Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1 /2016 Energie

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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 1 /2016

Energie

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01 alma 1 / 2016

Energie

Das Thema «Energie» scheint auf den ersten Blick wenig mit der Universität St.Gallen zu tun zu haben: Man würde es spontan eher bei einer technischen Hochschule verorten. Zugleich ist dies eines der Themen, die prima vista sehr abstrakt daherkommen. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Fast nichts ist so konkret im Alltag spürbar wie Energie – jedenfalls dann, wenn sie fehlt: Gefühlte 99 Prozent der Wirtschaft in den westli-chen Ländern würden ohne Energie nicht funktionieren und sind entspre-chend von Ausfällen in diesem Bereich vital betroffen.

Und da geht es keineswegs nur um Dienstleister, Industrie oder IT-Spezialis-ten: Nicht einmal dieser Text könnte hier stehen, wenn im Moment seines Entste-hens der Computer ohne Energie wäre. Und erst recht könnte diese «alma» nicht zu Dir gelangen, wenn von der Papier-herstellung über den Druck und die Ver-teilung an einem Punkt dieser Kette plötzlich keine Energie mehr da wäre. Und selbst die Landwirtschaft kann längst nicht mehr allein von der mensch-lichen Kraft (=Energie) «leben». Wir alle sind also extrem abhängig davon, dass für unsere Tätigkeiten, ja unser Leben über-haupt Energie vorhanden ist. Und am liebsten hätten wir sie – wie das bei Funk und Mobilnetzen schon geht – «wireless» dabei, so dass wir sie an jedem Ort der Welt ohne jedes Kabel dabei hätten.

Wie vielfältig die Bezüge zur Energie auch an der HSG und ihren Instituten sind, das zeigt der Schwerpunkt dieser Nummer. Und am Beispiel von Esther Denzler (Seite 8) sehen wir – nicht un-typisch für einen solchen Werdegang – wie sich eine ETH-Alumna, die im Ener-giebereich Führungsverantwortung übernimmt, sich ihre ökonomischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse mit dem EMBA-HSG holt.

Roger Tinner, Chefredaktor

ImpressumDas Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 1/2016 (Januar 2016)

Auflage: 25000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate

Herausgeber: HSG Alumni

Verlagsleitung: Stefano Alghisi

Chefredaktion: Roger Tinner

Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen

Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen

Druck: Stämpfli AG, Bern

Editorial

Dossier

04 Ökonomie, Technologie und Umwelt in der Luftfahrt

08 Ehemalige im Porträt: Esther Denzler

10 Ostschweizer Rückenwind für die Energiestrategie

Wissen und Karriere

13 «Mein Ziel - CSO»: Wie werde ich Chief Strategy Officer?

Netzwerk

16 Spenden helfen und fördern studentisches Engagement

20 Alumnae und Alumni interessieren sich fürs Thema «Mindset»

22 HSG-Highlights 2015

28 HSG Alumni Seniors Chapter

Blick zurück

30 Thomas Schwabach: «Das historische Gedächtnis der HSG sinnvoll gestalten» Rubriken

24 Publikationen

26 Presse

Inhalt

Beiträge: Taiga Brahm, Dieter Euler, Christoph Frei,

Annkathrin Heidenreich, Caroline Meister,Nicolas Niklewicz,

Friederike Rieder, Angélica Rotondaro, Susan Schellknecht,

Katarina Stigwall, Katja Tinner, Roger Tinner,

Andreas Wittmer, Ernst Wüthrich.

Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,

CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]

Anzeigen: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach,

8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, [email protected]

Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,

CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]

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Zum Titelbild: Energie ist das, was aus der Steckdose kommt.

Oder doch nicht? (Bild Florian Brunner)

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02 alma 1 / 2016

Nachrichten

Wechsel in der Ver-waltungsdirektion Nach fast zehn Jahren Tätigkeit tritt der Verwaltungsdirektor der Universität St.Gallen (HSG), Mar-kus Brönnimann, von seinem Amt zurück und stellt sich einer neuen beruflichen Herausforderung. Die Universitätsleitung dankt ihm für sein Engagement und seine grossen Verdienste für die HSG.

Markus Brönnimann war seit fast zehn Jahren Verwaltungsdirektor der Univer-sität St.Gallen. In dieser Zeit hat er für die HSG wichtige Resultate erzielen kön-nen. So konnte das Mengenwachstum bezüglich Infrastruktur und Finanzierung bewältigt, eine zeitgemässe Planungs- und Steuerungssystematik implementiert und der mehrjährige Leistungsauftrag umsetzungsreif gemacht werden. Brön-nimann war zudem massgeblich an der Erarbeitung einer Immobilienstrategie im Hinblick auf die geplante Erweiterung der Universität beteiligt.

Veränderung der Strukturen Aufgrund des Grössenwachstums der HSG und der damit verbundenen Verän-derungen sowie einer fortschreitenden Professionalisierung der Universitäts-strukturen im internationalen Bildungs-wettbewerb will das Rektorat die Füh-rung der HSG sowie die Verantwortlich-keiten in Rektorat und Verwaltung überdenken und neu regeln. Dieser Pro-zess wurde im Sommer gestartet und ist noch nicht abgeschlossen. Es zeichnet sich aber eine weniger zentralisierte Lö-sung für die Leitung der Verwaltung ab.

Vor diesem Hintergrund hat sich Markus Brönnimann entschlossen, sich beruflich neu zu orientieren und nochmals eine neue Herausforderung zu wagen. Er trat daher per Ende September von seiner Funktion als Verwaltungsdirektor zurück. Seine Aufgaben wird ad interim sein bis-heriger Stellvertreter und Leiter Finan-zen, Stefan Schneider, übernehmen. Die neu zu definierende Stelle des Verwal-tungsdirektors wird zu gegebener Zeit öffentlich ausgeschrieben.

Unternehmen leisten nach Meinung der Deutschen keinen sonderlich gros-sen Beitrag zum Gemeinwohl. Der VW-Skandal macht das nicht besser, der Konzern verlor an Ansehen. Dies zeigt der GemeinwohlAtlas Deutsch-land. Das Center for Leadership and Values in Society an der Universität St.Gallen (CLVS-HSG) hat für die Stu-die mehr als 7000 Personen in Deutsch-land befragt.

Der «GemeinwohlAtlas Deutschland» zeigt folgendes Bild für die öffentliche Wahrneh-mung des Public Value in der Bundesrepu-blik: Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und die Opfer-Schutzorganisation «Weisser Ring» nehmen in der Gunst der deutschen Bevölkerung die ersten drei Plätze ein. Erst auf Rang 22 folgt das erste Unternehmen – der Fahrzeughersteller Volkswagen.

Unternehmen in der Kritik Anders sieht es am unteren Ende des Ran-kings aus. Dort finden sich auf den letzten drei Plätzen ausschliesslich Unternehmen wie Facebook, die Deutsche Bank und die «Bild-Zeitung» aus dem Springer-Verlag. Insgesamt besonders umstritten sind die

Organisationen ver.di, die EZB, die Bundes-agentur für Arbeit, die Bundesregierung, der FC Bayern München und der DFB. Sie er-fahren sowohl hohe als auch geringe Wert-schätzung in der Bevölkerung. Ebenfalls hohe Wertschätzung geniessen gemäss der Umfrage staatliche Institutionen, darunter die Bundespolizei (Platz 5), das Bundesver-fassungsgericht (7) und die Bundeswehr (32). Die Bundesregierung muss sich mit Rang 42 zufriedengeben. Die Untersuchung trägt den Titel «GemeinwohlAtlas Deutsch-land» und fusst auf einer repräsentativen Umfrage von 7800 Erwachsenen durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auf-trag der Universität St.Gallen. Gefragt wur-de, wie gross der Beitrag der bekanntesten 127 Unternehmen und Institutionen in Deutschland zum Gemeinwohl auf den Fel-dern Lebensqualität, Zusammenhalt, Moral und Aufgabenerfüllung ist.

VW verliert an AnsehenDie Abgasaffäre kostet den Volkswagenkon-zern viel Ansehen, zeigt eine weitere Erhe-bung der Universität St.Gallen in Zusam-menarbeit mit der «WirtschaftsWoche», bei der fast 800 Personen befragt wurden. Dem-nach fiel der Gemeinwohlbeitrag von VW seit dem Bekanntwerden der Dieselmani-pulationen stark ab und würde mit dem neuen Gemeinwohlwert von Platz 22 auf Platz 101 abrutschen. An Ansehen verlor auch die Konzerntochter Audi, die sich mit dem aktuellen Gemeinwohl-Score von Platz 25 auf Platz 46 verschlechtern würde.

«Neben einer Reihe von Unterschieden zwi-schen dem GemeinwohlAtlas Deutschland und dem GemeinwohlAtlas Schweiz gibt es ebenfalls erstaunliche Parallelitäten: So lie-gen das Schweizerische Rote Kreuz und das Deutsche Rote Kreuz nicht nur beide in der Spitzengruppe. Sie erreichen in diesem Jahr genau denselben Wert von 5.2», sagt Timo Meynhardt, Leiter des Forschungsprojektes am Center for Leadership and Values in Society.

www.nachhaltigkeit.unisg.ch

Gemeinwohl-Studie für Deutschland

Unternehmen in der Kritik der Bevölkerung

Die Feuerwehr dient aus Sicht der Bevölkerung dem Gemeinwohl am stärksten.

03 alma 1 / 2016

Nachrichten

Die meisten Studierenden aus Unter-nehmerfamilien wollen nicht in die Fusstapfen ihrer Eltern treten. Sie ha-ben andere Karrierepläne. Nachfolge-absichten von Unternehmerkindern in der deutschsprachigen Region lie-gen unter dem internationalen Durch-schnitt. Das Interesse an einer Nach-folge hat in den vergangenen drei Jahren nochmals abgenommen. Das zeigt eine Untersuchung des Center for Family Business der HSG und dem Wirtschaftsprüfungs- und Bera-tungsunternehmen EY. Befragt wur-den über 34000 Unternehmerkinder in 34 Ländern.

Familienunternehmen stehen vor einem Nachfolgeproblem. Dies vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Von 100 Studierenden in der Schweiz, deren Eltern ein Familienunternehmen besitzen, wollen nur knapp 4 (3.9%) innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss des Studiums Nachfolger werden. Ungefähr jedes zehnte Unternehmerkind kann sich grundsätzlich vorstellen, irgendwann einmal die Nachfol-ge anzutreten (10.4%). Die Zahlen für Deutschland und Österreich sind dabei sehr ähnlich (4.2% bzw. 11.2% in Deutschland und 3.4% bzw. 12.6% in Österreich).

In England ist der Anteil derjenigen, die sich «Nachfolger werden» prinzipiell vorstellen können, deutlich höher (20.9%), dennoch geben auch dort nur 3.9% der Befragten an, in den fünf Jahren nach Studienabschluss Nachfolger werden zu wollen. Die Länder der DACH-Region liegen damit deutlich un-ter dem globalen Schnitt, welcher bei 4.9% (Anteil der Unternehmerkinder mit festen Nachfolgeabsichten innerhalb von 5 Jahren nach Studienabschluss) beziehungsweise 19.8% (grundsätzlich bereite Nachfolger) liegt.

Nachfolgemangel in Familienfirmen bleibt ein kritischer Trend «Dass Nachfolgeabsichten bei Unterneh-merkindern gering sind, haben wir bereits

in der im Jahr 2012 publizierten Vorgänger-studie festgestellt», sagt Prof. Dr. Philipp Sieger, Projektleiter der Studie. Zu den Gründen gehören unter anderem die zahl-reichen attraktiven Alternativen auf dem Ar-beitsmarkt (fast 60% aller Unternehmerkin-der streben eine Angestelltenlaufbahn an) sowie der Wunsch, sich anderweitig unter-nehmerisch auszuleben (über ein Drittel al-ler Unternehmerkinder wollen ihr eigenes Unternehmen gründen). «Dies zeigt, dass es nicht primär am fehlenden Unternehmer-geist der nächsten Generation liegt», er-gänzt Prof. Dr. Thomas Zellweger, Mitautor der Studie.

«Viele Unternehmerkinder wollen unterneh-merisch aktiv werden, aber eben meist nicht im elterlichen Unternehmen». Peter Eng-lisch, Global Leader des EY Family Business Center of Excellence, ergänzt: «Unterneh-merfamilien stehen vor der Herausforde-rung, die jüngeren Familienmitglieder davon zu überzeugen, dass ihre langfristige Zukunft in ihrem Unternehmen liegen kann».

www.cfb.unisg.ch

486 Master-Diplome überreicht Im Oktober erhielten 486 Absol-ventinnen und Absolventen ihren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen. Rektor Tho-mas Bieger ging in seiner Anspra-che auf den zunehmenden Produk-tivitätsdruck bei Professionals ein.

«Immer wieder werde ich von Eltern un-serer Absolventinnen und Absolventen angesprochen, wie viel diese in ihren neuen Berufen arbeiten, wieviel sie un-terwegs seien, wie wenig Freizeit sie ha-ben», eröffnete Bieger die Graduation Days. Eigentlich sei dies ein Paradox: Die heutige Wirtschaft zeichne sich durch ei-ne historisch einmalig hohe Produktivität aus. Aber aufgrund der Technologie ent-stünden grosse Produktivitätsunterschie-de. Deshalb bestehe heute der Druck, viel zu arbeiten, bis man zu den Besten gehört – um dann viel zu arbeiten, weil man viel verdient. Gehört jemand zu den besten in seinem jeweiligen Feld und werde nachgefragt, gelte «The winner takes it all» – oder zumindest «the most» – neben Künstlern und Sportlern auch für Profes-sionals. Bevor die Diplome überreicht wurden, richtete HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf Grussworte an die Absolven-tinnen und Absolventen. Den Paul-Alther-Preis erhielt Simone Beckers. Sie schrieb die beste Master-Arbeit in Rechtswissenschaft und Staatswissen-schaften. Der Preis für die beste Master-Arbeit zu lateinamerikanischen Themen erhielt Luca Laloli. Asbjørn Klein erhielt den Preis für die beste Master-Arbeit in Volkswirtschaftslehre. Den Steinacher-Preis für die beste Master-Arbeit in Be-triebswirtschaftslehre durfte Marek Gor-ny entgegennehmen.

Fotos mit und ohne TalarDie Absolventinnen und Absolventen konnten vor oder nach der offiziellen Fei-er eine Kunstführung an der HSG besu-chen oder sich mit oder ohne Talar foto-grafieren lassen. Als Andenken bot der HSG Shop «Class of 2015»-Shirts an. Für das leibliche Wohl sorgten die Cafébar ad[hoc], die HSG-Alumni-Lounge sowie der Bratwurststand der Stiftung Sucht-hilfe St.Gallen. Am Abend lud HSG Alumni zur traditionellen Graduation Party in St.Gallen ein.

Sie hat die Nachfolge ihres Vaters im Unternehmen angetreten: HSG-Alumna und Neo-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Der Trend zeigt aber in die andere Richtung.

Nachfolge in Familienunternehmen

Unternehmerkinder auf eigenen Wegen

4 alma 1 / 2016

Neue KostenstrukturenUm den Luftverkehrsmarkt wieder in Schwung zu bringen, wurden einerseits Kosten gesenkt und neue Kostenstrukturen eingeführt. Andererseits wurde die techno-logische Entwicklung stark unterstützt, um über neue Technologien die Kosten weiter zu senken.

Neue Technologien werden heute sowohl auf Passagierseite als auch auf Fluggesellschafts-seite gefunden. Beispielsweise Online Check-in, Mobile Check-in, automatische Gepäck-abgabe, Body Scanner bei der Security etc. helfen Prozesse zu beschleunigen und Kos-ten zu sparen. Auf der Seite der Airlines wur-de aerodynamisch optimiert, neue leichtere Materialen (Carbon) beim Bau von Flugzeu-gen eingesetzt und die Triebwerke weiterent-wickelt. So konnten grosse Ersparnisse beim Verbrauch von Treibstoff erzielt werden. Eine Boeing 787 (Dreamliner) ist beispielsweise 15 Prozent effizienter als die Boeing 777 (Clif-ford, IATA 2015).

Andreas Wittmer

Im Grundsatz ist die zivile Luftfahrt als öf-fentlicher Verkehrsmodus zu sehen. Im Rah-men der Liberalisierung des Luftverkehrs-marktes sind die Preiskartelle gefallen, so-dass Preise in einem hart umkämpften Markt entstehen. So sind neue Geschäfts-modelle wie die sogenannten Low Cost Car-rier entstanden und die Preise grundsätzlich bei zunehmenden Preisunterschieden stark gefallen. Die Airlines haben in der Phase der Liberalisierung, welche 1978 in den USA be-gann und dann in den 80er-Jahren nach Eu-ropa überschwappte, kaum viel verdient. So konnten die totalen Kosten ohne staatliche Hilfe und Preiskartelle kaum mehr gedeckt werden. In den USA sind Airlines regelmäs-sig in Finanznot gekommen und wurden dann über ein spezielles Konkursgesetz mehrheitlich von Groundings verschont, obwohl sie eigentlich zahlungsunfähig wa-ren. In Europa war das anders. Hier gingen Airlines bankrott – allen voran die Swissair vor 14 Jahren.

Skaleneffekte in der modernen Luftfahrt helfen sowohl Passagieren wie auch Fluggesellschaften

Ökonomie, Technologie und Umwelt in der Luftfahrt

Die Liberalisierung des Luftverkehrsmarktes, die rapide technologische Ent-wicklung, neue Geschäftsmodelle von Airlines und unterschiedliche politi-sche Rahmenbedingungen führen stetig zu neuen Herausforderungen im Luft-verkehr. Hier ein Auszug aus einem Artikel, der im Original im «HSG Focus» (4/2015) zu lesen ist.

Dossier

Den Lärmpegel halbiertDas Beispiel der neue Bombardier C-Series, welche die Swiss bestellt hat, zeigt die Effi-zienzsteigerung noch deutlicher. Sie redu-ziert den CO2-Ausstoss um bis zu 20 Pro-zent und den Stickoxide-Ausstoss um bis zu 50 Prozent. Gleichzeitig wird der wahrge-nommene Lärmpegel halbiert.

Über die vergangenen 60 Jahre hinweg wur-de der Treibstoffverbrauch von zum jeweili-gen Zeitpunkt modernen Verkehrsflugzeu-gen um ca. 75 Prozent gesenkt.

Emissionshandelssystem? Um die neuen Technologien weiter zu för-dern und die Emissionen zu senken, soll an der nächsten Generalversammlung der In-ternational Civil Aviation Organisation (ICAO) über ein weltweites Emissionshan-delssystem abgestimmt werden. Am gesam-ten CO2-Ausstoss der Welt trägt die Luft-fahrt heute ca. zwei Prozent bei. Möglicher-weise kann dieser Anteil durch das starke Wachstum etwas steigen. Allerdings wach-sen auch andere Energieträger, sodass der Anteil der Luftfahrt sich nicht sehr weit weg vom heutigen Anteil wegbewegen wird.

Sicher wird die Luftfahrt weiter wachsen und deren Bedeutung ökonomisch und po-litisch zunehmen. Die ungleichen Rahmen-bedingungen einzelner Staaten werden uns weiterhin stark beschäftigen. Diskussionen über Umweltabgaben und neue Technolo-gien, vielleicht ab 2025 auch neue techno-logische Revolutionen des Fliegens, werden ebenfalls ein Thema bleiben.

Dr. Andreas Wittmer ist Lehrbeauftragter für Marketing und Luftfahrt und Geschäftsführer des Center for Aviation Competence an der Universität St.Gallen.

Neue Technologien führen stetig zu neuen Herausforderungen im Luftverkehr.

5 alma 1 / 2016

Dossier

The Case for Impact Investing

Renewable Energy

By Angélica Rotondaro and Nicolas Niklewicz

There are many ideas about what impact in-vesting is, or even better, what it is not. At the HSG hub in São Paulo we utilize a blen-ded definition which asserts that impact in-vesting are investments that aim at financi-al returns while also intentionally addres-sing social and environmental challenges which can be measured along time.This means that only businesses founded to generate a positive social and/or environ-mental impact qualify. Positive externalities of ongoing ventures which were not inten-ded or are not part of the mission, do not count. The expected impact should be defi-ned beforehand and measured along time.

Impact investing growth potential in energy sectorAccording to the 2015 impact investor sur-vey by J.P.Morgan and the Global Impact Investing Initiative (GIIN), the overall amount of impact investing is 60 billion USD in assets, under management of which 10 billion were invested in 2014. Despite the investors’ willingness to increase their par-ticipation in the renewable energy sector, the allocation to this segment accounts for only 10%.There are several explanations to this – in-formation asymmetries, a prejudgment that energy solutions belong to mainstream in-vestors, conflicting interests in public-priva-te cooperation, and investors’ tendency to look for proven technologies.However, in order to achieve a transition from a carbon-based economy to a sustai-nable one, including not only low-carbon energy innovation but also its deployment, it is vital to engage impact investors with patient, early-stage capital, and the compe-tency to leverage resources and the network necessary for scaling up solutions in this segment.

Bridging the “commercialization gap”In many cases, cleaner alternatives proven on a small scale exist but are not fully de-ployed because of financing barriers. Impact investors can play a valuable role in bridging this “commercialization gap” by supporting technologies, such as carbon capture and sequestration, or deployment of wind and solar in critical geographies, through low-cost debt, subsidized off-take agreements, and early-stage development capital.For example, World Transforming Technolo-gies (WTT) was founded in São Paulo in 2013 to fill the gap between research and deve-lopment (R&D) and market readiness. Its main purpose is to create innovation-cen-tered impact businesses that produce and scale solutions in the areas of renewable energy and water.The founding organizations include Fund-ación Avina, which fosters early-stage com-panies, the Green Energies Foundation, which aims at supporting developing coun-tries by providing clean energy in rural are-as and Guilherme Leal, entrepreneur, co-founder and co-chairman of the Board of Directors of Natura Cosmetics.WTT is a mix of accelerator, incubator and mission-driven patient capital that supports de-risking investment along the innovation valley of death. Since its launch WTT has invested 4,5 million USD. Their investment mechanism is convertible grants and the ti-cket size varies from 50000 to 1 million USD.According to Rodrigo Brito, WTT partner-ships manager, “by providing break-through innovation in the area of energy, the impact goes beyond the environmental one”.

Indeed, nearly every subsector of the clean energy economy could benefit from catalytic or flexible impact capital, but this is espe-cially true in the developing world.

Dr. Angélica Rotondaro is the managing di-rector of the University of St.Gallen hub São Paulo and the co-founder of the platform Impact Investing Latin America (IILA). Ni-colas Niklewicz is a professional in impact investment and innovation strategy consul-ting as well as a HSG Alumnus (lic. oec. HSG et lic. iur. HSG, M.A. HSG).

HSG verringert EnergieverbrauchEnergiesparen fordert Einsatz. Dass es auch Spass macht, zeigt das Engagement von Markus Steiner.

Annkathrin Heidenreich

Der Fachmann für nachhaltiges Gebäu-demanagement kennt den Campus wie seine Westentasche. Täglich ist er auf dem Uni-Gelände unterwegs, um sich um ei-ne reibungslose Energiebewirtschaftung zu kümmern.

Mit Kanton und externen PartnernDie Universität St.Gallen hat ihren Ener-giebedarf zwischen 2013 und 2014 be-trächtlich gesenkt. Ingenieure von Ener-go, eine vom Bundesamt für Energie be-auftragte Organisation, haben die HSG-Gebäude energetisch überprüft und Verbesserungsmassnahmen vorge-schlagen. «Die Betriebsoptimierung ist Teil unseres Umweltmanagements. Wir führen sie mit dem Kanton St.Gallen und externen Partnern fort», sagt Markus Stei-ner. Das vorgegebene Ziel des Kantons St.Gallen und des Bundes ist, den Ener-giebedarf bis 2025 um bis zu zehn Pro-zent zu senken. Den Anstoss für das Pro-jekt «CO2Fussabdruck HSG-Gebäude: Messung und Optimierung» gab eine Studie der studentischen Nachhaltigkeit-sinitiative oikos. Diese hat im Herbst 2012 erstmals den CO2-Fussabdruck der Universität St.Gallen erfasst. Die Opti-mierungsmassnahmen plant die Gruppe «Nachhaltige HSG-Infrastruktur». Diese leitet Thomas Dyllick, Delegierter des Rektorates für Verantwortung und Nach-haltigkeit.

«Wir verbrauchen seit Beginn der Be-triebsoptimierung erheblich weniger Strom, Erdgas und Wasser. Und wir scho-nen unsere Geräte, zum Beispiel die Pumpen und Ventilatoren», sagt Markus Steiner. PCs in den Computer-Räumen werden nachts ausgeschaltet, immer mehr LED-Lampen leuchten auf dem Campus, Wassertrinkstellen stillen den Durst – um nur einige Beispiele zu nen-nen. Mit den Airblades-Händetrocknern spart die Universität 20 Tonnen Papier pro Jahr und 330000 Liter Wasser für deren Herstellung.

Nearly every subsector of the clean energy economy could benefit from ca-talytic or flexible impact capital, and this is especially true in the developing world. Find full article in “HSG Focus” (4/2015).

6 alma 1 / 2016

Katja Tinner

Die Unternehmer René Grünenfelder und Michael Zäch kennen sich bereits seit der Kantonsschule, gründeten Vereine und machten schon während des Studiums ers-te Schritte in die Selbständigkeit. Die Idee für Carpasus entstand während des Über-gangs vom Studium zur ersten Arbeitsstelle. Ausgearbeitet wurde das Projekt zwischen Paris und Zürich – und das alles via Skype.

Engagement und HorizonterweiterungRené Grünenfelder absolvierte «Internatio-nale Beziehungen» im Bachelor- und Mas-ter-Studium an der HSG, während sich Mi-chael Zäch für «BWL» im Bachelorstudium und «Strategy and International Manage-ment (SIM)» auf der Masterstufe entschied. Beide schätzen an der HSG vor allem die Interdisziplinarität mit dem Kontextstudi-um, das breite Netzwerk und das hohe Mass an Internationalität. «Das Studium ist abso-lut praxisorientiert, was uns auf dem Weg zur Selbständigkeit sehr geholfen hat», sagt Zäch. «Nicht zuletzt waren wir aber auch an der HSG, da es geografisch sehr nahe an unserer Heimat – dem Rheintal – liegt». En-gagiert waren die beiden von Anfang an, sei es mit der Gründung des Vereins «Impuls – Netzwerk Rheintaler Studenten» oder mit ihrem Einsatz als Präsident respektive Vize-Präsident im Verein «Gateway to India (GTI)». GTI bietet Studenten Praktika bei verschiedenen NGO in Indien an – die bei-den Rheintaler haben selbst ein 8-wöchiges Praktikum absolviert, was «absolut horizon-terweiternd und lehrreich» war, so Grünen-felder.

Marktlücke mit Kreativität füllenDer Wunsch nach etwas Eigenem war schon lange da: «Unser Traum war es, selbstständig und kreativ tätig zu sein», sagt Grünenfel-der, der aus einer Unternehmerfamilie stammt. Er gründete eine Punk-Rock-Band und ist auch aktuell als Singer/Songwriter

unterwegs. Sein Mit-Unternehmer Michael Zäch hat einen Verein zur Förderung der Ju-gendkultur gegründet, zahlreiche Konzerte organisiert und verfasst auch Theaterstücke. Mit so viel Erfahrung an Selbständigkeit und Organisation war es für die beiden Rhein-taler fast die logische Konsequenz, den

Schritt ins Unternehmertum zu wagen.Während des Studiums hatten beide ein starkes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, nachhaltigem Wirtschaften und Social Ent-repreneurship entwickelt. Als den beiden Studenten bewusst wurde, unter welchen Bedingungen Kleidung grösstenteils herge-stellt wird, wollten sie sich umweltbewuss-ter und dennoch stilvoll kleiden. Auf der Su-che nach etwas Passendem stellten sie je-doch schnell fest, dass dies eine Marktlücke war, die es zu füllen galt.

Den Gentleman von Kopf bis Fuss nachhaltig einkleidenWeil Michael Zäch nach dem Studium in Paris arbeitete und René Grünenfelder in Zürich, war es nicht ganz einfach, die Idee von Carpasus weiterzuentwickeln. Doch sie haben es geschafft: Mit stundenlangen Be-sprechungen an vielen Abenden und Wo-chenenden konnten sie Ihre Idee verfeinern

Das Start-up «Carpasus» vereint stil-volle, elegante Herren-Business-Hem-den mit umweltbewusster Qualität. Mit einer aussergewöhnlichen Idee konnten sich die beiden Gründer Re-né Grünenfelder und Michael Zäch erfolgreich im Markt positionieren. Die Hemden versprechen ein hoch-wertiges und elegantes Auftreten und einen Mehrwert für Umwelt und Ge-sellschaft.

Start-up

Elegant und nachhaltig gekleidet dank Carpasus

Die Köpfe hinter Carpasus: René Grünenfelder (links) und Michael Zäch.

«Unser Traum war es, selbständig und kreativ tätig zu sein.»

Porträt

7 alma 1 / 2016

und umsetzen. Unterstützung fanden die beiden vor allem beim Co-working Space «Impact HUB» in Zürich. Dort sei die Atmo-sphäre «inspirierend» und man lerne «viele andere Social Entrepreneurs» kennen. «Man kann sich austauschen, denn oft ist man mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert», so Grünenfelder. Die beiden Jugendfreunde hatten keine Erfahrung in der Modeindus-trie. Entsprechend gross waren die Heraus-forderungen bei der Entwicklung. Durch die

Auswahl der richtigen Partner und ein offe-nes, professionelles Vorgehen wurden sie in der Branche aber schnell ernst genommen, wie sie selbst erzählen.

Sie informierten sich über Lieferanten, spra-chen mit potentiellen Kunden und gründe-ten schliesslich eine GmbH. Für die Rhein-taler hat Transparenz absolute Priorität. Die Hemden vereinen Stil, Qualität und Nach-haltigkeit: Elegante, hochwertige Herren-hemden aus fair gehandelter Bio-Baumwol-le und fairen Arbeitsbedingungen für Baum-wollbauern und Textilarbeiter. «Beim Tragen der Carpasus-Hemden muss niemand ein schlechtes Gewissen haben, da sie umwelt-freundlich und sozialverträglich produziert werden», lächelt Zäch. Doch damit nicht ge-nug – durch den «Traceability Code», kann man(n) auf der Website den ganzen Weg des Hemdes zurückverfolgen und weiterführen-de Informationen zu allen Produktions-standorten erhalten. Carpasus ist seit März 2015 mit seinen Hemden auf dem Markt, die bei acht Partnern vertrieben werden – in Zürich, Bern, Luzern, Wil und Widnau. Das Konzept eines temporären Ladens im Zür-cher Seefeld im Frühling und Herbst war ebenfalls sehr erfolgreich: «Wir suchen be-reits neue Locations für 2016», so Grünen-felder. Die beiden Unternehmer haben das Sortiment bereits ausgebaut und bieten zu-sätzliche Einstecktücher für die Herrensak-ko-Brusttasche an. Michael Zäch sagt: «Wir arbeiten daran neue Produkte zu entwi-ckeln, wie Unterwäsche, Socken und Kra-watten. Denn unser Ziel ist es, den Gentle-man von Kopf bis Fuss nachhaltig und stil-voll einzukleiden.»

Gemeinsame Vision – kein GegeneinanderDas Konkurrenz-Verhalten in der nachhal-tigen Herrenmode hält sich in Grenzen, da das Angebot noch begrenzt ist. René Grü-nenfelder und Michael Zäch bezeichnen es eher als «ein Miteinander», denn «in der nachhaltigen Modewelt arbeitet man oft zu-sammen». Dennoch ist der Mode-Markt nicht einfach – es herrscht ein starker Ver-drängungskampf, der Markt ist gesättigt. Die Carpasus-Gründer sind sich einig: «Eine klare Positionierung und Differenzierung ist überlebenswichtig.» Die beiden geniessen die Freiheit, Entscheidungen selbst, schnell und auf eigene Verantwortung fällen zu kön-nen. Weitergebracht hat sie jede Kritik, jeder Input und jedes Gespräch mit Partnern, Freunden und Bekannten. Sie mussten nur «die richtigen Schlüsse daraus ziehen». Zur-zeit konzentrieren sie sich darauf, den Brand weiter aufzubauen, das Händlernetz und den Kundenstamm zu erweitern sowie den Online-Kanal zu stärken.

Sie sind zuversichtlich, sich auch im Ausland positionieren zu können – einen Fuss haben sie durch die Präsenz in einer Pariser Bou-tique und dem Auftritt an der Fashion Week in Berlin bereits drin. Die meistgehörte Fra-ge der Gründer ist, was «Carpasus» bedeu-tet und warum sie eine Wildente im Logo haben: Carpasus setzt sich aus drei Wörtern zusammen – Carbasina (feines Tuch), kar-pasi (Baumwolle) und sustinere (erhalten)– die unterstreichen, wofür die Marke steht: Elegante, hochwertige Bekleidung aus nach-haltiger Produktion. «Für das Enten-Symbol «canard colvert», eine Ente mit dem grünen Kragen, haben wir uns entschieden, weil es stellvertretend für das nachhaltige Hemd steht.» erklärt Zäch, «Die Wildente lebt in der Natur, symbolisiert Eleganz, Freiheit und Anpassungsfähigkeit – genau wie die Car-pasus-Hemden.»

www.carpasus.com

«Unser Ziel ist es, den Gentleman von Kopf bis Fuss nachhaltig und stilvoll einzukleiden.»

Porträt

Jugendliche gestärkt für erfolgreiche BerufslehreIn einer Kooperation zwischen dem Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen und dem Institut für Wirtschaftspädagogik (IWP-HSG) sind Brückenangebote erfolg-reich weiterentwickelt worden.

Taiga Brahm, Dieter Euler

In allen Brückenangeboten im Kanton St.Gallen wurden für ca. 450 Schülerin-nen und Schüler neue Unterrichtsbau-steine eingeführt. Die Jugendlichen ent-wickeln in diesen ihre Persönlichkeit wei-ter und bereiten sich auf Herausfor- derungen in einer Berufslehre vor. Die Unterrichtsbausteine wurden in einer Kooperation des Instituts für Wirt-schaftspädagogik mit den Lehrpersonen der Brückenangebote entwickelt, erprobt und evaluiert.

Übergang Schule – Lehre misslingt oftNach der obligatorischen Schulzeit ge-lingt einem erheblichen Teil der Jugend-lichen der Übergang in eine Berufslehre oder sonstige Beschäftigung nicht. So nehmen in der Schweiz ca. 20 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs an Brü-ckenangeboten wie dem Berufsvorberei-tungsjahr oder der Vorlehre teil. Neben Fachinhalten wie Deutsch und Mathe lernen sie seit vergangenem Schuljahr auch, wie sie mit persönlichen Heraus-forderungen umgehen.

Im Rahmen eines Forschungs- und Ent-wicklungsprojekts des Instituts für Wirt-schaftspädagogik wurden drei neue Un-terrichtsbausteine zur Persönlichkeitsför-derung entwickelt. Die Unterrichts- bausteine werden in allen Brückenange-boten des Kantons St.Gallen umgesetzt. Insgesamt profitierten im Schuljahr 2014/2015 Schülerinnen und Schüler in 29 Klassen von den neuen Bausteinen. Durch diese lernen die Jugendlichen zum Beispiel mit Konflikten im Ausbildungs-betrieb umzugehen.

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wertvolle Kontakte knüpfen. Die Ausbil-dung an der HSG möchte ich denn auch keineswegs missen!» Speziell hebt sie zahl-reiche Aspekte des Strategiemoduls und das juristische Knowhow hervor. Nachhaltig in Erinnerung sei ihr als Dozent Thomas Gutz-willer mit seinem Thema «Change Manage-ment» geblieben.

Tiefgreifende UmbruchphaseTatsächlich befindet sich ihrer Ansicht nach die gesamte Strombranche in einer tiefgrei-fenden Umbruchphase: «In Anbetracht der sich verändernden Rahmenbedingungen – Marktöffnung, Stromhandel und Energie-wende lauten hier die Stichworte – müssen wir neue Lösungen finden, um in dem zu-nehmend härter umkämpften Markt beste-hen zu können.» Dabei gelte es, «die Kun-denbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und innovative Produkte und Dienstleistungen zu lancieren». «Innovation» klinge zwar ab-gedroschen, bedeute im Endeffekt aber nichts anderes als zufriedene Kunden.

Die Frage nach innovativen Produkten be-antwortet Esther Denzler denn auch umfas-send: «Die CKW wandelt sich von einem klassischen Stromproduzenten zu einem Technologie- und Dienstleistungsunterneh-men. Daher wollen wir unseren Kunden ver-mehrt modular aufgebaute Gesamtlösungen anbieten.» Sehr aktiv sei man beispielswei-se im Bereich Smart Home, wo demnächst Speicherlösungen präsentiert werden, um Solarstrom rund um die Uhr verfügbar zu machen. Im Bereich Stromeffizienz wiede-rum habe man mit CKW VoltControl ein ein-zigartiges Gerät entwickelt, das helfe, in lichtintensiven Gebäuden wie Hotels, Al-ters- und Seniorenresidenzen, Parkhäusern, Tankstellen oder Bürogebäuden den Strom-verbrauch im Schnitt um 15 Prozent zu sen-ken.

Und die erneuerbare Energie?Last but not least sind die CKW gemäss Es-

Ehemalige im Porträt: Esther Denzler

«Das Jahrhundert der erneuerbaren Energien»Sie ist Ingenieurin und hat an der HSG den Executive MBA-Lehrgang belegt: Esther Denzler leitet bei der CKW in Luzern den Geschäftsbereich «Energie» und ist dort auch Mitglied der Geschäftsleitung.

President’s Corner

Liebe Alumnae, liebe Alumni

Ein Jahr mit vielen guten Erinnerungen an das HSG Alumni-Netzwerk neigt sich dem Ende zu. Unsere zentralen Veranstal-tungen bringen die Alumni zusammen, stiften inhaltlichen Nutzen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl unse-rer HSG Alumni-Familie. Sei es die Deut- schland Konferenz im März, das Forum mit anschliessender Generalversamm-lung im Juni, das Club-Präsidententreffen oder der HSG Ball im Oktober, der Flag-ship Event und der Seniors Chapter Event, beide in Zürich im November: al-le Veranstaltungen waren sehr gut be-sucht und machten wirklich Freude. Der HSG Ball war ein Hammer – mit über 1700 BesucherInnen ausverkauft. Ein su-per studentisches Team, unterstützt von der Leitung der HSG und von HSG Alumni, hat den Ball organisiert; es war ein Riesengenuss. Auch die vielen lokalen Clubs und Chap-ters, organisiert durch unzählige Alumni, in der Schweiz und «around the world», verdienen ein Lob und grossen Dank. Ihr macht das Netzwerk jeden Tag lebendig.Im nächsten Jahr werden wir an die Um-setzung der HSG Alumni Strategie 2020 gehen. Nebst der Organisation von tollen Anlässen wollen wir den Austausch zwi-schen der HSG und den Alumni fördern und die Studierenden rechtzeitig für die Alumni-Sache begeistern. Mehr darüber in der nächsten alma.Jetzt wünsche ich Euch allen frohe Fest-tage und einen guten Rutsch ins 2016. Ich freue mich auf viele persönliche Begeg-nungen und danke Euch für die tatkräf-tige Unterstützung der HSG Alumni- Familie!Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

Roger Tinner

An der ETH Zürich und an der University of Guelph in Kanada liess sich Esther Denz-ler zur Ingenieurin ausbilden, wobei der Schwerpunkt ihres Studiums in den Berei-chen Vermessungs-, Umwelt- und Kultur-technik lag. Danach folgte ein «Learning on the job»: Bei der Zurich Financial Group sammelte sie Erfahrungen im Bereich Finan-zen und Risikomanagement, ehe sie zur EGL wechselte, der heutigen Axpo Trading AG. Dort war sie für den Aufbau und die Betreuung von Geschäftsstellen im In- und Ausland verantwortlich. 2011 folgte dann der Übertritt zu CKW («Centralschweizeri-sche Kraftwerke»), wo sie seit April 2014 als Leiterin des Geschäftsbereichs Energie auch Mitglied der Geschäftsleitung tätig ist.

Von HSG-Zusatzausbildung profitiertIn dieser Managementfunktion profitiert sie gemäss eigener Aussage sehr von der Zu-satzausbildung an der HSG, die sie in den Jahren 2009 und 2010 absolvierte: «Ich strebte damals eine breitere, umfassendere Ausbildung an, die ich mit meinen berufli-chen und privaten Pflichten vereinbaren konnte. Diese Voraussetzungen fand ich an der HSG.» Besonders gut in Erinnerung hat sie aus dem Executive MBA-Lehrgang die Auswahl der Module, die konzise Wissens-vermittlung und die Qualität der Dozenten. Allerdings hätte sie sich «bisweilen ein we-nig jüngere und innovativere Dozenten so-wie mehr Arbeiten in kleinen Teams» ge-wünscht. Immerhin: Sie erzählt, dass sie viel von dem Wissen, das sie sich an der HSG erwarb, in der Praxis umsetzen konnte. Und: «Ich entdeckte neue Ansätze und konnte

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ther Denzler auch bei den erneuerbaren Energien bemüht, den Kunden einen Strom-mix zu bieten, der sämtlichen Anforderun-gen gerecht werde: «Mieter und Leute, die kein geeignetes Dach für eine eigene Pho-tovoltaikanlage haben, können selbst einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.»

Dass Energiefragen eine zentrale Rolle im Alltag spielen, dass die Stromversorgung das Rückgrat der Wirtschaft und die nachhaltige Entwicklung ein epochales Thema sei, das mache ihre Aufgabe so spannend und ab-wechlsungsreich, sagt sie. Und fügt an: «Wir stehen vor grossen Herausforderungen und bei CKW kann ich viel bewegen.»

Neue Ideen ausprobierenEnergie ist für Esther Denzler «ein wertvol-les Gut», daher «versuche ich, mit den Res-sourcen möglichst nachhaltig und sorgfältig umzugehen. Neue Ideen und Produkte pro-biere ich am liebsten gleich selber aus – sei dies mit der Installation einer Photovoltaik-anlage auf dem Dach, Smart-Home-An-wendungen oder mit der Batterie im Elekt-roauto.» Sie ist überzeugt, dass die erneuer-baren Energien in Zukunft stark an Be- deutung gewinnen werden: «Das 21. wird das Jahrhundert der erneuerbaren Energi-en.» Die grösste Herausforderung bestehe darin, Nachfrage und Angebot bei unregel-mässig anfallender Produktion aufeinander abzustimmen. Dank erneuerbaren Energien und smarten Energieeffizienzlösungen avancierten Gebäude zu Mikrokraftwerken, und Kraftwerke würden zu «Regelwerken», die über intelligente Netze miteinander ver-bunden sind.

Ausstieg aus der Kernenergie, verstärkte Subventionierung von Solarstrom sowie mittelfristig steigender Stromimport: «Ins

Stocken geraten sind der Ausbau der Geo-thermie, der erhoffte Ausbau der Grosswas-serkraft sowie der Ausbau der Windenergie. Das Ziel von 1000 Windrädern bis 2050 ist sehr ambitioniert, heute sind in der Schweiz gerade mal 34 in Betrieb.» Fakt sei, so Esther Denzler, «dass wir im Sommerhalbjahr «grünen Strom» exportieren, während wir im Winter Atom- und Kohlestrom importie-ren.»

Treffen mit EMBA-Kolleg(inn)en«Aus zeitlichen Gründen ist mein Engage-ment sehr knapp. Gerne nehme ich an den regelmässigen Treffen meiner EMBA-Klasse teil. Überdies mache nicht nur ich, sondern auch viele andere CKW-Mitarbeitende re-gen Gebrauch vom Weiterbildungsangebot der HSG.»

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Esther Denzler, Absolventin des EMBA-HSG, ist Leiterin Energie bei der CKW in Luzern. (Bild pd)

«Ich versuche, mit den Ressourcen möglichst nachhaltig und sorgfältig umzugehen.»

Dossier

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Annkathrin Heidenreich

Die Studie basiert auf einer geographisch repräsentativen Befragung in 16 Bezirken der Ostschweiz (N=1095). Neben der Erhe-bung eines Stimmungsbildes zu aktuellen Energiefragen waren die Einstellungen der Bevölkerung zur Windenergie und die Ak-zeptanz möglicher Windenergieprojekte in der Region die Schwerpunkte der Untersu-chung. Die wissenschaftliche Federführung lag beim Institut für Wirtschaft und Ökolo-gie (IWÖ-HSG) der Universität St.Gallen. Die Studie wurde im Auftrag der Kantone Graubünden, St.Gallen und Thurgau sowie des Bundesamts für Energie (BFE) durchge-führt.

Die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien steht bei der Bevölkerung nach wie vor hoch im Kurs – zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 1095 Ostschweizerinnen und Ostschweizern durch die Uni-versität St.Gallen (HSG). Eine deutliche Mehrheit der Befragten äussert sich positiv zur Entwicklung von Windenergie-Projekten, die Schwerpunkt der Untersuchung waren. Während tiefe ökologische Auswirkungen und eine Be-teiligung lokaler Investoren sich positiv auf die Akzeptanz auswirken, deutet die Studie betreffend Landschaftsschutz auf eine gewisse Kompromissbereit-schaft hin. Im Churer Rheintal, wo 2013 eine Windkraftanlage errichtet wur-de, sehen die Befragten ihre Erwartungen bezüglich landschaftlicher Auswir-kungen und Lärm positiv übertroffen.

Verringerung der Auslandsabhängigkeit Auf die Frage, wie die künftige Stromver-sorgung der Schweiz sichergestellt werden soll, äussern die Befragten eine eindeutige Präferenz: Über 90 Prozent wünschen eine Förderung von Energieeffizienz und erneu-erbaren Energien. Hingegen stossen der Neubau von Atom- (11 Prozent) oder Gas-kraftwerken (6 Prozent) auf ebenso wenig Zustimmung wie der Stromimport aus dem Ausland (11 Prozent). 72 Prozent stellen fest, dass die Schweizer Stromversorgung heute nicht unabhängig vom Ausland ist. Ein ähn-liches Bild ergibt sich, wenn man die Bevöl-kerung nach ihren Vorstellungen für die kan-tonale Energiezukunft fragt. Ein grosser An-

teil der Teilnehmer würde der Förderung vonSonnenenergie (85 Prozent), Wasserkraft (80 Prozent) und Windenergie (68 Prozent) aufKantonsgebiet zustimmen.

Positive Einstellungen zur WindenergieEine deutliche Mehrheit der Befragten (76 Prozent) würde die Entwicklung von Wind-energie sowohl auf nationaler Ebene als auch in ihrer näheren Umgebung akzeptie-ren. Diesbezüglich konnten keine signifi-kanten Unterschiede zwischen den Ost-schweizer Kantonen beobachtet werden. Oft gehörte Bedenken zur Windenergie scheinen in der Gesamtbevölkerung nur von einer Minderheit geteilt zu werden: Einen Zusammenhang zwischen Windenergiean-lagen und gesundheitlichen Problemen se-hen nur 9 Prozent der Befragten. Auch mög-liche Interessenskonflikte mit dem Touris-mus werden durch die Studie relativiert: Nur 22 Prozent der Teilnehmer würden sich durch eine Windenergieanlage in einem Ski-gebiet gestört fühlen. Während 69 Prozent der Befragten Windenergie für eine wichtige Quelle erneuerbarer Energie in der Schweiz halten, teilen nur 33 Prozent die Auffassung, dass Windenergie eine unzuverlässige Ener-giequelle sei, da der Wind nicht immer weht.

Umweltfreundlichkeit und lokale Beteiligung fördern AkzeptanzAnhand eines Wahlexperiments wurde ana-lysiert, welche Eigenschaften eines Wind-energieprojekts einen wichtigen Einfluss auf die gesellschaftliche Akzeptanz haben. Das Ergebnis zeigt, dass die Minimierung öko-logischer Auswirkungen, eine sorgfältige Standortwahl und die Einbeziehung lokaler Investoren sich positiv auf die Akzeptanz auswirken. Standorte in Industrie- und Ge-werbegebieten oder auf landwirtschaftli-chen Nutzflächen werden bevorzugt gegen-über Windenergieanlagen in bedeutenden Landschaften (BLN-Gebiet) oder in der Nä-he von Wohngebiet. Eine Beteiligung der Gemeinde bzw. ihrer Einwohner am wirt-schaftlichen Nutzen der Stromproduktion aus Windenergie wird, wie auch die Mög-lichkeit an der Planung von Windenergie-projekten mitzuwirken, ebenfalls positiv be-

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Windenergie als wichtige Quelle für erneuerbare Energie.

Bevölkerung durch IWÖ-HSG befragt

Ostschweizer Rückenwind für die Energiestrategie

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urteilt. Der Einfluss dieser Faktoren deutetdarauf hin, dass bestehende Partizipations-möglichkeiten eine wichtige Funktion aus-üben. Eine Notwendigkeit für die Kantone, bei der Abwägung zwischen Beteiligungs- und Einsprache-Möglichkeiten einerseits und dem Bedürfnis von Projektentwicklern nach speditiveren Verfahren andererseits ei-ne Verschiebung zugunsten des ersteren herbeizuführen, lässt sich aus den Ergebnis-sen nicht ableiten.

Kompromissbereitschaft beim LandschaftsschutzAuch wenn der Standort eines Windparks einen wichtigen Einfluss auf die Akzeptanz hat, so deuten die Umfrageresultate auf eine gewisse Kompromissbereitschaft der Bevöl-kerung hin. Eine Mehrheit der Befragten (69 Prozent) wäre bereit, Veränderungen des Landschaftsbildes in Kauf zu nehmen, umdie Stromversorgung sicherzustellen, res-pektive die Risiken der Atomenergie zu ver-meiden. Bei der Standortwahl von Wind-energieprojekten gilt es, eine Balance zwi-schen ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien zu finden. In diesem Sinne stossen Standorte in landschaftlich wertvollen Ge-bieten auf vergleichsweise tiefere Zustim-

mung, immerhin 49 Prozent der Befragten würden jedoch unter gewissen Bedingungen sogar einer Errichtung von Windenergiean-lagen im BLN-Gebiet zustimmen – bei-spielsweise wenn eine dem Windpark gleichwertige Fläche an einem anderen Ortökologisch aufgewertet würde.

Haldenstein: Erwartungen der Anwohner positiv übertroffenZustimmend zum weiteren Ausbau der Windenergie äussern sich auch die Befrag-ten in der Region Chur, wo 2013 die bislang einzige Grosswindanlage der Ostschweiz in Haldenstein realisiert wurde. Nach ihren Er-fahrungen mit dieser Anlage im Vergleich zu den Erwartungen vor dem Bau befragt, zei-gen sich viele Anwohner positiv überrascht. Die landschaftlichen Veränderungen werden weniger gravierend beurteilt als erwartet, und noch markanter ist die Verschiebung zum Positiven betreffend Geräuschemissi-onen. Hier haben sich Befürchtungen über den Lärm der Anlage im Betrieb als weitge-hend unbegründet erwiesen – weniger als 10 Prozent der befragten Anwohner nehmen die Auswirkungen der Windenergieanlage in dieser Hinsicht als (eher) negativ wahr.

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Grundlagen für die Planung«Die Ergebnisse der Befragung liefern Bund und Kantonen empirisch fundierte Grund-lagen für die Planung im Bereich Windener-gie», sagt Projektleiter Rolf Wüstenhagen, Direktor des Instituts für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ-HSG) und Professor für Management erneuerbarer Energien. «Ins-gesamt sind die befragten Ostschweizerin-nen und Ostschweizer gegenüber Wind-energie positiv eingestellt und sehen darin einen Beitrag zur einheimischen Stromver-sorgung. Wenn die Behörden geeignete Rahmenbedingungen für eine Realisierung sorgfältig geplanter Projekte schaffen, kön-nen sie dabei auch auf die Unterstützung einer breiten Mehrheit der Bevölkerung zählen.»

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15. –17. SEPTEMBER 20168. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ

DAVOS, SCHWEIZ

BRIDGINGCULTURES

MELDE DICH JETZT AN !alumnikonferenz.ch

Kultur entschlüsseln: Was macht sie aus?

Wissen wir wirklich über die Welt, was wir glauben zu wissen – oder liegen die Wahrheiten

ganz woanders? Wie sieht sie von oben aus? Und, welches sind unsere kulturellen Eigenheiten?

Unternehmenskultur: Nur eine Phrase oder wahre Werte? Hat das Thema Unternehmenskultur wirklich Substanz – oder sind es nur leere Phrasen? Wie bewegt man sich im globalen-lokalen

Spannungsfeld? Wie führt man zwei Kulturen zusammen, um etwas Neues, Besseres zu schaffen?

Geographie & Wirtschaft: Was kommt als Nächstes?

Wie treffen wir Entscheidungen in einem globalen Kontext? Was bedeutet der Aufstieg

Asiens für Europa und andere Regionen? Und was bedeutet dies

für die Schweiz?

Gesellschaft im Wandel: Neu entstehende Brücken?

Wie entstehen neue Brücken? Was heisst es, ganz von vorne anzufangen? Was kann man aus Kunst

und Architektur lernen? Bringen Philanthropie und soziales Unternehmertum den Nutzen, den man

sich von ihnen verspricht?

LASS DICH VON SPANNENDEN UND RENOMMIERTEN VORDENKERN INSPIRIEREN,

DIE MAN IN DER SCHWEIZ NUR SELTEN SIEHT.

TRIFF ALTE UND NEUE BEKANNTE UND FREUNDE BEI DER ERÖFFNUNGSPARTY, AM GALADINER ODER

IMMER WIEDER MAL ZWISCHENDURCH.

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KostenCHF 56.– pro Person inkl. Apéro riche/Early Bird bis 31.12.2015: CHF 48.–

Anmeldeschluss 21.02.2016

Ort Ernst & Young, Maagplatz 1, Zürich

KeynoteDr. Christoph Loos, Vorsitzender Konzernleitung Hilti

Neuer Career-Event am 2. März 2016

«Mein Ziel – CEO» vom 2. März 2016

Am 1. Oktober 2015 durften wir über 120 Ehemalige und Studierende zum HSG Alumni Career Event am Hauptsitz der Swiss Re in Zürich empfangen. An diesem Anlass stellte Prof. Dr. Markus Menz seine Forschungsergebnisse zur Rolle des CSO im Top-Management vor. John R. Dacey, Group CSO der Swiss Re, berichtete dar-auf von seinem Karriereweg. Anschlies-send folgte die Panel-Diskussion, an der sich das Publikum sehr rege beteiligte.

Wie haben erfolgreiche Chief Executive Officer ihr Karriereziel erreicht? Was sind die Anforderungen an einen CEO? Wie gehen Headhunters vor, wenn sie einen CEO suchen? Diese und weitere Fragen werden an unserem Career Event am 2. März 2016 diskutiert. Du als Alumna/Alumnus bist eingeladen, Deine Fragen an unsere Panel-Teilnehmer zu stellen.

ProgrammTüröffnung um 18.00 UhrKeynote von Dr. Christoph LoosPanel-Diskussion mit diversen CEOsModeration: Dr. Jacqueline MoeriApéro riche ab 20.15 Uhr

AnmeldungRegistrierung unter www.hsgalumni.ch/ceo, die Platzzahl ist beschränkt

Rückblick

«Mein Ziel – CSO»: Wie werde ich Chief Strategy Officer?

Armin Meier,MD Boyden Executive Search Schweiz

Sabina Furler, CEO Beldona AG und Beirat Breuninger

Stefan Loacker, CEO Helvetia Gruppe

Wissen & Karriere

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Interessenvertretern besteht, übernimmt er in der Zukunft die operative Führung der touristischen Organisation. André Gisler ist ein ausgewiesener Tourismusfachmann. Über 10-Jahre Führungserfahrung im Tou-rismus in Arosa und Flims Laax Falera sowie von ihm initiierte erfolgreiche Projekte überzeugten den Verwaltungsrat bei seiner Wahl. Weiter hat er mehrjährige Erfahrung in leitender Funktion in der Privatwirtschaft. Daneben schloss er das Executive MBA an der Universität St. Gallen erfolgreich ab.

Thomas Sieberlic. oec. HSG ‘87

Der Axpo-Verwaltungsrat schlägt Tho-mas Sieber zur Wahl als neuen Verwal-tungsratspräsidenten an der Generalver-sammlung im kommenden März vor. Um sich die notwendige Zeit zu nehmen und sich auf seine neue Rolle vorzubereiten, tritt Thomas Sieber als Präsident des Ver-waltungsrates der Salt Mobile SA per 31. Dezember 2015 zurück. Von August 2009 bis September 2012 leitete er als CEO das operative Geschäft von Orange Schweiz, der heutigen Salt. Seit Oktober 2012 war er als Präsident des Verwaltungsrats tätig.

2003 zur SNB kam, war er sowohl beim Think Tank Avenir Suisse als auch bei einer Grossbank als Senior Economist tätig. Ne-ben seiner Tätigkeit bei der SNB ist Nicolas Cuche-Curti Dozent an der Universität St.Gallen.

Marc Praxmarerlic. oec. HSG ‘89 und Dr. oec. HSG ’93

Marc Praxmarer wird neues Geschäftslei-tungsmitglied der Valiant Bank. Er wird den Bereich Unternehmens- und Vermögensbe-ratungskunden führen. Nach verschiedenen Management-Positionen in der Credit Suis-se-Gruppe stösst er von der Zuger Kantonal-bank zu Valiant. Neben den vermögenden Privatkunden und den mittelgrossen Unter-nehmen wird er auch für das Investment, die Vorsorge, die internationalen Kunden, die Finanzplanung sowie die institutionellen Kunden verantwortlich sein. Der gebürtige Zürcher studierte an der HSG Betriebswirt-schaft mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen. 1993 schloss er sein Stu-dium mit dem Doktorat der Wirtschaftswis-senschaften ab. Im Jahr 2011 absolvierte er das Advanced Management Program an der Harvard Business School.

André GislerEMBA ’09

Der Verwaltungsrat der Flims Laax Falera Management AG hat André Gisler zum neu-en Tourismusdirektor/CEO gewählt. Zusam-men mit dem neu besetzten Verwaltungsrat, welcher aus den Präsidenten der wichtigsten

Sibylle Kammer-Kellerlic. oec. HSG ’96

Sibylle Kammer-Keller ist seit 1. August 2015 als Mitglied der Geschäftsleitung der Zühlke Schweiz tätig. Sie verfügt über lang-jährige Business Development und Strate-gieerfahrung im internationalen Beratungs- und Finanzdienstleistungsumfeld. Zühlke ist einer der führenden Innovationspartner für Digitale Transformation und ist entlang des gesamten Innovationsprozesses tä- tig – von der Idee, über die Realisierung bis zum Betrieb. Das Unternehmen vereint Business- mit Technologiekompetenzen und betreut Finanzdienstleistungs-, Indus-trie- und Pharmaunternehmen in sämtli-chen Themenbereichen rund um die Digi-talisierung.

Dr. Nicolas Cuche-Curtilic. oec. HSG ’93

Nicolas Cuche-Curti ist seit dem 1. Juni 2015 neuer Leiter Inflationsprognosen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Nach erfolgreichem Lizentiatsabschluss in Wirtschaftswissenschaften an der HSG hat er an der Universität Lausanne doktoriert und anschliessend ein Jahr an der Univer-sity of California in Berkeley als Postdokto-rand verbracht. Bevor Nicolas Cuche-Curti

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Hast Du eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Melde uns Deinen Sesselwechsel an [email protected].

Wissen & Karriere

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Wer forscht an was? Aktuelle Forschungs- und Praxisprojekte der Universität St.Gallen

labWissen & Karriere

Die Familienunternehmensge-schichte als Innovationstreiber?

Nadine Kammerlander Wie kann ein Familienunternehmen über die Jahrzehnte hinweg innovativ bleiben? Und vor allem: Was kann die Familie dazu beisteuern? In einer gross angelegten, In-terview-basierten Studie in sardischen Weinbau-Betrieben zeigte sich, dass «Sto-rytelling», d.h. die Weitergabe von Ge-schichten über das Familienunternehmen etwa beim gemeinsamen Abendessen, den Nachwuchs emotional an das Unterneh-men bindet. Aber: Der Inhalt ist entschei-dend! Eine Glorifizierung des Gründers in den Geschichten fördert Hierarchien und hemmt Innovation. Fokus auf die Familie, auf die Geschichte des Unternehmens und auf positive Emotionen im Storytelling je-doch bewirkt, dass sich die Mitglieder der nächsten Generation dazu ermutigt fühlen, sich aktiv mit vielfältigen Ideen ins Unter-nehmen einzubringen und fördern letzt-endlich die Innovationskraft.

Kontakt: [email protected]

Das St. Galler Modell für Desti-nationsmanagement (SGDM) – Von Gästeströmen zu Kollabo-ration und InnovationPietro Beritelli, Christian Laesser, Stephan Reinhold

Das Management und Marketing touristi-scher Destinationen beschäftigt seit rund 40 Jahren Forscher und Praktiker gleichermas-sen. Die hohe Komplexität fragmentierter Wertschöpfungsketten eingebettet im öf-fentlichen Raum sowie die zunehmende Dy-namik des Reiseverhaltens der Gäste haben bisher zu vereinzelten Konzepten und Lö-sungsansätzen geführt. Eine spezifische Be-trachtungsweise, die dieses Phänomen hät-te abbilden können, hat bisher gefehlt. Das SGDM, eine Heuristik in sechs Schritten, hat sich in den vergangenen fünf Jahren als wirksame Vorgehensweise erwiesen. Dabei werden mithilfe der Darstellung von Gäs-teströmen und deren Wechselwirkungen in der Destination nicht nur Wege zu überbe-trieblicher Innovation und zu effektiver Kol-

laboration aufgezeigt und herbeigeführt. Auch ein genaueres Verständnis über Ent-scheidungen entlang von Reiseerlebnissen wird gewonnen. Die Methode wird zuneh-mend nicht nur in der Schweiz verwendet, sondern hat sich auch in der Planung und Gestaltung des Tourismus in Entwicklungs-ländern bewährt.

Kontakt: [email protected]

www.sgdm.ch/www.en.sgdm.ch

Empathic marketers are basically self-centered

Darren W. Dahl, Johannes Hattula, Walter Herzog, Sven Reinecke

The more empathic managers are, the more they use their personal preferences to pre-dict what their customers want. This is the result of a series of studies conducted by HSG-researchers. In a recent interview on their research published in the March 2015 issue of the Harvard Business Review, Jo-hannes Hattula explains the results on the empathy-egocentricity effect. He and his colleagues tried to find out how managers react when they put themselves into »customer’s shoes” and the results were re-markable. As a general result, managers’ pre-dictions about customers’ needs matched the personal preferences of the managers themselves. Further, an even more surpri-sing finding across all studies, predictions of managers instructed to be empathic were much more self-referential than those of non-empathic managers. That is, empathy increased managers’ projection of personal preferences onto a typical customer.

Kontakt: [email protected]

Die Schweiz und Europa. Enge Nachbarn oder entfernte Verwandte?Björn Ambos, Alexander Leinemann

Die Frage wie nah oder fern wir Dinge wahr-nehmen hat einen entscheidenden Einfluss auf eine Vielzahl von Lebensentscheidun-gen. Auch für Staaten und ihre Wirtschaft ist es von entscheidender Bedeutung wie Führungskräfte ihre Beziehung zum jewei-ligen Ausland einschätzen. In unserer Studie untersuchen wir die psychische Distanz von Schweizer Managern und ihren Handels-partnern. Unsere Daten zeigen, dass die Schweiz und ihre Handelspartner im Aus-land sich gegenseitig unterschiedlich weit entfernt wahrnehmen. Diese wahrgenom-mene psychische Distanz hat einen wichti-gen Einfluss auf ihren Handel. Aufgrund von «media-spillover» und der vielen internati-onalen Arbeitnehmer in der Schweiz fühlen sich Schweizer Manager dem Ausland näher als ausländische Manager der Schweiz. In unserem Artikel finden sie eine Diskussion, wie multinationale Schweizer Unternehmen ihre relative Distanzwahrnehmung nutzen können, indem sie sich als europäischen Hub aufstellen.

Kontakt: [email protected]

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gen. Auch lernen sie andere Arbeits- und Lebensentwürfe kennen, deren Teamfähig-keit sowie deren Führungskompetenzen werden geschult und unternehmerisches Denken wird angeregt. Einen Eindruck der Projekte – die von der finanziellen Unter-stützung von Alumni und Freunden der HSG leben – sollen die drei ausgewählten SIMagination Challenges, in einer Bilderga-lerie dargestellt, geben.

SIMagination Challenge «Planting the future» in Paraguay.

an SIM hilft, verantwortungsbewusste Ma-nager auszubilden». Renato Duckeck, eben-falls ein Unterstützer der SIMagination Challenge und langjähriger Förderer der Universität St.Gallen betont: «Neben dem relevanten Fachwissen müssen Studierende lernen, mit komplexen Managementheraus-forderungen unserer globalisierten Welt um-zugehen. Ethische Aspekte sollen gleich-wertig neben klassischen ökonomischen Gesichtspunkten als Entscheidungsgrund-lage dienen. Daher sind diese einjährigen international ausgerichteten Kurse mit dem Ziel, einen verantwortungsvoll handelnden Weltbürger hervorzubringen, von enorm grossem Wert». Die Studierenden selbst spenden ebenfalls kleine Beträge, die von grossem Wert sind. Auch werden sie selbst aktiv, indem sie allwöchentlich Süsswaren backen und diese dann am Samstagmorgen auf dem St.Galler Wochenmarkt verkaufen. Während der zwölfmonatigen Entwick-lungsphase erlernen die Studierenden, sich in einem interkulturellen Umfeld zu bewe-

Soziales Engagement im SIM Master

Spenden helfen und fördern studentisches Engagement

Susan Schellknecht

Der Master in Strategy & International Ma-nagement (SIM-HSG) ist eines der führen-den Managementprogramme weltweit: Seit 2011 belegt dieses Programm im globalen Financial Times Ranking der besten Ma-nagementprogramme alljährlich Platz 1. Ei-ner der Gründe ist der interdisziplinäre Stu-dienansatz, welcher das soziale Engagement und die gesellschaftliche Verantwortung der insgesamt 55 Masterstudierenden bewusst fördert. Zu diesem Zweck hat Prof. Dr. Omid Aschari in seinem Kurs «SIMagination Challenge» einen einzigartigen pädagogi-schen Ansatz entwickelt, der Studierende vor neuartige Herausforderungen stellt. Im Verlauf eines Jahres etablieren die Studie-renden u.a. Partnerschaften mit NPO’s und Mäzenen, um nachhaltige soziale Projekte umzusetzen und an die nächste Generation weiterzureichen. Einer davon ist HSG Alumnus Andreas Di-sche: «Jeder Beitrag von uns HSG Alumni

Netzwerk

KontaktDr. Michael Lorz, Geschäftsführer HSG Stiftung, Dufourstrasse 48, 9000 St.GallenTelefon +41 71 224 39 48E-Mail [email protected]

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SIMagination Challenge «inSight Cambodia»: started: 2010, still ongoing

The original aim of inSight Cambodia was to create a holistic eye care system that gives the inhabitants of the rural areas around Siem Reap in Cambodia access to professi-onal medical eye treatment including sur-geries and the provision of glasses and me-dication. Most people in the three commu-nes of Samrong Yea, Lyea and Khnat in the Siem Reap Province have no access to pro-fessional eye care since they cannot afford to travel to the city to be treated. Further-more, there is a great lack of awareness for the need of undergoing treatment. Therefo-re, many people including children suffer from bad eyesight and some eventually be-come blind even though a simple treatment could prevent that.

http://www.simaginationchallenge.com/projects/insight-cambodia

SIMagination Challenge «Rise Haiti»: started: 2012, still ongoing

The main focus is to improve the living and learning environment of kindergarten and school children in Haiti, mainly in the area around the capital Port-au-Prince. Already in its first year, the organization was able to provide the funds necessary to build an ad-ditional classroom for a primary school. In the following year, the project succeeded to support a school with the funds to build a hand-washing facility, countering the lack of hygiene. This year, the focus is again laid upon the general living standards of people in Haiti. One of the most urgent needs in the region is the establishment of a functio-ning sanitary system.

http://www.simaginationchallenge.com/projects/rise-haiti

SIMagination Challenge «Planting the Future»: started: 2012, still ongoing

Planting the Future focuses on changing the lives of rural farmers in Paraguay: The project aims at developing agricultural entrepre-neurship by setting up a local jam production business operated by the local community.

http://www.simaginationchallenge.com/projects/PlantingTheFuture

Rise Haiti's Mission ist es, die Lebensbedingungen der Kinder in Haiti zu verbessern, indem der Aufbau sanitärer Infrastruktur in Schulen unterstützt wird.

Netzwerk

digiimmi.ch

Die Welt aus Sicht eines Digital Immigrants.

Bloggen, twittern & posten. Der Digiimmi ist leidenschaftlicher Digital Immigrant und spricht gerne über die täglichen Herausforderungen in der digitalen Welt. Wo und wie man ihn findet? Natürlich online.

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Horizontal 4. Lat. Ankunft 7. Regelungen zum Verlauf eines Studiums 9. Nicht nutzbare Wärme, Abfallenergie10. Öffentliche Finanzhilfe12. Teuerung15. Kernkraft17. «T» der SWOT-Analyse18. Fremdwortteil Wärme,

Hitze19. Thema der 8. Internatio-

nalen HSG Alumni Kon- ferenz 2016 (… Cultures)

20. Bemisst den Arbeitsauf- wand, den eine Studienein-heit erfordert

Vertikal 1. Masseinheit für Energie 2. Gewürzter Rotwein 3. Kantonsschule in St.Gallen (Kantonsschule am…) 5. Älteste noch produzieren- de Brauerei der Schweiz 6. Claim der Universität St.Gallen (From insight to …) 8. Erdwärme11. Name der St.Galler Weihnachtsbeleuchtung13. Stromspeicher14. Engl. Verhaltensökonomie (… Economics)16. HSG Alumnus und SP-Ständerat (Nachname)

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Netzwerk

20 alma 1 / 2016

Zürich Flagship Event erneut ausverkauft

HSG-Alumnae und -Alumni interes-sieren sich fürs Thema «Mindset»

Ende November fand der HSG Alumni Flagship Event in Zürich bereits zum neunten Mal statt. Rund 350 Teilnehmen-de liessen sich von den Ausführungen prominenter Referentinnen und Referen-ten zum Thema «Mindset» begeistern.

Katja Tinner

Nach der Begrüssung von Peter Zehnder, Präsident HSG Alumni Chapter Zürich, be-schäftigten sich Referent(inn)en und Teil-nehmende intensiv mit dem Thema «Wie erfolgreiche Menschen das Mindset bei sich und anderen bessern einstellen/steuern». Passend zu diesem Thema «Mindset» refe-rierte der Trainer und Coach Karem Albash über die zwei wichtigsten Elemente des Mindsets: «Tagesbewusstsein» und «Unter-bewusstsein». Zudem machte er deutlich, dass Menschen, die Ziele erreichen, eine hö-here Präsenz haben was gleichzeitig bedeu-tet, dass sie mehr Raum und Zeit haben, auf äussere Reize zu reagieren.

Spannende DiskussionsrundeDen Teilnehmenden wurde vermittelt, dass es einfacher ist, Ziele zu erreichen, wenn die Teammitglieder ein ähnliches Mindset ha-ben. In der Diskussionsrunde mit Nicola Spirig, Olympiasiegerin im Triathlon, Franz Julen, CEO Intersport, und Florian Teute-berg, CEO Digitec/Galaxus, fielen vor allem die Worte Ehrgeiz, Zielsetzung, Konzentra-tion und Selbstvertrauen. «Man muss sich ein erreichbares Ziel setzen, daran glauben und alles dafür geben,» sagt Franz Julen: «Mindset wird Schritt für Schritt stärker, wenn man Erfolg hat.»

Bilder: Stéphanie Engeler Fotografie Weitere Bilder auf: www.flickr.com/photos/hsgalumniofficial

Netzwerk

Diskussionsrunde mit Peter Zehnder, Nicola Spirig, Franz Julen und Florian Teuteberg (v.l.n.r.).

Florian Teuteberg, CEO Digitec/Galaxus

21 alma 1 / 2016

Netzwerk

22 alma 1 / 2016 Part of Giardino Hotel Group

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Bereits seit 2010 kooperiert HSG Alumni erfolgreich beim Seminar «HSG Highlights», das vom 16. – 18. September 2015 zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Alumni der HSG nutzten im Rahmen der HSG Alumni Member Benefits die Gelegen-heit, altes Wissen aufzufrischen und neue Kontakte zu knüpfen oder zu in-tensivieren.

Friederike Rieder, Caroline Meister

Der Name ist Programm – in drei Tagen führten Professorinnen und Professoren der HSG durch neun kompakte Module, in de-nen sie aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung für die Praxis übersetzen. Gerade Teilneh-mende, deren Aus- oder Weiterbildung län-

HSG Alumni Member Benefits

HSG Highlights 2015 – Alumni frischen ihr Wissen an der HSG auf

ger zurückliegt, schätzen dieses kurze und knackige Format, das doch genug Raum bie-tet, sich eingehend mit aktuellen Themen zu befassen. Es wurden hochaktuelle Themen behandelt, die für Teilnehmende aus Grossunterneh-men oder KMU gleichermassen relevant sind: Von «Gewinnen in turbulenten Zei-ten» (Prof. Oliver Gassmann, der auch für die Gesamtkonzeption und Moderation des Seminars verantwortlich ist) über «Motiva-tionsmanagement 2.0» (Prof. Weibel) bis hin zur «Zukunft Internet der Dinge» (Prof. Fleisch und Ilic) wurden Impulse vermittelt und die Erkenntnisse in vielen Gruppenar-beiten weiter in den Arbeitsalltag übersetzt. Calvin Grieder, CEO Bühler AG, erfrischte als «Stimme der Praxis» mit Einblicken aus seinem persönlichen Führungsalltag. Die

mehr als 60 Teilnehmenden, davon 42 Alum-ni der HSG oder ihrer Weiterbildungspro-gramme, erhielten so praxisnahe Einsichten in aktuelle Forschungsgebiete ihrer Alma Mater.

«Tolle 3 Tage, mit tollem Abendprogramm, viel Zeit für Austausch. Eine sehr gelungene Veran-staltung. Empfehle ich gerne weiter!»

Neben den inhaltlichen Modulen spielte das Rahmenprogramm eine grosse Rolle, um

Netzwerk

23 alma 1 / 2016

THE ALPINA MOUNTAIN RESORT & SPA

CH-7064 Tschiertschen | Tel. +41 (0)81 868 80 88

www.the-alpina.com | [email protected]

Im Dezember 2015 öffnet das legendäre The Alpina Mountain Resort & Spa in Tschiertschen wieder seine Pforten. Das ausser-gewöhnliche Boutique Hotel mit 27 Zimmern und Suiten er-strahlt in neuem Glanz. Die Gastgeber Marlies und Michael Gehring freuen sich, Sie begrüssen zu dürfen.

Geniessen Sie besondere Kulinarik im Panorama Restaurant mit Sonnenterrasse und direktem Zugang von der Skipiste. Im Gourmet–Restaurant La Belle Époque erwartet Sie Sternekoch Chris Trewer und zaubert kreative Spezialitäten auf den Tisch.

Mit dem historischem Ambiente ist die Alpina Bar der Geheim-tipp für alle, die gerne den Abend in gediegener Atmosphäre bei einem guten Glas Wein, Champagner oder einem besonderen Cocktail verbringen möchten.

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Weitere Informationen und [email protected] +41 71 224 75 22

ausreichend Gelegenheiten für intensiven Austausch zu schaffen. An einem Kamin-abend vermittelte Prof. Ulrich Schmid über-raschende Erkenntnisse zur aktuellen Situ-ation in Russland und der Ukraine und an einem Social-Event hatten die Teilnehmer Gelegenheit, in das Appenzeller Brauchtum einzusteigen.Die Executive School hat mit diesem kom-pakten Seminar ein einmaliges Format ge-schaffen, das gerade den Bedürfnissen von Alumni nach einem «Update» ihres HSG-Wissens und starkem Networking optimal entgegen kommt.

Netzwerk

Neben hochwertigen Referaten wird an den HSG Highlights der Austausch zwischen den Teilnehmenden gefördert.

24 alma 1 / 2016

Die 7 Prinzipien zum UnternehmenserfolgRoland Waibel Carl Hanser Verlag ISBN 978-3-446-44375-4 erschienen 2015

Nichts ist so sicher wie der Wandel. Doch dieser Wandel wird immer rasanter, die Dynamik und die Komplexität nehmen immer weiter zu und Sicherheiten gehen unwiderruflich verlor-en. Wie kann ein Un-

ternehmen trotzdem langfristig überleben? Was bedeutet in Zeiten wie diesen erfolg- reiches Management? Und vor allem, wie wird es umgesetzt? Antworten gibt dieses Praktikerwerk, und zwar ganz konkret. An-hand von sieben Prinzipien erklärt Autor Roland Waibel, was gutes Management aus-macht und worauf es wirklich ankommt. Im Mittelpunkt: die Mitarbeitenden mit ihrem Engagement, ihrer Kreativität und ihrer Leistungsfähigkeit.

Begeisterte Mitarbeiter: Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Fans machenWolfgang Jenewein, Marcus Heidbrink, Fabian HeuscheleSchäfer-Poeschel ISBN 978-3-7910-3320-4, 268 Seiten erschienen 2014

Das Fan-Potenzial ei-nes Unternehmens wecken: Wie kann ein Unternehmen seine Attraktivität so stei-gern, dass Fachkräfte gerne anheuern, blei-ben und Hochleistung bringen? Bezahlung und Arbeitsplatzge-

staltung sind sicherlich wichtige Punkte. Für viele ist heute aber auch etwas anderes wich-tig: die Identifikation mit dem Unternehmen und dem Firmen-Geist. In exklusiven Fall-studien zeigt der Band Wege zu einem neuen, zeitgemässen Führungsstil. Manager und Personaler erfahren, wie sie ihre Mitarbeiten-den zu den wichtigsten Fans des Unterneh-mens machen können und am Beispiel des Kultvereins FC Schalke 04, welche Elemente eine lebendige Fan-Kultur ausmachen.

Mozart für ManagerJean-Paul Thommen, Werner WunderlichVersus Verlag AG ISBN 978-3-03909-158-4, 126 Seiten erschienen 2015

Die Königin der Nacht – eine besorgte Mutter oder die machtgierige Intrigantin? Sarastro – ein autoritärer Macht-mensch oder der hu-mane Patron? Tamino, der lernwillige Kandi-dat für die Nachfolge, ist hin- und hergeris-

sen zwischen den beiden. Vergleiche zu aktu-ellen Vorstellungen über Führungsstile drän-gen sich auf. Mozarts Oper «Die Zauberflöte» erlaubt Bezüge zu Eigenschaften und Verhal-tensweisen heutiger Manager sowie zu Auf-gaben und Zielen verantwortlich handelnden Managements. Eine Lektüre für Musikliebha-ber und Manager gleichermassen.

Ganzheitliche Risikosteuerung in 10 SchrittenStefan Hunziker, Yvonne Dietiker, Kaspar Schiltz, Lothar GwerderHaupt Verlag ISBN 978-3-258-07921-9 erschienen 2015

Gemeinden sehen sich aufgrund eines immer komplexer werden-den Umfeldes mit ei-nem ständigen Wan-del konfrontiert. Um diesen Anforderun-gen gerecht zu wer-den, orientieren sich

öffentlich-rechtliche Körperschaften zuneh-mend an betriebswirtschaftlichen Konzep-ten. Eines davon betrifft die Umsetzung ei-nes funktionierenden Risikomanagements inklusive internem Kontrollsystem (IKS). Es stellt den Verwaltungseinheiten in ihrem Zuständigkeitsbereich alle notwendigen or-ganisatorischen Massnahmen zur Verfügung, um wichtige Risiken zu steuern, öffentliche Gelder zu schützen, eine zuverlässige Buch-führung zu gewährleisten und die Einhal-tung der einschlägigen Rechtsnormen si-cherzustellen. Trotz zahlreicher historisch gewachsener Kontrollen fehlt es den Ge-meinden oft an einem systematisch aufge-

bauten Risikomanagementsystem. Durch die Einführung eines Risikomanage- ments – kombiniert mit einem IKS – sollen die bisherigen Kontrollen und Risikomass-nahmen revidiert, ergänzt und vereinheit-licht werden, so dass der Schutz öffentlicher Gelder sichergestellt werden kann. Das vorliegende Buch ist eine Anleitung in 10 Schritten von der Praxis für die Praxis.

Inclusive LeadershipPeter A. WuffliSpringer International Publishing ISBN 978-3-319-23560-8 erschienen 2015

This insightful manage-ment book introduces an inspirational new ethics-oriented approach to business and leadership for current and future lea-ders. It argues that the challenges of today's glo-bal era require a new, mo-

re holistic and ethical leadership approach than conventional concepts suggest. A frame-work for the concept of "inclusive leadership" is developed by linking leadership challenges and tasks to the transforming world. Based on over thirty years professional experience in various sectors of society and in both exe-cutive and advisory roles in business, the au-thor offers practical suggestions on how to apply inclusive leadership in day-to-day ac-tivities. The book also emphasizes how ethics and virtues should influence and shape lea-dership, a link that is often absent in conven-tional leadership literature. Building a bridge between theory and practice, this book offers both practical and academic perspectives, with the ideas and concepts illustrated with many real-life examples.

Publikationen von MitgliedernHast Du ein Buch, ein Konferenzpapier oder eine andere Publikation veröffent-licht? Gerne platzieren wir hier einen Hin-weis. Rezensionsexemplar bitte an Redak-tion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20, 9001 St.Gallen.

Publikationen

25 alma 1 / 2016

Katarina Stigwall

The ever-growing HSG Alumni Communi-ty was represented by colleagues from Chi-cago, Luxemburg, Vienna, Boston, Helsinki, Oslo and Mexico, along with an exciting ar-ray of Clubs and Chapters in Germany and Switzerland. This recurring gathering takes place every two years, and focuses on the exchange of ideas and best-practices within the alumni network. Each president presen-ted an overview of their concepts and acti-vities, and shared their vision for the future. University of St.Gallen President Thomas Bieger and HSG Alumni President Urs Lan-dolf contributed to the discussion by pre-senting the HSG Strategy 2020, accompa-nied by a related strategy for the Alumni association.

Club Presidents Meeting 2015 – 5 Fragen an Corinna Egerer, Club Rhein-Main

Was hat dich motiviert, das Präsidium deines Clubs zu übernehmen?Das Brand «Universität St. Gallen» und die Verbindung der Alumni in der Region un-tereinander und zur Forschung und Lehre der HSG weiter zu stärken.

Was ist dein persönliches Highlight in deiner bisherigen Zeit als Präsidentin?Erfolgreicher Aufbau der Vortragsreihe «St.Galler Management Gespräche in Frankfurt».

Was ist dein wichtigstes «Take-Away» vom Club Presidents Meeting 2015?Dass wir weltweit sehr gute Netzwerk-Ak-tivitäten aber weniger inhaltliche Initiativen haben. Aus meiner Sicht sollten wir als Alumni-Organisation insgesamt viel stärker und fokussierter inhaltlich werden.

Was zeichnet deinen Club besonders aus?Als grösster Club ausserhalb der Schweiz bieten wir unseren Mitgliedern einen bun-ten Strauss an Aktivitäten: von den St.Galler Management Gesprächen über Start-Up-Nachmittage bis hin zu Neujahrs- und Netzwerktreffen.

Was verbindest du mit deiner Studien-zeit an der HSG?- Sehr gute und zügige Ausbildung mit Pra-

xisbezug. - Sehr viel Arbeit, aber auch viele wertvolle

Stunden mit guten Freunden in und um St.Gallen.

- Bis heute bestehende Freundschaften und persönliche Verbindungen.

Corinna Egerer,Präsidentin des HSG Alumni Clubs Rhein-Main

On October 23-24th, we had the great pleasure of welcoming about 50 of our dedicated presidents in St.Gallen for the 8th international Club Presidents Meeting.

Neuer Präsident für HSG Alumni Industrial Club

Fernando Carlen (links), der den HAIC seit der Gründung als Präsident geleitet hat, gibt aus beruflichen Gründen das Amt des Präsidenten an Enzo Wälchli ab. Enzo Wälchli, der bereits den studenti-schen Industrial Club an der Universität gegründet und präsidiert hat, freut sich auf die neue Aufgabe und wird zusam-men mit den Vorstandskollegen Fredrik Isler, Philippe Niquille und Fernando Carlen den HAIC weiterentwickeln und viele spannende Anlässe auf die Beine stellen. Anfang 2016 läutet der HSG Alumni Industrial Club (HAIC) schon das fünfte Jahr seines Bestehens ein. Seit der Gründung erlebten die 400 Mitglieder zahlreiche Anlässe wie Vorträge, Unter-nehmensbesichtigungen oder geselliger Austausch untereinander. Auch im kom- menden Jahr dürfen die Mitglieder an spannenden Anlässen teilnehmen, die unter www.haic.ch mit detaillierten In-formationen vorgestellt werden.Der HAIC verfolgt das Ziel, HSG Alum-ni aus der Industrie miteinander zu ver-netzen und spannende Einblicke in di-verse Themen und Unternehmen zu ge-währen. Dabei fördert der HAIC den fachspezifischen, intensiven Austausch unter den Mitgliedern und bietet infor-melle Gelegenheiten, sich mit Gleichge-sinnten über aktuelle Themenstellungen auszutauschen.

Club Presidents Meeting 2015

Welcome back to St.Gallen

Nachrichten aus Clubs und ChaptersHabt Ihr ein Clubjubiläum gefeiert, veran-staltet Ihr etwas ganz Neues oder sucht Ihr Mitglieder? Schickt uns Eure Clubnach-richten an [email protected] – gerne plat-zieren wir sie auf unserer Website oder in der «alma».

Netzwerk

26 alma 1 / 2016

20 Minuten, 31. Oktober 2015

Studenten zeigen Chefs, was gute Arbeit heisstDass nur 13 Prozent der Beschäftigten für ih-re Arbeit brennen, empört HSG-Studenten. Sie wollen Manager zum Umdenken inspi-rieren. Es sollte im Interesse eines Arbeitge-bers liegen, dass seine Beschäftigten glücklich sind. Denn das macht Unternehmen effizi-enter. Doch die Realität sieht anders aus: Die Gallup-Umfrage zum Engagements-Index hat ergeben, dass 67 Prozent der befragten Personen «Dienst nach Vorschrift» schieben. Der Anteil Arbeitnehmer, die «innerlich ge-kündigt» haben, liegt bei 17 Prozent. Und nur 16 Prozent sind bereit, sich freiwillig für die Ziele ihrer Firma einzusetzen. Das hat BWL-Student Gabriel Crétier (22) und seine Kom-militonen an der Hochschule St.Gallen (HSG) so sehr entsetzt, dass sie sich ent-schlossen haben, eine Initiative zu gründen. Ignite (auf Deutsch «zünde den Funken») will Studenten, Führungspersonen und Manage-ment-Interessierten «Denkanstösse und Pra-xisprojekte zu sinn- und wertorientierter Un-ternehmensführung» bieten.

20 Minuten, 5. November 2015

HSGler zahlen in Mensa mehr als FH-StudentenDie Mensas und Cafeterias an der Fachhoch-schule St.Gallen und an der Universität St.Gallen werden beide von der Migros Ost-schweiz betrieben. Doch die Getränkepreise für Studenten an beiden Standorten weisen erhebliche Unterschiede auf. So kostet eine 5-dl-Cola an der HSG 2.70 Franken und an der Fachhochschule nur 1.80 Franken. Auch Mineralwasser, Milchkaffee, Cappuccino und Latte Macchiato sind an der Universität bis zu 50 Prozent teurer. «Preisunterschiede sind unter anderem durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen erklärbar, die mit ein-zelnen Institutionen vereinbart worden sind», sagt dazu Andreas Bühler, Leiter Kommuni-kation der Genossenschaft Migros Ost-schweiz.

PresseWiler Zeitung, 6. November 2015

Von guten und trügerischen BildernBearbeitete Bilder können täuschen, Infogra-fiken können Kompliziertes erklären, und das Gehirn kann Dinge aus Bildern verschwinden lassen. Dies zeigte Professor Martin J. Eppler an der Kinder-Uni der HSG. Eine Aufwärm-übung bringt an diesem Mittwochnachmittag bereits die erste Erkenntnis. Martin J. Eppler, Professor für Medien- und Kommunikations-management an der HSG, fordert die Kinder auf, ein Phantasiebild zu zeichnen: «Irgend-was, aber keinen Menschen und kein Haus.» Halbfertig gezeichnet, geben die Kinder das Bild dann an ihren Sitznachbarn weiter. Die-ser versucht es zu vollenden. Dies gelingt nicht immer gleich gut. Einige der von Eppler eingesammelten Beispiele illustriere dies. Denn: «Wir können Bilder nicht immer mü-helos interpretieren.» Manchmal sage ein Bild mehr als 1000 Worte, aber manchmal brauche es 1000 Worte, um ein Bild zu verstehen.

St.Galler Tagblatt, 14. November 2015

Studenten helfen in GuatemalaDas St.Galler Entwicklungsprojekt «Niños en Xela» in Guatemala feiert sein 20jähriges Bestehen. Neu beim Proiekt ist ein Team mit Studenten der Universität St. Gallen, welche den Master «Strategy and Interna-tional Management» (SIM) absolvieren. Bei der «Simagination-Challenge» wählen Teams à acht Studenten ein Entwicklungs-projekt aus und engagieren sich dann ein Jahr lang, um das Projekt weiterzuentwi-ckeln. Thomas Lauper ist einer der Studen-ten, die bei «Niños en Xela» mitmachen. Die Hauptaufgabe seines Teams sei es, sagt Lauper, frischen Wind in die Organisation zu bringen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu verwirklichen. Zudem sei in Guatemala der Zugang der Familien zu sanitären An-lagen sehr schlecht. Auch das sei eine Auf-gabe, die es zu lösen gelte, weshalb das Team im Februar nach Guatemala reist. «Dort bauen wir die Latrinen und lernen die Organisation noch besser kennen.»

Ostschweiz am Sonntag, 29. November 2015

Es fehlen vor allem Ärzte und IngenieureUnser Leben ist mehr denn je durchdrun-gen von Computern, und die «jungen Wil-den», geboren in der digitalen Welt, sind auf dem Arbeitsmarkt hochbegehrt. Doch: Ist es gescheit, deswegen einseitig in der IT-Branche den Zauberlehrling von mor-gen zu sehen? – Die Industrie- und Han-delskammer (IHK) St.Gallen-Appenzell hat zu einer IT-Bildungsoffensive aufgeru-fen. In einer mit dem Begriff «Industrie 4.0» umschriebenen Zukunft, in der Industrie, Produkte und Dienstleistungen gegensei-tig verknüpft sind, machten IT-Kompeten-zen den Unterschied.

Einen Informatikstudiengang an der Uni-versität St.Gallen aufzubauen, wie von der IHK initiiert, kostet Geld, viel Geld. Die HSG hat sich bisher mit Erfolg auf das be-schränkt, worin sie europäische Spitzen-klasse ist. In der Informationstechnologie ist sie es nicht. Da hat die ETH weit besse-re Voraussetzungen. Und die HSG ihren guten Ruf zu verlieren, wenn sie sich den-noch auf dieses Feld wagt. Sie müsste die entsprechenden Kompetenzen erst auf-bauen. Zum Billigtarif ist das nicht zu ha-ben. Die 200000 Franken für eine Mach-barkeitsstudie sind da erst ein Anfang.

Presse

27 alma 1 / 2016

Netzwerk

Christoph Frei

As time goes by… Dem bewährten Zwei-jahres- und Herbstrhythmus folgend, ver-sammelten sich Ende Oktober über 120 St-awi&MIA-Alumni im Einstein Congress. Über Fach- und Alterskohorten hinweg wurden Erinnerungen aufgefrischt, Pläne ausgeheckt, alte Bekanntschaften wieder-belebt und neue geschmiedet. Vom Ablauf her war manches neu; der vom Konvent 2013 gewählte Beirat hatte sich im Vorfeld für ein alternatives Format ausgesprochen. Nicht ein Festvortrag stand diesmal im Mit-telpunkt, sondern verschiedene Alumni, die in kürzeren Beiträgen Einblicke gewährten in ihren jeweiligen beruflichen Alltag – und Brücken zurück zur HSG bauten. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmen-den – auf ein Wiedersehen im Herbst 2017.

Chapters & Clubs

Dritter Stawi&MIA Konvent – ein wunderbarer Abend in St.Gallen

Weitere Informationen und Anmeldung: Universität St. Gallen, Tel +41 71 224 75 04, [email protected]

Jetzt mehr erfahren www.lam.unisg.ch

Mehr Kompetenz in Rechtsfragen Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG) Kursstart: 7. März 2016

Erfolgreich Compliance im Betrieb einführen CAS Compliance Management (CM-HSG) Kursstart: 11. April 2016

Potenzial von Gruppen produktiv nutzen Seminar : Systemische Gruppendynamik Kursstart: 14. März oder 3. Oktober 2016

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Peter Danuser von Platen, Max Becker, Be-atrice Ueltschi, Gitti Hug, Felix Weber, Alain Bandle, Markus Bucheli, meine Wenigkeit sowie natürlich Leitung und Sekretariat von HSG Alumni.

Spontan-Erfolg, weil Themen/ Programm/Werbung HSG Seniors entsprechenBereits das erste Jahrestreffen im Dezember 2014 war mit 350 Gästen ein voller Erfolg. Unsere Arbeitsgruppe setzte nun weiterhin auf die Abbildung von Köpfen der Erin-nerung. Diesmal waren es die Professoren Lattmann, Pedrazzini, Siegwart und Wein-hold. Der diesjährige Untertitel war «Die gute alte Zeit – und was daraus geworden ist». Auch dieses Jahr war die Besucherzahl bald einmal saalfüllend. Die Themen der Podien trafen den Nerv der Zielgruppe:– «Die HSG und die Deutschen» mit Rolf

Sachs, Ernst Mohr, Ralf Schmitz-Dräger; Moderation: Gitti Hug

– «Geld und Geist» mit Bruno Gehrig, Wal-ter Kielholz, Pfarrer Dr. Niklaus Peter, An-toinette Ebneter-Hunziker; Moderation: Prof. em. Dr. Georg Kohler

– «HSG – zwischen Elite und Arroganz» mit Björn Johansson, Peter Nobel, Edgar Oe-hler, Ida Hardegger; Moderation: Patrik Müller

Alle Themen boten reichlich Stoff und Boden für Ironie und Selbstironie, was durch spassige bis nachdenkliche Filmein-spielungen noch verstärkt wurde. Auch die

Ernst Wüthrich, Mitglied Organisationskomitee

Ein Extra-Chapter für die älteren HSG-EhemaligenÄltere HSG-Absolventinnen und -Absol-venten haben beim Besuch der Alumni-Ve-ranstaltungen oft erlebt, dass sie nur weni-ge aus ihrer Studienzeit antreffen. Das Ge-fühl, fast der einzige «Alte» zu sein, befiel mich mehrmals. Und so machte ich vor rund drei Jahren der HSG Alumni Organisation den Vorschlag, doch ein Extra-Gefäss für HSG Seniors (ab 60 Jahren, rund 3000 Mit-glieder) zu schaffen. Der damalige Ge- schäftsführer Daniel Bargetze versicherte mir, dass man auch bereits an diese Idee dachte. Daniel gründete dann ein Organi-sationskomitee. In dieser konzipierenden Gruppe haben bis heute mitgewirkt: Hans

Das HSG Alumni Seniors Chapter ist bekanntlich das neue Gefäss für die älteren HSG Ehemaligen. Auf diese Zielgruppe sind dessen Veranstaltun-gen in Thema, Besetzung und Pro-gramm abgestimmt. Dass dieses neue Chapter sinnvoll ist, zeigte bereits die hohe Besucherzahl beim ersten sol-chen Jahrestreffen 2014. Und auch das diesjährige war schnell ausge- bucht. Die Höhepunkte waren die Di-skussionsrunden: «Die HSG und die Deutschen», «Geld und Geist», «HSG – zwischen Elite und Arroganz».

Jahrestreffen vom 25. November 2015 in Zürich

HSG Alumni Seniors Chapter

AufrufWir suchen für nächstes Jahr HSG- Ehemalige mit ganz besonderer Lebensge-staltung nach der Pensionierung in den Bereichen: Abenteuer, «einmal etwas ganz anderes machen», Unternehmertum, Wohltätigkeit usw.. Ideen und Personen bitte melden an: [email protected], Stich-wort HSG Alumni Specials.

Netzwerk

28 alma 1 / 2016

Begegnung und Erinnerung kam im Pro-gramm nicht zu kurz.Zum Thema «Ist eine Welt ohne Ingenieure und Ökonomen denkbar?» sprach ETH- Präsident Lino Guzzella in seinem Referat. Guzzella unterstrich die Beiträge von Natur-wissenschaft und Technik für den sozialen und wirtschaftlichen Erfolg eines Landes. Mit Blick auf den Industrieplatz Schweiz hob er zwei Rahmenbedingungen hervor, die es zu respektieren gelte. Zum einen setze die Physik Grenzen des technisch Machbaren, zum andern müssten sich neue Technologien schliesslich ohne Subventionen am Markt durchsetzen. Beide Berufsgattungen – die Ingenieure und Ökonomen – könnten ihren Sachverstand einbringen, um die Diskussion zu versachlichen.

Bilder: Stéphanie Engeler Fotografie Weitere Bilder auf: www.flickr.com/photos/hsgalumniofficial

29 alma 1 / 2016

Netzwerk

29 alma 1 / 2016

Rund 200 EMBA-Alumni kamen am 7. September im Zunfthaus zum Rüden zusammen um Prof. em. Franz Jaeger zum Thema «Frankenkurs, Negativ- zinsen, Deflation – Chancen und Risi- ken» im Rahmen der «Fiierabig-Ver-anstaltung» zu hören.

Fiierabig – Veranstaltung der EMBA-Alumni

Frankenkurs, Negativzinsen, Deflation

Netzwerk

Das Advanced Management Program (AMP-HSG) der Universität St. Gallen

4 Modulwochen: Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeits kompetenzStart: 30. Mai 2016 | Ende: 28. Okt. 2017

„Das Advanced Management Program der Universität St. Gallen – Programm-inhalt, Dozenten, Teilnehmer, Methodik und Organisation: Einfach hervorragend und enorm bereichernd! Schade, dass ich das Programm nicht schon zehn Jahre früher gebucht habe!“ Daniel P. Bachofen, Geschäftsleitung, Bachofen AG, Uster, www.bachofen.ch Teilnehmer des AMP-HSG 4. Durchführung

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Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch!

Nadja Barthel, Programmleiterin HBM Unternehmerschule Tel. 071-224 7501, E-Mail: [email protected]

Mehr Informationen unter www.unternehmerschule.unisg.ch

Anmeldeschluss: 15. April 2016

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Franziska Eberhard Volkart

Das Thema bewegt die Gemüter. Franz Jae-ger war voll im Element. Eloquent erläuter-te er die Deflation in der Schweiz seit 2012 und plädierte dafür, dass die Schweiz als Wohlstandsoase offen bleibt für globale

Freihandelsabkommen und bilaterale Ver-träge mit der EU. Das Publikum war ge-fordert von der Menge der Informationen, Statistiken und Erläuterungen. Es folgte eine lebhafte Diskussion. Beim Apéro wur- den Themen wie die Einführung der Zinsen in den USA intensiv weiterdiskutiert.

30 alma 1 / 2016

Herr Schwabach, das Universitätsar-chiv hat gerade ein rundes Jubiläum gefeiert. Wann wurde es eingerichtet und was war der Grund dafür?Die Archivfachstelle an der HSG wurde 2005 in einer Initiative von HSG und Staatsarchiv geschaffen. Man tat dies im Bewusstsein, dass es im beiderseitigen Interesse liegt, für eine gute Überlieferungsbildung, die Bera-tung in der Schriftgutverwaltung, also Re-cords Management, und Auskunftserteilung eine fachliche Grundlage zu schaffen. Und diese Fachstelle sollte «vor Ort» agieren, wie es auch an anderen Schweizer Hochschulen und Universitäten der Fall ist.

Was genau sind die Aufgaben des Archivs als Ganzes und Ihre als Univer-sitätsarchivar?Das Archiv kümmert sich darum, dass Uni-versitäts-Unterlagen von historischer oder rechtlicher Bedeutung dauerhaft erhalten bleiben. Alle HSG-Stellen müssen nach dem Archivgesetz die nicht mehr benötigen Schriftdokumente dem Archiv anbieten, und wir wählen hiervon das Archivwürdige für eine dauerhafte Aufbewahrung aus. Die Un-terlagen werden mit der Archivsoftware «Scope» erschlossen, konservatorisch bear-beitet, in alterungsbeständige Spezialkar-tons verpackt und magaziniert. Schliesslich gehen die Unterlagen in das Endarchiv, das Staatsarchiv St.Gallen. Aufgrund des bereits archivierten Schriftguts erteilen wir Aus-künfte, sowohl für die HSG-Mitarbeitenden als auch für Externe. Wir betreuen natürlich auch Benutzende, die persönlich in das Uni-versitätsarchiv oder das Staatsarchiv kom-men, um in den HSG-Dokumenten zu re-cherchieren.

Immer wichtiger ist die Beratung in der Schriftgutverwaltung, im Records Manage-ment. Hier sind Archivare traditionell ge-fragt: Wie müssen Dossiers rechtskonform

Interview mit Thomas Schwabach

«Das historische Gedächtnis der HSG sinnvoll gestalten»Vor 10 Jahren wurde die Archivfachstelle an der HSG gegründet. Um das «Re-cords Management», also die Schriftgutverwaltung, kümmert sich der promo-vierte Historiker Thomas Schwabach als Universitätsarchivar. Wir haben uns aus Anlass des Jubiläums mit ihm über die heutigen und zukünftigen Aufgaben unterhalten.

geführt werden, und welches System braucht man, um rasch das Gesuchte zu fin-den? Im letzten Jahr hat eine Projektgruppe unter meiner Leitung einen Gesamt-Regis-traturplan für die HSG als Ordnungssystem für die «Dossierlandschaft» erarbeitet, der nach der Genehmigung durch das Rektorat verbindlich ist.

«Mich fasziniert, dass Archivierung und Re-cords Management eine hohe Verantwortung mit sich bringen.»

Für den weit überwiegenden Teil der Mitar-beitenden sind solche Dinge Neuland. Um zukünftig elektronische Dossiers führen zu können und so effizient arbeiten zu können, braucht man ein gutes Records Manage-ment-System, und das Staatsarchiv als oberstes Fachorgan des Kantons für Akten-führung und Archivierung gibt Richtlinien heraus, an die wir uns halten müssen. Das Universitätsarchiv wirkt hier als Schnittstel-le, in enger Zusammenarbeit mit dem Ge-neralsekretariat.

Wie wird man Universitätsarchivar? Was fasziniert Sie an Ihrer Aufgabe?Ich habe meine Archivarsausbildung in Deutschland gemacht, und dort gibt es eine sehr lange Ausbildungstradition, die mit der Archivschule Marburg in Hessen verknüpft ist. Nach meinem Geschichtsstudium mit Promotion in Düsseldorf bin ich nach einer Zwischenstation in einem Kommunalarchiv in die Laufbahn des höheren Archivdienstes eingestiegen. Die zweijährige Ausbildung gliedert sich in einen praktischen Teil im Ausbildungsarchiv, in meinem Fall das Lan-

desarchiv Nordrhein-Westfalen, und einen theoretischen Teil an der Archivschule Mar-burg. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Abschlussprüfung hatte ich die nötigen the-oretischen und praktischen Grundlagen für eine leitende Funktion im Archivwesen. Auf die Stelle an der HSG wurde ich übrigens damals aufmerksam, weil die HSG seiner-zeit auch in Deutschland ausgeschrieben hatte.

Mich fasziniert an der Aufgabe neben dem Umstand, dass ich mit vielen Personen in-nerhalb und ausserhalb der HSG zu tun ha-be, dass die Themen Archivierung und Re-cords Management eine hohe Verantwor-tung mit sich bringen. Es gilt vor allem, durch die Auswahl der wichtigsten Doku-mente das «historische Gedächtnis» der HSG sinnvoll zu gestalten und zu erhalten. Es ist schön, im Arbeitsalltag zu sehen, dass dieser wachsende «Wissensschatz» auch ge-nutzt und geschätzt wird. Und ein gutes Re-cords Management in der «Vor-Archiv-Ar-beit» ist vor allem deshalb bedeutend, weil neben «Usability»-Aspekten hier ein breites rechtliches Feld betroffen ist: So muss die Gewähr dafür gegeben sein, dass die Dos-siers authentisch, verlässlich und integer ge-führt werden. Im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung kann dies entschei-dend sein.

Wer interessiert sich für Dokumente im Archiv und für wen sind sie über-haupt zugänglich?Die Benutzung des Archivguts steht nach dem Archivgesetz grundsätzlich allen Per-sonen unter Beachtung der rechtlichen Schutzfristen offen. Geschäftsunterlagen unterliegen grundsätzlich einer Schutzfrist von 30 Jahren, personenbezogene Unterla-gen bis zehn Jahre nach dem Tod der betref-fenden Person. Unter gewissen Auflagen ist jedoch in vielen Fällen auch eine frühere Einsichtnahme möglich. Hierüber entschei-det das Staatsarchiv nach Anhörung der HSG-Stelle, bei der die Unterlagen entstan-den sind. Archivbenutzer sind überwiegend HSG-Mitarbeitende. Es geht dann meistens darum, zu erfahren, was genau wann ent-

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unbearbeiteten, denn das Archivgut wird ja von uns in spezielle, alterungsbeständige Archivkartons verpackt. Das Archivgut geht dann später in das Endarchiv, das Staatsar-chiv, wo bereits mehrere hundert Laufmeter HSG-Unterlagen fertig verarbeitet liegen.

«Was wir digital erhal-ten, drucken wir nicht aus, sondern wir archi-vieren es nach Möglich-keit auch elektronisch.»

Aber wir haben natürlich heute zunehmend mit elektronischen Unterlagen zu tun. Auch ihre dauerhafte Archivierung stellt uns vor gewisse Herausforderungen. Schliesslich müssen wir schauen, dass die Dokumente auch in ferner Zukunft noch benutzbar sind. Es gibt dafür mittlerweile gewisse Dateifor-mate, die sich als Archiv-Standards durch-gesetzt haben, z.B. PDF/A für Schriftdoku-mente. Wir müssen die Dateien dement-sprechend konvertieren, um sie dauerhaft archivieren zu können.

Wie gehen Sie mit Dokumenten um, die heute zum Teil nur noch elektro-nisch verfügbar sind – zum Beispiel die Universitätspublikation «HSGFocus»?Was wir digital erhalten, drucken wir nicht aus, sondern wir archivieren es nach Mög-lichkeit auch elektronisch, nach unseren

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar, bei seiner Ansprache anlässlich des Jubiläums.

schieden oder umgesetzt wurde und warum. Ich beobachte auch, dass die HSG-Ge-schichte zunehmend als Teil der Öffentlich-keitsarbeit wahrgenommen und genutzt wird. Dies zeigt sich etwa an der steigenden Nachfrage nach historischen Fotos.

HSG-externe Benutzer sind z.B. Forscher, die etwa über frühere Professoren der HSG recherchieren wollen. Überhaupt ist die Hochschulgeschichte grundsätzlich eine Geschichte der Personen, die sie im Laufe der Zeit geprägt haben. Aber es gibt auch «Betroffene» die Anfragen stellen, beispiels-weise wenn sie ihre Studiennachweise ver-loren haben.

Bei einem Archiv denkt man an Keller-räume mit Tausenden von Akten in Pa-pierform: Ist dieses Bild richtig, und wo befindet sich denn dieses Archiv?Das hat teils damit zu tun, dass der Begriff «Archiv» hier breiter verstanden wird und auch für die Altregistratur benutzt wird, was etwas völlig anderes ist als das fachlich be-treute Archiv. Natürlich muss Archivgut in Papierform so gelagert werden, dass es dau-erhaft erhalten bleibt. Ein Kellerraum kann dafür geeignet sein, wenn hier das Klima stimmt, also Temperatur und Luftfeuchtig-keit. Häufig ist das aber leider bei Kellerräu-men nicht der Fall. Das Zwischenarchiv an der HSG befindet sich im A-Gebäude in ei-nem Luftschutzraum, der nach unserer re-gelmässigen Überprüfung sehr konstante, gute Klimawerte aufweist. Akten in her-kömmlicher Form sind in den Rollregalen aber nur wenige zu sehen, nämlich die noch

Vorgaben für die Langzeitarchivierung elek-tronischer Dokumente. HSGFocus archivie-ren wir als PDF/A. Allerdings können wir hier keine Videos integrieren, so dass sie se-parat zu archivieren sind. Übrigens gehen wir gerade den umgekehrten Weg zum Di-gitalen: Wir digitalisieren systematisch Pa-pier-Archivgut, um es künftig zusätzlich di-gital nutzen zu können, was z.B. durch die Volltext-Recherchemöglichkeit sehr grosse Vorteile bringt. In diesem Jahr ging unser Publikationsarchiv mit den wichtigsten Ver-öffentlichungen der HSG wie Vorlesungs-verzeichnisse, Prisma-Hefte, die Hochschul-nachrichten usw. online. Die Nutzungszah-len zeigen, dass dieses Angebot auf reges Interesse stösst, und es ist auch für Archive wichtig, hier mit der Zeit zu gehen. Wir pfle-gen auch einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem bereits eine Reihe von Filmen zur HSG-Geschichte zu sehen sind.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Uni-Archivs in der Zukunft?Die zunehmende Digitalisierung und Auto-matisierung der HSG-Arbeitswelt birgt zwar gewisse Risiken, wenn man sie nicht mit Be-dacht angeht, aber auch grosse Chancen, was z.B. die Effizienz anbetrifft. Vor diesem Hintergrund wird sich auch die Archivarbeit wandeln, zunehmend weg von der klassi-schen Bearbeitung von Papierdossiers hin zum Management von Records, und zwar bereits zum Zeitpunkt der Entstehung der Dokumente, wobei Compliance-Kenntnisse ebenso unabdingbar sind wie grundlegende IT-Kenntnisse, um mit den entsprechenden Fachstellen kooperieren zu können. Was sich in der Schriftgutverwaltung im Sinne einer guten Usability automatisieren lässt, sollte unbedingt umgesetzt werden. Aber wir bewegen uns hier nicht in einem rechts-freien Raum, der nicht mit Bedacht organi-siert werden muss. Begriffe wie «Organisa-tionsvorschriften», «Rechtemanagement», «Metadaten» und «Compliance» müssen im elektronischen Umfeld berücksichtigt wer-den, und hier ist das Archiv als Records Ma-nagement-Fachstelle zunehmend gefordert, zu sensibilisieren und mitzuwirken. Und dies ist auch im Archivinteresse, denn gut strukturierte und organisierte Daten helfen nicht nur der Verwaltung. Sie lassen sich später auch besser archivieren. Interview: Roger Tinner

www.unisg.ch/de/hsgservices/beratung/beratungsstellen/uniarchiv/

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18. Dezember 2015 bis 9. März 2016 agendaSchweiz

18. Dezember 2015Zofingia HSGZ!Xmas18.30 Uhr bis 23.55 Uhr, Restaurant Le Dézaley, Zü[email protected]

12. Januar 2016HSG Alumni EMBA ZürichBesuch bei der FIFA18.00 Uhr bis 22.00 Uhr, FIFA, FIFA-Strasse 20, 8044 Zü[email protected]

13. Januar 2016EMBA JobnetJobnet Meeting17.00 Uhr bis 19.30 Uhr, Klubschule Migros Limmatplatz, Limmatstrasse 152, 8005 Zü[email protected]

14. Januar 2016MBF-HSG AlumniCurrent and Future Challenges in Swiss Banking19.00 Uhr bis 22.00 Uhr, The Boston Consulting Group, Münstergasse 2, 8001 [email protected]

23. Januar 2016HSG Alumni Womens ChapterLadies Saturday Brunch10.30 Uhr bis 13.00 Uhr, Bebek, Badenerstrasse 171, 8003 Zü[email protected]

28. Januar 2016HSG Alumni Industrial ClubFormula Student Besichtigung + Apéro18.30 Uhr bis 21.30 Uhr, Technopark Zürich, [email protected]

4. März 2016HSG Alumni Seniors ChapterVon Mels auf die Weltbühne - und zurück in die Schweiz: Gerhard Schwarz im Gespräch mit Josef (Joe) Ackermann19.00 Uhr bis 23.30 Uhr, Restaurant Guarda Val, Voa Sporz 85, 7078 [email protected]

9. März 2016EMBA JobnetJobnet Meeting17.00 Uhr bis 19:30 Uhr, Klubschule Migros Limmatplatz, Limmatstrasse 152, 8005 Zü[email protected]

9. März 2016HSG Alumni ZentralschweizBesichtigung Bundeshaus Bern mit dem Zuger Nationalrat Thomas Aeschi16.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Bundesplatz 3, 3005 [email protected]

Deutschland28. Januar 2016HSG Alumni Club Köln/Bonn1. Stammtisch 201620.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Gaffel am [email protected]

28. Januar 2016HSG Alumni Club Rhein-MainNeujahrsempfang20.00 bis 22.00 UhrRestaurant Herr Franz, Frankfurt [email protected]

9. März 2016HSG Alumni Club Rhein-MainBusiness Lunch12.30 bis 13.30 UhrRestaurant Gregorelli, Frankfurt am [email protected]

Österreich

12. Januar 2016HSG Alumni Club ViennaBusiness Lunch12.00 Uhr bis 13.30 Uhr, Restaurant Hansen, Wipplingerstrasse 34, 1010 [email protected]

3. März 2016HSG Alumni Club ViennaHSG Alumni Vienna stamm18.30 Uhr bis 20.30 Uhr, Café [email protected]

HSG Alumni2. März 2016HSG Alumni Career ServicesMein Ziel – CEO18.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Maagplatz 1, 8005 Zü[email protected]

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontakt- personen oder auf www.hsgalumni.ch/events

6. St.Galler Leadership -Tag mit Nacht

Durch Führung Fans gewinnen: Mitarbeiter und Kunden

Datum:6./7. April 2016

Ort:Weiterbildungszentrum der Universität St.GallenHolzstrasse 15b, CH-9010 St.Gallen+41 71 224 20 12, www.wbz.unisg.ch

Kosten:1600.– CHF (inkl. Übernachtung)

Anmeldung:erbeten bis Ende Februar 2016 an: Nicole Stambach, [email protected], +41 71 224 31 88

Übernachtung:Vom 6. auf den 7. April 2016Oberwaid – Kurhaus & Medical Center, St.Gallen

Weitere Informationen auf www.leadership-tag.ch

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