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Gemeinwesenarbeit Seite 6 Internationaler Frauentreff Seite 3 Neues Büro in Ober-Ramstadt Seite 9 Beratung für Menschen mit Suchtproblemen - unser Team in Heppenheim Seite 16 caritas Für Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Interessierte Ausgabe 1/ 2015 / Jahrgang 17 Caritasverband Darmstadt e. V. info

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Gemeinwesenarbeit

Seite 6

Internationaler Frauentreff

Seite 3

Neues Büro in Ober-Ramstadt

Seite 9

Beratung für Menschen mit Suchtproblemen - unser Team in Heppenheim

Seite 16

caritas Für Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Interessierte

Ausgabe 1/ 2015 / Jahrgang 17

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Neues vom VorstandLiebe Leserinnen und Leser,

unter dem Motto der Caritas-Jahreskampagne „Stadt-Land-Zukunft“ ist der Caritasverband Darmstadt ins Jahr 2015 gestar-tet.

Schwerpunkt ist die demographi-sche Entwicklung und der damit verbundene Wandel, den er im ländlichen Raum mit sich bringt. Dass immer mehr Menschen dem Land den Rücken kehren, hat aber auch Auswirkungen auf die Lebensqualität im städtischen Raum: Dort sind beispielsweise die Mieten für viele, insbesondere ältere Menschen mittlerweile un-erschwinglich hoch.

Die unter anderem damit verbun-dene notwendige Debatte wird aktuell intensiv in der öffentli-chen Berichterstattung geführt. Die Botschaft „Stadt-Land-Zu-kunft“ wirbt für einen unverstell-ten Blick sowohl auf die Chancen als auch die Herausforderungen des Lebens auf dem Lande und die Wechselwirkungen zwischen Stadt und Land.

Um die Lebensqualität in den dünner besiedelten Räumen zu erhalten, wird es auf einen guten Mix von nachbarschaftlicher Hil-fe, Vereinen, mobilen Leistungen wie etwa einem Arzt, der Sozial-station, bis zu erreichbaren Kitas ankommen. In den Caritas-Pro-jekten wie zum Beispiel der Sozi-alraumorientierten Netzwerkarbeit in der Altenhilfe („SoNAh“) oder auch in unseren Caritaszentren versuchen wir an unterschiedli-chen Stellen dichte Netzwerke für die Menschen zu knüpfen.

Dies funktioniert auch in der Stadt, wo viele Menschen unter Armut und Einsamkeit leiden. Diese Wechselwirkungen zwischen Armund Reich, Jung und Alt, Stadt und Land stellen wir in diesem Jahr unter einen besonderen Fo-kus und werden die damit verbun-denen Fragestellungen aufgreifen, Erfahrungen austauschen und nach kreativen Lösungen suchen.

So sind wir auch in der Vergan-genheit mit vielfältigen Aktivitäten den täglichen Herausforderun-gen begegnet. In dieser Ausga-be stellen wir Ihnen wieder eine Vielzahl verschiedener Themen vor, die uns als Caritas bewegt haben. Ebenso können Sie sich über unsere Internetseite www.caritas-darmstadt.de oder unse-ren Facebook-Auftritt über unser Engagement informieren.

Im Namen des Vorstandes möch-te ich allen, die Sie sich haupt- oder ehrenamtlich, als Spender, Stifter oder Kooperationspartner für Menschen in Notsituationen einsetzen, recht herzlich für Ihr Engagement danken.

Ihr

ANSGAR FUNCKECaritasdirektor

Unsere Themen

Internationaler Frauentreff.........3

Elternintegrationskurs.............4

Flüchtlingssituation im Odenwaldkreis........................ 5

Neues aus der Gemeinwesen-arbeit.........................................6

Frauengruppe Pallaswiesen-viertel auf Reise.......................8

Hilfeangebote in Ober-Ramstadt...........................9

15 Jahre Tagesstätte Lampertheim...........................10

Jahresthema 2015....................11

Familienpatinnen in Dieburg.....11

Demenz hat viele Gesichter.....12

Sozialstation Bürstadt unter neuer Leitung............................13

Kinderbetreuung mit Gütesiegel................................14

Ein Kombi für Eltern-Kind-Ausflüge....................................15

Caritas Suchthilfe Heppenheim..............................16

Medikamentenabhängigkeit.....18

FIGA.........................................19

Orte des Zuhörens.................20

Dienstjubiläum von Doris Rapp.21

Wahl der Schwerbehinderten-Vertrauensperson....................21

Impressum, Jubilare, Termine..22

kurz Notiert..........................23-24

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ALLGEMEINE LEBENSBERATUNG

Der Gemeinderaum im Haus Barbara in Klein-Zimmern war gefüllt mit vielen internationa-len Gästen. Über 35 Frauen und 15 Kinder aus Indien, Polen, Sy-rien, Deutschland, Dänemark, Bolivien, Mazedonien, China, Afghanistan, Somalia und dem Iran besuchten den ersten In-ternationalen Frauentreff.

Organisiert wurde dieser von Mo-nika Fahrenholz-Müller, Dienst-stellenleiterin der Allgemeinen Le-bensberatung Dieburg, mit großer Unterstützung vieler Ehrenamtli-cher.

Eine davon ist Nina Glaser. Sie freut sich, wie gut dieses neue An-gebot, welches nun jeden dritten Freitag im Monat stattfinden soll, angenommen wird. „Wir möch-ten, dass Haus Barbara für Frauen aus unterschiedlichen Herkunfts-ländern ein Begegnungszent-rum wird, um die Integration und gleichberechtigte Teilhabe zu fördern“, so die ehrenamtliche Mitarbeiterin der Pfarrgemeinde Groß-Zimmern.

Da im letzten Jahr so viele Flücht-linge nach Dieburg und Umge-bung gekommen sind und es in diesem Jahr voraussichtlich noch

mehr werden, sahen der Caritas-verband Darmstadt und die Pfarr-gemeinden Handlungsbedarf. „Wir möchten den Frauen, die oft isoliert in den Unterkünften woh-nen, zu einem guten Start helfen und ihnen Gemeinschaft geben. Niemand soll sich ausgeschlos-sen fühlen, auch nicht die deut-schen Frauen. Bei diesem Treff geht es um Willkommen heißen, um Austausch, um Unterstützung, um Hilfe und um Integration“, so Monika Fahrenholz-Müller.

Zur Organisation des Treffs wurde Lilian Jerez beim Caritasverband eingestellt. Die Bolivierin hatte vor zwölf Jahren selbst erlebt, was es heißt, fremd und isoliert in Deutschland zu leben. Dann besuchte sie den Internationalen Frauentreff der Darmstädter Ge-meinde St. Elisabeth. „Der Kon-takt zu dieser Frauengruppe hat für mich die Isolation beendet. Da fühlte ich mich verstanden. Dort habe ich viel Gutes erfahren und durch die deutschen Frauen dort konnte ich auch die deutsche Kul-tur kennenlernen“, erzählt Jerez.

Die Sozialarbeiterin, die in Boli-vien mit Frauen und Familien ge-arbeitet hatte, ist froh, dass ein solches Begegnungszentrum nun

auch in Klein-Zimmern angeboten wird. Nun möchte sie den Frauen helfen, ihre Ängste und Sorgen zu verlieren. „Es geht darum, Kul-turgrenzen zu überwinden. Daher werden wir auch Ausflüge unter-nehmen, um die Stadt kennenzu-lernen, denn Informationen sind sehr wichtig, wenn man fremd ist.“

Beim gemeinsamen Kochen, Sin-gen oder Basteln sollen die Frau-en für zwei Stunden Zeit für sich haben. Die Kinder sind durch die Kinderbetreuung bestens ver-sorgt. Ania und Carolin sorgen für abwechslungsreiche Unterhal-tung. So fühlt sich die achtjährige Sara aus Indien auch sehr wohl im Haus Barbara. Nach nur ei-nem Jahr in Deutschland spricht sie schon bestens die deutsche Sprache. Da muss sie manchmal für die Mama dolmetschen, die aber auch fleißig dabei ist, die Sprache zu lernen.

Sara und ihre Mama wollen nächsten Monat unbedingt wie-der kommen. Da ein Fahrdienst angeboten wird, ist Haus Barbara auch für alle zu erreichen. (cb)

Nähere Auskünfte unter:Tel.: 06071 986610

Internationaler Frauentreff in Klein-Zimmern

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MIGRATIONSDIENST

Gisela Josties-Wein unterrich-tet seit 25 Jahren ausländische Frauen in der deutschen Spra-che. Vielen Frauen hat sie seit-dem zu einem neuen Leben in Deutschland verholfen, denn sie hat ihnen die Angst vor der deut-schen Sprache nehmen können und damit auch die Angst vor einem Leben in Deutschland.

Oft sind die Frauen anfangs sehr verunsichert, sie können nicht für sich selbst und ihre Kinder sor-gen, da sie niemanden verstehen, weder den Arzt noch die Lehrerin ihres Kindes, auch das Einkaufen ist ein Problem.

In ihrem jetzigen Kurs hat Gise-la Josties-Wein im Schülerhort Arche Noach in Heppenheim 19 Frauen aus zwölf verschiedenen Ländern unterrichtet. Die Frauen aus Marokko, Eritrea, Afghanistan, der Türkei, dem Iran und weiteren Ländern haben trotz ihrer Unter-schiedlichkeit so gut miteinander harmoniert, dass in dem Kurs eine ganz besonders gute Atmosphä-re zum Lernen herrschte. „Das Menschliche war in diesem Kurs besonders schön“, so die Lehre-rin, die seit 2005 in den Integrati-onskursen des Caritasverbandes unterrichtet. Die Frauen sind stolz

und glücklich, denn sie haben alle die Prüfung bestanden, elf sogar mit Bestnote B1. Nun erhalten sie das Zertifikat Deutschtest für Zuwanderer, welches für die Auf-enthaltsverfestigung in Form ei-ner Niederlassungserlaubnis und zur Einbürgerung zwingend erfor-derlich ist.

Dabei waren die Umstände nicht immer einfach: Drei Babys ka-men bspw. während des Kurses zur Welt und Vokabeln lernen ne-ben all den familiären Verpflich-tungen, die zu erfüllen sind, ist auch eine besondere Herausfor-derung. Die Migrantinnen sind sich einig, dass sie diese Erfol-ge nur erzielen konnten, da sie ihre Kinder in guten Händen im Spielraum nebenan wussten. Das machte den Kopf fürs Lernen der deutschen Sprache frei. Dafür ist Olga aus Rumänien besonders dankbar. Sie hat durch den Kurs viel Selbstvertrauen erhalten und ihre Kinder haben durch die Kin-derbetreuung sehr gut Deutsch gelernt. Und das will sie noch weiter ausbauen und hat sich für den B1 plus Brückenkurs ange-meldet. „Wir haben mit diesem Kurs sehr viel Glück gehabt. Ich bin allen Einrichtungen und Trä-gern dafür sehr dankbar!“

Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer ist froh, dass der Migrationsdienst des Caritasverbandes diesen Kurs anbietet. „Im Elternintegra-tionskurs haben die Kursteilneh-merinnen nicht nur die deutsche Sprache gelernt. Sie haben auch viel über das deutsche Bildungs-system erfahren: Wie Kindergär-ten und Schulen funktionieren, wie sie als Eltern das Schulleben ihrer Kinder aktiv mitgestalten können, auf welche Formalitäten sie ach-ten müssen. Sie haben Kontakte zu den Kindergärten und Schulen der Stadt geknüpft und lernten die Einrichtungen von innen kennen. Durch die Kinderbetreuung konn-ten sie sich in Ruhe auf das Ler-nen konzentrieren. Das Kursfor-mat mit Kinderbetreuung ist daher ein Erfolgsrezept.“

Die Dienststellenleiterin des Cari-tas Migrationsdienstes Hannelore Lehnard dankte den Kinderbe-treuerinnen sehr herzlich, die in der Anfangszeit sogar 13 Kinder betreuten sowie den Koordinato-rinnen Barbara Hammon und Ste-fanie Eckel. (cb)

Kontakt: Tel.: 06251 854250 oder [email protected]

Eltern- integrationskurs Caritasverband Darmstadt beendet Kurs mit 19 Kursteilnehmerinnen in Heppenheim

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Im Odenwaldkreis leben mittler-weile 175 Flüchtlinge. Sie kom-men aus Syrien, Eritrea, Somalia, Afghanistan, Irak und Serbien.Betreut werden sie von zwei Mit-arbeiterInnen der Arbeiterwohl-fahrt. Einer davon hat bis vor zwei Jahren selbst in Syrien gelebt.Im Odenwaldkreis gibt es keine Sammelunterkünfte. Die Asylsu-chenden wohnen in verschiede-nen Gemeinden des Kreises in Privatunterkünften. Das bedeutet sowohl für die Asylsuchenden als auch für die Helfer, dass sie oft weite Fahrtstrecken zurücklegen müssen. In manchen Ortschaften gibt es kaum Infrastruktur und schlechte Verkehrsanbindungen. Ein Arztbesuch kann hier eine größere Herausforderung be-deuten. Zuerst muss eine Bewil-ligung dafür beim Landratsamt in der Kreisstadt Erbach besorgt werden und dann muss oft ein weiter Weg zum Arzt in Kauf ge-nommen werden, weil nicht in je-der Ortschaft eine Arztpraxis ist. Die Kreisverwaltung ist jedoch bestrebt, zumindest Familien mit kleinen Kindern mehr in den Zen-trumsstädten unterzubringen.Viele Menschen haben Räder ge-spendet, so dass damit kürzere Entfernungen gut zurückgelegt werden können.

Die Spenden- und Hilfsbereit-schaft in der Bevölkerung ist vor-handen. Viele Ehrenamtliche in den Gemeinden ergänzen die Be-gleitung durch Fachkräfte. Wegen der hohen Zahl der Flüchtlinge ist dies auch dringend nötig.

In verschiedenen Gemeinden gibt es rührige Initiativen, z.B. der Runde Tisch in Reichelsheim oder der Helferkreis in Beerfelden. Da die erwachsenen Asylsuchen-den oft viele Monate auf einen Sprachkurs warten müssen, bie-ten Ehrenamtliche Sprachkurse an. Sie begleiten bei Behörden- und Arztbesuchen, vermitteln zu Diensten und Organisationen und spenden Möbel und Kleidung.Ein schönes Beispiel für eine ge-lungene Integration sind zwei junge Eritreer, die von Ehrenamt-lichen in den Leichtathletikverein vermittelt wurden und sich nun dort schon über erste sportliche Erfolge freuen können.

Auch im Caritas Zentrum in Er-bach kommen die Asylsuchen-den an, vor allem in der Allge-meinen Lebensberatung und in der Schwangerenberatung. In der Babykleiderkammer „Foh-kiste“ können sich Familien mit Schwangerschafts- und Kinder-

kleidung eindecken. Im Paten-schaftsprojekt „Kinder willkom-men“ betreuen ehrenamtliche Patinnen oft mit sehr großem En-gagement asylsuchende Familien mit Babys. Oftmals können Hilfen in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und den Pfarrge-meinden geleistet werden.

Auch der Dekanatsrat hat sich schon mit dem Thema befasst.Damit die Ehrenamtlichen besser helfen können, findet unter der Trägerschaft der Ehrenamtsagen-tur und des Diakonischen Werkes ein 10-teiliges Seminar statt, an dem Haupt- und Ehrenamtliche teilnehmen. Auch das Caritas Zentrum beteiligt sich daran.

Für dieses Jahr wird wieder mit einer wachsenden Zahl von Asyl-suchenden gerechnet. Allein für das erste Quartal 2015 sind vom Regierungspräsidium bereits 29 Personen angemeldet.

Ehrenamtliche HelferInnen zur Begleitung dieser Menschen sind jederzeit willkommen.

ELENA DALLl’OMOURSULA KLEMMCaritas Zentrum Erbach

Flüchtlings- situation im Odenwaldkreis

WEIT WEG IST NÄHER ALS DU DENKST

Foto: Michael Lang

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GEMEINWESENARBEIT

Neues aus der Gemeinwesen- arbeit Pallaswiesenviertel in Programm Soziale Stadt aufgenommen

Dienstjubiläum von Horst Miltenberger

Sozialer Brennpunkt Pallas-wiesenviertel wird in das Pro-gramm „Soziale Stadt“ aufge-nommen

Der Gemeinschaftsraum im Ge-meinschaftshaus war gefüllt mit politischer Prominenz und Mit-arbeiterInnen von Caritas und Diakonie. Der Anlass war auch besonders, denn Hessens Um-weltministerin und Ministerin für Stadtentwicklung Priska Hinz übergab Oberbürgermeister Jo-chen Partsch drei Stadtentwick-lungs-Förderbescheide.

Neben der Weiterführung Kra-nichsteins wurden Morneweg-viertel und Pallaswiesenviertel neu in das Programm Soziale Stadt aufgenommen.

Im Stadtteil Pallaswiesenviertel leiten der Caritasverband Darm-stadt e.V. und das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg seit 1990 das Gemeinschaftshaus „Pallaswiesenviertel“. Die Be-wohnerinnen und Bewohner des Viertels leben überdurchschnitt-lich unter schwierigen Bedingun-gen. Die Kinder und Jugendli-chen sind in einem besonderen Maß von Armut betroffen.

„Viele Angebotsbausteine prägen die „Hilfen unter einem Dach“, um die sozialen und strukturellen Probleme des Quartiers anzu-packen. Hausaufgabenbetreu-ung, gemeinsames Mittagessen, Mädchenarbeit, ein Kindertreff mit Elterncafé, ein internationa-les Frühstück, ein Fußballprojekt mit Jugendlichen oder auch Be-ratungsangebote und Elternkom-petenz sind nur einige Beispiele, durch welche die Selbsthilfe-Fä-higkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner des Pallaswiesen-viertels gestärkt werden“, so der Dienststellenleiter Horst Milten-berger, der mit seinem Team auf eine erfolgreiche gemeinwesen-orientierte Arbeit zurückblicken kann. Diese erfolgreiche Arbeit soll nun dank der Förderung von 250.000 Euro auf das ganze Quar-tier unter dem Fokus „Programm Soziale Stadt“ ausgeweitet wer-den, denn „Soziale Gerechtigkeit für Alle ist eine zentrale Aufgabe unseres kommunalen Sozialstaa-tes“, so der Oberbürgermeister.

Ein integriertes Handlungskon-zept soll daher gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewoh-nern, der Gemeinwesenarbeit und vielen anderen Institutionen wie bspw. Tafel, Arbeitslosentreff

Kompass oder Obdachlosenhilfe entwickelt werden.

So hofft man für die Zukunft auf eine bauliche, infrastrukturelle und soziale Aufwertung des gan-zen Stadtviertels.

Baudezernentin Cornelia Zusch-ke freut sich ebenso wie Sozi-aldezernentin Barbara Akdeniz sehr darüber, dass der schon fast verloren geglaubte Kampf für die Soziale Stadt nun doch erfolgreich war. „Ich kenne kein Programm, das so umfangreich greift wie das Bund-Länderpro-gramm Soziale Stadt“, bekräftig-te die Leiterin des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg Edda Haak.

Ministerin Hinz appellierte noch-mals an die Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Planungsprozess, denn nur wenn diese motiviert sind, et-was zu tun, nur dann sei das Pro-gramm nachhaltig.

Horst Miltenberger, der persönlich bereits die Sozialen Stadt Stand-orte Eberstadt und Kranichstein mit begleitet hat, ist überzeugt, dass die Einbeziehung aller rele-vanten Gruppen und Institutionen

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auch im Pallaswiesenviertel ge-lingen wird und somit das För-derprogramm, auf welches man so lange gehofft habe, ein echter Erfolg werde.

Für diesen Erfolg kämpfte Horst Miltenberger mit MitarbeiterInnen, Weggefährten und Kooperations-partnerInnen seit Jahren. So war sein 25-jähriges Dienstjubiläum ein schöner Anlass gemeinsam zu feiern und dem Jubilar für seinen Einsatz gegen Armut und soziale Ausgrenzung zu danken.

Horst Miltenberger feierte sein 25jähriges Dienstjubiläum

Er kann auf „bewegte und bewe-gende Zeiten zurückblicken, die er durch seine hohe Motivation, sein großes Engagement und seinen Ideenreichtum für neue Aufgaben geprägt hat“, so die Mitarbeiter-vertreterin Maria Bedersdorfer.

Seit 16 Jahren arbeitet Horst Miltenberger in der Gemeinwe-senarbeit im Pallaswiesenviertel. Caritasdirektor Ansgar Funcke dankte seinem wertvollen und geschätzten Mitarbeiter für den steten Kampf gegen Diskriminie-rung und die Unterstützung be-

troffener Menschen bei der Ver-besserung ihrer sozialen Stellung. Immer wieder war und ist Horst Miltenberger darauf bedacht, die Bewohnerinnen und Bewohner an der Gestaltung ihrer Lebensräume zu beteiligen.

„Erst kommt bei dir der Mensch, dann der Beton“, so brachte die Leiterin des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg Edda Haak die Gewichtung seiner Arbeitswei-se auf den Punkt. Sie lobte Milten-berger für sein Vernetzungstalent, welches diesem bundesweit ein-zigartigen Modell des Trägerver-bundes zwischen Caritas und Dia-konie zum großen Erfolg verholfen hat.Barbara Akdeniz bedankte sich im Namen des Magistrats für die Arbeit ihres langjährigen Koope-rationspartners. „Gemeinwesen-arbeit als Strategie gegen Armut und soziale Ausgrenzung ist ein sehr wichtiges Instrument, auf das wir weiter setzten. Es braucht dafür engagierte Menschen, du stehst überzeugt hinter deiner Ar-beit und trägst es.“ (cb)

Kontakt:Kirschenallee 180, DarmstadtTel.: 06151 895727

Worte der Besinnung

Ein bisschen mehr Friedeund weniger Streit,ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass,ein bisschen mehr Wahrheit, - das wäre was!

Statt so viel Unrastein bisschen mehr Ruh,statt immer nur ichein bisschen mehr Du,statt Angst und Hemmungein bisschen mehr Mutund Kraft zum Handeln, - das wäre gut!

Kein Trübsal und Dunkel,ein bisschen mehr Licht,kein quälend Verlangen,ein froher Verzicht,und viel mehr Blumen,so lange es geht, nicht erst auf Gräbern,- da blühn sie zu spät!

(Peter Rosegger)

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Die AG Gemeinwesenarbeit konnte mit der Frauengruppe Pallaswiesenviertel im Sep-tember 2014 wieder eine Frau-enfreizeit nach Friedrichskoog-Nordsee durchführen.

Neben vielen anderen Gruppen existiert diese Frauengruppe seit zwölf Jahren.

Die Frauen aus der Ukraine, Tür-kei, Serbien, Afghanistan und Deutschland treffen sich 14-tägig im Gemeinschaftshaus. Gemein-sam werden Tagungen besucht, Frauenfreizeiten organisiert und des Öfteren an Veranstaltungen der LAG teilgenommen.

Zusammen mit Caritasmitarbei-terin Franziska Kreipner machte sich die Frauengruppe vom Ge-meinschaftshaus Pallaswiesen-viertel vom 13. bis 20.September 2014 mit dem Zug auf den Weg nach Friedrichskoog - Spitze (Nordsee).

An dieser Freizeit nahmen neun Frauen teil, die derzeit Jüngste ist 40 Jahre, die Älteste bereits 84 Jahre. Hier ihr Bericht:

„Wir hatten ein Selbstversorger-

haus mit Schwimmbad und Sau-na angemietet, beides wurde gut genutzt.

Diese Reise war eine große Her-ausforderung für die Gruppe, da wir am Ende der Welt unterge-bracht waren und genau durch-dacht sein musste, was wir Es-sen wollen und was wir im Alltag benötigen, da die Einkaufsmög-lichkeiten weit entfernt waren.Dazu kam noch, dass die Arbei-ten, wie Essen kochen, Tisch de-cken/abräumen und vieles mehr organisiert und ausgeführt wer-den mussten.

Wir genossen die herrliche Luft, die langen Spaziergänge am Deich entlang und bewegten uns grundsätzlich viel.

Wir nahmen an einer Wattwande-rung teil, besuchten einen russi-schen Musikabend im Kurhaus und machten eine Küstenschiff-fahrt in Büsum. Alle Damen wa-ren begeistert von dem leckeren Eis in Friedrichskoog-Spitze.

Obwohl wir ziemlich nah Tag und Nacht aufeinander saßen, ging es erstaunlich gut.Da machte es sich bezahlt, dass

die Gruppe reiseerfahren ist und sich sehr gut kennt, was manch-mal auch problematisch sein kann, aber das regelten wir ganz souverän.

Glücklich und voll frischer Luft traten wir am 20.September 2014 die Heimreise an.“

FRANZISKA KREIPNER

Frauengruppe Pallaswiesen- viertel auf Reise

GEMEINWESENARBEIT

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Bürgermeister Werner Schuch-mann freut sich über einen „wei-teren bunten Baustein im Mosaik der sozialen Netzwerke.“ Gemeint ist das seit 1. September eröffnete Caritas-Büro in Ober-Ramstadt in der Bachgasse 7. Hier finden alle die Menschen aus Ober-Ramstadt und Umgebung Hilfe, die eine Ori-entierungshilfe brauchen, weil sie sich in einer seelischen Krise be-finden, mit dem Stress in ihrem Leben nicht mehr zurecht kom-men oder sich von Schwierigkei-ten überfordert fühlen. Aber auch deren Angehörige oder sonstige Beziehungspersonen sind hier an der richtigen Stelle.

Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer freut sich über die optimale Lage des Büros und darüber, dass schon gleich nach der Eröffnung Menschen aus Ober-Ramstadt dieses neue Angebot aufgesucht

haben. „Wir möchten vor allem die Chronifizierung vermeiden, daher ist eine frühe Hilfe enorm wichtig. Kurze Wege, niedrigschwellige Angebote und fachlich geschultes Personal sind Voraussetzungen dafür.“ Jeden Dienstag zwischen 13:30 und 15:30 Uhr ist das Büro von Caritasmitarbeiterinnen für die of-fene Sprechstunde besetzt, tele-fonisch können Termine gerne zu anderen Zeiten vereinbart werden. Die Diplom-Sozialpädagogin Ja-nina Helm und ihre Kollegin Anke Dreher beraten in Einzel-, Paar- und Familiengesprächen oder auch in der häuslichen Umge-bung. „Psychische Erkrankungen können jeden treffen und sind für Erkrankte wie auch für Angehörige eine enorm große Belastung. Im persönlichen Gespräch kann ich individuell auf jeden Einzelnen ein-gehen und kurz- und längerfristige Hilfen aufzeigen“, so Janina Helm, die auch stellvertretende Dienst-stellenleiterin im Dieburger und Reinheimer Caritas Zentrum ist.

Bisher bietet der Caritasverband Darmstadt in acht Gemeindepsy-chiatrischen Zentren viele ver-schiedene Hilfen für Betroffene

und Angehörige an. „Es zeigte sich, dass das Gebiet um Ober-Ramstadt eine eigene Anlaufstel-le braucht, denn die Wege nach Darmstadt oder Reinheim sind für viele Betroffene zu weit und zu teuer“, so Dienststellenleiterin Claudia Bock.

Auch die längerfristige Beratung und Betreuung von Menschen in seelischen Krisen in der eigenen Wohnung, in Fachkreisen Betreu-tes Wohnen genannt, soll weiter ausgebaut werden. Flexibel und individuell erfahren Betroffene konkrete Hilfen zur alltäglichen Lebensbewältigung bis hin zur Le-bensplanentwicklung.

Neben der Kontakt- und Bera-tungsstelle ist auch die Integrierte Versorgung seelische Gesundheit hier vor Ort. Die Beratung und Be-gleitung im Caritas-Büro ist kos-tenfrei und unterliegt der Schwei-gepflicht. (cb)

Kontakt: Caritas-Büro Ober-RamstadtOffene Sprechstunde jeden Dienstag von 13:30 bis 15:30 UhrBachgasse 7 64372 Ober-RamstadtTel: 06154 5706964

Hilfeangebote in Ober-Ramstadt - Stress, Überforderung, Depression, seelische Krise -

GEMEINWESENARBEIT HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN

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15 Jahre Tagesstätte für psy-chisch kranke Menschen im Gemeindepsychiatr ischen Zentrum Bergstraße-Ried Lampertheim.

MitarbeiterInnen und KlientInnen des Gemeindepsychiatrischen Zentrums mussten damals lange warten, bis endlich im September 1999 die Einrichtung ans Netz gehen konnte. Seither ist einiges passiert. Die Platzzahl der Tages-stätte stieg von 12 über 16 auf heute 20 an. Parallel dazu muss-te sie auch räumlich erweitert werden. Dank ihrer engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Tagesstätte heute ein Pfei-ler in der Gemeindepsychiatrie im Kreis Bergstraße.

Grund genug also, den 15. Jah-restag der Einweihung mit einem Tag der Offenen Tür zu feiern. Stefanie Weber eröffnete mit ei-ner kurzen Ansprache das Fest. Auch Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer ließ die Gelegenheit nicht verstreichen, Mitarbeiter und Be-sucher zu beglückwünschen.

Bereits am Vormittag fanden sich viele Gäste in den geschmückten Räumen ein. Die Nachbar-Tages-

stätten aus Viernheim und Hep-penheim waren der Einladung gefolgt. Aber auch die langjäh-rigen treuen Begleiterinnen der Einrichtung, die Frauen des Cari-taskreises der katholischen Pfarr-gemeinde „Maria Verkündigung“ mit deren Sprecherin Theresia Asmus und Familie, kamen um mitzufeiern.

Ebenso stattete auch der Erste Stadtrat von Lampertheim, Jens Klingler, der Tagesstätte einen Besuch ab, sowie verschiedene Sponsoren, Kolleginnen und Kol-legen und viele, viele Betroffene.Die Besucherinnen und Besu-cher der Tagesstätte hatten ihre Produkte aus der Handarbeits-gruppe ausgestellt und nahmen Aufträge entgegen für Mützen, Schals, Topflappen und Strümp-fe. Außerdem hatten sie ver-schiedene Attraktionen vorberei-tet. Es gab ein Schätzspiel mit attraktiven Gewinnen und Tanz- und Gesangseinlagen, die heftig beklatscht wurden.

Mit kleinen Snacks, Getränken, Kaffee und Kuchen war für das leibliche Wohl der Besucher ge-sorgt.Alle MitarbeiterInnen und Besu-

cherInnen waren sich einig: ein gelungenes Jubiläumsfest für die Tagesstätte Lampertheim.

ANNETTE WILKE-HANF

Kontakt:

TagesstätteNeue Schulstraße 16Tel.: 06206 910416

15 Jahre Tagesstätte

in Lampertheim

HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN

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JAHRESTHEMA 2015

Die Caritaskampagne 2015 Stadt-Land-Zukunft legt ihren Fokus auf den Wandel im ländli-chen Raum, da sich dort schon lange massive Veränderungen ausmachen lassen. Überalterung und Abwanderung vor allem jun-ger Menschen in strukturstarke Regionen haben jedoch auch Folgen für die Städte. Darum gilt: Den Wandel gestalten müssen alle zusammen.

Unter dem Motto „Stadt-Land-Zukunft“ beschäftigt sich die Kam-pagne des Deutschen Caritasver-

bandes in diesem Jahr mit den Auswirkungen des demografischen Wandels. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerung bis zum Jahr 2060 von heute etwa 82 Millionen Men-schen auf dann rund 65 bis 70 Mil-lionen Menschen sinken. Klar ist, dass die Zahl älterer Menschen deutlich zunehmen, der Anteil Jün-gerer hingegen sinken wird. Wie ge-lingt es, mit diesen Veränderungen konstruktiv umzugehen? Welche Herausforderungen sind damit ver-bunden und welche Chancen, die genutzt werden sollten? Mit diesen

Fragen setzt sich die Caritas ausei-nander und lädt mit der Kampagne alle Interessierten ein: „Hilf mit, den Wandel zu gestalten“.Die Caritas-Kampagne will ei-nen Beitrag leisten bei der Suche nach Ideen und beispielgebenden Projekten. Auf der Kampagnen-website www.stadt-land-zukunft.de werden Lösungen gesammelt, diskutiert und Projektbeispiele vor-gestellt, die schon jetzt innovative Antworten auf Fragen des demo-grafischen Wandels geben.

Jahresthema 2015 Stadt-Land-Zukunft

HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN

Familienpatinnen in DieburgSeit über einem Jahr bietet der Caritasverband Darmstadt in Dieburg das Familienpatenprojekt an. In einer rund 30-stündigen Schulung wurden nun weitere acht Frauen zur Familienpatin qualifiziert. Die Frauen aus Reinheim, Roßdorf, Groß-Zimmern und Otzberg sind jetzt bereit, als zertifizierte Patinnen, die Familien zu besuchen. Die Patin-nen, zwischen 40 und 80 Jahre alt, bringen unterschiedlichste Le-benserfahrungen mit. Sie arbeiten in kaufmännischen Berufen oder haben als Rentnerinnen nun Zeit, die sie gerne sinnvoll verbringen möchten. Da die Patinnen sozusagen in den Startlöchern stehen, warten sie auf Schwangere oder Familien, die gerne eine Patenschaft beginnen möchten. Familien aller Nationalitäten und Religionen sind willkommen und können sich gerne beim Caritaszentrum Dieburg melden.

Informationen und Anmeldung bei: Anette Lück

Projekt-KoordinatorinWeißturmstraße 2964807 DieburgTel.:06071 [email protected]

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DEMENZ

Helga Rohra erzählte im Alten-Pflegeheim St. Elisabeth von ih-rer Erkrankung und ihrem „neu-en“ Leben.

Es war an ihrem 54. Geburtstag, als Helga Rohra erlebt, wie eine Diagnose einen Menschen in tiefe Verzweiflung stürzen kann. Mitten im Leben, als berufstätige Kon-ferenzdolmetscherin von sieben Sprachen und alleinerziehende Mutter eines Sohnes mit Autismus hatte sie noch viele berufliche und private Pläne, als die Diagnose Demenz ihr ganzes Leben ver-ändert habe. Rund ein Jahr habe sie danach gebraucht, um diesen Schicksalsschlag verarbeiten zu können und nach geleisteter Trau-erarbeit die Defizite zu akzeptieren und wieder an sich zu glauben.

Nun setzt sie sich seit rund sechs Jahren vehement für die Rechte von Menschen mit Demenz ein, und das europa- und auch welt-weit. „Auch ein Leben mit De-menz ist lebenswert und erfüllt“, so die beeindruckende Frau, die von ihrem „neuen“ Leben im Al-ten-Pflegeheim St. Elisabeth in Bürstadt erzählte. „Ich möchte Sie berühren und nicht nur informieren“, so begann

die Münchnerin im vollbesetzten Briebelsaal, und das gelang ihr auch.

Wie merkt man überhaupt, dass etwas auffällig ist? Helga Roh-ra merkte es an vielen kleinen Merkwürdigkeiten. Worte fielen ihr beim Dolmetschen nicht ein, sie verdrehte Buchstaben, hatte Kon-zentrationsschwierigkeiten und Orientierungslosigkeit, sie fühlte sich fremd und war selbst beim Einkaufen überfordert. Zunächst dachten die Ärzte an Erschöp-fung. Als optische Halluzinationen hinzu kamen, dachte sie selbst an einen Tumor. Existenzangst habe ihr Leben in dieser Phase bestimmt. Nach langen Umwe-gen dann schließlich die Diagnose Lewy-Body-Demenz, die Alzhei-mer ähnelt und sich durch einen schwankenden Krankheitsverlauf auszeichnet. Danach habe sie sich zunächst wie betoniert ge-fühlt.

Vom Arzt habe sie nach der Dia-gnose überhaupt keine Hilfe be-kommen, doch der Besuch einer Selbsthilfegruppe einige Monate nach der Diagnose gab ihr wieder Mut. Dort fühlte sie sich zum ers-ten Mal verstanden, und sie lern-

te mit der Krankheit zu leben und wurde zur Aktivistin im eigenen Land. Als erste Demente wurde sie in den Vorstand der Alzheimer Gesellschaft in München gewählt und seit 2012 ist sie auch euro-päische Patientenvertreterin im WDC (World Dementia Council). Sie schrieb auch ein Buch über ihre Krankheit mit dem Titel: „Aus dem Schatten treten“. Und da-für kämpft die Münchnerin jeden Tag. Sie setzt sich dafür ein, dass auch in Deutschland das Thema Demenz salonfähig wird, wie sie es nennt. Mehr Demenzfreund-lichkeit im Alltag und das Recht, einen Behindertenausweis zu be-kommen, seien nur wenige Bei-spiele, in denen andere Länder wie Skandinavien oder Großbri-tannien schon lange mit Modell-charakter Deutschland meilenweit voraus seien.

Alle vier Sekunden bekommt auf der Welt ein Mensch die Diagnose Demenz, dabei fragt Demenz nicht nach Alter, Beruf oder sozialem Stand. Daher geht es uns alle an. (cb)

Demenz hat viele Gesichter

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Sandra Braun ist seit 1. Oktober neue Dienststellenleiterin der Ökumenischen Sozialstation Bürstadt - Biblis – Groß-Rohr-heim - Einhausen.

Sandra Braun freut sich über ihre neue Aufgabe. Seit 1. Oktober leitet die ausgebildete Krankenschwes-ter die Sozialstation Bürstadt – Bi-blis – Groß- Rohheim - Einhausen. „Als ich im Mai 2014 die Weiter-bildung zur Pflegedienstleitung an der Caritas-Akademie in Freiburg begann, hatte ich eigentlich das Ziel, in einigen Jahren in Dieburg die Nachfolge von Klaus-Theodor Grimm anzutreten, doch dann kam alles anders und viel schnel-ler“, erzählt Sandra Braun. Da die Vorgängerin Ina Stiller nach ihrer Hochzeit in die Nähe von Lands-hut umzog, sprach Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer Sandra Braun persönlich an, ob sie die Leitung in Bürstadt übernehmen möchte. Das Angebot nahm die 41jährige gerne an. Die Fahrzeit von Dieburg aus, wo sie mit ihrem Mann und ihren 16- und 18jährigen Kindern lebt, macht ihr nichts aus. „Die Zeit nutze ich einfach zum Ab-schalten.“ Dass dies gut funktio-niert, erlebt sie seit dem 1.7.2014, denn seither wurde sie in Bürstadt

in die neue Aufgabe eingearbeitet, damit der Leitungswechsel prob-lemlos vonstatten gehen konnte.

Nun ist sie für ein Team von 35 Mitarbeitenden verantwortlich, welches rund 220 Patienten be-treut. Dies erfordert ein hohes Organisationstalent, denn der Planungsaufwand ist groß. „Kom-plexe Tourenplanungen müssen zudem noch auf wirtschaftliche Bedingungen abgestimmt sein, da muss man einen hohen Druck aushalten können“, so Caritasdi-rektor Franz-Josef Kiefer, der sich freut, dass die erfahrene und en-gagierte Mitarbeiterin diese neue Aufgabe übernommen hat.

Erste Berufserfahrungen hatte Sandra Braun nach ihrem Examen 1994 sechs Jahre im Darmstädter Elisabethenstift gesammelt. Zwei Jahre arbeitete sie dann in einem Altenheim und wechselte 2002 vom stationären in den ambulan-ten Bereich. In der Sozialstation Roßdorf lernte sie die ambulan-te Pflege kennen und schätzen. Das neue Aufgabenfeld lag ihr gut und auch die Tatsache, bei Wind und Wetter auf Tour zu gehen, konnte sie nicht abschrecken. Zum 1.7.2008 erfolgte dann der

Wechsel zum Caritasverband. In Dieburg überzeugte die Mitarbei-terin durch ihr Engagement und unterstützte dort seit eineinhalb Jahren die Pflegedienstleitung bei Krankheit und Urlaub. So konnte sie bereits viele Erfahrungen im Leitungsbereich sammeln.

Sandra Braun freut sich auf die spannende Zeit in Bürstadt und Umgebung. Auch die enge Ver-netzung mit dem Caritasheim St. Vinzenz macht diese neue Aufga-be so reizvoll für sie. Dankbar ist sie ihrem Team und der Koordina-torin der Caritas Sozialstationen Michaela Rentsch für die große Unterstützung. „Die Station ist wirtschaftlich gut aufgestellt und das soll auch weiter so bleiben. Daher sind zufriedene PatientIn-nen und MitarbeiterInnen mein größtes Ziel.“ (cb)

Kontakt: Sozialstation Bürstadt - Biblis - Groß-Rohrheim - einhausenRathausstraße 6Tel.: 06206 9889-60

Sozialstation Bürstadt unter neuer Leitung

PFLEGE

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Caritas vergibt Zertifikate mit Gütesiegel des Bundesminis-teriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an neue Ta-gespflegepersonen.

Mit den Zertifikaten und Blüm-chen in den Händen, war die Er-leichterung den dreizehn Teilneh-merinnen und einem Teilnehmer des Lehrgangs „Qualifizierung in der Kindertagespflege“ deutlich anzusehen. Denn sie hatten seit März letzten Jahres zweimal pro Woche den Lehrgang besucht, eine Hospitation absolviert, eine Hausarbeit verfasst und die Prü-fung absolviert und all das neben Berufstätigkeit, Kindererziehung und Familienhaushalt. Nun sind sie für die Tätigkeit als Tages-pflegeperson gerüstet: flexibel, vielseitig und familiennah, so das Motto von Dipl. Sozialarbeiterin Kirstin Reiniger für die Kinderta-gespflege. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia Bopp-Palmer hat sie seit 2006 bereits 16 Lehr-gänge durchgeführt. Die langjähri-gen Erfahrungen gepaart mit den Qualitätsstandards des Gütesie-gels des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend machen die Qualität des Lehrgangs aus. „Ich fand die Art

und Weise, wie die Inhalte ver-mittelt wurden, sehr gut“ so eine Kursteilnehmerin. Eine andere lobt die Organisation des Lehr-gangs: „Drei Stunden: optimal, um konzentriert bis zur letzten Mi-nute mitarbeiten zu können“. Die positiven Rückmeldungen sind Motivation und Antrieb für weitere Lehrgänge.Tagespflegepersonen werden im-mer wieder gesucht, weil Famili-en Kinderbetreuung ganz indivi-duell benötigen. Das, was keine Institution anbieten kann, leisten Tagesmütter, Tagesväter und Kin-derfrauen. Die familiennahe Be-treuungsform kann für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren ganz-tägig oder stundenweise erfolgen, für ältere Kinder ergänzend zur Kita oder Schulkindbetreuung. Der Rechtsanspruch für eine Be-treuung für Kinder ab einem Jahr macht es Eltern möglich, eine Be-treuung in Anspruch zu nehmen, selbst, wenn sie nicht berufstätig sind. Finanziell gefördert wird die Betreuung durch den Landkreis Bergstraße.Die Tätigkeit als Tagespflegeper-son ist vielseitig und anspruchs-voll. Die Absolventinnen sehen sich durch den Lehrgang gestärkt für die verantwortungsvollen Auf-

gaben. Der Caritasverband Darm-stadt e.V. orientiert sich in seinen Qualifizierungskursen an den Vor-gaben des Deutschen Jugendins-tituts, welches ein Curriculum mit 160 Stunden vorsieht. Vermittelt werden rechtliche Grundlagen, Aufgaben und Alltag in der Kin-dertagespflege, Eingewöhnung, Sicherheitsaspekte und ein Erste Hilfe Kurs am Kind, sowie Päda-gogik, Entwicklungspsychologie, Kommunikation, Umgang mit Konflikten sowie Ernährung und Gesundheitsvorsorge. In einer mündlichen Prüfung im Beisein ei-ner Vertreterin des Jugendamtes und der Kursleiterinnen konnten die Teilnehmenden ihre Geeignet-heit als Tagespflegeperson noch einmal beweisen und bekräftigen. Nun gibt es wieder freie Plätze in der Kindertagespflege. Vermit-telt werden die Betreuungsplätze durch den Caritasverband in Hep-penheim und die Tageselternbör-se in Bensheim.

Weitere Info´s: Tel. 06252/ 99 01 30

KIRSTIN REINIGER

Kinder- betreuung mit Gütesiegel

TAGESMÜTTER /TAGESVÄTER

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Aktion Mensch unterstützt Frühberatung Dieburg durch Fahrzeugübergabe.

Die Frühberatungsstelle des Ca-ritasverbandes Darmstadt am Standort Dieburg war vor 37 Jah-ren die erste, die in Hessen ihre Arbeit begann. Seit 23 Jahren da-bei ist Dienststellenleiterin Jutta Sudheimer. Sie und ihr Team, be-stehend aus Sozial- und Heilpäd-agoginnen, Physio-und Ergothe-rapeutinnen sowie Logopädinnen, setzen sich intensiv und engagiert für Kinder im Säuglings-, Klein-kind- und Kindergartenalter ein, die behindert, von Behinderung bedroht oder entwicklungsverzö-gert sind. Auch die Familien er-halten hier die Hilfe, die sie drin-gend brauchen.

Viele Erfolge hat Jutta Sudheimer in den 23 Jahren erleben dürfen. Manches Kind hat sie laufen se-hen, obwohl die Prognose dage-gen sprach, Kinder, die kein Wort gesprochen haben, konnten nach der Therapie die Grundschule be-suchen oder Eltern, die wegen der Behinderung des Kindes verzwei-felt waren, haben gut gelernt, da-mit umzugehen. Dennoch gab es auch Fälle, da hätte sich das Team

gewünscht, dass die Behandlung nicht mit Schuleintritt endet, um den Weg eines Kindes noch wei-ter zu begleiten.

Umso wichtiger ist es, dass die Förderung den Kindern so früh wie möglich zugute kommt. Dank der guten Vernetzung mit Kinder-ärzten, therapeutischen Praxen, Kliniken, Jugend- und Sozialamt und Kindertagesstätten hat sich in diesem Bereich viel getan.

Hat die Familie den Weg zum Hil-fesystem gefunden, so gibt es für die Kinder Einzel- und oder Grup-penangebote in den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Lo-gopädie, Heilpädagogik und Psy-chomotorik. Aber auch die Famili-en erfahren Hilfe durch Beratung, Eltern-Kind-Gruppen, Infoveran-staltungen und Elterngesprächs-gruppen.

Über 220 Kinder brauchten 2014 diese Hilfeangebote. Manche müssen dafür weite Wege in Kauf nehmen und so soll, wenn noch offene Finanzierungsfragen ge-klärt sind, 2015 in Reinheim eine neue Einrichtung eröffnet werden. Da immer mehr Kinder Bewe-gungsprobleme haben und

manche Eltern den Kindern we-nig Alternativen zum Fernsehen oder PC anbieten, freut sich das Team sehr über den Kombi, den die Aktion Mensch der Frühbera-tungsstelle gesponsert hat. „Nun können wir mit Eltern und Kindern Ausflüge machen und beispiels-weise Spielangebote im Freien anfahren, um Tipps für Bewegung an der frischen Luft zu geben. Aber auch für Hausbesuche ist das Auto ideal“, so Jutta Sudhei-mer. (cb)

Kontakt:

FrühberatungWeißturmstraße 29Tel.: 06071 986644

Ein Kombi für Eltern-Kind- Ausflüge

FRÜHBERATUNG

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Umsetzung der Ergebnisse des vom Landkreis durchgeführ-ten Forschungsprojekts „Neu-strukturierung der Suchthilfe im Kreis Bergstraße“ ist in vollem Gange.

Die Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern mit Suchtmittelpro-blemen war in der Vergangenheit je nach Suchtmittel unterschied-lich. So wurden Menschen mit Konsum illegaler Drogen von der AWO Jugend- und Drogenbera-tung Prisma versorgt. Solche mit problematischem Konsum von Al-kohol, Tabak und Medikamenten wurden traditionell von den Mit-arbeitern der Caritas Suchthilfe Heppenheim beraten.

2011 startete ein vom Kreis Berg-straße in Auftrag gegebenes For-schungsprojekt unter der Leitung von Prof. Martin Schmid (Kob-lenz) mit dem Auftrag, die Ver-sorgungslage der Betroffenen zu untersuchen. Eines der zentralen Ergebnisse des 2012 vorgelegten Abschlussberichts besagt, dass die Unterscheidung nach konsu-miertem Suchtmittel nicht mehr der Lebenswirklichkeit der Men-schen entspricht. Unterschiedli-che Substanzen werden oft paral-

lel oder abwechselnd konsumiert. In der Folge wurde eine Regionali-sierung angestrebt.

„Die Caritas Suchthilfe ist nun seit Januar 2014 für die Versor-gung aller von Suchtmittelproble-men betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in den Ge-meinden des Weschnitztals, des Überwalds, Lindenfels und Gra-sellenbach, sowie Heppenheim zuständig. Das Suchtmittel spielt keine Rolle. Auch Familienange-hörige und alle anderen Personen mit Informationsbedarf erhalten zeitnah Termine“, so Dienststel-lenleiter Jochen Bickel.

Seit Januar 2015 wurden die An-wesenheitszeiten in Mörlenbach und Wald-Michelbach verdoppelt. Die Außenbüros sind nun wö-chentlich besetzt.

In Mörlenbach informiert und be-rät die Dipl. Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin Susanne Stein-brenner in der Caritas Sozial-station, Weinheimer Str. 2 jeden Donnerstag. In Wald Michelbach bietet der Dipl. Sozialpädagoge und Suchttherapeut Matthias Hä-ring jeden Dienstag Am Specht-bach 10 diese Hilfe an.

Termine werden über die Haupt-stelle Heppenheim unter Tel.: 06252-700590 vereinbart.

Hilfesuchende werden von den CaritasmitarbeiterInnen beraten und bei Bedarf in weiterführende Maßnahmen vermittelt. Neben abstinenzorientierter ambulanter Therapie gehören auch Trainings-maßnahmen zum „kontrollierten Konsum“ zum breitgefächerten Angebot der Caritas Suchthilfe. In der Hauptstelle Heppenheim kön-nen Gespräche auch ohne Ter-minvergabe montags von 9:00 – 11:00 Uhr im Rahmen der offenen Sprechstunde wahrgenommen werden.

„Darüber hinaus steht Interessier-ten das gesamte Hilfeangebot der Suchthilfe des Caritasver-bandes Darmstadt zur Verfügung. Zwei stationäre Einrichtungen, eine Tagesklinik und vier Sucht-beratungsstellen bieten ein um-fassendes Hilfeangebot unter einem Konzeptdach“, berichtet Karl-Heinz Schön, Bereichsleiter ambulante Suchthilfe und Ver-waltungsleiter der Klinik Schloß Falkenhof. „Wir arbeiten alle eng miteinander, kurze Abstimmungs-wege gewährleisten eine Kontakt-

Caritas Suchthilfe Heppenheim

Verstärkung der Präsenz im Weschnitztal und im Überwald

SUCHTHILFE

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Caritas Info

17brücke, die dafür sorgt, dass ein Klient, der sich auf den Weg ge-macht hat auch im Suchthilfe-system ankommt und wir ihn auf dem Weg aus der Krise heraus begleiten. Dabei arbeiten unsere Mitarbeiter eng mit Allgemein-krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und niedergelassenen Hausärzten zusammen.“Neben den Betroffenen finden auch die Angehörigen in den Beratungsstellen Hilfe. Alle Ge-spräche, mit Betroffenen und An-gehörigen, werden strengst ver-traulich behandelt. JOCHEN BICKEL

Kontakt Hauptstelle:Caritas SuchthilfeKalterer Str. 3A64646 HeppenheimTel.: 06252-700590

so heißt das Zentrum der Sucht-hilfe, welches für rund 600 hilfe-suchende Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Bergstraße zu einer wichtigen Anlaufstelle gewor-den ist. In der Kalterer Straße 3 a steht es, in zentraler Lage.Zur Erinnerung an die heilige Ka-tharina wurde im Flur des Hauses eine Gedenktafel mit ihrem Bildnis aufgehängt. Ein Text beschreibt ihr Leben sowie die Verbindung der Vinzentinerinnen und der Caritas. Generaloberin Sr. Brigitta freut sich über diese sinnvolle Nutzung der Räumlichkeiten. Das gemeinsame Leitbild „Not sehen und handeln“ wird in diesem Haus sichtbar und spürbar.“ (cb)

Caritas Suchthilfe bietet mit den Jobcentern Heppenheim und Mörlenbach neue Form der Suchtberatung an.

In Deutschland stellt der proble-matische Konsum von Suchtmit-teln wie Alkohol, Tabak, Medika-menten und illegalen Drogen ein erhebliches Problem dar. An den Folgen sterben jährlich 180.000 Menschen frühzeitig. Dies ver-ursacht einen hohen volkswirt-schaftlichen Schaden.Laut Fachleuten sind Suchtmit-telprobleme beispielsweise dafür verantwortlich, dass arbeitslose Menschen nicht mehr in den Ar-beitsmarkt zurückkehren können. Einer Studie zufolge weisen etwa 15% der über 25jährigen und sogar 30% der unter 25jährigen ALG-II-Empfänger einen proble-matischen Suchtmittelgebrauch auf. Auf das Gebiet Odenwald und Heppenheim umgerechnet bedeuten diese Zahlen, dass mehr als 800 ALG-II-Empfänger ein riskantes Konsumverhalten aufweisen, welches ohne profes-sionelle Hilfestellung zunehmend negative soziale, gesundheitliche und berufliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Bundesweit erreicht die Suchthil-fe aber nur etwa zehn Prozent der

Menschen mit Suchtmittelmiss-brauch oder – abhängigkeit, für den Kreis Bergstraße wird eine ähnliche Versorgung angenom-men. Dabei sind mit kompeten-ter Hilfestellung diese Probleme sehr gut behandelbar.

Im Kreis Bergstraße wurden da-her im Juli 2013 und Juli 2014 in den Jobcentern Mörlenbach und Heppenheim passgenaue Beratungsangebote installiert, ServicePoint Sucht genannt, fi-nanziert durch den Europäischen Sozialfond sowie das Land Hes-sen. So bekommen Menschen mit problematischem Suchtmit-telkonsum schnelle und unkom-plizierte Hilfe. Die Chancen auf eine berufliche Wiedereingliede-rung werden verbessert.Das Angebot richtet sich an alle ALG-II-Empfänger (Betroffene und Angehörige) und kann auf Wunsch anonym in Anspruch genommen werden. Eine Termin-vereinbarung ist nicht notwendig, auch die Fallmanager müssen bei einer solchen Beratung nicht in-formiert werden. JOCHEN BICKELInfo: Sprechzeiten ServicePoint Sucht Heppenheim: montags von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr und Mör-lenbach: dienstags 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Neue Form der Suchtberatung

“Haus Katharina“

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Was tun, wenn die Schlaftablet-te zum Problem wird?

Heike Richter ist Apothekerin in Roßdorf. Zu ihr kommen Men-schen mit den unterschiedlichs-ten Sorgen und Nöten. Achtsam schaut sie darauf, was ihre Kun-den an Medikamenten erhalten. Bei manchen kommt auch schon mal das Gefühl auf, ihnen bes-ser mit einem Hilfeangebot als mit einem Medikament helfen zu können. Doch wie den kurzen Mo-ment richtig nutzen? Welche Hil-femöglichkeiten benennen? Diese Probleme sprach die engagierte Apothekerin bei einer Begegnung mit den Verwaltungsleitungen der Rehakliniken zur Behandlung von Suchterkrankungen in Südhessen konkret an.

Stefanie Bruckner-Weber, Verwal-tungschefin in Haus Burgwald und Karl-Heinz-Schön, Verwaltungs-leitung Klinik „Schloß Falkenhof“ waren sogleich an einem Aus-tausch interessiert, denn es be-steht Handlungsbedarf: Zwar gibt es keine genauen Zahlen über die Anzahl an Medikamentensüchti-gen, doch laut Schätzungen von Suchtexperten sind es in Deutsch-land circa 1,9 Millionen Menschen.

Zusätzlich geht man von einer hohen Dunkelziffer Gefährdeter in vergleichbarer Größenordnung aus. Die meisten von ihnen sind abhängig von Schmerz-, Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Weniger als ein Prozent jedoch finden den Weg zur Entwöhnungstherapie. Auch in Haus Burgwald und der Klinik Schloß Falkenhof suchen kaum Medikamentenabhängige um Hilfe.

So starteten die Apothekerinnen des Pharmazeutischen Qualitäts-zirkel Südhessen vor rund einem Jahr mit der Regionalbeauftragten der Apothekerkammer für Süd-hessen Dr. Stephanie Pfeuffer und den beiden Kliniken ein Koopera-tionsprojekt zum Thema Medi-kamentenabhängigkeit. Intensiv wurde beraten und diskutiert, wie man auf das Thema aufmerksam machen kann, Unterstützung zu-sichern kann, welche Wege zu Beratung und Hilfe man aufzeigen und ebnen kann und was man Kollegen an die Hand geben kann, damit sie Wegweiser im Gesund-heitswesen sein können. Alles mit dem Ziel, betroffenen Menschen zu einem Leben mit mehr Lebens-qualität zu verhelfen.Da beratende Gespräche in der

Apotheke der erste Schritt zu Denkanstößen sein können, wur-de ein Flyer mit Hilfeangeboten entwickelt, der Betroffene ermuti-gen kann, die Medikamentenein-nahme zu überdenken und mehr Informationen und auch Hilfe zu bekommen

Als Erleichterung für das Bera-tungsgespräch finden sich im Fly-er die Hilfeangebote der Region, so dass die Betroffenen in einer Auswahl an offenen Sprechstun-den sofortige Hilfe erfahren kön-nen. Die Beratungen sind unver-bindlich, anonym und kostenfrei, gleich ob eine Sucht vorliegt oder nur der Verdacht besteht.Für Karl-Heinz Schön war die Zu-fallsbegegnung mit Heike Richter ein echter Glücksfall. „Gerade äl-tere Menschen besuchen häufig dieselbe Apotheke. Da lohnt es sich, genau hinzuschauen und im Falle eines Missbrauchs behut-sam dem Patienten Wege aufzu-zeigen, sanft von diesen Mitteln wieder loszukommen. Bei manch einem kann sogar der Schritt zum Missbrauch verhindert werden.“

Der Flyer kann von Apotheken bestellt werden unter [email protected] (cb)

Die Macht der Gewohnheit

Pharmazeutischer Qualitätszirkel, Haus Burgwald und Schloß Falkenhof bieten Hilfeangebote bei Medikamentenabhängigkeit an

SUCHTHILFE

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Von der ersten Diagnose einer psychischen Erkrankung bis zum für den individuellen Ein-zelfall passenden Hilfsangebot ist der Weg meist sehr lange. Oft vergehen viele Monate in der Arbeitsunfähigkeit (AU), bis der Dschungel an adäquaten psychosozialen Hilfsangebo-ten durchdrungen ist. In dieser Zwischenzeit leiden alle: die Betroffenen, Angehörige, Kin-der, aber auch der Arbeitgeber, der auf eine wertvolle Fachkraft verzichten muss.

In einer eineinhalbjährigen Vorbe-reitungsphase hat der Caritasver-band und der Fachbereich Psy-chologie der TU Darmstadt mit Unterstützung der BKK Merck ein neues Hilfesystem der „Early In-tervention“ konzipiert.

FIGA – Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit bietet künftig bei Versicherten der BKK Merck max. 14 Tage nach der ersten Diagnose bzw. auch bei unklaren, mutmaßlichen psycho-somatischen Beschwerden ein in vier Sequenzen unterteiltes hoch-karätiges Kriseninterventionssys-tem.

Hierbei steht die wissenschaftli-

che Überprüfung der eingesetz-ten Methodik an erster Stelle: Die Arbeit von FIGA wird im Rahmen eines TU-Forschungsprojektes und mehrerer Doktorarbeiten wissenschaftlich begleitet und kritisch hinterfragt.

Sequenz 1: Orientierung Die Sequenz 1 beginnt für den Klienten mit dem persönlichen Erstkontakt mit dem Ansprech-partner des FIGA-Teams. Dieser psychologische Ansprechpartner ist dem Klienten für die gesamte Teilnahmedauer zugeordnet. Zie-le der Sequenz sind die Weiter-gabe detaillierter Informationen zum Konzept sowie der Aufbau eines vertrauensvollen Arbeits-bündnisses zwischen Klient und Ansprechpartner.

Sequenz 2: Diagnostik & Be-darfsanalyse Im Rahmen der Sequenz 2 wird eine theoretisch fundierte Diag-nostik durchgeführt. Hierbei wer-den globale Messinstrumente zur Einschätzung der aktuellen Le-bensqualität des Klienten und zur Einschätzung seines psychoso-zialen Funktionsniveaus genutzt. Der Fokus der Sequenz liegt auf einer zielorientieren Erfassung des Zustands des Klienten, sei-

ner Ressourcen sowie aktuell be-stehenden Problematiken.

Sequenz 3: Gruppenangebote & Einzelgespräche Sequenz 3 bildet die Kernphase des sequentiellen Konzepts. Der Klient kann nach der in Sequenz 2 durchgeführten Bedarfsana-lyse eine Auswahl der zahlrei-chen Angebote des Netzwerks in Anspruch nehmen. Dieser An-satz kombiniert die Stärken von therapeutischen Gruppen- so-wie Einzelangeboten, welche in Kombination nachweislich zur gesundheitlichen Besserung von Klienten in psychischen Krisensi-tuationen beitragen.

Sequenz 4: Perspektive & Rückfallprophylaxe In der Sequenz 4 erarbeiten Klient und psychologischer Ansprech-partner eine „Perspektive nach der Krise“. Im Sinne der Rückfall-prophylaxe reflektiert der Klient die vorangegangene Krisensitua-tion und erarbeitet Strategien zur weiteren Genesung bzw. zum Er-kennen von Anzeichen für mög-liche Rückfälle - ein wirksames Frühwarnsystem wird etabliert.

BASTIAN RIPPER

FIGA – Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit startet

HILFE FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN

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ORTE DES ZUHÖRENS

Neues Gesprächsangebot „Orte des Zuhörens“ startet in Viern-heim.

Die Idee für die „Orte des Zuhö-rens“ geht zurück auf den Mailän-der Kardinal Carlo Maria Martini. Sein Anliegen war vor allem eine Wiederbelebung der Geschwis-terlichkeit. Kirche sollte wieder Anteil am Leben der Menschen vor Ort nehmen, indem sie sich für unsere Notlagen, Probleme und Bedürfnisse öffnet. Aus diesem Gedanken heraus entstanden die „centri d‘ascolto“. Heute gibt es in der Diözese Mailand rund 300 solcher centri d‘ascolto.

Nun entstanden die Orte des Zu-hörens auch in Viernheim. Dafür wurden 14 Ehrenamtliche von Ja-nuar bis November 2014 auf das Projekt unter der Kurseitung von Hacer Yontar, Caritasverband, Außenstelle Viernheim und Her-bert Kohl, Gemeindereferent in der Pfarrgruppe St. Hildegard/St. Michael in Viernheim vorbereitet.

An sechs Samstagen und bei ver-schiedenen Abendterminen ha-ben sich die Frauen und Männer unter anderem mit der eigenen Motivation, Gesichter der Armut,

Gesprächsführung, soziale Netz-werke in Viernheim, soziale Leis-tungen und interkulturelle Kompe-tenz beschäftigt.

Nach dieser Ausbildungsphase überreichte Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt die Zertifikate in einem Gottesdienst.

Nun geht es darum, die „Orte des Zuhörens“ in die Tat umzusetzen. Jeden Dienstag von 16.00 bis 18.00 Uhr im „Haus des Lebens“, Kirschenstraße 52, und freitags von 12.30 bis 14.30 Uhr im Waschcafé des Sozialzent-rums am Vogelpark haben hilfe-suchende Menschen die Mög-lichkeit, ihr Herz auszuschütten.

Die ehrenamtlich engagierten Per-sonen stehen mit ihrer Zeit, ihrem Ohr, ihrem Erfahrungsschatz und ihren Ideen bereit, um ihnen zu helfen neue Lösungen zu finden. Sie vermitteln bei Bedarf weiter-führende Hilfen.

Hilfe zur Selbsthilfe steht hier im Vordergrund.

Jede und jeder kann kommen, unabhängig von der Notlage, der Religion oder der Herkunft.

sind für viele Menschen in Not eine erste Anlaufstelle!

Krankheit, Arbeitslosigkeit, Armut oder der Verlust des Partners: Schicksalsschläge können Men-schen aus der Bahn werfen.

Dann brauchen sie oft erst einmal ein offenes Ohr, dem man die ei-genen Sorgen anvertraut, einen Gesprächspartner, mit dem man darüber spricht.

Damit ist die Not zwar noch nicht behoben. Aber das Gespräch da-rüber hilft vielen schon weiter.

Und: Ein erster wichtiger Schritt ist getan, der Not entgegen zu wirken.

Orte des Zuhörens

Zertifikatsübergabe durch Domkapitular Eberhardt im Rahmen eines Gottesdienstes

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Wahl zur Vertrauensperson der Schwerbehinderten

Doris Rapp ist Pflegedienstlei-terin im Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Bürstadt. Dort ist sie nun schon 25 Jahre tätig. Heimleiter Günter Schwering nennt sie „den guten Geist“ in der Einrichtung, weil sie „sei-ne rechte Hand“ ist, und er fügt hinzu: „und auch die linke.“

Schon mit 22 Jahren übernahm die ausgebildete Krankenschwes-ter am Frankfurter Marienkranken-haus die Stationsleitung der Pri-vaten Chirurgie. Danach arbeitete sie im Klinikum Worms als Stati-onsleitung in der Unfallchirurgie und Urologie bevor sie 1989 im Alten- und Pflegeheim St. Elisa-beth begann. Rasch übernahm sie eine Wohnbereichsleitung und seit 1998 ist sie als Pflegedienstleiterin tätig.

Für Heimleiter Günter Schwering ist sie eine der prägenden Ge-stalten des Altenpflegeheimes. „Unser Haus ist durch Ihre Mitar-beit und Ihre gestaltende Kraft zu dem geworden, was es heute ist, nämlich eine anerkannte Einrich-tung in unserer Region. In all den 25 Jahren Ihrer beruflichen Tätig-keit in Bürstadt hat es nie einen Stillstand gegeben. Es gab immer Bewegungen und Veränderungen.

Das Altenpflegeheim hat sich dy-namisch weiterentwickelt. Diese Dynamik und Bewegung passte gut zu Ihnen.“

Mit viel Kompetenz und Enga-gement hat Doris Rapp die Ent-wicklungen begleitet und voran gebracht. Pflegeplanung und Dokumentation mussten einge-führt werden, ein Wohnbereich für Menschen mit Demenz wurde aufgebaut oder die Begleitung schwer kranker und sterbender alter Menschen wurde themati-siert und würdevoll umgesetzt. Auch beim neuesten Projekt, dem Caritaszentrum St. Vinzenz in Ein-hausen, hat Doris Rapp mit viel Herzblut angepackt. „Konzeption, Mitarbeiterauswahl, Bewohner-aufnahme, Abläufe, Dienstplan usw. tragen auch Ihre deutliche Handschrift. Neben vielen ande-ren Aufgaben in Bürstadt, haben Sie Ihre Zeit so organisiert, dass das Caritaszentrum St Vinzenz im Februar 2014 ans Netz gehen konnte und eine gute Entwicklung genommen hat. Sie waren mir bei den vielen Aufgaben, die wir hat-ten, eine unverzichtbare Mitstrei-terin,“ so der Heimleiter, der noch viele weitere Projekte mit seiner Pflegedienstleiterin gemeinsam anpacken möchte.

„Der gute Geist“ von Bürstadt Doris Rapp feiert 25-jähriges Dienstjubiläum

Am 10.11. 2014 fand die Wahl statt. 31% der Schwerbehin-derten waren dem Wahlaufruf gefolgt und kamen in die Räu-me der „Integrierten Versor-gung“ in Darmstadt, um ihre Vertrauensperson und deren Stellvertreter zu wählen.

Irmgard Koch, Sozialarbeite-rin, Allgemeine Lebensbera-tung Dieburg ist für weitere vier Jahre zur Vertrauensperson gewählt.

Gisela Adam, Sozialpädago-gin, Tagesstätte Darmstadt, wurde zur 1. Stellvertreterin gewählt.

Maria Gleißner-Schmitt, Hotel-fachfrau Karolinger Hof, Lorsch ist 2. Stellvertreterin und Maria Rapp, Familienpflegehelferin SST Dieburg 3. Stellvertreterin.

Herzlichen Glückwunsch!

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25 Jahre

01.10.14 Bärbel Köpfer, Falkenhof01.10.14 Gerda Seeger, Sozialstation Viernheim01.11.14 Doris Rapp, Alten-Pflegeheim Bürstadt 01.12.14 Dagmar Foss, Sozialstation Darmstadt01.12.14 Martina Diehl, Sozialstation Heppenheim

15 Jahre

16.09.14 Dorothee Spieß, Qualifizierungsprojekt01.10.14 Heiner Klas, Verwaltungsleiter01.10.14 Valentina Christ, Caritasheim St. Elisabeth 01.10.14 Ludmilla Fröhlich, GPZ Bergstraße-Ried 01.09.14 Kirsten Günther, ALB Dieburg 01.10.05 Cornelia Gebhardt, Sozialstation Bürstadt01.10.14 Sonja Brutscher, Alten-Pflegeheim Bürstadt01.10.14 Nicole Fromm, Alten-Pflegeheim Bürstadt01.11.14 Boguslava Dorval, Sozialstation Bürstadt01.11.14 Zdzislawa Gaida, Falkenhof01.11.14 Ulrike Möhl, GPZ Bergstraße-Ried01.12.14 Wilhelmine Kielmann, Alten-Pflegeheim Bürstadt

Einsendeschluss für Artikel der nächsten Caritas-Info 18.04.2015

Caritas Sonntag mit Caritas-Kollekte 20.09.2015

Sommersammlung 8. bis 18.06.2015Wintersammlung 23.11. bis 03.12.2015Einführung neuer Mitarbeiter 28.04. und 03.11.2015

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IMPRESSUM

Redaktion:

Maria BedersdorferClaudia BetzholzMartin FrauneGudrun SchneiderNorbert Schüssele

verantwortlich:Ansgar Funcke.Franz-Josef Kiefer

Layout:Claudia Betzholz (cb)

Druck:Software AG, Darmstadt

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Fon 06151 999-0Fax 06151 999-150

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Die Caritas-Info ist auf

umweltfreundlichem Papier gedruckt!

Impressionen aus unseren Einrichtungen

Im Karolinger Hof fühlen sich nicht nur die Hotel- und Tagungs- gäste sowie die Besucherinnen und Besucher des Mittagsti- sches wohl, auch die Mitarbeitenden genießen es hier.

Wir freuen uns, wenn auch Sie uns einen Einblick in Ihren Arbeitsplatz mit dem Recht zur Veröffentlichung schicken.

Fotos bitte an [email protected]

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Caritas Info

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Integrierte VersorgungViele Interessierte nutzten am 05. Novem-ber 2014 den Tag der Offenen Tür des Kri-sendienstes Integrierte Versorgung seelische Gesundheit. Besonderes Interesse fand u.a. die Konzeptvorstellung des Offenen Dialogs / Netzwerktherapie, die als fachliche Weiterent-wicklung der Systemischen Therapie Arbeits-grundlage des Krisendienstes ist.

Gut zwei Jahre nach Projektstart können inzwi-schen über 320 psychisch kranke Menschen im Krisenfall das Angebot der Integrierten Ver-sorgung nutzen. Das Ziel ist, Menschen in psychischen Krisen eine verbesserte ambulante Behandlung als Alternative zu einem stationären Aufenthalt an-zubieten. Den Betroffenen soll ermöglicht wer-den, auch in schwierigen Phasen ihrer Erkran-kung im gewohnten familiären, beruflichen und sozialen Umfeld zu bleiben.

Kontakt: Sturzstraße 9, Darmstadt, Tel.: 06151 5012360

Einführungstagfür neue MitarbeiterInnenVorstand und MAV informierten neue Mitarbei-terInnen über Struktur, Aufbau, Finanzierung, Geschichte, Mitarbeitervertretung und Philo-sophie des Verbandes. Auch neuen Mitarbei-terInnen unbekannte – oder weniger vertraute

– Begriffe wie „Freie Wohlfahrtspflege“, „DCV“ oder „der Dritte Weg“ wurden erklärt. Alles in allem ein interessanter Tag für einen Blick über den eigenen Tellerrrand.

KURZ NOTIERT

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Herzlichen Glückwunschzum 15- und 25-jährigen Dienstjubiläum bei der Caritas!Vorstand und Aufsichtsrat bedankten sich für das große Engagement!

Caritas hilft mit Erlös aus Flohmarkt

Der Erlös des Kinderkleiderflohmarktes 2014 in der Kath. Pfarrei St. Sebastian in Mi-chelstadt, unterstützt die Rumänienhilfe. Ehrenamtliche der Pfarrei engagieren sich seit Jahren für Hilfsprojekte in Rumänien. Der Flohmarkt findet jährlich im Herbst, in Zusam-menarbeit mit den Mitgliedern der Pfarrei und dem Caritas Zentrum statt.

In diesem Jahr konnten Barbara Wittmann vom Caritas Zentrum Erbach (rechts) und Ehrenamtliche der Pfarrei 300,00 € an Pfarrer Michael Ritzert übergeben.

KURZ NOTIERT