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MILITZER & MÜNCH MAGAZIN AUSGABE NR. 01 | 2015 Iran: Aufbruch im Morgenland Stark aus der eigenen Mitte ROAD DEUTSCHLAND: AUF DER STRASSE ZUM ERFOLG

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Militzer & Münch Magazin Ausgabe Nr. 01- 2015

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MILITZER & MÜNCH MAGAZIN AUSGABE NR. 01 | 2015

Iran: Aufbruch im Morgenland

Stark aus der eigenen Mitte

ROAD DEUTSCHLAND:

AUF DER STRASSE ZUM ERFOLG

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02 | EDITORIAL

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

was bewegt das Land? Militzer & Münch ist mit mehr als 100 Standorten in über 30 Staaten präsent und überall stellen wir uns immer wieder diese Frage. Wir müssen sie uns sogar stellen – Transportdienst-leistungen in einem Land anzubieten bedeutet schließlich auch, sich mit den Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen. Wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Ent-wicklungen können unse-re Arbeit und den Erfolg einzelner Projekte direkt oder indirekt beeinflussen. Weitsichtiges und proakti-ves Handeln ist gefragt.

Der Iran ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Ereignisse in einem Land auf unser Engagement auswirken können. Wir blicken im Iran auf eine mehr als 50-jährige His-torie zurück. Gerade die politischen und darauffol-genden wirtschaftlichen Entwicklungen der ver-gangenen Jahre sind nicht spurlos an uns vorbeige-gangen.

Aufträge sind zurückge-gangen und wir haben unsere Aktivitäten daran angepasst. Wir verfolgen die Ereignisse genau – und werden auf einen möglichen Aufschwung im Iran-Geschäft bereits bestens vorbereitet sein. Lesen Sie dazu mehr ab Seite 14.

In Frankreich hat sich der derzeit vorherrschende konjunkturelle Rückgang bislang noch nicht auf das Transportgewerbe ausge-wirkt – ganz im Gegenteil. Militzer & Münch ist in Frankreich seit Jahren auf Wachstumskurs. Das beweisen unter anderem unsere jüngsten Investitio-nen in Lyon sowie unsere seit inzwischen mehr als 35 Jahren erfolgreichen Verkehre in den Maghreb-Raum (ab Seite 10).

Den Aufwärtstrend im Güterverkehr spüren wir aktuell aber nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa. Besonders der internationale Handel ist ein starker Wachstums-treiber und übertrifft deutlich die Steigerung im Binnenverkehr.

Davon profitiert auch Militzer & Münch. Mit Straßentransporten haben wir vor über 130 Jahren begonnen, unser Netz, Know-how und Servicespektrum seitdem kontinuierlich ausgebaut. Auf den Seiten 6 bis 9 der aktuellen Ausgabe widmen wir uns deshalb einem umfassenden Überblick über die Ent-wicklung unserers Ge-schäftsbereichs Road in Deutschland.

Es gibt aus der Welt von Militzer & Münch wieder vieles zu berichten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe des COMPASS!

Herzlich, Ihr

Alexei Kovalenko

Alexei KovalenkoChief Executive Officer

der M&M Militzer & Münch International Holding AG

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INHALT | 03

IMPRESSUMHerausgeber M&M Militzer & Münch International Holding AG Zwinglistr. 25 9000 St. Gallen SCHWEIZ Tel.: +41 71 227 15 00 Fax: +41 71 227 15 35 Internet: www.mumnet.com

Verantwortlich i.S.d.P. Alexei Kovalenko, CEO

Redaktion | Layout STROOMER PR | Concept GmbH Rellinger Straße 64a 20257 Hamburg Deutschland Tel.: +49 40 85 31 33 0 Fax: +49 40 85 31 33 22 E-Mail: [email protected]

0404 | NEWS

Management-Meeting in FrankfurtAus mehr als 30 Ländern reisten Militzer & Münch- Manager Anfang Dezember zum

„International Management Meeting“ nach Frankfurt.

0505 | NEWS

Autoteile per BahnfrachtMilitzer & Münch meistert in China Transporte auf langen Strecken – so wie im aktuellen Großprojekt für einen Fahr-zeug-Hersteller.

1818 | SPEKTRUM

Stark aus der eigenen MitteIm Sommer startete die zweite Staffel des Talent Ma-nagement Programme, dem Programm von Militzer & Münch zur Förderung des Management-Nachwuchses.

1414 | REGION

Aufbruch im MorgenlandDie Warenströme in Richtung Iran beginnen wieder zu flie-ßen. Auch für Militzer & Münch stehen die Zeichen im Land auf Wachstum.

10 | REGION

In Frankreich glänzend aufgestelltIn Lyon ist Militzer & Münch France mit ei-nem neuen Standort präsent. Die Landes-gesellschaft entwickelt sich nicht nur in der Stadt im Südosten positiv, sondern in ganz Frankreich. Eine ihrer Kernkompetenzen sind Verkehre in den Maghreb-Raum, die Militzer & Münch inzwischen seit mehr als 35 Jahren anbietet und erfolgreich umsetzt.

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06 | FOKUS

Road Deutschland: Auf der Straße zum ErfolgDer Güterverkehr in Europa legt zu. In Deutschland ist Militzer & Münch pas-send zu diesem Trend mit Landverkehren auf Wachstumskurs, die Sendungs-zahlen steigen kontinuierlich. Ein Überblick über Leistungen, Standorte und aktuelle Herausforderungen für den Geschäftsbereich Road in Deutschland.

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Guillaume de Laage de Meux ist neuer Regional Manager

Seit Juli 2014 ist Guillaume de Laage de Meux neuer Regional Manager South West Europe / Maghreb. Der 46-Jährige verfügt über viele Jahre Füh-rungserfahrung und ist mit den Logistikmärkten der Region – speziell Frankreichs – vertraut: Er arbeitet bereits seit rund zehn Jahren bei Militzer & Münch, im Juli 2010 übernahm er die Leitung der französi-schen Landesgesellschaft Militzer & Münch France SA. Diese Tätigkeit wird er auch weiterhin ausüben.

Guillaume de Laage de Meux folgt auf Engelbert Heiser (65), der sich aus dem operativen Geschäft von Militzer & Münch zurückgezogen hat. Engelbert Heiser stieg 1972 bei Militzer & Münch ein und trug als Spe-zialist für Frankreich und den Maghreb maßgeblich zur Wei-terentwicklung des Unterneh-mens bei.

Management-Meeting in Frankfurt

Ob aus Russland, China oder Marokko – aus mehr als 30 Län-dern reisten Militzer & Münch-Manager Anfang Dezember nach Frankfurt. Ziel war das

„International Management Meeting“ der Unternehmens-gruppe.

Bereits in seiner Eröffnungsre-de machte CEO Alexei Kova-lenko deutlich, dass der erfolg-reiche Kurs des Unternehmens beibehalten wird: „Auch künf-tig setzen wir vor Ort auf hohe internationale Standards mit lokalem Know-how.“ In Zukunft sollen zudem die Landesge-sellschaften von Militzer & Münch noch enger miteinan-der zusammenarbeiten.

„Weiterhin steht der Kunde für uns ganz klar im Mittelpunkt“, sagte Alexei Kovalenko. „Wir orientieren uns zu 100 Prozent an den individuellen Bedürfnis-sen und setzen maßgeschnei-derte Transportlösungen in Eurasien und Nordafrika sowie Air- und Sea-Services rund um den Globus erfolgreich um. Mit dieser Ausrichtung sind wir auch für die Zukunft bestens aufgestellt.“

Neue Niederlassung: Startschuss in Dresden

Die deutsche M&M Militzer & Münch GmbH hat ihr Netz erweitert und am 1. Novem-ber 2014 eine Niederlassung in Dresden eröffnet. Andreas Wolf (Foto) übernahm als Busi-ness Deveopment Manager die Leitung und den Aufbau des Standorts an der Elbe. Der 35-Jährige verfügt über lang-jährige Logistik-Erfahrung und ist Experte für Transporte in die GUS-Länder. Auf der Regi-on liegt der Fokus der Aktivitä-ten der neuen Militzer & Münch Niederlassung.

„Dresden ist ein Top-Standort und bietet wirtschaftlich viel Potenzial. Dieses wollen wir nutzen, den Vertrieb vor Ort stärken und mit Unterstützung von Andreas Wolf in Deutsch-land und speziell in Richtung GUS weiter wachsen“, sagt Sven-Boris Brunner, Geschäfts-führer der M&M Militzer & Münch GmbH und Leiter des GUS-Kompetenzzentrums in Stockstadt.

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Seit 20 Jah-ren ist Militzer & Münch in China aktiv und schon seit zehn Jahren sind wir für diesen Kunden im Einsatz“, sagt Anthony Chan, Ge-schäftsführer von Militzer & Münch China. „Bisher stets erfolgreich. Deshalb freu-en wir uns, dass wir auch bei der Ausschreibung für dieses Projekt wieder überzeugen konnten.“

300 Container, 3.000 KilometerDas im Sommer 2013 ge-startete Projekt befindet sich aktuell auf der Ziel-geraden. Nach dem plan-mäßigen Abschluss des

Auftrags hat das Team in Ürümqi insgesamt 300 40-Fuß-Container mit Autoteilen von Shaanxi im Zentrum Chinas nach Alashankou an der chine-sisch-kasachischen Gren-ze gebracht. Die Distanz von mehr als 3.000 Kilo-metern war für die Spe-zialisten von Militzer & Münch kein Problem: Von Shaanxi ging es zunächst per Lkw ins autonome Gebiet Xinjiang. Hier wur-de die Fracht umgeladen und auf der Schiene wei-tertransportiert.

Stark positioniertDas Team holte im Vorfeld außerdem die Export-genehmigungen ein und führte die Verzollungen für den Weitertransport nach Kasachstan durch.

„An allen unseren Standor-ten in China setzen wir auf

ein breites Servicespek-trum. Der Wettbewerb ist stark, deshalb positio-nieren wir uns am Markt mit zusätzlichen Spezia-lisierungen – wie im Fall unserer Niederlassung in Ürümqi mit Landtranspor-ten auf langen Strecken in Richtung Zentralasien“, sagt Anthony Chan. „Ich bin sicher, dass unser

kompetentes Team den Auftrag zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abschließt.“

NEWS | 05

Autoteile per BahnfrachtDie Spezialität der Militzer & Münch-Niederlassung im nordwest-chinesischen Ürümqi: Bahn- und Lkw-Transporte auf langen Strecken. Bei Bedarf auch im multimodalen Verkehr, wie im aktuellen Großprojekt für einen chinesischen Fahrzeug-Hersteller.

Chinas Automobil-produktion boomt:

Rund jedes vierte Auto weltweit wird mittlerwei-

le in China hergestellt.

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Der Güterverkehr in Europa wächst. Experten rechnen zurzeit mit einem Anstieg der Verkehrsleistung allein in Deutschland um 38 Prozent bis zum Jahr 2030. Laut der aktuellen Ver-kehrsprognose der Bun-desregierung macht sich beim Güterverkehr die weiterhin hohe Dynamik des internationalen Han-dels in den kommenden 15

Jahren deutlich bemerkbar. So werden grenzüber-schreitende (+ 42 Prozent) und Transitverkehre (+ 52 Prozent) deutlich stärker steigen als der Binnenver-kehr (+ 31 Prozent).

Vor diesem Hintergrund benötigen Industrie und Handel Dienstleister, die in ihren Netzwerken internati-onale Warenflüsse zuverläs-sig managen. Bei Militzer & Münch spielen grenzüber-schreitende Landverkehre eine entscheidende Rolle:

„Von Nordafrika bis China ist Militzer & Münch heute in mehr als 30 Ländern aktiv. Und jedes dieser

Kernkompetenz internationale Verkehre: Seit sich Militzer & Münch Deutschland im Bereich Landverkehre vor fünf Jahren neu aufstellte, konzentriert sich das Road-Team ganz auf grenzüberschreitende Transporte. Mit Erfolg, wie das jährliche zweistellige Wachstum der Sendungs-zahlen zeigt.

Road Deutschland

AUF DER STRASSE ZUM ERFOLG

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FOKUS | 07

Zusätzlich zu den eigenen Verkehren engagiert sich das Militzer & Münch Netzwerk in den Kooperationen CargoLine für Stückgut und ELVIS für Teilladungen. Die Zusammenarbeit mit CargoLine begann vor fünf Jahren. Von Marokko bis zur Mongolei realisiert Militzer & Münch für CargoLine regelmäßig Transporte in 22 Län-der. Umgekehrt speist das Militzer & Münch Netzwerk die Stück-gut-Sendungen seiner Kunden für Deutschland und Westeuropa in das CargoLine-Netz ein.

Mit ELVIS arbeitet Militzer & Münch Deutschland seit zwei Jahren zusammen. Der „Europäische Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure“ hat 2011 das erste Teilladungsnetz Deutschlands eta-bliert. Daran sind die Landesgesellschaften von Militzer & Münch in Deutschland, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Russland und dem Baltikum angeschlossen. Über ELVIS transportiert Militzer & Münch Teilladungen mit einer Grö-ße bis sechs Lademeter.

Gemeinsam stärkerLänder ist an unser Land-verkehrsnetz angebunden“, sagt CEO Alexei Kovalenko.

Know-how und SpezialservicesIn Deutschland besteht das Road-Netz von Militzer & Münch aus zehn eigenen Standorten. Jeder besitzt besonderes Know-how und bietet den Kunden Spezialservices an (Über-sichtskarte Seite 8). Jüngs-ter Standort ist Dresden. Er gehört seit November dieses Jahres neu zu Militzer & Münch und ist vor allem bei der Beratung zu Projektlogistik für die Anlagen- und Maschinen-bauindustrie im Einsatz.

Ob Stückgut, Teilpartien, Komplettladungen oder Übermaßtransporte – die Beschaffung und Distribu-tion von Waren ist naturge-mäß der Schwerpunkt im Road-Bereich. Zusätzlich zum Transport bietet Militzer & Münch seinen Kunden die Leistungs-bereiche Warehousing,

Customs und Consul-ting. So übernehmen die Niederlassungen Hamburg und Eichenzell Kontrakt-logistik-Lösungen inklusive Mehrwertleistungen wie das Etikettieren von Waren. Zollmanagement mit Abfer-tigung und Beratung bieten die Standorte Hof – hier ist das Zollkompetenzteam für alle Militzer & Münch Nie-derlassungen angesiedelt – und Bad Reichenhall an der österreichischen Grenze.

Immer gut beraten„Besonders wichtig ist uns die kompetente Beratung unserer Kunden bei allen Fragen rund um den Im- und Export“, sagt Simon Fundel, Manager Road Logistics bei Militzer & Münch. „Wir erstellen zum Beispiel auf die individuel-len Anforderungen abge-stimmte Importkonzepte, die alle notwendigen Pro-duktzertifizierungen, Kon-formitätsbescheinigungen, Standards und Normen berücksichtigen.“ >>

„Mit Schnelligkeit, Kunden orien­tierung und Qualität auf allen internationalen Routen wollen wir künftig weitere Unternehmen von uns überzeugen.“ Alexei Kovalenko

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• Dresden

• Hamburg

• Nürnberg

• Eichenzell• Hof

• Berlin

• München

• Stuttgart

• Stock-stadt

• Bad Reichenhall

08 | FOKUS

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Für bestimmte Länder und Regionen hat Militzer & Münch Deutschland eigene Beraterteams zu-sammengestellt, in Stock-stadt bei Aschaffenburg zum Beispiel das GUS-Kompetenzzentrum. Hier bündelt Militzer & Münch Deutschland sämtliche Aktivitäten in der Gemein-schaft Unabhängiger Staa-ten und bietet umfassen-des Consulting zu Im- und Export sowie Markteintritt in der Region.

Teamwork bei neuen Tunesien-VerkehrenGroßen Wert legt Militzer & Münch auch auf die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen

Teams. „Ein gutes Bei-spiel sind unsere neuen Verkehre nach Tunesien“, erklärt Simon Fundel.

„Dabei arbeiten unsere Standorte in Eichenzell, Stockstadt und Tunesien Hand in Hand.“ Das Team in Eichenzell übernimmt die Stückgut-Vorholungen aus Deutschland und Eu-ropa, sorgt für das Cross-docking der Sendungen und die Verladung. Die Entwicklung, Organisation

und Kontrolle der Haupt-läufe von und nach Tune-sien organisiert Militzer & Münch Stockstadt. Das Team routet auch die Verkehre über Genua. In Nordafrika schließlich übernimmt Militzer & Münch Tunesien den Transport zum Zolllager und die Verteilung der Waren an die Empfänger.

Stuttgart

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Schwerpunkte Ost- und Südosteuropa, GUS

Projektlogistik/ Rail- Kompetenz

Zollberatung Russland

München

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Schwerpunkte Ost- und Südosteuropa, Türkei und Iran

Temperaturgeführte Transporte in den Iran

Hof

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Spezialitäten Iran und Südosteuropa

Kompetenzteam Zoll

Bad Reichenhall

Zollberatung

Zollabfertigungs-service

Nürnberg

Ladungsverkehre in Richtung GUS

Projektlogistik

Schwerpunkt Anlagen- und Maschinenbau

Stockstadt

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Schwerpunkte Ost- und Südosteuropa, Nordaf-rika, Türkei und GUS

Branchen: Chemie, Pharma und Hightech

Kompetenzzentrum GUS

Temperaturgeführte Transporte nach Süd-osteuropa

Hamburg

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Kontraktlogistik

Schwerpunkte Hightech/Erneuerbare Energien

HUB Eichenzell

Europaweit flächendeckende Stückgutverkehre

Kontraktlogistik

Zollmanagement

Beratung (Außen-handel und Zoll)

Dresden

Neu seit November 2014

Beratung im Bereich Projektlogistik

Schwerpunkt Anlagen- und Maschinenbau

Berlin

Stückgut, Teil- und Komplettladungen

Rail-Stückgutverkeh-re in die Mongolei

Jan Stüber,Niederlassungsleiter

am Standort Bad Reichenhall

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FOKUS | 09

„Durch die perfekte Zu-sammenarbeit erreichen wir Regellaufzeiten von nur zwei Tagen zwischen Eichenzell und unserem tunesischen Standort Radès“, sagt Simon Fundel. „Vor allem bei Automobilzulieferern, deren Waren schnell und pünktlich in den nordafrikanischen Fahr-zeugwerken ankommen müssen, herrscht starke Nachfrage nach unseren Tunesien-Verkehren.“

Deutlich steigende Sen-dungszahlen verzeichnet Militzer & Münch unter anderem auch bei den Relationen Deutschland - Türkei und Deutschland - Iran. Auch sie punkten mit kurzen Laufzei-ten, eng getakteten Abfahrtsfrequenzen sowie eigenen Zoll- und Verteilerservices in den Empfangsländern. Simon Fundel: „Wir bauen diese Verkehre kontinuierlich aus und schaffen damit künftig weiteren Mehr-wert für die Kunden.“

Preise in Sekunden-schnelleRundum positiv – so lässt sich die Entwicklung des Road-Sektors von Militzer & Münch Deutsch-land also zusammenfassen. Doch auf den aktuellen Erfolgen ruht sich das Team um Simon Fundel nicht aus, sondern stellt die eigenen Prozesse immer wieder auf den Prüfstand, verbessert die Abläufe und entwickelt neue Produkte und Services: Nachdem kürzlich temperaturgeführ-te Transporte nach Südost-europa und in den Iran an den Start gingen, steht nun der Online-Preisrechner kurz vor dem Rollout. Mit dessen Hilfe können die Berater in Sekundenschnel-le exakte Preise selbst für ungewöhnliche Routen kalkulieren.

„Mit Schnelligkeit, Kunden-orientierung und Qualität auf allen internationalen Routen wollen wir künftig weitere Unternehmen von uns überzeugen“, sagt Alexei Kovalenko.

Herr Fundel, was sind zurzeit die größten Herausforderungen im Road-Bereich in Deutschland?Simon Fundel: Wir sehen eine tolle Geschäftsent-wicklung in Deutschland. Weiter freuen wir uns sehr über die hohe Motivation unserer Mitarbeiter. Die-ses Wachstum gekoppelt mit der Zufriedenheit un-serer Mitarbeiter konstant nachhaltig weiterzuentwi-ckeln sehe ich als größte Herausforderung und Chance gleichermaßen.

Wie treibt Militzer & Münch diese Themen konkret voran?Um weiter zu wachsen, stärken wir den Vertrieb und die Operative, ver-einheitlichen die Systeme und Prozesse noch stärker als bisher. Bei den Mitar-beitern bildet die Bereit-schaft, im Team zu spie-len, die Basis. Wir fördern deshalb Team events, wie die Teilnahme an der JP Morgan Chase Corporate Challenge in Frankfurt,

und sorgen für den Aus-tausch von Mitarbeitern und Wissen innerhalb der Gruppe. Deutschland ist ein gutes Beispiel einer erfolgreichen Netzwerk-integration. Heute suchen die Niederlassungen den offenen Dialog mit den Auslandsgesellschaften sowie Partnern und arbei-ten gemeinsam konstruk-tiv an Lösungen.

Welche Pläne hat Militzer & Münch für die Zukunft des Road-Bereiches?Die Sendungsanzahl im Militzer & Münch Netzwerk ist im ersten Halbjahr 2014 wieder im zweistelligen Pro-zentbereich gewachsen. Diesen Trend wollen wir fortsetzen. Das erreichen wir durch Fokussierung auf das Militzer & Münch Netzwerk und durch den Ausbau strategischer Partnerschaften.

Vielen Dank für das Gespräch!

3 Fragen an Simon Fundel

Simon Fundel arbeitet seit 2009 im Bereich Road Logistics bei Militzer & Münch. Im Inter-view spricht der 36-Jährige über Herausforderungen, Chancen und Ziele.

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Jedes Jahr strahlen bei der Fête des Lumières bunt beleuchtete Lyoner Gebäude und Plätze in die Nacht – wie hier das „Théâtre des Célestins“.

IN FRANKREICH GLÄNZEND AUFGESTELLT Frankreich – im Herzen Europas gelegen – ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU. Seit knapp vierzig Jahren ist Militzer & Münch im Land vertreten und wächst kontinuierlich. Zuletzt in Lyon, wo die französische Landesgesellschaft ihren Standort erneuert und er weitert hat.

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Lyon leuch-tet: Einmal im Jahr – an den Tagen um den 8. De- z ember – erstrahlt die Stadt im Südosten Frankreichs in einem Lichtermeer. Bei der

„Fête des Lumières“, dem traditionellen Lichterfest der Stadt, erschaffen Künstler aus aller Welt ein Gesamtkunstwerk aus LED-Leuchten und Laserstrahlen. Hausfassa-den scheinen zu tanzen, Fantasiewesen erklimmen die Kathedrale und far-benfrohe Blumen zieren Gehwege und Plätze. Das vorweihnachtliche Event, das auf einen über 150 Jahre alten Brauch zurückgeht, zieht jährlich bis zu vier Millionen Be-sucher an.

Doch Lyon überzeugt das ganze Jahr: Die Haupt-stadt der Region Rhône-Alpes zählt in ihrem Groß-raum etwa zwei Millionen Einwohner und gehört zu den bedeutenden wirtschaftlichen Zentren Westeuropas. Das liegt vor allem an der verkehrs-günstigen Lage der Stadt. Lyon ist der zweitgrößte Eisenbahnknotenpunkt Frankreichs und wurde 1981 als erste Stadt durch den Schnellzug TGV (train à grande vitesse) mit Paris verbunden. Darüber hin-aus verbindet die wichtige

und vielbefahrene Nord-Süd-Autobahn „Autorou-te du soleil“ Lyon mit der Metropole Marseille.

Flaggschiff in LyonDen Wirtschaftsstand-ort Lyon nutzt Militzer & Münch bereits seit Jahren. Erst kürzlich hat die Lan-desgesellschaft vor Ort einen deutlich größeren Neubau bezogen. Meh-rere Millionen Euro inves-tierte das Unternehmen in das neue Terminal. Es befindet sich in Pusignan, nur zwei Kilometer vom Flughafen entfernt. Dort verfügt die französische Landesgesellschaft nun über rund 10.000 Qua-dratmeter Lagerfläche sowie über ein Büro-gebäude mit mehr als 1.000 Quadratmetern; 36 Mitarbeiter sind in der Anlage tätig.

„Der Standort in Lyon ist unser neues Flaggschiff“, sagt Guillaume de Laage de Meux, Managing Di-rector Militzer & Münch France SA und Regional Managing Director für South West Europe / Ma-ghreb. „Durch den Umzug können wir jetzt die Be-reiche Road, Air und Sea sowie Logistikprojekte unter einem Dach zusam-menfassen und Kunden-wünschen noch besser nachkommen.“

Gute Position im ganzen LandDoch nicht nur in der Region Rhône-Alpes wächst Militzer & Münch – das Unternehmen ist im ganzen Land stark positio-niert. Mehr als 180 Mitar-beiter in acht Niederlas-sungen schlagen pro Jahr über 100.000 Sendungen um. Knapp 50 Prozent des Umsatzes stammen aus den Maghreb-Verkehren (siehe Seite 12–13), die andere Hälfte wird mit klassischen Transportlinien innerhalb West-, Zentral- und Osteuropas erwirt-schaftet. „Den Großteil der Güter transportieren wir auf der Straße, doch wir bieten auch Bahntrans-porte, Luft- und Seefracht sowie spezielle Projekt- und Logistikservices.“ Das Spektrum der transpor-tierten Güter ist weit und umfasst neben großen Maschinen und Bauteilen für die Industrie auch Stoffe und Kleidungsstü-cke sowie Kosmetika und Parfüme.

„Militzer & Münch konnte in Frankreich seine Po-sition als zuverlässiger Transportdienstleister in den letzten Jahren konti-nuierlich ausbauen“, sagt

Guillaume de Laage de Meux. „Das ist eine sehr positive Entwicklung – vor allem angesichts der zurzeit eher rückläufigen Konjunktur in Frank-reich.“ Ein wichtiges Ziel der Landesgesellschaft ist, auch in Zukunft für die rund 4.000 Kunden sehr gute Leistungen auf einem hohen Niveau zu erzielen und so die aus-gezeichnete Stellung auf dem französischen Lo-gistikmarkt zu halten. In Frankreich leuchtet daher nicht nur Lyon – auch Militzer & Münch ist in dem Land glänzend auf-gestellt.

Das neue Terminal von Militzer & Münch in

Pusignan bei Lyon.

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Traditionell verbinden Frankreich und den südlichen Mit-telmeerraum intensive gesellschaftliche, politi-sche und wirtschaftliche Beziehungen. Sie wurzeln in der gemeinsamen Ver-gangenheit: Weite Teile Nordafrikas gehörten bis in die 1960er Jahre zu den französischen Ko-

lonien. Nach dem Ende des Kolonialismus setzte Frankreich auf privilegier-te Beziehungen zu den Maghreb-Staaten, die bis heute für eine enge Ver-bundenheit sorgen.

Kompetent und zuverlässig „Unsere Aktivitäten im Maghreb starteten Ende der 1970er Jahre mit Projekttransporten nach Algerien“, sagt Sébastien Rouvin, Direktor Maghreb - Türkei bei Militzer & Münch France SA. „Nach und nach haben wir

unser Netz ausgebaut und optimal an die un-terschiedlichen Bedin-gungen in den Ländern angepasst. Wir setzen dabei vor allem auf kompetente Teams vor Ort, die unsere Kunden mit lokalem Know-how unterstützen.“ Heute ist Militzer & Münch mit eigenen Landesgesell-schaften in Marokko und Tunesien mit zusammen rund 150 Mitarbeitern an sieben Standorten aktiv und arbeitet in Algerien mit einem Partner zusam-men.

Mit 200 Trailern in den Maghreb Von Frankreich aus trans-portiert Militzer & Münch die Maghreb-Sendungen per Lkw und RoRo-Fähren nach Nordafrika. Rund 200 Trailer stehen bei Militzer & Münch France speziell dafür zur Verfügung. Jede der acht französischen Militzer & Münch Niederlassungen

Maghreb im MittelpunktTransporte in den Maghreb-Raum sind für Militzer & Münch France von elementarer Bedeutung. Fast 50 Prozent machen sie am Gesamttransportvolumen der Landesgesellschaft aus. Trotz der aktuell schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage in Algerien, Tunesien und Marokko steht Militzer & Münch in dieser Region seit mehr als 35 Jahren für reibungslose Logistikleistungen.

ALLES AUS EINER HANDBei allen Maghreb-Trans-porten spielt es keine Rolle, ob es sich um Komplettla-dungen oder Sammelgut, Luftfracht, Seefracht oder Projekttransporte handelt – für jeden Bedarf bietet Militzer & Münch die passende Lösung.

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führt die Transporte nach Marokko und Tunesien in Eigenregie durch und bietet ihren Sammelgut-Kunden mindestens zwei Abfahrten pro Woche an. Komplettladungen starten sogar täglich. Die Laufzeiten sind kurz: Zwischen drei und vier Tage benötigt Militzer & Münch für den Transport von Terminal zu Terminal.

Die wichtigste Maghreb-Relation für Militzer & Münch France ist Marok-ko mit 35.000 Sendungen (2013). Nur knapp da-hinter liegt Tunesien mit rund 32.000 Sendungen. Und nach Algerien fertig-te das Team im vergan-genen Jahr rund 1.000 Transporteinheiten ab.

M&M MILITZER & MÜNCH FRANCE SA IM ÜBERBLICK

Gründung: 1976

Leistungen:• Lkw-Komplett-undTeilladungs-

verkehre, Sammelgutverkehre• Express-Sendungennational

und international• Luft-undSeefracht• Bahntransporte• ZollabwicklungundLager-Services• Transit-Transporte• Gefahr-undSchwerguttransporte• Logistik-Services• SpezielleProjekt-Services

Standorte: acht im ganzen Land

Mitarbeiter: 187

Hauptsitz: Halluin (Lille)

Kontakt:M&M Militzer & Münch France SAAvenue de Menin59250 HalluinFrance

Tel.: +33 3 20 25 95 25Fax: +33 3 20 23 86 77E-Mail: [email protected]

Ein altes maghrebini-sches Sprichwort sagt:

„Der Maghreb ist ein heiliger Vogel. Sein Leib ist Algerien, sein rechter

Flügel Tunesien, sein linker Marokko.“ Ge-

meinsamkeiten in der Geschichte und Geo-

graphie vereinen diese Länder.

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Aufbruch im Morgenland

Wertvolle Bodenschätze, zentrale Lage, riesiger Binnenmarkt – der Iran birgt wirtschaftlich großes Poten-

zial. Nachdem die internationalen Handelsbeziehungen aufgrund der Sanktionen in den vergangenen Jahren

größtenteils pausierten, beginnen die Warenströme in Richtung Nahost allmählich wieder zu fließen. Die Zei-

chen stehen auf Wachstum – auch für Militzer & Münch.

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zunehmendes Interesse, im Iran zu investieren und den Handel anzukurbeln“, sagt CEO Alexei Kovalen-ko. „Unsere Kunden sind auf ein mögliches Ende der Handelsembargos vorbereitet, und wir sind es ebenso. Wir achten wei-terhin auf die Einhaltung der strengen Compliance-Anforderungen beim Transport von Gütern in den Iran und berücksichti-gen die länderspezifischen Voraussetzungen.“

Profitieren würden vorran-gig die Länder, die bereits enge Handelsbeziehun-gen zum Iran haben. In Europa sind das vor allem Deutschland, Italien, die Schweiz und Frankreich. In allen diesen Ländern ver-fügt Militzer & Münch über langjährige Erfahrung mit Iran-Transporten, teilweise bereits seit mehr als 50 Jahren.

Anfang der 1960er Jahre startete die Kooperation

zwischen Militzer & Münch in Deutschland mit der Schwestergesellschaft PTB Perse International Forwar-ding Co. (siehe unten). Das Unternehmen ist heute für alle Militzer & Münch Ge-sellschaften das wichtigste Bindeglied, wenn es um Aktivitäten – hauptsächlich Straßen-, aber auch Luft- und Seefrachttransporte – im Iran geht.

„Made in Germany“ für den IranDeutschland zählt nach wie vor zu den wichtig sten europäischen Handels-partnern des Irans. „Made in Germany“ hat einen hohen Stellenwert. Beim Großteil der Güter, die

im vergangenen Jahr ex-portiert wurden, handelte es sich um Maschinen, gefolgt von chemischen Erzeugnissen und Nah-rungsmitteln.

Sämtliche deutschen Aktivitäten von Militzer & Münch im Bereich der Iran-Verkehre koordiniert das Iran-Kompetenzzen-trum der M&M Militzer & Münch GmbH (operative Gesellschaft für Landver-kehre) von München aus.

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Wüste und Gebirge prägen das Landschaftsbild zwischen dem Kaspischen Meer im Norden und dem Persi-schen Golf im Süden. Nur etwa zehn Prozent des Landes können landwirt-schaftlich genutzt werden, zum Anbau von Reis, Zu-ckerrohr, Baumwolle und anderen Agrarprodukten. Wichtigster Wirtschafts-sektor des Irans ist jedoch die Erdöl- und Erdgaspro-duktion. Die Reserven des Landes an den fossilen Rohstoffen zählen zu den größten weltweit.

Wirtschaftlich interessant ist der Iran aber nicht nur wegen seiner Bodenschät-ze. Das Land zählt nach Fläche und Einwohnerzahl zu den 20 größten der Erde. Entsprechend groß ist der iranische Markt. Vor allem an ausländischen Importen, wie Maschinen, chemischen Erzeugnissen und Nahrungsmitteln, hat das Land einen hohen Be-darf. Zudem verbindet der Iran noch heute als Teil der historischen Seidenstraße die wichtigsten asiatischen Kultur- und Wirtschaftsräu-me und ist aufgrund seiner Lage ein bedeutendes Transitland von und nach Zentralasien.

Entspannung spürbarDurch die internationalen Wirtschaftssanktionen haben sich die Handels-beziehungen in den vergangenen Jahren rückläufig entwickelt. Im Fall einer Lockerung der Beschränkungen ist mit einem Aufschwung in den internationalen Handels-beziehungen mit dem Iran zu rechnen. „Unterneh-men haben in Bezug auf den Iran lange Zeit zu-rückhaltend agiert. Inzwi-schen spüren wir aber ein

Vor über einem halben Jahrhundert, im Jahr 1960, brach in München erstmals ein Lkw von Militzer & Münch in Rich-tung Iran auf – eine Premiere und echte Pionierleistung des Unternehmens, das die Ware bis dato ausschließlich auf dem Seeweg und per Schiene in den westasiatischen Staat transportierte. Die größten Herausforderungen zur damaligen Zeit: kaum asphaltierte Straßen, Schlaglöcher, Hitze und hohe Berge mit engen Serpentinen.

Doch Militzer & Münch meistert alle Hürden und die Landtransporte ent-lang der Seidenstraße erweisen sich schnell als Erfolg: Bereits im Juni 1961 ist der fünfzigste Lkw unterwegs in

Richtung Teheran. Noch im selben Jahr wird die Schwestergesellschaft PTB Perse International Forwarding Co. – damals noch Perse Transport Bar Co. Ltd. – gegründet, um als zuverlässiger Partner von Militzer & Münch die Trans-portprozesse vor Ort zu vereinfachen.

Zusätzliche Aktivitäten, wie Hafenum-schlag und Terminalbetrieb, kamen schon bald hinzu, weitere Gesellschaf-ten wurden gegründet. PTB Perse Inter-national Forwarding Co. ist heute Teil der PTB Group. Das Unternehmen mit Sitz in Teheran vereint verschiedene Geschäftsbereiche unter sich und ist der führende Logistikdienstleister des Landes.

Gemeinsam stark im Iran: Militzer & Münch und PTB

Historischer Augenblick: 1960 startet Militzer &

Münch Lkw-Verkehre in den Iran.

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PTB GROUP – DAS MILITZER & MÜNCH NETZ IM IRAN

Gründung: 1961

Sitz: Teheran

Niederlassungen: 14

Mitarbeiter: Mehr als 600 in der Gruppe

Leistungen:• Internationale

Speditions dienstleistungen• eigeneTerminalbetriebe

mit Schienenanbindung• Hafenumschlag• Lagerlogistik• Zollabwicklung• Lagerfläche:

24.000 m2 gedecktes Lager, fast 300.000 m2 offene Lagerfläche

Kontakt:PTB Group Perse International Forwarding Co. Ltd.225 Ostad Motahari Ave.P.O. Box 15875 – 9595IR – 15876 Teheran

Tel.: +9821 829 11Fax: +9821 88 73 57 93E-Mail: [email protected]

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Die Niederlassung Mün-chen wickelt derzeit das meiste Volumen in den Iran ab. Eine rei-bungslose Abwicklung der Aufträge erfordert Teamwork – national und international: Innerhalb Deutschlands arbeitet das Münchener Team eng mit Iran-Spezialisten anderer Niederlassungen zusammen. PTB ist der starke Partner im Iran.

„PTB ist die Nummer eins des iranischen Logistik-Markts und verfügt über ein hervorragendes Portfolio, ein starkes Netzwerk und das nötige Know-how. Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren segmentübergreifend zusammen und das sehr erfolgreich“, sagt Sven-Boris Brunner, Geschäfts-führer der M&M Militzer & Münch GmbH. „In den vergangenen Monaten haben wir uns auf die Lo-ckerung der Sanktionen vorbereitet, gemeinsam mit PTB an neuen Strate-gien für den iranischen

Markt gearbeitet und unsere Vertriebsaktivitä-ten verstärkt.“

SCHWEIZ: Transport- Lösungen

nach Maß„Entscheidend für ein erfolgreiches

Engagement im Iran sind Erfahrung und Flexibili-tät. Man muss das Land und die Mentalität vor Ort verstehen, und das hat nicht nur etwas mit der Sprache zu tun“, sagt Daniel Brun. Er leitet seit 2011 die Basler Niederlas-sung der M&M Militzer & Münch AG in der Schweiz und ist verantwortlich für den Bereich Iran-Verkehre. Die Relation ist die Kernkompetenz des Standorts, seit dieser vor genau 30 Jahren an den Start ging. Daniel Brun ist bereits seit fast 25 Jahren dabei. „Unsere Aufgabe ist es, für die jeweiligen Bedürfnisse unserer Kun-den individuelle Lösun-gen zu entwickeln.“

Das Basler Team um Daniel Brun hat in der

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Das Tehran Container Terminal (TCT) der PTB Group im Hafen von Bandar Abbas.

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IRAN

Teheran

Bandar Anzali

Tãbris Astara

BazarganJolfa

SarakhsAgh-Ghala

Lotfabad

Badj-Giran

Maschhad

Taybad

Isfahan

Bandar-e Imam Chomeini

Bandar Abbas

16 | REGION

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Vergangenheit bewiesen, dass es den Ansprüchen der Kunden gerecht wird – die Zahl der Aufträge steigt kontinuierlich. Für einen Großkunden aus der Chemie- und Le-bensmittelindustrie mit Sitz in der Schweiz orga-nisiert Militzer & Münch Basel seit einiger Zeit regelmäßig Transporte in den Iran.

„Im Fall einer Aufhebung der Sanktionen wird die Nachfrage für die Relati-on Schweiz - Iran definitiv steigen. Wir rechnen mit einem Volumen-Zuwachs von 30 bis 40 Prozent“, sagt Daniel Brun.

FRANKREICH: Stark mit Projekt- transportenAuch in Frankreich, dem dritten starken Handels-partner des Irans in Europa, blickt Militzer & Münch auf eine lange Tradition mit Iran-Ver-kehren zurück. Bereits vor rund 40 Jahren brach M&M Militzer & Münch

France S.A. erstmals in das Land auf. Die Wirt-schaftssanktionen haben die Prozesse komplizier-ter gemacht, dennoch konnte die französische Landesgesellschaft ihr Engagement zuletzt aus-bauen. Durch den Start der Zusammenarbeit mit einem großen Neukun-den im Jahr 2010 wurde das Volumen deutlich gesteigert.

Eine zentrale Rolle spielt der Iran dabei im Rahmen von Transit-verkehren: Für mehrere Großprojekte übernimmt M&M France schon seit 1994 Transporte nach Zentralasien. Aus Europa erreichen die Güter auf der Route der Seidenstraße via Türkei und Iran die iranisch-turkme-nische Grenze. Für Sendungen zum Beispiel aus dem Fer-nen Osten oder Europa fungiert der Hafen in Ban-dar Abbas als

Ein Fabelfigur aus der persischen Mythologie: der Simurgh. Das meist als Vogel dargestellte Wesen symbolisiert

Schutz und soll übernatürlich Kräfte besitzen. Im Abendland entspricht dem

Simurgh der Phönix.

wichtigster Umschlag-platz, bevor die Ware per Lkw den Iran durchquert. Bei diesen Projekten ist – wie bei allen Aktivitäten von Militzer & Münch im Iran – die Zusammenar-beit mit PTB essenziell.

In Deutschland, der Schweiz und Frankreich blühen die Handelsbe-ziehungen zum Iran auf. Entspannt sich die poli-tische Situation, würde das sowohl Unterneh-men als auch Speditio-nen neue Möglichkeiten eröffnen.

Beide Seiten blicken er-wartungsvoll in Richtung Nahost. So auch Militzer & Münch.

„Unser Ziel ist es, von den großen Möglichkeiten, die das Land bietet, zu profitieren und unsere Position zu stärken. Den Weg dafür haben wir geebnet“, sagt Alexei Kovalenko. Was den Iran betrifft, herrscht bei Militzer & Münch Auf-bruchstimmung.

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STARK AUS DER EIGENEN MITTEUnterschiedliche Länder, Sprachen, Tätigkeiten – doch eines eint die 20 Militzer & Münch Mitarbeiter: Sie alle sind Teil der zweiten Staffel des „Talent Management Programme“ (TMP), dem berufsbegleitenden Programm von Militzer & Münch zur Förderung des eigenen Management-Nachwuchses.

Aus Belarus, Usbekistan, der Türkei und anderen Nationen reisten die Teilnehmer im Sommer zum ersten TMP-Modul nach St. Gallen in der Schweiz an. Im Rahmen ihrer Funktionen in den Landesgesellschaften – ob als Route Manager, Tender Manager oder Sales Representa tive – zeigten sie Potenzial, künftig erweiterte Aufga-ben und Verantwortung zu übernehmen. Durch

sehr gute Leistungen sowie besonders hohe Motivation, Engagement und Eigeninitiative haben sie sich für das Programm qualifiziert und wurden ausgewählt.

„Wir sind stolz, dass wir über die Ressourcen ver-fügen, unseren Manage-ment-Nachwuchs aus der eigenen Mitte rekrutieren zu können“, sagt CEO Alexei Kovalenko. „Das Talent Management Pro-gramme ist für uns der beste Weg, talentierte Mitarbeiter zu fördern, ih-nen Perspektiven zu bie-ten und gemeinsam mit ihnen unseren erfolgrei-chen Weg fortzusetzen. Nach dem gelungenen

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SPEKTRUM | 19

Abschluss der ersten Staffel freuen wir uns, dass wir erneut 20 hoch-qualifizierte und vielver-sprechende Kollegen für das Programm gewinnen konnten.“

Militzer & Münch entwi-ckelte das Programm in enger Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen. 2011 startete die erste Staffel mit 20 Teil-nehmern. Die aktuellen Module fanden in St. Gal-len (Schweiz) und Frank-furt (Deutschland) statt.

Wissen von Top-ManagernIm Laufe eines Jahres nehmen die jungen Männer und Frauen an insgesamt drei Modulen mit verschiedenen Inhal-ten teil (siehe Infografik rechts). Militzer & Münch setzt auf eine enge Ver-knüpfung von Theorie und Praxis: Die Seminare halten Dozenten der Uni-versität St. Gallen, Militzer & Münch-Mana-ger veranschaulichen die Inhalte in zusätzlichen Vorträgen. Im aktuellen

TMP begleiten unter anderem CEO Alexei Kovalenko sowie die Top-Manager Sacho Todorov, Klaus Jäger und Sven-Bo-ris Brunner die Seminare mit Fallbeispielen aus der Militzer & Münch Welt.

Mit dem Abschluss des Programms stehen den Absolventen die Türen für aussichtsreiche Karrie-ren bei Militzer & Münch offen. Das Unternehmen unterstützt und fördert seine Nachwuchskräfte nicht nur während des Programms, sondern auch darüber hinaus: Im individuellen Gespräch mit Führungskräften wird der persönliche Entwick-lungsstand definiert, da-raufhin interne Jobmög-lichkeiten ermittelt und aufgezeigt.

Ein Programm, das verbindetWenn die Teilnehmer das Talent Management Pro-gramme 2015 erfolgreich abgeschlossen haben, kehren sie mit viel nütz-lichem Wissen für ihre Arbeitspraxis und einem

Zertifikat zurück in ihre Länder.

„Neben der fachlichen Weiterentwicklung ist das TMP eine tolle Gelegen-heit für unsere jungen Mitarbeiter, Kollegen aus anderen Landesgesell-schaften persönlich ken-nenzulernen, ihre inter-kulturellen Kompetenzen zu stärken und Kontakte zu knüpfen“, sagt Alexei Kovalenko. „Gerade die enge Vernetzung der weltweiten Landesgesell-schaften ist es schließlich, was Militzer & Münch ausmacht.“

Vorschlag geeig neter Talente durch die Manager der jeweiligen Landesgesell-schaften sowie die Regio-nal Managing Directors

Trainingsmodul 1:Strategie, Mit ar beiterfüh-rung, Finanzen & Control-ling, Mar keting & Vertrieb

Trainingsmodul 2:Prozesse & Qualitäts -standards, Produkt-entwicklung, Informationstechnologie, Change Management

Trainingsmodul 3:Mehrmonatige Projekt-arbeit in internationalen Teams an Lösungen zu aktuellen Heraus-forderungen

Abschlussprüfung, Projektpräsentation und Übergabe der Zertifikate im Rahmen des Inter national Manage-ment Meetings 2015

Gute Stimmung in St. Gallen: Für das erste Modul kamen die Teilnehmer des

TMP in der Schweiz zusammen.

Auswahl und Betreuung der Teilnehmer durch Dr. Thorsten Klaas-Wissing von der Universität St. Gallen und Programm-Initiator Klaus-Dieter Pietsch in enger Abstimmung mit CEO Alexei Kovalenko

Der Ablauf und die Inhalte des aktuellen Talent Management Programme in der Übersicht:

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Entlang der Seidenstraße, wo einst Gewürze und Teppiche reisten, verband Militzer & Münch vor über 50 Jahren erstmals Europa mit Vorderasien – und noch heute sind wir Ihr starker Partner, wenn es um maßgeschneiderte Transportlösungen in den Iran geht. Ob aus Deutschland oder Frankreich, auf der Straße oder per Seefracht: Wir haben den Blick für jedes Detail.

www.mumnet.com

Jedes Detail im Blick.

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