CNF 13 - caucasus-naturefund.org · Maya Meredova, Ehemalige Generaldirektorin der ProCredit...

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CNF 13 BERICHT ÜBER DIE ERFÜLLUNG DES STIFTUNGSZWECKS

Transcript of CNF 13 - caucasus-naturefund.org · Maya Meredova, Ehemalige Generaldirektorin der ProCredit...

CNF 13B E R I C H T Ü B E R D I E E R F Ü L L U N G

D E S S T I F T U N G S Z W E C K S

NATUR IM

KAUKASUS

Der Kaukasus ist eine der biologisch vielfältigsten

Regionen der Erde. Als Heimat einer

ungewöhnlich hohen Anzahl von Tier- und

Pflanzenarten ist er gemäß den Umweltorganisationen

Conservation International und WWF einer von nur 34

„Hotspots“ der Artenvielfalt weltweit.

Geographisch bestimmt, durch die Landenge zwischen

dem Schwarzen- und dem Kaspischen Meer, ist die

Kaukasus-Ökoregion ein biologischer Knotenpunkt, an

dem sich Tier- und Pflanzenarten aus Europa, Zentralasien,

dem Nahen Osten und Nordafrika mit nirgendwo sonst auf

der Welt vorkommenden einheimischen Arten vermischen.

Ungefähr so groß wie Frankreich erstreckt sich der Hotspot

über 500.000 Quadratkilometer in Armenien,

Aserbaidschan und Georgien, sowie kleine Teile von

Russland, Iran und der Türkei. Erstaunlicherweise umfasst

diese relativ kleine Fläche neun der weltweit elf

Klimazonen und weist landschaftlich Halbwüsten,

Feuchtgebiete, Gebirgswiesen und auch tiefen Wald auf.

DerCauCasus

Nature FuND

“Supporting People

Conserving Nature in the

Caucasus”

UNSERE MISSIONDurch die langfristige Förderung

und Management-Unterstützung für

die Schutzgebiete in Armenien,

Aserbaidschan und Georgien

versucht der CNF die einzigartige

Tier- und Pflanzenwelt, sowie das

Ökosystem des Kaukasus für

künftige Generationen zu erhalten

und gleichzeitig das heutige Leben

der vor Ort lebenden Menschen zu

verbessern.

UNSERE VISIONEin “Hotspot” der Kaukasus-

Biodiversität, in dem ein reiches

Naturerbe und diverse lokale

Kulturen in Harmonie existieren, so

dass die Menschen und Spezies der

Region sich entfalten können.

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VERWALTUNG

Eine einwandfreie Verwaltung und professionelles Finanzmanagement ist eineKernaufgabe des CNF

VORSTANDDer Vorstand des CNF trägt die Verantwortung für Strategie, Förderprogramm, Budget

und Finanzen sowie Investitionen. Er besteht aus zwei Mitgliedern, die von den

Gründungsinstitutionen des CNF, dem Bundesministerium für Zusammenarbeit und

wirtschaftliche Entwicklung (BMZ) und dem WWF Deutschland, ernannt werden. CNFs

dritte Gründungsinstitution, Conservation International, hat ihr Vorstandsamt in 2013

aufgegeben. Zwei weitere Vorstandsmitglieder werden vom Vorstand aufgrund ihrer

Expertise und Qualifikation gewählt. Zwei spezielle Ausschüsse, der Ausschuss für

Vermögensanlage und der Prüfungsausschuss, stellen eine effektive Verwaltung des

CNF sicher.

VORSTANDSSITZUNGEN 2013Der Vorstand und seine Ausschüsse haben ihre regelmäßigen

Sitzungen in 2013 abgehalten.

Neben den Kernaufgaben der Überwachung der finanziellen

Berichterstattung und der Budgetierung hat der Vorstand viele

0weitere wichtige Themen adressiert, u.a. die nachfolgend

genannten:

Die Vermögensanlagepolitik wurde an die Änderungen der•

Vermögensanlagerichtlinien angepasst, die im Zuge der

Hinzuziehung neuer Vermögensanlageverwalter festgelegt

wurden.

Der Vorstand hat sich dazu entschieden, die Präsenz im•

Kaukasus weiter zu verstärken, indem eine lokale Einheit in

Georgien gegründet und ein geeigneter Programmdirektor

ernannt wurde, der die zwei bestehenden nationalen

Koordinatoren in Georgien und Armenien führt.

Der Vorstand stimmte der Niederlegung seines Amtes als•

Finanzvorstand durch Herrn Jorgen Thompson und der

Ernennung von Ronald Kent an seiner Stelle zu.

Der Vorstand genehmigte die Ernennung des•

Beiratsmitglieds Al Breach zum Mitglied des Ausschusses für

Vermögensanlage.

PRÜFUNG

Unsere Jahresabschlüsse, die indiesem Bericht zusammengefasstdargestellt sind, werden von einer“Big-Four”Wirtschaftsprüfungsgesellschaftgeprüft. Der aus zweiVorstandsmitgliedern bestehendePrüfungsausschuss des CNF tagteinmal pro Jahr mit demBuchhalter / Steuerberater desCNF und dem Wirtschaftsprüfer,um Fragen im Zusammenhang mitder Rechnungslegung zudiskutieren.

KPMG in Tbilisi und Eriwanüberprüfen regelmäßig die Bücherder von uns unterstützten Parksund berichtet an uns über ihreFeststellungen.

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VOrstaNDVORSITEZNDE

Eva Witt

STELLV. VORSITZENDERChristoph Heinrich

FINANZVORSTANDRonald Kent*

WEITERE MITGLIEDERScott Dresser

GesCHÄFtsFÜHruNGGESCHÄFTSFÜHRERDavid Morrison*

PROGRAMMDIREKTORDaniel Sepic

advisory BoardAl Breach*, Mitbegründer und Vorsitzender von TheBrowser.com

Gabriela von Habsburg, Ehemalige georgische Botschafterin in Deutschland, Bildhauerin

Ian Hague, Direktor, Firebird Management

Nina Hovnanian, Präsidentin, Nina Hovnanian Couture

Dr. Hartmut Jungius, , Conservationist Chairman, Caucasus Biodiversity Council; Senior Advisor,WWF-International

Eva-Maria Melchers, Geschäftsfrau

Maya Meredova, Ehemalige Generaldirektorin der ProCredit Bank-Georgia

Paul Rodzianko, Vorstandsvorsitzender, Kavkaz Cement; Vorsitzender, Hermitage Museum Foundation

Willard Taylor, Professor, New York University Law School; Of Counsel, Sullivan & Cromwell LLP

* Mitglieder des Ausschusses für Vermögensanlage

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Wir haben

3 000 000Euro neue Mittel aus Deutschland erhalten

Entwicklung von

BestPractices

mit usDOi haben wir einen Erhaltungsplan und ein

Trainingsprojekt für das Flaggschiff

Schutzgebiet in Georgien erstellt.

Wir konnten private

Mittel in Höhe von

70,000

Vahlovani National ParkGeorgien

€Wo wir Arbeiten

2013 HIGHLIGHTS

17%6%

GeOrGia

azerBaiJaNarMeNia

77%

4

iM JaHr 2013 uNterstÜtzte CNF:

12 Schutzgebiete490 tausend HektaruNsere Mittel uNterstÜtzeN:

432 Waldhüter & Personal mit einem Lebensunterhalt18 Pferde10 Patrouillen-Jeeps14 sanierte Fremdenverkehrseinrichtungen

VerweNDuNGVON MittelN

Verwaltung

Fundraising

Förderprogramme

Wir haben

160,000

direkte zuwendungenvon unternehmen undvon Privat erhalten

abschluss eines Kooperationsvertrags mit NationalCompetitiveness Foundation und wwF armenien zur Förderung von

Ökotourismus in denSchutzgebieten in Armenien

2013 HIGHLIGHTS

unsere Mittel unterstützen

385WALDHÜTER UND PERSONAL MIT EINERKRANKENVERSICHERUNG IN GEORGIEN

Neue Unterstützung für den

shahdagh National Park

aserbaidschan

Neue Unterstützung für den

MtiralaNational Park

Georgien

5

UnterstütztesSchutzgebiet/ Empfänger

Land Bioformation Aktivitäten 2013

Arevik NP Armenien

Gemäßigter Gebirgswald und

Gebirge, Offene Waldgebiete,

Offene Wacholder Waldgebiete,

wüstenähnliche Steppenweitere Projekte 2014:

Abschluss der ersten Phase•

eines mehrjährigen

Managementplans für den

Dilijan National Park

Erfolgreiche Entwicklung eines•

langfristigen

Unterhaltungsplans für den

Borjomi-Kharagauli National

Park mit Schulung der

Mitarbeiter. Vorlage kann in

anderen Schutzgebieten in

Georgien ab 2015 als Muster

genutzt werden.

Erfolgreiche Renovierung der•

Hauptverwaltung in den

Lagodekhi Schutzgebieten.

Abgeschlossene•

Planungsphase für ein großes

Projekt für die Erneuerung

einer Straße vom Tusheti

National Park nach Khevsureti.

Erfolgreiche Renovierung des•

Besucherzentrums in den

Vashlovani-Schutzgebieten mit

Modernisierung von 10

Bungalows für Touristen und

Bau einer einfachen

Aussichtsplattform mit

Unterstützung durch den

Projektpartner des CNF Cartu

Fund.

Arzakan Meghradzor S ArmenienGemäßigter Gebirgswald, Offene

Waldgebiete

Dilijan NP Armenien Gemäßigter Gebirgswald

Khosrov Forest State Reserve ArmenienOffene Wacholder Waldgebiete,

wüstenähnliche Steppen

Lake Arpi NP ArmenienGrassteppe, subalpine Weiden und

Feuchtgebiete

Shikhogh State Reserve ArmenienGemäßigter Gebirgswald, Offene

Waldgebiete

Shahdagh NP AserbaidschanGemäßigter Gebirgswald und

Gebirge

Shirvan NP Aserbaidschan Wüstenähnliche Steppe

Borjomi Kharagauli NP Georgien Gemäßigter Gebirgswald

Lagodekhi PAs GeorgienGemäßigter Gebirgswald und

Gebirge

Mtirala NP Georgien Subtropischer Gebirgswald

Tusheti PAs Georgien Gebirgswiesen & Hochgebirgswald

Vashlovani PAs Georgien Wüstenähnliche Steppe

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FINANZBERICHT

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Die nachfolgenden Ausführungen sollten gemeinsam mit dem geprüften Jahresabschluss, inklusive Anhang, für das Geschäftsjahr 2013 gelesen werden. Die Abkürzung „ns“, in den Tabellen in diesem Abschnitt, bedeutet „nicht sinnvoll“.

Bilanz

Nachfolgend eine Zusammenfassung unserer Bilanz:

Zusammenfassung der Bilanz Aktiva Passiva

In Tsd. €

31. Dezember, 2013

2012 2013 2012 2013

Anlagevermögen: Eigenkapital

Sachanlagen (Betriebs- und Geschäftsausstattung)

8 10 Stiftungskapital 8.276 11.508

Finanzanlagen (Wertpapiere des Anlagevermögens)

11.465 15.408 Rücklagen 12.750 12.591

Mittelvortrag 0 5

Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungs-posten:

Rückstellungen und Verbindlichkeiten:

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (1)

241 376 Sonstige Rückstellungen 46 67

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

10.145 8.925 Bedingt rückzahlbare Spenden

759 515

Rechnungsabgrenzungs-posten

8 1 Verbindlichkeiten 36 34

Bilanzsumme 21.867 24.720 Bilanzsumme 21.867 24.720

(1) Resultiert aus abgegrenzten Zinsen.

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Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2013 belief sich auf 24,7 Mio. €; eine Erhöhung um 2,9 Mio. € im Vergleich zum 31. Dezember 2012.

Die Finanzanlagen sind um 3,9 Mio. € auf 15,4 Mio. € gestiegen, da die Zuwendung des BMZ über 7 Mio. € Ende 2012 über das Jahr sukzessive investiert wurde. In den Finanzanlagen sind 3,5 Mio. € (2,7 Mio. € zum 31. Dezember 2012) Festgeldanlagen bei diversen Banken im Kaukasus nicht enthalten, die der CNF als Teil seiner Vermögensanlage betrachtet. Zusammen mit diesen Beträgen würden die angelegten Mittel 18,9 Mio. € zum 31. Dezember 2013 betragen, im Vergleich zu 14,2 Mio. € zum 31. Dezember 2012; entsprechend des steigenden Vermögens des CNF.

Inklusive der Festgeldanlagen bei Banken ist der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten um 1,2 Mio. € auf 8,9 Mio. € zum 31. Dezember 2013 gesunken. Ohne Festgeldanlagen würde der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten 5,4 Mio. € zum 31. Dezember 2013 (7,4 Mio. € zum 31. Dezember 2012) betragen. Der anhaltend hohe Bestand an flüssigen Mitteln resultiert zum einen aus dem Erhalt einer weiteren Zuwendung in Höhe von 3 Mio. € durch das BMZ kurz vor Jahresende 2013 und zum anderen aus der Entscheidung der externen Vermögensverwalter nicht das gesamte verwaltete Vermögenschnellstmöglich zu investieren.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital um 3,3 Mio. € auf 11,5 Mio. € gestiegen. Dies resultiert zum einen aus der gegen Jahresende 2013 durch das BMZ erhaltenen Zustiftung und zum anderen aus der für deutsche Stiftungen typischen Einstellung von Vermögensumschichtungsgewinnen in das Stiftungskapital. Die Rücklagen sind nur leicht auf 12,5 Mio. € gesunken, da die Verwendung des BMZ-Sinking Fund in Höhe von 334.000 € zu einem großen Teil durch die Einstellung von Überschüssen aus der Vermögensanlage in Höhe von 175.000 € in die sog. freie Rücklage kompensiert wurde. Die Reduzierung der Bilanzsumme durch den Verbrauch unserer Rücklagen wird als Angabe „unter dem Strich“ in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.

Außerdem hat der CNF in 2013 280.000 € der UNDP GEF Sinking Funds verbraucht. Diese Mittel werden als bedingt rückzahlbare Spenden ausgewiesen. Die Verminderung dieses Postens resultiert aus dem Verbrauch der Sinking Funds saldiert mit den während des Jahres erzielten Zinserträgen aus der Anlage der Mittel. Der Verbrauch dieser Mittel ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Erträgen aus Zuwendungen und Zuschüssen enthalten.

Gewinn- und Verlustrechnung Hintergrund Zum besseren Verständnis der Gewinn- und Verlustrechnung des CNF sind folgende Informationen über die verschiedenen Quellen und Verwendungsarten der Mittel zu beachten: • Der CNF verfügt über einen vom BMZ bereitgestellten Sinking Fund, der als Rücklage bilanziert

wird. Zwei separate Zuwendungen führten zu einer Rücklage von 12 Mio. €, die bis zum Jahr

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2030 zu verwenden ist. Von diesem Betrag wurden 97.000 € in früheren Jahren und 334.000 € in 2013 verwendet, so dass zum 31. Dezember 2013 11,57 Mio. € in der Rücklage verblieben. Die Mittel können für drei verschiedene Zwecke verwendet werden – für unser Förderprogramm (9,5 Mio. €), für Verwaltungskosten im Zusammenhang mit eigenen Aktivitäten der Stiftung im Kaukasus (2 Mio. €) und für Beraterkosten zur Unterstützung der Förderprogramme des CNF (0,5 Mio. €).

• Zudem gibt es Sinking Funds, die durch GEF/UNDP bereitgestellt wurden und, wie oben beschrieben, unter den Verbindlichkeiten als bedingt rückzahlbare Spenden bilanziert werden. Zwei separate Zuwendungen führten insgesamt ursprünglich zu Sinking Funds in Höhe von 1,2 Mio. €, die bis zum Jahr 2016 verwendet werden müssen. Von diesem Betrag wurden 577.000 € in früheren Jahren und 280.000 € in 2013 verbraucht. Zum 31. Dezember 2013 weisen die Sinking Funds einen Restbetrag in Höhe von 515.000 € (inkl. Zinsen auf und Veräußerungsgewinne aus der Anlage des Geldes, die den Sinking Funds zugeführt werden und dadurch zusätzliche Ausgaben ermöglichen).

• Zudem umfassen die verfügbaren Mittel des CNF laufende Erträge aus Spenden sowie aus Zins- und Dividendenerträge aus dem angelegten Vermögen. Die laufenden Erträge aus Spenden betrugen 252.000 €, wovon ein Teil aus Zusagen aus früheren Jahren resultiert.

Jahresüberschuss und Mittelvortrag Wie weiter unten detailliert beschrieben, führten die laufenden Erträge und Aufwendungen des CNF in 2013 zu einem Jahresüberschuss von 77.247 €. Der Verbrauch des BMZ 2030 Sinking Fund, der “unter dem Strich” als Entnahme aus Rücklagen ausgewiesen ist, erhöhte die verfügbaren Mittel um 333.845 €. Aus diesen beiden Quellen resultierten 406.398 €, die den Rücklagen und dem Kapital zugeführt werden konnten. Verblieben sind Mittel in Höhe von 4.694 €, die in das Jahr 2014 vorgetragen werden. Die meisten unserer Ausgaben fallen für unsere Zuwendungen und Programme, also unsere Haupttätigkeit, an. Ein kleinerer Teil unserer Ausgaben umfasst die Aufwendungen für Verwaltung, Fundraising und Werbung. Darüber hinaus ist der CNF weiterhin noch in seiner Aufbauphase und führt daher, soweit es das deutsche Steuerrecht für Stiftungen erlaubt, Mittel seinen Rücklagen oder dem Kapital zu. So werden Vermögensumschichtungsgewinne grundsätzlich dem Stiftungskapital zugeführt, um dieses real (nach Inflation) zu erhalten. Zusätzlich werden ca. ein Drittel der Überschüsse aus der Vermögensanlage und 10% der sonstigen laufenden Erträge in die sog. „Freie Rücklage“ eingestellt. Durch den Aufbau von Kapital und Reserven versuchen wir für die Zukunft höhere Erträge aus der Vermögensanlage zu generieren und damit die Nachhaltigkeit unserer Arbeit sicherzustellen. Die Planung und Verwaltung unserer Ausgaben richtet sich nach den uns zur Verfügung stehenden Finanzierungsquellen. Wir streben stets ein Gleichgewicht zwischen einer nachhaltigen Entwicklung unserer Förderprogramme und der maximal zulässigen Einstellung von Mitteln in unsere Rücklagen an, so dass wir insgesamt auf ein jährliches Ergebnis von null oder einem kleinen Mittelüberschuss kommen,

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den wir in das nächste Jahr vortragen. Denn solange wir adäquate Sinking Funds haben, können wir auf diese zurückgreifen, um unsere Förderprogramme auf dem derzeitigen Niveau durchzuführen und zugleich ein Null-Ergebnis oder einen kleinen Überschuss zu erzielen. Unsere Herausforderung ist, Finanzierungsquellen zu erschließen, die uns eine Förderungen auf einem höheren Niveau erlauben, - und bei langfristiger Betrachtung sichern- auch wenn die Sinking Funds verbraucht sind. Nachfolgend ist eine Zusammenfassung unserer Gewinn- und Verlustrechnung wiedergegeben.

Erträge und Aufwendungen

2012 2013 % Erhöhung/

Verminderung

Erträge (Beträge in Euro, außer %)

Nettoerlöse aus der Vermögensanlage 453.365 672.309 48% Erträge aus Zuwendungen und Zuschüssen 782.912 558.527 -29% Nettoerlöse 1.236.277 1.230.836 -0.4% Aufwendungen Gesamter Projekt- und Förderaufwand -925.721 -884.029 -4.5% Verwaltungs-, Fundraising und sonst. Aufwendungen -286.187

-269.559

-5.8%

Projekt- und sonstige Aufwendungen gesamt -1.211.908 -1.153.589 -4.8% Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 24.369 77.247 217% Entnahme aus 11b-Rücklage (2030 Sinking Fund) 96.734 333.845 245% Verfügbare Mittel zur Einstellung in Rücklagen oder

121.103 411.092 239%

Zuführung zum Stiftungskapital -10.582 -231.599 ns Einstellung in Rücklagen -149.289 -174.798 17% Vortrag aus dem Vorjahr 38.768 0 ns Mittelvortrag 0 4.694 ns Nettoerlöse Die Erträge des CNF setzen sich aus den Nettoerlösen aus der Vermögensanlage und aus den Erträgen aus Zuwendungen und Zuschüssen zusammen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Nettoerlöse aus der Vermögensanlage.

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Nettoerlöse aus der Vermögensanlage

2012 2013 % Erhöhung/ Verminderung

(Betrag in Euro, außer %) Dividenden 0 21.070 ns Zinsen und ähnliche Erträge

491.721 520.725 6% Vermögensumschichtungsgewinne und andere Erträge aus der Vermögensanlage

14.603 231.600 ns

Gesamtergebnis aus der Vermögensanlage 506.325 773.395 53% Abzüglich Aufwendungen für die Vermögensanlage -52.960 -101.086 91%

Nettoerlöse aus der Vermögensanlage 453.365 672.309 48% Die Erhöhung der Nettoerlöse aus der Vermögensanlage um 48% resultiert im Wesentlichen aus der weiteren Zuwendung im Rahmen des BMZ 2030 Sinking Fund am Ende des Jahres 2012, wodurch höhere Erträge aus der Vermögensanlage erzielt und die teilweise durch höhere Aufwendungen für Gebühren für die Vermögensverwaltung kompensiert wurden. Die Erträge aus Zuwendungen und Zuschüssen enthalten Mittel aus drei Quellen: Der Verbrauch der UNDP GEF Sinking Funds im Geschäftsjahr, Zuschüsse zu operativen Kosten und anfallenden Verwaltungskosten sowie Spenden durch Unternehmen und Privatpersonen. Die Entwicklung der Erträge aus Zuwendungen und Zuschüssen ist aus der untenstehenden Tabelle ersichtlich.

Erträge aus Zuwendungen und Zuschüssen

Art der Zuwendung Zuwendende Betrag (EUR) 2012

Betrag (EUR) 2013

% Erhöhung/ Verminderung

Verbrauch Sinking Funds (1) UNDP GEF 438.987 297.576 -36% Zuschüsse zu operativen Kosten und anfallenden Verwaltungsgebühren

CEPF, UNDP/GEF

232.860 46.253 -80%

Laufende Zuwendungen Spenden durch Unternehmen und Privatpersonen

111.065 232.698 110%

Gesamt 782.912 558,527 -29%

(1) Diese Sinking Funds werden in der Bilanz als bedingt rückzahlbare Spenden ausgewiesen, soweit sie noch nicht verwendet sind. Die Verwendung des laufenden Jahres wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag gezeigt. Die Verbindlichkeit aus bedingt rückzahlbaren Spenden wird in gleicher Höhe reduziert.

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Zwei der Quellen für unsere Einnahmen aus Zuschüssen und Spenden sind rückläufig. Wie geplant ging der Verbrauch der UNDP-GEF- Sinking Funds im Geschäftsjahr um 36% zurück, da die Sinking Funds entsprechend der jeweiligen Verträge nach und nach ausgegeben werden müssen. Zuschüsse zu operativen Kosten und anfallenden Verwaltungskosten haben sich ebenfalls reduziert, da die gewährten Zuschüsse in der Anlaufzeit des CNF zur Deckung von operativen Kosten nun ausgelaufen sind. Wenn kein zusätzlicher Sinking Fund, vergleichbar mit dem der UNDP, akquiriert werden kann, werden zukünftig die Spenden von Unternehmen und Privatpersonen die wichtigste Einnahmequelle in dieser Rubrik sein. CNF war selbstverständlich mit der Steigerung dieser Quelle um 110% im Jahr 2013 zufrieden. Aufwendungen Projekt- und Förderaufwand Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Projekt- und Förderaufwands des CNF.

Projekt- und Förderaufwand

2012 2013

% Erhöhung/ Verminderung

(Beträge in Euro, außer %)

Fördermaßnahmen Projekte (1) -810.397 -701.079 -13% Projektentwicklung und technische Dienstleistungen (2) -61.323 -124.396 102% Projektführung (3) -54.001 -58.554 8% Gesamter Projekt- und Förderaufwand -925.721 -884.029 -4.5%

(1) Zuwendungen im Rahmen von Förderprogrammen und externe Prüfungskosten für solche Programme.

(2) Zweckbezogene Aktivitäten mit Programmbeteiligten (Regierungen, Schutzgebiete und Spendern), z.B. Entwicklung von Förderprogrammen sowie die

Programmdokumentation, Beratung von Zuwendungsempfängern hinsichtlich Budgets und Verwaltung der Schutzgebiete; Dokumentation von

Programmergebnissen.

(3) Kosten der laufenden Verwaltung von Förderprogrammen, Vertragsverwaltung inklusive Finanzierung der Zuwendungen und Berichterstattung etc.

In 2013 hatte das Förderprogramm des CNF mit 701.079 € ein etwas geringeres Volumen als im Vorjahr. Dies resultiert zum einen aus Verzögerungen in einem Projekt in Georgien und zum anderen in der langsameren Aufnahme eines neuen Projekts in Aserbaidschan. Zusammen mit einer Sachspende, welche ein CNF Projekt direkt unterstützte, betrug das Förderprogramm 778.971 € und lag damit nur etwas unter dem Niveau von 2012.

2013 war das erste Jahr, in dem die Büros des CNF in Armenien und Georgien das gesamte Jahr über operativ tätig waren. Wie zu erwarten war, sind dadurch die Kosten für Projektentwicklung, technische Dienstleistungen und Projektführung gestiegen. Die Aufwendungen für Projektentwicklung und technische Dienstleistungen sind um 102% gestiegen, von 61.323 € in 2012 auf 124.396 € in 2013. Dies

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spiegelt nicht unsere anhaltende organisatorische Weiterentwicklung im Kaukasus wider. Das Personal des CNF im Kaukasus besteht nun aus zwei nationalen Koordinatoren in Vollzeit und, seit Juli 2013, einem Programmdirektor. Durch die Aufstockung des Personals des CNF im Kaukasus sind die Gehalts- und Gehaltsnebenkosten gestiegen. Umgelegte Gehaltskosten sind die Hauptbestandteile der Kosten für die Programmentwicklung, technische Dienstleistungen und für die Projektführung. Wir erwarten, dass diese Kosten im Jahr 2014 weiter steigen. Die ganzjährigen Gehaltskosten für den Programmdirektor, die Kosten zusätzlicher Büroflächen und höhere Reisekosten sind in unserem Budget 2014 einplant. Mit der Zeit, sprich mit dem Ausbau des CNF-Förderprogramms, werden sich diese Kosten stabilisieren. Verwaltungs- und Mittelaufnahmeaufwendungen sowie Verhältniskennzahlen Die Entwicklung der Verwaltungs- und sonstigen Aufwendungen sowie der Verhältniskennzahlen sind in der untenstehenden Tabelle dargestellt.

Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen

2012 2013 % Erhöhung/

Verminderung (Beträge in Euro, außer %)

Verwaltungsaufwand -154.948 -166.826 8% Mittelaufnahme- und Werbeaufwand -120.379 -72.824 -40% Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.860 -29.909 175%

Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen gesamt -286.187

-269.559

-6%

Verwaltungsaufwand/Gesamtaufwand ohne Aufwand für Mittelaufnahme 15,2% 15.4%

NA

Verwaltungsaufwand/Gesamtaufwand inkl. Aufwand für Mittelaufnahme 23,7% 20.8%

NA

Gesamte neu zugesagte Zuwendungen/Aufwand für Mittelaufnahme 42X 36X

NA

Entwicklungen 2013

Der mit Abstand größte Posten unserer Verwaltungsaufwendungen und Aufwendungen für Mittelaufnahme (Fundraising) sind verteilte Gehaltskosten unserer in Europa ansässigen Mitarbeiter. Sonstige Aufwendungen sind: die Miete für unser Pariser Büro, laufende Kosten wie Strom und Wasser, Betriebsmittel, Instandhaltungen und andere kleinere Positionen. Wir denken, dass aus der Entwicklung der Aufwendungen von 2012 zu 2013 kein bestimmter Trend abgeleitet werden kann. Aufgrund von Umzügen und zeitweisen Freistellungen bestimmter Mitarbeiter des CNF waren insgesamt die

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Personalaufwendungen etwas geringer. Schwankungen bei den auf die einzelnen Kategorien der Verwaltungs- und Mittelaufnahmeaufwendungen zu verteilenden Personalaufwendungen führten zu den Änderungen in diesen Positionen. Insgesamt erwarten wir, dass die Personal- und Bürokosten in 2014 konstant bleiben werden.

Der CNF wendet verschiedene Indikatoren Maßnahmen zur Überwachung seiner operativen Effizienz an, um eine optimale Durchführung der Programme zu gewährleisten. Insbesondere überwachen wir die Effizienz von Verwaltungs- und Mittelaufnahmeaufwendungen. Es ist schwierig, Effizienz-Kennzahlen verschiedener Organisationen innerhalb der Stiftungswelt zu vergleichen. Dafür gibt es unseres Erachtens zwei Hauptgründe: Zum einen gibt es eine Vielzahl an verschiedenen und schwer zu vergleichenden operativen Modelle. Zum anderen gibt es keinen klaren Konsens für die Definition von vielen Kostenkategorien wie zum Beispiel Verwaltungskosten. CNF ist der Ansicht, dass es das Beste ist, klar und transparent darüber zu berichten, wie der CNF Aufwendungen und die dazugehörigen Kennzahlen definiert. Für eine vollständige Erläuterung besuchen Sie bitte unsere Website unter: www.caucasus-naturefund.org/about-cnf/documents-publications/. Effizienz von Verwaltungs- und Mittelaufnahmeaufwendungen

In 2013 kann der CNF weiterhin über ein zufriedenstellendes Ergebnis bei den Verhältniskennzahlen für Verwaltungskosten berichten. Ein kleiner Anstieg ist bei dem Anteil der Verwaltungskosten an den Gesamtaufwendungen ohne Mittelaufnahmeaufwendungen in Höhe von 0,2% im Jahr 2013 zu finden. Dieserklärt sich durch die oben beschriebenen Verschiebungen bei den Mitarbeiterzahlen. Berücksichtigt man die Mittelaufnahmeaufwendungen dann sank der Anteil um 2,9% im Jahr 2013.

Anteil Verwaltungskosten (exkl. Mittelaufnahmeaufwand) an Gesamtaufwendungen

Angesichts unserer relativ überschaubaren Größe messen wir den Erfolg im Fundraising auf Basis eines gleitenden Drei-Jahres-Durchschnitts. In den letzten drei Jahren bis zum 31. Dezember 2013 haben wir

0%5%

10%15%20%25%30%35%

2010 2011 2012 2013

Admin Expenses (Excl Fundraising) to Total Costs

0%

10%

20%

30%

40%

50%

2010 2011 2012 2013

Admin Expenses (Incl Fundraising) to Total Costs

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36 Euro für jeden in Fundraising investierten Euro eingeworben, was eine Verminderung im Vergleich zu den 42 Euro für jeden investierten Euro für die drei Jahre bis zum 31. Dezember 2012 darstellt, was aber immer noch eine außergewöhnlich gute Kennzahl ist. Der geringere Wert ergibt sich daraus, dass der 5 Mio. € Sinking Fund-Beitrag des BMZ aus 2010 in 2013 nicht mehr in den Fundraising-Kennzahlen enthalten ist.

VERMÖGENSANLAGEBERICHT

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Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Marktwerte* unserer Anlagen in unserem Anlageportfolio per 31. Dezember 2012 und 2013 sowie einen Teil unserer liquiden Mittel, die Bestandteil unseres zu verwaltenden Anlageportfolios sind.

31. Dezember 2012 31. Dezember 2013 In Tsd. € % In Tsd. € % Aktien 3.177 14,8 5.510 22,1 Aktienbezogene Anlagen 3.085 14,4 666 2,7 Anleihen 6.169 28,7 10.604 42,5 Festgeldanlagen in den Emerging Markets

1.516 7,1 3.222 12,9

Kassenbestand 7.511 35,0 4.931 19,8 Gesamt 21.458 100,0% 24.933 100%

Der CNF hat hohe Zuwendungen vom BMZ Ende Dezember 2012 (7 Mio. €) und 2013 (3 Mio. €) erhalten, die zusammen mit den Anlageerträgen zu der Erhöhung des Anlageportfolios zum 31. Dezember 2013 beigetragen haben. Gegenläufig dazu wurden Investitionen aufgelöst, um unser Förderprogramm und die Verwaltungskosten zu finanzieren. Der Großteil der neuen Mittel war aber für die Zuführung zum Anlageportfolio zum 31. Dezember 2012 bzw. 2013 vorgesehen. Allerdings waren die neuen Mittel zum 31. Dezember 2012 bzw. 2013 noch nicht angelegt. Dies ist der Hauptgrund für die hohen Bestände an Barmitteln.

Unser Anlageportfolio blieb während des ganzen Jahres breit diversifiziert und profitierte von der allgemeinen positiven, aber ziemlich volatilen, Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten. Die Rendite des CNF-Anlageportfolios beinhaltet weitestgehend Zinserträge und Dividenden, Umschichtungsgewinne oder -verluste beim Verkauf von Papieren sowie nicht realisierte Gewinne und Verluste des Anlageportfolios.

Insgesamt erzielte unser Anlageportfolio 2013 eine Rendite von 5,1% im Vergleich zu 7,3% im Jahr 2012.

Im Laufe des Jahres haben wir zwei treuhänderische Verwalter ernannt, von denen einer ein Mandat nur für das Anleiheportfolio und der andere ein Mandat für diversifizierte Investitionen hat. Die deutliche Mehrheit des Anlagevermögens des CNF wird damit nun treuhänderisch verwaltet.

* Da die Informationen in der Tabelle Marktpreise sind, korrelieren sie nicht mit den Werten aus unserer Bilanz, die weiter oben dargestellt wurden. In unserem Jahresabschluss werden die Anlagen zu Anschaffungskosten bilanziert, es sei denn, sie werden wertgemindert, wie es im Anhang des WP-Berichtes beschrieben ist. Für die Investitionsentscheidungen überwachen wir natürlich unsere Anlagen auf der Basis von Marktwerten und nicht von Buchwerten. Ein weiterer Unterschied zwischen den in unserer Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und der Anlageinformation in der Tabelle besteht in der Behandlung von Festgeldanlagen. Während diese in unserer Bilanz unter Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und nicht im Finanzanlagevermögen ausgewiesen werden, behandeln wir sie für Anlagezwecke als Vermögensanlagen. Des Weiteren besteht ein Unterschied darin, dass in unserer Bilanz verschiedene Positionen an Barmitteln und kurzfristigen, für operative Zwecke gehaltenen, Mitteln ausgewiesen werden, diese aber in der Anlageinformation nicht enthalten sind.

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