Demographie 5: Bevölkerung und Entwicklung Albert F. Reiterer WIEN, Austrostat, 2007-10-30...

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Demographie 5: Bevölkerung und Entwicklung Albert F. Reiterer WIEN, Austrostat, 2007-10-30 „ÖSTERREICH WIRD GEMESSEN AN DER ZAHL DER EINWOHNER BIS ZUM JAHR 2050 WACHSEN. PETER HACKL, GENERALDIREKTOR DER STATISTIK AUSTRIA: "DAS WACHSTUM WIRD JEDOCH LANGFRISTIG NUR DURCH ZUWANDERUNG ERREICHT WERDEN. IN DEN NÄCHSTEN 20 JAHREN WERDEN SICH GEBURTEN UND STERBEFÄLLE NOCH DIE WAAGE HALTEN. AB DEM JAHR 2030 IST JEDOCH MIT STÄRKEREN GEBURTENDEFIZITEN ZU RECHNEN. WÄHREND DIE GEBURTENZAHLEN STABIL BLEIBEN, WERDEN DANN DIE STERBEFÄLLE STARK ZUNEHMEN."

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Demographie 5: Bevölkerung und Entwicklung

Albert F. Reiterer

WIEN, Austrostat, 2007-10-30 „ÖSTERREICH WIRD GEMESSEN AN DER ZAHL DER EINWOHNER BIS ZUM JAHR 2050 WACHSEN. PETER HACKL, GENERALDIREKTOR DER

STATISTIK AUSTRIA: "DAS WACHSTUM WIRD JEDOCH LANGFRISTIG NUR DURCH ZUWANDERUNG ERREICHT WERDEN. IN DEN NÄCHSTEN 20 JAHREN WERDEN SICH GEBURTEN UND STERBEFÄLLE NOCH DIE WAAGE HALTEN. AB DEM JAHR 2030 IST

JEDOCH MIT STÄRKEREN GEBURTENDEFIZITEN ZU RECHNEN. WÄHREND DIE GEBURTENZAHLEN STABIL BLEIBEN, WERDEN DANN DIE STERBEFÄLLE STARK

ZUNEHMEN."

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Beispiel Äthiopien

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Äthiopien: Die schlechtest entwickelte Welt wächst rapide

ÄthiopienBevölkerungsentwick lung

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1880 1900 1920 1940 1960 1980 2000 2020 2040 2060

Jahr

in 1

.000

Projektion Hauptvariante

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Die Altersstruktur der LLDCs(„Least developed countries“)

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Die Fruchtbarkeit

Fruchtbarkeit: TFR

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1950-1955

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2000-2005

2005-2010

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(Kin

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Die Sterblichkeit sinkt, ist aber enorm hoch

Lebenserwartung

0,0

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1950-1955

1960-1965

1970-1975

1980-1985

1990-1995

2000-2005

2005-2010

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in J

ahre

n

Both sexes combined

Male

Female

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Kontrast Österreich die „Alterspyramide“

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Bevölkerungsentwicklung

Austria: National Projections

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1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

mainhighlowwithout migrationto compare: EUROPOP baseline variant

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Das Alter und mögliche Konsequenzen

Austria: Indicators (National Projections)

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2040

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Parc

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io

65 years and older – Main

65 and older / 20 to 64 –Main45 to 64: the “savinggeneration” – Main65 years and older – High

65 and older / 20 to 64 – High

65 and older / 20 to 64 –Low45 to 64 / 65 and older – High45 to 64 / 65 and older – Low65 years and older – Low

65 years and older – NoMigration65 and older / 20 to 64 – NoMigration45 to 64 / 65 and older – NoMigration

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Alterskampf-Ideologie II

Privatisierung der Altersvorsorge ist notwendig: denn „die zukünftige Generation, welche die Erträge erarbeiten muss, verfügt dank der früheren Einzahlungen über einen Kapitalbestand, der produktiv eingesetzt werden kann“ (Werner Eberhardt, Staatssekretär für Wirtschaft in der Schweiz, 2003).

Logischer Fehler: Verwechslung von Einzelwirtschaft und GesamtsystemDer Kapitalstock ist sowieso entweder vorhanden oder nicht vorhanden, hat aber mit dem privaten Einzahlen keinerlei Zusammenhang. Denn was die einen ansparen, heben die anderen zur Lebenshaltung ab, beim Kapitaldeckungsverfahren wie beim Umlageverfahren. Die einzige Frage, die sich stellt, ist die Höhe von Einzahlung und Abhebung.

Logischer Fehler: Verwechslung von Geld- und RealwirtschaftDas „Problem“, dass die Aktiven die Ruheständler erhalten, ändert sich um kein Iota – denn entweder gibt es Ansprüche, durch Ansparen oder durch Umlagezahlungen mit späterer Nutznießung auf der Empfängerseite, oder diese Ansprüche sind nicht vorhanden und garantiert.

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Politisches Ziel der Generationendebatte

Das „individuelle Pensionskonto“eine neue Einkommensverteilungeine politische Korrektur der Verteilung soll unmöglich werden

Effekt:„the great U-turn“ – eine umgedrehte Kuznets-Kurve

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Fragen – Diskussionen; Literatur

Aussage:(a) Das menschliche Verhalten ist durch Kultur – d. h. durch Werte – reguliert. Doch es gibt im

Rahmen dieser Wertestruktur eine Tendenz zur Effizienz.(b) Rationale Wahlhandlung gehört als Abwägung der Mittel gegenüber den Zielen,

insbesondere der „Kosten“, d. h. der Anstrengungen, zur conditio humana.

Fragen:(1) Diskutieren Sie den Wert „Arbeit“ gegenüber dem Wert „Familie“!(2) Was heißt Postmaterialismus? Welche Voraussetzungen gibt es dafür?(3) Welche Auswirkungen könnte eine längere Lebensarbeitszeit auf die Produktivität haben? Welche weiteren

Auswirkungen können Sie erkennen?