Das Museum der Belgischen Nationalbank · • die Hard- und Software und die audiovisuellen...
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Das Museum der Belgischen Nationalbank
DIE ZENTRALBANK : was, wie und wieso ? 2
DAS MUSEUMSGEBÄUDE : einzigartiges Bauerbe 3
DIE AUSSTELLUNG : Konzept und Durchführung 4DER MUSEUMPARCOURS : Wahl zwischen drei Rundgängen 5ACHT EXPONATE 7STIMMUNGSBILDER AUS DEM MUSEUM 14
© Philippe de Formanoir
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DIE ZENTRALBANK : was, wie und wieso ?
AM 15. JANUAR 2018 ERÖFFNETE DAS MUSEUM DER BELGISCHEN NATIONALBANK SEINE NEUE
DAUERAUSSTELLUNG ÜBER DIE ZENTRALBANK, GELD UND FINANZEN
Vor sechsunddreißig Jahren – im Jahr 1982 – öffnete das Museum der Belgischen Nationalbank zum
ersten Mal seine Türen. Heute hat die Belgische Nationalbank ihre Dauerausstellung zum zweiten Mal
vollständig erneuert. Das neue Museum präsentiert die Aktivitäten der Zentralbank auf so zugängliche
und interaktive Art wie möglich. Es bietet dem Besucher die Schlüssel für ein besseres Verständnis der
Rolle der Zentralbank. Was macht eine Zentralbank ? Wie macht sie es ? Und warum ist sie in diesen
Bereichen tätig ? Der Blickwinkel ist sowohl aktuellbezogen als auch historisch.
Die BNB ist die belgische Zentralbank. Seit 1999 gehört sie zum Eurosystem. Sie bringt Münzen und Banknoten
im Umlauf, betreibt die Geldpolitik und übt die prudenzielle Kontrolle aus. Darüber hinaus sorgt sie für eine
Menge wirtschaftliches Zahlenmaterial, Studien und Informationen. Das neue Museum lädt den Besucher
dazu ein, das wie und weshalb jeder dieser Aufgaben zu entdecken und selbst zu erleben. Jeder kann auf
interaktive Art – anhand von Spielen, Filmen, Quiz und Tests – entdecken, wie die Wirtschaft funktioniert und
welche Rolle die BNB in ihr spielt.
Die behandelten Themen sind gegenwärtig und manchmal sehr aktuell. Um ihre Wichtigkeit besser einschätzen
zu können, werden sie in einem historischen Kontext präsentiert. Geschichte ist dabei kein Ziel an sich sondern
hilft dem Besucher, die Rolle und Funktionen einer Zentralbank besser zu verstehen. Die Kombination von
heutigen und historischen Blickwinkeln zeigt auf allgemein verständliche Art, welchen Einfluss die Aktivitäten
der Zentralbank nicht nur auf die Wirtschaft sondern auch auf die Finanzen jedes Bürgers hat.
Im historischen Parcours spielt die Museumskollektion der BNB die Hauptrolle. Jedes ausgestellte Objekt,
Zahlungsmittel, visuelles Bild oder Filmfragment erzählt die Geschichte der ein oder anderen Geldangelegenheit
aus der Vergangenheit. Es ist an dem Besucher, die Ähnlichkeiten und Unterschiede mit den heutigen
Geldangelegenheiten zu entdecken.
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DAS MUSEUMSGEBÄUDE : einzigartiges Bauerbe
Das Gebäude in dem das neue Museum der BNB Einzug erhalten hat, ist eine baukünstlerische Perle im Herzen
Brüssels. Es wird 1872 von dem Brüsseler Architekten Désiré Dekeyser im Auftrag der Union du Crédit de Bruxelles,
kurz UCB, entworfen. Die UCB war eine Initiative einiger Brüsseler Unternehmer und Geschäftsleuten, die sich
nach der Bankenkrise von 1848 zusammenschlossen und selbst eine Bank gründeten. Es handelte sich um eine
mutualistische Bank : Die Aktionäre waren auch die Kunden der Bank; die UCB gewährte Bankvergünstigungen,
vor allem für Kurzkredite, die die Unternehmer bei den großen Geschäftsbanken zu diesem Zeitpunkt nicht
mehr erhalten konnten.
Bankgebäude aus dem 19. Jahrhundert sind in Brüssel sehr selten. Der Wettlauf in die Moderne und für
die Technologie hatte negative Folgen für dieses Bauerbe, und erst recht für sein Interieur. Darum war die
Restaurierung des früheren Gebäudes der UCB an der rue Montagne aux Herbes potagères / Warmoesberg 57
durch die Nationalbank eine gute Sache. Die Restaurierung ist bereits seit einigen Jahren vollendet. Indem sie
diesem eindrucksvollen Gebäude eine museale Bestimmung gibt, sorgt die BNB dafür, dass es wiederum frei
besucht werden kann.
Um für genügend Licht zu sorgen, ist Dekeyser den Vorbildern der nicht weit entfernten Galeries Saint-Hubert /
Sint-Hubertusgalerijen gefolgt und hat sich für eine gläserne Überdachung entschieden. Es handelt sich um
zwei große Kuppeln, eine runde Kuppel, die den großen Schaltersaal überdacht, sowie eine ovale Kuppel
über einem zweiten, kleineren Schaltersaal. Das 18 Meter hohe Glasdach ist sowohl ein technisches, wie auch
ein ästhetisches Husarenstück. Es wird von einer Stahlstruktur getragen, die ein Tonnengewölbe formt. Die
Kombination von Eisen und Glas, typisch für die Zeit, verleiht dem Gebäude eine gewisse Eleganz.
Die Dekoration, die seinerzeit durch den Pariser Bildhauer Georges Houtstont realisiert wurde, inspiriert sich
vom gotischen Stil, ist aber schlicht ausgeführt. Kein Blattgold oder grelle Farben in diesem Bankgebäude,
sondern eine konsequente Einfarbigkeit, die die Ruhe und Einheit des Ganzen verdeutlicht.
Auch der monumentale Treppensaal schindet Eindruck. Die Stehlampen oder girandoles sind durch die
Brüsseler Bronzegießerei, die Compagnie des Bronzes, entworfen worden. Die Treppe brachte die Kunden
der UCB von den Schaltern im Erdgeschoss in die Büros der Direktion und den Bankbediensteten auf der
ersten Etage.
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DIE AUSSTELLUNG : Konzept und Durchführung
Das Resultat der Zusammenarbeit Die neue Dauerausstellung ist das Resultat von zwei Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen der BNB
und vier belgischen Unternehmen :
• die Szenographie wurde dem Büro Tijdsbeeld & Pièce Montée anvertraut ;
• die Videos und Animationsfilme wurden von dem Produktionsbetrieb Arizona gemacht ;
• die Hard- und Software und die audiovisuellen Konzepte und Entwicklung waren in den Händen
der Firma Ocular ;
• die Firma Potteau war für die Dekor- und Möbelherstellung verantwortlich.
Schulen als wichtigstes Zielpublikum Zusammen mit dem Museum der Bank of England gehört das Museum der Belgischen Nationalbank zu den
ältesten Zentralbankmuseen Europas. Seit seiner Eröffnung 1982 war die Öffentlichkeitsarbeit des Museums an
die Schulen gerichtet : vorerst ausschließlich Sekundarschulen, aber schnell gab es ein komplettes Angebot,
von der Primarschule bis zur Universität. Eine den Wünschen jeder Gruppe entsprechende, maßgeschneiderte
Rundführung ist der Grund seines Erfolgs.
In den Unterricht und die Ausbildung Jugendlicher zu investieren ist eine bewusste Entscheidung der BNB.
Sie möchte Werkzeuge anbieten, mit denen die Schüler sich ausreichende Kenntnisse von wirtschaftlichen,
monetären und finanziellen Konzepten und Mechanismen, insbesondere die der Aktivitäten der Zentralbank
aneignen können.
Darum organisiert de BNB neben den Rundführungen in ihrem Museum auch jedes Jahr ein thematisches
Bildungsseminar für Wirtschaftslehrer und -lehrerinnen. Sie begleitet ebenfalls die Schulen, die am jährlichen
Eurowettbewerb der Europäischen Zentralbank teilnehmen.
Die BNB findet es wichtig, dass die Bürger, besonders die jüngeren, einen Einblick in das Arbeitsfeld der
Zentralbank erhalten. Das kommt ihnen ebenfalls zu Gute.
Die neue Ausstellung ist in vier Sprachen entworfen worden. Gruppen können seit jeher eine gratis Rundführung
buchen. Abgesehen von den organisierten Gruppenbesuchen ist das Museum auch für individuelle Besucher
und Familien geeignet. Es öffnet an jedem Wochentag, während der Geschäftsstunden, von 9 bis 17 Uhr.
Der Eingang ist kostenlos.
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Medien- und Datenträgerauswahl Das Museum hat sich für eine Mischung von Medien und Datenträgern entschieden. Auf diese Art wird es für
ein breites und diverses Publikum aus verschiedenen Altersgruppen und mit verschiedenen Vorkenntnissen
zugänglich. Neben den traditionnellen Ausstellungstafeln und Einleitungstexten kann jeder Besucher auch
so manches von den Erklärungen des Museumsführers, den Kommentaren der Audioguides, den Filmen,
den Spielen, den Apps und dem animierten Lexikon der Basisbegriffe lernen. Eine reizende und attraktive,
und immerzu lehrreiche Darbietung.
Die neue Dauerausstellung des neuen Museums der Belgischen Nationalbank bietet jedem die Möglichkeit
eines angepassten Besuchs und einer einzigartigen Erfahrung.
DER MUSEUMPARCOURS : Wahl zwischen drei Rundgängen
Zentraler TreffpunktDas Museum bietet dem Besucher drei verschiedene Rundgänge, die immer im zentralen Kuppelraum
beginnen. Hier treffen die Besucher einander und lernen eventuell ihren Museumsführer kennen. Der
meterhohe Eyecatcher in der Mitte ist ein Vorgeschmack des Museums.
Drei RundgängeWer den ersten Teil der Parcours wählt, lernt die Rolle und Funktionen der BNB kennen, mit besonderer
Aufmerksamkeit für den roten Faden in all ihren Aktivitäten : für Stabilität und Vertrauen sorgen.
Werden nacheinander im Parcours behandelt :
• die BNB gehört zum Eurosystem ;
• die BNB ist das Ausgabeinstitut : sie gibt Münzen und Banknoten aus ;
• die BNB betreibt die Geldpolitik, damit die Preise stabil bleiben ;
• die BNB übt die prudenzielle Aufsicht aus, in Hinblick auf solide und integre Finanzeinrichtungen ;
• die BNB sammelt, analysiert und veröffentlicht Wirtschafts- und Finanzinformationen.
Der zweite Parcours führt den Besucher ins Depot : eine Galerie von Dokumenten, Entwürfen und
Kunstwerken, die alle eine besondere Geschichte erzählen. Was macht ein Mensch mit Geld und was
macht Geld mit einem Menschen ? Armut und Reichtum, Geiz und Freigebigkeit, Konsum und Sparen, Geld
in Kriegszeiten, Liebe und / oder Geld, Kunst und Geld, Sprache und Geld : Das Depot surrt von Geschichten,
die die Besucher zum Nachdenken anregen. Ebenfalls im Depot zu entdecken : die einzigartige, historische
Sammlung von Zeichnungen und Aquarellen, die eine ganze Reihe Künstler im Auftrag der BNB realisiert
haben, als Vorbereitung für ihr Eigenprodukt : die Banknote. Welche Themen und Menschen waren auf dieser
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Visitenkarte Belgiens zu finden, und wieso ? Und wie haben Künstler wie Constant Montald, Xavier Mellery,
Anto Carte oder Louis Titz ihnen ihre Form gegeben ?
Der dritte Parcours, die Geschichte des Geldes, befindet sich auf der ersten Etage der Museums und stellt
die Geschichte der Zahlungsmittel bildlich dar, vom Warengeld und den ersten Banken in Mesopotamien
bis zur Einführung der Euromünzen und -banknoten 2002. Wer diesen Rundgang macht, sieht mit eigenen
Augen, das Geld nicht immer so ausgesehen hat wie heute, was unter anderen die Frage nach seiner
Essenz aufwirft : was macht Geld zu Geld ? Die hier ausgestellten Stücke bilden das materielle Gedächtnis
unserer Wirtschaft und unseres Geldes.
„Die Geschichte des Geldes“ widmet sich auch der Art, wie unsere Vorfahren mit Geld umgingen. Auch das
ist anders als heute : Kerbholze, mit Rechenpfenningen oder mit den Fingern rechnen, mit Kaurischnecken
bezahlen oder Schecks gehören definitiv der Vergangenheit an. Der Besuch soll jedoch in dieser meterlangen
Zeitleiste auch Vergleichs- und Anhaltspunkte mit der eigenen Umgebung finden. Die Sorge um den Erhalt
der Kaufkraft, um die Sicherheit der Zahlungsmittel, um die Solvabilität der Geldwechsler und Banker oder
um den Preis eines Kredits sind zeitlos.
In diesem Teil des Parcours lernt der Besucher auch noch die Lebensgeschichte von acht Personen kennen,
die wegen der wichtigen Rolle des Geldes in ihrem Leben in die Geschichte eingegangen sind : der legendäre
König Krösus, Chinaconnaisseur Marco Polo, Gastwirt Robrecht van der Buerse, Staatsbankerin Barbe Stoupy
alias Frau de Nettine, Schriftsteller Victor Hugo, Entdecker Morton Stanley, Wirtschaftsexperte Richard
Radford und Wirtschaftsexperte und Präsident des Europäischen Währungsinstituts Alexandre Lamfalussy.
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ACHT EXPONATE
1. Dilemma Willy SEGERS, assemblage, 2015
Ob man vertraut oder nicht, hat einen Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen, die man trifft. In einem
stabilen Klima trauen wir uns, zu unternehmen, Geld zu leihen und auszugeben. Kurzum, wir trauen uns, in
unsere Zukunft zu investieren. Wir haben Vertrauen. Wenn wir nicht wissen, woran wir sind, haben wir kein
Vertrauen und warten ab. Mit anderen Worten, wenn kein Vetrauen herrscht, kommen Transaktionen viel
schwieriger oder gar nicht zu Stande. Jede Zentralbank ist sich der Wichtigkeit von Stabilität und Vertrauen
für die Wirtschaft und dem Wohlstand der Bürger bewusst. An Vertrauen arbeiten ist deswegen der rote
Faden in den Aktivitäten der Zentralbank.
Bronzeskulptur, angefertigt aus wiederverwerteten Materialien, unter denen eine Taschenwaage. Vertrauen bringt den Menschen weiter, mangelndes Vertrauen wirft ihn zurück. © Museum der Belgischen Nationalbank. Foto Philippe de Formanoir.
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2. Der Tod und der GeizhalsFrans FRANCKEN d.J., Öl auf Kupfer, ca. 1635
Darstellung der Nichtigkeit des Reichtums : wem die Stunde schlägt, dem helfen auch seine materiellen
Güter nicht.
Im Vordergrund zählt ein reicher Mann sein Geld. Er schaut erschrocken auf, als er den Tod erblickt. Der
Tod wird als ein Skelett dargestellt und spielt die Geige. Er steht mit einem Fuß auf einem Stundenglas, was
darauf hinweist, dass dem Mann nur wenig Zeit bleibt, bevor er stirbt. Diese Vorstellung ist mit der Tradition
der memento mori-Motivs im Einklang, das seit dem Mittelalter sehr beliebt war und mit „Bedenke, dass du
sterblich bist“ übersetzt werden kann.
© Museum der Belgischen Nationalbank.
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3. Die Kauribank oder das Zählen der KaurisPostkarte, Sudan, ca. 1880-1905
Die Kaurischnecke ist bis spät ins 20. Jahrhundert ein wichtiges Zahlungsmittel und ein handfester Beweis
für Wohlstand und Macht. Sie erfüllen alle Anforderungen einer guten Währung : sie sind haltbar, handlich,
teilbar, einfach zu erkennen und schwierig zu fälschen. Es reicht, sie zu wiegen, um den Zahlungswert
zu bestimmen. Als Zahlungsmittel haben sie in Westafrika eine wichtige Rolle im Sklavenhandel gespielt.
Die Postkarte zeigt wie Säcke voller Kaurischnecken in einem sudanesischen Handelsposten auf den
Boden geschüttet und genau nachgezählt werden. Das Gesetz von Nachfrage und Angebot, eine der
wirtschaftlichen Grundregeln, bestimmt auch größtenteils den Wert der Kauris. Zum Zeitpunkt des Fotos
waren im Sudan 1 000 Kauris einen Franken wert.
© British Museum, Londen.
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4. Strandblumen und MuschelgeldBlumen aus Krepppapier und Muscheln, Belgische Küste, 21. Jahrhundert
Die Papierblumen werden von jungen Urlaubern angefertigt, in der Hoffnung sie am Strand verkaufen zu
können. Die Preise variieren von Badeort zu Badeort, aber die Bezahlung geschieht immer in „handjes“, also
in Handvoll Nordseemuscheln. Wie jung sie auch sind, die Kinder beachten bereits alle Grundsätze des
kommerziellen Handels (Gesetz von Nachfrage und Angebot, Rabatte, Reklame, Kredit, usw.). Das Museum
zeigt den Film Der Kreislauf (2014) der belgischen Fotografin und Filmemacherin Katrien Vermeire, der
dieses Phänomen zeigt.
© Museum der Belgischen Nationalbank. Foto Philippe de Formanoir.
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5. Banknote über 1 Milliarde Pengő Ungarn, 1946
6. Doppelter Gros oder Vierlander von Philipp dem Guten Hennegau, 1434
Ungarn erlebst die höchste Inflation aller Zeiten. Während des Höhepunkts im Juli 1946 verdoppelten sich
die Preise in ungefähr 15 Stunden. Die größte sich im Umlauf befindliche Banknote hatte einen Nennwert
von 100.000.000.000.000.000.000 Pengő (100 Trillionen).
Mit einem Erlass führt Philipp der Gute am 23. Januar 1434 ein
einheitliches Münzsystem ein, dessen wichtigste Silbermünze
der Vierlander ist. Der Name verweist auf die vier Fürstentümer,
die sie prägten : Brabant, Hennegau, Holland und Flandern. Sie
sind alle vom selben Typ und haben dasselbe Gewicht und
denselben Gehalt. Darum nennen einige diese Einheitsmünze
des Mittelalters den „Vorläufer des Euro“ in den Niederlanden.
© Museum der Belgischen Nationalbank. Foto Bernard Daubersy.
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7. Der lange Weg zur europäischen EinheitswährungBrüssel, 1978
Am 5. Dezember 1978 wird am Europäischen Rat in Brüssel ein Beschluss präsentiert, der das Europäische
Währungssystem (EWS) vorsieht. Das bringt die Befürworter der europäischen Einheitswährung dazu, vor
dem Berlaymontgebäude ihre Sache mit Spruchbändern zu verteidigen. „Bekämpfen Sie die Inflation mit
einer europäischen Währung“ kann man auf einem lesen.
© Europäische Kommission. Foto Jean-Louis Debaize.
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8. Lithografie als Cover der Zeitschrift Pourquoi Pas ? J. OCHS, M. Georges Janssen, Erster Vorsitzender der Bankenkommission, 1936
Während der Großen Depression der 30er Jahren
gerieten weltweit viele Banken in Schwierigkeiten
und Maßnahmen mussten getroffen werden.
Auch Belgien lernt aus den zahlreichen Konkursen
und es werden neue Regeln eingeführt. 1935
wird die für die permanente Bankenkontrolle
zuständige Bankenkommission gegründet. Jurist
Georges Janssen wird zum Vorsitzenden ernannt.
Einige Jahre später wird er als Gouverneur der
BNB angestellt.
© Museum der Belgischen Nationalbank.
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MUSEUM DER BELGISCHEN NATIONALBANK
Rue Montagne aux Herbes potagères / Warmoesberg 57 1000 BrüsselTel. : +32 2 221 22 [email protected]
Fotos : Die Fotos können mit hoher Auflösung via folgendem Link heruntergeladen werden :
www.flickr.com/photos/nationalbankofbelgium/
© Patrick Van Den Branden.