„Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

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Page 1: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

HAMHAMBURGER SYMPHONIKERURGER SYMPHONIKER

SPIELZEIT 2011 | 2012 CHEFDIRIGENT: JEFFREY TATE | INTENDANT: DANIEL KÜHNEL

MIKHAILPLETNEV

DIRIGENT: MIKHAIL PLETNEVANASTASIA VOLTCHOK, KLAVIER

9. SYMPHONIEKONZERT — DAS PROGRAMM

Page 2: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

DAS PROGRAMM

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770 – 1827)

OUVERTÜRE NR. 3 ZUR OPER „LEONORE“ OP. 72 AADAGIO | ALLEGRO

SERGEJ PROKOFJEW (1891 – 1953)

KLAVIERKONZERT NR. 1 DES-DUR OP. 10ALLEGRO BRIOSO | ANDANTE ASSAI | ALLEGRO SCHERZANDO

ALEXANDER GLASUNOW (1865 – 1936)

DIE JAHRESZEITEN OP. 67BALLETT IN EINEM AKT UND VIER BILDERN

DER WINTERINTRODUKTION | VIER VARIATIONEN: DER REIF, DAS EIS, DER HAGEL, DER SCHNEE

DER FRÜHLINGSZENE

DER SOMMERSZENE | WALZER DER KORN- UND MOHNBLUMEN | BARCAROLLE | VARIATION | CODA

DER HERBSTBACCHANAL UND AUFTRITT DER JAHRESZEITEN | KLEINES ADAGIO | VARIATION „DER SATYR“ | APOTHEOSE

9. SYMPHONIEKONZERT

20.05.12 I 19.00 I LAEISZHALLE - MUSIKHALLE HAMBURGSONNTAG GROSSER SAAL

Page 3: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

3 BIOGRAFISCHES

Mikhail Pletnev,

gefeierter Pianist,

gefragter Dirigent be-

achteter Komponist,

eine herausragende

Künstlerpersönlichkeit,

die sich allen üblichen

Kategorisierungen entzieht. „Stupende Virtuosität

und blitzender Scharfsinn zeichnen sein

Klavierspiel aus. Durch seine steile Dirigenten-

karriere scheint sein Spiel noch symphonischer,

noch phantasievoller im Klang geworden zu

sein.“ (Die Welt)

1957 im russischen Archangelsk geboren,

zeigte Mikhail Pletnev sein Talent bereits in

frühen Kindertagen. Mit 13 Jahren begann er

am Moskauer Konservatorium zu studieren.

1978 gewann er den ersten Preis des Interna-

tionalen Tschaikowsky Wettbewerbs in Moskau.

Seither arbeitete er als Solist mit zahlreichen

international führenden Orchestern und

Dirigenten zusammen.

1989 gründete Pletnev mit Zustimmung

des damaligen Staatschefs Mikhail Gorbatschov

das erste privat fi nanzierte Orchester Russ-

lands, das Russische National Orchester (RNO).

Heute zählt das RNO zu den besten Orchestern

weltweit. Jede Saison unternimmt das RNO

unter der Leitung von Pletnev und namhaften

Gastdirigenten Tourneen durch Europa, die USA

und durch Asien. 1996 spielte es das Eröff-

nungskonzert der Olympischen Spiele in Atlanta.

Seit 1993 nimmt Pletnev für die Deutsche

Grammophon auf. Seine CDs wurden mehr-

fach mit Grammys ausgezeichnet. „Wenn

Musik gestaltete Zeit ist, ist Zeit für Pletnev

kein technisch genormtes Mass, sondern die

hohe Kunst der Endlosigkeit, der Spannung

und ihrer Aufl ösung.“ (Crescendo zum

Beethoven Zyklus)

Die Doppel-CD »Pletnev – live at Carnegie

Hall« wurde zum Bestseller. Das BBC Music

Magazine schrieb: „Piano playing at it’s

greatest... this performance alone would be

enough to secure Pletnev a place among the

greatest pianists ever known.“

Zudem fi ndet Pletnevs kompositorisches

Schaffen ebenfalls grosse internationale

Anerkennung. So wurde 1998 die Uraufführung

seines Bratschenkonzerts mit Yuri Bashmet

als Solist vom Publikum und von der Presse

enthusiastisch gefeiert. Seine Klaviertran-

skriptionen von Tschaikowskys Suiten über

»Nussknacker« und «Dornröschen» sind legendär.

Für Pianisten rund um den Globus stellen sie

eine technische Meisterprüfung dar.

Kürzlich schrieb ein Journalist: „Ein Gespräch

mit Mikhail Pletnev ist so wie sein Musizieren.

Er schweigt und hört zu, die ewig gleichen

Fragen langweilen ihn, er improvisiert lieber.

Wenn ihm etwas nicht gefällt, steht er auf und

geht. Wenn ihn etwas interessiert, wacht er

auf und dann erzählt er in der Sprache des

Besessenen, monoton und trotzdem voller

Musik. Pletnev redet nicht über das Mittel-

mass, ihn interessieren nur die Superlative …“.

1996 und 2002 erhielt Pletnev den

Russischen Staatspreis. 2007 wurde ihm der

Präsidentenpreis „für seine Verdienste um

das kulturelle Leben im Vaterland“ verliehen.

Page 4: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

BIOGRAFISCHES 4

„Anastasia Voltchok

ist eine Vertreterin der

grossen Russischen

Pianistentradition. Ihr

Spiel ist kraftvoll und

feurig. Ihre Technik

kennt keine Grenzen.

Es scheint, als schwebe Richters Geist im

Raum…“ (Le Temps, Genève)

Die aussergewöhnliche Pianistin, viel-

seitige Künstlerin, versierte Dozentin, lebens-

bejahende Frau, von der Universität von

Maryland mit dem Doctor of Musical Arts

ausgezeichnet, Gewinnerin zahlreicher Wett-

bewerbe wurde in Moskau als Tochter

russischer Eltern, beides Pianisten, geboren.

Musik, bildende Kunst und ein offenes

Weltbild prägen Anastasia Voltchoks Leben.

Klavier spielen ist für sie seit jeher eine Selbst-

verständlichkeit. So gab sie in früher Kindheit

ihre ersten Konzerte und machte alsbald

Presse und Publikum auf sich aufmerksam.

Nach ihrem Studium an der Zentralen

Musikschule des Moskauer Tschaikovksy

Konservatoriums vervollständigte die Künstlerin

ihre Ausbildung bei Rudolf Buchbinder an der

Hochschule für Musik in Basel.

Für Dirigenten wie Valery Gergiev, Mikhail

Pletnev, Mario Venzago, Dennis Russell Davies

und vielen mehr ist Anastasia Voltchok immer

wieder eine einfühlsame und zuverlässige Part-

nerin, hochmusikalisch und nervenstark zugleich.

Im Recital wie auch als Solistin mit Orchester hin-

terlässt sie mit ihrer stupenden Technik und ge-

heimnisvollen Ausstrahlung einen tiefen Eindruck.

Nebst den grossen Konzertsälen gehö-

ren das Moskauer Osterfestival, das Toradze

Piano Festival, das Klavierfestival von La

Roque d’Anthéron zu den wiederkehrenden

Stationen der Künstlerin.

Das Repertoire von Anastasia Voltchok

ist überaus breit gefächert und von profunder

Kenntnis der Klavierliteratur.

Page 5: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

5 ANKÜNDIGUNG

DONNERSTAG

AUCH IM ABONNEMENT ERHÄLTLICH

31.05.12 19:30 LAEISZHALLE HAMBURG

GROSSER SAAL

BERIO: TEMPI CONCERTATI (QUASI CONCERTO

GROSSO FÜR FLÖTE, VIOLINE UND ZWEI KLAVIERE)

BACH: BRANDENBURGISCHES KONZERT NR. 5

DE FALLA: CEMBALOKONZERT

BERIO: RENDERING

(NACH SKIZZEN VON FRANZ SCHUBERT D 936A)

KLINGENDE ZEITEN3. VIELHARMONIE

DIRIGENT: GEOFFREY PATERSON

CEMBALO: MAHAN ESFAHANI

Page 6: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

ZUM PROGRAMM 6

LUDWIG VAN BEETHOVEN* 16. Dezember 1770 in Bonn† 26. März 1827 in Wien

OUVERTÜRE NR. 3 ZUR OPER „LEONORE“ OP. 72 A

ENTSTEHUNGFrühjahr 1806

URAUFFÜHRUNG29. März 1806, Theater an der Wien

ERSTDRUCKVerlag Breitkopf & Härtel, Leipzig 1810

SPIELDAUERCa. 15 Minuten

Ludwig van Beethoven komponierte nur eine

einzige Oper, diese jedoch in drei unterschied-

lichen Fassungen. Seine „Leonore“, in der

letzten Fassung in „Fidelio“ umbenannt, ist

ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg vom

Singspiel des Rokoko zur deutschen roman-

tischen Nationaloper Webers und Wagners.

Lange suchte Beethoven nach einem geeig-

neten Libretto. Erst der „Leonoren“-Stoff

entsprach seinen hohen moralisch-ethischen

Ansprüchen, und so schuf er - nach Vorbildern

der französischen Operntradition - eine der

ersten deutschen „Rettungs- und Befreiungs-

opern“. Den Stoff entnahm Beethoven, der

schon immer ein Freund Frankreichs war und

sich für die Ideale der französischen Revolution

begeisterte, einem Libretto von Jean Nicolas

Bouilly, das dieser 1798 geschrieben hatte

und das auf eine wahre Geschichte während

der Wirren der französischen Revolution

zurückgehen soll.

Beethovens Oper thematisiert „die ehe-

liche Liebe“ (Untertitel der Oper), die in der

Lage ist, Unrecht und Unterdrückung zu besie-

gen: Unter dem Decknamen Fidelio lässt sich

Leonore im Gefängnis anstellen, in dem ihr

Mann Florestan eingekerkert ist. Als der

Gouverneur des Gefängnisses, Don Pizarro,

den zu Unrecht Eingekerkerten töten will, um

beim bevorstehenden Besuch des königlichen

Ministers Don Fernando die Beweise seiner

Willkürherrschaft zu vertuschen, gibt sich

Leonore zu erkennen und wirft sich ihm in

den Weg. In diesem Moment ertönt von

weitem das Trompetensignal, das die Ankunft

Don Fernandos und damit die Absetzung

und Verhaftung von Don Pizarro sowie die

Befreiung Florestans ankündigt.

Beethoven arbeitete fast ein Jahrzehnt

an seiner Oper, und auch die Ouvertüre wurde

immer wieder umgeschrieben. Die erste

verwarf Beethoven bereits vor der Premiere

der ersten Fassung am 20. November 1805

und komponierte eine neue, zweite Ouver-

türe, und zur zweiten Fassung der Oper im

März des folgenden Jahres entstand dann die

dritte „Leonoren“-Ouvertüre. Zunächst zitiert

Beethoven in der langsamen Einleitung die

Arie des Florestan „In des Lebens Frühlings-

tagen“ vom Beginn des zweiten Aktes, und

im folgenden Allegro erklingt vor dem sieg-

haften Schluss das rettende Trompetensignal.

Seit Gustav Mahlers epochaler Wiener

Aufführung aus dem Jahre 1904 wird diese

Ouvertüre, die in Umfang und Anspruch den

Rahmen einer Opernouvertüre sprengt, als

Überleitung vor dem Finale der Oper gespielt.

Page 7: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

7 ANKÜNDIGUNG

RECITALSONDERKONZERT

SCHUMANN: FANTASIESTÜCKE OP. 73

BRAHMS: SONATE NR. 2 A-DUR OP. 100

SCHUMANN: SONATE NR. 1 A-MOLL OP. 105

RAVEL: VIOLIN-SONATE G-DUR

HÉLÈNE GRIMAUD GUY BRAUNSTEIN

04.06.12 19:30 LAEISZHALLE HAMBURG

GROSSER SAALMONTAG

Page 8: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

ZUM PROGRAMM 8

SERGEJ PROKOFJEW* 23. April 1891 auf Gut Sonzowka, Distrikt Jekaterinoslaw in der Ukraine† 5. März 1953 in Moskau

KLAVIERKONZERT NR. 1 DES-DUR OP. 10

ENTSTEHUNG1911

WIDMUNGUNGNikolai Tscherepnin gewidmet

URAUFFÜHRUNG25. Juli 1912, Moskau, Leitung: Konstantin Saradschew, Solist: Sergej Prokofjew

SPIELDAUERCa. 15 Minuten

Sergej Prokofjew wuchs in geordneten Verhält-

nissen auf einem ukrainischen Gut auf. Mit fünf

Jahren hatte er bereits erste Klavierstücke

komponiert. Im Januar 1902 wurde Prokofjew

in Moskau dem Komponisten Sergej Tanejew

vorgestellt. Dieser vermittelte den Eltern

seinen Schüler Reinhold Glière, der den Elf-

jährigen in den Sommermonaten 1902 und

1903 auf dem elterlichen Gut unterrichtete.

Als Prokofjew dann 1904 auf Anraten des

neuen Direktors Alexander Glasunow am Kon-

servatorium von St. Petersburg aufgenommen

wurde, konnte er bereits ein umfangreiches

Werk, darunter vier Opern, vorweisen. Obwohl

das Studium nicht in allen Fächern reibungs-

los verlief, entwickelte Prokofjew sich in

diesen Jahren zu einem hervorragenden Pianisten.

Das Klavier begleitete Prokofjew durch sein

ganzes Leben. Neben vielen kleineren Klavier-

werken komponierte er in den klassischen

Gattungen der Sonate und des Konzertes

Werke von zentraler Bedeutung und zeigte

sich gerade in seinen fünf Klavierkonzerten

besonders experimentierfreudig.

Prokofjews erstes Klavierkonzert ist ein

überschwängliches, spontanes Jugendwerk;

es entstand während der Studienzeit 1911,

als Prokofjew gerade 20 Jahre alt war. Zwei

Jahre nach der Uraufführung spielte er es im

Frühjahr 1914 im Rahmen seiner Abschluß-

prüfung im Fach Klavier am St. Petersburger

Konservatorium. Die pianistischen und

musikalischen Kühnheiten erschreckten zwar

die Jury, aber die Brillanz des Vortrages

brachte Prokofjew dennoch den Rubinstein-

Preis ein.

Das Konzert besteht aus drei nahtlos

verbundenen Sätzen, die thematisch so eng

miteinander verknüpft sind, dass man fast

von einem großen, zusammenhängenden

Satz sprechen könnte. Der erste Teil beginnt

mit drei mächtigen Akkorden in leuchtendem

Des-Dur, auf die das weitgespannte, heroi-

sche Eingangsthema des Solisten folgt. Zwei

weitere Gedanken leiten über zu einem langs-

ameren Abschnitt, bevor das Eingangsthema

den ersten Teil beschließt. Das folgende

Andante assai beginnt lyrisch, steigert sich

dann aber zu gewaltigen Klangballungen. Der

letzte Abschnitt verwendet zwar die Themen

des Beginns, jedoch nun in veränderter

Reihenfolge. So hebt Prokofjew sich das

majestätische Eingangsthema für den Schluß

auf, wodurch das Konzert einen konzisen,

stringenten, gleichsam „kreisförmigen“

Aufbau erhält.

Page 9: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

9 ANKÜNDIGUNG

SONNTAG

AUCH IM ABONNEMENT ERHÄLTLICH

10.06.12 19:00 LAEISZHALLE HAMBURG

GROSSER SAAL

SAINT-SAËNS: PHAÉTON

BRITTEN: LES ILLUMINATIONS

RAVEL: SHÉHÉRAZADE

ROUSSEL: SYMPHONIE NR. 3 G-MOLL OP. 42

DIRIGENT: JEFFREY TATE

SOPRAN: ANNE SCHWANEWILMS

1001 NACHTMUSIK10. SYMPHONIEKONZERT

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Page 10: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

ZUM PROGRAMM 10

ALEXANDER KONSTANTINOWITSCH GLASUNOW* 10. August 1865 in St. Petersburg† 21. März 1936 in Paris

DIE JAHRESZEITEN OP. 67Ballett in einem Akt und vier Bildern

ENTSTEHUNG1898/99 in St. Petersburg

BESETZUNGGroßes Orchester mit Schlagzeug, Harfe und Klavier

URAUFFÜHRUNG21. Februar 1900, St. Petersburg, Mariinski-Theater, Choreographie: Marius Petipa

ERSTDRUCKMusikverlag M.P. Belaieff, Leipzig 1901

SPIELDAUERCa. 37 Minuten

Alexander Glasunow stammte aus einer wohl-

habenden St. Petersburger Verlegerfamilie,

begann mit 12 Jahren zu komponieren und

legte bereits im Alter von 16 Jahren – nach

lediglich eineinhalb Jahren privaten Musikun-

terrichts bei Nikolai Rimsky-Korsakoff – seine

erste Symphonie vor. Das Werk, das die früh

entwickelte Hochbegabung Glasunows zeigt,

wurde 1882 in St. Petersburg unter Leitung

von Mili Balakirew uraufgeführt. Bald galt

Glasunow als die große Hoffnung der russi-

schen Musik. „Jedes seiner Werke wurde wie

eine Offenbarung erwartet und mit Begeisterung

aufgenommen“, erinnerte sich beispielsweise

Igor Strawinsky. 1899 wurde Glasunow

Professor am Konservatorium seiner Heimat-

stadt, zu dessen Direktor er sechs Jahre

später als Nachfolger Rimsky-Korsakoffs auf-

stieg. So sehr engagierte er sich für die

Ausbildung der ihm anvertrauten Studenten,

dass darunter sogar sein eigenes Schaffen

litt. 1928 reiste Glasunow nach Wien und ließ

sich dann mit seiner Familie in Paris nieder,

wo er 1936 starb.

Stilistisch bewegt sich Glasunows Musik

zwischen den beiden Polen, die die russische

Musik im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts

bestimmten: Zwar interessierte er sich sehr

für die Volksmusik seiner Heimat, deren

Wiederbelebung sich die Komponisten des

sogenannten „Mächtigen Häufl eins“ auf ihre

Fahnen geschrieben hatten, aber formal und

ästhetisch war er vor allem in seinen neun

Symphonien beeinfl ußt von der Musik der

Wiener Klassiker und ihren Erben im 19. Jahr-

hundert, womit er wiederum dem Vorbild

seines guten Freundes Peter Tschaikowsky

folgte. So gilt Glasunow heute Vielen als der

letzte Klassiker der russisch-nationalen

Schule, was ihm auch den Titel „der russische

Brahms“ einbrachte.

Die „Jahreszeiten“ schrieb Glasunow

1899 für das Königlich Russische Ballett. Mit

sicherem Gespür für Farben und Stimmungen

entwickelt Glasunow vor unseren Ohren

zunächst eine russische Winterlandschaft mit

Rauhreif, Eis, Hagel und Schnee. Nach einer

kurzen Frühlings-Szene erscheint der heiße

Sommer. Nach dem Walzer der Feldblumen

bringen die Nymphen zu den Klängen einer

wiegenden Barcarolle den Blumen das

ersehnte Wasser. Der Herbst als Schlußpunkt

des jährlichen Lebenszyklus’ und Zeit der

Ernte beginnt mit einem ausgelassenen alt-

römischen Bacchusfest, zu dem alle

Jahreszeiten auftreten, und endet mit einer

prächtigen Apotheose.

Page 11: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

11 IMPRESSUM

9. SYMPHONIEKONZERT

CHEFDIRIGENT JEFFREY TATE

VORSTAND PROFESSOR DR. BURKHARD SCHWENKER (VORSITZENDER), PRÄSIDENTIN HansOLG ERIKA ANDRESS, DR. MARKUS CONRAD, HARALD DAU, PROFESSOR DR. JOSEF JOFFE, PROFESSOR ELMAR LAMPSON, FRANK NÖRENBERG

BEIRATDR. PETER VON FOERSTER (VORSITZENDER), CORNELIA BEHRENDT, DR. GOTTFRIED VON BISMARCK, CLAUS-G. BUDELMANN, PROFESSOR DR. HUBERTUS GASSNER, ANKE KUHBIER, ROBERT LORENZ-MEYER, JOACHIM LUX, DR. WILFRIED MAIER, DIETRICH RUSCHE, MAJA STADLER-EULER, DR. DOROTHEE STAPELFELDT, DR. HARALD VOGELSANG

EHRENMITGLIEDER DER HAMBURGER SYMPHONIKERPROFESSOR THOMAS BRANDIS, PROFESSOR DR. HERMANN RAUHE, RENATE WALD †, HELLMUT WEMPE

INTENDANT DANIEL KÜHNEL

DISPOSITION U. STELLV.GESCHÄFTSFÜHRUNG UWE ADAM

KÜNSTLERISCHE BETRIEBSLEITUNGU. PERS. REFERENTIN DES INTEN DANTENSARAH WEINTRITT

SEKRETARIAT GABY NOWAK

ORCHESTERINSPEKTOR BERNHARD HAGEL

NOTENARCHIV LASSE MONSKA

EDUCATION JANA WAHRHEIT

GEHALTSBUCHHALTUNGGABRIELA STRACHANOWSKI

ORCHESTERWARTE MICHAEL BERNERT, REINHOLD BURMESTER

ORCHESTERVORSTAND LARS FISCHER, BRUNO MERSE, ALEXANDER RADZIEWSKI

BETRIEBSRAT GUDRUN BUCHMANN-SIEGER, HELEN CORTIS, CHRISTIAN GANZHORN, RICHARD RIEVES, HARALD SCHMIDT

PRESSE, KOMMUNIKATIONALEXANDER BUSCHE

PUBLIC RELATIONSFRIEDRICH CARL

REDAKTIONDANIEL KÜHNEL, GABY NOWAK, SARAH WEINTRITT

GESTALTUNGMATTHIES JANSSEN

PRODUKTIONSBÜROROMEY VON MALOTTKY GMBH

SATZ/LITHO/DRUCK ALBERT BAUER COMPANIES GMBH & CO. KG

FREUNDE UND FÖRDERER (VORSTAND)LUTZ BASSE, UNDINE BAUM, BERTHOLD BRINKMANN, KATHARINA DAU, DÖRTE HERMSEN, RAINER QUASNITZA, HANS-PETER VORPAHL

EHRENFÖRDERERMARIETTA ANDREAE, DANIEL E. BAUM, HERIBERT DIEHL, BIRGIT GERLACH, KIRSTEN GRÄFIN VON HARDENBERG, BRUNI HEINEMANN, DR. BRIGITTE KLAPP, GERHARD RÖTTERS, ALEXANDER FÜRST ZU SCHAUMBURG - LIPPE

DIE TEXTE ZUM PROGRAMM SCHRIEB DR. WOLFGANG DOEBEL

ÄNDERUNGEN VORBEHALTENALLE RECHTE VORBEHALTEN, MAI 2012

HAMBURGER SYMPHONIKER E. V.DAMMTORWALL 46, 20355 HAMBURGTEL. 040 226 34 38-0, FAX 040 226 34 38-22 [email protected]

Page 12: „Das Neunte“ – 9. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker

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