Das Tanum System Von Andis Kaulins 19 Juni 2007

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- 1 - Das Tanum-System – ein alteuropäisch- afrikanisches Vermessungssystem? Referat gehalten auf der 41. Jahrestagung des Arbeitskreises Walther Machalett, 17. Mai 2007 in Horn/Bad Meinberg/Externsteine. von Andis Kaulins 1,2 (Copyright © 2007 Andis Kaulins. Alle Rechte vorbehalten.) DIE URSPRUNGLICHE HYPOTHESE IM BILD DARGESTELLT ABBILDUNG 1 : Ein alteuropäisch-afrikanisches Vermessungssystem ? 1 J.D. (Doctor of Jurisprudence), Stanford University, USA; Dozent und Lehrbeauftragter a.D., Rechtswissenschaft, FFA, Universität Trier; Autor, Langenscheidt Fachverlag. 2 Der Autor bedankt sich sehr bei Dr.jur. Gert Meier (Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Neuer Sprachen, Göttingen; ehemaliger NATO-Stipendiat für Geisteswissenschaften, Stanford) für wichtige inhaltliche und redaktionelle Anregungen.

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Das Tanum-System – ein alteuropäisch-afrikanisches Vermessungssystem? Referat gehalten auf der 41. Jahrestagung des Arbeitskreises Walther Machalett, 17. Mai 2007 in Horn/Bad Meinberg/Externsteine. von Andis Kaulins1,2 (Copyright © 2007 Andis Kaulins. Alle Rechte vorbehalten.)

DIE URSPRUNGLICHE HYPOTHESE IM BILD DARGESTELLT ABBILDUNG 1 : Ein alteuropäisch-afrikanisches Vermessungssystem ?

1 J.D. (Doctor of Jurisprudence), Stanford University, USA; Dozent und Lehrbeauftragter a.D., Rechtswissenschaft, FFA, Universität Trier; Autor, Langenscheidt Fachverlag. 2 Der Autor bedankt sich sehr bei Dr.jur. Gert Meier (Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Neuer Sprachen, Göttingen; ehemaliger NATO-Stipendiat für Geisteswissenschaften, Stanford) für wichtige inhaltliche und redaktionelle Anregungen.

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EINFÜHRUNG : Die Petroglyphen von Tanum (Bohuslän)

ABBILDUNG 2 : Die Lage von Tanum (Tanumshede), Schweden

Tanum (Tanumshede, Bohuslän, Abbildung 2) in Schweden gehört3 zum UNESCO Weltkulturerbe der Menschheit.4 Tanum ist einzigartig als eine der größten und umfassendsten frühgeschichtlichen Anlagen der Welt, deren Felszeichnungen (auch Petroglyphen, Felseinritzungen oder Steingravuren genannt) langsam zu Weltruhm heranreifen (Abbildung 3):5 "This rock art is unique by comparison with rock-art areas in other parts of Scandinavia, Europe, and the world in its outstanding artistic qualities and its varied and vivid scenic compositions." Tanum zeichnet sich auch als eine megalithische Anlage durch aufgeschüttete Steinhaufen (sogenannte Cairns, Abbildung 4) aus. 3 Tanums hällristningar på världsarvslistan, Tanums Kommun <http://www.tanum.se/vanstermenykommun/kulturfritid/kultur/vitlycke.106.5fbbf310900c9cc9080001368.html>, Deutsche UNESCO-Kommission <http://www.unesco.de/welterbe.html>. 4 World Heritage (Weltkulturerbe) List, UNESCO <http://whc.unesco.org/en/about/>. 5 Foto, Tanum, Advisory Body Evalutation, UNESCO <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/557rev.pdf>.

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ABBILDUNG 3 : Bootsdarstellung : Felszeichnung aus Tanum6

ABBILDUNG 4 : Cairns (Frühzeitliche Steinhaufen) in Vitlycke, Tanum7

Tanum wird auch durch einen Dolmen markiert (Abbildung 5). Drei seiner vorderen Steine stellen die drei Hauptsterne im Kopf des Skorpions dar. Der rechte der drei vorderen Steinen ist anscheinend irgendwann einmal aus seiner Position gerissen worden. Der große Deckstein scheint teilweise verschoben worden zu sein, obwohl dies nicht sicher ist. Dieser Dolmen verbirgt eine Sensation, die wir am Ende dieses Berichtes vorstellen werden. 6 Foto, Tanumshede Rock Drawing, Wikimedia Commons <http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Tanumshede_2005_rock_carvings_3.jpg>. 7 Foto, On the Rocks <http://home.online.no/~wen-mja/ontherocks/vitlycke_cairns.htm>.

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ABBILDUNG 5 : Der "Scota" Dolmen in Tanum, Schweden8

Dem Wort Tanum liegt sicherlich ein für die Menschheit alter Begriff zu Grunde. Afrikanische Megalithen der Zentralafrikanischen Republic bei Bouar,9 die bald auch zum Weltkulturerbe zählen werden, tragen z.B. einen Tanum-ähnlichen Namen, Tanjunu, was "Steine" bedeutet. Auf Hebräisch bedeutet das Tanum-ähnliche Wort Tzionim "Wegmarke".10 Das Hebräische Wort Zion gab es vor dem Bau von Jerusalem. Der Ort Zion markierte zuerst den benachbarten Berg Zion (Har Tziyyon). Tziyyon bedeutet "Höhe" (Hebräisch הר ִצּיֹון ).11 Parallelen finden sich bei den Anasazi Indianer der US-Bundesstaates Utah. Zion12 bedeutet bei ihnen "die himmlische Stadt, der Himmel". Die Steine als Wegweiser ragten zum Himmel empor. Stan,13 altgermanisch für Stein, ist sicherlich verwandt mit dem Lateinischen densus, ("dicht, dick, kompakt, solide, hart", z.B. dentis, altgermanisch *tanthuz "die Zähne"). Somit wäre die Wurzel des Ortsnamens Tanums *(s)Tan- "Stein". Megalithische Steine (und Petroglyphen) als Markierungen bilden das Rückgrat der hermetischen Tradition.14 In ihr dienten Steinhaufen (hermes) als steinerne Wegweiser, die mittels Astronomie '"eingepeilt" waren. Man hat in der Frühzeit die Welt mittels "hoher" Steine "navigiert". 8 Foto, Stone-struck <http://web.telia.com/~u31118336/stone_struck/tanum.htm>. 9 Les mégalithes de Bouar, UNESCO <http://whc.unesco.org/en/tentativelists/4003/>. 10 Jim Wright, Codes Dolmen <http://www.britam.org/codesbrit/CodesDolmen.html>. 11 Mount Zion, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Mount_Zion>. 12 Zion National Park <http://www.nps.gov/zion/>. 13 Stone, Wiktionary <http://en.wiktionary.org/wiki/stone>. 14 Hermes, Gnossis.org <http://www.gnosis.org/library/hermet.htm>.

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ABBILDUNG 6 : Seitenansicht, Tanum Dolmen Deckstein Mögliche Sternschalen und Linien

Interpretiert als Sterne des Skorpions und des Schützen mit einer Schlange als die Milchstrasse

Abbildung 6 zeigt die vordere Seitenansicht des Decksteins des Tanum Dolmens. Die Schalen (von Menschenhand ausgeholte Vertiefungen im Stein) zeigen eindeutig die Sterne des Schützen und des Skorpion. Die Milchstraße wird darunter als eine skulpturierte Himmelsschlange dargestellt, welche sich in den eigenen Schwanz beißt (der sogenannte Ouroboros)15. 15 Ouroboros, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Ouroboros>: "[E]in in vielen Kulturen verbreitetes archaisches Motiv einer sich in den Schwanz beißenden Schlange (manchmal auch ein oder zwei Drachen).... Seine Ursprünge gehen zurück bis ins Altertum.... Es ist ein Symbol für die Unendlichkeit... eine Metapher ... des Kreislaufes der Zeiten."

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PETROGLYPHEN UND DAS RÄTSEL DER BOOTE DER FRÜHZEIT Es gab in der Frühzeit nicht nur Wegweiser auf Erden, sondern auch für die Navigation auf dem Wasser. Frühgeschichtliche Bootsdarstellungen kommen am häufigsten auf den Petroglyphen Skandinaviens vor. Man findet sie aber auch im prädynastischen Ägypten (Abbildung 7 und Abbildung 8) oder in Gobustan bei Baku am Kaspischen Meer (Abbildung 11 und Abbildung 12):

ABBILDUNG 7 : Bootsdarstellung, Prädynastisches Ägypten Wadi Barramiya16

ABBILDUNG 8 : Bootsdarstellung mit "Begleit"-Stern,

Prädynastisches Ägypten, Wadi Hammamat17

16 Foto, Wadi Barramiya, Ships of Antiquity: Ancient Ships Web <http://www.artsales.com/ARTistory/Ancient_Ships/02_edpetros.html>. 17 Foto, Wadi Hammamat - Boat with Star above the prow - after Wilkinson, 2003, Ancient Egypt: Amduat <http://www.maat.sofiatopia.org/ihammamat.jpg>.

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ABBILDUNG 9 : Petroglyphen in der Ägyptischen Ostwüste18

Die Lage der Felszeichnungen in der ägyptischen Ostwüste ist nicht zufällig. Sie folgt vielmehr einer hermetisch-astronomischen Ordnung, wie in Abbildung 9 von uns dargestellt. Laut unserer Interpretation kennzeichneten die Petroglyphen von Wadi Hammamat (im heutigen Ägypten östlich von Luxor) die Sterne des Großen Bären. Die Petroglyphen von Wadi Barramiya (östlich von Edfu) kennzeichneten die hellsten Sterne in Boötes (dem Bärenhüter). Dabei markierte der noch vorhandene Ort Berenike (Berenice) die Sterne der Coma Berenices. Ptolemaios II soll die Stadt Berenike gegründet und nach seiner Mutter genannt und als Sternbild verewigt haben. Dies mag glauben wer will. Jedenfalls existierten dort schon lange vorher die Emerald-Minen Zabara und Saket. Die Sterne von Coma Berenices wurden früher als der Zopf am Schwanz der Löwe gesehen und Zubrah (= Zabara) genannt, vgl. Lettisch Žubur- (Zinke, Gabelung, Ast). Somit hätte Ptolemaios diese Sterne als Coma Berenices zwar vielleicht umbenannt. Der frühgeschichtliche Ursprung dieser Sterngruppe in Ägypten aber wäre sehr viel älter.19 18 Diese Karte basiert auf der Lagestellung der Petroglyhen in Ships of Antiquity: Ancient Ships Web <http://www.artsales.com/ARTistory/Ancient_Ships/02_edpetros.html>. 19 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 260 (korrigierte Wiederausgabe von G.E. Stechert, Star-Names and Their Meanings, 1899) <http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/detail/-/0486210790/>.

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ABBILDUNG 10 : Die astronomisch-hermetische Zuordnung der Gaue (Nomes) von Altägypten20

Wir haben auf Grund unsere Interpretation der hieroglyphischen Namen der Gaue21 Altägyptens schon vor einigen Jahren entdeckt, dass diese Gaue (auch Nomes genannt) zwei Bodenhimmel darstellen (Abbildung 10). Hieroglyphisch sp3t bedeutet "Gau" und das fast identische sb3t bedeutet

"Stern" (vgl. Gebiet, Russisch sovet, Alt-Russisch s v t (svt) "Rat", und Lettisch spīd- "strahlen"). Die unterägyptischen Gaue stellten die Sterne unterhalb der Sonnenbahn (unterhalb der Ekliptik) dar und die oberägyptischen Gaue die Sterne oberhalb der Sonnenbahn. Dabei markierte Theben (Luxor, vgl. Lettisch Debess "Himmel" mit Theben) den Großen Bären und Esna und Edfu jeweils die Sterne Canes Venatici (Jagdhunde) und Coma Berenices (Haar der Berenike). Diese Interpretation deckt sich völlig mit unserer astronomisch-hermetischen Interpretation der Petroglyphen der Wadis Hammamat und Barramiya. 20 Andis Kaulins, The Nomes of Egypt and Astronomy, Ancient Egypt Weblog <http://ancientegyptweblog.blogspot.com/2004/05/nomes-of-egypt-and-astronomy.htm>. 21 Jimmy Dunn, The Nomes (provinces) of Ancient Egypt, Tour Egypt <http://touregypt.net/featurestories/nomes.htm>.

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Die astronomisch-hermetische Zuordnung der Gaue Altägyptens (nach Andis Kaulins)22 Oberägypten (Nome = Gau) Oberägypten Gau 1. Löwe (hinten, die Sterne Chort / Duhr) Oberägypten Gau 2. Jagdhunde, Canes Venatici Oberägypten Gau 3. Haar der Berenike, Coma Berenices Oberägypten Gau 4. Großer Bär (hinten), Ursa Major Oberägypten Gau 5. Bärenhüter (Ochsentreiber), Boötes Oberägypten Gau 6. Waage, Libra Oberägypten Gau 7. Nördliche Krone, Corona Borealis Oberägypten Gau 8. Herkules, Hercules Oberägypten Gau 9. Phallus der Herkules Oberägypten Gau 10. Schlange, Serpens Cauda Oberägypten Gau 11. Adler, Aquila (Altair) Oberägypten Gau 12. Wassermann (oberhalb), Aquarius Oberägypten Gau 13. Pegasus (vorne) Oberägypten Gau 14. Pegasus (hinten) Oberägypten Gau 15. Kassiopeia Oberägypten Gau 16. Giraffe (Camelopardalis), Perseus Oberägypten Gau 17. Fuhrmann, Auriga Oberägypten Gau 18. Kreuzungspunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator Oberägypten Gau 19. Zwillinge, Gemini Oberägypten Gau 20. Großer Bär (Vorderteil vorne), Front of the Cup of Ursa Major Oberägypten Gau 21. Großer Bär (Vorderteil hinten), Back of the Cup of Ursa Major Oberägypten Gau 22. Löwe vorne, Kleiner Löwe Unterägypten Unterägypten Gau 1. Wasserschlange (nu-Hydrae) Unterägypten Gau 2. Becher, Crater Unterägypten Gau 3. Rabe, Corvus Unterägypten Gau 4. Jungfrau (Spica), Virgo Unterägypten Gau 5. Kentaur, V-förmige Sterne des Kentaurs Unterägypten Gau 6. Wolf, V-förmige Sterne, Hörner des Lupus Unterägypten Gau 7. Skorpion (vorne), als westliche Harpune Unterägypten Gau 8. Skorpion (mittig), als östliche Harpune Unterägypten Gau 9. Skorpion (hinten), als Stab (Stecher des Skorpions) Unterägypten Gau 10. Südliche Krone, Corona Australis, Schütze, Sagittarius Unterägypten Gau 11. Steinbock (vorne), Capricornus Unterägypten Gau 12. Steinbock (hinten), Capricornus Unterägypten Gau 13. Wassermann (unterhalb), Aquarius Unterägypten Gau 14. Walfisch (vorne, Cetus (Diphda) Unterägypten Gau 15. Phönix, Phoenix (Achernar) Unterägypten Gau 16. Menkar (genannt "Erster der Fische") Unterägypten Gau 17. Stier, Taurus (Aldebaran) Unterägypten Gau 18. Orion (vorne) Unterägypten Gau 19. Orion (hinten, Canis Major (Sirius) Unterägypten Gau 20. Puppis23 Bruch in der Milchstrasse 22 Andis Kaulins, Pharaonic Egypt Nomes Deciphered,19 LexiLine Newsletter 2004 <http://tech.groups.yahoo.com/group/LexiLine/message/1154>. 23 Die 42 Gaue Altägyptens entsprechen den 42 hermetischen Tempel der Sumerer und Akkader: "In each of the [42 temple] hymns Enheduanna speaks to the holy place describing its significant sacred structure, 'you have grown high, binding heaven and earth, fixing the above and the below' ". Enheduanna <http://www.cddc.vt.edu/feminism/Enheduanna.html>.

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ABBILDUNG 11 : Felszeichnung in Azerbaijan : Gobustan Boote24

ABBILDUNG 12 : "Himmelsboote"- Azerbaijaner Felszeichnungen25

24 Foto, Thor Heyerdahl, Scandinavian Ancestry: Tracing Roots to Azerbaijan, Azerbaijan International, Sommer 2000 (8.2). <http://azer.com/aiweb/categories/magazine/82_folder/82_articles/82_heyerdahl.html>. 25 Foto, Abasali A.Rustamov, Sky Boats from Gobustan, Shamakhy Astrophysical Observatory, Azerbaijan <http://astro.aznet.org/eng.htm>.

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Thor Heyerdahl besuchte Gobustan, Azerbaijan, um die petroglyphischen Bootsdarstellungen nahe Baku zu begutachten (Abbildung 11). Heyerdahl wies dabei darauf hin, dass die petroglyphischen Bootsdarstellungen in Skandinavien und Azerbaijan fast identisch waren.26 Abasali A.Rustamov von der Shamakhy Astrophysical Observatory in Azerbaijan zeigt uns einige sogenannte "Himmelsbote" von Gobustan (Abbildung 12)27 Ähnliche Bootsdarstellungen findet man in Petroglyphen auch in Kanada (Peterborough), im Gebiet der Großen Seen (Great Lakes), in Sibirien und in Karelien (Abbildung 13)28 (nördliches Russland) am Onega See 29 und am Weißen Meer.30 Die Leitmotive der Petroglyphen vom Weißen Meer sind Bootsdarstellungen:31 "The leitmotif of the White Sea petroglyphs is boats...." ABBILDUNG 13 : Felszeichnung eines Bootes, Karelien, Russland32

Wie alt ist die Seefahrt in der alten Welt? Eine der ältesten bekannten "Bootskulturen" der Welt ist die Kunda-Kultur der Ostsee, im Baltikum, die sich auf etwa 6000 v.d.Ztr. zurückdatieren lässt.33 Die ältesten geschichtlichen Überlieferungen über Boote datieren aus einer viel späteren Zeit. 26 Thor Heyerdahl, The Azerbaijan Connection: Challenging Euro-Centric Theories of Migration, Azerbaijan International, Spring 1995 (3.1) <http://azer.com/aiweb/categories/magazine/31_folder/31_articles/31_thorazerconn.html>. 27 Abasali A.Rustamov, Sky Boats from Gobustan, Shamakhy Astrophysical Observatory, Azerbaijan <http://astro.aznet.org/eng.htm>. 28 Petroglyphs in Karelia, Karelian Research Center of the Russian Academy of Sciences <http://wwwold.krc.karelia.ru/results/projects/petr/steps.en.html?step=1>. 29 Karelia <http://www.gov.karelia.ru/gov/Regions/pudozh_sights_e.html >,Travel Russia, Petroglyphs, Nordic Travel <http://www.nordictravel.ru/page/petroglyphs.html>. 30 Joan M. Vastokas, Romas K. Vastokas, Sacred Art of the Algonkians, Mansard Press, Peterborough, Kanada, 1973. 31 Petroglyphs in Karelia, Karelian Research Center of the Russian Academy of Sciences <http://wwwold.krc.karelia.ru/results/projects/petr/steps.en.html?step=13>. 32 Foto, Petroglyphs in Karelia, Karelian Research Center of the Russian Academy of Sciences <http://wwwold.krc.karelia.ru/results/projects/petr/steps.en.html?step=13>. 33 Andres Pääbo, UiRaLa : The Ancient World of Boat Peoples <http://www.paabo.ca/uirala/>.

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Herodot34 berichtet (Wikipedia Kurzfassung):35 Im Auftrag des Pharaos Necho II sollen [die Phönizier] um 600 v. Chr. eine große Expedition unternommen haben, von der Sinaihalbinsel ausgehend, mit Schiffen von ca. 40 m Länge, ausgestattet mit 40 Riemen (Ruderern) und einem Segel, über Somalia, den Äquator nach Südafrika, und dann entlang der Westküste Afrikas zurück ins Mittelmeer, so dass sie binnen 3 Jahren ganz Afrika umrundeten – eine Strecke von 30.000 km in unbekannten Gewässern. Die Fahrt wurde durch längere Landaufenthalte zum Säen und Ernten von Getreide unterbrochen. Diese Reise wurde von Herodot beschrieben, ist aber sonst nicht verifiziert. Für ihre Plausibilität spricht jedoch, dass nach seinem Bericht die Seefahrer verwundert waren, dass sie, westwärts fahrend, die Mittagssonne auf der rechten Seite (also im Norden) zu sehen bekamen – was Herodot selbst nicht glauben wollte. Diese historische Überlieferung deckt sich mit unserer Forschung, die eine frühgeschichtliche Umrundung Afrikas per Boot voraussetzt. Allerdings ist die Datierung von 600 v.d.Ztr. (vor der Zeitrechnung) nicht glaubhaft. Die ägyptischen Quellen und Monumente belegen keine Expedition zu dieser Zeit. Die Expedition kann durchaus stattgefunden haben. Aber das war sicherlich viel früher. Man braucht keine 3 Jahre, um Afrika zu umrunden - diese Zeit reicht auch für eine Weltumrundung, auch in der Frühzeit. Wir notieren hier, dass Livio Catullo Stecchini vor uns eine Vermessung der Welt in der Frühzeit vermutet hat.36 In früheren ägyptischen Monumenten sind ägyptische Seereisen zu einem Land namens Punt37 schon viel früher belegt,38 und zwar mit Sicherheit auf dem Palermostein39 für die 5. Dynastie des Königs Sahure (ca. 2450 v.d.Ztr.). Danach kamen viele Güter von Punt nach Ägypten, darunter 80 000 Einheiten von Myrrhe, 6000 von Elektrum (weißem Gold), 2900 von sn.smt (ein unbekanntes Gut, vielleicht Zinn oder auch Kupfer, das in der Pyramide von Sahure40 für Rohre im Abwassersystem verwendet wurde),41 und 23020 Holzbalken (sicherlich zum Bau weiterer Schiffe). Auf jeden Fall ist eine angebliche erstmalige Umrundung Afrikas erst 2000 Jahre später durch die Phönizier nicht glaubhaft. Niemand hätte so lange gewartet. Während der Regierungszeit von Sahure hat man mit großen Schiffen offensichtlich schon regen Seehandel getrieben, wobei man vorherige Navigationskenntnisse und See-Erfahrung voraussetzen muss. 34 Herodot von Halikarnassos, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Herodot>. 35 Phönizier, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nizier>. 36 The Mapping of the Earth <http://www.metrum.org/>. 37 Punt, Thesaurus Linguae Aegyptiae <http://aaew.bbaw.de/tla/index.html>; Jimmy Dunn, The Wonderful Land of Punt <http://touregypt.net/featurestories/punt.htm>. 38 Jenny Haase, Punt und die Puntexpedition der Hatschepsut, Universität Leipzig, Ägyptologisches Institut, Seminar, Geschichte der 18. Dynastie, Wintersemester 2001/02 <http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/6501.html>. 39 Palermostein, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Palermostein>. 40 Astrid Gruner, Die Pyramide des Sahure in Abusir, <http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/39170.html>. 41

Rainer Lorenz, Kernbohrungen im alten Ägypten <http://www.mysteria3000.de/wp/?p=70>.

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In Altägypten finden wir tatsächlich Spuren der Seefahrer, die noch älter sind als die während der Regentschaft von Pharao Sahure. In Abydos42 in Ägypten, z.B. hat man seit dem Jahr 2000 schon vierzehn (14) uralte Holzschiffe ausgegraben (Abbildung 14), die allesamt 20 bis 30 Meter Länge besaßen und ein Alter von mindestens 5000 Jahre (3000 v.d.Ztr.) aufweisen.43

ABBILDUNG 14 : DIE BOOTE VON ABYDOS (ca. 3000 v.d.Ztr.)44

Diese Boote wurden anscheinend zusammen rituell beigesetzt, als ob diese Schiffe eine große gemeinsame Vergangenheit gehabt hätten. Vielleicht waren dies die Boote der Afrika-Umrundung? Dazu finden wir Bootsdarstellungen auf Petroglyphen in Ägypten,45 die von frühgeschichtlichen skandinavischen Bootsdarstellungen kaum zu unterscheiden sind (wir übersetzen aus dem Englischen): "Die frühesten historischen Aufzeichnungen von Schiffen [sind] die neolithischen Petroglyphen ... der ostägyptischen Wüste...[bis 3110 v.d.Ztr.]. Diese ... Felszeichnungen [werden] auf den Felsen und Wänden der Wadis zwischen dem Nil und der Küste des roten Meeres [gefunden].... Die Motive [suggerieren] daß Nilboote entfernte Kulturen besucht haben und umgekehrt.... " 42 'Oldest Boat' Found in Egypt, BBC News, 1 Nov 2000 <http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/1002146.stm>, Ancient Egyptian Boatbuilding <http://www.solarnavigator.net/ancient_egyptian_boat_building.htm>, Marie Parsons, Ships and Boats of Egypt, Tour Egypt Feature Story <http://www.touregypt.net/featurestories/shipsandboats.htm>. 43 Richard Pierce, After 5,000 year voyage, world's oldest built boats deliver <http://www.abc.se/~pa/mar/abydos.htm>. 44 Foto, Richard Pierce, After 5,000 year voyage, world's oldest built boats deliver <http://www.abc.se/~pa/mar/abydos.htm>. 45 Ships of Antiquity: Ancient Ships Web <http://www.artsales.com/ARTistory/Ancient_Ships/02_edpetros.html>.

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Chris Scarre meint, dass Bootsbau für die megalithischen Völker wichtig war.46 Wir glauben sogar, dass die Felsenzeichnungen von Booten in Nordeuropa älter sind, als die in Südeuropa, Asien oder Ägypten. Wir sind nicht alleine in diesem Glauben. Dieter Braasch zeigt in Pharaonen und Sumerer - Megalithiker aus dem Norden,47 dass der Bootsbau - auf Grund der technischen Gegebenheiten - aus dem Norden gekommen sein muss. Ägypten hatte kein geeignetes Bauholz für Boote oder Schiffe. Es ist deshalb als Ursprungsland solcher Bootsbau undenkbar, jedenfalls bei den heutigen oder aus der Antike überlieferten klimatischen Verhältnissen. Es liegt dann auf der Hand zu fragen, ob die nordischen und die pharaonischen Kulturen in der Frühzeit irgendwie miteinander verbunden waren. Dies ist eine Kernfrage der Frühgeschichte. Beide haben in der Frühzeit große Holzschiffe gebaut und beide haben ihre Boote in Felszeichnungen verewigt. Wir haben diese These schon früher angeschnitten in The Norse Pharaohs (Die Nordischen Pharaonen).48 Dazu liefert die mündlich überlieferte Geschichte Schottland's interessante Verbindungen. John of Fordun in seinem Scotichronicon aus dem 14. Jahrhundert berichtetet,49 dass die Pharaonen mit der Scoti (Schotten) verwandt sind. Fordun berichtet dass Scota eine Pharaonentochter gewesen sei und dass ihr Mann Gathelos (Gaythelos), Urvater der Gaels, womöglich ein Skythe war. Der schottische Stone of Scone (der schottische Krönungsstein) soll sogar aus Ägypten stammen und die Volksnamen Scoti, Scand und Skythe könnten durchaus linguistisch verwandt sein.50 Einen sensationellen Beweis, dass die historische Dame Scota tatsächlich existiert hat, liefern wir am Ende dieses Berichtes. Das Holztablett und das Elfenbeintablett von Pharao Djer könnten durchaus dieselbe Geschichte wie im Scotichronicon erzählen. Djer war der zweite dynastische Pharao von Ägypten: Sein Vater Menes (Hor Aha) soll der erste dynastische Pharao gewesen sein.51 Das "Djer Elfenbein-Etikett" (oben in Abbildung 15) und das "Djer Holztablett" (unten in Abbildung 15) stammen beide aus der Zeit von Djer. 46 Chris Scarre, Megalithic Monuments of Britain and Ireland, Thames & Hudson, 2007 <http://www.amazon.co.uk/Megalithic-Monuments-Britain-Ireland-Scarre/dp/0500286663>. 47 Dieter Braasch, Pharaonen und Sumerer. Megalithiker aus dem Norden, Grabert Verlag, 1997 <http://www.amazon.de/Pharaonen-Sumerer-Megalithiker-Hinweise-Biologie/dp/3878471661>. 48 Andis Kaulins, The Norse Pharaohs (auch als CD-ROM erhältlich), 89 S., 1999. <http://www.andiskaulins.com/publications/norsepharaohs/norsepharaohs.htm>. 49 Richard Barber, Myths and Legends of the British Isles, Boydell Press, Woodbridge, 1999, S. 9. <http://www.boydell.co.uk/51157483.HTM>. 50 Hermann Ament, Germanen <http://www.novaesium.de/artikel/germanen3.htm>. 51 Andis Kaulins, Stars Stones and Scholars: The Decipherment of the Megaliths as an Ancient Survey of the Earth by Astronomy, Trafford Publishing, Kanada, USA und Irland, 2003, 2006 (gebundene Ausgabe) <http://www.trafford.com/4dcgi/robots/03-1722.html und <http://www.amazon.de/Stars-Stones-Scholars-Decipherment-Astronomy/dp/1412201357/>.

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ABBILDUNG 15 : Die Djer Etiketten aus Ägypten (Interpretation nach Andis Kaulins)

Das Etikett oben hat laut Clayton52 um "eine Reise" und das unten "eine Art Menschenopfer" zum Gegenstand. Wir meinen, dass beide Etiketten auf den Sternenhimmel Bezug nehmen und gleichzeitig die Emigrations-Geschichte von Scota und Gathelos erzählen. Scota's Vater soll der Pharao Cincris53 gewesen sein. Das ist Pharao Kenkenis (Bantu für "Stern"),54 und das wäre Djer. Das untere Tablett zeigt, wie jemand weggetragen wird und in ein fremdes Land verreist. Merneith (Mer-Neith) war die Tochter Djers.55 War sie Scota? War der pharaonische Fürst Sekhem-KA-Sedj aus dieser Zeit dann Gathelos (Ga-Thelos = "aus Thule", Sedj = Schweden)? Möglich wäre es. 52

Peter A. Clayton, Die Pharaonen: Herrscher und Dynastien im Alten Ägypten, Econ Verlag, 1994, S. 22. Dies ist die Quelle für die Djer-Etiketten die hier verwendet werden. 53 J. Parnell McCarter, Ancient Literature, Ancient Chronicles, Volume II, Europe, <http://www.puritans.net/curriculum/Ancient%20Literature%20II.pdf>. 54 Andis Kaulins, Pharaoh Sources, LexiLine <http://www.lexiline.com/lexiline/lexi156.htm> 55 MerNeith, The First Queens <http://www.philae.nu/akhet/FirstQueens.html>.

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MEGALITHEN und PETROGLYPHEN: NICHTS ALS STEINE? Die These, dass viele der weltweit verstreuten frühzeitlichen Megalithen und Petroglyphen hermetisch-astronomischen56 Landvermessungs-Zwecken gedient haben könnten, habe ich zuerst in meinem Buch Stars Stones and Scholars57 aufgestellt und zweimal in Horn verfeinert vorgetragen: 1) in Sternensteine: Darstellungen frühgeschichtlicher Astronomie am Beispiel der Externsteine, Referat gehalten am 39. Jahrestag des Arbeitskreises Walther Machalett, 6. Mai 2005 in Horn/Externsteine; und, 2) in Der Bodenhimmel der Oesterholzer Mark um die Spitze der Externstein-Pyramide, Referat gehalten am 40. Jahrestag des Arbeitskreises Walther Machalett, 27. Mai 2006 in Horn/Externsteine. Diese These wird hier fortgeführt. 56 Der Name Hermes bezog sich ursprünglich auf die "steinerne Wegweiser". (H)irmin-sul? - Gnosis.org schreibt: (wir übersetzen aus dem englischen): "Der Name Hermes scheint seinen Ursprung in dem Wort für "Steinhaufen" zu haben. Wahrscheinlich seit vorgeschichtlicher Zeit existiert auf Kreta und anderen Teilen Griechenlands der Brauch, sogenannte herma bzw. harmaion aufzurichten, einen grossen aufrechtstehenden Stein mit vielen kleinen Steinen rund um den Sockel. Solche Monumente wurden als Grenzsteine bzw. als steinerne Wegweiser für Reisende verwendet." <http://www.gnosis.org/library/hermet.htm>. - Werner Weißmann schreibt in Sonne, Gral, Dämonen ... : Bedeutende abendländische Symbole in Mythos, Religion und Kunst, 2., durchgesehene Auflage, Wien, 2002, eine Dissertationsarbeit <http://www.mafos.at/WUV_Auflage2.doc>: "Der Stein besitzt eine wichtige und universelle Rolle als Bedeutungsträger, wobei seine Härte und Unwandelbarkeit, seine oftmals charakteristische Form, seine Nähe zur Erde und beim Meteoriten seine besondere Herkunft vom Himmel als die symbolprägendsten Eigenschaften anzusehen sind, welche den Stein zu einem Sinnbild werden lassen für die unveränderliche göttliche Macht, Fruchtbarkeit und die Verbindung von Himmel und Erde [Herder-Lexikon (1953). Symbole. Bearbeitet von M. Oesterreicher-Mollwo... S. 160 f.]; [ Biedermann, H. (1994). Knaurs Lexikon der Symbole.....München: Droemer Knaur, S. 418 ff.]). In den steinzeitlichen Megalithbauten sind ... Steine gewaltiger Größe zu archaischen Stein-Denkmälern zusammengefügt: Menhire (bretonisch = Langsteine), Steinblock-Alleen wie die im bretonischen Carnac, Henge-Bauten wie das berühmte Stonehenge in England (kreisförmig angeordnete Steine) und Dolmen (tischförmige Steingräber) dienen dabei einerseits der Ahnenverehrung, andererseits als Kult- und Versammlungsstätte [Narr, K. J. (1991). Henge-Denkmäler; Megalithik; Menhir. In: M. Lurker (Hrsg.), Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart: Kröner, S. 290 / 472 f.)]; sie sind aber auch in Zusammenhang mit Fruchtbarkeits- und Astral- bzw. Sonnensymbolik zu sehen [Lurker, M. (1990). Die Botschaft der Symbole. In Mythen, Kulturen und Religionen. München: Kösel, S. 36] ...." Der griechische Götterbote Hermes (griech. hermaion = Steinhaufen) wird bei den Steinanhäufungen an Wegkreuzungen verehrt, welche eine Orientierung ermöglichen sollen, und er ist Gott der Hermen (griech. = Steinsäulen), welche vor den Häusern als Fruchtbarkeitssymbol errichtet sind. Ein schwarzer Meteorit ist der heilige Stein der röm. Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttin Kybele. Aus dem delphischen Orakel-Stein, welcher den Omphalos (griech. = Nabel) der hellenistischen Welt bildet, spricht die Stimme der Gottheit [Gottschalk, H. (1993). Lexikon der Mythologie. München: Heyne]; Cooper, J. C. (1986). Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole. Leipzig: Seemann., 1986, S. 183; über die mythologischen Wurzeln des Steins von Delphi vgl. [Pfister, F. Götter- und Heldensagen der Griechen. Heidelberg: Carl Winter, S. 33]." Für Germanen ist das Wort hermaion nicht uninteressant, denn der viel umstrittene Ursprung des Wortes Germania (Ger- > Her-) könnte auf megalithische Völker hinweisen. 57 Andis Kaulins, Stars Stones and Scholars: The Decipherment of the Megaliths as an Ancient Survey of the Earth by Astronomy, Trafford Publishing, Kanada, USA und Irland, 2003 <http://www.trafford.com/4dcgi/robots/03-1722.html>. Siehe auch Fussnote 51.

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DAS TANUM-SYSTEM "Das Tanum-System" ist ein vom Autor entdecktes, auf megalithischen bzw. frühzeitlichen petroglyphischen Orten beruhendes alteuropäisches Vermessungssystem. Es knüpft an Walther Machalett's58 Idee, wonach die Externsteine die Spitze einer Landvermessungs-"Pyramide" gebildet haben, die quer durch Europa bis nach Ägypten verlief. Das Tanum-System zeigt sich als ein ähnliches Landvermessungs-Dreieck in Europa und Afrika, ohne aber die ägyptischen Pyramiden mit einzubeziehen. Diese Pyramiden, meinen wir, wurden später als das hier vorgestellte Vermessungssystem gebaut. Die Spitze des Tanumer Landvermessungs-Dreiecks lag in der Nähe der zahlreichen Felszeichnungen von Tanum (Bohuslän) in Schweden (ehemals Norwegen)59 oder nahe des nicht weit entfernten Ortes Tanum (Vestfold, nahe Oslo) in Norwegen. Die Petroglyphen haben eine Protokollierungsstelle gebildet. Wir datieren das System auf ca. 3117 v.d.Ztr. (oder früher). Siehe Abbildung 16.

ABBILDUNG 16 : Das Tanum-System: Der Europäische Teil

58 Walther Machalett, Die Externsteine, Bd. 2; Die Externsteine, Hallonen, Maschen, 1970. 59 Siehe Fussnote 51, Andis Kaulins, Stars Stones and Scholars, S. 226-230.

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DIE FELSZEICHNUNGEN VON TANUM : ALLGEMEINE INFORMATION Tanum60 (Abbildung 17) ist die größte Gemeinde (schwedisch kommun) in der schwedischen Provinz Västra Götalands län61 - die teilweise aus der historischen Provinz Bohuslän62 gebildet wurde, und die - bis zum Frieden von Roskilde63 am 26. Februar 1658 - zu Norwegen gehörte.

ABBILDUNG 17 : TANUM, SÜDWEST SCHWEDEN

Tanum (58°42'04"N 11°20'28"O) liegt an der westliche Küste Schwedens, südlich der norwegischen Grenze, etwa 45 Kilometer nördlich von Uddevalla,64 Schweden, und etwa 2 Stunden Autofahrt nördlich von Göteborg65. Tanumshede66 ist der Hauptort der Gemeinde. Eine kleine Darstellungskarte der Tanumer-Umgebung folgt als Abbildung 18. 60 Tanum <http://www.tanum.se/sprak/tyska.4.1a8e53c1038438937180001219.html>. 61 Västra Götalands län "Västra Gotalands län ist eine Provinz (län) im Westen Schwedens. [Sie] umfasst die Landschaften Västergötland, Bohuslän und Dalsland und entstand am 1. Januar 1998 durch den Zusammenschluss von Skaraborgs län, Älvsborgs län und Göteborgs och Bohus län. Mit 1.532.000 Einwohnern (2006) ist Västra Götalands län nach Stockholms län bevölkerungsmäßig die größte Provinz.... Die Residenzstadt ist Göteborg, weitere wichtige Städte sind Vänersborg, Borås, Uddevalla, Trollhättan, Skövde und Mariestad." <http://de.wikipedia.org/wiki/Västra_Götalands_län>. 62 Bohuslän Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Bohusl%C3%A4n>. 63 Frieden von Roskilde Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Frieden_von_Roskilde>. 64 Uddevalla Wikipedia <http://www.uddevalla.se/>. 65 Göteborg Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Göteborg>. 66 Tanumshede Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Tanumshede>.

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ABBILDUNG 18 : Ortskarte der Felszeichnungen Tanums67 (basierend auf http://www.geocities.com/adorant_nl/indexde.htm)

Die Felszeichnungen von Tanum68 wurden im Jahre 1994 von der UNESCO69 zum Weltkulturerbe erklärt70. Tanum weist mehr als 1500 petroglyphische Figuren auf (darunter einen afrikanischen Speerwerfer, wie oben dargestellt), zum Teil auf Felsen mit riesigen Ausmaßen. Viele dieser Petroglyphen sind frühgeschichtlich einmalig. Eine derartige Ballung von großen ausgedehnten Felszeichnungen findet man sonst nirgendwo in Nordeuropa. Wie wir hier detailliert darstellen, hatte dies in der Frühzeit auch einen ganz besonderen Grund. Wie oben in der Karte eingezeichnet, sind wichtige petroglyphische Orte bei Tanum Vitlycke,71 Fossum,72 Gerum, Varlös, Kalleby, Aspeberget / Tegneby,73 Litsleby74 und Kyrkoryk.75 Das Museumsgebäude steht in Vitlycke.76 TANUM : ANFANG UND ENDE EINER LANGEN REISE Der Autor hat auf einer Reise in Schweden und Norwegen im Jahre 1977 die Felszeichnungen von Tanum zum ersten Mal gesehen. Diese Erfahrung war der Anfang einer nunmehr 30 Jahre dauernden Forschungsjagd nach der Deutung von Felszeichnungen, Höhlenmalereien, Megalithen und megalithischen Kulturen. 67 Der abgebildete Wegweiser basiert sich auf einer Karte die auf folgende Website erscheint: <http://www.geocities.com/adorant_nl/indexde.htm>. 68 Felsenritzungen von Tanum <http://de.wikipedia.org/wiki/Felsenritzungen_von_Tanum>. 69 UNESCO World Heritage <http://whc.unesco.org/en/?cid=31&id_site=557&>. 70 Vitlycke Museum <http://www.vitlyckemuseum.se/default.asp?h=186>. 71 Vitlycke Museum <http://www.vitlyckemuseum.se/o/webb/startsida.asp>. 72 Fossum <http://home.online.no/~wen-mja/ontherocks>. 73 Tegneby <http://home.online.no/~wen-mja/ontherocks/>. 74 Litsleby <http://home.online.no/~wen-mja/ontherocks/>. 75 Kyrkoryk < http://home.online.no/~wen-mja/ontherocks/>. 76

Vitlycke Museum <http://www.vitlyckemuseum.se/default.asp?h=186>.

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Damals hatte der Autor die Bedeutung der Felszeichnungen nicht erkannt. Meine erste archäoastronomische Publikation erschien im Jahre 1980 als eine mutmaßliche archäoastronomische Entzifferung der etruskischen Bronzeleber von Piacenza77 (im Museo Archeologico, Piacenza),78 eine Art Leberschau aus römischer Zeit in etruskischer Sprache. Die Wichtigkeit des Leberschauens im Altertum hat Paul O. Pfister wie folgt beschrieben:79 "Im Altertum war die Astrologie, vor allem aber das Zukunftlesen oder Schicksallesen von großer Bedeutung. Aus der römischen Geschichte kennen wir den Haruspex, den Eingeweide-Beschauer. Der römische Haruspex war aber eigentlich eine etruskische Priesterfigur. Er hat das Opfertier angeschaut, vor allem deren Leber, und daraus die Zukunft vorausgesagt." Die Entzifferung der Bronzeleber von Piacenza durch den Autor zeigte, dass diese Voraussagen sicherlich auf Astronomie gegründet waren. Der sichtbare Teil des Himmels zu jeder Jahreszeit ist etwa "elliptisch" oder "leberförmig", und damit war die Leber sehr gut als eine Art Planisphere (Sternenkarte) zu verwenden. Damit zog Astronomie in meine Forschung ein. Nach und nach, im Laufe der letzten 30 Jahre, wurde mir die enorme Wichtigkeit der Astronomie in der Frühzeit immer klarer, obwohl eine astronomische Deutung der Felszeichnungen von Fossum (ein kleiner Teil von Tanum) erst im Jahre 1999 mit der Publikation von The Norse Pharaohs (Die Nordischen Pharaonen) erfolgte.80 Diese zusammenhängende einheitliche Deutung von Fossum entspricht in etwa der Meinung des Riksantikvarieämbetet,81 Zentralamt für Denkmalpflege in Schweden, das eine "unifizierte Composition" vorsieht: "[I]n Tanum there are several large [rock drawings] with a unified composition. One example is the Fossum carving, where some 130 closely placed figures - which never overlap - give a distinct impression of a deliberate composition. The images were presumably carved by a single person during a short time." [unsere Betonung] [Unsere deutsche Übersetzung: "Tanum hat einige große Felszeichnungen, die eine zusammenhängende Composition bilden. Ein Beispiel hierfür sind die Felszeichnungen von Fossum, wo etwa 130 engplazierte Figuren, ohne einander zu überlagern, eine Einheit bilden, die den festen Eindruck erwecken, dass sie eine absichtliche Composition bilden. Die Figuren wurden vermutlich in kurzer Zeit von einer einzigen Person eingeritzt."] 77 Andis Kaulins, The Etruscan Bronze Liver of Piacenza: An Ancient Starfinder and Calendar, Origins: Studies in the History of Mankind and Its Languages, Volume II, 102 S., 1980 <http://www.andiskaulins.com/publications/etruscans/etruscans.htm>. 78 Fegato aruspicale in bronzo rinvenuto a Settima di Gossolengo fine II sec. a.C. - inizi I sec. a.C. <http://www.piacenzamusei.it/s.php?i=0084>. 79 Die Etrusker, Interview von Manffred Bögle mit Paul O. Pfister <http://www.wirkstatt.com/essays/etrusker_interview.html>. 80 Andis Kaulins, The Norse Pharaohs (auch als CD-ROM publiziert), 89 S., 1999. <http://www.andiskaulins.com/publications/norsepharaohs/norsepharaohs.htm>. 81Riksantikvarieämbetet [Das Schwedische Zentralamt für Denkmalpflege] <http://www.raa.se/cms/en/places_to_visit/world_heritage_sites/world_heritage_sites_from_north_to_south/rock_carvings_in_tanum.html>.

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Die Felszeichnungen von Fossum sieht man in Abbildung 19. Unsere astronomische Entzifferung82 dieser Felszeichnungen aus dem Jahre 1999 sieht man in Abbildungen 20, 25 und 26. Abbildung 21 zeigt die Vergleichs-Sterne von Andromeda und Pegasus. Abbildungen 22, 23 und 24 zeigen unsere Entzifferung einer vergleichbaren Wandmalerei aus Altägypten, Naqada II C (griechisch Hierakonpolis, ägyptisch Nekhen "Stadt der Falke", heute Kom el-Ahmar (25°05' N 32°47'O). 83 Nach Meinung des Autors ist diese altägyptische Wandmalerei mit den Felszeichnungen von Fossum verwandt.

ABBILDUNG 19 : Tanum, Felszeichnung Fossum

Die Felszeichnung aus Fossum in Abbildung 19 zeigen wir hier in drei Teilen zwecks astronomischer Darstellung, da sonst die Figuren zu klein für eine verständliche Darstellung wirken. Wir zeigen die Mitte (Andromeda und Pegasus), dann die rechte Seite (bis Skorpion), dann die linke Seite (bis Löwe). Besonders bemerkenswert sind die im Fels eingezeichneten Linien, die die Sonnenwenden und Tag-und-Nacht Gleichen markieren: 82 Andis Kaulins, The Norse Pharaohs (auch als CD-ROM publiziert), 89 S., 1999. <http://www.andiskaulins.com/publications/norsepharaohs/norsepharaohs.htm>. 83 Bilder aus Quibell. Siehe hierzu online, Fanceso Raffaele, Hierakonpolis Tomb 100 (Painted Tomb) http://xoomer.alice.it/francescoraf/hesyra/Hierakonpolis-tomb100.htm wo Raffaele die folgende Bibliografie gibt: "Hk loc. 33. Date: Naqada IIC (circa 3500BC). See a line-drawing - (Cf. this with the earlier paintings on the Gebelein textile fragments) - Main bibliographic references for the Hierakonpolis painted tomb 100: J.E. Quibell - F.W. Green, Hierakonpolis II (1902) 20f., pl 67, 75-79; J. Vandier, Manuel I (1952), 561-571; H. Case - J. Crowfoot-Payne, Tomb 100: the Decorated Tomb at Hierakonpolis, in: JEA 48 (1962), 5-18; J. Crowfoot-Payne, Tomb 100: The Decorated Tomb at Hierakonpolis confirmed, in: JEA 59 (1973), 31-35; B.J. Kemp, Photographs of the Decorated Tomb at Hierakonpolis, in: JEA 59 (1973), 36-43; K.M. Cialowicz, La naissance du royaume (2001), 100f., 157-161."

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ABBILDUNG 20 :Tanum Felszeichnung Fossum Mitte (Linien und quadratische Elemente sind vom Autor hinzugefügt worden)

ABBILDUNG 21 : Naqada : Sterne von Andromeda und Pegasus (Diese entsprechen den Felszeichnungen von Fossum Mitte in Abbildung 20)

ABBILDUNG 22 : Ausschnitt : Sterne einer Wandmalerei Altägyptens

(Diese entsprechen den Felszeichnungen von Fossum Mitte in Abbildung 20) (Linien und quadratische Elemente sind vom Autor hinzugefügt)

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ABBILDUNG 23 : Die Wandmalerei aus Altägypten als Ganzes Naqada II C (Hierakonpolis, Nekhen = Nehar di Nur "Strasse des Lichtes,

die Milchstrasse, heute die Stadt Kom el Ahmar) - sehr viele Schiffe

ABBILDUNG 24 : Die Sterne der Wandmalerei Altägyptens Naqada II C

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ABBILDUNG 25 : Tanum Felszeichnung Fossum Rechts

ABBILDUNG 26 : Tanum Felszeichnung Fossum Links

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Das schwedische Zentralamt für Denkmalpflege behauptet, dass viele Felszeichnungen in Tanum keine zusammenhängende Bedeutung wie die von Fossum haben, sondern angeblich isoliert eingeritzt worden seien, ohne Verbindungen zu irgendwelchen anderen Felszeichnungen in Tanum. Solche Aussagen sind Spekulation und stellen keinesfalls Fakten dar, die in der Praxis wissenschaftlich überprüft wären. Wir bezweifelten die oben erwähnte Aussage. Wir stellten vielmehr die Frage, warum so viele Felszeichnungen gerade hier gemacht worden sind und ob diese Felsbilder irgendeinen gemeinsamen Zweck erfüllt haben könnten. Wir meinen, dass man weder Megalithen noch Petroglyphen als isolierte Darstellungen betrachten sollte. Man sollte vielmehr Untersuchungen angestellen, ob den einzelnen Bilder nicht eine gemeinsame Vorstellung zu Grunde liegt, deren Bedeutung über die Jahrtausende verloren gegangen ist. DIE ENTZIFFERUNG DER FELSZEICHNUNGEN VON TANUM ALS GANZES Im Verlauf der Jahre 2006 und 2007 ist es dem Autor gelungen, zu einem tief greifenden Verständnis von Tanum zu gelangen und zu entdecken, dass die Ortschaften rund um Tanum - d.h. "umliegende Orte", betrachtet als Ganzes- in den Felszeichnungen einen riesigen, sich kilometerweit-erstreckenden Bodenhimmel darstellen. Ein "Bodenhimmel" ist die meistens spiegelbildliche Darstellung der Sterne auf der Erdoberfläche - durch Megalithen, oder, wie hier, durch Petroglyphen.84 Diese Felszeichnungen sind, wie wir zeigen werden, keinesfalls von den Menschen der Frühzeit isoliert plazierte Kunst (eine Einzeldarstellung von vielen Zeichnungen in der Menge hätte keinen Sinn gehabt), - sondern sie bilden eine mächtige, miteinander verbundene und zweckmäßige Einheit. Wie in Abbildung 28 auf Basis der UNESCO Karte (Abbildung 27) gezeigt, ist Tanum nichts weniger als ein mächtiges petroglyphisches Ebenbild seiner megalithischen Verwandten. Tanum ist das petroglyphische Carnac bzw. das petroglyphische Stonehenge Skandinaviens. Die Felszeichnungen der Ortschaften Tanums bilden ein Spiegelbild der Sterne des Himmels. 84 Die "Projezierung" des Sternenhimmels auf die Erdoberfläche und ihre Markierung auf irgendeine Weise (z.B. durch Steine, Megalithen bzw. Monolithen, Dolmen, Menhire, oder auch Hügelgräber) wird in der Fachsprache als "Bodenhimmel" bezeichnet. Die Menschen der Steinzeit haben die frei zugängliche und je nach Wetterbedingungen nachts immer konsultierbare und "oben" befindliche "Sternenkarte" als ihre irdische Orientierungshilfe benutzt. In der "Hermetik" finden wir den Leitsatz der Gnostiker: "Was unten ist, ist wie das, was oben ist, und was oben ist, ist wie das, was unten ist." Diese "Bodenhimmels-Lehre" wurde von Hermes Trismegistos (ein Weiser aus Altägypten), durch seine Hauptwerke, Corpus Hermeticum und Tabula Smaragdina, verbreitet (siehe insbesondere das Buch von Florian Ebeling über diese Werke).

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ABBILDUNG 27 : Karte der Lage der Felszeichnungen von Tanum85

Die schwarzen Punkte markieren Felszeichnungen im Gebiet Tanum, Schweden.

Diese UNESCO Karte ist im Original etwa doppelt so groß. Diese Originalkarte ist die Karte, die wir als die Hauptgrundlage für unsere Entzifferung verwendet haben. Es handelt sich um ein

Areal von etwa 6 Kilometer Breite und 12 Kilometer Länge.

85 Advisory Body Evaluation, Tanum rock art area, UNESCO, World Heritage Site, <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/557rev.pdf>.

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ABBILDUNG 28 : Die Entzifferung Tanums als ein Bodenhimmel

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Der Autor kam auf die obige Lösung nach 30-jähriger Forschung.86 Sie wird durch eine Felszeichnung aus Meling, Norwegen,87 bestätigt (Abbildung 29):

ABBILDUNG 29 : Der Fisch unter Schiffen, Meling, Norwegen

Die von uns interpretierte Petroglyphe in Abbildung 29 ist zuerst von Gustaf Hallström veröffentlicht worden. Die drei größten Punkte links unten zeigen die drei hellsten Sterne im Kopf des Skorpions zur Herbst Tag-und-Nachtgleiche. Das Bild stellt die Milchstraße als Umrisse eines Fisches dar, mit eingezeichneten Tag-und-Nacht-Gleichen, Wintersonnenwende und den - als Insassen gezählten - hellsten Sterne vom Adler, Orion und Großer Hund. 86 Andis Kaulins, Tanum Rock Drawings of Sweden Deciphered as Astronomy, Ancient World Blog <http://ancientworldblog.blogspot.com/2007/02/tanum-rock-drawings-sweden-deciphered.html>. 87 Foto, Herbert Kühn, Die Felsbilder Europas, 2. Auflage, W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1952, S. 83.

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Wir sind die ersten, die entdeckt haben, dass die Insassen der Boote in Felszeichnungen Sterne oder andere Zähleinheiten darstellen. Es müssen nicht immer Sterne sein. Einige Boote zählen z.B. Mond- oder Sonnentage, oder, wie bei den Tag-und-Nacht-Gleichen in Abbildung 29, die Jahreszeiten. Die Archäologen haben dies bisher nicht erkannt. Sie betrachten die Bilder mit einer beschränkten Blickweise.

ABBILDUNG 30 : Lage der Meling Fisch Petroglyph in Norwegen (Meling markierte im etwa die westlichste nordische Grenze)

Die Lage des Meling Fisch wird in Abbildung 30 gezeigt. Abbildung 31 zeigt die Felszeichnung mit dem Maibaum von Gerum. Abbildung 32 ist unsere Entzifferung der Maibaum-Darstellung von Gerum.

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DER "MAIBAUM" VON GERUM IM ZENTRUM VON TANUM Der "Maibaum" in der Felszeichnung von Gerum, Bohuslän (Abbildung 33) ist ein Bild, das andere Forscher schon vor uns als ein Fest der Sommersonnenwende vermutet haben.88 Dieser Maibaum ist nicht nur das zentrale Element eines Felsbildes mit etwa 200 eingeritzte Figuren. Er liegt vielmehr auch im Zentrum der Gesamtanlage der Tanumer Petroglyphen. Wir meinen, dass dieser "Maibaum" die Himmelsmitte darstellen soll.

ABBILDUNG 31 : Felszeichnung mit der Maibaum von Gerum89

88Gerum, Europreart.net <http://www.europreart.net/preart.htm>. Rudolf Rohrbach und Renate Rohrbach-Mangold berichten in Felsbilder: Der Steinzeit, der Bronzezeit und der Eisenzeit, Tübingen, März, 1979, von ähnlichen kultischen Maibaum-Bräuchen in Mexiko und in den Südseeinseln. Diesen wichtigen Hinweis verdanken wir Renate Freifrau von Lamezan, Gattin des Frank Freiherrn von Lamezan, langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises Walther Machalett. Unser heutiger Maibum-Brauch ist schon lange nicht mehr mit Mannbarkeits-Ritualen wie in Lila Gerum verbunden. 89 Die Abbidlung stützt sich auf R.-M. Kloppenburg & K. Kneip, 2007, DVD, Rock carvings in Bohuslän, Sweden : Hällristningar, Gravures rupestres, Incisioni rupestri, Felsbilder, Tanum 1, Kville 2, Bottna 3, Svenneby 4, Askum 5, Copyright Vitlycke Museum, Tanumshede. DVD for Askum, Bottna, Svenneby and Tanum: 20€. CDRoms for Tanum ; Bottna, Kville Svenneby ; Askum. Each of the three: 10€. Plus mailing. To order: [email protected].

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ABBILDUNG 32 : Maibaum-Felszeichnung von Gerum90 entziffert

Da wir die obere linke fast senkrechte Linie als eine Markierung der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche interpretieren, datieren wir das Bild von Gerum vorsichtig um etwa 3000 v.d.Ztr., aber es könnte noch älter sein. Diese Datierung bleibt sowieso umstritten, da die herkömmliche Archäologie diese Felsbilder in die Bronzezeit datieren will. Dagegen schreibt Herbert Kühn:91 "Alle Felsbilder in Europa sind nur zu verstehen durch die Bilder der Eiszeit.... Überblickt man das Ganze, sieht man, daß es zwei Zentren sind, die die Felskunst prägen, Spanien und Skandinavien.... Der Jäger der Eiszeit ist, als das Eis verging, als die Gletscher schmolzen, dem Tiere nach Norden gefolgt, und so bildete sich hier in Skandinavien ein neuer Schwerpunkt aus. Der Mensch nahm seine Gedanken über die Jagd mit sich, nahm seinen Zauber mit sich, seine Bildkunst.... Die Untersuchung der Bilder in Europa hat gezeigt, daß zu allen Zeiten und bei allen Völkern das Religiöse den entscheidenden Ausgangspunkt bildet.... Alle Versuche zur Erklärung der Bilder, die nicht ausgehen vom Religiösen, gehen in die Irre.... Es ist sogar davon gesprochen worden, daß der Mensch in Höhlen und an Felsen malte, um sie zu verschönen. Ein absurder Gedanke!" Diese frühzeitliche Religion fand ihree Wurzeln in der frühzeitlichen Astronomie. 90 Die Interpretation der Felszeichnung stammt von Andis Kaulins. Die Abbildung stützt sich auf R.-M. Kloppenburg & K. Kneip, 2007, DVD, Rock carvings in Bohuslän, Sweden : Hällristningar, Gravures rupestres, Incisioni rupestri, Felsbilder, Tanum 1, Kville 2, Bottna 3, Svenneby 4, Askum 5, Copyright Vitlycke Museum, Tanumshede. Siehe Fussnote 89. 91 Herbert Kühn, Die Felsbilder Europas, 2. Auflage, W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1952, S. 204-209.

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DIE VERMESSUNG EUROPAS UND AFRIKAS IN FRÜHGESCHICHTLICHER ZEIT Mittels Astronomie konnte der Mensch der Frühzeit seine Umgebung räumlich erkunden, vermessen und protokollieren. 92 Die große Menge Tanumer Felszeichnungen bezeugt, dass Tanum eine enorm wichtige "Protokollierungs-Stelle" war. Herbert Kühn schreibt über Sinn und Bedeutung der Bilder wie folgt:93 "Das, was der Mensch dachte, was der Schwerpunkt seines Erlebens war in den Jahrhunderten vor der Schrift, das vertraute er den Felsen an, um seinen Gedanken Dauer und Bestehen zu geben. So sind diese Bilder wertvollste Dokumente des menschlichen Geistes, sie sind von höchster Bedeutung für die Fragen nach der Entwicklung des Denkens, nach der Entstehung aller geistigen Regungen, nach dem Ursprung vom Wissen der inneren Ordnung der Welt." Diese Ordnung fanden die Menschen der Frühzeit am Himmel. Diese wurde als Bodenhimmel absichtlich auf der Erde widergespiegelt. Die ersten Skandinavier sind also nicht räumlich blind nach Norden gewandert. Sie haben sich an die Sterne orientiert. 92 Unsere Forschungen weisen darauf hin, dass frühzeitliche hermetische Grenzsteine mittels vorgeschichtlicher Astronomie geografisch bzw. örtlich "eingepeilt" wurden. Sogar in den ägyptischen Hieroglyphen finden wir Hinweise darauf, dass die alten Ägypter ihre Grenzsteine auch so plaziert haben - wörtlich "wie der Himmel". Siehe John F. Brock, Four Surveyors of the Gods: In the XVIII Dynasty of Egypt – New Kingdom c. 1400 B.C., <http://www.fig.net/pub/cairo/papers/wshs_02/wshs02_01_brock.pdf>. Also, auch die Pharaonen benutzten Bodenhimmel. Am trefflichsten beschrieben finden wir den altertümlichen Bodenhimmel des "Skidi" Stammes der "Pawnee-Indianer" in Nordamerika, deren Geschichte Verbindungen zu den mehr südlich wohnenden "Pueblo-Indianer" aufweist. Siehe Pawnee Indians of the North Central U.S., North American Indian Astronomy, <http://physics.unr.edu/grad/welser/astro/american.html> und Standing Bear <http://www.north-ok.edu/sb/six_tribes/6d_pawnee_nation_2_5.htm>; Gary A. David, The Hopi - Pawnee Connection, <http://www.north-ok.edu/sb/six_tribes/6d_pawnee_nation_2_5.htm>. Im Jahre 1902 publizierte die amerikanische Anthropologin Alice C. Fletcher in der Zeitschrift American Anthropologist den Artikel Star Cult Among the Pawnee - A Preliminary Report. Dabei berichtete sie, dass der Skidi Stamm der Pawnee-Indianer einen Sternen-Kult praktizierte, wobei sie ihre Häuser und Wohnsiedlungen (ähnlich denen in Alt-Europa) nach den Sternen aufbauten: "Sie beobachteten die Himmelsgestirne und paßten alle irdischen Dinge an die Sternenreligion an. So wurde zum Beispiel die Gruppierung einer Siedlung nach der Konstellation bestimmter Himmelskörper ausgerichtet. Ferner wurde von Pawnee-Weisen die Astronomie dazu verwendet, um den richtigen Zeitpunkt für den Maisanbau zu bestimmen, um verschiedene religiöse Bräuche zu verrichten und um die Daten ihrer Kalenders festzusetzen." Alice C. Fletcher, Star Cult Among the Pawnee - A Preliminary Report, American Anthropologist, October-December, 1902 Vol.4(4) S. 730, <http://www.publicanthropology.org/Archive/Aa1902.htm>. Kurze Rezensionen dieses Artikels findet man bei <http://snipurl.com/kk4o> bzw. <http://64.233.183.104/search?q=cache:SrrXmq3hzRUJ:www.publicanthropology.org/Archive/Aa1902.htm+Archive/Aa1902.htm&hl=en>. H. Stiebritz, Die Pawnee <http://www.indianerwww.de/indian/pawnee.htm>. 93 Herbert Kühn, Die Felsbilder Europas, 2. Auflage, W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1952, S. 202.

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"Das Ende der [ostspanischen eiszeitlichen und nacheiszeitlichen Felskunst] ist chronologisch recht gut zu belegen. Sie lebte bis in die Zeit der Dolmen."94 Als die Jäger der Eiszeit nach Skandinavien gezogen sind, mussten sie eine neue räumliche und astronomische Orientierung herstellen. Wo lag Skandinavien, gemessen an der früher bekannten Heimat? Da es sich bei den Felszeichnern von Tanum ganz offensichtlich um frühzeitliche Seefahrer gehandelt hat, haben wir hermetische See- und Landkarten in Felszeichnungen gesucht, die mittels Sternen hätten kartografiert werden können.

ABBILDUNG 33 : Der Maibaum von Gerum als eine Landkarte?

Eine solche mutmassliche Karte fanden wir in den Felszeichnungen von Gerum (Abbildung 33). War dies lediglich ein Maibaum, oder auch eine Himmelskarte? Dienten die Felseinritzungen95 auch hermetisch-kartografischen Zwecken? Könnte es sein, fragten wir, ob der Maibaum eine Vermessung Europas und Afrikas darstellen könnte? Die Schnüre wären dann die verwendeten Messlinien, und das Ende jeder Schnur der verwendete Markierungspunkt. Bei Gerum ist die mittlere Hauptschnur fast doppelt so lang wie die Schenkelschnüre. Wäre das eine Landkarte von Europa und Afrika (siehe Abbildung 34)? 94 Herbert Kühn, Die Felsbilder Europas, 2. Auflage, W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1952, S. 204-209. 95 Siehe Tanums hällristningar på världsarvslistan, Fußnote 3.

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ABBILDUNG 34 :Die Vermessung Europas und Afrikas in der Frühzeit?

Meteosat Satellitenbild der Erde, 5. März 2007 (Text und Linien vom Autor zugefügt) Die von uns eingezeichneten Linien in Abbildung 1 zeigen eine von uns behauptete Landvermessung Europas und Afrikas mittels frühgeschichtlicher Astronomie

durch Seefahrer in der Frühzeit (etwa 3000 v.d.Ztr.)

Erstaunlich wäre so eine Vermessung nicht, wenn man bedenkt, dass Marokko in klarer Sichtweite von Spanien liegt. Die Straße von Gibraltar ist an seiner engsten Stelle nur 14 km breit. Das "Mittelmeer" wurde mit Sicherheit als ein "mittig liegendes" Meer zwischen den zwei großen Landmassen gesehen.96 Als die Frühzeit-Seefahrer die von ihnen vorgefundene Landmasse maßen, haben sie logischerweise Afrika miteinbezogen. 96 Der Name des "Mittelmeeres" ist - vermutlich seit dieser Zeit - bis heute erhalten geblieben. Die Hieroglyphen, die von Ägyptologen als wdj-ur bzw. als wadj wer gelesen und total falsch von den Ägyptologen als "Grosses Grün" - als angeblicher Name des Mittelmeers in Altägypten - übersetzt werden, entsprechen dem baltischen vidur- "Mitte". Das lettische vidus jūra (vid- jūra) wird heute immer noch als "das Mittelmeer" gedeutet. So war es auch in Altägypten. Alessandra Nibbi hat schon vor Jahren die irrtümliche ägyptologische Lesung dieser Wörter kritisiert mit dem Hinweis darauf, dass die falsche Lesung der pharaonischen Hieroglyphen auf ein semitisches Wort zurückzuführen ist, das erst im Neuen Reich belegt ist und kaum diese Bedeutung im alten Reich gehabt haben kann. Alessandra Nibbi, The Sea Peoples and Egypt, Park Ridge, NOYES Press, 1975. Frau Nibbi hatte sicherlich Recht.

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Als wir unsere Hypothese aufstellten, wussten wir nichts von Megalithen in Afrika. Wir haben die hier beschriebenen megalithischen Stellen in Afrika nur gefunden, weil wir diese Stellen auch aktiv gesucht haben, um unsere Theorie entweder zu bestätigen - oder zu verwerfen. Unsere Forschungen weisen darauf hin, dass frühzeitliche Grenzsteine mittels vorgeschichtlicher Astronomie geografisch bzw. örtlich "eingepeilt" wurden. Sogar in den ägyptischen Hieroglyphen finden wir Hinweise darauf, dass die alten Ägypter ihre Grenzsteine so plaziert haben - "wie der Himmel".97 Also, auch die Pharaonen benutzten Bodenhimmel. Wenn es eine Vermessung Europas in frühgeschichtlicher Zeit gegeben hat, dann wäre es möglich, dass Spuren davon noch existieren, besonders wenn man Megalithen oder ähnliche dauerhafte Markierungen wie Petroglyphen in Verbindung mit astronomischen Daten dazu verwendet hat. Also machten wir uns auf die Suche nach solchen möglichen megalithischen Orten, besonders in Afrika, wo uns vorerst solche Orte überhaupt nicht bekannt waren. Erstaunlicherweise fanden wir genau solche hermetisch-megalithischen Orte. Sie waren in den vergangenen Jahrhunderten weltweit fast unbekannt. Ihre Existenz findet im Internet-Zeitalter in der geschriebenen menschlichen Geschichte nur langsam ihren Platz. Die megalithischen Orte stehen nicht bloß zufällig irgendwo in Afrika, als wenn die Aufstellung solcher Markierungen von abergläubischer Willkür geprägt worden wäre. Ganz im Gegenteil, wir finden megalithische Reste in Afrika genau dort, wo diese zu erwarten waren, weil die Menschen der Frühzeit tatsächlich eine Vermessung Europas und Afrikas vorgenommen haben. Schauen wir uns eben diese Orte an. TANGIER, MAROKKO, AFRIKA : Die GROTTE des HERKULES Tangier in Marokko liegt gegenüber von Gibraltar. Bei Tangier gibt es zwei ausgeprägte mutmaßlich hermetisch-megalithische Orte. Einer davon ist die Grotte des Herkules, die in Abbildung 35 gezeigt wird. Die Grotte des Herkules liegt etwa 15 km westlich von Tangier am "Kap Spartel ( ein Vorgebirge in Marokko 300 Meter über dem 98,(رأس �� ر�Meeresspiegel am Eingang zur Straße von Gibraltar an den "Säulen des Herakles"99 (von den Phönizier "Säulen des Melkart"100 genannt). Es ist der nordwestlichste Punkt Afrikas und zeigt eine Hauptöffnung, teilweise durch Menschenhand geformt, der die Landform von Afrika darstellt. Es handelt sich um eine uralte Karte in Stein:101 97 Siehe John F. Brock, Four Surveyors of the Gods: In the XVIII Dynasty of Egypt – New Kingdom c. 1400 B.C. <http://www.fig.net/pub/cairo/papers/wshs_02/wshs02_01_brock.pdf>. 98 Kap Spartel, Wikipedia.<http://de.wikipedia.org/wiki/Kap_Spartel>. 99 Säulen des Herakles (Herkules), Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ulen_des_Herakles>. 100 Melkart, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Melkart>. 101 Die Zeichnungen beruhen auf einem Foto von Tore Kjeilen, Grottes d'Hercule. Cave of Africa <http://lexicorient.com/morocco/grotte_hercule.htm>.

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ABBILDUNG 35 : Die Grotte des Herakles nahe Tangier, Marokko

Neue Ausgrabungen in Griechenland belegen, dass die Verehrung des Herkules viel weiter zurückreicht als bisher angenommen. Diese Verehrung kann jetzt bis mindestens in das 3. Jahrtausend v.d.Ztr. zurückverfolgt werden.102 Herkules103 war - nach der Legende - ursprünglich einer der Argonauten.104 Wir sind der Auffassung, dass die Legende von Jason und den Argonauten eine viel früher durchgeführte wahre Expedition widerspiegelt. Ziel dieser Expedition durch die frühzeitlichen Seefahrer war die Vermessung der Erde mittels der Erkenntinisse der Astronomie. 102 Shrine to Hercules unearthed in Greece, Archaeo News, January 27, 2005, Source: Kathimerini, 21 January, 2005 <http://www.stonepages.com/news/archives/001115.html>. 103 Herkules (Herakles), Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Herakles>. Siehe auch <http://www.unet.univie.ac.at/~a9725261/> für die angebliche Route der Argonatuen. Diese von den herkömmlichen Wissenschaftlern total falsch rekonstruierte Route der Argonauten, die nur bis zum Schwarzen Meer reichen sollte, hätte niemals die ganzen "Jahre" in anspruch genommen, die laut der Sage notwending waren. Schon die "Säulen des Herakles" deuten darauf hin, dass die Argonauten ausserhalb des Mittelmeeres agiert haben. 104 Argonautensage, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Argonautensage>.

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Die Legende erzählt, dass die beteiligten Seefahrer anschließend hoch verehrt wurden, und dass einige von ihnen, den Göttern nah, als Sternbilder im Himmel verewigt wurden - wie das Sternbild des Herkules. Es kann sogar sein, dass Herkules Marokko105 seinen Namen gab. Die Araber nennen Marokko allgemein Maghreb ("Westen", arabisch: ا������ ا�����ب al-Mamlaka al-Maghribīya)). Westliche Linguisten meinen, dass der Name Marokko von der alten Stadt Marrakesch106 abzuleiten ist. Die Phönizier haben das Wort Melkarth107 sowohl für die Säulen des Herakles als auch für das Sternbild Herkules verwendet. Alle diese Namen standen vermutlich dem Griechischen 'ALKI / 'ARKI "Kraft" nahe. Dieses Wort wurde dann im Arabischen durch Metathesis zu Al Rakis "der Tänzer". Das ist der arabische Name für das Sternbild Herkules bzw. für dessen Stern Marfik. Demzufolge wäre dann das benachbarte Algerien (Al-Ger-) -(arabisch: ا���� ا�al-Ğazā’ir - ein Name mit der angeblichen Bedeutung "Inseln der alten Stadt Algiers", was kaum zutrifft)108 - die hermetische Entsprechung des großen Sternbildes Ophiuchus / Serpens, des Schlangenträgers. Im Altertum stellte es eine Riesenschlange dar, mit der Herkules gekämpft haben soll. Das Sternbild Herkules befindet sich direkt über Ophiuchus, dem arabischen Al Haur,109 ein Name für Collector serpentum (Serpens). Ras al Hayro war der fast identische Name des hellsten Sternes in Ophiuchus. Hier finden wir auch eine Erklärung des Namens Marrakesch und somit auch für den Ursprung des Namens von Marokko. Wie Richard Hinckley Allen schreibt,110 war das Wort Markhashik der chorasmische111 Name für die Sterne des Ophiuchus, mit der für uns entscheidende Bedeutung als "der von der Serpens gebissene". Es handelte sich also ohne Zweifel bei Marrakesch um den Hinweis auf Herkules (Markhashik), als er mit der Schlange kämpfte. 105 Marokko, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Marokko>. 106 Marrakesch, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Marrakesch>. 107

Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 239. 108 Algerien, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Algerien>. 109 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 299. 110 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 303 111 D. N. MacKenzie, Chorasmia, "Prehistory. At the turn of the 3rd millennium b.c.e. the Neolithic Kel'teminar culture flourished in the Chorasmian oasis.... Remains of the Bronze Age Suyargan ...Tazabag'yab ... and Amirabad cultures have also been identified ..., the latter two showing links with the Timber Frame and Andronovo cultures of the European steppes to the northwest. The settlement at Kuyusa¥ 2 in the Oxus delta has been dated to the 12th-11th centuries b.c.e. by the presence of so-called “Scythian” (Saka) arrowhead ... some scholars have argued that the Iranian Scythians were descended from these northern peoples and that Chorasmia was one early arena for their emergence as a distinct people." <http://www.iranica.com/newsite/articles/v5f5/v5f5a015.html>.

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Das CROMLECH - TUMULUS MZORA (35º18' N 6º3' W)112 ABBILDUNG 36 : Luftaufnahme des Steinkreises von Mzora, Marokko

Der zweite megalithische Ort nahe Tangier - nach der Grotte des Herkules - ist der Cromlech113 (Steinkreis) und Tumulus von Mzora (M'Soura), (Abbildung 36), archäologisch datiert auf das 4. bis 3. Jahrtausend v.d.Ztr. Er liegt etwa 60 km von Tangier entfernt und etwa 15 Kilometer südöstlich von Asilah, in der Provinz Larache, nahe Arba Ayacha114 und Sidi-el-Yamani. 112 Tertre de M'zora, Royaume du Maroc, Ministère de la Culture, <http://www.minculture.gov.ma/fr/Tertre%20de%20Mzora.htm>, Tètouan, Cromlech-tumulus de Mzora, Arba Ayacha, Larache, Tourisme de Tanger <http://www.tourismetangertetouan.com/general_cultura_mostrar.asp?codmonu=870>. 113 Für die Waliser, ist ein Cromlech ein Dolmen (Steingrabhügel), aber für die Franzosen ist er ein Steinkreis <http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sisch-Nordafrika>. 114 Arba Ayacha <http://www.fallingrain.com/world/MO/41/Arba_Ayacha.html>.

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Diese Lage ist nahe der Strasse nach Tétouan115 (früher Titawin, arabisch was "die Quellen" in der Sprache der Berber bedeuten soll). Tétouan ,ناوطتliegt etwa 5 km nördlich des antiken Tamuda oppidum. Die Medina von Tétouan gehört seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe.116 Der elliptische "Steinkreis des Riesen" von Mzora zählt etwa 180 Megalithen (1/2 von 360). Der größte (Abbildung 37,117 El Uted bzw. El Outed, "Der Zeiger")118 ist etwa 5,5 Meter lang, und steht auf der westlichen äquinoktischen Seite.

ABBILDUNG 37 : El Uted "der Zeiger", Mzora, Marokko

Wir meinen, dass diese Position die Tag-und-Nacht-Gleiche etwa des Jahres 3117 v.d.Ztr beim Stern alpha-Serpens markiert. Laut Allen wurde Serpens Caput zusammen mit Ophiuchus in den ältesten Babylonischen Tafeln Nutsirda119 ("Abbild der Schlange") genannt. Dieser Name könnte in der Frühzeit linguistisch dem Wort M'soura in der Frühzeit entsprochen haben. Wie die Luftaufnahme in der vorherige Abbildung 36 zeigt, bilden die Megalithen von Mzora einen Kreis von etwa 55 Meter rund um einen Tumulus, der eindeutig die Form einer aufgerollten Schlange besitzt.120 Wie bei der Grotte des Herkules und den Säulen des Herakles, gibt es auch hier am Steinkreis und Tumulus von Mzora einen legendären Bezug zu Herkules. 115 Tétouan, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A9touan>. 116 Medina of Tétouan, UNESCO <http://whc.unesco.org/en/list/837>. 117 El Uted "der Zeiger", Mzora <http://www.casafree.com/modules/xcgal/displayimage.php?pid=9800>. 118 John E. Palmer, El uted (the pointer), Msoura, Morocco , Sacred Sites International Foundation <http://www.sacred-sites.org/earth.html>. 119 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 299. 120 Tertre de M'zora, Royaume du Maroc, Ministère de la Culture, <http://www.minculture.gov.ma/fr/Tertre%20de%20Mzora.htm>.

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Die lokale Legende von Mzora erzählt,121 dass diese Megalithen den Ort markieren, wo die Riesenschlange Antaeus begraben liegt, die Herkules überwand.122 Diese Legende entspricht der hermetischen Himmellage der Sternbilder von Herkules, Ophiuchus und Serpens. Somit gibt es zwischen den Megalithen von Marokko, der Grotte des Herkules und den Säulen des Herakles eine logische zusammenhängende Verbindung, die durch das Tanum-System erklärt werden kann. Nunmehr wissen wir, warum diese hermetischen Landmarkierungen dort stehen, wo wir sie heute noch finden. DIE PETROGLYPHEN VON IFRI N'AMMAR (Afso, Nador, Rif) MAROKKO Unsere Interpretation der "Steinskulpturen" außerhalb der Höhle von Ifri n'Ammar, Marokko, haben wir schon im Jahre 2003 publiziert.123 Das Foto, das wir für unsere Interpretation zugrunde gelegt haben, erschien zuerst in der Zeitschrift Archäologie.124 Wie in unserer damaligen Deutung sichtbar (Abbildung 38), fanden wir Serpens und Ophiuchus direkt oben liegend als Kennzeichen der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche um etwa das Jahr 3000 v.d.Ztr. Dies entspricht dem Befund des Tanum-Systems. ABBILDUNG 38 : Die Höhlen-Petroglyphen von Ifri n'Ammar, Marokko

121 Asilah, Cromlech of Mzora (Msoura), Terremaroc: Prehistoric Sites of Morocco, <http://www.terremaroc.com/news-asilah-asilah-the-cromlech-of-mzora-or-msoura-sites-news-_99.html>. 122 Alice Bailey & Djwahl Khul, Die Arbeiten des Herkules <http://laluni.helloyou.ws/netnews/bkgr/cab2700/file2769.html>. 123 Andis Kaulins, Morocco Ifri N'Ammar Afso (Afsou) Decipherment, 206, 27 April 2003, LexiLine Newsletter <http://tech.groups.yahoo.com/group/LexiLine/message/920>. 124 Prähistorische Forschung im marokkanischen Rif, Ein gemeinsames Projekt von KAVA des DAI (Bonn) und INSAP (Rabat), Archäologie Online <http://www.archaeologie-online.de/nc/de/magazin/fundpunkt/ausgrabungen/2001/praehistorische_forschung_im_marokkanischen_rif/?sword_list%5B0%5D=n%27ammar>.

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MEGALITHISCHE DOLMEN VON NORDAFRIKA IN TUNESIEN Eine Landkarte der frühgeschichtlichen Orte bei Tunis und Karthago erscheint in einer Publikation von Belmonte, Esteban und González.125 Unsere Gesamt-Interpretation dieser Landkarte zeigt in Abbildung 39, dass diese Landkarte einen Bodenhimmel der Sterne im Skorpion und im Schützen darstellt.

ABBILDUNG 39 : Altertümliche Orte von Tunesien als Astronomie

Tunesien ist reich an altertümlichen und megalithischen Monumenten. Bedeutende Forschung in diesem Teil von Afrika ist von den bereits genannten Belmonte, Esteban und González betrieben worden.126 Danach hat Al Las in Tunesien 53 Dolmen, Dougga (Dugga, Thugga) 16 Dolmen, Maktar 6 megalithische Monumente und Bulla Regia 6 Dolmen und 2 Steinreihen. Dazu kommen einzelne Dolmen in Shimitu, Mdeina und Chauach. 125 Juan A. Belmonte, César Esteban, José Jiménez González, Mediterranean Archaeoastronomy and Archaeotopography: Pre-Roman Tombs of Africa Proconsularis, Archaeoastronomy, Supplement to the Journal for the History of Astronomy, Number 23, Supplement to Volume 29, Science History Publications Ltd 1998, ISSN: 0021-8286, University Press, Cambridge. <http://www.shpltd.co.uk/aa.pdf>. 126.Siehe Fussnote 125.

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Belmonte, Estaban und González schreiben über die Datierung der Dolmen: 127 "Ancient Numidia ... is well populated with megalithic monuments, and in particular dolmens... [D]ates around 1500 B.C. have been proposed for the oldest monuments.... Various hypotheses have been proposed for their origin. Some favour an autochthonous development, either free of alien influence or under Punic inspiration, while others see them as the result of settlement by, or at least the cultural influence of, peoples from the Mediterranean islands (Sardinia, Malta, etc.) prior to the arrival of the Phoenicians in the eleventh century B.C. (the date of the legendary foundation of Utica). The question is still open. Die gleichen Autoren sind der Auffassung, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass fast alle diese megalithischen Anlagen astronomisch orientiert sind. Weiterhin halten sie es für möglich, dass die Erbauer aus dem Norden kamen:128 "The dolmen groups, with the exception of Bulla Regia, cover very coherent ranges of azimuths between 52½° (corresponding to declination 30°, close to the major lunar standstill in the north) and 203½°. Surprisingly, this arc is similar to that of the Catalan galleries in the Iberian peninsula, and to that of the tombe di giganti of northern Sardinia. A particular concentration is to be found in the east–south quadrant ... as happens also with the dolmens of Beni Messous near the Algerian coast and with the Sardinian dolmens that preceded the tombe di giganti. This range is quite different from those of the communal tombs of the Balearic Islands known as navetas, but is similar to those of some dolmenic necropolises in the far-away Levant. The Tunisian custom suggests a connection to the north, across the Mediterranean, and this may support the hypothesis of an alien influence." KARTHAGO UND MEGALITHISCHE ORTE NAHE TUNIS, TUNESIEN129 Die megalithischen Orte von Karthago liegen südlich der ehemaligen mächtigen phönizischen Hafenstadt Karthago, heute ein Vorort von Tunis. Der Name Karthago, lat. Carthago, griech. Καρχηδών Karchēdōn, wird von den Linguisten aus dem phönizischen תשדח תרק Qart-Hadašt abgeleitet, was "neue Stadt" bedeutet haben soll. Diese linguistische Ableitung ist indessen abwegig. Hadašt ist in dem Wort Karthago gewiss nicht vorhanden. Die Bedeutung "neue Stadt" ist eine reine Erfindung der Linguisten. Wir meinen, dass das Wort Karthago von Kertko abzuleiten ist, einem Wort aus dem Chaldäischen,130 das "Bogen" bzw. "Pfeil und Bogen" bedeutete. Dieser Pfeil entspricht der ungewöhnlichen Form des Hafens von Karthago (Abbildung 40) als der hermetischen Bodenhimmel-Entsprechung des Sternbildes Schütze. Dass das Wort Kertko ("Pfeil") in assyrischen Schriften belegt ist,131 sollte nicht verwundern. Die Phönizier haben sich bekanntlich zuerst im östlichsten Teil des Mittelmeeres niedergelassen. 127 Siehe Fussnote 125, S. S8 <http://www.shpltd.co.uk/aa.pdf>. 128 Siehe Fussnote 125, S. S22 <http://www.shpltd.co.uk/aa.pdf>. 129 Dougga (Thugga) Tunesian, 36' 25" N 9' 13" O. .Siehe UNESCO Weltkurturerbe, <http://whc.unesco.org/pg.cfm?cid=31&id_site=794>, Megalithic.co.uk <http://www.megalithic.co.uk/user.php?op=userinfo&uname=Alun>, Lexicorient <http://lexicorient.com/tunisia/dougga20.htm>, Medinaportal <http://www.medinaportal.net/pages/poc.php?ID_POC=345&ID_Lang=1&ID_PathWay=38>. 130

Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 299. 131 Visual Astrology Newsletter, February, 2007 <http://www.zyntara.com/van_Feb2007/VAN_Feb2007.htm>.

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ABBILDUNG 40 : Der alte Hafen von Karthago ist ein Pfeil132

Unsere "Pfeil und Bogen"-Erklärung für die ursprüngliche Namensgebung von Karthago öffnet eine ganze Reihe neuer Ansichten über Altägypten und Afrika. Eine der ältesten Darstellungen aus ägyptischer prädynastischer Zeit ist eine zerbrochene "Pfeil und Bogen" Jagdpalette, die zum Teil in der Louvre (als Objekt Louvre E 11254) und zum Teil im Britischen Museum (als die Objekte B.M. EA 20790 und 20792)133 liegt und als "Jägerpalette" (Hunters' Palette)134 bekannt ist. Diese zerbrochene Palette hat Francesco Raffaele aus mehreren Abbildungen graphisch-technisch zusammengeklebt (Abbildung 41).135 Wie wir entdeckt haben, ist diese Jagdpalette ein hermetisch-astronomischer Bodenhimmel und vielleicht eine Landkarte von Afrika aus der Zeit um etwa 3000 v.d.Ztr. 132 Siehe Roy Burell, The Romans, Oxford University Press, 1991, S. 24-25 und die Abbildung des Hafens bei <http://www.dl.ket.org/latin2/historia/republic/carthage.htm>. 133 Stephen Houston, The First Writing: Script Invention as History and Process, Cambridge University Press, 2004, describes his figures:"Fig. 6.5 (a): The Hunters’ Palette, probably from Abydos (either temple or necropolis). Naqada Ⅲa period (?). Height c. 64 cm. Siltstone. British Museum EA 20790, 20792, Louvre E 11254. Drawing after W. Smith (1949:111, fig. 25). (b) Detail of the design of building and double bull at the top of the Hunters’ Palette. Drawing by Christine Barratt; after Baines (1995:112 and 151 fig. 5). [168]" <http://assets.cambridge.org/052183/8614/frontmatter/0521838614_frontmatter.htm>. 134 Jäger mit Steinäxten, Stöcken, Feuersteinen, Bogen und Jagdhunden, Jagdpalette um 3.000 v. Ch., Faszination Ägypten: Entstehung einer Hochkultur: "Im Paläolithikum waren weite Gebiete Ägyptens von Graslandschaften und Wäldern bedeckt. Während dieser Zeit zogen kleinere Gruppen Jägern durch das Land und waren Nomaden und Halbnomaden. Sie waren in ganz Afrika anzutreffen und ließen sich an Orten nieder, die die besten Vorraussetzungen für Sesshaftigkeit hatten. Während der Vorzeit wanderten vermutlich Völker aus Libyen oder dem asiatischen Raum in das Land ein.... In den südlichen Gebieten lebten die Menschen hauptsächlich von der Jagd und der Viehzucht, während im Delta vorwiegend Ackerbau betrieben wurde." <http://www.faszination-aegypten.de/Aegyptothek/Land/entstehung_hochkultur.htm>. 135 Francesco Raffaele, The Hunters Palette, Corpus of Egyptian Late Predynastic Palettes, <http://xoomer.alice.it/francescoraf/hesyra/palettes/hunters.htm>.

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ABBILDUNG 41 : Eine hermetisch-astronomische Karte des Himmels und vielleicht auch eine Landkarte Afrikas ca. 3000 v.d.Ztr.

Dass diese Palette (Abbildung 41) eine Sternkarte des Himmels ist, zeigt zum einen die sehr lange Schlange, die an sonsten mit der abgebildeten Löwenjagd nichts zu tun hat. Sie ist als Sternbild der Wasserschlange gedacht, die den Nil markiert. Zum anderen zeigen die hier abgebildete Tiere gewisse Elemente, die wir in alten Sternen-Mythen wiedergeben sehen, z.B. über dem Löwen.

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Unseres Erachtens wird Ägypten selbst auf dieser Palette als großer Löwe (die spätere Sphinx) dargestellt und das benachbarte Sinai als kleinerer Löwe.136 Das Sternbild Löwe wurde in der Antike als der von Herkules erlegte numidische137 Löwe138 (mythologisch "Nemeischer" Löwe)139 gesehen: 140 "Der Löwe als Sternbild wird daher auch Nemeischer Löwe ... und Hercules Leo genannt.... Der Löwe war der Sohn der Echidne und des Orthos. Echidne war eine schöne Frau, allerdings nur bis zur Hälfte; ab dort setzte sich ihr Leib als fleckige Schlange fort. Orthos war Echidnes mit Typhon gezeugter Sohn und war ein Hund mit zwei Köpfen. Des Löwen Schwester ist die bekannte Sphinx." Diese Schlange ist die bekannte Wasserschlange (lateinisch Hydra),141 die auch in die Herkules-Saga vorkommt: "[D]ie Wasserschlange [stellt] das vielköpfige Untier Hydra dar, das die Sümpfe ... heimsuchte. Dem Helden Herakles war die Aufgabe übertragen worden, die Bestie zu töten ... [aber] für jeden Kopf, dem er der Hydra mit dem Schwert abschlug, zwei neue nachwuchsen. Gleichzeitig wurde er von einem riesenhaften Krebs attackiert. Es gelang Herakles den Krebs zu zertreten, doch die Hydra konnte er nur mit Hilfe seines Neffen Iolaos besiegen. Dieser hatte Brennholz herangeschafft und brannte jedesmal, wenn Herakles einen Kopf des Untiers abgetrennt hatte, die Wunde aus, so dass keine Köpfe mehr nachwachsen konnten. Die Hydra, der Krebs und Herakles (Herkules) wurden als Sternbilder am Himmel verewigt." Den oben erwähnten mythologischen "Hund mit zwei Köpfen" sehen wir auf der Jägerpalette in der rechten oberen Ecke als einen zweiköpfigen Stier (eine frühere Darstellung als die spätere Hundeversion?), wobei beide die Sterne von Canis Major (Großer Hund) - und vielleicht auch dazu Canis Minor (Kleiner Hund) darstellen. Diese Sterne waren bei den Ägyptern später die Gottheit Isis, die mit den Hörnern des Stiers als Isis Hathor142 abgebildet wurde.143 Als Isis Hathor war sie die Mutter des hieroglyphisch geschriebenen hr.w (Heru, Horus), der astronomisch Herkules (Herakles) verwandt war, oft mit dem Kopf eines Falkens abgebildet. Dieser Falke beherrschte das Himmelszentrum, mit Herkules als Sternbild unmittelbar darunter.144 136 Denis Katzer, Vom Eselskarren zum Taxi, Ägypten 1992 (Auszug as dem Tagebuch), <http://www.denis-katzer.com/de/diegrossereise/bisherigeroute/aegypten1992.htm>. 137 Sieh u.a. Numidien, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Numidien>. 138 Friedrich Engels, Algerien, 15 September 1857, seine Übersetzung aus The New American Cyclopædia, Band I: "Das Merino-Schaf - und Spanien wurde damit zuerst aus Algerien versorgt -, ist hier heimisch, ebenso der numidische Löwe.... Die Berber, Kabylen oder Mazigh - unter diesen drei Bezeichnungen sind sie bekannt - sollen die Ureinwohner Algeriens sein. Von ihrer Stammesgeschichte ist wenig mehr bekannt, als daß sie einst ganz Nordwestafrika bewohnten und auch an der Ostküste zu finden sind...." 139 Nemeischer Löwe, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Nemeischer_L%C3%B6we>. 140 Löwe: Mythologie und Geschichte http://deepsky.astronomie.info/Leo/index.de.php>. 141 Wasserschlange (Sternbild), Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserschlange_(Sternbild)>. 142 Isis, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Isis>. 143 Isis (Ägyptische Mythologie), Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Isis_%28%C3%84gyptische_Mythologie%29>. 144 Andis Kaulins, Zum Ursprung des Horus-Glaubens im vordynastischen Ägypten, Efodon Synesis, Nr. 5, 2005 <http://ancientegyptweblog.blogspot.com/2005/10/origin-of-cult-of-horus-page-1.htm>.

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Somit ist sicher, dass die Herkules-Saga auch in die ägyptische Mythologie Eingang gefunden hat, und zwar schon in prädynastischer oder frühdynastischer Zeit. Nicht nur die Jägerpalette stammt aus dieser Zeit. Auch die Paletten-Abbildungen (Abbildung 41) geben Motive aus der Herkules-Saga wieder. Daraus ergibt sich, dass die nordafrikanischen Megalithen, die unmittelbar mit der Herkules-Saga verbunden sind, entweder älter sein müssen als die pharaonischne Dynastien, oder unmittelbar aus frühdynastischer Zeit - also aus der Zeit um 3000 v.d.Ztr. - datieren. Die Paletten-Abbildungen der Pfeil und Bogen Jäger entsprechen unsere Verbindung von Karthago und Tunesien mit dem hermetisch-astronomischen Symbol des "Pfeil und Bogens". Dann aber muß diese hermetische Bodenhimmels-Benennung auch in der Zeit vor oder um 3000 v.d.Ztr. stattgefunden haben. Diese Erkenntnisse erlauben uns nunmehr die viel umstrittene Frage nach der Herkunft des Namens Afrika zu beantworten: Afrika ist das Land der Völker mit Pfeil und Bogen. Die Jägerpalette legt in dieser Hinsicht nahe, dass zu dieser frühen Zeit die Pfeil-und-Bogen-Völker ganz Afrika mit Ausnahme der nordafrikanischen Gebieten bewohnt haben. Abbildung 42 zeigt eine der Figuren auf die Jägerpalette, die drei Pfeile hält. Alle Paletten-Figuren stellen Sternengruppen dar. Es sind hier die drei hellen Sterne (mit Altair) im Sternbild des Adlers. ABBILDUNG 42 : PRÄDYNASTISCHES VOLK VON PFEIL UND BOGEN145

Photo: Louvre (Musée du Louvre)146

Zur Zeit von Pharao Khasekhemwy147 werden die Pfeil-und-Bogen-Völker in den Hieroglyphen als unter den Bogen liegend dargestellt, was herkömmlich als Zeichen des pharaonischen Sieges über diese Völker gesehen wird. 145 Nubia, Land of the Bow <http://www.dignubia.org/maps/timeline/bce-3200.htm>. 146 Louvre (Musée du Louvre) <www.louvre.fr/louvrea.htm>.

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ABBILDUNG 43 : DAS "PFEIL UND BOGEN VOLK" ALS HIEROGLYPHE148 (korrekterweise als "Bantu" zu lesen)

In den ägyptischen Hieroglyphen symbolisieren "Die Neun Bögen" die Feinde Ägyptens.149 Man findet diese neun Bögen sogar als Muster in den Sandalen von Tutankhamun, womit er symbolisch auf seinen Feinde trampeln konnte:150 In pharaonischen Schriften findet man zwei hieroglyphische Wörter für "Bogen". Diese werden irrtümlich von den Ägyptologen als iunet und pedjat umgeschrieben. In Wirklichkeit müssen diese Worte als lenta bzw. lente und bulta bzw. bulte gelesen werden, wie im indogermanischen, z.B. lett. lenta bzw. lente "Bogen" und bulta "Pfeil".151 Dabei ist klar, dass die Ägyptologen die Endung "t" im Pharaonischen falsch umschreiben, während hier "-ta" bzw. "-te" (wie auch im Alt-Griechischen) als Femininum umgeschrieben werden müsste. Deshalb wird auch die ägyptische Göttin, die fälschlich Neith (korrekt ist Lenta) als iunet umgeschrieben wird, mit z.B. Pfeil und Bogen bzw. mit dem Weberschiff (auch Schützen im Deutsch genannt, im Lettischen šaudīkla) dargestellt. Letzteres Wort ist homophon (gleichlautend) mit schiessen (Lettish šaut, English shoot). Neith hatte also nichts mit den Webkunst zu tun! Sie war die Göttin der Jagd und des Krieges, die wir am Anfang dieses Beitrages mit Scota gleichgesetzt haben. 147 Andis Kaulins, Khasekhemwy, LexiLine <http://www.lexiline.com/lexiline/lexi762.htm>, siehe auch Chasechemui, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Chasechemui>. 148 Nubia, Land of the Bow <http://www.dignubia.org/maps/timeline/bce-3200.htm>. 149 Troy Fox, The Enemies of Ancient Egypt, TourEgypt.net Feature Stories, <http://touregypt.net/featurestories/enemies.htm> Die "Neun Bögen", Ägypten-Forum, Diskussion, Das Alte Ägypten <http://www.faszination-aegypten.de/>. 150 April McDevitt, Bow, Ancient Egypt: The Mythology <http://www.egyptianmyths.net/bow.htm>. 151 Häufiger verwendete Worte für "Bogen" sind im Lettischen heute loks, lociņš, arka, vīksne. Angļu/Latviešu Vārdnīca, English/Latvian Dictionary, Izdevniecība (Publishing House) Liesma, Riga, Latvia, 1966. Lenta wird heute hauptsächlich im Sinne von "Schnur" verwendet.

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ABBILDUNG 44 : DAS URVOLK AFRIKAS ALS PFEIL UND BOGEN JÄGER

Jäger mit Pfeil und Bogen aus Tassilli n'Ajier, UNESCO Weltkulturerbe152

Die frühgeschichtliche Benennung Afrikas als das Land der Pfeil-und-Bogen-Völker beruht sicherlich auf der entsprechenden Kulturstufe der afrikanischen Urvölker, die reisende bzw. eingewanderte Europäer bzw. Asiaten im megalithischen Zeitalter in Afrika vorfanden. Obwohl die genaue Herkunft der Pfeil-und-Bogen-Technologie höchst umstritten ist,153 finden wir Hinweise darauf, dass diese Technologie in Afrika beheimatet ist (Abbildung 44). 152 Tassili n'Ajjer, UNESCO World Heritage <http://whc.unesco.org/en/list/179>. Image based on a photo by Kazuyoshi Nomachi, Pacific Press Service, in Die Menschen der Steinzeit, Weltbild Verlag, 2000, S. 54. 153 Julien Riel-Salvatore, The origins of bow and arrow technology, A Very Remote Period Indeed <http://averyremoteperiodindeed.blogspot.com/2006/06/origins-of-bow-and-arrow-technology.html>.

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Paul Mellers154 ist der Meinung, dass die Ausbreitung der Menschheit von Afrika aus nach Asien und Europa um die Zeit von 65000 bis 25000 Jahre v.d.Ztr. (die "Out of Africa Theorie") teilweise auf die Erfindung neuer Technologien wie Pfeil und Bogen zurückzuführen ist. Die "Out of Africa Theorie", genetisch gesehen (Abbildung 45), würde aber gleichzeitig bedeuten, dass die L-Haplogruppen-Völker (Pfeil-und-Bogen-Völker) sich in Afrika technologisch kaum weiterentwickelt haben. Die M- und N-Haplogruppen-Völker, die Afrika verlassen haben, waren dagegen innovativ oder paßten sich einer neuen fortschrittlichen Umwelt an. Das hatte zur Folge, dass sie später die in Afrika zurückgebliebenen Völker als die "Pfeil-und-Bogen-Völker" bezeichneten.

ABBILDUNG 45 : "OUT OF AFRICA" GENETISCH GESEHEN

154 Paul Mellars (ed. Ofer Bar-Yosef), Why did modern human populations disperse from Africa ca. 60,000 years ago? A new model, PNAS, June 20, 2006, vol. 103, no. 25. published online before print June 13, 2006 at <http://btfiles.skpg.org.uk/Mellars2006.pdf>, <http://www.pnas.org/cgi/content/abstract/103/25/9381>: " Recent research has provided increasing support ... [for a] major dispersal of [African] populations to both Asia and Europe sometime after ca. 65,000 before present (B.P.).... Recent archaeological discoveries ... suggest that, at approximately the same time, there was a major increase in the complexity of the technological, economic, social, and cognitive behavior of certain African groups, which could have led to a major demographic expansion of these groups in competition with other, adjacent groups. It is suggested that this complex of behavioral changes (possibly triggered by the rapid environmental changes around the transition from oxygen isotope stage 5 to stage 4) could have led not only to the expansion of the L2 and L3 mitochondrial lineages over the whole of Africa but also to the ensuing dispersal of these modern populations over most regions of Asia, Australasia, and Europe, and their replacement (with or without interbreeding) of the preceding ‘‘archaic’’ populations in these regions." Abbildung 45 ist aus dieser Quelle.

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Zur Herkunft des Namens "Afrika" schreibt Swobodin155 dass Afrika seinen Namen von Ifriquia ableitet. So wurde Tunesien früher genannt. Das Wort Ifriquia soll auch die Bedeutung "Trenner" gehabt haben. In diesem Zusammenhang erwähnen wir die abenteuerliche Theorie von Michell in seiner Arbeit über die Berber.156 Korrekterweise schreibt er, dass Afer ein alter Name für Tunesien war. Die Wurzel dieses Wortes sieht er aber irrtümlich in berberisch ifri "Höhle" und effer "sich verstecken". Die Griechen nannten Afrika aphrike, was etymologisch "unkalt" bedeutet haben soll, danach Lateinisch aprica = "sonnig". Aber mit dieser Qualität unterscheidet sich Tunesien keinesfalls von andere Länder am Mittelmeer, die genau so "unkalt" und "sonnig sind. Das kann also keine Erklärung sein. Andere Linguisten suchten sogar die Wortwurzel von "Afrika" in Phönizisch afar "Staub".157 Das alles sind Volksetymologien ohne beweiskräftige Inhalte. Wenn nun unsere hermetisch-astronomische Deutung der Megalithen von Tunesien richtig ist, dann liegt es nahe zu vermuten, dass Afrika seinen Namen der Heimat der "Pfeil und Bogen" Völker verdankt. Das lateinische flectere bedeutet "biegen" bzw. beugen und z.B. das italienische Wort freccia bedeutet "Pfeil". Es scheint, als ob Afrika seinen Namen einem alten Wort ähnlich zu freccia als "Land der Pfeil und Bögen Völker" verdankt. Dieser Name wurde zuerst auf Tunesien angewandt, und das Tanum-System gibt uns die Erklärung dafür, warum Afer zuerst gerade auf Tunesien zielte. Tunesien markierte das Sternbild Schütze in der Frühzeit, als Afrika vermessen wurde. Warum haben dann die späteren Pharaonen das subsaharische Afrika womöglich Punt genannt? Das Wort ban bzw. pan heißt in mehrere Sprachen der Welt158 auch "Bogen" bzw. "Pfeil", wie z.B. das archaische akkadische Ban.159 In den Bantu Sprachen, den Hauptsprachen Schwarzafrikas südlich von Ägypten und Nordafrika, heißt "Pfeil" oder "Bogen" auch teilweise pan. 160 In den Hieroglyphen wird das "Bogenvolk" u.a. auch durch eine Hieroglyphe weitergegeben, die pD.t gelesen wird,161 obwohl pnD.t wohl richtiger wäre. Uns scheint es deshalb denkbar, dass Bantu mit dem bisher nicht genau identifizierten hieroglyphischen "Land" Punt gleichzusetzen ist. Bantu bedeutet "Volk, Mensch". Punt ist in den Hieroglyphen schon in den frühesten Dynastien erwähnt, aber die Ägyptologen haben Punt bis heute nicht genau lokalisieren können. Sie haben ein LAND gesucht, während sie wohl ein VOLK und dessen Sprache hätten suchen müssen. Es war das Pfeil-und-Bogen-Volk. 155 Swobodin, Etymology of Africa <http://swobodin.fedora-tn.org/?p=260>. 156 Geo. Babington Michell, The Berbers, Journal of the Royal African Society, Vol. 2, No. 6 (Jan., 1903), pp. 161-194 <http://afraf.oxfordjournals.org/cgi/content/citation/2/VI/161>. 157 Afrika, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Afrika>. 158 To shoot (an arrow), Austronesian Basic Vocabulary Database <http://language.psy.auckland.ac.nz/austronesian/word.php?v=70>. 159 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 354. 160 Arrow / Fléche, Bantu Basic Vocabulary Database <http://language.psy.auckland.ac.nz/bantu/word.php?v=11>. 161 Bogenvolk, Thesaurus Linguae Aegyptiae <http://aaew.bbaw.de/tla/index.html>.

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Die ähnlich genannten punischen Phönizier, die Karthager, verbreiteten ganz präzise Legenden über weite Schiffsreisen nach Afrika und im Atlantik:162 "[D]ie Schiffe [der Phönizier fuhren] nach Ägypten und Kreta... Mesopotamien... Zypern... Anatolien und Assyrien... Sizilien und Sardinien... Spanien... Marokko, Tunesien und Algier.... Die Karthager hatten im Laufe der Zeit Teile der Ur-Einwohner ihrer Stadt assimiliert und nannten sich ab dieser Zeit Punier ....[ Sie] segelten auch weit in den Atlantik und erreichten Madeira, die Azoren und die Kanaren.... Griechische Autoren berichten von der Entdeckungsfahrt des Karthagers Hanno, der die Westküste Afrikas bis nach Kamerun umsegelt hatte und dort Kolonien gründete. Es ist unter Historikern umstritten, wann diese Fahrt stattfand. Indizien aber weisen darauf hin, dass es diese Fahrt aber gegeben hat... Berichte über eine Fahrt des Puniers Himilco bis zu den britischen Inseln stammen auch nur aus zweiter Hand." THUGGA (arabisch DOUGGA), MEGALITHISCHER ORT IN TUNESIEN Thugga (Dougga) ist ein wichtiger megalithischer Ort in Tunesien:163 "Der frühere Siedlungsraum liegt weitgehend unter den römischen Resten verborgen. Dennoch gibt es sichtbare Reste vorrömischer Siedlung. So finden sich im Norden der Stadt eine große Steinmauer [und] Dolmen (mit großen Steinen verschlossene Grabstätten)...." Nach unserer astronomischen Interpretation markierte Dougga am Boden (Abbildung 46) den Stachel des Skorpions, im Altertum auch Shauka (=Thugga?) genannt. Dass passt zu Karthago als dem Schützen.

ABBILDUNG 46 : EIN DOUGGA DOLMEN164

162 Klaus Hylla, Karthago <http://www.meinebibliothek.de/Texte2/html/karthago.html>. 163

Thugga Geschichte <http://www.bididesign.de/thugga/Geschichte.html>. 164 Foto, Alun Salt, Dougga Dolmen <http://www.megalithic.co.uk/article.php?sid=13524>. See also Tore Kjeilen, Dougga Dolmens <http://lexicorient.com/tunisia/dougga20.htm>.

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ELLES (ELES, AL LAS) und DIE DREI STERNE IM KOPF DES SKORPIONS Elles 165 ist die größte megalithische Anlage von Tunesien mit 53 Dolmen.

ABBILDUNG 47 : Ein Tunesischer Dolmen bei Eles (Al Las)166

ABBILDUNG 48 : AL LAS (Die Drei Türen des Skorpions)167

Der dreitürige Dolmen von Elles (auch Eles oder Al Las genannt, Abbildung 48) kennzeichnet die drei Sterne im Kopf des Skorpions. Der alte arabische Name für den Stachel des Skorpions war Al Las'a h (�'(ا��).168 Diese Bezeichnung hat sicherlich Elles (Al Las) seinen Namen gegeben. 165 Tore Kjeilen, Elles: Megalithic Tombs <http://lexicorient.com/tunisia/elles.htm>, Elles <http://www12.ocn.ne.jp/~tunisia/elles.htm>. 166 Tore Kjeilen photo, Elles: Megalithic Tombs <http://lexicorient.com/tunisia/elles.htm>. 167 Foto aus Juan A. Belmonte, César Esteban, José Jiménez González. Siehe Fussnote 125. 168 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 371.

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ALGERIEN MARKIERTE OPHIUCHUS Unserer Auffassung nach markierte Algerien (Al-Ger) Sterne des Sternbildes Ophiuchus, des Schlangenträgers (arabisch Al Haur).169 Algerien soll einst viele megalithische Orte besessen haben.170 Die wohl best erhaltenen sind die Dolmen von Roknia, Djebel Mazala, Ouled Rahmoun, und Djebel Ksaibi (Salluste) als auch die Dolmen südöstlich von Constantine (Sigus). Der berühmteste dieser Orte ist Roknia171 (= der Stern Ras alhague).

ABBILDUNG 49 : EIN DOLMEN VON ROKNIA, ALGERIEN

LIBYEN MARKIERTE DEN ADLER und DEN SCHWAN Libu ist der Name eines Berberstammes und Libya ist der Name, mit dem die Griechen Nordafrika, außer Ägypten, bezeichnet haben sollen.172 Nach den Ordnungsprinzipien unseres hermetischen Systems markierte Libyen die Sterne des Adlers und des Schwans (die Sterne des Schwans wurden in Arabien als die eines Adlers gesehen). Der persische Name Alub kommt für die Sterne des Adlers linguistisch sehr nahe an die Bezeichnung Libu.173 169 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 299. 170 Siehe, T. Eric Peet, Rough Stone Monuments and their Builders, Harper & Brothers, 1912 <http://www.gutenberg.org/files/15590/15590-h/15590-h.htm>; Marquis de Nadaillac, Les Premiers Hommes et les Temps Préhistoriques [Manners and Monuments of Prehistoric Peoples], translated into English by Nancy Bell, Knickerbocker Press 1894; <http://www.gutenberg.org/etext/3309>; James Fergusson, Rude Stone Monuments in All Countries: Their Age and Uses , John Murray, London, 1872 <http://www.megalithic.co.uk/downloads/rude_stone/>. 171 Roknia, Wikipedia <http://fr.wikipedia.org/wiki/Roknia>. Photograph: M. Gasmi <http://fr.wikipedia.org/wiki/Image:GM_Guelma_Roknia01.jpg>. 172 Ancient Libya, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Ancient_Libya>. 173 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 57.

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In Altägypten herrschte die Falkengöttin Ament (IMNT) als Gottheit des Westens über Libyen und die Westwüste,174 obwohl zur Zeit der ägyptischen Reichsgründung der Falke selbst mit Sicherheit den nördlichen Himmelspol markiert hat.175 Auch im Sternbild Adler spielt sich die Legende von Herkules ab, wobei Cygnus den auf den Adler geschossenen Pfeil darstellt:176 Den Namen des "Vogels" als die uralte hermetisch-astronomische Entsprechung des Namens von Libyen finden wir im Name des Fezzan. Das ist das Gebiet in Libyen mit den berühmten Petroglyphen. Fezzan (manchmal auch Fazzan geschrieben, Arabisch: نازف transliteriert: Fuzzan, Lateinisch, Phasania, Deutsch Fasan, Englisch "pheasant") leitet sich womöglich von dem indogermanischen Wort für "Vogel" *aw-i-s, lat. avis ab, die wir in ähnlicher Form in viele Sprachen finden, z.B. laut Pokorny (WP I 21 f): Hethitisch wattai 'Vogel', Alt-Indisch vayas 'Vogel, geflügeltes Tier', Lateinisch avis 'Vogel', Lettisch vista "Henne" oder Keltisch *hawi- > MIr ai 'Schwan', Ir aoi 'Schwan'".177 In Libyen gibt es einen steinernen petroglyphischen Ort, der "Turm der Vögel" (Burg el Tiyur) genannt wurde. Er war mit den Knochen von Zugvögel übersäht, als westliche Besucher ihn erstmalig sahen.178 Der Name Tiyur "Vogel" deckt sich mit den Volksnamen der Tuareg, Bewohner des Fezzans. Tayr ist das arabische Wort für "Vogel", dîrà im Rumanyo Bantu.179 Die Tuareg nennen sich selbst nicht Tuareg, sondern Tamasheq. Die Tuareg sind das Volk, das das hermetisch-astronomische Land des Vogels, astronomisch des Schwans, schon in der Frühzeit bewohnt hat. Damit ist klar, dass Berbervölker wie die Tuareg die Tanum-Vermessung nicht durchgeführt haben können. Sie waren schon längst Bewohner des "Vogel-Landes" Libyen, als die Vermessung durchgeführt wurde. Tatsächlich haben die Berbervölker von den afrikanischen Megalithen und Petroglyphen so gut wie keine Ahnung. Und entgegen der Meinung der Archäologen haben diese Berbervölker nichts mit den frühgeschichtlichen Steinsetzungen zu tun. 174 Ament, Names of the Goddess <http://www.mothergoddess.com/egypt.htm>. 175 Andis Kaulins, Zum Ursprung des Horus-Glaubens im vordynastischen Ägypten, Efodon Synesis, Nr. 5, 2005 <http://ancientegyptweblog.blogspot.com/2005/10/origin-of-cult-of-horus-page-1.htm>. 176 Sternbild Aquila: Mythologie, <http://deepsky.astronomie.info/Aql/index.de.php>. 177 Siehe Bird, Indo-European etymology <http://ehl.santafe.edu/cgi-bin/response.cgi?root=config&morpho=0&basename=/data/ie/piet&first=201>. 178 R. A. Bagnold, Journeys in the Libyan Desert 1929 and 1930, The Geographical Journal, Vol. 78(1), 1931, S. 13-33 <http://links.jstor.org/sici?sici=0016-7398(193107)78%3A1%3C13%3AJITLD1%3E2.0.CO%3B2-F>;und Antiquity <http://antiquity.ac.uk/Ant/002/0261/Ant0020261.pdf>. 179 Bird, Bantu Basic Vocabulary Database <http://language.psy.auckland.ac.nz/bantu/word.php?v=42>.

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ALTÄGYPTEN MARKIERTE CEPHEUS Die pyramidenförmigen Sterne von Cepheus (griechisch Kepheus) markieren den Präzessionskreis. Vielleicht sollte die Knickpyramide des Snofru180 die Form von Cepheus darstellen. Cepheus hat womöglich Ägypten und den späteren Kopten den Name gegeben (KEPH- = ÄGYP-, "der Kopf"). Die Milchstrasse hat hier nämlich eine Ausbuchtung, deren Form sehr an die Kopfbedeckung der Pharaonen erinnert - siehe Abbildung 50).

ABBILDUNG 50 : CEPHEUS UND SEINE PYRAMIDENFORM

Djoser181 baute die erste Stufenpyramide.182 Ein indogermanisches Wort für Stufe ist das lettische kāpe, das homophonisch (gleichlautend) mit einem in der Antike weitverbreiteten Wort für Affe ist. Im Altägyptischen bedeutet KAPI bzw. QEPHI "Affe".183 Wir finden ähnliche Wörter in Sanskrit kapi, Hebräisch qoph, und Akkadisch uqupu.184 In prädynastischer Zeit wurde der König mit einem Affen (da beide gleichlautende Worte waren) gleichgesetzt:185 "It is even possible that mummified baboons were used to represent the deceased royal ancestors of the Predynastic chieftains.... An image of a baboon representing King Narmer, erected by an official, implicitly suggest the transformation of the king into a baboon, no doubt as part of a rejuvenation festival. The king was identified with a baboon god known as the "Great White One." 180 Snofru, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Snofru>. 181 Djoser, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Djoser>. 182 Stufenpyramide, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Stufenpyramide>. 183 William Coffin McDermott, The Ape in Antiquity, 1938; H. W. Janson, Apes and Ape Lore in the Middle Ages and the Renaissance, London, 1952. 184 Jacob Klein, The Reading and Pronunciation of the Sumerian Word for "Monkey" , Journal of Cuneiform Studies, Vol. 31, No. 3 (Jul., 1979), pp. 149-160. 185 Royce Hiller, The Baboons and Monkeys of Ancient Egypt <http://www.touregypt.net/featurestories/baboons.htm>.

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Es ist deshalb auch durchaus möglich, dass Cepheus eine entsprechende Namensverwandtschaft mit Cheops (bzw. Khufu) besitzt, wie Robert Brown Jr. es zuerst behauptet hat.186 Everything2.com schreibt: 187 "[T]hree stars located in this constellation ... (Gamma Cephei, Beta Cephei and Alpha Cephei) will be the pole stars in 2000, 4000 and 6000 years, respectively. Cepheus is a character from Greek Mythology (and possibly history ...) and ... is located in the same part of the sky as Cassiopeia the Queen of Ethiopia (his wife).... Some have identified the mythological character Cepheus (Kepheus ...) with the constructor of the Great Pyramid, Cheops (or Khufu ...)..." Diesen Sternen wurden spezifische Landgebiete zugeordnet, auch dem Cepheus, dessen Reich Ägypten, Jordanien und Israel war:188 "Kassiopeia war die Gemahlin des Königs Kepheus von Äthiopien. Sein Reich lag nicht im heutigen Äthiopien, sondern im Gebiet der heutigen Länder Jordanien, Israel und Ägypten. Die Tochter von Kassiopeia und Kepheus war Andromeda." ÄTHIOPIEN WURDE DURCH DIE STERNE VON CASSIOPEIA MARKIERT Nach der Überlieferung, war Cassiopeia die Königin von Äthiopien und die Frau des Cepheus (Kepheus).189 Laut Legende, wurde sie "in ein Sternbild verwandelt".190 Die Sterne der Cassiopeia (Indisch Cassyapi) wurden von John Landseer mit Cushiopeia, Königin von Kusch (Äthiopien)191 gleich-gesetzt.192 Kusch ist auch der altägyptische Name für Äthiopien.193 Dieser Name wird irrtümlich von den Archäologen nur auf das alte Nubien angewandt, das heute den nördlichen Sudan bildet. Diese Identität Nubiens ist höchst umstritten.194 Wir lesen auch, dass195 "Die Kuschiter ... ein in der Bibel mehrfach erwähntes Volk ...vielfach mit Äthiopiern gleichgesetzt...." werden. Wir sind sicher, dass Äth-iopia seinen Namen der Cass-iopia verdankt. Die Erfindung der Linguisten, wonach der Name Äthiopien (griechisch Αιθιοπία, amharisch Ityop'ya) aus zwei Begriffen (russfarbiges + Gesicht) geformt wurde (altgriechisch αίθαλο "rußfarbene" + οψ "das Gesicht"),196 ist nirgendwo in der Antike belegt und entbehrt jeglicher Grundlage. Äthiopien wird auch Abyssinien genannt. Dieser Name ist auf das arabische Habashe zurückzuführen. Dieser Name wurde für die jemenitischen Semiten in Äthiopien verwendet, die in Hieroglyphen zur Zeit der Königin Hatschepsut wohl als ḫbstjw erwähnt wurden.197 186

Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 156. 187 Cepehus, Everything2.com <http://www.everything2.com/index.pl?node_id=204177>. 188, Cassiopeia, Cepheus, Andromeda, Perseus, - "Himmelverwandschaft"; Cetus - Walfisch, Sternbild-Mythen <http://www.hwg-astro.de/prj_9.html>. 189 Cassiopeia <http://users.winshop.com.au/annew/Cassiopeia.html>. 190 Kepheus, Meyers Lexikon online <http://lexikon.meyers.de/meyers/Kepheus>. 191 Kusch, Wikipedia deutsch <http://de.wikipedia.org/wiki/Reich_von_Kusch>. 192 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 145. 193 Kusch, Thesaurus Linguae Aegyptiae <http://aaew.bbaw.de/tla/index.html>. 194 Nubien, Wikipedia "Die Herleitung des Namens aus dem ägyptischen Wort "nb.w" (nab ̆w bzw. koptisch nub - Gold) ist umstritten." <http://de.wikipedia.org/wiki/Nubien>. 195 Kuschiter, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Kuschiter>. 196 Äthiopien, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84thiopien>. 197 Habesha people, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Habesha>.

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DIE MEGALITHEN UND OBELISKEN VON AKSUM, ÄTHIOPIEN

ABBILDUNG 51 : Das Antike Aksum auf die Landkarte

Wie die Britannica schreibt, war Äthiopien das biblische Land Kusch.198 Die ältesten historischen Relikte im Gebiet der viel später gegründeten Stadt Aksum (Axum), Äthiopien reichen bis ins megalithische Zeitalter zurück:199 "The kingdom of Axum ... developed a distinctive architecture exemplified by giant obelisks, the oldest of which (though much smaller) date from 5,000-2,000 BC." Das deutsche Fernsehprogramm Schätze der Welt: Erbe der Menschheit200 schrieb über Aksum in Bezug auf eine kommende Sendung (30.6.2007, NDR, Phoenix, Buch und Regie: Rüdiger Lorenz, Kamera: Anton Mayer) wie folgt: "Die ersten Aufzeichnungen in denen Aksum erwähnt wird sind etwa 4700 Jahre alt. In den Hieroglyphen ist von Weihrauch, Myrrhe und Elfenbein zu lesen.... Einwanderer aus dem südarabischen Raum gründeten den Ort an der Kreuzung wichtiger Handelswege zwischen Indien, Afrika und dem Mittelmeer. Die Königin von Saba soll hier ebenso gelebt haben.... Heute ist Aksum vor allem seiner, bis zu dreißig Meter hohen, Stelen wegen berühmt. Sie sind jeweils aus einem einzigen Stück Granit gehauen.... Wie die, zum Teil, 500 Tonnen schweren Rohlinge über viele Kilometer transportiert wurden ist immer noch rätselhaft.... Aksum ist der historische und religiöse Mittelpunkt Äthiopiens...." 198 Ethiopia, Encyclopaedia Britannica <http://www.answers.com/topic/ethiopia>. 199 Axum, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Axum>; Siegbert Uhlig , Encyclopaedia Aethiopica: D-Ha, Wiesbaden, Harrassowitz Verlag, 2005, S. 871; G. Gadi & Y. Mgomezulu, Recent Archaeological Research and Radiocarbon Dates from Eastern Africa, Journal of African History, Vol. 22, No. 4 (1981), S. 435-456, <http://links.jstor.org/sici?sici=0021-8537(1981)22%3A4%3C435%3ARARARD%3E2.0.CO%3B2-Q>. 200 Aksum, Schätze der Welt <http://www.schaetze-der-welt.de/denkmal.php?id=329>.

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Aksum (Axum) markierte einen wichtigen Ort im Tanum-System. Die großen Obelisken, die man heute in Aksum findet und die zum UNESCO Weltkulturerbe zählen,201 stammen selbst nicht aus dem megalithischen Zeitalter. Sie gründen sich aber mit Sicherheit auf viel ältere und kleinere Megalithen, wie die vom "Feld des Gudit",202 nahe Aksum:

ABBILDUNG 52 : GUDIT STELAE etwas südlich von AKSUM

Die Megalithen des Gudit Stelae Feldes (Abbildung 52) südlich von Aksum entsprechen den anderen in Afrika gefundenen Megalithen. In Äthiopien findet man auch Dolmen bei Sidamo.203 Die Megalithen des Gudit sind die östlichen Landvermessungs-Gegenstücke der Megalithen von Senegambia. Die Legende der Gudit entspricht eindeutig dem Lebenslauf von Hatschepsut von Ägypten204 und man könnte Hatschepsuts Name (ḥ3.t-šps.wt) durchaus als Ha-Sheba bzw. Ka-Sheba (d.h. Cassiopeia, Königin von Saba) lesen. Die Habashe (Habashat) als Volk zeigt einige genetischen Verwandtschaften zu den semitischen Sabäer (das Volk aus Saba,205 hebräisch Šeba).206 Auch der Yemen hat Megalithen. Diese liegen fast an dem gleichen Breitengrad wie die Megalithen von Aksum und Senegambia. Entweder dachten die frühzeitlichen Landvermesser, dass sie 60 Längengrade vermessen haben, d.h. 1/6 des Erdumfanges (es sind aber nur etwa 58°) oder die End-Messpunkte lagen weiter westlich oder östlich. Aksum (Axum), Äthiopien 14° 7' N 38° 43' O Zabid, Yemen Megaliths 14°12' N 43°19' O

Wassu, Gambia 13°41'0"N 14°53'0"W

201 Aksum, UNESCO <http://whc.unesco.org/en/list/15>. 202 Ancient Horn of Africa: Axum, <http://www.hp.uab.edu/image_archive/um/umn.html>. 203 Die Stelen von Sidamo <http://www.diplomatie.gouv.fr/>. 204 Gudit, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Gudit>. 205 Saba (Antike), Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Saba_%28Antike%29>. 206 Yemenite Jews, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Yemenite_Jews>.

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Abbildung 53: DIE MEGALITHEN VON AL MIDAMMAN, YEMEN

Abbildung 54: LAGE DER MEGALITHEN VON AL MIDAMMAN, YEMEN207

(nahe Zabid, Stadt des UNESCO Weltkulturerbes208

207 Kartenausschnitt aus A. Giumlia-Mair, E. Keall, A. Shugar & S. Stock, Investigation of a Copper-based Hoard from the Megalithic Site of al-Midamman, Yemen: an Interdisciplinary Approach, Journal of Archaeological Science (2002) 29, S. 195–209 <http://www.lehigh.edu/~inarcmet/papers/Giumlia-Mair%20et%20all%202002.pdf>. 208 Historic Town of Zabid, UNESCO Welkulturerbe <http://whc.unesco.org/en/list/611>.

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Edward J. Keall schreibt über die frühzeitlichen Verbindungen zwischen Afrika und Arabien in Bezug auf die Megalithen von Askum und Yemen wie folgt:209 "[T]his paper explores the possibility that people had the ability to cross the sea in the 3rd - 2nd millennia BC..... While the material record for al-Midamman is unique, circumstantial evidence points to connections between Yemen and the Horn of Africa.... The earliest cultural record from al-Midamman is an ephemeral presence defined by the surface recovery of stone projectile points and scrapers belonging to a Neolithic culture.... The first substantial and monumental phase of the site starts in the 3rd millennium BC. It involved the setting up of giant stone markers.... All of the stone used had to be imported from at least 50 km away.... we have scratched stone decorations that can be parallelled in the Jawf.... What is the connection between our two areas?" [emphasis added] Rodolfo Fattovich setzt diese Kultur fast in die Zeit um 3000 v.d.Ztr.:210 "The northern Horn of Africa was included into a network of exchanges and contacts with Southern Arabia since the 3rd millennium BC. Potsherds similar to Bronze Age ones in South Arabia occur in assemblages of the Gash Group (ca 2700-1400 BC) in the Gash Delta...." Alessandra Giumlia-Mair, Edward Keall, Susan Stock, and Aaron Shugar schreiben über die Verbindung zwischen Afrika und Arabien wie folgt:211 "Fattovich dates the megalith stones ordered in circles or in lines in the South of Yemen to the 2nd millennium BC "and possibly earlier". He connects the Yemeni megaliths with the dolmens in the area of Harar and postulates the existence of contacts between the Arabian and the African populations as early as the 3rd millennium BC...." [emphasis added] Die Möglichkeit, dass frühzeitliche seefahrende Landvermesser von anderswoher alle diese Megalithen gesetzt haben, wird von den Archäologen einfach nicht in Betracht gezogen. Auch wird die späte Datierung der Yemeni Megalithen in die Zeit von 2400 bis 1800 v.d.Ztr. sogar von den Archäologen selbst in Frage gestellt. Sie schreiben wegen der Megalithen in Jawf:212 [C]ommemorative pillars of this kind (for al-Rajajil, see Zarins, 1979: 76; for Hajar al-Ghaymah, (Wadi al-Hamili), see Bayles des Hermens, 1976: 5–37) are more usually attributed to the Chalcolithic era (say, 3500–2500 BC. [emphasis added] 209 Edward J. Keall, Contact Across the Red (between Arabia and Africa) Sea, Red Sea Trade and Travel (Abstract), Stevenson Lecture, British Museum, 6 October 2002, Society for Arabian Studies, <http://www.dur.ac.uk/red.sea/RSPI%20abstracts%202002.pdf>. 210 Rodolfo Fattovich, Contact Across the Red (between Arabia and Africa) Sea, Red Sea Trade and Travel (Abstract), Stevenson Lecture, British Museum, 6 October 2002, Society for Arabian Studies, <http://www.dur.ac.uk/red.sea/RSPI%20abstracts%202002.pdf>. 211 Alessandra Giumlia-Mair, Edward Keall, Susan Stock, & Aaron Shugar, Copper-based implements of a newly identified culture in Yemen, Journal of Cultural Heritage 1 (2000) S. 37–43: " Abstract – In March 1997 the excavation team of Edward Keall ... found the remains of an apparently prehistoric site in a region that was supposed to have been uninhabited until the Middle Ages. On the site there are megalithic pillars of granite and basalt, weighing around 6 tons; some were part of what looks like a rectangular building." <http://www.lehigh.edu/~inarcmet/papers/Giumlia%20Mair%20et%20al%202000.pdf>. 212 Alessandra Giumlia-Mair, Edward Keall, Aaron Shugar & Susan Stock, Investigation of a Copper-based Hoard from the Megalithic Site of al-Midamman, Yemen: an Interdisciplinary Approach, Journal of Archaeological Science (2002) 29, S. 195–209 <http://www.lehigh.edu/~inarcmet/papers/Giumlia-Mair%20et%20all%202002.pdf>.

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Die UNESCO schreibt zur historischem Wichtigkeit der frühzeitlichen Verbindungen von Äthiopien mit Saudi-Arabien:213 "Currently, there are contemporary cabanes built on most of the site, thus hiding a majority of the substructures of the ancient city. The disengagement of the remainder of the site is imperative as a number of the finds to date indicate a rapport between the Saudiarabian civilization and ancient Ethiopia, which is of major consequence to the understanding of the history of mankind and which can only be verified by further excavations." Äthiopien markiert die östlichsten Orte des afrikanischen Bodenhimmels, genau wie Gambia und Senegal die westlichsten Orte kennzeichnen. Al Aqsa bzw. El Aksa bedeutet auf Arabisch "weit entfernter Ort", Marokko als Maghreb el Aksa "weit entfernter Ort im Westen". Aksum ist dann der "weit entfernte Ort im Osten". Bei Tanum in Schweden liegen die Petroglyphen von Askum214 (Metathesis, Tausch der Buchstaben?) Die Verwandtschaft mit der Wortwurzel "Achse" drängt sich geradezu auf. Es gibt einen weiteren Beweis dafür, dass Aksum die Sterne der Cassiopeia darstellte. Südlich von Aksum, hinter der Gudit Stelae, finden wir die etwa drei Meter lange Löwin von Gobedra auf dem Stein in Abbildung 55:215

ABBILDUNG 55 : DER STEIN DER LÖWIN VON GOBEDRA

213 Aksum, Advisory Body Evaluation, ICOMOS, UNESCO <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/015.pdf>. 214 Askum, Schweden http://www.fallingrain.com/world/SW/28/Askum.html>. 215 Lioness of Gobedra Quarry, Photo aus Traveladventures.org <http://www.traveladventures.org/continents/africa/gobedra-lioness-quarry03.shtml>.

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Wenn wir diese Löwin näher betrachten (Abbildung 56), die sicherlich etwas neuzeitlich wirkt und die bestimmt später als auf in megalithische Zeit zu datieren ist, bemerken wir oberhalb der Löwin gewisse große und tief eingeritzte Näpfchen bzw. Schalen im Stein. Diese sind die Hauptsterne der Cassiopeia (die Linien haben wir zwecks Demonstration eingezeichnet): 216

ABBILDUNG 56 : CASSIOPEIA UND DIE LÖWIN VON GOBEDRA

Die Löwin von Gobedra stellt sicherlich die Königin von Ägypten als Cassiopeia dar. Bemerkenswert ist, dass nicht ein Löwe, sondern eine Löwin, die als Pharao auftritt, dargestellt ist. Hatschepsut war ja die erste Königin von Ägypten, und somit wissen wir, dass diese Felskunst der Löwin von Gobedra wohl aus dieser Zeit stammt. Auf arabisch ist Al Subah die Löwin, die "wilde Bestie". Sie ist die Königin von Saba. Auch in Ägypten wurde Hatschepsut als löwenmähnige Sphinx dargestellt, und zwar, wie Peter A. Clayton schreibt:217 [Das Bild im zitierten Buch zeigt] Hatschepsut als löwenmähnige Sphinx, eine der in der ägyptischen Plastik seltenen Sphinx-Darstellungen mit weiblichen Gesicht...." 216 Lioness of Gobedra, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Lioness_of_Gobedra>. Photo aus Lionne de Gobedra, Nos voyages en Ethiopie <http://perso.orange.fr/nos.voyages/ethiopie/13axum04.htm>. 217 Peter A. Clayton, Die Pharaonen (German translation by Nikolaus Gatter of Chronicle of the Pharaohs, Thames & Hudson, 1994), Econ Verlag, Düsseldorf, 1995, S. 107.

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BODENHIMMEL DER SINAI, ISRAEL, LIBANON, JORDANIEN & SYRIEN Wir haben die vielen Megalithen im Heiligen Land entziffert und entdeckt, dass sie einen Bodenhimmel des Sternenhimmels etwa um 3000 v.d.Ztr. darstellen.218

ABBILDUNG 57 : EIN BODENHIMMEL DES HEILIGEN LANDES

Die megalithische Landkarte in Abbildung 57 erschien ursprünglich in Peter Thomsen's Kompendium der palästinensischen Altertumskunde219 und wurde von Dieter Braasch220 publiziert. Wir haben die Erklärungen zugefügt. 218 Andis Kaulins, Holy Land Megaliths Deciphered, 14 LexiLine Newsletter 2004 <http://tech.groups.yahoo.com/group/LexiLine/message/1287> 219 Peter Thomsen, Kompendium der palästinensischen Altertumskunde, (Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1913. (VIII, 109 pp.) <http://www.abebooks.com>. Siehe, Andis Kaulins, Megaliths of the Holy Land Deciphered, LawPundit, 2005 <http://www.lawpundit.com/blog/2005/01/megaliths-of-holy-land-deciphered.htm>. 220 Dieter Braasch, Pharaonen und Sumerer. Megalithiker aus dem Norden, Grabert Verlag, 1997 <http://www.amazon.de/Pharaonen-Sumerer-Megalithiker-Hinweise-Biologie/dp/3878471661>.

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ABBILDUNG 58 : "Das Bett von König Og" in Jordanien221 "Denn allein der König Og von Basan war noch übrig von den Riesen." - Deuteron. 3:11)

Die Megalithen des Heiligen Landes (siehe z.B. Abbildung 58) zeigen uns, dass dies einst ein einziges Land war und megalithisch kartografiert wurde. Gleichzeitig zeigen uns die Megalithen, wo die Grenzen des prädynastischen Ägypten lagen. NABTA PLAYA IN ÄGYPTEN IST EIN TEIL DES TANUM-SYSTEMS Nabta Playa in Ägypten wird irrtümlich von der Archäologie als ein isolierter Ort gesehen. Mitten in einer Wüstenoase haben Menschen der Frühzeit dort Megalithen hingesetzt, angeblich um ein Paar Visurpunkte zu errichten und einen Kalender zu schaffen. Warum gerade dort, wird nicht erklärt. Es wird jetzt sogar allgemein in der wissenschaftlichen Literatur behauptet, dass Nabta Playa in Ägypten die älteste megalithische Anlage der Welt ist.222 Diese Auffassung ist sicherlich falsch und stellt ein wahres Armutszeugnis für die herkömmliche Archäologie dar. Die astronomischen Visurlinien, die Malville, Wendorf, Mazar & Schild gefunden haben wollen und die für die Datierung der Anlage maßgeblich waren, sind äußerst fraglich. 221 Photo aus Dieter Braasch, Megalithgraeber, Hoerner, Spiralen und der heilige Ring in Europa und im Vorderen Orient, Die blonde Tochter des Pharao Cheops, Das" Bett" des Königs Og, Amman, Jordanien (Foto Tourmus) <http://www.braasch-megalith.de/>. 222 J.M Malville, F. Wendorf, A.A. Mazar, und R. Schild. Megaliths and Neolithic Astronomy in Southern Egypt, Nature, April 2, 1998, S. 392, 488-491. Fred Wendorf und Romuald Schild, Nabta Playa and its Role in Northeastern African Prehistory, Journal of Anthropological Archaeology 17, 97-123 (1998), Article No. AA980319.

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Brophy und Rosen haben gezeigt, dass diese angeblichen Visurlinien genauen Ortungen der einzelnen Steine durch GPS Satellitenmessungen nicht standhalten.223 Dabei irren sich Brophy und Rosen dann selbst, indem sie noch frühere Datierungen als Malville u.a. vorschlagen; in der irrtümlichen Annahme, dass gewisse Sterne (z.B. Sirius und die Gürtelsterne des Orions) anvisiert worden seien. Das allerdings ist keinesfalls bewiesen. Diese angeblichen Visurlinien sind eine Theorie, nichts weiter. Die weit in die Vergangenheit verschobenen Datierungen für Nabta Playa von 4800 v.Chr. und älter stützen sich vorwiegend auch auf Kohlenstoffdatierungen der verstreuten Feuerstellen in der Gegend. Diese müssen indessen nichts mit den Megalithen zu tun haben. Die Feuerstellen zeigen lediglich, dass diese Gegend (eine Oase in nässeren Zeiten) schon viel früher bewohnt war. Das ist unumstritten. Übrigens weisen die Holzkohlenreste am Ort, direkt an den Steinen, ein Alter von nur ca. 3500 bis 3000 v.d.Ztr. auf:224 "Testing done on charcoal from around the structures indicates a date to 5,500-5,000 years ago." Die Wissenschaftler haben diese entscheidende Tatsache bei der Datierung von Nabta Playa zur Kenntnis genommen, um sie anschließend sofort zu ignorieren. Sie wollen offensichtlich das Märchen nicht zerstören, dass Nabta Playa die älteste megalithische Anlage der Welt sei - was sie nicht ist. So kann man nicht vorgehen. Eine dringend notwendig Korrektur der Datierung für Nabta Playa auf eine wesentlich spätere Zeit würde erklären, warum die gefundenen Megalithen auf der Oberfläche der ausgetrocknete Playa lagen und nicht darunter (Abbildung 59):225 "The end of the last major humid interphase is relevant to the timing of the placement of the megaliths. Many of the megaliths lay on top of the playa sediments, and so are believed to have been constructed there more recently ... (Wendorf and Malville, 2001)." Die Megalithen von Nabta Playa können danach keinesfalls in der Zeit vor der Austrocknung der Oase errichtet worden sein. 223 Thomas. G. Brophy & Paul. A. Rosen, Satellite Imagery Measures of the Astronomically Aligned Megaliths at Nabta Playa, Mediterranean Archaeology and Archaeometry, Vol. 5, Nr 1, S. 15-24, 2005. <http://www.rhodes.aegean.gr/maa_journal/Issues/Past%20Issues/Volume%205%20No1%20June%202005/BROPHY.pdf>. Siehe auch Brophy, The Origin Map: Discovery of a Prehistoric, Megalithic, Astrophysical Map and Sculpture of the Universe <http://www.amazon.com/Origin-Map-Prehistoric-Megalithic-Astrophysical/dp/0595241220>. 224 Nabta Playa <http://www.homestead.com/wysinger/nabtaplaya.html>. 225 T. G. Brophy & P. A. Rosen. Siehe Fussnote 223.

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Die Errichtung der Anlage dürfte frühestens auf etwa 3350 v.d.Ztr. zu datieren sein - am Anfang der pharaonischen Kultur - aber nicht früher:226 "[A]round 5,300 years ago, or 3,350 BC ... the deadly desert again returned to the area." Die Vorstellung, dass Megalithen aus Nabta Playa aus der Zeit um die 4800 v.d.Ztr. (Sirius soll um 4820 v.d.Ztr. visiert worden sein) 227 oder früher stammen (Orion soll 6720 v.d.Ztr. visiert worden sein), stellt sich deshalb als unzutreffend heraus. Abbildung 59 zeigt Nabta Playa Megalithen auf dem Boden der Playa liegend.228 Abbildung 60 zeigt Reste eines Steinkreises, dessen angebliche "kalendarische" Funktion keineswegs bewiesen ist. Es gab eine Zeit der Megalithenbauten - weltweit - um 3000 v.d.Ztr. Diese Bauten erfolgten zu einem ganz besonderen Zweck - wir behaupten: um die Erde zu vermessen und Grenzen zwischen den Völkern zu ziehen. Man hat also nicht in den Jahren 6720 oder 4820 v.d.Ztr. Megalithen isoliert aufgerichtet, um dann 3000 bzw. 1500 Jahre später den Megalithenbau einfach weiterzuführen, als ob diese Zwischenzeit nicht gegeben hätte. Der Megalithenbau muss als eine Technologie betrachtet werden. Eine solche Technologie wird erfunden und verwendet. Wer große Zeitlücken in der Erfindung und Verwendung solch erfundener Technologien im Kauf nimmt, läuft Gefahr, falsche Theorien in Umlauf zu setzen. 226 Romuald Schild & Fred Wendorf, The Megaliths of Nabta Playa, Focus on Archaeology, No. 1(1), 2004 <http://www.homestead.com/wysinger/10-15_Schild.pdf>. 227 Smithsonian/NASA ADS Abstract <http://adsabs.harvard.edu/abs/2003AAS...203.3507B>. 228 Mark H. Gaffney, The Astronomers of Nabta Playa, 42 Atlantis Rising Number 56, March/April, 2006, Fotos der Abbildungen 35, 36 und 38 von Thomas Brophy, <http://www.gnosticsecrets.com/Nabta%20Playa%20Project/The%20Astronomers%20of%20Nabta%20Playa%20-%20Gaffney%20Edition.pdf>.

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ABBILDUNG 59 : Megalithen von Nabta Playa auf dem Boden liegend

ABBILDUNG 60 : Megalithen des Steinkreises von Nabta Playa

ABBILDUNG 61 : Ein stehender Megalith von Nabta Playa229

229 Photo von J. M. Malville (U. Colorado) & F. Wendorf (SMU) et al. <http://www.phy.mtu.edu/apod/ap980408.html>.

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ABBILDUNG 62 : Glattbehauene Steine von Nabta Playa

Glattgehauene Steine wie in Abbildung 62 sind für 4800 v.d.Ztr. und früher undenkbar. Eine solche Technologie hätte Vor- und Nachexemplare.

ABBILDUNG 63 :DER RIESENSTEIN VON NABTA PLAYA

Der wichtigste der von Wendorf und Schild gefundenen Steine von Nabta Playa ist der bis jetzt ungeklärte "Table Rock",230 ein Riesenstein unter der Erde. 230 Fred Wendorf und Romuald Schild, Nabta Playa and Its Role in Northeastern African Prehistory,Journal of Anthropological Archaeology 17, 97–123 (1998), Article Nr. AA980319 <http://www.homestead.com/wysinger/NabtaPlaya.pdf>.

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Dieser Riesenstein (Abbildung 63) ist die Lösung des Rätsels von Nabta Playa. Peter Tompkins schreibt in Secrets of the Great Pyramid,231 dass Ägypten sich To-Mera, Land der mr Triangulation, nannte. Diese Richtung hatte der Ägyptologe Heinrich Karl Brugsch,232 Entzifferer der demotischen Schrift,233 zuerst verfolgt. Seine Kollegen haben ihn aber nicht begriffen.234 Mera ist ein indogermanisches Wort (wie z.B. das Lettische mēr- "vermessen" bzw. das Vermessungs-Wort Meridian zeigt). Diese Interpretation findet ihre Stütze in der islamischer Überlieferung. Danach war die Ägypten benachbarte Kaaba von Mekka ein geodätisches Heiligtum. Laut Stecchini235 befand sich Mekka 10 Grad östlich des westlichen Meridians von Ägypten und 10 Grad südlich von Behdet (Sma-Behdet), der nördlichsten Stadt Altägyptens (heute Tell el-Balamun im Nildelta).236 Sma ist wohl indogermanisch, wie z.B. Lettisch Ziema "Winter, Nord", Russisch sima. Tompkins berichtet, dass Stecchini herausgefunden hat, dass der heilige schwarze Stein der Kaaba ursprünglich einer von vier Steinen war. Sie sollen ein über die Grenzen Ägyptens hinaus verteiltes Viereck gebildet haben. Mit ihrer Hilfe soll man das Land Altägypten vermessen haben. Der Riesenstein von Nabta Playa war mit Sicherheit einer (der südwestliche) dieser vier Steine. 231 Peter Tompkins, Secrets of the Great Pyramid, with a geodetic appendix by Livio Catullo Stecchini, Galahad Books, New York, 1971, S. 184. Siehe auch Andis Kaulins, The Ancient Geodetic Measurement of the Earth and the Heavens: "As related in detail by Peter Tompkins, in Secrets of the Great Pyramid, Galahad Books, New York, 1971 [and the] geodetic appendix by Livio Catulio Stecchini, there is no doubt that many of the ancient monuments of Earth were geodetically significant, especially Egypt - which called itself To-Mera "the land of the mr triangulation", a line of interpretation first followed by the Egyptologist Karl H. Brugsch (Tompkins, p. 292).... Tompkins writes further ... p. 184: "The Moslem shrine of Mecca is 10 degrees east of the western meridian of Egypt and 10 degrees south of Behdet. According to Stecchini the sacred black stone of the Kaaba was originally part of a set of four, placed in what he calls a pyramidical triangle from which the trigonometric functions of the shrine could be derived. Islamic tradition stresses the point that the Kaaba was originally a geodetic center. The essential element of the Kaaba consisted of four stones marking a square with diagonals running north-south and east-west. The diagonal north-south with the northeast and southeast sides formed what the Egyptians call a pyramid. The angle formed by the diagonal with the southeast side was 36 degrees, from which Stecchini concludes that the trigonometric functions of the shrine were measured along the northeast side." The Rosetta Stone was originally surely one of these black geodetic stones [in the time of Ptolemy reused for the message which is placed upon it], LexiLine <http://www.lexiline.com/lexiline/lexi228.htm>. 232 Erika Endesfelder, Schon mit sechzehn hatte er das Demotische entziffert, Heinrich Ferdinand Karl Brugsch, <http://www.luise-berlin.de/Bms/bmstext/9809pora.htm>. 233 Demotische Sprache, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Demotische_Sprache>. 234 Peter Tompkins, Secrets of the Great Pyramid, with a geodetic appendix by Livio Catullo Stecchini, Galahad Books, New York, 1971, S. 292. 235 Peter Tompkins, Secrets of the Great Pyramid, with a geodetic appendix by Livio Catullo Stecchini, Galahad Books, New York, 1971, S. 184. 236 Egypt and the Tell el-Balamun Excavation Since 1991, The British Museum : Department of Ancient Egypt & Sudan <http://www.thebritishmuseum.ac.uk/aes/excavations/balamun.html>

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ABBILDUNG 64 : UNSERE INTERPRETATION VON NABTA PLAYA237

Nabta Playa als einer von vier Ecksteinen für eine Triangulation von

Altägypten (etwa 3350 v.d.Ztr.) in prädynastischer Zeit 237 Für geodetische Positionen, siehe z.B. Planet Quest: The History of Astronomy <http://www.planetquest.org/learn/nabta.html>. Für die Landkarte, siehe University of Texas at Austin Library, Perry-Castañeda Library Map Collection of Middle East maps <http://www.lib.utexas.edu/maps/middle_east_and_asia/middle_east_graphic_2003.jpg>.

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ABBILDUNG 65 : Der wiederverwendete Stein von Rosetta

Der Stein von Rosetta (arabisch "Raschîd"),238 einer Hafenstadt im nördlichsten Nildelta, ist sicherlich der dritte der vier Steine von TO-MERA. Zur Zeit von Ptolemaios V ist der Stein zum Schreiben wiederverwendet worden. Er besteht aus Granodiorit, nicht Basalt, wie Archäologen früher geglaubt haben.239 Er wurde in Steinbrüchen nahe Aswan gebrochen,240 die in prädynastischen Zeiten zum Abbau von Granodiorit verwendet wurden.241 Niemand hätte zur Zeit von Ptolemaios V. so einen Stein so weit nur zum Zwecke einer Schreibunterlage nach Rosetta verschifft. Dazu hätte man auch besondere Schiffe gebraucht, die man nur in der ägyptischen Frühzeit gebaut hat:242 "During the second millenium BCE obelisks weighing 300 tons were transported from Aswan downriver in ships specially reinforced to carry such heavy loads." 238 Stein von Rosette, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Stein_von_Rosetta>. 239 Andrew Middleton und Dietrich Klemm, Geology of the Rosetta Stone, J. of Egyptian archaeology, 2003, vol. 89 <http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=16304001>. 240 Unforbidden Geology <http://www.geocities.com/unforbidden_geology/diorite.html>. 241 Jimmy Dunn, Tour Egypt <http://www.touregypt.net/featurestories/easterndeserta.htm>. 242 Siehe Fussnote 42, Ancient Egyptian Boatbuilding.

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ABBILDUNG 66 : Die "Steinerne Männer" von Rajajil

ABBILDUNG 67 : EINE GRUPPE VON RAJAJIL MEGALITHEN243

243 Photo aus Al Jawf Confluence <http://confluence.org/confluence.php?visitid=8351>.

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DIE STEINE VON RAJAJIL IN SAUDI-ARABIEN Der vierte Stein ist noch nicht gefunden worden. Er wird aber sicherlich in der Gegend von Dumat al Jandal (Dawmat al-Jundal, Arabisch لدنجلا ةمود, etwa 29°49' Nord und 39° 52' Ost) und al-Jawf244 liegen. Dumat al Jandal bedeutet "Dumat vom Stein". Jetzt wissen wir, welcher Stein dieser sein könnte. Stehende Steine auf der Oberfläche, die denen von Nabta Playa, Aksum (Gudit Stelae), bzw. Tifariti sehr ähnlich sind, findet man auch bei Rajajil in der Gegend von Dumat al Jandal und al-Jawf in Saudi-Arabien. Unsere Triangulation verbindet Rosetta (Rashid), Nabta Playa, Mekka und die bis zu 3 Meter hohen Steine von Rajajil in Saudi Arabien (etwa 30° N 39' O) am Rand der Nafud Wüste, südlich von Qarah. Dieses Ort liegt 5 km südlich von Sakakah, in der Gegend von Dumat al Jandal und al-Jawf. Die Megalithen liegen auf etwa dem gleichen Breitengrad wie die Pyramiden. Mekka dagegen liegt südlich bei 21' 27 N und 39° 49' Ost. Einige Kommentatoren glauben, dass auch die Anlage der Rajajil Steine auf etwa 3000 v.d.Ztr. zu datieren sind, so die Steine in Abbildung 66 und Abbildung 67.245 Wenn wir uns Abbildung 64 anschauen, dann wird ersichtlich, dass die Landvermesser der Frühzeit in Ägypten glaubten, ein Parallelogramm von 10 Grad x 10 Grad geschaffen zu haben (jeweils 1/36 von 360°). Dies entspricht der historischen Legende von den vier Steinen, die Peter Tompkins und Livio Catullo Stecchini uns weitergegeben haben.246 Die 10 Grad sind nicht exakt. Die Altägypter haben sicherlich noch keine sphärische Geometrie gekannt und wussten auch noch nicht genug über den geringeren Umfang der Erde über den Pol gegenüber dem gemessen über den Äquator. Diese Unkenntnis hat aber das Ergebnis der Messungen beeinflusst.247 Deshalb kann man zu dieser Zeit noch keine genauen Vermessungen im modernen Sinn erwarten. Wir sprechen immerhin und immer noch von "der Steinzeit". Für diese Zeit allerdings sind die Vermessungen, die auf der "Steinzeit"-Astronomie beruhen, erstaunlich gut. 244 Al Jawf Confluence <http://confluence.org/confluence.php?visitid=8351>. 245 Dharmendra, Saudi Arabia: Rajajil Stones Conjures Vision of England’s Stonehenge <http://www.instatravel.org/entry/saudi-arabia-rajajil-stones-conjures-vision-of-englands-stonehenge/>. 246 Peter Tompkins, Secrets of the Great Pyramid, with a geodetic appendix by Livio Catullo Stecchini, Galahad Books, New York, 1971, S. 184. 247 Sphärische Geometrie, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Sph%C3%A4rische_Geometrie>.

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NABTA PLAYA UND DAS TANUM-SYTEM

ABBILDUNG 68 : Nabta Playa und das Tanum-System

Einen ihrer üblichen Fehler haben die Archäologen begangen, indem sie Nabta Playa isoliert betrachteten, statt zu prüfen, ob Nabta Playa Verbindungen mit anderen megalithischen Orten haben könnte. Nabta Playa weist nicht nur einen der vier Ecksteine für die Vermessung Altägyptens auf. Er kann auch in das Tanum-System eingebunden werden. (Abbildung 68). Die Linienführung ist etwas idealisiert. Landkarten sind zweidimensional, die Erde dagegen ist dreidimensional und rund. In diesem Beitrag benutzen wir ein Meteosat Satellitenbild der Erde.248 Neben den technischen Problemen, räumliche Verhältnisse auf einer Kugel auf eine plane Fläche zu übertragen, fehlte uns noch ein konkreter megalithischer Bezugspunkt bei Basra249 (Tanumah), am Tschadsee250 (dies müsste nahe N'Djamena sein) und am Kap Agulhas (port. "Nadelkap"),251 dem südlichsten Bezugspunkt in Afrika. 248 Meteosat, Erde, 5. März 2007 <http://www.goes.noaa.gov/FULLDISK/GMVS.JPG>. 249 Basra, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Basra>. 250 Tschadsee, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Tschadsee>. 251 Kap Agulhas, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Kap_Agulhas>.

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WURDE BASRA IN DAS SYSTEM EINBEZOGEN? Die Linie vom Tschadsee über Nabta Playa nach Basra spiegelt die Entwicklung der vorgeschichtlichen Sprachen Afrikas südlich der Sahara:252 "Recent linguistic research suggests that all of Africa's languages south of the Sahara Desert (except Khoisan) originated in prehistoric times in a narrow band between Lake Chad and the Nile Valley."

ABBILDUNG 69 : Städte des Alten Orient im heutigen Iraq253

Basra im Irak liegt nicht weit von den Städten der sumerischen Zivilisation: Uruk (Warka), Ur und Eridu. Diese traten an die Stelle der Ubaid-Kultur.254 252 History of Chad, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Chad>. 253 Landkarten-Quelle <http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Ur3.JPG>, Cities of the Ancient Near East, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Cities_of_the_Ancient_Near_East>. 254 Ur (Tell el-Muqayyar); Iraq Heritage Program, Global Heritage Fund and University of Chicago, Oriental Institute <http://www.globalheritagefund.org/where/ur.html>.

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Tanumah ist ein Vorort von Basra. Ist die Namensähnlichkeit mit Tanum in Schweden ein Zufall? Basra soll der Ort sein, von dem aus Sindbad der Seefahrer (auch bekannt als "Sinbad", von Arabisch دابدنس Sin-di-bad, von Persisch دابدنس Sand-baad) seine Weltreisen angetreten haben soll.255 Ist dies auch ein legendärer Hinweis aus den Orient auf die frühzeitliche Umrundung und Vermessung Afrikas und Europas, ähnlich unserer Überlieferung von Jason und den Argonauten? In Zusammenhang mit Basra stellt sich auch die Frage nach den Visby256-Linsen,257 den rätselhaften Funden aus Gotland258 in Schweden, die man - mangels anderer Beweise - der Wikingerzeit zuordnet (Abbildung 70). Die Visby-Linsen sind unglaubliche, fast modern-polierte Steinkristalle. Sie sind mindestens 1000 Jahre alt. Ihre rohe unbearbeitete Herkunft läßt einige Forscher als Herkunftsland Basra vermuten. Basra war in der Frühzeit ein Handelszentrum für rohe Steinkristalle. Solche polierten Steinkristalle hat man bisher sonst weder im Norden Europas noch sonst irgendwo gefunden. Diese Steinkristalle scheinen erst im Norden gefasst worden zu sein. Dabei rätseln die Fachleute, ob diese polierten Steinkristalle ursprünglich für die Navigation verwendet wurden.259 Die Kristalle sind so fein poliert, dass sie als Vergrößerungslinsen für die Sternennavigation hervorragend einsetzbar wären. Daher ist das wahre Datum ihrer Herkunft immer noch völlig offen. ABBILDUNG 70 : Asphärische Bikonvexe Visby Linse aus Bergkristall260

255 Sindbad, Wikipedia deutsch <http://de.wikipedia.org/wiki/Sindbad>. 256 Visby, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Visby>. 257 Olaf Schmidt, Prof. Dr. Bernd Lingelbach und Karl-Heinz Wilms, Die Visby-Linsen, <http://www.optiker.at/archiv/museum/visby/visby.htm>. 258 Gotland, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Gotland>. 259 Jewellery as Form of Personal Expression, Länsmuseet på Gotland <http://www.gotmus.i.se/1engelska/skatter/engelska/jewellery_as_form_of_personal_expression.htm>; Historisches Museum, Gotland <http://www.lansmuseetgotland.se/>. 260 Foto aus Olaf Schmidt, Prof. Dr. Bernd Lingelbach und Karl-Heinz Wilms, Die Visby-Linsen, <http://www.optiker.at/archiv/museum/visby/visby.htm>.

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DIE MEGALITHEN VON SENEGAMBIA (Senegal und Gambia) Senegambia besitzt mehr als 1000 Steinkreise und fast 30000 Megalithen. Die megalithischen Orte von Kerbatch (Kerr Batch) and Wassu in Gambia und Sine Ngayène and Wanar in Senegal gehören seit 2006261 zum UNESCO Weltkulturerbe.262 Die Senegambischen Steinkreise werden folgendermaßen beschrieben:263 "Die Senegambischen Steinkreise liegen in einem Band von 100 Kilometer Breite und 350 Kilometer Länge.... Wassu, Gambia ... Geographische Lage: 13°41'N, 14°52'W Die Steinkreise von Wassu liegen ungefähr fünfzehn Kilometer nordwestlich von Janjanbureh (ehemals Georgetown) bei dem kleinem Ort Wassu in der Central River Division. Die Steine ... bilden die ältesten megalithischen Konstruktionen südlich der Sahara und südlich des Horns von Afrika. Die Gewichte der zehn bis 25 Steine in jedem Kreis oder Doppelkreis betragen bis zu zehn Tonnen pro Stein. In der Größe variieren sie von einem bis zweieinhalb Metern in der Höhe und sind im allgemeinen aus Laterit. Archäologen konnten bis heute noch nicht genau die Erbauer identifizieren und spekulieren über die genaue Funktion der Steinkreise.... Kerr Batch, Gambia ... Geographische Lage: 13°45'N, 15°06'W Auf einem ... Gelände bei Kerr Batch befindet sich neben einem Doppelsteinkreis der bemerkenswerteste Megalith von ganz Gambia. Der Stein einer V-förmigen Figur ist aus einem einzigen Block gehauen. Für Gambia ist es der einzige, in Senegal stehen noch mehrere mit dieser Form.... Sine Ngayène & Wanar, Senegal ... Geographische Lage: 13°41'43" N, 15°32'7" W In Senegal sind die bedeutendsten zahlreiche Steinkreise bei Sine Ngayène und Wanar in der Region Kaolack zu finden." Die Volksetymologen meinen, dass Gambia seinen Name dem gleichnamigen Fluss verdankt. Die Linguisten meinen sogar, dass der Name Gambia auf das Wort Ba-Dimma mit der Bedeutung "Fluss" zurückzuführen ist. Das ist sehr unwahrscheinlich, da die konsonantische Struktur dieser Worte völlig unterschiedlich ist. Der Name Gambia ist unseres Erachtens dem Koptischen Khambalia (die Mondstation der Jungfrau) sehr ähnlich. 261 Five new heritage sites in Africa, BBC News, 13 Juli 2006 <http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/5176110.stm>. 262 Stone Circles of Senegambia, UNESCO World Heritage Center <http://whc.unesco.org/en/list/1226> 263 Senegambischen Steinkreise, Wikipedia <http://de.wikipedia.org/wiki/Senegambische_Steinkreise>.

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ABBILDUNG 71 : DIE MEGALITHEN VON SINE NGAYÈNE264

Sine Ngayène,265 die größte der senegambischen Anlagen, besteht aus über 50 Steinkreisen und über 1000 Megalithen, die von Südost nach Nordwest verlaufen.266 Uns auf eine UNESCO Landkarte stützend, können wir Sine Ngayène als die Sterne des Sternzeichens Hydra, der Wasserschlange, identifizieren (Abbildung 73). Sine Ngayène gab wahrscheinlich Senegal seinen Namen. Viele Wörter wie Ngayéne für "Schlange" findet man in weit verstreuten Sprachen der Welt, z.B. Lateinisch anguis, Deutsch Unke (dazu Schnake bzw. Schnecke viz. English snake), Litauisch unguris, Koreanisch nungurri, aber auch Bantu Tswana nɔɔɔɔ ́χá bzw. Bantu Koyo nʤʤʤʤ ̑ɔɔɔɔ́.267

ABBILDUNG 72 : UNESCO ORTSPLAN VON SINE NGAYÈNE

264 Foto aus Mégalithes Sénégalo-Gambiens <http://saharayro.free.fr/fdolmens.htm>. 265 Siehe Sine Ngayéne Archaeological Project (SNAP), University of Michigan <http://141.211.177.75/umma/umma_detail/0,2644,13068%255Farticle%255F23245,00.html >. 266 Sine Ngayéne, UNESCO, Advisory Body Evaluation, Nr. 1226 <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/1226.pdf>. 267 Snake, Bantu Language <http://language.psy.auckland.ac.nz/bantu/word.php?v=352>.

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ABBILDUNG 73 : DIE STERNE VON SINE NGAYÉNE, SENEGAL268

Nachdem Sine Ngayène von uns eindeutig identifiziert worden ist, haben wir vom Namen her in Betracht gezogen, ob Kerr Batch möglicherweise die Sterne der "Ker Boötes" darstellen sollten.269 Auf ähnliche Art könnte Wassu wohl "die Jungfrau" darstellen, basierend auf Worten wie z.B. Bantu Yao wáàsà- "Frau".270 Letztlich könnte Wanar wohl die Sterne des Corvus widerspiegeln, da der persische Name Wanand (Vanant) für Corvus "das westliche Viertel des Himmels" bedeutet, genau der Teil des Bodenhimmels, den Senegambia markiert. 268 Sine Ngayéne, UNESCO, Advisory Body Evaluation, Nr. 1226 <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/1226.pdf> (Karte vergrössert). 269 Siehe auch Nijii, Stone Circles of the Gambia <http://www.gambia.dk/stones.html>;

Chris Castle Megaliths in the Senegambia, Paul Devereux, Appendix: Experiments with the Ker-Batch group, The Ley Hunter, 85: 20-24, 1979 v. 270 Frau, Bantu Basic Vocabulary Database <http://language.psy.auckland.ac.nz/bantu/word.php?v=427>.

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Im Tanum-System kennzeichnen somit Gambia die Sterne der Jungfrau und Boötes und Senegal die Sterne der Wasserschlange und Corvus. Auch mehrere benachbarte Sterngruppen werden die Megalithen in Senegambia markieren. Trotz der teilweise sehr eingeschränkten Qualität der UNESCO Landkarten und Ortspläne für die Megalithen von Senegambia war es möglich, auch die Megalithen von Wanar als die Sterne von Corvus zu identifizieren (Abbildung 74 und Abbildung 75): die UNESCO Karte (Abbildung 74, oben) wird durch das Graphikprogramm Paint Shop Pro auf die dunkelsten Punkte reduziert (Abbildung 74, mittig). Diese dunkelsten Punkte ergeben die Sterne von Corvus (Abbildung 74, unten).

ABBILDUNG 74 : WANAR, SENEGAL ALS CORVUS (ÜBERBLICK)

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ABBILDUNG 75 : Wanar, Senegal als Corvus (detailliert)

Abbildung 75 zeigt die Sterne von Corvus in Detailansicht und die Sterne von Corvus im Vergleich zu den Megalithen von Wanar. Der oberste Teil des Bildes stellt eine Vergrößerung der UNESCO-Unterlagen dar. Der unterste Teil zeigt die Sterne von Corvus im Vergleich. Nur diejenigen Punkte werden gezeigt, die dunkel genug waren, um mit dem Graphics-Programm Paint Shop Pro bei einem Dunkelheits-Schwellenwert von 200 wahrgenommen zu werden. In Abbildung 74 haben wir uns mit einem Dunkelheits-Schwellenwert von nur 150 begnügt, wobei noch wenigere, sehr dunkle Punkte in Erscheinung treten. Wir sind die Erfinder der Verwendung dieser Technologie für die Archäologie. Mit dieser Technologie lassen sich Grundumrisse von sonst überlagerten, nicht optimal fotografierten oder schlecht grafisch dargestellten Objekten viel besser aufspüren.

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ABBILDUNG 76 : MEGALITHEN VON WASSU, GAMBIA271

ABBILDUNG 77 : WASSU, GAMBIA ALS DIE STERNE DER JUNGFRAU

271 Stone Circles (Gambia and Senegal),UNESCO, Advisory Body Evaluation, Nr. 1226 <http://whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/1226.pdf>.

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Wassu (Abbildung 76) soll aus elf Steinkreisen bestehen, obwohl die UNESCO-Darstellung nur fünf Steinkreise zeigt. Deshalb ist diese Entzifferung provisorisch, bis bessere Unterlagen zugänglich sind. Die Steinkreise, die im UNESCO Bericht gezeigt werden, entsprechen womöglich den hellsten Sterne der Jungfrau, wie in Abbildung 77 gezeigt. Je niedriger die Zahl, desto heller der Stern. ABBILDUNG 78 : KERR BATCH (KERBATCH), BOÖTES IN GAMBIA

Es scheint, als ob die Steinkreise von Kerr Batch272 die Sterne von Boötes darstellen (Abbildung 78).- Beta-Boötes ist arabisch Nekkar, bzw. Al Bakkar. Wir sind der Auffassung sind, dass Bak-kar Kerr Batch entspricht.273 272 Siehe Nijii, Stone Circles of the Gambia <http://www.gambia.dk/stones.html>; Chris Castle Megaliths in the Senegambia, Paul Devereux, Appendix: Experiments with the Ker-Batch group, The Ley Hunter, 85: 20-24, 1979 v. Wir verwenden hier eine Landkarte von Kerr Batch , die Paul Devereux aufgestellt hat. 273 Richard Hinckley Allen, Star Names: Their Lore and Meaning, Dover, N.Y. 1963, S. 97.

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MEGALITHEN DER WESTSAHARA NÖRDLICH VON TIFARITI Die Megalithen in der Westsahara nördlich von Tifariti (Abbildung 79 und Abbildung 80) liegen fast an der Grenze zwischen Westsahara und Mauretanien.274 Erst im März 2007 haben wir von der Existenz dieser Megalithen erfahren und festgestellt, dass diese Megalithen (etwa 26°8'N und 10°33'W) auf der Linie Tanum, Tangier, Tifariti und Gambia liegen:275 "A monument consisting of sixty five stelae was also of great interest; precise alignments north and east, a division of the area covered into separate units, and a deliberate scattering of quartzite inside the structure, are suggestive of an astronomical function.... Stelae are also associated with a number of burial sites, again suggesting ... astronomical functions...." Dabei liegt Tifariti etwa 5 Grad östlicher als die Megalithen von Senegambia und etwa 5 Grad westlicher von Tangier. Das untermauert die These von Stecchini, dass man die Längengrade bei der Vermessung der Erde in der Frühzeit in 5-Grad-Abständen gemessen hat. Somit wurde Tifariti eine unerwartete Bestätigung des Tanum-Systems. Die Tifariti-Megalithen sind im Stil sehr ähnlich denen von Nabta Playa und Rajajil und deshalb in der Datierung sicherlich ähnlich anzusetzen. Abbildung 79 : Megalithen (Standing Stones) bei Tifariti, Westsahara276

274 Siehe Karte <http://www.cru.uea.ac.uk/~e118/WS/Graphics/WSmap-UN_crop_50.jpg>. 275 Nick Brooks, Savino Di Lernia & Nick Drake, The prehistory of Western Sahara in a regional context, 2004 <http://www.uea.ac.uk/sahara/publications/nb_west_abs.pdf>. 276 Foto aus Standing Stones, Tifariti study area, Western Sahara Project <http://www.flickr.com/photos/western_sahara_project/115242974/in/set-1487170/>.

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Über Tifariti und die Verbindung der Megalithen der Westsahara zur Astronomie schreibt Nick Brooks im Detail.277 Wir glauben, dass die vielen Tifariti-Steinchen aus Quarz (siehe Fussnote 277) die Sterne der Milchstrasse darstellen. 277 Nick Brooks, Cultural Heritage and Conflict: The Threatened Archaeology of Western Sahara, Journal of North African Studies, Vol.10, No.3–4 (September–December 2005) pp.413–439, ISSN 1362-9387, © 2005 Taylor & Francis: "A low-relief monument consisting of a wide central platform (in which are embedded two small tumuli) from which extend linear stone arrangements was recorded in the vicinity of Tifariti. Similar structures have been recorded in the vicinity of Immidir in Algeria and are referred to as ‘V-type’ monuments; also recorded in this region are low-relief monuments consisting of a tumulus from which radiate two large sub-oval enclosures, separated by a narrow central corridor, referred to as ‘goulet’ (gulley) monuments. These monuments are also known to exist around Bir Lemuesat in northern Mauritania; similar structures in Algeria (referred to as ‘keyhole’ monuments...) have been interpreted by Faleschini as serving a function as solar ‘observatories’. [emphasis added] During the 2002 field season a single monument was recorded in the vicinity of Bir Lahlou consisting of a small well-defined central tumulus with two narrow linear structures emerging from it. Brooks et al. refer to this as a V-type monument, although it is different in construction from the V-type monuments described by Gautier et al. The Bir Lahlou monument is of the same construction as a monument recorded in the Libyan Fezzan by Gautier and Gautier, and very similar to monuments recorded in the Fezzan by a number of other authors. These monuments are variously described as ‘V-shaped’ monuments or as ‘antenna tombs’.... [T]here are numerous funerary monuments which appear to be particularly characteristic of Western Sahara. These include complex structures comprising a combination of tumuli, linear stone arrangements and stone enclosures, a number of which are found in the vicinity of Tifariti. Other particularly notable structures comprise a central tumulus from which extend non-linear arrangements of vertical flat stones.... The extensions from the central tumulus appear to have been deliberately constructed so as not to form straight lines. At Lajuad, a group of these monuments is arranged in an elaborately defined and constructed funerary complex contained with a circular stone perimeter and associated with small round and elongated tumuli and the extensive scattering of quartz pebbles.277 Also notable are isolated menhirs or standing stones in the Southern Sector of the Free Zone; two such monuments were recorded in 2005, each some 2 m in height. Isolated menhirs have been recorded in other Saharan regions, but are not widely described in the literature. Stone arrangements with apparent astronomical functions are abundant throughout the Free Zone....Some burials are associated with pairs of stelae that serve to orient the monument within the landscape....The most striking example of the use of standing stones is an arrangement of some 65 stelae with clear divisions of space and precise north-south and east-west alignments, situated some 14 km north of the settlement of Tifariti. This structure is not associated with a single burial site, but is situated in a depression around which are located numerous burials of varying type and dimension, including the complex types described above. Stelae monuments have been recorded in other Saharan regions, most notably Nabta Playa in Egypt....The stone monuments of the Free Zone suggest that the prehistoric inhabitants of this region were preoccupied with astronomy to an extent not apparent elsewhere in prehistoric North Africa, except possibly in the region around Nabta Playa in the eastern Sahara.... The archaeology of Western Sahara as represented by sites in the Free Zone is of considerable importance to our understanding of the African past, given its diversity, the density of sites, and its obvious links with the greater Saharan region and potential links with areas to the north and south, coupled with the evidence of local cultural trajectories. [footnotes omitted, emphasis added]

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Abbildung 80 : Weitere Megalithen bei Tifariti278

Viele Fotos von Tifariti - auch die hier abgebildeten - findet man bei Flickr online,279 als Photographien des Western Sahara Project, Climatic Research Unit, University of East Anglia, Norwich. DIE MEGALITHEN VON BOUAR, ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK Die Megalithen von Bouar (Les mégalithes de Bouar) (5°54' bis 6°11'N, 15°15' bis 15°31'O) wurden im Jahr 2006 als Kandidaten für den Status als UNESCO Weltkulturerbe vorgelistet.280 Die Bouar Megalithen liegen in der Zentralafrikanischen Republik und tragen einen Tanum-ähnlichen Namen, Tanjunu (Tazunu-Kultur), was "Stein(e)" bedeutet.281 278 Foto aus Standing Stones, Tifariti study area, Western Sahara Project <http://www.flickr.com/photos/western_sahara_project/115242974/in/set-1487170/>. 279 Tifariti study area - a photoset on Flickr, <http://www.flickr.com/photos/western_sahara_project/sets/1487170/> von der Western Sahara Project, <http://www.cru.uea.ac.uk/~e118/WS/wsahara.htm>, siehe auch <http://www.flickr.com/photos/western_sahara_project/>. 280 Les mégalithes de Bouar, UNESCO <http://whc.unesco.org/en/tentativelists/4003/>. 281 Central African Republic Excursions Guide <http://www.flightline.co.uk/destguide/>.

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Abbildung 81 : Megalithen von Bouar, Zentralafrikanische Republik282

Die etwa fünfzig bis siebzig megalithischen Stellen in Bouar, Zentralafrikanische Republik,283 liegen zwischen Moni und Ndio284 und sind so gut wie unbekannt. Zur Zeit der Abfassung dieses Manuskripts war das obige Foto (Abbildung 81) das einzige Bild im Internet von diesen stehenden Steinen. Im Tanum-System markierten die Megalithen von Bouar die genaue hermetisch-astronomische Mitte Afrikas mittels der Sterne des himmlischen Drachens und des Kepheus (siehe Abbildung 84). 282 Photo aus Mégalithes de Bouar, Société centrafricaine de Télécommunications <http://www.socatel.cf/connaitre%20la%20rca.htm>. 283Zentralafrikanische Republik, Auswärtiges Amt Deutschland <http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laender/ZentralafrikanischeRepublik.html>. 284 Étienne Zangato, New Perspectives on Megaliths from the Northwestern Part of the Central African Republic, Nyame Akuma, Nr. 34, 1990, <http://cohesion.rice.edu/CentersAndInst/SAFA/emplibrary/NA%2034%20contents.pdf>; Bouar, Wikipedia <http://en.wikipedia.org/wiki/Bouar>.

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Étienne Zangato hat eine Landkarte der megalithischen Lagen in Bouar wie folgt zusammengestellt (Abbildung 82, den Scan haben wir aufgehellt):285

Abbildung 82 : Landkarte der Bouar Megalithen

Abbildung 83 : Kartenschlüssel von Zangato

In Abbildung 84 haben wir die topographischen Elemente gelöscht, um die ältesten megalithischen Lagen zu zeigen und astronomisch zu erklären. 285 Étienne Zangato, Étude du mégalithisme en République centrafricaine, Nouvelles découvertes de monuments à chambre dans le secteur de Ndio, Cah. Sci. hum. 32 (2) 96, S. 36l-377 <http://horizon.documentation.ird.fr/exl-doc/pleins_textes/pleins_textes_4/sci_hum/010006239.pdf>.

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Abbildung 84 : Die Megalithen von Bouar als Sterne der Himmelsmitte286

Die weißen Quadrate (Abbildung 84) sind neolithische Megalithen. Die weißen fünfzackigen Sterne sind neolithische Orte. Die halb-weißen halb-schwarzen Quadrate sind neolithische Steingräber (Sepulchre) unbekannter Art. Aufgrund der Kohlenstoffdatierung der frühgeschichtliche Lage Tazunu Bétumè durch Nicholas David im Jahre 1983 können wir die ältesten Megalithen von Bouar auf das 4. Jahrtausend v.d.Ztr. ansetzen. David fand dort Kohlenstoffwerte der Jahre 3140 v.d.Ztr. bzw. 3110 v.d.Ztr., plus oder minus 90 Jahre.287 Dies ist die Blütezeit der Megalithenbauer weltweit und entspricht der von uns angenommenen Zeit für die Vermessung des Tanum-Systems. 286 Andis Kaulins, Megaliths Africa Bouar Central African Republic Cepheus Draco <http://www.megaliths.net/africa.htm>. 287 Nicholas David <http://homepages.ucalgary.ca/~ndavid/Homepage/NDCV.pdf>, Tazunu: Megalithic monuments of Central Africa, Azania, 17, 1983, S. 43-78; The Central African megaliths project, National Geographic Research Reports, 15, 1983, S. 113-126; P. de Maret, F. van Noten, D. Cahen, Radiocarbon Dates from West Central Africa: A Synthesis, The Journal of African History, Vol. 18, No. 4 (1977), S. 481-505; Étienne Zangato, Étude du mégalithisme en République centrafricaine, Nouvelles découvertes de monuments à chambre dans le secteur de Ndio, Cah. Sci. hum 32(2), 96, S. 361-377.

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Ein Datum von etwa 3000 v.d.Ztr. deckt sich auch mit den folgenden Äußerungen über Kohlenstoffdatierungen allgemein in Zentralafrika:288 "But from circa 5000 BP (Schwartz 1997) a dry tendency, revealed by 14C datings from around 3500-2800 BP, took hold in Central Africa.... It is also within this time margin that a series of archeological sites in central Africa is located, with the appearance, first of ceramics, then of iron metallurgy. The whole wave of forest structure and human technological change may thus be related to the Bantu migration from what is now the Niger-Cameroon border (Bouquiaux 1980; Lanfranchi and Clist 1991; Schwartz 1992)." Die Bantu sind seit eh und je in Afrika und können als Pfeil-und-Bogen-Völker für diese technologische Revolution um die Jahre 3000 v.d.Ztr. nicht verantwortlich sein. Aber von irgendwo her - sicherlich nicht aus diesen Gebieten - müssen die neuen Vermessungstechnologien hergekommen sein. Der von Zangato289 vertretenen Ansicht, daß die Tazunu Zivilisation und die ältesten Megalithen von Bouar aus frühestens 800 v.d.Ztr. stammen, können wir uns nicht anschließen. Zangato schreibt; "Contrary to the conclusions of former studies, which implied that the megaliths were built by Late Stone Age communities without knowledge of iron metallurgy, it is now certain that the practice of building megalithic monuments lasted up to the end of the nineteenth century. This makes sense of the frequent occurences of iron items (slags, artefacts) uncovered in almost all megalithic monuments excavated, items which were previously interpreted as intrusive." Eine derartig einseitige Datierung läßt die ältesten unwiderlegten Kohlenstoffdatierungen anderer Forscher völlig außer Acht und schlägt eine neuzeitliche "megalithische Ära" für eine Zeit vor, in der die wahre megalithische Ära schon längst in Vergessenheit geraten war. Es ist nicht lange her, dass die Archäologen noch glaubten, die megalithischen Anlagen von z.B. Malta stammten aus der mykenischen Ära Griechenlands um etwa 1500 v.d.Ztr. Jetzt weiß man, dass die Tempel von Malta bis auf mindestens 3000 v.d.Ztr. zurückzudatieren sind. Und so wird es auch mit den Megalithen von Zentralafrika sein. Diese Megalithen markieren das Zentrum von Afrika und sind als Bodenhimmel Ergebnis einer Landvermessung, die um 3000 v.d.Ztr. stattgefunden hat. Der Glaube, dass eingeborene Völker Afrikas solche Anlagen sozusagen spontan selbst gebaut haben, entbehrt jeglicher Grundlage. Technologie entsteht nicht aus purer Luft. Sie hat eine Vorgeschichte und eine Nachgeschichte und diese Geschichte läßt sich sichtbar und nachvollziehbar machen. 288 Raymond Lanfranchi, Jean Ndanga, Henri Zana, New Carbon 14C Datings of Iron Metallurgy in the Central African Dense Forest, Yale F&ES Bulletin <http://environment.yale.edu/documents/downloads/0-9/102lanfranchi.pdf>. 289 Étienne Zangato, New Perspectives on Megaliths from the Northwestern Part of the Central African Republic, Nyame Akuma, Nr. 34, 1990, <http://cohesion.rice.edu/CentersAndInst/SAFA/emplibrary/NA%2034%20contents.pdf>.

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DER UNWIDERLEGBARE BEWEIS EINER NORDISCH-PHARAONISCHEN VERBINDUNG IN DER FRÜHZEIT Das Scotichronicon haben wir schon früher erwähnt. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Vermessungs-Theorie, die hier vorgetragen worden ist. Es folgt genau der Text, den John of Fordun geschrieben hat.290 Wir werden den unwiderlegbaren Beweis in Stein zeigen. Der Kern dieser geschichtlichen Überlieferung muß absolut wahr sein. Es gab in der Tat in der Frühzeit eine Nordisch-Pharaonische Verbindung, auch wenn die Zeitangaben des Scotichronicons weit verfehlt sind: "In the third Age, in the days of Moses, a certain king of one of the countries of Greece, Neolus, or Heolaus, by name, had a son, beautiful in countenance, but wayward in spirit, called Gaythelos, to whom he allowed no authority in the kingdom. Roused to anger, and backed by a numerous band of youths, Gaythelos disturbed his father's kingdom by many cruel misdeeds, and angered his father and his people by his insolence. He was, therefor, driven out by force from his native land, and sailed to Egypt, where, being distinguished by courage and daring, and being of royal birth, he married Scota, the daughter of Pharaoh. Another Chronicle says that, in those days, all Egypt was overran by the Ethiopians, who, according to their usual custom, laid waste the country from the mountains to the town of Memphis and the Great Sea; so that Gaythelos, the son of Neolus, one of Pharaoh's allies, was sent to his assistance with a large army; and the king gave him his only daughter in marriage, to seal the compact. It is written in The Legend of St. Brandan that a certain warrior, to whom the chiefs of his nation had assigned the sovereignty, reigned over Athens in Greece; and that his son, Gaythelos by name, married the daughter of Pharaoh, king of Egypt, Scota, from whom also the Scots derived their name. And he, that is, Gaythelos, who was conspicuous for strength and boldness, exasperated his father, and every one, by his warwardness, and, departing on account of the failure of his cause, rather than of his own accord, retired into Egypt, supported by a spirited band of youths. Another Chronicle, again, says:--But a certain Gaythelos, the grandson, it is said, of Nembricht, being unwilling to reign by right of succession, or because the people, assisted by the neighboring nations, would not submit to his tyranny, left his country followed by a great crowd of young men, with an army. At length, harassed by many wars in various places, and compelled by want of provisions, he came to Egypt, and, having joined King Pharaoh, he strove, together with the Egyptians, to keep the children of Israel in perpetual bondage; and he finally married Pharaoh's only daughter, Scota, with the view of succeeding his father-in-law on the throne of Egypt." Es gab doch in der Frühzeit (oder auch später) keinen Grund zu behaupten, dass eine königliche Verbindung zwischen den Scoten des Nordens und den Pharaonen des Südens existierte. Zu welchem Zweck, außer dass es einer zeitlich weit entfernten Wahrheit entsprochen hat, hätte man das tun sollen? Ausserdem gab es nicht nur eine einzige Überlieferung, sondern mehrere solche, die über die Jahrtausenden bewahrt worden sind. Allen diesen Überlieferungen ist gemeinsam, dass Gathelos die Tochter des Pharaos, Scota, geheiratet haben soll, und dies zu einer sehr frühen Zeit in der Geschichte. 290 John of Fordun, Chronicle of the Scottish Nation (bekannt als "The Scottichronicon", geschrieben etwa im Jahre 1345), Book I, Chapter VIII, translated from the Latin text by Felix J.H. Skene, edited by W.F. Skene, facsimile reprint in two volumes by Llanerch Publishers, 1993, ISBN 189785305X, first published in 1872 (Edinburgh) as Vol. IV of the Historians of Scotland. Siehe auch <http://members.aol.com/lochlan2/fordun.htm>.

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Wir können hier zum ersten Mal berichten, dass wir einen Megalithen identifiziert haben, der die gemeißelte Figur von Scota mit Kind darstellt. Diese Figur, eingehauen in Stein, trägt ein pharaonisches Kopftuch und zeigt in pharaonischer Manier Scota mit Schlange und Vogel (Falke) auf dem Kopf als Symbole der Macht. Diesen absolut sensationellen Megalithen finden wir nicht in Ägypten, sondern in dem Dolmen von Tanum, Schweden (Abbildung 86), und zwar als den mittleren unteren Vorder-Stein dieses Dolmens Dieser Stein fiel uns zuerst auf, da er möglicherweise einen einfachen anthropomorphen Kopf darstellte (siehe Abbildung 85).

ABBILDUNG 85 : Der "Scota" Dolmen in Tanum, Schweden mit anthropomorphen Männerkopf291

Da die Megalithvölker anthropomorphe und andere eingemeißelte Figuren oft ineinander verkeilt darstellten, haben wir diesen Stein mit den Graphics-Programm Paint Shop Pro buchstäblich unter die Lupe genommen. Wir haben das Originalfoto digital vergrößert und mit einer Reihe von grafischen Werkzeugen durchleuchtet. Das Ergebnis ist unwiderlegbar und von sicherlich fast jedem nachvollziehbar, obwohl es eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, bevor man Figuren in Stein tatsächlich "lesen" kann. Dieser Stein zeigt eine Frau mit Kind. Sie trägt ein Kopftuch nach bekannt pharaonischer Art. Auf dem Kopf sitzen Schlange und Vogel (Falke) als die Symbole der Macht. Sie stellen die astronomische Himmelsmitte dar. Scota lebt wieder. 291 Foto, Stone-struck <http://web.telia.com/~u31118336/stone_struck/tanum.htm>.

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ABBILDUNG 86 : Tanum Dolmen : DER SCOTA STEIN (vergrößert) Eingezeichnete Umrisse der anthropomorphen Figuren

Somit wissen wir, dass die Geschichte von Scota - in ihrem Kern - wahr ist. Damit wissen wir auch, dass zur Zeit der Gründung der pharaonischen Dynastien frühgeschichtliche Verbindungen zwischen dem Norden und dem Süden tatsächlich existiert haben - als Faktum, nicht als Theorie.

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ABBILDUNG 87 : Tanum Dolmen : DER SCOTA STEIN (vergrößert) Die anthropomorphen Figuren nur in den Umrissen

Daraus ergeben sich neue Ansätze zur Beantwortung seit langem offener geschichtlicher Fragen. Danach waren die Seefahrer der Boote von Abydos womöglich nicht aus Ägypten, sondern möglicherweise aus dem Norden. Die Bootspetroglyphen in Ägypten wären dann europäischen Ursprungs. Vielleicht kamen die Scoten aus Balto-Skandinavien, oder wie Bede geschrieben hat, "die Pikten waren Skythen" (d.h. Skanden).292 Und was hatte Gathelos in Ägypten zu suchen? Er war - wie wir hier dargestellt haben - möglicherweise unterwegs mit seiner "Bande" junger Seeleute, um Europa und Afrika zu vermessen. 292 Paul Dunbavin, Picts and Ancient Britons, 3rd Millennium Publishing, Nottingham, 1998.

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WER WAREN DIE MEGALITHVÖLKER UND WIE HABEN DIESE VÖLKER DIE MEGALITHEN TRANSPORTIERT? Die Archäologen rätseln immer noch über der Herkunft der Megalithvölker. Sie rätseln auch darüber, wie Menschen der Frühzeit Megalithen transportiert haben können, obwohl die Antwort buchstäblich in Stein eingemeißelt zu sein scheint, z.B. in Begby, Borge, Fredrikstad bykommune, Norwegen (Abbildung 88):293

ABBILDUNG 88 : Megalithtransport in der Frühzeit Begby, Borge, Fredrikstad bykommune, Norwegen

(südlich von Oslo und nördlich von Tanum)

Wie in Felszeichnungen in Begby, Borge, Fredrikstad bykommune, Norwegen, dargestellt (Abbildung 88) wird, wurden die Megalithen zum Teil mit Booten transportiert Wichtig in Abbildung 88 sind auch die mehrfach vorkommenden Darstellungen einer Art "Zug"-Wagen mit zwei Rädern. Solche Zweirad-Wagen wurden möglicherweise zum Landtransport der Megalithen verwendet. 293 Anders Hagen, Felsbilder in Norwegen,in Zusammenarbeit mit der Abteilung für kulturelle Beziehungen mit Ausland im norwegischen Aussenministerium, übersetzt von Gertrud Brock-Utne, Johan Grundt Tanum Forlag, Oslo, 1969, S. 49, Fotoaufnahme: Ragnar Utne.

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TABELLE 1: Koordinaten von einigen frühgeschichtlichen Orten Megalithischer Ort Breitengrad

(Latitude) Längengrad (Longitude)

Online Quelle: Map Sources/GeoHack

Lascaux, Höhlenmalerei

45°20' N 1°22' O http://nona.net/features/map/placedetail.680231/Lascaux/

Strömstad, Schweden Megalithen

58°56' N 11°11' O http://nona.net/features/map/placedetail.604695/Str%C3%B6mstad/

Tanum, Tanumshede, Schweden (Petroglyphen)

58.7167° N 58°43' N

11.333° O 11°19' O

http://www.fallingrain.com/world/SW/28/Tanum.html

Tanum, Norwegen

59.033 N 59°2' N

9.967 O 9°58' O

http://www.fallingrain.com/world/NO/20/Tanum.html

Tånum (Taanum), Dänemark

56°28' N 56.466 N

9°56' O 9.933 O

http://www.fallingrain.com/world/DA/1/a/T/

La Spezia, Italien Petroglyphen

44°7' N 9°50' O http://nona.net/features/map/placedetail.530528/La%20Spezia/

Karthago (Carthage), Tunis 36.48° N., 10.12° O

36°53′ N 36.886 N

10° 18′ 0 10.314° O

http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=36_53_12_N_10_18_53_E_type:

Dougga (Douga, Thugga) Dolmen

36°25′ N 36.423° N

9°13′ O 9.220° O

http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=36_25_24_N_9_13_13_E_region:TN_type:landmark

Elles (Eles, Al Las) 35° 57' N 35.949 N

9°6' O 9.100 O

http://www.fallingrain.com/world/TS/14/Elles.html

Holzhausen - Externsteine 51° 52' N 51.883 N

8°54' O 8.900 O

http://www.fallingrain.com/world/GM/7/HolzhausenExternsteine.html

Kap Spartel, Marokko 35° 48' N 35.800° N

5° 54' W -5.906° W

http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?language=de&params=35_48_2_N_5_54_22_W_type:landmark_region:MA-TNG

Mzora, Marokko 35º 18' N 35.4 N

6º 3' W -5.93 W

http://www.tutiempo.net/Tierra/Marruecos/Mzora-MO034960.html

Tifariti, West Sahara 26.15 N 26°8' N

-10.55 W 10°33 W

http://www.fallingrain.com/world/WI/0/Tifariti.html

Wassu, Gambia 13°41'0"N 14°53'0"W http://nona.net/features/map/placedetail.2213257/Wassu/

Banjul, Gambia 13° 27' N 16° 35' W http://www.fallingrain.com/world/GA/1/Banjul.html

Meling, Norwegen 59.783 N 5.128 O http://maps.google.com/ Weris, Durbuy, Belgien 50°20' N 5°32' O http://nona.net/features/map/placedetail.

725062/Weris/ Aksum (Axum), Äthiopien 14°7' N

14.124° N 38° 43' O 38.721° O

http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?params=14.124_N_38.721_E_region:ET_type:city

Sidamo, Äthiopien, Provinz Harar (Dolmen)

7°50' N 7.850 N

36°4' O 36.083 O

http://www.fallingrain.com/world/ET/8/Sidamo.html

Zabid, Yemen Megaliths 14°12' N 14.1947 N

43°19' O 43.316 O

http://www.fallingrain.com/world/YM/8/Zabid.html

Tanumah (Basra), Iraq 30°32'N 47°51'O http://www.fallingrain.com/world/IZ/2/a/T/

Kap Spartel, Grotte des Herkules

35°48′N 35.800556° N -

5°54′W 5.906111° W

http://tools.wikimedia.de/~magnus/geo/geohack.php?language=de&params=35_48_2_N_5_54_22_W_type:landmark_region:MA-TNG

Megalithen von Bouar 5°54' bis 6°11' N 15°15' bis 15°31'O http://nona.net/features/map/placedetail.1732381/Bouar/

Vitträsk, Finland Petroglyphen

60°11'30"N 24°30'36"O http://nona.net/features/map/placedetail.621556/Vittr%C3%A4sk/

Gobustan, Baku, Azerbaijan 40°5' N 49°25" O http://nona.net/features/map/placedetail.1646052/Qobustan/

Dumat al Jandal 29°49' N 39° 52' O http://www.fallingrain.com/world/SA/0/Dawmat_al_Jandal.html

Rajajil Steine 30° N 39° O Mekka (Kaaba) 21°27' N 39°49' O http://en.wikipedia.org/wiki/Mecca Nabta Playa 22°32'N 30°42'O http://sunearthday.nasa.gov/2005/locatio

ns/egypt_stone.htm

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DAS TANUM SYSTEM : EIN GLEICHGEWICHTSSYSTEM DER LANDMASSEN?

ABBILDUNG 89: Das Zentrum von Afrika als Gleichgewichtspunkt der Erde

"A visibility map of the March 3, 2007, total lunar eclipse. Credit: Fred Espenak, NASA/GSFC."

Als sich die Mondfinsternis vom 3. März 2007 näherte, fiel uns diese Grafik des NASA-Experten Fred Espenak294 auf. 294 Lunar Eclipse, NASA <http://science.nasa.gov/headlines/y2007/12feb_lunareclipse.htm>. Die oberste Karte ist von Fred Espenak, die zwei darunter liegende Karten-Kopien haben wir dann mit dunklen Linien versehen, um die Landmassen-Verteilung zu zeigen.

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Diese Finsternis war sehr ungewöhnlich, denn sie war von fast allen bewohnten Gebieten der Erde aus sichtbar. Das ist äußerst selten der Fall. Das Zentrum der Sichtbarkeit lag nicht weit von Bouar in Zentralafrika entfernt. Als wir die Karte der Erde für die Sichtbarkeit der Mondfinsternis betrachteten (Abbildung 89), sahen wir sofort, dass das Tanum-System die Hauptachsen für die Verteilung der Landmassen der Erde darstellt. Ausgehend von Tanum (wenn auch heute der genaue Punkt etwas weiter nördlich etwa auf der Höhe des Polarkreises liegen dürfte), findet man westlich und östlich die breiteste Ost-West Ertreckungen der Landmassen der Erde. In Richtung Westen erstreckt sich Nordamerika bis zur Westgrenze Alaskas und zur Beringstraße. In Richtung Osten dehnt sich Asien bis nach Ostsibirien und bis zum Beringstraße aus. Die Nord-Süd Achse -- in etwa Tanum (Schweden) - Bouar (Zentralafrika) - Kap Agulhas (Südafrika) -- fügt sich in die Verteilung der Landmasse von Nord nach Süd ein, die auf der y-Achse des Tanum-Systems am längsten ist. Man addiert die Gesamtlänge Afrikas von Norden nach Süden, von Tunis bis nach Kapstadt, zu der Nord-Süd-Strecke der Landmasse Europas, die über Dänemark Richtung Norden nach Tanum verläuft. Dabei sieht man auf dieser Karte deutlich - wie wir durch die von uns zugesetzten dunklen Linien zeigen - dass die Landmassen der Erde sich im Laufe der Erdgeschichte so verteilt haben, dass eine klare, wenn auch unterschiedliche Landmassen-Symmetrie auszumachen ist. Diese hatte man vorher, besonders nördlich des Äquators, gar nicht gesehen. Die Region um Bouar ist nicht nur das Zentrum Afrikas im Tanum-System, sondern Bouar ist in etwa der Drehpunkt der Landmassen der Erde überhaupt. Ob das die Menschen der Frühzeit schon gewußt haben?

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