Cannabisverbot juristisch nicht haltbar · Alkohl und Tabak durch, wobei er auch die Tabakautomaten...

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In ihren Werk untersucht die Ju- ristin, ob und in wie weit das Hanfverbot „unter Einbeziehung des aktuellen Forschungsstandes hinsichtlich der gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen des Konsums von Cannabis“ noch haltbar ist und kommt zu folgenden Ergebnis: „...Dennoch kann und muss in Deutschland lebenden Bürgern die verfassungsrechtlich bestehende Freiheit zurückgegeben werden, eigenständig zu entscheiden, ob und wie ob und wie sie einen ent- sprechenden Konsum von Canna- bisprodukten betreiben.“ Gleich- zeitig spricht sich die Autorin für eine streng reglementierte kon- trollierte Abgabe unter strengsten Jugendschutzauflagen aus. Men- schen, die trotz dieser Bestim- mungen problematische Konsum- muster entwickeln, werde es auch weiterhin geben. Jedoch ist beispielsweise in den Niederlanden der Anteil der HanfraucherInnen, die Probleme mit übermäßigem Konsum haben, geringer als bei uns. Solche Menschen sollen Hilfe- und Therapiemöglichkeiten angeboten werden, ohne dass eine Kriminali- sierung stattfindet. Denn: „Die einzige Möglichkeit, straffrei Cannabis zu konsu- mieren, ist die: An einem Zaun findet sich ein Joint, man findet ihn - und ohne ihn zu berühren zieht man daran, geht weiter, nimmt den Joint aber nicht mit.“ ( Frau Dr. Krumdiek im Interview mit dem „Stern“) Ein solcher Zustand ist auch in den Augen anerkannter Wissenschaftler in einer modernen Gesellschaft nicht mehr akzeptabel. Auch andere positive Effekte einer staatlich kontrollierten Abgabe werden angesprochen, so zum Beispiel das wirtschaft- liche Potential und die Spareffekte beim Wegfallen der Repres- sion. In Zeiten der Medienkampagnen von ZDF, Welt, Bayrischem Rundfunk und anderer prohibitionistischer Kräfte ist es wichtig, das ein wissenschaftlich fundiertes Werk erscheint, welches die Panik erregende Hanfberichterstattung vieler JournalistIn- nen (siehe Kasten nebenan) entlarvt, indem es nüchterne Fakten präsentiert. Keins der Märchen, die in den letzten drei Jahren gedruckt oder gesendet wurden finden im neusten seriösen Buch über Cannabis Platz. Der Grund: Nichts davon ist wahr ( Einstiegsdroge, Gen- Gras, Beschaffungskrininalität, Motiva- tionslosigkeit etc.). Apropos Medienpanik: An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass Sandgras & Co keine Todesfälle verursachen, was kürzlich des Öf- teren zu lesen war. die Tagespresse sehr positiv auf die Preisverleihung an Frau Dr. Krumdiek reagiert und der „Stern“ hat sie sogar zum Interview einge- laden. Natürlich schlägt die Autorin auch vor, wie es besser laufen könnte: Holland sei als Modell zwar brauchbar, jedoch müssten der Ankauf für die Abgabestellen (Coffeeshops) besser geregelt sein. Auch in Holland macht sich ein Coffeeshopbesitzer ständig strafbar, weil er größere Mengen ankauft. Um die staatlich kontrollierte Ab- gabe komplett zu legalisieren, müssten die betroffenen Länder internationale Verträge, allen voran mit der UN, ändern. Vorschläge, wie eine kontrollierte Hanffreigabe schrittweise umgesetzt werden könnte, ohne sich mit der interna- tionalen Staatengemeinschaft an- zulegen, hat Frau Dr. Krumdiek auch schon für unserer Politiker parat. Offen bleibt, in wie weit sich Poli- tiker, Lobbyisten und Medienma- cher der Meinung von Frau Dr. Krumdiek anschließen. Löblich ist, dass selbst Hardliner bei der He- roinvergabe auf Rezept von ihrer ablehnenden Position abgerückt sind, nachdem sie sich vor Ort von den Erfolgen der Projekte überzeugen konnten. Was lange noch nicht heißt, dass die Ratio auch dann das Handeln bestimmt, wenn es darum geht, das BtmG, insbesondere den Teil über Canna- bis, den gesellschaftlichen Zustän- den anzupassen. Ein weiterer Nachteil der HanfliebhaberInnen ist, dass sich mit der Herstellung von synthetischem THC lange nicht so viel Geld verdienen lässt wie mit legalem Heroin. Auch deshalb wird Kiffern, anders als Opiatabhängigen, weiterhin die Unterstützung der Pharmaindustrie fehlen. Schon vor zehn haben böse Zungen behauptet, Heroin auf Rezept wäre Schwerstabhängigen früher zugänglich als medizinisches Cannabis für kranke Menschen. Sie sollten Recht behalten. Die Miteinbeziehung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die Cannabisdiskussion war, ist und bleibt wohl auch in Zukunft politisch unerwünscht. Mehr zum Thema: www.hanfverband.de Die Rechtswissenschaftlerin Dr. Nicole Krumdiek wurde kürzlich mit dem Studienpreis der Uni- versität Bremen ausgezeichnet. Der Preis wurde ihr für ihre Dis- sertation "Die national- und in- ternational rechtliche Grundlage der Cannabisprohibition in Deutschland" (www.lit- verlag.de/isbn/3-8258-9543-2) verliehen. unabhängig, überparteilich, legal S c h u t z p r e i s 5 0 C e n t / F ü r g u t e K u n d e n k o s t e n l o s / www.hanfjournal.de Ausgabe 03/07 #68 guerilla growing s. 05 cool-tour s. 08 fun+action s. 10 news s. 02 wirtschaft s. 07 6 2 E Cannabisverbot juristisch nicht haltbar Studie zur Hanfprohibition erhält Preis der Universität Bremen Uns reicht’s: Was alles verboten gehört , kommt in die Ecke(n). Ein paar Vorschläge, genauso sinnvoll wie das Hanfverbot. Unsere Liebe Frau Bätzing gehört eigentlich auch verboten, da das aber so schnell nicht geht, begnügt sich Hans Cousto damit, sie wortgewandt auseinander zu nehmen, und zwar auf Seite 2. Amsterdam, Wind und Regen, der Joint sitzt perfekt im Mundwinkel. Ein Highlife Messe- Bericht von KIMO und dem Neuesten was der Hanfmarkt zur Zeit zu bieten hat, auf Seite6. Text: Michael Knodt Wurden wir kürzlich schon „frontal“ geblendet, macht sich das ZDF mit dem Sendeformat „ML Mona Lisa“ ein weiteres Mal zum Idioten – besser gesagt – unglaubwürdig! Am 11.Februar wurde ein Beitrag von Rainer Fromm ausgestrahlt. Der Titel „Cannabis wird immer noch verharmlost“ und die Recherche waren dagegen nicht besonders fromm. Man könnte damit auch zweifelsohne die ganze Sippschaft für den Polemik-Award no- minieren. „ML Mona Lisa“ war auch unterwegs mit der Drogen- fahndung bei Hausdurchsuchungen im Saarland und begleitete die Kriminalpolizei zu einem Großabnehmer von Cannabissamen aus dem Internet. Kein alltäglicher Fall, wie uns Bernd Bodtländer von der Kriminalpolizeiinspektion Saarbrücken versichert: „Das Ganze kommt aus Wien. Es geht hier um Internet-Shopping. Man kann also davon ausgehen, dass die Menge von Samen, die jetzt hier nach Saarbrücken verschickt worden ist, von der Anzahl her dazu dient, ein halbes Fußballfeld anzubauen.“ Da sprüht ja jemand vor Originalität. Die Tore auf einem Fußballfeld könnte man mit Sicherheit auch aus Hanf herstellen, Pfosten und Latte müssen schließlich etwas aushalten. Dr. Herrmann Simmer, Chefarzt vom saarländischen Therapiezentrum Schaumberger Hof, sagt: „Die Jugendlichen, die hier sind, haben einen ganz geringen Bezug zu den altherkömmlichen harten Drogen, sondern der Bezug geht vom THC aus.“ Und wieder wird die Mär von der Einstiegsdroge öffentlich verbreitet. Aber ist es nicht der erzwungene Gang zum Dealer, der manches Mal auch andere Substanzen im Angebot hat und diese wegen der größeren Gewinnspanne eher verkaufen möchte? - Würde der Hanf von den sog. harten Drogen getrennt, wäre auch diese Gefahr nicht mehr gegeben. Darüber hinaus wird noch hetzerisch deklariert, daß Cannabis längst zu einer tödlichen Gefahr im Straßenverkehr geworden ist. Fakt ist, daß es seit 5.000 Jahren keinen einzigen Hanf-Toten gab. Es gibt praktisch keine tödliche Dosis, man müßte ungefähr 600 Kilogramm in wenigen Stunden verrauchen, um daran zu sterben. Auch die gesundheitliche Belastung ist eher dem mitgerauchtem Tabak zuzuschreiben. Kein einziges medizinisches Gutachten hat bisher das Hervorrufen einer Ab- hängigkeit oder gar eine Gefährdung der Gesundheit über das Maß der Lungenbelastung ähnlich dem Nikotin bewiesen. Wir brauchen Fakten und Informationen, nicht Prohibitons- Kampagnen voller Unwahrheiten vom Bundesgesundheitsamt und erst recht keine Haft oder Geltstrafen für Hanfanbau und Konsum! Wir können nur darauf hoffen und dafür kämpfen, daß der Hanf bald wieder in seine kulturgeschichtlich Rolle zurückgeführt wird – wieder medizinisch, landwirtschaftlich und frei genutzt werden kann. Ihr wisst ja: selbst die lächelnde Mona Lisa wurde auf Hanf gemalt. Vielleicht lächelt sie ja auch über diesen abstrusen Beitrag vom ZDF. Mehr zum Thema: www.hanfverband.de/protestmailer/start.html Mona Lisa: Lieber lächelnd als lächerlich Text: Roland Grieshammer

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In ihren Werk untersucht die Ju-ristin, ob und in wie weit dasHanfverbot „unter Einbeziehungdes aktuellen Forschungsstandeshinsichtlich der gesundheitlichenund sozialen Auswirkungen desKonsums von Cannabis“ nochhaltbar ist und kommt zu folgendenErgebnis:„...Dennoch kann und muss inDeutschland lebenden Bürgern dieverfassungsrechtlich bestehendeFreiheit zurückgegeben werden,eigenständig zu entscheiden, obund wie ob und wie sie einen ent-sprechenden Konsum von Canna-bisprodukten betreiben.“ Gleich-zeitig spricht sich die Autorin füreine streng reglementierte kon-trollierte Abgabe unter strengstenJugendschutzauflagen aus. Men-schen, die trotz dieser Bestim-mungen problematische Konsum-muster entwickeln, werde es auchweiterhin geben. Jedoch istbeispielsweise in den Niederlandender Anteil der HanfraucherInnen,die Probleme mit übermäßigemKonsum haben, geringer als bei uns. Solche Menschen sollen Hilfe- undTherapiemöglichkeiten angebotenwerden, ohne dass eine Kriminali-sierung stattfindet.Denn: „Die einzige Möglichkeit, straffrei Cannabis zu konsu-mieren, ist die: An einem Zaun findet sich ein Joint, man findetihn - und ohne ihn zu berühren zieht man daran, geht weiter,nimmt den Joint aber nicht mit.“ ( Frau Dr. Krumdiek imInterview mit dem „Stern“) Ein solcher Zustand ist auch inden Augen anerkannter Wissenschaftler in einer modernenGesellschaft nicht mehr akzeptabel.Auch andere positive Effekte einer staatlich kontrolliertenAbgabe werden angesprochen, so zum Beispiel das wirtschaft-liche Potential und die Spareffekte beim Wegfallen der Repres-sion.In Zeiten der Medienkampagnen von ZDF, Welt, BayrischemRundfunk und anderer prohibitionistischer Kräfte ist es wichtig,das ein wissenschaftlich fundiertes Werk erscheint, welchesdie Panik erregende Hanfberichterstattung vieler JournalistIn-nen (siehe Kasten nebenan) entlarvt, indem es nüchterne Faktenpräsentiert. Keins der Märchen, die in den letzten drei Jahrengedruckt oder gesendet wurden finden im neusten seriösenBuch über Cannabis Platz. Der Grund: Nichts davon ist wahr( Einstiegsdroge, Gen- Gras, Beschaffungskrininalität, Motiva-tionslosigkeit etc.).Apropos Medienpanik: An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass

Sandgras & Co keine Todesfälleverursachen, was kürzlich des Öf-teren zu lesen war.die Tagespresse sehr positiv auf diePreisverleihung an Frau Dr.Krumdiek reagiert und der „Stern“hat sie sogar zum Interview einge-laden.Natürlich schlägt die Autorin auchvor, wie es besser laufen könnte:Holland sei als Modell zwarbrauchbar, jedoch müssten derAnkauf für die Abgabestellen(Coffeeshops) besser geregelt sein.Auch in Holland macht sich einCoffeeshopbesitzer ständig strafbar,weil er größere Mengen ankauft.Um die staatlich kontrollierte Ab-gabe komplett zu legalisieren,müssten die betroffenen Länderinternationale Verträge, allen voranmit der UN, ändern. Vorschläge, wieeine kontrollierte Hanffreigabeschrittweise umgesetzt werdenkönnte, ohne sich mit der interna-tionalen Staatengemeinschaft an-zulegen, hat Frau Dr. Krumdiekauch schon für unserer Politikerparat.Offen bleibt, in wie weit sich Poli-tiker, Lobbyisten und Medienma-cher der Meinung von Frau Dr.Krumdiek anschließen. Löblich ist,dass selbst Hardliner bei der He-roinvergabe auf Rezept von ihrerablehnenden Position abgerücktsind, nachdem sie sich vor Ort vonden Erfolgen der Pro jekteüberzeugen konnten. Was langenoch nicht heißt, dass die Ratio auchdann das Handeln bestimmt, wennes darum geht, das BtmG,insbesondere den Teil über Canna-bis, den gesellschaftlichen Zustän-den anzupassen. Ein weitererNachteil der HanfliebhaberInnen

ist, dass sich mit der Herstellung von synthetischem THClange nicht so viel Geld verdienen lässt wie mit legalem Heroin.Auch deshalb wird Kiffern, anders als Opiatabhängigen,weiterhin die Unterstützung der Pharmaindustrie fehlen. Schonvor zehn haben böse Zungen behauptet, Heroin auf Rezeptwäre Schwerstabhängigen früher zugänglich als medizinischesCannabis für kranke Menschen. Sie sollten Recht behalten.Die Miteinbeziehung wissenschaftlicher Forschungsergebnissein die Cannabisdiskussion war, ist und bleibt wohl auch inZukunft politisch unerwünscht.

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Die Rechtswissenschaftlerin Dr.Nicole Krumdiek wurde kürzlichmit dem Studienpreis der Uni-versität Bremen ausgezeichnet.Der Preis wurde ihr für ihre Dis-sertation "Die national- und in-ternational rechtliche Grundlageder Cannabisprohibition inDeu tsch land" (www. l i t -verlag.de/isbn/3-8258-9543-2)verliehen.

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Ausgabe 03/07#68

guerilla growing s. 05 cool-tour s. 08 fun+action s. 10news s. 02 wirtschaft s. 07

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Cannabisverbot juristisch nicht haltbar

Studie zur Hanfprohibition erhält Preis der Universität Bremen

Uns reicht’s: Was alles verboten gehört ,kommt in die Ecke(n).Ein paar Vorschläge, genauso sinnvoll wiedas Hanfverbot.

Unsere Liebe Frau Bätzing gehört eigentlichauch verboten, da das aber so schnell nichtgeht, begnügt sich Hans Cousto damit, siewortgewandt auseinander zu nehmen, undzwar auf Seite 2.

Amsterdam, Wind und Regen, der Joint sitztperfekt im Mundwinkel. Ein Highlife Messe-Bericht von KIMO und dem Neuesten was derHanfmarkt zur Zeit zu bieten hat, auf Seite6.

Text: Michael Knodt

Wurden wir kürzlich schon „frontal“ geblendet, macht sich dasZDF mit dem Sendeformat „ML Mona Lisa“ ein weiteres Malzum Idioten – besser gesagt – unglaubwürdig! Am 11.Februarwurde ein Beitrag von Rainer Fromm ausgestrahlt. Der Titel„Cannabis wird immer noch verharmlost“ und die Recherchewaren dagegen nicht besonders fromm. Man könnte damit auchzweifelsohne die ganze Sippschaft für den Polemik-Award no-minieren. „ML Mona Lisa“ war auch unterwegs mit der Drogen-fahndung bei Hausdurchsuchungen im Saarland und begleitetedie Kriminalpolizei zu einem Großabnehmer von Cannabissamenaus dem Internet. Kein alltäglicher Fall, wie uns Bernd Bodtländervon der Kriminalpolizeiinspektion Saarbrücken versichert: „DasGanze kommt aus Wien. Es geht hier um Internet-Shopping.Man kann also davon ausgehen, dass die Menge von Samen, diejetzt hier nach Saarbrücken verschickt worden ist, von der Anzahlher dazu dient, ein halbes Fußballfeld anzubauen.“ Da sprüht jajemand vor Originalität. Die Tore auf einem Fußballfeld könnteman mit Sicherheit auch aus Hanf herstellen, Pfosten und Lattemüssen schließlich etwas aushalten. Dr. Herrmann Simmer,Chefarzt vom saarländischen Therapiezentrum SchaumbergerHof, sagt: „Die Jugendlichen, die hier sind, haben einen ganzgeringen Bezug zu den altherkömmlichen harten Drogen, sondernder Bezug geht vom THC aus.“ Und wieder wird die Mär vonder Einstiegsdroge öffentlich verbreitet. Aber ist es nicht dererzwungene Gang zum Dealer, der manches Mal auch andereSubstanzen im Angebot hat und diese wegen der größerenGewinnspanne eher verkaufen möchte? - Würde der Hanf vonden sog. harten Drogen getrennt, wäre auch diese Gefahr nichtmehr gegeben. Darüber hinaus wird noch hetzerisch deklariert,daß Cannabis längst zu einer tödlichen Gefahr im Straßenverkehrgeworden ist. Fakt ist, daß es seit 5.000 Jahren keinen einzigenHanf-Toten gab. Es gibt praktisch keine tödliche Dosis, manmüßte ungefähr 600 Kilogramm in wenigen Stunden verrauchen,um daran zu sterben. Auch die gesundheitliche Belastung isteher dem mitgerauchtem Tabak zuzuschreiben. Kein einzigesmedizinisches Gutachten hat bisher das Hervorrufen einer Ab-hängigkeit oder gar eine Gefährdung der Gesundheit über dasMaß der Lungenbelastung ähnlich dem Nikotin bewiesen. Wirbrauchen Fakten und Informationen, nicht Prohibitons-Kampagnen voller Unwahrheiten vom Bundesgesundheitsamtund erst recht keine Haft oder Geltstrafen für Hanfanbau undKonsum! Wir können nur darauf hoffen und dafür kämpfen, daßder Hanf bald wieder in seine kulturgeschichtlich Rollezurückgeführt wird – wieder medizinisch, landwirtschaftlichund frei genutzt werden kann. Ihr wisst ja: selbst die lächelndeMona Lisa wurde auf Hanf gemalt. Vielleicht lächelt sie ja auchüber diesen abstrusen Beitrag vom ZDF.Mehr zum Thema: www.hanfverband.de/protestmailer/start.html

Mona Lisa: Lieber lächelndals lächerlich

Text: Roland Grieshammer

Text: Hans Cousto

Rauchverbot in AutosNach den Worten ihrer Drogenbeauftragten, Sabine Bätzing (SPD),ist in der Bundesregierung ein Rauchverbot in Autos im Gespräch.„Wir prüfen gerade, ob und wie es möglich ist, Rauchen beimAutofahren zu verbieten“, sagte Bätzing Mitte Februar gegenüberPressevertretern. Sie halte ein Verbot „für dringend erforderlich“.Bätzing räumte zwar ein, dass ein Rauchverbot im Auto einenEingriff in die Privatsphäre des Einzelnen bedeuten würde. „Aberwir müssen uns ernsthaft fragen, ob Verkehrssicherheit undGesundheitsschutz nicht höher zu bewerten sind. (...) Im Innerendes Fahrzeuges ist die Gesundheitsgefahr durch den Qualmschließlich um ein Vielfaches höher als in anderen Bereichen.“Die Prüfung werde innerhalb der Regierung jetzt weiter vorange-trieben. Focus-Online-Redakteur Martin Vogt kommentierte dieAmbitionen der Drogenbeauftragten treffend mit den Worten:„Wer ein Rauchverbot im eigenen Auto fordert, will ganz offenbareine andere Gesellschaft: Die Diktatur von Gesundheit und Si-cherheit. Ein beklemmendes und unmenschliches Szenario.“

Fremdgefährung beim AutofahrenGenerell gilt: Wer alleine im Auto fährt, schädigt andere durchAuspuffgase, ob der Fahrer dabei raucht oder nicht, ändert nichtsan der Schädigung Dritter. Ein generelles Rauchverbot in Autosmindert die Fremdgefährdung nicht. Entscheidend für den Gradder Fremdgefährung ist das Maß des Ausstosses von Kohlendioxyd(CO2), wobei dieser maßgeblich vom Gesamtgewicht des Autosabhängig ist. Um die Fremdgefährdung durch den Straßenverkehrzu mindern, plant EU-Kommissar Verheugen als verbindlichesZiel, den durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Autos auf 120respektive 130 Gramm pro Kilometer zu reduzieren. In der Debatteum den CO2-Ausstoß von Autos rücken die Dienstwagen derBundesminister immer stärker in die Kritik. Die Deutsche Um-welthilfe hat eine Rangliste der klimaschädlichsten Minister-Limousinen veröffentlicht. Die schlechtesten Werte beimSchadstoffausstoß erreicht demnach der Dienstwagen (Mercedes-Benz S500; 388 PS) von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD)mit 286 Gramm CO2 pro Kilometer bei einem Verbrauch vondurchschnittlich 15,7 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer. InSachen Umweltbelastung und Fremdgefährung nimmt ausgerech-net die Gesundheitsministerin die Spitzenposition ein.

Fremdgefährung beim FliegenFür einen Startvorgang eines Jumbo-Jets wird soviel Treibstoffbenötigt wie ein durchschnittliches Auto derzeit für etwa 10.000Kilometer verbraucht respektive in Zukunft für etwa 20.000Kilometer.Zudem haben die Kondensstreifen von Flugzeugen in der Atmos-phäre starke Auswirkungen auf die Temperaturen am Boden. Dashaben David Travis und Kollegen von der Universität von Wis-consin in Whitewater (USA) nach dem dreitägigen Flugverbot inFolge der Anschläge am 11. September 2001 in den USA gemessen.Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 bewegten sichaußer einigen Militärmaschinen praktisch keine Flugzeuge überden USA. Zwischen Ohio und Virginia etwa, wo sonst täglich

allein 700 bis 800 Flugzeuge unterwegs sind, flogen am 12. Sep-tember nur neun Militärjets. Erstmals seit Jahrzehnten war derHimmel frei von Kondensstreifen. Messungen dertäglichen Temperaturspannen, also den Differenzen zwischen derhöchsten Tages- und der tiefsten Nachttemperaturen, zeigten,dass diese um 1,1 bis 1,8 Grad Celsius über dem Durchschnittswertlagen. Ein Grund dafür war das Wegbleiben von Federwolken(Zirruswolken), deren Bildung durch Kondensstreifen gefördertwird. Federwolken mindern Tagsüber die Sonneneinstrahlungund während der Nacht die Abkühlung. Für das Ökosystem, dassauf bestimmte Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nachteingestellt ist, ist der Flugverkehr schädlich. Dennoch engagierensich viele Politiker für die Expansion des Flugverkehrs respektivefür die Unterstützung des in Schwierigkeiten geratenen Flugzeug-bauers Airbus. Mit diesem Engagement schädigen sie weit mehrdie Umwelt als jeder Raucher am Steuer.

Krieg, Ostfront und AntiraucherkampagnenAm 22. April 1939 wurde Dr. Leonardo Conti von Adolf Hitlerzum Reichsgesundheitsführer ernannt. Conti reorganisierte dienationalsozialistische Drogenpolitik neu. Am 12. Juli 1939 rief erbei einer Tagung im Berliner Ärztehaus die neue „Reichsstellegegen die Alkohol- und Tabakgefahren“ ins Leben. Conti unter-strich bei seiner Eröffnungsrede vor der Reichsstelle die„Schädlichkeit der Genußgifte“ Alkohol und Tabak. Er verneintedas „Recht auf den eigenen Körper“ und betonte stattdessen fürden Einzelnen, die „Pflicht, soviel es an ihm liegt, alles zu tun,gesund zu sein und zu bleiben.“ Darüberhinaus forderte er einRauchverbot für Jugendliche. Am 26. Mai 1939 setzte Conti eine„freiwillige Selbstbeschränkung“ für die Werbewirtschaft betreffAlkohl und Tabak durch, wobei er auch die Tabakautomaten insVisier nahm. Anfang Januar 1941, nachdem bereits Tabakwerbungin den Textteilen von Zeitungen und Zeitschriften und die Film-reklame verboten worden waren, wurde die Tabakwerbung inVerkehrsmitteln stark eingeschränkt und in der Folge ganz ver-boten. In der Hitlerjugend wurde die Abgabe von Tabak anJugendliche unter 18 Jahren untersagt.Kurz vor dem 2. Weltkrieg wurde die Antiraucherkampagne insLeben gerufen und je weiter die Ostfront gen Osten rückte, umsostärker wurde sie intensiviert. Gegen Kriegsende hatte man andereSorgen und man hörte kaum noch was von der Antiraucherkam-pagne. Die Kampagne war jedoch gut geeignet, um die Aufmerk-samkeit der Leute vom Kriegsgeschehen abzulenken und dasInteresse auf die Volksgesundheit zu konzentrieren. Nach demKrieg war Rauchen wieder „normal“ und gesellschaftlich akzep-tiert. Dies galt bis zur Regierungszeit von Dr. Helmut Kohl (CDU),der mehrfach versicherte, es heiße nicht „Germans to the front“.Als Rot-Grün Ende der 90er Jahre die Regierungsgeschäfteübernahmen, hieß es auf einmal weider „Germans to the front“und gleichzeitig wurden wieder Antiraucherkampagnen gestartet.Derzeit verläuft die Ostfront am Hindukusch und die Kampagnewird mit einer zuvor noch nicht gekannten Vehemenz geführt.Da drängt sich die Frage auf, ob die BundesdrogenbeauftragteSabine Bätzing sich hat instrumentalisieren lassen, um mit derKampagne die Aufmerksamkeit der Leute vom Kriegsgeschehenabzulenken und auf die Aspekte der Volksgesundheit zu bündeln.Neu in der Geschichte wäre diese Phänomen nicht.

Quellen: har/AFP: Gesundheitsministerin Schmidt fährt den umwelt-schädlichsten Dienstwagen, in:Spiegel-Online, 13. Februar 2007; Hans-Arthur Marsiske: US-Studie :Kondensstreifen beeinflussendas Wetter, in: Spiegel-Online, 8. August 2002; Martin Vogt: Gesundheits- und Sicherheitsdiktatur, in:Focus-Online, 18. Februar 2007; Tilmann Holzer, Die Geburt der Drogen-politik aus dem Geist derRassenhygiene, Mannheim 2007, S. 275 ff.

das Eckthema

Impressum

Herausgeber:Agentur Sowjet GmbHDunckerstraße 7010437 Berlintel.: 030/44 67 59 01fax.: 030/44 79 32 86email: [email protected]äftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200Steuer-Nr. 37 220 20818

Redaktion:Roland Grieshammer, Michael Knodt.

Mitarbeiter an dieser Ausgabe:Kimo, Hans Cousto, Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. FranjoGrotenhermen, KIMO, Kerstin Koch, aXXL.

Layout:mark marker.

Illustration:Lukas Tkotz, mark marker.

Fotos:Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.

Korrektur:Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt)

Anzeigen:Emanuel Kotzian030/44 67 59 [email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegeneinen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann dasHanf Journal beim Herausgeber bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

Druck:Union Druckerei Weimar GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftungübernommen.

Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten derangegebenen Internetadressen und Links.

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news2 #68

Feuer auf Sabine BätzingZwischen Fürsorge und Sicherheitsdiktatur

Drogenbeauftragte fordert ein generelles Rauchverbot in Autos und die Bundesregierung prüft offenbar, das Rauchen inFahrzeugen gänzlich zu untersagen. Die Antiraucherkampagne der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing entfernt sichimmer mehr vom Aspekt der Fürsorge in Richtung einer Sicherheitsdiktatur unter dem Vorwand der Volksgesundheit zudienen.

Fussball -

Nach den Krawallenund Todesfällen derletzten Jahre, sowienach den immerwieder auftretendenSkandalen, plädierenwir für ein totalesV e r b o t w e g e no f f e n s i c h t l i c h e rgesel lschaf t l icherZersetzung.

Normalerweise synchronisieren die Nervenzellen in dieserGehirnregion ihre elektrische Aktivität. Als die WissenschaftlerRatten THC spritzten, beobachteten sie, dass diese synchroni-sierte Arbeit gestört wurde. Zwar änderten die einzelnen Zellennicht die Frequenz der Abgabe von Nervenimpulsen, dieseFrequenz wurde jedoch nicht mehr unter den Zellen abgestimmt.Die Forscher verglichen diese Veränderung mit einem Orchester,in dem die einzelnen Musiker taub und möglicherweise blindsind. Sie würden weiterhin ihre Stücke spielen können, jedochohne Abstimmung mit den Instrumenten anderer Musiker unddes Dirigenten. Je nach der Art und der Länge des Musikstückeskönnte das Ergebnis eine nur leichte Verschlechterung oder einvölliges Chaos sein, auch wenn jede einzelne Note korrektgespielt wurde. Es fehlt die zeitliche Abstimmung. Ähnlichespassiert offensichtlich mit den Nervenzellen und Regelkreisendes Hippocampus, wenn er unter dem Einfluss von Cannabissteht.Neben der Verarbeitung von Sinneseindrücken spielt der Hip-pocampus eine wichtige Rolle bei der Bildung von Emotionenund bei der Gedächtniskonsolidierung, also bei der Überführungvon Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeitgedächtnis in dasLangzeitgedächtnis. Der Hippocampus ist auch für die Koordi-nierung verschiedener Gedächtnisinhalte verantwortlich.Beispielsweise besteht die innere Karte, die man von einer Stadtbesitzt, aus zahlreichen Eindrücken, die zu unterschiedlichenZeitpunkten gewonnen wurden. Im Hippocampus werden diese

zusammengefügt und man kann sich orientieren.Menschen, bei denen die beiden Hippocampi der rechten undder linken Gehirnhälfte zerstört wurden, können keine neuenErinnerungen aufbauen, während alte Erinnerungen meistenserhalten bleiben. Die alten Erinnerungen sind an verschiedenenanderen Stellen in der Gehirnrinde gespeichert .Etwas Vergleichbares geschieht unter dem akuten Einfluss vonTHC. Es ist dann schwer, sich an Aktuelles zu erinnern, wiebeispielsweise an einen kürzlich gelesenen Satz, während eskein Problem ist, sich an Dinge zu erinnern, die vor dem akutenCannabisrausch gelernt worden waren. Wurden Probanden inUntersuchungen gebeten, nach dem Rauchen von Cannabiseine Liste von Wörtern zu erlernen und diese dann wieder zugeben, so schnitten sie wesentlich schlechter ab als nüchterneProbanden. Sollten sie allerdings nach dem Konsum eine Listevon Wörtern wiedergeben, die sie vor dem Konsum erlernthatten, so fand sich häufig keine relevanter Unterschied zunüchternen Teilnehmern.Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine synchronisierteAktivität der Gehirnzellen von elementarer Bedeutung für dieGedächtnisbildung ist, und diese durch THC beeinträchtigtwerde.Sie vermuten allerdings auch, dass diese Eigenschaft von THCunter Umständen von Nutzen sein kann, nämlich immer dann,wenn die Synchronisierung der Nervenzellenaktivität negativeAuswirkungen hat. So ist die Gehirnsaktivität bei einem epilep-

tischen Anfall unnormal starksynchronisiert. In diesem Fallkönnte die Art und Weise, wieTHC diese Synchronisierungstört, dabei helfen, epileptischeKampfanfälle zu vermeiden. Esist bekannt, dass der Hippo-campus eine wichtige Rolle beider Entstehung von Epilepsie-erkrankungen spielt.In den vergangenen Jahrenkonnte gezeigt werden, dassEndocannabinoide, also Substanzen, die der Körper selbstproduziert und ähnlich wie THC wirken, epileptische Kampf-anfälle verhindern können. Zudem berichten einige Epilepsie-kranke, dass ihnen die Verwendung von Cannabisproduktenhilft, ihre Anfallshäufigkeit zu reduzieren. Ende der 90er Jahrewar es ein an Epilepsie erkrankter Kanadier, der als erster Bürgerseines Landes von einem Gericht die medizinische Verwendungvon Cannabis erlaubt bekam. Dies war der Ausgangspunkt fürdie kanadische Gesetzgebung, nach der Schwerkranke eineAusnahmegenehmigung zur Verwendung von Cannabis beimGesundheitsministerium beantragen dürfen. Leider gibt es zudiesem Thema keine aktuellen klinischen Studien, so dass derNutzen von Cannabis bei Epilepsie noch nicht abschließendgeklärt ist und zunächst umstritten bleibt.

das Eckthema

#68 3news

Dr. med. FranjoGrotenhermen

ist Mitarbeiter desnova-Instituts in Hürthbei Köln und Vorsitzenderder ArbeitsgemeinschaftCannabis als Medizin(ACM).

Dr. med. Franjo Grotenhermen

Im Dezember 2006 haben amerikanische Wissenschaftler in der Zeitschrift Nature Neuroscienceneue Erkenntnisse zum Einfluss von THC auf die elektrische Aktivität des Gehirns veröffentlicht.Sie hatten diesen Einfluss im so genannten Hippocampus, eine zentrale Schaltstation deslimbischen Systems, untersucht. Im Hippocampus fließen Informationen über Sinneseindrückezusammen, werden dort verarbeitet und zurück zur Gehirnrinde gesandt.

Wie akuter Cannabiskonsum dieelektrische Aktivität des Gehirnsbeeinflusst

Bätzing: Niederlande alsVorbild in der Drogenpo-litik - außer beim Hanf

Die Niederlande haben Heroin (Diamorphin) als Medikamentzugelassen. Auch die Drogenbeauftragte der BundesregierungSabine Bätzing begrüßt die Entscheidung und forderte in einerPressemitteilung „dass auch in Deutschland die Diamorphin-behandlung in die Regelversorgung übernommen wird“. Scha-de, dass Frau Bätzing nur auf unsere Nachbarn hört, wenn esum den harten Stoff geht.

Finnland: Erster Erfolg für medi-zinisches CannabisDie finnische nationale Agentur für Medikamente hat einemBürger eine gesonderte Erlaubnis zur Anwendung von Cannabisals Schmerztherpeutikum erteilt. Diese Genehmigung ist einJahr lang gültig. Terhi Hermanson, Vertreterin des Gesundheitsministeriums,erklärte, es handle sich um den ersten Fall, in dem ein Patienteine Erlaubnis zur Verwendung von Cannabis zu medizinischenZwecken in Finnland beantragt und erhalten habe. Sie fügtehinzu, dass das Ministerium nun die rechtlichen Aspekte undmögliche Konsequenzen, die diese Entscheidung mit sich ziehenkönnte, untersuchen müsse.

Wissenschaft: Sativex wirksamgegen SpastikDie Ergebnisse einer klinischer Studie mit dem CannabisextraktSativex bei Patienten mit multipler Sklerose, sind nunim European Journal of Neurology veröffentlicht worden. DieForscher folgerten nach Auswertung ihrer Ergebnisse, dass derCannabisextrakt "ein nützliches neues Mittel für die Behandlungder symptomatischen Reduzierung der Spastik bei MS darstellenkönnte".

USA: DEA foltert CannabisPatientenImmer wieder stehlen DEA Beamte Patienten in Kalifornienihre Medizin. Dort ist die Abgabe von medizinischen Marihuanagesetzlich geregelt und somit legal.Allerdings ignoriert die Bundesdrogenbehörde DEA diebestehende Rechtslage seit Jahren. Am 17. Januar dieses Jahres führten Bundesbeamte Razzienin elf medizinischen Cannabisverteilungszentren im Kreis LosAngeles durch. Die gleichzeitigen Razzien, Teil einer laufendenUntersuchung durch dieBundesdrogenbehörde, war die größte Aktion im Kreis in derjüngeren Geschichte. Die Aktion der Bundesbeamten verärgertelokale Beamte und wurde gegen deren Widerstand durchführt.

Politiker -

Neben Frau Bätzinggehören natürl ichauch alle Becksteins,Stoibers, Merkels undCo wegen zeitweiligerverbaler Inkontinenzverboten.

Keine Lügen über Medizinalhanf-US Regierung verklagtDie Americans for Safe Access die Bundesregierungam 21. Februar verklagt, weil sie behauptet, dassCannabis keinen akzeptierten medizinischen Nutzen

hat. Eine Studie, die an der Universität von Kalifornien in SanFrancisco durchgeführt und im Februar 2007 veröffentlichtworden war, beweist (mal wieder, Anm. der Redaktion) dasGegenteil. Die Kläger werfen dem Us Gesundsheitsministeriumvor, sich in einer "willkürlichen und ungesetzlichen Weise" zuverhalten, die verhindere, "dass kranke und sterbende Personeneine wirksame Medizin erhalten können..Das Ministerium sowie die Arzneimittelbehörde FDA (Foodand Drug Administration) sollen per Gerichtsbeschlussgezwungen werden, Informationen zu verbreiten, die dieWirksamkeit von Cannabis zur Behandlung verschiedenerErkrankungen in Frage stellen.. "Die FDA-Position zumedizinischem Cannabis ist unkorrekt, unehrlich und eineschamlose Verletzung der Gesetze, die verlangen, dass dieRegierung ihre Politik auf solide Wissenschaft stützt," erklärteein Sprecher von Americans for Safe Access in einerStellungnahme.

das Eckthema

news4 #68

Berauscht insPolizeirevierEin berauschter Autofahrer hat sich kürzlichHilfe suchend in der Polizeiwache Neuruppin(Ostprignitz-Ruppin) eingefunden. Der 31-

Jährige fühlte sich verfolgt. Er sei mit seinem Wagen von K.nach N. gefahren und wolle sich hier der Polizei anvertrauen."Da er keinen zusammenhängenden Sachverhalt schildernkonnte, wurde er zur Einnahme von betäubenden Mittelnbefragt", hieß es. Daraufhin gab der Fahrer zu, Drogenkonsumiert zu haben –einem Test zu Folge waren es Cannabisund Amphetamine.Was dem Verfolgungswahn folgen wird? Natürlich Verfolgungdurch Strafverfolgungsbehörden.

Fahruntüchtig durch Koffein?In einer Entscheidung des Landgerichtes Freiburg wurde einerFrau die Fahrerlaubnis wegen verkehrswidrigem Verhaltenversagt. Die Begründung: sie habe viel Kaffee und Colagetrunken sowie gleichzeitig Appetitzügler zu sich genommen.

weltweit

breit

Tilburg /Niederlande: AnbaulegalisierenDer Stadtrat der niederländischen Stadt Tilburg stimmtemehrheitlich dafür, in der Gemeinde ein Experiment zumlegalen Cannabisanbau zu starten.Der Stadtrat verspricht sich von der Maßnahme einen Rückgangder Kriminalität, die durch den (notgedrungen) illegalen Anbauvon Cannabis verursacht wird (Stromklau, Steuerhinterziehung,Entwicklung mafiöser Strukturen). Nicht selten verursachenillegale Pflanzungen auch Brände, Wasserschäden oderStromausfälle.

Mehl im Kondom – dreiWochen Knast und 180.000 $Janet Lee, Studentin aus Los Angeles (Kalifornien, USA),bekommt von der Stadt Philadelphia 180.000 US-DollarEntschädigung. Sie war am Flughafen der Stadt mit einemKondom voller Mehl festgenommen worden.

Polen: Hanfblatt bald verboten?Vielleicht lag es ja an der ersten Ausgabe unseres polnischenSchwestermagazins „Spliff“:In Polen überlegt die Regierungskoalition, die Abbildung desHanfblattes zu verbieten.Wir danken im Voraus für die Publicity und freuen uns, endlichauch einen Grund zu haben, dem wahnwitzigen Brüderpaarverbal auf die Wurstfingerchen zu klopfen. Nachdem sie ver-geblich von Warschau aus versucht haben, auf deutsche Pres-sefreiheit Einfluss zu nehmen (Kartoffel Affäre der TAZ) wirdnun den Kollegen im eigenen Lande das Leben schwer gemacht.Selbst prominente FernsehjournalistInnen beklagen sichmittlerweile über die Einschränkung der Pressefreiheit unterdem skurril anmutendem Brüderpaar.Wird die Abbildung tatsächlich verboten ist Ärger mit der EUvorprogrammiert:Da es gegen den freien Warenverkehr verstößt musste Grie-chenland sein Verbot der Abbildung von Hanfblättern aufDruck der EU Kommission wieder zurücknehmen.

Cannabis goes Karlsruhe, againLangsam müssten die Verfassungsrichter ob der Untätigkeitunserer Gesetzgeber ziemlich genervt sein. Die vom höchstendeutschen Gericht geforderten ergänzungen zum BtmG zurEntkriminalisierung der Endkonsumenten von Cannabis findetbis heute nicht statt. Vielmehr nimmt die Verfolgung derer zu,die sich ihr Genussmittel zum persönlichen Gebrauch Selbstanbauen. Um diese missliche Lage zu meistern hat RobertJarosch, Hanfaktivist aus Mainhausen/Kreis Offenbach am05.02.2001 den Anbau von bis zu 20 weiblichen Cannabis-Planzen zum Eigenbedarf beantragt . Als Genussmittel, nichtzu medizinischen Zwecken. Sein Anliegen wurde vom Bun-desamt für Arzneimittel, ebenso abgelehnt, wie der nachfol-gende Widerspruch.Nachdem der “einfache Rechtsweg” durch die Nichtzulassungder Revision durch das OVG Münster ausgeschöpft ist, hatRechtsanwalt Dr. Leo Teuter aus Frankfurt am 02.01.2007 fürseinen Mandanten nun Verfassungsbeschwerde beim Bundes-verfassungsgericht Karlsruhe eingelegt.

Grow in Tschecheslowakia -Legal, Illegal, ... was denn nu?Nach dem jüngst ergangenen Urteil des Obersten Gerichtshofeskann nun jedermann Hanf anbauen, so die Mladá fronta Dnes(Prag) im Februar.Das Ernten und Trocken, mit dem Ziel Cannabis oder Marihuanazu gewinnen, bleibt weiterhin ein strafbarer Verstoß gegen dastschechische Betäubungsmittelgesetz, so das Blatt.Die Nachrichtenagentur TK (Prag) meldete einen Tag später,dass nach Angabe des obersten Gerichts der Anbau von Hanfweiterhin illegal sei. Der Oberste Gerichtshof hatte in demerwähnten Verfahren festgestellt, dass der Anbau von Hanf,der zur Gewinnung von Rauschmitteln dient, noch immer eineVerletzung des Betäubungsmittelgesetzes darstelle. Da derAnbau von Hanf ist aber nicht automatisch mit der Gewinnungvon Cannabis gleichzusetzen sei, müsse dies im Einzelfallgeprüft werden.Wir wünschen viel Spaß bei der „Einzelfallprüfung“.

Großes Potential: KörpereigeneCannabinoideWissenschaftler beschäftigen sich verstärkt mitkörpereigeneDrogen, deren Struktur und Wirkung den Cannabinoidenähnelt Endocannabinoide können den Appetit zügeln, Schmerzlindern, die Erinnerung verwässern und bei Hektik beruhigen.Forscher vom Institut für Physiologische Chemie undPathobiochemie der Universität Mainz prüfen nun, ob sichdiese Stoffe in der Epilepsietherapie nutzen lassen. Dazuhemmen sie deren Abbau und ermöglichen dem Gehirn vonEpileptikern so von der beruhigenden Wirkung derCannabinoide zu profitieren. Bevor Ärzte jedoch in diekörpereigene Drogenproduktion eingreifen, um Erkrankungenzu kurieren, ist es noch "ein sehr weiter Weg".

Autos und Fahrräder -

Einfach viel zu gefähr-lich, belegen die jährli-chen Todesfälle welt-weit. (vor allem unterJugendlichen, einfachu n v e r a n t w o r t l i c h )

Der mit der Staatsanwaltschaft in den Ring steigt, um seinenverbrecherischen Status als aktenkundig und ewig stigmatisierterDrogenkonsument feststellen zu lassen. Der starrhalsig undnahezu manisch notorisch gegen Beschlüsse des Amts- undLandgerichts aufbegehrt, indem er sogar das BVerfG um sein(Un)-Recht bemüht und zudem offenkundig den Lauten machtin Sachen BfArM – Untätigkeitsklage beim VerwaltungsgerichtKöln. Letzteres allerdings wirkt ständig wie zu. Total dicht.Nichts schockt also wirklich. Alles ruhig. Rein äußerlich zu.Und innerlich?Innerlich kooperiert der Cannabismedizin-Guerillero nacheigenem Bekunden mit der Hanfapotheke, lässt jedoch offen,ob als Spender oder Verwender oder Organisator oder Co-Kommentator, weil ja heutzutage schon ALLES zur illegalenund verfolgungswürdigen Co-Kriminalität zählt, was zweiBeine und einen Kopf hat. Das beweist die Einleitung einesErmittlungsverfahrens wegen Beihilfe zum Anbau gegen aXXL`sAnwalt relativ deutlich. In Trotz und Besserwisserei pumptdeshalb der kranke SYLTzer im Akkord untergrundgrüne Derb-Storys und Kiffer-Lyrik in einschlägige Gazetten und einschla-gende Web-Sites, um zu kolportieren, er würde noch immerseinen urigen Varietäten - Mix aus Oregon/Nordfriesland und

aus Selbstbestäubung anbauen. Oder – Kuckuck? - ausSicherheitsgründen anbauen LASSEN.Dieses Zeugs, das weder fett stoned macht – noch halbwegsabhängig. Nur frisch im Birnchen. Dieses verruchte Kraut, dasmittenmang im dürren Glühfädchen der kontrollierbaren Birnezündet, wo rhythmisch Synapsen in Synkopen nach Cannabisjapsen. Ein verbanntes, geächtetes, verbrämtes Heilmittel, dasals brennender Fingerzeig Gottes in pflanzlicher Version denKonjunktur-Junkies der „WIR SIND HANDBALL-PAPST-WELTMEISTER“ beweist, dass „Drogenpolitik“ (offen „zu“)ein die willigen Massen verblödendes Machtinstrumentariumist, dessentwegen täglich 13 kranke Menschen sich vor den Zugwerfen, vom Hochhaus springen oder mit der Wäscheleine ander Heizung strangulieren, bis der Kehlkopf bis zum Genickdurchgeschnürt wird.5000 Suizide pro Jahr wegen inadäquater Schmerzbehandlung.Weil SO alles ruhig wirkt.

Drogenpolitik gegen Hanfkonsumenten greift in Zeiten freizugänglicher Gifte ebenso wenig wie es hülfe, Kinder wegenihres weinerlichen Schluchzens über verlorene Bonbons zumKrüppel zu prügeln.aXXL lässt sich nicht mehr schlagen. Sein Verantwortungsbe-wusstsein kuscht nicht in Demut vor der Angst, sondern erverändert sie. Innerlich. Ruhig „zu“..!

Mehr zum Thema:www.encod.at/aXXL/tabid/69/Default.aspx

www.hanfgarten.org/html/mitglieder.phpwww.cannabis-med.org/german/home.htm

Rein äußerlich scheint alles ruhig zu sein in der nördlichstenProvinz SYLTz. Ruhig. Zu.

#68 5guerilla growing

das EckthemaALLES „ZU“- LABYRINT ANDERSWO/NORDFRIESLAND

Der Autor: aXXL ist Künstler und lebt auf Sylt. Er leidet seit1981 an Hepatitis B und behandelt die Symptome seit Jahrenerfolgreich mit Hanfblüten. Natürlich liegen mehrere ärztlicheGutachten vor, die das bestätigen, unter anderem eines derUniversitätsklinik in Kiel. Das BfArm (Bundesinstitut fürArzneimittel und Medizinprodukte) lehnte seinen Antrag zurSelbstversorgung durch Eigenanbau ab, ebenso verweigertdie AOK, wie sollte es anders sein, auch bei aXXL auf dieKostenübernahme von synthetischem THC (Dronabinol).Wir berichteten über seine spektakuläre Aktion im Herbst2006, bei der aXXL mit der öffentlichen Verbrennung seinesWerkes "Torso" darauf aufmerksam machte, dass es ihmwie vielen anderen Schwerkranken immer noch nicht möglichist, Cannabis zur medizinischen Eigentherapie anzubauenoder zu besitzen. Am gleichen Tag versuchte aXXL imGarten der örtlichen Polizeistation eine Hanfpflanze zuplatzieren. Das wurde jedoch von den Dienst habendenBeamten verhindert.Im Anschluss zeigte er sich dort gleich selbst an und verrietden Beamten dass er in seiner Wohnung Hanf zum Zweckeder Selbstmedikation kultiviere. Bei der folgenden Haus-durchsuchung fanden die Beamten acht Hanfpflanzen unterKunstlicht.Seitdem kämpft er noch intensiver um das Recht, seineSchmerzen mit legaler Medizin behandeln zu dürfen, unteranderem mit einer Untätigkeitsklage gegen das BfArm.Das Hanf Journal freut sich, aXXL mit dieser Ausgabe alsVerfasser einer regelmäßigen Kolumne präsentieren zudürfen.

Das Leben geht seinen gewohnt schmerzvollen Alltagsgeschäften in Erbrechen, Depression und Appetitlosigkeit nach, lässtsich klimatisch jedoch nicht schocken, bloß weil der Winter ausstirbt. Schon gar nicht lässt es sich schocken wegen einesaXXL aus dem Prekariat, der sich seit 4 Jahren mit dem BfArM wegen einer simplen Anbaugenehmigung rumprügelt.

Cannabis-Medizin und wissenschaftliche Erkenntnissehinter Gittern. Beschützt von der Exekutive.

aXXL mit Medizinalhanf

Ausreden wie . . .

Z a h n s c h m e r z e n ,Menst ruat ionsbe-schwerden sowie dasganze Gerede mit denMigränen.

Nur Leistung zählt!Text: aXXl

Nachdem wir unseren Stand zusammen mit unserer neuenSchwesterzeitschrift "spliff" aus Polen aufgebaut und dekorierthatten, haben wir uns einmal genauer nach viel versprechendenNeuentwicklungen im Grow- und Rauchbereich umgesehen.Ach ja, den Micro-Harvester von Onkel Fax hatten wir auchdabei - ein echter Blickfänger für's Messepublikum.Zuerst einmal freuen wir uns mit dem späteren MessegewinnerSpectrum Reflex, deren Lampen nach anfänglicher Skepsis inGrowerkreisen mittlerweile voll ¸berzeugen konnten. ‹brigenssind viele der preisgekrönten Grassorten vom Highlife Cupunter eben diesen Lampen angebaut worden.Ein weiterer Höhepunkt war die Anwesenheit unserer Kollegenvon "Treating Yourself", einem englischsprachigem Magazin,das ausschliefllich über das Thema "Cannabis als Medizin"berichtet.Der Herausgeber, Marco Steven Renda.aus Kanada, kämpftdort seit Jahren für die Verwendung von medizinischemCannabis und darf aufgrund seiner HIV Infektion 480 GrammMarihuana bei sich haben (Foto).

A u c h b e i G e n e r a lHydroponics hat sich wasgetan, der Eco Growerwird demnächst inDeutschland erhältlichse in : e in perfektesaeroponisches System, beidem die extrem leiseP u m p e i m S y s t e mintegriert ist. Zusätzlichg i b t e s e i n n e u e s

Trägermedium aus Cocos für Bio Magix oder die BM Kulturen,so dass der Bio Filter ¸berfl¸ssig wird.Bio ist mittlerweile bei Growern total angesagt, deshalb bietetCANNA jetzt ihre Erde und den Wurzelstimulator auch in BioQualität an, natürlich mit EU Bio Siegel. Damit besitzt die Firmaeine komplette Bio Reihe, bei der auf keinerlei konventionellenProdukte zurückgegriffen werden muss.Hesi bietet zu Altbewährtem jetzt auch auf ihre Düngerserieoptimierte Enzyme an, nach dem Motto: never change a workingSystem !Natürlich waren alle Arten von Vaporizern stark frequentiert,eine nette Innovation auf diesem Gebiet ist der "VapBong". Einhochwertiger Taschenvaporizer, der sich komfortabel bedienenlässt, ohne dass man Angst haben muss, dass das Weed anbrennt.Unsere Standnachbarn, KULU Trading, hatten was ganzBesonderes: die Herren von CANNALYSE testeten auf Wunschdas Gras der Messebesucher auf THC Gehalt und Sorte. Sehrinteressant, in einer unserer nächsten Ausgaben werden unsdem Thema genauer annehmen.Natürlich wurden auch wieder die besten Gras- undHaschsorten gekürt, der diesjährige Hauptgewinner in SachenRauchware war.............................. von.....................................(die Ergebnisse der einzelnen Kategorien sind unter:www.hanfjournal.de abrufbar).Nicht zu vergessen all die, die ehrenamtlich dort waren, umauf den "War on Hemp" hinzuweisen und sich für einemenschliche Drogenpolitik einsetzen. Allen voran ENCOD,"Legalize It" und das "Cannabis College" aus Holland oder dieInitiatoren von "Chanvre-Info" aus der Schweiz.Sehr stark gefragt waren auch die Stände sämtlicher

Samenbanken, besonders erwähnt sei hier nur die Sorte"Opium" von "Paradise Seeds" , die seit diesem Jahr auchfeminisiert angeboten wird.

Nach drei kurzweiligen Tagen in der Haupstadt des Hanfs,einer geschwollen Hand (vom vielen Schütteln) und einergroßen Luftblase an der Stelle, wo sonst das Hirn sitzt, ging esdann zurück nach Berlin. Ohne Kontrolle, leider. Wäre einschöner Film geworden.

6guerilla growing

#68

das Eckthema

Windkraft-

Die Folgen sind nochvöllig unerforscht:Was passiert wennzuviel Wind von un-seren Windrädernbeispielsweise an derOstsee abgefangenwird? In Osteuropakommt kein Windmehr an!Dann schon lieberAtomkraft...

Am letzten Donnerstag im Februar war es mal wieder so weit: die Redaktionfährt nach Amsterdam zur Hanfbauernmesse. Groß war die Vorfreude aufdie Stadt der unzähligen Coffeeshops und nach Ankunft stand auch derBesuch eines solchen als erstes auf dem Programm. Im "HomegrownFantasy" haben wir dann auch gleich einen schönen Film gedreht , denihr demnächst unter www.exzessiv.tv abrufen könnt. Nach getaner Arbeit;-) und einer zu kurzen Nacht im Hotel ging es dann ab zur Messe. Unserwartete eine Riesenhalle, prall gefällt mit allem, was das Hanflieberherzso begehrt- nur der Hanf selbst ließ sich nicht blicken, was wohl an derOmnipräsenz der niederländischen Ordnungshüter lag.

Highlife 2007- die Highlights Text: Kimo

Prof.: Das hast Du geraucht?! Ist doch voll Sand, Mann!Pol.: hm...

7#68

wirtschaft

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Austria

Gravityvortex - Die Eimerbong aus ÜberseeBeim letztjährigen High Times Cup hat sie als Newcomerin den zweiten Preis gewonnen.Auf der Highlife Messe in Amsterdam war der Gravityvortex Stand einer der bestbesuchten.

Die Gravityvortex besticht durch ihr patentiertes Rauchsystem, dasvollautomatisch funktioniert. Kein Anrauchen, keine

Lungenakrobatik- einfach Feuer an den Kopf und amHahn drehen. Das Wasser läuft von der oberen in dieuntere Kammer, durch den entstehenden Unterdruckwird der Rauch angesaugt und wie bei einerWasserpfeife gekühlt. Sobald das gewünschteInhalationsvolumen erreicht ist wird der Hahn einfach

zugedreht, das Kickloch geöffnetund kräftig inhaliert.Von der e inwandfre ienFunktion und Wirkung dieserInnovation konnten sichu n s e re R e d a k t e u re i nAmsterdam persönl ichü b e r z e u g e n - s e h rkomfortabel, lekker undsauber.G e f e r t i g t i s t d i eG r a v i t y v o r t e x a u shochwertigem Acryl undaus diesem Grunde auchwie gemacht für Parties,Outdoorevents odereinfach für unterwegs.

Mehr zum Thema:www.gravityvortex.com

Die GravityVortex im Test auf der Highlife 2007

Zenit - mehr als BongsDie Zeit war wieder mal reif für einenHigh Quality Bong Test. Diesmal hat sichunser Redaktionsteam die Königin ausdem Sortiment der kleinen aber feinenGlasbläserei von Zenit aus Radebeulausgesucht : die Moonwalk, mitDoppelkrone und integriertem Schliff.Die Firma Zenit steht für Wasserpfeifenaus hochwertigem Borosilikatglas mitWandstärken von 2,5 bis 9 (!) mm. Dersächsische Handwerksbetrieb fertigtausschließlich in Handarbeit, somit istjede Bong ein echtes Unikat. IndividuelleKundenwünsche lassen dort ständig neueFormen und Varianten entstehen, so dasseine Pfeife immer nur in begrenztenStückzahlen oder einmalig hergestelltwird. Das Herzstück einer Bong ist derSchliff, genau hier liegt auch oft dieSchwachstelle. Durch ein aufwendiges Verfahren werden beiden Zenit Bongs Schliff und Schliffansatz sehr stabil gestaltet.Das Ergebnis ist eine durchgängig hohe Wandstärke undBruchfestigkeit. Neben dem altbewährten Schliffsystem bietetZenit nach langer Erprobungsphase zusätzlich den neuen, auchvon unseren TestraucherInnen bewunderten, integrierten Schliffan. Er ist in den Körper der Bong eingearbeitet und nahezuunzerstörbar. Je nach Kundenwunsch und Modell der Bongkann nun zwischen beiden Schliffarten gewählt werden.Der Test der Moonwalk verlief übrigens zur vollstenZufriedenheit unseres Testteams, geschmacklich, optisch undwirkungsgradtechnisch ;-).

Mehr zum Thema: www.zenit-bong.de

30.03. – 01.04.2007 @ BEA BernHalle 220 CannaTrade 2007Im Frühling öffnet die CannaTrade in Bern ihre Tore zumsiebten Mal und bietet in der 7000 qm grossen Halle wiederviele Highlights: Filme und Vorträge, einen Hanf-Lehrpfad,eine Hanf-Modenschau, ein grosses Indoor-Hanffeld, allerleiLeckereien an der Hanf-Bar, die Canna Swiss CupPreisverleihung, den Joint-Roll-Wettbewerb sowie einInternetcafé, Live-Webcams, eine Fotogalerie und vieles mehr!

Mehr zum Thema: www.cannatrade.ch

MySpace. YouTube,

und Co. Warum? Zeit-fressmaschinen, dieuns vom Wesentli-chen ablenken. KeinWunder, dass keinermehr auf die Strassegeht. Alternative:Raus in die Welt, wasmachen, dokumentie-ren und FÜR SICHBEHALTEN!

Die Moonwalk

Die Sozialistische Internationale brachtei h r d a s M o r d e n b e i , d i eNationalsozialisten ermordeten sie. Fürdas DDR-Regime war sie die Vorzeige-Kommunistin Nummer 1, und noch heutetragen zwei Straßen in Berlin, einAltersheim und ein Fi lmclub in

Brandenburg ihren Namen. – München, 1925. Mit 15 Jahrentritt Olga Benario (Camila Morgado), Tochter dessozialdemokratischen Rechtsanwalts Léo Benario (Luis Mello)und der jüdischen Mutter Eugénie (Eliane Giardini) ausIndustriellen-Kreisen in die Kommunistische Partei ein, wo sieihre erste große Liebe - den Sowjet-Spion Otto Braun (GuilhermeWeber) – kennen lernt. Nach Brauns Verhaftung und einemheftigen Streit mit ihrer Mutter verläßt Olga mit nur 17 ihrElternhaus und geht nach Berlin, wo sie 1929 zusammen mitanderen KPD-Genossen Otto Braun gewaltsam aus der Haftbefreit. Nach Moskau geflohen, begegnet sie in einerparamilitärischen Ausbildung bei der Roten Armee dembrasilianischen Revolutionär Luis Prestes (Caco Ciocler) undentwickelt zu ihm eine leidenschaftliche Beziehung. Getarnt alsportugiesisches Ehepaar reisen die beiden zurück nach Brasilien,um auf Weisung der KPdSU einen Putsch gegen denbrasilianischen Präsidenten Getúlio Vargas (Osmar Prado)anzuzetteln. Doch als die geplante Revolte 1935 scheitert,werden die beiden Liebenden verraten und landen in denFolterkellern des Diktators Vargas. In Deutschland habeninzwischen die Nationalsozialisten die Macht übernommen unddringen auf die Auslieferung der mittlerweile schwangerenRevolutionärin. Ein Ansinnen, dem Vargas gerne bereit ist Folgezu leisten, um sich Hitlers Sympathien zu versichern. Noch inden Vernichtungslagern der Nazis beweist Olga Benario dieStärke, für ihre Überzeugung zu kämpfen! In der Verfilmungeiner wahren und faszinierenden Lebensgeschichte präsentiertRegisseur Jayme Monjardim ein mitreißendes undbeeindruckendes Drama.

Verlosung: Drei DVDs wurden freundlicherweisevon Constantin Film freigegeben. Einfach biszum 30.März eine Mail mit dem Betreff „GegenFaschismus!“ an [email protected]. Viel Glück!

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Slevin ist neu in New York. SeinGebäude und somit seine Wohnungwurde evakuiert, bei einem Überfallwurde ihm der Ausweis geklaut undseine Freundin hat er gerade beimSeitensprung ertappt. So zieht erkurzfristig in das Appartment seines

Freundes Nick Fisher. Komisch nur, dass von seinem Kumpeljede Spur fehlt. Dafür stehen plötzlich schwarze Gangster aufder Matte und wollen von Slevin, den sie für Nick halten, dasGeld, das Nick ihnen schuldet. Weil Slevin die Kohle natürlichnicht hat, soll er jetzt für den Boss einen Mord begehen. Diebeiden gefürchteten Grössen „The Rabbi“ und „The Boss“waren einst Partner, sind aber zu Erzfeinden geworden undoperieren von zwei Gebäuden aus, die sich direktgegenüberstehen. Im Visier: Der Sohn vom Boss der Judengang.Prompt werden auch die Juden und ein krummer Detective beiSlevin vorstellig. Jetzt kann nur noch die heiße Lindsey helfen,denn der unnachgiebige Cop Brikowski und der berüchtigteKiller Goodkat, die sich an seine Fersen heften, kommen ihmäußerst ungelegen. – In seinem Gangsterfilm mit jeder MengeWortwitz kann Regisseur Paul McGuigan (Sehnsüchtig) gleicheine ganze Reihe von Superstars aufbieten. NebenHauptdarsteller Josh Hartnett erleben wir Morgan Freemanund Ben Kingsley als New Yorker Untergrundgrößen sowieBruce Willis als berüchtigten Killer. Lucy Liu setzt dem Star-Ensemble noch die Krone auf. „Lucky # Slevin“ ist ein schrägerund cleverer Action-Thriller mit vielerlei unerwartetenWendungen und vielschichtigen Handlungssträngen, die sichdurch die New Yorker Unterwelt ziehen. Denn nichts ist wie esscheint.

Des weiteren noch empfehlenswert: „Doa – Dead Or Alive“(Verlosung im April), eine spektakuläre Martial Arts-Action undVerfilmung nach einem der erfolgreichsten Videogames sowieder Tanzfilm „Step Up“ inkl. Love-Story für die Romantikerunter euch ...

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Im Jahre 1995 wollten die beiden IsländerSigurur Kjartansson (Model) und StefánÁrni orgeirsson (Pilot) zusammen einenKurzfi lm (Pleasure) drehen undrekrutierten dafür die KünstlerszeneReykjavíks. Die Dreharbeiten für denFilm wurden für Mai 1995 angesetzt,

jedoch ging den Initiatoren das Geld aus. So beteiligten sichdie Schauspieler, die oft Musiker waren (wie zum Beispiel dienational sehr erfolgreichen Daníel Ágúst und Magnús Jónsson),an dem Soundtrack. Des Weiteren waren Birgir órarinsson akaBiggi Veira und Magnús Gumundsson aka Buckmaster de laCruz der Band T-World beteiligt. Die Musik, die ursprünglichim Rahmen des Filmprojektes geschaffen wurde, wurde imHerbst 1995 als Album (GusGus) veröffentlicht. Was folgte, isthinlänglich bekannt: „Polydistortion“ (1997), „This Is Normal“(1999), die Ambient-CD namens „GusGus vs. T-World“ (2000)mit Tracks aus der Blütezeit von T-World 1993-1994 und„Attention“ (2002). Daneben produzierten GusGus auch Remixesim Auftrag von u.a. Björk, Depeche Mode, Sigur Rós, Kraftwerkund Tosca. Von Kritikern wurde irgendwann die Einengungihres Stiles auf Techno/House bemängelt, die die ursprünglicheBandbreite der Musikalität der Band vergessen lässt. Die HeiligeDreifaltigkeit (Biggi Veira, Earth und President Bongo) bringteuch nun ihr sechstes Studioalbum auf dem neu gegründetenGusGus-eigenen Label Pineapple Records – und es ist funky!Die verbale Einführung zu „Forever“ wird von Islands ureigenen„Professor“ Ottarr Proppe zum Besten gegeben. Pall Oskar,die isländische Discodiva und Eurovision Top 3 Finalistinversieht die Tracks „Need In Me“ und „Hold You“ zusammenmit Aaron Carl, dem wundervollen Sänger und Songwriter ausDetroit, mit ihrer atemberaubender Stimme. Omar Gudjonssonstellt „You’ll Never Change“ unter seine Fittiche und inspiriertdamit Bongo und Veiran ihre eigenen Gitarrenhälse für denTiteltrack „Forever“ zu bändigen. Niemand geringerer als derPresident selbst schmückt den Track „If You Don’t Jump (You’reEnglish)“ mit seiner Goldkehle über rostige Gitarrensamplesund mit dem Titel „Moss“ schmeißen GusGus mal wieder einenTrack von Daniel Agust ins Feuer und bieten damit eineglänzende Ergänzung zu der hervorragenden Gesangsweltvon Earth. „Forever“ hat sich seinen Namen redlich verdient!

www.myspace.com/gusguswww.gusgus.com

Atmosphere! Früher hiess es AmbientJungle oder Intelligent Drum’n’Bass. Aberganz egal, wie man den Stil umschreibenmag – hier wird’s wieder richtig schöndeep. Frisch nach dem Erfolg der erstenTunes und der exklusiven und nur digitalerhältlichen EP „Silver Cycles“ begeisterte

mich auch der Mix, den P.B.K. für die Sommer Ausgabe desDrum’n’Bass Magazins Resident gemacht haben. Nun kommtdas futuristische Label Camino Blue Recordings mit demnächsten Angriff und erzählt uns endlich ihre heissersehntenzehn Kurzgeschichten. Mit einer ganzen Armada der am meistetablierten, internationalen Künstlern aus dem atmosphärischenBereich wird hier das dritte Compilation-Album vorgelegt, waskeine Wünsche offen lässt. P.B.K. (fokuz, warm communications),die Initiatoren von Camino Blue, beginnen die Reise durch das„Space Age“. Der wohl bekannteste russische KünstlerElectrosoul System (subtitles, grid, good looking) kommt nachseinem cluborientierten „Aura“ mit dem glänzenden „Lightsphere“zum Zuge. Mit an Bord sind auch der Newcomer Cord mit demausdruckstarken „Mental Silence“, Mark J (good looking, covertoperations) mit dem verspielten „Eclectic Destination“ undModemellow (strictly digital, red mist) mit dem klangvollen„Plasma Surface“ – darüber freut sich sicher auch Nookie.Nachdem dann B.Fuse mit „Time Of Passion“ den richtigenNamen für diesen heissen Track gefunden hat, bin ich besondersentzückt über das schottische Duo Future Engineers, die mit„Stasis“ (Andy Bubbles VIP) ihr Comeback auf Camino Bluefortsetzen. Ihre technoid-atmosphärischen Sounds sowie eineden Floor erschütternde Breaks-Bassline-Kombination sindnach wie vor gewaltig! Den Showcase vollenden Mav (fokuz,citrus, offshore, camino blue, Holland) und Pariah bravourös.Zehn absolute Top Tunes, die gerade durch ihre Länge ihrewundersame Schönheit entfalten. Auf der renovierten Websitedes Labels findet man eine Auflistung der Seiten, auf denenneben diesem neuen Release auch der gesamte Backstockdes Labels als mp3 erhältlich ist. Camino Blue RecordingsSound – support the deeper side of drum and bass!

www.caminoblue.comwww.grooveattack.com

1998 riefen er und DJ Kabuki dasProjekt MK2 ins Leben, um mit „PrepareTo Be Educated“ einer in Fachkreisenviel beachteten Idee der Fusion ausHipHop und Drum’n’Bass nachzugehen.Gerade hier zeigt sich die Experimen-tierfreudigkeit des Producers, der sich

nicht von vorgegebenen Genregrenzen einschränken lässt.Neben ungewöhnlichen Projekten wie dem 1999 erschienenenSpiritual Warriors Album (zusammen mit Germ & Matrix)produziert der 1971 in Frankfurt geborene Calogero Randazzojede Menge Beats, auf die unter anderem Curse, Pal One,Profan 78, Tatwaffe, Jonesmann, Ercandize, Tefla & Jaleeloder Kool Savas rappen. Seine Alben-Trilogie „Ming“,„Herzessenz“ und „Samsara“ ist legendär, sein eigener, roherund oft minimalistischer Stil ist längst zu einer Art Markenzeichengeworden. Aber auch nicht im Hip Hop Bereich anzusiedelndeProjekte finden ihren Weg in die Ohren der Hörer – in Deutsch-land weniger bekannt, aber im Ausland geschätzt. Für michschwer nachvollziehbar, denn Roey Marquis zählt für mich zuden absoluten Top-Produzenten, was er mit seinem neuestenGeniestreich eindrucksvoll untermauert. „Ming’s Biosphere“ isteine Verschmelzung der Musik, aus der sie entstand unddessen, der sie erschuf – und erschafft damit wiederum neueMusik. Musik, die einen davonträgt und berührt. Mal leise, mallaut, mal schnell, mal langsam. Hört man zu, nimmt sie einenmit auf eine Reise, die ohne Bewegung auskommt, und trotzdemgenau das ist – Bewegung. Hier sind keine Texte notwendig,um zum Vermittler zwischen Künstler und Hörer zu werden –allein der Ton zählt. World Music, Jazz, Soul, Hip Hop? Etikettenwerden unwichtig. Sie beschränken nur. Musik ist wie der Atem,der bis in jede Faser unseres Körpers dringt, jeden Gedankendurchdringt, den Geist nährt, die Seele harmonisiert undunaufhörlich fließt. Wo Sprache nicht mehr ausreicht, tritt derRhythmus der Musik aus dem Hintergrund. Genau mein Ding!

www.roey-marquis.dewww.myspace.com/roeymarquis

das Eckthema

Rolys Silberscheiben des Monats MärzRoland Grieshammer

cool-tour8 #68

FreestyleRoey Marquis II.: Ming’s Biosphere(ming dynas ty / g roove a t tack )

Drum&BassCamino Blue: Ten Short Stor ies(camino blue recordings)

ElectronicaGusGus: Forever(pineapple records)

DVD-MovieLucky # Slevin

DVD-MovieOlga

Das weltweite Netzwerk an Künstlernder MySpace-Generation macht denGlobus auf eine Art und Weise etwaskleiner und gibt vor allem Musikern undProduzenten die Möglichkeit auf bessereKommunikation und Kollaboration. DJQuincy Jointz (Citrona Records) aus

Freiburg ist wohl eines der schönsten Beispiele. Er ist seit Jahrenein zuverlässiger Lieferant satter und innovativer Grooves inseiner Internet-Radioshow „International Freeridin“. Dadurchsteht er in ständigem Kontakt mit „Gleichgesinnten“ aus derganzen Welt. Mixes, Remixes und DJ-Gigs waren und sind dielogische Schlussfolgerung. Und in Uncle Jam’s Army kämpftseit vielen Jahren Seite an Seite an vorderster Front eindynamisches Duo: Vorhang auf für Österreichs original JazzFunk Soldiers – Ed Royal & Enne. Irgendwo zwischen derbenFunkbreaks, Oldschool HipHop-Beats, bassverliebten und nieverwässerten Downbeats befinden sich nicht nur ihre DJ-Sets,sondern auch ihre eigenen Kompositionen. Nach acht Single-Releases kommt mit „The Groove Collage“ ein sympathischerEinblick in die Welt der beiden „NuBreaks“-Aktivisten aufAlbumlänge. Organisch geerdet durch den Einsatz von Live-Instrumenten, verbindet sich eine, meist sehr tanzbareGrundlage mit programmierte Beats. Süsse Boogie-Tunes treffenauf swingende Funk-Bretter mit spanischen Bläsereinsätzen.Beim ansteckenden und bereits bekannten Partytune „It’s HipTo Be Square“ vermag man sogar etwas aus den gescholtenenTagen von Acid-Jazz herauszuhören, und jazzige Kost bringtuns auch das wundervolle „Vibes In Space“. Der Groove vonDJ Enne und Ed Royal hat viele Gesichter, und so muss es sein:Funky Freestyle!

www.dj-enne.comwww.innvision-records.comwww.our-distribution.com

Funk / JazzEd Royal & Enne: The Groove Collage(innvision records)

Zivildienst-

Ab zum Bund, da gibt’sdoch dort eh “nur” Frie-denseinsätze...So wird der Zivildienstüberflüssig.

fun+action10 #68

Kerstin Koch

BreitspieleBreitspieleKaum war die Spieleseite vergangenenMonat eingetütet, hatte ich die beidendort erwähnten neuen Cthulhu-Rollenspielbücher von Pegasus Press inder Hand. Im Spieler-Handbuch wird deminteressierten Spieler alles erklärt, waser wissen muss: Regeln, Fertigkeiten,Berufe, aber es gibt auch weiterführendeInformationen über die Zeit wie Modeoder Musik. Und natürlich werden dieSpieler über den Wahnsinn und diegeistige Stabilität aufgeklärt. Begegnendie Charaktere doch früher oder späterDingen, die mit dem Verstand nicht zuerklären sind. In einem Solo-Abenteuerbegreift der geneigte Spieler schnell, wases heißt, sich auf ein Horror-Rollenspieleinzulassen. Wer allerdings selbst einSpiel leiten will, sollte sich das Spielleiter-Handbuch zu Gemüte führen. Dortwerden nicht nur Monster, Mythen unddie Geschichte rund um die LovecraftscheWelt beschrieben, sondern es wird vorallem darauf eingegangen, die richtigeAtmosphäre für ein solches Horror-Tischrollenspiel zu schaffen. Uns machtdas Cthulhu-Rollenspiel vor allemdeswegen Spaß, weil es im Vergleich zuanderen Tischrollenspielen wenig Regelnhat und keine Würfelorgien denSpielablauf bestimmen. Voll und ganzempfehlenswert.

Bleiben wir gleich bei Pegasus Press: „Don Peperoni“ wirdin dieser Ausgabe vorgestellt. Dazu gesellt sich „Gangster“von LudoArt und „Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ ausdem Hause Kosmos komplettiert die Besprechungen.

Der Dativ ist dem Genetiv sein TodAutor: Bastian SickVerlag: KosmosSpieler: 2–5Alter: ab 12Dauer: 20–30 MinutenPreis: ca. 20 Euro

Don PeperoniAutor: Volker CullmannVerlag: Pegasus PressSpieler: 3–5Alter: ab 8Dauer: ca. 60 MinutenPreis: ca. 25 Euro

GangsterAutor: CzarnèVerlag: LudoartSpieler: 2–4Alter: ab 9Dauer: knapp 30 MinutenPreis: ca. 25 Euro

das Eckthema

Gangster – Die Bosse von Chicago

Das Markenzeichen des Spiele-Erfinders Czarnè ist die feineAufmachung. Seine Spiele steckennicht in einfachen Pappkartonssondern in Holzkisten. In der gerade18 mal 18 Zentimeter großen Kistesind neben Gangsterplättchen,Spielplänen, Gangsterfiguren undRegel noch 4 echte Patronen, ohnePulver, versteht sich.

1925: Vier verfeindete Banden mit jeweils neun Gangsternwollen die Stadt unter ihre Kontrolle bringen. Und sie machenauch von Schusswaffen Gebrauch. Ein Schuss – ein Treffer, sowird man einmal im Spiel einen gegnerischen Gangster los.Die Stadt besteht aus sechs mal sechs in Reihen angeordneteFelder. Sobald eine Reihe oder eine Spalte vollständig mitGangstern belegt ist, wird sie abgerechnet. Der Bandenchef,dessen Gangster die meisten Punkte haben, steigt dieErfolgsleiter weiter nach oben. Wer zuerst 17 Punkte erreicht,darf sich ab sofort Al Capone nennen. Ansonsten endet dasSpiel, sobald alle Felder belegt sind und alle Reihen und Spaltenabgerechnet sind. Der mit den meisten Punkten gewinnt.Jeder Gangsterboss hat drei eigene Gangster im Wert von 1, 2und 3 vor sich liegen. Alle anderen Gangster werden gemischtund bilden zwei verdeckte Stapel. Zwei Gangster werdenaufgedeckt. Wer dran ist, hat drei Möglichkeiten. 1. Er kanneinen Gangster auf ein beliebiges Stadtfeld legen (aus demeigenen Vorrat oder von den offen oder den verdeckt liegenden).2. Er kann einen Gangster um ein Feld waagrecht oder senkrechtbewegen (außer aus oder in abgerechnete Reihen und Spalten).3. Er kann einen Gangster erschießen, der bleibt zwar an Ortund Stelle liegen, zählt aber nicht mehr.

Leider fühlt man sich nie wirklich wie ein Bandenchef in denStraßen Chicagos, zu abstrakt ist der Spielmechanismus.Gangster ist ein taktisches Legespiel, bei dem der Zufallsfaktoreine erhebliche Rolle spielt. Für Freunde dieser Spiele ist esallerdings eine sehr hübsche Erweiterung der Sammlung. Oderauch als Geschenk für die Eltern empfehlenswert. Und wennes mal wieder um den Abwasch geht, ist eine Runde „Chicago“auch eine gute Wahl.

Note: 3 (nett)

Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod

Deutsche Sprache – schwereSprache, heißt es. Und jetzt soll mansich auch noch beim Spielen mitTätigkeitswörtern, der richtigenWortwahl, Redewendungen oderdem richtigen Satzbau rumschlagenund sich womöglich auch nochblamieren. Anfangs dachte ich auch,na mal schauen, wie das Spiel hier

an meinem Küchentisch so ankommt. Und ich bin überrascht.Bisher hat es allen Spaß gemacht. „Der Dativ ist dem Genetivsein Tod“ ist ein kurzweiliges Spiel und so funktioniert es:Man nehme aus den 180 Karten je nach Spieleranzahl zwischen20 und 26 Karten und lege sie in die Mitte des Tischs. JederSpieler bekommt zwei Tippkärtchen: „Richtig“ und „Falsch“.Wer dran ist, nimmt sich die oberste Karte und liest das Themaund den Satz einschließlich einer Lösungsmöglichkeit vor. AlleSpieler können sich dann entscheiden: War das Vorgelesenerichtig oder falsch? Die Entscheidung fällt geheim, alle Spielerlegen ihren Tipp vor sich ab. Gemeinsam umdrehen und derVorleser liest die richtige Antwort vor. Wer falsch gelegen hat,kriegt keinen Punkt (Chip), alle anderen bekommen einen (derVorleser unter Umständen sogar mehr). Ist der Kartenstapelaufgebraucht, ist das Spiel beendet und wer die meisten Chipshat, gewinnt und hat den Weg durch den Irrgarten derdeutschen Sprache am besten gemeistert.Ein Beispiel: Thema: Wortwahl. Satz: Haben Sie Angst vorSchlangen? Nicht alle beißen! Manche erwürgen ihre Opfer,wie zum Beispiel die Python. Stimmt dieser Satz?? Tipp: Esgeht um „die Python“. Wer sich jetzt für das Tippkärtchen„Falsch“ entschieden hat, liegt richtig, denn richtig ist „derPython“. Ihr wisst schon, das grammatikalische Geschlecht istmännlich.

„Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ ist witzig, für die ganzeFamilie geeignet, ein Spiel für zwischendurch eben.

Note: 3+ (sehr nett)

Don Peperoni

Acht Tage (Runden) haben die drei bisfünf Spieler Zeit in dem kleinenDörfchen Peperoni Bürgermeister zuwerden. Und jeder weiß, dass geradejetzt in der heißen Wahlkampfphasemit Geldgeschenken nachgeholfenmuss. So auch in diesem sonst soverschlafenen Nest. Jedem Spielerstehen zwei Wahlhelfer zur Verfügung,

die von Haus zu Haus ziehen und dort einen Geldscheindeponieren können, geheim natürlich. Logischerweise könnenWahlhelfer verschiedener Spieler in die Häuser gehen und dortihr Geschenk deponieren. Sobald zwei Spieler (in den Häusernmit dem Wert 10 drei Spieler) ein Geschenk in einem Hausabgelegt haben, wird es gewertet: Geld umdrehen, wer denhöheren Betrag geboten hat, hat die Bewohner überzeugt undkann das Haus mit seinem Wahlplakat verschönern und sichPunkte auf der Wertungsleiste gutschreiben. Bei Gleichstandkönnen die beteiligten Spieler nachlegen, sobald sie sich indem Haus befinden. Etwas aufgepeppt wird das Spiel nochdurch die Polizei, die so manchen Wahlhelfer aufhalten kann.Außerdem stehen jedem Spieler eine Hand voll Agenten zurVerfügung, die bei der Endwertung noch einmal allesdurcheinander bringen können. Bodyguard, Revolverheld,Anwalt oder Putzfrau werden wie die Geldgeschenke verdecktin den Häusern platziert. Nach der achten Runde werden allenoch nicht abgerechneten Häuser gewertet. Zu guter Letztwerden Haus für Haus die Agenten aufgedeckt. Und da könnenMehrheiten noch einmal kippen, mit der Konsequenz, dassschon sicher geglaubte Punkte wieder verloren gehen und demGegenspieler gutgeschrieben werden. Ist ja logisch, dass manseine Meinung ändert, wenn einem ein Revolver unter dieNase gehalten wird. Wer jetzt die meisten Punkte hat, heißt absofort Don Peperoni und gewinnt.

„Don Peperoni“ ist für Menschen ab acht, was man dem Spielauch anmerkt. In meinen Spielrunden hatten sich zwar alle aufdas Spiel gefreut, aber keiner fragte nach einer zweiten Runde.Fazit: Thema gut, Umsetzung mittelmäßig. Es gibt bessereBluffspiele.

Note: 4 (zu schnell langweilig)

Geld -

Gründe sind auch hierobsolet, wir schlagenTauschhandel vor.

Michaela (22) aus Erfurt fragt:„Hallo Kascha,gibt es eigentlich Empfehlungen, was man für einen Fressflash imKühlschrank haben sollte? Oder gibt es bestimmte Leckereien fürbestimmte Grassorten? Ich esse immer einfach irgendetwas, abervielleicht gibt es ja Unterschiede?“

Kascha antwortet:„Hey Michaela,das ist eine schwierige Frage, meine Antwort ist wenigerwissenschaftlich als vielmehr alltagspsychologisch.Ich glaube, dass der Fressflash überwiegend unspezifisch ist. Das heißtman hat irgendwie heftig Appetit, worauf genau ist aber von Personzu Person unterschiedlich. Besonders die Schokoladen-Freaks sindlegendär geworden, allgemein lässt sich sagen dass fast jedesLebensmittel, das ein „ungewöhnliches Geschmackserlebnis“ bietet,für Fressflashs beliebt ist. Das fängt mit Eis an und geht überverschiedene chemisch bunte Süßigkeiten und Schokolade bis hin zuObst wie Erdbeeren oder Mangos. Manche bevorzugen dann(vermutlich aus genau dem selben Grund) wieder Kartoffelchips,Erdnussflips oder ganz krasse Sachen wie Milkshake mit Zwiebelringen.Wie du siehst sind dem Fressflash keine Grenzen gesetzt, die nicht dereigene Geschmack setzt. Wenn du deinen persönlichen FressflashFavourite herausfinden willst such mal nach exotischem Obst,Gummibären- oder Schokoladenläden, probier mal Fondue mitSchokolade und Obst oder irgendetwas, das dir selbst gerade einfällt..Dann wirst du deine Sparte sicherlich finden.“

Katja (21) aus Berlinmöchte wissen:„Hi Kascha,warum is t Haschischeigentlich billiger als Gras?Und wenn es schlechter ist,warum ist es dann inSüdeuropa so beliebt? Ichbezahl für Gras zur Zeit 6Euro und für Haschisch 2,50,rauche aber lieber das Grasweil ich vom Haschischdoppelt so viel rauchenmuss. In einer Infobroschürevon der Polizei habe ich abergelesen, dass Haschischmehr Wirkstoff hat?“

Kascha antwortet:„Hey Katja,ja ja, der Schwarmarkt ist unübersichtlich und erscheint manchmalunlogisch, für den Verbraucher immer eine blöde Situation. Ich versuchemal, den Nebel ein wenig zu lichten: „Gras“ ist ja im Grunde diegetrocknete Hanfblüte, Haschisch das gepresste Harz. Da im Harzüblicherweise das meiste THC der Hanfpflanze enthalten ist, hatfrisches Haschisch einen in der Regel höheren THC-Gehalt als Gras(zumindest bei der selben Pflanze, das ist natürlich noch sortenabhängig,und einige Hanfsorten produzieren mehr Harz als andere).Ein Großteil des in Europa verbrauchten Haschisch kommt ausMarokko. Von dort aus wandert es auf verschiedenen Wegen über dasMittelmeer: nach Südfrankreich und Südspanien. Daher ist dasHaschisch dort noch sehr frisch, rein und von guter Qualität: Gras hatdort hauptsächlich in der Erntezeit ab September Konjunktur. Der Wegvon dort bis nach Deutschland ist lang, die Rauchgewohnheiten sindin einem Land, das mit der Schweiz und den Niederlanden zusammeneine gewisse „Selbstproduktionsmentalität“ besitzt und übernennenswerte industrielle (wenn auch illegale) Anbauflächen (mitentsprechend gutem und ganzjährig verfügbarem Gras) verfügt ganzanders. Das Haschisch, das hier ankommt, ist manchmal schon mehrals 2 Jahre alt, schlimmstenfalls mit Henna oder Schuhcreme gestreckt(daher wohl viele Vorbehalte gegenüber „Dope“) und entsprechendmit dem mittelbraunen, weichen aber kristallinen Haschisch derMittelmeerländer kaum vergleichbar. Das ist dann das Zeug, das manfür 2-3 Euro auf der Straße kaufen kann. Solltest du aber mal nachSüdeuropa oder in einen niederländischen Coffeeshop kommen, solltestdu den besseren Haschischsorten ruhig eine Chance geben, die Wirkungist meist etwas anders als die von Gras, und oft intensiver.“

11fun+action

#68

Studieren - was für verwöhnte Vorstadtgören? Ne, Stu-dieren ist hartes Brot. Es gilt exzessives Partyleben mitständigen Arztbesuchen (im Ausnahmefall: Besuch derArbeitsstelle) und dem Besuch der einen oder anderenVorlesung unter einen Hut zu bekommen. Studieren istwas für echte Männer! Nachdem der eine Held fast fertigist und der andere nach sieben Semestern seine erstePrüfung schreibt, haben es sich die grossstadtsurvivorzur Aufgabe gemacht, durch revolutionäre Neuerungendas Studieren gewöhnlichen Vorstadtgören zu ermögli-chen. Hier das u l t imat ive gss-WiSe-SoSe-Tuningprogramm:

Wie vereinbart man ein ernsthaftes Partyleben mit nebensächli-chem Studieren? Geht das überhaupt? Ja, aber nur unter Zuhil-fenahme der gss-Services: Hellwach: adrenalinspritzender Weck-dienst (für eifrige Studenten, schon ab 12 Uhr buchbar!) Träumsüß:morphiumspritzender Abholdienst- kommt zu gewählter Uhrzeitauf Party und bringt dich mit sanfter Gewalt ins Bett. Wenn garnichts hilft: Eintrag ins Partysperrsystem. Gilt stadtweit ohneAusnahme.

Alternative Studienleistungen

Grundlegend muss das Erbringen von Studienleistungen refor-miert werden. Hart erarbeitete Leistungen werden heute immernoch durch die Nichtvergabe eines Scheines geleugnet. Es gehtnicht nur ums Prinzipielle, wie die Gleichsetzung von halluzino-gen erbrachter Nachweise mit Realen. Wer sich auf LSD fühlt als

wäre er in der Uni, muss das anerkannt bekommen. Es geht auchum einzelne Scheine. Es ist logisch, dass der Politikstudent seinenAufenthalt im Polizeigewahrsam bei der Castordemo, der Biologefortpflanzungstechnische Sportaktivitäten oder der ChemiestudentErfahrungen mit weißen Pulvern angerechnet bekommen. ImSinne eines humaneren Studiums wird die Leistung abhängigvon Außentemperatur und der Länge des Wochenendes berech-net.

Studienplatzbedingte Zwangsumzüge

Ein Reizthema für die grossstadtsurvivor! Damit so eine KackeNIE wieder vorkommen muss, wird für jeden studienplatzbe-dingten Zwangsumzug ein verantwortlicher Politiker in die DritteWelt versetzt. Neu für betroffene Studenten: „Ziehen stattumziehen“ mit lebenslang Freikoks. Das Studienfach der Wahlkönnen sie nicht studieren, finden sich aber trotzdem toll.

Damit ihr beim Erstellen der wissenschaftlichen Arbeit nichtweinen müsst, ein paar Tips. Wie heißt es so schön: In der Kürzeliegt die Würze. Die erreicht ihr mit der Argumentation: „Das isthalt einfach so“ - spart vier bis fünf Seiten. Auch Aussagen wie„Das sagt mir mein gesunder Menschenverstand“ untermauernjede waghalsige These.Gegenargumente sollte man sachlich und präzise entkräften, guteignet sich dafür die For-mulierung „Autor XY stinktund ist doof!“. Sollte dies zutiefgründig sein eignen sichAusführungen moralischer

Fehltritte der Gegenargumentatoren, wie Marx hat auch vomGeld gelebt oder Friedman (der Neoliberale) war für die Legali-sierung von Cannabis. Sollte das nichts helfen, kann man immernoch große Männer wie Göbbels zitieren und „nur an Statistikenglauben, die man selbst gefälscht hat."Auch bei der Quellenangabe sollte kein Dogmatismus herrschen.Angaben wie: „aus dem Internet“, „hab ich mal gesehen“ oder„hat mir mein Freund auf E erzählt“ sind allemal wissenschaftlichgenug.

Alternative Kurse mit Jobgarantie runden das gss Studientuning-Programm ab: Grundkurs Bombenbauen, SozialschmarotzenDeluxe, Designerdrogen Tutorium (GS-Konsum, HS-Herstellung,PS-Hängenbleiben leichtgemacht), Deutschlandweit Taxifahren.

Für alle die trotz allem das Studieren nicht auf die Reihe kriegengibt es noch den Joker: Deutschland sucht den Superstudent:Bewertet wird nach den Kriterien: Attraktivität, Singstimme, Jägipro Stunde. Der Sieger erhält eine Professorenstelle auf Lebenszeit.Wers trotz allem nicht auf die Reihe kriegt bleibt halt einfach aufder Uni.

Frohes Feiern

Eure grossstadtsurvivor

Erste Hilfe für Kiffer Erste Hilfe für Kiffer

Die Hanfberatung im Hanf JournalDie Hanfberatung im Hanf Journal

Alles wird Bachelor besser studieren mit den grossstadtsurvivorn

Rico (18) aus Bayern fragt:„Hallo Kascha,ich hab mal eine vielleicht etwas blöde Frage, aber kann ich eigentlichmeine Bong (Glas) in den Geschirrspüler stellen? Ich hab darüberletztens mit meinem Mitbewohner diskutiert, weil wir beide zu faulsind, immer zu putzen.. Hält die Bong das aus und was muss manbeachten?“

Kascha antwortet:„Hey Rico,wenn man sich nicht gerade mit seinen sehr konservativen Eltern einenGeschirrspüler teilt, die dann fragen könnten was das für eine komischeVase sei, ist diese Variante tatsächlich machbar. Falls deine Bong dasdoch nicht aushält können wir natürlich keine Haftung übernehmen,auch Teller und Gläser gehen im Spüler gelegentlich kaputt.Grundsätzlich würde ich die Bong nicht gemeinsam mit normalemGeschirr waschen, besonders wenn sie stark verschmutzt ist. Du weißtja selbst, was beim Bongputzen für ein Dreckwasser übrig bleibt. Köpfeund Chyllums sind für den Spüler nur bedingt geeignet, wenn sieeinen kleinen Durchmesser haben werden sie manchmal nicht so gutsauber (und ich persönlich habe immer Angst, dass sie rumfliegen,aber das Problem lässt sich mit dem Besteckkasten lösen. Auf jedenFall empfiehlt sich gerade bei arg verschmandeten Köpfen Vorspülen.).Im Grunde kannst du ruhig das Topfprogramm wählen,erfahrungsgemäß werden Bongs sowieso häufig mit kochendem Wassergereinigt, und was wäre auch eine Pfeife, die keine hohen Temperaturenaushält? Je stabiler du die Bong lagerst, desto höher ist dieWahrscheinlichkeit, dass sie es überlebt. Wichtig ist außerdem, dassdas Wasser aus der Bong abfließen kann. Kleine Bongs also kopfüberhineinstellen, größere Bongs irgendwie schief rein hängen, aber so,dass sie die Propeller vom Spüler nicht behindern. Und dann ab diePost. Erfahrungsgemäß stinkt der Geschirrspüler nach einer solchenRunde erst mal ein wenig, dem lässt sich mit einer „Leerrunde“ miteinem Spritzer Essig (nicht zu viel, Essig ist nicht gut für die Dichtungender Maschine) abhelfen.Wie du siehst, auch das kann ganz schön aufwändig sein. Lohnenswertist es aber z.B. wenn man mehrere Bongs hat (in WGs etc.) und sichein bisschen mit dem Spülen abwechselt.“