Capacity-building building als Grundlage nachhaltiger IWRM … · 2013-02-26 · BBWS Serayu Opak...

www.kit.eduKIT – die Kooperation von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH und Universität Karlsruhe (TH)

CapacityCapacity--buildingbuilding als Grundlage nachhaltiger als Grundlage nachhaltiger IWRMIWRM--Konzepte am Beispiel IWRMKonzepte am Beispiel IWRM--IndonesienIndonesien

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Franz NestmannDr.-Ing. Peter OberleDr.-Ing. Muhammad Ikhwan

2 Integriertes Wasserressourcen - Management (IWRM) in Gunung Kidul, Indonesia

KIT – die Kooperation von Forschungszentrum Karlsruhe GmbH und Universität Karlsruhe (TH)

Naturräumliche Randbedingungen

Karstgebiet „Gunung Sewu“

• ca. 1.400 km² / 250.000 Einwohner

• Wasserdargebot < 10 lpcd (Trockenzeit)

• große unterirdische Wasserressourcen

• hohe Vulnerabilität



Naturräumliche Randbedingungen

Karstgebiet „Gunung Sewu“

• ca. 1.400 km² / 250.000 Einwohner

• Wasserdargebot < 10 lpcd (Trockenzeit)

• große unterirdische Wasserressourcen

• hohe Vulnerabilität



Modellregion

Bisherige Aktivitäten

Entwicklung und Implementierung angepasster FödertechnologieProbeeinstau und erste Wasserförderung 2008Vollständige Inbetriebnahme Höhlenkraftwerk 2009Fördermenge = Versorgung von ca. 80.000 Menschen



Verbundprojekt 2+2 Projekt (+ Behörden!)

Wissenschaft

• Universität KA• Universität Gießen

Industrie

• Herrenknecht AG• KSB AG• Walcher GmbH• VAG AG

Wissenschaft

• Gadjah Mada Uni• Sebelas Maret Uni• Bandung Institut of

Technology• Pancasila Uni • usw.

Industrie

• PT Wijaya Karya• Tatonas Yogya• CV Sudarno• usw.

Entwicklung „Angepasster Technologien“ + Transfer von Wissenschaft & Schulung

„Labor “-Höhle &Capacity-Building



Indonesisches Netzwerk

u.a.: • Universität Gadjah

Mada• Universität Islamic

Indonesien• Speleologen-Team

ASC

u.a.:• Landesregierung der

Yogyakarta Spezial Provinz

• Behörde für öffentliche Bauvorhaben

u.a.• Bildungsministerium• Ministerium für öffentliche

Bauvorhaben• Ministerium für Forschung und

Technologie• Nationale Atomenergiebehörde

u.a.: • Wasserbehörde –

PDAM• Gesundheitsamt

u.a.: • Bauunternehmen WIKA• Fa. Tatonas Messgeräte



ZielgruppenForschungsinstitutionen, Universitäten / Auszubildende, StudierendeAdministration (Entscheidungsträger & operationelle Ebene / Betriebspersonal)Industrie, GewerbeGemeinden, NGOs

Berücksichtigung sozio-kultureller und -wirtschaftlicher Randbedingungen

Initialphase: umfassende Bedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit allen Akteuren

Gemeinsame Festlegung des Vorhabenziels sowie der Umsetzungsstrategie

Nachhaltige Lösung durch “Capacity-Building”

Extreme Wasserknappheit Fehlende Betriebskonzepte und Instandhaltung

Keine Abwasserbehandlung



Randbedingungen:

Fehlende Kontinuität innerhalb Organisationsstruktur

Fehlende koordinative Verantwortlichkeit

Kurzfristige & unflexible Budgetplanung

Divergierende Ansichten zur Projektumsetzung (Forschung vs. Implementierung)

Gadjah Mada University Prof. Bambang Suhendro

Prof. Darmanto Dr. Agus Maryono

Medium / Small Enterprises

BATAN Jakarta Pramudita Anggraita, Ph.D

Gov. of Yogyakarta (DIY) Sri Sultan Hamengku Buwono X

University of Karlsruhe Prof. Franz Nestmann

State Ministry of Research & Tech.Prof. Kusmayanto Kadiman

Ministry of Public Work Ir. Djoko Kirmanto, Dipl. HE

Dept. Public Work – DIY Ir. Bayudono M.Sc.

Bapeda DIY Ir. Setyoso Hardjowisastro, Msi.

Kab. Gunung Kidul (GK) Drs. Suharto

Bappeda Gunung Kidul Ir. Edy Praptono

BATAN – DIY Dr. Ir. Widi Setyawan

BBWS Serayu Opak Ir. Bambang Hargono, Dipl.HE

PPAB Kalasan Ir. Anto Pudjantoro

Const. Company, WIKA

Sebelas Maret UniversityIr. Supardi

Islamic Univ. of Indonesia Dr. Luthfi Hasan, MS

Speleology ASC Dicky Johanes

PDAM Gunung Kidul Ir. Cipto Mulyo

National Partners

Dept. Public Work – GK Ir. Edi Siswanto

Memorandum of Understanding 2003 – 2009

Yogyakarta Deputy

Gunung Kidul Deputy

Industry Partners

Universities / NGOs

BAPETEN Dr. Ir. As. Natio Lasman

Employment / cooperation / coordination lines

Hierarchy lines

Government of Federal Republic of Germany

Cooperation in the fields of scientific research and technological development,

Jakarta, 1979

Secretary General Ir. Tri Harjun Ismaji, M.Sc.

Ministry of National Education Prof. Bambang Sudibyo

BAPPENAS Drs. Paskah Suzetta

Government of Republic Indonesia

Komplexe Projektstruktur und Verantwortlichkeiten

Administration (Entscheidungsträger)



Administration (Entscheidungsträger)

Regelmäßige Audienzen bei Sri Sultan HBX

Treffen mit Umweltminister (BW) an der Universität Karlsruhe

Baustellenbesichtigung durch Ministerin E. Bulmahn

Kontinuierliche Integration indonesischer Entscheidungsträger in Verbundaktivitäten

(nationale und regionale Regierungsvertreter, u.a. Gouverneur Sri Sultan HB X)

Lokalisierung von SchlüsselpositionenMoUs, KooperationsverträgeInitiierung Behördenaustausch



Implementierung „angepasster“ TechnologienNachhaltige Betriebs- und InstandhaltungskonzepteKontinuierliche Einarbeitung von Fachpersonal (Aus-/Fortbildung z.T. in Deutschland)

Randbedingungen

Fehlende Eigeninitiative/-verantwortlichkeit & minimales Know-Howaufwändige Bürokratie für Betrieb und Instandsetzung

Administration (operationelle Ebene / Betriebspersonal)

Schulung für PDAM (Wasserbehörde) Bedienungspersonal

Schulungen vor Ort (z.b. Vermessung) Begleitung von Instandhaltungsmaßnahmen (z.B. Sanierung des Wasserfilters einer Wasseraufbereitungsanlage)



Aus-/ Weiterbildung indonesische Studenten/Doktoranden (2002 – 2009):

Forschungsinstitutionen / Universitäten

Promotionsstudenten als Stipendiaten des DAAD & Ipswat bzw. als wissenschaftliche Mitarbeiter

5 Doktoranden

Praktikum (3 bis 6 Monate) 7 Studenten

Praktikum für Realschullehrer am IWG 4 Lehrer

Reguläre Master Studenten im Rahmen des internationalen Masterstudiengangs „Resources Engineering“ an der Uni Karlsruhe (16 – 22 internationale Studenten für je 2 Jahre)

9 Studenten

Austauschprogramme im Rahmen „Resources Engineering“ an der Uni Karlsruhe

4 Studenten

Initiierung eines Kooperationsstudiengangs („Sustainable Resources Engineering“) zwischen der Uni Karlsruhe – Uni Gadjah Mada – Bandung Institute of Technology

(in Vorbereitung)

Indonesian students take part in „Pump as Turbine“ research (for example: for Master Thesis)




Auswertung von Kernbohrungen in Zusammenarbeit mit Geolog. Institut der UGM

Physikalisches Modell der unterirdischen Wehranlage am Wasserbauinstitut UGM

Entwicklung von Betonrezepturen in Zusammenarbeit mit der Baustoffinstitut der UGM

Zusammenarbeit vor Ort durch:

Übertragung projektbezogener Forschungsarbeiten

Seminare, Exkursionen und Vorlesungen

Aktive Beteiligung von Studenten während Feldstudien („Multiplikatoren“)

Aufbau des „Institute for Hydraulic Engineering and Karst Water Resources Management“ an der Uni Widya Mataram, Yogyakarta (geplant)




Teilnahme von 60 Studenten bei Feldstudie in Gunung Kidul (Erhebung geomorphologischer, hydrologischer und sozialkultureller Daten) Vorlesungen

Zusammenarbeit vor Ort durch:

Übertragung projektbezogener Forschungsarbeiten

Seminare, Exkursionen und Vorlesungen

Aktive Beteiligung von Studenten während Feldstudien („Multiplikatoren“)

Aufbau des „Institute for Hydraulic Engineering and Karst Water Resources Management“ an der Uni Widya Mataram, Yogyakarta (geplant)



Randbedingungen

Minimales Budget für Forschung

z.T. fehlende Initiative von Wissenschaftspartner (evtl. Angst vor Innovationen und Risiko von unerwarteten Ergebnissen während der Implementierung)

z.T. Vermeidung direkter fachlicher Diskussionen und Konfrontationen mit deutschen Ideen und Innovationen


Continues companion and together problem solving



Entwicklung and Herstellung hydrologischer Monitoringsysteme durch lokale Firma TATONAS

Zusammenarbeit zwischen Herrenknecht AG und indonesischer Baufirma WIKA

Industrie

Förderung der lokalen Industrie insbesondere mittelständischer Unternehmen

Capacity building durch direkte Begleitung während der Bauphase

Technologie-Transfer: z.B. Vertikalbohrungen, Pumpentechnik, Monitoring



Industrie

Installation KSB-Fördermodule

Förderung der lokalen Industrie insbesondere mittelständischer Unternehmen

Capacity building durch direkte Begleitung während der Bauphase

Technologie-Transfer: z.B. Vertikalbohrtechnik, Födertechnologie, Monitoringsysteme

Installation VAG-ArmaturenBegleitung Injektionsarbeiten



Industrie



Lokale Workshops zur Motivierung der Bevölkerung zu einem bewussteren Umgang mit Wasser und aktiver Beteiligung am IWRM

NGOs und Studenten als Vermittler: aktive Einbindung während der Planung und Implementierung

Gemeinden & NGOs

Treffen in Gemeinden um ihre Mitwirkung/Einsatz für die Ressource Wasser zu förden, und besonders um die Vulnerabilität der Wasserressourcen in Karst-Regionen aufzuzeigen.



RandbedingungenGeringer Bildungsstand (nur ca. 60 % besuchen aus Kostengründen weiterführende Schulen)

Geringes Hygiene-/ Umweltbewusstsein (fäkale Schmutzstoffe gelangen mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Grundwasser)

Vorurteile gegenüber kalkhaltigem Wasser („Nierensteine!?“)

„Übernatürliche Kräfte“ in der Höhle „verbieten“ traditionellen Gemeinden den Eingriff in das Höhlensystem

dennoch..

Starkes soziales Bewusstsein

Gemeinden & NGOs

Strong social network on community level

Supernatural power in the cave (left) and “Nyi Roro Kidul” the owner and guardian of south coast Java (right)



Schweres Erdbeben 2006:

Wiederaufbauprojekt Schule Glompong

Zerstörter Schulkomplex

Wiederaufbau durch Dorfbewohner mit fachlicher Begleitung durchUni Karlsruhe

Neue Gebäudeanlage

Komitee CAP ANAMURDeutsche Notärzte e.V.

In Zusammenarbeit mit:



Angepasste Wasser- und Abwasserbehandlung

Implementierung gemeinsam mit den Dorfbewohnern:

Toiletten und WaschplätzeSandfiltertechnik (Schule)UV-Filtertechnik (Krankenhaus)

Betrieb & Wartung durch Schulleitung und Eltern

Seminare für Dorfbewohner zur Sensibilisierung bzgl. Schutz der vulnerablen Wasserressource

Dorfbewohner beim Bau derFiltrationsanlagen

Angepasste Wasseraufbereitung Toilettengebäude mit dezentraler Abwasserbehandlung



Student Project (Sept. – Dec. 2006)

Dissemination of know-how to built earthquake-safe house (in cooperation with UGM)Direct companion during the construction

Opening 4 “Technical Service Center”

Organize workshop / short training in the communities

Distribute technical guidelines for earthquake-resistance house

Example of earthquake- resistance house guidelines

Direct companion Short trainings



IWRM-Verbundvorhaben (2008-2013)

Verbesserung der Lebensbedingungen

Wassermengenbewirtschaftung/ regenerative EnergieErkundung der

Wasserressourcen

Abwasser-/AbfallbehandlungSchutz der Wasserressourcen/

Nachhaltige Nutzung

Wasserverteilung / Zwischenspeicherung

Trinkwassergütesicherung

Öffnung neuer Märkte/ Appropriate Technologies

2+2 Konzeption/ Capacity Building

Nachhaltigkeit/ Partizipation Ökologische und

betriebswirtschaftliche Bewertung

Technikfolgen-abschätzung

Sozio-ökonomische Rahmenbedingungen

Verbesserung der Lebensbedingungen

Wassermengenbewirtschaftung/ regenerative EnergieErkundung der

Wasserressourcen

Abwasser-/AbfallbehandlungSchutz der Wasserressourcen/

Nachhaltige Nutzung

Wasserverteilung / Zwischenspeicherung

Trinkwassergütesicherung



Nachhaltigkeit/ Partizipation



Nachhaltigkeit/ Partizipation Ökologische und

betriebswirtschaftliche Bewertung



Ökologische und betriebswirtschaftliche

Bewertung



Ökologische und betriebswirtschaftliche

Bewertung



Grundkonzeption



Übertragbarkeit / Multiplikation

Karstgebiete in Südostasien Globale Verteilung von Karstgebieten (rechts)

Zahlreiche Anfragen von benachbarten Provinzen (Pacitan und Wonogiri) mit vergleichbaren geologischen und hydrologischen Situationen

Übertragbarkeit auf weltweit vorhandene (Karst-) Gebiete (aktuelle Anbahnungsprojekte: Thailand & Vietnam)

Aktuell: Kontaktaufnahme durch BMBF/DLR u.a. mit AdB/KfW bzgl. Finanzierungskonzepten





Anbahnungsreise Vietnam Aug. 2009



www.iwrm-indonesien.de

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