Constanze Elsner - Wie Man Eine Frau Aufreisst!

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Constanze Elsner Wie man

Eine Frau aufreißt!

Originalausgabe

WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN

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Heyne MINI Nr. 33/1189

Copyright © 1992 by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co KG,

München Printed in Germany 1992

Umschlagvorderseite: Adam Pentos/die KLEINERT, München

Innenillustrationen Herbert Horn, München Umschlaggestaltung:

Atelier Ingrid Schutz, München Gesamtredaktion: Elisabeth Blay

Satz: Satz & Repro Grieb, München

ISBN 3-453-05591-8

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Inhalt Vorwort ........................... 7 Die Kunst des Flirtens ........ 9 Abgeblitzt? Der zweite Anlauf ................................. 17 Wo? In Kneipen und Bars .. 23 Ein guter Spruch zu jeder Zeit .................................... 29 Wo? Auf Parties und ähnlichen Geselligkeiten ... 33 Die Doppelmoral – Wenn zwei das gleiche tun ........ 45 Der kluge Mann ... beugt vor 49 Mit Musik geht alles besser . 53 Zeigen Sie Manieren! ...... 57 Wo? In Kaufhäusern und Supermärkten ................... 59

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Und was nun? Ihre oder seine Wohnung? ............... 71 Versteh' einer die Frauen – Ein Schnellkurs ................ 83 Der Urlaubsflirt – Am Strand 87 Wo? Beim Sport ............... 97 Wo? Bei Regen und bei Sonnenschein – Im Park .... 103 Laß Blumen sprechen......... 109 Das war's – Der Abschied .. 113

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Vorwort

»Jede Frau ist zu erobern«, hat Ovid einmal gesagt. Recht hat er. Man(n) muß nur wissen, wie. Wenn Sie mit der Lektüre dieses Buches zu Ende sind, wissen Sie es. Denn hier erfahren Sie alles über den Umgang mit Frauen: Wo Sie die Frau, die Sie suchen, finden können. Was Sie ihr sagen, und was Sie tun müssen, um sie für sich zu gewin- nen. Von welchem Typ Frau Sie am besten gleich die Hände lassen, und wann es sich lohnt, am Ball zu bleiben.

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Wie Sie sie halten können, und wie Sie sie schnell und schmerzlos wieder loswerden. Und das alles aus der Sicht der Frau. Kurzum: etwas Besseres kann Ih- nen gar nicht passieren, als sich auf diesem Gebiet von einer Frau beraten zu lassen. Schließlich weiß sie am besten, wie sie sich gerne von Ihnen erobern lassen würde...

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Die Kunst des Flirtens

Da ist sie endlich. Sie haben die Frau entdeckt, mit der Sie anban- deln möchten, was Sie nun nicht tun dürfen ist, sich sofort auf sie zu stürzen (außer, ich rate Ihnen in bestimmten Situationen ausdrück- lich dazu!). Worauf es in den ersten Sekunden und Minuten Ihrer Begegnung vielmehr ankommt, ist der Augenkontakt. Denn mit ei- nem Blick und einem Lächeln können Sie oft mehr erreichen, als mit allen guten Sprüchen. Oder Sie können im ersten Augenblick alles kaputtmachen. Dann nämlich:

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wenn Sie sie mit Ihren Blicken abschätzen, als sei sie ein Ge- genstand, den Sie kaufen möch- ten.

wenn Sie sie mit Ihren Blicken ausziehen.

wenn Sie ihr schmachtende Blicke zusenden.

wenn Sie sie anschauen und sich dabei mit der Zunge über die Lippen fahren.

wenn Sie sie mit Ihren Blicken verschlingen. Was Sie hingegen lernen müssen, wenn Sie es nicht schon können, ist die Kunst des Flirtens: Das heißt, benutzen Sie die Sprache

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der Augen! Dabei können Sie freundlich oder verschmitzt lä- cheln, Sie können ihre Blicke auf- fangen und sie beantworten. Wenn Sie sich dann irgendwann aufraf- fen, zu ihr zu gehen, schauen Sie sie an, wenn Sie mit ihr sprechen. Ohne ihr unverwandt in die Augen (geschweige denn in den Aus- schnitt) zu starren, versteht sich. Geben Sie sich natürlich. Oder vielmehr, verhalten Sie sich so, wie Sie sind: charmant (aber nicht schmierig), selbstbewußt (aber nicht arrogant), freundlich (aber nicht ängstlich). Daraus, ob der Blick, den Sie Ih- nen schenkt, auffordernd, fröh-

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lich, einladend, kühl, mitleidig, verführerisch, abwertend, kalt, freundlich, unentschlossen, fra- gend, abweisend, ermunternd, bö- se, forsch, keß, geheimnisvoll, verschmitzt, liebevoll, verschwö- rerisch oder warnend ist, resultiert Ihr weiteres Verhalten. In den mei- sten Fällen können Sie sogar den Blick, den Sie Ihnen schenkt, als Ausgangspunkt zum Anbandeln nehmen:

»Sie haben ein so nettes Lä- cheln, daß ich mir gedacht habe, ich kann es riskieren, Sie anzusprechen, ohne daß Sie mir gleich eine Ohrfeige versetzen.«

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»Sie schauen mich so kritisch an, sitzt meine Krawatte nicht richtig - oder stimmt sonst ir- gend etwas nicht?«

»Wenn Blicke töten könnten, hätte ich Ihren gerade nicht überlebt. Weswegen wollen Sie mich denn umbringen?« Das Ziel all Ihrer ersten Bemühun- gen ist es, ihr ein Lächeln zu ent- locken. Wenn Ihnen das gelungen ist, haben Sie das Eis gebrochen und sind auf dem besten Weg, sie etwas näher kennenzulernen. Aber seien Sie vorsichtig, treten Sie ihr nicht gleich zu nahe! Bewahren Sie körperliche Distanz.

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Eine Armlänge Abstand ist das mindeste. Lassen Sie ihr ein wenig Zeit, mit Ihnen warm zu werden. Sie werden schon spüren, ob und wann Sie ihr näherrücken dürfen. Halten Sie im Prinzip lieber zehn Minuten länger Abstand, als daß Sie ihr zehn Sekunden zu früh zu nahe kommen. Wenn bisher alles glatt gegangen ist, können Sie zur nächsten Phase des Anbandelns übergehen: Sie schlagen ihr einen »Ortswechsel« vor. Wenn Sie sie auf einer Party im Wohnzimmer kennengelernt haben und sie dazu bereit ist, mit Ihnen in die Küche zu gehen (und nachzuschauen, ob von dem kal-

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ten Buffet noch etwas übriggeblie- ben ist), haben Sie bei ihr aller Wahrscheinlichkeit nach gute Chancen, wenn Sie sie in einer Kneipe treffen und sie das Lokal mit Ihnen gegen einen Biergarten austauscht, wissen Sie ebenfalls, daß Sie sich gern in Ihrer Gesell- schaft befindet. Und wenn diese Phase aus Zeit- gründen nicht durchführbar ist, müssen Sie sich vorerst darauf be- schränken, Ihre Telefonnummern auszutauschen. Damit Sie sich möglichst bald wieder treffen und Ihre erste kurze Unterhaltung fort- setzen können...

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Abgeblitzt? Der zweite Anlauf

Es gibt Frauen und Situationen, da lohnt es sich, selbst wenn man eine Abfuhr bekommen hat, »am Ball« zu bleiben. Wenn »sie« also nicht gerade garstig war (dann interes- siert sie Sie sowieso nicht mehr), können Sie versuchen, doch noch eine Brücke zu bauen. Wie Sie das machen, ist zum großen Teil situa- tionsbedingt, deshalb kann ich ih- nen an dieser Stelle nur mit Anre- gungen, nicht mit fix und fertigen Rezepten dienen. Als generelle Regel gilt nur eins: Bemühen Sie sich, sie zum Schmunzeln oder La-

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chen zu bringen. Dann haben Sie schon so gut wie gewonnen. Sprü- che, mit denen Sie aufwarten kön- nen, lauten etwa so:

»Ich weiß ja selbst, daß ich nicht perfekt bin, aber einiges an mir ist garantiert exzellent.«

»Okay. Sie verstehen mich nicht, und ich verstehe Sie nicht. Was haben wir wohl noch alles gemeinsam?«

»Können Sie mir bitte ganz kurz schriftlich geben, daß ich trotz all meiner Bemühungen keine Chance bei Ihnen hatte? Vielleicht gibt der Heyne Ver- lag mir dann mein Geld für die-

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ses MINI zurück...« (Tut der Verlag selbstverständlich nicht! Er ist schließlich aufs Geldver- dienen angewiesen!) Was in diesem Kapitel auf gar kei- nen Fall fehlen darf, sind Verhal- tensweisen, die Sie als Gentleman nie und nimmer zeigen dürfen. Da- zu gehören patzige Sprüche wie

»Sie sollten froh sein, daß ich überhaupt mit Ihnen reden will.«

»So einen Mann wie mich fin- den Sie bestimmt nicht mehr.«

»Ich hab den Spruch sowieso nicht so gemeint.«

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Es kann natürlich auch sein, daß Sie in die delikate Situation gera- ten, irgendwo (bei sich oder bei ihr) mit der Frau allein zu sein. Manchmal ergibt es sich eben so: Man trifft sich, unterhält sich, lan- det in einer Wohnung und redet weiter. Irgendwann ist man dann zu müde, nach Hause zu fahren – und bekommt ein Bett angeboten. Ein Bett zum alleine drin schlafen – mehr nicht. Und was tun dann viele Männer? Sie nerven und quengeln und brin- gen die sanfteste Frau der Welt zur Raserei. Sollten Sie also in wie obige Situation geraten, freuen Sie sich, daß Sie ein Bett haben, ma-

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chen Sie die Augen zu und schla- fen Sie. Oder tun die sonst etwas - nur diese Dinge nicht:

pausenlos wieder in ihrem Schlafzimmer auftauchen und es doch noch »versuchen«.

am frühen Morgen in ihr Schlafzimmer schleichen und sie mit Herumgefummel aufwecken.

Der Satz »Ich war doch gestern abend so brav.« zieht nicht.

in ihr Bett krabbeln und erzäh- len, Sie wollen »nur« schmu- sen. Erstens halten Sie Ihr Versprechen doch nicht, und zweitens beweist ein solcher Satz, daß Sie keine Ah-

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nung von Intimität haben. Schmu- sen setzt nämlich meistens mehr an Gefühl voraus als Sex...

Merke: Es gibt tatsächlich Frauen, die, wenn sie »nein« sagen, auch »nein« meinen!!!

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Wo? In Kneipen und Bars

Kneipen Hier haben Sie ein leichtes Spiel. Nichts ist einfacher, als sich in ei- ner Kneipe oder einem Biergarten zu der Frau zu gesellen, auf die Sie es abgesehen haben. An solchen Orten redet sowieso jeder mit je- dem. Sprüche, die Sie, wenn Sie auf »sie« losgehen, klopfen kön- nen, sind unter anderen:

»Ich würde gerne mit Ihnen re- den, aber über was? Aber viel- leicht fällt Einen etwas ein.«

»Da bist du ja endlich!« (Mit diesen Worten umarmen Sie sie

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einfach, als sei es das Normalste von der Welt.)

Sie können Sie, falls ein Bil- lardtisch vorhanden ist, zu ei- nem Spiel einladen. Und ihr notfalls zeigen, wie man's macht.

Sie können Sie fragen, ob sie Hunger hat. Sie sind gerade im Begriff, sich etwas zu essen zu bestellen - und alleine essen Sie so ungern.

Bars Daß Sie hier normalerweise die Frauen aufreißen, die sich aufrei- ßen lassen wollen, ist Ihnen hof- fentlich klar. Wenn Ihnen das –

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Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel - gerade recht ist, kann es ja losgehen. Was Sie nicht tun, ist, ihr einfach einen Drink hinstel- len zu lassen oder den Kellner zu bitten, sie zu fragen, was sie trinkt. Das ist nun wirklich zu plump und unter Ihrer Würde. Statt dessen können Sie

ihr sagen, daß Ihnen danach ist, irgend etwas (das Wetter, daß Sie heute keinen Ärger im Job hatten, den Geburtstag Ihres Freundes in New York...) zu feiern. Ob sie so nett wäre, mit Ihnen auf - was immer Sie er- funden haben - anzustoßen?

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ihr einfach sagen, daß Sie es schrecklich finden, daß jeder von Ihnen so alleine da herum- sitzt. Wenn man sich zusam- mentäte, wäre es doch gewiß viel amüsanter.

sich einfach zu ihr setzen und sagen, das sei immer noch bes- ser, als daß eine der düsteren Gestalten, die sich ebenfalls in der Bar befinden, sich an sie heranmacht. Bei Ihnen sei sie wenigstens gut aufgehoben.

sie – je nachdem, wie spät es ist – fragen, ob sie Lust hat, mit Ih- nen sonstwo Essen zu gehen. Letztlich hätten Sie die Bar nur aufgesucht, um einen Aperitif

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zu nehmen und dann irgendwo gemütlich zu dinieren. In ihrer Gesellschaft würde das aber gewiß unterhaltsamer sein, als wenn Sie allein auf Ihrem Ka- ninchen in Rotwein herumkau- en müßten.

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Ein guter Spruch zu jeder Zeit

Welche Sprüche bei welcher Gele- genheit am besten ankommen, ha- ben Sie inzwischen schon zum Teil gelernt. Hier noch ein paar mehr, die Sie, im richtigen Tonfall versteht sich, so gut wie immer und überall an- wenden können. »Sie müssen doch sicherlich ir- gendwann mal was essen – wenn Sie das mit mir tun, können Sie mich kennenlernen, ohne daß Sie Zeit verlieren. Ist das nicht ein fai- res Angebot?«

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»Man hat Ihnen sicherlich beige- bracht, sich nicht von fremden Männern ansprechen zu lassen. Ich heiße Peter (Michael, Hans, Günther, Florian...), wohne seit drei (vier, fünf...) Jahren in Mün- chen (Hamburg, Essen...), bin 25 (28,33,...) Jahre alt und hoffe, daß ich Ihnen jetzt nicht mehr ganz so fremd bin und wir uns zu einem Kaffee (einem Drink) verabreden können.« »Das ist meine Telefonnummer. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich mal anrufen würden. Oder wäre es Ihnen lieber, wenn Sie mir Ihre geben und ich Sie anrufe?«

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»Welches sind Ihre Lieblingsblu- men? Maiglöckchen (Rosen, Tul- pen,...) – na prima. Jetzt müssen Sie mir nur noch sagen, wo ich sie hinschicken soll, damit Sie sie auch bekommen.« »Schade, daß Sie keinen Hund bei sich haben. Warum? Weil ich dann einen guten Spruch gewußt hätte, um mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.«

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Wo? Auf Parties und ähnlichen Geselligkeiten

Lieben Sie Parties? Wenn ja, dann wissen Sie sicher schon, wie man dort Frauen aufreißt. Oder haben Sie sich bisher nicht getraut, weil immer gerade diejenige, die Ihnen besonders gut gefallen hat, in Her- renbegleitung war? Wenn das so ist, dann haben Sie wahrscheinlich nicht nur eine, sondern schon eine ganze Reihe Chancen ungenutzt gelassen: Frauen neigen nämlich dazu, um nicht alleine auf eine Party gehen zu müssen, einen »guten« platoni-

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schen, brüderlichen Freund im Schlepptau zu haben. Der bringt sie dann, wenn sich sonst niemand fandet, wieder heil nach Hause, und sie kommt sich nicht »übrig- geblieben« vor. Das nur ganz ge- nerell vorweg. Und nun zu den De- tails. Party ist nämlich noch lange nicht Party. Wer sie warum, für wie viele Personen welcher Alters- gruppe gibt, spielt für die Aufreiß- taktik eine wesentliche Rolle. Kleine Parties bei Freunden Je kleiner der Kreis, desto schwie- riger wird es, eine Frau aufzurei- ßen, der Grund: Intime Parties mit wenig Gästen werden meist nur

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von Paaren besucht, die relativ fest zusammengehören. Alleinstehen- de Frauen tauchen bei solchen Ge- legenheiten – mit oder ohne Be- gleitung – nur dann auf, wenn vorher klargestellt wurde, daß auch noch ein, zwei, drei Männer eingeladen sind, die zu beäugen sich lohnt. Mit anderen Worten: Bei kleinen Parties laufen Sie Ge- fahr, regelrecht verkuppelt zu wer- den. Das kann zwar ganz amüsant sein, kann aber auch höchst unan- genehm werden. Folglich ist es am besten, Sie halten sich von solch geselligem Beisammensein fern. Es sei denn, die Gastgeber haben es fertiggebracht, die Dame einzu-

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laden, auf die Sie schon immer scharf waren... Große Parties bei Freunden Vorteil dieser Feten ist, daß Sie sich beim Gastgeber danach er- kundigen können, ob die Frau, auf die Sie es abgesehen haben, fast, semi-fast oder gar nicht vergeben ist. Wenn ersteres der Fall ist, schauen Sie sich lieber anderwei- tig um. Es sei denn, besagte Frau fasziniert Sie dermaßen, daß Sie sich lieber heute als morgen zum Standesamt schleifen würden. Ist sie nicht ernsthaft liiert, lohnt sich ein Versuch Ihrerseits immer. Al- lerdings werden Sie in einem sol-

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chen Fall besonders taktvoll vor- gehen müssen. Sprüche wie »Las- sen die den andern sausen und ver- gnügen Sie sich mit mir!« oder, noch schlimmer eine abfällige Be- merkung über ihren derzeitigen Begleiter (»Der Typ sieht aus, als könne er nicht bis drei zählen.«) sind fehl am Platze. Sie müssen folgendermaßen vor- gehen: Sie gesellen sich zu ihr und ihm und verwickeln beide in ein Gespräch. Dann sind Sie natürlich so aufmerksam, beiden einen Drink oder auch ein paar Snacks zu besorgen. Sie wissen es, und »sie« ahnt es, daß Sie das alles nur für sie tun. Und er will das, was er

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spürt, nicht wahrhaben und sich nicht lächerlich machen, indem er Sie fortschickt oder unfreundlich zu Ihnen ist. Schließlich befinden sie sich auf einer Party. Und der Sinn eines solchen Zusammen- treffens ist es letztlich, andere Lau- te kennenzulernen. Sonst könnte ja jeder gleich daheim bleiben... Sobald Sie »ihr« also genügend Gelegenheit gegeben haben, sie als charmanten Gentleman zu re- gistrieren, drehen sie erst einmal wieder eine Runde. Die dann wie- der bei den beiden – oder diesmal auch ruhig bei ihr allein – endet. Telefonnummern oder Adressen sollten Sie allerdings nur in sei-

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nem Beisein austauschen. Sonst bekommt sie vielleicht ein schlechtes Gewissen, oder er merkt's doch - und die ganze Ge- schichte wird, bevor sie noch be- gonnen hat, unerträglich kompli- ziert. Sie brauchen auch nicht zu befürchten, daß er Ihnen die Adresse/Telefonnummer nicht ge- ben will. Wenn »sie« nämlich In- teresse an Ihnen gefunden hat, wird sie sie so schnell herausspru- deln, daß er gar keine Zeit mehr hat, sich eine Ausrede zu überle- gen. Ihre Nummer sagen Sie dann auch laut und deutlich - und geben ruhig ihm den Zettel. Sie weiß ja mittlerweile auch, wo sie arbeiten,

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und kann Sie notfalls im Büro er- reichen. Die Telefonnummer fin- det sie nämlich, wenn sie will, in jedem Telefonbuch... Cocktail-Parties, Empfänge Entweder handelt es sich bei Frau- en, die Sie hier treffen, um Mit- bringsel eines Kollegen oder um Frauen, die selbst aus beruflichen Gründen da sind. Von der ersten Sorte lassen Sie an besten gleich die Hände weg - selbst wenn Sie wissen, daß er »sie« nur zu offi- ziellen Anlässen mitnimmt und Montagnachmittag, Mittwoch- morgen und Freitagnachmittag mit einer seiner Geliebten ver-

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bringt. Der Grund: Affären mit Ehefrauen von Kollegen oder fast Kollegen - auch wenn Sie bisher beruflich mit ihm nicht zu tun hat- ten - führen meistens zu peinli- chen Situationen. Sie müssen die Frau, die Sie gut- finden, nur sichten. Dann geht al- les weitere fast von selbst:

Sollten Sie mit ihr am kalten Büffet stehen, ist ein so banaler Satz wie: »Sie sollten unbedingt den Käse (die Oliven, die Häpp- chen) versuchen!« durchaus an- gebracht.

»Sie sehen ganz so aus, als könnten Sie einen Drink ge-

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brauchen. Was darf ich ihnen denn besorgen?« ist auch ein Spruch, der ganz gut funktio- niert.

Wenn sie raucht und gerade kein Aschenbecher in der Nähe ist, bringen Sie ihr einen. Und halten Sie ihn fest.

Wenn sie gelangweilt aussieht, fragen Sie sie ruhig: »Meinen Sie nicht auch, daß wir uns in dem Lokal gegenüber (An der nächsten Ecke, wo auch immer) besser amüsieren könnten?

Sie können sie auch bitten, mal kurz Ihr Glas, Ihren Teller, was immer Sie in den Händen ha- ben, zu halten. Dann mopsen

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Sie kurzerhand eine – nur eine! – Blume aus einem der vielen Gestecke, die bei Empfängen immer herumstehen – und stecken sie ihr ins Haar oder drücken sie ihr in die Hand. Da- bei sagen Sie ihr natürlich daß Sie unterwegs eine Blume ge- kauft hätten, wenn Sie nur ge- ahnt hätten, daß Sie sie hier tref- fen...

Sollten Sie zu den Männern ge- hören, deren Charme einfach unwiderstehlich ist – zumindest für »sie«, das ist aus ihrer Reak- tion ersichtlich, können Sie die Direkt-Methode anwenden. Mit anderen Worten, Sie reden

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nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagen: »Ich würde wahnsinnig gerne mit Ih- nen schlafen ...« Die Chancen, daß sie daraufhin ermunternd lacht oder sofort mit ihnen den Empfang verläßt, stehen 50:50 - wenn nicht noch günstiger für Sie.

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Die Doppelmoral – Wenn zwei das gleiche tun

An dieser Stelle wird es Zeit, mit einem Ammenmärchen aufzuräu- men, das auch heute noch viele Männer für das Evangelium hal- ten: Brave Mädchen, so lautet die weitverbreitete Annahme, gehen aus, gehen nach Hause, gehen ins Bett. Nur nette Mädchen gehen aus, gehen ins Bett, gehen nach Hause... Irrtum! Intime Gespräche haben ein gutes Dutzend Gründe hervor- gebracht, aus denen auch »anstän- dige« Frauen »Sex am ersten

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Abend« durchaus guten Gewis- sens vertreten können. Sex bereits am ersten Abend ist für eine Frau etwas völlig Legales,

... wenn es die einzige Art der Gymnastik ist, die ihr liegt,

... wenn die Heizung nicht funk- tioniert und es ihr allein im Bett zu kalt ist,

... am Buß- und Bettag und ande- ren Feiertagen, an denen es kei- ne sonstigen Unterhaltungsmög-lichkeiten gibt,

... wenn sie schon im Sandkasten mit Ihnen gespielt hat,

... wenn sie weiß, daß sie in spätestens drei Tagen sowieso mit Ihnen schlafen wird,

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... wenn der Strom ausgefallen ist,

... wenn sie sich mehr als eintau- send Meter über der Erde befindet,

... wenn sie sich so zu Ihnen hin- gezogen fühlt, daß sie gar nicht anders kann, als sich von Ihnen ausziehen zu lassen.

Rechenaufgabe für Männer, die es immer noch nicht wahrhaben wol- len: Wenn die Respektabilität ei- ner Frau, die am ersten Abend mit Ihnen schlafen möchte und es auch tut, gleich Null ist, um wieviel Pro- zent erhöht sich die Respektabili- tät einer Frau, die eigentlich nicht mit Ihnen schlafen möchte und es

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schließlich doch tut, um Sie nicht zu verlieren - in Relation zu der Anzahl von Tagen, die sie Sie »warten« läßt?

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Der kluge Mann... beugt vor

Es hilft alles nichts, an diesem Thema kommen wir in diesem Buch nicht vorbei. Keine Angst, ich will nicht moralaposteln – das ist nicht meine Art. Was ich aber will, ist eines: Sie (falls Sie es nicht schon längst begriffen haben) darauf aufmerksam machen, daß AIDS kein Schreckgespenst ist, sondern tödliche Wirklichkeit. Fatal ist in erster Linie: Keiner glaubt, daß er AIDS kriegen kann – bis er die Krankheit hat. Daraus ergibt sich: Kaum jemand ändert

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sein Sexualverhalten – weil AIDS immer nur die anderen kriegen. Das weiß ich aus unzähligen Ge- sprächen, die ich, als Journalistin, mit AIDS-Kranken geführt habe. Einen von ihnen habe ich sterben sehen: Nicht einmal meinem ärg- sten Feind würde ich ein solches Dahinsiechen wünschen. Damit Sie trotzdem weiterhin Spaß an spontanem Sex haben können, tun Sie sich und Ihrer ge- rade eroberten Partnerin einen Ge- fallen: Ringen Sie sich dazu durch, benutzen Sie Kondome! Ich weiß, die Dinger sind scheußlich. Aber sie sind nun mal – abgesehen von völliger Abstinenz – die einzige

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Möglichkeit, sich vor Ansteckung zu schützen. Am besten ist natürlich: Sie finden – ob mit oder ohne Hilfe dieses nicht allzu ernst gemeinten Leitfa- dens - die Frau, bei der Sie bleiben wollen. Und die bei Ihnen bleiben will. Denn: Sex hin, Sex her - »Mit Liebe« ist Sex ganz einfach sehr viel schöner als ohne. Weil am vertrautesten und darum am spiele- rischsten, aufregendsten. Und, wie praktisch, »safe« dazu. Denn wer verliebt ist oder liebt, ist automa- tisch monogam. Um mit Esther Vilar zu sprechen: »Für Liebende ist Treue keine Tugend, sondern ein Bedürfnis.«

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Mit Musik geht alles besser

Eine Stereoanlage und eine eini- germaßen sortierte Schallplatten- sammlung darf in Ihrer Wohnung selbstverständlich nicht fehlen. Denken Sie bei Ihren Einkäufen daran, daß Sie Musik für jede Stimmung – und jeden Typ von Frau brauchen. Wer weiß, wen sie eines Tages anschleppen. Bereit- sein ist alles. Absolut unerläßlich sind Schallplatten von: Mozart, Beatles, Elvis, Police, Bach, Charly Simon, Steve Won- der, Aretha Franklin, Play Bach, Swingle Singers, Dr. Hook, Barba-

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ra Streisand, Kenny Rogers, Ho- ward Carpendale, Rod Stewart, Bob Dylan, Carpenters, Dvorak, James Taylor, Robert Palmer, Vi- valdi, Queen, Freddy Quinn, Chrystal Gayle, Coltraine, Cho- pin, Janis Joplin, Heino, James Last, Bee Gees, Marianne Rosen- berg, Jethro Tull, Ray Charles, Frank Sinatra, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Simon & Garutnkel, Abba, Bette Midler, Spider Murphy Gang. Über die Zusammenstellung brau- chen Sie gar nicht den Kopf zu schütteln. Die Auswahl habe ich nicht zuletzt auch unter dem Ge-

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Sichtspunkt getroffen, daß Sie auch nur die Art von Musik parat haben müssen, die jede Frau, die auch nur einen Funken von Musik- gefühl besitzt, ganz schnell wieder aus Ihrer Wohnung treibt, wenn Sie sie anders nicht loswerden...

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Zeigen Sie Manieren!

»Ein Gentleman ist, wer etwas tut,

was ein Gentleman niemals tun darf, es aber so tut,

wie es nur ein Gentleman zu tun versteht.«

PETER USTINOV

Ustinov hat' s erfaßt – aber um sich ganz einfach »alles« leisten zu können, müssen Sie zunächst mal wissen, wie's richtig geht. Hier also ein paar Grundregeln für den Gentleman von heute – und morgen:

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Gentlemen holen die Dame ih- res Herzens ab und bringen sie wieder nach Hause.

Gentlemen führen die Dame ih- res Herzens in den Film, den sie sehen möchte – nicht in Rambo I, II, III, IV...

Gentlemen nehmen die Zigaret- te aus dem Mund, bevor sie eine Frau küssen.

Gentlemen haben Kondome bei sich – und benutzen sie auch! Gentlemen wissen: Ladies first! (Und müssen nach einer Lie- besnacht nie sagen: »Ich war schon wieder Erster!«)

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Wo? In Kaufhäusern und Supermärkten

Kaufhäuser, Geschenkboutiquen, Supermärkte sind wahre Fundgru- ben – nicht nur für Dinge, die man kaufen kann. Hier gibt es natürlich auch zwei Grundregeln:

Vermeiden sie sämtliche Läden zur Sommerschluß-, Winter- schluß- und sonstiger Ausver- kaufszeit.

Gehen Sie nie kurz vor Ge- schäftsschluß »einkaufen«. Es sei denn, Sie haben es nicht auf die Kundin, sondern die niedli- che Verkäuferin abgesehen.

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Kaufhäuser Prinzipiell haben Sie in jeder Ab- teilung Gelegenheit, genau das, oder vielmehr die zu finden, die Sie suchen: Hinter den Theken und Kassen wimmelt es nur so von weiblichen Wesen aller Altersgruppen und Typen: vom jungen Mädchen, das den Job nur so lange macht, bis es schließ- lich geheiratet wird, bis zur Stu- dentin, die sich ihre Berufsausbil- dung verdient und nicht im Traum daran denkt, eines Tages nur Ihre Blumen zu gießen und Ihre Kinder zu kriegen.

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Personal Mit dem Personal anzubandeln ist das geringste Problem. Schließ- lich ist es dazu da, Sie zu beraten und Ihnen bei ihren Einkäufen zu helfen. Dabei läßt sich, selbst wenn Sie nicht zu den einfalls- reichsten Männern gehören, mü- helos ein Gespräch anfangen. Aber es gibt noch andere Möglich- keiten, mit dem Personal warm zu werden:

Drücken Sie ihr einfach einen kleinen Frühlingsstrauß – wenn's unbedingt sein muß, auch eine Rose in die Hand. Da- zu können Sie dann sagen: »Ich

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wollte Ihnen nur eine kleine Freude machen, damit Sie was zu lachen haben, wenn irgend- ein Kunde Sie heute nervt.«

Wenn Sie - kurz vor Geschäfts- schluß - einen gestreßten Ein- druck macht, sagen Sie einfach: »Sie sehen ganz so aus, als könnten Sie einen Drink ge- brauchen.«

Kundinnen Auch hier haben Sie grundsätzlich in jeder Kaufhausabteilung Gele- genheit, mit einer Frau anzuban- deln. Die Baby- und Kinderbe- kleidungsabteilung und das Spielwaren- und Herrenbeklei-

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dungsdepartment sind zwar mit Vorsicht zu genießen, aber auch hier ist es absolut drin, daß »sie« für ihr Patenkind oder ihren Vater einkauft. Um in der Damenbeklei- dungsabteilung auf Jagd zu gehen, brauchen Sie wohl ein wenig mehr Chuzpe als in anderen Revieren – schließlich haben Sie da als Mann nichts zu suchen. Es sei denn, Sie wollen Ihrer Schwester oder Mut- ter einen Pullover, eine Bluse schenken. Die Parfümerieabteilung ist als Jagdrevier wie geschaffen. Eine Frau, die sich ihr eigenes Parfüm kauft, hat zumeist keinen Mann greifbar, der es ihr schenkt.

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Mit einer Frau, die unzählige Ein- kaufstüten schleppt, ins Gespräch zu kommen, gehört zu den simpel- sten Methoden, die Sie in einem Kaufhaus anwenden können. Bie- ten Sie »ihr« einfach an, den gan- zen Kram zu tragen, weil Sie es nicht mit ansehen können, daß sie sich so abrackert. Gleichzeitig können Sie sie zu einem Kaffee einladen, denn vom vielen Ein- kaufen ist sie sicherlich ganz ka- putt... Die Schallplattenabteilung bietet ebenfalls ein großes Sortiment – nicht nur an Musik, sondern auch an Frauen. Hier haben Sie den be- sonderen Vorteil, daß Sie die Frau,

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die Ihnen gefällt, durch die Wahl ihrer Käufe erkennen können. Wenn »ihr« Geschmack auch der Ihre ist, haben Sie wenigstens schon eine Gemeinsamkeit, die Sie »entdecken« können. Die Sportabteilung ist, vorausge- setzt, Sie sind selbst sportlich – oder zumindest einigermaßen ge- lenkig –, ein vorzügliches Jagdre- vier. Wenn »Sie« einen Tennis- schläger kauft, können Sie sie fragen, wo sie spielt, wenn sie Reithosen kauft, wo sie reitet, wenn sie Skier kauft, wo sie Ski fährt – und so weiter. Und dann können Sie sie ganz einfach fra- gen, ob sie nicht Lust hätte, mal in

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ihren Club mitzukommen – vor- ausgesetzt, Sie haben einen... Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und mit ein wenig Ge- schick können Sie eine Frau sogar dazu bringen, daß sie die Delika- tessen, die sie in der Lebensmittel- abteilung kauft, noch am selben Tag mit ihnen verzehrt... Supermarkt Sie brauchen nur in ihren Ein- kaufskorb zu schauen, und schon haben Sie eine grobe Vorstellung davon, mit welcher Art von Frau Sie drauf und dran sind, anzuban- deln. Von folgenden Typen kön- nen Sie gleich die Finger lassen:

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wenn sie Babynahrang kauft. Denn dann hat sie wahrschein- lich anderes zu tun, als mit ih- nen eine Affäre anzufangen.

Wenn ihr Korb mit Gesund- heitsfutter angefüllt ist. Dann lebt sie mit großer Sicherheit makrobiotisch, und das ist ein anderer Trip als der, den Sie mit ihr vorhaben.

Wenn sie nur abgepackte Waren einsammelt. Eine Frau, die nur aus der Dose kocht und Wurst abgepackt kauft, beweist damit so wenig Fantasie, daß sie Ihnen nach spätestens drei Tagen (wenn nicht schon am ersten Abend) langweilig ist.

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Alle anderen Frauen allerdings, es sei denn, sie haben einen funkelna- gelneuen goldenen Ring an der rechten Hand, sind einen Versuch wert, sie anzusprechen. Um sich aus der Masse der Männer, für die der Supermarkt ständiges Jagdre- vierist, herauszuheben, hier gleich ein paar Sprüche und Tips, die Sie ihr näher bringen können:

»Welches Fleisch oder welchen Fisch soll ich besorgen, wenn ich Sie zum Essen einladen möchte?«

Sie können »sie« natürlich auch fragen, ob sie das, was sie da gerade eingekauft hat, heute für

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sich selber kochen möchte, und ihr vorschlagen dasselbe noch einmal zu besorgen damit es für Sie beide reicht.

Sie können ihr ganz einfach sa- gen, daß Sie hoffen, daß sie ihre Spaghetti »al dente« kocht – so mögen Sie sie nämlich am lieb- sten.

Sie nehmen ihr am Ausgang die Tüten ab und sagen, daß Sie nun ihre Einkäufe nach Hause tragen.

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Und was nun? Ihre oder seine Wohnung?

Gratuliere, Sie haben es geschafft! Sie und die Frau, die Sie in den Armen halten wollten, steuern auf das Bett zu. Fragt sich nur noch wessen. Denn auch da gibt es verschiede- nen Möglichkeiten. Da ist zu- nächst einmal das Hotelbett

Falls Sie beide im selben Hotel wohnen, können Sie ruhig wür- feln, welches der beiden Zim- mer Sie wählen.

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Falls Sie beide verheiratet sind oder mit anderen Partnern zu- sammenleben, werden Sie wohl auch im Hotel landen.

Sie wollen den ersten Abend, die erste Nacht mit ihr beson- ders romantisch gestalten und schleppen sie in ein Luxushotel. Da mieten Sie dann selbstver- ständlich eine Suite. Die mit allem drum und dran: der riesi- gen runden Badewanne, Film- projektor, Wasserbett, etcetera pepe. Wenn Sie sich diesen Luxus nicht leisten können und die Notwen- digkeit, sich mit der Ihren in einem

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Hotel zu treffen, nicht besteht, muß die Wahl des Ortes gut über- legt sein. Und so sieht das Pro und Contra »Meine Wohnung – deine Wohnung« aus männlicher und weiblicher Sicht aus. Die weibliche Argumentation Für »ihre« Wohnung:

Sie fühlt sich in den eigenen vier Wänden sicherer als in fremder Umgebung,

ihr Bett mißt zweimal zwei Meter,

sie muß sowieso nach Hause, um ihren Hund zu füttern und Gassi zu führen,

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sie muß sowieso nach Hause, weil die Pille auf ihrem Nacht- tisch liegt,

sie muß am nächsten Morgen früh aufstehen, um das erste Flugzeug nach Montreal zu er- reichen.

Gegen »ihre« Wohnung:

Sie ist sich noch nicht sicher, ob sie Sie die gesamte Nacht um sich haben möchte. Falls sie das nicht will, weiß sie nicht, was sie sagen soll, um Sie, ohne Ihre Gefühle zu verletzen, hinauszu- komplimentieren .

Sie ist sich noch nicht sicher, ob Sie die gesamte Nacht mit ihr

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verbringen wollen. Falls Sie das nicht im Sinn haben, möchte sie sich nicht plötzlich von Ihnen verlassen fühlen.

Ihre Wohnung ist nicht aufge- räumt.

Für »seine« Wohnung:

Wenn ihr danach ist, kann sie jederzeit wieder aufstehen und gehen (Sie hatte ihnen doch ge- sagt, daß sie noch ihren Hund Gassi führen muß!),

Sie möchte sehen, in welcher Umgebung Sie leben,

Sie haben die bessere Stereoan- lage und eine bessere Musik- auswahl.

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Gegen »seine« Wohnung: Falls sie bei Ihnen übernachtet,

wird die Zeit morgens (unter der Woche) knapp, weil sie erst nach Hause fahren, sich umzie- hen und schminken muß.

Sie wohnen außerhalb, sie hat kein Auto (dabei), und sie möchte nicht am Ende der Welt festsitzen (oder Unsummen für eine Taxifahrt ausgeben müs- sen), wenn es ihr mitten in der Nacht in dem Sinn kommt, daß sie im eigenen Bett besser schlafen kann, als in Ihrem.

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Die männliche Argumentation

Für »seine« Wohnung: er fühlt sich in den eigenen vier

Wänden sicherer, sprich woh- ler, als in fremder Umgebung,

sein Bett mißt zweimal zwei Meter,

er muß sowieso nach Hause, um seinen Hund zu füttern und Gassi zu führen,

er hat sein Rasierzeug zu Hause. Gegen »seine« Wohnung:

Er mag es grundsätzlich nicht gerne, eine Frau, die er kaum kennt, in seine Wohnung zu lassen,

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seine Freundin könnte mitten in der Nacht auftauchen (weil sie natürlich nicht ahnt, daß sie – spätestens seit diesem Abend – nicht die einzige ist),

es sieht aus wie bei Hempels unter'm Tisch,

er möchte sehen, in welcher Umgebung sie lebt. Für »ihre« Wohnung:

Er kann jederzeit wieder aufste- hen und gehen (weil er so sen- sibel ist und nicht in fremden Betten schlafen kann oder sein »MINI« vergessen hat).

die Pille liegt daheim auf ihrem Nachttisch.

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Sie besitzt einen Rasierapparat und eine Auswahl verschiede- ner Afer-Shave-Sorten. Das fri- sche Hemd, das er am nächsten Morgen braucht, kann er auf dem Weg ins Büro kaufen. (Socken und Unterwäsche gibt's bei Hertie ein Stockwerk tiefer.

Gegen »ihre« Wohnung:

Seine Kontaktlinsen-Reini- gungsflüssigkeit liegt in seiner Wohnung.

Er reagiert allergisch auf ihre Katze.

Sie möchte nicht, daß er ihre Adresse kennt.

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Wenn Sie sich nun nach reiflicher Überlegung darüber einig gewor- den sind, wer wen in wessen Woh- nung mitnimmt, gilt es ein paar Stunden später schon wieder, eine Entscheidung zu treffen: Wie ver- hält man sich danach? Das Nachspiel Was Sie jetzt hier lesen, sage ich Ihnen nicht nur aus eigener Erfah- rung und der Erfahrung anderer Frauen, sondern es ist sogar durch eine US-Studie belegt:

Was das Nachspiel betrifft, so läßt die Fantasie der meisten Männer zu wünschen übrig.

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die Qualität des Nachspiels ist für eine gute sexuelle Bezie- hung oft von größerer Bedeu- tung als die Qualität des Vor- und Hauptspiels einschließlich des Orgasmus.

Ihr Verhalten in den ersten zwanzig Minuten »danach« kann einen größeren Einfluß auf Ihre Partnerin haben als alles das, was Sie in den Stun- den vorher geliefert haben. Mit anderen Worten:

– Wenn's so doll auch nicht war, können Sie mit einem gekonnten Nachspiel ihre Mannesehre retten. – Wenn Sie umwerfend wa-

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ren – und dann einfach aus dem Bett springen, sich an- ziehen und davonmarschie- ren – oder schlimmer noch, in Null Komma nix einschlafen ! –, verlieren Sie eine ganze Menge der Punkte, die Sie noch kurz zuvor eingeheimst haben.

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Versteh' einer die Frauen – Ein Schnellkurs

Was eine Frau sagt und was eine Frau meint, sind oft zwei völlig verschiedene paar Stiefel. Um Mißverständnisse zu vermeiden, hier der Klartext: Sie sagt: »Nicht so stürmisch!« Sie meint: »Faß mich bloß nicht (noch mal) an!« Sie sagt: »Ich brauche Zeit...« Sie meint: »Ich brauche Zeit... jemand anderen zu finden.« Sie sagt: »Ich bin noch nicht über meine letzte Liebe hinweg.«

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Sie meint: »Du bist ganz einfach nicht mein Typ.« Sie sagt: »Ich brauche meinen Schönheitsschlaf.« Sie meint: »Ich schlafe keinesfalls mit dir.« Sie sagt: »Ich bin keine Frau für eine Nacht.« Sie meint: »Ich will eine feste Be- ziehung.« Sie sagt: »Du kannst ja mal anru- fen!« Sie meint: »Ruf bitte ganz, ganz bald an!« Sie sagt: »Haben sie Kinder?« Sie meint: »Sind Sie verheiratet?« Sie sagt: »Es gibt so wenig ein- fühlsame Männer!«

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Sie meint: »Sagen Sie mir doch, daß Sie einer sind!« Sie sagt: »Ich habe schon lange keinen Urlaub mehr gemacht!« Sie meint: »Wollen wir nicht zu- sammen in Urlaub fahren?« Sie sagt: »Die Hasenkeule schmeckt bei mir besser.« Sie meint: »Ich bin eine Frau zum Heiraten.« Sie sagt: »Ich bin leider überhaupt keine Hausfrau.« Sie meint: »Hausfrauen finden Sie wie Sand am Meer – ich bin eine der wenigen Frauen fürs Ver- gnügen!« Sie sagt: »Ich bin gerade auf Diät!«

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Sie meint: »Sagen Sie mir, daß ich eine tolle Figur habe!« Sie sagt: »Ich bin gerade dabei, mich von meinem Mann/Freund zu trennen.« Sie meint: »Ich würde gern aus- probieren, ob Sie ein Mann für mich wären – ohne Risiko.«

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Der Urlaubsflirt - Am Strand

Urlaub! Sonne, Palmen, Strand – was kann schöner sein, als sich an einem paradiesischen Fleckchen Erde vom Alltag zu regenerieren. Und was kann deprimierender sein, als niemanden zu haben, der die malerischen Sonnenauf- und Untergänge mit einem teilt. Dann fallen sie einem nämlich erst richtig auf: die vielen Pärchen, die verliebt aneinandergeschmiegt den Sunset Boulevard entlang schlendern, in gemütlichen klei- nen Restaurants über dem Tisch

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Händchen halten und unter'm Tisch füßeln - und prompt kommt man sich so richtig allein und ein- sam vor. Es gibt natürlich auch Menschen, die wenigstens im Urlaub mal end- lich ihre Ruhe haben wollen - aber wenn Sie zu denjenigen gehören, die sich zumindest in der Urlaubs- zeit nach Zweisamkeit sehnen, so erfahren sie in diesem Kapitel, wie Sie es anstellen können. Zunächst einmal können Sie einem Urlaub alleine vorbeugen:

Dazu geben Sie entweder ein Inserat auf

oder beantworten eines.

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In beiden Fällen ist es ratsam, daß Sie sich vor dem Urlaub mit der Dame treffen. Man weiß schließ- lich nie, wer hinter einem noch so ansprechend formulierten Inserat steckt.

Sie machen sich auf die Beine und begeben sich ganz schnell auf die Pirsch. Wo und wie Sie das tun, ist in diesem Buch wohl ausführlich genug beschrieben. Die Sache hat nur einen Haken: Unter Zeitdruck findet man selten das, was man sucht. Ausgerechnet die, die Ihnen gefällt, hat ihren diesjährigen Urlaub schon hinter

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sich! Das hindert Sie zwar nicht daran, gemeinsam den Urlaub fürs kommende Jahr zu planen – aber in diesem Sommer möchten Sie auch nicht allein am Strand liegen. Und wenn Sie nicht gerade das Glück haben, im Flugzeug einer attraktiven Frau mit gleichem Rei- seziel zu begegnen, müssen Sie sich an Ort und Stelle nach einem Urlaubsflirt umsehen. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob die Frau Ihrer Wahl Einheimi- sche oder Touristin ist – und ob Sie dieselbe Sprache sprechen oder nicht. Beides hat, wie Sie gleich sehen werden, seine Vor- und Nachteile.

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Sie können sich verbal so gut wie gar nicht verständigen: Vorteil: Sie können sich nie streiten. Nachteil: Sie können in den Pausen nicht miteinander re- den.

Sie sprechen dieselbe Sprache: Vorteil: die können sich mitein- ander unterhalten. Nachteil: Sie müssen mit ihr re- den, obwohl Sie im Urlaub mal gerne ohne Zwang auskommen würden. Wenn Sie, wie die meisten (nicht nur) Deutschen, an irgendeinem Meer oder sonstigen Gewässer Ur-

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laub machen, ist Ihr ergiebigstes Jagdrevier natürlich der Strand. Die Sprüche und Taten, die Ihnen hier weiterhelfen, sind unzählig. Hier sind einige davon: Strand

Sollte »sie« eingeschlafen sein oder schon längere Zeit wie tot in der prallen Sonne liegen, können Sie sie sanft wecken und ihr mitteilen, daß Sie sie da- vor bewahren wollen, sich ei- nen Sonnenbrand zu holen.

Falls sie schon einen Sonnen- brand hat (weil Sie zu spät auf- getaucht sind!), können Sie ihr das Tomatenrezept verraten. Ei-

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ne zerquetschte Tomate kühlt den Sonnenbrand am besten (ich spreche aus Erfahrung) – und Sie haben selbstverständ- lich eine dabei. (Medizinische Cremes täten es zwar auch, aber da würde sie nur »danke« sa- gen. So haben Sie gleich ein Ge- sprächs-Thema – das Hausre- zept.) Als Mann von Welt haben Sie eine Kühlbox bei sich und sind somit in der Lage, ihr verschiedene Drinks (keine allzu alkoholischen, die hauen in der Hitze nur um) und vielleicht auch Eiscreme offerie- ren zu können.

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Sie dürfen ihr sagen, daß sie die Frau ist, mit der Sie sich vorstel- len könnten, ins Wasser zu ge- hen (nur um zu schwimmen na- türlich!).

Sie können ihr sagen, daß sie angezogen sicherlich genauso attraktiv ist wie im Badeanzug (Bikini) und daß Sie sich freuen würden, wenn sie mit Ihnen es- sen ginge.

Sie laufen ein paarmal vor ihr auf und ab. Wenn sie Sie nicht von selber fragt, was das soll, können Sie ja irgendwann sa- gen: »Wenn Sie mich bis jetzt noch nicht bemerkt haben, kön- nen Sie mir vielleicht einen Tip

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geben, was ich tun muß, damit Sie mich sehen?«

Sie können sie ganz einfach fra- gen, ob Sie sich setzen dürfen. Ihnen tun nämlich die Füße weh – weil Sie den gesamten Strand abgeklappert haben, um »sie« endlich zu finden.

Selbst am FKK-Strand gibt es noch eine Möglichkeit, elegant anzubandeln. Meiner Freundin M. passierte folgendes: Als sie, nur mit einer Sonnenbrille be- kleidet, in die Fluten steigen wollte, hörte sie eine charmante Stimme sagen: »Darf ich ihre Sonnenbrille halten, während Sie schwimmen gehen?«

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Wo? Beim Sport

Wenn Ihnen der Sinn nach sport- lichen Frauen steht, können Sie die Ihre natürlich bei jeder Art von sportlicher Betätigung kennenler- nen:

auf dem Tennisplatz, im Squash Club, im Reitclub, beim Skikurs, im Fußballstadion, beim Schlittschuhlaufen, beim Tauchkurs, beim Schwimmen, auf dem Golfplatz, kurzum: bei jeder Art von Sport.

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Was Sie, wenn Sie selbst aktiv an welchem Sport auch immer teilnehmen – und sich bei Ih- rer Suche nicht auf die Frauen, die bei Kaffee und Kuchen im Clubhaus sitzen, beschrän- ken –, tun können, sind zwei Dinge:

Sie glänzen mit Ihren Leistun- gen,

Sie genieren sich nicht, zu zei- gen, daß Sie auf dem Gebiet ein blutiger Anfänger sind. Nur eines dürfen Sie nicht:

so tun, als seien Sie der Größte, Beste, Unschlagbare, wenn Sie in Wirklichkeit nur mittelmäßig

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sind. Sie könnte Sie nämlich herausfordern und Sie in Grund und Boden spielen. Damit wir uns nicht mißverstehen: Es ist keine Schande für einen Mann, sich beim Sport von einer Frau schlagen zu lassen – wenn er nicht vorher damit geprahlt hat, heimlicher Weltmeister zu sein. Eine Frau auf dem Tennisplatz, beim Squash oder sonst einer Sportart aufzureißen, ist mit das geringste Problem. Allein da- durch, daß Sie derselben Freizeit- beschäftigung nachgehen, haben Sie schon einmal eine Gemein- samkeit, können Sie etwas mitein-

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ander unternehmen. Wie Sie sie ansprechen, ergibt sich in den mei- sten Fällen von alleine. Auf jeden Fall können Sie den ersten Kon- takt allein dadurch herstellen, daß Sie sie um ein Spiel (oder mit ihnen auszureiten, eine Skitour zu machen) bitten.

Sollten Sie der geübtere Partner sein, können Sie ihr anbieten, ihr beim Training zu helfen.

Wenn sie der Profi ist, wird sie gewiß nichts dagegen haben, Ihnen auf die Sprünge zu helfen – sofern sie Sie mag.

Sind Sie beide gleich gut (oder mittelmäßig), können die so-

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fort, ohne daß Sie erst Kompro- misse schließen müssen, mit- und gegeneinander antreten. Der rechte Spruch zur rechten Zeit egibt sich dann, wie gesagt, von alleine. Und daß Sie sie nach Spielschluß zu einem Erfri- schungsdrink einladen, bevor Sie sie zu anderen Spielchen bewegen wollen, ist ebenfalls klar, ohne da ich Ihnen das lange erzählen muß.

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Wo? Bei Regen und bei Sonnen-

schein – Im Park

Wer geht schon gern an einem strahlenden Sommertag allein spazieren? Oder wer könnte nicht einen Mann brauchen, der einen beschirmt, wenn es plötzlich zu regnen beginnt? Es mag natürlich auch sein, daß sie den Regen liebt und im Regen spa- zierengeht, um über irgend etwas besser nachdenken zu können – aber Ihre Chancen, daß dem nicht so ist, stehen eigentlich ganz günstig...

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Bei Sonnenschein werden Sie ihr höchstwahrschein- lich in einem Park begegnen, wenn Sie sie an keinem der anderen Orte, die Sie in diesem MIM be- schrieben finden, gesichtet haben. Hier sind Ihre Möglichkeiten fast unbegrenzt.

Wenn's brütend heiß ist, können Sie beim Eismann gleich zwei Eis kaufen und ihr eins in die Hand drücken. »Ich hab mir ge- dacht. Sie können auch eine kleine Erfrischung brauchen...

Sie können mit kessem Lächeln auf sie zuspazieren und sagen: »Genau das, was in diesem

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Moment passiert, hab' ich heu- te (vergangene) Nacht ge- träumt. ..

Sie können sie fragen, ab sie Lust dazu hat, mit Ihnen die Schwäne zu füttern. (Die gibt's in fast jedem Park.)

Sie können ganz schnell ein paar Gänseblümchen pflücken und sie ihr überreichen...

Sie können sie fragen, ab sie ei- ne Zigarette für Sie hat- die Sie dann nicht rauchen. Wenn sie Sie erstaunt anschaut, geben Sie zu, daß es nur Trick war, um mit ihr ins Gespräch zu kommen.

Sie bieten ihr an, sie unter Ihren Sonnenschirm zu nehmen.

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Bei Regenwetter Nicht nur, wo Sie sie treffen, son- dern auch, ob Sie im entscheiden- den Moment einen Schirm dabei- haben, ist hier von äußerster Wichtigkeit. Nicht, um »sie« ken- nenzulernen, sondern um Ihre Taktik danach zu richten.

Wenn Sie einen Schirm bei sich tragen und sie nicht, ist die Sa- che kinderleicht. Sie bieten ihr dann selbstverständlich an, mit unter Ihren Schirm zu kommen.

Sie können ihr auch, in Erman- gelung eines Schirms, Ihre Jacke als Kopfschutz anbieten.

Sie können ihr auch, falls Sie

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unter Zeitdruck stehen und ei- nen Schirm besitzen, denselben (mitsamt Ihrer Visitenkarte) in die Hand drücken. »Wenn Sie ihn nicht mehr brauchen, kön- nen sie ihn mir ja wiederge- ben...«

Falls »sie« einen Schirm hat und Sie nicht, dürfen Sie sie natürlich fragen, ob sie Sie mit unter den ihren nimmt...

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Laß Blumen sprechen

Welche Blumen Sie welcher Frau bei welcher Gelegenheit schen- ken, ist ganz einfach. Rote Rosen bekommt sie, wenn Sie schon eine einigermaßen etablierte Bezie- hung zu ihr haben. Zum Anban- deln schenken Sie ihr nur eine – das ist eleganter. Ansonsten sind bunte Frühlingssträuße bei Frauen sehr beliebt. Sie zeigen mehr Fan- tasie (selbst wenn es nicht Ihre, sondern die der Floristin ist) als der Strauß Nelken oder Tulpen. Und Sie laufen nicht Gefahr, einer Frau, die (wie ich) Nelken aus un-

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erfindlichen Gründen nicht mag, gerade diese eine Sorte zu präsen- tieren. An dieser Stelle lang und ausführlich auf die sogenannte Blumensprache einzugehen, ist sinnlos. Und zwar aus dem sim- plen Grund, weil die meisten Frau- en sie ebensowenig beherrschen wie Sie – und folglich keine Ah- nung hätten, was Sie durch die Blume mitteilen wollen. Ausnah- men sind jedoch:

Vergißmeinnicht (Versteht sich von selbst),

Veilchen (»Ich bin sooooo schüchtern.« – die schenken Sie also lieber nicht!),

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Brennessel (»Es ist verge- bens.«), Dornenzweig (»Nein!«).

Falls Sie eine Frau erwischen, die der Blumensprache mächtig ist, sollten Sie sich vor folgenden Blu- men hüten – es sei denn, daß Sie genau das und nichts anderes damit sagen wollen:

Jasmin (»Ich schätze dich sehr, aber ich liebe dich nicht.«),

Heckenrose (»Ich sterbe vor Eifersucht.«),

Maiglöckchen (»Ich liebe dich schon lange.«),

Weiße Rosen (»Ich mag doch nicht.«).

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Ach ja, eines noch: Das Geld für teure Orchideen würde ich mir an Ihrer Stelle sparen. Fast alle Frauen, die ich kenne, fin- den Orchideen gar nicht so toll. Naja – und dann können Sie ihr auch noch verwelkte Blumen – vorzugsweise Rosen – schicken. Aber das gehört dann schon wie- der zum Abschieds-Kapitel.

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Das war's – Der Abschied

Ein Buch, das Ihnen sagt, wie man Frauen aufreißt, wäre unvollstän- dig, wenn es Einen nicht zugleich verraten würde, wie Sie die Erobe- rungen, die Sie nun gemacht ha- ben, auch wieder loswerden. Nicht die Eintagsfliege, die ist ein Kapi- tel für sich, sondern jene Dame, die, bedingt durch Dauer oder In- tensität Ihrer Beziehung, Hoffnun- gen hegt, die Sie nicht erfüllen können oder wollen. Grundsätzlich haben Sie hier, ebenso wie beim Anbandeln, die

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Wahl zwischen direkter und indi- rekter Methodik. Letztere ist oft langwierig und nervenraubend, wird aber offensichtlich von Män- nern bevorzugt. Langwierig vor allem deshalb, weil eine Frau, die liebt, oder zumindest zu lieben glaubt, nie auf die Idee käme, daß sich der Geliebte solch infantiler, feiger Methoden bedienen könnte. Folglich wird sie immer neue Ent- schuldigungen für sein Verhalten finden, und der Abschied zieht sich entsprechend in die Länge. Bruno G., ein Musterexemplar der männlichen Gattung, hat den di- rekten Abschied perfektioniert und in vier Stadien eingeteilt:

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Der indirekte Abschied I Lassen Sie einfach nichts mehr

von sich hören. Gehen Sie zu keiner Tages- und

Nachtzeit ans Telefon, wobei Sie für bestimmte Anrufer per Klingelzeichen (dreimal durch- läuten, einhängen, neu wählen) erreichbar sein können.

Entdecken Sie die Liebe zu ei- nem Hobby, das Ihnen zumin- dest ein wenig, ihr aber gar kei- nen Spaß macht, und üben Sie es aktiv aus! Der indirekte Abschied II

Bringen Sie zum Abendessen bei Kerzenlicht einen Freund

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mit, mit dem Sie sie verkuppeln können.

Sorgen Sie dafür, daß sie in Ihrer Wohnung ein Glas mit Lip-penstiftrand und Zigarettenkippen, die mit Lippenstift beschmiert sind, findet.

Zerwühlen Sie Ihr Bett, bevor sie zu Ihnen kommt und lassen sie sie eine Haarklammer unter dem Kopfkissen finden.

Der indirekte Abschied III

Besuchen Sie das Restaurant, das die immer mit »ihr« aufsu- chen, mit einer anderen Frau.

Lassen Sie Ihr Telefon von einer Frau abnehmen. (Sie haucht

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selbstverständlich ein ominö- ses »Hallo« in die Sprechmu- schel.)

Verraten Sie ihr freudestrah- lend, daß Sie Vater werden –

Wenn sie Susanne heißt, nennen Sie sie versehentlich Monika. Der indirekte Abschied IV

In Amerika gibt es ihn schon, den »Drop-A-Date-Service.« Bei uns in Deutschland müssen Sie dem Blumenhändler noch laut und deutlich erklären, daß die Blumen – vorzugsweise Ro- sen –, die er ihr ins Haus bringt, verwelkt sein müssen.

Schenken Sie ihr Graham

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Greens Das Ende einer Liebe, und bitten Sie sie, es aufmerk- sam zu lesen. Die Lektüre hilft ihr dann gleich über die ersten einsamen Stunden hinweg. Schicken Sie ihr einen Brief, in dem Sie lang und umständlich um das, was Sie sagen wollen, herumreden. Wichtig ist nur, daß er mit Worten wie: »Es fällt mir wirklich schwer, Dir diese Zeilen zu schreiben« anfängt.

Soweit die Methoden, die Bruno G., der, Gottbewahre, kein Freund von mir ist, seinesgleichen vor- schlägt. Sollten Sie es jedoch ir- gendwie schaffen, genügend Mut

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aufzubringen, sich zu einem kur- zen und bündigen Abschied durch- zuringen, könnte das Ihrem Ruf als Ex-Liebhaber noch ein paar letzte Pluspunkte hinzufügen. Der direkte Abschied erfordert mehr als ein »gewußt wie«, ein »gewußt wann und wo nicht«: Der direkte Abschied – wie Wann es anfängt aufzuhören, läßt sich meistens Fällen kaum nach- vollziehen. Tatsache ist, man wacht eines Morgens auf und stellt fest, daß die Liebe - oder die Ver- liebtheit - aus dem Fenster geflo- gen ist. Und dann? Dann kann man plötzlich nicht mehr ertragen,

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wie sie das Frühstücksei auf- schlägt,

wie sie die Kaffeetasse hält, daß sie das Bad drei Stunden

blockiert, daß sie im Schlafzimmer

raucht, daß sie bei geschlossenem Fen-

ster schlafen will, daß sie mitten in der Nacht zärt-

lich wird, daß sie ganz einfach da ist.

Wenn es irgend möglich ist, erspa- ren Sie ihr und sich eine Aufzäh- lung dieser Details. Denn auch wenn sie sich ändern würde, wür- de das doch nichts daran ändern,

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daß Ihre Gefühle für sie ver- schwunden sind. Seien Sie also ganz einfach ehrlich, und sagen Sie ihr, was summa summarum übriggeblieben ist: die Gewißheit, daß Sie den Rest Ihres Lebens nicht mit ihr verbringen wollen oder können. Oder eben auch, daß Sie sich in eine andere verliebt haben. Der direkte Abschied – wann und wo nicht

Teilen Sie ihr Ihren Entschluß nie und nimmer in einem fah- renden Auto mit – schon gar nicht, wenn sie am Steuer sitzt...

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Vermeiden Sie, ihr den Ab- schied in einem Restaurant zu geben. Keine Frau heult gern in aller Öffentlichkeit los...

Teilen Sie ihr die Angelegenheit nicht in Ihrer Wohnung mit, falls Ihr Rosenthal bereits zu ei- ner ausgelaufenen Serie ge- hört...

Suchen Sie sich nicht unbedingt ihren Geburtstag, Silvester, Weihnachten oder den Tag, an dem Sie gemeinsam in Urlaub fahren wollten, als Schlußtag aus... Und erzählen Sie ihr um Himmels willen nicht, sie wollen immer ihr

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Freund bleiben. Das können Sie vielleicht werden, aber im Augen- blick müssen Sie ihr erst einmal Zeit lassen, sich mit dem Gedan- ken, daß Ihre Liebe fortan eine pla- tonische ist, anzufreunden.