Classroom Management - uni-due.de...Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht. München: C.H. Beck. 22...
Transcript of Classroom Management - uni-due.de...Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht. München: C.H. Beck. 22...
Classroom Management
Anna HaepVertretung von Prof. Dr. Gisela SteinsBildungswissenschaften Master of EducationAllgemeine Psychologie und Sozialpsychologie
Ѱ CM BiWi 1
Überblick
I. Einführung
II. Im Klassenzimmer
III. Grundlagen des Unterrichtens in der Klasse
IV. Wenn Interventionen notwendig sind
Ѱ CM BiWi 2 Organisation
III. Grundlagen des Unterrichtens in der Klasse
1. Selbsttechnologien
2. Wahrnehmen, Bewerten und die Folgen
3. Herstellbare entwicklungsunterstützende
Bedingungen
4. Physikalische Dimensionen im
Klassenzimmer
5. Die Klasse als Gruppe verstehen
Ѱ CM BiWi 3 Grundlagen Unterrichten
III 2. Wahrnehmen, Bewerten und die Folgen
Beispiele für selektives Wahrnehmen
Prinzipien sozialer Wahrnehmung
Beispiele für zentrale Merkmale und ihre
Folgen
Folgen selektiver Wahrnehmung
Umgang mit selektiver Wahrnehmung
Ѱ CM BiWi 4 Grundlagen Unterrichten
Beispiele für selektives Wahrnehmen
Ѱ CM BiWi 5
6 Ѱ CM BiWi
7 Ѱ CM BiWi
Prinzipien sozialer Wahrnehmung
Ѱ CM BiWi 8
Kategorisierungsprozesse
Funktionen
Reduzierung von Komplexität
Biologisch notwendig
Kulturell motiviert
Prozess
Selektion
Zentrale Merkmale
Inferenz
9 Ѱ CM BiWi 9
Selektion
Von allen gegebenen und zugänglichen Reizen
wird nur ein kleiner Teil beachtet und verarbeitet
Zentrale Merkmale werden besonders schnell und zugänglich
verarbeitet.
10 Ѱ CM BiWi 10
Zentrale Merkmale
• Attraktivität
• Sympathie
• Geschlecht
• Ethnizität
• Alter
• Intelligenz
• …
11 Ѱ CM BiWi 11
Inferenz
• Man geht über die tatsächlich gegebene Information hinaus
• Unbewusst werden Schlußfolgerungen auf weitere nicht beobachtbare und noch nicht beobachtete Eigenschaften des Wahrnehmungsobjektes gezogen.
12 Ѱ CM BiWi 12
Folgen von Inferenzen
Implizite Persönlichkeitstheorien theoriekonsistentes Verhalten selbsterfüllende Prophezeiungen
13 Ѱ CM BiWi 13
Beispiele für zentrale Merkmale und ihre
Folgen
14 Ѱ CM BiWi 14
Sympathie
Appetenz-Vermeidungsverhalten
Dauer des Blickkontaktes
Räumliche Distanz
Dauer der Kommunikationssequenzen
Wahrnehmung von Erfolg und Mißerfolg
Annahme persönlicher Ursachen
Annahme situationaler oder zufälliger Ursachen
15 Ѱ CM BiWi 15
Attraktivität
Was ist schön?
Proportionen
Gesicht
Schlankheit
16
Schönheitsstereotyp
Wer schön ist, der ist gut!
positivere Eigenschaften
zugeschrieben
größere Kompetenzen
Werden stärker und
häufiger begehrt
Ѱ CM BiWi 16
Freundliche
Reaktionen anderer
Baby H
+ -
Baby W
+ -
Pro Tag 10 3 5 3
Pro Monat 300 90 150 90
Pro Jahr 3650 1095 1825 1095
10 Jahre 36500 10950 18250 10950 Insgesamt Anzahl
freundlicher Reaktionen
nach zehn Jahren
25550 7300
17 Ѱ CM BiWi 17
Geschlecht
18 Ѱ CM BiWi 18
(1) Stereotype im Physik- und
Mathematikunterricht
Implizite Theorien von
Mathematik- und
Physiklehrkräften an
Gymnasien zu
geschlechtsspezifischer
Begabung und Motivation.
Wer ist begabter? Jungen
oder Mädchen?
19
26, 5 % der Mathematik-
und 30,4 % der
Physiklehrkräfte hielten die
Jungen für begabter.
Alle anderen hielten
Mädchen und Jungen für
gleich begabt.
Keine hielt Mädchen für
begabter. Ziegler
Ѱ CM BiWi 19
Welche Studienfächer sind für Mädchen bzw.
Jungen geeigneter?
Grundschullehramt
Medizin
Mathematik
Jura
Philosophie
Sprachwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften
Physik
Maschinenbau
20
Mädchen:
1. Grundschullehramt
2. Sprachwissenschaften
Jungen:
1. Maschinenbau
2. Physik
Ѱ CM BiWi 20
Schlussfolgerung
…“ ein signifikanter Anteil der Lehrkräfte
neigt nach wie vor geschlechtsbezogenen
Auffassungen zu“ (Ziegler, 1998, S. 217; siehe auch: Hannover 2010)
21 Ѱ CM BiWi 21
Sprache
Kiezdeutsch
ISCHWÖR
WIRKLISCH
LASSMA
MUSSTU
Heike Wiese (2012).
Kiezdeutsch. Ein neuer
Dialekt entsteht.
München: C.H. Beck.
22
Monolingualer Habitus Welche positiven
Eigenschaften auch immer in einer Gesellschaft geschätzt werden: Von manchen Sprecher/inne/n wird geglaubt, dass sie diese in größerem Umfang besitzen, als tatsächlich der Fall ist, einfach weil sie die >richtige Sprechweise> haben.
Richard Hudson in Wiese 2012, S. 172
Ѱ CM BiWi 22
Folgen selektiver Wahrnehmung
Ѱ CM BiWi 23
Selbsterfüllende Prophezeiungen werden auf
beiden Seiten wahrscheinlich
Selbstkonzeptbildung auf Seite
Heranwachsender wird beeinflußt:
Golem Effekt
Matthäus Effekt
24 Ѱ CM BiWi 24
Stereotype Threat
Personen, die
Stereotype verinnerlicht
haben, handeln in
Stresssituationen
danach, wenn diese
Stereotype aktiviert
sind. (Hirnstein &
Hausmann,
Hannover; in Steins,
2010)
25
Mit Stereotypen besetzte
Kompetenzbereiche
Mathematische
Fertigkeiten
Sprachliche
Kompetenzen
Ѱ CM BiWi 25
26
Geschlechtergerechtigkeit
Das Augenmerk, das eine Gesellschaft darauf richtet,
dass die Entwicklungsmöglichkeiten eines
Individuums nicht durch seine
Geschlechtszugehörigkeit tangiert werden.
Gender Gap Index
27
Zusammenhang mit dem Erwerb
grundlegender Kompetenzen
Mathematische Kompetenzen
Lese- und Schreibkompetenzen
Umgang mit selektiver
Wahrnehmung
28 Ѱ CM BiWi 28
Überprüfungsregeln
1. Identifizierung: Welche Stereotype habe ich
über zentrale Merkmale von Personen?
2. Realitätstestung: Auf welcher empirischen
Basis basieren meine Auffassungen?
3. Realitätsanpassung: Welches Merkmal ist für
das jeweilige Individuum wirklich entscheidend?
29 Ѱ CM BiWi 29
30
Genderkompetenz
Wissen um Geschlechterverhältnisse
Reflexion der eigenen Geschlechterrolle
Praktische Handlungskompetenz
Vgl. Übung
Vorbereitung/Nachbereitung
Begleitlektüre Band I
Seiten 61-82
Personenwahrnehmung
Seiten 279-284
Geschlechtergerechte Didaktik
Begleitlektüre Band II
Seiten 83 – 100
Wahrnehmen, Bewerten und die Folgen
Ѱ CM BiWi 31
Es folgt…
… nun die Auseinandersetzung mit
ausgewählten entwicklungsförderlichen
Maßnahmen, die vertiefen, wie gerechtes
Verhalten einigermaßen möglich sein kann
und wie Schüler/innen ermutigt werden
können…
Ѱ CM BiWi 32