Chemieplus 2012/05

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5-2012 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemiehandel und Logistik 18 Labotec Suisse: Schweizer Life Sciences im Fokus 38 Schüttgut Schweiz: Gezielt gegen gefährlichen Staub NMR HPLC & UHPLC GC & GC/MS Consumables AFM Spectroscopy [email protected], www.brechbuehler.ch

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Mai-Ausgabe Chemieplus

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5-2012

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

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4 Thema des Monats: Chemiehandel und Logistik

18 Labotec Suisse: Schweizer Life Sciences im Fokus

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ie Zeit ist reif für gute Geschäfte.Diesen Eindruck jedenfalls ver-mittelte kürzlich ein Augen-

schein an der Analytica in München. «Be-reits seit drei Tagen herrscht hier von mor-gens bis abends Betrieb, man kommtkaum zur Ruhe», stellte ein Ausstellergleichsam gestresst wie zufrieden fest. DieAussage darf als stellvertretend gelten,konnte man doch überall in den Messehal-len Sales-Personal im Dauereinsatz undBesucher Schlange stehen sehen. War esdas vergleichsweise schöne Wetter oderdas süffige Bier, das die Stimmung dies-seits des «Weisswurst-Äquators» steigenliess? Fallweise mag dies zugetroffen ha-ben. Vor allem aber dürfte – neben einemguten und durchaus innovativen Messe-Management – ein günstiger konjunkturel-ler Wind zum Erfolg des Events beigetra-gen haben. Von einem mancherorts pro-phezeiten Rückfall in die Rezession war inMünchen jedenfalls nichts zu spüren. Sti-mulierend könnte sich auch auswirken,dass viele Laborbe-treiber erst jetzt Er-satz- und Neu-Inves-titionen auslösen,die während der glo-balen Krise und deren Nachwehen nochzurückgestellt wurden. Wer investierenwill (oder muss), strebt Verbesserungen anund hält Ausschau nach Innovationen –manch einer wird an der Analytica diesbe-züglich fündig geworden sein. Freilich, einoptimistisch stimmender Messestreifzugreicht nicht aus, um einen Aufschwung zuerkennen; dieser muss sich erst in «harten»Fakten, sprich in den definitiven Auftrags-listen der Anbieter, manifestieren.Einen noch bedeutenderen Gradmesserfür die Situation der gesamten Branchewird im Juni die weltgrösste Chemie- undBiotechnologie-Messe, die Achema, lie-fern. So waren denn an der Analyticaauch Aussteller anzutreffen, die sich dieLancierung ihrer «neuesten Neuheiten»

D

für die Mega-Leistungsschau in Frankfurtaufsparten. In bescheidenerem Licht prä-sentiert sich zuvor (9./10. Mai) die Labo-tec Suisse in Basel, die indes einen auf-schlussreichen Spot speziell auf dieSchweizer Labor- und Life-Sciences-Szenewerfen dürfte (ab Seite 18).Massvoll optimistisch zeigt sich auch derChemiehandel, wie die Branchenexpo-nenten im traditionellen Roundtable-Gespräch der «Chemie plus» (ab Seite 4)zu verstehen gaben. Bemerkenswertes

«Detail»: Einen veri-tablen Aufschwungerlebt derzeit derHandel mit rezyk-lierten Chemikalien

– obwohl hier die REACH-Verordnung ei-ne ihrer vielen Blüten treibt. Findet näm-lich die Aufbereitung auf Schweizer Bo-den statt, müssen die rezyklierten Pro-dukte bei der Einfuhr in die EU erneutnach REACH registriert werden – dies giltnicht, wenn das Recycling ein paar Kilo-meter weiter auf EU-Boden durchgeführtwird. Kein Wunder vermag REACH mit-unter auch die Fantasie von Cartoonistenanzuregen (Seite 81).

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2 CHEMIE PLUS 5-2012 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSStabiler Chemiehandel bestehtan vielen «Fronten»Die Chemikalienhändler rechnen heuer mit einem «ausge-sprochen verhaltenen Wachstum». Da der Mengenbedarfnicht voraussehbar und die Preise volatiler sind, nimmt dieBereitschaft der Kunden, sich bei Orders länger zu binden,ab. «In unserer Branche sind alle Zyklen kurzfristiger», sa-gen die Teilnehmer am traditionellen Round-Table-Ge-spräch der «Chemie plus» mit dem Vorstand des Verban-des Chemiehandel unisono. Bezüglich REACH setzt sichdie Branche mit der Kommunikation in der Lieferkette aus-einander. Stichworte sind die erweiterten Datenblätter unddie Expositionsszenarien. Einen markanten Aufwind erlebtder Handel mit Recycling-Material. In einem Gastbeitragbeschreibt zudem Peter Steinbach, geschäftsführendesVorstandsmitglied VCH, die Rolle des Chemiehandels beimTransport von gefährlichen Gütern – einerseits Routine, an-dererseits immer wieder neue Herausforderung.

1 Editorial

2 Titelseite

71 Impressum

THEMA DES MONATS4 Chemiehandel: Schneisen im

Dschungel der Gesetze

10 Transport gefährlicher Güter –Routine für den Chemiehandel?

MÄRKTE & AKTEURE14 Nachrichten

LABOTEC SUISSE 201218 Labotec «im Herzen» der

Schweizer Life Sciences

20 Faust Laborbedarf: BreitesSortiment, Beratung und Ser-vice aus Expertenhand

22 Der Datenflut ein Schnippchenschlagen

24 Neues Primärmessverfahrenetabliert

28 Legionen von Legionellen zurAnalyse

30 Kompaktinfos zu Innovationen

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i n h a l t CHEMIE PLUS 5-2012 3

18 LABOTECIm Zentrum derLife SciencesAn der zweiten Labotec Suisse wer-den sich am 9. und 10. Mai 2012 inder Messe Basel mehr als 100 Aus-steller präsentieren, darunter mehrereBranchenleader. Unterstützt wird derBranchenevent von den Koopera-tionspartnern wie etwa dem Fachver-band Laborberufe FLB. Neben einemMesse-Vorbericht finden Sie in dieserAusgabe unter der Rubrik «LabotecSuisse 2012» Trendberichte aus demLaborbereich, Firmenreportagen undProduktinformationen.

(Themenbild: Roche)

36 SCHÜTTGUTEx-Schutz willdurchdacht seinDer Umgang mit Schüttgütern erfor-dert ein durchdachtes Explosions-schutzkonzept. Logischerweise bil-det der Ex-Schutz wiederum einSchwerpunktthema an der bevorste-henden Schüttgut Schweiz 2012 inBasel. Trotz umfassendem Regel-werk und fortschreitender Technolo-gie gibt es aber auch in SchweizerBetrieben häufig noch Defizite punk-to Explosionsschutz, wie ExpertePeter Turnherr im Interview erklärt.

LABORPRAXIS35 So einfach war GC noch nie

SCHÜTTGUT SCHWEIZ201236 Positive Signale für Schüttgut

und Recycling

38 Gezielt gegen gefährlichenStaub

40 «Die elektrostatische Entladungwird oft unterschätzt»

VERFAHRENSTECHNIK42 Abgasreinigung: Sauber abge-

schieden

44 Wärmetauscher: Im Einsatz fürdie Energieeffizienz

47 Grundfos Hilge Prozesspumpen:Stabilere Prozesse und höhereEnergieeffizienz

MESS-, STEUER-,REGELTECHNIK50 Früher «P inside» –

jetzt Problemlöser

FIRMENBERICHTE53 R. Stahl Schweiz AG

54 Durrer Technik AG

PRODUKTE56 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV, FLB61 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN70 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN71 Nachrichten

72 Kalender

BEZUGSQUELLEN73 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT81 Cartoon, Firmenregister

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4 CHEMIE PLUS 5-2012 t h e m a d e s m o n a t s

ie ist das Geschäftsjahr 2011für den Chemiehandel insgesamt

verlaufen?Uwe Klass: Wir können von einem positi-ven Bild sprechen, denn sowohl im Binnen-als auch im Aussenhandel konnten wirdeutliche Umsatzsteigerungen verzeichnen– und auch mengenmässig knapp 15 Pro-zent zulegen, allerdings fast ausschliesslichim Aussenhandel; der Platzhandel verharrteetwa auf dem Niveau von 2010. Kurz: DieUnternehmen haben die Wirtschaftskrisehinter sich gelassen, das Geschäft stabili-siert und auch neue Mitarbeiter eingestellt.

Letztes Jahr haben Sie noch eine sehrkonservative Schätzung für das Jahr 2011abgegeben, so zum Beispiel von einemMengenplus von lediglich 1 bis 2 Prozentgesprochen. Was sind die Ursachen fürdiese unverhoffte Abweichung?Klass: Die Prognose betraf vornehmlich denBinnenhandel, wir haben die günstige Aus-landsentwicklung unterschätzt.Volker Seebeck: 2011 war kein homogenesJahr, auch wenn sich die Konjunktur insge-samt besser entwickelt hat, als wir es er-wartet hatten. Vor allem im ersten Halbjahrherrschte eine starke Nachfrage der Real-wirtschaft und führte zu guten Absatz- undUmsatzsteigerungen. Doch bereits zu Be-ginn des dritten Quartals liess die Dynamikdeutlich nach und das Jahr endete in einemsehr schwachen vierten Quartal.

Wo liegen die Gründe für dieseAsymmetrien?

W

Seebeck: Unter anderem in der allgemeinenVerunsicherung auf den Märkten im Zugeder Finanzkrise. Viele unserer Kunden ha-ben aus der Krise 2008–2009 gelernt. Sie ha-ben ihre Lager frühzeitig zurückgefahrenund im weiteren Verlauf sehr vorsichtig dis-poniert.

Gab es regionale Unterschiedein Europa?Seebeck: Ja, das Bild ist nicht nur globalunterschiedlich, sondern auch in Europa.Stabiler und guter Nachfrage in Nord- undund Mitteleuropa stand ein eher verhaltenerGeschäftsverlauf in Südeuropa gegenüber.Dort spürt man sehr deutlich die durchdie Finanzkrise entstandene Kaufzurückhal-tung.

Birger Kuck: Neben regionalen Schwan-kungen in Europa gab es auch – z.B. inSüdamerika – Schwankungen in Abhängig-keit der jeweiligen Absatzmärkte. Produkte,die zur Herstellung von Bauchemikalienoder auch Farben und Lacken für den Bau-bereich geliefert werden, verzeichnetenstarke Einbrüche. Anders ist es mit Speziali-täten und Kunststoffen, die an die Automo-bilindustrie und ihre Zulieferer verkauftwerden. Hier profitieren wir von vollen Auf-tragsbüchern der Automobilbranche.

Welche Produkte werden in Südamerikabesonders nachgefragt?Kuck: Unser Südamerikageschäft profitiertevom starken Wachstum in den BRIC Staa-ten. So wurden in südamerikanischen

CHEMIKAL IENHANDEL

Schneisen im Dschungelder GesetzeDie Chemikalienhändler rechnen heuer mit einem «ausgesprochen verhaltenen Wachstum». Da der Mengenbedarfnicht voraussehbar und die Preise volatiler sind, nimmt die Bereitschaft der Kunden, sich bei Orders länger zu binden, ab.«In unserer Branche sind alle Zyklen kurzfristiger», sagen die Teilnehmer am traditionellen Round-Table-Gespräch der«Chemie plus» mit dem Vorstand des Verbandes Chemiehandel unisono. Bezüglich REACH setzt sich die Branche mit derKommunikation in der Lieferkette auseinander. Stichworte sind die erweiterten Datenblätter und die Expositionsszenarien.An dem Round-Table-Gespräch in der Verbandszentrale in Köln nahmen die Mitglieder des VCH-Vortandes Uwe Klass(Präsident, CG Chemikalien), Thorsten Harke (Harke Chemicals), Birger Kuck (Biesterfeld), Axel Lenz (CVM), Jens Raehse(Rabochem, Schweiz), Uwe Schültke (Brenntag), Volker Seebeck (Helm), Robert Späth (CSC Jäklechemie), Peter Steinbach(geschäftsführendes Vorstandsmitglied) sowie VCH-Geschäftsführer Ralph Alberti teil.

I N TE R V I E W : A D A L B E R T B U D Z I N S K I

U N D R A L F M A YE R :

Teilnehmer am Round-Table-Gespräch der «Chemie plus»: obere Reihe (v.l.): Peter Steinbach, Uwe Klass, AxelLenz, Ralph Alberti, Thorsten Harke. Unter Reihe (v.l.): Birger Kuck, Robert Späth, Uwe Schültke, Jens Raehseund Christian Seebeck.

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 5-2012 5

Märkten wie in Brasilien neben den er-wähnten Spezialitäten für die Automobilin-dustrie Agrochemikalien und Pharmavor-produkte besonders nachgefragt.

Und wie entwickeln sich die Margen?Uwe Schültke: Bei den Commodities hatsich die Margensituation gegenüber 2010nicht verbessert, weil die höheren Rohstoff-preise an die Kunden nicht zeitnah weiter-gegeben werden können – im Gegensatz zuden Spezialchemikalien, die auch insgesamtwesentlich besser gelaufen sind als Commo-dities.

Gerade der lagerhaltende Platzhandelkonnte offensichtlich die Preise ordent-lich anheben ...Axel Lenz: Viele Firmen haben in den letz-ten Jahren erkannt, dass die Spezialisierungdoch höhere Margen abwirft, obwohl siemehr Manpower verlangt.Schültke: Der Dezember war vergleichs-weise schwach, weil viele Kunden auf sin-kende Preise spekuliert und folglich ihreLagerbestände weitgehend abgebaut haben.Robert Späth: Das erste Quartal 2012 mussman mit dem aussergewöhnlichen und her-vorragenden ersten Quartal des Vorjahresvergleichen. Die Zahlen sind jetzt zwarschlechter, aber wir sind mit dem Geschäftzufrieden.

Wie ist die Preissituation im Moment?Lenz: Auch andere Kosten müssen weiter-gegeben werden. Sorgen bereitet uns bei-spielsweise die Energiepolitik, zumal dieChemieproduktion sehr energieintensiv ist.Thorsten Harke: Importierende Firmen imEuro-Raum leiden natürlich unter demschwächeren Euro, ausländische Lieferan-ten ausserhalb des Euro-Raumes haben anWettbewerbsfähigkeit verloren. Anderer-seits exportieren Firmen zunehmend Warein Regionen, wo der Bedarf und die Preisehöher sind. Durch die starken Schwankun-gen der Währungsrelationen entstehen beilangen Transportzeiten hohe Risiken, dienur schwer abgesichert werden können.

Entwickeln sich die Geschäfte nunkontinuierlich oder disponieren die Kun-den des Chemiehandels immer nochvorsichtig?Seebeck: Ein grosser Teil des Geschäfts liefbisher über Jahresverträge, dieser Anteil istrückläufig. Die Bereitschaft, sich länger zubinden, nimmt ab. Die Kunden reagierennach wie vor sehr vorsichtig.

Man stellt gelegentlich fest, dass diverseKundengruppen, zum Beispiel Laboratori-en, Einkaufsgemeinschaften gründen, umChemikalien günstig zu beschaffen. Berei-tet Ihnen diese Strategie Kopfzerbrechen?Späth: Optimierungen im Einkauf bei unse-ren Kunden, angestossen von Consultingfir-men, sind nicht neu. Wir haben gelernt, da-mit zu leben.Lenz: Ähnlich wie mit den zentralen Ein-kaufsabteilungen der Unternehmen: Wirsind flexibel.

Hat sich das Recycling von Flüssig-chemikalien nun wieder erholt?Jens Raehse: Es hat eine Strukturverände-rung gegeben. Die Lage der Recycler hat sichmarkant verbessert, sie bekommen wesent-lich mehr Ware als noch vor einigen Jahren.Die Lohndestillation ist jetzt wesentlich um-fangreicher geworden. Die Gründe liegen inQualitätsverbesserungen: Die Abfallerzeugerhaben Vertrauen in die zurückgenommeneQualität gewonnen. Die Preise schwankennicht mehr so stark wie früher, als Recyclernicht in Vorleistungen treten wollten mitProdukten, die sie möglicherweise späterschlecht verkaufen konnten.

Das hören wir gern, bisher hatten wirseitens der Recycling-Branche nur Moll-Töne vernommen.Raehse: Die Kunden konnten überzeugtwerden, dass das Recycling-Material, dasden Chemiehandel interessiert und überwie-gend aus Lösemitteln und Säuren besteht,einen hohen Standard aufweist. Das Interes-se der Chemiehändler an der Vermarktungdieser Produkte nimmt stetig zu. Auch diefreiwillige Rücknahme des Chemiehandelsfür gebrauchte Chemikalien hat die Zusam-menarbeit mit den Recyclern intensiviert.

Gilt diese positive Entwicklung auchfür die Schweiz?Raehse: In der Schweiz sind insbesonderegrenzüberschreitende Probleme noch nichtgelöst, nämlich die Anwendung der REACH-Bestimmungen und die Lenkungsabgabe aufflüchtige organische Verbindungen (VOC).

Wie lässt sich die grenzüberschreitendeBarriere der doppelten REACH-Registrie-rung der recyclierten Produkte zwischender EU und der Schweiz beseitigen?Raehse: Die Einfuhr in die Schweiz bereitetkeine Probleme, nur die Ausfuhr. Darübermuss im Rahmen der bilateralen Verhand-lungen diskutiert werden.

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Themenwechsel: In der Krise habenLogistiker Transportkapazitäten einge-spart. Spürt der Chemiehandel nunEngpässe im Transportwesen?Klass: Da haben wir keine Probleme.Der Platzhandel arbeitet mit eigenem Fuhr-park.Raehse: Die Problematik ist bekannt,und wir können diese Lücken kompensie-ren.Seebeck: Das kann meines Erachtens nichtpauschalisiert werden, es hängt viel mehrvon der Transportart und von der jeweili-gen Route ab. So herrschen im Seeverkehreher Überkapazitäten. Bei stetig steigen-den Sicherheits- und Qualitätsansprüchenführt dies aber keinesfalls zu fallendenPreisen.

Bleibt der dominierende Transportwegdie Strasse oder ist es gelungen, mehrWare auf die Schiene zu verlagern?Späth: Wir haben konkret ein Projekt ange-stossen, um mehr Gefahrgut auf die Schienezu bringen und die Einzelzustellung der Kes-selwagen attraktiver zu machen. Dabeimuss sich die Wettbewerbsfähigkeit derBahn verbessern, auch im Hinblick auf diekünftig verringerten Kapazitäten der Strasse.Die ent scheidende Rolle spielt dabei die Fle-xibilität. Wie das funktioniert, muss die Pra-xis zeigen.Klass: Ein Kesselwagen bringt schon durchdas grosse Volumen nicht zu unterschät-zende Vorteile gegenüber mehreren Trans-porten auf der Strasse, die für die gleichenMengen benötigt werden.

Sind bei bi- oder trimodalen VerkehrenLieferungen just in time überhaupt zubewerkstelligen?Späth: Die kurze Frist wird nicht unbedingtgefordert. Entlastung bringen ein wettbe-werbsfähiger Preis und die Planbarkeit derAnlieferzeiten.Klass: Es geht hier nicht nur um ein Ab-stellgleis, vielmehr muss bei jedem der Be-teiligten die begleitende Infrastruktur ge-schaffen werden wie Eingangskontrolle,Entladung, Ausbildung der Mitarbeiter undÄhnliches.

Wo in der Branche ist der Druck desGesetzgebers besonders zu spüren?Steinbach: Die REACH-Verordnung von2006 ist inzwischen in wesentlichen Teileneingeführt. Es gab kürzlich Bestrebungen,diese Verordnung zu revidieren, doch habensowohl die Politik als auch die Behördenrechtzeitig erkannt, dass sie sich damit ei-nen Bärendienst erweisen. Damit ist die Re-vision vom Tisch. Es ist aufwendig genug,die Verordnung in den kommenden Jahrenumzusetzen. Unabhängig davon sollen be-sonders gefährliche Stoffe ein anspruchsvol-les Zulassungsverfahren durchlaufen mitder klaren Massgabe der Substitution. Damitwerden Stoffe vom Markt genommen, fürdie das Zulassungsverfahren zu aufwendigwäre. Das dürfte aber auch Stoffe betreffen,die nicht ersetzbar sind.

Haben Sie dafür Beispiele parat?Steinbach: Ein groteskes Beispiel sindTestsubstanzen, mit denen Textilien, dieaus Drittländern importiert werden, auf un-erwünschte Inhaltstoffe hin geprüft wer-den. Weil nur kleine Mengen solcher Subs-tanzen benötigt werden, gibt der Herstellerdiesen Markt auf.

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Wie der VCH in Köln berichtete, konnte der Chemikalien-Gross- und Aussenhandel im Jahr 2011 im Wesentli-chen an die gute Entwicklung des Vorjahres anknüpfen und die Umsätze deutlich steigern. Diese wuchsen um12,7% auf ca. 13 Milliarden Euro – wovon knapp 4 Milliarden Euro (+ 8,7%) auf den lagerhaltenden Platzhandelund gut 9 Milliarden Euro (+ 14,6%) auf den Aussen- und Spezialitätenhandel entfielen. Während Letzterer auchseinen Mengenabsatz um etwa 5% verbessern konnte, musste der lagerhaltende Platzhandel mit stagnierendenMengen (6,16 Mio. t / – 0,7%) leben. Soweit Zuwächse zu verzeichnen waren, wurden diese überwiegend im1.Halbjahr erwirtschaftet. Das 3. und insbesondere das 4. Quartal waren dagegen deutlich schwächer.

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Gibt es ausser REACH weitere Themen,die die Arbeit des Verbandes bewegen?Peter Steinbach: In Bezug auf REACH set-zen wir uns nach wie vor intensiv mit derKommunikation in der Lieferkette ausein-ander. Stichworte sind die erweiterten Da-tenblätter und die Expositionsszenarien, dieden Sicherheitsdatenblättern beigefügt wer-den müssen. Wir befinden uns auf demWeg vom Sicherheitsdatenblatt zum «Si-cherheitsdatenbuch» ohne klare Strukturenund einheitliche Informationslinien. Es gibtzahlreiche Initiativen, die das Ziel haben,hier nachzubessern, sodass möglicherweisein einigen Jahren verwendbare erweiterteSicherheitsdatenblätter vorliegen. Ob diesesZiel erreicht wird, ist aus heutiger Sichtoffen.

Sind solche Sicherheitsdatenblätterüberhaupt für die Betroffenen verständ-lich?Steinbach: Es ist nach wie vor offensicht-lich, dass sich zahlreiche Hersteller hierschwer tun. Das heisst, auch grosse Unter-nehmen, die über erhebliches Know-howverfügen, legen Sicher-heitsdatenblätter vor, dienach Meinung unserer Ex-perten nicht verwertbarsind. Da laufen wir in dieSchere hinein: Als Chemi-kalienhändler sind wirrechtlich verpflichtet, dieSicherheitsdatenblätter anden Kunden weiterzuge-ben, der Kunde wiederummuss prüfen, ob seine An-wendungen mit den Beschreibungen im Si-cherheitsdatenblatt übereinstimmen. ImZweifelsfall muss er dies dem Lieferantenkommunizieren, dieser muss dann erneutPrüfungen vornehmen und gegebenenfallsExpositionsszenarien ergänzen oder von ei-ner bestimmten Verwendung abraten. Die-se Prozesse sind so kompliziert, dass dieMehrzahl der Verwender dazu nicht an-satzweise in der Lage ist. Der Chemiehan-del bemüht sich, gemeinsam mit der che-mischen Industrie hier eine Simplifizierungzu erreichen. Dies ist aber ein schwierigerund langer Annäherungsprozess.

Apropos Verantwortung in der Liefer-kette: Aus aktuellem Anlass – eine of-fenbar korrekt dokumentierte Chemika-lie wurde vom Anwender in einem me-dizintechnischen Produkt zweckent-fremdet – ist die Chemiedistribution ins

Visier von Politik und Öffentlichkeit ge-raten. Gefordert wird eine Ausweitungder Verantwortung des Händlers. Diesersoll ein Produktmonitoring bis hin zumAnwender durchführen. Welche Posi-tion nimmt der VCH dazu ein?Ralph Alberti: Die Frage lautet, was mussder Chemiehändler tun, um die korrekteVerwendung des Produkts sicherzustellen.Die Position des Verbandes ist klar: Natür-lich darf der Händler das Produkt nicht «se-henden Auges» in einen Bereich liefern, fürden es nicht geeignet ist. Es ist aber nachwie vor die Aufgabe des Verwenders sel-ber, das Produkt den Spezifikationen ent-sprechend einzusetzen. Die Frage eines di-rekten Monitorings beim Anwender habenwir zwar noch nicht vertieft aufgearbeitet,ich denke aber, dass damit die Verantwor-tung des Händlers zu weit ausgedehnt wür-de. Grundsätzlich sollte die Verantwortungbeim Verwender bleiben, dies gilt umsomehr bei bewusster Zweckentfremdung.Raehse: Das Problem betrifft u.a. auch denRecycler und den Händler, der diese Pro-dukte vermarktet. Die genaue Information

über das Produkt undseine korrekte Anwen-dung gehört zu unsererVerantwortung. Wennwir erfahren, dass dieserentgegen unseren Hin-weisen handelt, wirder sicherlich nicht mehrbeliefert. Aber im Gros-sen und Ganzen müssenwir davon ausgehen,dass der Kunde sich an

unsere Informationen hält. Wenn aber je-mand etwas tut, was wir nicht kontrollie-ren können, so liegt dies ausserhalb unse-rer Einflusssphäre.Schültke: In dem von Ihnen erwähnten ak-tuellen Fall ging es um ein Produkt, das freihandelbar ist und keinen Abgabebeschrän-kungen unterliegt. Punkt zwei: Der betrof-fene Händler hat alle obligatorischen Infor-mationen weitergegeben und zusätzlich ex-plizit darauf hingewiesen, dass die Verwen-dung des Produktes ausschliesslich für in-dustrielle und kosmetische Anwendungengeeignet ist. Wenn aber, wie im vorliegen-den Fall, kriminelle Energie am Werk ist,wird es schwer, eine missbräuchliche Ver-wendung komplett auszuschliessen. Nichtnur der Chemikalienhändler steht nun inder Kritik, sondern auch diverse Kontroll-instanzen. Die angemeldeten Kontrollenhaben bei dem Unternehmen keine Verfeh-

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Jens Raehse

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8 CHEMIE PLUS 5-2012 t h e m a d e s m o n a t s

lungen zutage gebracht. Jetzt wirft manden für die Kontrolle zuständigen Instan-zen vor, dass sie keine unangemeldetenStichproben durchgeführt haben.

Kann der Lieferant zur aktiven Nachfor-schung verpflichtet werden?Alberti: Ein Produkt darf nicht bewussteiner Verwendung zugeführt werden, fürdie es aufgrund seiner Spezifikationen nichtgeeignet bzw. zugelassen ist. Bei Anhalts-punkten für eine falsche Verwendung mussdem nachgegangen werden. Einigkeitherrscht aber darüber, dass keine aktiveKontrollpflicht besteht. Dies würde diePflichten des Handels deutlich überstrapa-zieren.

Praktiziert wird der «Verkauf ab Lager».Das heisst, der Händler muss aufpassen,an wen er verkauft…Alberti: Damit sprechenSie aber eine andere The-matik an. Natürlich mussfür bestimmte Risikostoffeaufgrund der Gefahr einesmöglichen Missbrauchs si-chergestellt werden – z.B.im Rahmen der Terrorbe-kämpfung –, dass sie aus-schliesslich einem be-stimmten Verwendungszweck dienen. Somuss ein Händler zum Beispiel darauf ach-ten, dass ein Galvanikbetrieb nur solche Ri-sikostoffe bestellt, die im galvanischen Pro-zess sinnvoll eingesetzt werden können,und dies entsprechend dokumentieren.Harke: Häufig werden lediglich kleineMengen von Chemikalien ausgeliefert. DerHändler kann unmöglich für jeden KanisterNachforschungen betreiben und akribischuntersuchen, ob der Kunde das Produktauch korrekt einsetzt.

Späth: Der Chemiehandel muss immermehr Regularien beachten, sei es nun Ex-plosivstoff-Kontrolle, Drogenausgangsstoff-Kontrolle, die Zollbestimmungen im Aus-senhandel, die zahlreichen Bestimmungenim Bereich Food und Life Sciences. Das be-deutet auch, dass die Qualifikationsanfor-derungen an das Personal im Chemiehan-del steigen. Dies wiederum zieht höhere In-vestitionen im Personalbereich nach sich.

Kann es sein, dass Behörden gewisseKontrollen dem Chemiehandel andie-nen, weil staatliche Organe auch auf-grund von Personalmangel nicht in derLage sind, die notwendigen Kontrollenflächendeckend durchzuführen?Späth: Diesbezüglich werden immer höhe-re Anforderungen an den Chemiehandelgestellt. Wir stellen uns diesem Thema und

investieren auch immermehr in diese Art vonKnow-how.Lenz: Es ist klar festzuhal-ten: Der Chemiehandelstellt sich seiner Verant-wortung. So pflegen wir dieZusammenarbeit mit denzuständigen Stellen, unteranderem den Landeskrimi-nalämtern. In den entspre-

chenden Arbeitskreisen finden regelmässigBesprechungen statt, wobei zum Beispieldie Liste der Ansprechpartner ständig aktu-alisiert wird, sodass eine schnelle und fle-xible Reaktion beim Erkennen von Geset-zesverstössen möglich ist. Hier leisten wirverantwortungsbewusst unseren Beitrag.Klass: Dieser Dialog wurde in den vergan-genen Jahren stark intensiviert. Auch diezuständigen Behörden arbeiten hier sehrsorgfältig mit. Sie besuchen unsere Unter-nehmen unter anderem, damit die feder-

führenden Mitarbeiter ihre Gesprächspart-ner persönlich kennenlernen können.Harke: Die Schulungsanforderungen habenenorm zugenommen. Die Regulierungenhaben sich in den letzten Jahren dermassenverdichtet und verändert, dass unsere Mit-arbeiter in immer kürzeren AbständenSchulungen besuchen müssen.

Spüren Sie den Einfluss weitererpolitischer Massnahmen, zum Beispielim Bereich der Gefahrstoffe?Harke: Die Umsetzung der neuen Biozid-Verordnung steht bevor, die erheblicheKostenbelastungen verursacht und dazuführen wird, dass wir Produkte vom Marktnehmen werden, die diese Kosten nichtmehr tragen. Aber auch in Zusammenhangmit REACH kommen noch enorme Proble-me auf den Chemiehandel zu. In der 2. Re-gistrierungsphase muss zu hohen Kosteneine Vielzahl von Produkten registriert wer-den, die in kleineren Mengen hergestelltwerden. In Bezug auf die REACH-Softwarekann man weiterhin von chaotischen Zu-ständen sprechen. Auch im Rahmen desZulassungsverfahrens werden zahlreicheChemikalien vom Markt verschwinden. Im-mer mehr Produkte werden von den Behör-den in immer höhere Risikoklassen einge-stuft, Mengenschwellen werden immerweiter herabgesetzt. Somit wird es zuneh-mend schwieriger, überhaupt noch Orte fürdie Lagerung von Gefahrstoffen zu finden.Späth: Es gab einmal die Aussage seitensder Politik, dass REACH nicht zu Verschär-fungen in der Störfallverordnung durchneue Produkteinstufungen führen soll. Nunstellt sich heraus, dass diese Ankündigungnicht zu halten war. Es ist ja klar: Wennganze Produktklassen anders eingestuftwerden müssen, hat dies unmittelbare Aus-wirkungen auf unsere Standorte.

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Page 11: Chemieplus 2012/05

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Gibt es weitere Ärgernisse abseitsder Politik?Harke: Unternehmen haben zunehmend Pro-bleme mit den Zahlungszielen u.a. von Gross-kunden. Vor dem Hintergrund der schwieri-ger werdenden Refinanzierung wird der Che-miehandel auf diese Weise mehr und mehr als«Bank» missbraucht. Dadurch entsteht ein er-heblicher zusätzlicher Finanzierungsaufwand.

Wie sind die Aussichten des Chemie-handels für 2012?Klass: Die Prognose ist schwierig, weilUnternehmen derzeit recht unterschiedli-che Entwicklungen in den einzelnen Märk-ten verzeichnen. In manchen Regionensind wir sehr erfolgreich ins Jahr 2012 ge-startet, in anderen weniger erfolgreich. Ichpersönlich rechne in diesem Jahr mit einemausgesprochen verhaltenen Wachstum. Ichwäre sogar zufrieden, wenn wir im Binnen-handel mengenmässig das Niveau des ver-gangenen Jahres wieder erreichen.Seebeck: Auch im Aussenhandel ist dasBild nicht einheitlich. Asien läuft zurzeitnoch gut, aber auch dort gibt es Anzeichen

für ein Abschwächen.Insgesamt erwarte ichein Ergebnis auf Vorjah-resniveau.Bei Petrochemikalienwird sich der Aussen-handel auf veränderteWarenströme einstellenmüssen. Der auf demNordamerikanischenKontinent entstandene Hype um das Schie-fergas führte zu Ankündigungen der dorti-gen chemischen Industrie von zahlreichenAnlagenerweiterungen und Neuprojekten.Selbst wenn nur ein Teil davon umgesetztwird, so ist schon heute klar, dass einGrossteil dieser zusätzlichen Mengen inden Export gehen wird. Eurpoa wird in ho-hem Masse davon betroffen sein.Harke: Im laufenden Jahr rechnen wirnicht mit einem klassischen Einbruch aberauch nicht mit markantem Wachstum. Dasallgemeine wirtschaftliche Umfeld sehenwir im laufenden Jahr als schwieriger anals noch im letzten Jahr.Schültke: Unsere Gruppe erwartet weiteres

Wachstum. Man muss nachKontinenten unterscheiden.Markantes Wirtschaftswachs-tum in Europa erwarten wirnicht. Hier streben wir Effizi-enzverbesserungen bei beste-henden Geschäften an underweitern das Dienstleis-tungsangebot. Darüber hin-aus investieren wir in Wachs-

tumsmärkte wie etwa Asien oder auch Ost-europa. Die Chemiedistribution ist ein sehrstabiles und robustes Geschäftsmodell.Lenz: Chemiehändlern ist der Optimismuszu eigen. Daran ändern auch einige dunkleWolken nichts, die hie und da hereinzie-hen. Eine davon ist die vorzeitige Redu-zierung der Solarenergie-Förderung. Mannennt die Region um Bitterfeld in Sachsen-Anhalt ja nicht umsonst «Solar Valley»,weil es dort riesige solartechnische Werkegibt. Jetzt bangen Tausende von Beschäf-tigten um ihren Job. Auswirkungen hat dasnatürlich auch auf andere Wirtschaftszwei-ge – wie etwa den Chemiehandel insbeson-dere in Ostdeutschland. ■

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Page 12: Chemieplus 2012/05

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nhaltlich konzentrierte sich die Auseinan-dersetzung der Branche und damit auch

die Arbeit des Branchenverbandes VCH aufdie Themenfelder:■ Chemikalienrecht und Arbeitsschutz■ Umwelt-, Gewerbe- und Wasserrecht■ Transport gefährlicher Güter.Von diesen Themenfeldern stand in denvergangenen zehn Jahren das erstgenannte– Chemikalienrecht und Arbeitsschutz –deutlich im Vordergrund. Insbesondere die

IAuseinandersetzung mit der neuen Chemi-kalienpolitik der EU – rechtstechnisch um-gesetzt in der REACH-Verordnung – stellteund stellt die Branche vor grosse Herausfor-derungen. Dies darf jedoch nicht zu demFehlschluss verleiten, dass die beiden ande-ren o. g. Themenfelder für die Branche zurproblemlosen Routine geworden sind undsomit auch für den VCH keine Notwendig-keit mehr besteht, sich mit Entwicklungenund Herausforderungen in diesen Themen-feldern zu befassen. Dass dem mitnichtenso ist, soll nachfolgend für das Themenfeld

des Transports gefährlicher Güter aufgezeigtwerden.Einleitend muss positiv hervorgehoben wer-den, dass es sich beim Transport gefährli-cher Güter um einen der wenigen Rechtsbe-reiche handelt, in dem man schon sehr frühdie inhaltliche Gestaltung der Rechtsvor-schriften auf internationaler Ebene koordi-nierte. Einen entscheidenden Schritt bildetein diesem Zusammenhang die ADR-/RID-Strukturreform, mit der es um die Jahrtau-sendwende gelang, die in Europa geltendenVorschriften für die Beförderung gefährli-

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Transport gefährlicher Güter –Routine für den Chemiehandel?Seit den 1970er-Jahren befasst sich der deutsche Chemikalien Gross- und Aussenhandel zunehmend mit Themender Chemikaliensicherheit. Stand dabei über zwei Jahrzehnte die Auseinandersetzung mit der sich kontinuierlichausdehnenden nationalen Gesetzgebung im Vordergrund, verlagerte sich der Schwerpunkt danach zunehmend aufdie supra- bzw. internationale Ebene.

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cher Güter im Strassen- und Schienenver-kehr an die Struktur der für alle Verkehrs-träger entwickelten UN-Empfehlungen an-zupassen.In nationalen Alleingang wurde im Jahre1991 das Institut des Gefahrgutbeauftragteneingeführt – mit dem Ziel, die Unternehmendazu zu verpflichten, neben der Befolgungder materiellen Vorschriften (Klassifizie-rung, Verpackung, Kennzeichnung, Doku-mentation usw.) auch die betriebliche Orga-nisation den besonderen Ansprüchen an dieBeförderung gefährlicher Güter anzupassen.Dazu wurde dem Gefahrgutbeauftragteninsbesondere die Verpflichtung zugewiesen,die Einhaltung von Vorschriften über dieBeförderung gefährlicher Güter im Unter-nehmen zu überwachen, die Namen der Be-auftragten Personen und deren Schulungaufzuzeichnen und Sicherheitsmängel demUnternehmer anzuzeigen. In vielfältigerWeise, sei es durch die Organisation vonGefahrgutbeauftragten-Schulungen, die Er-arbeitung von Leitfäden oder auch die indi-viduelle Beratung hat der VCH seinerzeitseine Mitgliedsfirmen bei der Implementie-rung dieses neuen Rechtsinstituts unter-stützt. Er hat sich dann auch in der erstenHälfte der Neunzigerjahre darum bemüht,dass die Einführung des Sicherheitsberatersauf supranationaler Ebene das Institut desGefahrgutbeauftragten im Wesentlichen un-berührt liess. Ein gutes Beispiel dafür, dassRechtsvorschriften dann, wenn sie in denUnternehmen umgesetzt sind, auch durch-aus verzichtbar werden, ist die Tatsache,dass die «beauftragten Personen», also die

für die Erfüllung der einzelnen Pflichtennach den Gefahrgutvorschriften zuständi-gen Mitarbeiter, im Rahmen einer Novellie-rung der Gefahrgutbeauftragten-Verordnung2011 aufgehoben wurden. Unabhängig da-von kann jedoch resümiert werden, dassder Gefahrgutbeauftragte Eingang in die Or-ganisationsroutine der Unternehmen gefun-den und in der Tat das Sicherheitsniveaubeim Gefahrguttransport verbessert hat.

Wie gefährlich ist Gefahrguttransportauf der Strasse?So alt wie das Gefahrgutrecht ist inDeutschland die Diskussion über die Frage,ob der Gefahrguttransport auf der Strassegefährlicher als der Transport mit Eisen-bahn und Binnenschiff ist. Während auf Ex-pertenebene Einvernehmen besteht, dassdem nur unter relativ engen Voraussetzun-gen so ist, wird in politischen Diskussionenimmer gern das Schlagwort «Güter gehörenauf die Bahn – Gefahrgut sowieso!» benutzt– hier und da wider besseres Wissen. Reich-ten in der Vergangenheit einige wenige Un-fälle bei der Beförderung gefährlicher Gütermit Lkw – insbesondere derjenige in Her-born im Juli 1987 – aus, um eine Pflicht zurVerlagerung bestimmter Gefahrguttranspor-te von der Strasse auf Eisenbahn und Bin-nenschiff zu statuieren, wurde in den ver-gangenen Jahren zunehmend deutlich, dassweder abstrakte Risikobetrachtungen nochdas konkrete Unfallgeschehen eine Verlage-rungspflicht seriös begründen können. Inso-weit ist es auch kein Zufall, dass aktuellÜberlegungen zumindest zu einer Modifi-

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Fachkundig: Der Chemiehandel verfügt über grosses Know-how im Transport von Gefahrgütern. (Bild: Brenntag)

Page 14: Chemieplus 2012/05

1 2 CHEMIE PLUS 5-2012 t h e m a d e s m o n a t s

zierung des entsprechenden § 35 der Ge-fahrgutverordnung Strasse, Eisenbahn, Bin-nenschifffahrt (GGVSEB) geführt werden.

Missbrauch gefährlicher Güter fürterroristische Anschläge ausschliessenEin völlig neues Tätigkeitsfeld für den Ge-fahrgut-Gesetzgeber eröffnete sich nach denTerroranschlägen vom 11. September 2001und dem Attentat auf Djerba im April 2002.Auf Djerba liessen Terroristen einen mitFlüssiggas gefüllten Tankwagen vor einerSynagoge explodieren – 21 Menschen wur-den getötet. Mehr oder weniger zwingendsetzte daraufhin in den zuständigen interna-tionalen Gremien die Diskussion ein, wasgetan werden könnte, um den Missbrauchgefährlicher Güter für terroristische An-schläge auszuschliessen. Das Ergebnis die-ser Überlegungen war die Aufnahme einesKapitels 1.10 «Vorschriften für die Siche-rung» in die Gefahrguttransportvorschriften.Ziel dieser Regelung war die generelle Sen-sibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich ter-roristischer Gefahren, die Identifizierung der

einzelnen Glieder der Transportkette unddie Sicherung der Bereiche, in denen wäh-rend einer Beförderung gefährliche Güterzeitweilig abgestellt werden. Darüber hin-aus wurden für als in diesem Zusammen-hang besonders problematische Güter (highconsequence dangerous goods) zusätzlicheSicherungsmassnahmen vorgesehen. Auchbei der Einführung dieser spezifischen undsystematisch neuen Bestimmungen, die imWesentlichen am 1. Januar 2005 in Krafttraten, hat der VCH seine Mitglieder durchentsprechende Schulungen und Leitfädenunterstützt.Selbst wenn die hier genannten Handlungs-felder aus Sicht eines Fachverbandes imWesentlichen als «abgearbeitet» gelten kön-nen, heisst dies bei Weitem nicht, dass ihrekontinuierliche Beachtung und Umsetzungdie Unternehmen nicht in erheblichem Aus-masse fordert. Dies gilt sowohl für den tech-nischen und organisatorischen Aufwandwie auch für die Qualifikation der Mitarbei-ter. Dass es bei der Überprüfung vonGefahrguttransporten immer wieder zu for-malen oder nicht sachgerechten Beanstan-dungen kommt, trägt sicher nicht dazu bei,dass die Mitarbeiter in den Unternehmendie konsequente Einhaltung der Gefahrgut-transportvorschriften mit Überzeugung an-streben. Dies gilt sicher in besonderer Weisean die Anforderungen, die gelegentlich andie Ladungssicherung beim Stückguttrans-

port gefährlicher Güter gestellt werden. Indiesem Zusammenhang kann man nur mitbesonderem Unverständnis zur Kenntnisnehmen, dass ab dem 1. Januar 2013 höhe-re Anforderungen an die Ladungssicherungfür normale Kaufmannsgüter als an diejeni-ge für Gefahrgut gelten – weil ab dem ge-nannten Datum in den europäischenRechtsvorschriften für die Beförderung ge-fährlicher Güter auf der Strasse (ADR) eindirekter Verweis auf eine – moderatere Si-cherungsmassnahmen fordernde – europäi-sche Norm enthalten sein wird.Ein Zukunftsthema, das der Gefahrgutge-setzgeber mit Verve vorantreibt, ist die Te-lematik. Hier werden erhebliche Potenzialegesehen, die Sicherheit bei der Beförderunggefährlicher Güter weiter zu erhöhen undinsbesondere die Unfallfolgenbekämpfungdurch eine frühzeitigere und bessere Infor-mation der Rettungsdienste zu optimieren.Doch muss an dieser Stelle sicher auch vorunrealistischen Erwartungshaltungen imHinblick auf die bereitstellbaren personellenund technischen Kapazitäten der öffentli-chen Rettungsdienste gewarnt werden.Fazit: Bei aller Routine und Erfahrung, diedie VCH-Mitgliedsfirmen im Umgang mitden Gefahrguttransportvorschriften erwor-ben haben, bleibt deren Umsetzung einekontinuierliche Aufgabe und Herausforde-rung. ■

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REACH-Baustelle:Information in der LieferketteNach Ablauf der ersten Registrierungsfrist am 1. Dezember 2010 gemäss Artikel 23 der REACH-Verordnung trafen in den Unternehmen des Chemikalien-Gross- und Aussenhandels die erstensogenannten erweiterten Sicherheitsdatenblätter ein. «Erweitert» deshalb, weil ihnen gemäss derVorgabe in Artikel 31 Abs. 7 der REACH-Verordnung die einschlägigen Expositionsszenarien (ggf.einschliesslich Verwendungs- und Expositionskategorien) beigefügt waren. Sowohl in Hinblick aufden Umfang – der vielfach mehrere Hundert Seiten umfasste – als auch in Hinblick auf die nicht-strukturierten und hochkomplexen Inhalte waren und sind derartige erweiterte Sicherheitsdaten-blätter für die Mehrzahl der nachgeschalteten Anwender nutzlos. Nachdrücklich hat sich der Ver-band Chemiehandel deshalb in den vergangenen 15 Monaten darum bemüht, für dieses ProblemAbhilfe zu schaffen, indem■ die Inhalte der Expositionsszenarien standardisiert/phrasiert werden;■ die Struktur konsequent den Vorgaben der «Leitlinien zu Informationsanforderungen und Stoff-sicherheitsbeurteilung, Teil D: Erstellung von Expositionsszenarien» der Europäischen Chemika-lienagentur ECHA folgt;

■ das Austauschformat ESCOM XML in einer nutzbaren Form zur Verfügung gestellt wird;■ die genannten Standards von den in diesem spezifischen Bereich tätigen IT-Anbietern umge-setzt werden.

Heute nun kann man mit vorsichtigem Optimismus davon sprechen, dass sich die europäischechemische Industrie darum bemüht, die hier skizzierten Vorgaben umzusetzen – auch wenn dafürsicherlich noch ein bis zwei Jahre gebraucht werden. Mit Blick darauf kann nur erneut an dieÜberwachungsbehörden appelliert werden, ihre Prüfungen in den Unternehmen auf die Frage zukonzentrieren, ob die Betriebe sich ausreichend darum bemühen, ihre Organisation auf die neuenHerausforderungen auszurichten – auch wenn die eine oder andere formale Bestimmung derREACH-Verordnung im Detail heute noch nicht erfüllt werden kann.

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 5-2012 1 3

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Page 16: Chemieplus 2012/05

1 4 CHEMIE PLUS 5-2012 mä r k t e u n d a k t e u r e

Per April 2012 hat Wolf-gang Hähnel (Bild) dieGeschäftsführung der Testo In-dustrial Services AG in Egg ZHvon Raimund Föhren-bacher übernommen. Föh-renbacher wird sich zukünftig

wieder verstärkt um die Leitung des deutschenMutterhauses (Testo Industrial Services GmbH)kümmern. Wolfgang Hähnel sammelte seit1995 über verschiedene Beratungsunterneh-men Erfahrungen in der Umsetzung von Kali-brierungs-, Qualifizierungs- und Validierungs-aktivitäten in GMP-relevanten Betriebsberei-chen der Pharmazie, Biotechnologie, Wirkstoff-herstellung sowie in der medizinaltechnischenIndustrie.

Paulo Alexandre wurde per 1. April2012 zum neuen CEO der Romaco Group er-nannt. Er wurde vom Beirat der IPPT GmbHbestellt, dem Wolf-Dieter Baumannvorsteht. Der Verpackungsspezialist Romacogehört zur IPPT GmbH, einem Portfoliounter-nehmen der Deutschen Beteiligungs AG. PauloAlexandre verfügt über langjährige internationa-le Führungserfahrungen in den Branchen Auto-motive sowie Maschinen- und Anlagenbau. Inder Verpackungs- und Solarmaschinenindust-rie war er über mehrere Jahre als Geschäfts-führer tätig.

Advent International hat Dr.Günter von Au, langjäh-riger Vorstandsvorsitzender derSüd-Chemie AG, zum 1. Aprilzum Operating Partner er-nannt. Als Kenner der internati-onalen Chemieindustrie wirdDr. von Au Advent bei strategi-

schen Transaktionen in diesem Sektor beglei-ten. Zudem wird er seine Expertise für die Wei-terentwicklung bestehender Beteiligungen vonAdvent zur Verfügung stellen.

J. Erik Fyrwald (52) wird per 7. Mai Prä-sident und CEO des global tätigen Chemiedis-tributeurs Univar. Fyrwald ist derzeit Präsidentvon Ecolab, einem führenden Anbieter vonWasser-, Sanitär- und Energietechnologien,der sich im Dezember 2011 mit Nalco zusam-menschloss. Fyrwald löst an der Konzernspitzevon Univar John Zillmer ab, der neu Exe-cutive Chairman von Univar sowie des Auf-sichtsrats (Board of Directors) wird.

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Internationalisierung.Ich bin dankbar.»

Klaus-Michael Kühne, Kühne + NagelFinanz und Wirtschaft, 21.4. 2012

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Gute Nachricht für die rund 1400 Mitarbeiter der Novartis in Stein: Der Pharmakonzern wird an demAargauer Standort eine neue hoch moderne Anlage für feste Arzneiformen bauen. Für das Projektwerden Investitionen von 500 Millionen Franken veranschlagt. Das neue Werk ersetzt eine alte Anla-ge, die 2016 teilweise abgerissen wird. Stein werde damit zum technologischen Kompetenzzentrumfür sterile und feste Arzneiformen im weltweiten Produktionsnetzwerk des Unternehmens, wie Novar-tis (kurz vor Redaktionsschluss der Chemie plus) weiter mitteilte. Novartis plant zudem, die strategi-sche Rolle des Standorts als Plattform für weltweite Neueinführungen pharmazeutischer Produkteweiter auszubauen. Das Werk Stein ist der grösste Produktionsbetrieb der Division Pharmaceuticals.Hier werden u.a. jährlich über 4,1 Milliarden Tabletten, Kapseln, Ampullen und Fertigspritzen produ-ziert, die in über 150 Länder exportiert werden. Die Grundsteinlegung für die neue Anlage ist für Juli2012 geplant, und bis 2016 soll sie ihre volle Kapazität erreichen. Ausführlicher Bericht:www.chemieplus.ch/artikel/novartis-investiert-500-millionen-franken-in-stein/

Novartis investiert 500 Millionen Franken in Stein

Lanxess stärkt seine Beziehung zu den Automobilherstellern in der asiatisch-pazifischen Wachstums-region. Der Spezialchemie-Konzern wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres im Hongkonger Science& Technology Park einen neuen Entwicklungsstandort eröffnen. Dort werden eine computergestützteEntwicklungsabteilung und ein Zentrum zum Testen von Autoteilen aus den Lanxess-Hightech-Kunststoffen Durethan (Polyamid) und Pocan (Polybutylenterephthalat) eingerichtet. Lanxess sei mitdiesen beiden Marken bereits in Asien etabliert, teilte das Unternehmen weiter mit. Die beiden Kunst-stoffe stellen eine gewichtsreduzierende Alternative zu Metallen wie Stahl oder Aluminium dar. Darü-ber hinaus ermöglichen sie laut Lanxess Autoherstellern und -zulieferern mit kostengünstigeren Pro-duktionsmethoden und einfacherer Montage substanzielle Einsparungen. Durethan und Pocan kom-men unter anderem in Motorhalterungen, Türstrukturen, Frontschürzen und Sitzquerträgern zum Ein-satz. www.lanxess.com

Lanxess stärkt Beziehung zu asiatischen Autobauern

Der Pharmakonzern Roche hat sich von seinem Übernahmeziel Illumina verabschiedet. Die Baslerentschlossen sich, ihr Angebot für den US-Konzern am 20. April auslaufen zu lassen. An der Haupt-versammlung der Illumina am 18. April hatte die Roche-Konzernspitze letztmalig versucht, das wider-spenstige Management und die Aktionäre des Gensequenzierungs-Spezlialisten umzustimmen. Sieappellierte an die Versammlung, die von Roche aufgestellten Kandidaten in den Illumina-Board zuwählen. Dieses Ansinnen scheiterte aber. Roche hatte Ende Januar erstmals ein Übernahmeangebotfür Illumina abgegeben, welches dann Ende März auf über 6,5 Milliarden Dollar aufgestockt wurde.Eine nochmalige Erhöhung der bereits miteiner fetten Prämie versehenen Offerte lehnteRoche ab. «Wir haben auch weiterhin einesehr hohe Meinung von Illumina und dem Illu-mina-Management», sagte Roche-Konzern-chef Severin Schwan. «Da wir aber lediglichüber öffentlich zugängliche Informationenüber das Geschäft und die Geschäftsaus-sichten von Illumina verfügen, sind wir über-zeugt, dass ein Preis über 51.00 US-Dollarpro Aktie nicht im Interesse der Roche-Aktio-näre wäre.» www.roche.com

Roche: Illumina-Übernahme vorerst gescheitert

Page 17: Chemieplus 2012/05

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Call for Papers: COMSOLKonferenz 2012 in Mailand

BASF Plant Science wird in diesem Jahr Feldversuche mitgentechnisch optimierten Kartoffeln durchführen, die sich imEU-Genehmigungsverfahren befinden. Die Feldversuche wer-den laut BASF an verschiedenen Standorten in Deutschland,Schweden und den Niederlanden stattfinden. Neben derStärkekartoffelsorte Modena wird auch die gegen die Kraut-und Knollenfäule resistente Sorte Fortuna ausgepflanzt. DaKartoffeln nur begrenzt lagerfähig sind, werden sie in der Re-gel jedes Jahr im Feld vermehrt. Ziel der aktuellen Kultivierungist gemäss BASF neben der Saatgutvermehrung auch dieÜberprüfung und Dokumentation der Leistungsfähigkeit derKartoffelsorten unter verschiedenen Umweltbedingungen so-wie der speziellen Resistenzeigenschaften der Fortuna.www.basf.com

BASF plant Feldversuchemit genmodifizierten Kartoffeln

Gut drei Monate nach der Entlassung von Stefan Borgasbekommt Lonza einen neuen Konzernchef: Der Lonza-Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung vom 2.April 2012 Ri-chard Ridinger (53) zum CEO des Chemie- und Life-Sciences-Zulieferers gewählt. Ridinger übernahm das Amtam 1.Mai von VR-Präsident Rolf Soiron, der seit Januarinterimistisch auch die operative Konzernleitung ausgeübthatte. «Richard Ridinger könnte einer sein, der bei Lonzagross geworden ist», sagte Soiron. «Er ist Chemie-Ingeni-eur und kennt unsere Industrien, Kunden und Produkte.Mit Richard Ridinger konnten wir nicht nur einen Macherund Teamplayer, sondern auch eine menschlich überzeu-gende Persönlichkeit gewinnen.» Ridinger war in verschie-denen Führungsfunktionen 14 Jahre für Henkel sowie 11 Jahre für Cognis tätig. Zuletztwar er bei Cognis für den mit Abstand bedeutendsten Geschäftsbereich Care Chemi-cals verantwortlich, dessen Umsatz er innerhalb von sechs Jahren um 60% auf 1,75Mrd. EUR steigerte und mit dem er die erfolgreiche Neupositionierung im Markt erreich-te. Die Division beschäftigte rund 3000 Mitarbeitende. Der Lonza-Verwaltungsrat hat zu-dem Marc Funk, Leiter der Rechtsabteilung und Sekretär des Verwaltungsrates, zumMitglied der Geschäftsleitung ernannt. Funk trat im Januar 2009 in die Lonza ein; zuvorwar er als Associate General Counsel bei Merck Serono tätig. www.lonza.com

Richard Ridinger neuer CEO von Lonza

Die Stockmeier Holding GmbH liegt weiter auf Expansionskurs. Durch die Akquisitionder im Bereich der Metallreinigung tätigen Dansotec GmbH vervollständigt das in Biele-feld ansässige Handelshaus für chemische Produkte sein Produktportfolio im Bereichder Oberflächentechnik. Die in Würselen (D) ansässige Dansotec liefert ihre Produkte inalle Bereiche der metallverarbeitenden Industrie, besonders in die Automobilindustrie.Die Stärke der Dansotec liege in der Kombination der Fachkenntnisse aus den Berei-chen der Reinigungsmittel- und Verfahrenstechnik, teilte Stockmeier weiter mit. Im Zugeder Übernahme ist eine Verschmelzung der Dansotec mit der Abteilung Oberflächen-technik der Stockmeier Chemie GmbH & Co. KG geplant. Dansotec und Stockmeierarbeiten bereits seit vielen Jahren zusammen. Stockmeier ist seit 2008 Lohnproduzentder Dansotec. www.stockmeier.de

Metallreinigung Stockmeier erwirbt Dansotec

Chemetall, ein global tätiges Unternehmen der Oberflächentechnik, investiert in einezweite, moderne Produktionsanlage in Chennai, Indien. Damit baut das Unternehmendie Kapazität seiner derzeitigen geschäftlichen Aktivitäten in dieser Region deutlich aus.«Um mit der dynamischen Marktentwicklung in Indien Schritt zu halten, haben wir unserWerk direkt in das Zentrum der Automobilindustrie gebaut», erklärt Asis Ray, ManagingDirector Chemetall-Rai. Chennai ist auch bekannt als «das Detroit von Indien».www.chemetall.com

Chemetall expandiert im «Detroit von Indien»

Page 18: Chemieplus 2012/05

1 6 CHEMIE PLUS 5-2012 m ä r k t e u n d a k t e u r e

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Feierabend-

EventVorankündigung

MITTWOCH, 29. AUGUST 2012Wir laden Sie an diesem Tag zum CAMAG-Workshop/-Seminar und Chemie plus-Feierabend-Event ein.Ein attraktives Rahmenprogramm mit Workshops und Vorträgen führt Sie durch den Tag und am späterenNachmittag haben Sie am Chemie plus-Feierabend-Event Gelegenheit, sich innert kurzer Zeit einen Ein-blick über aktuelle Trends in der Laboranalytik zu verschaffen. Dieser Event findet in Muttenz statt.

Detailierte Infos und das Tagesprogramm erhalten Sie an unserem Stand A22 an der LABOTEC Suissevom 9. und 10. Mai oder in der nächsten Ausgabe von Chemie plus.

WWW.CAMAG.COM

Der weltgrösste Chemiekonzern BASF expandiert in Indienund baut in der westindischen Stadt Dahej eine Fabrik zurProduktion von Polyurethan. Insgesamt will der Konzern 194Mio. US-Dollar in den Bau der Anlage investieren. Der Vor-stand hat den geplanten Investitionen bereits zugestimmt,wie die indische BASF-Tochter mitteilte. Die Produktionsstät-te soll 2014 in Betrieb gehen. Indien gehört neben Südame-rika und anderen asiatischen Ländern zu den Wachstums-märkten des Chemiekonzerns. Bis 2020 will die BASF denUmsatz in Asien im Vergleich zu 2010 auf 29 Milliarden Euromehr als verdoppeln. www.basf.com

BASF baut neue PUR-Fabrik in Indien

Oxea, international tätiger Hersteller von Oxo-Intermediatesund Oxo-Derivaten, hat die in Rotterdam ansässige IMCDGroup zum exklusiven Vertriebspartner für Alkylamine in Euro-pa ernannt. Alkylamine bilden eine Grundlage für vielfältigeAnwendungen in unterschiedlichen Industriebereichen wieLife Sciences und Pharma. Unter anderem werden sie für dieHerstellung von Gummiadditiven, Polymeren, Farbstoffen,Rostschutzmitteln oder Kraftstoffzusätzen benötigt. Mit IMCDals neuem Vertriebspartner könne Oxea zukünftig den Bedürf-nissen einer breiten Kundengruppe nach kleineren Liefermen-gen besser gerecht werden, teilte das Unternehmen weitermit. www.oxea-chemicals.com

Alkylamine: IMCD exklusiverVertriebspartner von Oxea

Der schwere Unfall in einem Werk der Evonik Industries AG im ChemieparkMarl (D) Ende März treibt Automobilmanagern weltweit zunehmend Sor-genfalten auf die Stirn. Mehr als 200 hohe Vertreter der Autobranche trafensich Mitte April bei Detroit, um über drohende, gravierende Engpässe beidem Spezialkunststoff Nylon-12 zu beraten. Das Produkt ist essenziell fürdie Herstellung von Kraftstoff- und Bremsleitungen. Die Lagerbestände andem Spezialkunststoff nehmen bei den Autokonzernen immer weiter ab.«Wir bemühen uns, die Produktion bis zum Winter wieder aufzunehmen.Es wird noch mindestens drei Monate dauern, bis die Reparaturarbeitenan dem Werk abgeschlossen sind», sagte eine Evonik-Sprecherin. An demTreffen bei Detroit nahmen auch Vertreter von Evonik teil. Evonik stellt welt-weit einen Grossteil der Chemikalie CDT her. Diese dient als Ausgangsstofffür Nylon-12. Bedeutung hat Nylon-12 vor allem, da es nicht mit Kraftstoff-und Bremsflüssigkeiten reagiert. Im vergangenen Jahr sorgten bereits dasErdbeben und der anschliessende Tsunami in Japan für Schweissperlenbei den Autobauern. Die Produktion eines für Autolacke verwandten Pig-ments der Merck KGaA kam zum Stillstand. Inzwischen ist das Merck-Werk in Japan repariert. Aber der Störfall hinterliess mehr als sechs Mona-te Spuren in der Automobilbranche. Für das Nylon-12 von Evonik suchendie Verantwortlichen der Autobranche fieberhaft nach Ersatz. Ein Analystvom Beratungsunternehmen IHS Chemicals sieht zwar ausreichend alter-native Materialien. Diese müssten aber erst getestet und in grösserem Um-fang produziert werden.

Nylon-12: Unfall bei Evonik bereitetAutomobilindustrie Sorgen

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 5-2012 1 7

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n der Labotec Suisse 2012 wird dieWertschöpfungskette des Laborbe-

darfs, der analytischen Geräte und Verfah-ren, der Laborinformatik, der Mess- undPrüftechnik, der Biotechnologie sowie derDiagnostik repräsentiert. Die Besucher er-halten gemäss Veranstalter Easyfairs Swit-zerland einen vollständigen Marktüberblickzum aktuellen Stand der Analytik und kön-nen durch die thematischen Synergien ihren

A Messebesuch noch effizienter gestalten. DieLabotec Suisse spricht vor allem Entschei-dungspersonen sowie Fachpersonal aus La-bors an, die sich ungezwungen über dieneusten Produkte, Lösungen und Trendsaus diesen Bereichen informieren wollen.Folgende Schwerpunktthemen werden zusehen sein: Laborbedarf, LabortechnischeGeräte, Chemikalien und Reagenzien, Ver-brauchsmaterial und Einrichtungen. DerMessebesuch ist kostenlos.Zu den zahlreichen namhaften und innova-tiven Firmen, welche an der Labotec Suisse2012 einen Stand reserviert haben gehörenunter anderem: Anton Paar Switzerland AG,BGB Analytik AG, BioConcept AG, Brech-bühler AG, Bronkhorst (Schweiz) AG, CarlZeiss AG, Endress + Hauser Metso AG,G+H Reinraumtechnik AG, HamamatsuPhotonics, Mettler-Toledo (Schweiz) GmbH,Sarstedt AG, Siemens Schweiz AG Industry,Testo AG und Wicom International AG.

Geführte MesserundgängeDie Labotec Suisse 2012 bietet an beidenMessetage jeweils um 11 Uhr und um 15Uhr zwei verschiedene, geführte Messe-rundgänge zu folgenden Schwerpunkten an:■ Reinraumtechnik (Reinraumkleider &-Material, Reinraumkomponenten, Rein-raum-Gesamtanlagen, Reinraummobiliar)mit den Firmen Endress+Hauser, MetsoAG, Dosim SA, KNF Neuberger AG, RicoSicherheitstechnik AG und PanGas AG.

■ Nanotechnologie (Oberflächenfunktionali-sierung, Oberflächenveredelung, Katalyse,Chemie, Werkstoffsynthese) mit denFirmen Avestin Europe GmbH, Schaefer-Tec AG und PanGas AG.

Je ein Tour Guide führt Gruppen von maxi-mal 20 Personen – ausgestattet mit Head-sets – zu den wichtigsten Innovationen undProdukten des jeweiligen Themenbereichseiner Tour. An den besuchten Ständen er-

LABOTEC SU ISSE 2012 , 9 . / 1 0 . MA I IN BASEL

Labotec «im Herzen» derSchweizer Life SciencesAn der zweiten Labotec Suisse werden sich am 9.und 10. Mai 2012 in der Messe Basel mehr als 100 Aus-steller präsentieren, darunter mehrere Branchenleader. Unterstützt wird der Branchenevent unter anderen vonden Kooperationspartnern Fachverband Laborberufe FLB (www.laborberufe.ch), Life Science Forum Basel(www.lifescienceforumbasel.org), SATW -Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften sowieSCNAT (Akademie der Naturwissenschaften Schweiz).

Stadt mit Sinn für Tradiition und Innovation: Basel ist Schauplatz des Branchenevents Labotec Suisse 2012. (Bild: Wikipedia)

Messe-InfoLabotec Suisse 2012

Ort: Messe Basel, Halle 2.02Datum: Mi und Do, 9./10. Mai 2012Öffnungszeiten: 9.00–17.00 UhrOrganisator: Easyfairs Switzerland GmbH

CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00

Weitere Infos: www.easyfairs,com/LABOTECSUISSE

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halten die Teilnehmer eine individuelle De-monstration von je 15 Minuten. Ein Rund-gang dauert insgesamt rund 1,5 Stunden.«Mit diesem Service wollen wir Besucherneine echte Hilfe bieten, sich in der Vielfaltder Stände und Themen schnell zurechtzu-finden», erläutert Easyfairs-MarketingleiterinMartina Hofmann. Die Vorteile für Ausstel-ler: «Sie erhalten in kurzer Zeit viele wert-volle Kontakte und zusätzliche Aufmerk-samkeit.» An den Guided Tours können Be-sucher nur nach vorheriger Anmeldung teil-nehmen.

Nanotechnologie - Chancen und RisikenAn den «learnShops» referiert Dr. oec. HSG,Dipl. Natw. ETH Christoph Meili, Die Inno-vationsgesellschaft mbH. Nanotechnologieist eine boomende «enabling technology»mit sehr grossem Innovationspotenzial fürviele Branchen. Neuartige «Nanomateriali-en» können Produkte und Prozesse enormverbessern. Gleichzeitig stellen sich aberauch Fragen zum sicheren Umgang und po-tentiellen Risiken beim Umgang mit Nano-materialien. Dr. Meilis Vortrag zeigt nebenaktuellen Anwendungsbeispielen und Pro-dukten auch die unterschiedlichen Risiken

(Regulierung, Sicherheit, Perzeption), die esgibt und wie sich Unternehmen konkretund erfolgreich davor schützen können.

Thema Instandhaltung«Wo steht die Instandhaltung heute?» ist derTitel eines weiteren learnShop-Referats. Dieheutige Herausforderung für die Betreibervon Produktionsanlagen heisst «schneller,besser, billiger». Dies gilt auch insbesondereauch für die Instandhaltung. In der Vergan-genheit wurde die Instandhaltung in vielenBetrieben als unerwünschter Kostenfaktorverstanden und als «notwendiges Übel», umden Betrieb der Anlagen aufrecht zu erhal-ten, betrachtet. Heute wird der Instandhal-tung in erfolgreichen Unternehmen der Sta-tus eines strategischen Kompetenzfeldes fürVerfügbarkeit und Zuverlässigkeit zugebil-ligt. Das heutige Aufgabespektrum umfasstweit mehr, als die traditionellen TätigkeitenInspektion, vorbeugende Instandhaltungund Instandsetzung. Das Referat diskutiertein Konzept, das auf der kontinuierlichenVerbesserung der Zuverlässigkeit basiertenInstandhaltung nach Moubray (RCM) ba-siert.» ■

Bestens informiert mit «learnShops»

An der Labotec Suisse 2012 werden verschiedene «learnShops» mit hochkarätigen Referatenund Vorträgen angeboten. (Programmänderungen vorbehalten – aktuelle Informationen unterwww.easyfairs,com/LABOTECSUISSE). Hier eine Auswahl aus dem learnShop-Programm:

Mittwoch, 9. Mai10.00 Uhr: Sicherheitskultur mit Chemikalien.Mit Dr. Matthias Nagel / EMPA-Akademie / Abteilung «Funktionspolymere»11.00 Uhr: Wie viel Sicherheit braucht das Labor?Mit Dr. Urs Pauli / Institut für Viruserkrankungen und Immunprophylaxe.11.30 Uhr: GHS – Kennzeichnung und Pflichten für Chemikalien in der Schweiz.Mit Jeremie Millot, gemeinsame Anmeldestelle Chemikalien von BAFU/BAG/SECO)14.00 Uhr: Rechtsmedizin. Mit Dr. Wolf Schweitzer, Universität Zürich, Institut für Rechtsmedizin15.00 Uhr: Optimale Reinstgasinstallationen fürs Labor. Mit David Volanthen16.00 Uhr: Unsere Energieversorgung. Mit Eric Killer, ABB Switzerland

Donnerstag, 10. Mai10.00 Uhr: Nanotechnologie – Chancen und Risiken für die Anwender einer Schlüssel-technologie. Mit Dr. oec. HSG, Dipl. Natw. ETH Christoph Meili.11.00 Uhr: IT-Validierung unter GLP - Was ist der Stand der Technik?Mit Joachim Schoch-Bösken, JSB Validierung.13.00 Uhr: Synthetische Biologie. Vorträge von SCNAT (Akademie der NaturwissenschaftenSchweiz), SATW (-Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften.Im Forum/Messeleitungsstand:13.00 Uhr: Instandhaltung im weltgrössten unterirdischen Labor CERN.Goran Perinic, Maintenance Manager Cryogenics CERN,14.15 Uhr: «Maintenance Manager of the Year».Mit Alexander Stuber von Alexander Stuber & Partner.14.30 Uhr: «Wo steht die Instandhaltung heute?».Mit Alexander Stuber von Alexander Stuber & Partner.

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2 0 CHEMIE PLUS 5-2012 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 2

aust Laborbedarf AG wurde im Jahr1993 in Schaffhausen gegründet. Bei

ihrem Schritt in die Selbstständigkeit konn-ten die drei Firmengründer – neben einergehörigen Portion Enthusiasmus – auf fun-diertes Know-how zurückgreifen, das siesich in mehrjähriger Tätigkeit im SchweizerLaborfachhandel erworben hatten. Nach er-folgreichem Start ist das Unternehmen stetiggewachsen. Heute beschäftigt Faust Labor-bedarf 22 Mitarbeiter, die für Kunden in dergesamten Schweiz tätig sind. Nach wie vor«an Bord» sind auch die Firmengründer, un-ter ihnen Geschäftsführer Roland Studer.Das Faust-Sortiment umfasst Verbrauchs-materialien, Life-Sciences-Artikel und La-borgeräte zahlreicher namhafter Hersteller.Im aktuellen Katalog sind insgesamt rund25000 Artikel von mehr als 1000 Lieferan-ten dokumentiert. Für die Zellkultur-Artikelvon TPP (siehe auch «Chemie plus» 4/2012)sowie die Sicherheitswerkbänke von Esco

Fist Faust exklusiver Vertriebspartner in derSchweiz.Die Mitarbeiter von Faust Laborbedarf AGhalten nicht nur die Mehrheit der Firmenan-teile, sondern bilden gleichzeitig das wich-tigste «Kapital» des Unternehmens. «Sämt-liche im Verkauf tätigen Mitarbeiter (Aussen-und Innendienst) verfügen über einen La-bor-Hintergrund, der es ihnen ermöglicht,die Kunden kompetent zu beraten», hebtRoland Studer hervor. Betreut werden dieKunden des Schaffhauser Unternehmensu.a. von ausgebildeten Laboranten, Chemi-kern und Biowissenschaftlern. So sei man inder Lage, den Kunden einen Komplettservicezu bieten, der z.B. die anwendergerechteZusammenstellung von Systemen oder dieEinrichtung von ganzen Laboratorien miteinschliesst.

Lager in der SchweizFaust beschäftigt darüber hinaus ausgebilde-te Marketingexperten sowie eidgenössisch

geprüfte Logistiker. Eine zentrale Funktionim Logistikkonzept nimmt das firmeneigeneLager in Schaffhausen ein. Hier bewirtschaf-tet Faust auf einer Lagerfläche von 1600 m2

zirka 5500 unterschiedliche Artikel, davonetwa 1000 Life-Sciences-Artikel. Pro Jahrverlassen zirka 20000 Lieferungen das La-ger. Obwohl Faust Produkte von Lieferantenaus ganz Europa vertreibt, möchte dasUnternehmen an der Lagerhaltung in derSchweiz unbedingt festhalten. «Auf dieseWeise können wir unseren Kunden landes-weit einen 24-Stunden-Lieferservice garantie-ren», erklärt Studer einen wesentlichen Vor-teil. Einen beträchtlichen Teil der in Schaff-hausen gelagerten Produkte bezieht Faust

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Breites Sortiment, Beratung undService aus ExpertenhandSeit fast 20 Jahren ist FAUST Laborbedarf AG erfolgreich im Schweizer Laborfachhandel tätig. Ein breites Sortiment,Beratung, schnelle Lieferungen und kundenspezifische Lösungen gehören zu den Erfolgsgaranten des SchaffhauserUnternehmens. Um optimale Leistungen für die Kunden zu gewährleisten, geht Faust auch neue Wege, zum Beispielbei der Beschaffung.

R A L F M A YE R

Roland Studer, Geschäftsführer von Faust LaborbedarfAG, im firmeneigenen Lager in Schaffhausen. Hierwerden auf 1600 m2 Lagerfläche Laborverbrauchsma-terialien, Life-Sciences-Artikel und Laborgeräte zahl-reicher namhafter Hersteller bewirtschaftet.

In der Schweiz verankert und weltweit vernetzt: Als Partner der Lab Logistics Group (LLG) kannFaust Laborbedarf ein breites Sortiment von zahlreichen internationalen Herstellern anbieten.

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zudem von Schweizer Herstellern wie etwadem ebenfalls im Kanton Schaffhausen ange-siedelten Zellkultur-Spezialisten TPP, dessenArtikel den grössten Hersteller-Anteil zumFaust-Gesamtumsatz beisteuern.

Innovative Beschaffung zum Vorteilder KundenDirekten Zugriff hat der Schweizer Labor-fachhändler darüber hinaus auf die rund12000 Artikel, die im Zentrallager der LLG inMeckenheim bei Bonn (D) bewirtschaftetwerden. Die Lab Logistics Group (LLG) hatFaust vor zehn Jahren gemeinsam mit aus-ländischen Fachhändlern gegründet, heuteumfasst der Verbund 28 Unternehmen ausganz Europa. Dank des konsolidierten Ein-kaufs realisieren die LLG-Partner ein hohesEinkaufsvolumen, ohne dabei ihre Selbst-ständigkeit aufzugeben. Neben dem enormerweiterten Sortiment profitieren die Unter-nehmen somit von reduzierten Einkaufsprei-sen und dank der zentralen Lagerlogistik voninsgesamt günstigeren Beschaffungskosten.«Diese Vorteile geben wir an unsere Kundenweiter», betont Roland Studer. Seine Logis-tikkompetenz bringt das Schaffhauser Unter-nehmen auch in spezielle Dienstleistungenein. So übernimmt Faust auf Wunsch die La-gerbewirtschaftung bei Kunden. Zunehmen-de Bedeutung erlangt das Internet, zwischen50 und 60 Prozent aller Bestellungen erfol-gen laut Studer bereits über den der Home-page (www.faust.ch) angeschlossenen On-line-Shop.«Wir bieten ein breites Sortiment, kompe-tente Beratung, schnelle Lieferung und um-fassenden Service zu wettbewerbsfähigenPreisen», beschreibt Studer das Erfolgskon-zept. Dabei kombiniert das Unternehmenzielgerichtet internes mit externem Know-how. Tätigkeiten, die ausserhalb der eige-nen Kernkompetenzen liegen, wie etwa derWarentransport oder auch die Buchhaltung,werden an spezialisierte Partner vergeben.Faust Laborbedarf AG beliefert traditionellKunden aus der chemisch/pharmazeuti-schen Industrie, wobei der Fokus auf denzahlreichen kleineren und mittelgrossen Un-ternehmen liegt, die in der Schweiz Quali-

tätsprodukte für den globalen Markt herstel-len. «Ein zunehmend wichtiges Standbeinist für uns der Bereich Life Sciences», erläu-tert Geschäftsführer Studer. Zu den Life-Sciences-Kunden des Schaffhauser Unter-nehmens zählen Schweizer Hochschulenund weitere Forschungseinrichtungen. AuchSpitäler beziehen Laborartikel von Faust fürden Einsatz in der Forschung und der medi-zinischen Analytik.

Förderung des eigenen NachwuchsesNach einer «sehr intensiven Wachstums-phase» peilt das Unternehmen gemäss Ge-schäftsführer Studer für die kommendenJahre weiteres «moderates» Wachstum an.Grosses Augenmerk richtet die Firma aufdie Förderung des eigenen Nachwuchses.Derzeit bildet Faust vier Lehrlinge aus. Diekonsequente Nachwuchsförderung sichertdem mit knapp 20 Jahren selber noch «ju-gendlichen» Unternehmen Kontinuität: «Esgibt Mitarbeiter, die seit 15 Jahren in derFirma sind und bereits ihre Lehre bei unsabsolviert haben», verdeutlicht Studer die-sen Aspekt. Lernen können aber auch die«Alten» von den Jungen. Deren Expertise seiz.B. gefragt, wenn es darum geht, aktuelleTrends wie die sozialen Medien besser zu

verstehen und allenfalls für das Unterneh-men nutzbar zu machen. «Wir wollen aufallen Gebieten, die für uns und unsere Kun-den interessant sein können, à jour blei-ben», erklärt der Geschäftsführer. ■

Neuheiten an der Labotec Suisse noch vorder AchemaFaust Laborbedarf stellt an der Labotec Suisse 2012 (9./10. Mai in Basel) mehrere Neuheiten vor.Labotec-Besucher bekommen diese Innovationen somit bereits vor der weltgrösstenChemie- und Biotechnologie-Messe Achema (18.–22. Juni in Frankfurt) zu sehen, wie der Schaff-hauser Laborfachhändler hervorhebt. Folgende Neuheiten wird Faust Laborbedarf amStand C20, Halle 2.02, der Messe Basel präsentieren (Kurzbeschreibung):■ «TubeSpin» Bioreaktor 15 von TPP: Die rundförmigen Bioreaktoren mit Arbeitsvolumina1-15 ml eignen sich ideal, um Produktionsbedingungen zu optimieren.

■ Zellkulturröhrchen 10, konisch von TPP: Die Röhrchen verfügen über eine neue konische Spit-ze anstelle der runden Form, was die Probenentnahme erleichtert. Die verbesserte Wachstums-fläche beträgt 10 cm2.

■ Zentrifugenröhrchen, rund, lang von TPP: Die Röhrchen (Volumen 15 ml, runde Form, Länge:121 mm) haben einen weissen, nicht ablösbaren Beschriftungspunkt auf der Schraubkappe.Sie sind wischfest beschriftbar mit Kugelschreiber oder Stift.

■ Microtube-Thermoschüttler PHMT von Grant: Durch Mixen während der Inkubationsphase er-hält man mehrere Vorteile: Verkürzen von Reaktionsprozesszeiten, verringerter Arbeitsaufwand,Erhöhung der Leistungsfähigkeit vieler Verfahren, z.B. Behandlung von Zellen.

■ Neues Flüssigkeits-Absaugsystem BVC von Vacuubrand: Die kompakten BioChem-Vacuu-Center bieten gemäss Hersteller die optimale Lösung zum sicheren und effizienten Absaugenvon Flüssigkeitsüberständen in allen Anwendungsbereichen.

Beispiel für Kundenservice: Faust Laborbedarf AG ver-sendet speziell gestaltete Musterpackungen mit sterilverpackten Zellkultur-Artikeln des Herstellers TPP.Das Gratisangebot werde von zahlreichen Kunden ge-schätzt, erläutert Faust-Geschäftsführer Roland Stu-der.

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eilchen gleicher kinetischer Energiefliegen mit unterschiedlicher Geschwin-

digkeit, wenn sie unterschiedliche Masseaufweisen. Beschleunigt man die Ionen ineinem elektrischen Feld und schickt sieauf eine Flugstrecke, lässt sich aus ihrerFlugzeit über eine bestimmte Distanzihre Masse/Ladung berechnen – so inetwa funktioniert Flugzeitmassenspektro-metrie («time-of-flight mass spectrometer»TOFMS).

Stets noch schneller und präziserTOFMS bestimmen die Masse hochgenauauf rund 2 ppm. Da sie nicht als Filter arbei-ten, entfällt das Scannen durch den Mas-senbereich, was rasches Messen erlaubt.TOFMS dienen vor allem in Labors, zur Be-stimmung der chemischen Zusammenset-zung von Proben, zum Auffinden von Ver-unreinigungen und zur Untersuchung vonReaktionsabläufen und in der Industrie zurÜberwachung chemischer und biologischerProzesse. Die TOFMS der Tofwerk AGwerden aber wegen ihrer Robustheit auchoft in feldtauglichen Versionen für Umwelt-messungen eingesetzt (siehe Foto). DieTOFMS der Thuner Firma gehören zu den

T

schnellsten der Welt. Doch Erfolg lebt vonsteter Innovation, und so kontaktierte dasKMU die Spezialisten am HuCE-microLabdes Instituts für Human Centered Enginee-

ring, die über ein grosses Spektrum relevan-ter Technologien verfügen. Angepeilt warein neuartiger Hochgeschwindigkeits-Hard-ware-Algorithmus für den kontinuierlichenBetrieb eines TOFMS. Die Gruppe um Pro-fessor Marcel Jacomet erarbeitete die Anfor-derungen, für das kontinuierliche Extrahie-ren und Verarbeiten von Spektren, die Ent-wicklung von Firmware-Algorithmen für ei-nen FPGA (field progammable gate array),einen integrierten Schaltkreis, in den sicheine logische Schaltung programmierenlässt. Die Herausforderung bestand in derhohen Abtastrate von 1,5 GSample/s undder damit verbundenen hohen Datenratevon 3 GByte/s, die in Echtzeit verarbeitetwerden muss. Wichtig waren zudem Erken-nung und Messung von ultrakurzen Signal-pulsen, wie sie von einzelnen Aerosol- oderNanopartikeln stammen.

DENKSCHMIEDE AN DER BERNER FACHHOCHSCHULE

Der Datenflut ein SchnippchenschlagenMit Massenspektrometrie lässt sich das Masse-zu-Ladung-Verhältnis von Ionen messen und damit unbekannte Stoffeerkennen und ihre Struktur eruieren. Schon winzigste Mengen reichen für eine Analyse aus. Kopfzerbrechen bereitetaber die riesige Datenflut der Massenspektren, welche in sehr hoher Geschwindigkeit verarbeitet werden muss. Wie mandiese in den Griff bekommt, zeigen Forscher am Institut für Human Centered Engineering der Berner Fachhochschule.

E L S B E T H H E I N Z E L M A N N

Ein mobiles Massenspektrometer wird bei einer Messkampagne des Forschungszentrums Jülich in einen Zep-pelin verladen. (Bild. (http://eu-pegasos.blogspot.com)

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Labotec Suisse9./10.Mai 2012

Messe Basel

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Alle Register ziehen für Erfolg«Der Hauptknackpunkt war die Signaldyna-mik», erinnert sich Marcel Jacomet. DiesesProblem packte das BFH/Tofwerk-Team an,indem es den Bereich, welcher durch einen8 bit A/D Wandler limitiert war, erhöhte,indem Signale mit zwei parallelen Kanälenerfasst und in Echtzeit in ein einziges Mas-senspektrum kombiniert wurden. Eine wei-tere Methode zur Verbesserung der Dyna-mik besteht in der Mittelung zahlreicherMassenspektren: Für die Analyse chemi-scher Verbindungen, die stationär bleiben,ist es sinnvoll, aufeinanderfolgende Einzel-massespektren zu akkumulieren. Bei nichtstationären Messungen – beispielsweisebeim Startvorgang eines Verbrennungsmo-tors – sind die entsprechenden Massenspek-tren über zahlreiche gleichartige Experimen-te zu mitteln.Mit heutigen FPGA-Technologien lässt sichDatenverarbeitung für solche Experimentebei Tastraten von 1,5 GHz noch nicht direktumsetzen, weil enorme Datenmengen zwi-schen FPGA- und externem DDR3-Speicherzu verschieben sind. Diesem Problem rück-ten die Forscher mit zwei Methoden zu Lei-be: Parallelisierung und Komprimierung.Mit einem neu entwickelten Ad-hoc-Kom-primierungsverfahren komprimierten sie dieMessdaten bei voller Arbeitsgeschwindig-keit von 1,5 GHz und schrieben sie in denexternen DDR3-Speicher. Im gleichen Ar-beitstakt luden sie gespeicherte Daten zurVerarbeitung ins FPGA zurück und dekom-primierten sie. Simulationen sagten eineKomprimierung von bis zu 60% voraus,was später durch die Analyse von Diesel-treibstoff in einem GCxGC-TOF bestätigtwurde.

Learning by doingFür die Tofwerk AG ist das Resultat ein vol-ler Erfolg: Die neu geschaffene Hochge-schwindigkeits-Datenverarbeitungshardwarekann nun Signale des TOFMS vollumfänglichund kontinuierlich mit einer Abtastrate vonbis zu 1,5 GSample/s verarbeiten. Dies er-

laubt die kontinuierliche Aufnahme von40000 Massenspektren pro Sekunde, die ei-ner Datenmenge von ca. 6 GByte/s entspre-chen. Da wegen der begrenzenden Datenrateder PCIe Busse eine solche Datenmengenicht auf den PC transferiert werden kann,akkumuliert man diese Einzelspektren. DerPCIe Bus erlaubt den Transfer von über 1000solcher akkumulierten hochaufgelösten Mas-senspektren pro Sekunde auf den PC. DieseDatenmenge wiederum erlaubt es, chemi-sche Prozesse im 10-Mikrosekunden-Bereichmit hoher Massenauflösung zu verfolgen.Die Projektingenieure bekennen denn auch:«Die Herausforderungen in diesem Projektwaren enorm, entsprechend gross ist unserLerneffekt.»Besonders schätzt Industriepartner Tof-werk, wie flink sich das Team auf Neueseinstellte. «Die Elektronik entwickelt sichimmens schnell», so Dr. Marc Gonin, Mitbe-gründer von Tofwerk. «Zweimal musstendie Pläne umgeschrieben und neu angepasstwerden, da plötzlich neue Technologienauftauchten, die wir unbedingt berücksich-tigen wollten.» Rasch auf Kundenbedürfnis-se reagieren, ist Marcel Jacomet ein grossesAnliegen: «Wir haben am Institut HuCE fle-xible Mitarbeiter und flexible Kooperations-modelle für Dienstleistungen und F+E-Kol-laborationen, die uns erlauben, Industrie-projekte innert einer Woche zu starten.»Welch reges Interesse Forscher auf interna-tionalem Parkett der Innovation entgegen-bringen, zeigt die Tatsache, dass Institutslei-ter Professor Marcel Jacomet diese von derSchweizer KTI, Kommission für Technolo-gie und Innovation finanzierten, angewand-ten Forschung und Entwicklung im März2012 an einem Internationalen IEEE-Sympo-sium präsentierte. ■

WEITERE INFORMATIONENForschungsgruppe HuCE-microLab:http://www.huce.ti.bfh.ch/microlabTofwerk AG: http://www.tofwerk.comZeppelin Pegasos Blog:http://eu-pegasos.blogspot.com

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HuCE an der Berner Fachhochschule

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n Primärmessverfahren werden hoheAnforderungen gestellt. Sie müssen

hochgenau und zuverlässig eine Substanzmengenmässig ermitteln können – egal, woauf der Welt und von wem es angewendetwird. In der klinisch-medizinischen Analytikerfüllt die Massenspektrometrie in Verbin-dung mit einer Isotopen-Verdünnung (IDMS)als innerer Standard diese Anforderungen.Die Erkenntnis, dass für viele Serumparame-ter anstelle der Massenspektrometrie auchdie Raman-Spektroskopie eingesetzt werdenkann, ist langjährigen Forschungen an derPTB zu verdanken.

Fingerabdrücke im StreulichtDie Raman-Spektroskopie misst im Gegen-satz zu anderen spektroskopischen Metho-den nicht das Durch-, sondern das Streulicht.Es entsteht, wenn eingestrahltes monochro-matisches Licht in der zu messenden Subs-tanz Molekülschwingungen und -rotationenanregt. Der dabei stattfindende Energietrans-

Afer verschiebt die ursprüngliche Spektralfar-be des Lichts – die energetisch unveränderteWelle wird Rayleigh-Streuung genannt – inden Bereich höherer Wellenlängen (niedrige-rer Frequenzen). Im Raman-Spektrum er-scheinen diese «Stokes»-Linien links vomPeak der Rayleigh-Streuung auf der soge-nannten Stokes-Seite des Spektrums. Die An-ti-Stokes-Seite rechts von der Rayleigh-Streu-ung repräsentiert den umgekehrten Energie-transfer von den schwingenden Molekülenin der Probe auf die eingestrahlte Lichtwelle.Diese Stokes-Linien verraten – ähnlich wiedie Linien in Infrarotspektren – die Anwe-senheit des Analyten in einer Probelösungoder in der Oberfläche eines Festkörpers.Wie seine Fingerabdrücke am Tatort denTäter.

Metallcluster erhöhen EmpfindlichkeitDieses lange schon bewährte Messverfahrenerlaubt zwar sehr gute Rückschlüsse auf dieIdentität einer Substanz und deren Material-eigenschaften, um aber Spurenanalytik da-

mit betreiben zu können, bedarf es einesTricks, der die Empfindlichkeit der Messun-gen um bis zu elf Zehnerpotenzen erhöhenkann: Man bringt die Probe mit einer nano-strukturierten Metalloberfläche zusammen.In diesen Metallclustern werden die Lei-tungselektroden durch das einfallende Lichtangeregt, sie geraten «kollektiv» in Schwin-gung, wobei ein schwingender Dipol ent-steht, der ein starkes lokales elektrischesFeld zur Folge hat. Diese Dichteschwankun-gen, die eine Schwingung im Fermigas desMetallclusters auslösen, nennt man Plasmo-ne. Sie sind die quantenmechanische Ent-sprechung der Photonen in einer Lichtwelle.Ein solches Plasmon wechselwirkt mit sei-ner typischen Eigenschwingungsfrequenzmit den Molekülen in unmittelbarer Umge-bung und verstärkt dadurch den Raman-Ef-fekt. Es können dabei im Metallcluster lokalso hohe Feldstärken entstehen, dass selbstein Einzelmolekülnachweis gelingen kann.Soweit die Plasmon-Theorie dieser durchMetalloberflächen verstärkten Raman-Streu-

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ung, die auf den Namen SERS (surface enhanced Raman spektro-scopy) hört. Eine zweite Theorie postuliert eine Komplexbildungzwischen dem Probenmaterial und der Metalloberfläche und führtdie Verstärkung der Raman-Effekte auf Charge-Transfer-Vorgängezurück. Die Anwesenheit einer Substanz hochpräzise nachzuweisen(qualitative Analyse), ist die eine Sache. Eine andere ist es, dieSubstanz auch quantitativ exakt bestimmen zu können.

Nur gute Referenzen bringen ErfolgDazu ist es notwendig, die Versuchsanordnung aufwendig zu kalib-rieren und zu standardisieren. In der Spurenanalytik hat sich dieMethode der Isotopenverdünnung als besonders geeignet herausge-stellt. Dabei wird der Probe im optimalen Fall genau jene Substanzals innerer Standard hinzugefügt, die gemessen werden soll. Mit ei-nem bemerkenswerten Unterschied: Das Isotopenverhältnis der zu-gefügten «Spike»-Lösung unterscheidet sich in seiner Zusammenset-zung eklatant von der natürlichen Zusammensetzung der Ur-sprungssubstanz in der Probenlösung. Nach guter Durchmischungstellt sich ein neues Isotopenverhältnis ein, das durch Raman-Streu-ung deshalb exakt gemessen werden kann, weil Isotope eines Ele-ments aufgrund ihrer unterschiedlichen Massen zur Anregung be-stimmter Schwingungen unterschiedliche Energiebeträge brauchen,die sich im Spektrum als deutlich unterscheidbare Banden manifes-tieren.Mit den bekannten Grössen «Einwaage» und «Isotopenzusammen-setzung» des Spikes lässt sich aus dem Spektrum schliesslich dieKonzentration bzw. die Menge der zu messenden Substanz errech-nen. Der Trick dabei: Eine nur schwer realisierbare Bestimmung desAbsolutwertes der Konzentration eines Analyten wird hier durcheine viel einfachere aber sehr exakte Relativmessung der Analyt-Iso-topen ersetzt, die dann auf Absolutwerte präzise hochgerechnetwerden kann.Bevor diese Methode, IDSERS (isotope dilution surface enhancedRaman spektroscopy), aber in der Lage ist, unter den unzähligen In-formationen, die im Streuspektrum verborgen sind, jene zu enttar-nen, die mit einem akzeptablen Rechenaufwand zu den gewünsch-ten Aussagen über die Menge des Analyten führt, muss jede Mengemathematischer Vorarbeit geleistet werden, die allerdings heutzu-tage smarte Software auf leistungsstarken Computern dem Forscherfreundlicherweise abnimmt.

Einmal ist gut – zweimal ist besserAber auch damit gaben sich Dr. Sabine Zakel und Dr. Rainer Stoschvom PTB noch nicht zufrieden. Um sich vor den vielen «Unwägbar-keiten» auch der modernsten Analytik noch besser zu schützen, be-liessen sie es nicht bei der IDSERS, sondern entschieden sich für ei-nen zusätzlichen Messaufwand. Eine doppelte IDSERS wurde etab-liert, mit der die Unsicherheit der Messergebnisse schliesslich von7,5 (3,2%) auf 3,8 (1,6%) Mikromol pro Liter noch einmal halbiertwerden konnte.Die Gesamt-Messprozedur war schliesslich folgende: Zunächst wur-de eine Serie von Referenzmischungen hergestellt, die zum einenaus einer künstlichen Lösung des Analyten in einer serumähnlichenMatrix besteht, und zum anderen aus unterschiedlichen Anteileneiner Lösung des in seiner Isotopenzusammensetzung verändertenAnalyten. Die Spike-Lösung enthielt in der vorliegenden For-schungsarbeit, in der nierenrelevante Blutparameter gemessen wer-den sollten, Kreatinin (bzw. Harnsäure), in deren Molekülstrukturzwei der drei (bzw. vier) Stickstoffatome mit der Kernzahl 14 gegen

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solche mit der Kernzahl 15 ausgetauschtwaren.Diese Serie von Referenzlösungen wurde an-schliessend mit einer Dispersion von nano-skalierten Silber-Clustern versetzt, mit einerSERS vermessen und die erhaltenen Spekt-ren nach der Methode der kleinsten Quadra-te einer Regression unterzogen. Dabei be-schränkten sich Zakel und Stosch auf zweiBereiche im Spektrum, in denen sich dieSchwingungen der 15N von denen der 14Nbesonders stark unterscheiden (um 2,4 bis14,4 cm-1).Nach dieser Vorarbeit ging es an die eigentli-che Messung. Dazu wurde das Serum einesPatienten 1:1 mit der Spike-Lösung gut ver-mischt, anschliessend mit einer HPLC aufge-trennt und die entsprechende Fraktion einerSERS unterzogen. Das so gewonnene Spekt-

rum wurde durch Vergleich mit den Refe-renzspektren ausgewertet. Schliesslich konn-te man daraus die Konzentration des Analy-ten im Serum mit hoher Genauigkeit berech-nen.Dieser einfachen IDSERS wurde schliesslichnoch das Spektrum der 1:1 gespikten Refe-renzlösung mit auf den Weg durch die Aus-wertung der Messergebnisse gegeben. Da-mit konnten Messfehler noch einmal hal-biert werden.

Viel Lärm um nichts?Warum dieser Aufwand? Nun gut, die PTB-Forscher wollten ja schliesslich ein Primär-messverfahren etablieren. Und die Anforde-rungen an ein solches Verfahren sind nuneinmal maximal hoch.Daneben stellt sich allerdings auch die Fra-

ge, ob man sich im Bereich der alltäglichenRoutineanalytik mit jenem Konzept begnü-gen sollte, das gegenwärtig in vielen Berei-chen der chemischen Analytik zur Validie-rung von Messverfahren und zur Sicherstel-lung der Vergleichbarkeit angewendet wird.Es handelt sich dabei um ein System, dasauf sogenannten «Konsenswerten» beruht,wobei es sich um Referenzwerte handelt,die, überwiegend als arithmetische Mittel-werte, aus Vergleichsmessungen gewonnenwurden. Dabei wird anhand der Abwei-chungen der Messwerte von den Konsens-werten die Qualität der Messwerte beurteilt.Dieses Konzept ist zwar leicht umsetzbarund hat sich deshalb in der Praxis bewährt.Die erreichte Vergleichbarkeit – wissen Met-rologen wie Zakel und Stosch – stellt jedochimmer nur eine Momentaufnahme dar, die

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auf den Kreis der teilnehmenden Labors be-schränkt ist und keine Einschätzung derRichtigkeit der Referenzwerte erlaubt. Inter-nationale Richtlinien und Normen sind da-mit zumindest nicht zu erfüllen.Gerade aber in hochsensiblen Bereichenwäre ein exaktes Ergebnis, das auf der gan-zen Welt bestand hat, wünschenswert.Wenn es etwa um Schwermetalle im Trink-wasser geht. Wirklich vergleichbar sindMessergebnisse aber nur dann, wenn sieauf die SI-Einheiten (mol, kg, m) zurückge-führt werden können. Dass die IDSERS übereine Verhältnismessung von substratspezifi-schen Isotopen, weswegen sie eigentlichSS-IDSERS genannt werden sollte, einehochgenaue und metrologisch rückführba-re, quantitative Analytik möglich macht undeiner SS-IDMS deshalb ebenbürtig ist, ha-ben die PTB-Leute aus der Arbeitsgruppe3.11, Anorganische Analytik, bewiesen.Doch das ist nur die eine Seite der Gold-medaille, die damit zu gewinnen wäre. Dieandere ist ebenso wichtig: der ungehinderteFluss von Weitergabe und Rückführung vonReferenzmaterial von einer Hierarchieebene

der internationalen chemisch-analytischenEinrichtungen zur nächsten – und genausoauch zurück.

Die Hierarchie der LaboratorienDas Fundament dieser Struktur bilden dabeidie nationalen Metrologischen Institute(NMI) wie zum Beispiel die PTB sowie daseuropäische Referenzinstitut. Die nächsteEbene stellen die Kalibrierlaboratorien dar,der wiederum die Ebene der Prüflaborato-rien aufgesetzt ist.Im wünschenswerten Idealfall werden aufdiesem Weg (von unten nach oben) die fürvergleichbares Messen notwendigen Refe-renzlösungen zur Verfügung gestellt, begin-nend mit der gravimetrischen Herstellungeiner Primärnormlösung aus dem Reinstoff(zum Beispiel in der PTB), vertraglich aner-kannt durch die anderen NMI. (Das regeltdas Abkommen der Metrologieinstitute überdie gegenseitige Anerkennung von Kalibrie-rungen und Referenzmaterialien).Aus dieser Primärnormlösung werdenschliesslich Transfernormlösungen bereitet,in Ampullen abgefüllt und in die nächste

Hierarchieebene weitergegeben. Sie dienendort kommerziellen Herstellern von Kalib-rierlösungen als Referenzlösungen. Die kom-merziell erhältlichen Produkte schliesslichlanden in den unzähligen Prüflabors, wo sieschliesslich als Sekundärnormallösung zurBestimmung von Analyseproben dienen.So könnte der Stammbaum dieser Referenz-lösungen schliesslich seine stolze Herkunftnachweisen: Auf Vater Urmeter und MutterUrkilogramm (bei bester Gesundheit wohn-haft im Tersor des Internationalen Büros fürMass und Gewicht [BIPM] in Sèvres beiParis). Für alle klinisch relevanten chemi-schen Elemente, von Blei bis Natrium ein-schliesslich Lithium, gibt es einen solchenAhnenpass schon. Für viele andere existie-ren gegenwärtig noch keine primären Mess-verfahren. Damit ist keine Rückführung vonMessergebnissen auf Standards höhererOrdnung möglich, wie es eigentlich in derentsprechenden EU-Richtlinie gefordert ist.Stattdessen werden etwa im Bereich derProteinanalytik immunometrische Verfah-ren verwendet, was Metrologen wie «Pi malDaumen» anmutet. ■

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rkrankungen durch Legionellen zählenin der Schweiz zu den meldepflichti-

gen Infektionen», erläutert Daniel Koch, Lei-ter der Abteilung übertragbarer Krankheitenbeim Bundesamt für Gesundheit in Bern.«Wir liegen hierzulande bei zwei bis drei Fäl-len auf 100000 Einwohnern pro Jahr. DieTendenz ist über die letzten Jahre leicht stei-gend, was einerseits auf unsere engmaschi-gere Erfassung zurückzuführen sein dürfte,aber auch auf eine steigende Anzahl von Se-nioren.» Denn es sind hauptsächlich immun-supprimierte und ältere Menschen, für dieLegionellen ein Risiko darstellen. Im Allge-meinen können sie dem menschlichen Orga-nismus wenig anhaben. Legionellen sind Teilunserer Umwelt, finden sich zum Beispiel inpraktisch jedem Bach- oder Flusslauf, undsie zu trinken schadet niemandem. AuchAnsteckungen von Mensch zu Mensch sindnicht bekannt. Gefährlich kann es erst dannwerden, wenn man zum Beispiel Legionellen

Ebei der Verdampfung von Wasser inhaliert.«Wir haben die Entwicklung in unseremNachbarland verfolgt und überlegen im Bun-desamt für Gesundheit zurzeit, welcheGrenzwerte für Legionellen in der Schweizerlassen werden sollten und wie eine sinn-volle Umsetzung in die Praxis aussehenkönnte», erläutert Daniel Koch.

Legionäre gaben Bakterien ihren NamenLegionellen sind anaerobe Stäbchenbakteri-en, die in der Natur in mehreren Arten vor-kommen. Die bekannteste, Legionella pneu-mophila, kann eine atypische Form derLungenentzündung mit schwerem Verlaufauslösen. Man hat dies zuerst im Jahre 1976in Philadelphia entdeckt. Damals trafen sichMitglieder der «American Legion». Je nachQuelle bekamen 212 (182) von ihnen einePneumonie, 34 (29) Legionäre starben dar-an. Das Bakterium breitete sich über die Kli-maanlage des Kongresshotels, in dem dieVeteranen untergebracht waren, aus und

drang in die Lungen der Legionäre vor. ImGefolge dieses Vorfalls nannte man die Er-krankung Legionärskrankheit und die aus-lösenden Bakterien Legionellen. In derSchweiz wurden erstmalig Ende der 1970er-Jahre Veröffentlichungen zum Thema «Le-gionellose» publiziert.Im Allgemeinen beträgt die Mortalitätsrate15 bis 20 Prozent. Bleibt die Legionellen-Pneumonie unerkannt, liegt der Wert sogarin der Grössenordnung von 80 Prozent. InDeutschland werden pro Jahr 500 Fälle vonLegionellen-Pneumonie gemeldet, aber Ex-perten rechnen mit einer hohen Dunkelzif-fer. Einige vermuten die tatsächliche Zahlfür Deutschland zwischen 6000 bis 10000.Das Umweltbundesamt in Berlin geht sogarvon 20000 bis 32000 aus.

Verschärfte GesetzgebungIn Deutschland muss seit dem vergangenenNovember das Trinkwasser in Mietshäusernmit mehr als 400 Liter Wasserverbrauch proJahr oder mit Rohrleitungen, in denen mehrals drei Liter Wasser stehen (z.B. Stagna-tionswasser in unbenutzten Blindleitungen)einmal jährlich auf Legionellen untersuchtwerden. Damit sind praktisch alle Wohnein-heiten betroffen. Der Grenzwert: 100 Kolo-nie bildende Einheiten (KBE) pro 100 mlWasser sind noch zulässig. Die gefordertenAnalysenergebnisse müssen die Vermieterbis zum 31. Oktober 2012 vorlegen.Elektrisiert hat dies auch medizinische Ein-richtungen, in denen Hygiene in noch vielstärkerem Masse von Bedeutung ist. Sowurden bereits vor über 25 Jahren in einerzahnärztlichen Behandlungseinheit Legio-nellen und Pseudomonaden nachgewiesen.Über den Sprühnebel der rotierenden Inst-rumente könnten sie, ähnlich wie beiDuschköpfen oder Klimaanlagen, ins Be-handlungszimmer gelangen und eingeatmetwerden. Im industriellen Bereich sind gene-rell Kreisläufe mit Wasserrückführung (zum

GESETZGEBER VERSTÄRKT PRÄVENTION

Legionen von Legionellenzur AnalyseZu den im Wasser häufigen Erregern mit potenziell tödlicher Wirkung zählen Legionellen. In den letzten Jahren wurdenaber nur selten Erkrankungsfälle registriert. Doch nun zwingt der deutsche Gesetzgeber medizinische Einrichtungen undsogar Vermieter gewöhnlicher Wohnungen zu einer jährlichen Trinkwasserkontrolle auf eben diese Keime. In der Schweizsind ähnliche Schritte in Vorbereitung – auf die Analytik-Labors könnte ein höheres Auftragsvolumen zurollen.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

So manches malerische Binnengewässer beherbergt potenziell Lungenentzündung auslösende Legionellen.Richtig gefährlich können sie zum Beispiel in Duschnebeln, Klimaanlagen oder industriellen Luftwaschanlagenwerden. (Bild: C. Ehrensberger)

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Beispiel in Kühltürmen), alle Arten von Befeuchtungseinrichtungenmit Wassersprühern oder Luftwascheinrichtungen (zum Beispiel inder Papierindustrie) potenzielle Lebensräume für Legionellen.Risikofaktoren bei jeder medizinisch oder technisch genutztenApparatur und jedem Wasserleitungssystem sind Kunststoffschläu-che, längere Standzeiten – zum Beispiel übers Wochenende – undvor allem: lauwarmes Wasser (25 bis 50°C). Darin fühlen sichLegionellen besonders wohl.Wer von den gesetzlichen Regelungen betroffen ist bzw. einen dergenannten Risikofaktoren in seinem Betrieb (oder bei sich zu Hau-se) gegeben sieht, kann mit speziellen Membranfiltersystemen vor-beugen, mit einer thermischen Desinfektion oder mit sogenanntenBottle-care-Systemen für kleinere Funktionseinheiten. In Abspra-che mit den zuständigen Ämtern stellt auch die chemische Desin-fektion einen gangbaren Weg dar. Hier haben sich verschiedene re-gionale Ansprechpartner als besonders kooperativ und hilfreich er-wiesen (z.B. Arbeitsgruppe Dr. Barion, Regierungspräsidium Arns-berg). Die einfachsten Regeln lauten freilich: Wasser bewegen undKaltwassertemperatur kontrollieren!

Laboranalytik und neueKooperationsmöglichkeitenDie Diagnose erfolgt aufgrund eines Antigen-Nachweises in einerUrinprobe. Identifiziert werden mit den gängigen EIAs (Enzym-Im-muno-Assay) die Antigene Lp-1 oder Lp-6. Der serologische Anti-körpernachweis käme für eine adäquate Therapie des Patienten zuspät. Diese erfolgt mit Makroliden (Erythromycin, Azithromycin),während andere üblich Antibiotika, wie Penicillin oder Cephalos-porine, die Legionärskrankheit nicht verhindern können. Für denNachweis in Wasserproben macht man sich diesen Unterschied so-gar zunutze. Legionellen können unter aeroben, capnophilen Be-dingungen auf caseinhaltigen BCYA-Medien (Buffered CharcoalYeast Agar) innerhalb von 5 bis 10 Tagen angezüchtet werden undsind dann als Kolonie unter dem Mikroskop sichtbar. Zur Hem-mung des Wachstums anderer Bakterien gibt man solche Antibioti-ka auf die Agar-Platte, von denen Legionellen nicht beeinträchtigtwerden. Ihr Nachweis erfolgt unter Verwendung von Anfärbemit-teln wie Bromkresolrot oder Bromthymolblau.Das Thema «Legionellen» geht aber weit über die Laboranalytik hin-aus und bringt bereits neue Kooperationsformen hervor. So hat sichin Deutschland das SGS Institut Fresenius, das auch breiten Bevöl-kerungskreisen von den Zertifikaten auf Mineralwasserflaschen ge-läufig ist, kürzlich mit dem Gebäudedienstleister Techem zusam-mengetan. Den kennen viele Mieter und Vermieter als Heizungsab-leser. Mit der neuen Partnerschaft möchten beide Unternehmenalles aus einer Hand bieten: Probenahme, Analytik und – im Falleeiner zu hohen Zahl von Legionellen – Beratung zur Sanierung. DieAnalyse der Proben kann bei SGS Institut Fresenius ein Netz meh-rerer Standorte übernehmen. Der Nachweis von Legionella pneu-mophila erfolgt durch Ausplattieren und Membranfiltration derProben auf einem Selektivmedium nach ISO 11731-2 und gemässden Empfehlungen des deutschen Umweltbundesamtes. Mit an-schliessender Auswertung dauert die Prüfung bis zu zwölf Tage.Vor dem Impuls durch die gesetzlichen Änderungen erfolgt die Be-arbeitung mit manuellen Verfahren.Angesichts der aktuellen und noch zu erwartenden gesetzlichenNeuregelungen können sich die analytischen Labors in Deutsch-land und in der Schweiz auf eine erhöhte Zahl an Aufträgen zuUntersuchungen auf Legionellen einstellen. ■

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> PIPETMAN L ist die neueste Innovation von Gil-son, dem legendären weltweiten Pipettierstandardseit fast 40 Jahren. Sie ist eine mechanische Luft-polsterpipette, die über ein patentiertes VolumenLocking System verfügt. Dieses GLP Feature ga-rantiert Richtigkeit und Präzision bei langem, in-tensivem Pipettieren mit höchstem Komfort. EinVerstellen des Volumens während des Pipettierensist auszuschliessen. Sobald das Drehrad festge-stellt ist, befindet sich die Betriebsstange (Opera-ting Rod) nicht mehr in Kontakt mit der Zählvor-richtung (Counter Assembly), die für die Volumeneinstellung verantwortlichist. PIPETMAN L verfügt über ein innovatives Spitzenabwurf-System, dasdie geringsten Abwurfkräfte mithilfe eines Hebelarms für alle Spitzenmodel-le bietet. Der Abwurfknopf des Spitzenabwerfers ist verstellbar, sodass so-wohl Rechts- als auch Linkshänder komfortabel die Spitzen abwerfen kön-nen. Durch das Design des Handgriffes liegt die Pipette sehr natürlich inder Hand. Die Verlängerung des Hakens und das Gewicht des PIPETMANL tragen dazu bei, lange Pipettierzyklen komfortabel zu meistern. DerHandgriff besteht aus Polypropylen und bietet einen hervorragenden Kom-promiss zwischen Leichtigkeit und Robustheit. Die neue Kolbeneinheitträgt zu extrem verbesserten Pipettier-, Purge- und Abwurfkräften bei, waszu einer Verringerung des Risikos von Sehnenscheidenentzündung (RSI)führt. Durch das Fetten des Kolbens ist die PIPETMAN L-Pipette perfektfür korrosive und nicht-korrosive Proben geeignet. PIPETMAN L ist imVolumenbereich von 0.2µl bis 10µl in 8 Einkanalmodellen erhältlich.

PIPETMAN L: leicht und sicher

Gilson (Schweiz) AGCH-8932 MettmenstettenTelefon 044 768 56 [email protected]; www.gilson.comLabotec Suisse: Stand B22

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CHEMIE PLUS 5-2012 3 3

> Die neue SIMDOS-Membran-Dosierpumpe vonKNF Neuberger wurde speziell für einfache Bedie-nung entwickelt. Die Kombination eines klaren Dis-plays mit intuitiv erfassbarer Bedienung über einenDreh-Druckknopf sorgt dafür, dass alle Funktionenauf einfachste Weise programmiert und aufgerufenwerden können. Membranpumpen eignen sich her-vorragend zur Förderung aggressiver Substanzen,wie sie in Labors sehr oft verwendet werden. SIM-DOS ist deshalb mit verschiedenen Kopfmaterialienerhältlich, unter anderem in PTFE/FFPM-Ausführung.Der Pumpenkopf ist ausserhalb des spritzwasserge-schützten IP-65-Gehäuses platziert: ein Sicherheitsfaktor par excellence.Wie bei allen Dosierpumpen ist exakte, aber zugleich schnelle Kalibrierungvon entscheidender Bedeutung. Die SIMDOS-Dosierpumpe setzt hier neueMassstäbe und liefert beste Resultate in kürzester Zeit. Nach der Kalibrie-rung liegt die Wiederholbarkeit bei +/–1%. Die SIMDOS-Dosierpumpe för-dert Flüssigkeiten mit einer Fliessgeschwindigkeit von 0 bis 100 ml/minund dosiert Volumen von 0 bis 1000 ml. Dabei bietet sie hohe Langzeitsta-bilität und konstante Zuverlässigkeit über die gesamte Prozessdauer. Sieist trockenlaufsicher und selbstansaugend bis 3 mWs. Sie arbeitet gegenDrücke bis 6bar und fördert zähflüssige Medien bis 150 Centistokes. Dankder integrierten Software kann die Fördercharakteristik auf Knopfdruck ver-schiedenen Flüssigkeitseigenschaften angepasst werden. Dank desschlanken Designs und der kleinen Standfläche benötigt die neue SIM-DOS-Dosierpumpe extrem wenig Laborplatz.

Einfacher dosieren – neue Dosierpumpefür das zeitgemässe Labor

KNF Neuberger AG, Pumpen + SystemeCH-8362 BalterswilTelefon 071 971 14 85, [email protected]; www.knf.chLabotec Suisse: Stand E 07

Endress+Hauser Metso AGKägenstrasse 24153 ReinachSchweizTelefon +41 61 715 75 75Fax +41 61 715 27 [email protected]

Ihre Beständeimmer im Blick.

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Zu viel war gestern

> Die Accumax SMART-Pipetten präsentieren sich in ei-nem formschönen, modernen und ergonomischen De-sign. Die mechanischen Ein- oder Mehrkanalpipettensind sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeig-net. Sie werden aus hochwertigen Materialien herge-stellt, welche Korrosion verhindern. Die Pipetten lassensich ohne jegliche Demontage vollständig autoklavieren.Ein eigens entwickelter «Fingerhaken» ermöglicht ermü-dungsfreies Arbeiten. Der Griff ist mit einer speziellenBeschichtung ausgestattet. Dadurch überträgt sich dieKörperwärme der Hand nicht ins Innere der Pipette, was automatisch, ins-besondere bei längerem Pipettieren, zu genaueren Resultaten führt. Dankdem mitgelieferten Kalibrierwerkzeug können die Pipetten kostensparendselbst kalibriert werden. Der neu designte Spitzenkonus lässt die Verwen-dung fast aller gängigen Pipettenspitzen zu. Jede Pipette wird mit indivi-duellem Qualitätszertifikat (QC) und Kalibrierbericht nach ISO 8655 sowieeiner Bedienungsanleitung ausgeliefert. Die Garantiezeit beträgt drei Jahre,CE IVD-konform. Einkanal-Pipetten oder Mehrkanal-Pipetten: Die Serie derEinkanal-Pipetten mit variablen Volumina umfasst neun Pipetten im Volu-menbereich von 0,1 bis 10000 µl. Mehrkanal-Pipetten werden in den Aus-führungen 8- und 12-Kanal angeboten. Es sind jeweils fünf Pipetten erhält-lich, welche den Volumenbereich von 0,5 bis 300 µl abdecken. Der untereTeil der Pipette ist frei drehbar.

Accumax SMART

Semadeni AGCH-3072 OstermundigenTelefon 031 930 18 [email protected], www.semadeni.comLabotec Suisse: Stand B17

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3 4 CHEMIE PLUS 5-2012 l a b o t e c s u i s s e 2 0 1 2

> Eine fehlerfreie und vergleichbare Analy-se setzt immer eine akkurate Probenvor-bereitung voraus. Nur wenn die Probe re-präsentativ für das Ausgangsmaterial ist,ist ein aussagekräftiges Analysenergebnismöglich. Dabei hilft z.B ein Rotationspro-benteiler, wie der neue PT100 vonRetsch. Er teilt vorhandenes Probegut sogenau, dass jede der 6, 8 oder 10 Teilpro-ben in der Zusammensetzung exakt derGesamtmenge entspricht. Dies gilt sowohlfür feine Pulver als auch für grobes Material bis 10 mm. Die Materialaufga-be und der Teilvorgang laufen automatisch und ohne Materialverluste ab.Der neue Drehrohrteiler PT200 ermöglicht die repräsentative, staubfreieTeilung und Reduzierung grösserer Mengen Schüttgutproben. Das Teil-mengenverhältnis ist frei einstellbar. Beide Geräte verfügen über digitaleZeiteinstellung sowie ein komfortables Schnellspannsystem für Probenge-fässe. Vorteile:■ Höchste Teilgenauigkeit■ Modularer Aufbau■ Automatische Materialaufgabe über synchronisiertes Zuteilgerät■ Schnellspann-System ermöglicht einfache Handhabung der Probengläser■ Digitale Zeiteinstellung

Repräsentative Probenteilung = korrekte Analyse

Retsch / Verder Catag AGCH-4052 BaselTelefon 061 [email protected], www.retsch.chLabotec Suisse: Stand B34

> Für die schnelle, kostengünstige Rohmate-rial-Identifikation in der Pharmaindustrie zeigtDr.Marino Müller AG an der Labotec in Baselvon Thermo Scientific Portable Analytical Ins-truments den TruScan RM, basierend aufRaman, sowie den neuen microPHAZIR Rx(NIR) mit der vereinfachten Benützerführung.Beide Geräte zeichnen sich aus durch fol-gende Eigenschaften:■ sehr schnelle Identifikation der Rohstoffe/Proben

■ geringeres Risiko von Kontamination derRohstoffe/Proben

■ geringeres Gesundheitsrisiko■ schnellere Freigabe des Rohmaterials für die Produktion■ Klartext-Resultat (PASS/FAIL)■ Compliant (21CFR Part 11, IQ/OQ, cGMP, ICH, USP, EP, ... )■ unbeeinflusst durch Veränderungen der Partikelgrösse und durchsichti-gem Verpackungsmaterial

Von Rudolph Research Analytical werden die Polarimeter mit thermostati-sierter Küvette ausgerüstetund das Refraktometer sowie das neue Dichte-messgerät der Series 3. Die Geräte von Rudolph Research erfüllen 21CFRPart 11 und sind erhältlich mit IQOQ-Manuals.

Rohmaterial-Identifikation

Dr. Marino Müller AGCH-8132 EggTelefon 044 986 29 [email protected], www.muellerag.chLabotec Suisse: Stand C 09

> Der Schweizer Hersteller Soco-rex Isba S.A. bringt einen neuenPipettenständer, den Twister uni-versal 336, mit einzigartigem De-sign und vielen interessanten undpraktischen Eigenschaften auf denMarkt.■ Sanfte Achsendrehung um 360°■ Leicht erreichbare Instrumente■ Ideales Abstellkonzept■ Konzept für sechs Pipetten dermeisten Marken

■ Einfache Demontage und Reini-gung

■ Austauschbare Drehscheiben■ Sieben lichtdurchlässige Farbenfür originelle Farbzusammenstel-lungen

Wählen Sie Ihre Farben und Twisten Sie Ihre Pipetten !Der neue Pipettenständer ist in der Schweiz über denLaborfachhandel er-hältlich.

Neu: 360° drehbarer PipettenständerTwister universal 336

Socorex Isba S. A.CH-1024 Ecublens/LausanneTelefon 021 651 [email protected] Suisse: Stand C26

> Bestechende Qualität, einfache Bedienung, Geschwindigkeit und un-übertroffene Bildqualität bei Vergrösserungen bis 45000x sind die Gründe,warum das Phenom-Elektronen-mikroskop von den zahlreichenAnwendern geschätzt wird. Neuist beim Phenom-proX-Modell zu-sätzlich eine EDX-Elementanalyseintegriert. Diese Technologie er-möglicht es, die Materialzusam-mensetzung an definierten Stellen auf der Probe mit hoher lateraler Auflö-sung zu bestimmen. So kann z.B. die prozentuale Zusammensetzung ei-ner Metall-Legierung an einer bestimmten Stelle auf einer Probe gemessenwerden. Die Bedienung ist wie bei Phenom gewohnt komfortabel und ein-fach. Man selektioniert die zu analysierende Stelle im Elektronenmikros-kop-Bild durch anklicken. Die Analyse wird dann automatisch durchgeführtund das EDX-Spektrum sowie die prozentuale Materialzusammensetzungan dieser Stelle werden auf einem zweiten Bildschirm angezeigt. Durch diekompakte Bauweise ist das Phenom platzsparend und auch für KMU-Budgets erschwinglich. Dank dem langlebigen CeB6-Filament benötigtdas Phenom während Jahren keine Wartung. Zahlreiche Optionen wieKipp-/Rotations-Probenhalter, gekühlter Probenhalter, 3D-Ansicht undRauigkeitsmessung und viele weitere sind erhältlich.

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Schaefer-Tec AGCH-3422 KirchbergTelefon 034 423 [email protected], www.schaefer-tec.comLabotec Suisse: Stand B19

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l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 5-2012 3 5

ie Gaschromatographie (GC) gehörtzu den wichtigsten Techniken so-

wohl im Forschungslabor als auch auch inder Routine-Analytik. Je nach Aufgabenstel-lung kommen unterschiedliche Methodenzum Einsatz. Die entsprechende Umrüstungder Geräte ist in der Regel zeitaufwendigund erfordert spezifisches Know-how. Mitdem Gaschromatograph Trace 1300/1310hat Thermo Fisher Scientific nun ein Systementwickelt, das dem Effizienzbedürfnis derAnwender in bislang wohl einzigartigerWeise Rechnung trägt.«Der Trace GC 1300/1310 stellt den Beginneiner neuen Ära im weltweiten Gaschroma-tographie-Markt dar. Er ist nicht eine Wei-terentwicklung eines bereits bestehendenGerätes, sondern wurde aufgrund der welt-weit durchgeführten Umfrage bei Laborlei-tern und Entscheidungsträgern neu konzi-piert. Dabei standen die Bedürfnisse nachModularität und einer einfachen Handha-bung an erster Stelle. Beides wurde im Tra-ce 1300/1310 in überzeugender Art undWeise umgesetzt», erklärt Robert Stoop,Verkaufsleiter bei der Brechbühler AG.

Modularer Aufbau,einfacher MethodentransferDie augenfälligste Innovation beim Trace1300/1310 besteht in seiner Modularität:Dem Anwender wird das Auswechseln derDetektoren und Injektoren in weniger alsdrei Minuten ermöglicht, da die einzelnenInstant Connect Module dank integrierterelektronischer Gassteuerung vollständig aut-ark arbeiten. Hierzu ist weder eine spezielle

D

Ausbildung noch vertieftes Wissen notwen-dig. Der Anwender löst drei Schrauben, ent-nimmt das auszuwechselnde Modul undsetzt den benötigten Injektor oder Detektorwieder ein. Dieses Baukastenprinzip stelltim weltweiten Gaschromatographiemarktein Novum dar. Die Vorteile der InstantConnect Module sind insbesondere:■ Einfaches Aufrüsten eines Einkanal- zumMehrkanal-Gaschromatographen. Anwenderprofitieren so von einer markanten Steige-rung des Durchsatzes und der Flexibilität.■ Aufrechterhalten des Dauerbetriebs dankder Möglichkeit, die Module schnell zu-wechseln, zum Beispiel aufgrund des Arbei-tens mit verunreinigten Proben.Derzeit stehen vier Detektor-Module (FID,TCD, ECD, NPD) und vier Injektor-Modulezur Verfügung.Der Methodentransfer von einem Gerät aufein anderes kann mit dem Trace 1300/1310in wenigen Minuten durchgeführt werden.Dabei spielt es keine Rolle, wie komplex dieanalytische Methode ist, da die eingesetztenVerbrauchsmaterialien wie Liner, Septumund Säule beibehalten werden.

Bedienerfreundlichkeit und VielseitigkeitDer Trace 1300/1310wird durch die intui-tiv zu bedienendeSoftware Chrome-leon gesteuert. Hier-durch werden Schu-lungskosten redu-ziert und ein rei-bungsloser Betrieb

gewährleistet. Der Trace 1310 verfügt zudemüber einen HD Easy-Touch-Screen, welcherdem Anwender eine einfache Übersicht undeffiziente Arbeitsweise erlaubt.Die Trace-1300er-Serie besteht aus zweiPlattformen, welche das gesamte Spektrumder Laborbedürfnisse abdecken. Aufgrundseiner Flexibilität kommt das Gerät in zahl-reichen Anwendungsgebieten zum Einsatz –von der Forschung bis zur Routineanalytikund der Qualitätssicherung/-kontrolle im Le-bensmittel-, Chemie- oder Pharmabereich.Dabei wird unterschiedlichen Bedürfnissenund Budgets Rechnung getragen. Der Trace1300 repräsentiert das Basismodell, währendsich der Trace 1310 mit seinem HD Easy-Touch-Screen besonders für Anwender eig-net, welche den direkten Zugriff auf die Ge-räteeinstellungen bevorzugen.

LeistungssteigerungDank den komplett neuen, miniaturisiertenGC-Detektoren wird eine erhöhte Empfind-lichkeit erreicht. Die geringere thermischeMasse des Ofens erlaubt zudem höhereHeiz- und Kühlraten und führt durch kürze-re Analysezeiten zu Einsparungen der Ener-gie und des Trägergases. Die Robustheit derInjektoren kann insbesondere den hohenAnsprüchen von Routinelabors nach verrin-gertem Aufwand bei der Vorbereitung mat-rixbelasteter Proben genügen. ■

GASCHROMATOGRAPH TRACE 1300 / 1 3 10

So einfach war GC noch nieDie Brechbühler AG, ein führender Anbieter von Chromatographie, Spektroskopie und Probenvorbereitungssystemen inder Schweiz, hat ihr Soprtiment mit einer neuen Generation von modular aufgebauten GC-Systemen erweitert, daspunkto Flexibilität, Bedienerfreundlichkeit und Produktivität neue Massstäbe setzen könnte: Beim Trace 1300/1310 vonThermo Fisher Scientific können sowohl Detektoren als auch Injektoren mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden.

R A L F M A YE R

Wechsel der gerätekonfigura-tion in weniger als drei Minuten.

Trace 1300, das Basismodell. Trace 1310: mit HD Easy-Touch-Screen.

WEITERE INFORMATIONENBrechbühler AG, CH-8952 SchlierenTelefon 044 732 31 [email protected]

Beispiele von Instant Connect-Modulen (FID, PTV, SSL).

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3 6 CHEMIE PLUS 5-2012 s c h ü t t g u t s c h w e i z 2 0 1 2

ie Schüttgut Schweiz 2012 bietet Lö-sungen rund um die Handhabung,

Verarbeitung und Lagerung von Schüttgü-tern. «Diese spezialisierte, hoch qualitativeFachmesse ist einmalig in der Schweiz», er-läutert Easyfairs-Geschäftsführer ChristianRudin. Besucher und Aussteller aus derSchüttgutbranche treffen mitten in Basel aufein hochkarätiges Marktumfeld. Entschei-dungsträger aus der Lebensmittel-, Pharma-,Kosmetik-, Kunststoff-, Keramik- und Che-mieindustrie sowie aus dem verarbeitendenGewerbe – metallverarbeitende Betriebe,Steine- und Erden, Rohstoffe – werden dieseVeranstaltung nutzen, um sich über die ak-tuellen Lösungen und Produkte zu informie-ren.Für die Schüttgut Schweiz 2012 waren EndeMärz bereits 83 Aussteller angemeldet. «ImEndspurt bis zur Eröffnung rechnen wir mitweiteren Buchungen», so Rudins Zwischen-bilanz. Eine vergrösserte Halle und ein er-weitertes Konzept: Das ist neu im 2012. DesWeiteren kann die Easyfairs-Messeleitung indiesem Jahr Firmen begrüssen, die erstmalsan der Schüttgut Schweiz ausstellen – zumBeispiel ProMinent Dosiertechnik AG,

D P. Hirschi Filtres SA und Machines à Besan-çon.An der ersten Schüttgut Schweiz, die 2011am Messe-Standort Basel stattfand, trafen87 Aussteller auf 1159 registrierte Besucher.«Damit hat sich diese Fachmesse als wichti-ger Treffpunkt der Schüttgutbranche be-hauptet», ist Rudin überzeugt. Das spiegeltesich auch in der Qualität der Fachbesucherwieder, lautete auch das positive Feedbackder Aussteller.

Weitere Messe als wichtige ErgänzungDas erweiterte Messekonzept sieht am 23.und 24. Mai 2012 eine weitere Messe vor,die parallel zur Schüttgut Schweiz stattfin-det, die Recycling Technologies Schweiz2012 – ein Spezial-Event für die Abfall- unddie Entsorgungswirtschaft. Eine solche Fach-messe sei in der Schweiz einzigartig, heisstes bei Veranstalter Easyfairs. Die Konzept-ausweitung spiegele die Bedürfnisse der hie-sigen Industrie wider, den gehobenen Anfor-derungen an Nachhaltigkeit und Ökologie zubegegnen. «Die Recyclingwirtschaft ist einewichtige Ergänzung zum Thema Schüttgut,und wir sind sicher, dass die Nachfrage für

diese Parallelveranstaltung ankommt. Es gibtbereits knapp 20 Buchungen», sagt Projekt-leiterin Devi Geigenfeind.

Ein zeitgemässes KonzeptBesonders in Zeiten steigenden internatio-nalen Wettbewerbs würden Unternehmenwieder zunehmend die Bedeutung des nati-onalen Geschäfts und der wichtigen Pflegeder Stammkundschaft erkennen, heisst esbeim Messeveranstalter. Easyfairs biete mitihrem Konzept eine zeit- und kosteneffi-ziente Kommunikationsplattform für Aus-steller und Besucher. Das einheitliche undkompakte Standlayout betone den Charak-ter der Veranstaltung als Marktplatz, umeinfach Geschäfte machen zu können. DieFachbesucher profitieren gemäss Easyfairsvon der kurzen Anreise, dem direkten Kon-takt zum Anbieter und der themenfokus-sierten Ausrichtung der Messeteilnehmer.Der Eintritt ist für Besucher kostenlos.

Wettbewerb und VIP-AnlassParallel zu den Ausstellungen ist zu denbeiden Messen mit verschiedenen Eventswieder volles Programm angesagt. Für alle

ZWE I PARALLELE FACHMESSEN IN BASEL

Positive Signale für Schüttgut &RecyclingParallel an zwei Tagen, am 23. und 24. Mai 2012, ist Basel Gastgeber für zwei zukunftsweisende Fachmessen:Die 2011 erfolgreich gestartete «Schüttgut Schweiz» und die 2012 erstmals stattfindende «Recycling TechnologiesSchweiz» für die Abfall- und Entsorgungswirtschaft. «Wir haben uns mit beiden Messen hohe Ziele gesteckt und sindüberzeugt, dass wir diese mit einem vielseitigen Programm und anspruchsvollem Messekonzept erreichen können», sagtChristian Rudin, Geschäftsführer der Schweizer Easyfairs-Niederlassung.

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s c h ü t t g u t s c h w e i z 2 0 1 2 CHEMIE PLUS 5-2012 3 7

Messebesucher wird darüber hinaus einWettbewerb lanciert. Jeder, der sich für dieMesse als Besucher registriert und auch aufder Messe erscheint, hat Chancen auf denSieg. Einen Ausstellerabend mit Buffet ver-anstaltet Easyfairs am Abend des erstenMessetages.

«learnShops»Direkt in den Messehallen bietet die Schütt-gut Schweiz ebenso wie die Recycling Tech-nologies Schweiz an beiden Tagen für Besu-cher und Aussteller die Teilnahme an denkostenlosen «learnShops» – mit branchen-spezifischen Referaten. In Vorträgen undPräsentationen geht es um Trends, neue Er-kenntnisse und Entwicklungen sowie inno-vative Branchenlösungen. Einige Themensind bereits online zu finden:www.easyFairs.com/schuettgut-schweiz

Bereits fix geplant sind an der SchüttgutSchweiz 2012folgende learnShops:■ Ex p nach ATEX für die besondereLösung im Ex-Bereich. Mit Tobias Poppvon der R. Stahl Schweiz AG.

■ Crowdsourcing: Mit neuen Innovations-tools zu mehr Wettbewerbskraft und neu-en Produkten. Mit Robert Rekece, LeiterCC Innovations- und Stakeholdermanage-ment von Die Innovationsgesellschaft,St.Gallen.

■ Herzstillstand – jede Minute zählt! TanýaBauer, Verantwortliche Kurswesen beimSchweizerischen Samariterbund, gibt le-bensrettende Tipps bei Notfällen im Be-trieb.

Guided ToursAuf geführten Messerundgängen werdenHighlights der Schüttgut Schweiz und derRecycling Technologies Schweiz gezeigtund erläutert. Die Guided Tours starten anbeiden Messetage jeweils um 11 Uhr undum 15 Uhr am Eingang.

Das Online-Tool für MessebesucherMit einem Tool auf der Messewebsite erhal-ten Besucher die Möglichkeit, ihren Messe-besuch anhand von Firmen-Präsentationen,Firmen-News, Messe-Specials und Presse-mitteilungen usw. bis ins letzte Detail vor-zubereiten. ■

Grosses Besucherinteresse: Die Premiere der Schüttgut Schweiz im Jahr 2011 war ein Erfolg.

Schüttgut SchweizRecycling Technologies SchweizOrt: Messe BaselDatum: Mi und Do, 23./24. Mai 2012Öffnungszeiten: 9.00–17.00 UhrVeranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH

CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00

Weiteres Infos: www.easyFairs.com/schuettgut-schweiz

Messe-Info

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3 8 CHEMIE PLUS 5-2012 s c h ü t t g u t s c h w e i z 2 0 1 2

urchschnittlich ein Mal pro Tagkommt es allein in Europa zu einer

Staubexplosion. Dabei erstaunt immer wie-der, was alles explodieren kann: Es sindnicht nur Stäube von gut brennbaren Mate-rialien wie Kohle, Holz oder von Metallenwie Magnesium. Staubexplosionen in Klär-anlagen und in Schreddern zeigen, dass dieunterschiedlichsten Substanzen – als Staubvorliegend – explodieren können. SolcheExplosionen können einen Druck von bis zu10 bar erreichen; explodierende Leichtme-tallstäube können sogar 20 bar erreichen.Bei einer Staubexplosion entzünden sich inder Luft fein verteilte feste Stoffpartikel. Jegeringer die Partikelgrösse, desto grösser istdie Explosionsgefahr und desto schnellerder Explosionsverlauf. Denn durch die Zer-kleinerung von Stoffen vergrössert sich de-ren Oberfläche; chemische Reaktionen lau-fen schneller ab. Kritisch ist eine Korngrösseab 500 Mikrometer Durchmesser oder klei-ner – von Staub dieser Feinheit geht eineExplosionsgefahr aus. Zum Vergleich: Mehlweist in etwa eine Korngösse von 150 Mik-rometer auf. Wie unzählige Staubexplosio-nen in Mühlen und Bäckereien zeigen, kannin der Luft verteiltes Mehl relativ leicht ex-plodieren.

Explosive und nichtexplosive TeilbereicheNeben der Korngrösse ist die Konzentrationdes Staubes in der Luft entscheidend. Dieuntere Explosionsgrenze liegt bei etwa 20Gramm Staub pro Kubikmeter Luft, die obe-re Explosionsgrenze beträgt bis zu 6000Gramm pro Kubikmeter Luft. Zentral istauch hier die Korngrösse des Staubes: Jefeiner, desto weiter liegen untere und obereExplosionsgrenze auseinander. Neben derKorngrösse wirken sich auch die Ausgangs-temperatur, der Ausgangsdruck sowie dieLuftfeuchtigkeit auf die Explosionsgrenzenaus.Bei Staub-Luft-Gemischen lässt sich nur imEinzelfall mit der unteren und oberen Ex-plosionsgrenze arbeiten, weil selten homo-gene Gemische auftreten. Das heisst, eineStaubwolke kann sich in explosive und

D

nichtexplosive Bereiche aufteilen, weil dieStaubkonzentration darin variiert. Das er-schwert die Messung und Überwachung

von Arbeitsräumen, denn es können lokalsehr begrenzte explosive Atmosphären auf-treten, die schwierig zu erfassen sind.

EXPLOS IONSSCHUTZ BE I SCHÜTTGUT

Gezielt gegen gefährlichen StaubWenn mit Schüttgut gearbeitet wird, können sich explosive Staub-Atmosphären bilden. Diese sind nur schlechtkontrollierbar – deshalb ist ein durchdachtes Explosionsschutzkonzept bei der Arbeit mit staubendem Schüttgut zwingend.

R A P H A E L H E G G L I N

Erforderliche Gerätekategorien und Explosionszonen

Einteilung der explosionsgefährdeten ZonenZone 20 Zone 21 Zone 22

Bereich, in dem eine gefährlicheexplosionsfähige Atmosphäre in Formeiner Wolke aus brennbarem Staubständig und über lange Zeit bzw.häufig vorhanden ist.

Bereich, in dem sich bei Normalbe-trieb gelegentlich eine gefährliche ex-plosionsfähige Atmosphäre in Formeiner Wolke aus brennbarem Staubbilden kann.

Bereich, in dem bei Normalbetriebeine gefährliche explosionsfähigeAtmosphäre in Form einer Wolke ausbrennbarem Staub normalerweisenicht oder nur kurzzeitig auftritt.

Gerätekategorie 1 Gerätekategorie 1, 2 Gerätekategorie 1, 2, 3

Geräte der Gerätegruppe 2 (allg. explosionsgefährdete Bereiche; die Gerätegruppe 1 ist für schlagwettergefährdeteBergwerke). Quelle: Suva

Staubexplosion: Was imChemieunterricht den(Demonstrations-)Zweck erfüllt,kann im Betrieb verheerendeFolgen haben. (Bild: Wikipedia)

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CHEMIE PLUS 5-2012 3 9

Europäische und schweizerische RichtlinienBei Stäuben bieten Lüftungsmassnahmen nur dann ausreichendSchutz, wenn Staub an der Entstehungsstelle abgesaugt werdenkann. Zusätzlich gilt es, Staubablagerungen zu vermeiden. DasBenetzen mit nicht brennbaren Flüssigkeiten kann ebenfalls ver-hindern, dass sich Staubwolken bilden. Um zu vermeiden, dassStaub aufwirbelt und eine explosionsfähige Atmosphäre bildet,müssen Arbeitsmittel sowie die Arbeitsumgebung so gestaltetsein, dass sich brennbare Stäube erst gar nicht ablagern können.Dazu bestehen die europäischen ATEX-Richtlinien, ihre Umset-zung erfolgt in der Schweiz durch die Suva-Richtline 2153 (Kas-ten). Die Suva-Richtlinie 2153 beschreibt folgende Massnahmen:Konstruktionselemente verkleiden■ Unvermeidbare Ablagerungsflächen mit einer Neigung verse-hen.

■ Glatte Oberflächen, die das Anhaften von Staub verringernund leicht zu reinigen sind, verwenden.

■ Fördereinrichtungen und Abscheider für Staub sollen nachströmungsdynamischen Prinzipien ausgelegt werden – mit be-sonderer Berücksichtigung der Rohrführung, der Strömungsge-schwindigkeit und der Oberflächenrauheit.

Betriebe in der EigenverantwortungZündquellen können bei Staubexplosionen – wie bei allen Explo-sionen – elektrische oder mechanische Effekte mit ausreichenderTemperatur bzw. Energiedichte sein. Beim Explosionsschutzgeht es darum, die Ursachen für eine Explosion zu verhindernoder – im schlimmsten Fall – deren Auswirkungen zu mindern.Dabei teilen sich die Massnahmen des Explosionsschutzes indrei Bereiche auf: Massnahmen, welche die Bildung explosions-fähiger Atmosphären verhindern; Massnahmen, welche Zünd-quellen vermeiden; konstruktive Massnahmen.Die Betriebe müssen selbst für ATEX-Konformität und die Um-setzung nach Suva-Richtlinie 2153 sorgen. Nicht nur dort, wo ei-ne solche gesetzlich verlangt ist, sondern ebenfalls in Laboratori-en. Denn wo die ATEX-Richtlinien nicht gesetzlich gefordertsind, können sie die Grundlage für einen umfassenden Explosi-onsschutz bilden. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Firmen, dieKonzepte und Risikoanalysen durchführen sowie die Planungund den Bau explosionsgeschützter Räume überwachen. Dennwie so oft, liegt der Teufel im Detail, und schon das Überseheneiner einzigen Gefahrenquelle kann das gesamte Explosions-schutzkonzept nutzlos machen. ■

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R. STAHL setzt neue Maßstäbe. Als einer der führen-den Hersteller von Systemen und Komponenten fürexplosionsgefährdete Bereiche bieten wir daskomplette Spektrum für die Gebiete: > Automa-tisieren > Schalten und Verteilen > Bedienen undBeobachten > Installieren > Beleuchten > Alar-mieren und Melden. R. STAHL steht für modernenExplosionsschutz weltweit. Mit großem Engagementkümmern sich kompetente Teams um die Sicherheitvon Menschen und Anlagen.

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Der Begriff ATEX bezeichnet zwei Leitlinien der Europäischen Unionzum Explosionsschutz (Abkürzung leitet sich von ATmosphère EX-plosive ab). Die ATEX-Richtlinie 95 umfasst Rechtsvorschriften fürGeräte und Schutzsysteme, die in explosionsgefährdeten Bereichenbetrieben werden. In der Schweiz müssen Arbeitsmittel, die in ex-plosionsgefährdeten Bereichen verwendet werden, der Verordnungüber «Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsge-fährdeten Bereichen» (VGSEB10) entsprechen. Die VGSEB ist dieschweizerische Umsetzung der ATEX 95. Der gesamte Explosions-schutz ist in der Suva-Richtlinie 2153 zusammengefasst.

Die ATEX-Richtlinien

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err Thurnherr, es gibt zahlreicheNormen und Vorschriften zum

Thema Explosionsschutz. Trotzdemkommt es zu Unfällen. Wo liegen dieSchwachpunkte?Peter Thurnherr*: Vor allem an der Aus-bildung der Beteiligten. Das fängt schon beiden Planern an und umfasst alle, die amBau und an der Ausstattung einer explosi-onsgefährdeten Anlage involviert sind. Lei-der sind nicht immer alle Beteiligten ausrei-chend in Sachen Explosionsschutz geschult.

Was raten Sie Anlagebetreibern;wie sollen Sie bei einer Projektvergabevorgehen?Alle Planer und Installateure sollten Nach-weise über die fachspezifischen Schulungenvorweisen können. Der Verband Schweize-rischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI)bietet zum Beispiel solche Ausbildungenzum Themenbereich Explosionsschutz miteinem Nachweis an. Und die Projektleitungsollte durch eine Fachperson – also einenExplosionsschutzexperten – erfolgen odermindestens unterstütztwerden. So ist gewährleis-tet, dass in der Sicher-heitskette keine schwa-chen Glieder entstehen,der Explosionsschutz ineinem Betrieb also umfas-send und effektiv koordi-niert ist.

Um so vorzugehen,müssen Betriebe über Eigenkompetenzverfügen…Explosionsschutz lässt sich nur teilweisedelegieren, es braucht immer auch eigenes,geschultes Personal. Gerade in kleinerenund mittleren Betrieben gibt es immer wie-der Bereiche – zum Beispiel Lösungsmittel-lager – die nicht richtig in Zonen eingeteiltund dementsprechend ausgerüstet sind. Ins-

H

besondere die elektrostatische Entladungwird oft unterschätzt, sie ist einer derhäufigsten Gründe für das Auslösen einerExplosion. Was heute ebenfalls total zukurz kommt, sind die Eingangsprüfungen:Sie wurden meist aus Kostengründen abge-schafft.

Wobei es dazu klareRichtlinien und Geräte-klassen gibt.Nur halten sich nicht alleHersteller an die Richtlinie94/9/EG – die sogenannteATEX 95. Ein Grund fürdie Nichteinhaltung vonElektrostatik-Anforderun-gen könnte sein, dass aus-

sereuropäische Prüfstellen diese Gefahren-quelle als weniger gross erachten. Werdenaussereuropäische Zulassungen in Europadurch europäische Prüfstellen ohne weitereBetrachtungen in eine EG-Baumusterprüfbe-scheinigung «umgewandelt», wird den Fra-gen der Elektrostatik keine Bedeutung zuge-messen. Da setze ich ein grosses Fragezei-chen.

Wie kann man sich als Anlagebetreibervor solchen Produkten schützen?Der Betreiber sowie die Installateure solltendie Dokumente der Hersteller der Gerätemehr hinterfragen. Zudem sollten sie dieKonformitätserklärung – nach den harmoni-sierten Normen veröffentlicht im Europäi-schen Amtsblatt «OJ Official Journal» – dieBetriebsanleitung sowie die Bescheinigun-gen in der Planungsphase verlangen undbesonders die «besonderen Hinweise» beider Ausführung beachten.

Und was soll man von den Herstellernverlangen?Gute Hersteller lassen auch ihr Zone-2-Ma-terial freiwillig durch eine Prüfstelle kontrol-lieren, obwohl hier eine Selbstdeklarationreichen würde. Der Einkäufer sollte sichallerdings nie nur darauf verlassen. Auchhier ist Eigenkompetenz unverzichtbar;man muss selbst beurteilen können, wasman einkauft. Zumal die Situation auf demMarkt zukünftig noch komplizierter werdendürfte: Preis- und Zeitdruck scheinen stän-dig zuzunehmen und Projekte werden anGeneralunternehmungen vergeben. Es istfür Anlagebetreiber immer problematisch,wenn sie das ganze Paket aus der Hand ge-ben. Denn was sie nicht aus der Hand ge-ben können, ist die Gesamtverantwortungfür die Anlage. ■

EXPLOS IONSSCHUTZ -EXPERTE PETER TURNHERR

«Die elektrostatische Entladungwird oft unterschätzt»Das Regelwerk zum Thema Explosionsschutz ist umfassend und die technologische Entwicklung weit vorangeschritten.Dennoch gibt es auch in Schweizer Betrieben noch häufig Defizite punkto Explosionsschutz. Experte Peter Turnherr legtden Finger auf einige «Wunden».

I N TE R V I E W : R A P H A E L H E G G L I N

Peter Thurnherr.

ZUR PERSON*Peter Thurnherr, dipl. Elektroingenieur FH, istgeschäftsführender Inhaber der Thuba AG.Die Firma ist auf die Herstellung und Installa-tion explosionsgeschützter Geräte speziali-siert. Peter Thurnherr ist zudem in zahlrei-chen internationalen Normengremien der IECtätig und hat den Vorsitz im Normungsgremi-um zur Installationsnorm IEC/EN 60079–14.

«Leider sind nichtimmer alle Beteiligtenausreichend in Sachen

Explosionsschutzgeschult.»

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PROMINENT DOSIERTECHNIK AG SCHÜTTGUT SCHWEIZ: STAND B28

> ProMinent Schweiz präsentiert vom 23.bis 24. Mai 2012 auf der Schüttgut amStand Nr.B28 aus der TOMAL-Produkt-palette «Präzise Dosierung für Feststoffe».Überall, wo Pulver und Granulate dosiertwerden, müssen sich Anwender auf dieLieferung exakt an die Anforderung ange-passter Systeme verlassen können. DieEinhaltung höchster Qualitätsanforderungen hat dabei Priorität. TypischeAnwendungen finden sich in der Abwasserbehandlung, der Papierindustrieoder auch in der Rauchgasreinigung, der chemischen Industrie sowie inder Glas- und Keramik-Industrie. Das Kernstück der Dosiersysteme stelltder Multischneckendosierer für sichere Entleerung und hochgenaue Dosie-rung von Feststoffen dar. ProMinent zeigt an der Schüttgut dazu einenSchneckendosierer, um das Prinzip zu erläutern und zu verdeutlichen. DieKonstruktion ist ausgerichtet auf das Dosieren von Granulaten sowie auchvon schwerfliessenden Materialien. Der Schneckendosierer wird integriertin ein komplettes Dosiersystem geliefert. Von der Konzeption bis zur kom-pletten Lösung einschliesslich Silo, Austragshilfe, Absperrschieber, Do-sierer, Transportschnecke, Ansetzbehälter und Steuerung für nahezu alleindustriellen Anwendungen. ProMinent Schweiz wurde als erste Niederlas-sung vor mehr als 40 Jahren gegründet. Seit 2005 ist die schwedische To-mal AB in die ProMinent Group integriert.

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4 2 CHEMIE PLUS 5-2012 v e r f a h r e n s t e c h n i k

ährend Stäube in der Regel mitElektro-, Gewebefilter, Nass- oder

Zyklonabscheider abgeschieden werden, ste-hen für gasförmige Schadstoffe eine Vielzahlvon Abgasreinigungsverfahren parat. Wä-scher entfernen wasserlösliche Schadstoffe,Stickoxide werden über katalytische oderthermische Verfahren reduziert, und Kohlen-wasserstoffen rückt man mit katalytischerNachverbrennung auf den Leib. Und danngibt es noch die Spezialisten unter denSchadstoffen, die eine Sonderbehandlung be-nötigen. Ein umfassendes und langjährigesKnow-how des Prozesses und der Schadstof-fe ist also unumgänglich, ebenso wie dasWissen um Werkstoffe oder Filtermedien.Dabei ist der Schadstoff mit dem Abgasrei-nigungsverfahren noch längst nicht am En-de. Häufig werden die Schadstoffe aus derLuft zunächst in feste oder flüssige Produkte

W umgewandelt, bevor sie deponiert werden.Bei der Auswahl eines Verfahrens müssendaher die Aufwände für Abwässer und Ab-fälle betrachtet werden. Ein Beispiel für eineProzessführung, nach dem Motto Industrie-abgase neutralisieren und Schadstoffe aufein Minimum reduzieren, ist das von Solvayentwickelte Trockenverfahren Solvair Solu-tion mit Natriumbicarbonat, bei dem keinAbwasser anfällt. Das im Mittelpunkt desVerfahrens stehende Natriumbicarbonatwird gemahlen und in die zu reinigendenRauchgase eingedüst. Die sauren Bestand-teile wie Salz-, Schwefel- oder Flusssäurewerden neutralisiert und die dabei entste-henden Natriumsalze mit Filtern abgeschie-den. Diese Salze können in einem von Sol-vay entwickelten Recycling-Verfahren aufbe-reitet und als Rohstoff in der chemischenIndustrie wiederverwertet werden.

Rauchgasreinigung mit Natriumbicarbonat:erste Anlage in der SchweizDie Abfallverbrennungsanlage Hinwil imZürcher Oberland soll ab dem Sommer 2012die erste Anlage in der Schweiz sein, dieRauchgase mit Natriumbicarbonat reinigt.Seit rund 20 Jahren wurden die Rauchgasein der Müllverbrennungsanlage im Nassrei-nigungsverfahren neutralisiert. Doch die1991 Jahre installierte und fünf Jahre spätermit einer katalytischen (SCR-)DeNOx erwei-terten Anlage war in die Jahre gekommen.Der Sanierungsbedarf stieg kontinuierlich.Dazu kommt, dass die Waschwässer ener-gieintensiv eingedampft werden müssen.Das An- und Abfahren einzelner Verbren-nungslinien führt zudem zu kurzzeitigenEmissionsspitzen im Reingas. Da es sich umein Trockenverfahren handelt, kann in Hin-wil nun auf die energie- und wartungsinten-sive Abwasseraufbereitungs- und Eindampf-anlage verzichtet werden. Ein weiterer Vor-teil: Durch den Wegfall der Nasswäschekommt es nicht mehr zu einer Absenkungder Rauchgastemperatur. Deshalb kann derKatalysator bei der Kesselaustrittstempera-tur der Rauchgase, die in der Regel zwi-schen 180 und 200 Grad liegt, direkt betrie-ben werden, ohne die Rauchgase wiederaufheizen zu müssen. «Obwohl das Tro-ckenverfahren mit Natriumbicarbonat vieleMöglichkeiten bietet, Rauchgase wirtschaft-lich und ökologisch nachhaltig zu reinigen»,erläutert Dr. Thomas Bauer, Sales&Marke-ting Manager bei Solvair Solution Solutions,«muss jede Anlage differenziert betrachtetwerden, um die Potenziale unterschiedlicherRauchgasreinigungsverfahren ausschöpfenzu können.»

Energieeffizienz entscheidet überWirtschaftlichkeitEnergieeffizienz entscheidet immer häufigerüber die Wirtschaftlichkeit der Anlage. «Im-mer höhere Belastungen mit feinen Stäubenmachen immer bessere Abscheidegrade er-forderlich. Mit dem steigenden Bedarf anleistungsstarken Filtern schnellt gleichzeitigder Energiebedarf in die Höhe», erläutert

ABGASRE IN IGUNG IN PROZESSEN

Sauber abgeschiedenOhne effiziente Abgasreinigung wären heute viele Prozesse nicht mehr möglich. Sie entfernt Stäube und gasförmigeSchadstoffe wie Rauchgase oder flüchtige Kohlenwasserstoffe aus Verbrennungs- und anderen Prozessabgasen. Dabeikommen ganz unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.

S A B I N E A L I C K E

Equipolymers 1, Gesamtanlage HP Catox mit Fokus auf Dampfwärmetauscher – hier wurde eine Ecopure HPX-Anlage eingebaut. (Bild: Dürr Systems GmbH)

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Christine Montigny, Referentin der Fach-abteilung Luftreinhaltung des VDMA (Ver-band Deutscher Maschinen- und Anlagen-bau), anlässlich der IFAT. «Um diesen Ent-wicklungen zu entgegnen, sind noch ener-gieeffizientere Produkte erforderlich, diezum Beispiel auf neue Methoden zur Wär-merückgewinnung setzen.» Weitere Ansätzeseien energiesparende Ventilatoren, intelli-gente Steuerungstechniken sowie eine be-darfsorientierte Filterreinigung, so dieVDMA-Expertin.Innerhalb der EU setzt die verstärkte Umset-zung des europäischen Ordnungsrechtswichtige Marktimpulse. «In zunehmendemMasse werden derzeit die geltenden euro-päischen Grenzwerte auch in der Praxis ein-gefordert, beispielsweise bei Projekten inOsteuropa und der Türkei, was in der Ver-gangenheit so nicht der Fall war», berichtetMontigny.Auch die Industrieemissionsrichtlinie 2010/75/EU – (engl.) Industrial Emissions Direc-tive, kurz IED – bringt Bewegung in dieBranche. Sie verlangt die verbindliche Ein-haltung der mit den besten verfügbarenTechniken assoziierten Emissionswerten,z.B. Staub-Tagesmittelwert für Drehrohröfender Zementherstellung: <10–20 mg/Nm3. «Durch diese neue EU-Direktive zurLuftreinhaltung müssen viele Industrieanla-gen erhöhte Emissionsauflagen erfüllen», er-klärt FBE-Geschäftsführer Dr.-Ing. Gert Rie-menschneider. In diesem Sinn konnte sichder Gummersbacher (D) Anlagenbauer FisiaBabcock Environment GmbH (FBE) denAuftrag für eine Filteranlage zur Sinterküh-lerentstaubung der Salzgitter FlachstahlGmbH aus Salzgitter sichern. In dem Sinter-kühler am Standort Salzgitter-Heerte wirdgesintertes Eisenerz abgekühlt, das als Ein-satzmaterial zur Roheisenerzeugung imHochofen dient. Der Sinterkühler wird proStunde von bis zu 610000 NormkubikmeterKühlluft durchströmt, die eine Austrittstem-peratur von rund 300 Grad Celsius erreichenkann. «Mit dem Auftrag von SalzgitterFlachstahl haben wir einen weiteren wichti-gen Schritt in der industriellen Gasreinigunggetan», so Riemenschneider. Der kompletteAuftrag umfasst Engineering, Fertigung, Lie-ferung, Montage sowie Inbetriebsetzung derFilteranlage. Im Herbst 2012 wird die Anlageihren Betrieb aufnehmen.

Abgasreinigung mit KälteDie Emission von leichtflüchtigen organi-schen Stoffen, sogenannten VOCs, wie z.B.Toluol, Aceton usw., sind in der Schweiz

durch die LRV stark reglementiert. Zur Mi-nimierung dieser Emissionen bietet PanGasmit den Anlagen aus der CIRRUS VEC-Bau-reihe eine interessante Lösung an. Die CIR-RUS-VEC-Anlagen arbeiten nach dem Prin-zip der kryogenen Kondensation, in dem dieKälte von flüssigem Stickstoff zur Konden-sation der VOCs eingesetzt wird. Die Anla-gen haben ihre Stärken im Bereich vonniedrigen bis mittleren Abluftvolumenströ-men und hohen Schadstoff-Konzentratio-nen. Die Einsatzgebiete der CIRRUS VEC-Anlagen liegen im Bereich der pharmazeuti-schen und chemischen Industrie, der Recyc-ling Industrie und in der Distribution undLagerung von chemischen Gütern.

Auf den Katalysator kommt es anKatalytische Verfahren sind in der Abluftbe-handlung wieder im Kommen. In den ver-gangen 15 bis 20 Jahren wurden sie wegender Anfälligkeit der Katalysatoren für Kata-lysatorgifte häufig durch thermische Verfah-ren ersetzt. Dass es auch anders geht, zeigtder Abgasreinigungsspezialist Dürr Environ-mental and Energy Systems (EES). Wich-tigster Punkt ist die richtige Verfahrensaus-wahl. Hier zählen Verfahrensparameter wieVolumenstrom, Temperatur, das Vorhanden-sein von Partikeln in der Abluft und die Artder einzelnen VOCs. Für die Wahl des Kata-lysatortyps ist es von Bedeutung, ob aroma-tische, oxygenierte, halogenierte Kohlenwas-serstoffe oder Alkane abgereinigt werdenmüssen. Um für die jeweilige Abluftzusam-mensetzung ein passendes Anlagen-Herz-stück – den Katalysator – anbieten zu kön-nen, arbeitet Dürr EES eng mit namhaftenKatalysator-Herstellern wie z.B. Haldor Top-soe zusammen. Katalytische Verfahren sind– anders als vergleichbare thermische Ver-fahren – bereits bei niedrigeren Konzentrati-onen autotherm. Das heisst, es muss keinezusätzliche Primärenergie zugeführt wer-den, um die entsprechende Vorwärmungder Abluft auf die notwendige Temperaturam Katalysator zu erreichen.Die Vorteile der katalytischen Verfahren lie-gen in der Einsparung von Primärenergieträ-gern, da schon bei geringer Lösemittelkon-zentration die Abreinigung ohne Zusatz-energie durchgeführt werden kann. Hier-durch verringern sich der Brennstoffver-brauch sowie die CO2-Produktion im Ver-gleich zu den thermischen Verfahren. Ne-ben den CO2-Emissionen sinken bei einerAbreinigung mit Katalysator auch die NOx-Konzentrationen im Reingas aufgrund desgeringeren Temperaturniveaus.

Mit seinem breiten Verfahrensspektrum zurVOC-Abreinigung deckt Dürr die Vielfalt un-terschiedlicher Produktionsprozesse flexibelab, etwa die Anlage Ecopure HPX, die unterhohem Druck arbeitet. Bei einer EcopureLPX-Anlage wird die Umsetzung der VOCsbei Umgebungsdruck oder bei niedrigemÜberdruck/Unterdruck durchgeführt. Fallsdie Produktionsabluft eine sehr geringeVOC-Konzentration aufweist, muss ein effi-zienteres Wärmetauschermaterial zum Ein-satz kommen als die bei der LPX-Anlageverwendeten rekuperativen Wärmetauscher-systeme. Hierfür steht die Dürr-Anlage Eco-pure RCO zur Verfügung. Dabei wird dieLuft regenerativ über einen keramischenWärmetauscher erwärmt, bevor anschlies-send die Umsetzung der VOCs am Katalysa-tor erfolgt.

Gerüche adeViele organische Verbindungen riechen un-angenehm, etliche sind giftig. Mit dem elek-trostatischen Kondensatabscheider Juniperdes Unternehmens DAS können Volumen-ströme bis zu 600 m³/h behandelt werden.Die Abscheideraten sind grösser als 90 Pro-zent. Das System reduziert den Gesamtkoh-lenstoffgehalt der Schadgase und verhindertdamit ein Verblocken der Abgasleitungenmit Kondensat. Zusätzlich werden auch imAbgas enthaltene Stäube abgeschieden. DerSchadgasstrom wird auf möglichst kurzenWegen in den Eingang des Systems geleitet.Das heisse Abgas wird in einem Kühler biszur Kondensationstemperatur der organi-schen Verbindungen abgekühlt. Anschlies-send werden die Aerosole durch Abschei-dersäulen geführt, wo sie ionisiert und kon-densierte Bestandteile auf die geerdete Me-tallwandung abgeschieden werden. Das ab-geschiedene Kondensat läuft zurück in denTank. Dort wird es gesammelt und automa-tisch abgepumpt bzw. manuell entleert.Fazit: Die Beispiele zeigen, dass sehr genauausgewählt werden muss, welches Verfah-ren zum Einsatz kommt. Dass es sich lohnt,auch über eigentlich abgeschriebene Wegeneu nachzudenken, zeigt das Beispiel derkatalytischen Reinigung. ■

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4 4 CHEMIE PLUS 5-2012 v e r f a h r e n s t e c h n i k

ithilfe der Wärmetauscher werdenStoffströme so intelligent verschal-

tet, dass Abwärme sinnvoll weiter genutztwird. Ob diese Konzepte für die Wärmefüh-rung allerdings Erfolg haben, hängt nichtzuletzt von der richtigen Auswahl von Bau-form und Werkstoffen ab. Befindet sich inden Wärmetauschern lediglich Wasser alsMedium, sind die Apparate gut zu handeln.Schwierigkeiten entstehen vor allem beikorrosiven, aggressiven oder feststoffhalti-gen Medien. Da nahezu das gesamte Mate-rial als Wärmetauscherfläche genutzt wird,kommt der Werkstoffauswahl eine beson-dere Bedeutung zu. Je weniger Material be-nötigt wird, desto preiswerter ist ein Wär-metauscher. Häufig benötigt das eingesetzteMedium den Einsatz teurer Werkstoffe, wiez.B. Titan, Tantal oder hochlegierten Edel-stahl, entsprechend hoch ist der Preis. In je-dem Fall sind optimierte Baureihen nötig,die individuell an die spezifischen Bedürf-nisse von OEMs, Anlagenbauern und End-kunden angepasst werden.

Wenn es hart zur Sache gehtESK bietet für besonders schwierige Anwen-dungen kompakte und leistungsstarke Ap-parate aus Siliciumcarbid-Keramik an. DieApparate eignen sich als Vorwärmer (Reku-perator) sowie als dampfbetriebene Heizer.

M Die korrosionsfeste Ausführung ist für dieKühlung konzentrierter Säuren gleichermas-sen geeignet wie für heisse Laugen. IhrenEinsatz finden EKasic-Plattenwärmetau-scher bevorzugt in hochkonzentrierterSchwefelsäure (H2SO4) und heisser Natron-lauge (NaOH). Die Härte der Keramik er-laubt ebenso die Verwendung partikelhalti-ger Suspensionen. Der Betreiber gewinntneben einer verbesserten Produktqualitätverlängerte Wartungszyklen – und damitdeutlich reduzierte Instandhaltungskostenbzw. Life Cycle Costs. Für gehobene Sicher-heitsansprüche können die Geräte auch miteinem vollverschweissten Plattenpaket ausEKasic-SiC-Keramik geliefert werden. In dervollverschweissten Konfiguration besitzendie EKasic-Plattenwärmetauscher im Kerneinen Monolithen aus keramischen Wärme-tauscherplatten. Ein patentierter Diffusions-schweissprozess wandelt das Plattenpaketin einen nahtfreien Monolithen um. Die Mo-nolithen sind somit hermetisch dicht gegen-über Flüssigkeiten und Gasen.

Verlängerte StandzeitenEin anderer grosser Markt für Wärmetau-scher ist die Lebensmittelindustrie. Zum ei-nen kommen sie direkt im Betrieb zum Ein-satz. Zum anderen setzen etwa zahlreicheBrauereien, aber auch Hersteller von Fertig-

gerichten Wärmetauscher ein, um die restli-che Prozesswärme in anderen Prozessenweiter zu verwenden. Im Betrieb selbstkommt es vor allem auf eine Konstruktionnach den Hygienic Design-Regeln an. Her-ausforderungen bieten darüber hinaus bei-spielsweise Fruchtsäfte, deren kleine Fasernschnell die feinen Kanäle eines Wärmetau-schers zusetzen können. Genau für solcheAnwendungen wurde der patentierte Strö-mungskörper in Varitube-Wärmetauschernvon GEA TDS entwickelt. Die an den Rohr-böden eingebauten Strömungskörper sorgenfür eine zusätzliche, düsenartige Beschleu-nigung des Produktes innerhalb des Redu-zierstückes am Verbindungsbogen. Die Strö-mung wird anschliessend an der Aussen-stelle des Verdrängerkörpers abgerissen underzeugt eine Querströmung direkt vor derRohrbodenplatte. Durch diese Querströ-mung bilden sich nunmehr keinerlei faseri-ge Ablagerungen auf der Rohrbodenplatte.Die Folge sind verlängerte Standzeiten.Auch SPX konzentriert sich auf die Lebens-mittelindustrie und bietet gedichtete Platten-wärmetauscher und Rohrbündeltauscher fürProduktbehandlungen sowie kupfergelötetePlattenwärmetauscher für Versorgungsan-wendungen. Eine neue Plattenkonstruktionsoll jetzt eine deutlich verbesserte thermi-sche Leistungsfähigkeit mit erhöhtem Wir-

WÄRMETAUSCHER

Im Einsatz für die EnergieeffizienzEs ist das bestimmende Thema auf allen aktuellen Messen: Sei es IFAT, Achema oder Anuga Foodtec – überall stehtdas Thema Energieeffizienz im Vordergrund. Dabei bleiben die Hauptakteure häufig im Hintergrund. Dabei wird derGrossteil aller Energiesparmassnahmen an Chemiestandorten durch den Einsatz von Energierückführungssysteme undWärmetauscher erst möglich gemacht.

S A B I N E A L I C K E

ERFOLGS-BETEILIGUNGDANKGENOSSEN-SCHAFT

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 5-2012 4 5

kungsgrad bewirken. Die höhere Stabilitätdes Plattenpaketes erlaubt die Verwendungbesonders dünner und wirksamer Platten,während das gestufte, kompakte Designdurch eine Verringerung der benötigtenWärmeübertragungsfläche Material einspart.Die gleichmässige Durchströmung vermei-det Toträume, sodass Verschmutzung undReinigungsaufwand ebenfalls minimiertwerden. Stabilere Dichtungen mit höhererSitzfestigkeit sorgen dafür, dass wenigerLeckagen auftreten. Die gesamte Einheitwurde dahingehend optimiert, die War-tungsstillstände zu minimieren und dieWärmerückgewinnung zu maximieren – füreine erhöhte Produktionsnutzung bei ge-senkten Betriebskosten.

Reinigung – Stillstand in der Produktion?Mit dem Thema Verschmutzung muss sichaber nicht nur die Lebensmittelindustrieauseinandersetzen. Kalk, Biofilme oder an-dere Sedimente verschlechtern immer wie-der den Wärmeübergang. Prinzipiell hat derAnwender dann zwei Möglichkeiten: Entwe-der die Platten oder Rohre werden ausein-ander genommen und anschliessend che-

misch oder mechanisch gereinigt. Oder dieProzedur findet im eingebauten Zustandstatt. Auch hier stehen mehrere Möglichkei-ten zur Verfügung – gängig ist eine Kombi-nation aus Bürsten, Hochdruckreinigungund verschiedenen Reinigungsmitteln. EineSchwachstelle liegt dabei in den Dichtun-gen, die aus einem anderen Material sind,und leicht beschädigt werden können. Vorder Wiederinbetriebnahme müssen sie da-her genauestens untersucht werden. Sindsie beschädigt, droht die zweite grosse Ge-fahr bei Wärmetauschern – die Korrosion.Dieses Thema hat sich GEA EcoServe, dieAfter-Sales & Service Gesellschaft von GEAPHE Systems, auf die Fahne geschrieben.Das Unternehmen hat ein Leckageprüfver-fahren entwickelt, mit dem sich selbst einebeginnende Materialermüdung feststellenlässt, ohne dass der Plattenwärmetauscheraufgeschraubt werden muss. Die Servicespe-zialisten prüfen mit dem neuen Verfahren di-rekt vor Ort in kürzester Zeit die Dichtigkeitder Plattenwärmetauscher. Bei dem neuenPrüfverfahren wird ein Standard-Wasser-stoff-Stickstoff-Gemisch (Formiergas) auf derWasserseite in den geschlossenen Platten-

wärmetauscher eingespeist und durchströmtdie Plattenkanäle. Weist eine der Wärmetau-scherplatten oder Wärmetauscherröhrenauch nur den feinsten Haarriss auf, strömenkleinste Mengen des Formiergases auf diezweite, entwässerte Medienseite und könnendort durch einen Sensor nachgewiesen wer-den. Die Dauer der Prüfung für einen Wär-metauscher reduziert sich auf etwa eineStunde und beträgt somit nur ein Zwanzigs-tel einer Farbeindringprüfung – die einzigvergleichbare Analysemethode, die ebenfallseine 100-prozentige Genauigkeit gewährleis-tet – allerdings im geöffneten Zustand desWärmetauschers. Dank der neuen Wasser-stoffmethode reduziert sich die Stillstandzeitim Fall einer Prüfung entscheidend.

Leichter WechselEine andere Methode ist der Austausch derModule, ohne dass der Prozess unterbro-

Ihren Einsatz finden diesePlattenwärmetauscheraus SiC-Keramik bevor-zugt in hochkonzentrierterSchwefelsäure (H2SO4)und heisser Natronlauge(NaOH). (Bild: ESK)

Die Baureihe Orion ist in einer Vielzahl von Prägefor-men und Plattenstärken sowie einer breiten Auswahlan Plattenwerkstoffen, Dichtungstypen und An-schlussoptionen erhältlich. (Bild: SPX)

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chen werden muss. Thermotec hat mit demsogenannten Thermo-Modul ein Wärmetau-schersystem speziell für die Wärmerückge-winnung aus verunreinigter Prozessluft ent-wickelt. Dabei können die Wärmetauschereinzeln entnommen werden, entweder umsie zu wechseln oder um sie direkt zu reini-gen. Die Zeit für den Wechsel beträgt etwa15 Minuten. Klappen im System vermeideneine Unterbrechung des Anlagenbetriebs.Die Module wurden als Baukasten konzi-piert, daher können die Wärmetauscher un-tereinander oder gegen gereinigte Einheitengetauscht werden. Eine besondere Befähi-gung zum Ausbau oder Wechsel der Wär-metauscher ist nicht erforderlich. Die Reini-gung lässt sich auch automatisieren.

Schneller zum ZielImmer häufiger rückt die Intensivierungschneller exothermer oder endothermer Re-aktionen durch Kombination von Reaktionund Wärmeübertragung in einer einzigenEinheit ins Visier. In der Praxis findet mandaher häufig eine Kombination aus einemverfahrenstechnischem Apparat und einem

Wärmetauscher. Bei-spiele sind statische Mi-scher mit Kühlmäntelnoder Wärmetauscher,die als chemische Reak-toren eingesetzt werdensowie gekühlte Zentrifu-galscheibenreaktoren.Zukunftsweisend könn-te hier die Mikrosystem-technik werden. Winzi-ge Wärmetauscher wer-den zur Chemiefabrikim Miniaturformat. Ehr-feld Mikrotechnik BTSGmbH hat beispielswei-se die Lonza FlowPlateMikroreaktoren entwi-ckelt, die auf gestapel-ten Platten in einem Ge-stell wie bei einem Plat-tenwärmetauscher ba-

sieren. Das Plattendesign ist für verfahrens-technische Operationen wie Mischen, Wär-meaustausch und Verweilen ausgelegt. DasApparatekonzept ermöglicht einen innovati-

ven Ansatz für die Massstabsübertragung.Eingesetzt werden die Reaktoren in derpharmazeutischen Wirkstoffsynthese. Vor-teile sind neben der hohen Wärmeübertra-gungsleistung vor allem die kontinuierlicheProzessführung mit einem flexiblen Appara-tedesign. Dadurch ist ein Time-to-marketsignifikant schneller als bei konventionellerTechnologie dank eines intelligentenMassstabsübertragungskonzepts. ■

Häufig ist das Inneredes Wärmetau-schers entscheidendfür die Wirtschaft-lichkeit – hier imBild eine neue Plat-tenkonstruktion.(Bild: SPX)

Der Strömungskörper verhindert, dass sich der Wär-metauscher mit Fasern zusetzt. (Bild: GEA TDS)

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rehzahlregelbare Elektromotoren, al-so Motoren mit einem externen oder

internen Frequenzumformer, ermöglichenhöhere Energieeffizienz auch bei wechseln-den Anlagenbedingungen und leichtereAutomatisierbarkeit bei vergleichsweiseniedrigen Investitionskosten.Immer mehr Betreiber schätzen dies ebensoein: Während in älteren verfahrenstechni-schen Produktionsanlagen nur etwa 7% derAntriebe regelbar ausgeführt sind, werdenbei neueren Produktionen heute bis zu25% der Antriebe mit einem Frequenzum-richter ausgerüstet [1].Das gilt immer häufiger auch für die instal-lierten Pumpensysteme – Ziel ist es, durchintelligente Einbindung der elektronisch ge-regelten Pumpe in eine Anlage Energie zusparen, die Prozessabläufe zu optimierenund die Prozesssicherheit zu verbessern.Die Eingliederung eines elektronisch gere-gelten Pumpenantriebes in ein zentralesBussystem ermöglicht zudem den Aus-tausch von Parameter- und Prozessdaten.Dieser Datenaustausch dient der zentralenÜberwachung, Steuerung und eventuellenVisualisierung/Aufzeichnung des Pumpen-betriebs. Der Betreiber profitiert davon invielerlei Weise:■ Schaffung produktschonender Abläufe:Das Abgleichen des Pumpenbetriebs mitanlagentypischen und anlagenbedingtenAbläufen minimiert die Beeinträchtigungsensibler Medien.

■ Schonender Pumpenbetrieb: Fehlbetriebwie Kavitation, Druckstösse oder Überlastermitteln und im Programmablauf vermei-den (das führt zu einem geringeren Mate-rialverschleiss an Pumpe und Anlage).

■ Energiebewusster Umgang: ZielgerechterEinsatz senkt die Energiekosten; die hyd-raulische Leistungsnutzung wird effek-tiver.

D

■ Wartungsintervalle der Pumpe optimie-ren: Regelmässige Wartung der Ver-schleissteile einer Kreiselpumpe senkt dieStöranfälligkeit und erhöht die Lebens-dauer der Pumpe.

■ Beim Reinigen von Anlagen der Food-In-dustrie ist ein drehzahlverstellbarer An-trieb von Vorteil: Dann arbeitet die Pum-pe mit der maximalen Drehzahl, um dasgewünschte höhere Fördervolumen fürdie CIP-Reinigung bereitzustellen.

Externer oder integrierterFrequenzumrichter?Externe Frequenzumrichter werden übli-cherweise als Schaltschrankeinbaugeräte inentsprechender Schutzart geliefert. Bei Pla-nung von Neuanlagen sollten für eventuelleNachrüstungen Platzreserven berücksichtigtwerden. Kleinanlagen ohne Platzreserve imSchaltschrank erfordern bei Erweiterung ei-ne freie Wandmontage der Umrichter. Beider Kostenbetrachtung ist neben dem Auf-

preis für eine eventuell höherwertigeSchutzart externer Frequenzumrichter derzusätzliche Montage- und Materialaufwandzu berücksichtigen.Eine kostengünstige Alternative ist der inte-grierte Frequenzumrichter. Die Investitions-kosten dieser Variante sind denen einesSchaltschrankeinbaugerätes gleichzusetzen.Platzreserven im Schaltschrank müssennicht vorgehalten werden, da die Montagevor Ort am Motor erfolgt. Integrierte Um-richter bieten hohen Staub- und Wasser-schutz und wahren die Schutzart der ge-samten Antriebseinheit.Dieser Vorteil kann zudem bei fahrbarenPumpen genutzt werden, die den Frequenz-umrichter ohne zusätzlichen Installations-aufwand mit sich führen.Der in den Pumpenantrieb integrierte Fre-quenzumrichter, wie dies Grundfos für ei-nen Grossteil seiner Pumpen anbietet, hatalso eine Reihe von Vorteilen; sie stellen alsdezentrale Lösung eine preiswerte, komfor-

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Stabilere Prozesse und höhereEnergieeffizienzWer mit Energie und Rohstoffen effizient umgeht, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil. Den Schlüssel dazu liefernoptimierte Unit Operations, stabile Prozesse, ein stimmiges Automatisierungskonzept und wirtschaftlich zu betreibendeAnlagenkomponenten. Durch intelligente Einbindung drehzahlgeregelter Pumpen in eine Anlage lassen sich dieProzessabläufe optimieren, Energie sparen und die Prozesssicherheit verbessern.

Hygiene-Pumpen der Marke Hilge offeriert Grundfos mit drehzahlregelbaren MGE-Motoren bis 22 kW.

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4 8 CHEMIE PLUS 5-2012 v e r f a h r e n s t e c h n i k

table und auf die Pumpenanwendung hinoptimierte Lösung dar.

E-Solutions unterstützen stabile ProzesseDas Grundfos-Programm an drehzahlregel-baren E-Pumpen (bei den Baureihen der

Marke Hilge sind das die «tronic»-Ausfüh-rungen) basiert auf dem selbst entwickeltenund gefertigten MGE-Motor: Es handelt sichdabei um einen drehzahlgeregelten Motor,entwickelt aus einem EFF1-Hocheffizienz-motor, mit integriertem Frequenzumrichterund einem PI-Regler, der über spezifischePumpenfunktionen verfügt. Da alle Kompo-nenten – Pumpe, Motor, Frequenzumrich-ter, Sensor, Anwendungs-Software, Regler –aus einer Hand stammen, ist das zuverlässi-ge Zusammenspiel gewährleistet. Die über-arbeiteten 11 bis 22 kW-MGE-Motoren bie-ten dem Betreiber eine Bandbreite imLeistungsbereich zwischen 0,37 (1phasig)und 22 kW (3phasig), sie sind auch bei denHilge Hygiene- und Sterilpumpen verfügbar.Der intelligente Pumpenantrieb erreicht denBetreiber auf Wunsch konfiguriert und an-schlussfertig – ein zusätzliches Setup für dieAnsteuerung ist nicht notwendig. Leistungund Funktion der drehzahlgeregelten Pum-pe sind geprüft und dokumentiert. Die Ein-bindung in übergeordnete Leitsysteme zumAustausch von Parameter- und Prozessda-ten über analoge und digitale Schnittstellen

ist möglich. Interessant für Anlagenbauererscheint auch die Standardisierung vonAnlagen. Trotz unterschiedlicher Maschi-nenleistungen kann die E- bzw. «tronic»-Pumpe als Komponente in Leistungsberei-che (kW-Abstufungen) klassifiziert werden.Eine exakte Betriebspunktbestimmung istdann nicht mehr unbedingt erforderlich, dasOptimieren der Pumpenleistung auf die an-lagentypische Kennlinie erfolgt bei Inbe-triebnahme.Mit einem MGE-Motor ausgerüstet werdenaus dem Programm der Hygiene- und Steril-pumpen die Hilge Euro-HYGIA, Hilge Cont-ra, Hilge HYGIANA, Hilge MAXANA, HilgeF&B-HYGIA und Hilge Maxa, aus dem klas-sischen Grundfos-Programm mehrstufigePumpen der Baureihen CRE, MTRE undSPKE, einstufige Inline-Pumpen der Baurei-he TPE sowie einstufige Norm- und Block-pumpen der Baureihen NB(G)E bzw.NK(G)E.Ein in der Praxis wesentlicher Vorteil desMGE-Motors: Der Betriebselektriker kannproblemlos auf die Parametrierung zugrei-fen und diese bei Bedarf an eine veränderte

F&B-HYGIA-Pumpe mit MGE-Motor: Mithilfe des Fre-quenzumformers kann die Drehzahl und somit dieLeistung der Pumpe stufenlos an den aktuellen Bedarfangepasst werden.

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v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 5-2012 4 9

Steuerung anpassen bzw. die Fördercharak-teristik der Pumpe verändern.Ist ein integrierter FU nicht einsetzbar, offe-riert Grundfos mit seiner Baureihe CUE fürLeistungen von 0,55 bis 250 kW auch eineexterne FU-Lösung für den Schaltschrank-einbau (IP 20) oder Wandaufbau (IP 54).Drehzahlregelbare Pumpen sind somit einBaustein energieeffizienter, stabiler Prozes-se –was das konkret bedeutet, soll anhandvon zwei Praxis-Beispielen beleuchtet wer-den:

(1) Drehzahlgeregelte Pumpen in der Filtra-tion: Filtrationsverfahren spielen in der ver-fahrenstechnischen Produktion (Food, Phar-ma, Chemie) eine immer grössere Rolle. DerVorteil: Das Filtern ist ein rein mechani-scher Vorgang, schont somit thermisch sen-sible Produkte. In der Nahrungsmittelindus-trie wird beispielsweise das zulaufende Pro-dukt häufig einem Filtrations-Loop zuge-führt und mit hoher Geschwindigkeit querzur Membranfläche umgepumpt.Pumpen liefern den erforderlichen hohenVolumenstrom und passen sich durch integ-rierte Frequenzumformer in ihrer Leistungvariabel den gewünschten Leistungsstufenan. Diese Drehzahlanpassung ist unter an-derem deshalb erforderlich, weil Filteranla-gen mit zunehmender Standzeit eine grösse-re Druckdifferenz aufweisen – ein Indikatorfür die Filtererschöpfung.Besteht die Forderung nach gleich bleiben-der Mengenleistung, liefert ein Durchfluss-messer den aktuellen Istwert und die Pum-pe regelt den ansteigenden Gegendruckdurch zunehmende Drehzahl aus. Zudemkönnen Zustandsänderungen auf der Saug-seite der Pumpe ausgeglichen werden, bei-spielsweise beim Umstellen auf Tanks mitunterschiedlicher Zulaufhöhe.Zur Leistungsauslegung der Kreiselpumpewird der grösstmögliche Bedarfsfall heran-gezogen. Dennoch arbeitet die Pumpe nahe-zu über den gesamten Filtrationsprozess imTeillastbereich. Ohne Frequenzumrichtermüsste die Leistungseinstellung über Dros-selventile oder Bypass-Schaltungen erfol-gen. Dabei arbeitet die ungeregelte Pumpemit Nenndrehzahl und belastet das Förder-medium unnötig. Scherkräfte wirken so-wohl in der Pumpe als auch am Drosselven-til und beeinträchtigen die Produktqualitätund Filtrierbarkeit.Untersuchungen belegen, dass die Scherbe-lastung bei Einsatz eines Frequenzumrich-ters erheblich reduziert wird. Produktände-rung oder -schädigung durch ein Übermass

an mechanischer Einwirkung wird somitvermieden.Zudem findet bei ungeregelter Betriebswei-se ein Wärmeeintrag ins Fördermediumstatt. Die damit verbundenen hohen Strö-mungsgeräusche beeinträchtigen zudem dasArbeitsumfeld, und die Gefahr von Druck-schlägen in der Anlage steigt. Je nach An-wendungsfall und Produkt ist ein Wärme-eintrag in das Produkt unerwünscht. Durchdie gezielte Drehzahleinstellung des regel-baren Pumpenantriebs wird der Energieein-trag in das Fördermedium auf ein Minimumreduziert.Druckstösse können durch frei einstellbareHoch- und Rücklauframpen am Frequenz-umrichter verringert werden. Ventile, Filter,Klappen, Rohrleitungshalterungen und-stützen werden weniger beansprucht.

(2) Drehzahlgeregelte Pumpen zur Füllerbe-schickung: Um ein gutes Füllergebnis zu er-halten, erfordern mit Druck beaufschlagteFüllmaschinen einen möglichst gleich blei-benden Füllereinlaufdruck. Aufgrund der di-rekten Abhängigkeit der Parameter «Druck»und «Menge» steigen die Druckverluste beizunehmender Abnahmemenge. Die Folgensind ein schwankender Einlaufdruck und imExtremfall das Freisetzen gelöster Gasebeim Unterschreiten des Sättigungsdruckes.Um nun unterschiedliche Füllerzuständewie Nenn- oder Teillastbetrieb oder Füll-stopp («Notaus») auszugleichen, wird einedruckabhängige Regelung eingesetzt. DerIstwertaufnehmer wird unmittelbar vor denFüllereinlauf platziert und überprüft den freieinstellbaren Einlaufdruck. Soll- und Istwertwerden im Regler verglichen, anschliessendgeht ein entsprechendes Stellsignal an denFrequenzumrichter. Entsprechend der Grös-se und Wirkrichtung der Regelabweichungkorrigiert der Umrichter die Pumpendreh-zahl. Gefordert ist eine schnelle Antwortzeitund ein schwingungsfreies Arbeiten derPumpe. Auch saugseitige Zustandsänderun-gen, wie z.B. unterschiedliche Vorspann-drücke der Drucktanks, beeinflussen diesenRegelkreis. ■

ORIGINALPUBLIKATION[1] Was man über die Antriebstechnik in derchemischen Verfahrenstechnik wissen sollte.atp – Automatisierungstechnische Praxis/Aus-gabe 03-2008.

ZU DEN AUTOREN*Detlef Schmidt, Key Account-Manager Food,

Grundfos GmbH, und Markus Reichling, Pro-duktmanager Buskommunikation/Controls,Grundfos Management AG, Bjerringbro.

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5 0 CHEMIE PLUS 5-2012 m e s s - , s t e u e r - , r e g e l t e c h n i k

nterschiedliche Produkte und doch –weit über den Anfangsbuchstaben

«P» hinaus – viele Gemeinsamkeiten: So-wohl Pepperl+Fuchs als auch ProMinententwickeln sich von Komponenten- zu Sys-temanbietern. Damit werden sie immer häu-figer zum Ansprechpartner Nr. 1. Wer beimGedanke an «P inside = solide Bauteile inmeiner Anlage» schon bisher gut schlafenkonnte, der wird die beiden genanntenSpezialisten in Zukunft des Öfteren fürumfassende Problemlösungen direkt kon-taktieren wie die bekannten Grossen derBranche.So sind beide Unternehmen am Puls derZeit und damit auch hervorragende Grad-messer für die wirtschaftliche Entwicklungin der gesamten Chemie-, Öl- und Gas-,Pharma- und Lebensmittelindustrie. DieEinschätzungen haben sich innerhalb desletzten halben Jahres deutlich zum Besse-ren gewendet. Gunther Kegel, Geschäfts-führer von Pepperl+Fuchs, schätzt die La-ge heute folgendermassen ein: «Wir gehen

Uvon einem soliden Jahr mit 7 bis 8 ProzentWachstum aus.» Ähnlich sieht es Prof. Dr.Andreas Dulger, CEO von ProMinent:«2012 geht es bergauf, nicht so stark wie2011, aber im November dachten wir noch,dass wir eine Rezession bekämen. Jetztwollen wir 5 Prozent oder mehr Zuwachsschaffen.»

Wünschenswert:mehr profibustaugliche GeräteGunther Kegel sieht trotz der guten Aussich-ten eine generelle Gefahr, dass sich seineKunden von anderen Regionen der Welt inwichtigen Teilbereichen überholen lassen.So zögerten selbst grosse Chemieunterneh-men hierzulande, ihre Prozesstechnik kon-sequent umzustellen. «Ich bedaure es, dassdie Feldgerätehersteller nicht mehr für diedigitale Technik anbieten, sondern immernoch für die analogen 4- bis 20-Milliampère-Schnittstellen. Brasilien und Indien sind indieser Hinsicht weiter, obwohl Profibus inDeutschland entwickelt worden ist.» Tat-sächlich wurde der sogenannte «Process

Field Bus» als Standard für die Kommunika-tion via Feldbus zwischen Feldgeräten (z.B.Sensoren, Stellglieder, Ventile) und Steue-rungssystemen bzw. Leitständen bei seinerEntwicklung sogar vom Bundesministeriumfür Bildung und Forschung gefördert.Auch die Verbindung der Feldbustechnikmit der System-Diagnose (zum BeispielCheck von elektromagnetischer Verträglich-keit, Verkabelung, speicherprogrammierba-rer Steuerung) ist laut Gunther Kegel in an-deren Regionen der Welt häufiger anzutref-fen als hierzulande. Offenbar geht man dortan die gesamte Thematik unbefangener her-an, während bei BASF & Co noch die eineoder andere schlechte Erfahrung aus denvergangenen 30 Jahren im Gedächtnis haf-tet. Andererseits ist es ebenso verständlichwie sinnvoll, dass man ein funktionieren-des, validiertes und vor allem behördlichabgenommenes System (z.B. Tank plus ana-loger Füllstandssensor) beibehalten möchte.Die Lösung: Eine spezielle Interface-Kompo-nente namens Remote I/O verbindet dieanaloge mit der digitalen Welt.

MITTELSTAND RE I FT VOM KOMPONENTEN- ZUM SYSTEMANBIETER

Früher «P inside» –jetzt ProblemlöserMittelständische Unternehmen prägen die Industrielandschaft im deutschsprachigen Raum und gehören auf ihremGebiet oft zur Weltspitze – wie der Experte für Eigensicherheit und Explosionsschutz Pepperl + Fuchs, Mannheim, oderder Dosierpumpen-Spezialist ProMinent, Heidelberg. Einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und innovative Produktefür die Chemieindustrie gaben kürzlich beide Unternehmen einem ausgesuchten Kreis von Fachjournalisten «vor Ort».

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Gunther Kegel, Geschäftsführer Pepperl + Fuchs: «Brasilien und Indien sindDeutschland in der Feldbus-Ausstattung voraus.» (Bilder: C. Ehrensberger

Irene Ruf, Pepperl + Fuchs: «Wir haben das kompakteste Remote I/O am Markt fürden explosionsgefährdeten Bereich in Zone 2.»

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CHEMIE PLUS 5-2012 5 1

Kompakteste Analog-digital-Verbindung in Ex-Zone 2Als eine aktuelle Innovation stellte Irene Ruf, Product MarketingManager Remote Systems, ein besonders kompaktes System vor,das «kompakteste Remote I/O am Markt für den explosionsgefähr-deten Bereich in Zone 2», wie sie betonte. Das Gehäuse wird somanchem bekannt vorkommen, es ist aber nur 16 Millimeterschmal statt, wie gewohnt, 32 und mit vier Kanälen statt mit nurzweien ausgerüstet. Dieses neue «LB Remote I/O»-System spart ge-genüber dem Vorgängermodell bis zu 32 Prozent Platz, der vor al-lem im explosionsgefährdeten Bereich teuer ist, verringert den La-gerbestand im Austauschlager und verspricht noch dazu eineschnelle und einfache Wartung. Status-LEDs für jeden Kanal zeigenzum Beispiel durch «Rot-Licht» einen Leitungsfehler an. Als Ein-stellungen sind selbstverständlich sowohl ein analoger als auch einbinärer Eingang/Ausgang möglich.Über innovative Komponenten hinaus bietet das Unternehmen zu-nehmend Komplettlösungen, wie Hermann Best, Director BusinessUnit Systems and Solutions, erläuterte. «Eine Komponente ent-spricht einem Datenblatt, eine Lösung einer kundenspezifischenAufgabenstellung», brachte er es auf den Punkt. Ein Beispiel:Für Glaxo Smith Kline hat man eine Produktionsanlage in Irland(Zone 1) mit einer kombiniert elektrischen/pneumatischen Ansteue-rung ausgerüstet – und dazu eine Dokumentation speziell für diepharmazeutische Industrie nach GAMP (Good Automated Manu-facturing Practice) vorgenommen. Wie lange dauert so etwas?Typischerweise liegt die technische Lösung gemäss der Aufgaben-stellung innerhalb eines Tages auf dem Tisch; die Abwicklungnimmt einige Wochen in Anspruch, in diesem Falle acht. Für dieglobal grösste Feldbus-Installation mit mehreren Tausend Feld-bus-Stationen in der grössten Erdölraffinerie der Welt (Reliance,Indien) hat man freilich sechs Monate gebraucht. Selbstverständ-lich hat Pepperl + Fuchs auch das neue hauseigene Distributions-zentrum (European Distribution Center) direkt am Standort Mann-heim komplett mit seiner Technik ausgerüstet – ein Vorzeigepro-jekt der Automatisierung, wie IT-Projektleiter Martin Preuningerbei einer Führung veranschaulichte.

Legionellenbekämpfung up to dateEine in Chemie-, Pharma-, Lebensmittelchemie und Biotechnologiewichtige Aufgabenstellung im Bereich der Automatisierung betrifftdie Dosiertechnik. Was heisst das eigentlich? Das verdeutlichte Joa-chim Schall, Geschäftsführer F&E ProMinent Dosiertechnik, miteinem Dreieck: «Messen – Vergleichen – Stellen». Die dabei aktivenKomponenten sind entsprechend Sensoren, Prozessregler undDosierpumpen, wobei die Messparameter, wie etwa pH-Wert undRedoxpotenzial, üblicherweise durch Normen vorgegeben werden.Stets geht es dabei auch um Kosten und Effizienz. So kann die Pro-Maqua GmbH, wie ihr Geschäftsführer Ralf Kiermaier ausführte,mit dem neuen Prolysys-Verfahren das Volumen von Klärschlammdeutlich reduzieren. Grundlage ist eine punktgenaue Eindosierungvon Ozon an bestimmten Stellen und in Form von Mikrobläschen.Auf diese Weise erfolgt eine weitgehende Lyse von Zellen, sodassanschliessend eine stärkere Trocknung erfolgen kann. Dank diesesneuen Verfahrens wird eine solche Klärschlamm-Vorbehandlungauch für kleinere Mengen, wie sie etwa für eine Kommune mit10000 bis 20000 Einwohnern typisch sind, interessant. Am Endestehen ein geringeres Volumen und niedrigere Entsorgungskosten.Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich «Ozon»: Mit der neuenAnlage OZMa erzeugt man aus Druckluft oder Sauerstoff 70 bis

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735 Gramm Ozon pro Stunde für die Kühl-wasserdesinfektion. So bilden sich keineBiofilme, die den Wärmeaustausch stören,gleichzeitig sorgt eine automatische Rege-lung für eine bedarfsgerechte Zufuhr. Ande-res Beispiel, ähnliches Prinzip: Die neueChlordioxidanlagen-Serie Legio Zon CDLbfür eine punktgenaue Dosierung von Chlor-dioxid-Lösung. Sie wird in der benötigtenMenge durch Zusammenfluss von Natrium-chloritlösung und Säure gewonnen. Eine ak-tuell interessante Anwendung betrifft dieLegionellen-Prävention im Trinkwasser, weilsich hier die gesetzlichen Vorschriften ver-schärfen.Um dabei forensisch auf der sicheren Seitezu sein, empfiehlt es sich, den nötigenÜberschuss an Chlordioxid kontinuierlichzu messen und nachzuweisen. Für dieseAnwendung eignet sich das neue diaLogDAC, eine Plattform für die Messung undRegelung von Parametern der Flüssigkeits-analyse. Dietmar Berger, ProduktmanagerMess- und Regeltechnik, nannte als weitereEinsatzgebiete unter anderem die Neutrali-sation von chemikalienbelasteten Abwäs-sern im Hochschullabor. Das diaLog DACkommt modern daher, mit einem «Smart-phone-Display», das sich aber auch mit demSchutzhandschuh noch taktil steuern lässt.22 Messkanäle mit je 14 frei wähl- undkombinierbaren Messgrössen geben reich-lich Möglichkeiten für Parallel-Bestimmun-gen. Ein wichtiges Detail: Sollen Chlorkon-zentration und pH-Wert nebeneinander be-stimmt werden, so muss für die Rückrech-nung auf vorgegebene Normen die Abhän-

gigkeit der Chlorkonzentration vom pH-Wert berücksichtigt werden. Das dazu nöti-ge Polynom ist im DAC bereits hinterlegt –ein Detail, das so manches grössere Unter-nehmen noch nicht in seine Systeme imple-mentiert hat.Zurück zum Thema Energieeffizienz: Dazustellte Bernd Freissler, Produktmanager Pro-zesspumpen, die motorangetriebenen Do-sierpumpen der Reihe Sigma vor. Ihre Beson-derheit besteht in der Vektorsteuerung. Da-mit bezeichnet man die kurzfristige Optimie-rung des Druck-/Saughub-Profils einer Pum-pe in Abhängigkeit von der Anlage bzw. vonder zugeführten Chemikalie. So lassen sichbei Volllastbetrieb 15 Prozent, bei Teillastbe-trieb 30 bis 40 Prozent Energie sparen. «BeiPumpen sind wir die Ersten, die in dieseRichtung denken», betonte Freissler. DreiStandardprofile sind bereits im aktuellen Sys-tem hinterlegt. Nun beginnt die Optimie-

rungsarbeit im Detail. Dazu möchte manviele Kunden mit ins Boot holen und überdie nächsten Jahre eine Datenbank vonDruck-/Saughub-Kurven aufbauen.

Ultraschallverfahren erlaubt Durchfluss-Messung pulsierender StrömungenVielleicht das aufregendste der vorgestelltenProdukte heisst DulcoFlow. Michael Rum-mer, Produktmanager Magnetdosierpum-pen, erläuterte diesen ersten Durchflussmes-ser, der in der Lage ist, den Durchfluss vonnicht-kontinuierlichen Volumenströmen unddie durchgeflossene Menge pulsierenderFlüssigkeiten zu bestimmen und zu überwa-chen. Zum Einsatz gelangt dieses Gerät un-ter anderem in der Dosierung von Galva-nik-Additiven, die letztlich der Beschichtungvon Nespressomaschinen-Teilen dienen. Diedafür verwendete schwarze Suspension kos-tet sage und schreibe 800 Euro pro Liter –da ist eine genaue Prozesssteuerung natür-lich Gold wert. Dafür arbeitet der Dulco-Flow mit einem Ultraschall-Messverfahrennach dem Prinzip der Laufzeitmessung. Esbasiert darauf, dass der Schall in Flussrich-tung stets etwas schneller läuft als in Ge-genrichtung. Gemessen wird mit einer Fre-quenz von einem Megahertz.Mit diesem vielfältigen Produktportfolio hatProMinent in den gut 50 Jahren seines Be-stehens inzwischen ebenfalls eine «kritischeMasse» erreicht – für umfangreiche Prob-lemlösungen im Dreieck «Messen – Stellen –Regeln». Sicher, der Aufbau ganzer Leitstän-de bleibt die Domäne von wenigen Grossen(z.B. Siemens, Honeywell, ABB). Wie dievorstehenden Beispiele zeigen, werden Mit-telständler aber in immer grösserem Massezu Ansprechpartnern für komplexe Aufga-benstellungen von Unternehmen der Che-mie-, Pharma-, Lebensmittelchemie und derBiotechnologie. ■

Michael Rummer, Pro-Minent: «Das ist dererste Durchflussmes-ser, der in der Lageist, den Durchflussvon nicht-kontinuierli-chen Volumenströmenund die durchgeflos-sene Menge pulsie-render Flüssigkeitenzu bestimmen und zuüberwachen.»

In der Pumpenproduktion von ProMinent: Joachim Schall (l.), Geschäftsführer ProMinent, und Ralf Kiermaier,Geschäftsführer ProMaqua.

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Nur knapp 1,5 kg Gewicht machen die vonGrund auf neu entwickelte Typreihe 6148ausserdem leichter als bisher übliche Gerä-te. Nach bis zu acht Stunden Betrieb ist derBlei-Vlies-Akku des Scheinwerfers in höchs-tens zwölf Stunden wieder voll aufgeladen.Auch bei intensivem Gebrauch hält die 4,5Ah starke Batterie bis zu vier Jahre. Die lan-ge Leuchtdauer pro Akkuladung erreicht derScheinwerfer dank LED-Technologie: DieHaupt-LED, die kaltweisses Licht mit einerFarbtemperatur von 6000 K erzeugt, benö-tigt nur 3 W Leistung.

Bedienerfreundlicher Scheinwerfer auch fürraue Einsatzbedingungen geeignetDer ergonomisch gestaltete Scheinwerferkann gut mit einer Hand bedient werden.Das Gerät eignet sich auch für raue Einsatz-bedingungen und Umgebungstemperaturenvon –20°C bis +50°C. Die Leuchte er-reicht Schutzart IP66. Neben IEC Ex- undATEX-Bescheinigungen liegt auch eine E1-Zertifizierung für den Automotive-Sektorvor. Per Dimmregler kann die benötigteLichtstärke am Schweinwerfer schnell undkomfortabel justiert werden. Auch einen

Blinkmodus – bei Bedarf ebenfalls mit ge-dimmtem Licht – sowie eine Notlichtfunk-tion bieten die Geräte. Zur Ausstattung ge-hört ein Ladesessel, der Eingangsspannun-gen sowohl von 12 bis 30 VDC als auch von100 bis 240 VAC unterstützt. Als Zubehörist neben einem Anschlusskabel zum Be-trieb der Ladeeinheit im Kraftfahrzeug auchein Adapter für andere Ladegeräte verfüg-bar. Wird der Akku an einem Bordnetz ge-laden, so überwacht das Gerät selbst dieEingangsspannung und schaltet den Lade-vorgang ab, sobald die Fahrzeugbatterie zustark beansprucht wird. Optional kann derneue Scheinwerfer mit gelben und rotenFarbfiltern oder mit einer Streuscheibe aus-gerüstet werden. Zum bequemen Tragensind ausserdem Gürtelhaken sowie einSchultergurt erhältlich.

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Länger, weiter, heller leuchtenMit rund 24000 Candela maximaler Lichtstärke und einer Reichweite bis 155 m bei einer Beleuchtungsstärke von1 lx stellt der tragbare Ex-geschützte LED-Handscheinwerfer von R.STAHL konventionelle Leuchten dieser Bauartin den Schatten.

Der neue LED-Handscheinwerfervon R.Stahl erreicht bis zu achtStunden Leuchtdauer mit einerAkkuladung; farbige Filter kön-nen bequem mitgeführt werden.

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5 4 CHEMIE PLUS 5-2012 f i r m e n b e r i c h t e

Eawag, das selbstständige Wasserfor-schungs-Institut im ETH-Bereich ist welt-weit führend. Seine Stärken und Erfolge ba-sieren auf der seit Langem gepflegten Ver-knüpfung von Forschung, Lehre und Wei-terbildung sowie Beratung und Wissens-

transfer. Damit neue Erkenntnisse und Kon-zepte aus der Forschung möglichst rasch indie Praxis einfliessen, pflegt die Eawag aus-serdem rege Beziehungen zu Fachleutenaus Industrie, Verwaltung und Verbänden.Die hochmodernen Forschungseinrichtun-gen unterliegen heute komplexen Anforde-

rungen, welche Regellösungen erforderlichmachen, die mehr als nur die Druckbeauf-schlagung von Räumen garantieren können.Innerhalb einer bestimmten Einrichtung fin-det man eventuell Tierversuchslaboratorienim unteren Stockwerk, Chemieforschungs-

labors ein oder zwei Stockwerke darüberund Büroräume neben den Labors. Jederdieser Bereiche bringt andere Komfort- undSicherheitsanforderungen mit sich, die er-füllt werden müssen.Das Forschungslabor in Kastanienbaumwurde im Jahre 1977 bezogen. Nach 44 Jah-ren Betrieb ist man zum Schluss gekom-men, dass die lüftungstechnische Einrich-tung nicht mehr den hohen ökologischenund ökonomischen Anforderungen der Ea-wag genüge.

Ausgangslage/AufgabenstellungDie Laborräume waren mit einer Zu- undAbluftanlage ausgestattet. Die Abluft wurdevia Ventilatoren direkt über Dach geführt.Die heute übliche Wärmerückgewinnung

war zur damaligen Zeit erst im Entstehenbegriffen und im Gebäude von Eawag nochnicht vorhanden. Deshalb sollen die Räumeumgestaltet und den neuen Bedürfnissenund Vorschriften angepasst werden. Dasvorhandene Mobiliar soll so weit wie mög-lich wiederverwendet werden. Davon be-troffen sind vor allem die bestehenden Ka-pellen, welche nach über 40 Jahren Einsatzgrösstenteils immer noch in einem gutenZustand sind. Die Anlage soll den neuestenEnergie- und Sicherheitsvorschriften genü-gen und den Komfort sowie die Effizienz fürdie Benutzer steigern. Die Forschungsein-richtung muss während des Umbaus inBetrieb bleiben.

Umbau- und LüftungskonzeptDie drei Geschosse werden etappenweiseumgebaut und die Lüftungszentrale im Un-tergeschoss durch eine neue Dachzentraleersetzt. Sämtliche Lüftungsanlagen werdenkomplett ersetzt und den neuen Gegeben-heiten angepasst. Die Umbauzeit in dreiPhasen beträgt insgesamt 18 Monate. AlleLabor- und Forschungsräume werden miteiner Lüftungsanlage ausgerüstet. Die Luft-menge wird lastabhängig anhand derRaumtemperatur geregelt. Die Kapellen inden Labors sind an der gleichen Lüftungs-anlage angeschlossen. Die Zuluft im Raumwird so geregelt, dass immer die gewünsch-ten Unterdruck- oder Überdruckanforderun-gen eingehalten werden.Die Zuluft wird in der Dachzentrale ineinem Monobloc aufbereitet und ist überein KVS-Wärmerückgewinnungs-System mitder Abluft verbunden. Damit wird ein Jah-res-Energierückgewinnungsgrad von über70 Prozent erzielt. Jedes Geschoss und so-mit jede Umbauetappe hat eine separateLüftungsanlage. Dies vereinfacht die Kanal-führung in die Zentrale, die Umbauetappenbeeinträchtigen sich gegenseitig wenigerund die Redundanz ist erheblich erhöht.

SANIERUNG DER LÜFTUNGSANLAGE IN EAWAG-FORSCHUNGSLABOR

Energieeinsparung, Sicherheitund Komfort in LaboratorienNach 44 Jahren Betrieb wurde die Lüftungsanlage im Forschungslabor der Eawag in Kastanienbaum saniert.Die Resultate sind unter anderem ein Jahresenergierückgewinn von 70 Prozent sowie Energieeinsparungen im Labor-Lüftungsbereich von mindestens 60 Prozent dank dem Einsatz von Phoenix-Volumenstromreglern.

Funktion des Phoenix VVS: Druckschwankungen im Netz werden durch den Konus mit integrierter Federausreguliert.

SystemvorteilePhoenix-Volumen-stromregler■ Sicherheit und Komfortsteigerung in einemSystem

■ Kosteneffizienz■ Interoperabilität■ Webunterstützung■ Umfassende Berichts- und Trendfunktion

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Einsparungen durch LuftmengenreduktionAm meisten Energie-, Anlage- und Unter-haltskosten werden durch eine Luftmengen-reduzierung – das heisst durch Volumen-stromegelung – in den Laborräumen einge-spart. Die Laborräume können in vier Ty-pen unterteilt werden.■ Labors mit Kapellen: Die verwendeten

Kapellen sind zum Teil neu, zum Teil be-stehend und von unterschiedlichen Her-stellern. Luftmengenregulierung anhandder Schieberstellung und Raumtempera-tur, Einhaltung des Raumdrucks.

■ Labors ohne Kapellen mit Option zumNachrüsten von Kapellen: Luftmengen-regulierung anhand der Schieberstellungund Raumtemperatur, Einhaltung desRaumdrucks.

■ Wissenschaftlabors: Einhaltung desRaumdrucks und Luftmengenschiebunganhand der Raumtemperatur.

■ Reinräume: Einhaltung des Raumdrucksund Luftmengenschiebung anhand derRaumtemperatur.

Die Technologie derPhoenix-VolumenstromreglerDas Laborregelsystem von Phoenix Controlsist weltweit das erfolgreichste, schnellsteund genauste Laborlüftungssystem. Es istflexibel auf alle Räume und für unterschied-liche Ansprüche einsetzbar. Phoenix kannauf alle gängigen Kapellen aufgebaut wer-den und verfügt über die notwendigen Sen-soren, um die Lufteintrittsgeschwindigkeitan der Schieberöffnung konstant zu halten.Am Monitor wird der Bediener über die si-cherheitsrelevanten Daten informiert.Die im Volumenstromregler integrierte Re-geleinheit kontrolliert Raumtemperatur,Raumdruck, Feuchte, Anwesenheit, Nacht-absenkung und gibt die Daten ans Gebäude-leitsystem weiter. Da die Phoenix-Volumen-stromregler druckunabhängig arbeiten, istes ohne Nachjustierung möglich, jedenRaum einzeln umzubauen und in Betrieb zunehmen, auch wenn die anderen Labors ander gleichen Lüftungsanlage angeschlossenund in Betrieb sind.

Hohe BetriebskosteneinsparungZwei von drei Etappen sind nun in Be-trieb. Mit den Phoenix-Volumenstrom-reglern konnte bei Eawag Kastanien-baum die minimale Luftmenge der Ab-züge um bis zu 70 Prozent reduziertwerden. Man kann davon ausgehen,dass sich die Schieber zu mindestens85 Prozent im geschlossenen Zustand

befinden und somit, bei einem 24-Stun-den-Betrieb, Energieeinsparungen imLüftungsbereich von mindestens 60Prozent erreicht werden. Bei den Lüf-tungsanlagen der Eawag kann durchden Einsatz der Phoenix Volumen-stromregelung von einer jährlichen Be-triebskosteneinsparung von mindestens15000 Franken ausgegangen werden.Und das ohne Mehrinvestitionen. DieUnterhalts- und Energiekosten konntenmit der neuen Anlage auf ca. 15 Pro-zent der alten Anlage reduziert werden.Und dies bei gleichzeitiger Erhöhungder Sicherheit und des Komforts für dieBenutzer.

Durrer-Technik AGCH-6043 AdligenswilTelefon 041 375 00 [email protected]

An der Decke sichtbar: drei Phoenix-Abluft VVS,im Hintergrund eine Renggli-Laborkapelle.

Das Sortiment von PhoenixControls.

BETEILIGTE UNTERNEHMENHLK Planer: BAP-Group AG, LuzernAnlagebauer: Alpiq InTec Ost AG, ReussbühlLaborraumregulierung: Durrer-Technik AG,Adligenswil

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Page 58: Chemieplus 2012/05

5 6 CHEMIE PLUS 5-2012 p r o d u k t e

> Mikro-Ramanspektroskopie und Raster-sondenmikroskopie ermöglichen die Mate-rialcharakterisierung im Mikro- und Submi-krometerbereich. Die Vereinigung beiderTechniken in Form von kombinierten Instru-menten bekommt dabei einen immer höhe-ren Stellenwert. Insbesondere bei der Cha-rakterisierung von Nanomaterialien zeigensich die Vorteile. So ermöglicht der co-lokalisierte Raman-AFM-Ansatz durchdie Ramanspektroskopie das schnelle Auffinden und die chemische Identifi-kation von Nanostrukturen – Stichwort schnelles Ramanimaging. Sind dieNanostrukturen lokalisiert, können sie anschliessend über Nahfeldmethodenweitergehend charakterisiert werden. Insbesondere bei starken Ramanstreu-ern wie z.B. Kohlenstoffnanoröhrchen, Nanodrähten, Graphen oder lumines-zenzartigen Quantenpunkten bewährt sich der co-lokalisierte Ansatz. Nebendiesem Aufbau ermöglicht die spitzenverstärkte Ramanspektroskopie (TERS– Tip Enhanced Raman Spectroscopy) neben der topografischen Untersu-chung die simul-tane molekulare Identifizierung mit einer räumlichen Auflö-sung weit unterhalb dem optischen Diffraktions-limit. Horiba als innovativerPartner in der optischen Spektroskopie hat dieses wichtige Thema in Formeiner aktuellen technischen Notiz aufgegriffen. Die Abhandlung über gekop-pelte Raman-AFM-Techniken enthält Prinzipielles sowohl zum co-lokalisertenAnsatz als auch zur TERS-Technik. Applikationsbeispiele zeigen das Potenzi-al der kombinierten Methoden. Eine Tabelle fasst mögliche Raman-AFM-Kombinationen der Mikro-Ramanspektrometer aus dem Hause Horiba mitRastersondenmikroskopen führender AFM-Hersteller zusammen.

Mehr Aufklärung durch gekoppelteRaman-AFM-Techniken

Horiba Jobin Yvon GmbHD-82008 UnterhachingTelefon +49 (0)89 46 23 17-0E-Mail: [email protected]/de/scientific

> Für den Einsatz in stark korrosiven Medien liefertdie Keller AG für Druckmesstechnik seit geraumerZeit Produkte in Titan-Ausführung. Das Metall hat ei-ne ganze Reihe von Vorzügen für den Einsatz untersehr speziellen Bedingungen. Als Ersatz für Stahlwird der Werkstoff Titan in der Luft- und Raumfahrtvor allem aus Gewichtsgründen eingesetzt. In derMedizintechnik zählt besonders die chemische undbiologische Neutralität von Titan. Letztere resultiert aus einer festen Oxidschichtauf der Oberfläche des Materials. Diese Oxidschicht hat zur Folge, dass Kom-ponenten aus Titan im Gegensatz zu branchenüblichen Edelstählen auch inSalz- oder Chlorwasser keine Korrosion zeigen. Deshalb findet man Titan inder Prozessmesstechnik vermehrt dann, wenn es um Abwasser geht, das mitunbekannten korrosiven Stoffen belastet sein kann. Mit einem Titangehäuselassen sich hydrostatische Pegelmessungen in Brackwasser oder sogar Eisen-chlorid vorteilhaft realisieren. Eine grosse Überraschung gab es bei der Ent-wicklung eines Ø 9 mm implantierbaren Sensors aus Titan. Aus Stahl gefertigtdarf ein solcher Sensor maximal 60°C ausgesetzt werden. Bei höheren Tem-peraturen verformt die temperaturbedingte Ausdehnung des Öls die Stahl-membrane so weit, dass sie nicht mehr in die Ursprungslage zurückkehrt. ImGegensatz dazu weist die Titanmembrane bis 120°C keinerlei Verformung auf,was auch Stabilitätsfehler viel unwahrscheinlicher macht gegenüber Produktenmit Stahlmembrane. Grund dafür ist der halb so grosse Elastizitätsmodul. BeiKeller werden hochwertige Transmitter mit höchsten Stabilitätsanforderungenvermehrt in Titan gefertigt.

Drucktransmitter und Drucksensorenaus korrosionsfestem Titan

Keller AG für DruckmesstechnikCH-8404 WinterthurTelefon 052 235 25 [email protected], www.keller-druck.com

> Mit LiquiSonic bietet die Firma Sen-soTech ein Mess- und Analysensys-tem, das in Flüssigkeiten jeglicher Artdie Konzentrationen misst. TypischeAnwendungen sind die konzentrati-onsgenaue Bestimmung von Stoffzu-sammensetzungen, die Phasenerkennung, Neutralisationsüberwachung oderdie Reaktionsverfolgung wie bei Polymerisationen und Kristallisationen. DerEinsatz von LiquiSonic® führt zu Qualitäts- und Prozesssicherheit, Ausbeuteer-höhung und Ressourceneinsparung durch Senkung des Rohstoff- und Ener-gieverbrauchs. Die Konzentrationsbestimmung basiert auf der Schallgeschwin-digkeitsmessung, die eine hohe Messgenauigkeit und im Sekundentakt aktua-lisierte Messdaten ermöglicht. LiquiSonic besteht aus einem Controller und ei-nem oder mehreren Sensoren. Die Sensoren werden direkt in den Prozesseingebaut, arbeiten wartungsfrei und sind standardmässig aus Edelstahl gefer-tigt. Für den Einsatz in chemisch aggressiven Flüssigkeiten sind diese in Son-dermaterialien erhältlich. Flexibilität ist auch bei der Wahl der Einbaulänge, derProzessanschlüsse und des Elektronikgehäuses gegeben. Die vollständig ge-kapselte Konstruktion, die weder Dichtungen noch bewegliche Teile oder«Fenster» zum Prozess benötigt, macht die Sensoren besonders robust. Beiexplosionsgefährdeten Bereichen ist eine Zulassung nach ATEX und IECEx lie-ferbar. Der Controller verwaltet und visualisiert die reproduzierbaren Messda-ten. Durch den Anschluss an Steuerungssysteme kann der Prozess automa-tisch geregelt werden.

Konzentrationsmessung, Phasenerkennung undReaktionsverfolgung mit LiquiSonic

SensoTech GmbHD-39179 Magdeburg-BarlebenTelefon +49 (0) 39203 514 [email protected], www.sensotech.comAchema 2012: Halle 11.1, Stand F75

> Die Aufrechterhaltung der Hygiene ist vorallem in der Lebensmittel- und Pharmain-dustrie unentbehrlich. Deshalb besteht indiesen Bereichen bei Wägelösungen diegrösste Herausforderung in der Erreichungexakter Messergebnisse bei gleichzeitigerUmsetzung von Hygienekriterien in derKonstruktion. Für kleine bis mittlere Prozessbehälter gibt es von Sartoriuseine völlig neue und innovative Lösung, die die hygienische Behälterverwie-gung zukunftsweisend verändert. Sie vereint Wägezelle und Einbausatz ineinem Modul, ist EHEDG-zertifiziert und für Behälter mit einer Gesamtlastvon 100kg – 8 t konzipiert. Die «Contego» wird einfach unter dem Behäl-terfuss verbaut, was separate Konstruktionen überflüssig macht. Durchden geringen Durchmesser von nur 168 mm lassen sich zudem eleganteund platzsparende Einbaulösungen realisieren. Die Kopf- und Bodenplattebestehen aus Edelstahl 1.4404. Sie schützen alle zentralen Bauteile vorKorrosion und schaffen eine äusserst hygienische und stabile Lösung fürdie Befestigung am Behälter und Bodenelement. Für ein einfaches undfachgerechtes Anheben oder Ablassen des Behälters bei Wartungsarbei-ten bietet die Contego eine integrierte Jack up-Funktion, was die Verwen-dung von zusätzlichen Werkzeugen überflüssig macht. Als besonderesElement zur Sicherung des Behälters verfügt diese Wägelösung über eineintegrierte Abhebesicherung und eine Fesselung.

«Contego» von Sartorius verbessert dieReinigbarkeit in der Prozesswägetechnik

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 5-2012 5 7

> Das Remote I/O System ANTA-RES plus von Bartec kann mit ver-schiedenen Bussystemen (PROFI-BUS-DP, ProfiNet, Ethernet IP,Modbus TCP) an jede gängigeSteuerung angeschlossen wer-den. Es stehen neun verschiedeneI/O Module in Form von digitalen und analogen Ein- und Ausgängen zurVerfügung. Bei PROFIBUS-DP kann zudem eine hohe Ausfallsicherheitdurch den redundanten Aufbau zweier Kopfmodule erreicht werden. Einleistungsstarkes Netzteil ermöglicht die Versorgung von bis zu 32 Modu-len. Eine hohe Anzahl von Sensoren und Aktoren kann angeschlossenwerden. Das System ist nach den aktuellen Richtlinien für den Einsatz imexplosionsgefährdeten Bereich für ATEX Zone 1 und 2 (Gas) und ATEXZone 21 und 22 (Staub) geeignet. Die Kombination von Ex d, Ex e und Ex iund einer eigens entwickelten Stecktechnik wurde auf kleinstem Raumverwirklicht. Durch das besondere Entwicklungskonzept kann das Systemfür die Gerätekategorie 2G in ein einfaches Industriegehäuse eingebautwerden. Durch die Systemzulassung ist ein flexibler Aufbau vor Ort möglichund Konfigurationsänderungen lassen sich einfach und schnell umsetzen.Für den Anwender ergeben sich daraus Kosteneinsparungen sowie eineVerringerung des Engineeringaufwandes. Das System ist hot-swap-fähig,das heisst der Wechsel von Modulen ist im laufenden Betrieb des Systemsunter Spannung möglich. Die PROFIBUS- bzw. Ethernetleitung wird direktan das System angeschlossen. Auf zusätzliche explosionsgeschützte Kom-ponenten (Trennübertrager) kann verzichtet werden. Die dazugehörigeANTARES plus Designersoftware ermöglicht durch die intuitive Bedienbar-keit, das System mit wenigen Mausklicks zu projektieren und konfigurieren.

ANTARES plus: Remote I/O Systemfür den Ex-Bereich

Bartec Engineering+Services AGCH-6330 ChamTelefon 041 747 27 [email protected], www.bartec.ch

> Die neuen Industriegeräte messenund steuern Druck, Temperatur undFüllstand mit einheitlichem «Lookand Feel». Die Schalter zeichnensich durch hohe Funktionalität undBedienerfreundlichkeit aus. EineDrei-Tasten-Bedienung mit taktilerRückmeldung und eine einfacheMenüstruktur gewähren eine prob-lemlose und rasche Inbetriebnahme. Eingestellte Parameter lassen sichebenso schnell überprüfen. Die Parameter und Werte werden auf einem14-Segment-LED-Display mit neun Millimeter Zeichenhöhe angezeigt. Ins-besondere die Darstellung von Buchstaben für eine intuitive Bedienungwird dadurch erheblich verbessert. Dank einer unabhängigen Drehbarkeitvon Display und Gehäuse lassen sich die Parameter und Werte selbst un-ter schwierigen Bedingungen gut ablesen. Die ebenso flexible wie robusteKonstruktion erlaubt darüber hinaus durch zahlreiche Einbau- und Einstell-möglichkeiten und die hohe Schutzart einen Einbau in nahezu jeder Umge-bung. Die Schalter vom Typ PSD-30, TSD-30 und LSD-30 sind in diversenländerspezifischen Ausführungen lieferbar. Damit ist ein weltweiter Einsatzmöglich.

WIKA präsentiert innovative Produktfamilieelektronischer Schalter für die Fluidtechnik

Manometer AGCH-6285 HitzkirchTelefon 041 919 72 [email protected], www.manometer.ch

Robuste und langlebigeRegel- und AbsperrventileMit pneumatischenund elektrischen Antrieben.Zum Beispiel für:■ Dampf■ Heisswasser■ Wärmeträgeröl■ Kältemittel

Fahrer AGEnergie-, Mess- und Regeltechnik Telefon 043 266 20 40Alte Winterthurerstrasse 33 Fax 043 266 20 41CH-8309 Nürensdorf Email [email protected], www.fahrer.ch

> Unistat-Temperiersysteme von Huber erreichen Ab-kühlgeschwindigkeiten von mehreren Hundert Kelvinpro Stunde. Nicht zuletzt deshalb haben sich Unistatebei der Temperierung von Reaktionsgefässen etabliert.Denn beim Entstehen von endo- oder exothermen Re-aktionen ist die Dynamik des Temperiersystems mass-geblich für die Prozessstabilität verantwortlich. Eine ge-naue Temperaturregelung, ohne Über- oder Unter-schwingen, verhilft zu höheren Reinheitsgraden und hö-herer Ausbringungsmenge bei chemischen Prozessen.Eine Schlüsselfunktion hat dabei die Wärmeübertra-gung. Um optimale Werte zu erzielen, generieren die Umwälzpumpen derUnistate hohe Durchflussmengen bei niedrigem Pumpendruck. So kanndie Wärme- und Kälteenergie sehr effektiv zur Anwendung transportiertwerden. Bei allen Unistaten verbessern deshalb grosse Pumpenanschlüs-se und Leitungsquerschnitte den Durchfluss und minimieren interne Druck-verluste. Das hat einen signifikanten Einfluss auf die Wärmeübertragungund ergibt bei unveränderter Kälte- und Heizleistung eine verbesserte Pro-zesskontrolle und schnellere Reaktionszeiten. Alle Unistate sind mit Pum-penanschlüssen M24x1.5 ausgestattet. Bei den Tischmodellen werdenserienmässig M16x1 Adapter mitgeliefert, sodass bereits vorhandeneAnschlüsse und Schläuche ohne Modifikation weiter verwendet werdenkönnen.

Optimierte Wärmeübertragung

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 (0)[email protected], www.huber-online.com

Page 60: Chemieplus 2012/05

5 8 CHEMIE PLUS 5-2012 p r o d u k t e

> Das magnetisch-induktive Durchflussmessgerät(MID) OPTIFLUX 5300 verfügt über ein Messrohraus einer nahezu diamantharten Hochleistungske-ramik mit eingesinterten Cermet-Elektroden. Cer-met ist die Bezeichnung für einen Verbundwerk-stoff aus Keramik und Metall,. Beim Sinterprozessverbindet sich der keramische Anteil der Elektrodemit der umgebenden Keramik, während der Me-tallanteil, in diesem Fall Platin, im Hinblick auf me-chanische und elektrische Eigenschaften optimal eingebettet wird. Das Er-gebnis ist eine homogene, stoffschlüssige Werkstoffverbindung ohne Fü-gezone und ohne Spalt (potenzielle Leckstelle) zwischen Messrohr undElektrode – das Messrohr ist von Stirnseite zu Stirnseite ein einziges Werk-stück, welches wie «aus einem Guss» gefertigt wird. Ein Durchflussmess-gerät mit keramischem Messrohr wird insbesondere dort eingesetzt, wobeim Einsatz von PFA-, PE- oder PTFE-Auskleidungen keine langenStandzeiten oder keine ausreichende Sicherheit zu erwarten sind und wogleichzeitig eine einzigartige Kombination der folgenden Eigenschaften ge-fragt ist: Korrosionsbeständigkeit, Abrasionsbeständigkeit, Formstabilität,Temperaturwechselbeständigkeit, Vakuumbeständigkeit, Diffusionsdicht-heit sowie Leckagesicherheit. Für den Betreiber übersetzen sich diese Ei-genschaften in hohe Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Langzeitstabilität,Robustheit und Prozesssicherheit. OPTIFLUX 5300 ist als Sandwich-(DN25…100) und Flanschversion (DN15…300) verfügbar. Es ist der einzi-ge auf dem Markt verfügbare Keramik-MID mit Flanschen.

Alles auf einmal: Hochleistungskeramik inDurchflussmessgeräten

Krohne AGCH-4019 BaselTelefon 061 638 30 [email protected], www.krohne.ch

> At the Analytica in Munich Hamilton presenteda huge variety of new innovative laboratory pro-ducts: The X-Type syringe for CTC LC-PAL au-tosamplers comes with a highly inert internalcoating of the needle and the glass barrel whichprevents adsorption of e.g. sticky biomoleculesand leads to an increased syringe lifetime. TheMicrolab 600 (photo) is a semi-automatedsample preparation system which enables thecustomer to handle even high numbers of samples with out-standing preci-sion and accuracy independently from the person who is using the instru-ment. The results do not depend on the physical properties of the aspiratedand dispensed liquids since a positive displacement principle is applied forvolume determination. The Bubble-Free-Prime (BFP) syringe technologyavoids dead volume and ensures rapid priming with different liquids andwithout air bubbles. More-over, the highly inert flow path ensures perfectbio-compatibility. The Microlab 600 system may be also used for samplepreparation in trance metal determination due to these unique properties.Special Saltline syringes are now available for the Microlab 600 which of-fer increased lifetime and may be used for handling of high buffer concen-trations, salty solutions and concentrated acids. The Saltline syringes aretipped with an ultra-high molecular weight polyethylene (UHMWPE) plungerseal which exhibits excellent mechanical stability and high inertness. In ad-dition to the liquid handling solutions, four new HPLC columns have beendeveloped which are intended as a complete solution for the determinationof standard anions in water, environmental or process samples.

New Solutions for Today’s Analytical Laboratory

Hamilton Bonaduz AGCH-7402 BonaduzTelefon 081 660 60 [email protected], www.hamilton.ch

> Die neuen TOC-Analysatoren «multi N/Cpharma» sind speziell für die Erfordernisseder pharmazeutischen Industrie entwickeltworden. Wasser für Injektionszwecke und ge-reinigtes Wasser weisen nur sehr kleine Kon-zentrationen (erfahrungsgemäss ‹50 µg/l) anorganischen Verunreinigungen auf, die mög-lichst wiederholgenau und richtig erfasst werden müssen. Eine wichtigeVoraussetzung hierfür ist die Nachweisstärke des verwendeten TOC-Ana-lysators. «multi N/C pharma»-Systeme sind speziell für diesen Zweck miteinem innovativen Detektionssystem ausgestattet – dem Focus RadiationNDIR- Detektor. Durch die spezielle optische Anordnung wird höchsteEmpfindlichkeit bei der Bestimmung von Spurengehalten erzielt. Eine sys-temintegrierte, effektive Blindwertreduktion und -behandlung sorgt für un-verfälschte Ergebnisse. Für die Kalibrierung des Analysators stehen ver-schiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine sehr einfache und für denSpurenbereich bevorzugte Variante ist die Mehrpunktkalibrierung mithilfenur eines Standards unter Ausnutzung der Injektion unterschiedlicher Volu-mina. Proben aus der Reinigungsvalidierung können selbstverständlichauch auf ihren TOC-Gehalt oder bei Bedarf auch Stickstoffgehalt geprüftwerden. Alle «multi N/C pharma-Geräte» sind mit einer FDA-konformenSoftware ausgestattet, die auch die speziellen Anforderungen nach EPoder USP unterstützt.

Kleinste TOC-Verunreinigungen präziseerfassen mit dem multi N/C pharma

Analytik Jena AGD-07745 Jena/ GermanyTelefon +49 (0)3641 77 [email protected], www.analytik-jena.de

> Das metallfreie PSS BioSECcurityGPC/SEC Triple Plus-System ist die neueLösung für die Analytik von grossen Bio-Molekülen mit optionaler Lichtstreudetek-tion und/oder Viskosimetrie. Alle Modulebieten einen metallfreien Flusspfad. Durchden Verzicht auf Eisen und Stahl bleibt diemolekulare Struktur der Bio-Moleküle erhalten, werden unerwünschteWechselwirkungen minimiert und die Lebensdauer der Säule verlängert –selbst unter harten analytischen Bedingungen mit hoher Salzfracht oderbei extremen pH-Werten. Zusammen mit dem umfassenden Säulenportfo-lio für SEC und IEX in PEEK-Hardware, werden höchste Auflösung inner-halb kürzester Analysenzeit erreicht. Die Besonderheiten:■ Charakterisierung von Biopolymeren, Proteinen, Peptiden und Polysac-

chariden in nativem Zustand■ Alle Oberflächen, die in Kontakt mit der Probe stehen, sind metallfrei■ Benetzte Teile in der Pumpe enthalten kein Eisen oder Stahl■ Hohe Salztoleranz (2M) und weiter pH-Bereich (1–13, kurzfristig auch

14) Kolbenhinterspülung enthalten■ Optional: inerte molmassensensitive Detektoren (MALLS, RALLS, Visko-

simeter) und Fraktionssammler■ Analytischer und semi-präparativer Betrieb■ Inerte Lösemittel- und Säulenschaltventile■ Grosses GPC/SEC Säulenportfolio■ Optionale Qualifizierung und vorbeugende Wartung■ Steuerung des gesamten Systems mit PSS WinGPC UniChrom mit

ChromPilot

Metallfreies GPC/SEC MultidetektionssystemPSS BioSECcurity

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 MainzTelefon +49 (0)[email protected]; www.polymer.de

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> Mit den neuen PRESTO bietet Julabo Spit-zen-Technologie für moderne Labors an. Dieersten gänzlich neu entwickelten Temperierge-räte decken einen Arbeitstemperaturbereichvon –80°C bis +250°C ab und bieten bis zu2,7 kW Heizleistung. Durch den Einsatz hochef-fizienter Komponenten können diese Geräteexo- und endotherme Reaktionen extrem schnell kompensieren. Die neuenPRESTO arbeiten robust und zuverlässig selbst bei erhöhten Raumtempera-turen bis +40°C. Leistungsstarke, magnetgekoppelte und damit wartungs-freie Pumpen sorgen für hohe Durchflussraten bei gleichbleibendem Druck.Viskositätsänderungen des Temperiermediums werden dynamisch ausgegli-chen. Die Pumpe des A30 liefert 0,5 bar und fördert maximal 25 l/min. A40und W40 liefern bis zu 1,7 bar und fördern bis maximal 40 l/min. Die benö-tigte Pumpenleistung ist entweder über vier Stufen oder über einen vorgege-benen Druckwert einstellbar. Ein vorgegebener Druckwert wird während desgesamten Prozesses konstant geregelt. Durch den geschlossenen Kreislaufhat die Temperierflüssigkeit keinen Kontakt zur Umgebungsluft, was Feuch-teeintrag und Oxidation verhindert. Zudem geben die neuen PRESTO keineÖldämpfe ab. Besonders charakteristisch ist der integrierte 5,7’’-Farb-Indus-trie-Touchscreen. Er bietet eine klare und übersichtliche Darstellung allerwichtigen Informationen. Der Labor-Alltag wird noch durch viele weitere Vor-teile erleichtert. So arbeiten die neuen PRESTO im gesamten Arbeitstempe-raturbereich mit ein und derselben Temperierflüssigkeit. Dank einer flüsterlei-sen Arbeitsweise sind die Temperiergeräte im Labor kaum zu hören.

Thermodynamik in Perfektion

Julabo Labortechnik GmbHD-77960 SeelbachTelefon +49 (0)7823 [email protected], www.julabo.de

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> Erstmalig präsentiert die Firma KSB aufder diesjährigen Achema die neuen Che-mienormpumpen der Baureihe MegaCPK.Diese zeichnet sich vor allem durch einehohe Leistungsdichte und damit durch ei-nen sehr sparsamen Energieverbrauchaus. Sie ist eine Weiterentwicklung derweltweit erfolgreichen Baureihen CPK,CPKN und Megachem. Bei gleichen För-derdaten und Betriebsbedingungen kann der Anwender im Vergleich zurfrüheren Generation kleinere Pumpengrössen auswählen. Das spart nichtnur Strom im Betrieb, sondern mindert auch die Investitionskosten. Umdas Risiko einer eventuell auftretenden Kavitation zu minimieren, legten dieEntwickler grossen Wert auf gutes Saugverhalten mit einem niedrigenNPSH-Wert. So können die Pumpen auch unter schwierigen Betriebsbe-dingungen ruhig und stabil laufen. Mittels Finite-Elemente-Methode, einemBerechnungsverfahren zur Festkörpersimulation, ist es gelungen, die Stei-figkeit der Aggregate zu erhöhen. Dazu trägt auch der optimierte einteiligeLagerträger bei. Dank einfach zu wartender Gleitringdichtungen, beidseitiggekammerter Gehäusedichtungen sowie eines minimierten Axialschubs er-zielen die Pumpen lange Standzeiten. Die Lebenszykluskosten sinken, dadie Betreiber weniger Mittel für Instandhaltung und Wartung aufwendenmüssen. Wie bei allen Industriepumpen von KSB üblich, erhalten die Be-treiber jede ausgelieferte Pumpe mit einem exakt auf den Betriebspunktabgestimmten Laufraddurchmesser.

MegaCPK, die neue Chemienormpumpe

KSB Zürich AGPumpen, Armaturen und SystemeCH-8005 ZürichTelefon 043 210 99 [email protected]; www.ksb.comAchema 2012: Halle 8.0, Stand H 14

> Entsprechend der Anforderungen des Maschi-nen- und Anlagenbaus nach flexibleren Lösungenfür den Steuerungsbau hat Bartec seine seit vielenJahren bewährte Befehls- und Anzeigegeräteseriefür den Ex-Bereich weiterentwickelt. Das SystemComEx flex besteht aus vier unterschiedlichen Be-dien- und Anzeigeelementen zur Frontbefestigungmit Klemmen und einem separaten Anschlussge-häuse. Die Elemente sind in Verbindung mit denVorsätzen in explosionsgefährdeten Bereichen derZonen 1 und 21 sowie 2 und 22 einsetzbar. Durch das separat erhältlicheAnschlussgehäuse in erhöhter Sicherheit entsteht für den Anwender dieMöglichkeit, unter Einhaltung der besonderen Bedingungen im explosions-geschützten Bereich die Bedien- und Anzeigeelemente eigenständig zu in-stallieren. Die Funktionsmodule müssen nicht mehr wie gewohnt in separatzugelassenen herkömmlichen Steuerungen erhöhter Sicherheit eingesetztwerden. Instandhaltungsarbeiten werden hierdurch stark vereinfacht. Be-dingt durch das grosse Ex e Anschlussgehäuse und das einhändig mon-tierbare Bajonettsystem ist eine einfache Montage nahezu aller Kabel undLeitungen sichergestellt. Die Applikation aus Bedien- und Anzeigeelementund dem Anschlussgehäuse besitzt die geringste Einbautiefe im Markt. DieBefehls- und Anzeigegeräteserie ist in einem Temperaturbereich von–55°C bis +60°C einsetzbar und besitzt eine hohe mechanische Lebens-dauer.

ComEx flex Befehls- und Anzeigegerätefür den Ex-Bereich

Bartec Engineering+Services AGCH-6330 ChamTelefon 041 747 27 [email protected], www.bartec.ch

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6 0 CHEMIE PLUS 5-2012 p r o d u k t e

> Die Widerstandsthermometer der SerienTR21 und TR22, im Direkteinbau oder mitSchutzrohr, lassen sich in alle gängigenProzesse integrieren. Die Qualität ihres Hy-gienic Designs ist durch 3-A-Auditierungbzw. EHEDG-Zertifizierung belegt.In der sterilen Verfahrenstechnik sind dieAnforderungen an Qualität und Sicherheitbesonders hoch. Die Manometer AG bietetspezifische Lösungen für diese sensibleBranche. So überzeugt z.B. das Widerstandsthermometer Typ TR21durch seine platzsparende Bauweise und seine schnelle elektrische Kon-taktierung. Als Ausgangssignale stehen Pt100 oder 4...20 mA über einenPC-programmierbaren Transmitter zur Verfügung. Die Gehäuse der SerieTR21 sind mit IP-Schutz 68 und 69k erhältlich.Beim Widerstandsthermometer TR22 können Anwender zwischen allengängigen Normsignalen wie Pt100, 4...20 mA, HART-Protokoll, Founda-tion-Fieldbus- und PROFIBUS-PA-Ausgang wählen. Das Thermometer istaufgrund seines drehbaren Anschlusskopfes flexibel einbaubar. Die Kombi-nation von Thermometer und Schutzrohr ermöglicht Kalibrierung und War-tung des Messinstruments ohne Öffnung des Prozesses.Das Sortiment der Manometer AG umfasst viele weitere hochwertige Mess-geräte für die sterile Verfahrenstechnik. Alle Produkte wurden auf die Be-dürfnisse der Anwender zugeschnitten und bieten entscheidende Vorteile:Sie verhindern Kontamination und sind sowohl für CIP (Cleaning in Place) alsauch für SIB (Sterilization in Place) anwendbar.Mehr Informationen: www.manometer.ch

Widerstandsthermometerfür die sterile Verfahrenstechnik

Manometer AGCH-6285 HitzkirchTelefon +41 (0)41 919 72 [email protected], www.manometer.ch

> Huber hat seinen Temperiertechnik-Kata-log 2011/2012 aktualisiert. Der Katalog zeigtauf 132 Seiten hochgenaue Temperierlösun-gen von –120°C bis +425°C. Zur Auswahlstehen dynamische Temperiersysteme, Um-wälzkühler und klassische Bad-/Umwälz-thermostate für Anwendungen in Forschung,Technikum und Produktion. Im Katalog fin-den sich verschiedene Neuheiten, darunterneue Unistate, verbesserte MPC-Thermosta-te sowie neue Kältethermostate und Um-wälz-Wärmetauscher. Ebenfalls neu in denKatalog aufgenommen wurden verschiedeneServiceleistungen wie Wartungsverträge,Zertifikate, IQ/OQ-Dokumentation sowie Schulungen und ein Mietgeräte-service. Der Katalog ist als PDF-Download auf www.huber-online.com er-hältlich oder kann kostenlos unter Telefon 0781 9603-0 angefordert wer-den.

Temperiertechnik-Katalog 2011/2012

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbHD-77656 OffenburgTelefon +49 (0)[email protected]

> Der neue Powder Flow Tester PFT von Brookfieldermöglicht eine schnelle, einfache und kostengünstigeAnalyse des Fliessverhaltens von Pulvern in industriel-len Applikationsbereichen. Beim Austragen von Pul-vern und Schüttgütern aus Silos, Zuführtrichtern undTransportbehältern können Fliessstörungen, Brücken-bildung, Entmischungen zu Problemen führen. Mitdem neuen Pulverrheometer kann die Eingangskont-rolle von Rohstoffen effizient ausgeführt werden.Schnell und unkompliziert lassen sich neue Rezeptu-ren auf Fliessfähigkeit charakterisieren. Der PTF ist alsklassisches Ringschergerät aufgebaut und verfügt über eine umfangreicheSoftware. Neben der Bestimmung des Fliessindexes eines Produktes kanndie Wandreibung in Abhängigkeit von Winkel und Material bestimmt wer-den. Ebenso lässt sich die Schüttgutdichte unter verschiedenen Spannun-gen oder Druckstufen bestimmen. Durch Langzeitmessungen kann auchder Einfluss der Lagerzeit auf das Fliessverhalten eines Pulvers simuliertund gemessen werden. Der Anwender hat eine Auswahl von grafischenund tabellarischen Darstellungen der Resultate. Für den Anlagebauer istdie Berechnung von kritischen Silogeometrien äusserst hilfreich. Das kom-pakte Design und die robuste Ausführung des Models PTF, verbunden miteiner hohen Präzision, ergibt das ideale Prüfgerät zur Charakterisierungvon Fliesseigenschaften von Pulvern.

Der neue Pulverrheometer PFT von Brookfield

Hunter & Caprez AGCH-8126 ZumikonTelefon 044 918 08 [email protected], www.huntercaprez.com

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6 1SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 [email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 [email protected]

Nächste TermineZentralvorstands-Sitzung24. Mai 2012, 17 Uhr,Olten oder Bern

Lehrlingsevent für CP Technologen29. Juli 2012, 12 Uhr,Bootshaus vom Ruderclub derDSMSCV Fricktal

Betriebsbesichtigungen:Zweifel Chips in Spreitenbach31. Juli 2012, 8.30 UhrTreffpunkt: Parkplatz Zweifel ChipsSCV Fricktal

Zentralvorstands-Sitzung12. September 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Novartis Campus20. Oktober 2012, 13.30 UhrNur 20 Plätze stehen uns zurVerfügungSCV Fricktal

Klausur Zentralvorstand3. November 2012, 10–17 Uhr,Inzlingen (D)

Zentralvorstands-Sitzung14. November 2012, 17 Uhr,PanGas, Muttenz

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

ie Teilprojektgruppe 3 befasste sichmit der Handlungskompetenz

«Prozesse dokumentieren und Abwei-chungen handhaben».Dieser Tätigkeitsbereich wurde in dieberuflichen Handlungskompetenzen■ Prozessparameter protokollieren■ Prozessprotokoll führen■ Störungen/Abweichungen analysieren■ Lösungswege bei Auftreten von Stö-rungen/ Abweichungen aufzeigen

■ Verbesserungsmassnahmen durchfüh-ren (gemäss Bewilligung)

unterteilt.

Der Teilprojektleiter gab jedem Mitgliedden Auftrag, in der BiVo nach passen-den Leistungszielen für die Handlungs-kompetenz «Prozesse dokumentierenund Abweichungen handhaben» zu su-chen. Die Suchresultate wurden an denTeilprojektleiter gesandt, welcher die Re-sultate auf zwei Plakaten zusammen-fasste.Am 23. März kam die Gruppe in Visp

D

zusammen, um die Einteilungen zu be-sprechen. In einem spannenden Dialogwurden die Meinungen ausgetauscht.Bis am Mittag konnten die vorher be-stimmten Leistungsziele den beruflichenHandlungskompetenzen definitiv zuge-ordnet werden.Am Nachmittag wurden die aufgenom-menen Leistungsziele auf ihren Inhaltuntersucht.

Nach zwei Stunden konnte auch hier dieÜberarbeitung abgeschlossen werden.Fristgerecht konnten so die Resultate anReto Frankhauser übermittelt werden.Dieser fasst dann die Ergebnisse allervier Teilprojektgruppen zusammen.

Erwin Venetz

ZENTRALVORSTAND

Der interessierte Leser weiss, dass sich 4 Teilprojektgruppen dem Zuordnen der jetzigen Leistungsziele derBiVo zu den neuen beruflichen Handlungskompetenzen widmen. Jede der vier Gruppen arbeitet autonom.Ihre Resultate müssen bis am 4. April 2012 aufliegen.

Einblick in die Überarbeitung der BiVo

ChristianManhart,MikeNöthiger,Hans-JörgSchmidund DieterKölliker amDiskutierenüber denInhalt einesLeistungs-ziels.

Page 64: Chemieplus 2012/05

as älteste Dokument geht auf einSchreiben aus der Firma Ciba

(Chemische Industrie Basel) zurück unddatiert vom 25. März 1946. Einige derAnsichten dürften wohl unterdessengründlich überholt sein, und mit dem er-wähnten Lohn dürfte sich heutzutageweder der Verfasser dieses Dokumentsnoch ein CP-Technologe zufrieden ge-ben. Selbst Lernende erhalten heutzuta-ge Anspruch auf mehr Lohn als die da-mals definierten 1,70 Franken. Genausosehr wie das Lohngefüge, hat sich auchdie Ansicht zu unserem Beruf und seinenAufgaben und Kompetenzen gewan-delt. Kaum ein CP-Technologe wärewohl heutzutage mit den Ansichten vondamals einverstandenSteigen Sie jetzt ein in die Zeitmaschinedes SCV und reisen Sie gemeinsam mituns zu den Anfängen des CP-Technolo-gen. Den Auftakt macht heute, logi-scherweise, das visionärste aller Schrei-ben - genauer das älteste bekannte.

Der Berufsarbeiterin der chemischen Industrie(Der Chemie-Handwerker)Die Notwendigkeit, bei der fortschrei-tenden Verbesserung der Fabrikations-prozesse in chemischer und apparativerRichtung einen eigentlichen «chemi-schen Berufsarbeiter» heranzubilden,wird wohl von allen Chemikern, die sichmit Fragen der Betriebsführung in dereinen oder andern Funktion zu befassenhaben, anerkannt und steht somit ausserDiskussion. Vor der Einführung dieserberuflichen Ausbildung sind folgendedrei grundsätzlichen Fragen klar zu be-antworten:1. Welche Voraussetzungen sind not-wendig, um einen Arbeiter als «chemi-schen Berufsarbeiter» zu bezeichnen?2. Welcher Art muss und kann dessenberufliche Ausbildung sein?3. Wie ist die Stellung des künftigen Be-rufsarbeiters im Rahmen des Gesamtar-beitsvertrages und des Betriebes?ad 1) Man muss sich völlig darüber klarsein, dass sich die beruflichen Kenntnissedes «Chemie-Handwerkers»lediglich auf

D die apparative Seite des Betriebes be-schränken müssen, da eine Ausbildungin chemischer Richtung stets Stückwerkbleiben wird. Es ist und bleibt die «Tra-gik des Chemiearbeiters», dass er Arbei-ten verrichten muss, deren Sinn undZweck er nicht begreifen kann. Er unter-scheidet sich dadurch wesentlich vondenjenigen Laboranten, die sich durchden Besuch der Gewerbeschule gewisseKenntnisse der Chemie aneignen konn-ten, auf Grund welcher sie mit einembegrenzten Verstädnis Aufgaben selbst-ständig lösen können.Mir erscheint wichtig und als absolutnotwendig, dass der «Chemiehandwer-ker» vor allem eine genaue Kenntnis derKonstruktion, der Wirkungsweise undder Bedienung der Apparaturen besitzt,und zwar sowohl der allgemein verwen-deten Typen (Filterpresse, Rührkessel,Destillationsapparaturen) als auch derSpezialkonstruktionen seines Betriebes.Von den chemischen Kenntnissen ge-nügt lediglich das Wissen, dass z. B. füreine Nitrierung Salpetersäure und für ei-ne Sulfierung Schwefelsäure verschiede-ner Konzentrationen verwendet wird,dass Diazotierungen mit Nitrit und meistin der Kälte durchgeführt werden. Ermuss die in seinem Betriebe verwende-ten Substanzen (es sind ihm allerdingsmeist nur die Magazinnummern be-kannt!) nach dem Aspekt erkennen kön-nen und muss mit der Manipulation der-selben vertraut sein (Gefährlichkeit!).Als weitere Erfordernisse müssen eine le-serliche Schrift und die absolute Beherr-schung der im Handwerkerstande übli-chen Rechnungsarten verlangt werden.Verfügt ein «Chemiehandwerker» überdiese Kenntnisse und sind und bleibendieselben wohl fundiert, so wird er im-stande sein, völlig selbstständig eine Ap-paratur zu bedienen und eine Fabrika-tionsstufe nach erhaltener Vorschriftdurchzuführen. Er unterscheidet sich da-durch grundsätzlich vom Hilfsarbeiter imBetrieb.Dass von einem «Chemiehandwerker»ein den Durchschnitt der «Chemiearbei-ter» überschreitendes geistiges und mo-

ralisches Niveau verlangt werden muss,ist selbstverständlich und sei nur derVollständigkeit wegen erwähnt. Er mussferner Organisationstalent und die Fä-higkeit haben, sich bei seinen Nebenar-beitern taktvoll und überlegen Autoritätzu verschaffen, nicht nur, weil er für dieDurchführung einer bestimmten Opera-tion vollverantwortlich ist, sondern weiler später auch zum Vorarbeiter oderMeister avancieren kann.

ad 2) Nachdem im Abschnitt 1 die An-forderungen, die an den «Chemiehand-werker» gestellt werden müssen, genauumrissen sind, ergibt sich die Art derAusbildung zwangsläufig. Sie wird inerster Linie rein praktischer Art sein undkann nur im Betriebe selbst erfolgen. InAnalogie zum Bundesgesetz über dieberufliche Ausbildung, nach welchemein im einem Berufe beschäftigter nach6-jähriger Tätigkeit und 1½ Jahren theo-

Curriculum Vitae des CP-TechnologenZENTRALVORSTAND

Geneigte Leserschaft: Kennen Sie eigentlich die Wurzeln Ihres erlernten Berufes? Beim Stöbern im Archivdes SCV kam so einiges zum Vorschein, was schlussendlich zum heutigen Chemie- und Pharmatechnologenführte.

Werk der damaligen Geigy (Vorläufer der heutigenNovartis) um 1900.

Gebiet Klybeck in Basel vor dem grossen Chemie-Boom.

6 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Page 65: Chemieplus 2012/05

6 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

retischer Ausbildung nachträglich denLehrausweis erwerben kann, ist auchbeim künftigen «Chemiehandwerker»eine gleichlange dauernde Tätigkeit vor-auszusetzen.Parallel mit derselben erfolgt während1½, beispielsweise wöchentlich 1-stün-dig, eine zusätzliche theoretische Wei-terbildung. Dieselbe erstreckt sich aufdie Kenntnis über die Konstruktion undWirkungsweise der in der chemischenIndustrie verwendeten Apparaturen, Ge-räte und Handwerkszeug. Dieses Unter-richtsfach wird wohl zweckmässig voneinem pädagogisch veranlagten Be-triebschemiker, evtl. unter Beiziehungeines Inge-nieurs, erteilt. Sinngemässmit diesem Lehrstoffe verknüpft solldem «Lehrling» auch das notwendigste,seiner Aufnahmefähigkeit und Bildungs-stufe entsprechende Wissen um die Artder chemischen Reaktionen vermitteltwerden. (Ein pädagogisch schwierigesProblem!)Nach Absolvierung der 6-jährigen Lehr-zeit ist eine Abschlussprüfung zu for-dern, welche die Lösung einer odermehrerer praktischer Aufgaben und einmündliches Examen erfasst. Es mussausdrücklich darauf aufmerksam ge-macht werden, dass es sich um einHausexamen handelt, welches nur in-nerhalb der Ciba anerkannt werden undseine materiellen Auswirkungen habenkann. Die Möglichkeit, dass später aufbreiterer Basis das Gewerbeinspektoratoder das B. I. G. A. den «Chemiehand-werker» anerkennt, besteht durchaus.

ad 3) Durch die Schaffung des Standesdes «Chemiehandwerkers» haben wirim Fabrikationsbetriebe folgende vierChargen:

1) Hilfsarbeiter2) Chemiehandwerker3) Vorarbeiter4) MeisterEs ist wohl selbstverständlich, dass künf-tighin ein Vorarbeiter nur aus einemChemiehandwerker hervorgehen kann,ebenso der Lokalmeister, insofern ernicht aus dem Laborantenstand her-kommt.Gemäss Gesamtarbeitsvertrag steht esden einzelnen Firmen frei, besondersqualifizierten Arbeitern höhere als diefür die einzelnen Gruppen festgelegtenLöhne zu bezahlen. Der «Chemiehand-werker» kann also den übrigen gelern-ten Handwerkern gleichgestellt werdenund gelangt dadurch in die Lohnskalavon Fr. 1.70 bis Fr. 1.84. (Anmerkung:Die Zahlen im Originaldokument wur-den handschriftlich auf Fr. 1.88 bis Fr.2.13 korrigiert)Bisher erhielten die gut qualifizierten Be-triebsarbeiter, welche bereits teilweisedie Funktionen des künftigen «Chemie-handwerkers» ausüben, eine wohlbe-rechtigte monatliche Prämie von Fr. 10.-bis 20.-. Dieselbe muss nach der Einfüh-rung der geplanten Neuregelung hin-wegfallen, ansonst der angelernte «Che-miehandwerker» den Handwerker mit3-jähriger regulärer Lehre (welche demdamaligen Lehrling eine finanzielle Ein-busse bedeutete!) im Stundenlohn über-flügeln würde.Es ist ferner nicht zu übersehen, dass fürden Fall, dass ein «Chemiehandwerker»zum Vorarbeiter avanciert und damitBezüger des Monatslohnes wird, er mitdem höheren Stundenlohn auch ein hö-heres Monatsgehalt zu gewärtigen hat,denn mit der Beförderung ist stets aucheine Lohnerhöhung verbunden! Eine

Verschiebung der Gehaltsklasse der Vor-arbeiter nach oben bedingt eine gleich-gerichtete der Meisterklasse!Wie schon erwähnt, handelt es sich beider Schaffung des «Chemiehandwer-kers» vorerst um eine interne Angele-genheit der Ciba. Dieselbe wird aber beider vorzüglich funktionierenden Kom-munikation der Arbeiterkommissionennicht ohne Auswirkung auf die übrigenVerbandsfirmen bleiben, bei welchenprompt das Ansuchen auf die Anerken-nung des «Chemiehandwerkers» bzw.der höheren Lohnberechtigung gestelltwerden wird.Eine Mitteilung und eine genaue Infor-mation innerhalb des V. B. Ch. I. überunser Vorhaben scheint mir als gegeben.Für die Realisierung der besprochenenAbsicht erscheint mir folgender Weg alsvorgezeichnet und ohne jegliche Verzö-gerung gangbar:1) Besprechung und Ergänzung der vor-liegenden Ausführungen in einem klei-nen, kompetenten Gremium.2) Vorlegen des bereinigten Entwurfesin einer Voll-Betriebsleiterversammlungund evtl. Entgegennahmestichhaltiger Abänderungsvorschläge.3) Bildung des Lehrkörpers. Festlegungdes theoretischen Unterrichtspensums.Ernennung der Prüfungs-kommission.4) Veröffentlichung der definitiven Neu-regelung in ihren Einzelheiten (zuvorMitteilung an die Arbeiterkommission).Publikation in den Ciba-Blättern.

Basel, den 25. März 1946

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer (Einleitung) und Tho-mas Börlin (Abschrift des Dokuments)

Events für alle?Wieder mal mit Berufskollegen eine interessante Besichtigungunternehmen oder lieber mit der Familie einen interessantenAusflug erleben? Dann lies weiter!

Deine Mitgliedschaft ist wichtigMit deiner Mitgliedschaft in der Sektion Fricktal unterstützt duauch den Schweizerischen Chemie- und Pharmatechnologen-Verband SCV, unseren Dachverband, in seiner Tätigkeit undsicherst damit die Zukunft des Berufsbilds des Chemikantenund des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ.

Deine Ansprechpartner in der Sektion FricktalPräsident: Dieter [email protected] 062 866 25 72Vizepräsident: Patrick [email protected] 079 688 08 91Anmeldungen: Stefan [email protected] 062 866 20 28Daniel Giebson [email protected]

BetriebsbesichtigungenZweifel Chips in Spreitenbach31. Juli, 8.30 Uhr, Dauer 21/2–3 Stunden

SEKTION FRICKTAL

Jahresprogramm 2012

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6 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Anfahrt: SelbstorganisationTreffpunkt Parkplatz Zweifel ChipsNicht rollstuhlgängigLeider können Kinder unter 11 Jahren nicht teilnehmen.Anmeldung bis 27. Juli an:Daniel Giebson, [email protected]

Novartis Campus20. Oktober, 13.30 UhrNur 20 Plätze stehen uns zur VerfügungAnfahrt: SelbstorganisationTreffpunkt wird bekannt gegebenBeinhaltet bei den Kosten einen EigenanteilAnmeldung bis 13. Oktober an:Daniel Giebson, [email protected]

Mohrenkopf Fabrikation F. DublerTermin noch offen, Anfahrt: SelbstorganisationTreffpunkt wird bekannt gegebenBeinhaltet bei den Kosten einen EigenanteilAnmeldung an: Daniel Giebson, [email protected]

Besichtigung Zubler Schnapsbrennerei in ArisdorfTermin noch offenAnfahrt: Selbstorganisation, Treffpunkt wird bekannt gegebenDauer: Kann etwas später werdenKosten: Unkostenbeitrag CHF 20.–Anmeldung an: Daniel Giebson, [email protected]

KKW LeibstadtTermin im Herbst, Einladung folgtAnfahrt: SelbstorganisationTreffpunkt wird bekannt gegebenBeinhaltet bei den Kosten einen EigenanteilAnmeldung an: Daniel Giebson, [email protected]

FamilieneventBerühmt und legendär sind Schwärzels FamilienausflügeTermin: offenAnfahrt: SelbstorganisationTreffpunkt wird bekannt gegebenKosten: Mitglieder und Kinder bis 11 Jahre gratis,Partner und Kinder ab 16 Jahre CHF 15.–Nichtmitglieder CHF 30.–Einladung erfolgt auf Homepage und Chemie plus

Lehrlingsevent für CP-TechnologenGrillhock am RheinTermin: 29. Juni 2012, 12.00 UhrDie Lernenden aus den Werken Syngenta Münchwilen undKaisten, BASF Kaisten, Novartis Stein, DSM Sisseln sind zumjährlichen Grillhock eingeladen.Ort: Bootshaus vom Ruderclub der DSMDie Verköstigung ist gratisAnmeldung direkt anDieter Brunner, [email protected]

em kalten Schnee trotzend, ver-schoben sich Renato Studer, Pascal

Kuonen, Michael Wyer, Stefan Boden-mann, Kilian Stoffel und Melanie An-denmatten zu der Talstation der Sessel-bahn, welche sie anschliessend um17.30 Uhr mit einer Extrafahrt hinaufauf das Giw beförderte.Nach einer kurzen Fahrt haben die sechswinterharten Schlittler einen ersten Zwi-schenstopp eingeleitet, um das tolleWetter mit einem tropfen Glühwein undStäckli zu geniessen. Als es dann schonzu dämmern begann, wurde die Abfahrtfortgesetzt, und die gemieteten Skibobshinterliessen auf der rasanten Fahrt zu-rück ins Dorf ihre Spuren im Schnee.Alle Teilnehmer hatten während der Ab-fahrt einen Heidaspass und trafen kurzvor 19.00 Uhr unverletzt bei der Talsta-

D tion wieder ein. Nach Rückgabe der Ski-bobs traf die Gruppe im Restaurant Rot-horn auf Kurt Gottsponer, welcherkrankheitsbedingt lieber auf die Abfahrtverzichtete.Eingerichtet am Tisch, wurde den hung-rigen Sportskanonen auch schon baldeinmal ein super leckeres Fondue ser-viert. In Begleitung von zwei Handör-glern wurde Brot um Brot in den ge-schmolzenen Käse eingetaucht, kurz ge-dreht und dann im Mund versorgt.Somit war es für unsere sportbegeister-ten Vereinsmitglieder bei schöner Kulis-se, gutem Essen, gutem Wein, passen-der Musik und entsprechend muntererStimmung wiederum ein rundum gelun-gener Anlass.Ein spezielles Dankeschön gebührt Me-lanie für ihre unermüdlichen Bemühun-

gen, möglichst alle Vereinsmitglieder fürden Sport zu begeistern.

Fredy Salzmann

SEKTION OBERWALLIS

Bei schönster Witterung wurde der geplante Schlittelanlass der Sektion Oberwallis am 2.März 2012durchgeführt. Um 17.15 Uhr trafen die motivierten Hochleistungssportler beim Restaurant Rothorn inVisperterminen ein.

Schlittelabfahrt Giw

Zwischenstopp mit Stäckli und Glühwein: v.l.n.r.Pascal Kuonen, Renato Studer, Kilian Stoffel, StefanBodenmann, Melanie Andenmatten, Michael Wyer.

Page 67: Chemieplus 2012/05

6 5FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Hansjörg SchindlerSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Nach der Begrüssung legte dieVersammlung eine Schweigemi-

nute für zwei verstorbene Mitgliederein (Christoph Leu, Jitenda Rayvadera).Zum Stimmenzähler wurde Jonel Brad-jan gewählt.Nachdem die Mitglieder das Protokollder 62. Generalversammlung und denJahresbericht 2011 des Präsidentendurchgelesen hatten, wurden beide Vor-lagen genehmigt.Jahresrechnung 2011 sowie Budget2012 wurden ebenfalls schriftlich vorge-stellt. Aufgrund der geschäftlich beding-ten Abwesenheit eines Kassenprüfersund dem Tod des zweiten konnte dieKasse nicht überprüft werden. Die Ver-sammlung beschloss, dem Kassier De-

charge zu erteilen, falls eine nachträg-liche Kassenprüfung bis spätestens30. Juni 2012 erfolgt und keine Unre-gelmässigkeiten entdeckt werden.Das Ergebnis wird dann auf der Home-page des LVS sowie im «Chemie plus»veröffentlicht.Der Vorstand, insbesondere der Admi-nistrator der Homepage, Thomas Zup-pinger, machte Werbung in eigener Sa-che. Er bittet alle Anwesenden, sich aufunserer Homepage zu registrieren. Eshilft, Kosten zu sparen.Die Wahlen brachten eine Überraschungzutage. Da der Präsident, wie angekün-digt, zurücktrat, konnte aus dem Kreisder anwesenden Mitglieder ein Präsi-dent gewählt werden. Jonel Bradjan

übernahm für ein Jahr dieses Amt unterder Voraussetzung, dass der bisherigeVorstand ihn unterstützt, was auch be-stätigt werden konnte. Als Delegierte fürdie DV 2012 wurden gewählt: WalterWyler und Knut Hebestreit (neu).Unter dem Punkt Diverses wurde die ex-terne Vergabe einer Lohnumfrage disku-tiert, was in einer Grundsatzdiskussionendete, ob überhaupt eine Lohnumfragein der heutigen Zeit repräsentativ undsinnvoll ist.Die Teilnehmer der GV rundeten denAnlass mit einem vom Verein gespon-sertem Menü genüsslich ab.

H.Schindler

LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN

Pünktlich um 19 Uhr konnte der Präsident im Hotel Promenade in Schaffhausen die 63.GV des LVSeröffnen. Sieben Mitglieder waren anwesend.

Generalversammlung

Page 68: Chemieplus 2012/05

6 6FACHVERBAND LABORBERUFE

Emmi ist die führende Milchver-arbeiterin in der Schweiz. Das

Unternehmen produziert ein breitesSpektrum an qualitativ hochwertigenMolkerei-, Frisch- und Käseproduktensowie Ice Cream und hat sich sowohl inder Schweiz als auch in Europa einenNamen als innovative Molkerei ge-macht. Die Emmi Gruppe hat in derSchweiz sieben grosse Produktions-standorte, der Hauptsitz ist in Luzern.Nebenbei bestehen Dutzende weiterekleine Standorte, darunter auch diverseDorfkäsereien.In der Schweiz fokussiert sich Emmi aufdie Entwicklung, Produktion und Ver-marktung eines Vollsortiments an Mol-kerei- und Frischprodukten sowie aufdie Herstellung, die Reifung und denHandel, hauptsächlich von SchweizerKäse. Bei den Frischprodukten stehenLifestyle-, Convenience- und Gesund-heitsprodukte im Vordergrund.Die Kunden von Emmi sind hauptsäch-lich der Detailhandel, der Bereich FoodService und die Lebensmittelindustrie.Zu den bekanntesten Markenproduktenaus dem Hause Emmi zählen die Milch-mischgetränke Emmi Caffè Latte undEnergy Milk, das Toni-Joghurt sowie diehöhlengereiften Käsespezialitäten ausKaltenbach oder das Gerber Fondue.Emmi beschäftigt weltweit rund 3900Mitarbeitende und rund 80 Lernende. Infolgende Berufsrichtungen haben jungeLeute die Gelegenheit, eine Ausbildungbei Emmi zu absolvieren:Milchtechnologin/MilchtechnologeLaborantin/Laborant EFZ der Fachrich-tung Biologie und ChemieAnlageführerin/Anlageführer EFZElektroinstallateurin/ElektroinstallateurEFZInformatikerin/InformatikerPolymechanikerin/PolymechanikerKauffrau/KaufmannLogistikerin/Logistiker EFZLastwagenführerin/Lastwagenführer

Lukas Rentsch, Milchtechnologe im1. LehrjahrLukas Rentsch wusste bereits währendder obligatorischen Schulzeit, dass er ei-

nen Beruf im Zusammenhang mit Le-bensmitteln erlernen will. Frühzeitigschaute er sich in den verschiedenen Be-rufsrichtungen um. Dabei ist er auch aufdie Ausbildungsmöglichkeit als Milch-technologe gestossen. Dieser junge Be-ruf entstand im Jahre 2001.Milchtechnologen sind Fachleute fürmoderne Ernährung. Sie verwenden tra-ditionelle Rezepte und kombinieren siemit neusten Erkenntnissen. LukasRentsch erkundigte sich betreffend Aus-bildungsangeboten, den Anforderungenan die Ausbildung und vorausschauendauf die Weiterbildungsmöglichkeit indieser Berufsrichtung.Er absolvierte eine Schnupperlehre bei

Emmi Ostermundigen und wusste so-gleich, dass er hier eine Ausbildung ab-solvieren möchte. Eine Ausbildung zumMilchtechnologen in einem industriellenMilchverarbeitungsbetrieb ist vielfältigund sehr abwechslungsreich. Er bewarbsich für eine Lehrstelle und war erfreutüber die Zusage.Zu Milch und Käse hatte er früh einenBezug. Bereits sein Onkel hatte frühereine Käserei geführt. Damit war LukasRentsch schon ein wenig vertraut mitdem Umgang und den erforderlichenMassnahmen mit dem anspruchsvollenProdukt Milch. Nun freut er sich auf alldie vielen Herausforderungen, welchener sich während der 3-jährigen Ausbil-dung stellen muss. Er wird die BereicheProduktion, Analytik, Technologie undVermarktung kennenlernen.Noch sind viele Verarbeitungsprozesseneu für ihn, er steht erst am Anfang ei-ner interessanten Ausbildung . Die Be-rufsschule, die ÜKs, die freiwillig ge-wählten fachbezogenen Vertiefungsmo-dule, von denen man mindestens fünfabsolvieren muss, und die anschliessen-de Umsetzung des Gelernten im Ausbil-dungsbetrieb sind für ihn eine idealeKombination.Das Praktikum in einer andern Firmaoder einer Käserei wird auf die freiwilligausgewählten Module abgestimmt.Festgelegt wird dies bei Lehrbeginn. Erhat sich für Dauermilchprodukte ent-

ZENTRALVORSTAND

Der noch junge Beruf Milchtechnologe stellt sich vor. Diesen Beruf gibt es seit 2001. Drei Lernende vomEmmi Produktionsstandort Ostermundigen erzählen aus ihrem vielseitigen Berufsalltag und über die Berufs-ausbildung.

Porträts von lernenden Milchtechnologen bei Emmi

Lukas Rentsch, 1. Lehrjahr.

Tanklastwagen bei der Anlieferung der Milch und der Probeentnahme für das Labor.

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6 7FACHVERBAND LABORBERUFE

schieden und will sein Praktikum beiNestlé in Konolfingen absolvieren. Nachall den positiven Erfahrungen seiner Kol-legen vom 2. und 3. Lehrjahr freut ersich auch auf diesen Erwerb von neuemWissen.Im ersten Lehrjahr ist ein Arbeitseinsatzan einem Samstag noch kein Thema. Inden anschliessenden beiden Lehrjahrenkann dies bis höchstens 3 Mal pro Jahrerfolgen. Vorwiegend in Ferienzeitenoder aussergewöhnlich vielen Auftrags-eingängen. Man denke an plötzlich ein-tretende heisse Tage, da sind Kühlregalein den Verkaufsläden besonders im Fallvon Emmi Caffè Latte und Glacenschnell leer. Solche Einsätze sind für Lu-kas Rentsch kein Problem.Wie in jedem Beruf gibt es auch bei denMilchtechnologen Arbeiten, die einemweniger Freude bereiten als andere. Je-doch gehören auch diese «unbeliebten»Arbeiten zum Beruf, und Wissen und Er-fahrungen können auch hier erworbenwerden. Besonders viel Freude hat er inder Abteilung der Kommandozentrale,wo die Milch angenommen und die Jo-ghurtgrundmasse hergestellt wird. Ger-ne verfolgt er den Werdegang eines Jo-ghurts. In Spitzenzeiten sind dies bis zu450000 Liter Milch pro Tag, die zu Jo-ghurt verarbeitet werden.Mit einem Antibiotika-Schnelltest undsensorisch erfolgt die erste Qualitätsprü-fung, und zwar bevor die Milch vomTanklastwagen abgepumpt wird. Eineweitere Probe geht ins Labor für die ge-naue Analyse des Fett-, Eiweiss- undWassergehalts.Es folgt die Pasteurisierung. Das gibtdem Milchtechnologen zwei Tage Zeitfür die Joghurt-Produktion. Damit kannman die schwankenden Bestellungen et-was besser überbrücken.In einem nächsten Schritt werden dienötigen Zugaben beigemischt – je nachJoghurt-Sorte, die man herstellen will.Anschliessend wird die Milch auf eineBebrütungstemperatur von 37–45°Ceingestellt, sodass sich die Milchsäure-bakterien optimal entwickeln können.Dies geschieht in einer nächsten Abtei-lung, der Joghurtaufbereitung.Bei gerührten Joghurts wird die Frucht-masse erst kurz vor der Abfüllung in dieBecher beigemischt und sofort auf 5 °Cabgekühlt. Somit wird erst gegenSchluss des Produktionsprozesses ent-schieden, welche Aromavariante in denBecher kommt.

Lukas Rentsch geniesst jetzt ein Joghurtnoch mehr. Zusätzlich ist ihm nun auchder genaue Inhalt und der geleistete Ar-beitsaufwand mit all den hygienischenAnforderungen bekannt. Schon jetztträgt er eine Mitverantwortung, dassdas Produkt in der vorgegebenen Re-zeptur entsteht und anschliessend in dierichtige Verpackung abgefüllt wird.Dank den Milchtechnologen dürfenKonsumentinnen und Konsumenten je-derzeit ein herrliches Joghurt geniessen.35 Sorten Joghurt werden täglich beiEmmi in Ostermundigen produziert.Noch ist Lukas Rentsch am Start seinerAusbildung. Gedanken für die Zukunftmacht er sich noch nicht gross. Trotz-dem möchte er erst einmal bei Emmibleiben, um seine Berufskenntnisse zuerweitern und zu vertiefen. Anschlies-send würde er gerne eine Weiterbildungabsolvieren. In welche Richtung dieseführen wird, ist noch nicht definiert.Sein Hobby ist Sport. Früher war er einaktiver Fussballer und spielte im Club.Gegenwärtig geht er lieber in ein Fit-nesscenter und spielt nur noch im Som-mer hobbymässig Fussball. Die Matchesan den Wochenenden, meist noch miteinem weiten Anfahrtsweg verbunden,sagen ihm momentan weniger zu. Auchim Sport müssen die Vorlieben gesuchtwerden.Wir danken Lukas Rentsch herzlich fürden Einblick in seinen Alltag. Wir wün-schen ihm weiterhin viel Freude bei derAusbildung. Bei der Breite der Tätigkei-ten, die er noch erlernen darf, wird diesesicher jederzeit vorhanden sein.

Timon Gutmann, Milchtechnologe im2. LehrjahrFür Timon Gutmann stand lange nichtfest, welchen Beruf er erlernen wollte.Da er sehr sportbegeistert ist, konnte ersich gut vorstellen, eine Ausbildung indieser Richtung zu wählen. Als Beraterund Verkäufer von Sportartikeln ist manstets mit den neusten Informationen be-dient. Eines wusste er sicher, seine Be-rufswahl sollte verbunden sein mit Kon-taktmöglichkeiten zu den Mitmenschen.Lehrstellen als Verkäufer und Berater ineinem Sportgeschäft gab es in seiner er-reichbaren Umgebung keine. Er suchtenach weiteren persönlichen Interessen-gebieten und stiess dabei auf die Her-stellung von Lebensmitteln.Der Beruf Milchtechnologe hat ihn be-sonders interessiert. Seinen Entschluss

bereut er nicht, er ist sogar sehr froh,diese «zweite Wahl» getroffen zu ha-ben.Hier kann er all seine Interessen einbrin-gen. Dies wurde ihm schon während derSchnupperlehre bei Emmi in Oster-mundigen bewusst. So bewarb er sichanschliessend gleich für einen Ausbil-dungsplatz.Timon Gutmann kann die Zusammen-setzung von Produkten ergründen.Milch ist ein Multitalent: Aus ihr werdendank ihrer besonderen chemischen undphysikalischen Eigenschaft verschiedeneFertigprodukte hergestellt.Die Tätigkeiten eines Milchtechnologenumfassen nebst der vielseitigen Herstel-lung von wertvollen Produkten dieÜberwachung während des Herstel-lungsprozesses, die Einhaltung der Hygi-

nemassnahmen bis zu den Abfüllanla-gen, damit das richtige Produkt in dierichtige Verpackung gelangt. Sie führenBasis-Analysen durch, beobachten undprotokollieren die Resultate oder führenTestversuche an Pilotanlagen durch, de-ren Rezepte aus dem Entwicklungslaborkommen.Sie sorgen dafür, dass die Vorschriftenzur Arbeitssicherheit, Gesundheits- undUmweltschutz eingehalten werden. Beiall diesen Aufgaben kann Timon Gut-mann seine Fähigkeiten und Interesseneinbringen, auch hinsichtlich der Kom-munikation. Die Informationen müssenfliessen, ein ständiger Kontakt mit denandern Abteilungen ist notwendig.Er kennt die Produktezusammensetzun-gen, die zu beachtenden Punkte undkann somit auch bei Fragestellungen

Timon Gutmann, 2. Lehrjahr.

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6 8FACHVERBAND LABORBERUFE

von Kollegen einiges über Ernährung er-klären. Welche Ausweichmöglichkeitengibt es bei Allergien oder Intoleranz ge-genüber einem Lebensmittels? Was be-deuten all die Angaben auf der Verpa-ckung? Für Timon Gutmann sind diesnun keine Fremdbegriffe mehr.Auch Timon Gutmann hat sich denPraktikumseinsatz bei Néstle in Konol-fingen ausgewählt. Sein Interesse galtder Herstellung von Dauermilchproduk-ten. Bei der freundlichen Aufnahme dortist man schnell im Team integriert. Erfreut sich über diese Gelegenheit, bereitswährend der Ausbildung einen weiterenindustriellen Milchverarbeitungsbetriebkennenzulernen. Jede Firma hat eine ei-gene Betriebskultur und ist anders auf-gebaut. Es ist eine gute Chance, seinenHorizont zu erweitern.An seinem Lernort bei Emmi in Oster-mundigen, wie auch bei Néstle Konol-fingen, schätzt er die kollegiale Zusam-menarbeit. Mit wenigen Ausnahmen hatman eine fixe Arbeitszeit. Taucht derWunsch vonseiten der Lernenden auf,einmal einen vollständigen Produktions-ablauf mitzuerleben, wird das bei Emmiermöglicht. Dieses Angebot nimmt Ti-mon Gutmann gerne in Anspruch. DerTag beginnt mit der Frühschicht. Serien-arbeit, wie zum Beispiel in der Hochsai-son bei der Herstellung und Verpackungvon Glace, gehören nicht zu den Arbei-ten, die Timon Gutmann besonders ge-fallen. Aber auch hier: es bringt neue Er-kenntnisse, die wertvoll sind.Interessiert beteiligt er sich an den De-gustationen. Der eigene Geschmacksinnkann optimal geschult werden. Bewusstetwas zu beurteilen, geht im Alltag oftverloren. Die Proben werden jeweils mitder Produktion vom vorhergehendenTag verglichen und die Beurteilung pro-tokolliert. Sein liebstes Arbeitsgebiet istdie Produktentwicklung. Nebst den Her-stell- und Abfüllversuchen an Pilotanla-gen können auch eigene Ideen zur Ent-wicklung neuer Produkte eingebrachtwerden.Noch offen sind Timon Gutmanns Zu-kunftspläne. Einerseits sieht er eine pro-fessionelle Sportkarriere vor sich, ander-seits überlegt er sich eine Weiterbildungim erlernten Beruf. Das hat ja noch eineWeile Zeit. Vorerst freut er sich, einevielseitige, abwechslungsreiche Ausbil-dung zu geniessen und dies in einemidealen Umfeld.Sein grosses Hobby ist Snowboarden.

Jeden Samstag wird ein ganztägiges,professionelles Training absolviert. Diesals Vorbereitung auf einen Contest. Airund Style ist einer der grössten Free-style-Snowboard-Festivals in Europa. Eswird seit 1993 jährlich im Dezemberausgetragen und wird als erster Wettbe-werb, der seinen Schwerpunkt auf densogenannten Straight Jump gelegt hat,durchgeführt. Nebst einer guten techni-schen Ausbildung braucht es genügendkörperliche Fitness. Timon Gutmann er-reicht dies durch regelmässiges Krafttrai-ning während der Woche.Sein Lebensmotto ist: «No risk, no fan».Bei intensiven Sporttrainings ist immerein gewisses Risiko dabei.Wir danken Timon Gutmann herzlich fürden lehrreichen und interessanten Ein-blick. Wir wünschen ihm weiterhin vielFreude bei der Ausbildung, viel Erfolgbei seinen sportlichen Tätigkeiten undseiner beruflichen Laufbahn, in welcherRichtung diese auch gehen wird.

Samuel Liechti, Milchtechnologe im3. LehrjahrSamuel Liechti wünschte sich immer ei-nen Beruf im Zusammenhang mit Le-bensmitteln. Seit seiner Jugendzeit ist ersich an den sorgfältigen Umgang vonLebensmitteln gewöhnt. Er kennt diedazugehörenden Hygieneansprüche anRohstoffe, dies sowohl bei der Verarbei-tung zum Fertigprodukt wie auch diekorrekte Lagerung der Rohstoffe. SeinVater war Konditor-Confiseur mit einereigenen Konditorei.Als Erstes dachte Samuel Liechti an Le-bensmitteltechnologe. Sein Vater mach-te ihn dann aber auf den Beruf Milch-technologe aufmerksam. Das vielfältigeWissen, das während dieser Ausbildungerworben wird, bietet nach Lehrab-schluss eine Vielzahl Möglichkeiten anberufsbezogener Aus- und Weiterbil-dung. Im Raum Bern gibt es neben Em-mi nur wenige industrielle Milchverar-beitungsbetriebe, welche die Ausbildungzum Milchtechnologen anbieten. Zu-sätzlich bieten einige Käsereien Lehrstel-len an.Bereits in der Schnupperlehre bei Emmiin Ostermundigen war Samuel Liechtivon den hochstehenden Arbeiten, die erin den einzelnen Abteilungen kennen-lernte, positiv überrascht. Das überzeug-te ihn, dass Milchtechnologe seinWunschberuf ist. Die Voraussetzungenbrachte er mit: die Freude an einem

sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln,das Interesse für biologische Vorgängeund das Interesse an der Technik.Er bewarb sich gleich für eine Lehrstelleim Emmi Grossbetrieb, für die er eineZusage erhielt. In einer kleinen Käsereizu arbeiten, kann er sich nicht vorstel-len. Einmal pro Woche wird die Berufs-schule in Langnau besucht.Zu Beginn des 1. und 2. Lehrjahrs absol-vieren die Lernenden die überbetriebli-chen Kurse. Diese werden in Grange-neuve durchgeführt. Ab dem vierten Se-mester wird das obligatorische Grund-wissen in den Vertiefungsmodulen er-gänzt. Die Module werden als mehrtägi-ge Blockkurse angeboten und gesamt-schweizerisch koordiniert. Dabei beste-hen gewisse Wahlmöglichkeiten, somitkann der Lernende seine Schwerpunktein Bezug auf seine Tätigkeit in einem ge-werblichen oder industriellen Milchver-arbeitungsbetrieb selbst bestimmen. Sa-muel Liechti besuchte die Vertiefungs-module Technologie Milchprodukte 1, 2und 3.Die Berufsmatura (BM) während derAusbildung zu besuchen, ist fast un-möglich. Die Stundenpläne der Berufs-schule und der BM sind nicht koordinier-bar. Es besteht aber die Möglichkeit, ei-nen Berufsvorbereitungskurs zu besu-chen. Durch diesen Kursbesuch ist an-schliessend an die Lehre ein prüfungs-freier Eintritt an die BerufsmittelschuleBMS möglich.Während der Lehre wird ein auswärtigesPraktikum absolviert. Mit einigen Ausbil-dungsorten hat Emmi einen Berufsver-bund gegründet. Der Lernende kannaber auch Betriebe auswählen, die nichtin diesem Verbund sind. Festgelegt wirddies zu Beginn der Lehre und wird wennmöglich mit den besuchten, ebenfallsfrei gewählten Vertiefungsmodulen ko-ordiniert.Samuel Liechti wählte den Milchverar-beitungsbetrieb Néstle in Konolfingen.Sich in das Team zu integrieren, war fürihn kein Problem. Die freundliche Auf-nahme und die grosse Hilfsbereitschaftfand er sehr angenehm. Er freute sichüber die Gelegenheit, sich neues Wissenund Erfahrungen zu erwerben und eineneue Firmenkultur zu erfahren.Beim Lehrbeginn erstellt Emmi einenEinsatzplan für Lernende. Damit wennmöglich nie mehrere Lehrlinge in dersel-ben Abteilung sind. Das sichert stets ei-ne optimale Ausbildung. Gelegentliche

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6 9FACHVERBAND LABORBERUFE

kleinere Verschiebungen sind möglich.Im Lehrplan ist auch die Abteilung Ver-kauf und Marketing integriert. So erhältman schon während der Ausbildung ei-ne gute Übersicht und lernt die bevor-zugten Arbeitsgebiete kennen. Bei derWahl der Weiterbildung kann dies sehrnützlich sein.Ab dem 2. Lehrjahr muss maximal mitdrei Samstagseinsätzen gerechnet wer-den oder mit einem Einsatz in der Früh-schicht. Dies kommt bei personellenEngpässen vor. Bei einem Einsatz amSamstag sind Lernende in der Zentraleder Milchannahme eingeteilt. Dies alsUnterstützung einer zweiten Person.Sie haben den Auftrag, die Milch anzu-nehmen, welche die Tanklastwagen an-liefern. Da aber nicht alle Tanklastwagenzusammen eintreffen, darf die Zwi-schenzeit genutzt werden zur Erledigungvon Schulaufgaben.Die Besuche von ÜKs, Berufsschule, denfachspezifischen fünf gewählten Vertie-fungsmodulen und die Umsetzung deserworbenen Wissens in die Praxis amAusbildungsort findet Samuel Liechtiideal. Es bringt viel neues Wissen in ver-schiedene Arbeitsbereiche. Die dabei ge-wonnenen Kontakte sind ein weitererwichtiger Faktor. Nebst Gangeneuveund Sursee besuchte er ein Modul inWädenswil.Ab und zu muss das Linienpersonal ab-gelöst werden. Da schätzt es SamuelLiechti, nach einiger Zeit wieder an sei-nen Arbeitsplatz zurückzukehren. Er fin-det aber die Erkenntnisse, die man dabeigewinnt, sehr gut und staunt, dass es zuBeginn so viel Konzentration braucht,um die genaue Stückzahl in die Verpa-ckungsboxen zu bringen.Voller Begeisterung ist er jeweils, wenn

er in der Kommandozentrale arbeitenkann. Hier gehen Technologie und In-formatik Hand in Hand. Dabei kommtsein technisches Verständnis für denUmgang mit modernen Produktionsan-lagen voll zum Zug. Bei einer Fehlermel-dung muss die Ursache der Störungmöglichst rasch gefunden werden.Problemlösungen zu bearbeiten, dies so-wohl in technischer Hinsicht, bei plötz-lich auftretenden Störungen, sind einbevorzugtes Arbeitsgebiet von SamuelLiechti. Informatik und Prozessautoma-tion kommt hier voll zum Einsatz. Bei ei-nem Teil der Ausbildung kann sogar kre-ativ mitgeholfen werden. Dies bei derEntwicklung neuer Produkte. SamuelLiechti weiss noch nicht genau, was ernach dem Qualifikationsverfahren ma-chen will. Besonders freut er sich darauf,nach dem Abschluss der Ausbildungvolle Verantwortung zu übernehmen.Während der Lehre ist dies nur teilweisemöglich. Die Wochen werden durch denBesuch der Berufsschule oder der Abwe-senheiten für die Praktikumstage unter-brochen.Aber auch einen Sprachaufenthalt inAustralien zieht er in Betracht. Als Dop-pelbürger Schweiz/Australien möchte erdieses Land gerne etwas besser kennen-lernen und gleichzeitig die englischenSprachkenntnisse vertiefen.In der Freizeit ist er ein aktiver Fussball-spieler, dies beim FC Spiez. Zwei Malwöchentlich besucht er das Training imClub. Am Wochenende werden dieFussballmatches ausgetragen. Auch malweiter wegzufahren ist eine Erlebnis undfördert den Zusammenhalt des Teams.An die jeweiligen Austragungsorte derSpiele fährt man mit einem Kleinbus.Gleichzeitig hält sich Samuel Liechti mit

Joggen fit und trainiert im Kraftraum. Erist auch ein aktives Mitglied im Turnver-ein.Während der obligatorischen Schulzeitgehörte auch Schlagzeugspielen zu sei-nen Hobbys. Während der Ausbildungmuss dies etwas zurückgestellt werden.Momentan ist es einfach ein idealerAusgleich nach einem hektischen Tag.Sein Motto ist: «No risk, no fun». Trotz-dem ist Samuel Liechti am Arbeitsplatzvorsichtig. Denn ein Fehlgriff kannschnell zu grösseren Problemen führen.Wir danken Samuel Liechti herzlich. Erhat uns einen Einblick in einen Beruf ge-ben, der viel Sorgfalt im Umgang mitLebensmitteln benötigt und der es er-möglicht, viel Eigenkreativität einzubrin-gen. Wir wünschen ihm alles Gute fürsein bald kommendes Qualifikationsver-fahren und für seine weitere Zukunft.

Charlotte Rothenbühler

Fachverband für LaborberufePostfach 2269 – 8022 Zürich

Qualifikationsverfahren für Laboranten/in EFZstehen vor der Tür.Der Fachverband für Laborberufe wünschtschon heute allen viel Erfolg zum bevorstehendenQualifikationsverfahren.

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Photosynthese gelingt der Aufbau von vielschichtigen biologischen Molekülen durch die Nutzung von sicht-barem Licht. Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt haben versucht, diesen erstaunlichen Vorgangmithilfe technischer Verfahren zu imitieren. Wissenschaftler des Graduiertenkollegs «Chemische Photokataly-

se» an der Universität Regensburg konnten dies-bezüglich jetzt einen wichtigen Schritt nach vornmachen. Durch die Verknüpfung anorganischerHalbleiter mit organischen Katalysatoren gelang esden Mitgliedern des Forschungsverbundes umProf. Dr. Burkhard König vom Institut für Organi-sche Chemie, die von der Verbindung absorbierteLichtenergie für die chemische Synthese komple-xer Moleküle zu nutzen. Die Forscher fanden her-aus, dass es dabei auf die richtige Kombinationder beiden Komponenten – des anorganischenHalbleiters (im Bild: Cadmumsulfid) und des orga-nischen Katalysators – ankommt. Falsche Kombi-nationen sind inaktiv oder führen sogar zur Zerstö-rung der Katalysatorverbindung. Die Untersuchun-gen der Regensburger Chemiker erlauben es aberjetzt, die richtigen Kombinationen vorab zu bestim-men. www.uni-regensburg.de

Chemische Synthese mit Licht nach dem Vorbild der Natur

Die heterogene Katalyse hat in derchemischen Industrie zentrale Bedeu-tung. Wissenschaftler des KarlsruherInstituts für Technologie (KIT) und derRuhr-Universität Bochum (RUB) ha-ben eine neue Messmethode entwi-ckelt, um die Vorgänge an der Ober-fläche von Oxiden zu untersuchen,die als Katalysatoren dienen. Ein neuentwickeltes Kombinationsgerät für die Infrarot-Spektroskopie (IR) ermöglichte dabei äusserst genaue Mes-sungen der Schwingungsfrequenz von Kohlenmonoxid. Der genaue Wert dieser Schwingungsfrequenz re-agiert sehr empfindlich auf Fehlstellen (Bild). Solche Fehlstellen entstehen bei Oxidmaterialien durch das Ent-fernen einzelner Sauerstoffatome. «Als aktive Zentren verleihen Sauerstoff-Fehlstellen dem Material eine hohekatalytische Aktivität», erklärt Professor Christof Wöll, Direktor des Instituts für Funktionelle Grenzflächen (IFG)des KIT. Die Karlsruher und Bochumer Forscher entwickelten mit einem neuen Kombinationsgerät für die Inf-rarot-Spektroskopie ein Verfahren, das sie zunächst an Referenzsystemen eichten. Dann bestimmten sie mit-hilfe des Hochleistungs-FTIR-Spektrometers der Firma Bruker Optics (VERTEX-Serie) erstmals Fehlstellen-dichten für pulverförmige reale Katalysatoren. Zur Demonstration ihrer neuen Methode verwendeten die For-scher Rutil, die bedeutendste Modifikation des Titandioxids (TiO2). www.kit.edu

Katalysatoren: Wie Fehler zum Erfolg führen

Muscheln sind wahre Meister in Sachen Klebtechnik. Sie haften bombenfest unter Wasser auf nahezu jeder Artvon Oberfläche. Mainzer Forscher haben sich vom Muschelklebstoff inspirieren lassen und noch eine weiterespannende Eigenschaft hinzugefügt. Wie das Team in der Zeitschrift Angewandte Chemie berichtet, lässt sichder neue Kleber «auf Befehl» wieder ablösen. Mit verantwortlich für die Klebewirkung des natürlichen Muschel-Klebstoffs ist die Aminosäure Dihydroxyphenylalanin (DOPA). Die DOPA-Gruppen reagieren unter Bedingungen,wie sie in Meerwasser herrschen, schrittweise zu einer quervernetzten Polymermatrix und sind in der Lage, festan anorganische Oxide im Gestein zu binden. Zudem binden sie mehrwertige Metallionen des Meerwassers,z.B. Eisen-ionen, was dem Muschelkleber selbstheilende Eigenschaften verleiht. Die Forscher um Aránzazu delCampo vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz stellten vierarmige sternförmige Polymere her,an deren Enden sie Nitrodopamin-Gruppen knüpften. Diese Gruppen sind mit DOPA verwandt und verhelfendem Kleber ebenso zu einer Vernetzung unter Wasser sowie zu Selbstheilungseigenschaften. So wuchs einzerschnittenes Gel aus dem neuen Material innerhalb weniger Minuten wieder zusammen. Dank der Nitro-

Funktion (-NO2,) lassen sich die Moleküle durch Einstrahlung von UV-Lichtspalten – der Kleber wird damit wieder ablösbar. Damit hat das Mainzer Teamden Grundstein für eine wassertaugliche, selbstheilende, mit Oberflächen re-agierende, unter Licht abbaubare und dazu biokompatible Klebstoffklasse ge-legt. Das Material könnte in der Medizin Verwendung finden, etwa als wiederablösbare Gelpads für die Regeneration von Haut.

Muschelklebstoff «de luxe»

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 5-2012 7 1

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155021. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 14000 Expl.Verkaufte Auflage 1772 Expl.Zielversand 10092 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht ge-stattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

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Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Manage-ment Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaft-liche Zeitung AG, Media Factory AG, MittellandZeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG,Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

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➧Unser Gehirn besitzt zwar neuronale Stammzel-len, aber kaum Möglichkeiten, Neuronen zu er-setzen, die durch Krankheit, Verletzung oder dasAltern verloren gegangen sind. Im Gegensatzdazu verfügen Nager über die Fähigkeit, ein gan-zes Leben lang Neuronen zu bilden und Teiledes Gehirns zu regenerieren. Die Gruppe vonProf. Verdon Taylor an der Universität Basel hatnun herausgefunden, dass die neuronalenStammzellen im Mäusehirn ruhen und reaktiviertwerden können. Dabei spielt die Signalgebungüber den Notch1-Rezeptor eine wichtige Rolle.Taylors Gruppe vom Departement Biomedizinder Uni Basel zeigte, dass der Signalweg überden Notch1-Rezeptor eine wesentliche Rolle beider Bildung von Neuronen im Gehirn von ausge-

wachsenen Mäusen spielt. Die Notch1-Signalge-bung belässt die neuronalen Stammzellen in ih-rem aktiven Zustand. Wird der Rezeptor gezieltausgeschaltet, verbleiben die neuronalenStammzellen in ihrem Ruhezustand. Offenbarsind bei aktiven und inaktiven neuronalenStammzellen unterschiedliche Mechanismenschicksalsbestimmend. Die Forschenden konn-ten zeigen, dass ruhende Stammzellen im Ge-hirn der Maus über ein Jahr bestehen bleibenund dass sie durch eine regenerations- und alte-rungsbedingte Notch1-Signalgebung wieder ak-tiviert werden können. Somit ist dieser Signal-weg für neuronale Stammzellen sowohl für dielaufende Neurogenese als auch für das regene-rierende und alternde Mäusehirn entscheidend.Ob unser Gehirn diese Notch1-Signalgebungverloren hat, bleibt zu klären. www.unibas.ch

Mäusehirn profitiert voneffizienter Instandhaltung

Notch1-abhängige neuronale Stammzellen bildenmehrere Untertypen von neuen Neuronen (grün) imerwachsenen Gehirn der Maus.

Die Berufsbildung geniesst am Paul Scherrer In-stitut (PSI) einen hohen Stellenwert. 92 Jugendli-che absolvieren derzeit am grössten For-schungsinstitut der Schweiz ihre Lehre. Die Zahlder Ausbildungsplätze ist in den vergangenenJahren kontinuierlich erhöht worden. Am Sonn-tag, 17. Juni 2012, werden die Lernenden denVorplatz des Besucherzentrums psi forum unddes Personalrestaurants Oase in einen buntenMarktplatz verwandeln und zahlreiche Informa-tionen über die Berufsbildung am PSI anbieten.Interessierte Jugendliche können die Arbeitsplät-ze der PSI-Lernenden besichtigen. www.psi.ch

PSI: Berufsshow der Lehrlinge

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7 2 CHEMIE PLUS 5-2012 f i l t r a t / s t e l l e n

Kolb ist mit ca. 270 Mitarbeitenden der grösste unabhängi-ge Alkoxylierer in Europa und ein erfolgreicher Herstellervon nichtionischen Tensiden, Papierprozesschemikaliensowie chemischen Zwischenprodukten. Kolb gehört zurglobalen KLK-Gruppe. Unseren Kunden sind wir ein lang-jähriger und kompetenter Partner, der für Qualität undtechnisches Know-how sowie erstklassigen Service steht.Unsere Produkte vertreiben wir weltweit und produzierenzurzeit an zwei Standorten im Zentrum Europas (Schweizund Holland). Nachhaltiges Wirtschaften steht bei uns anerster Stelle. Unser Produktportfolio wird daher zuneh-mend aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen.

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Kolb, Hedingen, SchweizAndrea Haas, Human ResourcesTel. +41 44 762 47 12, www.kolb.ch

KALENDER21.–23. Mai 2012FECC Jahreskongress, LissabonVeranstalter: EuropeanAssociation of ChemicalDistributors (Fecc)Rue du Luxembourg 16BB-1000 BrusselsTelefon +32 (0)2/679 02 60Fax +32 (0)2/672 73 55www.fecc.org

22./23. Mai 2012Grundlagen der Kapillarelektro-phorese (CE), BaselReferent: Dr. Roland LooserVeranstalter: Division Analytische Che-mie der SCG, Eawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon +41 (0)58 765 52 00Fax +41 (0)58 765 58 [email protected]/dac

22./23. Mai 2012Klebstoffseminar von Bodo MöllerChemie und Huntsman AdvancedMaterials, RegensburgVeranstalter:Bodo Möller Chemie GmbHSenefelderstrasse 176D-63069 Offenbach/MainTelefon +49 (0)69 838326 137Fax +49 (0)69 838326166www.bm-chemie.de

23./24. Mai 2012Recycling Technologies SchweizSchüttgut SchweizParallele Fachmessen, BaselVeranstalter: EasyFairs SwitzerlandGmbH, Utengasse 4CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 09www.easyfairs.ch

31. Mai – 1. Juni 2012Qualitätsmanagement im AlltagSeminar über die Aufgaben einesQualitätsmanagement System-betreuers, OltenVeranstalter: QS Zürich AGPostfach 6335, CH-8050 ZürichTelefon 044 350 46 65Fax 044 350 46 96www.quality-service.ch

5. Juni 2012Elektrochemische Titrationsmethoden:Einführung in die Praxis, ZofingenReferentin: Daniela RentschVeranstalter: Division Analytische Che-mie der SCG, Eawag, Verena Schmid(Adresse Siehe links)

11./12. Juni 2012GMP-Intensivtraining – mit PraxisteilÜberblick über Hintergründe und Essentialsder Guten Herstellungspraxis (GMP) aufdeutscher, europäischer und amerikani-scher Ebene (525/12), Frankfurt a. MainLeitung: Jürgen OrtleppVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Telefon: +49 69 7917-364/[email protected]/fortbildung

13./14. Juni 2012Chemspec Europe, BarcelonaEvent Partners: European FineChemicals Group (EFCG)Quartz Business Media LimitedQuartz House, 20 Clarendon RoadRedhill Surrey, RH1 1QXPhone +44 (0) 1737 855 000Fax +44 (0) 1737 855 034www.chemspecevents.com

18.–22. Juni 2012Achema 201230th World Exhibition Congress, FrankfurtVeranstalter:DECHEMA Gesellschaft für Chemi-sche Technik und Biotechnologie e.v.Ausstellungskongresse:Postfach 15 01 04D-60061 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]

8.–10. AugustBioaffinity-Mass Spectrometry Met-hods & Applications in immunology,proteomics and biomedicine (361/12),KonstanzLeitung: Prof. Dr. Michael O. GlockerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse Siehe links)

9.–11. Oktober 2012CPhI Worldwide, MadridOrganisation: UBM LifeMaarssen, The NetherlandsDe Entrée 73, Toren A,P.O Box 127401100 AS Amsterdam Z-Owww.ubmlive.com/

16./17. Oktober 2012FVEE-Jahrestagung: Zusammenarbeitvon Forschung und Wirtschaft fürErneuerbare Energie und Energie-effizienz, BerlinVeranstalter: FVEE – Forschungsver-bund Erneuerbare EnergienKekuléstrasse 5, D-12489 BerlinTelefon 030 [email protected]

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen?Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected] Termine finden Sie unter: www.chemieplus.ch/agenda

Page 75: Chemieplus 2012/05

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ABFÜLLTECHNIK

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ABGASREIN IGUNG

EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KGTübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.comD-71032 Böblingen [email protected]

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ABWASSER-REIN IGUNGSANLAGEN

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AKTIVKOHLE

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ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.de

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BEHÄLTER UND ROHRE, GLASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BERATUNG, TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

BEZU

GSQ

UELLEN

REG

ISTER

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2012 7 3

Page 76: Chemieplus 2012/05

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BERSTSICHERUNGEN

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BRANDSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

BRUTSCHRÄNKE/CO 2-BRUTSCHRÄNKE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

BTC Speciality Chemical Distribution GmbHKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-europe.com

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHEMIEPUMPEN

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) GmbHLenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

7 4 CHEMIE PLUS 5-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 77: Chemieplus 2012/05

DOSIERPUMPEN

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DURCHFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected] www.ssco.ch

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105 4600 OltenTel. +41 62 207 10 10 Fax +41 62 207 10 [email protected] www.incom-ag.com

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2012 7 5

Page 78: Chemieplus 2012/05

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERPAPIERE

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

FLANSCHE NACH DIN, EN UND ANSI

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

Stapler. Lösungen. Für Sie.

GASE/GASVERSORGUNG

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGSANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

7 6 CHEMIE PLUS 5-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 79: Chemieplus 2012/05

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

HPLC- UND UHPLC-ANLAGEN

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

KOMPRESSOREN 100% ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KORRSIONS-/EROSIONS-/D IFFUSIONS-PRÜFGERÄTE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden BL Fax +41 61 312 09 34

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

Carbagas AGHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGERÄTE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LC/MS

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNOX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2012 7 7

Page 80: Chemieplus 2012/05

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENTE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

PHOTOMETER

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

PROZESS-ANALYT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

schubag AGPumpen, Systeme, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

7 8 CHEMIE PLUS 5-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 81: Chemieplus 2012/05

REINSTWASSER

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN,

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN UND -LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 003078 Richigen www.rototec.ch

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

S

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0www.shiftconnector.com [email protected]

SPEKTROPHOTOMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 5-2012 7 9

Page 82: Chemieplus 2012/05

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STATISCHE MISCHER

Verfahrenstechnik

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TOC

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRÜBUNGSMESSUNG

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

VENTILATOREN

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VERBRAUCHSMATERIAL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

VOLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 [email protected] www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK

WATERJET AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

ZELL- UND GEWEBEKULTUR-ARTIKEL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

ZENTRIFUGEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. F 044 454 12 [email protected]

ZAHNRADPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ZERTIF IZ IERUNG

QS Zürich AG8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 [email protected] www.quality-service.ch

8 0 CHEMIE PLUS 5-2012 b e z u g s q u e l l e n

Page 83: Chemieplus 2012/05

s c h l u s s p u n k t CHEMIE PLUS 5-2012 8 1

CA

RTO

ON

«Also – zum letzten Mal: Lieferungen aus der Schweiz müssen die Passstrasse nehmen!» Zeichnung: Klavinius

AAlmatechnik AG 21Analytik Jena AG 58André Ramseyer AG 8Angenstein AG 36AZ Fachverlage AG 16

BBartec Engineering +Services AG 57, 59Brechbühler AG US 1, 30

CCamag Chemie-Erzeugnisse 7Carl Roth GmbH & Co. KG 23Comsol Multiphysics GmbH 27CSF Wunderle GmbH 5

DDe Dietrich ProcessSystems AG 48Dietrich EngineeringConsultants SA 41Dr. Marino Müller AG 34Duran Produktions GmbH &Co.KG 9Durrer Technik AG 55

EEndotell AG 30Endress+Hauser Metso AG 33

FFahrer AG 57Faust Laborbedarf AG 1, 19, 71

GGMP SA 30Gilson (Schweiz) AG 32Grundfos Pumpen AG 10

HH.Möller GmbH 14Halfen Swiss AG 59Hamilton Bonaduz AG 58Haver & Boecker OHG 49Heidolph InstrumentsGmbH & Co. KG 17Horiba Jobin Yvon GmbH 56Huber & Co. AG 27, 32Hunter + Caprez AG 37, 60

JJato-Düsenbau AG 46Julabo Labortechnik GmbH 59

KKeller AG 56KNF Neuberger AG 33Kolb Distribution AG 72Krohne AG 58KSB Zürich AG 59. 80

LLaborgerätebörse 2

MManometer AG 57, 60MBE AG 15Mettler-Toledo (Schweiz)GmbH 24Müller AG 22, 34

PPaliwoda AG 12Peter Huber 57, 60, 70PKM SA 32ProMinentDosiertechnik AG 41, 46PSS Polymer StandardsService GmbH 58

RR. Stahl Schweiz AG 39, 53Raiffeisen Schweiz 31Retsch 29, 34

SSartorius MechatronicsT&M GmbH 56Schaefer-Tec AG 30, 34Schweizerische Mobiliar 44, 45Semadeni AG 26, 33SensoTech AG GmbH 56

Shimadzu Schweiz GmbH 25Skan AG US 2Socorex Isba SA 34Stockmeier Holding GmbH 6SUVA 13

TTechema AG 55Testo AG 32Trikora AG 60

UUFAG Laboratorien AG 3

VVaudaux-Eppendorf 43VEGA Messtechnik AG 51VTU Engineering GmbH 11VWR International AG US 4

WWatson-Marlow Ltd, Falmouth 41

ZZimmerli Messtechnik AG 15, 53

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AABB Switzerland 18Advent International 14Anton Paar Switzerland 18Avestin 18BBASF 15, 16, 50Biesterfeld 4Bio Concept 18Brechbühler 18, 35Brenntag 4Bronkhorst (Schweiz) 18CCarl Zeiss 18CG Chemikalien 4Cognis 15Comsol Multiphysics 15CSC Jäklechemie 4CVM 4DDansotec 15Dosim 18EEhrfeld Mikrotechnik BTS 46Endress+Hauser 18Esco 20ESK 44FFaust Laborbedarf 20GGEA 44Grant 21Grundfos 47G+H ReinraumtechnikHHamamatsu Photonics 18Harke Chemicals 4Helm 4Henkel 15IIHS Chemicals 16IIMCD 16KKNF Neuberger 18LLanxess 14Lonza 15MMerck KGaA 16Mettler-Toledo (Schweiz) 18NNovartis 14OOxea 16PPangas 18, 42Pepperl+Fuchs 50Prominent Dosiertechnik 36, 50P. Hirschi Filtres 36RRabochem 4Rico Sicherheitstechnik 18Roche 14Romaco Group 14R. Stahl Schweiz 37SSarstedt 18Schaefer Tec 18SGS Institu Fresenius 29Siemens Schweiz 18SPX 44Stockmeier 15Süd-Chemie 14TTesto 14, 18Thuba 40Tofwerk 22TPP 20VVacuubrand 21

Redaktionellerwähnte Firmen

Page 84: Chemieplus 2012/05

VWR International AG I Lerzenstrasse 16/18, 8953 Dietikon I Tel.: 044 745 13 13 I E-mail: [email protected] I www.ch.vwr.com

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