Evaluierung und Fortschreibung Masterplan Verkehr Wien 03/08
CMM 03/08
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Transcript of CMM 03/08
MagazineHeft 3 Juli/August/September 2008 CHF 15.–
LEBEN VON DER SCHNITTSTELLE ZUM KUNDENBernhard Gysi, Geschäftsführer der ARP DATACON AG, exklusiv im Interview
Aktualität
Blick hinter das Zürcher EURO 2008 Call Center
CRM Wie kann der «Anteil am Kunden» gezielt erhöht werden
Technology Wettbewerbsvorteil Information
Quality Monitoring im Wandel
Human Resource
Change Management als Muss
SWISS MAGAZINE FOR CONTACT CENTER, INTERACTION AND TELECO MMUNICATION
www.cmm-magazine.ch
Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich Anfang April
zur Premiere eines Filmes Namens «Outsourced» nach
Deutschland eingeladen wurde. Nicht nur, weil es für
einen früheren Call-Center-Manager – so habe ich mei-
ne Arbeit während der letzten 11 Jahre ver-
standen – ungewöhnlich
ist über den roten Teppich
der Filmschaffenden zu
laufen, sondern auch weil in
diesem Streifen der Haupt-
darsteller eben ein Call-Cen-
ter-Manager ist. Üppige Far-
ben, verführerische Düfte,
geheimnisvolle Traditionen
– willkommen in Indien? Für die Schönheit des
Landes hat Todd aus Seattle in dieser charmanten
Komödie um globale Arbeitsrealität und interkon-
tinentalen Kulturschock vorerst keinen Blick. Der
Call-Center-Manager Todd aus Seattle wird ge-
feuert. Nein, gefeuert ist nicht das richtige Wort.
Heutzutage wird ausgelagert, oder auf Neudeutsch «out-
gesourced». In diesem Fall wird Todd nach Indien ge-
schickt, wo der Amerikaner freundliche, aber chaotische
Einheimische an amerikanisches Call-Center-Niveau an-
passen soll, um die Umsätze des Unternehmens zu stei-
gern. Obendrein soll er dort seinen eigenen Nachfolger
einarbeiten! Die Hitze, die neuen Gepflogenheiten, Miss-
verständnisse im Team und im Alltag – Todd stösst über-
all an seine Grenzen. Eine herrliche Geschichte über das
Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen und den
Weg eines Einzelnen zu seinem Glück.
Leider ist der Film bisher nicht in den Schweizer Kinos
angelaufen und ein allfälliger Starttermin war bis Redak-
tionsschluss nicht zu erfahren. Vielleicht hat dies aus-
schliesslich damit zu tun, dass es meist länger dauert
303/08 CMM
Ausgabe 3/08_Editorial
einen Film mit Untertiteln auszustatten als nur Deutsch
zu synchronisieren oder aber nur damit, dass das The-
ma für die Schweiz weiterhin nicht wirklich aktuell ist?
Lange Zeit wurde darüber gesprochen, wie die Schweiz
durch die vier Landes-
sprachen und vor
allem durch das‚
[Schwiizerdütsch]
geschützt sei vor
dem «Karawanen-
Kapitalismus».
Was braucht es also für Massnahmen, damit Konsu-
menten nicht plötzlich doch ihre Beratung mit Akzent
akzeptieren werden. Doch darüber werden wir uns in
einer kommenden Ausgabe ausführlicher unterhalten.
An dieser Stelle möchte ich Karin Bosshard danken, die die
letzten zwei Jahre tolle Aufbauarbeit für das Magazine ge-
leistet hat und mir eine wertvolle Mentorin während mei-
ner Einführung als neuer Chefredaktor des Contact Ma-
nagament Magazine war. Als Unternehmer und eben als
Call-Center-Manager freue ich mich sehr auf diese span-
nende Aufgabe. Während meiner Tätigkeit als verant wort-
licher Leiter eines Schweizer Outsourcing Call Center
habe ich gelernt, diese Branche zu verstehen und freue
mich dies nun für das Magazine einsetzen zu dürfen.
Stefan Buess
Chefredaktor
Erleben Sie die Branche im Kino: Call Center von Holly- nach Bollywood
503/08 CMM
Ausgabe 3/08_Inhalt
12 Tobias Frei
Frei und Volunteers im
neu eingerichteten
Euro 08-Call Center
8Bernhard Gysi
«Im Hintergrund
funktioniert hier bei uns
eine riesige Logistik-
maschinerie»
Titelstory Bernhard Gysi, ARP DATACON AG:Massgeschneiderte Produkte & Services 8
Aktualität Fussball:Zürcher Euro 2008 Call Center 12
Umfrage:
Qualitäts- und Qualifizierungsstudie 14
CRM Kundenbindung:
Breiter Kundenstamm – tiefe Rentabilität? 16
Chefsache:
Swiss CRM Forum 2008 22
Technology Know-how:
Amtsdeutsch contra Bürgerdeutsch 29
Zeitmanagement:
Kommunikation der Zukunft 30
Wettbewerbsvorteil:
Effizientes Teamwork 32
Herausforderung:
Quality Monitoring im Wandel 34
Human Resource Veränderung:
Change Management als Muss 42
Rubriken
Editorial 3
Kolumne 41
Events 44
Impressum 46
38 Dass der Kostendruck auf die heimische
Call-Center-Branche steigen wird, antizipieren
55% der Befragten
CONTACT MANAGEMENT MAGAZINE
IM INTERNET
Mit diesem Zeichen verweisen wir auf
Beiträge, welche auch für Nicht-Abon-
nenten unter www.cmm-magazine.ch
zum Download bereitstehen.
Entwicklung der Call Center Branche
0 20 40 60 80 100
Qualität
Kostendruck
6 CMM 03/08
Szene_News
Tägerwilen bleibt Schnittstelle
Die PREMIUMcommunications Holding AG mit Sitz im thur-
gauischen Tägerwilen blickt auf ein sehr erfolgreiches
Geschäftsjahr 2007 zurück. Mit einem Umsatzwachstum
von rund 40 Prozent konnte die seit 2002 verfolgte
Wachstumsstrategie auch im vergangenen Jahr überzeu-
gend umgesetzt werden. Gemäss Verwaltungsratspräsi-
dent Peter Weigelt profiliert sich die PREMIUMcommuni-
cations-Gruppe dank höchster Qualität und einem mehr-
sprachigen Angebot in 21 Sprachen während 7 Tagen und
24 Stunden europaweit. Mit einem innert Jahresfrist von
950 auf rund 1500 Mitarbeitende ausgeweiteten Perso-
nalbestand setzte die PREMIUMcommunications Hol-
ding 2007 73,5 Mio. Franken um. Die Beteiligungsgesell-
schaft Barclays Private Equity hat Ende 2007 die Mehr-
heit der PREMIUMcommunications übernommen.
T&N Telekom & Netzwerk AG neu in Genf
Die T&N Telekom & Netzwerk AG, ein Gesamtlösungsan-
bieter im Informatik- und Telekommunikationsbereich mit
Sitz in Dietlikon und Zweigniederlassungen in Zürich,
Frauenfeld, Olten, Crissier und Genf, verstärkt das Ver-
kaufsteam Westschweiz. Am 5. Mai 2008 stiess Pierre-
Alain Hinnen als Solution Sales Westschweiz neu ins
Team. Er ist 52 Jahre alt und arbeitete vorher 3 Jahre
als Key Account Manager für Kommunikationslösungen
in Genf. Seine langjährige Berufserfahrung in der Tele-
kommunikations- und IT-Branche bildet eine sehr gute
Grundlage für den weiteren Ausbau der Aktivitäten in
der Westschweiz.
CRM-Anbieter rekrutiert per Video-Call-Center
Ein aussergewöhnlicher Recruitingweg: Erstmals konn-
ten sich Discobesucher auf der Tanzfläche für einen Job
bewerben, und zwar mittels Video. Mit einem neu entwi-
ckelten Video-Call-Center präsentiert Transcom World-
wide ein Tool, das die Entwicklung künftiger Dialogpro-
zesse einbezieht und für Kunden nutzbar macht. Kunden
mit einem besonders hohen Aufkommen an Kandidaten
können sogar den kompletten Erstkontakt an Transcom
Worldwide auslagern. Hierfür kann der Dienstleister für
integratives Kundenkontaktmanagement das Projektma-
nagement von der Kandidatenansprache auf verschie-
denen Wegen (unter anderem über die neuen Recruiting
Club Nights) bis zur ersten Sichtung übernehmen. Spe-
ziell ausgebildete Interviewer von Transcom führen die
Erstinterviews nach einem mit dem Auftraggeber abge-
stimmten Kriterienkatalog. Sie filtern die Ergebnisse und
schlagen dem Kunden dann nur die Topkandidaten vor.
PerformanceEdge mit verbessertem Aufzeichnungs-
und Qualitätsmanagement
Die PerformanceEdge Group von Aspect Software, Inc.,
dem weltweit grössten Unternehmen, das sich aus-
schliesslich auf Unified Communications für das Contact
Center konzentriert, gibt die Verfügbarkeit von Aspect
Quality Management 2.8.1 bekannt. Diese neue Versi-
on der Aufzeichnungs- und Qualitätsmanagementlösung
aus der PerformanceEdge™-Familie bietet enge Integra-
tionen mit Aspect Unified IP und VoIP-Aufzeichnungen
für Aspect CallCenter ACD. Sie ermöglicht es Aspect-
Kunden, fortschrittliches Aufzeichnungs- und Qualitäts-
management auf einer VoIP-Plattform oder einer klas-
sischen Telefonieplattform zu nutzen.
Hilfestellung zur rechten Zeit:
neue Interaktionsmöglichkeit für Sales,
Service & Support
Talisma, ein Spezialist für Customer-Interaction-Manage-
mentlösungen, bietet Unternehmen ein neues inter-
aktives Kommunikationstool für Sales und Service &
Support. Mit der «Click to Call»-Funktion können Kunden
den Anruf eines Kundenberaters im Zusammenhang mit
einer aktuellen Aktion auf der Webseite anfordern. Da-
mit unterstützt die Interaktionsmöglichkeit die Kunden
in entscheidenden Phasen beim Online-Bestellvorgang
und verringert die Abbruchquote an kritischen Punkten.
Nach Angaben von Talisma steigt die Konversionsrate
mit der neuen Funktion um 25 Prozent gegenüber her-
kömmlichen Call-Center-Verfahren. Da der Agent Zugriff
sowohl auf Click Stream als auch Kundenhistorie hat,
kann er dem Kunden ohne zeitaufwendige Erklärungen
helfen. Dadurch steigt die Effizienz im Call Center bei der
Bearbeitung von Anfragen: Laut Talisma lassen sich bis
zu 20 Prozent der Zeit gegenüber der rein reaktiven Ab-
wicklung der Interaktionen einsparen.
Nuance präsentiert den neuen
«Voicemail to Text»-Service
Nuance Communications, führender Anbieter von Sprach-
und Bildbearbeitungslösungen für Unternehmen und
Privatkunden, stellt mit Nuance® Voicemail to Text einen
Service vor, der Sprachmeldungen in Mobilgeräten in
Text nachrichten konvertiert. Dieser Service, der von Mo-
bilfunkbetreibern angeboten werden wird, schickt dann
den Anwendern die erstellte Textnachricht als SMS oder
als E-Mail zu. Mit Nuance Voicemail to Text können An-
wender ihre Voicemail-Nachrichten lesen, statt sie nur
abzuhören. Damit wird ihnen die Möglichkeit eröffnet,
Szene_News
Sprachnachrichten auf eine vollkommen neue Weise ab-
zurufen, zu ordnen und weiterzuleiten. Da Nachrichten
in Text umgewandelt werden, müssen sich die Anwender,
die zum Beispiel während des Autofahrens eine Sprach-
nachricht erhalten, keine Sorgen mehr machen, Infor-
mationen zu verlieren. Nachrichten können gespeichert,
bearbeitet, weitergeleitet, in einem Index archiviert und
jederzeit an jedem Ort wieder abgerufen werden.
MediaLine lanciert neue Dienstleistung
für Geschäftskunden
Die Call-Center-Dienstleisterin MediaLine lancierte am
5. Juni im Rahmen des Swiss CRM Forum in Zürich ein
neues Dienstleistungsportfolio für Geschäftskunden.
Unter dem Titel «Virtual Sales Office» bietet MediaLine
speziell auf Unternehmen zugeschnittene, hochwertige
Dienstleistungen für den Verkauf und das Marketing
an: von umfassenden Serviceleistungen für die Kunden-
und Marktentwicklung, über Sales-Backoffice-Dienst-
leistungen bis hin zur effizienten Unterstützung der
Verkaufsleitung. Mit «Virtual Sales Office» können Ge-
schäftskunden neue Märkte und Kunden erschliessen
und ihr bestehendes Kundenpotential besser ausschöp-
fen. Ziel von MediaLine ist es, die Leistungen der unter-
nehmensinternen Verkaufsteams zu steigern und die
Verkäufer von administrativen und repetitiven Arbeiten
zu entlasten. Ausserdem bietet MediaLine bei Verkäu-
ferschulungen, Assessments und Aufgaben im Verkaufs-
controlling Unterstützung.
Kronomy öffnet neue Dimension
Mit Kronomy können User ganz einfach ihre Inhalte
aus verschiedensten Quellen wie sozialen Netzwerken,
Blogs etc. in einer einzigartigen 3D-Welt zusammenfügen
und auf Zeitachsen darstellen. Diese wiederum können
dann auf anderen Seiten (z.B. Facebook, MySpace, eBay,
LinkedIn ...) angezeigt werden. Die Inhalte legen die User
selbst fest, ob eigener Lebensweg, Musikgeschmack,
Karriere, Produkte und vieles mehr. «Kronomy ist das neue
Tool für die Organisation und Darstellung jeder Art von
Inhalt», erklärt Michael Hirschbrich, Mitgrün der und
CEO von Kronomy. «Es ist ein Zeitportal, in dem User
jene Themen, die ihnen wichtig sind, in chronologischer
Reihenfolge darstellen und über verschieden ste Kanäle
anderen zugänglich machen.» Roman Scharf, Kronomy-
Chairman und Jajah-Gründer bringt das Poten tial auf
den Punkt: «Was Google Maps für die Geografie gemacht
hat, macht Kronomy für die Zeit.» Das Zeitelement wird
dem Browsing-Erlebnis in sozialen Netzwerken und auf
anderen Websites hinzugefügt. Die Portabilität und
die universelle Einsetzbarkeit öffnen zahlreiche Mög-
lichkeiten, benutzergenerierte Inhalte kommerziell zu
nutzen.
News_Szene
VERSANDHANDEL Für ARP DATACON AG ist das klassische CRM ein sehr wichtiges Instrument und beschäftigt mehrere Personen, die im Marketing, innerhalb der IT und auch bei der Adressdatenverwaltung die Umgebung soweit laufend anpassen, dass sämtliche CRM-Aspekte umfassend genutzt werden können.
Interview: Stefan Buess, Fotos: Bruno Eberle
8 CMM 03/08
Szene_Titelstory
MASSGESCHNEIDERTE PRODUKTE & SERVICES
Bernhard Gysi und sein Team machen
bereits heute etwa 60% des
gesamten Umsatzes mit Bestellungen
über den Online-Shop.
903/08 CMM
Titelstory_Szene
Bei ARP stehen neben dem Einsatz des klassischen
CRM und dessen Analyse vor allem die Mitarbeiter im Vor-
dergrund. Denn sämtliche Informationen nützen nichts,
wenn dem Kunden kein eigentliches Einkaufserlebnis
geboten werden kann. ARP versteht sich als Logistikun-
ternehmen und setzt alles daran, den Kunden am näch-
sten Tag die Waren auszuliefern.
CMM: Herzlichen Dank für die Einladung in Ihren Betrieb.
Vorab möchte ich Ihnen gratulieren. Ihr Unternehmen hat
es hat es verstanden, mittels telefonischer Erreichbarkeit
eine Differenzierung zu Mitbewerbern zu schaffen. Ich
wurde bei meinen Versuchen, Sie telefonisch zu errei-
chen jeweils zuvorkommend bedient. Viele Unternehmen
könnten von ARP DATACON lernen.
Bernhard Gysi: Als Versandhandelsunternehmen leben
wir von der Schnittstelle zum Kunden. Es liegt uns viel
daran, dass die Kunden unkompliziert mit uns in Ver-
bindung treten können. Egal, ob es sich hierbei um eine
Kaufanfrage, technischen Support oder eine Frage zur
Rechnung handelt, unsere Kunden können direkt mit den
entsprechenden Stellen im Unternehmen in Verbindung
treten. Wir haben bewusst auf den Einsatz von auto-
matischen Anrufannahmen verzichtet und möchten die
Kunden so persönlich wie möglich bedienen und Ihnen
auch ein Erlebnis liefern – ohne lange und vertröstende
Wartemusik.
Können Sie unserer Leserschaft kurz erklären,
wie Sie Ihre Kundeninteraktionsstrategie organisiert
und im Unternehmen positioniert haben?
Unser Unternehmen ist in sechs Ländergesellschaften
organisiert, die primär jeweils als Vertriebsorganisati-
on strukturiert sind. Den Verkauf haben wir in zwei Seg-
mente unterteilt. Kunden mit einem persönlichen An-
sprechpartner werden von unserem Account-Manage-
ment-Team betreut, die restlichen Kunden betreuen wir
einheitlich in unserem Beraterteam. Neben dem Verkauf
bieten wir mit unserem Support-Team technische Un-
terstützung für unsere Produkte an, und unser Kunden-
dienst kümmert sich um Garantiefälle, Lieferprobleme
und Retouren. Eine weitere sehr entscheidende Funktion
hat unser Adress-Management-Team, welches sich um
die Aktualität unserer Kontaktadressen kümmert. Man
muss sich vorstellen, dass wir als Versandhandelsunter-
nehmen über mehrere 100000 Adressen verfügen und
diese laufend warten müssen. Ein Versandhandelsge-
schäft wie ARP, lebt aus meiner Sicht entscheidend von
der Datenqualität. Neu sind wir mit dem Aufbau eines
Telesales-Bereichs beschäftigt, welcher mehrheitlich da-
für eingesetzt werden soll, Kunden aufgrund von analy-
tischen CRM-Daten neue oder ergänzende Angebote zu
präsentieren.
Wie viele Mitarbeiter zählt Ihr «Call Center»?
Total beschäftigen wir etwa 25 Mitarbeiter, wobei einige
davon natürlich im Teilzeitpensum beschäftigt sind.
Wie wichtig ist heute der Verkauf über Internet,
und welche Absatzkanäle dominieren in Ihrem
Unternehmen?
Wir fokussieren ganz klar auf unseren Online-Shop. Kun-
den haben immer weniger Hemmungen, direkt online via
Internet einzukaufen. Dank einem ausgeklügelten Such-
system haben die Kunden via Internet die Möglichkeit,
den von Ihnen gesuchten Artikel innert kürzester Zeit zu
finden und umgehend über die Verfügbarkeit orientiert
zu werden. Gross wurde ARP vor 20 Jahren ganz klar mit
klassischer Katalogbestellung. Seit 1999 bauen wir unser
Sortiment auf dem Internet kontinuierlich aus.
Können Sie uns etwas über das Verhältnis zwischen
E-Commerce-Einkäufen und klassischen Einkäufen über
den Katalog und das Call Center sagen?
Heute machen wir ca. 60% unseres gesamten Umsatzes
mit Bestellungen über unseren Online-Shop. Eigentlich
erstaunlich, doch für uns ist diese Entwicklung enorm
wichtig, und wir investieren viel in die Weiterentwicklung
unserer Applikation. Wir setzen uns zum Ziel, das Einkau-
fen für die Kunden so einfach wie möglich zu machen.
Wie wirkt sich diese Situation auf Ihr klassisches
Kataloggeschäft aus?
Der Papierkatalog ist weiterhin ein sehr wichtiges Instru-
ment. Trotzdem, früher hatten wir jährlich mehrere Ka-
taloge an unsere Kunden verschickt. Heute sind es, na-
türlich auch aufgrund Kostenüberlegungen, noch deren
drei. Der Katalog wird nach wie vor von einem Teil unserer
Bernhard Gysi: «Eine Bestellung, die über den Online-
Shop abgewickelt wird kostet ungefähr die Hälfte
oder teilweise sogar nur einen Drittel einer herkömm-
lichen telefonischen Bestellung.»
10 CMM 03/08
Szene_Titelstory
Kunden sehr geschätzt und wird als Nachschlagewerk im
Büro oder zu Hause verwendet, ein anderer Teil unserer
Kundschaft verzichtet heute bereits aktiv auf den Kata-
log. Für uns ist es wichtig, den richtigen Verkaufsmix zu
finden. Einerseits möchten wir natürlich kosteneffizient
arbeiten – der Papierkatalog erzeugt sehr hohe Kosten
für Produktion, Druck und Versand – andererseits sind
wir der Ansicht, dass der Katalog für unser Geschäft wei-
terhin wichtig ist.
Was hat sich strategisch für Ihr Unternehmen verändert
mit diesem starken Wandel zum Online-Shop?
Die Effizienz steht neu ganz klar im Vordergrund. Verfüg-
barkeitsinformationen werden zum Beispiel immer wich-
tiger. Viele Geschäftskunden konzentrieren Ihren Einkauf
immer mehr auf einzelne Lieferanten und betreiben in-
tern eigene E-Procurement-Systeme. Diese verbinden sie
mit unserer Plattform und können so praktisch aus dem
eigenen Einkaufssystem heraus eine Bestellung bei uns
platzieren, nachdem sie intern entsprechenden Bewil-
ligungsverfahren durchlaufen haben. Dies ist natürlich
eine massive Kostenoptimierung, denn die Bestellungen
werden automatisch in unser System übertragen, ausge-
liefert, und am Schluss wird sogar elektronisch die Rech-
nung übermittelt.
Kennen Sie Ihre Kunden heute besser als früher?
Ganz klar, ja. Wir haben diverse Messmöglichkeiten im
Online-Shop, die natürlich früher nie vorhanden waren.
Wir wissen heute exakt, wie oft mal eine entsprechende
Seite betrachtet wurde, wie oft ein spezifisches Produkt
ausgewählt wurde, ob der Kunde ein gewähltes Produkt
in den Warenkorb gelegt hat und ob schliesslich die Be-
stellung abgeschlossen wurde. Wir können genau fest-
stellen, wann und wo ein Kunde eine Bestellung unter-
bricht und können nach eingehender Analyse natürlich
entsprechende Massnahmen ergreifen.
Was für Massnahmen können dies sein?
Dies könnte z.B. die Platzierung des Produktes betref-
fen, die Suchbegriffe, Beschreibungen oder sonstige In-
formationen.
Haben Sie auch schon Möglichkeiten geprüft, den Be-
stellvorgang im Online-Shop aktiv zu begleiten, sprich
Call-Center-Mitarbeiter analysieren die Aktivitäten der
Besucher in in Echtzeit und können gegebenenfals mit-
tels Live Chatunterstützend eingreifen?
Soweit sind wir in unseren Tests noch nicht gegangen.
Wir hatten jedoch bereits einmal geprüft, ob unsere Kun-
den auf einen Call Back Button ansprechen würden, falls
wir Ihnen einen solchen auf der Website anbieten. Die
proaktive Version erachten wir zurzeit noch als zu ag-
gressiv und können noch zu wenig abschätzen, was auf
Seiten des Benutzers passiert und ob der Kunde sich
nicht «verfolgt» fühlt und die Akzeptanz vorhanden ist.
Wir prüfen jedoch jeweils solche Entwicklungen und
möchten natürlich wo möglich vorne dabei sein.
Sie sprechen es direkt an, ARP möchte vorne dabei sein
und Innovationen laufend prüfen oder imitieren. Wo er-
warten Sie geht die Reise hin?
Wir sehen noch massiv Potential im geschäftlichen Nut-
zen unseres Online-Shops. Wir möchten die Prozesse auf
Seiten der Kunden zusätzlich in unsere Applikation inte-
grieren, so dass der Kunde einerseits Informationen über
das Bestellverhalten seines Unternehmens aber auch
Bernhard Gysi, El. Ing. FH,
ist Ge schäftsführer der ARP
DATACON AG Schweiz. Er war
in früheren Positionen als
Unitleiter bei Burkhalter Net-
Works und als Sales- and En-
gagement Manager bei Swiss-
com IT Services tätig. Bern-
hard Gysi verfügt über lang-
jährige Berufserfahrung im
Verkauf und Account Management sowie in den Spezial-
gebieten elektronische Marktplätze und E-Procurement.
Er hat massgeblich an der Markteinführung des Start-up
«Conextrade», der B2B-Handelsplattform von Swisscom
mitgeholfen. Heute ist Bernhard Gysi bei ARP an der
Wei terentwicklung des Versandhandels mit E-Commerce
beteiligt.
Bernhard Gysi möchte seinen Kunden vermehrt
massgeschneiderte Produkte und Services anbieten.
Titelstory_Szene
Anzeige
seiner Mitarbeiter erhält, z.B. möchten wir Bewilligungs-
verfahren integrieren, damit Vorgesetzte oder Einkaufs-
verantwortliche einfach mittels Mausklick Einkäufe von
Mitarbeitern visieren können.
Wenn ich Ihre Mitarbeiterzeitschrift anschaue, achten Sie
aktuell z.B. sehr auf die Fitness und geben Tipps & Tricks
ab für eine gesunde Ernährung. Wie halten Sie Ihr Ma-
nagement und sich selber fit für die zukünftigen Bedürf-
nisse im Versandhandel.
Wir unterhalten ein spezielles Marketingteam, das den
Online-Shop und die damit möglichen Analysen verwal-
tet, und wir möchten unseren Kunden vermehrt massge-
schneiderte Produkte und Services anbieten. Wir werden
künftig unsere Kunden noch besser kennen und je nach
Segmentierung unterschiedliche Services anbieten kön-
nen. Diese Segmentierung wird jedoch nicht ausschlag-
gebend vom Umsatz bestimmt sondern vielmehr von der
Rentabilität eines Kunden. Dafür gibt es diverse Merk-
male die als Kostenträger gemessen werden bis hin zu
den entstehenden Prozesskosten.
Letzte Frage: ARP DATACON ist seit über 20 Jahren im
Geschäft. Dank dem Internet treten immer mehr neue
Konkur ren ten auf den Markt, die mittels eigenem Online-
Shops versuchen, einen Teil vom Kuchen zu erhaschen.
Welchen Herausforderungen stehen Ihnen hier noch
bevor?
Mir ist es wichtig, dass sich ARP in diesem Umfeld als pro-
fessionelles Unternehmen positionieren kann und nichts
mit einem kleinen home-made Online-Shop zu tun hat. Im
Hintergrund funktioniert hier bei uns eine riesige Logis-
tik maschinerie. Die Verarbeitung der unzähligen In for ma-
tionen, damit eine Bestellung, die heute bei uns ein-
geht umgehend verarbeitet werden kann und am näch s-
ten Tag beim Kunden eintrifft, fordert ausgeklügelte IT-
Systeme. Egal, ob die Artikel nun direkt aus unserem La-
ger oder aus Drittlagern verschickt werden, vom Bestell-
eingang bis zur Verrechnung muss dies aufeinander ab-
gestimmt sein und dem Kunden eine korrekte, der Liefe-
rung entsprechende, Rechnung mitgeliefert werden. Das
ist schon eine Leistung, die nicht vom Küchentisch aus
erledigt werden kann.
12 CMM 03/08
Aktualität_EURO 2008
CALL CENTER IM UMFELD DERUEFA EURO 2008Alexandra Stiegler
FUSSBALL Call Center der Gastgeberstadt Zürich. Ein gelungenes Projekt der Stadt und von Zürich Tourismus. Profis und Volunteers informieren rund um die Fussballeuropameister-schaft in der Schweiz.
Vom 7. bis 29. Juni 2008 heisst die Schweiz Tausende
Fussballfans zur UEFA EURO 2008™ willkommen und
freut sich auch auf alle Fans und Gäste. Diese wollen
Auskünfte über allerlei. Zürich Tourismus hat im Auftrag
der Stadt Zürich deshalb ein modernes Call Center spezi-
ell für die Euro 2008 auf die Beine gestellt. Ausländische
und natürlich lokale Gäste erhalten unter der Nummer
044 215 40 00 beinahe rund um die Uhr professionelle
und freundliche Auskünfte. Für die Zürcherinnen und Zür-
cher selbst gibt es jedoch auch eine Service Line Bevölke-
rung mit der Nummer 044 215 40 59.
Seit 26. Mai 2008 ist das offizielle Call Center der Gast-
geberstadt Zürich mitten in Zürich direkt an der Limmat
in Betrieb. Die Anruferinnen und Anrufer aus dem In- und
Ausland werden in diversen Sprachen höflich, kompetent
und schnell mit Auskünften jeglicher Art versorgt: nütz-
liche Informationen wie Telefonnummern und Kontakte
von Hotels, Restaurants, Unterkünften, über die Wel-
come Desks, die Spielorte und die Fanmeile, Verkehrs-
informationen, EURO-2008-Stadtplan, Host City Guide
etc. – einfach alles über Themen, die an der EURO 2008
und auch darüber hinaus interessieren und nachgefragt
werden.
Vorbereitungsphase Call Center und Schulung
der Volunteers
Tobias Frei, Johanna Oberholzer und Markus Salzmann
haben in der 3-monatigen Vorbereitungszeit die Volun-
teers jeweils einen Tag lang geschult und trainiert. Die-
se wurden im März und April in Auswahlgesprächen aus-
gesucht. Frei sagt: «Es ist schön, dass die Volunteers so
hochmotiviert sind.» Das ist im Endeffekt auch wichtig für
das Image von Zürich und der Schweiz, die nun während
der EURO 2008 im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht.
Auskünfte in vielen Sprachen
Klar ist, dass bei einem internationalen Sportanlass in
dieser Grösse und über die Länder hinweg die Anfragen
in vielen Sprachen kommen. Das Call Center bietet Aus-
künfte in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch,
Spanisch und Rumänisch an. An fünf Arbeitsplätzen im
Call Center wird in Schichten von je 5 Stunden von 7 Uhr
morgens bis 1 oder 2 Uhr nachts Auskunft gegeben. Im-
mer ist auch jemand von den Organisatoren vor Ort zur
Überwachung und Koordination.
Tobias Frei und Volunteers im neu eingerichteten
EURO-08-Call-Center
«Host City Zürich, Grüezi» mit diesem Satz begrüssen die Call Center Agents während der EURO 2008 die Anrufenden.
EURO 2008_Aktualität
Anzeige
Wie erwähnt hat die Vorbereitungsphase ca. 3 Monate
gedauert und die letzten zwei bis drei Wochen vor dem
Start, der eigentlichen Testphase, waren dann noch äus-
serst intensiv was Schulung, Organisation und Koordi-
nation sowie die Einrichtung des Call Center betrifft.
Viele der insgesamt 240 Volunteers, die im Teilprojekt
Gästemanagement arbeiten, sind auch an verschiedenen
anderen Orten (Welcome Desks Innenstadt, Flughafen,
Hauptbahnhof, Parkplätze, Fanmeile, Fan Zone usw.) tä-
tig und geben den Gästen geduldig Auskunft. Die Vo-
lunteers tragen während ihren Ein-
sätzen exklusiv für sie entworfene
Uniformen. Dazu gehören T-Shirts,
Hose, Cap, Windjacke und Turn-
schuhe.
Umfangreiche Informationen
liefern
Ziel ist es, mit dem Call Center den
interessierten Gästen umfangreiche
Informationen zu bieten, damit sie
sich in der EURO-2008-Gastgeber-
stadt Zürich zurechtfinden und
wohlfühlen.
Hilfsmittel für die Call Center Agents
sind ein Volunteerhandbuch, das In-
ternet, ein portabler TV und natür-
lich genügend Esswaren und Ge-
tränke, damit die Volunteers bei
guter Laune bleiben.
Markus Salzmann, Tobias Frei und Johanna Oberholzer,
die Projektverantwortlichen von Zürich Tourismus, sind
der Meinung, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Zü-
rich sehr gut ist. Die Schulung der Volunteers hat Spass
gemacht. Viele Volunteers wollen der Stadt Zürich, die in
allen Belangen sehr viel anbietet, auch einmal etwas zu-
rückgeben. Dies ist mit der Organisation der ca. 240 Vo-
lunteers und dem Call Center, welche die Gäste an der
EURO 2008 rundum optimal informieren und betreuen
bestens gelungen!
Fussballeuphorie: die Fussballeuropameisterschaft 2008 präsentiert
von den beiden Gastgebern Schweiz und Österreich.
Lehre vs. Verantwortung der Unternehmen
0 20 40 60 80 100
standardisierteAusbildung
Unternehmen
14 CMM 03/08
Aktualität_Marktforschung
ERGEBNISSE DER QUALITäTS- UND QUALIFIZIERUNGSSTUDIEClaudia Gabler, Public Relations Management, Competence Call Center GmbH
UMFRAGE Nur 18 Prozent der Call-Center-Entscheidungsträger beurteilen die Qualität der heimischen Dienstleistungen als «sehr gut». Die Call-Center-Manager stimmen überein, dass sie zu investieren haben und fordern ein duales Ausbildungssystem für Call-Center-Mitarbeiter.
Im Vorfeld zum Swiss CRM Forum und zum Swiss Contact
Day führte Competence Call Center eine Umfrage zum
Thema Qualität und Qualifizierung im Call Center durch.
120 Call-Center-Entscheidungsträger aus der schweize-
rischen Call-Center-Branche stimmten mit und lieferten
mit ihrer Einschätzung wertvolle Einblicke in die Cal-Cen-
ter-Seele der Schweiz.
Die Ergebnisse
Die Frage, wie die Call-Center-Manager die Qualität der
schweizerischen Call Center beurteilten, beantworteten
nur 18 Prozent mit «sehr gut», 55 Prozent mit «gut» und
27 Prozent mit «genügend». Aus diesem Voting geht
her vor, dass die Schweiz bei den Call-Center-Dienstlei-
stungen qualitativ noch Aufholbedarf hat. Die zweite
Frage beschäftigte sich mit den Investitionen in die Qua-
lifikation der Call-Center-Mitarbeiter. Hier gehen 64 Pro-
zent der Entscheider davon aus, dass die Investitionen
steigen werden, 36 Prozent gaben an, dass die Investi-
tionen in Call-Center-Mitarbeiter gleich bleiben werden.
Call-Center-Agent als Lehrberuf
Zum Thema Qualifikation der Mitarbeiter wurden die
Call-Center-Manager befragt, ob es in der Schweiz eine
standardisierte Ausbildung (Lehre) für Call-Center-Mitar-
beiter geben sollte, oder ob weiterhin die Unternehmen
selbst für die Qualifikation ihrer Mitarbeiter verantwort-
lich sein sollen.
Das Ergebnis: 55 Prozent der Call-Center-Entscheider be-
fürworten eine standardisierte Ausbildung, 45 Prozent
vertreten die Ansicht, dass weiterhin die Unternehmen
die inhaltliche und finanzielle Verantwortung für die Aus-
bildung der Mitarbeiter übernehmen sollen. In diesem
Punkt liegt die Schweiz international im Trend. Das Er-
gebnis liefert einen eindeutigen Hinweis auf ein duales
Ausbildungssystem, in welchem einerseits die Unterneh-
men in die Ausbildung ihrer Call-Center-Mitarbeiter inve-
stieren, jedoch auch die Ansicht vertreten, dass die Ge-
sellschaft einen Beitrag zum Berufsbild der Call-Center-
Mitarbeiter zu leisten hat, um diesem Beruf den Stellen-
wert und das Image zuteil werden zu lassen, den die Mit-
arbeiter verdienen.
Kostendruck steigt
Das Thema Qualität versus Kostendruck schätzen die
Call-Center-Entscheidungsträger für die Schweiz fol-
gendermassen ein: 45 Prozent gehen davon aus, dass
sich der Fokus auf Qualität in der Schweizer Call-Center-
Branche durchsetzen wird. 55 Prozent antizipieren, dass
der Kostendruck auf die heimische Call-Center-Branche
steigen wird.
Dass der Kostendruck auf die heimische Call-Center-Branche
steigen wird, antizipieren 55% der Befragten.
55% der Call-Center-Entscheidungsträger befürworten eine
standardisierte Ausbildung.
Entwicklung der Call Center Branche
0 20 40 60 80 100
Qualität
Kostendruck
1503/08 CMM
Marktforschung_Aktualität
82% unterstützen Ehrenkodex
Dass ganze Arbeit zum Thema Reputation und Image
der Branche geleistet werden muss, sehen die Experten
als wichtige Aufgabe der Branchenverbände. Den vom
schweizerischen Call-Center-Verband CallNet geplanten
Ehrenkodex unterstützen 82 Prozent der Call-Center-Ma-
nager. Die Reputation der Branche liegt den Entschei-
dungsträgern am Herzen. Sie gehen davon aus, dass ein
Ehrenkodex, der die Verhaltensspielregeln im Outbound
festhält, zur Image- und Qualitätsverbesserung im Tele-
fonmarketing beitragen kann. Nur 18 Prozent sind der
Meinung, dass ein Ehrenkodex nicht die richtige Mass-
nahme für die Image- und Qualitätsverbesserung der
Branche darstelle.
Bei der Frage, welche Branchen künftig dem Thema Call
Center noch mehr Bedeutung schenken werden, sehen
die Experten weiterhin die Telekommunikation mit 48
Prozent im Spitzenfeld, gefolgt vom Banken- und Finanz-
dienstleistungssektor mit 29 Prozent sowie der Airline-
und Tourismusbranche mit 22 Prozent.
Zürich ist bester Call-Center-Standort
Die Standortfrage ist in der Schweiz von besonderer
Bedeutung: Business-Ausrichtung und Mehrsprachig-
keit spielen hierbei häufig eine entscheidende Rolle.
Die Call-Center-Manager stimmten mit 73 Prozent für
Zürich als besten Standort für die Schweiz. 18 Prozent
bewerteten Biel als Call Center Hotspot, 9 Prozent ga-
ben Fribourg als besten Call-Center-Standort für die
Schweiz an.
Einigkeit herrschte bei der Relevanz von Branchen-
Events für die Weiterentwicklung und Professionalisie-
rung der Branche: Die Call-Center-Experten unterstützen
Call-Center- und CRM-Foren und halten Veranstaltungen
wie diese für eine gute Gelegenheit zum branchenüber-
greifenden Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
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Business-Ausrichtung und Mehrsprachigkeit spielen bei
der Standortfrage eine entscheidende Rolle.
Telekommunikationsbranche weiterhin mit Abstand
an Spitzenposition
Branchen
0 10 20 30 40 50 60
Telekommunikation
Finanzdienstleistung
Airline & Tourismus
Andere
Der beste Call Center Standort für die Schweiz
0 20 40 60 80 100
Zürich
Fribourg
Biel
16 CMM 03/08
CRM_Cross-/Up-Selling
BREITER KUNDENSTAMM – TIEFE RENTABILITäT?Alexandra Stiegler und Stefan Buess
KUNDENBINDUNG Wie kann der «Anteil am Kunden» gezielt erhöht werden? Diese Frage beschäftigt alle Unternehmen. In Zeiten von gesättigten Märkten sind wertschöpfende Kundenbindungsmassnahmen ein offensichtlich unausweichlicher Schritt. Die Akquisition neuer Kunden ist kostenintensiver als das Binden bestehender.
Was nützt ein breiter Kundenstamm, wenn die Profita-
bilität der einzelnen Kunden nur gering ist? Sei es, dass
die relevanten Geschäftsprozesse ineffizient sind, sei es,
dass das Time to Market neuer Produkte unzureichend
ist oder beim Cross-Selling Optimierungsbedarf besteht.
Nur langfristig profitable Kundenbeziehungen sind in
gesättigten Märkten ein zentraler Erfolgsfaktor. Dadurch
gewinnt CRM auch in der wertorientierten Unterneh-
mensführung erheblich an Aufmerksamkeit. Dies betrifft
alle Kunden- und Kontaktmanagementprozesse.
Kunden individuell ansprechen
Es wird immer wichtiger, dass man seine Kunden sehr gut
kennt. Doch wie macht man das? Mit gezieltem Einsatz
((Topsoft-Inserat wird am 6.608 vom Kunden direkt an Christoph geliefert))
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1703/08 CMM
Cross-/Up-Selling_CRM
von CRM. Entscheidend dabei ist, dass die Daten auch
optimal genutzt werden können. Wenn die Daten seriös
ausgewertet werden, existiert ein wertvolles Instrument,
um z.B. die Kunden individuell anzusprechen und ihnen
massgeschneiderte Produkten und Services anzubie ten.
Das verlangt der Kunde auch heutzutage. Mit Service ver-
besserungen, schnellen und zuverlässigen Preis infor ma-
tio nen, sowie individuellen Angeboten kann der Kunde
von heute optimal gepflegt und informiert werden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Firma ARP DATACON, die
ihre Kunden anhand der Rentabilität in diverse Segmente
unterteilt. Ausschlaggebend sind diverse Kriterien, die
als Kostentreiber gemessen werden. Die Prozesskosten
stehen dabei im Mittelpunkt. Die Serviceleistungen z.B.
können damit stufengerecht angeboten werden.
CRM-Nutzenpotentiale – wertschöpfende
Kundenbindungsmassnahmen
Mit Hilfe individueller und ganzheitlicher Marketing-, Ver-
kaufs- und Servicekonzepte sollen auf diese Weise lang-
fristig profitable Kundenbeziehungen aufgebaut werden.
Ziel ist, den Unternehmenswert auf Dauer zu steigern, in-
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dem die Beziehung zum Kunden vertieft, dessen Loyali-
tät erhöht und der Ertrag gesteigert wird. Voraussetzung
für eine langfristige, nachhaltige Kundenbindung ist eine
möglichst genaue Kenntnis der Kundengruppen, ihrer
Bedürfnisse sowie ihrer Einstellungen und Motive.
Die Telekommunikationsindustrie beispielsweise be-
findet sich in einem fundamentalen Wandel. Technolo-
gische Innovationen wie die Konvergenz der Netze und
Markttrends wie vereinfachte Tarifstrukturen im Rahmen
von Flatrates verändern die Branchenlandschaft grund-
legend. Was in der Vergangenheit oft diskutiert und an-
gekündigt wurde, dringt nun in konkreten Produkten
wie IPTV oder Mobile TV zum Kunden vor. Damit sind
hohe Erwartungen an den Umsatz verknüpft. Den Kunden
werden neue Services/Abonnemente verkauft – je nach
Leistungen, die sie von einem Unternehmen beziehen.
Eine Person, welche z.B. viel über das Handy Daten trans-
feriert könnte angefragt werden, ob die Interesse hat an
einem Abo mit Flatrate für Internet oder an einem USB,
wenn dieser gerade in Promotion ist. Diese Personen
sind demnach offenbar viel unterwegs und könnten so
optimal auf diese Produkte passen.
18 CMM 03/08
Publireportage_rbc Solutions AG
DATENSCHUTZ/-SICHERHEIT BEI SOURCING-PROjEKTENDr. iur. Hans-Peter Stücheli, Fürsprech und Notar, Zürich
Kundendaten sind das wichtigste Kapital in jedem Unternehmen, sie fordern einen sorgfältigen und treuhänderischen Umgang. Mit strengen internen Richtlinien und viel- seitigen Sourcing-Lösungen kann die Fullservice-Anbieterin rbc Solutions AG flexibel auf die Anforderungen ihrer Auftraggeber reagieren.
Als Fullservice-Anbieterin im Bereich Contact Manage-
ment sieht sich die rbc Solutions AG tagtäglich mit den
Themen Datenschutz und Datensicherheit konfrontiert.
Um die Projekte erfolgreich umzusetzen, muss sie ei-
nerseits die gesetzlichen Richtlinien sowie die Vorgaben
von Verbänden und Kunden berücksichtigen und ande-
rerseits die Aufträge trotz dieser Auflagen effizient abwi-
ckeln. Die Anforderungen der Kunden bezüglich Daten-
sicherheit variieren stark. Doch auch die strengsten Be-
stimmungen – wie sie beispielsweise bei Unternehmen
aus der Finanz- und Versicherungsbranche üblich sind
– stellen für Myrio Kluser, Head of IT bei rbc, kein Hinder-
nis dar: «Es gibt immer Wege, die Projektziele durch ver-
schiedene Sourcingmodelle mit vernünftigem Aufwand
zu erreichen».
Datenschutz – gesetzliche Vorgaben verschärft
Während den letzten zwei Jahren haben sich die gesetz-
lichen Grundlagen bezüglich Datenschutz stark verändert.
So ist am 1. April 2007 das neue Fernmeldegesetz (FMG)
in Kraft getreten, das sich sowohl auf das E-Mail- wie
auch auf das Telemarketing auswirkt. Im Rahmen dieser
Kundendaten sind das Kapital jedes Unternehmens.
Sowohl der Datensicherheit wie auch dem Daten-
schutz muss ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.
Gesetzesänderung wurde der Anti-Spam-Artikel im Bun-
desgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), Art.
3 Bst. o) verankert. Darin enthaltene gesetzliche Vorga-
ben sind unter anderem die Bekanntmachung des Absen-
ders, die explizite Zustimmung der Empfänger, Informati-
onen per E-Mail zu erhalten, und ein Abmeldelink.
Im Juni 2007 hat die Schweizerische Lauterkeitskommis-
sion (LKK) entschieden, dass Personen mit Sterneinträ-
gen im Directories-Verzeichnis nicht mehr kalt angerufen
werden dürfen. Und per 1. Januar 2008 schliesslich hat
der Bundesrat das revidierte Datenschutzgesetz (DSG)
in Kraft gesetzt. Die neuen Normen (Art. 12 und 13) ver-
langen mehr Transparenz gegenüber Kunden und Inte-
ressenten im Umgang mit deren Daten.
Ehrenkodex der Verbände SDV und CallNet.ch
Um die Qualität im Telemarketing zu erhöhen, haben
die beiden Branchenverbände Schweizer Direktmarke-
ting Verband (SDV) und CallNet.ch am 1. Januar 2008 den
Ehren kodex für Telemarketing im Privatbereich einge-
führt. Dieser schafft einen Ordnungsrahmen für sämtliche
Telekommunikationsaktivitäten. Unternehmen, welche
den Eh renkodex unterzeichnet haben und nach dessen
Richtlinien arbeiten, werden auf einer von den Verbän-
den geführten Whitelist publiziert. rbc hat alle Vorgaben
des neuen Ehrenkodexes bereits vor dessen Einführung
erfüllt, die internen Bestimmungen reichen sogar noch
weiter.
Datensicherheit ein wichtiges Thema
Neben dem Datenschutz ist auch die Datensicherheit ein
zentrales Thema. Wer Daten in fremde Hände gibt, möch-
te die Gewissheit haben, dass diese nicht mit anderen
Beständen in Berührung kommen und dass nur berech-
tigte Personen auf die Daten zugreifen können. Deshalb
erläutert rbc bereits in einer Offerte die wichtigsten in-
ternen Richtlinien zu den Themen Datenschutz und Da-
tensicherheit. Auf Verlangen wird zusätzlich eine Daten-
1903/08 CMM
rbc Solutions AG_Publireportage
Insourcing als gefragte Lösung bei vertraulichen Daten
rbc passt ihr Vorgehen den Sicherheitsbestimmungen
des Kunden an. «Wenn die Anforderungen hoch sind,
braucht es manchmal etwas Kreativität, um die Projekt-
ziele effizient zu erreichen. Gerade bei temporären Pro-
jekten müssen auch schlanke Varianten möglich sein»,
so Myrio Kluser.
Auch strenge Richtlinien sind für rbc keine unüberwind-
baren Hürden. Aufgrund ihres Leistungsportfolios mit
den verschiedenen Sourcing-Lösungen kann sie den un-
terschiedlichen Sicherheitsanforderungen gerecht wer-
den. Wenn vertrauliche Daten im Spiel sind, kommt oft
das sogenannte Insourcing zum Einsatz. Bei diesem Kon-
zept installiert rbc die Call-Center-Infrastruktur vor Ort
und rekrutiert und schult das Personal. Die Daten blei-
ben dadurch immer im Hause des Kunden. Eine ähnliche
Lösung gibt es im Bereich der Datenanalyse und -berei-
nigung: Der Spezialist geht mit einem leeren und mit der
nötigen Software ausgerüsteten PC zum Kunden und
führt die Arbeiten aus. Bevor er das Haus wieder verlässt,
werden alle Daten gelöscht.
rbc-interne Massnahmen
Die rbc-internen Massnahmen bezüglich Datenschutz und
Datensicherheit lassen sich in die Kategorien «Mensch»,
«Organisation» und «Technologie» einteilen. Nachste-
schutzvereinbarung erstellt, die vor allem im Analysebe-
reich oder bei Hosting-Aufträgen zur Anwendung kommt.
Grundsätzlich spürt rbc ein grosses Vertrauen in ihre Ar-
beitsweise. Trotzdem thematisiert sie den Datenschutz
und die Datensicherheit bei ihren Kunden. «Wir beziehen
unsere Auftraggeber mit ein, wenn es ums Thema Sicher-
heit geht, damit sie spüren, dass wir uns der Problematik
bewusst sind», erklärt Myrio Kluser. Der Kunde hat jeder-
zeit die Möglichkeit, beim Outsourcing-Partner vor Ort
einen Security-Audit durchzuführen.
Dr. iur. Hans-Peter Stücheli ist Legal Advisor
bei der rbc Solutions AG, Meilen,
E-Mail: [email protected]
hend ein paar Beispiele aus dem umfangreichen Mass-
nahmenkatalog, die Auflistung ist nicht abschliessend:
• Mensch: Naturgemäss birgt der Mensch das grösste
Sicherheitsrisiko. Deshalb zieht rbc ihre Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter in die Verantwortung mit ein, in-
dem sie neben der an den Arbeitsvertrag gekoppelten
Vertraulichkeitserklärung auch kundenspezifische Ver-
einbarungen vorgibt. Diese Dokumente müssen unter-
schrieben werden. Im Rahmen von Informationsver-
anstaltungen sensibilisiert rbc das Personal zudem
immer wieder für das Thema und erläutert die Konse-
quenzen bei Nichteinhaltung im operativen Geschäft.
• Organisation: Die Organisation richtet sich nach den
Sicherheitsbestimmungen des Kunden. So ist es zu-
sätzlich zu den regulären Massnahmen zur Datensi-
cherheit möglich, Teams räumlich getrennt arbeiten
zu lassen, Agenten nur für einen Kunden einzusetzen,
Arbeiten beim Kunden durchzuführen und die Arbeits-
und Produktionsräume vor unberechtigtem Zutritt zu
schützen.
• Technologie: Die IT-Sicherheit hat bei rbc einen hohen
Stellenwert. Dazu gehören zum Beispiel ein rollenba-
sierter Zugriff auf Daten und Applikationen, das Ver-
hindern von Systemausfällen durch Massnahmen wie
eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, mehrstu-
fige Backup-Verfahren und Notfallszenarien sowie das
Einsetzen von Sicherheitstechniken wie Firewall, Viren-
schutz, eingeschränkte PC-Schnittstellen oder die SSL-
128-bit Verschlüsselung bei Datenübertragungen. Zu-
dem ist es möglich, Projekte auf separaten Systemen
mit physischer Trennung zu anderen Daten und Syste-
men abzuwickeln.
Periodisch kontrollierte Überwachungsprozesse garantie-
ren die Einhaltung der internen und externen Vorgaben.
Fazit
Outsourcing-Dienstleister, die mit Kundendaten ar-
beiten, müssen der Datensicherheit einen hohen Stel-
lenwert einräumen und die Vorgaben von Verbänden und
Kunden sowie das Datenschutzgesetz befolgen. Dies ge-
schieht auch in eigenem Interesse, denn ein Datenmiss-
brauch würde neben rechtlichen Konsequenzen einen ir-
reparablen Imageschaden verursachen.
rbc Solutions AG
General Wille-Strasse 144, CH-8706 Meilen
Telefon +41 44 925 36 36
www.rbc.ch, [email protected]
20 CMM 03/08
Publireportage_TELAGcompany
TELAGcompany GARANTIERT SENSIBLE SCHNITTSTELLENDie Konservierung und Einlagerung von Stammzellen aus Nabelschnurblut gewinnt zusehends an Bedeutung. Denn die in der Nabelschnur von Neugeborenen enthaltenen Stamm zellen bedeuten eine Reserve von unschätzbarem Wert, besitzen diese doch die Fähigkeit, sich in ver schiedene Zelltypen zu entwickeln und daher beschädigtes Gewebe zu regenerieren.
Schon heute können durch die Transplantation von Nabel -
schnurblutstammzellen zahlreiche Krankheiten geheilt
werden. Man hofft, dass es in Zukunft möglich sein wird,
Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Diabetes, Mul-
tiple Sklerose und rheumatische Arthritis damit zu be-
handeln.
Als führende Biobank der Schweiz hat sich ProCrea Stem
Cells in Lugano auf die Konservierung und Einlagerung
von Nabelschnurblut spezialisiert. Die TELAGcompany
unterstützt ProCrea Stem Cells seit dem Sommer 2007.
Mitarbeitende der TELAGcompany übernehmen dabei
eine verantwortungsvolle Aufgabe. Als erste Anlaufstel-
le nehmen sie Anrufe entgegen, erteilen Auskünfte und
beantworten Fragen, die sich im Zusammenhang mit den
Leistungen von ProCrea Stem Cells stellen. Zudem re-
gistrieren sie Anmeldungen und organisieren den Trans-
port.
Anspruchsvolle Aufgabe für die TELAGcompany
Angesprochen auf die Leistungen und die Bedeutung
der Zusammenarbeit mit der TELAGcompany zeigt sich
TELAGcompany
Hardturmstrasse 101, 8005 Zürich,
Telefon +41 44 276 44 44,
www.telagcompany.ch
Luca Jelmoni, Geschäftsführer und Marketingleiter von
ProCrea Stem Cells sehr zufrieden. «Die TELAGcompany
unterstützt ProCrea Stem Cells in der Kommunikation
mit den Eltern, vom ersten Kontakt bis zum Anruf nach
der Geburt. Mit unserem Kurierservice gewährleisten
wir den Transport des wertvollen Pakets mit dem Nabel-
schnurblut des Kindes. Damit ist die TELAGcompany di-
rekt in den Prozess von ProCrea Stem Cells integriert.»
Für Luca Jelmoni steht in der
sensiblen Umgebung, in der
ProCrea Stem Cells arbeitet,
die Qualität des involvierten
Call Centers ganz oben. Denn
es zeigt sich immer wieder,
dass die Kunden ProCrea
Stem Cells in einem sehr spe-
ziellen Abschnitt ihres Lebens
kontaktieren. In diesem Mo-
ment sind die Kontaktper-
sonen – ob seitens von Pro-
Crea Stem Cells oder seitens
des Call Centers – sehr wich-
tig. Die Koordination der ver-
schiedenen involvierten Per-
sonen in unterschiedlichen
Sprachen stellt nach Jelmoni
eine zusätzliche Heraus forde-
rung dar, die gemeinsam mit den TELAG-Mitarbeiten den
erfolgreich gemeistert werden kann.
Dank Transplantation von Nabelschnurblutstammzellen können bereits heute zahlreiche
Krankheiten geheilt werden.
2103/08 CMM
TELAGcompany_Publireportage
21
Nach welchen Kriterien wurde das Call Center evaluiert?
«ProCrea Stem Cells hat einen Partner mit grosser Er-
fahrung und Professionalität im Bereich Kundenkom-
munikation gesucht, um die hohen Anforderungen
an den eigenen Kundenservice umfassend gewähr-
leisten zu können. Wir bedienen Kunden in Italien
und in allen drei Sprachregionen der Schweiz, wes-
halb auch den Sprachkenntnissen zentrale Bedeu-
tung zugemessen wurde. Nebst diesen Aspekten
hat uns auch das bei der TELAGcompany im Einsatz
stehende System überzeugt. Dieses ermöglicht den
Mitarbeitenden komplexe Abläufe, die zum Teil von
einem Tag auf den anderen übertragen werden müs-
sen, sicher und effizient zu managen. Die TELAGcom-
pany hat sich als sehr professionelle und trotz ihrer
beachtlichen Unternehmensgrösse als sehr flexible
Partnerin herausgestellt.»
Luca Jelmoni,
Geschäftsführer und
Marketingleiter von
Procrea Stem Cells
TELAGcompany – der PREMIUM-Dienstleister
TELAGcompany startete vor fast 50 Jahren als eu-
ropaweit erster Anbieter eines Telefonauftrags-
dienstes. Mittlerweile ist das Unternehmen in der
Schweiz Marktleader für qualitativ hochstehende
Contact-Center-Dienstleistungen und Customer-Re-
lationship-Programme. TELAGcompany verfügt über
die Kompetenz, das Know-how und die erforder-
liche technische Infrastruktur zur Abwicklung von
Projekten jeder Grössenordnung und Komplexität.
Mehrsprachige Kommunikationsprofis stellen den
persönlichen Kunden kontakt für die Auftraggeber si-
cher – falls gewünscht rund um die Uhr. TELAGcompa-
ny beschäftigt heute über 200 Mitarbeiterinnen und
Mit arbeiter. Das konsequente Qualitätsmanagement
wurde mit einer Zertifizierung umgesetzt – Premium-
Qualität ist das erklärte Ziel.
Hans Jürgen Dregger,
Geschäftsführer
TELAGcompany
PREMIUMcommunications Holding – Taktgeber einer stark wachsenden Branche
Die PREMIUMcommunications Holding AG mit Sitz in Täger-
wilen prägt mit ihren Tochterfirmen theBEEcompany,
TELAGcompany, SYSMARcompany, SIMcompany, MEDIC-
company und UHDcompany den Markt für hochstehende,
komplexe Costumer-Care-Lösungen. Mit gruppenweit über
2200 Mitarbeitenden bietet PREMIUMcommunications
sämtliche relevanten Dienstleitungen an. Schwerpunkte
liegen im Tech-Support, der für internationale Kunden in
21 Sprachen 7 mal 24 Stunden gewährleistet wird sowie
im Telemarketing, Telefonauftragsdienst und User Help-
desk (UHD).
Mit den Schweizer Standorten Tägerwilen, Lausanne,
Zürich und Mendrisio sowie den deutschen Standorten
Krefeld, Düsseldorf und Mannheim ist die PREMIUM-
communications-Gruppe flexibel und grenzüberschrei-
tend ausgerichtet, um ihre Kunden aus dem deutsch-
sprachigen Raum heraus europaweit optimal zu bedie-
nen. Über 2 Mio. Kontakte (Calls/Nettokontakte) pro
Monat dokumentieren die Leistungsfähigkeit und Quali-
tät im täglichen Kundenkontakt. Die hohe Akzeptanz der
PREMIUMcommunications-Dienstleistungen im Markt
zeigt sich nicht zuletzt im Wachstum der Gruppe. Wäh-
rend 2002 noch ein Umsatz von rund 10 Mio. Franken aus-
gewiesen wurde, erwarten die Verantwortlichen für das
laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von gegen 130 Mio.
Franken. www.premiumcommunications.com
net-Blase waren die Gründe. Die negativen Reak tionen
kamen zu früh, denn nach diesem Tief punkt der CRM-
Industrie wurden zahlreiche Projekte erfolgreich umge-
setzt, doch gesprochen hat man kaum darüber.
CMM: Weshalb ist CRM aus Ihrer Sicht Chefsache?
René Meier: CRM ist nicht nur ein IT-Projekt, sondern
primär eine unternehmerische Denkhaltung und ein
strategi sches Projekt, das mit einer gelebten Unterneh-
menskultur zu tun hat. Das ganze Unternehmen wird in
ein solches Projekt involviert, und nicht nur die Informa-
tik, der Verkauf, das Marketing oder der Kundendienst.
Aufgrund dieser strategischen Überlegungen sollte jedes
CRM-Projekt Chefsache sein, denn der CEO wird der erste
Botschafter des Projekts.
Nützt CRM nur Grossbetrieben oder auch KMU?
CRM ist für jedes Unternehmen wichtig, das
ein professionelles Beziehungsmanagement
aufbauen will. Genau dies zeigen wir am Swiss
CRM Forum, indem wir Best-Practice Cases von
Schweizer KMU, wie zum Beispiel der Griesser AG,
prä sen tieren. CRM, das umfassende und unter-
nehmensweit ver füg bare Wissen über Kun-
den und Prozesse in den Berei chen Verkauf,
Marketing und Kun den dienst, ist keine Sache
der Unternehmensgrösse. Sicher sind die
Kom plexität (z.B. Integration in Umsysteme)
und der Umfang eines CRM-Projekts je nach
Unternehmensgrösse unterschied lich. Bei
KMU sind folgende Anwendungsbereiche prä-
des tiniert:
• Verwaltung von Kundendaten und den korrekten An-
sprechpersonen des Kunden in einer Kunden datenbank
• Führen einer Kundengeschichte und Erfassen von z.B.
Telefon- und Besuchsnotizen
In den letzten Jahren hat sich der Begriff CRM vom
«hässlichen Entlein in den schönen Schwan» verwan-
delt. Was vor rund zehn Jahren mit grossen Hoffnungen
und noch mehr Marketinggeldern der CRM-Software- und
Consulting-Unternehmen lanciert wurde, geriet bei
vielen Unternehmen und bei den Medien in Ungnade.
Zu viele gescheiterte Projekte und das Platzen der Inter-
22 CMM 03/08
CRM_Swiss CRM Forum
RüCKBLICK: SwISS CRM FORUM 2008Stefan Buess
CHEFSACHE Auch dieses Jahr gelang es dem SWISS CRM FORUM, hochkarätige Referenten zu verpflichten. Das SWISS CRM FORUM fand am Donnerstag, 5. Juni 2008 im Hallenstadion Zürich statt. Zum höchst aktuellen Thema «Vom König Kunde zur Customer Community» sprachen international bekannte Topreferenten wie Prof. Patrick Barwise, London Business School (Differentiation that Matters), und Marc-Alain Dubois, CEO Nespresso (CRM als Bestandteil des Nespresso Business Models).
2303/08 CMM
Swiss CRM Forum_CRM
Prof. Dr. Helmut M. Dietl
Universität ZürichInstitut für Strategie und UnternehmensökonomikLehrstuhl für Services- und Operationsmanagement
Outsourcing:Chance oder Risiko?
Wir verstehen viel von Ihrem Geschäftund alles von unseremUnternehmen verschiedenster Branchen sind heute mehr denn je gefordert. Die Märkte wandeln sichimmer rascher. Der Kostendruck steigt. Im Vorteil ist, wer sich voll und ganz auf sein Kerngeschäftkonzentrieren kann.
Damit stellt sich die Frage, welche Bereiche Ihres Unternehmens Sie allenfalls sinnvoll auslagernkönnten. Sinnvoll heisst: Bei gleicher oder – noch besser – erhöhter Leistung und Qualität. Und vorallem: Zu reduzierten Kosten.
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chancen
• Kostengünstige Bearbeitung von Zielgruppen via Direct-
Mails, Telemarketing oder elektronische Newsletters
Weshalb können CRM-Projekte immer noch scheitern?
Es gilt zu unterscheiden zwischen Stolpersteinen bei IT-
und Change-Management-Projekten sowie den spezi-
fischen Fallstricken bei CRM-Projekten. Wichtig ist, dass
man sich bewusst ist, dass es sich hier um ein Projekt
handelt, das professionell gemanagt werden muss.
Bei der Umsetzung einer CRM-Strategie kommen fol-
gende Aspekte erschwerend hinzu:
• Mitarbeiter machen nicht mit: Dieses Thema wird aus
meiner Sicht zu wenig berücksichtigt. Auch ein per-
fekt eingeführtes CRM-Projekt wird scheitern, wenn
die Mitarbeiter nicht mitmachen. Stellen Sie durch ge-
eignete Massnahmen sicher, dass die Mitarbeiter das
neue System nicht boykottieren, sondern auch wirklich
nutzen! Das heisst auch Coaching und «Händchen hal-
ten», Vorgaben zur Systemnutzung machen, Systeme
als Führungsinstrumente nutzen, Anpassen der Incen-
tive-Pläne und Kontrolle der Systemnutzung und Pro-
zessanwendung.
• Verzettelung des Projekts: Was jahrelang verschlafen
wurde, soll nun mit dem neuen Projekt sofort aufgeholt
werden. Ein Ansatz, der zum Scheitern verurteilt ist. Set-
zen Sie Ihr Vorhaben schrittweise mit klaren Zielen um.
Lassen Sie sich immer wieder vom selben Gedanken lei-
ten: Was begeistert meinen Kunden wirklich, und was
wird er letztendlich von unserem Projekt merken? Denn
nur begeisterte Kunden sind gute und treue Kunden!
• Überforderung der Mitarbeiter: Den Mitarbeitern wer-
den zu komplexe Prozesse zugemutet, die von kom-
plizierten Systemen abgewickelt werden sollen. Beim
User Design und der User Experience liegt vieles im Ar-
gen. Die Systeme sollten so einfach zu bedienen sein,
dass die Prozesse automatisch richtig angewendet
werden. Vielfach ist die Schulung nur ungenügend.
• Mangelhafte Datenqualität: Dem Aspekt der Daten-
qualität wird zu wenig Wert beigemessen. Dies führt
zu einem Frust bei den Benutzern und zu einer rasch
sinkenden Akzeptanz der Mitarbeiter.
Was ist zu tun, damit ein CRM-Projekt zum Erfolg für das
Unternehmen wird?
Am einfachsten geht es, wenn die vorher beschriebenen
Fehler vermieden werden. Zudem braucht man von Beginn
an eine klare Vision, die vom CEO mitgetragen wird.
René Meier:
«Man braucht von
Beginn an eine
klare Vision, die
vom CEO mit-
getragen wird!»
Credible Consulting für Customer management
SIND WIR NICHT ALLE KUNDEN?
Cirquent AG Hauptsitz: europa-strasse 31 | CH-8152 glattbruggtelefon +41 44 809 41-41 | fax +41 44 809 41-42office bern: bolligenstrasse 54 | Postfach | CH-3000 bern 22telefon +41 31 330 13-13 | fax +41 31 330 [email protected] | www.cirquent.ch bmW group Company
Kunden sind heiss umkämpft. Produkte unterscheiden sich so wenig, dass letztendlich die Qualität des Service ausschlaggebend dafür ist, ob ein Kunde ein Unternehmen wählt. Wir alle sind Kunden – bei Versicherungen, Telekommunikationsanbietern, Energieversorgern, Banken. Und wir alle regen uns auf, wenn wir lange in einer Warteschleife hängen, wenn unser Problem nicht gelöst wird oder wenn eine Rechnung nicht stimmt. Trotzdem ist in Unternehmen der Kundenservice nur das, was nach Budget, Prozessen und Strukturen übrig bleibt – das muss reichen. Geht es auch anders? Ja!Cirquent – das ist erstklassiges Consulting. Wir helfen Ihnen, damit Sie Ihren Kunden das bieten können, was diese am meisten wollen: einen optimalen Service.
Der Blick nach draussenWas zählt ist, wie der Kunde den Service tatsächlich erlebt. Das beginnt schon bei der Kontaktaufnahme. Intelligentes Routing sorgt dafür, dass der Kunde dahin gelangt, wo sein Problem auch wirklich gelöst wird – egal ob am Telefon, per EMail oder Brief. Dabei muss nicht immer ein Mensch der Ansprechpartner sein. Die Auto matisierung von einfachen Anfragen ist eine echte Alternative für den Kunden, wenn es «schnell gehen» soll – solange man ihm die Wahl lässt. Dabei sind Qualität und Bedienerfreundlichkeit des gesamten Prozesses entscheidend. Das Ziel: Ein Kunde erklärt sein Anliegen nur einmal und erhält beim ersten Kontakt eine abschliessende Lösung. Das Einhalten von gegebenen Versprechen und die FCR (First Contact Resolution) sind wichtige Treiber für die Zufriedenheit und Loyalität. Wie es darum steht, können Ihnen nur die Kunden sagen – fragen Sie einfach mal. Wie oft? Sicher öfter als nur einmal pro Jahr; alles andere würde einem Blindflug gleichen.
Cirquent mit Hauptsitz in München hat vier weitere Standorte in Deutschland und ist mit Niederlassungen in der Schweiz (ZürichGlattbrugg und Bern), in Österreich und Grossbritannien vertreten.
Der Blick nach innenBasierend auf unserem Ursache/Wirkungsmodell können wir die wesentlichen Treiber für die Performance des Contact-Centers identifizieren und z.B. transparent und in «Echtzeit» in einem Cockpit darstellen. So haben Sie jederzeit alle wesentlichen Informationen im Blick. Die wertvollste und zugleich teuerste Ressource im Contact Center ist der Agent. Und der muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort eingesetzt werden. Ist doch ganz einfach, oder? Klar, solange sich die Kunden an den Einsatzplan halten... Zusätzliche Flexibilität gibts, wenn OutsourcingPartner dabei helfen, beispielsweise Anrufspitzen abzufangen. Und das oft kostengünstiger als das interne Contact Center. Damit aber die Qualität nicht auf der Strecke bleibt, braucht es abgestimmte Prozesse und transparentes Controlling. Wir helfen Ihnen dabei, die richtige OutsourcingStrategie zu entwickeln und den geeigneten Partner zu finden.
Credible ConsultingUnsere Beratungsprofis haben hohe praxiserprobte Prozess-, Methoden- und Technologiekompetenz. Immer im Blickfeld: der direkte Mehrwert für Sie – unseren Kunden. Wir nennen das «Creating Customer Value». Wir reagieren schnell und flexibel auf wechselnde Anforderungen, analysieren Situationen individuell und liefern durchdachte Lösungen. Der Erfolg? Messbar. Für Sie heisst das: «Credible Consulting».
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Knowledge Management_Technology
AMTSDEUTSCH CONTRA BüRGERDEUTSCHDr. Thomas Gerick, USU AG
KNOW-HOW Von einem Wissenstransfer-Konzept profitieren alle: Die Ausbildungszeit der Service-Agenten reduziert sich auf 2 bis 3 Wochen, die städtischen Behörden werden nachhaltig entlastet, und nicht zuletzt erhalten die Bürger innerhalb weniger Sekunden eine qualifizierte Antwort auf ihre individuellen Fragen.
«Guten Tag, Hermann Maier hier. Ich möchte für meine
beiden Kinder gerne einen Freibetrag auf meiner Lohn-
steuerkarte eintragen lassen. Meine Frau und ich sind
geschieden, wir haben aber das Sorgerecht geteilt. Muss
ich hierzu einen Antrag stellen oder ein Formular ausfül-
len?» Nun – wussten Sies? Der entsprechende Antrag
nennt sich «Steuerliche Lebensbescheinigung». Oder ist
Ihnen die exakte amtsdeutsche Bezeichnung für Ihre Si-
ckergrube im Garten präsent? Sie besitzen eine Klein-
kläranlage.
Das Problem ist augenscheinlich – viele Bürger sind
nicht in der Lage, ihr Anliegen entsprechend dem amts-
deutschen Vokabular exakt zu benennen. Babylonisches
Sprachengewirr. Die Folge ist vielfach der bekannte
Buchbinder-Wanninger-Orientierungslauf durch den Be-
hördendschungel. Ein Wissenstransfer zwischen beiden
Welten tut not.
Das Thema ist aufgrund der enormen Bandbreite der
kommunalen Inhalte komplex. Behörden versuchen, mit
unterschiedlichen Massnahmen, die Schwierigkeiten der
Informationsbeschaffung zu meistern. Eine Möglichkeit
ist eine spezifische Ausbildung, zum Beispiel zum Ver-
waltungswirt. Eine weitere Massnahme ist die Definition
so genannter Lebenslagen, z.B. Eheschliessung, Umzug
etc. Dennoch – die Suche in diesen strukturierten und
kategorisierten Themen und Dokumenten gestaltet sich
sehr zeitaufwendig und führt oft nicht zum gewünsch-
ten spezifischen Ergebnis. Und im konkreten Fall hilft
auch diese Übersicht nicht weiter. Wem melde ich, wenn
der Schornstein meines Nachbarn zur rechten qualmt?
Hier wäre der Bezirksschornsteinfeger die wohl richtige
Adresse.
Die Beispiele verdeutlichen die Schwierigkeiten auf der
inhaltlichen Seite, mit denen die Vision einer deutsch-
landweiten einheitlichen Bürgerhotline verbunden ist.
80 Prozent aller Fragen sind in der Regel durch die etwa
10 Prozent der relevanten Dokumente beantwortbar, bei-
spielsweise Fragen zum Meldewesen oder Geburten.
Aber Anrufe zu «Kühlmöglichkeiten beim Ausfall der Küh-
lung eines Fleischtransports» erfordern intelligente Fin-
demechanismen und sind durch gängige Systeme nicht
mehr beantwortbar, zumal der Agent die Suche im Rah-
men eines Telefonates durchführen muss.
Aber es gibt bereits erfolgreiche Modelle für die Umset-
zung einer zentralen Service-Nummer für alle Behörden-
fragen. So bearbeitet das kommunale Call Center der
Stadt Köln jährlich über 1,5 Millionen Anrufe mit einer
Erstlösungsrate von 95 Prozent – dank Wissensmanage-
ment. Die genannten Herausforderungen werden durch
den Einsatz einer intelligenten Suchtechnologie und ei-
ner kommunalen Wissensdatenbank gemeistert. Durch
die Interaktion mit den Service-Mitarbeitern lernt die
Maschine die Verbindung der beiden «Sprachen» Amts-
deutsch und Bürgerdeutsch. Zu Beginn muss die Genau-
igkeit der einzugebenden Begriffe höher sein. Die ge-
fundenen und relevanten Dokumente werden durch den
Lernalgorithmus in der Ergebnisliste immer weiter nach
oben gerankt. Das funktioniert durch eine Feedback-
schlaufe des Service-Agenten über einen Button, der
bestätigt, dass ein gefundenes Dokument hilfreich war.
Bereits nach wenigen Tagen findet das System auf diese
Weise auch Begriffe im Kontext bzw. lernt Synonyme. In
der Praxis steht das richtige Dokument in weit über 80
Prozent aller Fälle ganz oben. Durch den täglichen Ge-
brauch lernt das System anfangs über 100 Begriffe neu,
später durchschnittlich 70. Das liegt an immer neuen
Themen, die aufkommen, z.B. politische Änderungen wie
das Rauchverbot oder umgangssprachliche Wendungen
wie «Knöllchenschreiben» bzw. Abkürzungen wie «Ver-
kaufssonntage» statt «Verkaufsoffene Sonntage».
«In Berlin gibt es jährlich rund 6,5 Millionen Anfragen bei der zentralen Behördenhotline.»
ZEITMANAGEMENT Informationen schneller erhalten, weiterverwenden und damit unproduktive Zeit einsparen. Was für Firmen wie ein Märchen klingen mag, könnte schon bald Realität sein. Mit Unified Communications weiss der Anrufer schon vor dem Anruf, wo und wie er seinen Gesprächspartner am besten erreichen kann. Damit entfallen lästige Wartezeiten. Das spart Zeit und schont die Nerven.
Günter Kreis, Leiter Productmanagement und Marketing, Aastra Telecom Schweiz AG
KOMMUNIKATION DER ZUKUNFT
30 CMM 03/08
Technology_Unified Communicatons
«Wieder nicht erreichbar!» Ludwig Müller knallt entnervt
den Hörer auf das Telefon. Seit Stunden schon versucht
er seinen Geschäftspartner zu erreichen. Ohne eine letz-
te Preisabsprache kann er sein dringendes Angebot an
einen wichtigen Kunden nicht abschicken. Wie ihm geht
es vielen. Unabhängige Studien zeigen, dass Mitarbeiter
jeden Tag wertvolle Zeit damit vertun, ihren Ansprech-
partnern hinterherzutelefonieren, um sich Informationen
zu beschaffen, die sie benötigen um ihre Arbeit effizient
erledigen zu können. Unproduktive Zeit, die eingespart
werden kann. Hier hakt Unified Communications ein.
Kommunikationslösungen für die Zukunft
Unternehmen, denen es gelingt wichtige Informationen
schneller abzurufen und zu verarbeiten, sichern sich im
Markt entscheidende Wettbewerbsvorteile. Unified Com-
munications ist dabei zu einem regelrechten Synonym für
zukunftsweisende Lösungen in der ganzen Kommunika-
tionsbranche geworden. Und es bietet weit mehr als die
blosse Weiterentwicklung von Unified Messaging. Unified
Communications will die verschiedenen schon vorhan-
denen Lösungen wie Telefonie, E-Mail, Instant Messaging,
Voice Mail, Fax, Unified Messaging oder Video und Web
Conferencing in ein homogen zu bedienendes Benutzer-
Interface integrieren. Auf Basis der Information um die
augenblickliche Situation (Präsenz) der immer mobiler
agie renden Gesprächspartner wird dann die jeweils beste
Kommunikationsform bereitgestellt. Die so opti mier te
Kommunikation zwischen Personen und Gruppen wird in
die Geschäftsprozesse einer Firma eingebunden, welche
sie unter Nutzung der im Unternehmen vor han denen Da-
ten nahtlos in die Gesamtabläufe integriert und damit die
Geschäftsprozesse des Unternehmens optimiert.
Gartner bringt das folgendermassen auf den Punkt: «Uni-
fied communications (UC) offer the ability to significantly
improve how individuals, groups and companies interact
and perform… The largest single value of UC is its ability
to reduce [human latency] in business processes.»
Arbeitserleichterungen für den Alltag
Noch nie zuvor wurden so viele Daten ausgetauscht, wie
es heute der Fall ist. Dennoch bleiben nach dem Durch-
lesen von Dokumenten, die man täglich in der Inbox, oft
noch Fragen offen. Wenn der Autor im Dokument mit ei-
ner «Smart Tag»-Kennzeichnung direkt mit seiner Präsenz
an gezeigt wird, kann er ganz einfach per Mausklick über
das bevorzugte Medium kontaktiert werden. Bei norma-
ler Präsenz am Arbeitsplatz ist ein direk ter Anruf sicher
die bevorzugte Wahl. Bei Geschäftsreisen in andere Zeit-
zonen kann ein Anruf auf ein Softphone im über VLAN an-
gebundenen Laptop die erste Wahl sein – oder auch eine
E-Mail, wenn es beim Autor mitten in der Nacht ist.
Im Arbeitsalltag entfallen zudem die ständigen manu-
ellen Programmierungen für Anrufumleitungen, die für
Meetings, Geschäftsreisen oder andere Abwesenheiten
bisher notwendig waren. Diese erfolgen aufgrund des Ein-
trags im Outlook Exchange Server vollautomatisch und
ohne Zutun des Teilnehmers – und können damit auch
nicht mehr vergessen werden. Dies sind nur zwei Bei-
spiele dafür, was mit Unified Communications alles mög-
lich ist.
Mit Basiskomponenten zur intelligenten
Gesamtlösung
Eine intelligente Gesamtlösung setzt sich meistens aus
Produkten verschiedener Hersteller zusammen. Unabding-
bar ist aber die Verfügbarkeit von Basiskomponenten wie
Präsenzanzeige, Verzeichnisse oder Signalisierung.
Die Information, wo sich eine Person gerade befindet und
was sie gerade tut, muss zeitnah zentral zur Verfügung
Unified communications (UC) offer the ability to significantly improve how individuals, groups and companies interact and perform… Gartner Group
welchen Nutzen hat Unified Communications
heute und morgen?
Primär steht natürlich die einfache Verwendung der ver-
schiedenen zur Verfügung stehenden Medien im Vor der-
grund. Der Einsatz von Webina ren (webbasierte Semi-
nare, bei denen ein Trainer einer Anzahl von Teil nehmern
ein bestimmtes Wissen über eine via Internet übertra-
gene Präsentation vermittelt) oder der Remote Support
über das Internet sind heute schon möglich. Ähnlich
ein fach wird in naher Zukunft die Durchfüh rung von
Video konferenzen sein, auch wenn diese aufgrund ho-
her Bandbreiteanforderungen heute noch zu teuer
für einen breiten Einsatz sind. Der zweite Nutzungsbereich
ist die Integration der Kommunikation in die IT-Applikati-
onen, welche die Geschäftsprozesse
von Unternehmen abbilden. Heute
kann ein Kunde nur aus einem CRM-
System (Customer Relationship Ma-
na ge ment) heraus per Mausklick ein
Tele fonat aufbauen, wenn die betei-
ligten Komponenten über spezielle
Schnittstellen (APIs) integriert sind.
In der Zu kunft werden solche Inte-
grationen überflüssig sein. Wenn
sich alle Hersteller an eine konse-
quente Verwendung von offenen
Standards halten, wird zum Beispiel
ein CRM-System die Präsenz einer
Person über den Namen im Präsenz-
dienst abgleichen, die Erreichbarkeit
im Verzeichnisdienst ermit teln und ge -
gebenen falls über den Signalisie-
rungsdienst eine Kommunika tion mit
dem ge wünschten Teilnehmer auf-
bauen. Das alles ist durch die Verwendung webbasier-
ter Standards völlig unabhängig vom jeweiligen Aufent-
haltsort.
Technologie der nahen Zukunft
Unified Communications ist Technologie der Zukunft. Vor
übertriebener Euphorie sei jedoch hier ausdrücklich ge-
warnt. Solche Gesamtlösungen sind heute noch kaum
verfügbar und werden erst in einigen Jahren nach und
nach Fuss fassen. Derzeit sind die Hersteller noch sehr
damit beschäftigt die entsprechenden Funktionen bereit-
zustellen. Massgebend für den Erfolg von Unified Commu-
nications wird aber auf jeden Fall die strikte Einhaltung
offener Standards sein. Proprietäre Insel lösungen wer-
den nur vorübergehend attraktive Alternativen darstellen
und mittelfristig den Anwendern nicht die Funk tionalität
bieten können, die diese fordern und bei Anbietern von
mit offenen Standards entwickelten Komponenten auch
bekommen werden.
wands- und Konsistenzgründen an einer zentralen Stelle
im Unternehmen gepflegt werden und sollen im Umfeld
der Unified Communications allen Komponenten zur Ver-
fügung stehen. Wenn zum Beispiel der Name eines Kun-
den im Verzeichnisdienst eines Unternehmens angelegt
ist und dieser Name in einem Brief (Word-Dokument)
auftaucht, sollte eine direkte Präsenzanzeige unterstützt
werden, und es sollte möglich sein, durch Mausklick auf
den Namen eine Kommunikation zu diesem Kunden auf-
zubauen. LDAP (Lightweight Directory Access Protocol)
darf aus heutiger Sicht für Verzeichnisdienste als eta-
blierter Standard angesehen werden.
Die Signalisierung schliesslich über nimmt die Aufgabe,
eine Verbin dung zwischen Teilnehmern aufzu bauen und
dabei eine möglichst effiziente Nutzung der ver schie de-
nen zu ver wendenden Me dien festzulegen. Dabei ist das
Session Initiation Protocol SIP, auch wenn heute noch
intensiv an Erweiterungen gearbeitet wird, mit grosser
Sicherheit der kommende Standard in diesem Bereich.
stehen. Zeitnah ist natürlich ein relativer Begriff, kann
aber zum Beispiel für einen Vermittler, der Gespräche
auf Teilnehmer verbinden und vorher wissen muss, ob
der gewünschte Teilnehmer gerade für ein Gespräch ver-
fügbar ist, durchaus im Sekundenbereich liegen. Idealer-
weise bezieht die Präsenzinformation auch mobile Ge-
räte wie GSM-Handsets, über WLAN erreichbare Smart
Phones oder Laptops mit ein. Wichtig ist dabei auch die
Bandbreite, mit der eine Person über ein solches Gerät
erreichbar ist. Solche Informationen können über heute
schon gut standardisierte offene Schnittstellen wie CSTA
III/XML sehr einfach zur Verfügung gestellt werden.
In einem Verzeichnisdienst werden Teilnehmer und ihre
Parameter festgelegt. Diese Daten müssen aus Auf-
3103/08 CMM
Unified Communicatons_Technology
Stundenlange Anrufversuche gehören schon bald der Vergangenheit an.
Unified Communications spart Geld und schont die Nerven.
WETTBEWERBSVORTEIL Immer besser auf die Kundenbedürfnisse in der Unternehmens-kommunikation eingehen zu können, ist heutzutage entscheidend, um im hart umkämpften Wettbewerb zu bestehen. Transparenz über die Erreichbarkeit von Kunden und Geschäfts-kontakten spart sowohl Zeit wie auch Kosten. Ziele des Einsatzes intelligenter Unternehmens-kommunikation sind Wettbewerbsvorteile, die Eröffnung neuer Geschäftsfelder, sowie das Eingehen auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Kunden.
Alexandra Stiegler
PRODUKTIVITäTSSTEIGERUNG UND EFFIZIENTES TEAMwORK
32 CMM 03/08
Technology_Unified Communications
In Unternehmen löst die IP-Telefonie oder VoIP-Telefonie
(Voice over Internet Protocol) über das bestehende Firmen-
Datennetzwerk die herkömmliche Telefonanlage als PBX-
Vermittlungszentrale für Telefon, Fax und Anrufbeantwor-
ter immer mehr ab. Um das bestmögliche Kosten-/Nutzen-
Verhältnis zu erzielen, überprüfen Unternehmen die Mög-
lichkeiten für Investitionen in eine netzbasierende Tele-
fonielösung. Ziel ist es, Kommunikationsprozesse zu ver-
einfachen und effektiver zu gestalten. Auch der Mitarbei-
ter soll motiviert werden, indem die tägliche Arbeit effi zien-
ter, kostengünstiger und transparenter gestaltet wird.
Unified Communications (UC) ist in der Lage, einerseits
Transparenz zu schaffen und anderseits Leerläufe zu re-
duzieren, indem es unterschiedlichste Kommunikations-
kanäle integriert und zeigt, wer gerade wie erreichbar ist.
Dabei spielt der Standort der gesuchten Person keine Rol-
le, womit sich auch Konzepte des Home Office oder des
mobilen Arbeitsplatzes sehr einfach realisieren lassen.
Kommunikationsprozesse vereinfachen und
effektiver gestalten
E-Mail, Instant Messaging (IM), mobiles wie festnetzba-
sierendes Telefonieren, VoIP sowie Audio-, Video- und
«Wir haben hohe Anforderungen an die Sicherheit und Skalier- barkeit unserer Kommunikations-infrastruktur. Die Zusammen - arbeit der interdisziplinären Teams konnte signifikant verbessert werden.» Moreno Bellido, Head of Back Office,
Walder Wyss & Partner AG
Webkonferenzen werden auf einer einzigen Plattform zu-
sammengeführt. Der Anwender, soll in der Lage sein, mit
einer einzigen Identität alle diese bislang unterschied-
lichen Kommunikationsformen zu nutzen. Heute ist es
möglich geworden, den Sprach- und Datenaustausch
auf einem qualitativ hohen Niveau zu kombinieren. Um
noch produktiver mit Kollegen, Kunden und Partnern
zusammenzuarbeiten, bieten neue Anwendungen bei-
spielsweise die Möglichkeit zur einfachen Konfiguration
der Sprachbox, zum Aufsetzen von Telefonkonferenzen
oder Web Meetings. Für den Betrieb von UC- bzw. VoIP-
Netzwerken sind die Performance, Sicherheit und Quali-
tät entscheidend.
walder wyss & Partner AG setzt auf intelligente
Unternehmenskommunikation
Walder Wyss & Partner AG, gegründet 1972, mit rund 140
Mitarbeitenden, davon über 80 Juristen, ist eine der füh-
renden Anwaltskanzleien in der Schweiz und berät nati-
onale und internationale Unternehmen aus Handel, In-
dustrie und dem Dienstleistungssektor in verschiedenen
Rechtsfragen.
Ein Umzug der Geschäftsräumlichkeiten war der Anlass
für die Einführung PC-basierter Telefonie sowie von Office
Communicatior Server 2007.
Moderne Mitarbeiter brauchen moderne
Kommunikationsmittel
Um die Klienten optimal interdisziplinär beraten zu kön-
nen, setzt Walder, Wyss & Partner AG auf eine skalierbare
sowie sichere Infrastruktur, was die Transparenz bei der
Teamarbeit enorm erhöht hat. Die Lösung entspricht den
hohen Anforderungen der renommierten Anwaltskanzlei,
welche auch die interdisziplinär eingesetzten Teams, die
sich aus Mitarbeitenden der verschiedenen Bereiche der
Kanzlei zusammensetzen, für ihre tägliche Arbeit, Bera-
3303/08 CMM
Unified Communications_Technology
TITELTITELAutor
STICHWORT Lead Lead Lead
tung und Fallbearbeitung effizient nutzen können. Dies
ist für die effiziente Teamarbeit unerlässlich bei der Lö-
sung eines Falles mit vielen diversen Aspekten.
Text- und sprachbasierte Kommunikationskanäle sind
heute in einer einzigen Benutzeroberfläche integriert.
Leerläufe sollen so verhindert werden. Ob ein Arbeitskol-
lege im Büro anwesend ist oder nicht, ist direkt auf dem
Bildschirm ersichtlich. Das ist wichtig, da die Juristen ihre
Beratungsleistungen oft direkt beim Kunden vor Ort er-
bringen. Das zentrale Kommunikationsinstrument liefert
die Informationen schnell und sicher. Bei zunehmender
Anzeige
Komplexität wird die Transparenz bei der täglichen Ar-
beit gewährleistet. Der Desktop oder das Notebook wer-
den so zum Single Point of Contact. Ein nahtloser Über-
gang zwischen den unterschiedlichen Kommunikations-
kanälen spart Zeit. Zeitverzögerungen, welche durch das
asynchrone Kommunikationsinstrument E-Mail hervor-
gerufen wurden, konnten so reduziert werden.
Optimale Anpassungen bei Unternehmenswachstum
Das schnell wachsende Unternehmen Walder Wyss &
Partner AG brauchte eine UC-Lösung, die sich an die
sich rasch ändernden Gegebenheiten, Informationen und
Datenmengen anpassen kann. Neu angestellte Juristen
können sofort effizient mit der Arbeit beginnen und sind
rundum vernetzt. Sie können alle Kommunikationsmög-
lichkeiten nutzen und sind gleich für die anderen Team-
mitglieder sicht- und erreichbar – jederzeit und an jedem
Ort. Benutzer müssen nicht mehr nach Telefonnummern
suchen, sondern können Daten einfach über geöffnete
Gesprächs- und IM-Fenster austauschen, indem sie ledig-
lich auf den entsprechenden Kontakt klicken. So lassen
sich beispielsweise Fehlanrufe vermeiden. Auch die Prä-
senzfunktionen sind äusserst hilfreich. Wird ein Anruf
verpasst, wird ein E-Mail generiert und falls eine Nach-
richt hinterlassen wurde, wird diese als Audio-Attach-
ment mitgesendet. Die Sprachnachricht kann dann über
Outlook Web Access oder einer Citrix-Infrastruktur ange-
hört oder via Push-Mail direkt auf den Blackberry des Be-
nutzers geschickt werden. So lässt sich die Kommunika-
tion der Mitarbeiter stark vereinfachen.
Dank der Einführung von PC-basierter Telefonie und dem
Office Communications Server 2007 profitiert Walder
Wyss & Partner AG von kurzen Reaktionszeiten. Die Si-
cherheit ist durch die Verschlüsselung der Kommunikati-
on gewährleistet, was für das Vertrauen der Klienten von
grösster Wichtigkeit ist.
Kommunikationsmöglichkeiten nutzen – jederzeit und
an jedem Ort.
Aber wo bleibt eine «spürbare» Verbesserung?
Abgesehen davon, dass Kundenzufriedenheit nicht im-
mer oberstes Ziel der Unternehmen ist, wer den Kunden
zwangsläufig mit wachsendem Angebot und Wettbe-
werb immer anspruchsvoller. Mittlerweile gibt es in der
Kunden kommunikation zahlreiche – für den Anbieter
günstige und dabei rund um die Uhr zur Verfügung ste-
hende – auch vom Kunden gerne genutzte Medien, die
sich dem «klassischen» Quality Monitoring entziehen
und sich so ohnehin nicht anhand des Kundenfeedbacks
fortschreitend verbessern liessen.
Quality Monitoring konzentriert sich schliesslich im-
mer noch überwiegend auf das Gespräch. Seit Ende der
1990er-Jahre wissen wir aber schon, dass Call Center nur
dem Namen nach «Call» Center sind und der «Call» nur
einen, wenn auch den immer noch dominanten, Teil der
HERAUSFORDERUNG Kunden werden anspruchsvoller und kommunizieren differenzierter. Neue Medien und ihre Akzeptanz stellen neue Anforderungen, nicht zuletzt an die Hersteller von Quality-Monitoring-Systemen, die sich nun zu höchst spannenden und innovativen Lösungen entwickeln.
Gabriele Nowatzyk, freie Beraterin
QUALITY MONITORINGIM wANDEL
34 CMM 03/08
Technology_Qualitätsmanagement
Es ist heutzutage kaum möglich eine Hotline anzuru-
fen, ohne die Ansage zu hören, dass Gespräche zu Qua-
litätsverbesserungszwecken aufgezeichnet werden kön-
nen. Sehr viel mehr Call Center, als auf den Referenzlisten
der Quality-Monitoring-Hersteller (QM) stehen, haben
scheinbar auf die anhaltende öffentliche Qualitätsde-
batte reagiert und Quali-tätsüberwachungsmasnah men
ergriffen. Dies ist nicht gleichzusetzen mit dem zwangs-
läufigen Einsetzen einer «fertigen» QM-Lösung, denn
nach wie vor führen viele Wege nach Rom und weniger
die Applika tion, als vielmehr das, was man mit den ge-
wonnenen Erkenntnissen anfängt, spielt die entschei-
dende Rolle.
Könnte man nicht dennoch – logischerweise – erwarten,
dass Kunden zufriedener werden mit dem telefonischen
Service? Und warum scheint dies nicht so zu sein?
Quality Monitoring – fast «Call-Center-Alltag»
Kommunikationsstrategie zum Kunden darstellt. Heute
komplettieren eE-Mail, E-Commerce/Onlinekontakte, Chat,
Self Service (Sprache), Mobile Business (SMS, MMS) –
und zukünftig auch Video – real das Kontaktportfolio,
und spätestens durch das letztgenannte Medium wird
deutlich, dass der «Qualitätsbegriff» definitiv eine Erwei-
terung erfahren muss, um eine Auswirkung auf die Kun-
denrezeption zu haben!
«Multi Channel» – immer noch eine Baustelle
Ganz eindeutig wird der wichtigste Trend in der kurz- und
mittelfristigen QM-Entwicklung die tatsächliche Integra-
tion aller Kanäle in einem QM-Ansatz sein – und das ist
kein triviales Unterfangen – ist doch ein Spagat über For-
mate, Protokolle und Datenbanken gefordert. Sicherlich
decken Applikationen schon heute – z.B. durch «Screen
Recording» – die digitalen Kommunikationsprozesse zwi-
schen Kunde und Agent nominell ab. Nur: Die Aufzeich-
nung einer E-Mail oder eines Chat-Strings in einer wei-
teren Applikation (denn beide Kommunikationsformen
werden ja ohnehin auf Mail- oder Compliance-Servern
oder in Logs vorgehalten) bringt allein nicht viel Mehr-
wert. Suche und Wiedergabe, Zuordnen, gegebenenfalls
Alarmieren nach Inhalten erfordert z.T. den Einsatz hoch-
technologischer Komponenten (ähnlich der Spracherken-
nung im Audiostring) über eine Vielzahl an Formaten,
wobei das Anbieten von Bewertungsformbögen an
dieser Stelle sicherlich noch das einfachste ist.
Aber, allein die Überlegung, einen Videocall bewerten
3503/08 CMM
Qualitätsmanagement_Technology
zu wollen, lässt ahnen, was hier an Entwicklung – aber
auch an inhaltlicher Vorarbeit vom Anwender – geleistet
werden muss: Was ist denn eine «gute» optische Präsen -
tation – Wobei Optik hier natürlich auch die Mimik des
Agenten einschliessen muss! Und: Welche Formen der Vor -
qualifikation sind hier möglich? Bilderkennungstechnolo-
gien – analog dem «Keyword Spotting» oder dem Einsatz
von inhaltlichen Erkennungsalgorithmen – müssten spä-
testens jetzt das Arsenal an Hilfsmitteln ergänzen. QM
tritt derzeit aus der Rolle der «grauen Maus der Call-Cen-
ter-Technologie» und wird zum «technologischen Think-
Tank» und Einsatzfeld spannendster Entwicklungen.
«Gerade die kleinen und mittleren Call Center benötigen neue Methoden, um sich gegen den steigenden Wettbewerb zu behaupten.» Bernd Engel, Leiter Vertrieb Deutschland, ASC
Die Qualitätskontrolle dieser Medien jeweils für sich be-
trachtet ist schon eine Herausforderung, ihre Kombina-
tion in Kontaktprozessen – wie heute üblich – zwingt zu
ganzheitlicher Bewertung des Kommunikationserlebnis-
ses und fordert auch hier eine Erweiterung des «QM-
Tool-Kits»: Ein umständlich programmiertes Self-Service-
Angebot allein macht den Kunden schon nicht glücklich,
ein Fragen-Labyrinth als Entrée, das dann an einen Agent
übergibt – erst recht nicht. Da mag der Agenten in seiner
Gesprächsführung noch so geschult sein – «gut» wird so
ein Gespräch selten.
Die neue Herausforderung: eine ganzheitliche Sicht auf
die Kundeninteraktion!
Neben der qualitätsrelevanten Erfassung aller Kanäle,
ihrer Kombination zu Kommunikationsabläufen und na-
türlich ihrer spezifischen Auswertung gibt es derzeit ein
zweites Problemfeld, dem sich Call-Center-Betreiber ge-
genübersehen, die es ernst meinen mit Qualitätskontrol-
le und QM nicht nur umsetzen, weil es eine Management-
vorgabe ist. Wie kann die gesamte Wertschöpfungskette
wirksam kontrolliert und das Call Center aus seinem –
häufigen – Inseldasein befreit werden?
Die Bewertung einer Prozesskette – bzw. von elemen-
taren Prozessabschnitten, z.B. «Information zum CC»
oder «Fulfillment», ist ein meist durch begleitende
Arbeitsanweisungen und Prozessvorgaben, vielleicht
sogar durch Workflow-Applikationen (technologisch)
geführter Vorgang. Da der Prozess aber verschiedenste
Unternehmensbereiche tangiert: Produktmanagement,
Vertrieb, Marketing, Fulfillment und über zahlreiche Ap-
plikationen und Medien läuft, ist eine zusammenhän-
gende Beobachtung, gar Bewertung eine «Herkules-Auf-
gabe», aber eine, die Anwender wünschen, die verste-
hen, dass Änderungen in der Kundenkommunikation al-
lenfalls Kosmetik sind – und nur eingebunden in die ge-
samte Wertschöpfungskette ein Stellen dieser Schraube
Sinn macht.
Das heisst, auf unsere Eingangsfrage zurückkommend:
Kommunikation wird komplexer – auch zu Unterneh-
men – und nicht zuletzt die Kunden spüren, dass die
Inte gration der Medien in die Kommunikationsstrate-
gien noch keinesfalls geschafft ist. Quality Monitoring
könnte einen Beitrag leisten, Mängel aufzudecken – und
die technologischen Voraussetzungen sind eigentlich
vorhanden.
Beide hier aufgeführte Bereiche: Der immer differen-
zierter kommunizierende Kunde und der gleichzeitig
wachsende Wunsch nach ganzheitlicher Kontrolle zei-
gen, dass QM nicht nur an vorderster Innovations-Front
steht, sondern sich auch anschickt, aus der Kunden-
schnittstelle ins Unternehmen zu wachsen. Eine span-
nende Entwicklung!
36 CMM 03/07
Publireportage_Bucher + Suter AG
UC IM CONTACT CENTER: HEUTE BEREITS REALITäTIm Rahmen der heutigen Anwendung von Unified Communications (UC) wird der Hauptfokus auf die unternehmensinterne Kommunikation – wie zum Beispiel Backoffice-Integration – gelegt. Welche Möglichkeiten eröffnen sich nun, wenn UC auf die unternehmensexterne Kommunikation erweitert wird?
Bucher + Suter hat ein UC-Lab aufgebaut und dort Micro-
soft OCS in ein Cisco Contact Center (UCCE) integriert.
Die angestrebten Kundeninteraktionen lassen folgende
umsetzbare Lösungen zu:
Moderne Funktionalitäten für den Endkunden
(Inbound Contacts)
• Dem Benutzer wird die Verfügbarkeit des Helpdesks in
Echtzeit angezeigt.
• Die Kontaktaufnahme mit dem Helpdesk kann via In-
stant Messaging (IM), Audio, Video oder Application
Sharing erfolgen.
• Obige Medien und weitere Teilnehmer können nach
Belieben dazugeschaltet oder entfernt werden.
Diese Funktionalitäten beschränken sich zurzeit auf unter-
nehmensinterne Helpdesks oder auf Federated-Partner.
Für Consumer to Business Communication stehen der zeit
die Funktionen «Presence» und «IM» zur Verfügung.
Neue Funktionalität für Outbound Communication
• Integration von UC in ERP-Systeme. Dies ermöglicht,
die Kommunikation ereignis- oder prozessbezogen zu
steuern. Dazu stellen Kommunikationssysteme Web-
services für Call Control, Conferencing etc. zur Verfü-
gung, welche innerhalb etablierter SOA-Architekturen
genutzt werden.
Bucher + Suter AG
Arastrasse 6, 3048 Worblaufen
Telefon 031 917 52 00 oder www.bucher-suter.ch
Screenshot aus Microsoft Office Communicator
zur Kontaktaufnahme mit dem Helpdesk
• Eine weitere Möglichkeit besteht darin, diese Webser-
vices für Situational Applications zu nutzen. D.h. für
eine spezifische Anwendung wie eine Kampagne wird
eine Ad-hoc-Applikation realisiert. Die dafür verfügba-
ren Mashup-Plattformen sind Emerging Technologies.
Unsere Erfahrungen damit sind vielversprechend.
Ihre erste Entdeckungsreise mit UC im Contact Center
Die Nutzung von UC als Kundeninteraktion befindet sich
noch in einer frühen Phase – die technologische Ent-
wicklung schreitet aber rasch voran. Sich heute mit den
neuen Funktionalitäten und den sich offenbarenden Ge-
schäftsmodellen auseinanderzusetzen, ist nicht zu früh.
Wir laden Sie ein, unser b+s UC-Lab für erste Entde-
ckungsreisen zu nutzen und dabei Ihre Business View
spielerisch auf den neuen Technologien auszuprobieren.
Wo sonst lässt sich die Gegenwart so einfach mit der Zu-
kunft verbinden?
Für UC-Lab-Reservationen kontaktieren Sie bitte
Interessiert an Unified Communications im Contact Center?Besuchen Sie die Expert Session von Bucher + Suter
am 29. Oktober 2008 in Bern! Details finden Sie unter
www.bucher-suter.ch/News/Anlässe.
3703/08 CMM
Fairesulting_Publireportage
MIT «FAIRESULTING» ZUM ERFOLGREICHEN AUFBAU EINES CONTACT-CENTERSDer Aufbau einer zentralen Serviceorganisation birgt für Unternehmen tief greifende Veränderungen. Leistungen werden zentralisiert, aufgeteilt und neu vergeben. In allen Bereichen eines Contact-Centers wird Transparenz geschaffen und der Einbezug aller Anspruchsgruppen in das Projekt, vom Business bis hin zur IT, ist von Anfang an Pflicht. All diese Anforderungen stellen sehr hohe Ansprüche an das Change Management.
Unternehmen werden in Bezug auf die Auswahl von Be-
ratern zunehmend anspruchsvoller. Zu Recht, denn in
Zeiten einer verstärkten Qualitäts- und Kostenkontrolle
rückt bei den Auftraggebern die Umsetzungsfähigkeit
erarbeiteter Konzepte immer stärker in den Fokus. Und
genau hier setzt «fairesulting» an. Der Begriff setzt sich
zusammen aus «fair» wie Fairness, «faire», dem französi-
schen Wort für «machen», und «result» für Resultate,
und steht für einen fairen, umsetzungsstarken und Re-
sultate orientierten Beratungsansatz.
Einen wichtigen Eckpfeiler von «fairesulting» bildet die
Umsetzbarkeit von erarbeiteten Lösungsdesigns. Denn
die besten Konzepte, die ausgeklügeltsten Strategien
sind wertlos, wenn sie nur auf dem Papier gefeiert wer-
den. Aus diesem Grund wird beim «fairesulting» der Fo-
kus nicht nur auf eine brillante Analyse oder eine pro-
fessionelle Konzeption, sondern vor allem auf die Kraft
der Umsetzbarkeit gelegt. Auf diese Weise kann das Ver-
hältnis zwischen Konzeption und Umsetzung, das oft bei
etwa 80 zu 20 liegt, im Idealfall auf den Kopf gestellt wer-
den. Was bei «fairesulting» zählt sind schnelle Resultate.
Häufig sind es die Mitarbeitenden bei Projekten nämlich
gewohnt, dass sich über lange Zeit nichts oder nur wenig
tut. Entsprechend gering ist in einem solchen Fall auch
deren Projektengagement.
Bei einem durch «fairesulting» geführten Projekt hingegen
soll möglichst schnell eine Basislösung implementiert
und durch Institutionalisierung eines kontinuierlichen
Verbesserungsprozesses laufend den Bedürfnissen an-
gepasst werden. Zudem werden Entwicklungen und Ver-
änderungen schneller kommuniziert und alle Anspruchs-
gruppen frühzeitig in die verschiedenen Projektphasen
eingebunden. Auf diese Weise werden die Mitarbeiten-
den nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, son-
dern aufgefordert, sich von Anfang an aktiv am Verän-
derungsprozess zu beteiligen. Das Resultat: qualitativ
hochstehendere Lösungen und eine höhere Akzeptanz
und Zufriedenheit der Kunden.
«fairesulting» steht für einen fairen, umsetzungsstar ken
und Resultate orientierten Beratungsansatz, der sich aus
den Begriffen «fair» wie Fairness, «faire», dem franzö-
sischen Wort für «Machen, zusammensetzt und «result»
für Resultate. «fairesulting» ist ein eingetragener Verein
mit Sitz in Basel und wird von den Gründern Frédéric
Monard und Conradin Egli im Rahmen ihrer Projekttä-
tigkeit eingesetzt und laufend weiterentwickelt.
Monard und Egli arbeiten für das Dienstleistungs-
unternehmen PIDAS und führen erfolgreich Projekte
im Bereich Aufbau, Optimierung und Zertifizierung
von Serviceorganisationen durch. Darunter bei nam-
haften Unternehmen wie B-Source, Weltbild, PwC, EKZ
und Telecom Liechtenstein. Dass mit «fairesulting» die
Zeichen der Zeit erkannt sind, zeigen zahlreiche po-
sitive Kundenfeedbacks. Stellvertretend Dr. Kurt Mä-
der, Geschäftsleitungsmitglied der Bank Linth, nach
erfolg reichem Aufbau des Gesamtbank-Service-Cen-
ters: «Ich bin hocherfreut, dass die beim Projektbeginn
definierten Meilensteine termingerecht erreicht wur-
den, was bei solchen Projekten nicht selbstverständ-
lich ist. Die Projektziele wurden zudem alle unter Ein-
haltung der budgetierten Kosten erreicht.»
fairesulting association
Frédéric Monard, [email protected],
Conradin Egli, [email protected]
www.fairesulting.com
38 CMM 03/08
Publireportage_T&N Telekom & Netzwerk AG
DAS VIRTUELLE OFFICE IST BEREITS HEUTE REALITäT!Gezielter Einsatz mobiler Technologien kann vor allem im Qualitäts- und Kosten - bereich Wettbewerbsvorteile schaffen. Im Vordergrund stehen dabei die Beschleunigung der Prozesse und die Verbesserung der Informationsqualität.
was wird oder ist schon anders?
Begünstigt durch einen hohen Bildungsstandard, flexible
Arbeitswelten sowie die wirtschaftlichen und technolo-
gischen Infrastrukturen hat sich die Mobilität zu einem
der wichtigsten Werte und zum Schlüsselbegriff der heu-
tigen Arbeitswelt entwickelt.
Pioniere – vor allem aus den freien Berufen – haben die
Möglichkeiten der modernen Arbeitswelt bereits ausge-
testet, vorgelebt und damit schon zur Normalität erho-
ben. Flexibilität in der Unternehmenswelt steht heute für
das neue Denken in der Wirtschaft und bildet somit die
Basis der Unabhängigkeit von Arbeitsorten. Welche Be-
deutung hat diese Entwicklung auf die Dienstleistungen
der Unternehmen, wenn alles immer virtueller wird?
Trends der kommenden jahre für Mobile Business
Solutions – Konsolidierung der Medien
Heute existieren bereits Plattformen, auf denen alle Kom-
munikationswege wie Festnetzanschluss, Handy, Fax,
E-Mail und sogar das Contact Center zusammenkommen.
Die Infrastruktur wird konsolidiert, Geschäftsprozesse
werden automatisiert. Die Mitarbeiter können von über-
all auf alle Applikationen zugreifen. Dadurch ist der Ar-
beitgeber in der Lage, seinen Kunden eine noch bessere
Dienstleistung zu erbringen durch die Abarbeitung im
virtuellen Frontoffice einen Mehrwert zu realisieren.
Konsolidierung der Telefonnummern
Durch das One-Number-Prinzip für das Handy, das Home
Office und das Büro sind die Mitarbeiter bereits unter ei-
ner einzigen Nummer erreichbar. Das Ziel liegt in bedie-
nerfreundlichen Bedienungsoberflächen: Der Endbenut-
zer muss nicht mit verschiedenen Technologien arbeiten,
sondern findet immer dieselbe vor.
Virtualisierung des Arbeitsplatzes
Call Center lassen sich virtuell betreiben, die Agenten ar-
beiten von zu Hause aus. So werden hohe Infrastruktur-
kosten minimiert. Dennoch stehen den Mitarbeitenden
exakt dieselben Tools wie im Büro zur Verfügung. Dies
steigert die Motivation der Angestellten und wirkt sich
auf die Freundlichkeit am Telefon aus. Lange Arbeits-
wege entfallen. Die Agenten werden dort angestellt, wo
es sich finanziell auszahlt.
Der Benutzer als zentraler Faktor von Mobile-Business-
Lösungen
Der Benutzer hat bereits heute in der Regel klare und be-
stimmte Ansprüche an die Anforderungen seiner Kom-
munikationsmittel. Eine wichtige Rolle spielen dabei die
mobile Erreichbarkeit und das einfache Auffinden der ei-
genen Kunden- und Lieferanten-Kontaktdaten – und dies
am liebsten für alle Medien. Diese Bedürfnisse, die ein
effektives Arbeiten ermöglichen, werden mit Bestimmt-
heit in der Zukunft noch wachsen. In den meisten Fällen
fehlten jedoch bis heute die technischen Möglichkeiten,
oder die Lösung war schlicht nicht bezahlbar.
Optimierung interner Prozesse und Einsparungspotential
• Mit der Zusammenlegung der GSM-Mobile-Telefonie
und der IP-Telefonie entstehen markante Vorteile auch
auf der Kostenseite.
• Da Anrufe übers Festnetz oder IP-Telefonie abgewickelt
werden – auch wenn der Mitarbeiter auf dem Handy
oder im Home Office telefoniert – entfallen die müh-
samen Telefonspesenabrechnungen.
• Da mit dem Handy die Officenummer gesteuert werden
kann, wird immer die gleiche Geschäftsnummer beim
Angerufenen angezeigt.
Es ist für ein Unternehmen ratsam nicht erst in einem
Jahr mit der Umsetzung der Mobile-Strategie zu beginnen.
Firma
Adresse
Adresse
Adresse
3903/08 CMM
T&N Telekom & Netzwerk AG_Publireportage
Das Security-Konzept und die Herausforderungen der
Vernetzung
Mobilität bedingt, dass das Security-Konzept einer Un-
ternehmung alle Geräte wie Laptops, Telefonapparate,
Handys usw. als potenzielle Entry Points ins Firmennetz-
werk berücksichtigt. Nur wenn alle Geräte miteinbezo-
gen werden, lässt sich eine lückenlose Security Policy
definieren und das Risiko auf ein Minimum beschrän-
ken. Dies erfordert Fachwissen und Zeit. Es lohnt sich in
jedem Fall, sich die notwendige Zeit zu nehmen und die
geeigneten Fachkräfte beizuziehen.
Gute Mobile-Business-Lösungen zeichnen sich durch
gutes Management aus
Ein gutes Device Management bietet die Unterstützung
für eine grosse Auswahl mobiler Plattformen. Das Device
Management ist eine flexible, produktive und kostenef-
fektive Lösung für das Geräte-Management z.B. über das
Mobilfunknetz. Diese Lösung sorgt dafür, dass mobile
Mitarbeiter in Verbindung bleiben, wichtige Daten voll-
ständig geschützt sind und die Kosten für die IT-Admini-
stration minimiert werden.
Mit einer Device-Management-Lösung können IT-Adminis-
tratoren den mobilen Lösungszyklus von der ersten Ge-
rätebereitstellung und Konfiguration von Gerät und Si-
cherheitsrichtlinien über die Anwendungsbereitstellung
und -konfiguration und die fortlaufende Aktualisierung
von Gerätesoftware und Richtlinienerzwingung verwal-
ten. Merkmale wie Diebstahl- und Verlustschutz, Aktua-
lisierungen über das Mobilfunknetz, automatische Gerä-
tesicherungen sowie Anlagenverwaltung sorgen für den
Schutz von Unternehmensinvestitionen und die gleich-
zeitige Optimierung der Bereitstellung und der fortlau-
fenden Verwaltung mobiler Geräte.
Hauptmerkmale für ein Device-Management-System
• Unterstützung für die wichtigsten Geräteplattformen:
Symbian, Windows Mobile, BREW, Blackberry, Palm
OS und Pocket-PC-Geräte
• Mit dem OMA-DRM-Standard kompatible Geräte wie
die der Nokia E-Series: Windows-Laptops und -PCs
• Umfassende Schutzfunktionen im Falle eines
Diebstahls:
- Remote-Sperre
- Löschen von E-Mail- und Organizer-Daten
Telekom & Netzwerk AG
Industriestrasse 2, 8305 Dietlikon
Telefon 0844 835 356, [email protected], www.t-n.ch
«Mit Mobile-Business-Lösungen sind KMU und Grossbetriebe in der Lage, noch gezielter auf die Bedürf-nisse der Kunden einzugehen.»
- Löschen von Dateien (auf austauschbaren Speicher-
medien und dem Gerät)
- Entfernen aller Daten vom Gerät respektive Zurück-
setzen auf Standard-Geräteeinstellungen
- Verteilung und Verwaltung von Anwendungen
- Überwachung und Verwaltung von Geräteeinstellungen
- Anlagenverwaltung zur Erfassung des gesamten
Gerätebestandes
- Support- und Serviceleistungen zur Sicherstellung
der optimalen Nutzung der Lösung für das Unter-
nehmen
Hauptvorteile einesDevice-Management-Systems
• Erhöhung der Produktivität von Mitarbeitern:
Mobile Geräte werden automatisch richtig konfiguriert,
entsprechen den Sicherheitsrichtlinien des Unterneh-
mens, erhalten aktuelle Überarbeitungen wichtiger
Software-Anwendungen und Daten über das Mobil-
funknetz und werden angemessen gesichert.
• Sinkende IT-Kosten:
Reduzierung des Zeitaufwandes, der für das Lebenszy-
klus-Management mobiler Geräte über das Mobilfunk-
netz erforderlich ist.
• Verwaltung des Unternehmensrisikos:
Schutz wichtiger Vermögenswerte wie Daten und an-
derer vertraulicher Informationen und Kommunikati-
onsdaten sowie Schutz bei Verlust, Nichtauffindbarkeit
oder Diebstahl von Geräten.
• Vereinfachte Problembehebung:
Automatisierte Hardware- und Software-Bestandsauf-
nahme und automatisierte Tools zur Geräte-Wiederher-
stellung für den Ersatz eines verloren gegangenen Geräts.
Fazit
Mobile-Business-Lösungen werden immer mehr an Be-
deutung zunehmen. Wenn die Aufgaben in den Bereichen
Security und Management gemacht werden, ist es für
ein Unternehmen ratsam, nicht erst in einem Jahr mit der
Umsetzung der Mobile-Strategie zu beginnen.
nutzen können. Das Headset wurde für die professio-
nelle Bürokommunikation entworfen und kann in drei
Tragevarianten benutzt werden: Ohrbügelmodell, Kopf-
bügelmodell oder Hinterkopfbügelmodell. Mit unserer
IntelliStand™-Funktion ist die Verwendung eines Head-
sets jetzt so einfach wie das Abheben eines Telefonhörers.
Sound InnovationTM für Missionen zum Mond und auch
für die alltägliche Kommunikation auf unserem Planeten
– zu mehr als fairen Preisen.
Plantronics entwickelte bereits vor mehr als 40 Jahren das
erste federleichte Headset und ebnete somit den Weg
für eine Revolution in der persönlichen Kommunikation.
Schon in den Anfangsjahren, als ein Plantronics-Headset
bei der historischen Mondlandung dabei war, haben wir
die Massstäbe bei Headset-Qualität, -Komfort und -Zuver-
lässigkeit gesetzt. An unseren Standards messen sich
alle Mitbewerber. Auch heute noch stellen wir die tech-
nisch ausgereiftesten Headsets her. Bei der Produktion
verwenden wir stabile, flexible und dennoch leichte Ma-
terialien und lassen die neuesten Entwicklungen aus der
Akustik, Ergonomie und Technologie einfliessen. Unsere
innovativen Designs bieten Ihnen den Komfort schnur-
loser Freiheit und eine hervorragende Sprachqualität in
jeder Umgebung.
Das elegante schnurlose Headset-System CS60 bietet
freihändigen Komfort für Ihr Bürotelefon. Eine hohe Reich-
weite und ausgezeichnete Sprachqualität sorgen dafür,
dass Sie Ihr Telefon auch fern vom Arbeitsplatz effektiv
40 CMM 03/08
Publireportage_Produkte
Firma
Adresse
Adresse
Adresse
Konftel 300_Das Konferenztelefon der Zukunft
Der ursprüngliche Aufnahmebereich des Konftel 300 be-
trägt 30 Quadratmeter. Mit Zusatzmikrofonen lässt sich
dieser Bereich um mehr als das Doppelte erweitern. Als
erster Hersteller von Konferenztelefonen bietet Konf-
tel ausserdem die Möglichkeit, ein schnurloses Head-
set an das Konferenztelefon anzuschliessen. Damit kann
sich der Anwender völlig frei im Raum bewegen und
seine Stimme wird trotzdem deutlich von den übrigen
Telefonkonferenzteilnehmern verstanden. Mittels eines
Upgrades lassen sich beispielsweise externe Lautspre-
Suprag AG
Friedackerstrasse 14, 8050 Zürich
Telefon 01 317 20 60
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Konftel 300 von Suprag AG auch für externe Laut-
sprecher, Mikrofone, Headsets sowie für vorhandene
Beschallungsanlagen.
cheranlagen sowie mobile oder fest montierte Mikro-
fone an das Konferenztelefon anschliessen. Das inno-
vative Konftel 300 eignet sich für grosse Konferenzräu-
me, verfügt über einen SD-Speicherkartenleser zur Ge-
sprächsaufzeichnung, einen Konferenzführer sowie ei-
nen Wahlschalter, mit dem drei verschiedene Anschluss-
arten (analoge Telefonleitung, Mobiltelefon oder Compu-
ter mit VoIP) kombiniert werden können.
«Marktforschungen zeigen deutlich, dass in der Zukunft
häufiger Telefonkonferenzen veranstaltet werden, da sie
Zeit und Kosten sparen und ausserdem die Umwelt scho-
nen. Wir wissen auch, dass viele Anwender immer höhere
Anforderungen an ihre Konferenztelefone stellen. Diese
Ansprüche erfüllen wir jetzt mit dem Konftel 300», sagt
Suprag AG.
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4103/08 CMM
News_Szene
Die Leiterin des Call Center wechselt zur nächsten
Folie ihrer Präsentation. «Wie Sie sehen, ist die Mit-
arbeiterzufriedenheit weiter gesunken. Offenbar füh-
len sich die Leute durch die ganzen Projekte irgend-
wie ...» sie malt mit den Fingern Anführungszeichen in
die Luft «... überfahren». «Was meinen Sie mit überfah-
ren?», will der CEO wissen. «Nun ja», antwortet Mar-
got Löwenthal, «ich glaube, die ganzen Änderungen
in der letzten Zeit waren schwer zu verkraften.» Phil
S. Schonmaker runzelt die Stirn. «Verstehe ich nicht.
Wir haben doch immer ganz klar kommuniziert.» Marc
Böhni schaltet sich ein. «Aber immer erst auf den letz-
ten Drücker – kurz vor Projektende. Die Mitarbeiter
wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.» «Sollen wir
jedes Projekt mit 300 Leuten durchkauen, nur damit
die sich gut fühlen?», fragt der CEO. «Nein», antwortet
der Leiter der Unternehmensentwicklung «Aber wenn
wir sie frühzeitiger einbeziehen, gelingt es uns viel-
leicht, die Akzeptanz zu steigern.» Sein Blick fällt auf
die ungläubigen Gesichter seiner Kollegen.
«Veränderungen verursachen oft ängste und die führen
zu Widerständen», führt Böhni weiter aus. «Wir haben
keine widerstände!», donnert der CEO. «Ich sage, wo
es langgeht und alle ziehen mit.» «Ganz so einfach ist
es glaub ich auch nicht», entgegnet die Leiterin des Call
Center, schüchtern. «Ach, wovor sollen die denn Angst
haben?» fragt Schonmaker. Böhni antwortet: «Zum Bei-
spiel vor Überforderung – davor, dass sie die neuen
Tools nicht bedienen können. Und dann vielleicht den
Job verlieren.» Der CEO denkt kurz nach. «Also mir
hat noch kein Agent irgendwas in dieser Richtung ge-
sagt.» Böhni entgegnet: «Es gibt ja auch passive wi-
derstände – die kriegen wir erst gar nicht mit, bis es
irgendwann zu spät ist.» «Und was sollen wir nun
tun?», will Löwenthal wissen. «Wir müssen den Mitar-
beitern eine Stimme geben und ihre Ängste ernst neh-
men», antwortet Böhni. «Also für mich klingt das nach
Psycho-Quatsch», erwidert der CEO zynisch. «Wir sind
ein Call Center, kein Wellnesshotel. Aber wenn es Sie
glücklich macht ...»
Ein paar Tage später im Call Center
«Okay, Stopp!» unterbricht der Kunde die Ausfüh-
rungen des Call Center Agenten. «Was genau soll das
jetzt werden?» «Das Management hat gesagt, wir sol-
len offen über unsere Ängste sprechen. Ist wohl gut für
die Firma» erklärt Robert C. Der Kunde seufzt. «Aber es
interessiert mich wirklich nicht, dass sie bei ihren El-
tern ausziehen müssen.»
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie Marc Böhni
seine Kollegen davon überzeugt, dass wissen tat-
sächlich Macht ist, wäh-
rend Phil S. Schonmaker
dafür sorgt, dass die Mit-
arbeiter nicht zu mächtig
werden.
Karsten Fuhrmann ist
Senior Business Consultant
bei der Cirquent AG.
Kolumne_Neulich im Contact Center
Inserateschluss...
42 CMM 03/08
Human Resource_Organisation
OHNE HR-KOMPETENZ KEIN CHANGE MANAGEMENTBeat Hochuli
VERäNDERUNG Change Management muss weit über IT-spezifische Regelwerke wie ITIL (IT Infrastructure Library) hinausgreifen, um unternehmenswirksam zu sein. Das HR spielt dabei sowohl strategisch als auch in der Veränderungspraxis eine zentrale Rolle.
Contact Center sind dem mittlerweile «alltäglichen» wirt-
schaftlichen und technischen Wandel im Zeitalter der
Globali sierung besonders stark ausgesetzt. Einerseits
besteht ihre Hauptaufgabe darin, den stetig wachsen-
den Kundenkontakt-Anforderungen seites der Firmenlei-
tung oder des Outsourcing-Auftraggeberunternehmens
voll zu genügen. Andererseits müssen sie schnell und
effizient neue Technologien einsetzen können, um eben
diesen Anforderungen gerecht zu werden. Deshalb ist es
gerade für Contact Center ist Change Management ein
absolutes Muss – sowohl technisch und innerhalb des
Center als auch unternehmensweit oder seitens des
Auftraggebers.
Die Krux mit dem reinen IT-Change-Management
Für die Contact-Center-Führungskräfte und für die ge-
samte Unternehmensleitung, falls das Center inhouse
betrieben wird, bedeutet das, dass strikt IT-bezogenes
Change Management, wie es beispielsweise in den ITIL-
Richtlinien beschrieben ist, nicht ausreicht. Zwar ist es
unabdingbar, dass Veränderungen in der IT-Landschaft
im Rahmen von funktionsübergreifenden Change-Manage-
ment-Prozessen genau geregelt werden – vom Ände-
rungsantrag über Registrierung und Klassifizierung,
Überwachung und Planung, Genehmigung, Ausarbeitung
und Test, Freigabe zur Implementierung bis hin zur Imple-
mentierung selber und der Auswertung. Allerdings be-
legen zahlreiche Studien und Erfahrungsberichte, dass
nach rein IT-mässigen Änderungen – und oft gerade des-
wegen – plötzlich Leistungsprobleme bei Systemen und
Applikationen auftauchen. So beklagen sich Mitarbeiter
im Kundenkontakt, dass sie viel zu langen Warte- oder
Latenzzeiten ausgesetzt sind, obwohl zahlreiche Moni-
toring- und IT-Management-Tools im Einsatz stehen, die
für ihre jeweils beschränkten Aufgaben Leistungswerte
«im grünen Bereich» vermelden. In einem Contact Cen-
ter sind solche Performance-Schwankungen nicht nur är-
gerlich. Sie können sogar fatale Folgen nach sich ziehen,
wenn die Kundenzufriedenheit darunter leidet.
Es empfiehlt sich deshalb, über das rein IT-bezogene
Change Management hinaus ein umfassendes Perfor-
mance Management zu etablieren. Umfassend deshalb,
weil hier Methoden und Konzepte aus der Arbeits- und
Organisationsentwicklung zum Zug kommen. Dadurch
wird der Begriff «Change Management» erheblich brei-
ter gefasst und beinhaltet auch qualitative Aspekte wie
die unterschiedlichen Wahrnehmungen aus Mitarbeiter-
perspektive, Konfliktlösungsstrategien – das heisst Auf
weichung und Auflösung von «verhärteten Fronten» in-
nerhalb und zwischen Abteilungen und Teams – sowie ein
strategisches und praktisches Management des gesam-
ten Business-Wandels auf der Basis sich verändernder
«Unternehmensvisionen» und entsprechend neuen Zie-
len und Zielvorgaben.
Change Management ist vor allem HR-Management
In einem so verstandenen Performance und Change Ma-
nagement spielt das HR (Human Resources) eine ent-
scheidende Rolle, weil Arbeits- und Organisationsent-
wicklung zu seinem Verantwortungsbereich gehören. Die
HR-Leitung muss deshalb bei einem Unternehmen, das
es mit dem Management der Leistung und des Wandels
wirklich ernst meint, unbedingt in der Geschäftsleitung
vertreten und über geplante Änderungen transparent
und vollumfänglich informiert sein. Nur so ist gewähr-
leistet, dass jeweils die richtigen Mitarbeiter zur rich-
tigen Zeit am richtigen Ort die optimale Leistung erbrin-
gen können.
«In einem Contact Center können Performance-Schwankungen fatale Folgen nach sich ziehen, wenn die Kundenzufriedenheit darunter leidet.»
4303/08 CMM
Organisation_Human Resources
Sowohl die Rekrutierung neuer als auch Einschätzung,
Weiterbildung, Motivierung und Outplacement beste-
hender Mitarbeiter sind in einem umfassenden Perfor-
mance und Change Management von zentraler Bedeu-
tung. Denn Veränderungen – ob «im Business» oder «in
der IT», aber eh zunehmend ineinander verwoben – die
nicht richtig oder nur bruchstückhaft kommuniziert wer-
den, bewirken unweigerlich Unverständnis und Ableh-
nung. Das HR hat deshalb im Rahmen der Arbeits- und
Organisationsentwicklung die Aufgabe, eine Verständ-
niskultur bezüglich Wandel zu begründen, zu verstärken
und aufrechtzuerhalten. Entscheidend sind dabei Mitar-
beitergespräche, in denen die von der Geschäftsleitung
beschlossenen Änderungen offen kommuniziert und die
entsprechenden Zielvorgaben ausgehandelt werden.
Ausserdem obliegt es dem HR, ein Konzept und einen
Zeitplan für den Ablauf und die Implementierung der Ver-
änderungen auf Personalebene zu erstellen. Gleichzeitig
muss es sich bereits vor Beginn eines Change-Prozesses
der Frage widmen, welche Weiterbildungsmassnahmen
für welche Mitarbeiter geeignet sind – und sich auch
frühzeitig der eher undankbaren Aufgabe annehmen,
welche Angestellten künftig aufgrund der geplanten und
vorgegebenen Änderungen höchstwahrscheinlich ihren
Arbeitsplatz wechseln oder aufgeben müssen.
Unterstützung durch externe Change-Begleiter
Dies alles stellt angesichts der eminenten Bedeutung
einer intakten Firmen- und Mitarbeiterkultur, die not-
wendigerweise auf Vertrauen und Motivation beruht, für
das HR eine gewaltige Herausforderung dar. Zahlreiche
Unternehmen verfügen intern nicht über genügend Per-
sonal-Ressourcen, um diesem Challenge vollumfänglich
gerecht zu werden. Deshalb drängt sich zur Bewältigung
der Performance- und Change-Management-Aufgaben in
den meisten Fällen die Hinzuziehung von externen Chan-
ge-Begleiter auf. Diese können sowohl hinsichtlich stra-
tegischer Beratungen als auch mittels praktischer Vor-
bereitungs- und Umsetzungsdienstleistungen wertvolle
Inputs und Anregungen geben.
Für das HR empfiehlt es sich deshalb, im Rahmen seiner
Arbeits- und Organisationsentwicklung beispielsweise
Workshops für Führungskräfte aus den verschiedenen
Abteilungen und Teams von externen Change-Begleitern
durchführen zu lassen. Dies ist vorteilhaft, weil Letztere
nicht Partei und somit eher in der Lage sind, Konflikte zu
erkennen, einzuschätzen und durch «barrierefreien» Ge-
dankenaustausch und offene Diskussionen während des
Workshops zu entschärfen. Bewährt hat sich in diesem
Zusammenhang das sogenannte Robinson-Prinzip. Es
basiert darauf, dass innerhalb des Workshops verschie-
dene Themeninseln geschaffen werden, die von den in
zwei Gruppen unterteilten Teilnehmern in zwei gegenläu-
figen «Kreis-Reisen» besucht werden. Jeder Teilnehmer
trifft sich somit auf jeder Insel mit jeweils anderen Kol-
legen. Ein solche gegenzirkuläre Robinsonade stellt si-
cher, dass sich die berüchtigten selbsternannten (Wort)
Führer, die oft die traditionellen Workshops dominieren
und dadurch den Zweck der Sache torpedieren, gar nicht
erst etablieren können.
Die externen Change-Begleiter sind nach solchen Ver-
anstaltungen und weiteren Performance- und Change-
Management-orientierten Abklärungs- und Beratungs-
phasen in der Lage, dem HR und selbstverständlich auch
der gesamten Geschäftsleitung in Form eines Abschluss-
berichts wertvolle Informationen und Verbesserungsvor-
schläge für das weitere Vorgehen im Veränderungspro-
zess zu liefern. Das HR profitiert insofern davon, dass es
dadurch trotz Change seine eigentliche Aufgabe leichter
wahrnehmen kann, die darin besteht, den gegenwär-
tigen und künftigen Bedürfnissen des Unternehmens
entsprechend die richtigen Mitarbeiter zu finden sowie
aus- und weiterzubilden.
Berg- und Talfahrt:
Das HR hat die
Aufgabe, eine Ver-
ständniskultur
bezüglich Wandel
zu begründen,
zu verstärken und
aufrechtzuerhalten.
Titel
Swiss Contact Day
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Inhalt
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Wie kann der «Anteil am Kunden» gezielt erhöht werden
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46 CMM 03/08
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Erscheinung/Auflage:4 x jährlich/10’000 Ex.
ISBN Nr.:3/08: 3-907659-53-8
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Die Aktivitäten von Phone Marketing sind in den Bereichen B to C und B to B, Out-/ Inbound, Ausbildung und Personalver-mittlung.
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Medialine Interactive Solutions AG ist Full Service-Dienstleister in der interaktiven Kommunikation und übernimmt für Un-ternehmen das gesamte Management der Kundenbeziehungen. Wir bieten massgeschneiderte Dienstleis-tungskonzepte für Pre-Sales, Sales und After-Sales in vier Sprachen, während 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr.Namhafte Kunden aus den Bereichen Fi-nanzdienstleistung, IT, Telekommunikati-on, Utilities und Handel vertrauen seit 1996 auf unsere Kompetenz.