Damenkönigin Petra Janssen, Jungschützenprinz Daniel ...

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Jubiläums – Schützenkönig ist Björn Schladt Damenkönigin Petra Janssen, Jungschützenprinz Daniel Schmidl, Schülerprinzessin Nadine Weinand 500 Jahre Schützentradition in Boppard In Boppard, der historischen und altehrwürdigen ehemaligen Freien Reichsstadt, fand das traditio- nelle Schützenfest statt. Die Bopparder Schützengesellschaft, im Jahre 1510 als St. Sebastianus- Schützengilde ins Leben gerufen und am 2. Juni 1848 unter heutiger Bezeichnung wieder gegrün- det, zeigte sich auch im 500. Jahr ihres Bestehens dynamisch und jung geblieben. Zünftig und tradi- tionsbewusst wurde auf eigenem Gelände im Schlaningtal gefeiert und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung die neuen Majestäten ermittelt. Die Jubiläums - Würdenträger 2010 sind: Schüt- zenkönig Björn Schladt, Damenkönigin Petra Janssen, Jungschützenprinz Daniel Schmidl und Schülerprinzessin Nadine Weinand. Der Festtag begann getreu einer der Säulen der Bopparder Schützengesellschaft, dem Glauben, mit einer Eucharistiefeier in der St.-Severus-Kirche. Man beteiligte sich gemäß altem Brauch an den Fronleichnamsfeierlichkeiten bevor man mit klingendem Spiel zum Vorplatz der Karmeliterkirche zog, um sich dort gemeinsam mit Gästen bei einem Frühschoppen und Eintopfessen für den Umzug zu stärken. Schützenmajor Jürgen Schladt begrüßte die Schützenfamilie und die zahlreich anwesen- den Gäste, unter ihnen die stellvertretende Ortsvorsteherin Susanne Breitbach, den Dechanten Lud- wig, Pfarrer in Boppard, und Bezirksbundesmeister Karl-Heinz Rittel. Ein besonderer Gruß galt den Jungschützen aus Dülken, die mit einem starken Aufgebot den Bopparder Schützennachwuchs be- suchten. Man saß bei herrlichem Wetter einige Stunden gesellig beisammen, wobei das Mittelrhei- nische Jugendblasorchester, ein harmonischer Klangkörper, alle mit flotter Musik erfreute. Die Vorsitzenden des Schützenbezirks Rhein-Hunsrück-Mosel, Karl-Heinz Rittel und Günter Horn, ehrten Siegfried Opitz für seinen 3. Platz bei den Bundesmeisterschaften. Ferner übergaben sie ein Fahnenband an den Vorsitzenden der Bopparder Bruderschaft, das anlässlich des diesjährigen Jubi- läums vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen worden ist, Um 14 Uhr dann nahmen die Bopparder Schützenschwestern und Schützen einschließlich ihrer Jungschützen mit allen anwesenden befreundeten Vereinen, nämlich aus Alken, Burgen, Emmels- hausen, Rödelhausen, St.Goar, Kastellaun, Urbar bei Koblenz, Dülken und aus Altenessen, die ei- gens mit einem Spielmannzug angereist waren, Aufstellung zum Festumzug. Dieser führte unter den Klängen der zwei Kapellen, dem Mittelrheinischen Jugendblasorchester und den Musikfreun- den Boppard-Weiler, durch die Innenstadt und endete am Remigiusplatz, von wo sich alle ins Schlaningtal begaben. Der Bopparder Böllerverein, inzwischen weit über die Grenzen Boppards bekannt, zeigte wie in den Vorjahren schon seine guten Fähigkeiten. Auf dem Schützengelände begannen dann pünktlich die Schießwettbewerbe, wie das Jubiläumspreis- und Ordenschießen und vor allem das Ausschießen der neuen Majestäten. Auch in diesem Jahr wurde ein Gäste-Vogel ausgeschossen, wobei es auch um den „Jubiläums- Ehrenpreis des Ortsvorstehers“ ging. Das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen taten ein Übriges dazu, dass viele Bopparder und auch Fremde ins kühle Schlaningtal gekommen waren, um sich im Schatten hoher Laubbäume ganz der Geselligkeit und gelockerter Fröhlichkeit hinzugeben. Da für das leibliche Wohl bestens gesorgt war und auch eine hervorragende musikalische Unterhaltung geboten wurde, zudem die Wettkämpfe noch äußerst spannend verliefen, konnte eigentlich jeder zufrieden sein. Die Bopparder Schützenfamilie stellte mit Freude fest, dass auch Freunde aus dem Ausland, zum Teil schon Dau- ergäste, ihr Fest besuchten. Auch zahlreiche Bürger der Bopparder Partnerstädte fanden den Weg ins Schlaningtal. Eine Gruppe aus Australien hatte den weitesten Anreiseweg.

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Jubiläums – Schützenkönig ist Björn Schladt

Damenkönigin Petra Janssen, Jungschützenprinz Daniel Schmidl,Schülerprinzessin Nadine Weinand

500 Jahre Schützentradition in Boppard

In Boppard, der historischen und altehrwürdigen ehemaligen Freien Reichsstadt, fand das traditio-nelle Schützenfest statt. Die Bopparder Schützengesellschaft, im Jahre 1510 als St. Sebastianus-Schützengilde ins Leben gerufen und am 2. Juni 1848 unter heutiger Bezeichnung wieder gegrün-det, zeigte sich auch im 500. Jahr ihres Bestehens dynamisch und jung geblieben. Zünftig und tradi-tionsbewusst wurde auf eigenem Gelände im Schlaningtal gefeiert und unter großer Anteilnahmeder Bevölkerung die neuen Majestäten ermittelt. Die Jubiläums - Würdenträger 2010 sind: Schüt-zenkönig Björn Schladt, Damenkönigin Petra Janssen, Jungschützenprinz Daniel Schmidl undSchülerprinzessin Nadine Weinand.Der Festtag begann getreu einer der Säulen der Bopparder Schützengesellschaft, dem Glauben, miteiner Eucharistiefeier in der St.-Severus-Kirche. Man beteiligte sich gemäß altem Brauch an denFronleichnamsfeierlichkeiten bevor man mit klingendem Spiel zum Vorplatz der Karmeliterkirchezog, um sich dort gemeinsam mit Gästen bei einem Frühschoppen und Eintopfessen für den Umzugzu stärken. Schützenmajor Jürgen Schladt begrüßte die Schützenfamilie und die zahlreich anwesen-den Gäste, unter ihnen die stellvertretende Ortsvorsteherin Susanne Breitbach, den Dechanten Lud-wig, Pfarrer in Boppard, und Bezirksbundesmeister Karl-Heinz Rittel. Ein besonderer Gruß galt denJungschützen aus Dülken, die mit einem starken Aufgebot den Bopparder Schützennachwuchs be-suchten. Man saß bei herrlichem Wetter einige Stunden gesellig beisammen, wobei das Mittelrhei-nische Jugendblasorchester, ein harmonischer Klangkörper, alle mit flotter Musik erfreute.Die Vorsitzenden des Schützenbezirks Rhein-Hunsrück-Mosel, Karl-Heinz Rittel und Günter Horn,ehrten Siegfried Opitz für seinen 3. Platz bei den Bundesmeisterschaften. Ferner übergaben sie einFahnenband an den Vorsitzenden der Bopparder Bruderschaft, das anlässlich des diesjährigen Jubi-läums vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen worden ist,Um 14 Uhr dann nahmen die Bopparder Schützenschwestern und Schützen einschließlich ihrerJungschützen mit allen anwesenden befreundeten Vereinen, nämlich aus Alken, Burgen, Emmels-hausen, Rödelhausen, St.Goar, Kastellaun, Urbar bei Koblenz, Dülken und aus Altenessen, die ei-gens mit einem Spielmannzug angereist waren, Aufstellung zum Festumzug. Dieser führte unterden Klängen der zwei Kapellen, dem Mittelrheinischen Jugendblasorchester und den Musikfreun-den Boppard-Weiler, durch die Innenstadt und endete am Remigiusplatz, von wo sich alle insSchlaningtal begaben. Der Bopparder Böllerverein, inzwischen weit über die Grenzen Boppardsbekannt, zeigte wie in den Vorjahren schon seine guten Fähigkeiten. Auf dem Schützengeländebegannen dann pünktlich die Schießwettbewerbe, wie das Jubiläumspreis- und Ordenschießen undvor allem das Ausschießen der neuen Majestäten.Auch in diesem Jahr wurde ein Gäste-Vogel ausgeschossen, wobei es auch um den „Jubiläums-Ehrenpreis des Ortsvorstehers“ ging.Das schöne Wetter und die angenehmen Temperaturen taten ein Übriges dazu, dass viele Bopparderund auch Fremde ins kühle Schlaningtal gekommen waren, um sich im Schatten hoher Laubbäumeganz der Geselligkeit und gelockerter Fröhlichkeit hinzugeben. Da für das leibliche Wohl bestensgesorgt war und auch eine hervorragende musikalische Unterhaltung geboten wurde, zudem dieWettkämpfe noch äußerst spannend verliefen, konnte eigentlich jeder zufrieden sein. Die BopparderSchützenfamilie stellte mit Freude fest, dass auch Freunde aus dem Ausland, zum Teil schon Dau-ergäste, ihr Fest besuchten. Auch zahlreiche Bürger der Bopparder Partnerstädte fanden den Wegins Schlaningtal. Eine Gruppe aus Australien hatte den weitesten Anreiseweg.

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Die Schülerschützen hatten ihren Prinz zuerst ermittelt. Neue Schülerprinzessin wurde Nadine Wei-nand aus der bekannten Schützendynastie im Mühltal. Weiter schossen den Kopf Anna Halfer,rechter Flügel Nadine Weinand und linker Flügel Daniel Breitbach.Jungschützenprinz wurde Daniel Schmidl, bereits ein alter „Schützenhase“. Den Kopf schoss Chris-tina Schott, den rechten Flügel Philipp Breitbach und den linken Flügel Carsten Weingarten.Die Schützenschwestern und Schützen schossen ihre neuen Würdenträger parallel aus. Die einzel-nen Teile der Königsadler brauchten in diesem Jahr nicht sehr lange, ehe sie zu fallen geruhten.Dann wurde es noch spannender. Welcher Rumpf würde wohl zuerst zu Boden gehen und damit dieneue Majestät kund tun ? Hier ging es dann ganz schnell. Zuerst fiel der Rumpf bei den Herren.Von den vielen Mitstreitern um die Jubiläumskrone hatte Björn Schladt an diesem Tag des Glückdes Tüchtigen und auch das scharfe Auge, gepaart mit einer sicheren Hand, er ist der Jubiläums-König der altehrwürdigen Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848. Weiter brachten zu Fall:Kopf Simon Bausen, rechter Flügel Micheal Hoos, linker Flügel Michael Höffling.Wider Erwarten war der Andrang bei den Damen in diesem Jahr nicht sehr groß. Nur Renate Hornund Petra Janssen lieferten sich einen äußerst spannenden Kampf um den Siegeslorbeer. Hier war esschließlich Petra Janssen, die ihre langjährige Erfahrung und ihre allseits bekannte Zielsicherheiteinbrachte und den Damenköniginnen-Adler erlegte. Petra Janssen verkörpert eine würdige Reprä-sentantin der Bopparder Schützengesellschaft und ist verdient Regentin im Jubiläumsjahr.Die anderen erfolgreichen Damen waren: Kopf Karla Breitbach, rechter Flügel Petra Janssen, linkerFlügel Silke Decker.Die Majestät 2010 der Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 heißt somit Björn Schladt, auchaus einer bekannten Schützenfamilie stammend, der sich in die lange Reihe Bopparder Würdenträ-ger eindrucksvoll eingereiht hat.Um 21 Uhr begaben sich dann alle Bopparder Schützen, Schützenschwestern und Jung- und Schü-lerschützen zum Remigiusplatz, um von dort mit den alten und neuen Majestäten mit klingendemSpiel, begleitet von Fackelträgern der Freiwilligen Feuerwehr, zum historischen Bopparder Markt-platz zu marschieren. Für die musikalische Begleitung waren zuständig die MusikfreundeBoppard - Weiler und der Spielmannszug Boppard „Frei weg“. Ein ganz hervorragendes Bild, wo-rüber sich die Schützenfamilie sehr freute, ergab sich durch das Mitmarschieren einiger Fahnenab-ordnungen der Bopparder Nachbarschaften.Auf der Treppe des alten Rathauses, das von seiner Honorigkeit nichts eingebüßt hat, wurden dieneuen Würdenträger der Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 durch die Stadt Boppard pro-klamiert und der Öffentlichkeit vorgestellt. Den feierlichen Akt, Jahrhunderte lang alljährlich voll-zogen, nahm die stellvertretende Ortsvorsteherin Susanne Breitbach vor. Sie überreichte unter demApplaus der zahlreich anwesenden Zuschauer den neuen Würdenträgern die Insignien ihrer Regent-schaft.Dann folgte etwas ganz Besonderes. Die Musikfreunde Boppard-Weiler und der Spielmannszug"Frei Weg" Boppard, beide Formationen den Bopparder Schützen eng verbunden, spielten den Gro-ßen Zapfenstreich. Ergriffen lauschten alle Zuhörer im Schatten der würdigen St.-Severus-Kircheden herrlichen Klängen, die den meisten Hörern unter die Haut gingen. Wegen des 500-jährigenJubiläums der Bopparder Bruderschaft brachte sich der Männerchor der Bälzer Sangesgilde voll mitein und verschönerte die Veranstaltung.Mit der deutschen Nationalhymne, die von fast allen Anwesenden ergriffen mitgesungen wurde,endete ein weiterer Tag im Bopparder Vereinsleben und in der Reihe der bemerkenswerten Veran-staltungen in der Bopparder Geschichte.Die Schützengesellschaft ließ diesen traditionellen Tag im Klosterkeller ausklingen.

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