Das Schwarze Dreieck · Azidität: Maß für den „Säurepotential“ einer chem. Verbindung, bzw....

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Das Schwarze Dreieck

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„…Ende 1995 […]die höchsten Schadstoffbelastungen im europäischen Vergleich…“(OMKAS Abschlussbericht, 2000)

(Gemeinsamer Bericht zur Luftqualitätdes S.D., 2003)

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Kohlevorkommen in Europa:

(Press/Siever,1995)

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(Moldan/Schnoor,1992)

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1. SO2- Emissionen

2. NOx- und Staubemissionen

3. Critical Loads und Azidität

4. PM10

5. Ozon

6. Werte heute und Richtlinien für Sachsen

7. Fazit

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Quellen von SO2:

Entwicklung der Jahresmittelwerte von SO2:

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(Zimmermann et al.,2002)

(Moldan/Schnoor,1992)

Jahresdurchschnittskonzentration von SO2 in μg/m³:

„Data from the 1980s“

1981-1985

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(Gemeinsamer Bericht zur Luftqualität des S.D., 2003)

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Institut für Meteorologie NO2 bzw NOx :

(Emissionssituation in Sachsen 2004/05, LfUG)

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PM10 – Anteil ca. 80% (1998)

Staub:

(Emissionssituation in Sachsen 2004/05, LfUG)

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Critical Load: Ausmaß von Stoffeinträgen, die ein Ökosystem ohne irreversible Schäden hinnehmen kann.

Eine Überschreitung des Critical Loads bedeutet ein ungeschütztes Ökosystem.1990 belief sich deren Anteil in der gesamten BRD bezüglich

- Versauerung auf 80%- Eutrophierung auf 99% .

Überschreitung der CLs in Sachsen 1997:Säureeinträge: Eutrophierender Stickstoff :

1234567

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Azidität: Maß für den „Säurepotential“ einer chem. Verbindung,bzw. ist ein Maß für sauren Regen

je höher die Azidität, desto niedriger der pH-Wertbzw. desto saurer der Regen

pH 5,65 entspricht neutralem Regen pH 5,65 = 0 μeq/l

Minimaler pH-Wert: 3,92

Zum Vergleich:Wein: 4,0Orangensaft: 3,5

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PM10 :

Jährliche

MonatlicheMittel

Bis 2002wurde der Tageswert 50μg/m³teilweise nochüber 100xüberschritten.

(Gemeinsamer Bericht zur Luftqualität des S.D., 2003)

(Spindler et al., 2004)

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Ozon :Jährliches Ozonmittel:

(Gemeinsamer Bericht zur Luftqualität des S.D., 2003)

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Jahresmittelwerte heute (2007) und Richtlinien:

Seit 2001:20 μg/m³

SO2 NO2

Ab 2010:40 μg/m³

PM10 O3

Ab 2010:50 μg/m³ (7x)

Ab 2010:120 μg/m³ (25x)

(Jahresbericht zur Immissionssituation, 2007)

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Fazit:

• Die Emissionen aller Schadstoffe im Schwarzen Dreieckkonnten seit 1990 maßgeblich reduziert werden

• Insbesondere die durch Kohleverbrennung verursachtenSO2 und Staubemissionen bewegen kaum noch in überdurchschnittlichen Bereichen

• Auch NO2 und PM10 liegen etwa im deutschen Durchschnitt

• Die Ozon-Werte sind insbesondere in den höheren Lagen noch deutlichüber den angestrebten Grenzwerten

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Quellen:

• LfUG: OMKAS (Optimierung emissionsmindernder Maßnahmen bei gleichzeitiger Kontrolle der Aziditäts- und Luftschadstoffentwicklung für die Grenzregion des Freistaats Sachsen) Abschlussbericht, 2000

• LfUG, UBA, CHMÚ, WIOS: Common Report on Air Quality in the Black TriangleRegion, 2002

• LfUG: Emissionssituation in Sachsen, Ausgabe 2004/05• LfUG: Jahresbericht zur Immissionssituation, Ausgabe 2007• Moldan B., Schnoor J.: Czechoslovakia: examining a critically ill environment,

Environ.Sci.Technol., 26(1), 14-21, 1992• Pottová D: Trends in Sulphur and Nitrogen Deposition Fluxes in the GEOMON

Network, Cz.Rep., Between 1994 and 2000, Water, Air and Soil Pollution, 150, 73-87, 2003

• Zimmermann F. et al.: A review of Air Pollution and atmospheric depositiondynamics in southern Saxony, Atmosperic Environment, 37, 671-691, 2003

• Spindler G. et al.: Long-term size-segregated characterization of PM10,PM2,5 and PM1 at the IfT Research station Melpitz downwind of Leipzig, AtmospericEnvironment, 38, 5333-5347, 2004

• Stumm W. et al.: Saurer Regen eine Folge der Störung hydrogeochemischerKreiläufe, Naturwissenschaften, 70, 216-223, 1983