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CATHERINA CRAMER / NICHOLAS GRAFIA MORITZ ENGLEBERT MALTE FREY JAVIER GASTELUM JONAS JUSTEN LAIM KIM LISA KLINGER JÖRG KRATZ INGA KRÜGER LUKAS LANGGUTH JANIS LÖHRER VALENTINO MAGNOLO TANIA REINICKE MIKOLAJ SOBCZAK CANER TEKER YOANA TUZHAROVA MALTE VAN DE WATER CHRISTIAN WIESER

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CATHERINA CRAMER / NICHOLAS GRAFIA

MORITZ ENGLEBERTMALTE FREY

JAVIER GASTELUMJONAS JUSTEN

LAIM KIMLISA KLINGER

JÖRG KRATZINGA KRÜGER

LUKAS LANGGUTHJANIS LÖHRER

VALENTINO MAGNOLOTANIA REINICKE

MIKOLAJ SOBCZAKCANER TEKER

YOANA TUZHAROVAMALTE VAN DE WATER

CHRISTIAN WIESER

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„KUNST WIRD ERST DANN INTERESSANT,

WENN WIR VOR IRGENDETWAS

STEHEN, DAS WIR NICHT GLEICH

RESTLOS ERKLÄREN KÖNNEN“

Christoph Schlingensief

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INHALT06 VORWORT

Isabel Pfeiffer-Poensgen Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

08 EINFÜHRUNG Eckhard Forst Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK

12 INTERVIEW Die Hochschulen im Interview: Prof. Elke Seeger,

Prof. Dr. Robert Fleck, Prof. Maik Löbbert

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MALEREI UND GRAFIK

16 CatherinaCramer/NicholasGrafia20 Malte Frey24 Lisa Klinger28 Jörg Kratz32 Janis Löhrer36 Malte van de Water

SKULPTUR UND INSTALLATION

42 Moritz Englebert46 Jonas Justen50 Laim Kim54 Inga Krüger58 Yoana Tuzharova62 Christian Wieser

FOTO UND MEDIENKUNST

68 Javier Gastelum72 Lukas Langguth76 Valentino Magnolo80 Tania Reinicke84 MikołajSobczak88 Caner Teker

93 DANK94 IMPRESSUM

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„NORDRHEIN-WESTFALEN VERFÜGT ÜBER

EINE EINZIGARTIGE KUNSTLANDSCHAFT“

Isabel Pfeiffer-Poensgen

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als die NRW.BANK im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen Preis für junge Künstlerinnen und Künstler auslobte, konnte ich mich bei der Preis­verleihung persönlich von der Vielfalt und Qualität der Beiträge über­zeugen. Das Format, das die langjährige Kunstförderung der NRW.BANK um eine weitere wichtige Facette ergänzt, spiegelt das hohe Niveau der aktuellen Kunstproduktion in Nordrhein­Westfalen ebenso wider wie die Dichte vorhandener Förderprogramme, die für die Kunstszene unverzicht­bar sind.

Nordrhein­Westfalen verfügt über eine einzigartige Kunstlandschaft, die sich nicht nur durch ihre Qualität, sondern auch durch ihre regionale und strukturelle Vielfalt auszeichnet. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine solche Dichte an Museen, Kunsthallen und Kunstvereinen – und an Künstlerinnen und Künstlern, die oft mit hohem persönlichem Einsatz an ihren eigenen Projekten arbeiten. Sie tragen maßgeblich zur Vitalität und Entwicklung der Kunstszene bei.

Deshalb fördert die Landesregierung Künstlerinnen und Künstler durch Programme, die darauf zielen, ihnen den Freiraum – räumlich, finanziell, institutionell – zu geben, um künstlerisch tätig zu sein. Mit der Einrichtung des in Gründung befindlichen „Büros für Bildende Kunst“ im Kunsthaus NRW unterstützen wir Künstlerinnen und Künstler darin, ihren eigenen Weg zu gehen und auch die Förderprogramme anderer Träger zu finden, die für sie in ihrer konkreten Lebenssituation am besten passen.

Einen wichtigen Beitrag zu diesem Förderspektrum leistet die NRW.BANK mit ihrem Engagement für die Kunst und der Auslobung des Kunstpreises. Dafür gilt ihr mein herzlicher Dank. Allen Preisträgerinnen und Preis­trägern gratuliere ich zu diesem schönen Erfolg!

VORWORT

Isabel Pfeiffer­PoensgenMinisterin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein­Westfalen

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„KUNST FORDERT UNS HERAUS“

Eckhard Forst

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Liebe Leserinnen und Leser,

Kunst zeigt uns das Schöne, aber oft auch das Unschöne, das Verstörende oder Beängstigende. Sie erfreut uns manchmal und sie irritiert uns mitunter, sie lässt uns die Welt mit anderen Augen sehen,ja,sieöffnetunsvielfacherstdieAugen–vielleichtauchfürdas,waswirnichtsehenwollen.Sieverändertalsojedenfallsunseren Blick auf die Welt, und damit verändert sie auch uns selbst – wenn wir uns auf sie einlassen. Kunst nimmt uns die Brille unserer Vorurteile und Bedenken, die Brille des vermeint-lich Faktischen ab und setzt uns andere Brillen auf, durch die wir anders und anderes sehen – das Mögliche und Unmögliche, das Zukünftige, das Unverhoffte, das Verdrängte oder Vergessene, das Fantasierte, das Wünschbare und das Visionäre zum Beispiel. So macht die Kunst uns bereit für Neues, für Unerwartetes und Ungewöhnliches – und das ist, wie ich glaube, überaus wichtig in einer Zeit wie der unseren, in der sich so vieles verändert und verändern muss, in der wir Neuem begegnen und Neues gerade-zu brauchen: neue Ideen und Innovationen, die den Fortschritt unserer Gesellschaft vorantreiben und unsere Lebensqualität auch für die Zukunft sichern oder womöglich gar steigern.

Als Vorstandsvorsitzender der NRW.BANK freue ich mich deshalb ganz besonders, dass wir in diesem Jahr zum zweiten Mal den NRW.BANK.Kunstpreis ausloben. Denn das Neue in Nordrhein- Westfalen zu fördern, das zu fördern, was unser Land bewegt, ist unsere ureigene Aufgabe als Förderbank, und das tun wir seit vielen Jahren auch auf dem Gebiet der Kunst. Schon seit Langem zielen wir dabei darauf ab, den künstlerischen Nachwuchs in un-serem Land zu stärken. Und dieses Engagement haben wir durch die Auslobung des NRW.BANK.Kunstpreises im vergangenen Jahr weiter ausgebaut: Der Wettbewerb soll Studierenden und Absolventen staatlicher Kunsthochschulen in Nordrhein- Westfalen eine Plattform bieten, eine Bühne, auf der sie sich und ihre Werkeeineminteressierten,ja,berufenenPublikumpräsentierenkönnen.Dennessindoftdie jungenTalente,dieeinerseitsmitfrischen Ideen neue Perspektiven eröffnen und andererseits noch einer Förderung bedürfen: Sie haben sich noch nicht in der Kunstszene etabliert. >

EINFÜHRUNG

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Ihnen wollen wir mit dem NRW.BANK.Kunstpreis dauerhaft eine Möglichkeit bieten, sich zu zeigen und zu erproben, Kontakte zu Sammlern, Galeristen und sonstigen Kennern zu knüpfen und sich einen Namen zu machen.

Warum machen wir das? Um das zu verstehen, muss man wissen: Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Als Landesförderbank sind wir ein öffentlich-rechtliches Kredit-institut. Das Land ist unser Auftraggeber. Und unser Auftrag lau-tet: Förderung. Förderung des sozialen Wohnraums in Nord-rhein-Westfalen, Förderung des Mittelstandes und der Existenz-gründer in unserem Land, Förderung von Energiewende, Um-weltschutz und Innovationen. Und natürlich Förderung von jungerKunst,jungenKünstlerinnenundKünstlerninNordrhein-Westfalen.

ChristophSchlingensiefhateinmalgesagt:„Kunstwirderstdanninteressant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleichrestloserklärenkönnen.“Denndas,wasunsverstörtundirritiert, das, was uns staunen macht, das fordert uns heraus, es setzt unseren Geist in Bewegung und bringt uns auf neue Gedan-ken und Ideen. Ganz besonders gilt dies für die zeitgenössische Kunst.Siekann janochnichtdurchden„Zeitfilter“betrachtetwerden. Sie ist noch nicht kunsthistorisch eingeordnet und be-wertet. Sie trifft uns sozusagen unvorbereitet, ungeschützt durch distanzierendeKategorisierungen.UnddiejungenKünstlergeradeunserer Zeit zeichnen sich dadurch aus, dass sie über die bekannten Ausdrucksformen wie Malerei, Zeichnung und Stein- oder Bronze-skulptur hinausgehen und neue Arbeitsweisen ausprobieren.

UND UNSER AUFTRAG LAUTET: FÖRDERUNG

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NRW.BANKKUNSTPREIS

Der NRW.BANK.Kunstpreis wird jährlich in den drei Sparten Malerei & Grafik, Foto & Medienkunst sowie Skulptur & Installation ausgeschrie­ben und ist in jeder Sparte mit 10.000 Euro dotiert.

Die Auswahl der Gewinner erfolgt in zwei Stufen: Im ersten Schritt wählen die Professoren der staat­lichen Kunsthochschulen in Nord­rhein­Westfalen Studierende und Absolventen aus, die ihre Werke in der NRW.BANK ausstellen. Aus die­sen Künstlern wählt eine Fachjury aus renommierten Kunstexperten und dem Vorstand der NRW.BANK die Preisträger.

Die Ausstellung ist öffentlich und findet in der NRW.BANK statt – im jährlichen Wechsel in Düsseldorf und Münster. Die Ausstellung zum NRW.BANK.Kunstpreis 2018 ist in Münster zu sehen.

Zudem gibt es einen Publikumspreis in Höhe von 3.000 Euro. Wer diesen gewinnt, bestimmen die Gäste der Ausstellungseröffnung per Wahl­zettel.

Sie setzen sich über die Grenzen der Gattungen hinweg und beschränken sich nicht mehr auf ein Material oder eine Arbeits­weise allein. Auch insofern muss hier also der Betrachter den Pfad seiner gewohnten Sichtweisen und Auffassungen verlassen. Unsere Ausstellung zeigt dies in vielfältiger und beeindruckender Weise.

Den 19 Künstlerinnen und Künstlern, die uns in diesem Jahr ihre Arbeiten anvertraut haben, danken wir herzlich – wie ebenso den Vertretern der Hochschulen und den Jury­Mitgliedern.

Wir wünschen Ihnen viel Freude in der Ausstellung!

Herzlich,Ihr

Eckhard ForstVorsitzender des Vorstands der NRW.BANK

EINFÜHRUNG

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In der zeitgenössischen Kunst der vergangenen Jahre sind zunehmend Performances zu sehen. Auch die Aus-stellung zum NRW.BANK.Kunstpreis 2018 zeigt drei Performances. Warum entscheiden sich Künstler ver-mehrt für diese Ausdrucksform?Fleck: Das war bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren massiv der Fall. Es geht um die Untersuchung der eige-nenSubjektivitätundihrergesellschaftlichenStellung.Löbbert: Performance ist seit zehn, fünfzehn Jahren sehr präsent in der internationalen Kunstszene und in dengroßenperiodischenAusstellungen,weilsieesdenKünstlerinnenundKünstlernermöglicht,sich jenseitsder klassischenGattungen zu äußern und sich direktans Publikum zu wenden und die Konfrontation zu su-chen. Viele Dinge auch gesellschaftlicher, hochaktuel-ler Natur lassen sich damit direkter ausdrücken als mit Bildern an der Wand. Seeger: Künstler beginnen heute wieder, ein Medium durch ein zweites zu „korrumpieren“ und damit dieklassischen Formen der künstlerischen Gattungen auf-zuheben. Die Performance bietet sich dabei als ein ver-bindendes Glied zwischen den Künsten an. In der Ge-schichte der Kunst hat es immer wieder Formen des Zusammenspiels unterschiedlicher Medien gegeben, zum Beispiel innerhalb der Fotografie der späten1970er-Jahre, bei der die Performance eine entschei-dendeRollespielte.HäufigwardieFotografiehierbeiInitiator der Intermedialität, indem sie Strukturen ande-rer Medien übernahm, um damit sowohl die Grenzen des eigenen Mediums auszuloten als auch den Blick auf die visuelle Kultur an sich neu zu definieren. DieseKunstentwicklung wird heute wieder als faszinierend gesehen.

Um den NRW.BANK.Kunstpreis bewerben sich Studie-rende und Absolventen der drei teilnehmenden Kunst-hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Welche künstleri-schen Tendenzen stellen Sie an Ihren Hochschulen fest? Und welche sind aus Ihrer Sicht spezifisch fürNordrhein-Westfalen? Löbbert: Eine spezifische künstlerische Ausprägungerkenne ich hierzulande nicht. Allerdings gibt es einen Trend, dass sich die Werke auch zwischen den Genres vonMalerei,Skulptur,Zeichnung,FotografieundVideoentwickeln. Junge Kunst definiert sich heute vielfachnicht mehr von den traditionellen Gattungen her, son-dernfindetunderfindeteigeneFormenfürihrejeweili-gen Aussagen.Fleck: An der Kunstakademie Düsseldorf haben wir derzeit Studierende aus 52 Ländern. Diese Internatio-nalität und die vielfältigen Kulturen wirken sich auf die Arbeiten aus, führen zum Dialog. Es ist spannend anzu-sehen, wie sich Kunst dadurch entwickelt.

SpannendistauchdieEntwicklungderFotografie:Wiepassen Tendenzen wie Aneignung, Transmedialität und Intermedialität in die Sparte Foto & Medienkunst?Seeger:FotografiehatheuteeinebreitgefächerteAus-prägung,dievonderDokumentationunddersubjekti-ven Bildfindung über das konstruierte, oftmals auchabstrakte Bild bis hin zur Auflösung der klassischenFotografie als zweidimensionalem Print an derWandführt. Die Tendenz ist, dass verstärkt benachbarte Künste wie etwa Film, Montage, Found-Footage, Malerei, Zeichnung, Skulptur und Inszenierung im Raum mit foto-grafischenTechnikenverbundenwerden.Sichtbarwer-den dabei sowohl Übertragungen medialer Strategien in ein weiteres Medium als auch Mischformen und Multi-plikationen im künstlerischen Werk selbst. Diese Ent-wicklungen werden wir sicherlich auch in den nomi-nierten Sparten sehen.

„KUNST KANN ALLES, ABER SIE MUSS NICHTS“

Museen von Weltrang locken in Nordrhein-Westfalen vor allem mit bedeutenden Werken und namhaften Künstlern. Doch wie steht es um den Nachwuchs? Was aktuell die junge Kunst in Nordrhein-Westfalen auszeichnet, erklären Prof. Elke Seeger, Prof. Maik Löbbert und Prof. Dr. Robert Fleck im Gespräch.

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Wenn Künstler über Performances den Kontakt zum Publikum suchen – muss Kunst dann nicht mehr den allgemeinenGeschmacktreffen?Darfsieauch„schön“sein oder muss sie immer provozieren?Löbbert: Es gibt für die zeitgenössische Kunst keinen verbindlichen Kanon. Kunst kann alles, aber sie muss nichts. Sie ist gut beraten, ihre Spielräume auszufüllen und weder vor Schönheit noch Hässlichkeit und Provo-kation zurückzuschrecken. Ob ein Werk schön oder hässlich ausfällt, liegt allein in der Notwendigkeit be-gründet, die die Künstlerin oder der Künstler darin er-kennt. Insofern kann auch Schönheit ein provokatives Stimulans sein.Seeger: Aktuelle Tendenzen der künstlerischen Foto-grafie zeigen, dass die Grenzen des Mediums heutevermehrtüberschrittenwerden.Das„großestilleBild“,das Norbert Bolz und Ulrich Rüffer noch 1996 postu-liert haben, steht nicht mehr im Mittelpunkt des künst-lerischen Interesses und bestimmt die Idee eines ästhe-tischen und „schönen“ Bildes. Vielmehr gewinnt dasExperiment wieder an Bedeutung. Verantwortlich hier-für ist die Zunahme der Darstellungsmöglichkeiten, die sich aus der Vielzahl der Materialien und aus dem Ne-beneinander von digitaler und analoger Produktion in derFotografieergibt.GeradedieretrogradenTechnikenund ihre damit verbundenen handwerklichen Tätigkeiten im Bereich der technischen Medien gewinnen wieder an Aufmerksamkeit, vielleicht gerade aufgrund der Über-macht der Digitalität und der mit ihr verbundenen, oft-mals festgelegten Ästhetik. Diese gilt es heute ästhe-tisch zu hinterfragen. Fleck: Kunst ist frei. Sie ist daher auch frei, sowohl schön als auch nicht schön im „allgemeinen Ge-schmacksempfinden“ zu sein. Zumal,wer legt dieseseigentlich fest? Nein, Kunst muss gar nichts, weder schön sein noch provozieren noch irgendetwas ande-res. Wie vorhin schon gesagt: Sie begründet sich aus sich selbst heraus.

PORTRÄTSProf. Dr. Robert Fleck• 1957 geboren in Wien,

Österreich• 2004 Direktor Deich-

torhallen Hamburg• 2008 Intendant der Kunst-

und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn

• seit 2012 Professur für Kunst und Öffent-lichkeit an der Kunstakademie Düsseldorf

• seit 2013 Prorektor der Kunstakademie Düsseldorf

Prof. Maik Löbbert• 1958 in Gelsenkirchen

geboren• seit 2001 Professur für

Bildhauerei und Kunst im öffentlichen Raum an der Kunstakademie Münster, Hochschule der Bilden-den Künste

• seit 2005 Rektor der Kunstakademie Münster

Prof. Elke Seeger• 1964 in Düsseldorf

geboren • seit 1999 ordentliche

Professorin im Fachbereich Kunst und Design, Universität Duisburg-Essen, Fach Foto-Design

• seit2007ProfessorinfürFotografieundKonzeption an der Folkwang Universität der Künste

• seit 2017 Prorektorin für Studium und Lehre

INTERVIEW

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UND GRAFIK

16 CatherinaCramer/NicholasGrafia20 Malte Frey24 Lisa Klinger28 Jörg Kratz32 Janis Löhrer36 Malte van de Water

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Der menschliche Körper, seine möglichen Repräsentationen und die Einflussnahme verschiedener Medien darauf bilden dieGrundlage für den künstlerischen Dialog von Catherina Cramer undNicholasGrafia.BereitsseitBeginnihrerkünstlerischenZu-sammenarbeit und persönlichen Freundschaft thematisieren sie die Selbst- und Fremdwahrnehmung des Körpers immer wieder neu. Durch das genaue Beobachten des unmittelbaren und aus-gedehnten sozialen Umfeldes erleben die beiden Künstler die ge-sellschaftlichen Körper- und Konformitätsvorstellungen sowie die damit einhergehenden Grenzen bewusst.

CramerundGrafiaverstehenMalereialseinevisuelleAufforde-rung zurAktionbzw.Diskussionundfinden auf derMalflächeWunschbild, Realität und Spiegel zugleich.

Dieses eindringliche und unmittelbare Potenzial von Malerei und Zeichnung machen sie sich zunutze, um den Charakter der ge-dachten Bilder dann mit Hilfe ihrer Körper zu vervollständigen. Nur so sehen sie für sich die Möglichkeit, der Komplexität mög-licher Existenz- und Lebensformen gerecht zu werden.

Zuschreibungen zum beispielsweise Monströsen, Unheimlichen und Animalischen spiegeln für das Künstlerduo immer auch Ten-denzen einer Gesellschaft wider, die Angst vor dem Fremden hat. CramerundGrafiasehenesalsihrekünstlerischeAufgabe,Bil-der zu schaffen, die den konstruierten Charakter des vermeintlich Fremden untersuchen, und damit eine Betrachtung aus verschie-denen Blick winkeln zu ermöglichen.

CATHERINA CRAMER

1988geboren in Wesel, Deutschland

seit 2015Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf bei Dominique Gonzalez-Foerster

2012 – 2016Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Münster, Akademiebrief

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„72.InternationaleBergischeKunst-ausstellung“,KunstmuseumSolingen// Solingen

„DA!Art-Award“,Kulturbahnhof Gerresheim // Düsseldorf

2017„Reflecting“,KunsthausNRW// Kornelimünster

„Videoabend2017“,GalerieJanuar// Bochum

2016„Welcoming“,mitNicholasGrafia&PolenPerformance, Museum Kunstpalast // Düsseldorf

„MONO6“,CourtyardTheatre//London,Großbritannien

„ArtistMovingImageFestival(EAMI)“,Filmhouse//Edinburgh,Großbritannien

2015 „HappyHour“(Performance),VArt Center // Schanghai, China

„DRINKINGADRINK,SINKINGASHIP“,LIAN Contemporary Art Space // Schanghai, China

2014„VideoFolkwang–DienächsteGeneration 3“,Museum Folkwang // Essen

PREISE UND STIPENDIEN

seit 2015Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes

CATHERINA CRAMER / NICHOLAS GRAFIA

SERIE „THE MONSTERS OF AMBIGUITY“

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NICHOLAS GRAFIA

1990geboren in Angeles City, Philippinen

seit 2016Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf bei Dominique Gonzalez-Foerster

2012 – 2016Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Münster

Studium British, American and Postcolonial Studies, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

2014 – 2015Studium an der School of Arts and Cultures inNewcastle,Großbritannien

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Opening:Fremdkörper.Non—NormativeBodyandVoiceMapping“,BOZAR// Brüssel, Belgien

„HängungTotal“,sonneundsolche// Düsseldorf

2017„Akademie[Arbeitstitel]“,Kunsthalle Düsseldorf // Düsseldorf

„Artagon.III“,TheInternationalEncounterof Art Schools Students // Paris, Frankreich

„OpenTriennial,8thYoungTriennaleinOrońsko“,CentreofPolishSculpture//Orońsko,Polen

„MeetmeattheMetroStation“,GuestRooms // Amsterdam, Niederlande

2016„Welcoming“,mitCatherinaCramer& Polen Performance, Museum Kunstpalast // Düsseldorf

„FörderpreisausstellungderFreundederKunstakademieMünster“,KunsthalleMünster // Münster

2015 „HappyHour“(Performance),VArt Center // Schanghai, China

„DRINKING A DRINK, SINKING A SHIP“,LIAN Contemporary Art Space // Schanghai, China

MALEREI UND GRAFIK |CatherinaCramer/NicholasGrafia

WETTBEWERBSARBEIT

Aus der Serie„TheMonstersofAmbiguity“:

Billy Does Europe (Broke ’n Free), 2018

Acryl und Gouache auf Leinwand,

130 × 150 cm

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CATHERINA CRAMER / NICHOLAS GRAFIA

WETTBEWERBSARBEIT

Legit/Threat, 2018, Acryl, Öl und Gouache auf

Leinwand, 110 × 110 cm

WETTBEWERBSARBEIT

Tunnel Vision (Going Tru Da Motions), 2018,

Acryl, Gouache, Spray auf Leinwand, 150 × 125 cm

Vervollständigtwirddiese„malerischeInstallation“

durch einen performativen künstlerischen Eingriff

vor Ort.

WETTBEWERBSARBEIT

Aus der Serie„TheMonstersofAmbiguity”:

Limbo, 2018, Digitale Malerei, Druck, 80 x 80 cm

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Sane & Sanitized, 2018, Video (14:26 min)

Sociobath, Performance, 8.9.2017, Im Goldenen, Düsseldorf

MALEREI UND GRAFIK |CatherinaCramer/NicholasGrafia

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1990geboren in Gladbeck

seit 2017 Kooperation mit Julian Reiser als M J

2016 Studium der Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

2015 – 2016Studium der Freien Kunst am College of Fine Arts Shanghai Academy, China

2011 – 2015 Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademieMünsterbeiProf. KlausMerkel,Akademiebrief

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„68wird50–einMythosinderMidlifeCrisis“,KunstvereinAhlen//Ahlen

„HaareleckmeinHolz“,KunstakademieMünster // Münster

2017„Akademie[Arbeitstitel]“,Kunsthalle Düsseldorf // Düsseldorf

2016„FörderpreisausstellungderFreundederKunstakademieMünster“,KunsthalleMünster // Münster

2015„Lattgold”,KunstvereinHamm//Hamm

„WildundSanft“,WGZBankDüsseldorf//Düsseldorf

„Malerei2015“,GalerieEmsdetten//Emsdetten

„potlach“,KunstakademieMünster//Münster

MALTE FREYSERIE „RISK OF DEATH“

Malte Freys Gemälde zeigen unterschiedliche, im Alltag vorge-fundene Szenerien, wie Fassaden, Baustellen, verfallene Gebäu-de und Abwasserkanäle, denen normalerweise keinerlei Beach-tung zuteil wird. Er hebt sie aus ihrer Bedeutungslosigkeit heraus, indem er sie durch den Bildausschnitt in Szene setzt und so zum Bildthema macht. Hierbei interessiert er sich nicht nur für die malerischeStrukturderObjektoberflächen,sondernauchfürdieAufteilung des Bildraums. Die Erkennbarkeit des Gegenstandes imfigurativenSinneistihmdabeinichtinersterLiniewichtig.

Gleichwertig zum formalen Aspekt steht für Frey der narrative Aspekt. Diesen erhalten die Werke nicht zuletzt durch die Wahl desTitels.DerTitel„riskofdeath“eröffnetdemBetrachtereinenAssoziationsspielraum, er führt die Geschichte hinter den Bildern in eine Richtung. Die Uneindeutigkeit des Dargestellten und die Atmosphäre der Situation bieten dem Betrachter jedoch nochausreichend Spielraum für eigene Gedanken.

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21MALEREI UND GRAFIK | Malte Frey

WETTBEWERBSARBEITEN

1st risk of death, 2018,

Öl auf Leinwand,165 × 80 cm

2nd risk of death, 2018,

Öl auf Leinwand, 85 × 130 cm

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MALTE FREY

WETTBEWERBSARBEITEN

3rd risk of death, 2018, Öl auf Leinwand, 170 × 60 cm

4th risk of death, 2018, Öl auf Leinwand, 35 × 60 cm

No risk of death, 2018, Öl auf Leinwand, 35 × 25 cm

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1st tough nut, 2018, Öl auf Kaffeesack,

35 × 25 cm

2nd tough nut, 2018, Öl auf Kaffeesack,

35 × 25 cm

3rd tough nut, 2018, Öl auf Kaffeesack,

35 × 25 cm

4th tough nut, 2018, Öl auf Kaffeesack,

35 × 25 cm

Last tough nut, 2018, Öl auf Kaffeesack,

35 × 25 cm

MALEREI UND GRAFIK | Malte Frey

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1988geboren in Offenbach am Main

seit 2013 Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf bei John Morgan

2008 Studium am Fachbereich Visuelle Kom-munikation an der Hochschule für Gestal-tung Offenbach/Main

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„DasRembrandt-Experiment“,MuseumKunstpalast // Düsseldorf

2017„BATHOS“,ImGoldenen//Düsseldorf

„augenfällig/freshpositions“,BBK-Kunstforum // Düsseldorf

„BLINDDATE“,HONDAGallery//Köln

2016„MyMajesty,youbeatmetoohard“, LAGER3 // Düsseldorf

2014„Yolo*1“,JohanniskircheDüsseldorf//Düsseldorf

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2011 – 2013Deutschlandstipendium, Bundesminis-terium für Bildung und Forschung

2010 – 2013Stipendium der Johannes-Mosbach- Stiftung, Offenbach am Main

PUBLIKATIONEN

2018„Raum106Issue1–AnEverydaySéan-ce“,KunstakademieDüsseldorf(Hrsg.), Klasse John Morgan

2013 „FreieSicht–AdamJankowskiundKünst-ler aus seiner Malereiklasse an der Hoch-schule für Gestaltung Offenbach/Main 1987–2013“,HansZitko,AnneMarieFreybourg(Hrsg.),jovis-VerlagBerlin

LISA KLINGERSERIE „DEEP CUTS“

InderSerie„DeepCuts“behandeltLisaKlingerdieBedeutungund Wirkungsweise des traditionellen Passepartouts. Passe par-touts übernehmen eine rahmende Funktion und verhelfen dem Betrachter dazu, seinen Blick auf das Kunstwerk zu konzentrie-ren. Stets ist das gesamte Werk zu sehen, ein Beschneiden oder Überdecken des Kunstwerks wäre unpassend. Doch gerade dies stellt die Serie in den Fokus: Die Ausschnitte sind kleiner als die darunter liegende Zeichnung. Die Passepartouts verdecken so einenGroßteilderjeweiligenZeichnung.Auchhabensienichtsmit dem traditionell geradlinigen Passepartout gemeinsam: Sie sind in organischen Formen angelegt, die durch ein speziell entwickeltes Verfahren mit chirurgischer Präzision ausgefräst wurden.

Durch Form und Ausschnitt konzipieren und diktieren sie den Inhalt des Bildes, anstatt ihn einzurahmen.

Lisa Klinger fordert mit dieser Arbeit den Betrachter heraus, seine Sehgewohnheiten zu hinterfragen. Klassische Genremodelle, wie Porträt und Figuration, sowie konventionelle Ausstellungs-praktikenwerden durch ihre Auseinandersetzungmit Formfin-dung,MaterialundMaßstabneuinszeniert.KlingersArbeitregtso zum Nachdenken an. Dafür verschreibt sich die Künstlerin dem einfachsten und mate-riell am meisten einschränkenden Medium der bildenden Kunst: der Bleistiftzeichnung.

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WETTBEWERBSARBEITEN

Serie„DeepCuts“,2018,BleistiftaufPapier,maßgefertigtePassepartouts,gerahmt,5Teile,je24×18cm

MALEREI UND GRAFIK | Lisa Klinger

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I Am Yours, 2018, Bleistift auf Papier, 59,4 × 42 cm

LISA KLINGER

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The Phantom, 2017, Bleistift auf Papier, zwei Teile, 122 × 86 cm und 21 × 14,8 cm

MALEREI UND GRAFIK | Lisa Klinger

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1987geboren in Haan

2016 – 2018 Meisterschüler bei Michael van Ofen

2011 – 2017 Studium der Freien Kunst an der Kunst­akademie Münster, Akademiebrief

2008 – 2011 Studium der Kunstgeschichte und Philo­sophie an der Heinrich­ Heine­Universität Düsseldorf, Bachelor of Arts

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Gleich Fruchtböden voll epischer Saat“, Haus der Kunst Enniger // Ennigerloh

„Out of peace“, Akademie Franz Hitze Haus // Münster

„Ereignis Druckgraphik 10“, Tapetenwerk // Leipzig + Schloss Hartenfels // Torgau + Stadtmuseum // Döbeln

2017„Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster“, Kunsthalle Münster // Münster

„Finalisten Wilhelm­Morgner­Preis 2016“, Museum Wilhelm Morgner // Soest

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2016Arbeits­ und Reisestipendium der Aldegrever Gesellschaft in Tiflis, Georgien

2009 – 2011 NRW­Stipendium

JÖRG KRATZENTWURFTROYAN II

Am Motiv des Interieurs beobachtet und untersucht Jörg Kratz das suggestive Vermögen von Malerei. Mal wecken seine Bilder Erinnerungen an christliches Bildvokabular oder an Genrebilder vergangener Zeiten, mal spielen literarische Bezüge oder aber Phänomene optischer Projektionen eine Rolle. Mitunter erzeu­gen Pinselgestus und Farbrelief momenthafte figurative Andeu­tungen, um sie sogleich wieder verblassen zu lassen.

Die Herausforderung seiner Malerei besteht darin, den heiklen Punkt zu treffen, an dem sich die Ahnung einer Illusion oder Stimmung aufbaut, ohne sich zu verfestigen, und – nicht unähn­lich dem Betrachten von Wolken – sich in ein anderes Bild oder in die Erinnerung daran wandelt. So entstehen Bilder über unse­re Wahrnehmung, deren Grundmotiv im Nachdenken über die Verflechtungen von Imagination und Sehen liegt.

PREIS-TRÄGER/-IN

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WETTBEWERBSARBEITEN

Entwurf, 2017, Öl auf Leinwand, 160 × 140 cm

Troyan II, 2018, Öl auf Leinwand, 40 × 35 cm

MALEREI UND GRAFIK | Jörg Kratz

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Nieto und Rogers, 2018, Öl auf Leinwand, 40 × 32 cm

JÖRG KRATZ

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Pinhole Painting #11, 2017, Öl auf Leinwand, 45 × 40 cm

Pinhole Painting #12, 2017, Öl auf Leinwand, 50 × 42 cm

MALEREI UND GRAFIK | Jörg Kratz

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1991geboren in Aachen

seit 2012Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Siegfried Anzinger

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Chips“,Dao&Phini//Düsseldorf

„HängungTotal“,sonneundsolche// Düsseldorf

2017„Passauf,Anzinger“, DD contemporary // Düsseldorf

„Direkt“,ImGoldenen//Düsseldorf

2016„PaintingShow“,SoundandVision//Lancaster,Großbritannien

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

seit 2015Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes

JANIS LÖHRERSCHIFF

Die Bilder von Janis Löhrer sind Fenster in eine zwielichtige Welt. Aus Figuren und malerischen Entscheidungen erschafft er para-doxe Zusammenhänge. Bezeichnend für seine Arbeit ist der Ent-stehungsprozess: Aus zunächst undefinierten Farbflächen ent-steht nach und nach ein definiertes Motiv. Während diesesProzesses ändert der Künstler seine ursprünglichen Pläne und geht auf neue Ideen bezüglich des Motivs, des Farbklangs und der Komposition ein.

Auchdas260×190cmgroßeWerk„Schiff“istauseinemlängerenProzess heraus zu seiner Form gelangt: Zunächst dient eine große, rosafarbene Form als Ausgangspunkt. Die weiterenBildelemente ergeben sich schrittweise. Die Größe der Arbeitverdeutlicht dabei die Wirkung der Farbe auf ihren Betrachter und ihren Raum.

Der Betrachtungswinkel des Bildes spielt eine entscheidende Rolle. Durch die Frontalansicht drängt sich das rosa Schiff dem Betrachter förmlich auf. Sehr nah kommt die Galionsfigur, dievorne am Boot angebracht ist. Taue umrahmen die Figur, lassen den Blick von ihr abschweifen, führen im gleichen Moment aber wieder zu ihr zurück. Folgt man den einzelnen Wellenspitzen, ge-langt man an die Horizontlinie, die sich nur unbedeutend vom ultramarinen Wasser abgrenzt. Links oben im Bildhimmel steht der Mond, der durch seine helle Strahlung einen Kontrapunkt zur Galionsfigurschafft.

Die Figur wirkt nicht nur aufgrund ihrer zierlichen Silhouette ver-loren und verletzlich. Der dynamische Pinselstrich und die leuchtenden Farben erzeugen den Eindruck eines rauen Ozeans und lassen die Figur im Angesicht der Natur klein erscheinen.

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WETTBEWERBSARBEIT

Schiff, 2018, Öl auf Leinwand, 260 × 190 cm

MALEREI UND GRAFIK | Janis Löhrer

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2 Suspects, 2018, Öl auf Leinwand, 170 × 140 cm

JANIS LÖHRER

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Spielstraße, 2018, Öl auf Leinwand, 150 × 90 cm

MALEREI UND GRAFIK | Janis Löhrer

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1990geboren in Düsseldorf

seit 2015Meisterschüler bei Prof. Michael van Ofen

seit 2010 Studium der Freien Kunst an der Kunst­akademie Münster

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Intro“, Kanzlei Wirth & Kollegen // Münster

„Out of peace“ Franz Hitze Haus // Münster

„Open House“, Speicher II // Münster

2017„Beyond painting“, ROOOOOM // Düsseldorf

„Neue Wände“, Theater Münster // Münster

„paintings“, Kulturforum // Ostbevern

„Neuland“, DZ Bank // Düsseldorf

2016„Förderpreisausstellung der Freunde der Kunstakademie Münster“, Kunsthalle Münster // Münster

2015„864.000“, Vier Wände // Münster

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2018Erasmusstipendium, Akademie der Bil­denden Künste, Wien, Österreich

2017Atelierstipendium, Speicher II, Münster

MALTE VAN DE WATERSERIE „OHNE TITEL“

Malte van de Water hat sich nichts Geringeres als die Weiterent­wicklung der abstrakten Malerei zur Aufgabe gemacht. Hierzu arbeitet er an der Zusammenstellung eines differenzierten Instru­mentariums malerischer Möglichkeiten, die auf der Umdeutung und Neudefinition tradierter Erscheinungsformen des Abstrakten aufbauen.

Van de Water stellt dabei die Leinwand als Spurenträger maleri­scher Gesten in den Fokus. Ähnlich wie beim tachistischen bzw. informellen, gestenhaften Pinselstrich ist es die Bewegung, nicht die vorformulierte Bildidee, die hier eine besondere Rolle spielt. Im Gegensatz zu den Künstlern des Informel verzichtet van de Water jedoch auf eine ausdrucksvolle und spontane Malerei. Er bedient sich der digitalen Möglichkeiten, Pinselstriche am Com­puter zu entwerfen, um diese später als Schablonen nutzen zu können. Die Gestaltungselemente werden also zum kalkulierten und geplanten Gegenstand seiner Werke. Er bezeichnet diese Planung als „selbstaufgezwungene Disziplinierung des ehemals wilden Ausdrucksdrangs“. Dennoch lässt er sich die Option offen, an anderen Stellen des Bildes diesen Drang wieder auszuleben.

Diese Kombination malerischer und digitaler Formensprache steht im Zentrum des Interesses van de Waters an der Weiter­entwicklung der abstrakten Malerei.

PUBLIKUMS-

PREIS -TRÄGER/-IN

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WETTBEWERBSARBEITEN

Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 200 × 160 cm

Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 200 × 160 cm

Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 200 × 160 cm

MALEREI UND GRAFIK | Malte van de Water

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Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 120 × 100 cm

MALTE VAN DE WATER

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Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 120 × 100 cm

Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 120 × 100 cm

Ohne Titel, 2018, Acryl auf Leinwand, 120 × 100 cm

MALEREI UND GRAFIK | Malte van de Water

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UND INSTALLATION

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42 Moritz Englebert46 Jonas Justen50 Laim Kim54 Inga Krüger58 Yoana Tuzharova62 Christian Wieser

UND INSTALLATION

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1992geboren in Wien, Österreich

seit 2017Studium an der Akademie der Künste in Wien, Österreich

2013 – 2018Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Bachelor of Arts

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„LECKHAUS–AnEvenBiggerMess(fürKöln)“,GoldundBeton//Köln

2017„Minopolis–DieStadtderKinder“, Hochhaus Neue Donau // Wien

„Mylifeyourattitude“,Galerie52//Essen

„KatzenjammerderRatlosigkeit“,Spichernstraße27//Essen

2016„ImFlüstertonbegannerleiserettendzuweinenTOTO,TOTO:Durch alleWesenreistderRaum“,Verteilerebene//Essen

„AllesGebenallesNehmen“,KoblenzerStraße//Köln

MORITZ ENGLEBERTVON EINEM TRAUM FÜR AUS DEM

SCHLAF ERWACHTE AUGEN

Moritz Englebert beschäftigt sich mit dem Thema der Inszenie-rungundRepräsentationvonKunst. Besonders interessiert ihndie Überschneidung von Theater und bildender Kunst am Anfang des 20. Jahrhunderts. In beiden Metiers geht es darum, den Zu-schauer aus seiner passiven Rolle zu lösen und zu einem aktiven Betrachter und integralen Bestandteil von Kunst zu machen. Die-se Überlegungen stellten den Beginn eines neuen Kunstverständ-nisses dar, das die Entstehung der Installationskunst, wie wir sie heutekennen,beeinflusste.

Die an ein Bühnenbild erinnernde, installative Arbeit dient Moritz EnglebertnichtnuralsVerweisauf jeneZeit, sondernesgehtihm auch darum, das Verständnis davon, wie sich Kunst selbst inszeniert,zukarikieren. DieraumgreifendePräsentationunddieexplizite Auseinandersetzung mit den Gestaltungsmitteln des Theaters zeigen auf, dass in der Kunst, wie auch im Theater, auf inszenatorische Mittel zurückgegriffen wird, um den Betrachter zu einem aktiven Teilnehmer und damit auch zu einem Teil der Darstellungwerdenzulassen. AlleObjektederInszenierungsindTeil einer Ausstellungsapparatur, die einen kulissenhaften Ein-druck erzeugen soll und dabei angedeutete, aber auch tatsäch-liche Funktionen besitzt. Auch der Betrachter nimmt im Schat-tenspielderRequisitenunweigerlichanderDarstellungteil. Dasvon Moritz Englebert in der Arbeit schemenhaft angelegte Schau-spiel, das In-Szene-Setzen oder Vorgeben einer Als-ob-Situation, verweist auf die Anwendung von Methoden, die aus dem Kontext desFilmsunddesTheatersstammen. DabeiversuchtEnglebertletztendlich, die Inszenierung durch einen spielerischen Umgang mit der Thematik erfahrbar zu machen.

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WETTBEWERBSARBEIT

Von einem Traum für aus dem Schlaf erwachte Augen, 2018, Installationsansicht; Aluminium,

Stromkabel,LED-Lampen,Schrauben,Effektgerät(„Flasher“)

SKULPTUR UND INSTALLATION | Moritz Englebert

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MORITZ ENGLEBERT

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links und rechts:

Untitled @ Minopolis – Die Stadt der Kinder, 2017, Installationsansicht, Aluminium, Schrauben, 97 × 55 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Moritz Englebert

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1993geboren in Zell an der Mosel

2013 – 2018StudiumderFotografieanderFolkwangUniversitätderKünstein Essen,Bachelorof Arts

2013Studium der Philosophie an der Universität Wien, Österreich

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2017„Minopolis–DieStadtderKinder“, Hochhaus Neue Donau // Wien, Österreich

„Tripleincome,twokidz“, Teichstraße//Köln

„Mylifeyourattitude“,Galerie52//Essen

2016„Minerva’sbreakdown“GarrosRoland//Essen

„AllesGebenallesNehmen“,KoblenzerStraße93//Köln

„Intheeyesofthecollector,areyouaDestroyeroraVoyeur?“,PALERMO Galerie // Stuttgart

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2018Projektförderung,Gesellschaftder Freunde und Förderer der Folkwang Universität der Künste e. V., Essen

JONAS JUSTENICH BLEIB HIER, DU BEI MIR? (DEAD ON ARRIVAL)

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Jonas Justen unter anderem mit derGeschichteundder„Poesie“vonHäusernundMöbelstücken.Um diese Möbelstücke und die an Modelle und Prototypen an-gelehntenObjekteanzufertigen,erlerntereinschlägigehandwerk-licheTechnikenundkommtsowohldenObjektenalspragmati-schen Gebilden als auch ihrer kulturellen Entwicklung durch die vorangegangene Recherche näher.

In der Ausstellung zu sehen ist eine Liege für zwei, die so konzi-piert ist, dass sich die beiden Personen, die auf ihr liegen, nicht ansehen können, sich aber Rücken an Rücken nahe sind. Dies dient als Sinnbild gleichzeitig bestehender körperlicher Nähe und geistiger Ferne – zwei am gleichen Ort, aber mit entgegen-gesetzter Blickrichtung.

Umstellt ist die Liege von gepolsterten Miniaturen des Bauprinzips Bungalow. Die kulturhistorische Entwicklung des Bungalows, vom rudimentären indischen Zelt zum isolierten, herrschaftlich anmu-tenden Weekend-Haus für die bürgerliche Klasse der west lichen Gesellschaft, wird hier thematisiert.

DieWändezierenGebilde,dievielleichtanDesignobjekteerin-nern, sich im Gegensatz dazu aber von ihrer Funktion lösen oder nie eine hatten. Durch sie wird kein Problem gelöst, sondern ein neues geschaffen.

Insgesamt soll ein Raum erzeugt werden, der gleichzeitig Wohl-behagen und Entfremdung hervorbringt.

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WETTBEWERBSARBEIT

Ich bleib hier, du bei mir? (dead on arrival), 2018, Installationsansicht;

Schaumstoff, Stoff, Holz, Rattan, Aluminium, Lacke, 232 x 83 x 48 cm, 66 x 46 x 64 cm,

91 x 25 x 65 cm, 52 x 37 x 57 cm, 70 x 150 x 24 cm, 76 x 81 x 58 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Jonas Justen

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Steine im Brot, Zähne ab, 2017, Installationsansicht; Gips, Acryl, ca. 80 × 250 cm

JONAS JUSTEN

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puffy dad I + II, 2016, Installationsansicht; Schaumstoff, Rattan, Metall,

zweiteilig, 75 × 10 × 89 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Jonas Justen

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1989geboren in Seoul, Südkorea

seit 2014Studium der Freien Kunst an der Kunst akademie Düsseldorf bei Jürgen Drescher

2009 – 2012Studium an der Kookmin Universität Seoul, Südkorea, Bachelor of Fine Arts

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2012„JINSULDL“,KMArtGallery//Seoul, Südkorea

LAIM KIMP.M.Y.C. – PUT MY CHILDREN FIRST

Laim Kim beschäftigt sich mit kleinen Irritationen in unserem Alltag. Dinge, die uns kurz stutzen lassen, interessieren sie be-sonders.

DasWerk„P.M.Y.C.–PutMYChildrenFirst“zeigteinenTisch,der über ein nicht funktionstüchtiges Waschbecken gebaut wurde. Auf dem Tisch stehen ein Monitor und verschiedene Requisiten. Der Tisch ist als Schreibtisch angelegt und schafft eine Art Büro-atmosphäre,soalsobjemandprovisorischeinenArbeitsplatzbe-nötigte. Schon dies erzeugt eine seltsame Stimmung. Noch irri-tierender wirkt der Text, der auf dem Monitor zu lesen ist: „PleaseMoveYourCar,F53BlackJeep“.DiesenSatzhatLaimKim erstmals während eines Silvestergottesdienstes in einer Kirche in New York City auf einem Wandmonitor hinter dem Chor gelesen. Die Künstlerin will hier den irritierenden Gegensatz ein-fangen,derzwischeneinerbanalenAlltagssituation–jemandsollseinen Wagen umparken – und dem Ort sowie der Situation dieses Aufrufs besteht – eine Kirche, ein religiöser Akt.

Dieses Szenario wendet Laim Kim nun auf die Situation in einem Ausstellungsraum an. Denn ähnlich wie in einer Kirche rechnet man auch in einer Ausstellung nicht mit einem Aufruf zum Um-parken. Die Ausstellungsräume sind vielmehr eine Art profaner Andachtsort,andemderAlltagnormalerweisedraußenbleibt.

Die Künstlerin wählte als Werktitel allerdings nicht den Original-satz„PleaseMoveYourCar,F53BlackJeep“,sondern„P.M.Y.C.–PutMYChildrenFirst“. Die Anfangsbuchstaben beider Phrasen sind gleich. Auch hier führt die Künstlerin eine irritierende Situ-ation herbei und regt zusätzlich zu weiteren Assoziationen rund um den Titel an.

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WETTBEWERBSARBEIT

Put MY Children First (P.M.Y.C.), 2018, Installation mit Video, 135 × 140 × 70 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Laim Kim

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True Love Waits, 2016, Mixed Media,

170 × 170 × 51 cm

LAIM KIM

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True Love Waits – M.o.M.

(Mother of Mercy), 2016,

Mixed Media,

ca. 240 × 140 × 40 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Laim Kim

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1988geboren in Iserlohn

2017Meisterschülerin von Suchan Kinoshita

2012Studium Kungl. Konsthögskolan Stockholm

2009in der Klasse Suchan Kinoshita

2008Studium Kunstakademie Münster

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Die Busenfreundin“, Simultanhalle // Köln

„Akademie“ [Arbeitstitel], Kunsthalle // Düsseldorf

2017 „Münster Lecture“, Inga Krüger, Kunst­akademie // Münster

„You are here“, Fons Welters // Amsterdam, Niederlande

„Laocoon“ mit René Haustein & Paul Schwer, Museum Ratingen // Ratingen

„glitch“, FSC // Kopenhagen

2016„You are here“, Westfälischer Kunstverein // Münster

„Folly“, Sightfenster // Köln

2015„nolens volens“ mit Gisa Pantel, One Night Only Gallery // Oslo, Norwegen

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2016Förderpreis der Freunde der Kunst­akademie Münster

2015Cité internationale des arts Paris

2013AanZet Prijs

2010Deutsche Weltmeisterschaft Kunst im Öffentlichen Raum

2010Förderpreis des Westfälischen Kunstvereins

INGA KRÜGERCREATING A PRICE

Inga Krüger entwickelt ihre künstlerische Arbeit in Auseinander­setzung mit der Ausstellungs­ und Aufführungssituation, der Ge­schichte des Standorts und dem Kontext.

Dabei agiert sie wie ein scheinbar neutraler Guide und präsen­tiert mit Hilfe von Requisiten eine mögliche Geschichte und Zu­kunft, in der sie Fakten und Fiktion, Mythen und Klatsch gegen­überstellt. 

In „Creating a Price“ schreibt sie die Entstehungsgeschichte des Kunstpreises, beschäftigt sich aber auch mit der Geschichte des Geldes und dem Zusammenhang von Schulden und Sorgen: Am Beispiel einer Abbildung von Stirnfalten erklärt sie das Prinzip des Kerbholzes, das als mittelalterliche Zählliste Schulden doku­mentiert. Am Beispiel einer Abbildung von Zähnen gibt sie eine kurze Abhandlung zur Kulturgeschichte des Geldes wieder.

Inga Krüger spielt hier mit bekanntem kulturgeschichtlichem Wissen und generiert beim Betrachter Verbindungen oder auch einfach nur Assoziationen, die auf den ersten Blick sehr unge­wöhnlich, gleichzeitig aber auch sehr offensichtlich sind.

PREIS-TRÄGER/-IN

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WETTBEWERBSARBEIT

Creating a Price, 2018, Performance und Installation

SKULPTUR UND INSTALLATION | Inga Krüger

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INGA KRÜGER

Inga Krüger Krueger, Bankkarte, 2002/2017, Inga Krüger Lecture

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57SKULPTUR UND INSTALLATION | Inga Krüger

You are here, 2016,

Performance, West-

fälischer Kunstverein

Ich freue mich, dass sie in korrekter

Erscheinung anwesend sind, 2016,

Performance, Kunsthalle Münster

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1986geboren in Russe, Bulgarien

2017 – 2018Meisterschülerin bei Prof. Maik Löbbert und Prof. Dirk Löbbert

2013 – 2017Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Münster

2005 – 2009Studium der Wandmalerei an der Uni-versität Veliko Tyrnovo, Bulgarien

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„ZuGast“,Westfälischer Kunstverein // Münster

„warmlight“,Hafenweg22//Münster

„Outsideinsideout“,WewerkaPavillon//Münster

2017„FörderpreisausstellungderFreundederKunstakademieMünster“,KunsthalleMünster // Münster

„tranceelusive“,Kunstakademie// Münster

„ImProzess“,GalerieSimonNolte, Münster

2016„SexagintaPrista“,EhemaligesHaus der Architekten // Russe, Bulgarien

2015„EliasCanettiundseinWerk“, Theatergalerie // Russe, Bulgarien

2014„KlasseSammlung“,StädtischeGalerieimPark, Viersen

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2017Atelierstipendium, Artist in Residence // Katholische Akademie, Schwerte

20143.PreisfürdenWettbewerb„Hiroshima”//Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

YOANA TUZHAROVATENDER

Yoana Tuzharova spielt in ihren Werken mit Metaphern, Assozia-tionen und Erfahrungen, die aus ihrem eigenen Arbeits- und Le-bensalltag stammen. Gesehenes oder Geträumtes sowie individu-elle Eindrücke und Erfahrungen werden miteinander verknüpft undfindenihrenAusdruckinoftortsbezogenenskulpturalenundinstallativen Arbeiten.

IhrWerk„tender“ thematisiertdie immerengerwerdendeBe-ziehung zwischen Mensch und Maschine. Der Mensch wird hier durchWachsfüße, dieMaschine durch einenMetallfuß darge-stellt. Die sich (zärtlich) kreuzenden Füße verweisen auf eine Liebesbeziehung oder eine Affäre zwischen Mensch und Maschi-ne. Es ist wie ein Paar, das sich unter eine – in diesem Fall sehr zerknitterte – Decke kuschelt. Durch die Beziehung der beiden bipolaren Gegenstände entsteht eine visuelle Metapher: Die Distanz zwischen Mensch und Maschine, gleichzeitig aber auch zwischen Wohnen und Arbeiten, Privatem und Öffentlichem löst sich hier auf. Die zerknitterte Bettdecke erzeugt nicht nur auf der metaphorischen Ebene einen intimen Raum. Durch die Technik der Assemblage greift die Decke in den Raum hinein und schafft somiteinneuesRaumempfinden.

Im Kontrast zu der behaglichen Atmosphäre der zärtlichen Situa-tionwirkendieRasterflächenkühlundgeometrisch.DieerzeugtePerspektive schafft einen Raum, der durch seine Oberflächen-gestaltung gleichzeitig auf einen virtuellen Raum verweist.

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WETTBEWERBSARBEIT

tender, 2018, Wachs, Aluminium, Stoff, Sound, Sperrholzplatten, Acrylfarbe schwarz, Licht, 200 × 200 × 70 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Yoana Tuzharova

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oben und unten:

warmlight, 2018, Fotodruck, Lampen,

Sperrholz,je20×40×4,6cm

YOANA TUZHAROVA

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Capital I, 2016, Licht, Sperrholz,

Farbe (schwarz), 150 × 60 × 60 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Yoana Tuzharova

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1991geboren in Bolzano, Italien

2016 – 2017Meisterschüler bei Thomas Grünfeld

2011 – 2017Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018Paula Spühlt, Atelier Paula Kamps // Berlin

2017„Globuspflege2“(Performance),EarPortFestival // Duisburg

„Culturista“(Performance),ParkhausimMalkasten // Düsseldorf

„Slawgorod“(Performance),Offraum8//Düsseldorf

2016„AldoRicci“(Performance),ChickenBlood // Frankfurt

„Stereo“,Tomdickorharry//Düsseldorf

„Buzz“,Tomdickorharry//Düsseldorf

„LiveAudioSetup1“,Speicher// Düsseldorf

CHRISTIAN WIESERSTEINMÄNNER

AlsVorlagefürChristianWiesers„Steinmänner“dientdasKlischeedes langsam aussterbenden Tüftlers: Dieser könnte beispiels-weise durch einen alten Radiotechniker in einer mit Elektro-schrott überfüllten Werkstatt oder einen Märklin-Eisenbahner, der das Wochenende im Keller statt in der Sonne verbringt, charakterisiert werden.

Wieser ist fasziniert von dem einsamen, akribischen, fast neuro-tischen Interesse an kleinsten Teilen, aber auch von der Fähigkeit zu reparieren, auszutauschen, die Dinge wieder zum Laufen zu bringen. Diese tüftlerische Herangehensweise wendet er in seinen Werken an.

Als Grundmaterialien für seine Skulpturen dienen stets elektro-nische Teile, die er teils selbst ausgebaut, teils in Flohmarkt- Konvoluten ersteigert hat. Diese Teile werden durch den Künstler um- und entfunktionalisiert und so als skulpturale Form verwen-det. Diese Form umbaut Wieser mit wiederum übrig gebliebenen Materialien wie Stein, Metall, Holz, aber auch mit zeitgenössi-scher 3-D-Technik, bis sich eine simple, primitive Form heraus-kristallisiert, meist die menschliche Figur.

Als Folge ihrer fragilen Machart zerbrechen die Skulpturen im-mer wieder, um dann aufs Neue repariert zu werden. Es ist ein Spiel mit Instabilität, Fragilität, beinahe ein ständiger Kreislauf des Reparierens und Restaurierens der eigenen Arbeit. Der abge-brocheneFußeinerSkulpturwirddurcheineProtheseersetzt.DasdefekteTeilwirdjedochnichtweggeworfen,sondernavan-ciert zum wertvollen Ersatzteil, aus dem wieder eine neue Skulp-tur entstehen kann. Nach diesem Prinzip entwickelte Wieser im vorigen Jahr mehrere kleine Skulpturen mit dem Arbeitstitel „Steinmänner“.ErselbstsagtüberdieSerie:„SieallesindmeineSpielgefährten, meine Mitarbeiter. Wir arbeiten zusammen an dergleichenSache.“SoschafftChristianWieserNachkommenfür den eigentlich aussterbenden Tüftler.

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WETTBEWERBSARBEITEN

Steinmänner, 2018, Stein, Holz, Kunststoff,

Metall,je40×25×25cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Christian Wieser

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Hund, 2018, Styrodur, Stein, Elektro,

Lack, Keramik, 20 × 7 × 12 cm

CHRISTIAN WIESER

Bett, 2018, Holz, Stein, Styrodur, Lack,

Taschentuch, 40 × 20 × 10 cm

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Culturista, 2017, Elektro, Pappe,

Metallblech, Print, 40 × 25 × 12 cm

SKULPTUR UND INSTALLATION | Christian Wieser

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UND MEDIENKUNST

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UND MEDIENKUNST

68 Javier Gastelum72 Lukas Langguth76 Valentino Magnolo80 Tania Reinicke84 MikołajSobczak88 Caner Teker

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1983geboren in Culiacán, Mexiko

2018 Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Master of Arts

2016Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien, Österreich, Klasse TransArts

2014Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Bachelor of Arts

2005 – 2008Ausbildung zum Fotografen in Essen

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2017„KolonialeVerbindungen“,StadtmuseumDüsseldorf // Düsseldorf

2016„Masters“,UGMuseumFolkwang//Essen

2015„TFC“,c/oSchocke//Hamburg

„CuriousArtefacts“,ArtWall//Athen,Griechenland

„UnknownR.“,QuintadelSordo// Madrid, Spanien

2014„K46“,RaumlaborBraunschweig// Braunschweig

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2014 Stipendium des Cusanuswerk e. V.

2013 Deutschlandstipendium, Bundes-ministeriumfürBildungund Forschung

2012 Stipendium der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Folkwang Universität der Künste e. V. (GFFF)

PUBLIKATIONEN

2014„Allthatissolidmeltsintoair”

2013„Thewalkingdistance“

JAVIER GASTELUMSTOFF

UNTITLED

Javier Gastelum beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Er-wartungshaltung,diewiralsBetrachterandasfotografischeBildmitbringen.  Bilder repräsentieren für ihn nicht nur einenAus-schnitt der Wirklichkeit, sondern sind unter anderem auch Aus-druck von übergeordneten Interessen. Dennoch werden Fotogra-fien nach wie vor als objektive Abbildung und als einfacherAusschnitt der Welt wahrgenommen.

Mit Hilfe verschiedener Herangehensweisen – wie beispielsweise Offenheit und Ambivalenz, Wiederholung und Differenz oder auch der Frage nach der Materialität des Bildes – versucht Gaste-lumdieErwartungen,diewirandasfotografischeBildhaben,zuunterlaufen.EntgegendereigentlichenLogikderFotografie,Bil-der als Verweis auf die Welt zu lesen, interessiert er sich für Bil-der, die sich einer schnellen Einordnung und Lesbarkeit entzie-hen. Die Verortung des Bildes tritt zurück und macht Platz für ein zeitlich und örtlich ungebundenes, eigenständiges Bild, das nicht mehr nur repräsentiert, sondern für den Eigenwert des Fotogra-fischeneintritt. 

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WETTBEWERBSARBEITEN

Stoff,2018,Inkjet-Print,gerahmt,45×30cm

Untitled, 2018, Digitaldruck auf Vliestapete, 200 × 300 cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Javier Gastelum

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Untitled (Faces),2018,InkjetGlossy,29,2×19,6cm

JAVIER GASTELUM

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Untitled (Crack),

2017,InkjetPrint,42×39cm

Untitled (A.K.),

2018,InkjetPrint,32×29cm

Untitled (Stamm),

2018,InkjetPrint,42×39cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Javier Gastelum

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1989geboren in Kaiserslautern

seit 2016Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf bei Trisha Donnelly

2012 – 2017Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Master of Arts

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„Translokale“,Bahnhofsviertel// Düsseldorf

„hellofromtheotherside“, Ausstellungsraum der Kunsthoch schule Mainz // Mainz

2017„Akademie“,KunstimTunnel// Düsseldorf

Abschlussausstellung der Folkwang Universität der Künste im SANAA-Gebäude // Essen

„OpenStudio8309“, Citéinternationaledesarts//Paris,Frank-reich

2016„BlackDahliaQuest“,GarrosRoland// Essen

„WhenIclosemyeyesIseethebloodyrainbow“,KUMAMuseum//Seoul, Süd korea

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2017CitéinternationaledesartsParis, Residenzstipendium in Paris

SONSTIGE

2016Offspace Garros Roland Essen, Initiator und Kurator verschiedener Ausstellungs-projekte

LUKAS LANGGUTHBASTARD NO VI

AmbivalenzenderObjekteAusgehend von epistemologischen Fragestellungen über die Bildhaftigkeit von Objekten und Bedeutungsträgern, fragen Lukas Langguths (im Folgenden Theophilus genannt) Animatio-nen, Skulpturen und Filmarbeiten nach den Herstellungs- und Aneignungsprozessen sowie der Produktion von Bildern. Die Be-ziehungen zwischen Körperlichem und Digitalem, physischer Masse und den (scheinbar) substanzlosen Pixeln des Computer-bildschirms stehen dabei im Mittelpunkt seiner Untersuchungen. Im digitalen Raum reproduziert er Abbilder von existierenden Objekten, die, ähnlich wie im physikalischen Raum, zunächsteine zu manipulierende und zu verformende Masse bilden. Mate-rialien wie Wachs oder Ton liefern, wie der digitale Block an Datenmasse, gestisch-bildhauerisch zu bearbeitende Ausgangs-formen. Digital hergestellte Bilder kombiniert Theophilus mit ge-formten oder gegossenen Skulpturen, die diese Ähnlichkeit der Herstellungsprozesse spiegeln. Die hier thematisierten Ambiva-lenzen, die sich aus der Frage nach und über Digitalität herleiten, fragennachdemVerhältnisvonObjektundBild.DieAnimationvonObjektenoderdasKreierenvonBild-im-Bild-Situationenver-weisen auf die Dinghaftigkeit der verdoppelten, be arbeiteten, kontextualisierten Bilder. Es entstehen flüchtige Zustände, dievon Präsentation zu Präsentation neu konfiguriert werden. InTheophilus’ Arbeiten scheinen so die Beziehungen zwischen den einzelnen‚AkteurInnen‘niefestdefiniert,dieGrenzenzwischenVirtualitätundKörperlichkeit,innenundaußenverschwimmen.Aus alltäglichenObjekten tritt in ihnendas Digitale hervor, istallgegenwärtig und den Körpern einge schrieben. Sie untersuchen die in unserer westlichen Kultur verankerte, obsessive Beziehung zu ‚Dingen‘ und ‚Bildern‘, unsere Faszination und unser Ausge-liefertsein, in Verbindung zu digi talen Bildwelten und unserer sich durch sie stetig verändernden Wahrnehmung. (Inga Thiele)

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WETTBEWERBSARBEIT

Bastard No VI, 2018, C-Print, 100 × 150 cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Lukas Langguth

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Corne à boire en forme d’ongle de griffon, 2017, Installationsansicht, 4K-Loop ohne Ton auf

55“-TV,9:50min,inAbschlusspräsentationFolkwangUniversitätderKünste,SANAA-Gebäude,

Essen, 2017

a mug photobombing my trip to versailles 2/5, 2017, C-Print, 40 × 50 cm

LUKAS LANGGUTH

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Ohne Titel,

2018, Installations-

ansicht, Wachs,

25,9 × 22,5 × 21,3 cm

Jacqeau’s Relief (front, commodity edition), nach Jean Pierre Claris

de Florian: Le Singe qui montre la lanterne magique (1792), 2017,

C-Print, 80 × 100 cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Lukas Langguth

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1990geboren in Georgsmarienhütte

seit 2015Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster, seit 2016 bei Klaus Merkel

2014 – 2015Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Osnabrück

2010 – 2014Studium an der Fachhochschule Bielefeld, Grafik-undKommunikationsdesign, Bachelor of Arts

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„68wird50–einMythosinderMidlifeCrisis“,KunstvereinAhlen//Ahlen

„HaareleckmeinHolz“,KunstakademieMünster // Münster

2017„adacta“,KunsthalleDüsseldorf// Düsseldorf

„RapidEyeMovement“,KunstakademieMünster // Münster

2014„Zwischenhierundda“,FachhochschuleBielefeld // Bielefeld

2013„MehrDruck!FünfGrafikeditionen“,Stadtmuseum Borken // Borken

VALENTINO MAGNOLOTEMPLE OF POP

Die beiden re-fotografierten und bearbeiteten Fotografien desberühmten Sportfotografen Neil Leifer (1942) zeigen die Legen-den Muhammad Ali und Joe Frazier zusammen mit dem Box-Pro-moterDonKingaufderlinkenunddenBasketballprofiMichaelJordan auf der rechten Seite. Auf dem in der Mitte stehenden TischsindmitKlebefoliediverseKünstlernamenwie„JeffKoons“,„DaveLaChapelle“und„BjarneMelgaard“sowiederNamedesFotografen Neil Leifer aufgebracht. Die Nennung des Fotografen im Zusammenhang mit Protagonisten der Populärkultur setzt Neil Leifer auf eine Stufe mit den öffentlichkeitswirksamen Künstlern. Zugleich betont Magnolo die öffentliche Verbreitung derFotografiendurchdieManipulationderBildinhalte:Erverän-dertdieFotografiendahingehend,dasssieKunstwerkenderPop-Art ähneln.

Die Schubladen des Tisches sind ein Stück weit geöffnet. In ih-nenbefindensichVersatzstückederAuseinandersetzungMag-nolos mit den Künstlerinnen und Künstlern, ihrer Arbeitsweise, den Rollenbildern, Klischees in den Medien, privatem Exhibitio-nismusundderPopulärkulturansich.WährenddieFotografienIkonen der Öffentlichkeit zeigen, verbirgt der Tisch Privates.

Magnolo befasst sich in seinen Werken mit den Auswirkungen, die das Internet und andere Medien auf die Kunst haben, indem er Bilder, die durch die Medien bereits sehr bekannt und ver-breitet sind, reproduziert und manipuliert und dann wieder in Umlauf schickt – nun allerdings mit seiner Handschrift. Dies er-klärtauchdieTitelderbeidenFotografien:„Leifer/Ali/Magnolo“und „Leifer/Jordan/Magnolo“, die gemeinsam mit dem Tisch„Desktop“zum„TempleofPop“werden.

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WETTBEWERBSARBEITEN

Temple of Pop

Leifer / Ali / Magnolo,2018,Inkjet-DruckaufKlebefolieaufgezogenaufAluDibond,200×100cm

Desktop,2018,weißlackierterTisch,Inkjet-DruckaufKlebefolieaufgezogen,80×150×70cm

Leifer / Jordan / Magnolo,2018,Inkjet-DruckaufKlebefolieaufgezogenaufAluDibond,200×100cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Valentino Magnolo

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VALENTINO MAGNOLO

ad acta 1,2017,Inkjet-PrintaufLeinwand,180×120×2cm

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Im Namen der Visual Artists Rights Act ziehe

ich meine Autorenschaft zurück, 2018,

Inkjet-PrintaufLeinwand,140×110×2cm

FOTO UND MEDIENKUNST | Valentino Magnolo

Richard Prince is afraid of me, 2018,

Inkjet-PrintaufLeinwand,140×110×2cm

A. Warhol on W. Sasnal,2018,Inkjet-Printauf

Leinwand, 140 × 110 × 2 cm

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1976geboren in Daun

2013 – 2017Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Master of Arts mit Aus-zeichnung

1997 – 2003 Studium Visuelle Kommunikation an der University of Applied Sciences and Arts Dortmund,Diplom,Diplomarbeit„inmymind“,Ausstellungs-undBuchprojekt

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„beathingthatfeels“,KAI10–ArthenaFoundation // Düsseldorf

„MAPPINGTHECITY“,GalerieGublia//Essen

2017„VorrichtungzurWahrnehmbarmachungvon optischen Bildern durch den Gefühls-sinn“,SANAA-Gebäude//Essen

„Raum|an|ordnung“,MuseumFolkwang//Essen

2016„VomVerschwinden“,TheUrbanSacredKunstmuseum // Bochum + Menier Gal-lery//London,Großbritannien

2015„Versuchsanordnung“,PactZollverein Essen // Essen

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2018Projektstipendium„MAPPINGTHECITY“,Kulturwerk der VG Bild-Kunst GmbH // Bonn

2015Marianne Ingenwerth Exzellenzstipendi-um // Essen

2012Projektstipendium„UtopieundWirklich-keit – über die Sichtbarkeit des Ver-schwindens in der Architektur der 1960er und1970erJahreinWestdeutschland“, Kulturwerk der VG Bild-Kunst // Bonn

TANIA REINICKEVORRICHTUNG ZUR WAHRNEHMBARMACHUNG VON

OPTISCHEN BILDERN DURCH DEN GEFÜHLSSINN

Tania Reinicke arbeitet sowohl als Einzelkünstlerin als auch im Kollektiv.IhreArbeitenanderSchnittstellezwischenFotografieund medialer Installation untersuchen die Beziehung zwischen Bildraum und Vorstellungsraum des Betrachters. Der Prozess der experimentellenBildfindungundBildentstehung steht in ihrenaktuellen Arbeiten im Fokus. Dabei entstehen Raum-Bild-Konzepte auf installativ-performativer Ebene.

Das Projekt „Vorrichtung zurWahrnehmbarmachung von opti-schenBilderndurchdenGefühlssinn“untersuchtdiemöglichenParameterderRaum-undZeiterfahrunganhand fotografischerBilder aus der Vergangenheit und Gegenwart. Das Ausgangsma-terial sind Lichtbilder aus persönlichen Archiven unterschiedli-cher Zeiten und Räume, die sich mit konkreten Fragen unserer gesellschaftlichen Ordnung auseinandersetzen. Die Bilder zeigen Körper, Gesten und Räume unterschiedlichster Ordnungen und verweisen doch nur auf sich selbst. Der Bildraum wird in der An-ordnungderMontageundProjektionimRaumzumSzenariumund befreit die Zeit aus ihrer Linearität. Ziel der Betrachtung ist die Frage nach dem Eigenraum.Wie definiert sich die eigeneräumlicheundfotografischeVorstellung?DieInstallationistdasBestreben einer Analyse und Zuordnung der unterschiedlichen Parameter und Dimensionen der Wahrnehmung von Bildern. Es isteineSuchenachdemWesenfotografischerBilder:Wieentste-hen sie, was spiegeln sie wider, wie korrespondieren sie mit dem vorhandenen Raum und wie verändern sie unsere gegenwärtige Wahrnehmung?

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WETTBEWERBSARBEIT

Vorrichtung zur Wahrnehmbarmachung von optischen Bildern durch den Gefühlssinn, 2017,

2-Kanal-Lichtbild-Projektion,Installationsansicht,SANAA-Gebäude,Essen2017

FOTO UND MEDIENKUNST | Tania Reinicke

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TANIA REINICKE

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links und rechts:

Mapping The City, 2017

2-Kanal-Projektion,Installationsansicht,

Galerie Gublia, Essen 2018

FOTO UND MEDIENKUNST | Tania Reinicke

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1989geboren in Posen, Polen

seit 2015Studium der Freien Kunst an der Kunst­akademie Münster bei Aernout Mik

2014 – 2015Studium der Freien Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Hito Steyerl und Ursula Neugebauer

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2017„Akademie [Arbeitstitel]“, Kunsthalle Düsseldorf // Düsseldorf

„Skulptur Projekte Münster“ zusammen mit der Gruppe des Projekts „GrandTour“, Münster

„Open Triennale, 8th Young Triennale in Orońsko“, Centre of Polish Sculpture // Orońsko, Polen

2016„Wie traurig war das Shooting“, Kunst­verein Gelsenkirchen // Gelsenkirchen

„Studio for Students: Video Art Now“, Studio Galerie // Warschau, Polen

2015„(Ungeschminkte)“, Galerie 52 // Essen

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2018Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, Österreich

2016Młoda Polska (Das Junge Polen), NCK (Das Nationale Zentrum für Kultur, Polen)

MIKOLAJ SOBCZAKVIDEOSERIE „DRAG OF MEMORY“

Mikołaj Sobczak arbeitet in den Medien Video, Malerei, Grafik und Performance. Innerhalb seiner künstlerischen Auseinander­setzung analysiert er hauptsächlich politische Ereignisse und sozialgeschichtliche Entwicklungen in Bezug auf die Politik der Erinnerung. Den Fokus setzt er hierbei auf die Perspektive und das Leben marginaler Individuen und untersucht sie kritisch mit dem Ziel, Gründe für gegenwärtige globale und soziale Entwick­lungen aufzuspüren.

In seiner Wettbewerbsarbeit thematisiert Sobczak die Auswir­kungen der männlichen Identitätskrise, in der junge Männer nicht wissen, wie sie „ein echter Mann“ werden sollen. Sie sind zum einen von Hollywood­Machos wie Rambo beeinflusst, zum anderen wuchsen sie im Neoliberalismus auf, wo nur du allein und  deine  Talente verantwortlich für  deinen  Erfolg sind. In seinem Film „STAR“ macht Sobczak deutlich, dass diese Kombi­nation ein direkter Weg in die Frustration und in die Radikalisie­rung sein kann.

Eine Form der Radikalisierung ist Sobczak zufolge der rechte Radikalismus, der in ganz Europa vorzufinden ist. Allerdings finden die neu geschaffenen Identitäten der „Rambos“ oder radi­kalisierten Männer in der heutigen Arbeitswelt keinen Platz: Muskeln werden bald durch Maschinen ersetzt, Arbeitgeber suchen nach  Soft Skills, die in unserer Kultur mit Weiblichkeit identi­fiziert werden: empathisch, kommunikativ, sorgsam sein oder in einer Gruppe effizient arbeiten können.

Die Alternative hierfür könnte für Sobczak die Drag Queen sein: Männer, die in der Lage sind, ihre weibliche Seite zu zele­brieren, stellen die perfekte Arbeiterin/den perfekten Arbeiter der Zukunft dar.

PREIS-TRÄGER/-IN

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WETTBEWERBSARBEIT

Still aus der Videoserie „DragofMemory“

STAR, 2018, Video (10:33 min)

FOTO UND MEDIENKUNST |MikołajSobczak

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Still aus der Videoserie „DragofMemory“

Cursed, 2018, Video (9:10 min)

MIKOLAJ SOBCZAK

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87FOTO UND MEDIENKUNST |MikołajSobczak

Still aus der Videoserie„DragofMemory“

Cursed, 2018, Video (9:10 min)

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1994geboren in Duisburg

2018Akademiebrief

seit 2013Studium der Freien Kunst an der Kunst-akademie Düsseldorf bei Johannes Paul Raether und John Morgan

AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)

2018„ForeverEndless“,M.I/mi1glissé//Berlin

„IBNE|GÖTVEREN“,TanzhausNRW//Düsseldorf

2017„DasAntimuseumTeilI/StrategischeÜberdehnung,In40YearsWeWillAll BeFamous”,HenningFehr,Philipp RührundDaniel Bernhard Cremer, Museum Abtei-berg // Mönchengladbach

„Artagon.III“,TheInternationalEncounterof Art Schools Students // Paris, Frank-reich

„Performancetag”,Simultanhalle//Köln

2016„OneMonth:Afterthematerializationoftheartobject”,TemporaryGallery//Köln

„RemembranceofThingstoCome”,Flurstraße50//Düsseldorf

PREISE UND STIPENDIEN (AUSWAHL)

2018ProjektförderungfürOff-Raumfürephe-merePraktiken„BeniBaşlatma”//Kunst-und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf

2017Nachwuchsförderpreis Bildende Kunst NRW // Landesregierung NRW

CANER TEKERIBNE | GÖTVEREN

Caner Tekers frühere Textproduktionen handeln von Gender-fragen und dem Körper als selbstexperimentellem Feld, von Tanz, IdentitätundqueerenDiskursenzuAutobiografieundAuthenti-zität. Um diese Texte in Performances zu repräsentieren, er-forscht er die verschiedenen Herangehensweisen an Performances an sich, von theatralen Inszenierungen bis hin zu Untersuchun-gen von Alltagsbewegung als Tanz.

DieArbeit„IBNE|GÖTVEREN“ –beideBegriffesindimTürki-schen abfällige Bezeichnungen für Schwule – setzt sich mit der Unmittelbarkeit von Performance, der körperlichen Präsenz sowie dem Spiel zwischen Zuschauern und Performern auseinan-der. Hierbei fragt Teker nach den Möglichkeiten der Verkörpe-rung von Authentizität: Kann ich meine eigene Autobiografie repräsentieren? Und falls nicht, wie kann ich diese verlagern? Was bedeutet Authentizität heute noch?

Ausgehend von diesen Fragestellungen entsteht ein 40-minütiges Monodrama, das sequenziell strukturiert ist. Konzeptuell wie kör-perlich schlagen sich diese Fragen darin nieder, dass es sich um eine Solo-Performance handelt, in der unterschiedliche perfor-mative Darstellungsmöglichkeiten von Identität neben text-basierten Einlagen ausgelotet werden.

Sequenzen der ursprünglichen Performance werden am Eröff-nungsabend aufgeführt, und die benutzten Requisiten – ein roter Lippenstift, ein getragenes Hemd und der auditive Score über zwei Lautsprecher – werden während der Dauer der Ausstellung als Spur im Raum verbleiben.

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WETTBEWERBSARBEIT

Plakat zu IBNE | GÖTVEREN, 2017/2018, Performance,

Lippenstift, Lautsprecher, Stativ, Hemd

FOTO UND MEDIENKUNST | Caner Teker

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Performance Forever Endless in Kollaboration mit Jayson Patterson, 2018

CANER TEKER

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Plakat zu BeniBaşlatma,PerformanceMartinstraße58,

28. Juli 2018

Plakat zu Remembrance of Things to Come,

PerformanceFlurstraße50,7.Juli2016

FOTO UND MEDIENKUNST | Caner Teker

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„KEIN KUNSTWERK VERÄNDERT DIE WELT, ABER DIE

GEDANKEN DARÜBER VIELLEICHT“

Richard Serra

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DANK

Den 19 Künstlerinnen und Künstlern, die uns in diesem Jahr ihre Arbeiten anvertraut haben, möchten wir dafür herzlich danken. Danken möchten wir auch den Vertretern der drei Hochschulen, Prof. Maik Löbbert, Frank Bartsch und Dr. Martin Lehmann von der Kunstakademie Münster, Prof. Karl-Heinz Petzinka, Prof. Dr. Robert Fleck und Dr. Vanessa Sondermann von der Kunstakademie Düsseldorf und von der Folkwang Universität der Künste Essen Prof. Elke Seeger und Beate Jankowski, die unsere Wettbe-werbsteilnehmer nominiert haben.

EinganzbesondererDankgiltauchunsererFachjury,dieindiesemJahrfür uns die Auswahl der Gewinner des NRW.BANK.Kunstpreis in den drei Kategorien getätigt hat. Vielen Dank an Dr. Hermann Arnhold, LWL- Lan des museum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Dr. Julia Friedrich, Museum Ludwig, Köln, Dr. Anette Kruszynski, Kunstsammlung Nordrhein- Westfalen, Düsseldorf, und Moritz Scheper, Neuer Essener Kunstverein, Essen.

DANK

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IMPRESSUM

Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung zum NRW.BANK.Kunstpreis 2018, vom 10. Oktober bis 2. Dezember 2018 in der NRW.BANK Münster.

NRW.BANK

DüsseldorfKavalleriestraße2240213 DüsseldorfTelefon + 49 211 91741-0Telefax + 49 211 91741-1800

MünsterFriedrichstraße148145 MünsterTelefon + 49 251 91741-0Telefax + 49 251 91741-2921

[email protected]/nrwbank

V. i. S. d. P.Caroline GesatzkiLeiterin Kommunikation NRW.BANK

Gestaltung und ProduktionvE&K Werbeagentur GmbH & Co. KGHerthastraße745131 Essen

DruckWOESTE DRUCK + VERLAG GmbH & Co. KGIm Teelbruch 108 45219 Essen-Kettwig

BildnachweisKünstlerporträts und Kunstwerke: Catherina Cramer/NicholasGrafia,MoritzEnglebert,Malte Frey, Javier Gastelum, Jonas Justen, Laim Kim, Lisa Klinger, Jörg Kratz, Inga Krüger (Porträt: Hubertus Huvermann), Lukas Langguth, Janis Löhrer, Valentino Magnolo, TaniaReinicke,MikołajSobczak,CanerTeker,Yoana Tuzharova, Malte van de Water, Christian Wieser; Porträt Isabel Pfeiffer-Poensgen: MKW/Bettina Engel-Albustin; Porträt Eckhard Forst: Christian Lord Otto; Porträt Robert Fleck: Copyright Kunstakademie Düsseldorf; Porträt Maik Löbbert: Tim Löbbert; Porträt Elke Seeger: Amy Chapman

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KATALOGZUM WETTBEWERB