DAHOAM AUSGABE 1/2013

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Dahoam DAS HEIMAT-MAGAZIN FÜR DAS BAYERISCHE OBERLAND AUSGABE 1/2013 Matze Brustmann Portrait eines Lebenskünstlers Marionettenbau Ein Werkstattbesuch NEU Jetzt & kostenlos

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Dahoam – Das Heimatmagazin für das bayerische Oberland

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DahoamDas Heimat-magazin für Das bayeriscHe oberlanD

AusgAbe 1/2013

Matze Brustmann Portrait eines Lebenskünstlers

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Liebe Leserinnen und Leser,

geht es Ihnen auch manchmal so? Man meint, das neue Jahr hätte gerade erst begonnen,

und schon sind wieder drei Monate ins Land gezogen.

Wir von Dahoam haben das erste Quartal genutzt, um uns mit Feuereifer in die Frühjahrsaus-

gabe zu stürzen, die wir Ihnen mit besonderer Freude in einer höheren Auflage sowie in einem

größeren Verteilungsgebiet präsentieren.

Dahoam – das Heimatmagazin für Wolfratshausen & Umgebung – wird ab dieser Ausgabe

zum Heimatmagazin für das bayerische Oberland!

Neu ab April ist auch unser Online-Magazin (www.dahoam-magazin.de), das Sie künftig

zusätzlich zu den Inhalten des Heftes mit weiteren Tipps, Fotos, Neuigkeiten und Berichten

aus unserer Region unterhält.

Bekannt als eines der beliebtesten deutschen Urlaubsziele (und Wohnorte) bietet unser Oberland

solch eine Fülle an interessanten Ausflugszielen, Veranstaltungen, Persönlichkeiten und Produk-

ten, dass es oftmals gar nicht leicht ist, eine Themenauswahl zu treffen. Dieses Heft widmet sich

passend zum Frühling mit vielen Tipps für Freizeit und Natur dem Thema „Wohlfühlen im

bayerischen Oberland“. Was Lebenskünstler Matze Brustmann benötigt, um sich wohl in seiner

Haut zu fühlen, erfahren Sie in der Titelstory auf den Seiten 8 bis 13. Auch hat uns als regionales

Heimatmagazin interessiert, was eigentlich „Heimat“ für die bayerischen Prominenten ausmacht

und warum sie sich gerade im Oberland und seiner näheren Umgebung heimisch fühlen.

Lesen Sie dazu mehr auf Seite 30.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen guten Start in eine beschwingte

Frühlingszeit!

Ihre Dahoam-Redaktion

Sven Kretzer Sandra Johnson Herausgeber Chefredakteurin

EDITORIAL

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Kunst & HandwerkLeidenschaft am Faden Dahoam zu Gast bei Marionettenbauerin Maxi Kiermaier ......22

Tradition & BrauchtumWussten Sie schon, dass ... Rückgang der Mundartkompetenz in Bayern .........................07

Region & LeuteKarriere für die Seele Die Geschichte des Lebenskünstlers Matze Brustmann .......08

Wir fragen, Promis antworten „Was bedeutet Heimat für Sie?“ ..................................................30

Natur & FreizeitEntdeckungsreise Das Oberland zu Land, zu Wasser und aus der Luft .................16

KulinarischesKochen mit Dieter Maiwert Zweierlei vom Saibling ....................................................................19

Leben & GenießenBei uns gmacht Produkte aus der Region ................................................................06

Gestärkt in den Frühling Löwenzahn, Bärlauch, Schachtelhalm & Co ............................14

Hau(p)tsache schön! Erholung im Tages-Spa ....................................................................21

Dolce Vita Geschenke-Kleinod in Icking ........................................................21

Wissen & GewinnenVerlosung Kosmetik- und Saunagutscheine zu gewinnen .........................21

Sehenswertes im Bayerischen Oberland Veranstaltungskalender ...................................................................25

Impressum .......................................................................................05

INHALT

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IMPRESSUMVerlag:KRETZER DESIGN Isarstraße 16a 82515 Wolfratshausen Telefon: 0 81 71 - 2 38 53 20E-Mail: [email protected]: www.dahoam-magazin.de

Postanschrift:Dahoam Magazin Postfach 01 82510 Wolfratshausen

Herausgeber & Art Director: Sven Kretzer E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Sandra JohnsonTel.: 0 81 78 - 86 77 09 E-Mail: [email protected]

Bildredaktion: Madita BorgsAutoren: Bettina Sewald, Sebastian Klug, Benjamin Krischke, Simone Rosner Verlagsmarketing/Anzeigen:Dieter Kapitz (verantwortlich)Mobil: 0172 - 9 19 16 [email protected] Stephanie LackermeierTel.: 08041 - 77 89 [email protected]

Litho: Manuela Bohner, Mediengestaltung

Lektorat: Gabriele Ernst

Leserbriefe: [email protected]:deVega Medien GmbH Anwaltinger Straße 10 86165 Augsburg

Erscheinungsweise: 4 x pro JahrCopyright: Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmi-gung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Bilder, Manuskripte, Waren keine Haftung. Nachdruck, Auf-nahmen in Online-Dienste und Internet, Vervielfältigung auf Datenträger wie z.B. CD oder DVD etc. nur nach schriftlicher Zustimmung von KRETZER DESIGN. www.facebook.com/dahoammagazin

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Bei uns Gmacht

HeumilcH trifft KirscHeEdles Kirschdestillat, dazu frische Vanille und als i-Tüpferl Heumilch von heimischen Kühen. So oder so ähnlich lautet die Rezeptur für den feinen Heumilch-Likör von Anna-Maria Liedschreiber, denn eigentlich sind die Zutaten streng geheim. Nicht nur im Tegernseer Tal ist der Likör, der es wahrlich „in sich hat“, der absolute Renner. Sogar im Hause Dallmayr wird der Milch-Likör mit der leichten Mandelnote seit Kurzem verkostet.

Der Heumilch-Likör (0,2 Liter: 10 Euro) und viele andere hochprozentige Schmankerln sind erhältlich bei:Edelbrand Destillerie Liedschreiber,Tel.: 0 80 22/7 54 12, E-Mail: [email protected], www.liedschreiber.com

Praline im Glas„Wahre Liebe“, so nennt Konditormeister Andreas Eybel aus Waakirchen seine Melange aus frischen Himbeeren und Vanilletrüffel. Vom göttlichen Geschmack einer Praline inspiriert, hatte Eybel die verführerische Idee, einen Aufstrich zu kreieren, welchen es so noch nicht gab. Mit Erfolg. Seit über 20 Jahren entwickelt der Konditormeister originelle süße Köstlichkeiten, die in liebevoller Handarbeit in der Waakirchener Schokoladenmanufaktur gefertigt werden (200-Gramm-Glas: 4,95 Euro).

Erhältlich über: Eybel Schokoladenquelle, Tel.: 0 80 21/10 36 E-Mail: [email protected], www.schokoladenquelle.de

Zünftiger FilzshopperDer Frühling weckt bei uns allen die Lust an neuen Formen und Farben. Da darf „Tamara“, der schmucke Großraum-Shopper aus der Schaftlacher Filz-Manufaktur Heimatschön keinesfalls fehlen. Die fröhlich pinkfarbene Tasche aus reinem Wollfilz ist mit Baumwoll-Vichykaro-Stoff gefüttert, die Hen-kel sind farblich passend mit Leder umhüllt. Der absolute Hingucker: das traditionell bayrische Stick-Motiv „Hirschduett“. Motiv und Stickfarbe kann man sich übrigens auch vor Ort im Werkstattladen von Heimatschön individuell aussuchen – egal ob Hirsch, Herz, Seelaub oder Marienkä-fer (Preis: 92 Euro).

HeimatschönTel.: 08021/507407E-Mail: [email protected]

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Wussten Sie schon, dass ... ... die UNESCO den Fortbestand der bairischen Sprache als gefährdet eingestuft hat? Der Rückgang der Mundartkompetenz in Bayern hat die UNESCO 2009 veranlasst, die bairische Sprache auf die „rote Liste“ zu setzen. Immer weniger bairischsprachige Eltern sprechen mit ihrem Nachwuchs Mundart, weil sie Beeinträchtigungen der Lernfähigkeit ihrer Schützlinge befürchten. Schon lange ist aber die förderliche Wirkung nachgewiesen, wenn jemand Schriftdeutsch und Dialekt beherrscht.

Text: Horst Münzinger, 1. Vorstand Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V.

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Der Agua Azul („Blaues Wasser“) in Mexiko gilt als einer der schönsten Wildwasserfälle der Welt. Der kleine grüne Punkt im kleinen gelben Boot ist der Ammerlander Matze Brustmann. FO

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Region & Leute

Karriere für die

SeeleMatthias Brustmann lebt in Ammerland ein Leben fernab aller Erwartungen – statt es den

Menschen um sich herum recht zu machen, hat er entschieden, vor allem einem Menschen gerecht zu werden: sich selbst. Die Geschichte eines echten Lebenskünstlers.

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gewissen Maß auch darauf, dass diese sein Leben sowohl seelisch als auch wirtschaft-lich unterhalten. Dieses Leben verbringt er vornehmlich auf Skiern, im Kajak und auf der Bühne – und für die wirtschaftli-che Grundsicherung in einem Geschäft für Outdoorbekleidung in München. Eine Patchworkkarriere, die von konven-tionellen Vorstellungen deutlich abweicht: „Karriere im klassischen Sinn hat für mich irgendwie noch nie eine Rolle gespielt. Ich habe einen starken Drang, meinen Sport und meine Musik zu verwirklichen und mich da weiterzuentwickeln. Und wenn wir dann in den Bergen oder auf Flüssen und Wasserfällen sind und gute Bilder oder Videos machen, ist das natürlich auch et-was, was mich antreibt, einfach, weil ich die Bilder danach auch gerne sehe. Aber Karriere zu machen und mein Glück allein von meinen beruflichen Erfolgen abhän-gig zu machen, das funktioniert für mich nicht“, erzählt Matze, und in seiner Stim-me schwingt eine Überzeugung mit, die erahnen lässt, dass dieses Thema ihn schon einige Male umgetrieben hat. Die Grund-lage dafür, dass dieses Leben funktioniert, liefert ihm seine Familie: „Meine Eltern haben mich glücklicherweise beide in mei-nem Weg immer unterstützt und alles, was ich mache, gefördert. Andere Leute hatten da schon immer wieder Fragen und Zweifel,

Um mit einem Geständ-nis zu beginnen: Am Anfang habe ich den Matze überhaupt nicht gemocht. Damals, im Zeltlager der katholi-

schen Jugend Waldram im Leitzachtal, Ende der 80er-Jahre, war ich ein etwas schüchterner, schmächtiger und bebrill-ter, vielleicht neunjähriger Grundschü-ler, wohingegen der Matze sowie sein Cousin und bester Freund Günther zwei selbstbewusste und in meinen Augen fast erwachsene Elfjährige waren. Ihren Al-tersvorsprung nutzten sie hemmungslos aus, indem sie sich noch spät nachts um neun Uhr Zitronentee kochten, uns aber gleichzeitig mit gespielt strengem Blick zurück in die Zelte schickten. „So ein Aff“, habe ich mir damals gedacht. Gesagt habe ich aber selbstredend nichts. Hätte mir damals aber auch nichts gebracht: Der Matze hätte es wahrscheinlich eh mit seinem zufriedenen, breiten Lächeln quit-tiert – und ich wäre nur noch frustrierter gewesen.

Fast 25 Jahre später ist dieses Lächeln immer noch ein zentraler Bestandteil von Matzes Auftreten, mit dem Unterschied, dass ich es heute richtig zu deuten weiß: Es ist Ausdruck einer Haltung, die Dinge, die das eigene Leben ausmachen, selbst in

Die pure Gewalt des Wassers. Die Angst davor bekommt man nur mit einem sorgfältigen und langjährigen Training der eigenen Psyche in den Griff.

die Hand zu nehmen anstatt unter ihrer Fremdbestimmtheit zu leiden. Die eige-nen Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu befriedigen, statt sich den Erwartungen der Menschen um einen herum zu beu-gen. Kurz: Ein äußeres Zeichen der Fähig-keit, sich sein Lebensglück stetig und vor allem selbständig zu erarbeiten.

Prinzip PatchworkkarriereWie das geht? Im Grunde ganz einfach: Matze folgt seit Jahren konsequent seinen Leidenschaften und vertraut bis zu einem

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Region & Leute

wie ich zum Beispiel mal meine Familie ernähren will und solche Sachen, aber nie meine Eltern.“

Seine Leidenschaft für das Kajakfah-ren entdeckte Matze schon früh. Im Al-ter von acht Jahren begann er mit einigen Freunden, das Kajakfahren bei den Natur-freunden Wolfratshausen zu lernen. Die meisten der Freunde warfen nach kurzer Zeit das sprichwörtliche Handtuch, doch Matze und sein Cousin Günther blieben dran und entwickelten einen unglaubli-chen Ehrgeiz. Ergebnis: Die Teilnahme der beiden Cousins bei der Kajak-WM 1999 in Neuseeland. Bei einem an den Wettbewerb anschließenden Trip in Neu-seeland kam es dann jedoch zu einem fol-genschweren Unfall: Günther ertrank in den Stromschnellen, sein Cousin konnte ihn nicht mehr retten. Ein traumatisches Erlebnis, das Matze nachhaltig verändert hat – seinen Drang, weiterhin Kajak zu fahren, allerdings nicht gemindert hat: „Wir haben vorher schon einige Male darüber geredet, wie es wäre, wenn einer von uns ertrinken würde, einfach weil das bei so einem Sport ja irgendwie immer im Raum steht, aber die Realität ist einem in

dem Moment, in dem es passiert, dann trotzdem wahnsinnig fremd. Für mich war aber trotzdem irgendwie vollkommen klar, dass ich weitermachen will, Kajak-fahren war zu dem Zeitpunkt einfach das Allerwichtigste, was ich in meinem Leben

hatte. ‚Wie’, wusste ich damals nicht wirk-lich, nur ‚dass’. Ich war in der Zeit nach dem Unfall vollkommen orientierungslos und hatte großes Glück, dass ich Leute um mich herum hatte, die mich aufgefan-gen haben.“

Wenn das fließende Wasser zu kalt ist, wird das gefrorene Wasser beackert.

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Fernab der KlischeesMatzes Umgang mit seinem Sport ist an-ders, als man es erwarten könnte – viel-leicht auch wegen des Unfalls. Das Ext-remsportklischee, bei dem sich alles nur um den Adrenalinkick dreht, liegt ihm fern – ihm geht es vielmehr um den nach-haltigen Effekt, den seine sportliche Lei-denschaft mit sich bringt. „Klar ist der Kick was sehr Schönes, aber das weitaus Wertvollere sind die Erfahrungen, die Kämpfe mit sich selbst, sich eben jedes Mal aufs Neue zu überwinden, weiterzu-machen. Das bringt mich weiter, formt den Charakter. Das ist für mich das ei-gentlich Zentrale bei Extremsportarten.“ Auch der Umgang mit Angst ist für Matze ein großes Thema: „Die Angst, dass was passieren könnte, ist immer da, aber ei-gentlich eher dann, wenn ich gerade nicht beim Paddeln bin. Beim Kajakfahren selbst ist gar kein Raum dafür. Das ist eine Trainingssache: Genauso, wie man den Körper oder seine Kondition trainiert, muss man bei so einem Sport die Psyche trainieren. Wenn ich der Anspannung nicht standhalten kann, geht es nicht.“

Eine Frage der MischungDen Gegenpol zum Sport stellt in Matzes Leben seit jeher die Musik dar – ein Teil der DNA der im Landkreis weit verzweig-ten Familie Brustmann. Nachdem er sich gemeinsam mit seinem Cousin Benny Schäfer (b), den Brüdern Tobi (key, voc) und Andi Haberl (dr) sowie dem Gitarris-

ten Christian „Radi“ Radojewksi über fast ein Jahrzehnt als Los Burritos Kultstatus im Tölzer Land und weit darüber hinaus er-spielt hatte, stand vor etwas mehr als zwei Jahren eine Umfirmierung ins Haus: Zu sehr hatte sich die Musik der Freunde von lockerem Ska, Funk und Rock wegentwi-ckelt zu sphärischen, tiefen und ruhigen Songs. Im letzten Jahr erschien auf dem Münchner Label Millaphon das selbstbe-titelte Debütalbum von Balloon Pilot. Ein ruhiges, verträumtes und trotzdem ener-getisches Album, das auf den ersten Blick so gar nicht zum Extremsportgefühl passt, auf den zweiten jedoch umso mehr. „Beim

Ski- oder Kajakfahren bin ich ab dem Mo-ment, wenn’s losgeht, sofort total fokus-siert. Auf einem Fluss wird das Leben für mich in dem Moment unfassbar einfach. Es gibt in dem Moment nichts anderes, als diesen Fluss zu bewältigen. Beim Songs Schreiben ist es dagegen eher das Gegen-teil: Statt mich zu fokussieren, geht’s da eher ums Abschweifen und darum, mich zu zerstreuen. Ein vollkommen anderes Gefühl, dass ich aber eben hin und wieder genauso dringend brauche.“

Die Kombination von Sport und Mu-sik ist es, was Matzes Leben erfüllt: „Ich merke immer wieder, wie dringend ich die

OBERAMMERGAU MUSEUM . Dorfstraße 8 . D-82487 Oberammergau Tel.+49(0)8822-9 41 36 . www.oberammergaumuseum.de

ERNST NEUKAMP 1937 - 2006

23. März bis 14. Juli 2013

zwischenstein undwolke

„ich brauch einfach Abwechslung.

Sonst raste ich aus!“

Page 13: DAHOAM AUSGABE 1/2013

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Region & Leute

Abwechslung brauche: Ich kann nicht nur Musik machen, ich muss dazwischen Pad-deln, Ski fahren oder auch einfach hier in München im Laden arbeiten. Sonst raste ich aus.“ Abwechslung, die ihn bisweilen auch mal in die Bredouille bringt: „Oft führt das dazu, dass ich ziemliche Kom-promisse machen muss: Da spüre ich: ‚Ich muss jetzt Skifahren gehen!‘, sollte mich aber eigentlich grad mit anderen Dingen beschäftigen, zum Beispiel mit unserer nächsten Platte. In solchen Momenten bin ich dann mit nichts von dem, was ich mache, zufrieden.“ Während er das sagt, blickt er für einen Moment fast melan-cholisch vor sich hin, atmet tief durch und erklärt mit genau der weichen Stim-me, die auch seinen Songs ihren unver-gleichlichen Charme verleihen: „All das machen zu können, das Skifahren, die Ka-jakreisen, die Musik, erfüllt einfach mein Leben. Das prägt mich und meine Persön-lichkeit, viel mehr, als dass sie von außen geprägt worden wäre – und das ist ein sehr gutes Gefühl.“

Die eigene Persönlichkeit durch das eigene Handeln entwickeln: In einer Zeit, in der in jedem Haushalt minde-stens ein Glücksratgeber im Regal steht, ist das viel-leicht der beste Ratschlag, den man sich holen kann. Kurz, klar, gratis – und wie man am Beispiel von Matze Brustmann und seinem breiten Lächeln sehen kann: Durchaus erfolgreich. Sebastian Klug

Fluss

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Alte Floßlände Wolfratshausen

5.7. – 21.7.2013

Veranstaltungsort: Alte Floßlände, Josef-Bromberger-Weg 1, 82515 Wolfratshausen Tickets: München Ticket, www.muenchenticket.de, Tel. 0180/54 81 81 81Musikschule in Geretsried, [email protected], Tel. 08171/909615

Überdachte

Open Air

Flussbühne

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Luise Kinseher „Die Kinseher kimmt“Sa 6.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

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FONSI „Jetzt reicht‘s! – …Leider nicht für alle“Do 11.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

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Ganes Parores & NeoresSa 13.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

Andreas Giebel „Das Rauschen in den Bäumen“So 14.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 22,50 / erm. € 18,50 zzgl. Geb.

Piet Klocke „Das Leben ist schön – gefälligst!“Mi 17.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 25,50 / erm. € 21,50 zzgl. Geb.

AufstandDie Sendlinger MordweihnachtFr 19. - So 21.7. Beginn 20:00 Uhr | Preise € 25,50 / erm. € 21,50 zzgl. Geb.

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Ruhig, sphärisch, eindringlich: Die Musik von Balloon Pilot bildet einen radikalen Gegenpol zu Matzes Lust am Extrem-sport.

links, Videos und noch mehr bilder gibt es auf www.dahoam-magazin.de

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Löwenzahn, Bärlauch, Schachtelhalm & Co. – alles heimische Kräuter, die beim Reinigen und Entschlacken helfen. Das wussten bereits unsere Vorfahren. Sie kannten die besonderen Heilkräfte der Natur und nutzten natürliche Hausmittel, um fit ins Frühjahr zu kommen.

Viele bekannte Haus- und Heilmittel basieren auf uraltem Wissen und Erfahrungen. So zehrten die Menschen noch bis ins vorletzte Jahrhundert hinein zum Ende der Win-

terzeit von ihren letzten Ressourcen. Nach Monaten dürftiger Er-nährung suchten sie spezielle Pflanzen, die in der Lage waren, den entstandenen Mangel auszugleichen. Genau diese Pflanzen lässt die Natur im Frühling in einer Vielfalt erblühen. Sie sorgen für neue Energie und besitzen jede Menge Entgiftungspotential. Auch noch heutzutage neigt der Mensch in unseren Breiten dazu, im Winter

den Stoffwechsel zu drosseln. Doch im Gegensatz zu früher muss man in der kalten Jahreszeit auf nichts mehr verzichten. Im Frühjahr quält einen dann schnell das Unbehagen – man zählt ein paar Kilos mehr auf der Waage, zu wenig Sonnenschein und mangelnde Bewegung drücken auf die Psyche vieler Menschen. Man fühlt sich müde und schlapp. Klassische Symptome für die „Verschlackung“ des Körpers – im Volks-mund auch als „Frühjahrsmüdigkeit“ bekannt. Unerwünschte Stoffe lagern sich im Körper ab. Der Transport von notwendigem Sauerstoff sowie Nährstoffen ist eingeschränkt. Durch eine sogenannte „Früh-jahrskur“ kann man den Organismus auf ganz natürliche Weise wieder in Schwung bringen.

Zunächst einmal empfiehlt es sich, einen Zeitraum festzulegen, den man seinem „inneren Frühjahrsputz“ widmen möchte, beispielsweise vierzig Tage. Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis, damit sich Schlacken lösen und ausgeschieden werden können. Hier empfiehlt es sich, insgesamt weniger zu essen und frische, saisonale Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Mit Heilkräutern, entsprechenden Tees oder frisch gepressten Säften kann man den inneren Reinigungsprozess bewusst fördern und die Leber als zentrales Entgiftungsorgan in ihrer Funktion unterstützen.

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Gestärkt in den

„Innerer Frühjahrsputz“ – Nützliche Tipps für den Alltag

) Ausreichend Bewegung an der frischen Luft

) Hautbürstungen ) Basische Fußbäder) Raffinierten Zucker vermei-

den, besser Agaven- oder Ahornsirup zum Süßen

) Viel Wasser trinken

) Wechselduschen) Anwendungen nach Kneipp) Tautreten oder mit Schnee ab-

reiben, wenn noch vorhanden ) Aktives Schwitzen) Ausreichend Schlaf) Fleischgenuss reduzieren) Sonnenbäder (in maßen)

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Leben & GeniessenZu gleichen Teilen gemischt mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minu-ten ziehen lassen. Wirkt blutbildend, harntreibend und ausleitend, stärkt die Leber und Verdauung und regt die Nierentätigkeit an. Eine sanfte Unterstützung zur Entgiftung. Ausreichend Wasser dazu trinken.

Hochwirksame KräuterGerade im Frühjahr sprießt in der heimischen Natur eine Vielzahl an saisonalen Kräutern wie beispielsweise Löwenzahn, Brennnessel oder Mariendistel – Pflanzen, die einerseits sämtliche Organe der Verdau-ung aktivieren, andererseits durch ihre harntreibende Wirkung entgif-ten. Weshalb der Löwenzahn im Volksmund auch unmissverständlich „Bettsoacher“ genannt wird. Gleichzeitig wirkt er aktivierend auf Leber und Galle und unterstützt das Bindegewebe beim Abtransport von Schlacken – erfüllt also alle Anforderungen an eine „entschlackende“ Heilpflanze. Auch die Brennnessel gehört in jede Frühjahrskur. Früher auch zum Ausräuchern von Haus und Hof verwendet, regt das Kraut den Stoffwechsel an und wirkt reinigend auf Blut und Nieren. Die Mariendistel wirkt schützend und regenerierend auf die Leber. Auch Schachtelhalm, Birke, Bärlauch und Benediktenkraut zählen zu den

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heimischen Wildpflanzen, die uns im Frühling Kraft spenden und für neue Vitalität sorgen.

Ganzheitlicher „Frühjahrsputz“Angewendet als Tee-Kur, sollte man täglich zwei bis drei Tassen entgiftenden Kräutertee zu sich nehmen, selbst geerntet oder in der Apotheke als getrocknete Blätter gekauft. Zusätzlich viel Wasser trinken. Die Kräuter können alternativ auch frisch als Salat oder als Suppe gegessen werden. Heimische Gemüsesorten wie Rettich oder Spargel wirken im Frühjahr ebenfalls wah-re Wunder. Rettich zum Beispiel, in Bayern der Brotzeitkönig unter den Gemüsearten, ist ein seit Jahrhunderten bekanntes Volksheilmittel. Seine anregende Wirkung auf die Leber- und Gallentä-tigkeit sorgt gleichzeitig für eine gesunde Darm-flora und reguliert den Cholesterinhaushalt. Nicht umsonst ist die gehaltvolle Wurzel als Bier-garten-Schmankerl so beliebt. Als Frühjahrskur angewendet, kann man den Rettich, oder zum Beispiel auch das Radieserl, einfach regelmäßig in

den Speiseplan einbauen. Zusätzlich zur Pflanzen-Kur sollte man den Organismus unbedingt

durch ausreichend Bewegung an der frischen Luft unterstützen und genügend Wasser trinken. Dann hat man die beste Voraussetzung, den winterlichen Staub von Leib und Seele zu blasen. Wie man die Kur letztendlich durchführt, bleibt jedem selbst überlassen. Ob mit Tees, Frischpflanzensäften, Kräutersuppen oder Frühlingssalaten – auch Va-rianten sind erlaubt. Und: Sie ist auch für jene Menschen geeignet, die nicht so viel Zeit haben und ihrer Gesundheit trotzdem etwas Gutes tun wollen. Simone Rosner DANKE: Stefan Frühbeis, HeilpraktikerMitterfeldstrasse 28, 82054 Sauerlach, Tel.: 0173/ 370 70 06

Zusätzlich kann man den Entschlackungs-prozess auch von außen, zum Beispiel durch Bürstungen, unterstützen. Dadurch wird die Hautfunktion angeregt.

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Wenn es hierzulande wieder wärmer wird, steigt im Bayerischen Oberland das Angebot an Outdoor-Aktivitäten. Wie Sie die Region aus den verschiedensten Freizeit-Perspektiven entdecken können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Entdeckungsreise

Mountainbike

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Kein Geheimnis: Für Wintersportler gilt das Bayeri-sche Oberland als wunderbare Destination, um sich am Rodeln, Skifahren oder an Winterwanderungen zu erfreuen. Doch langsam aber sicher hat diese Freu-de ihre Grenzen. Nach dem dunkelsten Winter seit

Jahren freut sich auch die Redaktion des Dahoam-Magazins, allen voran unser Autor – auch, weil er zu seiner Schande kein aktiver Wintersportler ist – auf mehr Sonne und vor allem Wärme. Zeit wird’s, dass sich die geradezu arktische Brise, die in den letzten Wo-chen immer wieder gnadenlos durchs schöne Bayern wehte, end-lich schleicht. Wir wollen Frühling! So viel vorweg. Und weil das so ist, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten, wie Sie sich in den kommenden Monaten sportlich betätigen und dabei gleichzeitig das schöne Oberland erkunden und genießen können: zu Land, zu Wasser und aus der Luft.

Wandern und CanyoningBergauf, bergab oder entlang der Höhenrundwege – mit seinen Seen, Bergen und Wäldern ist das Oberland ein wahres Mekka für Wanderer jeden Alters. Gerade der Blomberg gilt Amateuren wie Profis als Anlaufpunkt Nummer eins, um Wanderungen der beson-

Ob wie hier mit dem Bike oder anders auf Tour: Das Oberland zeigt sich immer von seiner schönsten Seite.

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Natur & Freizeit

deren Art zu erleben: Traumhafte Aussichten bieten einen Blick auf den Starnberger See, den Ammersee und das Isartal bis München so-wie ein Alpenpanorama vom Karwendel bis zum Wettersteingebirge. Hier gibt es über 20 Kilometer gut beschilderte Wanderwege. Und wer möchte, kann sich obendrein noch im Sommerrodeln versuchen.Wandern ist ohne Zweifel der Klassiker, wenn der Berg ruft. Wer es allerdings etwas ungewöhnlicher möchte, der kann das Wandern auch variieren, setzt noch etwas Bergsteiger-Flair und Adrenalin obendrauf und landet schließlich beim Canyoning. Dabei begeht man eine Schlucht von oben nach unten oder von unten nach oben. Inklusive: Sprünge ins Bergwasser, Rutschen in Gumpen, Wandern in Bächen oder Klettern am Berg. Und gerade am Sylvensteinsee liegt eines der besten Canyoning-Gebiete Deutschlands. „Action & Funtours“ mit Sitz in Gauting bietet ab Mai wieder geführte Canyoning-Touren an. Die Halbtagestour schlägt mit 69 Euro zu Buche, Canyoning für Fortgeschrittene kostet 85 Euro. Nähere Informationen unter www.action-funtours.de.

Mountainbiking und RadelnSchussfahrt durch die Wälder, im Stehen bergauf oder entspannt den Waldweg entlang. Gemütlich durchs Isar- und Loisachtal oder mit dem Mountainbike auf die höchsten Gipfel der Region – und wie-der runter. Als Profi, Halbprofi, Amateur oder gleich mit der gan-zen Familie. Für Mountainbike- und Radl-Fans gilt im Bayerischen Oberland: Hier sind Sie richtig. Wenn Sie wissen möchten, welche Touren besonders schön sind, dann helfen Ihnen lokale Touristenin-

formationen oder Radl-Vereine gerne weiter. So haben etwa die „Isar-winkler Radsportfreunde“ aus Lenggries unter www.lenggries.de/de/radeln-mountainbiking-2 die besten lokalen Touren zusammengefasst. Ein Blick lohnt sich.

Lieber nicht auf eigene Faust? Auch kein Problem. Geführte Rad- und Mountainbiketouren bekommt man bei zahlreichen Anbietern aus der Region. So etwa beim bereits erwähnten „Action & Fun-tours“, aber auch bei „Montevia“ (s. Rafting und Kajak) oder „Stadt

Canyoning

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Natur & Freizeit

Land Luft“ mit Sitz in Bad Tölz. „Stadt Land Luft“ bietet unter an-derem gemütliche Touren von 25 bis 30 Kilometern an. Hier werden die schönsten Gaststätten und Biergärten der Region erkundet und die ein oder andere Sehenswürdigkeit angesteuert. Preise gibt es auf Anfrage, nähere Informationen unter www.stadt-land-luft.de.

Rafting und KajakSeit Mitte der Achtziger erfreut sich in Europa auch das Rafting wach-sender Beliebtheit. Seit 1997 werden sogar Weltmeisterschaften im Rafting ausgetragen. Aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben. Fakt ist: Mit anderen Aktivsportlern oder solchen, die es werden wollen, den Fluss hinab zu raften oder ihn alternativ im Kajak zu befahren, stärkt Ausdauer, Muskelkraft und die Teambildung. Regionale Anbie-ter im Oberland wissen längst: Für Rafting- und Kajak-Touren ist die Isar bestens geeignet.

Und weil es bei solchen Events, die vor allem bei Firmen und Vereinen sehr beliebt sind, nicht nur um die Extraportion Adrenalin, sondern auch um das Genießen geht, gibt es häufig das Rundum-Wohlfühl-Programm obendrauf. So etwa bei „Montevia“ mit Sitz in Lenggries. Zunächst geht es mit Startpunkt in Lenggries auf zumeist ruhigem, aber mit einigen spritzigen Wellen durchsetzten Wasser gut elf Kilometer nach Bad Tölz. An der Isarburg wartet dann ordentlich Wildwasser. Das Gute: Die Befahrung ist freiwillig. Bei „Montevia“ kostet die Rafting-Tour 62 Euro pro Person – inklusive Weißwurstfrüh-stück und Barbecue. Nähere Informationen unter www.montevia.de.

Gleitschirmfliegen und Ballooning„Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel“, lautet ein Sprichwort. Jeder, der die Region zu Land oder zu Wasser erkundet, weiß: Er befindet sich gerade inmitten einer der schönsten Gegenden Deutschlands und Bayerns sowieso – also warum nicht mal abheben und Isar- und Loisachtal aus der Vogelperspektive erkunden? Etwa beim Gleitschirmfliegen.

Beim Gleitschirmfliegen, auch Gleitsegeln oder Paragliding genannt, sitzt der Pilot in einem Gurtzeug, über das er durch Leinen mit dem Gleitschirm verbunden ist. In den Siebzigern begann sich die Sportart in Deutschland und Österreich zu etablieren. Dass der Ikarus-Effekt inklu-sive Absturz ausbleibt, dafür trägt etwa die Flugschule „Adventure Sports“ mit Sitz in Lenggries Sorge. Für 75 Euro bietet „Adventure Sports“ einen fünf- bis sechsstündigen Schnupperkurs an, bei dem die Teilnehmer erste Geh- und Flugversuche unternehmen können. Nach einer theoretischen Einweisung und ein paar Startübungen probiert sich der Anfänger bereits an sanft abfallenden Wiesen aus. Wer Gefallen an der Sportart findet, der kann sich in weiteren Kursen zunächst zum Amateur und schließ-lich zum Profi ausbilden lassen. Das gesamte Kursprogramm auf Anfrage oder im Internet unter www.adventure-sports.de.Etwas entspannter, aber mit einer ganzen Menge Panorama-Romantik, kann man das Bayerische Oberland auch via Ballonfahrt genießen. So etwa beim Anbieter „Ballooning Reichart“ aus Greiling (www.balloo-ning-reichart.de). Die Alpenpanoramafahrt kostet 215 Euro pro Person und startet je nach Wetterlage am Tegernsee oder im Isarwinkel. Nach zwei Stunden Schwerelosigkeit folgt eine standesgemäße Ballontaufe mit Champagner. Na dann, guten Flug – und Prost Frühling! Benjamin Krischke

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Zutaten für 2 Personen1 Saiblingsfilet, ohne Haut und Gräten (100 g) • Petersilie • Dill

ZubereitungDas Saiblingsfilet auf eine Klarsichtfolie legen, mit einer zweiten Folie bede-cken und mit einem Plattiereisen vorsichtig auf 3–4 mm Stärke klopfen. Die obere Folie abziehen und den Fisch mit den gehackten Kräutern gleichmäßig bestreuen. Das Ganze mithilfe der unteren Folie zu einer Roulade eindrehen. Die beiden überstehenden Folienenden in Gegenrichtung straff drehen und verknoten, dann das Filet so eingepackt tiefkühlen.

Carpaccio

Zutaten für 2 Personen

geräuchertes Saiblingsfilet (100 g) • 5 g Meerrettich • 160 g flüssige Sahne •

30 ml Wasser • 1,5 Blatt eingeweichte Gelatine • 80 g Schlagsahne • Salz • Pfeffer

ZubereitungDas geräucherte Saiblingsfilet pürieren, mit Meerrettich und der flüssigen Sah-

ne verrühren und durch ein feines Sieb streichen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Gelatine im heißen Wasser auflösen und unter den passierten Saibling rüh-

ren. Die Schlagsahne unterheben und die Masse in eine passende Terrinenform

füllen, ca. 2 Std. kalt stellen.

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Vinothek im Elbacher Gütel) stellt zwei Vorspeisen für den Frühling vor.

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Dahoamals Mini-Abo zuIhnen nach HauseWohnen Sie nicht im bayerischen Oberland, oder wol-len Sie jede Ausgabe von Dahoam bequem nach Hause geschickt bekommen? Oder Dahoam ist im-mer schnell vergriffen? Dann ist das Mini-Abo genau das Richtige! Sie erhalten 4 Ausgaben immer pünktlich für nur 10 Euro! Füllen Sie einfach den Bestellschein aus und schicken ihn an:Dahoam Magazin Postfach 01 82510 Wolfratshausen

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Die Wintermonate mit trockener Hei-zungsluft drinnen und frostigen Tem-

peraturen draußen stehen mir ins Gesicht geschrieben. Zeit für einen Abstecher ins Wellnesshotel ... Ach, ich hab ja gar keine Zeit. Dann ab in den Day-Spa vor der eigenen Haustür – da kann ich es mir wenigstens für eine Gesichtsbehandlung gut gehen lassen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin und Per-manent-Makeup-Expertin Katrin Findler bie-tet im Sauna- und Wellnessbereich des Land-hotel Klostermaier erholsame Pflegeeinheiten für Haut und Seele. Ihr Credo: „Das Ziel mei-ner Behandlung ist es, bei jedem Kunden das bestmögliche Hautbild zu erreichen. Deshalb lege ich großen Wert auf gesunde Produkte und Inhaltsstoffe, die verträglich und gleich-zeitig hochwirksam sind.“ Klingt gut – aber probieren geht über studieren. Meine Haut ist gereizt und reagiert schnell mit hektischen Flecken. Ob sie das Experiment mit der Pfle-

ge aus dem Hause Dr. Baumann übersteht? Nicht nur das. Die Behandlung ist – genau wie die hochwertige Pflege – eine Wohltat! Zur Grundbehandlung gehören neben Begrü-ßungskompressen und einem sanften Peeling auch das Pflichtprogramm mit Ausreinigung und Brauenzupfen. Brrr – aber was sein muss, muss sein. Während der Gesichtspackung

Wer denkt, dass „Dolce Vita“ – das süße Leben – viele Ka-lorien bedeutet, der hat von Shopping keine Ahnung! Seit

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Leben & GenieSSen

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Probedruck

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Dahoam-Autorin Bettina Sewald testet die Vorteile von Wellness vor Ort ...

werden dafür liebevoll und nach den Krite-rien der Akupressur die Füße geknetet. Auf’s Wimpernfärben kann ich verzichten, aber nicht auf die abschließende Gesichtsmassage. Getreu dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ tauche ich unter den warmen Hän-den von Katrin Findler ab und erlebe perfek-te Entspannung. In Kombination mit einem Sauna-Tagespass ist das auch mal was für ei-nen Mädels-Tag, denke ich.

Auf der Straße treffe ich eine Freundin – und mir fällt ein, dass ich ja noch unge-schminkt bin. Egal, ich fühl mich so relaxed, dass ich sie einfach anlächle. „Wo warst du denn? Du siehst so erholt aus“, fragt sie. „Alles richtig gemacht“, denke ich und antworte: „Im Urlaub ...“ Bettina Sewald

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Leidenschaft am Faden

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Auf einem ehemaligen Bauernhof bei Dietramszell fertigt Maximiliane Kiermeier mit viel Liebe und Fantasie Marionetten der besonderen Art: Ihre schelmischen Gesichter wirken unheimlich lebendig. Fantastische Figuren, die ihre Liebhaber auf der ganzen Welt finden …

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Kunst & HandwerK

Als Marionettenbauerin kann sich Maxi Kiermeier verwirklichen. Wie jeder Mensch, so ist jede ihrer Figuren ein Unikat.

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fast 25 Jahren begleiten die Fantasiewesen das Leben der Marionettenbauerin.

Alleskönnerin aus LeidenschaftZirka 40 Puppen beherbergt Maxi derzeit unter ihrem Dach. Jedoch nur vorüberge-hend. Es ist ein Kommen und Gehen – das ganze Jahr. Mit dem Zählen hat die Künstlerin längst aufgehört. Viel wichti-ger für sie ist, dass keine Marionette der anderen gleicht. Rund 25 Stunden Ar-beit stecken mindestens in jeder. Doch es vergehen Wochen von der Idee bis zur fertigen Figur. Die entsteht erst in Maxis Fantasie, dann geht es ans Modellieren – Maxis größte Leidenschaft. Köpfe, Hände und Gesichter, jedes kleinste Detail formt die Künstlerin frei Hand aus Keramik-masse. Ihr Werkzeug sind ihre Finger und ihre Fingernägel, ein Zahnstocher und ein Plastikspatel. Viel mehr braucht Maxi nicht, um ihren Charakteren Leben ein-zuhauchen. Jede Feinheit ist wichtig, jedes Fältchen, jeder Wimpernschlag. Wesens-züge, die ihre Puppen lebendig machen. Ist ein Kopf fertig, muss er vor dem Be-malen erst zwei Wochen trocknen. Der ei-gentliche Charakter entsteht jedoch schon beim Modellierprozess.

Auch das Ankleiden ihrer Figuren übernimmt die gelernte Modezeichne-rin. Maxis Marionetten tragen nur feins-te Stoffe und ausgefallene Accessoires, schnittgenau auf den jeweiligen Charakter abgestimmt. Maxi färbt sich jeden Farb-ton, wie sie ihn für die Gesamtkomposi-tion braucht, stickt winzige Perlen oder filigrane Federn auf. Als Letztes werden

alle Einzelteile zusammengesetzt. Den hölzernen Geschöpfen ein Gesicht zu geben, bereitet der Marionettenbauerin jedoch am meisten Freude. Hier kann sie sich künstlerisch ausleben.

Gestalterisch zu arbeiten und vor al-lem selbst etwas zu schaffen, war schon immer Maxis Traum. Alles begann mit einem Studium an der Münchner Meis-terschule für Mode. Danach arbeitete Ma-ximiliane einige Jahre als Stylistin. Auf die Marionette ist die gebürtige Dachauerin durch Zufall gekommen. Sie wollte ihrem Mann Wolfgang zum Geburtstag etwas ganz Besonderes schenken. Weil der ein gebürtiger Tölzer ist und dazu noch neben dem Marionettentheater aufgewachsen, lag nichts näher, als ihm eine Marionette zu basteln. Die spielerische Idee wurde zur großen Passion. Ihr Mann witterte schnell ein Geschäft und ergänzte das Werk sei-ner Frau um die perfekte Technik: das hölzerne Innenleben – eine sogenannte Ringschraubenmarionette –, anatomisch richtig und voll spielbar. Seither gibt es kein Halten mehr. Tausend einmalige GesichterAn die 1.200 verschiedene Charaktere hat Maximiliane bisher geschaffen. Jede Figur hat ein anderes Gesicht, eine eigene Per-sönlichkeit. Nur eines haben alle Puppen gemeinsam: ein sympathisches Lächeln. Es ist eine humorvolle Welt, die Maxi erschaffen will, finster blickende Figuren wie grimmige Räuber oder gallige Zwer-ge mag die Künstlerin aus Dietramszell nicht. Und sie wollen ihr auch absolut nicht

Betritt man das Haus von Maxi Kiermeier, fühlt man sich ir-gendwie beobachtet. Überall starre Augenpaare, die einen

neugierig fixieren: hier ein Marionetten-kopf, der zum Trocknen aufgestellt ist, da ein bizarres Gesicht, das aus einem Wand-bild ragt, dort ein „schräger Vogel“, der an Fäden von der Decke hängt. „Hölzerne“ Persönlichkeiten, die so echt wirken, dass einem fast mulmig zumute wird. Trolle, Hexen, Zauberer, Waldfeen und Kobolde haben hier ihr Reich. Mittendrin – die Schöpferin der fabelhaften Figuren. Seit

Ihre Puppen bemalt die Ausnahme-Künstlerin in Feinstarbeit von Hand. Mit jedem Pinselstrich wird das Gesicht des Kobolds lebendiger.

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einmal machen. Portraits von männlichen Zeitgenossen sind ihr eh die lieberen, da Frauen hinsichtlich ihrer eigenen Schönheit schlichtweg kritischer sind.

40 bis 60 Zentimeter groß sind die klei-nen Berühmtheiten von Maxi Kiermeier – von den Füßen bis zu dem Punkt, an dem man sie aufhängt, 120 Zentimeter. Am Ende der Fäden sitzt ein hölzernes Spielkreuz. Mit etwas Talent kann man es in 15 Minuten be-dienen. Doch eigentlich sind Maxis Figuren nicht für die Bühne bestimmt. Dafür sind die Meisterstücke mit gut einem Kilogramm Gewicht einfach zu schwer. Für Liebhaber auf der ganzen Welt spielen sie dennoch die Hauptrolle. Kunstwerke, für die Sammler bis zu 700 Euro bezahlen. Sie kommen aus ganz Europa, aber auch aus den USA, aus China oder Australien. Die Hauptkundschaft sitzt jedoch in Oberbayern, rund um München.

Dass ihre fröhlichen Botschafter Men-schen auf der ganzen Welt verzaubern, ist für Maxi Kiermeier zwar schmeichelhaft, jedoch eher Nebensache. Für sie steht die Kunst vor Ruhm und Ehre. Etwas Schönes entstehen zu lassen und davon noch gut leben zu können, ist für Maxi das größere Glück. Und das hält hoffentlich noch lange an. Simone Rosner

Sie mag Figuren schaffen, die den Men-schen Freude bereiten.

Neben ihren eigenen Projekten baut Maximiliane Kiermeier auch Portraitfigu-ren anhand von Fotos. Derzeit modelliert sie an einer ganzen Auftragsserie – ihr wohl anspruchsvollster Auftrag in den letzten zehn Jahren. Ein Beatles-Fan hat ein lebensechtes Abbild der Band in Form von Marionet-ten bestellt: John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr, samt Yoko Ono. Und das in drei verschiedenen Alters-stufen. Nur die Yoko Ono, die soll Maxi nur

gelingen. Fragt man sie nach dem Grund warum, zuckt Maxi nur mit den Schul-tern. Ihr Mann erinnert sich an den einen oder anderen misslungenen Versuch. Da-mals ging es um einen richtig großen Auf-trag: einen griesgrämigen Medizinmann für eine bekannte Arzneimittelfirma. Maxi modellierte Entwurf um Entwurf. Doch trotz all ihrer Bemühungen hatte der zornige Schamane bei jedem Anlauf ein Lachen im Gesicht. Die Mundwinkel wollten einfach nicht runter. Also ließ es Maxi sein. Ernst liegt ihr einfach nicht.

Die Fantasie von Maxi Kiermeier kennt so gut wie keine Grenzen. Nur reale Tiere baut sie nicht. Bei Vierbeinern ist die Technik eine andere.

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Veranstaltungskalender

SEHENSWERTES IM BAYERISCHEN OBERLAND

AlpenglühenAusstellung im Schloßmuseum Murnau Die Faszination der Bergwelt zieht sich seit jeher durch die Zeiten und Kulturen. Diese Sonderausstel-lung (21. März bis 23. Juni 2013) zeigt, wie sich das Bild der Berge in den vergangenen zwei Jahrhunderten gewandelt hat. Die Besucher können das sich verändernde Naturverständnis ebenso nachvollziehen wie das ganz persönliche Verhältnis einzelner Künstler zu „ihrem“ Berg. Werke mit naturalistischer Wiedergabe der Natur führen in das Thema ein. Bei den Expressionisten steht dann nicht mehr das zu malende Objekt im Vordergrund, sondern der Künstler selbst und seine Wahrnehmung, z. B. beim Gemälde „Blaue Berge“ von Alexej Jawlensky (s. Foto). Weitere Infos: www.schlossmuseum-murnau.de

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Gesundheitstag in MünsingEröffnung des Nordic Walking Parks Am Samstag, den 11. Mai 2013, trifft sich auf dem Außengelände des Biohotels Schlossgut Oberambach die Gesundheits- und Fitness-Branche. Der Fremdenverkehrs-verein Münsing organisiert gemeinsam mit dem Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land ein Fest rund um das Thema Gesundheit, Prävention, Fitness, Wellness und Nordic Walking. Hier können die Besucher das ganze Spektrum an Gesundheitsprodukten aus der region probieren und sich Anregungen sowie gesunde, alltagstaugliche Tipps holen. Ein Highlight der Veranstaltung ist die Saison-Eröffnung des „Nordic Walking Parks“. Mit 23 routen und 280 Kilometern Gesamtlänge hat das Starnberger Fünf-Seen-Land den wohl größten zusammenhängenden Nordic Walking Park Deutschlands. Auch in Münsing konnten attraktive routen eingerichtet werden. Diese können Sie an diesem Tag zusam-men mit Nordic Walking Experten aus der region auf Schnuppertouren testen. Vorträge, ein Gewinnspiel und verschiedene Attraktionen gehören ebenfalls zum Programm.Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt (10 bis 17 Uhr), der Eintritt ist frei.

Quadro NuevoLieder einer großen ReiseQuadro Nuevo spielt Musik, die vom Vagabundenleben der vier Musiker erzählt. Vier Koffer voller Melodien, Eindrücke, Erfahrenem, Erlebtem, voller Beglü-ckendem und Freude an der Musizierkunst. Ausgehend von einem europäisch geprägten Tango bereichert die Gruppe Quadro Nuevo ihre Tonpoesie mit Arabesken, Balkan-Swing und waghalsigen improvisationen.Das instrumental-Quartett (Saxophon, Klarinette, Akkordeon, Bandoneon, Kont-rabass, Harfe, Salterio) gab seit 1996 über 2.000 Konzerte auf allen Kontinen-ten. Mulo Francel, Andreas Hinterseher, D. D. Lowka und Evelyn Huber treten in Jazz-Clubs und bei internationalen Festivals auf, spielen als Straßenmusiker auf den Plätzen des Südens, als Tango-Kapelle zum Tanz und als Konzert-Ensemble in großen Sälen wie der New Yorker Carnegie Hall.Vereineheim Dorfen, Attenhauser Str. 1, 82057 Icking/Dorfen, 27. und 28. April 2013, 20 UhrKarten: www.wolfgang-ramadan.de

BauerntheaterEine bayerische Komödie Die Theatergruppe Ascholding zeigt das Stück „Theater“ von Peter Landstorfer. Bei dieser Komödie bekommt das Publikum die Gelegen-heit, einmal einen Blick hinter die Kulissen des Theatermachens zu werfen: „Theater ist ein Handwerk, ein regisseur arbeitet und hört hin, er hilft den Schauspielern dabei, zu arbeiten und hinzuhören, das ist das Leitprinzip. Darin liegt der Schlüssel, dies ist das Geheim-nis“, so beschreibt die Theatergruppe selbst das Stück.Spieltermine: 5. und 6. April, 11., 12. und 13. April sowie 19. und 20. April 2013 im Gasthaus Neuwirt in Ascholding. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei der raiffeisenbank Ascholding.Zwei Euro vom Eintrittspreis gehen an die Aktion „Hilfe für Sabine Müller“ im rahmen der Stiftung „Aktion Knochenmark-spende Bayern“.

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Veranstaltungskalender

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GartentageGärten im Wandel der Zeit Süddeutschlands führende Gartenmesse präsentiert vom 17. bis 20. Mai 2013 im Kloster Fürsten-feld in Fürstenfeldbruck die neuesten ideen für den Garten und das stilvolle Wohnen. 240 Aussteller zeigen Gartenmöbel, kreative Accessoires und arbeitssparende Gartenutensilien. Der Pflanzenliebha-ber findet Staudenraritäten, Biokräuter, mediterrane Kübelpflanzen und Anregungen für die eigene Gartengestaltung in 14 fantasievollen Schaugärten. Zahlreiche Vorträge spannen den Bogen von der klösterlichen Gartenkunst bis zu unserer modernen Gartenkultur. Ein Höhepunkt ist das Barockfeuerwerk in der italienischen Nacht am 18. Mai. Weitere Infos: www.fuerstenfelder-gartentage.de

Die FurienEin musikalischer Theaterabend Die Furien“ von Jochen Schölch sind ein humorvoll-ernster Versuch, die Spezies Frau zu entdecken und zu entschlüsseln. Oft fehlen dabei die Worte. Doch wo die Sprache versagt, helfen Lieder, das unaussprechliche auszudrücken. Die Furien sind acht Frauen, die eine kleine exquisite Auswahl aus dem repertoire „Frau“ repräsentieren. Man kann sie ungestört in freier Wildbahn beobachten: auf einer Damentoilette. Diese ist Lounge, Beratungsstelle, Beautycenter und informationszentrale zugleich. und dabei erfährt der Zuschauer, warum Frauen so handeln, wie sie es tun, warum sie wirklich nicht anders können, warum Männer keine Chance haben, das jemals zu verstehen, und warum Frauen Männer auch nie verstehen werden.Die Veranstaltung findet am 3. Mai 2013 um 20 Uhr in der Loisachhalle in Wolfratshausen statt. Karten gibt es im Bürgerbüro im Rathaus der Stadt Wolfratshausen (Tel. 08171/2140) sowie bei allen Vorver-kaufsstellen von München Ticket.

KunsthandwerkAusstellung im Schloss Höhenried Bereits zum 15. Mal wird Schloss Höhenried in Bernried am Starn-berger See vom 18. bis 20. Mai 2013 jeweils von 10 bis 18 uhr wieder zur Kulisse für die Frühjahrsausstellung KreARTiv, Forum für zeitgenössisches KuNST HANDWErK.im Schlosspark liegt der Schwerpunkt bei Kunsthandwerk in Natur und Garten, Objektkunst und Skulpturen. Ein rundgang führt über verträumte Arkadengänge und durch romantische Turmzimmer zu den edlen Ausstellungsräumen im Schloss. 85 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Deutschland und aus einigen Nachbarländern stellen Kunsthandwerk aus den Bereichen Holz-, Glas- Textilkunst, Keramik, Malerei, Papier-und Metallkunst, Skulpturen, Schmuck und Lederdesign aus. Jeder Künstler präsentiert seine Werke persönlich, einigen kann man bei der Arbeit über die Schulter schauen.Weitere Infos: www.kunsthandwerk-kreartiv.com

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Marktplatz

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Region & Leute

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Julie Fellmann, Schriftstellerin Heimat ist ein ganz wunderbares Wort, denn es hat etwas Unbegrenztes, es geht darum, wo man sich heimisch fühlt. Im Gegensatz dazu kennen andere Spra-chen nur Wörter und Wendungen wie „Vaterland“ oder „das Land, in dem man geboren wurde“. Ich wurde in Paris geboren, mein Vater stammt aus Regens-burg. Was wäre dann meine Heimat?

Aufgewachsen im Münchner Süden hat es mich mal bis zum Gärtnerplatz getrieben, weiter bin ich nicht gekommen. Dann hab ich mich schön langsam wieder Richtung Münchner Süden gehangelt, über Sendling und Solln bis nach Baier-brunn. Links der Isar bin ich sowieso immer geblieben.

Vielleicht hat man im Leben nicht nur eine einzige Heimat. Vielleicht ist die Heimat der Ort, an dem man „angekommen“ ist, und vielleicht ruft irgendwann das Leben wieder zum Aufbruch. Ich kann in meiner jetzigen Lebensphase sagen: Baierbrunn ist definitiv meine Heimat. Meine Kinder wachsen hier glücklich auf, ich habe hier erstaunlich viele ganz wunderbare Freunde gefunden, ich liebe unser schönes Öko-Holzhaus, und ich pflege meinen großen son-

nigen Garten. Hier lebe ich. Schreiben hingegen kann ich überall. Inspiration ist für mich nicht ortsgebunden. In der Heimat, fern der Heimat – Ideen hab ich immer. Hauptsache ich weiß, dass ich wieder hierher zurückkomme!

adrian Can,Schauspieler Heimat ist in erster Linie für mich, dort zu leben, wo man angenommen wird und es Spaß macht! Ich bin in Istanbul geboren. Aber da ich schon mit sechs Monaten von meinen Eltern mitgebracht wurde – nach München –, stellt sich mir nicht die Frage, welche Heimat ich habe. Ich habe nur eine – und das ist Bayern! Das geht sogar so weit, dass ich auch immer als Bayer wahrgenom-men werde, wenn ich beruflich in der Repu-blik unterwegs bin – was für mich auch eine Art Anerkennung ist.Natürlich liegen meine Wurzeln in der Türkei, aber eben nur die! Ansonsten fühle ich mich durchweg bayerisch. Das liegt wohl auch daran, dass ich die bayerische Küche liebe. Jawohl, ich liebe Schweinebraten und Bier!

SebaStian Horn,Sänger (Bananafishbones)Beim Begriff „Heimat“ spinnt sich meine Wortspielseele gleich einen „Hai-Maat“. Ein armer Junge, der in den Fängen chinesischer Piraten in der Bordküche Haifischflossensuppe zube-reiten muss. Weil ich um den eigentli-chen Begriff „Heimat“ immer einen gro-ßen Bogen gemacht habe. Ich verband ihn immer mit pseudotrachtlerischem

Dimpflmosertum und stiernackiger Dumpfbackigkeit. Aber wenn ich mir jetzt darüber Gedanken mache, hört sich das so an: Ist meine Heimat Deutschland? Nein. Bayern? Nein. Der Isarwin-kel? Nein. Lenggries (Wohnort) oder Greiling (Geburtsort)? Nein. Meine Heimat ist kein Ort. Es sind die Augen meiner Frau, mei-ner Kinder, meiner Freunde. Eigentlich die wohlige Gegenwart freundlicher Menschen auf der ganzen Welt. Und wenn ich´s mir recht überlege, ist das der Weg, den ich gehe, und ich geh ihn an einem der schönsten Flecken Erde, die es gibt.

Peter Kremer, SchauspielerHeimat ist für mich ein Gefühl von „angekommen“ sein, wo die liebe „See-le“ Ruh hat, wo ich mich wohl, gebor-gen und bestens aufgehoben fühle ...

Was bedeutet Heimat für Sie?Wenn wir über Heimat sprechen, wird es meist persönlich: Denn oft geht es bei der Bedeutung des Begriffs nicht nur um Orte, sondern auch um Menschen und Gefühle. Wir von Dahoam wollten wissen, was Heimat für Prominente aus unserer Region bedeutet ...

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