Color Foto 0115

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      f      o       t      o      c      o      m      m      u      n       i       t      y C OLORFO T O      M      A      G      A      Z      I      N 12,80 Euro Jan./Feb. | 1/2015    F    o    t    o    g    r    a     f    :     C    h    r     i    s    t    o    p    h    M    e    y    e    r      E     i    s    e    n    a    r    m  ,    B     i    l    d    t     i    t    e    l    :    c Geschichten mit der Kamera Menschen fotograeren Patagonien Faszinierende Berglandschaften Street-Fotografie Beine, Treppen und ein Lächeln Kompositionen mit Licht und Schatten Greifvögel Eine Schule für Beobachter     Ö    s    t    e    r    r    e    i    c    h    :       1    4  ,    6    0     S    c    h    w    e    i    z    :    s     f    r    2    5  ,    6    0    B    e    N    e    L    u    x    :       1    4  ,    7    0

Transcript of Color Foto 0115

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     f     o     t     o

     c     o     m

     m     u

     n     i     t     yCOLORFOTO

     M     A     G     A     Z     I     N

12,80 Euro

Jan./Feb. | 1/2015

   F   o   t

   o   g   r   a    f   :    C   h   r    i   s   t   o   p   h   M   e   y   e   r  -   E    i   s   e   n   a   r   m ,

   B    i   l   d   t    i   t   e   l   :   c

Geschichten mit der KameraMenschen fotograeren

PatagonienFaszinierendeBerglandschaften

Street-FotografieBeine, Treppen undein Lächeln

Kompositionenmit Licht undSchatten

GreifvögelEine Schule fürBeobachter     Ö

   s   t   e   r   r   e   i   c   h   :   €   1   4 ,   6   0

    S   c   h   w   e   i   z   :   s    f   r   2   5 ,   6   0

   B   e   N   e   L   u   x   :   €   1   4 ,   7   0

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“I’m going where it’s beautiful…and hurts.” Clark Little

Dieses Bild wurde von Clark Little in einer sich brechenden Welle an der Küste Nordhawaiis aufgenommen.

Verwandeln Sie Ihre Ideen in atemberaubende Aufnahmen.

Die neue Nikon D750 ist voll ausgestattet, um jede kreative

Herausforderung zu meistern: 6,5 Bilder pro Sekunde, 24,3

Megapixel im Vollformat, 51 AF-Messfelder, eingebautes

Blitzgerät, integriertes Wi-Fi und ein neigbarer Monitor.

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DAS TITELBILD UND SEINE GESCHICHTE

Es war

Sommer…Das Bild ist 2013 während eines kurzen Urlaubs im

 Atelier eines befreundeten Malers entstanden. Ich mag

solche Fotosituationen am liebsten, denn so bekommen

Bilder für mich ein gewisses Selbstverständnis, anders

eben als bei terminiert aufgenommenen Fotografien.

Kennengelernt hab ich das Model Alea während meiner

 Arbeit in der fotocommunity. Alea und ich sind gleich

alt und wurden beide, aus welchen Gründen auch im-

mer, in unserer Kindheit mit Peter Maffay infiziert, wes-

 wegen wir während des Shootings sehr viel gesungen

haben. So entstanden zwei wundervoll entspannte Se-

rien für meine Webseite www.nujolie.com. Dieses Bild

 wurde abgesehen von einem minimalen Weißabgleich

und Körnung nicht bearbeitet. Aufgenommen mit einer

Canon 5D Mark II, 50 mm Brennweite, Blende 2,

ISO 100, 1/640 s bei Tageslicht.

www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1630080/display/

33407022

Redaktion Sabine Schneider 

Fotograf: Christoph Meyer-Eisenarm

Bildtitel: c

I AM   YOUR WINTER

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Foto: Gerhard Körsgen

   F  o   t  o  :   L   i  c   h   t  s  c   h  a   t   t  e  n  s  u  c   h  e  r

   F  o   t  o  s  :   S   i  m  o  n  e   S  a  n   d  e  r

 Der literarische

Fotograf Für Bernd Willi Huber ist „die ästhe-tische Sinnlichkeit“ des Fotografierensreizvoll. Er plädiert für das Komponie-ren individueller Bilder ohne Methode.

64

   F  o   t  o  :   B  e  r  n   d   W   i   l   l   i   H  u   b  e  r

Nikon D750Die Vollformat-Nikon D750

mit 24-Megapixel-Sensorsetzt neue Akzente mit über-arbeitetem Gehäuse-Design,verstellbarem Monitor und in-tegrierter WiFi-Funktionalität.

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   F  o   t  o  :   H  e  r  s   t  e

   l   l  e  r

UnverfälschtGerhard Körsgen faszinierenSchnappschüsse mehr als per-fekte Studiobilder. Sein Zielsind Fotos, die kurze intensiveMomente einfangen.

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Street-FotosIhre Motive findet fc-Street-

Fotografin Simone Sander inMuseen, in den Straßen undParks, aber auch auf Feld,Wald und Wiese.

48

Leica X-EMit der X-E bringt Leica

eine optisch überar-beitete X2 für 1500 Euro.

Kernelemente wie 16-

Megapixel-APS-C-Sen-sor und Elmarit-2,8/

24-mm-Festbrennweitebleiben unverändert.

124

   F  o   t  o  s  :   H  e  r  s   t  e   l   l  e  r

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Das Titelbild und seine Geschichte ... 03

PortfoliosLandschaftsbilder 

„Patagonien“ von Lichtschatten-

sucher Roland ..................................... 06

Street-Motive 

„Unverfälscht“ von

Gerhard Körsgen ................................. 20

Greifvögel fotografieren 

„Unberechenbare Natur“ von

Daniel Ottmann ................................... 32

Alltagsgeschichten  

„Mit einem Augenzwinkern“ von

Simone Sander .................................... 48

Der literarische Fotograf 

„Keine Kopfgeburten“ von

Bernd Willi Huber ................................ 64

ServiceAus der fotocommunity .................... 58

Ausstellungstipps ............................ .74Buchtipps .......................................... .76

FotopraxisFotoschule 

Blende und Verschlusszeit .................. 82

Kamerapraxis 

Tipps zur Hasselblad H5D-50c .......... 88

 

WettbewerbCreativ-Wettbewerb „Begegnungen“

Das Portfolio der Redaktion ................ 94

Die Sieger ...........................................106

ProdukteKameratest

Nikon D750 .........................................116

Kameratest 

Leica X-E ...........................................124

Impressum ........................................114

Vorschau ...........................................130

Inhalt

94WettbewerbWir zeigen die Sieger-bilder des neuen Creativ-Wettbewerbs mit demMotto „Begegnungen“sowie eine Bildauswahl

der Redaktion.

Patagonienfc-Fotograf Roland zeigtfaszinierende Bilder vonseiner dritten Radreisedurch Patagonien.

6

Foto: Daniel Ottmann

   F  o   t  o

  :   J  u   t   t  a .   M .

Greifvögelfc-Fotograf Daniel Ottmannfotografiert nicht nur Greif-vögel, er richtet sie auchab. Erfahren Sie von ihm,

wie er die scheuen undschnellen Tiere ablichtet.

32

   F  o   t  o  :   H  e  r  s   t  e   l   l  e  r

Tipps zur

HasselbladDie Hasselblad-H5D-50c

ist eine 50-MP-Mittelformat-kamera der Superlative.

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P

PORTFOLIO | ROLAND

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Einmal im

Leben

Cerro Torre, National-park Los Glaciares /

 Argentinien. Die unge-wöhnliche Windstille,die einen kleinen Moor-see bei einer Wande-rung zur Laguna Torrein einen Spiegel ver-

wandelte, wollte Rolandfesthalten. Er belichtetemit Brennweite 23 mm,ISO 100, Blende 16,1 /80 s.

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fc-Fotograf Roland hatte in den 80ern Bruce Chatwins Buch

„In Patagonien“ regelrecht verschlungen, danach wusste er:

„Da muss ich unbedingt hin!“ Für uns ließ er seine einzelnen

Reisestationen noch einmal Revue passieren. Der Startpunkt

von Rolands dritter Patagonien-Radreise war Coyhaique, mit

45 000 Einwohnern die größte Stadt an der Carretera Austral

– der Straße Richtung Süden. Dort kaufte er Vorräte und legteeinen Tag zur Akklimatisierung ein. 

 Alle Fotos: Roland 

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Landschaft

im Licht

Lago Cisnes zwischenPuerto Yungai und VillaO´Higgins. Die Aufnah-

me zeigt die freund-

liche Seite der Carretera Austral nach zwei Re-gentagen. Frühmorgensmit Brennweite 23 mm,

ISO 400, Blende 22,1 / 80 s fotograert.

8

PORTFOLIO | DANIEL OTTMANNPORTFOLIO | ROLAND

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Über goldenenFeldern Anden-Kettte hinter derherbstlich gefärbtenPampa mit glasklarerSicht auf Fitz Roy, Cerro Torre und den National-

park Los Glaciares. Auf-genommen mit Brenn-weite 35 mm, ISO 100,Blende 22, 1 / 80 s.

Neuntöter-weibchenim allerersten Licht,

Deutschland Aufnahmedaten: Canon

EOS-1D Mark IV, Brenn-

weite 500 mm, ISO 500,

Blende 5,6, 1/640 s

9

Sturm überPatagonienZwischen Cerro Castillo

und dem Nationalpark Torres del Paine / Chile.

Sturm mit Windstärke11. Wolkenformationenwie es sie nur in Pata-

gonien gibt. Der Sturmwehte Roland an dieserStelle mitsamt Fahrrad

mehrfach von der Piste.Fotografert mit Brenn-weite 23 mm, ISO 200,

Blende 22, 1 / 100 s.

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PORTFOLIO | ROLAND

Altes

Habichts-

weibchen

posiert gerade für einFotoshooting

 Aufnahmedaten:

Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s

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Caballos del

Paine

Chile / Torres del Paine.Pferdeherde eines Gut-hofs. Als Hintergrundwurde bewusst dieKulisse der drei Gipfel-spitzen – Torres delPaine gewählt. Brenn-weite 110 mm, ISO 200,Blende 22, 1 / 160 s.

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PORTFOLIO | ROLAND

Im Bann derGiganten Torres del Paine, Torrede Agostini und TorreCentral – die aufgehendeSonne beleuchtet dieGipfel und taucht siein rötliches Licht. MitBrennweite 270 mm,ISO 400, Blende 13bei 1 / 60 s fotograert.

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Der Flug desKondors Torres del Paine Natio-nalpark, Lago Pehoe, Aussicht vom MiradorCondor. Vogelperspek-tive. In der Bildmitte ist

das Schiff zu sehen,das Wanderer über denLago Pehoe bringt.Geschossen mit Brenn-weite 18 mm, ISO 200,Blende 22, 1 / 80 s.

DieLichtwolkeChile; Nationalpark

 Torres del Paine, CerroPaine Grande. Blick vom

Zelt am Lago Pehoe.Die untergehende Sonne

beleuchtet die Wolkeüber dem Cerro Paine

Grande, die sich durch

den vom Sturm aufge-wühlten Schnee überdem Gipfel gebildet hat.Um näher an die Wolkeheranzurücken wählteder fc-Fotograf Brenn-weite 59 mm, ISO 200,

Blende 11, 1 / 125 s.

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Der zweitgrößte See Südamerikas

Sein erstes Highlight war der zweitgrößte See Süd-

amerikas, der Lago General Carrera, der rund viermal

so groß ist wie der Bodensee und dessen argenti-

nischer Teil sich Lago Buenos Aires nennt. Ihn umge-

ben 4000 Meter hohe Berge – in Sichtweite das Glet-

schergebiet Campo Hielo Norte. Absolut abenteuerlich

und aufregend ist die Piste an seinem Südostufer.

Krasse Anstiege wechseln sich mit haarsträubenden

Gefällestrecken ab. Aus dem Lago General Carrera

entspringt dann der Rio Baker, der wasserreichsteFluss Chiles. Über einen Pass erreicht man die Stadt

Cochrane.

Gesperrte Straßen und Proteste

 Auf der Carretera Austral freute sich fc-Fotograf Ro-

land noch, dass durch Proteste und Straßenblockaden

keine Autos mehr aus dem Norden kamen. Tanklaster

fuhren so aber auch nicht mehr, und es kursierten

Gerüchte die Fähren hätten mangels Treibstoff ihre

Dienste eingestellt. Nach zwei Wochen und 700 Kilo-

metern hatte Roland dann endlich die Pionierstadt

 Villa O‘Higgins und das Ende der Carretera Australerreicht. Für Autos und Busse ist dort Endstation.

Speziell für Radfahrer und Wanderer gibt es seit eini-

gen Jahren einen abenteuerlichen Weg über die Gren-

ze nach Argentinien. Zuerst überquert man mit dem

Schiff den Lago O‘Higgins. Dann geht es auf einem

 Wanderweg mit mehreren Fluss- und Bachdurch-

querungen zum Lago del Desierto. Mit einer weiteren

Personenfähre erreicht man dort den Nationalpark

los Glaciares.

Warten auf Treibstoff

Kurz nachdem Roland in Villa O´Higgins angekom-

men war, erfuhr er, dass am Vortag die letzte Fähre

Richtung Argentinien abgefahren war und mangels

Treibstoff mit keiner weiteren Fahrt mehr zu rechnensei. In fünf Tagen des Wartens sammelten sich so 15

Radler aus Europa, Nordamerika und Japan an. Die

Nachrichtenlage war schlecht, doch dann ging es

plötzlich ganz schnell: Irgendjemand hatte ein klei-

neres Schiff aufgetrieben, und aus anderen Booten

 wurden Treibstoffreste gesammelt. Die Stimmung der

Radler auf dem Boot war überwältigend.

Wandern bei el Chaltén

Der Wanderweg nach Argentinien war dann wirklich

abenteuerlich. An Fahren war mit dem mit über 30 Kilo

Gepäck belanden Reiserad nicht mehr zu denken – einharter Test für Mensch und Material. Mehrere Flüsse

und Bachläufe mussten durchwatet werden, und irgend-

 wann brach die für unzerstörbar gehaltene Ortlieb-Ge-

PORTFOLIO | ROLAND

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EisleuchtenPerito Moreno Gletscher,besondere Lichtsitua-tion durch kurzzeitigeSonneneinstrahlungzwischen Regenschau-ern, fotograert mitBrennweite 18 mm, ISO100, Blende 8, 1 / 100 s.

RolandsPatagonien-Radreisenim Überblick

1994/95  Der fc-Fotografbereiste Feuerland, den Torresdel Paine Nationalpark in Chilesowie den Nationalpark LosGlaciares in Argentinien.

2000/2001 Roland nimmtdie Carretera Austral in Chilevon Puerto Montt bis Cochraneunter die Räder.

Februar 2012 Der fc-Fotografradelte dann 7 Wochen und2040 Kilometer die Carretera Austral Richtung Süden. DieStraße wurde in den Jahren1976 bis 2000 in die Wildnisgebaut, um den zuvor nurper Schiff und per Flugzeugerreichbaren „Großen Süden“Chiles zu erschließen. Darüberhinaus fuhr Roland durch den

argentinischen Nationalpark LosGlaciares und schließlich wiedernach Chile bis Punta Arenas.

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päcktaschen-Aufhängung. Doch das alles war verges-

sen, als sich Roland plötzlich und überraschend aus dem

 Wald ein Blick auf den Gipfel des Fitz Roy und den Lago

del Desierto öffnete. Schließlich wurde der Lago del

Desierto mit dem argentinischen Grenzposten erreicht,

und der fc-Fotograf stellte sein Zelt direkt am Seeufer

mit Blick auf die Berge auf. Am nächsten Tag rissen dann

auch die Wolken auf, und eine Schönwetterperiode von

zwei Wochen sollte beginnen. Roland urteilt: „Der Fitz

Roy ist einer der schönsten und faszinierendsten Gipfel

der Erde, und auch der benachbarte Cerro Torre mit

seiner spannenden Erstbesteigungsgeschichte kann

sich sehen lassen.“ Die nächsten Tage verbrachte er mit

 Wandern und ausgiebigem Fotografieren.

Touristische Gletscherziele

 Auf frisch asphaltierter Strasse ging es weiter nach El

Calafate und von dort zum berühmten Perito Moreno

Gletscher, der die Hauptattraktion in diesem Teil Pata-

goniens darstellt. Etwa 90 Kilometer südlich von El

Calafate wandelte sich die Routa 40 dann endlich wie-

der zur Piste. Touristischer Lärm und Verkehr versch-

 wanden schlagartig, und es herrschte wieder Stille.

Nicht ganz, denn bald wandte sich die Piste nach Wes-ten, und dies bedeutete direkten Westwind, der wü-

tend donnerte, manchmal so stark, dass er den fc-Fo-

tografen einfach in den Strassengraben warf.

Windstille im Nationalpark

Ein Natur- und Wanderereldorado erster Klasse ist der

Torres del Paine Nationalpark in Chile. Es gibt dort

Bergmassive und Gletscher wie sonst nirgendwo auf

unserer Erde. Außerhalb der Hauptsaison kann man

diese in vollen Zügen genießen, sofern das Wetter

mitspielt. Doch zunächst hatte Roland den Eindruck,

der starke Wind wollte ihn am Erreichen des Parkes

mit allen Mitteln hindern. Fast hätte der Sturm es ge-

schafft, doch es folgten zwei völlig windstille Tage.

 Alle Gipfel waren sichtbar und spiegelten sich zudem

im Lago Pehoe, an dessen Ufer der fc-Fotograf sein

Zelt aufgeschlagen hatte. Ein besonderes Erlebnis war

ein frühmorgendlicher Aufstieg bei dem Roland den

Sonnenaufgang über dem See, den Torres und Cuer-

nos genießen konnte. Kurz gesagt der Aufenthalt war

traumhaft und Fotografieren war angesagt.

Regen und Schlamm zum Schluss

 Am Abreisetag von Roland öffnete sich dann der

Himmel in Schleusen, und so kam er ziemlich durch-

nässt in Puerto Natales an. Noch wesentlich schlim-

mer hatte es allerdings den Endpunkt seiner Reise, die

Stadt Punta Arenas getroffen, die südlichste Großstadt

der Welt mit 120 000 Einwohnern. Als der fc-Fotograf

dort ankam, lag fast die gesamte Innenstadt unter

einer dicken Schlammschicht, viele Häuser waren

unbewohnbar, der Notstand ausgerufen.

FazitDie schlechtestenStraßen der Welt, dieheftigsten Stürme, eingebrochener Fahrrad-rahmen, aber auchdie faszinierendstenLandschaften hinterlie-ßen einen bleibendenEindruck. Eine weitereRadreise nach Patago-nien ist nicht ausge-schlossen.

Foto-Radreise-ausrüstung

Kamera:Canon 600D

Zoomobjektiv: Tamron 18–270mm

Zubehör:3 Akkus, leichte Foto-tasche, kein Stativ

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Meine Welt

Zeltplatz hoch über demLago General Carrera beiChile Chico. Bildidee:Derartige Zeltplätze zäh-len zu den Highlights vonfc-Fotograf Rolands Rei-sen. „Nie werde ich Men-schen verstehen, die einHotel einem Zelt vorzie-hen. Zelten und speziellwildes Zelten verkörpertfür mich Freiheit und Un-abhängigkeit, auch fnan-zielle Unabhängigkeitvon dicken Brieftaschenwie sie bei organisierten

Fernreisen Vorausset-zung sind.“ Aufgenom-men mit Brennweite18 mm, ISO 100, Blen-de 14, 1 / 100 s.

PORTFOLIO | ROLAND

Atemlos 2

Torres del Paine Natio-nalpark, Lago Pehoe,Panorama aus drei Ein-zelbildern im Querformatfrühmorgens bei Son-nenaufgang mit Brenn-weite 25 mm, ISO 200,Blende 13, 1 / 50 s aufge-nommen.

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VillaO´HigginsPionierstadt am Endeder Carretera Austral.Gründung 1966, Stra-ßenanbindung 1997.Für Autofahrer eineSackgasse, für Rad-fahrer und Wanderergibt es eine abenteu-erliche Verbindungper Schiff und aufWanderwegen nach

 Argentinien zum Na-tionalpark Los Gla-ciares. Festgehaltenmit 18 mm, ISO 100,Blende 14, 1 / 80 s.

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PORTFOLIO | ROLAND

Wie sind Sie zur fc gekommen?

  Roland: Ein Freund, der bereits fc-Mitglied

 war, hat mich überredet, mich zu registrieren.

Warum fotografieren Sie hauptsächlich Landschaften?

  Roland:  Ich dokumentiere gerne meine

Urlaubsreisen, und mich fasziniert die Natur. Ich

möchte die Schönheit, die Vielfalt und die Einmalig-keit unserer Erde mit allen Sinnen erleben. Die

Fotografie ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein nur

ansatzweise brauchbares Hilfsmittel, um die Einzig-

artigkeit unserer Natur zu dokumentieren, festzuhal-

ten und mit anderen zu teilen. Wenn meine Bilder ein

 wenig zum Staunen und Träumen anregen, so bin ich

schon zufrieden.

Was sind Ihre Lieblingsmotive?

  Roland: Ich fotografiere am liebsten unbe-

rührte Naturlandschaften, in denen der Mensch noch

keine Spuren hinterlassen hat. Speziell faszinierenmich die Berge.

 Haben Sie Vorbilder?

  Roland:  Ich schätze Ansel Adams. Doch

 versuche ich nicht, ihm nachzueifern, ihn zu kopieren.

Warum fotografieren Sie bevorzugt auf Radreisen?

  Roland:  Auf dem Sattel eines Drahtesels

erlebt man Natur und Menschen viel unmittelbarer

und hautnaher als etwa durch die Windschutzscheibe

eines Autos. Das Reisetempo ist langsam, und man

kann jederzeit anhalten und fotografieren. Außerdem

 wird man nicht als reicher Touri angesehen und über-

all sehr freundlich empfangen und behandelt.

Wie bewahren Sie Ihre Ausrüstung während der Rad-

reise auf?

  Roland: Die Fototasche wird in der Fahr-

radlenkertasche verstaut, ist jederzeit griffbereit und

ausreichend gepolstert, auch für extrem schlechte

Schotterpisten. Dadurch dass ich nur ein Zoomobjek-

tiv mitnehme, habe ich auch ohne Objektivwechsel

 jederzeit ein Tele greifbar. Damit mir bei drei Akkus

nicht der Strom ausgeht, habe ich mein Rad so umge-

baut, dass ich beim Fahren mittels des Nabendynamos

ein Ladegerät laden kann, mit welchem ich dann beiBedarf meine Foto-Akkus auflade. So bin ich weltweit

steckdosenunabhängig. Meine ganze Ausrüstung wiegt

so inklusive Fototasche nur rund eineinhalb Kilo.

 Redaktion Henriette Struss

...weltweit

steckdosenunabhängig...

Atemlos

Lago Pehoe mit Torresund Cuernos del Painebei Sonnenaufgang. BeiDunkelheit vor Sonnen-aufgang Aufstieg aufeinen Hügel südlich desLago Pehoe. Auf Grundder schwierigen Licht-

verhältnisse mit offenerBlende 3,5 mit 1 / 64 s,ISO 200 und Brennweite18 mm aufgenommen.

Rolandfc-Fotograf Lichtschatten-sucher (Roland) fotogra-fert seit Kindesbeinen anund ist seit Mai 2009 Mit-glied der fotocommunity(fc). Seit 3 ½ Jahrzehntenbereist Roland nun immerwieder mit dem Rad dieWelt. Zu seinen Lieblings-zielen zählen Patagonien,Norwegen, Bolivien,

Zimbabwe, Namibia, Alaska, Nepal, Russland,Reunion, Hawaii, Island,

Korsika und Tasmanien.

www.fotocommunity.de/ fotograf/lichtschattenscher/1381256

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Ohne Titel

London 2012. TrafalgarSquare. Ein Versuch,den kleinen Momentder „Schönheit in Be-wegung” einzufangen

(Sony 330, Telebrenn-weite: 200 mm, Blen-de 4,5).

U

Portfolio | Gerhard Körsgen

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Gerhard Körsgen macht sich Routenskizzen, wo er entlang streifen

möchte, bevor er auf die Pirsch nach Streetmotiven geht. Dabei handelt

es sich zumeist nicht um einen genauen Plan, sondern um eine rudimen-

täre Richtung. Er lässt sich vor allem auf Reisen gerne treiben. Dennoch

oder gerade deshalb ndet er immer etwas, was eine Aufnahme wert ist. 

 Alle Fotos: Gerhard Körsgen

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2222

PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

Bari

Süditalien/Apulien2011. Bei diesem Bild

leistete das Klapp-

Display der SamsungEX1 gute Dienste,

Brennweite 24 mm.

Ohne Titel

Lecce, Süditalien/  Apulien 2011. Kameraauf der Tischplatteaufgelegt und perKlapp-Display denBildausschnitt gestal-tet, die Taube blieb sositzen (Samsung EX1,Brennweite 35 mm).

22

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Fiets Amsterdam 2013.Bearbeitet mittelsPhotoscape (Free-ware), um denSchwarzweiß-Lookmit harten Kontrastenzu erzeugen (Sam-sung EX1, Brenn-weite 24 mm).

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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

Altes

Habichts-

weibchen

posiert gerade für einFotoshooting

 Aufnahmedaten:

Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s

The Reader

London 2012 (Sony 330,Brennweite 70 mm,Blende 3,5)

PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

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Ausrüstungswahl

Die Samsung EX 1 ist für ihn wegen ihres Klapp -und

-Schwenkdisplays und des 24-mm-Weitwinkels bei

hoher Lichtstärke 1,8 ein Muss für die Steet-Fotogra-

fie. Mit dieser Kamera lässt sich kompakt und unauf-

fällig shooten. Auch immer mit dabei ist die Sony Al-

pha 58. An ihr schätzt der fc-Fotograf Flexibilität,

 Wandelbarkeit und ihre gute Bildqualität. Dazu gehö-

ren dann natürlich genug passende Akkus, ein freier

Speicherkartenplatz, und der Wettergott muss pas-

sendes Licht stellen.

Ideenfindung

Zu seinen Bildideen kommt Gerry Körsgen dannspontan vor Ort. Er berichtet: „Mir fällt immer sofort

eine mögliche Umsetzung, dessen was zu sehen ist,

in ein Foto ein.“

Aufnahmetechnik

fc-Fotograf Gerry geht mehr und mehr dazu über, Ein-

drücke blitzschnell im Kopf zu Bildern zu komponieren

und sich diese bereits vor der Aufnahme in hartkon-

trastigem Schwarzweiß vorzustellen. So kann er ein Bild

zum Beispiel gleich in Schwarzweiß fotografieren und

muss nicht erst eine farbige Version erstellen. Er erläutert:

„Das hilft mir beim Sichten der Ergebnisse und beschleu-

nigt die Nachbearbeitung beziehungsweise macht diese

überflüssig. Das Ergebnis: Eine große Zeitersparnis!“

Bildkomposition und Nachbearbeitung

Regeln legt er sich bei der Bildkomposition nicht auf. Es

ist erlaubt, was geht und gefällt. Für die Nachbearbei-tung gilt, es wird im Sinne der althergebrachten Dun-

kelkammertechnik gearbeitet. Gerry Körsgen kommt ja

 von der analogen Technik.

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Ohne TitelPrag 2014 (Sony 58,Kitobjektiv 18–55 mm)

PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

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Ohne Titel

Paris 2014. Groß-baustelle in Clichy

(Sony 58, Kitobjek-tiv 18–55 mm).

Tipps zurStreet-Fotografie

• IMMER!!! die Kamera dabei haben,denn ohne Kamera – keine Bilder.

• Im Alltag stets eine kleine lichtstarkeKompakte zur Hand haben, zur Notein i-Phone

• Zeit haben. Sehr viele Bilder „pas-

sieren“. Wer nicht hinschaut, siehtdiese nicht.

• Auf Reisen eher anieren, als von Attrak tion zu Attraktion hetzen.

• Stets bereit sein: Verharren anderestaunend, Kamerazücken nichtvergessen.

Ohne Titel

Prag 2014. Karlsbrücke. Auf diesem Touristen-Hotspot stehen nebenPassanten etliche um Almosen bit tende Per-sonen. Ich versuchte diegegenseitige Anonymitätherauszustellen (Sony58, Kit-Objektiv 18–55mm, Blende 25, 1 / 5 s,Freihand).

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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

Wie bist Du zur Street-Fotografie gekommen?

  Gerhard Körsgen: Schon von jeher ha-

ben mich gute Schnappschüsse mehr fasziniert als

perfekte Studiobilder. Mein Ziel sind Fotos, die real

erlebbare Situationen einfangen, kurze intensive

Momente, den Alltag in seiner ganzen Grandiosität,

aber auch kuriose Zufälle. Gerne berufe ich mich

hierbei auf die Definition von Cartier Bresson „the

decisive moment”.

Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?

  Gerhard Körsgen:   Am liebsten foto-

grafiere ich Szenen – Bilder mit Interaktion oder inderen Szene man gedanklich eintauchen kann, zum

Beispiel in Lecce, Süditalien eine Taube auf dem Tisch

oder ein Hund, der sich auf dem Boden wälzt.

Du hast Dich im Februar 2009 in der fc registriert. Wie

bist Du zur fc gekommen und welche Funktionen der fc

schätzt Du besonders?

  Gerhard Körsgen:  Eine Freundin, die

selbst nicht fotografiert, machte mich auf die fc auf-

merksam. Ich schätze an der fc insbesondere die Art

des Umgangs der User miteinander, es fällt leicht,

andere persönlich kennen zu lernen. Die fc ist eine

 Art kleines Facebook der Fotografie.

 Holst Du Dir auch Anregungen in der fc? Und welchen

Einfluss hat die fc auf Deine Fotografie?

  Gerhard Körsgen:  Einige wenige Foto-grafen der fc haben mich beeinflusst, federführend zu

nennen marie-antoinettesgiraffenhals (Username).

Ein Fotograf, der obendrein zu meinem Freund wurde.

AusrüstungKameras:Sony Alpha 58 und330, Samsung EX1,Fuji J 29, analogMinolta 7000 undDynax 8000i.

Zahlreiche Objek-tive vom Fisheye bis600-mm-Spiegeltele

Zubehör:Stativ, Se lbstauslöser,Filter und vieles mehr

„the decisiveMorgens inBudapestBudapest 2012. Blickvom Balkon meinesHostels auf die Straße.Die halbrunden Schat-ten wirft die Ober-leitung der Straßen-bahn. Bewusst inFarbe, um alle Detail-informationen zu zei-gen (Samsung EX1,Brennweite 24 mm).

PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

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GerhardKörsgenGerhard Körsgen, ledig,52, hätte gerne schonals Kind mehr fotogra-ert. Doch fehlte ihmGeld für Filme. Nur seinOpa lieh ihm ab und aneine Agfa-Box. So däm-merte seine Fotoleiden-schaft jahrzehntelangvor sich hin, bis er sich1990 eine Minolta 8000inebst einigen Objektivenzulegte. Mir ihr ng er

Feuer!

www.fotocommunity.de/ fotograf/gerhard-koersgen/1346597

moment” Hast Du fotografische Vorbilder, und wenn ja welche?

  Gerhard Körsgen:  Zu viele, als dass

man sie alle aufzählen könnte – zuletzt hat mich

eine Kombiausstellung Sergio Larrain/Henri Cartier-

Bresson sehr beeindruckt … sowie Anja Niedring-

haus, die kürzlich ermordete Kriegsfotografin …

Was macht Deine persönliche Handschrift aus?

 

Gerhard Körsgen:  Ich will das Zu-Se-

hende nicht durch meine Anwesenheit beeinflus-

sen – unverfälschter Ausdruck ist mein Ziel.

 Redaktion Henriette Struss

Ohne Titel

Lecce, Süditalien/  Apulien 2011. DasSchwenkdisplay derSamsung EX1 warfür die AufnahmeGold wert (Brenn-weite 24 mm).

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PORTFOLIO | GERHARD KÖRSGEN

ohne TitelPrag 2014. Altstadt.

 Ähnlich dem Karlsbrü-ckenbild ein Versuch,mit längerer Belich-tungszeit die Pas-santen verwischen zulassen (Sony 58, Kit-Objektiv 18–55 mm).

„War das nicht

der ... ? ...” Amsterdam 2013.

Bahnunterführung amHauptbahnhof. Bewusst

hartkontrastig undschräg ausgerichtet, um

Dynamik zu erzeugen(Sony 58, Telebrenn-

weite 70 mm).

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 W as waren Ihre 12 besten Bilder in diesem Jahr?

Gar nicht so einfach, das zu entscheiden – aber

ein CEWE KALENDER kann Ihnen dabei helfen. Er ist

nämlich nicht nur ein individuelles, hochwertiges und

nachhaltiges Geschenk. Er hilft Ihnen auch dabei, Ihre

besten Bilder noch einmal Revue passieren zu lassen.

Die Erstellung eines CEWE KALENDER ist dank be-

dienungsfreundlicher Software und schneller Uploads

sehr einfach: Gestalten, Format und Oberfläche wählen

und abschicken. Ob im hochwertigen Digitaldruck oderauf Fotopapier – über 600 Designs und Kalendarien ver-

sprechen eine breite Auswahl und Formate bis A2 brin-

gen Ihre Bilder groß heraus.

 ADVERTORIAL

Große Kunst für jeden TagIhre besten Bilder sollten 2015 so

richtig Eindruck machen – vielleicht

als großformatiger Wandkalender?

CEWE KALENDER sind die Lösung für

anspruchsvolle Fotografen, die beim

Druck erstklassige Qualität und

individuelle Auswahl wünschen.

TESTSIEGER

 Aber ein Jahr im Licht stellt natürlich auch hohe An-

sprüche an die Druckqualität, die Verarbeitung und das

ganze Finish des Kalenders – ein gutes Argument für

CEWE KALENDER. Das bestätigen auch renommierte

und unabhängige Testinstitute wie die Stiftung Waren-

test immer wieder.

Themenkalender liegen im TrendDie inhaltliche Gestaltung eines CEWE KALENDER liegt

ganz in Ihrer Hand. Soll es ein Jahreszeiten-Kalender

 werden, mit Winterfotos in den Monaten Dezember bis

Februar und anschließend Frühlingsbildern bis zum Mai?

Oder einfach eine Sammlung Ihrer Allzeit-Favoriten? Das

kann man machen, muß man aber nicht.

 Anspruchsvoller ist eine Auswahl, die ein Thema wie

beispielsweise „Landschaften“ oder „Wasser“ erzählt –

mit Ihren persönlichen 12 Bildern zu diesem Thema.

Spielen Sie mit der Reihenfolge der Bilder und sorgen Sie

Monat für Monat für visuelle Höhepunkte. Oder sagen

Sie einfach einem Menschen „Du bist mir wichtig.“ MitBildern, die Sie eigens für ihn erstellt haben.

 www.cewe.de/fotokalender

Übrigens: FührendeTestinstitute haben dieQualität von CEWEFotokalendern geprüftund für gut befunden.Stiftung Warentest sagt:„CEWE Labore liefertenim Test die bestenFotokalender“

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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN

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Weißkopfsee-adler an derKachemak

Bay, Alaska Aufnahmedaten: Canon

EOS-1D Mark IV, Brenn-

weite 280 mm, ISO 800,

Blende 5, 1 / 500 s

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fc-Fotograf Daniel Ottmann fotograert

nicht nur Greifvögel, nein, er richtet diese

auch ab. Erfahren Sie von ihm, wie er

die scheuen wie schnellen Tiere ablichtet

und wie er sich auf Greifvogel-Shootings

vorbereitet.

 Alle Fotos: Daniel Ottmann

N

Unberechenbare

33

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34

Das persönlicheHighlightvon GreifvogelfotografDaniel Ottmann. Wende-

hälse bei der Kopulation,

Deutschland.  Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 200,Blende 6,3, 1 / 800 s

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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN

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Bienenfresser

bei der Kopulation, Bul-garien. Hier ist eineschnelle Kamera gefragt.

 Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 640,Blende 6,3, 1 / 2500 s

Neuntöter-

weibchen

im allerersten Licht,

Deutschland. Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 500,Blende 5,6, 1 / 640 s

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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN

Altes

Habichts-

weibchen

posiert gerade für einFotoshooting

 Aufnahmedaten:

Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s

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Männlicher

Neuntöter

mit Maus, Deutschland. Aufnahmedaten: Canon

EOS-1D Mark IV, Brenn-

weite 500 mm, ISO 1000,

Blende 5,6, 1 / 1600 s

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Shooting-Vorbereitung

Bevor sich Greifvogel-Fotograf Daniel Ottmann mit

der Kamera auf die Pirsch begibt, beobachtet er,

 wenn möglich, über Tage sein Wunschmotiv. Oft

entwickelt er dabei Bildideen, wenngleich er zwi-

schenzeitlich aus Erfahrung weiß, dass die Natur

unberechenbar ist und sich nicht alles planen lässt.

Er erläutert: „Oft sieht das Endprodukt meiner an-

fänglichen Bildidee kaum mehr ähnlich. Der Grund

dafür ist ganz einfach, ein Motiv ortet man letzt-

endlich vor Ort spontan, in dem Moment, wenn

man es durch den Sucher der Kamera erspäht.“

Locations

 Als Locations für seine Vogel-Shootings hat er aber

mittlerweile nicht nur den Wald und die Wildnisentdeckt. Er verrät: „Nicht zu vernachlässigen, wenn

auch weniger schön, sind Mülldeponien. In unse-

ren Breiten tummeln sich dort oft schwarze Milane.

In Alaska konnte ich auf solchen Deponien sehr

große Ansammlungen von Weißkopfseeadlern be-

obachten (siehe auch Reisebericht www.naturfoto-

ottmann.de).

Bildgestaltung

Ist es dann soweit, versucht Daniel Ottmann natür-

lich die prinzipiellen Regeln der Bildgestaltung wie

goldener Schnitt und Blickrichtung zu beachten. Er

urteilt aber: „Manchmal macht allerdings auch gera-

de das gewollte Nichtbeachten dieser Regeln den

Reiz aus.“

Aufnahmetechnik

 Auch die gewählte Aufnahmetechnik hängt davon

ab, was der Fotograf genau erreichen will. Fotograf

Ottmann erklärt: „Für Wischer- bzw. Mitzieher-aufnahmen von fliegenden Vögeln wähle ich in der

Regel Verschlusszeiten die länger als 1/200 s mit dem

500-mm-Objektiv sind. Bei Action-Aufnahmen, wo

EisvogelDeutschland. Ein Klassi-ker der Naturfotografen,der nie langweilig ist. Aufnahmedaten: Canon

EOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 2500,Blende 5,6, 1 / 400 s

PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN

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alles scharf sein soll, nehme ich Rauschen jeglicher

 Art in Kauf und stelle bei der Kamera oft eine Min-

destverschlusszeit von 1/1000 s ein. Unterm Strich lie-

ber ein scharfes Bild, das leicht rauscht, als ein un-

scharfes, das weniger rauscht.“

KamerastandpunkteDa gerade Greifvögel meist sehr scheu sind und

hohe Fluchtdistanzen haben, lassen sich zum Bei-

spiel Mäusebussarde und Turmfalken gut aus dem

 Auto heraus ablichten. Die Turmfalken lassen sich

oft in der Nähe viel genutzter Fahrradwege am

Feldrand beim Rüttelflug fotografieren. Daniel Ott-

mann weiß, mit etwas Glück, stimmt die Distanz.

Nachbearbeitung

Seine Bilder bearbeitet Greifvogel-Fotograf Daniel

Ottmann grundsätzlich kaum nach. Er beschränkt

sich auf grundlegende Dinge wie Schärfen, gegebe-nenfalls Entrauschen sowie Tonwerte und Farben

anpassen; in speziellen Fällen Stempeln, zum Bei-

spiel die Geschirrriemen beim Habicht.

AltesHabichtsweibchen

posiert gerade für ein Foto-shooting Aufnahmedaten: Canon EOS-1DMark IV, Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3, 1 / 500 s

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PORTFOLIO | DANIEL OTTMANN

Was sind Deine Lieblingsmotive?

  Daniel Ottmann: Greifvögel! Der wendi-

ge Flug eines Habichts durch den Wald oder die

Höchstgeschwindigkeit eines Wanderfalken, der aus

den Wolken hervorsticht. Das ist etwas ganz Besonde-

res. Zu Beginn gelangen mir allerdings nur wenige

Bilder, da ich keine Ahnung von der notwendigen

 Aufnahmetechnik hatte. Glücklicherweise konnte und

kann ich an meinen eigenen Greifvögeln ausgiebig

üben, sodass ich mittlerweile auch bei Wildlife-Auf-nahmen meistens die richtige Technik anwende. Greif-

 vögel lassen sich ja nur sehr schwer fotografieren und

nur zu bestimmten Zeiten, so bin ich genauso für an-

dere fotografische Genres offen. Neben meinem

Hauptmotiv Greifvögel, finde ich wieder genauso gro-

ßen Gefallen an Makros.

Welche Teile Deiner Ausrüstung sind für Dich zur Auf-

nahme von Greifvögeln unentbehrlich?

  Daniel Ottmann:  Ganz klar, das 500er-

Tele wegen der meist hohen Fluchtdistanz und die

Canon Mark IV auf Grund der schnellen Auslöse-geschwindigkeit von zehn Bildern pro Sekunde. Diese

zehn Bilder ermöglichen oft Einblicke, die dem

menschlichen Auge sonst verborgen bleiben.

Du hast Dich im Juni 2008 in der fc registriert. Wie bist

Du zur fc gekommen?

  Daniel Ottmann:  Jeder Fotograf möchte

seine Bilder einem möglichst großen Publikum prä-

sentieren. Da bietet sich die fc mit ihrer enormen Mit-

gliederzahl an.

 Holst Du Dir auch Anregungen in der fc?

  Daniel Ottmann:  Es schadet nie, einen

Blick über den Tellerrand zu riskieren. Man kann beimBetrachten und Diskutieren anderer Bilder in der fc nur

gewinnen. Allerdings aufgepasst, Sie sollten sich nicht

 vom aktuellen Mainstream mitreisen lassen und Bilder

produzieren, nur weil diese angesagt sind. 

 Hast Du fotografische Vorbilder?

  Daniel Ottmann: Nein, direkt fotografi-

sche Vorbilder habe ich nicht. Aber es gibt eine ganze

Reihe hervorragender Naturfotografen, deren Home-

pages ich regelmäßig besuche. Gefällt mir ein Bild,

überlege ich, mit welcher Technik der Fotograf die Bild-

idee umgesetzt hat und wie ich diese Vorgehensweiseauf meine Motive bezogen umsetzten könnte.

 Redaktion Henriette Struss

DanielOttmannDaniel Ottmann war, bevor

er anng zu fotograeren,wie die meisten Natur-fotografen schon langeZeit ohne Kamera draußenunterwegs und interes-sierte sich für alles, waskreucht und eucht.Seltene oder besondere

Momente verblassten aller-dings mit der Zeit in seinerErinnerung. So beganner das Erlebte mit einer

Kamera festzuhalten.

www.fotocommunity.de/  fotograf/daniel-ottmann/  1203320

www.naturfoto-ottmann.de 

„G“

AusrüstungKameras: Canon EOS-1D Mark IVund 550D

Objektive:

diverse Canon-Objektive18–500 mm

Zubehör:4x Canon Speedlite430EX und einige Stative

Kernbeißer

Deutschland. Faszination pur, wenn manbedenkt, dass der Vogel Kirschkerne

knacken kann. Aufnahmedaten: Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm, ISO 800, Blende5,6, 1 / 640 s

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 Junges Wander-falkenweibchenEin von Daniel Ottmannselbst abgerichteter

Greifvogel. Aufnahmedaten: CanonEOS-1D Mark IV, Brenn-weite 500 mm, ISO 640,Blende 4,5, 1 / 1600 s

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 ADVERTORIAL ADVERTORIAL

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 Aufnahme-Details:Sony Alpha 99V | 30mm |1/800 s | f 4,5 | ISO 100

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Sportliches Shootingauf Korsika

Christoph Oberschneider sucht immer wieder neue Herausforderungen. Seine jüngste

Fototour führte den Salzburger Sportfotografen nach Korsika. Mit von der Partie wa-

ren das Tamron SP 24–70 mm F/2.8 Di USD und das Tamron SP 70–200 mm

F/2.8 Di USD – das lichtstarke Zoom-Duo für professionelle Ansprüche.

  Alle Fotos: Christoph Oberschneider 

Outdoor-Sportfotografie Christoph Oberschneider 

7/24/2019 Color Foto 0115

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Beeindruckende Bergpanoramen, atemberaubende

Sandstrände, ein Mountainbiker, der sich in der

 Abendsonne einen steilen Berg hochkämpft – es sind

packende Aufnahmen, die da an der Wand hängen und jetzt vom Fotografen kritisch beäugt werden. Christoph

Oberschneider steckt mitten in den Vorbereitungen für

eine Ausstellung. Intensiv arbeitet sich der Salzburger

durch die Motive. Nur die besten Aufnahmen schaffen

es in die Endauswahl. „Das ist jedes Mal wieder deutlich

mehr Arbeit als erwartet“, seufzt er und freut sich zu-

gleich über die Wertschätzung, die seinen Bildern entge-

gen gebracht wird.

 

Ein Faible für „echtes“ Licht

„Ich bevorzuge eine klare, minimalistische Bildsprache.

Der Gedanke hinter dem Foto muss rasch ersichtlich

sein“, sagt Christoph Oberschneider und zeigt die Auf-

nahme eines Rennradfahrers, der im goldenen Gegen-

licht kraftvoll in die Pedale tritt. Entstanden ist das Bild

frühmorgens auf Korsika. In der rauen Landschaft der

Mittelmeerinsel setzte der Fotograf den Sportler male-

risch in Szene.

Christoph Oberschneider liebt „echte“ Lichtstimmungen.

Bis ins letzte Detail perfekt ausbelichtete und nachbe-

arbeitete Studioaufnahmen sind seine Sache nicht. „Ich

bin kein Fan von gestellten Szenen. Ich vertraue viel-

mehr auf meine Augen und meine griffbereite Kamera.

Mit etwas Glück lassen sich so reale Szenen einfangen,die durch ihre klare Authentizität überzeugen.“

Die Sportfotografie ist der Schwerpunkt und die Passion

 von Christoph Oberschneider. Am liebsten hat er Moun-

tainbiker und Skifahrer vor der Linse. Im vergangenen

 Jahr entdeckte er zudem die Landschaftsfotografie für

sich. Mittlerweile bereiten ihm die Bilder am meisten

Freude, bei denen es gelingt, die beiden Themen zukombinieren. „Mich persönlich reizt an dieser Art der

Fotografie auch der Mix aus körperlicher Anstrengung

und fotografischer Herausforderung.“

Vom Filmen zum Fotografieren

Mit seiner ersten DSLR wollte Christoph Oberschnei-

der eigentlich lediglich seinen Mountainbike- und Ski-

 videos einen filmischeren Look verleihen. Doch schon

bald wich die Begeisterung fürs Filmen der fürs Foto-

grafieren. „Es ist faszinierend, wie sehr sich die Foto-

aufnahmen vom Erlebten unterscheiden. Fotografie als

reine Abbildung der Wirklichkeit empfinde ich als

nicht sehr aufregend. Spannend wird es erst dann,

 wenn man es schafft, Emotionen zu transportieren

oder sie durch das Bild stärker darzustellen, als es tat-

sächlich der Fall war.“

Um dieses Ziel während seiner abenteuerlichen Touren

zu erreichen, beschränkt sich der Fotograf bei seinen

Mountainbike- und Wandertouren auf ein Minimum an

Equipment. Außer der Sony Alpha 99 und Alpha 77 II

hat er nur das SP 24–70 mm F/2.8 Di USD und das SP

70–200 mm F/2.8 Di USD von Tamron im Gepäck. „Die

Kombination aus kompakter Bauweise und Wetter-

schutz der beiden Tamron-Objektive eignet sich ausge-zeichnet für längere Touren“, sagt Oberschneider, der

nicht zuletzt das gute Preis-Leistungs-Verhältnis der

lichtstarken, hochwertig verarbeiteten Tamron-Objek-

 ADVERTORIAL

ChristophOberschneider Jahrgang 1983, ist in Salzburggeboren und aufgewachsen.

Während des Medizinstudi-ums in Graz entwickelte er einrasant ansteigendes Interessefür Fotograe und Film mitdem Hauptaugenmerk auf der Verbindung von Sport undLandschaft. 2012 präsentierteer beim Salzburger Berglm-festival seinen Kurzlm „Daysof Powder in Sportgastein“,im Jahr drauf folgten mehrere Top-Platzierungen bei inter-nationalen Skifotograe-Wett-bewerben. 2014 wurde er alseiner von fünf Fotografen welt-weit zum „ProPhotographerShowdown“ im Rahmen des

renommierten „World Skiand Snowboard Festival“nach Whistler, Kanada, ein-geladen.

www.oberschneider.com

 Aufnahme-Details:Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 640 s | f 5 | ISO 250

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tive schätzt. „Einerseits kann ich damit meine Motive

optimal freistellen und schöne Unschärfe-Effekte ver-

 wirklichen. Andererseits habe ich auch die Möglich-

keit, bei weniger guten Lichtverhältnissen tolle Auf-

nahmen zu machen, während die hohe Auflösung

feinste Bilddetails wiedergibt. Sowohl das 24–70 mm

als auch das 70–200 mm sind hier bei Offenblende

sehr scharf.“

 

Ausgezeichnete Bildqualität

Die hohe optische Qualität der Tamron-SP-Objektive

geht unter anderem auf die XLD-Elemente (Extra Low

Dispersion) zurück, die in den Objektiven zum Einsatz

kommen. Ihre Zerstreuungseigenschaften sind nied-

riger als bei Standard-LD-Linsen sind. Die Kombinati-

on der beiden Linsenarten sorgt für höchsten Kontrast

und maximale Brillanz. Chromatische Aberrationen

 werden effektiv verhindert und Details selbst in denRandbereichen scharf wiedergegeben. Der Autofokus

arbeitet dank Ultraschallmotor (Ultrasonic Silent Drive)

flott, leise und sehr präzise. Die Objektive tragen nicht

ohne Grund das „SP“ im Namen – das Kürzel steht für

„Super-Performance“. Beim SP 24–70 mm F/2.8 Di USD

haben die Ingenieure nicht weniger als 17 Elemente in

12 Gruppen verbaut, beim SP 70–200 mm F/2.8 Di USD

sind es sogar 23 Elemente in 17 Gruppen. Die Versionen

mit Nikon- oder Canon-Anschluss sind überdies mit

einem Bildstabilisator (VC) ausgestattet. Sony-DSLRs

 verfügen über einen eigenen, internen Bildstabilisator,

 weshalb die Tamron-Ingenieure bei den Sony-Versi-onen auf dieses Feature verzichten.

Die Vorbereitungen für die anstehende Vernissage hat

Christoph Oberschneider inzwischen abgeschlossen.

Die Motive und Formate stehen fest. Doch fertig ist der

 junge talentierte Fotograf noch nicht. „Im kommenden

 Winter möchte ich dort weitermachen, wo ich letzten

 Winter aufgehört habe. Ich will meine Skifotografie auf

ein neues Level heben, mit noch besseren Fahrern am

Berg unterwegs sein, um spektakulärere Bilder zu be-

kommen.“ Es wird also nur eine Frage der Zeit sein, bis

die Bildauswahl für die nächste Ausstellung ansteht.

Ausrüstung„Bei meiner Art von Fotograe kommt esauch auf eine kompakte und leichte Aus-rüstung an. In der Regel packe ich nebenmeiner Vollformat-DSLR nur das Tamron SP24–70 mm F/2.8 Di USD und das Tamron SP70–200 mm F/2.8 Di USD ein. Die licht-starken Pro-Zooms sind kompakt, robustund bieten eine hervorragende Abbildungs-leistung. Damit bin ich für jede Situation gutgerüstet. Da ich für ein Stativ keinen Platzhabe, verlasse mich in Extremsituationen vollauf die Bildstabilisatoren.“

 Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 320 s | f 4 | ISO 100

 Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 24 mm | 1 / 500 s | f 4 | ISO 400

 Aufnahme-Details: Sony Alpha 99V | 200 mm | 1 / 1000 s | f 2,8 | ISO 100

7/24/2019 Color Foto 0115

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Objektive

im Profil 

Tamron SP 24–70 mm

F/2.8 Di VC USD

Tamron SP 70–200 mm

F/2.8 Di VC USD

Brennweite [mm] 24–70 mm 70–200 mm

Lichtstärke F/2.8 F/2.8

Gruppen – Elemente 12 – 17 17 – 23

Bildwinkel 84°– 34° 34°– 12°

 Anzahl Blendenlamellen 9 9

Kleinste Blende F/22 F/32

Kürzeste Einstellentfernung 0,38 m 1,30 m

Max. Abbildungsmaßstab 1:5 1:8

Filtergröße [mm] 82 mm 77 mm

Max. Durchmesser x Baulänge 88,2 x 116,9 mm 85,8 x 196,7 mm

Gewicht [g] 825 g 1.470 g

 Anschlüsse Canon, Nikon, Sony Canon, Nikon, Sony

Preis (UVP/Handel) 1.349 Euro / ca. 800 Euro 1.999 Euro / ca. 1.200 Euro

46

5 Profi-Tipps fürOutdoor-Fotografen1. Nie die Geduld verlieren oder von ersten Rückschlägen entmutigen las-

sen. Die Ausdauer ist wichtig, dann kommt die Erfahrung von ganz allein.

2. Entwickle deinen eigenen Stil. Kreativität ist hier der Schlüssel. Spielemit den Möglichkeiten deiner Kamera.

3. Kenne dein Material und die Grundlagen der Fotograe. Übe mit Fest-brennweiten, bevor du dich an Telezoom-Objektive wagst.

4. Beherrsche die Sportart, die du fotograerst möglichst selbst. So er-geben sich Sichtweisen und Blickwinkel, die andere Fotografennicht so leicht auffallen.

5. Habe deine Kamera immer grif fbereit. Oft bleiben nur Sekunden umeine großartige Aufnahme zu machen. Da kommt es auf Schnelligkeit an.

 Aufnahme-Details:

Sony Alpha 99V | 24 mm |1

 / 160 s | f 6,3 | ISO 100

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PORTFOLIO | SIMONE SANDER

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PrototypenPorsche Museum StuttgartZuffenhausen, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 18 mm,ISO 500, Blende 4,5, 1 / 30 s,Belichtung +1,0

Die Bilder der fc-Street-Fotografin Simone Sander 

erzählen Alltagsgeschichten mit einem kleinen

 Augenzwinkern. Wir haben ihr über die Schulter

geschaut und mehr über ihre Arbeitsweise von

den Shooting-Vorbereitungen bis zur Bildnach-

bearbeitung erfahren. 

 Alle Fotos: Simone Sander 

A-

 Mit einem

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49

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50

Was man soalles hinter

sich lässtStuttgart, Nikon D 300,

Zoom, Brennweite48 mm, ISO 400,

Blende 7,1, 1 / 800 s.

50

Tage wie dieseNähe Stuttgart, NikonD 300; Festbrennweite35 mm, ISO 500, Blende7,1, 1 / 60 s

PORTFOLIO | SIMONE SANDER

50

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City DanceStuttgart, Zoom, Brenn-weite 18 mm, ISO 200,Blende 4,0, 1 / 1600 s.

5151

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52

PORTFOLIO | SIMONE SANDER

Altes

Habichts-

weibchen

posiert gerade für einFotoshooting

 Aufnahmedaten:

Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s

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53

playing on a

big pianoNikon D 300, Brenn-weite 18 mm, ISO 320,Blende 7,1, 1

 / 320 s,Belichtung +0,7.

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MotivsucheIhre Locations und Motive findet fc-Streetfotografin

Simone Sander bis auf ganz wenige Ausnahmen in

unmittelbarer Nähe ihres derzeitigen Wohnortes

Stuttgart – in Museen, in den Straßen, Parks aber auch

auf Feld, Wald und Wiese.

Shootingvorbereitung

Sie sucht Orte, die sie ansprechen, vor dem eigentlich

Fotografieren oft im Abstand von Tagen und Wochen

mehrmals zu unterschiedlichen Tageszeiten auf. Ent-

scheidet sie sich dann dazu, dort zu fotografieren,

nimmt sie nur das Nötigste mit.

Ausrüstung

Ihre Ausrüstung besteht in der Regel aus ihrer Kamera

und maximal drei Objektiven. In jedem Fall hat sie aber

immer ihr Zoomobjektiv dabei. Nur in Ausnahmefällen

nimmt sie einen Aufsteckblitz mit, fotografiert sie in der

Regel nur mit Umgebungslicht.

Bildideen

Manchmal hat sie das Bild, das entstehen soll, schon

als Wunschmotiv im Kopf, manchmal ergibt sich dann

aber spontan und überraschend etwas ganz anderes.

So ist zum Beispiel ihre Serie Zoogeschichten  bezie-

hungsweise die seltsame Welt der Fische in der Wilhel-

ma in Stuttgart entstanden. „Ich glaube, das ist es, was

für mich den Reiz der Fotografie ausmacht: Ich lasse

mich einfach vom Geschehen vor Ort mitziehen.“

Aufnahmetechnik

Momentan feilt Simone gerade wieder an ihrer

 Aufnahmetechnik und ist auf dem Weg, ihr

54

the course of

timePrag Karlsbrücke,

Nikon D 300, Zoom,Brennweite 40 mm, ISO

320, Blende 9, 1 / 250 s.

PORTFOLIO | SIMONE SANDER

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Zoomobjektiv durch lichtstärkere Festbrennwei-

ten zu ersetzen. Hierfür muss sie beim Fotografie-

ren näher an die Menschen, die sie gerne ablich-

ten möchte, heranrücken. Dies versucht sie mit

allem Respekt, will sie ihnen doch keinesfalls auf

die Pelle rücken. Sie urteilt: „Oft genügt ein

freundliches Lächeln, wenn ich erstaunten Bli-

cken begegne.“

Sie wählt gerne die Spotmessung, um bei einem

geeigneten Motiv die Kontraste im Bild schon vor

Ort stark anzuheben, in dem sie auf einen sehr

hellen Punkt belichtet. Dabei laufen die Tiefen na-

türlich extrem zu. Sie erläutert: „Ich bin mir be-

 wusst, dass ich das auch im RAW-Format, in demich grundsätzlich fotografiere, nicht mehr bei der

Bildbearbeitung zu Hause ,retten‘ kann, ohne ex-

tremes Rauschen in den Tiefen zu produzieren.“

BildgestaltungSie komponiert ihre Bilder zumeist grafisch durch,

obwohl sich dieses Grundraster in letzter Zeit zu-

nehmend lockert. Sie erläutert: „Ich arbeite gerne

mit harten Kontrasten, Licht und Schatten, im Zu-

sammenspiel mit grafischen Formen.“

Nachbearbeitung

 Am PC zur Bildbearbeitung nutzt Simone dann

Photoshop CS3. Da sie am Rechner ihre Bilder oft

in Schwarzweiß umwandelt, arbeitet sie bevorzugt

mit Ebenen und Kanalmixer und führt Tonwert-

korrekturen durch. Natürlich schneidet sie ihre Bil-der bei Bedarf zu und begradigt diese.

I want to have

fun Volksfest Stuttgart,Nikon D 300, Zoom,Brennweite 16 mm, ISO200, Blende 7,1, 1 / 640 s.

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PORTFOLIO | SIMONE SANDER

Wie hast Du Deine Leidenschaft für die Street-Fotografie

entdeckt?

  Simone Sander: Beim Fotografieren in Mu-

seen entwickelte sich mein Blick für die Street-Fotografie.

Beim Besuch im Porsche Museum in Stuttgart lichtete ich

nur zu anfangs ein paar Autos ab, verlor aber schnell das

Interesse und nahm stattdessen die mich faszinierendeMuseumsarchitektur ins Visier. Ich belichtete zunächst

nur die architektonischen Formen und ärgerte mich eher

darüber, wenn zufällig Menschen ins Bild liefen oder vor

meinem Wunschmotiv verharrten. Bei einem erneuten

Besuch, änderte ich wohl eher instinktiv als bewusst mei-

ne Vorgehensweise. Ich begann in die grafischen Struktu-

ren und Konstruktionen Passanten einzubinden. Bei-

spielhaft dafür steht mein Bild playing on a big piano. Die

Sitzkissen auf den Treppenstufen erschienen mir aus

einem bestimmten Blickwinkel wie große Klaviertasten,

sodass ich nur noch eine Person brauchte, um daraus ein

Bild zu machen, das die Situation vor Ort völlig verfrem-dete. Ich denke, das waren meine ersten Schritte in Rich-

tung Street-Fotografie. 

Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?

  Simone Sander: Menschen – aber nicht die

reine Fotografie von Menschen – haben es mir angetan,

sondern ich möchte mit meinen Bildern kleine „Alltags-

geschichten“ erzählen. Am besten mit einer Prise Humor

 versehen. Als Bühne dazu dient mir das urbane, aber

auch das ländlichen Umfeld.

Welche Teile Deiner Ausrüstung sind dafür für Dich un-

entbehrlich und warum?

  Simone Sander: Da ich möglichst schon

 vor Ort den endgültigen Beschnitt meiner Bilder be-

stimmen möchte, benötige ich auf jeden Fall mein

Zoomobjektiv. Mit ihm bin ich einfach geübter, und

mir fällt die Ausschnittwahl hiermit leichter, als mit

meinen Festbrennweiten. Diese besitze ich nun schon

über ein Jahr, und sie überzeugen mich durch ihre

Qualität und ihre Lichtstärke (Blende 1,4), doch muss

ich mit ihnen einfach trainieren, damit ich auch schnelleinen Bildausschnitt wählen kann.

Du hast Dich im Januar 2009 in der fc registriert. Wie

bist Du zur fc gekommen und welche Funktionen der fc

schätzt Du besonders?

  Simone Sander:   Auch zur fc stieß ich

durch einen Bekannten. Die Informationen des Forums

lassen mich weiter an meiner Aufnahmetechnik schlei-

fen. Zudem geben mir die Bilder von anderen fc-An-

 wendern Anregungen. Ich schaue mir gerne die Port-

folios anderer Fotografen an. Mich interessiert wie diese

ihre Bilder gestalten und bearbeiten.

Dann hast Du fotografische Vorbilder…

  Simone Sander:  Vorbilder nicht in dem

Sinn, dass ich jemanden direkt nacheifere, es gibt aber

Fotografen, die ich sehr bewundere: Robert Doisneau,

Richard Kalvar, Trent Parke, Matt Stuart …

Was macht für Dich Deine persönliche Handschrift

aus?

  Simone Sander: Das kann ich selbst nicht

beurteilen. Ob sich aus meinen Aufnahmen ein „Stil“

herauskristallisieren lässt, können wohl am ehesten

die Betrachter ersehen.

 Redaktion Henriette Struss

„… eher instinktiv

als bewusst …“

SimoneSander

Simone Sander entdeckte2008 durch einen Be-kannten die Fotograe fürsich. Sie lieh sich für einen

 Tag seine Nikon D300,um damit probeweise zufotograeren. Dabei hattesie soviel Spaß, dass

sie rund ein Jahr späterbeschloss, sich genaudieses Kameramodell zukaufen. Fast zeitgleichregistrierte sich Simoneunter dem fc-Fotografen-namen Morgen-Stern in

der fotocommunity.

www.fotocommunity.de/  fotogran/morgen-stern/  1326454

AusrüstungKamera:Nikon D 300

Nikkon-Objektive:Zoom 3,5–5,6/16–85 mm

G ED VR DX, Festbrenn-weiten 1,4/50 mm G AF

S und 1, 4/35 mm G

 AF S

Zubehör:Stativ, Winkelsucher

SaisonendeStuttgart, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 18 mm,ISO 200, Blende 11, 1 / 250 s.

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Drogen und

anderes mehrBesigheim, Nikon D 300,Zoom, Brennweite 70 mm,Blende 14, 1 / 50 s

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Wolf im SchafspelzNikon D5300.

 

Gut ein Jahr nach ihrer Markteinführung steht fest: Die Nikon D5300 gehört zu

den ultimativen Bestsellern im Mittelklasse-Segment. Grund genug der preisleistungsstarken

DSLR mit den kreativen und konnektiven Tugenden noch einmal auf den Zahn zu fühlen.

 ADVERTORIAL

Ein tiefpassloser, 24-Megapixel-Sensor

im DX-Format (APS-C-Größe}, ein

39-Feld-Autofokus, Empfindlichkeiten bis

12.800, dazu Full-HD-Video mit bis zu 60

Bildern/s, eingebautes WIFI und GPS und

ein dreh- und schwenkbarer Monitor: Die

fotografischen und filmischen Hardfacts

zur Nikon D5300 lesen sich überzeugend.

Doch Papier ist geduldig, und wie stark der

 Anwender von diesen Eigenschaften in der

fotografischen Praxis profitiert, wird erst

klar, wenn man die Kamera in die Hand

nimmt und mit ihr vor die Tür geht. Erste

Station: ein Stadtpark bei sonnigem Herbst-

 wetter. Der Himmel ist blau mit weißen

 Wolkentupfern, das Laub leuchtet gelb und

orange vom sattgrünen Gras, vereinzelte

Gänseblümchen wollen vom nahenden

 Winter noch nichts wissen. Wie diese At-

mosphäre in einem Bild verdichten, ohne

sich ins feuchtkalte Grün zu legen? Die

 Antwort findet sich auf der Kamerarücksei-

te in Form des frei dreh- und schwenk-

baren Monitors. Das Komponieren von

Bildern aus der Frosch- oder gar aus der

 Ameisenperspektive ist damit ein leichtes,sowohl im Hoch- als auch im Querformat.

Die Vielzahl an Knöpfen, Schaltern und

 Wippen mit dezidierter Aufgabe, die Ni-

kon-DSLRs traditionell zu eigen ist – gera-

de bei diesen fotografischen Ausnahme-

 winkeln bietet sie spürbare Vorteile. So las-

sen sich Gestaltungsparameter wie Blende,

 Verschlusszeit, Belichtungskorrektur oder

Fokuspunkt schnell und – trotz der boden-

nahen Kameraposition – einigermaßen be-

quem editieren. Die Wirkung kann dabei

über den 3,2 Zoll großen, hellen und mit1.036.000 Bildpunkten ziemlich fein auflö-

senden Monitor detailliert kontrolliert wer-

den. Den Schärfepunkt gezielt auf eine

Blüte legen? Kein Problem. Überhaupt hat

uns die Bedienstruktur der D5300 auch im

Detail gut gefallen. Zwei kleine Beispiele:

Um in der Programm-Automatik (P) die

Blende nachzuregeln, reicht ein Zeigefin-

gerdruck auf die Fn-Taste auf der linken

 Vorderfront und ein Daumendreh am

rechts hinten verorteten Rändelrad. Ähn-

lich intuitiv funktioniert die Korrektur der

Blitzlichtintensität: Einfach die Blitz- und

die Belichtungskorrekturtaste gedrückt hal-

ten, und schon lässt sich die Blitzleistung

mit dem Daumenrad rauf- oder runter-regeln. Auch die rechts neben dem Sucher

angebrachten Nikon-typische „i“-Taste ist

goldwert. Sie ruft das Schnellmenü auf,

über das sich alle wichtigen Parameter wie

Bildgröße, ISO, Weißabgleich oder Auto-

fokus- und Belichtungsmodi einstellen las-

sen. Ebenso wie die „Active D-Lighting“-

Intensität – jene bewährte Nikon eigene

Funktion, die bei extremen Kontrasten De-

tailverluste in Lichtern und Schatten aus-

gleicht. Insgesamt gibt die D5300 dem

 Anwender einen gelungen Mix aus Auto-matiken und tiefreichenden manuellen

Eingriffsmöglichkeiten an die Hand. Ne-

ben den klassischen „PSAM“-Program-

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men bietet das Wählrad Zugriff auf neun

 verschiedene Effekte (spannend etwa: der

Miniaturisierungsfilter) sowie insgesamt

16 Szenenprogramme. In der Praxis be-

 währen sich diese motivspezifischen Ein-

stelloptimierungen. So hebt beispielsweise

der Szenemodus „Landschaft“ die Kon-traste an, verstärkt das Blau des Himmels

und verschiebt die Farbanmutung in

Richtung satter, aber natürlich wirkender

Farben, wie ein A/B-Vergleich im Park

zeigte. Puristen mögen die Nase rümp-

fen, schließlich bieten händisch editierte

Kameraeinstellungen und/oder die RAW-

Daten-„Entwicklung“ weit detailliertere

Gestaltungsmöglichkeiten. Andererseits:

Zuweilen kommen diese Automatiken

 wie gerufen. Etwa, wenn der Anwender

aufnahmetechnisch weniger versiert ist,unter Zeitdruck steht oder seine Bilder

direkt mit anderen teilen will.

Teilen und Herrschen:WiFi für Fernkontrolleund Facebook-Postings

Und damit sind wir bei einem weiteren

Highlight der D5300: der WLAN-Funkti-

on. Denn in Kombination mit der kosten-

los für Android und iOS verfügbaren

„Wireless Mobile Utility“-App lässt sich

die Kamera einerseits vom Smartphone

aus fernsteuern (inklusive Fokuspunktset-zung über das Touchscreen). Andererseits

können die auf der Speicherkarte der Ka-

mera abgelegten Bilder auf dem Handy-

display betrachtet, mit einem Fingerdruck

heruntergeladen und anschließend über

die sozialen Kanäle mit anderen geteilt

 werden. Ein Aspekt, der auch und gerade

die Generation Facebook anspricht, wie

 wir an unserer zweiten Station feststellen

konnten: einem Skatepark für BMX,

Skate- und Scooter-Artisten.

Es ist dunkel geworden, die Flutlichterleuchten die Halfpipe mehr schlecht als

recht aus, der Pop-up-Blitz muss ran.

Einer der jugendlichen Scooter-Fahrer

möchte Bilder seiner Stunts – und diese

am liebsten sofort auf seine Facebook-

 Wand pinnen. Nach kurzem Experimen-

tieren mit verschiedenen Einstellun-

gen des Bordblitzes und des potenten,

39 Messfelder umfassenden Autofokus

zeigt das Kameradisplay die ersten ge-lungenen Aufnahmen. Die „Slow Sync“-

Funktion des Blitzes fördert – bei 1/6  s

kündiger Belichtungszeit – stylishe Stunt-

Studien mit partieller Bewegungsun-

schärfe zutage, die klassische Blitz-

Funktion liefert bei 1/200 s knackig scharfe

Shots von Tailwhips, Inverts und Grinds.

Letztere lassen sich besonders imposant

 vom Tiefpunkt der Halfpipe aus einfan-

gen. Wobei wieder das Ausklapp-Display

und damit der Live-View zum Einsatz

kommt, dessen Fokusfunktion naturge-mäß nicht an die des Suchers heranrei-

cht, allerdings schnell genug zupackt,

um den entscheidenden Augenblick ein-

zufangen. Zwanzig Minuten später sind

ein halbes Dutzend eindrucksvoller

Stunt-Bilder im Kasten, das Posten auf

der Facebook-Pinnwand ist dank WiFi-

Modul kein Problem.

Nachtsicht gut, alles gut

Beim Fotografen halten sich die Ermü-

dungserscheinungen trotz des langen Ta-

ges derweil in Grenzen, denn die D5300 wiegt solo nur rund ein Pfund – weniger als

so manche spiegellose Systemkamera.

 Auch startklar, mit Akku, Speicherkarte

und dem 18–140-mm-Objektiv, (das im

Übrigen einen überzeugenden Job macht

und auch bei langer Brennweite hochauflö-

sende Bilder liefert), bringt die Kamera nur

1020 Gramm auf die Küchenwaage. Auch

an der dritten Shooting-Location – einer

Rheinbrücke – macht sie sich an der Schul-

ter kaum bemerkbar.

Ein rekordverdächtiger Mond schielt überdie Häuserzeile hinter dem Fluss, fußball-

groß, und kreisrund. Eine Steilvorlage für

Nachtfotografen – vorausgesetzt die Ka-

mera schwächelt nicht in Sachen High-

ISO, denn ein Stativ ist nicht zur Hand.

Doch die D5300 meistert auch diesen

 Available-Light-Parcours überraschend

gut. Abstützen auf dem Brückengeländer,

die Blende öffnen, die ISO-Automatik auf

10.000 erhöhen: Das reicht – bei 1/8 s Ver-schlusszeit – für eine atmosphärisch dichte

 Aufnahme der Uferpromenade. Die Lichter

 von Schiffen und Mond spiegeln sich dank

des bildstabilisierten Nikkors scharf auf der

 Wasseroberfläche, bei ISO 3200 sind auf

dem Kamera- (und später auch dem Rech-

nermonitor) keine Rauschartefakte zu er-

kennen. Da geht noch was. Eine kurze Ver-

gleichsstudien desselben Motivs zeigt: ISO

12.800 ist doch etwas zuviel des Guten,

 wenn die Bildqualität nicht beeinträchtig

 werden soll, aber bei ISO 6400 liefert dieD5300 auf den ersten Blick sehr gute Er-

gebnisse, ja selbst ISO 10.000 sind wirklich

guten Gewissens vertretbar. Am Ende lugt

der Erdtrabant satt und bernsteingelb und

scharf konturiert hinter einem nacht-

schwarzen neoromanischen Kirchturm

hervor. Was will man mehr?

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SERVICE | AUS DER FC

Schon gewusst? Premium-Mitglieder der foto-community (ab einer Basic-Mitgliedschaft von

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ePaper ist in der Mediathek der fotocommunity hin-

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PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER

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Paris/Notre Dame,Fotografinaufgenommen mit einer Fujilm S5Pro, Brennweite 105 mm (Nikkr),ISo 100, Blende 3,2, 1 / 320 s

fc-Fotograf Bernd Willi Huber sieht sich als litera-

rischen Ftgrafen. Er plädiert für den Zufall und

das Kmpnieren individueller Bilder hne Methde.

COLORFOTO hat sich mit ihm über wahrhafte Mmente,

den Fluss der Zeit, seine Ausrüstung, grße Ft-

grafen und das richtige Licht unterhalten. 

 Alle Fotos: Bernd Willi Huber 

Keine Kopf-

geburten 

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VW Käfer

orangeaufgenommen mit einerNikon D800, Brenn-

weite 80 mm, ISO 100,Blende 5,6

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Am WasserModel Olya, aufgenom-men mit einer Nikon D800,Brennweite 105 mm(Nikkor 105), ISO 100,

Blende 5,0,1

 / 800 s

PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER

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Miriam

aufgenommen mit einerSony DSC-R1, Brenn-weite 23,4 mm, ISO 160,Blende 8, 1 / 250 s

Anette in Rom

manuell belichtet miteiner Nikon D800, Brenn-

weite 58 mm, ISO 500,Blende 2,8, 1 / 160 s

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PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER

Altes

Habichts-

weibchen

posiert gerade für einFotoshooting

 Aufnahmedaten:

Canon EOS-1D Mark IV,Brennweite 500 mm,ISO 1250, Blende 6,3,1/500 s

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San Sebastian

fotograert mit einerFinepix S5 Pro, Brenn-weite 105 mm, ISO 1000,Blende 10, 1

 / 100 s

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Zufall, aber kein Prinzip„Die Bildideen sind bei mir nur in Ausnahmefällen

Kopfgeburten. Ich lasse die Bilder einfach entste-

hen, versuche nichts zu erzwingen, verlasse mich

auf meine Geistesgegenwart und darauf, dass ich

erkennen kann, was mir der Zufall präsentiert“, er-

klärt Bernd Huber. Wenn er einen Menschen por-

trätiert, versucht er ihn nicht auf eine gewisse Wei-

se darzustellen, sondern er vertraut darauf, dass er

einen wahrhaftigen Moment erwischt, an dem die-

ser Mensch ganz bei sich selbst ist. Er fotografiert

dabei nie mit Serienauslösung und generell ohne

Blitzlicht.

Offenen Auges

„Der Vorteil, wenn man nicht weiß, was man foto-

grafieren wird, liegt darin, dass man sich nicht vor-

bereiten muss. Man lässt sich im Fluss des Tages tra-

gen“, erläutert Bernd Huber.

 Wenn er allerdings weiß, dass es ein Konzept- oder

Porträt-Shooting wird, versucht er sich zu sagen,

dass er auch hierbei auf keinen Fall zu sehr konstru-

ieren darf. Er urteilt: „Es ist nicht leicht offen zu blei-

ben, weil man ja schon Ideen im Kopf hat.“

Ausrüstung

Die Wahl der Ausrüstung überlässt er oft seiner

Stimmung. Dabei spielen natürlich auch ästhe-

tische Aspekte eine Rolle. Er berichtet: „Manchmal

möchte ich mich nicht mit Equipment behängen,

ein anderes Mal behänge ich mich wie ein Drome-

dar. Und natürlich gibt es auch Tage, da möchte ich

mich, gerade durch die Beschränkung des Equip-

ments, wieder limitieren. Es gibt für mich keinen

Königsweg.“

Licht und Schatten

Für fc-Fotografen Bernd Huber ist Licht alles. Er er-

läutert: „Die Locations müssen wechseln, aber auch

sie ergeben sich leicht bei gutem Licht. Auch wan-

deln die Menschen anders bei gutem Licht. Die Ar-

chitektur der Welt spielt zwischen Licht und Schat-

ten.“ Für ihn sind Bauwerke ein Spiel zwischen

Durchlässigkeit und Geborgenheit, dazwischen der

Fotograf. „Wo das Licht fehlt, sollte so auch der

Fotograf fehlen“, urteilt er.

Aufnahmetechnik

Beim Fotografieren versucht Bernd Huber so viel wie

möglich zu schauen und zu erfassen und so wenig

 wie möglich den Auslöser zu drücken. Er führt aus:

„In die Dinge hineingehen, auch mit den Gedanken,

das Bild auch in Worte fassen, schon während manes sieht. Geistesgegenwärtig sein, manchmal sich

selbst einbeziehen, um einen Dialog mit dem Bild

aufzunehmen.“

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Zum Elfmeter

aufgenommen mit einerNikon 800, Brenn-

weite 80 mm, ISO 100,Blende 5,6, 1 / 250 s

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BildkompositionFür fc-Fotograf Bernd Huber müssen Bilder kompo-

niert werden wie Musik, Allegro und Piano, orches-

tral oder kammermusikalisch. Das Bild muss in den

 Augen klingen. Er fügt an: „Ein wahrhaftiges Bild

braucht einen feinen Aufbau. Es darf auch schräge

Elemente haben, darf mit Dissonanzen arbeiten,

aber es muss letztendlich ausgewogen sein. Man

hat dafür viele Hilfsmittel, angefangen mit der Per-

spektive, der Aufteilung der Bildelemente, den Far-

ben, dem Licht, und nicht zuletzt den erzählenden

Elementen.“ Für ihn besteht die Meisterschaft eines

guten Fotografen in der Dosierung der einzelnen

Beigaben.

Nachbearbeitung

Die Nachbearbeitung muss immer dem Bild zu-

träglich sein. Eine gut fotografierte Szene braucht

nicht viel Nachbearbeitung, vor allem eine Über-betonung ist zu vermeiden, denn sie nimmt jedem

Bild die Glaubwürdigkeit, ist sich Bernd Huber si-

cher. Er nutzt die Nachbearbeitung hauptsächlich,

um seine Bilder zuzuschneiden. Für ihn ist wich-

tig, dass die Bilder s ich im Format nie gleichen, um

alles Methodische auszuschließen. So präsentiert

er Bilder einmal mit, und dann wieder ohne Rah-

men. Schwarzweißbilder wechseln sich mit far-

bigen ab.

My lips aresealed3 Fotos übereinandergelegt, 2 x StraßenmotivKudamm Berlin, foto-graert mit einer NikonD800, Brennweite 50 mm,Blende 5,6, ISO 200;1x ländliches Motiv(Pferd) fotograert miteiner Nikon D800, Brenn-weite 24 mm, Blende 2,8,ISO 800

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PORTFOLIO | BERND WILLI HUBER

Napoli – Milizmanuell geschossenmit einer Nikon D800,Brennweite 35 mm, ISO200, Blende 5,6, 1 / 500 s

Napoli –Parkwächtermanuell belichtet mit

einer Nikon 800, Brenn-weite 70 mm, ISO 100,

Blende 5,6

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Was macht für Dich die Faszination der Fotografie aus?

  Bernd Willi Huber: Fotografieren bedeu-

tet für mich gleichzeitig das Auge, das Denken und die

Sinne schulen. Diese „ästhetische Sinnlichkeit“ des

Fotografierens ist für mich sehr reizvoll. Das bedeutet

natürlich, dass schon beim Ablichten eine Geschichte

im Kopf entsteht, welche dann, wenn möglich, in einem

einzigen Bild erzählt wird.

Was sind Deine Lieblingsmotive und warum?

  Bernd Willi Huber: Ich selbst würde michals literarischen Fotografen bezeichnen. Ich arbeite nicht

rational, lasse mich lieber treiben und überlasse es dem

Zufall, mir meine Lieblingsmotive zu präsentieren. Al-

bert Camus nannte in einem seiner Romane den Zufall

die höchste Gottheit. Wer also wahrhaftig und gottvoll

fotografieren möchte, muss dem Zufall und der eigenen

Intention vertrauen. Ich fühle mich sehr wohl mit die-

sem Gedanken, denn das Lebhafte und Lebendige lässt

sich meiner Ansicht nach nicht konstruieren. Natürlich

faszinieren mich meine Mitmenschen am meisten, weil

zwischen ihnen und mir beim Fotografieren immer

noch einmal etwas Besonderes passiert und weil ich mitmeiner Art, sie zu fotografieren, mich selbst und meine

Sicht auf die Menschen definiere.

Welche Teile Deiner Ausrüstung sind für Dich beim

Fotografieren unentbehrlich?

  Bernd Willi Huber: 

Es gibt eigentlich

nichts für mich, das unentbehrlich sein könnte. Im Ge-

genteil, manchmal denke ich, dass meine Ausrüstung

 viel zu groß ist. Wenn ich mich für nur eine Brennweite

entscheiden müsste, wäre es ein 35-mm-Objektiv.

Du hast Dich im Juni 2013 in der fotocommunity (fc)

registriert. Wie bist Du zur fc gekommen und welche

Funktionen der fc schätzt Du besonders?

  Bernd Willi Huber: Eingetreten in die fc

bin ich bereits 2005, dann nach drei Jahren habe ich die

fc für einige Zeit verlassen, um dann wieder zurückzu-

kehren, weil es kaum ein vergleichbares Forum im Netz

für Fotografie gibt. An der fc schätze ich am meisten,

dass dort die vielen verschiedenen Strömungen in der

Fotografie dokumentiert werden.

 Holst Du Dir auch Anregungen in der fc? Und welchen

Einfluss hat die fc auf Deine Fotografie?

  Bernd Willi Huber: 

Im Grunde bin ich im-mer noch ein sehr konventioneller Fotograf, arbeite aber

ständig daran, mich weiterzuentwickeln, denn auch in

der Fotografie gilt: Stillstand ist Tod. In der fc gibt es ei-

nige Fotografen, deren Arbeiten mich indirekt, über das

Nachdenken und die Analyse, beeinflussen. Dabei han-

delt es sich um jene Fotografen, die die Fotografie nicht

an ein eindeutiges Motiv ketten und die versuchen die

Fotografie voran zu bringen und eine neue und interes-

sante Bildsprache zu etablieren. Diese Fotografen stellen

zwar in der fc eine zahlenmäßige Minderheit da, ihre

Fotos aber machen für mich neue Türen auf. Wie kann

also ein Foto in der Zeit festgemacht werden, hat diese

Zeit, in der wir leben mit ihren Fotos etwas zu bedeu-

ten? Etabliert diese Bedeutung dann über die Zeit hin-aus etwas Spezielles in der Bildsprache?

 Hast Du fotografische Vorbilder?

  Bernd Willi Huber: Konkrete Vorbilder gibt

es für mich nicht, aber es gibt einige Fotografien, die mich

beeinflussen. Wenn man sich die Fotos von bestimmten,

großen und erfolgreichen Fotografen ansieht, stellt man

sehr schnell fest, dass sie immer den technischen Aspekt

der Fotografie beherrschen, ihn aber nicht in den Vorder-

grund rücken. Das könnte auch für mich gelten. Bei den

Shootingstars von heute ist die Regel leider, dass diese

ihre Stilmittel nicht mehr dem Bildausdruck unterord-nen, sondern diese methodisch in allen ihren Bildern wie

Markenzeichen verwenden. Das Methodische aber wi-

derspricht meiner Zufallshörigkeit. Hier möchte ich noch

einmal Albert Camus zitieren: „Wer keinen Charakter

hat, muss sich wohl oder übel eine Methode zulegen.“

Generell beeinflussen meine Fotografie Architektur, Lite-

ratur, Musik und Malerei mehr als alle Fotografen.

Was macht für Dich Deine persönliche Handschrift aus?

  Bernd Willi Huber:  Die Idee, dass jedes

Bild etwas haben muss, das auch von mir erzählt. Ich

bin, wie jeder Mensch, ein Zeitgenosse, der auch Wider-

sprüche in sich trägt, unter anderem machen diese Wi-

dersprüche und meine Sicht auf die Welt meine Persön-

lichkeit aus. Ich mache Fehler, und ich möchte diese

 Widersprüche und Fehler ganz bewusst nicht unterdrü-

cken, auch in meinen Fotos nicht. Sie gehören zum Le-

ben und meine Fotos sollen ja lebendig sein.

 Was mir in all den Jahren der Fotografie aber bewusst

geworden ist, ist die Tatsache, dass alle Bilder, die mir

gefallen, immer auch eine kleine, vielleicht kaum wahr-

nehmbare Absurdität, zeigen. Nicht vordergründig, aber

hintergründig und nur bei genauer Betrachtung. Diese

kleine, nicht aufdringliche Absurdität, kann ein Foto

sehr wunderbar, fast literarisch vermitteln und wir stel-len fest, dass das Bild genau mit dieser Absurdität wahr-

haftig wird.

   Redaktion Henriette Struss

Der literarische Fotograf 

Bernd WilliHuberbegann mit zehn Jahrenzu fotograeren. Nochheute hat er seine kleine

 Agfa, die ihm damals sein Vater schenkte. Heutefotograert er hauptsäch-liche Streetbilder, Porträtsund seine Mitmenschen,macht seine Arbeit abernicht an Motiven, sondernan seiner Sichtweise auf

die Welt fest.

www.fotocommunity.de/  fotograf/dersiebtesohn/  1951685

AusrüstungKameras:

Nikon D800, Sigma DPMerrill, Polaroid 660,Rolleifex, Fuji XE-1

Nikkor-Objektive:14–24, 35–70, 105

Zubehör:

viele Akkus und ver-schiedene Filter

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SERVICE | AUSSTELLUNG

LichtkunstThomas Ruff in Düsseldorf 20. September – 11. Januar 2015

 

Kunst kennt viele Künstler: Maler, Gestalter, Dichter

und Lichtkünstler wie der deutsche Fotograf Thomas

Ruff. Mit unserer alltäglichen Wirklichkeit haben sei-

ne Aufnahmen aber nur wenig gemeinsam. Vielmehr

besinnt sich Ruff auf die Wirkung von Licht. Im Mit-

telpunkt seines Schaffens stehen alte Techniken, die

er aber nicht selbst anwendet, sondern simuliert. Ein

 Auswahl seiner Werke aus den vergangenen 35 Jah-

ren zeigt die aktuelle Ausstellung „Lichten“ in der

Düsseldorfer Kunsthalle. In jeder der fünf Serien

übernimmt Licht eine andere Aufgabe: einmal als

einfache Beleuchtung heimischer Wohnkulturen, ein

anderes Mal im Verhältnis von Raum und Zeit oderim Zusammenhang mit künstlich geschaffenen Arte-

fakten. Schwerpunkt der Ausstellung bildet Ruffs

neue „phg“-Serie (2012 bis heute). Dabei arbeitete

 THOMAS RUFF, Interieur 1D, 1982. From the series: Inter ieurs– Interieurs –Intérieurs – Interiors, C -print © VG Bild-Kunst,Bonn 2014.

 THOMAS RUFF, neg_india_07, 2014 From the series: Negatives – Negatieven – Néga-tifs - Negatives Chromogenic print © VG Bild-Kunst, Bonn 2014.

 THOMAS RUFF phg.09_II, 2014 From the series: Fotogramme – Fotogrammen –Photogrammes – Photograms C-print © VG Bild-Kunst, Bonn 2014.

Düssel-

dorfTermin:20.9.–11.1.15

Kunsthalle, 40213,Grabbeplatz 4,www.kunsthalle-duesseldorf.de,Thema: Lichten.Thomas RuffÖffnungszeiten: Di– So/feiertags: 11 bis 18 Uhr,Eintrittspreise: Erw.6 Euro, erm. 3 Euro,Kinder/Jgdl. frei,Jeden 2. Sonntag imMonat: Familientag beifreiem Eintritt

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HamburgTermin: 17.10.–11.1.15

Museum für Kunst und Gewerbe,20099, Steintorplatz,www.mkg-hamburg.de,

Thema: Fette Beute, Reichtum zeigen

BerlinTermin: 20.9.–21.12.14

Alfred Ehrhardt Stiftung,10117, Auguststr. 75,www.alfred-ehrhardt-stiftung.de,Thema: Another Pencil of Nature –Part 2, Michael Wesely

Termin: 22.11.–17.1.15

Podbielski Contemporary,10115, Koppenplatz 5,www.podbielskicontemporary.com,Thema: Neue Portraits 2014,Loredana Nemes

EssenTermin: 26.5.–18.1.15

Ruhr Museum,45309, Gelsenkirchner Str. 181,www.ruhrmuseum.de,Thema: Entdeckung des Ruhrgebietes,Chargesheimer, Heinrich Böll

Frankfurt am MainTermin: 27.9.–4.1.15

MMK Museum für Moderne Kunst,60311, Domstr. 10,www.mmk-frankfurt.de,Thema: Go Away Closer,Dayanita Singh

HamburgTermin: 24.10.–11.1.15

Deichtorhallen, Haus der Fotografie,20095, Deichtorstr. 1-2,www.deichtorhallen.de,Thema: Augen auf! 100 Jahre

Leica-Fotografie

Termin: 27.9.–18.1.15

Kunstverein, 20095, Klosterwall 23,www.kunstverein.de,

Juergen Teller, Ed Teller, Werbung für Phillips dePury & Co Magnicent Jewels, London, 2005,Offsetdruck, 76 x 115 cm, © Juergen Teller,Courtesy Lehmann Maupin, New York.

BerlinTermin: 31.10.–13.12.14

Galerie Wagner + Partner, 10243,Strausberger Platz 8,www.galerie-wagner-partner.com,Thema: Pieces of the sky, Miklos Gaál

der Künstler in Anlehnung an die kameralose

Technik des Fotogramms, das gemeinhin mit den

1920er-Jahren und dem damaligen Fortschrittsgeist

assoziiert wird. Seine historischen Vorgänger Man

Ray und Lázló Moholy-Nagy legten damals unter-

schiedliche Objekte auf lichtempfindliches Papier.

Durch das Belichten entstand die typische helle

Silhouettenwirkung der Fotogramme. Ruff simu-

lierte die Technik und ließ sie in der virtuellen Dun-

kelkammer des Superrechners „Juropa“ des For-

schungszentrums Jülich entstehen. Heraus kamen

farbige, abstrakte Kompositionen, die teils an die

Malerei der klassischen Moderne erinnern. Auch in

seiner jüngsten Serie „Negative“ (2014) experi-

mentierte Ruff mit einem historischen Bildverfah-

ren. Als Ausgangsmaterial verwendete er alte,

sepiafarbene Fotografien und erzeugte mit Hilfe

 von Licht Schatten. Die Serie „Interieurs“ (1979–

1983) konnotiert hingegen mit rein natürlicherLichtwirkung die Vorstellung gültiger Lebensent-

 würfe und Gemütlichkeiten in deutschen Wohn-

räumen im Nachkriegsdeutschland. Die grün-grie-

seligen Bilder der Serie „Nächte“ (1992–1996)

 wurden mit Hilfe von Kameras mit Restlichtver-

stärker aufgenommen und zeigen nächtliche Vor-

stadtszenarien. Durch das charakteristische grüne

Leuchten suggerieren die Bilder den typischen

Eindruck von Nachsichtgeräten. Damit streifen sie

quasi durch die künstlerische Hintertür die aktu-

elle politische Debatte rund um das Thema

Überwachungstechnologien. Thomas Ruff (gebo-ren 1958 in Zell am Harmersbach) zählt zu den

Hauptvertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Er

hat eine Reihe von Themen und Techniken er-

forscht, die von analog bis digital, computergeneriert

bis zu Bildmaterialien wissenschaftlicher Samm-

lungen reicht, die er nachträglich manipuliert. Ins-

besondere ist er für die Inszenierung generischer

Porträtserien bekannt geworden. Thomas Ruff lebt

und arbeitet in Düsseldorf. 

Sabine Schneider 

Thema: Forever is composed,Lisa Oppenheim

Termin: 1.8.–18.1.15

Museum für Kunst und Gewerbe,20099, Steintorplatz,www.mkg-hamburg.de,Thema: Das engagierte Bild. DieSammlung Fotografie im Kontext

MannheimTermin: 28.9.–25.1.15

ZEPHYR, Raum für Fotografie in C4,9,68159, Reiss-Engelhorn-Museen,www.rem-mannheim.de,Thema: The Look of sound, NormanSeeff

MünchenTermin: 12.9.–8.2.15

Stadtmuseum, 80331,St.-Jakobs-Platz 1,www.muenchner-stadtmuseum.de,Thema: Ab mach München!Künstlerinnen um 1900

TönningTermin: 27.9.–28.2.15

Bio-Hotel Miramar,25832, Westerstr. 21,www.biohotel-miramar.de,Thema: Fish an Ships. Ruf der Meere.Thorben Grobein

WolfsburgTermin: 15.11.–6.4.15

Kunstmuseum, 38440,Hollerplatz 1www.kunstmuseum-wolfsburg.de,Thema: RealSurreal. Meisterwerkeder Avantgarde-Fotografie.Das neue Sehen 1920–1950.Sammlung Siegbert

 THOMAS RUFF, Nacht 4 III, 1992 From the series: Nächte –Nachten – Nuits - Nights, C-print© VG Bild-Kunst, Bonn 2014.

Miklos Gaál, Soap, 2013 C-Print, 33 x 46,5 cm© Miklos Gaál, courtesy Wagner + Partner Berlin.

TERMINE

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SERVICE | BÜCHER

Wahre Schönheit

Jodi Bieber

Real Beauty, 

Jodi Bieber

Kunststiftung Goch und Pagina Verlag GmbH (Herausgeber),Buchformat: 31 x 31 cm, 34,90 €ISBN: 978-3-944146-11-9

www.pagina-verlag.de

Die künstlerisch anmutende Bildserie besteht aus 30 Auf-

nahmen, die zwischen 2007 und 2008 in Johannesburgentstanden. In REAL BEAUTY porträtiert Jodi Bieber

Frauen unterschiedlicher Hautfarbe, gesellschaftlicher

Herkunft und Alters. Die „Models“ posieren in vertrauter

häuslicher Umgebung und zeigen mehr oder weniger

Haut, stets soviel, wie sie sich trauen. Sie alle entspre-

chen nicht den üblichen Nacktmodells: Es sind keine

dürren oder makellosen Körper, keine einstudierte Mimik

oder Posen. Bei den Aufnahmen entschied die Fotografin

über die Szenerie, die in der Regel aufgeräumt und zu-

rückhaltend wirkt, während die Frauen ihr Auftreten im

Bild selbst bestimmten und somit ihre persönliche Vor-

stellungen von Schönheit realisierten. whe „Kim“ © Jodi Bieber

Die in Südafrika geborene Fotogra-

fn Jodi Bieber sucht in ihrem neuen

Fotoband nach einer „Schönheit“,

die mit den medial verbreiteten Vor-

bildern wenig gemein hat, ja diesen

gar widerspricht.

„Tshepiso“ © Jodi Bieber

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Stan Douglas, Disco Angola,2012, Series of 8 color photo-graphs, Digital C-print mountedon Dibond aluminum, Edition of 5,

 Two Friends, 1975 © Stan Dou-glas, courtesy the artist, DavidZwirner, New York/London, and

 Victoria Miro, London

Mise en scène Stan Douglas 

Mise en scène

Stan Douglas

León Krempel (Hrsg.) Prestel- Verlag, Sprache: Englisch, ge-bundenes Buch, Pappband, 208Seiten, 26,0 x 28,0 cm, 130 far-bige Abbildungen, Booklet mitdt. und franz. Texten, 64 S.,26 x 28 cm, 80 g/qm Werkdruck

1,3-fach weiß, kartoniert, Klebe-bindung. Wird zusammen mitKatalog eingeschweißt. € 49,95ISBN: 978-3-7913-5347-0

www.randomhouse.de

Begleitend zu der Retrospektive im Münchner „Haus der Kunst“ imOktober 2014, erschien im Prestel-Verlag ein Katalog mit den Werken

von Stan Douglas.

Stan Douglas, Crowds and Riots, 2008, Series of 4 colorphotographs, Digital C-print mounted on Dibond aluminum,Edition of 5, # 4, Abbott & Cordova, 7 August 1971 © StanDouglas, courtesy the artist, David Zwirner, New York/ London and Victoria Miro, London

Der in Vancouver lebende Stan Douglas ist in erster Li-

nien als Filmemacher und Videokünstler bekannt. Unter

anderem nahm er mehrfach an der Documenta und der

Biennale teil. Die Ausstellung in München thematisierte

hingegen stärker, wenn auch nicht ausschließlich, die

neueren fotografischen Arbeiten von Stan Douglas. In

diesen greift er historische Ereignisse auf, die politische,

soziale oder kulturelle Veränderungen der davor herr-

schenden Verhältnisse oder Werte zur Folge hatten: et-

 wa die Emanzipationsbewegung oder die Disco-Musik.

Minuziös recherchiert, inszeniert Stan Douglas ausge-

dachte Momentaufnahmen mit einer beispiellosen Prä-

zision hinsichtlich der Gestaltung und historisch echt

 wirkenden Ausstattung. Er erschafft erstaunlich kom-

plexe und zugleich authentisch wirkende Aufnahmen,

die die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwi-

schen und die Frage nach der Verlässlichkeit unseres

„Wissens“ aufwerfen. Der Fotoband wird von mehre-

ren Essays abgerundet, die einzelne Werke beleuchten

und so beim Verständnis der Arbeiten helfen. whe

Stan Douglas, Crowds and Riots, 2008, Series of 4 colorphotographs, Digital C-print mounted on Dibond aluminum,Edition of 5, # 3, Hastings Park, 16 July 1955 © Stan Douglas,courtesy the artist, David Zwirner, New York/London and

 Victoria Miro, London

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SERVICE | BÜCHER

Fremdes Volk

Und wenn Nord-Korea in den Massenmedien auf-

taucht, dann in der Regel in negativem Kontext. Den-

noch, oder gerade deswegen, übt dieses Land eine ge-

 wisse Faszination aus, eine Faszination des Unbe-

kannten und Fremden. Julia Leeb versucht in ihrem

Bildband „North Korea – Anonymous Country“, er-

schienen bei teNeues-Verlag, den Vorhang ein wenig

zu lüften und zeigt Innenansichten einer straff geord-

neten, aber nicht leblosen Gesellschaft. In das Land

reiste sie als Touristin ein, weil man so leichter an ein

 Visum kommt. Dennoch ist man als Fremder in Nord-

Korea nie allein unterwegs. Die Reisenden werden von

 Aufpassern geführt und beaufsichtigt. Es wird viel Auf-

 wand getrieben, um Aufnahmen, die dem Ansehen des

Landes und seiner Führer schaden oder diesen schlicht

nicht gefallen könnten, zu verhindern. Ganz – und

das zeigen auch die Fotos in diesem Band – gelingt es

nicht. Sieht man von den riesigen Propagandaplakaten

ab, so präsentieren sich die Städte als recht graue und

menschenleere Räume. Die vorbildliche Ordnung und

Sauberkeit wirken eher steril und künstlich. In Gegen-

satz dazu stehen die öffentlichen Ereignisse – mit Mas-

sen an uniformierten Statisten und Darstellern. Die

 Vorliebe der nordkoreanischen Führung für bunt insze-

nierte Massenveranstaltungen ist nicht zu übersehen.

Der Kult um den „Geliebten Führer“ ist omnipräsent

und nimmt mitunter bizarre Formen an. Neben offi-

ziellen Paraden, Vorführungen und militärischem Ge-

habe, zeigen manche Aufnahmen auch Menschen in

alltäglichen Situationen: etwa beim Warten auf die

U-Bahn oder spielende Kinder. Eigentlich sind es gera-

de solche Bilder, die man sich wünscht und die umso

schwerer zu bekommen sind. Denn solche Aufnahmen

fördern das Verständnis und zeigen Gemeinsamkeiten

mit einem unbekannten, fremden Volk.

whe

Julia Leeb

© North Korea – Anonymous Country von Julia Leeb, U-Bahn-Stationen tragen Namen wie „Goldenes Feld“, „Triumphale Wiederkunft“ und „Paradies“, erschienen bei teNeues,79,90 € www.teneues.com. Photo © 2014 Julia Leeb. All rights reserved.

Nord-Korea ist wegen der selbstgewählten weitreichenden Abschottung ein

unbekanntes Land. Bilder und Videomaterial aus Nord-Korea sind selten und

weitgehend zensiert.

North Korea,AnonymousCountryJulia Leeb 

 Vorworte von Niko Karasek &JR, 224 Seiten, Hardcover, ca.160 Farbfotograen, Format:26,2 x 32,4 cm, Text in Deutsch,Englisch und Französisch, 79,90 € 

ISBN: 978-3-8327-9843-7 www.teneues.com

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G RA T I S

7/24/2019 Color Foto 0115

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80

SERVICE | BÜCHER

Frauen im

Fokus

Elliott Erwitt

 Auf fast 300 Seiten sind Aufnahmen von 1949 bis 2012

 versammelt. Der Titel ist mehrdeutig – schon damit ver-

 weist der Fotograf auf die komplexe, nicht immer ein-

fache Beziehung zwischen den Geschlechtern. Die Bil-

der zeigen Frauen aus verschiedenen Kulturen und in

unterschiedlichen Situationen. Wenn auch Männer auf

manchen Bildern zu sehen sind, so sind sie nur Sta-

tisten. Man begegnet Berühmtheiten und anonymen

Personen, Gruppen und einzelnen. Wie ein Maler fügt

Erwitt mit jeder Aufnahme einem komplexen Porträt,

das wohl niemals fertig sein kann, einen weiteren

„Strich“ hinzu. Bei Elliot Erwitt ist man gewohnt, dass

der Fotograf im alltäglichen Geschehen humorvolle

und schöne Momente entdeckt. Auch in diesem Buch

findet man viele Beispiele, die Erwitts Ruf als scharfen,

aber zurückhaltenden Beobachter bestätigen. Aber es

gibt auch persönliche Aufnahmen. whe

© Regarding Women by Elliott Erwitt, published byteNeues, www.teneues.com. Amagansett, New York,USA, 1997, Photo © 2014 Elliott Erwitt/Magnum Photos.

 All rights reserved.

© Regarding Women by Elliott Erwitt,published by teNeues, 79,90 €www.teneues.com. Photo © 2014Elliott Erwitt/ Magnum Photos. Allrights reserved.

Das neue Fotobuch des Magnum-

Fotografen Elliott Erwitt widmet sich

ganz und gar den Frauen. 

RegardingWomenElliott Erwitt

ca. 304 Seiten, Hardcover mitSchutzumschlag, ca. 300 Du-plex-Fotografen, Format: 27 x36 cm, Text in Deutsch, Eng-lisch, Französisch, Spanisch undItalienisch, 79,90 €ISBN: 978-3-8327-9857-4 www.teneues.com

© Regarding Women by Elliott Erwitt, published by teNeues, € 79,90 www.teneues.com. Bakerseld, California, USA, 1983, Photo © 2014 Elliott Erw itt/Magnum Photos. All rights reserved.

7/24/2019 Color Foto 0115

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7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 82/132

PRAXIS | FOTOSCHULE

       F

     o      t     o      s      c

        h      u        l      e

Grau ist alle Theorie 

– nicht aber die Fotoschule des

fcMAGAZINS 

Denn wir bieten Ihnen einen

Kessel Buntes in Sachen

Fotopraxis: Basiswissen,

Kamerafunktionen, Aufnah-

metechniken, Lichtführung

und Bildgestaltung werden

leicht verständlich anhand

von Bildbeispielen erklärt. In

dieser Ausgabe geht es um

die beiden wichtigsten foto-grafschen Parameter – um

Blende und Verschlusszeit.

D

a kann die Belichtungsautomatik einer Ka-

mera machen, was sie will. Im Endeffekt läuft

alles auf das gleiche Ziel hinaus – auf die optimaleEinstellung von Blende und Belichtungszeit. Denn

diese beiden Parameter entscheiden darüber, ob

ein Foto zu hell, zu dunkel oder richtig belichtet ist.

In dieser Fotoschule erklären wir Ihnen, wie Blen-

de und Verschlusszeit funktionieren bzw. welche

 Auswirkungen sie auf das Bild haben.

Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung im

Objektiv, mit der sich der Lichtfluss innerhalb des

optischen Systems kontrollieren lässt. Bei Offen-

blende gelangt das in der jeweiligen Beleuchtungs-situation mögliche Maximum an Licht zum

Bildsensor; schließt man die Blende, kommt ent-

sprechend weniger Licht am Aufnahmemedium

an. Beim Einstellen der Blende, entweder am Blen-

denring des Objektivs (falls vorhanden) oder an

der Kamera, schieben sich kreisförmig angeord-

nete Lamellenbleche ineinander und bilden eine

 variable Öffnung. Die sog. Offenblendenmessung

macht es bei einer Spiegelreflexkamera möglich,

dass man das Motiv immer bei offener Blende be-

trachten kann und das Sucherbild so hell wie mög-lich bleibt – geschlossen wird die Blende erst kurz

 vor der Belichtung (Springblende). Viele SLR-Ka-

meras bieten aber auch eine Abblendvorrichtung

(Schärfentiefetaste), um die Wirkung der einge-

stellten Arbeitsblende im Sucher sichtbar zu ma-

chen – wie das im Live-Bild am Monitor ohnehin

der Fall ist.  Karl Stechl

Fotos: wie angegeben oder Hersteller 

82

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83

 

So funktioniert die Blende

1 | 1,4 | 2 | 2,8 | 4 | 5,6 | 8 |  11 |  16 |  22 |  usw.

Blendenskala

große Blende kleine Blende

 Die Blende regeltden Lichtstrom,

ähnlich wie derWasserhahn die

Zuflussmenge

Die sog. Irisblende ist ein Bauteil Ihres Kamera-objektivs, das Sie bei einer digitalen Kompakt-kamera gar nicht zu Gesicht bekommen. Wasdie Blende macht, zeigt das abgebildete Objektiv

einer Großformatkamera: Mit kreisförmig ange-ordneten, verstellbaren Lamellen im Strahlen-gang des Objektivs lässt sich dessen Öffnungvariieren – wie bei einem Wasserhahn, der dieDurchussmenge reguliert. Ganz ähnlich drosseltdie Blende den Lichtstrom, der durch das Objek-tiv auf den Bildsensor fällt.Für die Objektivblende gibt es eine internationalgenormte Zahlenreihe: Die Reihe beginnt mit 1.Die zweite Zahl ist die Wurzel aus 2, auf eine

Kommastelle gerundet. Die restlichen Blenden-werte ergeben sich durch das Verdoppeln derZahlenwerte von einer Position zur jeweils über-nächsten. Mathematisch korrekt müssten die

Blenden eigentlich als Verhältniszahlen (Brüche)angegeben werden, also 1:1,4 oder 1:5,6. Dasinteressiert uns allerdings nur insoweit, als dieaufsteigenden Zahlen in der Reihe nicht das

 Vergrößern, sondern das Verkleinern der Blendesignalisieren. Mit jedem weiteren Blendenwertrechts von der 1 halbiert sich der Lichtstrom:Blende 1,4 lässt halb so viel Licht durch wie Blen-de 1, Blende 2 ein Viertel, Blende 2,8 ein Achtel,Blende 4 ein Sechzehntel und so weiter.

Blendenwertam TFT-Monitor

 

Bei der NikonD5200 wird die Arbei tsblende –das ist die vomKamerarechnerermittelte odervom Anwendermanuell einge-stellte aktuelleBlende – am TFT-Monitorals Grafk an-gezeigt.

Einstellung amBlendenring 

Bei diesem Leica-Objektiv wird dieBlende mit Hilfe des Blendenrings vonHand eingestellt. Die größtmöglicheÖffnung des Objektivs – hier 2 bzw.1:2 – wird häufg auch als Lichtstärkedes Objektivs bezeichnet.

 Blende amLC-Display 

 Am LC-Display von Digital-kameras (wenn vorhanden)

wird neben der Belich-tungszeit auch der Blen-

denwert (Pfeil) angezeigt,zum Teil mit einem „f“ da-vor. Der kleine Buchstabe

steht für „f-stop“ und damitfür die englische Bezeich-

nung für Blendenwert. Inder Praxis gibt es übrigens

auch Zwischenwerte wie1,8 oder 2,2.

Fotos: Karl Stechl

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PRAXIS | FOTOSCHULE

 WISSEN

       F

     o      t     o      s      c        h      u        l      e

D as Spiel mit Schärfe und Unschärfe isteines der stärksten Stilmittel der Foto-

grafie: Es suggeriert räumliche Tiefe und lenkt

den Blick auf das Wesentliche. UnterSchärfentiefe versteht man jenen Bereichentlang der optischen Achse, auf dem einMotiv in seiner Tiefenausdehnung mehr oder weniger scharf abgebildet wird. Wirklich„scharf“ ist ein Foto aber nur auf der sog. Ge-genstands- oder Einstellebene, die parallelzur Aufnahme-Ebene (Bildsensor) verläuft. Jeder Gegenstandspunkt davor oder dahinter wird nicht punktförmig, sondern als kleinesScheibchen (Zerstreuungskreis) abgebildet.Mit dem Verkleinern der Blendenöffnung

 werden auch die Unschärfekreise kleiner, so-dass sich der als scharf wahrgenommeneMotivbereich ausdehnt. Beim Öffnen derBlende passiert das Gegenteil.

Was ist

Schärfentiefe?

 Zeitautomatik mit Blendenvorwahl

Um die Blende kontrollieren zu kön-

nen, verwenden Sie den Modus Zeit-

automatik mit Blendenvorwahl (wird

entweder mit dem Kürzel A oder mitAv bezeichnet). Das heißt: Sie stellen

eine kleine Blende (große Zahl, z.B.

16) ein, wenn Sie viel Schärfentiefe

haben wollen. Und Sie stellen eine

große Blende (kleine Zahl, z.B. 2,8)

ein, wenn Sie die Schärfentiefe klein

halten wollen.

 Von vorne bis hinten scharf

Bei einer Stadtansicht oder Landschaftsaufnahme wollenSie meistens das Motiv in seiner gesamten räumlichen

 Ausdehnung scharf abbilden – von markanten Objek ten im Vordergrund, nur wenig von der Kamera entfernt, bis hin zum

Hintergrund. In diesem Fall wählen Sie eine Weitwinkel-Brenn-weite und eine kleine Blende, z.B. 11 oder 16. Tipp: StellenSie nicht unbedingt die kleinste Blende ein, die ihr Objektiverlaubt. Bei sehr kleinen Blendenöffnungen kann es nämlichzu sogenannten Beugungsunschärfen kommen.

Blende 2.8 Blende 8

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85

 

 Spiel mit derBlende 

Unter Schärfentiefe versteht man die Ausdeh-nung der Bildschärfe vor und/oder hinter demanfokussierten Bildpunkt. Dabei gelten folgendeGesetzmäßigkeiten:• Je kleiner die eingestellte Blende, desto größerdie Schärfentiefe.• Je größer die eingestellte Blende, desto kleinerdie Schärfentiefe.• Je kürzer die verwendete Objektivbrennweite,desto größer die Schärfentiefe bei einer bestimm-ten Blende.

 UnscharferHintergrund 

Bei einem Porträt bietet es sich an, den Hintergrund inder Unschärfe verschwimmen zu lassen, damit sich dasHauptmotiv besser davon trennt und seine volle Wirkungentfaltet. Dafür eignet sich am besten ein Teleobjektiv (hier100 mm KB-äquivalent) in Verbindung mit einer großen Arbeitsblende (hier 1:4).

 SelektiveSchärfe 

Beim Gestalten mit se-lektiver Schärfe (geringerSchärfentiefe) kommt esdarauf an, wo man dieSchärfeebene platziert.Damit lassen sich von

ein und demselben Motivvöllig unterschiedliche Ansichten rea lisieren.Hier wurde mit einem

 Tele-Objekt iv (150 mmKB-äquivalent) bei Blen-de 5,6 fotograert.

Blende 22

Foto: Karl Stechl

Fotos: Siegfried Layda

Foto: Karl Stechl

Fotos: Karl Stechl

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86

PRAXIS | FOTOSCHULE

 

       F     o

      t     o      s      c        h      u        l      e

 W ährend die Blende die Menge des Lichts

regelt, das zum Bildsensor gelangt, be-

stimmt die Belichtungs- bzw. Verschlusszeit, wie

lange der Sensor dem Licht ausgesetzt ist. Dafür

zuständig ist in der Kamera der Verschluss-

mechanismus – bei SLR-Modellen und spiegel-

losen Systemkameras normalerweise ein

Schlitzverschluss (siehe Foto ganz rechts). Der

Schlitzverschluss wird meistens elektronisch

angesteuert und ermöglicht Kurzzeiten bis1/8000  s. Langzeiten regelt die Elektronik mei-

stens bis 30 s. Ein elektronischer Verschluss istdagegen keine mechanische Vorrichtung, son-

dern eine bestimmte Methode, den Bildsensor

anzusteuern und damit eine Verschlussfunktion

zu simulieren – beispielsweise bei digitalen

Kompaktkameras.

Was sind

Verschluss-

zeiten?

 Logik derBelichtungszeiten

1“  | 1 / 2  | 1 / 4  | 1 / 8  | 1 / 15  | 1 / 30  | 1 / 60  | 1 / 125  | 1 / 250  | 1 / 500  | 1 / 1000  | usw. 

Belichtungszeitenreihe (Sekunden)

lange Zeiten kurze Zeiten

Die Belichtungszeiten (Verschlusszeiten) lassen sichals Zahlenreihe darstellen, bei der einige Werte (wie1 / 15 oder 1 / 125 s) so angepasst wurden, dass sich dieReihe schlüssig fortsetzen lässt. Bei der Belichtungs-zeitenreihe kommt es von links nach rechts jeweils zueiner Halbierung der Zeiten von Wert zu Wert: 1 / 4 s istdie Hälfte einer halben Sekunde oder 1 / 125 s die Hälftevon 1 / 60 s.

Ein eigenes Verschlusszeitenrad zur manuellen Ein-stellung der Belichtungszei t wie bei der Fujiflm X-Pro1(Bild links) oder den Leica-M-Modellen ist heute eherdie Ausnahme. Das rote A steht hier für Zeitautomatikmit Blendenvorwahl.

Foto: Siegfried Layda

 Eingefroren

Wasser „eingefroren“: Bei 1 / 1600 swirken Wellen und Gischt, in de-

nen sich der Surfer tummelt, wieeingefroren. Die maximale Schärfeliegt auf dem Segel des Surfers.

 

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 WISSEN

 Blendenautomatik (Zeitvorwahl)

Um die Verschlusszeit kontrollieren zu

können, verwenden Sie den ModusBlendenautomatik mit Zeitvorwahl

(wird entweder mit dem Kürzel S oder

mit Tv bezeichnet). Das heißt: Sie stel-

len eine kurze Zeit ein, wenn Sie Be-

wegungen einfrieren wollen und eine

lange, wenn Bewegung durch Verwi-

schung sichtbar gemacht werden soll.

 Schlitzverschluss

Während die Blende die Lichtmenge

bestimmt, die auf den Sensor gelangt,

regelt die Verschlusszeit, wie lange

der Sensor dem Licht ausgesetzt wird.

Die meisten Kameras verwenden da-

für einen Schlitzverschluss, dessen

Lamellen sich beim Auslösen für eine

exakt bemessene Zeitspanne öffnen,um das Abbilden des Motivs zu er-

möglichen (Foto: Nikon).

 Einstellungssache

Bei der Nikon D5200 wird neben der

Blende die aktuelle Belichtungszeit in-

klusive der Grafik eines Verschluss-

zeitenrads am TFT-Monitor angezeigt.

.

 Alles im

Fluss

Wasser „ießt“: Bei 2 s Belichtungs-zeit wird das Wasser des Fluss-laufs und Wasserfalls verwischtdargestellt, was den Eindruck einerFließbewegung erzeugt – obwohlsich Wasser dem Auge nie in dieserWeise zeigt.

 Geister-

bilder 

Bei 1 s Belichtungszeitscheinen sich die inBewegung bendlichenMenschen in ihre Um-

gebung aufzulösen. Ste-

hende werden dagegenmehr oder weniger scharfabgebildet.

Foto: Siegfried Layda

Foto: Siegfried Layda

Foto: Siegfried Layda

 Lichtzeichen 

Will man die Scheinwerfer eines Autos als effektvolle Lichtspurabbilden, benötigt man einerelativ lange Verschlusszeit – hier13 s. Um auf so eine lange Zeitzu kommen, wurden ISO 100 undBlende 16 eingestellt. Zusätzlichreduzierte ein Polflter vor dem

Objektiv das Licht.

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PRAXIS | FOTOSCHULE

88

Tipps zur Hasselblad-H5D-50c. 

Hasselblads neuer Champion ist die

erste 50-MP-Mittelformatkamera auf

dem Markt, die mit einem CMOS-Sen-

sor arbeitet. Eine Mittelformatkamerader Superlative: Auösung, ISO-Emp-

fndlichkeit, Verschlusszeiten, Dynamik-

bereich – und ein Preis von knapp

25 000 Euro nur für das Gehäuse. 

Groß-

Bild

Eine Kamera, die man allein schon wegen des

Gewichts (circa 2,3 kg mit Normalobjektiv und

 Akku; das Spektrum umfasst zwölf H5D-50c-Objek-

tive) nicht einfach mal so auf die Reise mitnimmt, um

 vielleicht ein bisschen zu fotogra-fieren. Wenn man damit unter-

 wegs ist, wird Fotografieren auto-

matisch zum Hauptaugenmerk,

und die große Kamera ist stets prä-

sent. Beim ersten Anblick erscheint

sie kantig und unhandlich, wenn

man sie aber anfasst, weiß man,

fühlt man, dass sie perfekt „in die

Hand“ konstruiert ist. Erwartungs-

gemäß ist sie auch außerordent-

lich gut verarbeitet – schwedische

 Wertarbeit –, und die Einstellknöp-

fe sind logisch angeordnet sowie gut erreichbar. Gibt es

bei diesem Meisterstück gar nichts zu bemängeln?

Nun ja, das Kamera-Handling ist zunächst gewöh-

nungsbedürftig, vor allem, wenn man eine kleinere

Kamera gewöhnt ist. Statt ständig ins Menü am Dis-

play abtauchen zu müssen, hätte ich bei einigen wich-

tigen Einstellungen, wie z.B. den Belichtungsmodi M,

S, A, P und Pv doch gerne ein eigenes Wahlrad, mit

dem unmittelbar eingestellt werden kann und auf dem

sofort zu sehen ist, was ausgewählt ist. Am Objektiv –

dessen hervorragende optischen Eigenschaften keiner

Diskussion bedürfen – gefällt mir nicht, dass es mit der

Fokussierung länger/kürzer wird (keine Innenfokus-sierung) und dass der AF-Motor beim Hin- und Her-

fahren recht laut ist. Der AF-Motor ist aber superstark:

Beim manuellen AF-Override (ohne aufgesetzte Streu-

lichtblende) habe ich mir, als der AF nach dem Loslas-

sen wieder die Herrschaft übernahm, zwischen Objek-

tivtubus und Noppe für die Streulichtblende die Haut

am Zeigefinger sehr schmerzhaft eingeklemmt. Prak-

tisch: die massive Bodenplatte mit den zwei unter-

schiedlichen Stativgewinden und der integrierte Blitz

 – ein winziger Aufklappblitz, und das bei einer Mittel-

format-Profi-Kamera. Fazit: Die Kamera ist das ideale

Profiwerkzeug für Fotografen, die eine ultimative

Bildqualität suchen. Mit ihrem hochempfindlichen

Sensor liefert sie sogar in lichtarmen Umgebungen

äußerst brillante Bilder.

Maximilian Weinzierl

MaximilianWeinzierl

 

hat die Hasselbladmit auf eine Fotoreisenach Kroatien ge-nommen, wo sie ihreFähigkeiten außer-halb der Studiopraxisin grandiosen Land-schaften unter Be-weis stellen konnte.

BildnachweisSämtliche hier gezeigten Bilder (außer die

Produktabbildungen) sind Originalauf- nahmen mit der Hasselblad-H5D-50c und

dem Normalobjektiv HC 2,8/80 mm.

DetailauflösungOptimalbedingungen: Stativ, Timer und Mir-ror up. Die runden Ausschnitte zeigen dieLeistungsfähigkeit der Hasselblad.

Praxistippsim Überblick• Bildqualität – Ausschnitte • High-ISO-Fotogra-eren 

• Kurze Verschlusszeiten 16-Bit-3FR-Dateien • ISO-Reihe 100–6400 • Eingebauter Aufhell-blitz • True-Focus-Scharf -stellung • Stativverwendung • Phocus-Software • Groß-Vergrößerungen

Fotos: Hasselblad (3 Produktfotos Gesamtansichten), übrige Maximilian Weinzierl

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PRAXIS | FOTOSCHULE

Funktionen

auf einen

BlickBedienelemente Rückseite 

1. Entriegelungstaste für den Reexsucher2. Dioptrieneinstellrad -5 bis +3,5 3. Taste

für Belichtungskorrektur -5 bis +5 EV 4. Aus-

wahl von Belichtungs- bzw. Belichtungsmess-

methoden 5. Drucktaste für True-Focus-Ein-

stellung 6. Hinteres Einstellrad zum Navigie-

ren im Menü 7. Kartenformatiertaste, versenktangeordnet 8. AE-L-Taste zur Speicherungder Belichtungsmessung, kann individuell be-

legt werden 9. Öse für Tragriemen 10. CF-Kartenfachabdeckung 11. Entriegelungstaste

für Batteriegriff 12. Verriegelungshebel fürBatteriegriff 13. Batteriegriff 14. Bereit-

schaftsanzeige  15. Display-Taste zum Ein-

blenden der Informationen 16. P2-Taste pro-

grammierbar, ermöglicht den Schnellzugriffauf verschiedene Funktionen 17. Zoomwip-

pe, Vergrößern/Verkleinern 18. Navigations-

taste, Vierfachschalter zum Betrachten undNavigieren im Menüsystem 19. P1-Taste

programmierbar 20. Menütaste, öffnet undschließt das Menüsystem, plus Navigation21. FireWire für den Anschluss an den PC

Bedienelemente Oberseite 

1. Auslöser

2. Vorderes Einstellrad

3. Menütaste 4. Display-Beleuchtung und

Batteriezustandsprüfung 5. Aufrufen der

Kameraprole 6. Direktzugriff auf die Ein-

stellung der ISO-Empndlichkeit bzw. des

Weißabgleichs 7. AF-Modus-Einstellung

8. Blitzsteuerung, Blitzarten 9. Verriege-

lungstaste für die abnehmbare Sensor-

einheit 10. Blitz- und Zubehörschuh mit

Steuerungskontakten (hier verdeckt durch

Zubehörschuh-Abdeckung) 11. Taste für

eingebauten Aufklappblitz 12. Integriertes

Blitzgerät im Aufsatz-Reexsucher

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ISO 6400 &1/800-s-Zentralverschluss

Die Empndlichkeit lässt sich bis auf ISO 6400 hochschrauben 

– für eine Mittelformatkamera ein hoher Wert. Diese Höchst-einstellung liefert sehr gute Ergebnisse, wie die Aufnahmevom Schrein des Alojzije Stepinac in der Zagreber Kathedralezeigt (Ausschnitt 200%). Im düsteren Dom bei vorhandenemLicht aus der Hand aufgenommen mit Blende 11, 1

 / 15 s undISO 6400. Das Auslösegeräusch bzw. der Spiegelschlag derHasselblad ist aber nicht gerade dezent und die andächtig

Betenden blickten immer auf, als ich auslöste. Ich beschränktemich deshalb auf drei Aufnahmen. Eine Belichtungszeit von 1

 / 800 sist bei einem Mittelformatobjektiv mit Zentralverschluss eineSpitzenleistung, wenn man bedenkt, welche Massen da in kür-zester Zeit bewegt werden müssen. Damit können dann Bewe-

gungen und schnelle Abläufe „eingefroren“ werden, wie hierdie Schaumkronen und Wasserspritzer am Felsenstrand aufder Insel Hvar: Blende 6,3, 1

 / 800 s, ISO 100.

ISO 6400, Ausschnittvergrößert

Top: ISO-Empfindlichkeit und kurze Verschlusszeit 

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16-Bit-RAW & Rauschverhalten

ISO-Reihe im StudioDas Mitbringsel von der Insel Hvar,ein Pinienzapfen, der hier auf demFotorucksack (Strukturen) liegt,wurde im Studio unter gleichenBedingungen (schweres Stativ, Timer-Auslösung, Mirror up, gleicheBlende, Dauerhalogenlicht) abfoto-graert. Variiert wurden die ISO-Empndlichkeit (verdoppelt) unddie Belichtungszeit (halbiert). Die Ausschni tte ISO 200 bis ISO 6400sind 100%-Ansichten. Das Rau-schen hält sich in Grenzen, undauch die Detailverluste bleiben beisteigenden ISO-Zahlen maßvoll,sodass man im Zweifelsfall zur hö-

heren Empndlichkeit wechselnkann, um Zeichnungsverlustedurch Verwacklungen zu vermei-den.

KameraqualitätenDer Sensor der Hasselblad H5D-50c istmit 32,9 x 43,8 mm etwa doppelt sogroß wie der Sensor einer Vollformat-SLR. Mehr Pixel, die zudem auch nochgrößer sind, liefern mehr Auösung,Schärfe und Dynamikumfang (14 Blen-denstufen) und weniger Bildrauschen.Die Kamera bietet eine sehr präzise Be-lichtungsmessung, auch bei extremenKontrasten im Bild. Aus diesem Grundhabe ich es auf dieser Reise bald auf -gegeben, bei Landschaftsbildern – wieich es eigentlich vorhatte – immer dreiBraketingaufnahmen ( + 1 Blende) zumachen. Das war in der Tat nicht not-wendig und kostete nur Speicherplatz,lieber konzentrierte ich mich auf Stel-lungsvarianten. Die Original-RAW-3FR-Dateien (Lossless compressed, Datei-

größen von 56 bis 97 MB) mit 16 BitFarbtiefe abgespeichert, beinhaltengenug Reserven, um im Nachhineinweitere Bilddetails herauskitzeln zukönnen, wie z.B. im linken Bild dieStrukturen der hellen Steine im Ufer-bereich. Die Farbwiedergabe der Ka-mera ist sehr angenehm und natürlich.

ISO 100

ISO 200

ISO 400

ISO 800

ISO 1600

ISO 3200

ISO 6400

PRAXIS | HASSELBLAD

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 TIPP

 

Profikamera & Auf-klappblitz

True Focus

Stativverwendung

Um auch das letzte Quentchen an Schärfe

herauszuholen, empfiehlt es sich – wann

immer möglich – mit der Kamera auf

einem stabilen Stativ zu arbeiten; und

mit einem entsprechenden Stativkopf:

hier der Kugelkopf ClassicBall 3 II von

Novoflex. Außerdem: Fernauslöser oder

Timer und Mirror up.

Phocus-Software

Die Hasselblad-H5D-50c kommt mit eige-

ner Software zur Verarbeitung und Ver-

waltung der 3FR-Dateien, und diese sollte

man auch verwenden. Die Phocus-Soft-

ware arbeitet effizient: Bei der Berech-nung der Bilddateien fließen komplexe

Korrekturen für die verwendeten Objektive

mit ein, Moiré-Muster werden automa-

tisch entfernt und die Farben mittels einer

Natural-Color-Funktion korrigiert. Das Pro-

gramm erlaubt zudem Steuerung, Fern-

bedienung und Live-View auf einem per

Firewire angeschlossenen Computer. 

Groß-Vergrößerungen

Das ganze Ausmaß der enormen Bild-

qualität dieser Kamera kommt erst bei

hochwertigen Großvergrößerungen so

richtig zum Tragen. Und dann ist das

Ergebnis wirklich beeindruckend, wie hier

bei einem Echtfotoabzug auf Fuji Crystal

Papier von WhiteWall.de. Wenn man

schon mit einer Kamera dieses Kalibersfotografiert, sollte man sich dieses Vergnü-

gen öfters gönnen. Zur Detailauflösung

siehe auch: http://youtu.be/Nxqar8opVVs

Profi-likeEs gibt Kamerahersteller, die weigern sich vehement, in ihre Promodelle einen Aufklappblitzeinzubauen. Man argumentiert gerne, das sei zu störanfällig, könnte im Eifer des Gefechts

abbrechen, ist zu schwach für den professionellen Einsatz, ist nicht pro-like usw. Hasselbladmacht vor, dass das bei einer Prokamera sehr wohl möglich ist und spendiert dem Prismen-sucher einen Mini-Aufklappblitz. Und dieser kann so wertvoll sein, wenn mal schnell bei Son-nenschein ohne großen Aufwand die Schatten im Nahbereich aufgehellt werden sollen (obenFeigenbaum) oder zur Slave-Auslösung von weiteren leistungsstärkeren Blitzgeräten.

Perfektionierte ScharfstellungNeben den gewohnten Fokussierarten AF-S, AF-Cund M steht auf Knopfdruck die Einstellung TrueFocus (AF-T) – eine Hasselblad-Spezialität – zur Ver-fügung. Hier werden Diskrepanzen von Kamerawinkelund Entfernungseinstellung automatisch korrigiert. In

die Berechnung gehen dabei ein: Entfernung Kamera-motiv, Brennweite des Objektivs, Blendeneinstellungund die Bewegung von Kamera bzw. Motiv auch nachder erfolgten Einstellung.

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D P R

Thema Begegnung

Claudia Otto 

Bilduntertitel: „Ein Bildvon einem Mann ...“. Da-hinter verbirgt sich auchmeine Bildidee: Einer-seits stellt es eine Be-gegnung mit unserenWünschen, unseren Vor-stellungen (von einemMann) dar, andererseitsfolgt es dem Spruch, mitdem man den Charmeund die Attraktivitäteines Mannes ausdrü-cken kann. Danke anmeine beiden ModelleK. und L.!

www.fotocommunity.

de/pc/pc/cat/19863/display/34568532

Titel: *

CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

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Michael

Commentz 

Gesehen im fotogenen Ham-burger Stadtteil Altona. Andieser Männergruppe kam

ich nicht vorbei! In Farbe auf-genommen, mit Silver EfexPro2 in SW umgewandelt

und den Filmtyp Ilford PAN FPlus 50 angewandt. Aufge-nommen mit Nikon D3 bei

70 mm, Blende 8, 1 / 400 s

und ISO 20.http://www.fotocommunity.

de/pc/pc/cat/19863/display/34546808

 Titel: Marktgespräch

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Christian Kühn

Mein Haus- und Hofeichhornmacht es sich regelmäßigauch in meinem Vogelhausbequem. Sehr oft habe ichsowohl das Eichhörnchen alsauch Kohl- und Blaumeisenan meinem Vogelhaus zuGast. Und gerade diese auchzur selben Zeit. Dadurch,dass das Vogelhaus aneinem Stativ rund drei Metervor meiner Terassentür steht,kann ich die Situationen hin-ter der Scheibe beobachten,ohne dass sich die Tiere ge-stört fühlen.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34510579

 Titel: Überraschungsgast

Bernd Kies 

Der Fight-Club, eine user- Vereinigung innerhalb der

fotocommunity, fordert michmittlerweile seit fast andert-

halb Jahren heraus, wöchent-lich ein Bild zu erstellen, dasbewusst zum Thema aufge-nommen wurde. Sowohl für

die Aufnahme des Vogels alsauch der Person unter dem

Helm habe ich mir die Zeitgenommen, alles zu arran-

gieren, damit es zum Thema„Begegnungen“ passt. That’s

fght-club!

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/

34517728

 Titel: Eine knallhar teBegegnung

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Steffen JungDie Aufnahme zeigt die Eiab-lage der Granataugenlibellen

im Rohrentalweiher in derBiosphäre Bliesgau. Vollen

Körpereinsatz mussten nichtnur die Protagonisten, son-dern auch der Fotograf zei-

gen. Ich lag mit Kamera und Teleobjektiv auf der Wasser-

oberfäche, um diese Per-spektive zu realisieren.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/

34618168

 Titel: gegenverkehr

Willy MeyerDas Foto ist im Zoo von Em-men (NL) gemacht worden.Nachdem ich die Zebras län-gere Zeit beobachtet hatteund mehrere Fotos machen

konnte, kam es irgendwannzu dieser Szene, die ichglücklicherweise erwischt ha-be. Aufgenommen mit einerCanon 7D, bei 310 mm Brenn-weite, Blende 5,6, 1 / 320 s undISO 500.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34475663

 Titel: ... musst du immer ...

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

Wilfried JürgesSchimpanse Nancy habeich schon oft im TierparkNordhorn fotograert.Glück ihn in dieser Situa-tion anzutreffen. Schwie-

rig war das Fotograerendurch eine Scheibe.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/34491035

 Titel: Blickkontakt

Markusvan Hauten 

Ich habe mir die farben-frohen Tiere eine Weile an-gesehen, um ihr Verhalten

kennenzulernen. Dannerst machte ich diese Auf-nahme. Das Bild entstandbei Offenblende (2,8) und

400 mm Brennweite im Vollformat.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/

34571698

 Titel: Küssende Loris

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EleonoreSwierczynaIch fotograere sehr gernebesondere Momente, wie

 ja auch bei diesem Foto,das im Duisburger Zooentstanden ist. Aufgenom-

men habe ich das Foto mitder Nikon D700 auf einemEinbeinstativ bei 500 mmBrennweite, ganz offenerBlende, die bei diesemZoom 6,3 betrug, 1

 / 125 sund ISO 800.

www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/display/34491035

 Titel: Nähe

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

Marc Lorin 

 Als sich der Zuschauerim Fenster zeigte, ergabsich die Möglichkeit einetwas ungewöhnlicheresStreet-Bild zu machen.Kurze Verschlusszeit, ab-warten und fertig war es.

www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/

display/34596420

Titel: Straßenbegegnungim 3. Stock

CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

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GeroldSeufert-ChangDas Foto zeigt eine typischeSpielszene aus dem Rugby-Sport, das sogenannte Ge-dränge, bei der sich jeweilsacht Spieler beider Mann-

schaften gegenüber stehen.Der Ball wird in der Mit te seit-

lich eingeworfen und beideMannschaften versuchen

sich über den Ball zu schie-ben. Der Bildausschnitt zeigtden Moment kurz bevor die

Spieler in den Kontakt gehenund das Drücken beginnt.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/

34604677

 Titel: Auf Augenhöhe

Frederic MüllerBelgische Küste, Strand-promenade Oostende. DieSonne kam kurz vor Son-nenuntergang hervor undbeleuchtete die roten Dosen. Abgedrückt und fertig!

http://fc-foto.de/33974029

Titel: red boxes

AlfonsGellweiler 

Das Foto entstand amfrühen Morgen bei Sonnen-

aufgang auf einer Rinder-farm in Südamerika.

www.fotocommunity.de/ pc/pc/cat/19863/display/

34612816

 Titel: Rangelei

PORTFOLIO | BEGEGNUNGENCREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

Klaus LenzenDas Foto ist während derOlympischen Spiele inLondon entstanden. In derHalbzeitpause eines Hockey-

spiels habe ich das wuselige Treiben der Fans vor demStadion beobachtet. DieseEindrücke habe ich noch ver-stärkt, indem ich zwei Bilderin Photoshop übereinander-gelegt und mit dem Radier-gummi bearbeitet habe.

www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/19863/display/34593921

 Titel: in motion

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Bildtitel: deep down

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

S

Die

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Unter dem Motto „Begegnungen“ startete der neue COLORFOTO-Creativ-Wettbewerb. Jedes Quartal schreibt COLORFOTO gemein-

sam mit der fotocommunity.de einen neuen Wettbewerb aus.Die Siegerfotos wählte eine Jury aus den 100 besten Bildern des

Wettbewerbs. Auf den folgenden Seiten nun die Siegerbilder.

1. PlatzPhotographixby Moni

 Aufgenommen für den „Fight-Club“, Thema „Gegensätze ziehen sich an“.Mir kam die Idee, eine Person zu zei-gen, die in die Kindheit zurückschautund bei der das Leben wie ein Filmabläuft. Es ist mir jedoch immerwichtig, dem Betrachter nicht meineeigene Intuition aufzudrängen. Viel-mehr will ich damit inspirieren undbin gespannt, was andere Menschendarin sehen.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34510122

 Titel: Zeitfenster

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

2. PlatzBobanac Andreas

Meine Grundidee und Vorstellung war dieDarstellung einzelner Personen in einemgroßem Raum. Nachdem ich die passendeRäumlichkeit und den Blickwinkel gefundenhatte, war durch die enge Umgebung eineFreihandaufnahme mit einem 14-mm-Weit-

winkelobjektiv die einfachste Lösung. Aufge-nommen bei Blende 8, 1 / 45 s und ISO 800.

www.fotocommunity.de/userRedirect/1551757

 Titel: White Room …

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3. Platz Johann KaufmannIm indischen Himalaya, beim Kloster ALCHIin Ladakh. Uns ist dort eine ältere Dame aufihrer Kora aufgefallen. Die Frau meinte, wirsollen sie doch auf ihrem Rundgang beglei-ten, und so kamen wir uns näher.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34639900

 Titel: das bin ich ?

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

4. Platz Jutta MelchersEntstanden ist das Foto in Paris, währendeiner Kunstmesse. Die Betrachterinscheint das Foto als Aufforderung aufzu-fassen (EOS 5D Mark II).

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34653375

 Titel: dressUp

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5. Platz Jürgen HankeDas Foto entstand bei der Warsteiner

Internationalen Montgolfade 2008.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34524426

Titel: Vorsicht, iegende Torte!

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CREATIV-WETTBEWERB  | BEGEGNUNGEN

6. PlatzSilvio Rether

Graz ist voller Musik, und da ich sel-

ber Musiker bin, nde ich es immerwieder schön, wenn sich Menschen

trotz aller Hektik die Zeit nehmen, umeinen kurzen Moment zu verweilen.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34662760

 Titel: Musik ist eine Pause wert

7. PlatzHartmut Wimmer 

 Auf einer Fahrradtour rund um denStaffelsee stieß ich auf dieses.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34646470

 Titel: Sommerglück 

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8. PlatzP. Hermansen 

Ein Augenblick zwischen Angriff und Ab-wehr – der Augenblick, in dem das Lebendes Eichelhähers an einem seidenen Fadenhängt und er von purer Angst ergriffen ist.

www.fotocommunity.de/pc/pc/ cat/19863/display/34686608

 Titel: Begegnung auf dem Feld– Gefederte Rivalen

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REDAKTION

Bereichsleiter Foto, Chefredakteur:

Werner Lüttgens (verantwortlich i. S. d. P.)

Chef vom Dienst: Gisela Bean

Titel-Layout: Sara D‘Auria

Layout: Sara D‘Auria, Barbara Klinzer

Digitale Bildbearbeitung: Barbara Klinzer

Redaktion: Test und Technik:  Werner Lüttgens (Ltg.), Annette

Knifer, Wadim Herdt; Fotopraxis (Ltg.) : Karl Stechl, DGPh; News

und Technik:  Horst Gottfried; Ausstellungen Sabine Schneider,

Textredaktion und Produktion:  Gisela Bean

Testinstitut: Image Engineering Dietmar Wüller

Ständige Mitarbeiter: Henriette Struss, MedienBureau

Biebel, Sauer & Ernst, Malte Neumann, Heico Neumeyer,

Maximilian Weinzierl, Harald Sayffaerth, Christian Rottenegger,

Sabine Schmitt, Reinhard Merz, Maximilian Mutzhas

Anschrift der Redaktion: Richard-Reitzner-Allee 2,

D-85540 Haar bei München, Tel. 089 25556-1111,

Fax 089 25556-1620, [email protected]

(Das fcMAGAZIN erscheint vierteljährlich)

ANZEIGENABTEILUNG

Director Marketing & Sales B2B:Martin Schmiedel

Head of Sales Foto:Peter Elstner, Tel. 08344 9217057,

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Lifestyle: Richard Spitz, Tel. 089 25556-1108,

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Head of Digital Sales: Franzisca Hertwig, Tel. 089 25556-1162,

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International Representatives UK/Ireland/France:

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House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey KT16 9AP,

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USA/Canada - West Coast: Huson International Media(Corporate Ofce), Ms Katya Alfaro, Pruneyard Towers, 1999 South

Bascom Avenue, Suite #450, USA – Campbell, CA 95008,

phone: +1 408 8796666, fax: +1 408 8796669,

[email protected]

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,

Suite #4610, USA - New York, NY 10118,

phone: 001-212-2683344, fax: 001-212-2683344, 

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IMPRESSUM

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang

Sangga, 120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-

863, phone: 00 82-2-22 73-48 18, fax: 00 82-2-22 73-48 66,

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Anzeigendisposition: Nelli Schulz, Tel. 089 25556-1483,

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Sonderdrucke: Peter Elstner, Tel. 08344 9217057,

[email protected]

Anzeigengrundpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 2 vom

01. 01. 2014

VERLAG

Leitung Herstellung: Marion Stephan

Vertrieb Director Marketing & Sales B2C: Hans

Stübinger

Vertrieb/Marketing: Bettina Huber, Tel. 089/25556 -1491,[email protected]

Vertrieb Handel: MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb

GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim,

Postfach 1232, 85702 Unterschleißheim, Tel. 089 31906-0,

Fax 089 31906-113, [email protected]

Abonnementservice/Einzelheftbestellungen: Burda

Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg, ein Hubert

Burda Media Unternehmen, Telefon (07 81) 6 39 45 48,

Fax (07 81) 6 39 454 9, Email: [email protected],

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Einzelheft: 12,80 €; Jahresabonnement: 27,90 €, EU-Ausland

35,60 €, Schweiz 55,80, sFr. Studenten erhalten gegen

Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung 10% Nachlassauf den Abopreis.

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspicht,

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COLORFOTO erscheint im Verlag: WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289

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Optimiert 

Nikon D750. Die Vollformatkamera D750 mit 24-Megapixel-Sensor platziert

Nikon zwischen D610 und D810. Neue Akzente im Vollformat-Sortimentdes Herstellers setzt sie mit überarbeitetem Gehäuse-Design, verstellbarem

Monitor und integrierter WiFi-Funktionalität.

KAMERAS | TEST

Nikon D750 Aufgrund des schma-

leren, weiter nachvorne gezogenen

Handgriffs lässt sichdie Kamera noch

besser halten als dasSchwestermodell D610.

Im Vergleich

Was bietet die Kon-kurrenz? Auf der vor-letzten Seite diesesBeitrags stellen wir

die Mitbewerber derD750 im Kurzprofl vor:

Canon EOS 5D Mk IIIund 6D sowie das

Sony-Duo A7 und A7R.

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Mit der D750 hat Nikon zur photo-

kina die dritte Kamera mit Voll-

formatsensor innerhalb eines Jahres

 vorgestellt. Die Neue bietet einen 24-

Megapixel-Sensor, ist leicht, kompakt

und mit eingebautem WLAN-Modul

auf der Höhe der Zeit. Als erste Voll-

formatkamera von Nikon ermöglicht

sie drahtlose Bildübermittlung und

Fernbedienung mittels Smartphone

ohne optionale Hardware. Ein weite-

res Novum ist der verstellbare Moni-

tor, den man bislang nur von einigen

Nikon-Modellen mit APS-C-Sensor

kannte.

Gehäuse & Ausstattung

Das neu entwickelte Gehäuse derD750 besteht aus einem Kunststoff-

Magnesium-Mix in Monocoque-Bau-

 weise. Aus Magnesium gefert igt sind

Rück- und Oberseite, während die

 Vorderseite aus kohlefaserverstärk-

tem Kunststoff besteht. Bildsensor

und Hauptplatine sind laut Herstel-

ler in einer Ebene verbaut, wobei die

Größe der Platine nur 70 Prozent der

bisherigen Abmessungen erreicht.

Zum einen schafft dies im Gehäuse

Spielraum, der bei der D750 etwa füreinen zusätzlichen Motor genutzt

 wird; dieser erlaubt das stufenlose

 Verstellen der Blende im Videomo-

dus. Zum anderen sind die insge-

samt vier Motoren so verbaut, dass

die Gehäusetiefe deutlich reduziert

 werden konnte. Einziger Nachteil:

Der Batteriegriff der D610 passt

nicht mehr auf die D750; man benö-

tigt den neuen MB-D16. Während

sich die Gehäusetiefe verringert hat,

 wurde der Handgriff nach vorne et-

 was verlängert. Dies schafft mehr

Grifftiefe. Auch ist der Deckel des

Speicherkartenfachs, rechts an der

Kamera, mit einer griffigen Gum-

mierung überzogen. Mit einem Wort:

Die neue Nikon-DSLR liegt optimal

in der Hand.

Die Kamera ist gegen Staub und

Spritzwasser abgedichtet und besitzt

einen eingebauten Ausklappblitz,

der auch als Master innerhalb eines

drahtlosen Blitzverbunds dienen

kann. Ebenfalls positiv: Laut Her-steller sind bis zu 1230 Aufnahmen

pro Akkuladung möglich, wenn der

Blitz jedes zweite Mal ausgelöst

 wird. An sich nutzt die D750 den

gleichen Akku (EN-EL15) wie die

D7100, D610 und D810.

Sucher & Monitor

Der Pentaprismensucher der D750

bietet 100 Prozent Bildfeldabde-

ckung und eine effektive Vergröße-

rung von 0,7fach. Das Okular wurde

dem schlankeren Gehäuse ange-

passt, eine neue Einstellscheibe und

Spiegelvergütung sollen für noch

bessere Sicht sorgen. Für die ein-

geblendeten Aufnahmewerte unter-

halb des Bildfelds ist ein OLED-Ele-

ment zuständig, das hell und strom-

sparend ausgelegt ist. Neben demKB-Format (36 x 24 mm, 24 MP) ste-

Von oben

 Aufgrund der schma-leren Gehäuseschul-ter fällt auch dasLC-Display an derOberseite schmaleraus, ist aber auf-grund der großen

Schrift gut abzule-sen. Das Modusradfür die Belichtungs-programme ist arre-tierbar und doppel-stöckig aufgebaut.

117

hen das APS-C-Format (24 x 15 mm,

10 MP, Crop-Faktor 1,5) und ein

Zwischenformat (30 x 20 mm, 16,7

MP, Crop-Faktor 1,2) zur Verfügung.

Die kleineren Bildformate werden

durch einen Linienrahmen innerhalb

des KB-Bildfelds angezeigt. So kann

man z.B. bei Sportaufnahmen im

 APS-C-Format auch Aktionen au-

ßerhalb des aktiven Bildfelds verfol-

gen. Als erste Vollformatkamera

überhaupt bietet die D750 einen ver-

stellbaren Monitor. Dieser lässt sich

dank 3-Achsen-Aufhängung um 90

Grad nach oben und um 75 Grad

nach unten verschwenken. Die Auf-

lösung des 3,2-Zoll-Monitors ist im

 Vergleich zur D610 gleichgebl ieben,allerdings handelt es sich hier um ei-

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2

3

4

nen RGBW-Monitor mit zusätz-

lichen Weißpixeln (307 200 RGBW-

Bildpunkte).

Phasen- & Kontrast-AF

Das von der D810 bekannte AF-Mo-

dul Multi-CAM 3500 findet sich bei

der D750 in der Version II mit er-

höhter Lichtempfindlichkeit. Unver-

ändert bleiben dagegen Anzahl und

Lage der Messpunkte: 51 Messfel-

der, davon 15 Kreuzsensoren, sind

dicht um den mittleren Bereich des

Bildfelds gruppiert. Die Einstell- und

Konfigurationsmöglichkeiten sind

reichhaltig: Einzel-AF (AF-S) und

kontinuierlicher Autofokus (AF-C),

ergänzt durch AF-A mit automa-

tischer Umschaltung zwischen AF-S

und AF-C (prädiktive Schärfe-

nachführung, die automatisch auf

Bewegungen des Motivs reagiert).

Neben dynamischer Messfeldzuwei-

sung und Einzelfeld-AF erweist sich

die Messfeldgruppensteuerung alsgern genutzte Option: Hier lässt

sich ein Cluster aus fünf Mess-

feldern über dem Bildfeld verschie-

ben. Vor allem in Verbindung mit

bewegten Motiven und langen Tele-

objektiven läuft man so weniger

Gefahr, dass der Fokus unkontrol-

lierbar auf den Hintergrund springt.

Beim manuellen Scharfstellen hilft

ein Schärfe-Indikator im Sucher

(Lichtwaageprinzip), im Live-View

eine Monitorlupe. Die Messwerte

für die Auslöseverzögerung inklusi-

 ve AF-Zeit sind mit 0,3/ 0,57 s bei

300 Lux nur durchschnittlich. Außer-

dem zeigt sich das System ziemlich

treffsicher. Nur der Kontrast-AF im

Live-View ist, wie bei den meisten

SLR-Kameras, ziemlich lahm (1,11 s).

Pumpeffekte im kontinuierlichen

 AF-Betrieb beim Filmen waren aber

kaum zu beobachten.

Belichtung & Video

Zur Belichtungsmessung nutzt die

Kamera einen RGB-Sensor mit

91 000 Pixeln; geboten werden 3D-

Color-Matrixmessung, mittenbeton-te Messung (75 Prozent Gewichtung

auf ein zentrales Kreisfeld, einstell-

bar auf 8, 12, 15 oder 20 mm) und

Screen-

Menüs

1. Um den Kame-ramonitor farblich

auf den eigenenComputermonitor

abzustimmen,lässt sich der

Farbort in einerGrafk einstellen. 

2. Einstellung überDirektzugriffstas-ten, hier Weißab-gleich: Nach Drü-

cken der WB-Taste

wird das betreffen-de Untermenü amMonitor angezeigt. 3.

 Ins Live-Bild lässtsich durch Drücken

der i-Taste eineFunktionsleiste –

unterschiedlich fürStandbild und Video

– am rechten Bild-rand einblenden. 4.

 Der virtuelleHorizont zeigt dieLage der Kamera

in zwei Ebenenan. Die grüne Linie

signalisiert, dass

die Kamera gera-de steht, das gel-

be Trapez, dasssie nach vorne

gekippt ist.

1

KAMERAS | TEST

118

Rückseite

Nach Drücken derInfo-Taste ober-

halb des Richtungs-schalters zeigt derMonitor die Kame-raeinstellungen an.

Direkten Zugriffauf die wichtigstenParameter hat man

über dafür reser-vierte Tasten. Mit

der Lv-Taste (rechtsunten) aktiviertman den Live-

Modus; zum Um-schalten zwischenStand- und Video-

Live-Bild ver-wendet man den

Drehschalter.

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 119/132

119

Spotmessung. Letztere deckt ein

Kreisfeld von 4 mm Durchmesser in

der Mitte des gewählten Fokusmess-

felds ab (ca. 1,5 % des Bildfelds).

Neben der normalen Spotmessung

gibt es eine zweite Variante, die von

Nikon als „lichterbetonte“ Messung

bezeichnet wird. Visiert man helle

Motivpartien mit dieser Messmetho-

de an, werden sie knapper belichtet

als mit der normalen Spotmessung,um ein Ausfressen von Bildpartien

zu verhindern. Im Gegensatz zur

D810 bietet die D750 „nur“ 1/4000  s

Nikon D750

 VN1 ISO100

 VN2 ISO100

 VN1 ISO40 0

 VN2 ISO40 0 VN1 ISO1600

 VN2 ISO160 0

 VN1 ISO320 0

 VN2 ISO32 00

 VN1 ISO64 00

 VN2 ISO6 400

 VN1 ISO1280 0

 VN2 ISO1280 0

 

2,0

1,8

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

Dead-Leaves cross

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

1

1,

1,

1,

1,

1 1 1 1 1

 

L L L L L L L L

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

ISO100 HC

ISO100 LCISO400 HC

ISO400 LC

ISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO3200 HC

ISO3200 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LCISO12800 HC

ISO12800 LC

ISOH1 HC

ISOH1 LC

50%

 

2,0

1,8

1,6

1,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

Dead-Leaves direct

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

1

1,

1,

1,

1,

1 1 1 1 1

 

L L L L L L L L

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

ISO100 HC

ISO100 LCISO400 HC

ISO400 LC

ISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO3200 HC

ISO3200 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LCISO12800 HC

ISO12800 LC

ISOH1 HC

ISOH1 LC

50%

 

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

 Auösung

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

 

c n r n ui fr u nc

170 370 57 0 770 970 1170 1370 1570 1770 1970

ISO 100

ISO 400

ISO 800

ISO 1600

ISO 3200

ISO 6400

ISO12800

ISO 25600

10% contrast

nyquist

frequency

 

240

200

160

120

80

40

0

Position (Pixel)

Kantenprofl

     D     i    g     i    t    a     l   w    e    r    t    e

1

1

1

1

1

- , -1 , -1 , - , , , 1 , 1 , ,

 

L L L L L

  -

-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20

ISO100 HC

ISO100 LC

ISO400 HC

ISO400 LCISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LC

ISO12800 HCISO12800 LC 

i

 A B C D E F G H I J K L

1 13,5 8,0 8,8 7,9 8,9 9,3 6,4 8,6 14,6 7,2 10,1 30,0

2 12,8 18,1 8,5 13,0 22,0 24,2 8,3 18,8 12,7 11,5 24,6 9,8

3 9,9 16,7 10,8 21,1 11,3 23,1 17,1 11,5 11,4 7,6 11,9 29,5

4 17,0 13,1 8,7 0,0 7,1 5,6 4,0 10,6 2,5 8,4 13,5 23,9

5 14,7 9,4 15,0 2,9 10,1 8,1 4,5 8,6 0,7 10,2 10,9 16,5

6 12,3 12,6 11,8 6,6 8,9 12,3 8,1 13,2 8,5 4,2 20,5 20,1

7 17,6 20,2 13,3 7,1 7,5 7,2 7,4 10,1 8,0 7,0 9,3 26,0

8 9,4 16,5 19,0 16,1 16,8 11,9 12,5 18,6 11,0 14,5 23,7 8,8

 sehr s tarke A bw e ichung deut l iche A bwe i chung moderate A bwe i chung

A B C D E F G H I J K L

1

2

3

4

5

6

7

8

linke Bildhälfte:Farbdarstellungder Kamera,rechte B ildhälfte:Referenzfarben

 d  e l   t   a 

DieStruktur des delta E-Diagramms entspricht

der Auswertung des unten abgebildeten Charts

 Visual Noise   Farbdarstellung

Test-

ergebnisseÜber alle Diagrammehinweg wird deutlich,dass der Hersteller beider D750 seine Haus-aufgaben gemacht hat.Die DL-cross-Kurvenzeigen einen modera-ten Anstieg im Anfangs-bereich (wenig Kon-trastanhebung), bleibenaber zugleich lange imIdealbereich um 1. Beiden DL-direct-Kurvennden sich keine Aus-schläge nach oben, dieauf nennenswerte Arte-fakte hindeuten wür-den. Die Kurven für DL-LC (Dead-Leaves mitniedrigem Kontrast, ge-strichelt) und DL-HC(Dead-Leaves mit ho-hem Kontrast, durchge-zogen) zeigen duchwegviel Übereinstimmung,was für eine saubere Abstimmung der Ka-mera spricht. Die Kan-tenprole sind etwasausgeprägter als beider noch weicher ab-gestimmten D610, wasfür eine akzentuiertere

Detailzeichnung sorgt– auch hier hat Nikondas richtige Maß gefun-den. Die Auösungs-kurven verlaufen überden gemessenen ISO-Bereich harmonisch,und Rauschen wird erstab ISO 6400 deutlichersichtbar, ab ISO 1600ist es leicht sichtbar.

11

2

3

4

als kürzeste Verschlusszeit. Am arre-

tierbaren Modusrad, links oben am

Gehäuse, lassen sich die verfüg-

baren Belichtungsprogramme ein-

stellen, von den Standards (Auto, P,

S, A, M) über Motivprogramme (16

Scenes) und Effekte (7) bis hin zu

zwei Anwenderprogrammen (U 1/2)

mit individueller Konfigurierbarkeit.

Belichtungsreihen erlaubt die Ka-

mera mit Blick auf Helligkeit, Blitz, Weißabgleich und ADL (Active D-

Lighting = Kontrastoptimierung).

 Auch HDR ist an Bord, einstellbar in

 vier Intensitätsstufen und Auto-Vari-

ante. Erfreulich hoch ist das Serien-

bildtempo der Kamera mit rund 6

 JPEGs/s und 41 Bildern in Serie. Im

 Videomodus steht eine maximale Vi-

deoauflösung von 1920 x 1080 Pixel

(Full HD) mit 50/60 Vollbildern/s be-

reit. Ungewöhnlich dabei ist, dass

man auch hier zwischen zwei Bild-

feldgrößen – FX und DX – wählen

kann, um die Bildwirkung unter-schiedlichen Motiven anzupassen.

 Als praktisch erweist sich auch die

ISO-Automatik beim Filmen. Sie

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 120/132

KAMERAS | TEST

120

Smartphone-AnbindungDie Anzeige von Bildern ausder D750 am Smartphone istebenso möglich wie die Fern-steuerung der Kamera. Mit deraktuellen Version der Nikon- App „Wireless Mobile Utility“kann man im Live-Bild am

Smartphone auch den AF-Punkt setzen. Einstellungenlassen sich aber nur an derKamera selbst ändern; zumUmschalten dient der Schie-ber oben am Bildschirm.

gewählten Belichtungsmessmodus an.

Noch umfassender informiert derTFT-Monitor an der Rückseite, nach-

dem man die Info-Taste gedrückt

hat. Funktionsfelder lassen sich dort

zwar nicht direkt anwählen, doch

gibt es vorne und hinten am Gehäu-

se Direktzugriffstasten, die entspre-

chende Untermenüs für Einstel-

lungen öffnen. Nach kurzer Einge-

 wöhnung lässt sich die Kamera

intuitiv bedienen. Wie in alten Zeiten

findet man eine Abblendtaste (Pv)

am Bajonett, um die Schärfentiefe bei verschiedenen Arbeitsblenden im

SLR-Sucher beurteilen zu können.

 Wer diese Option nicht nutzen will,

belegt die Abblendtaste mit einer an-

deren Funktion. Ebenfalls frei beleg-

bar ist die Fn-Taste. Mit der Lv-Taste

erlaubt es, mit einer festen Zeit-Blen-

den-Kombination zu filmen, auch wenn sich die Beleuchtungsverhält-

nisse am Set ständig ändern. Über-

belichtungen lassen sich beim Fil-

men (nicht aber beim Standbild)

mittels Schraffierung („Zebra“) an-

zeigen. Profifilmer werden zudem

die Möglichkeit schätzen, unkompri-

mierte Videodaten mit 1080/60 p

über HDMI-Leitung an einen exter-

nen Rekorder zu übertragen.

Bedienung & WiFi-Funktionen

Blende und Belichtungszeit hat man

über zwei Drehräder im direkten Zu-

griff. Das obere LC-Display (be-

leuchtbar) zeigt die wichtigsten Ein-

stellwerte, neben Verschlusszeit und

Blende auch die ISO-Zahl und den

ImVergleichzur D610 (Bild 1)ist der Akku bei

der D750 (Bild 2)um 90 Grad ge-

dreht in das Ge-häuse eingebaut.

Grund dafür istder schmalereHandgriff der

D750.

1   2 wechselt man in den Live-View-Be-

trieb, wahlweise für Standbild oder

 Video. Drückt man dann die i-Taste,

so wird am rechten Bildrand eine Ein-

stellleiste angezeigt, mit unterschied-

lichen Funktionsfeldern je nach ge-

 wählter Betriebsart (Standbild/Video).

Nach Anwählen eines Funktionsfelds

gelangt man mittels OK-Taste in das

betreffende Untermenü, um Einstel-

lungen zu verändern. Sehr praktisch

ist auch der Spot-Weißabgleich im

Live-View: Sie können eine Referenz-

fläche im Live-Bild direkt anmessen

und darauf den Weißabgleich abstim-

men.

Drahtlose Kommunikation mit Smart-

phone oder Tablet-PC ist dank einge-

bautem WLAN-Modul eine leichteÜbung – zumindest seit Nikon die

 App „Wireless Mobile Uti lity“ für die

D750 aktualisiert hat. Nun erlaubt

die App das Auslösen der Kamera

und das Setzen eines AF-Punkts im

Live-Bild am Smartphone. Auch ein

Selbstauslöser lässt sich aktivieren.

 Aufnahmeeinstellungen kann man

aber nur direkt an der Kamera verän-

dern.

Bildqualität

Die hohe Grenzauflösung der D750

mit über 1800 LP/BH bei ISO 100 fällt

bis ISO 6400 nur um rund 200 LP/ BH

ab. Die Dead-Leaves-high-contrast-

 Werte verlaufen bis ISO 3200 auf

einem hohen Niveau zwischen 1193

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 121/132

121

Zu den Testbildern

 An der Struktur des Metall froschesund der Wand daneben lässt sich derziemlich moderate Rückgang derFeinzeichnung bei höheren ISO-Zah-len erkennen. Die dunkle Holztür isteinerseits ein guter Gradmesser für

das Rauschen, das be i der D750 bisISO 3200 gering und auch darübererträglich bleibt. Starke Eingriffe derBildverarbeitung mit verwaschenenStrukturen sind erst ab ISO 12 800zu beobachten.

ISO 100

ISO 400

ISO 800

ISO 1600

ISO 3200

COLORFOTOKAUFTIPP

Bildqualität 12/2014

GERÄTNikonD750

durchschnittlicher Marktpreis 2200 Euro

Bildsensor/DateiAuösung, Pixelgröße (Pixelpitch)

Sensorgröße, Bildwinkelfaktor, förderliche Blende 36,0 x 24,0 mm, 1,0x, f9,8

Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabilisator

Dateiformat JPEG, RAW, RAW + JPEG

AufnahmesteuerungFokussierung externer Sensor, MF Phasen-AF: 51 Felder, davon

15 Kreuzsens., MF

Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M) P mit Programmshift, Av, Tv, M

Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur

Belichtungsreihe, Blitzbelichtungsreihe

Empndlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabelman., Reihe

Weißabgleich

Farbräume

steuerbare Einstellungen Schärfe, Kontrast, Sättigung,Lichter-/Schattenkorrektur,

RauschlterSucher/Monitor/DisplaySucher (Typ, einblendbares Gitter, Gesichtsfeld, Ver-größerung, effektive Sucherbildgröße, auswechselbareMattscheiben)

SLR-Sucher, Gitter, 100 %, 0,70,eff. 0,7, –

Monitor: Größe, Touchscreen, Auösung, verstellbar 3,2“, –, 307 200 RGB-Bildpunkte,verstellbar

Bildvorschau: , Lupe für MF, Histogramm, Über-,Unterbelichtungswarnung

Live-View, Lupe, Histogramm,

Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unter-belichtungswarnung

Histogramm, Lichterwarnung

Anschlüsse und weitere AusstattungBajonett, Speicher

int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh) int. Blitz, –, Blitzschuh

Schnittstellen USB 2.0, nein, WLAN, HDMI

Video: Format, max. Auösung, Bildfrequenz,max. LängeAF-Funktion

MOV (H.264), 1920 x 1080 Px,60 Vollbilder/s, 20 min, AF

Spiege lvoraus lösung, Spr it zwasserschutz Sp iege lvorauslösung, Spri tzwas-serschutz

Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie 141 x 113 x 78 mm, 840 g

BildqualitätObjektiv für Auösungs-/ AF-Messung

Nikon AF-S 2,8/105/ Nikon AF-S 2,8/24-70

ISO100 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1864 / 1193 / 1184 / 1,2 / 8,7

4 / 5 / 5 / 16 / 2,6 / 0,0 / 12,3

ISO400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1804 / 1183 / 1131 / 1,5 / 8,7

4 / 4 / 5 / 16 / 0,0 / 0,0 / 12,4

ISO800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1772 / 1123 / 1109 / 1,6 / 8,7

3 / 3 / 5 / 16 / 0,0 / 0,0 / 12,5

ISO1600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1750 / 934 / 954 / 1,7 / 9,0

3 / 2 / 5 / 16 / 11,2 / 0,0 / 12,4

ISO3200 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1736 / 917 / 757 / 1,8 / 8,7

2 / 2 / 5 / 14 / 1,7 / 0,0/ 12,5

ISO6400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1657 / 715 / 547 / 2,1 / 8,32 / 2 / 5 / 14 / 6,5 / 0,0 / 12,6

ISO12800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1489 / 421 / 310 / 2,4 / 8,0

1 / 1 / 5 / 14 / 6,3 / 0,0 / 12,8

ISO25600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1351 / 331 / 300 / 3,1 / 6,7

1 / 2 / 4 / 11 / 0,0 / 0,0 / 12,5

Weißabgleich Tageslicht / Blitz

Bildqualität ISO100 / 3200 / 6400 / 12800 / 25600

Punkte folgen ab Heft 1/2015

Bedienung/Performacemögliche B ildser ie bei max. Auösung JPG 5,7 B/s, 41 B ilder in Ser ie

mög liche B ildser ie be i max. Auösung RAW 4,1 B/s, 15 B ilder in Ser ie

Einschaltverzögerung

AF Zeit bei 300/30 Lux/Live-View 300/30 Lux

Aussta

Ausstattung/Performance (max. 30 Punkte) 19,5 Punkte

Gesamtpunktza hl (max . 100 Punkte) Punkte fo lgen abHeft 1/2015

Einheiten: Auösung / DL high/low / Rauschen / DynamikEdge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

LPBH / LPBH / LPBH /V/N /Ble –/– / –/– / %/% / DeltaE

und 917 LP/BH und sinken erst dann

deutlicher ab. Besonders erfreulich:

die hohen Dead-Leaves-low-con-

trast-Werte bis ISO 3200 (1184 bis

750 LP/BH) als Beleg für die gute

Feinzeichnung der Kamera mit sehr

geringer Tendenz zu Artefakten (max.

11,2 Prozent bei ISO 1600). Die Kan-

tenanhebung ist etwas stärker als

beim Schwestermodell D610, was

aber einen Tick mehr Biss in die De-

tailzeichnung bringt. Rauschen wird

etwa ab ISO 1600 sichtbar, bleibt bis

ISO 3200 aber unter VN 2,0 und bis

ISO 12 800 erträglich. Die Dynamik

ist mit 8 bis 9 Blenden bis ISO 12 800

nicht extrem hoch, aber sehr kon-

stant. Fazit: Die D750 ist bei der Bild-

qualität derzeit kaum zu toppen.

Die D750

ist weit

mehr

als eine

Pflicht-

übung für

Nikon, umdie Preis-

lücke zwi-

schen der

D610 und

D810 zu füllen. Das neu

designte Gehäuse bringt

spürbare Verbesserungen

bei Ergonomie und Haptik,

die bei Nikon ohnehin auf

hohem Niveau sind. Mit

eingebautem WLAN prä-

sentiert sich die Kamera

auf der Höhe der Zeit, der

Schwenkmonitor ist einNovum bei den Spiegel-

reflexkameras mit Vollfor-

matsensor, und die Bild-

qualität ist exzellent. Zum

Preis: Derzeit kostet die

D750 etwas über 2100 Eu-

ro, sodass die D610 mit

kaum geringerer Bildquali-

tät (allerdings etwas wei-

cher abgestimmt) für rund

1600 Euro eine attraktive

Alternative darstellt. Für

den Aufpreis der D750 be-kommt man aber einen re-

ellen Gegenwert geboten.

Karl Stechl

Fazit

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 122/132

122

KAMERAS | TESTKAMERAS | TEST

122

Im Vergleich: 

Wie Nikon deckt Canon das kom-plette Spektrum an Vollformat-

kameras von der gehobenen Consu-merklasse bis zur Profiliga ab. Direk teKonkurrentinnen der D750 sind dieEOS 6D für etwa 1600 und die EOS5D Mark III für rund 2700 Euro; dieD750 liegt mit ca. 2100 Euro dazwi-schen. Die 6D ist die derzeit kompak-teste und leichteste Vollformatkameraim EOS-System. Anders als die 5DMark III besteht sie nur an Vorder-und Rückseite aus Magnesium-

legierung. Beide Kameras sind gegenStaub und Spritzwasser abgedichtet.Im Gegensatz zu den Nikon-Vollfor-matern besitzen die EOS-Modellekein eingebautes Blitzgerät. ZumSpeichern von Bildern bringt die 6Deinen Steckplatz für SDHC/SDXC-Karten mit, die 5D Mark III zusätzlicheinen Slot für Compact-Flash. In bei-den Kameras ist der gleiche Akku(LP-E6, 1800 mAh) für die Energie-versorgung zuständig. Während derSLR-Sucher bei der 5D Mark III 100 %Bildfeldabdeckung bei 0,71-facherVergrößerung bietet, begnügt s ich die

6D mit 97 % und 0,69-fach; außerdemkann sie kein Gitter einblenden. DerTFT-Monitor an der Rückseite ist bei

der 5D Mark III mit 3,2 Zoll etwas grö-ßer als bei der 6D (3 Zoll); die Auflö-sung beträgt in beiden Fällen 346 667RGB-Bildpunkte. Zur Belichtungs-messung verwenden EOS 6D und 5DMark III einen Dual-Layer-Sensor mit63 Sektoren. Bei Selektivmessungberücksichtigt die 6D circa 8 %, die5D etwa 6,2 % des Sucherfelds. DerSpotbereich nimmt 3,5 % (6D) bzw.1,5 % (5D Mark III) ein. Während dervom Profisegment entliehene Phasen-AF der 5D Mark III auf 61 Felder, da-

von 41 Kreuzsensoren (5-Stern-Dop-pelkreuz), zugreifen kann, müssender 6D 11 Felder und ein Kreuzsensorreichen. Die 6D benötigte im Mess-labor durchschnittlich 0,35/0,42 s bei1000/30 Lux, die 5D Mark III 0,3/0,46 s.Beim Filmen fokussieren beide nurauf Tastendruck. Bildserien nimmt die6D mit 4,4, die 5D Mark III mit 5,7 B/sauf; beide stoppen die JPEG-Serieerst, wenn die Speicherkarte voll ist.Bildqualität: 6D und 5D Mark III zei-gen relativ stark angehobene Farb-kontraste, vor allem von ISO 100 bis400. Die 5D erreicht aber mit 22 ge-

genüber 20 Megapixeln die höhereGrenzauflösung und hat das Farb-rauschen eine Spur besser im Griff.

Canon EOS 6DCanon EOS 5D

7/24/2019 Color Foto 0115

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7/24/2019 Color Foto 0115

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124

FaceliftingLeica X-E. Mit der X-E bringt Leica eine in erster Linie optisch über-

arbeitete X2 für 1500 Euro. Kernelemente wie 16-Megapixel- APS-C-

Sensor und Elmarit-2,8/24-mm-Festbrennweite bleiben unverändert.

KAMERAS | TEST

SpacigesDesign

für eine außerge-wöhnliche Kamera:

Die Leica X-E istgenauso edel undpuristisch ausge-

stattet, wie sieaussieht.

Ob Leica, Porsche oder Apple –

hier kaufen die Kunden nicht

nur ein Produkt, sondern ein Stück

Lebensgefühl. Design, Verarbeitung

und technische Produktqualität müs-

sen auf hohem Niveau stimmen. In

der X-E kombiniert Leica nun be-

 währte SLR-Technik wie den 16-Me-

gapixel-APS-C-Sensor in CMOS-

Technik mit einem noch etwas wer-

tigeren Design. Vom Design abgesehen

hat Leica an der X-E gegenüber der X2

nichts Wesentliches geändert. Vorteil:So passen die gleichen Accessoires

 wie optischer oder elektronischer Su-

cher und auch bei der X-E können re-

gistrierte Kunden den RAW-Konver-

ter Adobe Lightroom im Gegenwert

 von rund 130 Euro kostenlos von der

Leica-Website herunterladen.

Ausstattung und Bedie-nung

Die Leica X-E besitzt ein Vollmetall-

gehäuse aus „massivem und extrem

leichtem Aluminium und Magnesi-

um“ (O-Ton Leica), misst 124 x 69 x

50 mm und wiegt mit Akku 345 g. Un-

gewöhnlich ist das Design dieser Ka-mera. Die Kameraoberseite gleicht mit

den vier kreisrunden Elementen und

den großen Gehäuseradien den Ana-

logkameras der M-Serie. Der Mittel-

teil des Kamerabodys ist mit Struktur-

material versehen, ähnlich einer Bele-

derung. Sieht super aus, bietet aber

nur mäßigen Halt. Wer auf Nummer

Sicher geht, hält die X-E besser in

zwei Händen. Die Qualität der Ein-

stellräder an der rechten Kameraober-

seite ist exzellent. Sie rasten stramm

und deutlich und werden so nicht un-

beabsichtigt verstellt. Bei der Einstell-

 wippe für on/off, Einzel und Serien-

aufnahme rund um den Auslöser he-rum ist dagegen Fingerspitzengefühl

gefordert. Dieser Ring rastet zart und

leicht überdrückt man unbeabsichtigt

Fotos: Hersteller, Erich Baier 

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 125/132

125

DasDisplayist nicht eben üp-

pig dimensioniert,aber gut ablesbar,und die Menüssind übersichtlichgestaltet.

die erste Rastposition und landet in

der zweiten. Auch die Verarbeitungder Kamera ist ausgezeichnet. Die Ab-

deckungen für Steckanschlüsse und

 Akkufach federn tadellos und schlie-

ßen satt. Bis ins kleinste Detail wird

hier auf Qualität geachtet. Das Metall-

stativgewinde befindet sich rechts der

optischen Achse direkt neben dem

Kombifach für den Lithium-Ionen-

 Akku und die Speicherkarte (SDHC/

SDXC). Sie sind bei aufgeschraubter

Stativplatte deshalb nicht zugänglich.

Die fünf Tasten an der linken Ka-

merarückseite sind rechteckig (8,5 x 4

mm) und ragen geringfügig aus dem

Gehäuse. Sie sind mit der Fingerspitze

sehr gut zu betätigen, so kommt man

ganz ohne Fingernageltricks aus.

Intuition ist die beste Bedienungsan-

leitung tönt Leica auf der Firmen-

 Website – und hat im Fall der X-E da-

mit zweifelsohne recht. Durch die

Trennung von Zahnringfunktionen

und Tastenfunktionen wird die Bedie-

nung nicht unnötig fummelig, und es

besteht kaum die Gefahr, dass wegenPlatzmangel eine falsche Funktion ge-

 wählt wird. Und aus diesem Grund –

und nur aus diesem Grund – finden

 wir auch die nur mäßige Kennzeich-

nungen der Bedienelemente nicht sotragisch. Nach einer kurzen Einarbei-

tungszeit sollte es nicht mehr nötig

sein, auf die Kennzeichnung der Be-

dienelemente zu achten. Man weiß

dann einfach welches Bedienelement,

 wann zu betätigen ist.

Belichtung und Autofokus

Die beiden gerändelten Einstellräder

an der rechten Kameraoberseite er-

lauben unterschiedliche Kamerakon-

figurationen. Das größere Rad ist das

 Verschlusszeitenrad mit einer A-Ein-

stellung für automatische Verschluss-

zeitensteuerung, Zeit- und Programm-

automatik. Das im Durchmesser klei-

nere Rad ist das Blendeneinstellrad

mit einer A-Einstellung für Blenden-

steuerung und Blenden- und Pro-

grammautomatik. Sind beide Rädchen

auf Einstellung „A“, ist Programm-

automatik eingestellt. Ist bei einem

Rad entweder ein Blenden- oder ein

Zeitwert eingestellt ist Zeit- oder

Blendenautomatik gewählt. Zu jederBetriebsart können auf einfache Weise

 weitere relevante Aufnahmeeinstel-

lungen vorgenommen werden. Die

1

2

3

Im Detail1 Zugriff auf dasMenü erfolgt mitder zentralen Tas-te am Vierwege-taster. Der Außen-ring ist ein eigenesBedienelementmit zwei Drehrich-tungen.2 Die Abdeckun-gen für Steck-anschlüsse und Akkufach federntadellos undschließen satt.3 Der integrierteBlitz ist dem

Kamera-Designangepasst. Erschnellt nach Be-tätigen eines klei-nen Schiebers ausdem Gehäuse.

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 126/132

126

KAMERAS | TEST

Leica X-E

 VN1 ISO100

 VN2 ISO100

 VN1 ISO40 0

 VN2 ISO40 0

 VN1 ISO1600

 VN2 ISO1600

 VN1 ISO320 0

 VN2 ISO320 0

 VN1 ISO64 00

 VN2 ISO64 00

 VN1 ISO12800

 VN2 ISO12800

 

2,0

1,8

1,61,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

Dead-Leaves cross

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

1

1,

1,

1,

1,

1 1 1 1 1

 

L L L L L L L - L

-

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

ISO100 HC

ISO100 LC

ISO400 HCISO400 LC

ISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO3200 HC

ISO3200 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LC

ISO12500 HCISO12500 LC

ISO- HC

ISO- LC

50%

 

2,0

1,8

1,61,4

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

Dead-Leaves direct

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

1

1,

1,

1,

1,

1 1 1 1 1

 

L L L L L L L - L

-

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000

ISO100 HC

ISO100 LC

ISO400 HCISO400 LC

ISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO3200 HC

ISO3200 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LC

ISO12500 HCISO12500 LC

ISO- HC

ISO- LC

50%

 

1,2

1,0

0,8

0,6

0,4

0,2

0

Frequenz (LP/PH)

 Auösung

     K    o    n     t    r    a    s     t

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

,

 

I I I I I I I I c n r n ui fr u nc

170 370 570 7 70 97 0 1170 1370 1570 1770 1970

240

200

160

120

80

40

0

Position (Pixel)

Kantenprofl

     D     i    g     i    t    a     l   w    e    r    t

    e

1

1

1

1

1

- , -1 , -1 , - , , , 1 , 1 , ,

 

f

L L L L L

  - -

-20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20

ISO100 HC

ISO100 LC

ISO400 HC

ISO400 LC

ISO1600 HC

ISO1600 LC

ISO6400 HC

ISO6400 LC

ISO12500 HC

ISO12500 LC 

 A B C D E F G H I J K L

1 9,4 1,5 4,9 6,7 4,0 3,2 7,5 3,0 4,6 4,3 10,8 20,3

2 8,5 7,7 6,5 6,3 7,4 15,4 4,2 15,7 11,4 7,9 14,9 6,7

3 9,7 8,5 5,6 8,9 9,1 14,8 15,6 8,2 9,2 5,8 7,6 19,6

4 12,1 8,0 5,9 0,0 1,7 0,8 1,0 4,7 2,7 6,0 9,3 17,2

5 9,6 8,0 11,7 3,5 5,9 3,4 0,6 1,1 0,2 4,5 6,1 11,1

6 9,3 7,4 4,1 3,0 2,4 4,9 2,0 3,3 4,3 1,1 14,5 13,9

7 12,2 14,3 5,6 5,4 2,6 2,4 2,7 6,6 3,9 4,5 7,0 14,1

8 9,1 8,2 11,3 13,8 5,3 10,9 9,4 10,9 5,3 10,0 14,8 5,8

 sehr s tarkeAbwe ichung deu t li cheA bwe ichung modera teA bwe ichung

A B C D E F G H I J K L

1

2

3

4

5

6

7

8

linkeBildhälfte: Farbdarstellungder Kamera, rechteBildhälfte: Referenzfarben

 d  e l   t   a 

DieStr uktur des deltaE-Diagramm s entsprichtder Auswertungdes untenabgebildetenCharts

 Visual Noise   Farbdarstellung

Test-

ergebnisseDie Auösung istüber den weiten

ISO-Bereich rechtkonstant und

schwankt nur umwenige Prozent. Das

ist gut. Allerdingsgreift auch bei Leica

die Signalverarbei-tung recht deutlich

ins Bild ein, was teil-weise zu uner-

wünschten Effektenund Abbildungsfeh-

lern wie überbe-tonten Kanten führt.

Die Dead-Leaves-Kurven für die Emp-

ndlichkeiten ISO100 und ISO 400

zeigen das deutlich,der Kontrastanstieg

geht hier bis zum1,3-fachen. Auch

der Edge-Wert fürhohe Kontraste istzu hoch. Das Rau-schen steigt konti-

nuierlich mit derEmpndlichkeit an.

So klettert der VN1-Wert (ermittelt aus

der Sichtbarkeit bei100-Prozent-Dar-

stellung am Monitor)von passablen 0,6

bei ISO 100 über 1,2(ISO 400), 1,9 (ISO

800) auf 2,6 bei ISO1600. Ab dieser

Empndlichkeit störtdas Rauschen dann

doch deutlich.

11

2

33

4

5

6

77

8

9

10

11

12

Screen

Menü

1 Sieben Blitzmodistehen bei aus-

geklapptem Blitzzur Verfügung.

2 Intuition ist diebeste Bedienungs-anleitung – diesemMotto folgt die Auf -teilung der Menüs.3 Die fünf Tasten

an der linkenKamerarückseite

bieten Direktzugriffauf Info, ISO, WB,Delete/Focus und

Play.

1   2   3

ISO 100

ISO 400

ISO 800

ISO 1600

ISO 3200

ISO 6400

ISO12800

ISO 25600

10% contrast

nyquist

frequency

 

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 127/132

127

DieQualitätder Ein-stellräderan der rechtenKameraoberseiteist exzellent. Sierasten strammund deutlich undwerden vermut-lich dadurch nichtunbeabsichtigtverstellt.

fünf Tasten an der linken Kamerarück-

seite bieten Info, ISO, WB, Delete/Focus

und Play. Die Tasten sind nicht doppelt

belegt und auf einen Tastendruck er-

scheint eine Auswahl der möglichen

 Werte, einfacher geht’s kaum. Auf sinn-

freie Features wie automatische Sze-

nenerkennung oder Digitalfilter hat

Leica erfreulicherweise verzichtet. Zum

Scharfstellen und Auslösen brauchtedas Vorgängermodell Leica X2 durch-

schnittlich 0,77/0,78 s bei 300/30 Lux.

Das war zwar schon eine eklatante

Steigerung gegenüber den 1,16/2,02 s

der X1, trotzdem einer der deutlichen

Kritikpunkte beim COLOR FOTO-Test im

Sommer 2012. Hier folgt nun eher ein

Rückschritt: Während der Autofokus

der X-E beim helleren Licht rund 0,1 s

besser ist (0,66 s), bleibt er bei schlech-

teren Lichtverhältnissen noch weiter

zurück (0,99 s). Zum Vergleich: Schnelle

Systemkameras liegen deutlich unter

0,3 s. Der integrierte Blitz schnellt nach

Betätigen eines kleinen Schiebers aus

dem Gehäuse und sieht einfach drollig

aus – die runde Form des Blitzkopfs

musste dem Design der Kameraober-

seite angepasst werden. Neben Blitz-

automatik und Rote-Augen-Reduzie-

rung ist auch eine Langzeitsynchroni-

sation möglich. Bei Leitzahl 4 sollte

man aber keine Wunderdinge erwarten,

deshalb ist der Blitzschuh für ein exter-

nes Blitzgerät sehr willkommen. Eben-falls auf der Meckerliste könnte auch

die fehlende Videofunktion stehen.

 Aber wenn wir filmen wollten, käme

generell keine Kamera mit Festbrenn-

 weite infrage. Unserer Meinung nach

ist es bei der Ausrichtung der X-E als

solides Fotowerkzeug mit Flair daher

nur konsequent, die Videofunktion

gleich ganz wegzulassen. Das Display

bildet scharf ab, und Farben werden na-

türlich wiedergegeben. Der Monitor ist

in Helligkeit und Farbe einstellbar und

auch bei extrem schräger Ansicht än-dern sich Farbe und Helligkeit nur ge-

ringfügig. Soviel auf der Haben-Seite.

 Aber: Mit einer Diagonalen von 2,7 Zoll

und einer Auflösung von 76 667 RGB-

Bildpunkten ist er nicht mehr up to

date. Warum baut ein Hersteller in eine

Kamera dieser Preisklasse im Jahr 2014

so einen kleinen Monitor? Einen op-

tischen und einen elektronischen Su-

cher – sie werden in den Blitzschuh der

Kamera eingeschoben – als Alternative

bietet Leica als Zubehör an, aber das

kann keine Entschuldigung sein.

Bildqualität

 Wie erwartet gleicht die X-E auch bei

der Bildqualität stark ihrer Vorgängerin:

Die Auflösung schwankt von ISO 100

und ISO 6400 nur geringfügig zwischen

1408 und 1383 LP/BH. Das ist gut.

Grundsätzlich hält die Leica die Bild-

qualität auch bei der Feinzeichnung

 von ISO 100 bis ISO 800 sehr konstant.

Lediglich das Rauschen steigt kontinu-

ierlich, um dann bei ISO 1600 sichtbaranzuziehen und bei ISO 3200 einen

Sprung zu machen. So klettert der

 VN1-Wert (ermittelt aus der Sichtbar-

keit bei 100-%-Darstellung am Moni-

tor) von passablen 0,6 bei ISO 100 über

1,2 (ISO 400), 1,9 (ISO 800), 2,6 (ISO

1600) und 6,1 (ISO 3200) auf 7,4 bei

ISO 6400. Allerdings greift auch bei

Leica die Signalverarbeitung recht

deutlich ins Bild ein, was teilweise zu

unerwünschten Effekten und Abbil-

dungsfehlern wie überbetonten Kanten

führen kann. Gerade kontrastreicheKanten verstärkt die X-E zu stark, bei

 weicheren Kanten arbeitet die X-E et-

 was moderater. Auch der Artefakte-

 Wert sollte etwas niedriger sein DasObjektivhat eine Fest-brennweite von35 mm (KB), einLichtstärke 2,8,und Nahaufnah-men sind ab30 cm möglich.

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 128/132

128

KAMERAS | TEST

ISO 3200

ISO 3200ISO 3200

Die 24-mm-Festbrennweite (35 mm Klein-bild) arbeitet offen in der Bildmitte bereitssehr gut, doch ist der Randabfall geradebeim Kontrast in den äußersten Eckendeutlich sichtbar. Abblenden hebt in derBildmitte Aufösung und Kontrast nochmalan, verbessert aber besonders die Dar-

stellung in den Bildecken auf ein dannsehr gutes Niveau. Nahaufnahmen sind ab30 cm möglich. Das ist ok, aber kein Top-

 Abbildungsmaßstab; auch gibt es keinenechten Bildstabilisator – bei einer 35-mm-Festbrennweite aber verzichtbar. In derZielgruppe zählt die „Reportagequalität“,und die bietet das Elmarit trotz der Eck-schwächen bei Blende 2,8 mit einer gutenBildmitte.

  Auösung – Blende offen

  Auösung – Blende +2

  Kontrast – Blende offen

  Kontrast – Blende +2

OBJEKTIV Elmarit 2,8/24 mm Asph Verzeichnung

durchschnittlicher Marktpreis Euro

Linsen, Gruppen 8 Linsen, 6 Gruppen

äquivalente KB-Brennweite, AF-Bereich 36 mm, 0,30-∞ m

effektiver Bildwinkel diagonal 61 °

Filter (Größe, Typ) –

Länge, Durchmesser, Gewicht

Ult raschallmotor, Bi ldstabil isator, Sensorgröße , Bi ldstabil isator, APS

TESTERGEBNISSE GEMESSEN AN

 

Blenden 2,8/5,6

Grenzaufösung Mitte (LP/BH) 1344/1395

Grenzaufösung Rand (%) 87/91

Kontrast Mitte (k) 0,74/0,80

Kontrast Rand (%) 70,5/82,5

Punkte Grenzaufösung/Kontrast   20,5/41,5 P.

chromatische Aberration (Pixel) 0,3

Verzeichnung (%) -1,7 2,5 P.

Vignettierung (Blenden) 0,7/0,2 5 P.

Rauschanstieg in den Ecken (V/N)

Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte) 69,5 Punkte

  f 

 

.

 

.

 

.

-2,00

-1,50

-1,00

-0,50

0,00

   B   l  e  n   d  e  n

 -

- , -- , - , -- , - , -- , - , - ,

,

1,

1,

,

,

 

- +

- , -- , - , -- , - , -- , - , - ,

,

,

1,

1,

,

,

,

1 7 1

 

1

- r Tr l

,

,

1,

1,

,

,

,

1 7 1

 

1

- + r Tr l

Vignettierung - Blende offen

0,00 -

-0,50 -

-1,00 -

-1,50 -

-2,00 -

    B    l   e   n    d   e   n

Bildfeldhöhe  W S T

10

8

6

4

2

0

-2

-4

-6

-8

-10

r il un m t i t ü r

mt i l nicht l ich, r 

i l un m t i n r i tt i t n ic ht

i n ti c h u m i l un m t mi l r n . i f ü hr t u T n n n - r  

Ki nf r mi r r i ch nu n .

L r t im mt , i i t in m it

m T t j k ti i l t r u nk t n

r i ti n i ch t, i r il i ch m i r i l un i n tl ic h

h n mü t .

u ti mm t L r i

i chu n i l r u n kt i m il u r  

l l- i ti n u n m it t l t i

i ch nu n ü r i i r u r n t n.

Fü r i r f ik i r i f ür r c hi n

i l f l h h n u f tr n , fü r n

r t i r i m i m l i ch un

n n.

i r n t r ch i im i u ur  

i l m i t t i r u rch i i l h h t i l t

l l i n i l r c hn t , u m n

i nf lu u nt r c h i l i ch r i l n h l j

K m r u k m n i r n . L -

r i chn u n

  i r i chn u n n i ch t n r  

l n h n t , i t k i nt r n nt n u n n f ür f f n u n

l n t.

  i l f l h h = n t r i ch t m

i l n tr um , i l f l h h = 1 n t r ic ht

r il ck

-1

-

-

-

-

-

-

-

-

-1

1

1

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1   L   G   D   (

 

Bi l dfl dhöh

mm

 

Leica Elmarit 2,8/24 mm Asph / Leica X-E - Verzeichnung

  s  s  e

   ö  m

 

  o

  e

   ö  m

  g

    K    i   s   s   e   n    f    ö   r   m    i   g

    t   o   n   n   e   n    f    ö   r   m    i   g

1a 3a2a

1b 3b2bBildfeld (0=Bildmitte, 100=Bildecke)

Auflösung (LP/BH) Kontrast

1800

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

1,00

0,75

0,50

0,25

0,00,

,

,

,

1,

1

1

1

1

1

1

  u

  u

  g

 

d e d d m e , 1 d ec e

ufl un - l n f f n ufl un - l n ufl un - l n . n tr t - ln ff n ntr t - ln ntr t - ln .

  o

  r

 

Leica Elmarit 2,8/24 mm Asph / Leica X-E

   1   0   0   % 

   9   9   % 

   b  e  s   t  e  r   A   F

  s  c   h   l  e  c   h   t  e  s   t  e  r   A   F

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Eine Kamera ohne Zoom, Videofunktion, Quick-Menü und WLAN für 1500 Euro, dazu mit einem„historischen“ Monitor? Doch, das passt: Bedie-nung, Haptik, Design und Verarbeitung überzeu-gen. Die Bildqualität i st auf hohem Niveau, undtrotz der Detailkritik mancher SLR überlegen. Daslichtstarke 24er macht Laune. Den Kauftipp Preis/ Leistung holt Leica auch mit der X-E nicht, aberdies wäre wohl auch das Ende einer faszinie-renden Marke, zu der diese Kamera sehr gutpasst – Kauftipp Reisekamera.

Erich Baier Reinhard Merz

Fazit

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 129/132

129

Testbilder 

Während die Leica X-E kontrastreiche Kantenrecht kräftig verstärkt, geht sie bei weicherenKanten deutlich moderater vor. Dadurch sinddie Gesichter unserer Testaufnahmen sehr le-bendig, aber auch etwas übertrieben gezeich-net. Bis ISO 800 ist das Rauschen gut, beiISO 1600 fällt es schon deutlich auf, und abISO 3200 ist es dann wirklich störend.

ISO 100

ISO 400

ISO 800

ISO 1600

ISO 3200

GERÄTLeica X-E

durchschnittlicher Marktpreis 1490 Euro

Bildsensor/DateiAuösung, Pixelgröße (Pixelpitch) 4928 x 3264 Pixel, 4,8 µm

Sensorgröße, Bildwinkelfaktor, förderliche Blende 23,6 x 15,7 mm, 1,5x, f7,9

Sensortyp, Sensorreinigung, Bildstabi lisator CMOS, –, Bi ldstabil isator

Dateiformat JPEG, DNG + JPEG

AufnahmesteuerungFokussierung externer Sensor, MF –, –

Fokussierung Aufnahmesensor, MF (LiveView) Kontrast-AF, MF (Lupe)

Verschlusszeiten, kürzeste Blitzsync., B 1/2000–30 s, –

Belichtungsmessung: mittenbetont, Spot, Matrix mittenbetont, Spot, Matrix Feldern

Progr.-, Blenden-, Zeitautom., Man (P, Av, Tv, M) P, Av, Tv, M

Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur ±5 Blenden, ±3 Blenden

Belichtungsreihe, Blitz beli chtungsreihe Beli chtungsreihe, –

Empndlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabelman., Reihe

ISO-Auto einstellbar, 100–12500, –

Weißabgleich auto, messen, Presets, Kelvin, manuell

Farbräume sRGB, Adobe RGB

steuerbare Einstellungen Schärfe, Kontrast, Sättigung

Sucher/Monitor/DisplaySucher (Typ, einblendbares Gitter, Gesichtsfeld, Ver-größerung, effektive Sucherbildgröße, auswechselbareMattscheiben)

opt. und elektron. Sucher (opt.), 466667 RGB-Pixel, Gitter, 100 %, 1,15, eff. 0,77, –

Monitor: Größe, Touchscreen, Auösung, verstellbar 2,7“, –, 76667 RGB-Bildpunkte, –

Bildvorschau: , Lupe für MF, Histogramm, Über-,Unterbelichtungswarnung

Live-View, Lupe, Histogramm,–, –

Bildwiedergabe: Histogramm, Über- und Unter-belichtungswarnung

Histogramm, –

Anschlüsse und weitere AusstattungBajonett, Speicher –, SDHC/SDXC

int. Blitz, Anschluss ext. Blitz (Buchse, Blitzschuh) int. Blitz, –, Blitzschuh

Schnittstellen USB 2.0, HDMI

Video: Format, max. Auösung, Bildfrequenz,max. LängeAF-Funktion

–, –

Spiegelvorauslösung, Spritzwasserschutz –, –

Maße (B x H x T), Gewicht mit Batterie 124 x 69 x 50 mm, 346 g

BildqualitätObjektiv für Auösungs-/ AF-Messung

integriert: 3/24,0 mm, KB: 36 mm

ISO100 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1405 / 933 / 795 / 0,6 / 10,0

26 / 9 / -4 / -11 / 23,2 / 19,1 / 7,5

ISO400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1406 / 936 / 795 / 1,2 / 9,7

25 / 9 / -4 / -11 / 23,4 / 16,1 / 7,5

ISO800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1406 / 941 / 806 / 1,9 / 9,0

25 / 9 / -3 / -9 / 23,7 / 20,7 / 7,6

ISO1600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1383 / 891 / 719 / 2,6 / 8,0

17 / 6 / -2 / -9 / 22,1 / 19,7 / 7,7

ISO3200 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1408 / 912 / 933 / 6,1 / 6,3

16 / 6 / -2 / -9 / 12,8 / 0,0 / 7,9

ISO6400 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe 1394 / 846 / 944 / 7,4 / 5,010 / 3 / 1 / -3 / 5,8 / 6,9 / 9,1

ISO12800 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

1367 / 789 / 670 / 9,3 / 4,3

7 / 2 / 2 / 4 / 6,2 / 40,4 / 9,4

ISO25600 Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik 

Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

– / – / – / – / –

0 / 0 / – / – / – / – / –

Weißabgleich Tageslicht / Blitz 0 DeltaRGB / LZ3

Bildqualität ISO100 / 400 / 800 / 16003200 / 6400 / 12800 / 25600

Punkte folgen ab Heft 1/20150

Bedienung/Performacemögliche Bi ldserie bei max. Auösung JPG 5,1 B/s, 8 B ilder in Ser ie

mög liche Bi ldserie bei max. Auösung RAW 4,5 B/s, 8 B ilder in Ser ie

Einschaltverzögerung 3,0 s

AF Zeit bei 300/30 Lux/Live-View 300/30 Lux – / – / 0,66 / 0,99 s 2 Punkte

Ausstattung/Lieferumfang (max . 20 Punkte) 7 Punkte

Ausstattung/Performance (max. 30 Punkte) 9 PunkteGesamtpunktzahl (max . 100 Punkte) Punkte folgen a b

Heft 1/2015

Einheiten: Auösung / DL high/low / Rauschen / Dynamik Edge high/low / Δ-Edge high/low / Artefakte high/low / Farbe

LPBH / LPBH / LPBH /V/N /Ble -/- / -/- / %/% / DeltaE

COLORFOTOKAUFTIPP

Reisekamera 12/2014

7/24/2019 Color Foto 0115

http://slidepdf.com/reader/full/color-foto-0115 130/132

130

InspirationenArkadiy Kurta fotografiert

Frauen, erotisch-sensi-bel mit einem Hauch von

Melancholie. Zu seinenBildideen kommt er spon-

tan. Manchmal versucht erMusik in einem Bild foto-

grafisch umzusetzen. DasModell muss dann in jederBeziehung das richtige für

ihn und seine Idee sein.

FotopraxisSoftware für die Bildbearbeitung

Fotoschule, Teil 2

ProdukteKamera-Anwendung 

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Vorschau Am 27. Februar 2015 erscheint das

neue fotocommunityMAGAZIN 2/2015

7/24/2019 Color Foto 0115

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