Definition des Lernbegriffs
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Definition des Lernbegriffs
Nürnberger Trichter
Man setzt ihn am Kopf an und gießt dann oben das hinein, was gelernt werden soll. Wie eine Flüssigkeit in eine schmalhalsige Flasche gehen die zu lernenden Inhalte dann problemlos in den Kopf hinein.
Moderne „Nürnberger Trichter“
Kassetten für das Lernen im Schlaf.Lernprogramme für das sehr rasche Lesen.Vermeintlich gedächtnissteigernde Musik.Multimediaprodukte, Computer und
Lernsoftware.
Kassetten für das Lernen im SchlafLernprogramme für das sehr rasche Lesen
(ein Buch in einer Stunde...).Woody Allen: „Ich habe Krieg und Frieden in einer Stunde gelesen.“ „Und?“ „Es geht um Russland.“
Vermeintlich gedächtnissteigernde Musik.Multimediaprodukte, Computer und
Lernsoftware.
Annahmen beim Nürnberger Trichter
Lernen als passiver Vorgang.Lernen als Problem des Transfers von
Inhalten von draußen nach drinnen.
Lernen als Aktivität
Wer Lernen als eine Aktivität versteht, der sucht keinen Trichter, sondern denkt über die Rahmenbedingungen nach, unter denen diese Aktivität am besten stattfinden kann.
Die Verarbeitungstiefe bestimmt die Stärke der Gedächtnisspur.
Lernen wird oft als unangenehm angesehen:
Man muss sich nach dem Lernen belohnen.Einteilung in Zeit, die wir leider in der Schule
verbringen müssen, und Freizeit.
Das Gehirn lernt immer!
Demnach wäre die Einteilung in Lernzeit und Freizeit nicht sinnvoll.
Wer dies dennoch tut, unterscheidet insbesondere zwischen intentionalem und inzidentellem Lernen.
Das Verständnis von Lernen bei Studierenden
Marton (1993) fand bei Studierenden folgende Auffassungen von Lernen:
Zunahme von WissenEinprägen und ReproduzierenAnwendung in der PraxisVerstehenVerändern der SichtweiseVerändern der Person
Lernkonzepte Studierender
Oberflächenorientierte Lernkonzepte (1-3): Annahme, dass Wissen so, wie es vorgegeben wird einfach konsumiert werden kann.
Tiefenorientierte Lernkonzepte (4-6): Annahme, dass Lernen eine aktive und konstruktive Auseinandersetzung mit dem Stoff erfordert.
Subjektive Bedeutung von Lehre (Kember, 1997)
WissensvermittlungLernförderung
Mögliche Hauptziele Lernens
Können (Automatisieren).Problemlösen (Denken, Verstehen, Einsicht)Behalten und Präsenthalten von Wissen Lernen der Verfahren (z.B. Lernen lernen)Übertragung auf andere GebieteAufbau einer Gesinnung, Werthaltung oder
EinstellungVeränderung des VerhaltensDifferenzierung der Bedürfnisse und
Interessen
Definition des Lernbegriffs
Lernen ist ein Prozess, der zu relativ stabilen Veränderungen im Verhalten oder im Verhaltenspotenzial führt und auf Erfahrung beruht. Lernen ist nicht direkt beobachtbar. Es muss aus den Veränderungen des beobachtbaren Verhaltens erschlossen werden. (Zimbardo, 2003)
Moderne pädagogisch-psychologische Lerntheorien betrachten Lernen als einen Ressourcen beanspruchenden Prozess des Aufbaus mentaler Konstruktionen auf der Basis der Integration neuer Informationen in bereits vorhandene kognitive Strukturen. (Brünken & Seufert, 2006)
Definition des Lernbegriffs
Lernen ist ein Prozess, bei dem es zu überdauernden Änderungen im Verhaltenspotenzial als Folge von Erfahrungen kommt. (Hasselhorn, 2006)
Definition des Lernbegriffs
Erfahrung schafft eine relativ dauerhafte Veränderung im individuellen Wissen und Verhalten. Die Veränderung kann beabsichtigt oder unbeabsichtigt, richtig oder falsch, zum Besseren oder Schlechteren und bewusst oder unbewusst sein. (Hill, 2002)
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Moderne pädagogisch-psychologische Lerntheorien betrachten Lernen als einen Ressourcen beanspruchenden Prozess des Aufbaus mentaler Konstruktionen auf der Basis der Integration neuer Informationen in bereits vorhandene kognitive Strukturen. (Brünken & Seufert, 2006)
Definition des Lernbegriffs
Lernen verstehe ich als eine Form ständiger wechselseitiger Abstimmung zwischen den internen Aktivitäten des Organismus und den fortwährend wirksamen (Stör-)einflüssen der Umgebung. (Varela, 1991)