Den Logistikstandort Köln st ärken ist wichtig und richtig… · Trick 2: Die ca. ab 2000...

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6. Dezember 2010 Seite 1 Die bessere Zukunft der Kölner Logistik Den Logistikstandort K Den Logistikstandort K ö ö ln ln st st ä ä rken ist wichtig und rken ist wichtig und richtig richtig aber mit dem richtigen aber mit dem richtigen Logistikkonzept! Logistikkonzept!

Transcript of Den Logistikstandort Köln st ärken ist wichtig und richtig… · Trick 2: Die ca. ab 2000...

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Den Logistikstandort KDen Logistikstandort K ööln ln stst äärken ist wichtig und rken ist wichtig und richtigrichtig ……

aber mit dem richtigen aber mit dem richtigen Logistikkonzept!Logistikkonzept!

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Die GodorfDie Godorf--Hafenerweiterung ist die 20Hafenerweiterung ist die 20--jjäährige Geschichte hrige Geschichte üüber die ber die trickreichen Irreftrickreichen Irref üührungenhrungen der HGK und der HGK und üüberber

•• die eingeschrdie eingeschräänkte Wahrnehmungnkte Wahrnehmung•• den fehlenden den fehlenden ÜÜberblickberblick•• den Mangel an Informationden Mangel an Information...vor allem bei den Aufsichtsgremien der HGK...vor allem bei den Aufsichtsgremien der HGK

Schaden:Schaden:•• 20 Jahre Verschwendung an Zeit, finanziellen Mitteln 20 Jahre Verschwendung an Zeit, finanziellen Mitteln

und Vertrauen in der Phase der Projektanbahnungund Vertrauen in der Phase der Projektanbahnung•• Fehlleitung 74 Mio Fehlleitung 74 Mio €€ und Zerstund Zerstöörung Naturschutzgebietrung Naturschutzgebiet

Konsequenz: Schutz von Stadt und BKonsequenz: Schutz von Stadt und Büürgern vor der HGKrgern vor der HGK

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

InhaltInhalt

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem füür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig füür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort Kööln .ln .…………..... 4..... 4

II.II. KKöölner Rat von der HGK in die falsche Richtung geflner Rat von der HGK in die falsche Richtung gefüührthrt……..10..10

III. Nachweis der HGKIII. Nachweis der HGK--IrrefIrrefüührungen 1hrungen 1--8..8..………………………………………………1111

IV. FazitIV. Fazit………………………………………………………………………………………………………………....…………..52..52

V.V. Angezeigte MaAngezeigte Maßßnahmen...................................................nahmen...................................................……5353

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I. Flächenerweiterung vor allem für den Containerums chlag ist richtig und wichtig für den Logistikstandort Kö ln

+18 %+13 %+ 22 %+ 62 %+ 8 %

9.384 (100)5.100 (54)1.873 (20)

856 ( 9)1.555 (16)

11.089 (100)5.750 (52)2.278 (21)1.386 (12)1.675 (15)

Güterumschlag gesamt - TT- Erdöl, Gase, Mineralölerz. - TT- Chem.Erzeugn./ Düngem. - TT- Steine, Erden, Baustoffe - TT- Übrige - TT

+ 69 %339.858573.475Containerumschlag - TEU

2002 Veränderung2007HGK-Hafenumschlag

Die größte Chance der HGK Häfen lag in den vergangenen Jahren in der Wachstumsdynamik des Containerumschlags (+69 %, +14 % pro Jahr).

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Die naheliegende Frage wDie naheliegende Frage w ääre gewesen:re gewesen:

Welche Erweiterungslösung für Container ist die beste und kosteng ünstigste für Köln und die Region?

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem f üür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig f üür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort K öölnln

Frage des Rats zur Entscheidungsvorbereitung 2007:

Ist Godorf zulässig und wirtschaftlich?

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Die gespaltene Antwort seit mehr als 20 Jahren:Die gespaltene Antwort seit mehr als 20 Jahren:

1. Rationale Ebene der Flächenentwicklung:

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem f üür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig f üür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort K öölnln

+918.000 qm+563.000 qm+355.000 qmGesamt

+433.000 qmKöln-Nord +143.000* qmEifeltor +100.000 qm

Niehl +170.000* qmBonn +20.000 qm

2011-ca. 2030/2050

+485.000 qmEifeltor +320.000 qmNiehl +135.000 qmBonn +30.000 qm

1988-2010

GesamtContainerfläche landseitig

Containerfläche wasserseitig

Kapazität Aufbau

• Historischer und künftiger Flächenaufbau werden ge schäftsmäßig und geräuschlos vorangetrieben…

• völlig losgelöst von der aufgeregten Diskussion um die Erweiterung von Godorf (+74.000 qm), in dieser Struktur eher ei n Störfaktor

* Ohne Verlagerung der 86.000 qm trockenen Containe r von Niehl nach Köln-Nord

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Die gespaltene Antwort seit mehr als 20 Jahren:Die gespaltene Antwort seit mehr als 20 Jahren:

2. Irrationale Ebene der Godorf-Diskussion:

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem f üür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig f üür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort K öölnln

In einem rationalen Entwicklungsplan ist Godorf der unwahrschein-lichste Kandidat und für eine Kapazitätserweiterung entbehrlich. Godorf setzt sich auf die überreichlichen nassen Kapazitäten, obwohl es auf mittlere Sicht an trockenen mangelt.

Trotzdem hat es die HGK geschafft, …• mit irreführender Argumentation Godorf zur heiligen Kuh zu

erklären und über 20 Jahre ausschließlich diesen Ha fen im Mittelpunkt der Diskussion zu halten, indem sie gle ichzeitig...

• …zielstrebig die sehr viel wichtigeren, ökonomisch und ökolo-gisch sinnvolleren Alternativen aus der Diskussion verbannte und so disqualifizierte, dass Godorf in der politis chen und öffentlichen Meinung als „ alternativlosalternativlos“ akzeptiert wurde

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ProblemProblem „Teure Leichtgläubigkeit“ : Bei konkreten Hafen- und Logistikfragen sind Parteien, Bezirksregierung, Dezernate, Stadtwe rke usw. überfordert und auf faire Beratung angewiesen. Diese ist bei de r HGK im Verbund mit dem langen Arm einer starken Hafenlobby eher die Au snahme.

LLöösungsung „Fakten statt Glauben“ : Der Rat muss die Chance haben, die realen Vor- und Nachteile eines komplexen Projekts zu erken nen. Dazu brauch t es unabhängige Experten, die helfen nachzubohren und n achzuhaken. Nur so kann das Projekt von der rein politisch-taktischen Glaubens- und Kampfebene mit vorgefassten Meinungen wieder auf di e Sachebene verlagert und der Blick geöffnet werden für alle al ternativen Optionen

Nächster Schritt „Abkühlung“ : • Das „ Regionale Logistikkonzept “ wie vom Stadtrat am 2. Feb. 2010

beschlossen eröffnet die Chance, zunächst die tragf ähige neutrale und fundierte Faktenbasis für weitere Entscheidungen zu liefern

• Bis dahin sind alle Godorf Aktivitäten der HGK auf Eis zu legen, da sie nicht dringlich und mit einem hohen Verschwendungsrisiko verbunden sind.

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem f üür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig f üür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort K öölnln

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Erstes Fazit:Erstes Fazit:Die ursprDie urspr üüngliche Frage:ngliche Frage:Welche Erweiterungslösung für Container ist die bes te und kostengünstigste für Köln und die Region? Die Die -- noch im Detail zu bestnoch im Detail zu best äätigende tigende –– Antwort zu Godorf:Antwort zu Godorf:Im Gesamtzusammenhang der geplanten Containerkapazi tä-ten in Köln und der Region ist die Hafenerweiterung Godorf

• weder bedarfsgerecht• noch kostengünstig• noch umweltfreundlich• noch dringlich

I.I. FlFläächenerweiterung vor allem fchenerweiterung vor allem f üür den Containerumschlag r den Containerumschlag ist richtig und wichtig fist richtig und wichtig f üür den Logistikstandort Kr den Logistikstandort K öölnln

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II. KII. Köölner Rat von der HGK in die falsche Richtung geflner Rat von der HGK in die falsche Richtung gef üührthrtDie HGK muss von Anfang an den Plan verfolgt haben, Godorf als einzige Alternative in den Blickpunkt zu rücken und dort zu halten. Das Mittel dazu waren Tricks*, mit denen nur die eine Fahrspur „God orf“ in den Köpfen der Entscheider festgelegt und auf Kurs gehalten wurde. Verantwortliches Handeln gegenüber dem Rat und der Öffentlichkeit si eht anders aus .

Trick* 1:Trick* 1: Im Hafenkonzept 1988 schaffte es die HGK, die grundlegende aber fatale Weiche in Richtung Godorf zu stellen mi t Hilfe unzutreffender Angaben über das Erweiterungspotential in Niehl I.

Trick 2:Trick 2: Die ca. ab 2000 gebräuchliche stereotype Begründung, Niehl I sei „voll“ und Godorf ohne Alternative setzte diese Takt ik der bewussten Verschleierung der wahren alternativen Kapazitäten fort.

Trick 3Trick 3 --8:8: Die „10 guten Gründe“ der HGK für den Godorf-Ausbau treffen im Gesamtzusammenhang der alternativen Kapazitäten zum allergrößten Teil nicht mehr zu. Das ohnehin schon analytisch se hr unsaubere Begründungsgebäude für Godorf bricht wie ein Karten haus zusammen.* „Trick“: Geschicktes Vorgehen, um jemand zu täusc hen oder zu überlisten – Oxford dictionary 1992, S. 1368 f

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„Trick 1“: Kölner Hafenplanung schon im „Hafengesamtkonzept 19 88“ auf falsche Spur gesetzt:

• Konzept eines Gremiums : Im Jahr 1988 hat der KIm Jahr 1988 hat der Köölner Rat das sog. lner Rat das sog. Hafengesamtkonzept Hafengesamtkonzept ““ verabschiedet. Dieses war das Fachkonzept eines verabschiedet. Dieses war das Fachkonzept eines Gremiums aus vier KGremiums aus vier Köölner Dezernaten (Stadtentwicklung, Umweltschutz, lner Dezernaten (Stadtentwicklung, Umweltschutz, Stadtplanung, WirtschaftsfStadtplanung, Wirtschaftsföörderung) und drei verwaltungsnahen Institurderung) und drei verwaltungsnahen Institu--tionen (HGK, Verkehrstionen (HGK, Verkehrs--Betriebe, IHK).Betriebe, IHK).

• Planungsauftrag zielte auf Niehl I : Der Auftrag des Rates vom 2.10.1986 lautete, „die notwendigen Planungsarbeiten aufzunehmen, um d en Hafen Niehl I möglichst bald – Baubeginn 1987 – zu ei nem modernen und leistungsfähigen Containerterminal auszubauen.“ (S. 15)

• Planungsergebnis : Nicht Niehl I sondern … Godorf mit einer wie aus einem Zauberhut auf den Tisch geworfenen Behauptung, von der schon 1987 zumindest der HGK klar sein musste, dass sie frei erfunden war und die Realität auf den Kopf stellte

III. Nachweis der HGKIII. Nachweis der HGK --IrrefIrref üührungenhrungen

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Alternative 1 : Intensivierung der Nutzung in Niehl I• Erspart den Flächenverbrauch und die Kosten eines Hafenneubaus• Aber Problem der Realisierbarkeit: „Sowohl der Verlagerung minder-

nutzender Firmen wie auch den zusätzlich nötigen Flächenankäufen stünden unüberwindliche Hindernisse im Wege.“ – S. 130 von 133 Seiten

Alternative 2 : Flächenausweitung mit 2. Standort Godorf• Erspart das Problem mit den Mindernutzern/Flächenankäufen• Bessere Einbindung Süden und Verteilung der Verkehre• Abhängig von Umwidmung 15 ha Naturschutzgebiet, mit Protesten der

ortsansässigen Bevölkerung zu rechnen • Seltsam: Mehrkosten des Hafenneubaus hier kein EntscheidungskriteriumAlternative 3 : Erweiterung mit Fläche Worringen• Zu groß, zu komplex, keine echte Alternative zu diesem Zeitpunkt

III. „ Trick 1“: Untersucht wurden…

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Die HGK selbst lieferte den für jeden Hafenbesucher sichtbaren Gegen-beweis zum Hafenkonzept : 135.000 qm oder 94 % der heutigen 143.000 qm Containerfläche in Niehl I wurden erst nach der Ratsverabschiedung 1988 geschaffen. Die Die „„ununüüberwindlichen Hindernisseberwindlichen Hindernisse““ existierten nur auf dem Papier, existierten nur auf dem Papier, ihren Zweck hatten sie erfihren Zweck hatten sie erfüüllt: sie nahmen Niehl I komplett aus dem Rennen und llt: sie nahmen Niehl I komplett aus dem Rennen und ebneten den Weg nach Godorf mit dem Segen des Stadtrats. ebneten den Weg nach Godorf mit dem Segen des Stadtrats.

III „ Trick 1“: „Unüberwindliche Hindernisse“… ein dreister Bluff

143.000 qm

97.000 qm2000

Containerflächein Niehl I

66.000 qm

28.000 qm

8.000 qm

0 qm

2008 Niehl I

1997

1989

1984

1973

+135.000 qm

Quelle: HGK Presseinformationen

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Niehl I die Wahrheit: Bis heute ca. 33 % der Fläche von Niehl I trotz „unüberwindlicher Hindernisse“ umgenutzt; Konzept im mer noch gültig!

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Fazit: Zumindest die HGK muss sich 1987/88 bewusst gewesen sein, dass es in Niehl für eine Umnutzung keine „unüberwindlic he Hindernisse“geben wird und hätte klarstellen müssen…

•• dass das schnell wachsende Containersegment zu grav ierenden dass das schnell wachsende Containersegment zu grav ierenden UmwUmw äälzungen im Logistikmarkt flzungen im Logistikmarkt f üührt und dadurch grohrt und dadurch gro ßße Fle Fläächen im chen im Hafen Niehl I brachfallen und fHafen Niehl I brachfallen und f üür Container umgerr Container umger üüstet werden kstet werden k öönnen. nnen. In In der Realität hat die HGK ab 1988 135.000 qm (= ca. 20 Fußballfelder) über die 20 Jahre bis heute umgenutzt und so selbst das Hafenkonzept zur Makulatur gemacht.

•• dass man mit dem Neubau in Godorf nur eine begrenzt e Fldass man mit dem Neubau in Godorf nur eine begrenzt e Flääche fche f üür r Container schaffen kContainer schaffen k öönne und zudem ein Hafenneubau wesentlich nne und zudem ein Hafenneubau wesentlich teurer sei als die Umnutzung des vorhandenen Hafens Niehl I. Abeteurer sei als die Umnutzung des vorhandenen Hafens Niehl I. Abe r r Fakten waren ohnehin nicht gefragt. Fakten waren ohnehin nicht gefragt. Qm-Zahlen – und auch Kosten -wurden im Hafengesamtkonzept nicht genannt. Erst im technischem Gutachten von Lackner & Partner in 2001 wurden 74.000 qm für Container konkretisiert.

III „ Trick 1“: „Unüberwindliche Hindernisse“… ein dreister Bluff

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Ab 2000 energische Planung für die Godorferweiterun g vorrangig als Containerhafen. Die im Hafenkonzept 1988 praktizierte Taktik der Verschleierung und Blockierung der Alternativen wur de allerdingskonsequent weitergeführt wenn auch verbal etwas abg emildert:Ausblendung Niehl I: Nicht mehr kategorisch „unüberwindliche Hindernisse“sondern „erschöpfte Kapazitäten“ in Niehl I stünden dort einer Flächener-weiterung für Container im Wege. Ob und warum die Kapazitäten erschöpft sind, wurde – wiederum - nicht geprüft. Über weitere Alternativen über Niehl I hinaus brauchte man dann schon gar nicht mehr zu sprechen. Godorf war als „alternativlos“ festgeschrieben, alles andere fiel unter den Tisch.Dieser Sprachregelung folgten ab 2000 auch alle der HGK nahestehenden aufsichtsrelevanten oder beratenden Institutionen, die Wanderlegende „Niehl ist voll“ war geboren (Spinat enthält viel Eisen) und beherrschte die Diskussion. Hier die Variationen eines Themas:

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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…z.B. Gutachten Lackner & Partner 2001*� „Wie in Ziffer 5 gezeigt wird, sind die Kapazitäten von Niehl I

bereits im Jahr 2000 weitestgehend erschöpft und kö nnen nicht weiter ausgebaut werden.“ S. 34 (s. o. Tabelle S. 13).

� „Diskussionen mit Hafenvertretern sowie Besichtigun gen vor Ort haben erkennen lassen, dass die hohe Wachstumsr ate des Gesamtumschlags in Höhe von rd. 20 % p. a. den Hafe n Niehl I eindeutig an seine Kapazitätsgrenzen gebracht hat“ S . 36

* Quelle : Lackner & Partner „Nutzungskonzept für die Erweiterung des Hafens Köln-Godorf“2001

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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...z.B. HGK (Häfen und G üterverkehr Köln AG)…Antrag Planfeststellungsverfahren 2004: „… die Erweiterungsm öglichkeiten für den Containerbetrieb im Hafen Niehl I (sind) erschöpft…“ Quelle : Antrag der HGK auf Planfeststellung nach §31 WHG am 25.06.2004 - Seite 88

…Vorstandssprecher Dr. Bender: „Wir platzen in Niehl aus allen Nähten.“ Quelle : „Neues Containerterminal geplant“, Kölnische Rundschau 11.8.2005

…Pressesprecher Rolf Küppers: „Wir würden in Godorf nicht 60 Millionen Euro in den Ausbau investieren, wenn w ir in Niehl genügend Reserveflächen hätten.“ Quelle : „Man hat uns Märchen erzählt“, Kölner Stadt-Anzeiger, 4.6.2008 - Seite 26

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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…z.B. Bezirksregierung Köln:… im Planfeststellungsbeschluss 2006: „Die Antragstellerin hat nachgewiesen, dass sie die Möglichkeiten einer Stei gerung des Containerumschlags im Hafen Niehl I bereits ausgesc höpft und damit die Kapazitätsgrenzen dort erreicht hat…. Lediglich eine Fläche von 3 ha wäre bei Kündigung des Mietvertrages mit einer dort ansässigen Firma für den Containerumschlag nutzbar“. “ Quelle : Planfestsstellungsbeschluss vom 30. August 2006, Seite 88 und 89

…z.B. Ministerium für Verkehr des Landes NRW 2008 : „In den Kölner Häfen gibt es keine Flächenreserven. Ein zige Ausnahme sind die Flächen für die Hafenerweiterung in Godorf “. Handlungsoption: Ausbau der KV-Kapazitäten am Standort Köln-Godorf. Quelle : Fortschreibung des Wasserstraßenverkehrs- und Hafenkonzeptes in NRW – Februar 2008, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW, Seite 59

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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1. Niehl I: Ausgerechnet das von der HGK selbst in Auftrag gege-bene PLANCO-Gutachten („Zukunftsperspektiven der Kölner Häfen“, Dez. 2008) bringt die ganze Wahrheit ü ber Niehl I ans Licht. Es liefert den gutachterlichen Nachweis üb er…

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

• das wahre in der Zukunft noch verfügbare Umnutzungspotential in Niehl I für Container

• die Möglichkeit, Niehl I durch das neue trockene KLV-Terminal Köln-Nord – oder evt. die Erweiterung in Eifeltor - zu entlasten

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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1. PLANCO-Realität Niehl I: Nutzungsanalyse nach Parzellen

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III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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Exkurs : Warum Umwälzungen im Logistikmarkt Umnutzungen in N iehl I nahelegten, durch Defensivtaktik der HGK aber gebre mst wurden:

• Auslaufmodell Stückgutumschlag : Der seit den 80er Jahren extrem schnell wachsende Trend zum „Stückgut im Container“ verdrängte den „traditionellen Stückgutumschlag“ weltweit. Die klassische Stückgut-infrastruktur mit Lagerhäusern, Büros etc. wurde Auslaufmodell.

• Zukunftsmodell Containerumschlag : Die brachfallenden Stückgutflächen ebneten in der Vergangenheit der HGK in Niehl I regelmäßig den Weg für die Erweiterung der Containerflächen. Jüngstes Beispiel in Köln: Niehl I Stapelkai Abbruch Lagerhallen 1. Hj. 2008 (s. nächste Seite)

• HGK als Modernisierungsbremse: Die HGK sah die Altstruktur in Niehl I nicht als Umnutzungs- und Modernisierungschance, sondern verteidigte sie mit Zähnen und Klauen. Nur bei drängenden Engpässen wurde umgenutzt. Vorrang hatte die sehr bequeme Billigvermietung bestehender Lagerflächen - auch an Hafenfremde. Der Hafen war tatsächlich „voll“… aber mit Altstrukturen. Die HGK hat es unterlassen, den Rat darauf hinzuweisen.

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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Beispie: Letzte Umnutzung einer Altstruktur auf dem Stapelkai 2008

HGK Öffentliche Ausschreibung 20071025-94-901: „Abbrucharbeiten von 7 zusammenhängenden Lagerhallen, 1 einzelstehenden Lagerhalle, 3 Silo-Anlagen.“

„Neubau von ca. 22.450 qm Umschlagfläche in Betonbauweise, Gleisbauarbeiten…, Neubau der Entwässerungsanlagen, teilweise Erneuerung der Hafenbeleuchtung.“

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Nicht-hafenabhängig belegt

Hafenabhängig belegt

Niehl

3

1

Containerfläche

4

2

Nicht-Container-fläche (Stück-, Massengut,

Sonstiges)

ExkursExkurs : Warum die HGK trickreich die Differenzierung zwis chen : Warum die HGK trickreich die Differenzierung zwis chen hafenabhhafenabh äängigen und nichtngigen und nicht --hafenabhhafenabh äängigen Containern unterdrngigen Containern unterdr üückteckte

Mit der UnterdrMit der Unterdr üückung erreichte die HGK, dass sie nicht erklckung erreichte die HGK, dass sie nicht erkl äären musste, wie ren musste, wie und mit welcher Prioritund mit welcher Priorit äät sie das Potential des Hafens Niehl I ausscht sie das Potential des Hafens Niehl I aussch ööpft:pft:

•• Es ist nicht ungewEs ist nicht ungew ööhnlich, dass in einem Hafen auch hafenfremde hnlich, dass in einem Hafen auch hafenfremde Nutzungen wie in jedem landseitigen Gewerbegebiet v orkommen. DieNutzungen wie in jedem landseitigen Gewerbegebiet v orkommen. Die s ist s ist o.k., wenn die Kapazito.k., wenn die Kapazit ääten auf lten auf l äängere Sicht nicht anders auszulasten sindngere Sicht nicht anders auszulasten sind

•• Bei knapper werdender HafenkapazitBei knapper werdender Hafenkapazit äät wie in Kt wie in K ööln ist es jedoch unvertretln ist es jedoch unvertret --bar, die Flbar, die Fl äächen nichtchen nicht --hafenabhhafenabh äängig belegt zu lassen, auf den ngig belegt zu lassen, auf den „„ vollenvollen ““Hafen zu verweisen und nach einem neuen Hafen zu ru fen statt denHafen zu verweisen und nach einem neuen Hafen zu ru fen statt den vorhanvorhan --denen Hafen aktiv zugunsten des Schiffsumschlags um zustrukturierdenen Hafen aktiv zugunsten des Schiffsumschlags um zustrukturier en. en.

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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Nicht-hafenabhängig belegt

Hafenabhängig belegt

Niehl

3

1

Containerfläche

4

2

Nicht-Containerfläche (Stück-, Massengut, Sonstiges)

ExkursExkurs : Warum die HGK trickreich nur K: Warum die HGK trickreich nur K öölner lner „„ HHääfenfen ““ untersuchteuntersuchte

Mit dem Titel Mit dem Titel „„ Zukunftskonzept der KZukunftskonzept der K öölner lner HHääfenfen ““ steuerte die HGK die Plancosteuerte die HGK die Planco --Studie in Richtung Studie in Richtung „„ wasserseitigewasserseitige ““ Nutzungen, das Zusammenspiel mit Nutzungen, das Zusammenspiel mit „„ trockenentrockenen ““ Nutzungen wurde bewusst ausgeblendet:Nutzungen wurde bewusst ausgeblendet:

•• Die trockenen ContainerflDie trockenen Containerfl äächen im Hafen Niehl wurden ignoriertchen im Hafen Niehl wurden ignoriert•• Die trockenen ContainerflDie trockenen Containerfl äächen im Hafen Godorf wurden ignoriertchen im Hafen Godorf wurden ignoriert•• Die trockenen KapazitDie trockenen Kapazit ääten auten au ßßerhalb der Herhalb der H ääfen wie Kfen wie K öölnln --Nord und Eifeltor Nord und Eifeltor

konnten ebenfalls ignoriert werdenkonnten ebenfalls ignoriert werdenFazitFazit : Wird der Untersuchungsgegenstand auf : Wird der Untersuchungsgegenstand auf „„ HafenHafen ““ eingegrenzt, geht der eingegrenzt, geht der Laie davon aus, dass dort Laie davon aus, dass dort „„ SchiffsumschlagSchiffsumschlag ““ stattfindet. Um diese Verengung stattfindet. Um diese Verengung auszuschlieauszuschlie ßßen und trockenen und nassen Umschlag als Ganzes zu bewerten, en und trockenen und nassen Umschlag als Ganzes zu bewerten, ist es ratsam, kist es ratsam, k üünftig allgemein von nftig allgemein von „„ LogistikkapazitLogistikkapazit äätenten ““ zu sprechen.zu sprechen.

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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1. PLANCO-Realität Niehl I: Umnutzung Nicht-Containerflächen :

„Nach Abschluss dieser Umnutzungen verfügt der Hafe n Niehl I über Con-tainerflächen … von insgesamt 227.000 qm. Dadurch is t der am prognos-tizierten Umschlag für 2025 (Maximal-Variante) orie ntierte Flächenbedarf von 240.000 qm …annähernd gedeckt“ (Planco S. 2 und S. 25)

Das bedeutet : Die in Niehl I heute bestehende Containerfläche von aktuell 143.000 qm kann durch Fortsetzung der bisherigen Um nutzungspolitik um weitere + 84.000 qm Nicht-Containerfläche auf 227.000 qm au sgeweitet werden. Diese Fläche kann lt. Planco erst mittel- und langfristig verfügbar werden aufgrund zeitlicher Fristen für die Verlagerung (Kü ndigungen, Abfindungen, Verlagerungen etc.).

Peinliche Ursache : Aufgrund ihrer Defensivtaktik hat es die HGK seit Jahren versäumt, die Umnutzung von Niehl I systematisch un d langfristig zu planen und konsequent voranzutreiben. Sie muss diese Arbei t nun nachholen und kann die Umnutzungen erst mittelfristig nach einer Vorlaufzeit in Gang setzen.

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III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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Gesamt verfügbar

Nicht-hafen-abhängig belegt

Hafenabhängig belegt

Niehl Status 2008

143.000 qm (100 %)*574.000 TEU (100 %)

33 %

Containerfläche

288.000 qm (100 %)

67 %

84.000 qm* (29 %)(umnutzungsfähig)

204.000 qm (71 %)

Nicht-Container-fläche (Stück-,

Massengut, Sonstiges)

431.000 qm*

100 %

Gesamt

Quelle: *qm-Angaben lt. Planco, Umschlag TEU proportional qm, Basis 2007

PLANCOPLANCO --RealitRealit äät Niehl I: t Niehl I: Umnutzung Umnutzung NichtNicht --ContainerflContainerfl äächeche

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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PLANCOPLANCO --RealitRealit äät Niehl I:t Niehl I: Umnutzung von Umnutzung von ContainerContainer --FlFläächenchenPLANCO verschleiert ganz im Sinne des Auftraggebers die Möglichkeit, auch „Containerflächen“ umzunutzen. Trickreich wird im Gu tachten nur von „wasserseitigem“ Umschlag gesprochen und nur mit die sem Teil der Hafenkapazität gerechnet. So wird unter den Teppich gekehrt, dass dies nur 20 % des Containerumschlags repräsentiert aber weit ere 80 % des Umschlags per LKW oder Bahn stattfinden. Dies muss sich der Leser bei Planco selbst erarbeiten und die Daten des Gesamtum schlags hinzuziehen:

Quelle : *PLANCO S. 8 ** Quelle : HGK Geschäftsbericht

456.475 (80)

395.876 (78)

333.610 (78)

Bahn/LKW(Landseitig)

TEU (%)

573.475** (100)

509.876** (100)

428.610** (100)

Gesamt

TEU (%)

117.000* (20)2007

114.000* (22)2006

95.000* (22) 2005

Binnenschiff(Wasserseitig)

TEU (%)

Niehl I Container-Umschlag

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III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

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Exkurs: Was heißt bei Containern „hafenabhängig“ genau?

20 % Umschlag (1 TEU = 1 Hub/ Kranbewegung mit eine m Standard-container) vom und zum Binnenschiff erfordert noch einmal 20 % Umschlag auf LKW/Bahn für den Transport vom und zum Kunden, d.h.:

= 40 % des Containerumschlags sind auf den Hafen angewiesen oder hafenabhängig (von den 143.000 qm Containerfläche sind also entsprechend nur 57.000 qm mit hafenabhängigen Containern belegt)

= 60 % sind nicht auf einen Hafen angewiesen (entspricht 86.000 qm von 143.000 qm), dieser „trockene“ LKW-Bahn-Umschlag könnte genau so oder wirtschaftlicher auf landseitigen Terminals wie z. B. dem KLV-Terminal Köln-Nord erfolgen und Niehl I auf den wirklich hafenabhängigen Containerumschlag konzentriert werden, wenn im Hafen Kapazitätsengpässe drohen.

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

6. Dezember 2010 Seite 30

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Gesamt verfügbar

Nicht-hafen-abhängig belegt

Hafenabhängig belegt

Niehl Status 2008

143.000 qm (100 %)*574.000 TEU (100 %)

33 %

86.000 qm (60 %)(auslagerungsfähig)340.000 TEU (60 %)

57.000 qm (40 %)234.000 TEU (40 %)

= 2x117.000 TEU

Containerfläche

288.000 qm (100 %)

67 %

84.000 qm* (29 %)(umnutzungsfähig)

204.000 qm (71 %)

Nicht-Container-fläche (Stück-,

Massengut, Sonstiges)

431.000 qm*

100 %

170.000 qm39 %

261.000 qm

61 %

Gesamt

Quelle: *qm-Angaben lt. Planco, Umschlag TEU proportional qm, Basis 2007

PLANCOPLANCO --RealitRealit äät Niehl I: t Niehl I: Umnutzung ContainerflUmnutzung Containerfl ääche gesamtche gesamt

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

6. Dezember 2010 Seite 31

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Gesamt

Hafenab-hängig belegt

Niehl I 2025

227.000 qm (100 %)*911.000 TEU

53 %

57.000 qm (25 %)

234.000 TEU+86.000 qm (38 %)

340.000 TEU

+84.000 qm (37 %)*337.000 TEU

Containerfläche

204.000 qm

47 %

204.000 qm

Nicht-Container-fläche (Stück-,

Massengut, Sonstiges)

431.000 qm*

100 %

261.000 qm

Gesamt

Quelle: *qm-Angaben lt. Planco, Umschlag TEU proportional qm, Basis 2007

1. Niehl I: 1. Niehl I: FlFlääche fche f üür hafenabhr hafenabh äängige Container vervierfachbarngige Container vervierfachbar

Planco (explizit) mittel- & langfr .

Planco(implizit) kurzfristig

III. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

6. Dezember 2010 Seite 32

1. Niehl I: Niehl ist Niehl ist „„ vollvoll ““ , der, der tragende Pfeiler für die pro-Godorf Ratsentscheidung 2007, wurde von Planco schon ein J ahr danach in2008 zum Einsturz gebracht, von der Politik und den Aufsichtsgremien jedoch nicht beachtet und von der HGK verständliche rweise nicht thematisiert.

Die Wirklichkeit der Niehl I Reserveflächen ist als o wie folgt:

• Lt. PLANCO-Gutachten +170.000 qm (= +39 % von Niehl I)

Dies geht weit über die Flächen hinaus, die im Rat im Rahmen der Godorf Entscheidung 2007 diskutiert worden sind:

• Lt. Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung wäre in Niehl I „lediglich eine Fläche von 3 ha nutzbar“ (s.o.S. 17) oder +30.000 qm.

• Lt. Planung umfasst Godorf nur +74.000 qm für Conta iner

Die bessere Zukunft der Kölner LogistikIII. „ Trick 2“: Niehl I ist „voll“… eine Wanderlegende

6. Dezember 2010 Seite 33

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

2. Köln-Nord : HGK und Bezirksregierung verleugnen bzw. verbergen bis heute die Synergieeffekte zwischen Niehl I und Köln-Nord durch die m ögliche Verlagerung der landseitigen Container in das KLV-Terminal Köln-Nord.Laut Planfeststellungsbeschluss 2006 der Bezirksreg ierung habe die HGK dazu folgenden „… ausreichenden und überzeugenden Nachweis geführt“:

Das KLV-Terminal Köln-Nord sei „keine vorzugswürdige Alternative für die beantragte Hafenerweiterung in Köln-Godorf … da dies es Vorhaben in keinem Zusammenhang mit den Häfen steht, sondern ...ein reines Eisenbahnterminal ist und keine Standortvariante für den Hafenausbau darstellt. Der KLV-Terminal dient vorrangig dem Be- und Entladen von kontinentalen Verkehren, während den Häfen vorrangig die Funktion zukommt, Containerverkehr aus den ARA-Häfen abzuwic keln. Aus diesen Gründen ist auch eine Nutzung als Hafenhinterlager für den Hafen Niehl keine Alternative zum Hafenausbau“. Quelle : Planfeststellungsbeschluss 30. August 2006, S. 15 0

III. „ Trick 2“: Köln-Nord … „keine vorzugswürdige Alternative“

6. Dezember 2010 Seite 34

Köln-Nord Zone Süd 340.000 qm Bauland

Niehl I

Ca. 4 km

KLV

Industriepark Köln-Nord: Zone Süd mit KLV-Terminal

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Neubau KLV-Terminal Köln-Nord

Geplante Fläche: .…..143.000 qm Container…..…………143.000 qm

Geplante Investitionssumme:85.0 Mio. €

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„„ KLVKLV --Terminal KTerminal K öölnln --NordNord ““ in Phase der Bauvorbereitungin Phase der Bauvorbereitung

• Kapazität

a. 143.000 qm für max. 400.000 TEU LKW-/Schiene-Umschlag*

b. Zusätzliche Erweiterungsreserve vorgesehen durch Reduktion Abstandsflächen zum benachbarten Esso-Teilgelände??

• Investitionssumme: 85 Mio. € (Fördermittel ca. 70 Mio. €)*

• Status: • Planfeststellungsbeschluss 7.3.2008 (Bezirksregierung Köln

25(67).7.3.2-8/06)• Ausschreibungsverfahren für Ingenieurplanung läuft• Fertigstellung geplant ca. 2012 (parallel zu Godorf)

* Quellen : Nachhaltigkeitsbericht HGK 2005-2006 S. 23 & Kölnische Rundschau 11.8.2005

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

6. Dezember 2010 Seite 37

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

2. Köln-Nord : Das Argument, Köln-Nord sei „keine vorzugswürdige Alternative zu Godorf“, ist eine groteske Verdrehun g:

• Mangels eines trockenen Terminals fährt die HGK bis heute notge-drungen in Niehl I einen Mischbetrieb mit trockenen und nassen Containern. Mit Köln-Nord eröffnet sich endlich die Möglichkeit , den trockenen vom nassen Umschlag zu trennen und auszul agern.

• Die doppelte Falschdarstellung der Bezirksregierung zu Köln-Nord: 1. „Der KLV-Terminal dient vorrangig dem Be- und Entl aden von kon-

tinentalen Verkehren, während den Häfen vorrangig d ie Funktion zukommt, Containerverkehr aus den ARA-Häfen abzuwic keln. Aus diesen Gründen ist auch eine Nutzung als Hafenhinterlager fNutzung als Hafenhinterlager f üür den r den Hafen Niehl keine Alternative zum HafenausbauHafen Niehl keine Alternative zum Hafenausbau .“ (s. S. 31). Richtig ist: Köln-Nord befreit Niehl vom „kontinentalen“ Umschlag

2. K2. Köölnln --Nord Nord „„ keine vorzugswkeine vorzugsw üürdige Alternative zu Godorfrdige Alternative zu Godorf ““ (s. S. 31). Richtig ist: Weil Köln-Nord Niehl I von trockenem zugunsten hafe n-abhängigen Containern befreit, entsteht dort eine R eservefläche von 86.000 qm, die größer ist als Godorf mit 74.000 qm, keinen Cent Investition erfordert und kein Naturschutzgebi et zerstört, also durchaus eine „vorzugswürdige“ Alternative darstellt .

III. „ Trick 2“: Köln-Nord … „keine vorzugswürdige Alternative“

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

• Über die Kapazitäten in Eifeltor wie auch über Köln -Nord findet sich im Planco-Gutachten nur der lapidare Satz: „In Eifeltor und Köln Nord können kaum weitere Kapazitäten geschaffen werden“ ( Planco S. 22).

• Überlegungen zur intelligenten Nutzung dieser Erwei terungsprojekte im Kölner Norden und Süden fehlen im Gutachten völl ig. Dass in Köln-Nord +143.000 qm zusätzliche Kapazitäten gesch affen werden und der verladenden Wirtschaft im Kölner Süden in E ifeltor +100.000 qm zugute kommen, wird im Zukunftskonzept Kölner H äfen von Planco überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.

• Die Hafenerweiterung in Bonn mit + 20.000 qm wird s ogar völlig ausgespart - es ging ja nur um ein „Kölner“ Hafenkonz ept.

III. „Trick 2“: Auftragsgemäß unterdrückt Planco die trockenen Erwei terungs-kapazitäten im Kölner Norden und Süden und die Hafe nerweiterung in Bonn.

3. Köln-Nord/Eifeltor/Bonn:

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Erweiterung „Eifeltor“ um 3. Modul

Container Fläche 2009: .…..320.000 qm 3. Erweiterungsmodul…..…100.000 qm

Investitionssumme 48 Mio €Förderung…………. 38 Mio €

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Erweiterung Containerhafen „Bonn“ um 2/3

Container Umschlag 2009: .…..150.000 TEU Erweiterungsmodul 2010..….. +100.000 TEU

Investition……….…………….. ….. 12.5 Mio. €

Fläche 2009: .………………..30.000 qm Erweiterungsmodul 2010...+20.000 qm

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

4. Godorf:4. Godorf: Die 74 Mio € teure „Hafen“- Fläche wird ganz überwieg end für trockenen Containerumschlag zweckentfremdet:

86.000 (100 %)ab 2013

72.000 (60%)

158.000 ( 77 %)

Nicht-hafenabhängg.

86.000* (100%)

120.000* (100 %)

206.000*(100 %)

Total

48.000 (23 %) Gesamt

0

48.000 (40%)

HafenabhängigContainerumschlag Godorf - TEU

Vollausstattung aus Niehl I bei Start

Zusatzvolumen nur über LKW/Schiene

*Quelle : Gutachterliche Untersuchung der Wirtschaftlichkeit des Ausbaus des Hafens Köln-Godorf, Juli 2007 – S. 36

III. „ Trick 2“: Godorf… zu 77 % „trockener“ Containerhafen

• Absurde Erweiterung: Die 74 Mio € teure Investition in den Godorfer Hafen dient also dazu, trockene Container, die Niehl I he ute zu 60 % zweck-entfremden, in den Hafen Godorf zu verlagern, desse n Containerfläche sie auch wieder und zwar insgesamt zu 77 % zweckentfrem den.

• Die sinnvolle Erweiterungsalternative: Sinnvoller wäre es, die 74 Mio € in ein weiteres trockenes KLV-Terminal zu investieren, das tatsächlich gebraucht wird im Gegensatz zu einer aufgrund der H afenreserven in Niehl I und Bonn überflüssigen Hafenerweiterung Godorf.

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davon Naturschutzgebiet 150.000 qm

Geplante Erweiterungs-Fläche: .….116.210 qm Container und Logistik…..………….. 73.700 qmFläche für Schütt-/Stückgut ……………42.510 qm

Geplante Investitionssumme: 61.5 Mio. €Lt. Subventionsantrag jetzt 74,2 Mio. €

Quelle : Gutachterliche Untersuchung der Wirtschaftlichkei t des Ausbaus des Hafens Köln-Godorf, Juli 2007

Hafenerweiterung GodorfBisher hauptsächlich Öl-/Gashafen für Petro-Industr ie

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

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Die bessere Zukunft der Kölner LogistikFazit: Unterschlagene Reserven 347.000 qm vs. Godorf 74.00 0 qm

12.5 Mio € (10 Mio. € Fördg.)Investment abgeschlossen

+ 20.000 qm wasserseitigkurzfristig

Erweiterung seit Ende 2010 verfügbar

Bonn

174,5 Mio 174,5 Mio €€((davdav . 76 % f. trockene Res.). 76 % f. trockene Res.)

+347.000 qm+347.000 qmkurzkurz --, mittel, mittel --, langfristig, langfristig

UnberUnber üücksichtigte cksichtigte ReservenReserven

GesamtGesamt

47 Mio. €(38 Mio. € Förderung)

+ 100.000 qm landseitigkurzfristig

Erweiterung 3. ModulEifeltor

48 Mio. 48 Mio. €€ ffüür Containerr Container

(64 % v. 74 Mio (64 % v. 74 Mio €€ ges.)ges.)+ 74.000 qm kurzfristig + 74.000 qm kurzfristig

Gesamt 116.000 qmGesamt 116.000 qmNeubau bis 2012Neubau bis 2012GodorfGodorf

+ 57.000 qm landseitigKurzfristig (143.000 qm ex

Aufnahme trockene 86.000 qm aus Niehl I)

+ 86.000 qm wasserseitig kurzfristig

+ 84.000 qm wasserseitigmittel-/langfristig lt. Planco

Erweiterung Containerfläche

85 Mio. €(72 Mio. € Förderung)

Verlagerung n. K-NordVon HGK/Planco ignoriert,

0-Investmt.

ca. 30 Mio € Entmietung, Verlagerung, Umrüstung

Investition Containerfläche

TypErweiterungs-optionen

Neubau bis 2012KLV-Terminal Köln Nord

Umnutzung nach Bedarf durch Verlagerung trockene Container

Niehl I

Umnutzung nach Bedarf Nicht-Containerfläche (Gewerbe)

Niehl I

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Die bessere Zukunft der Kölner LogistikFazit: Auch ohne Godorf Überkapazitäten bei Häfen auf Jahr zehnte

32 Jahre32 Jahre(57x1.6=91(57x1.6=91--57=34:15=2.300/J)57=34:15=2.300/J)

15 Jahre(320x1.6=

416-320=96:15=6.400/J)

16 Jahre(86x1.6=138-86=52:15=3.500/J)

17 Jahre(30x1.6=48-30=18:15=1.200/J)

(57x1.6=91-57=34:15=2.300/J)

74 Jahre

Reichweite bei Planco-Prognose 1.6-fach bis

2025*

13 Jahre(30:20=1.500/J)

+ 20.000 qm wasserseitigkurzfristig

Bonn

+347.000 qm+347.000 qmkurzkurz --, mittel, mittel --, langfristig, langfristig

GesamtGesamt

5 Jahre(320:15=21.330 p/J) 6)

+ 100.000 qm landseitigkurzfristig

Eifeltor

26 Jahre26 Jahre(57:20=2.900/J)(57:20=2.900/J)

+ 74.000 qm kurzfristig+ 74.000 qm kurzfristigGodorfGodorf

+ 57.000 qm landseitigKurzfristig (nach Aufnahme

86.000 qm aus Niehl I)

+ 86.000 qm wasserseitig kurzfristig

+ 84.000 qm wasserseitigmittel-/langfristig lt. Planco

Erweiterung Containerfläche

13 Jahre(86:20=4.300/J)

(57:20=2.900/J)

58 Jahre

Reichweite bei historischem

Wachstum 1988-2007**

Erweiterungs-optionen

KLV-Terminal Köln Nord

Niehl I

Niehl I

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Die bessere Zukunft der Kölner LogistikTrick 3Trick 3 :: Der „gute“ HGK-Grund Nr. 7 für den Godorf-Ausbau, „Er ist die kosten-günstigste Lösung . Der Ausbau in Godorf spart Geld. … Ein Neubau ist günstiger als der Umbau : Ein Quadratmeter neu angelegte Containerfläche in Godorf kostet 385 Euro . Der Umbau von Massengut- und Logistikarealen in Niehl sc hlägt dage-gen mit 796 Euro , mehr als dem doppelten, zu Buche“. Die tatsächliche Fakten-lage aufgrund des vorliegenden HGK-Wirtschaftsplans 2008 Pos. 36 ist folgende:

77822.45017.472Gesamt - falsch

64974.00048.000.000Godorf Containerfläche

18495.00017.472Gesamt - richtig

40022.4508.9702008 und später

11772.5508.5022007 und früher

Euro/QmQmMio EuroStapelkai

Der Angabe der HGK, ein Neubau in Niehl I Der Angabe der HGK, ein Neubau in Niehl I „„ schlschl äägt mit 796 gt mit 796 €€ pro qm zu Buchepro qm zu Buche ““ , , stehen in Wirklichkeit 184 stehen in Wirklichkeit 184 €€ pro qm gegenpro qm gegen üüber mit einer Bandbreite von 117 bis ber mit einer Bandbreite von 117 bis 400 400 €€ pro qm, die Godorf Containerflpro qm, die Godorf Containerfl ääche kostet 649 che kostet 649 €€ p. qm.p. qm. Entweder der Vor-stand will die Schlamperei nicht wahrnehmen, um die Umnutzung des Hafens leichter torpedieren zu können, oder er verfügt nic ht über die fachliche Kompetenz, einen solchen Fehler zu erkennen. Es feh lte also entweder an moralischer Integrität oder an Sachkompetenz oder a n beidem.

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 4:Trick 4: Der Der „„ gutegute ““ HGKHGK--Grund Nr. 4 fGrund Nr. 4 f üür den Godorfr den Godorf --Ausbau: Ausbau: „„ Er sichert und Er sichert und schafft Arbeitsplschafft Arbeitspl äätzetze““ trifft nicht zutrifft nicht zu. Gerade im Hafenbereich reichen die Reserven für Jahrzehnte, Godorf müsste als Überkapa zität zusätzlich mitgeschleppt werden mit entsprechend langfristigen Kosten der Unterauslastung. Verdrängungseffekt : Durch Godorf würden im nassen Bereich ca. 17.000 qm in Bonn und Niehl I verdrängt, im trockenen Bereich ca. 57.000 qm in Eifeltor und Köln-Nord. Die 17.000 qm in Bonn und Niehl verd rängen Arbeitsplätze dauerhaft, die 57.000 qm in Eifeltor und Köln Nord etwa für 10 Jahre.

- 47.000 (11 %)420.000• Eifeltor

- 57.000 (10 %)563.000Trockene Container

- 10.000 ( 7 %)143.000• Köln-Nord

Verdrängung durch Godorf - qm

Flächen nach Erweiterungqm

- 7.000 ( 2 %)313.000• Niehl I

- 10.000 (20 %)50.000• Bonn

- 17.000 ( 5 %)363.000Nasse Container

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 5:Trick 5: Der „gute“ HGK-Grund Nr. 5 für den Godorf-Ausbau:„ Er ist gut für die Umwelt …, weil Binnenschiffe das mit Abstand umweltfreundlichste Verkehrsmittel sind“. Diese Beg ründung trifft hier nicht zu.• Im Hafenbereich sind in Niehl I mit 170.000 qm und Bonn mit 20.000

qm auch ohne Godorf sehr bedeutende Kapazitätsreser ven für den umweltfreundlichen Transport mit Binnenschiffen ver fügbar.

• Wenn in Niehl I entsprechend Flächen für nasse Cont ainer freigeräumt werden, können dort mehr Container von und zum Schi ff umgeschlagen werden, der Umschlag in Niehl I wird i nsgesamt deutlich umweltfreundlicher als heute

• Außerdem muss für keine der beiden Hafenalternative n Niehl I und Bonn ein Naturschutzgebiet wie die Sürther Aue geop fert werden.

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 6 :Trick 6 : Der „gute“ HGK-Grund Nr. 2 für den Godorf-Ausbau:„Wer gegen einen Ausbau des Godorfer Hafens argumen tiert, nimmtLärm und Verkehr in den meisten anderen Stadtteilen in Kauf“ . Diese Begründung trifft nur beschränkt zu:Der pauschale Verweis auf den LKW-Verkehr in der Innenstadt ist ohne genaue Prüfung der Realität eher Lautmalerei. Es ist z. B. zu klären, inwieweit…

• der relativ geringe hafenab-hängige Umschlag im Süden über Bonn erfolgen kann

• der LKW-Verkehr wie heute auch hauptsächlich über den BAB-Ring geht und weniger über die Innen-stadt (s. Kartierung)

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 6 :Trick 6 : Der „gute“ HGK-Grund Nr. 2 für den Godorf-Ausbau:„Wer gegen einen Ausbau des Godorfer Hafens argumen tiert, nimmtLärm und Verkehr in den meisten anderen Stadtteilen in Kauf“ . Diese Begründung trifft nur beschränkt zu:

• Wenn Köln-Nord einen großen Teil des trockenen Umsc hlags aus Niehl übernimmt, wird dieses Volumen näher an die Anschlu ssstelle Niehl I gerückt und damit auf die BAB-Umgehung von Köln

• Da die Shuttle-Boote von und zu den ARA-Häfen wegen der Liegezeiten nur widerstrebend die geringe Menge an Containern i n Godorf umschlagen werden, müssen entsprechend größere Kont ingente für Niehl und Godorf berechnet werden als der Markt-Ver teilung in Nord und Süd entspricht. Zum Ausgleich entsteht verstärk ter LKW -Verkehr von Godorf nach Norden und von Niehl nach Süden.

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 7:Trick 7: Der „gute“ HGK-Grund Nr. 6 für den Godorf-Ausbau: „ Er ist wirtschaftlich “ trifft nicht zu, weil wirtschaftlichere Alternativ en zu Godorf oder deren Kombination völlig ausgeklammert werden und nur die Wirtschaftlichkeit von Godorf an sich und als Einze lprojekt ermittelt wurde. Außerdem enthält der Subventionsantrag von 2009 ung ünstigere Daten für die Kostenermittlung:

• Die Verlagerung trockener Container von Niehl nach Köln-Nord (86.000 qm) kostet keinen Cent, nachdem Köln-Nord erstellt ist. Die Container-fläche in Niehl I besteht bereits.

• Die Umnutzung von Gewerbe- in Containerflächen im vo rhandenen Hafen Niehl I ist wesentlich kostengünstiger ist al s der Neubau eines Hafens wie Godorf (s. auch Trick 8)

• Die HGK nennt im Subventionsantrag 2009 ungünstiger e Rahmen-bedingungen als dem Wirtschaftlichkeitsgutachten 20 07 zugrunde gelegt: Die Gesamtkosten sind 20 % höher (74.2 Mio € statt 61.5 Mio €) und die Auslastung von Godorf ist 20 % niedriger (6 7-85 % statt 100 % - Schreiben der Staatsanwaltschaft Köln vom 25.6.2010 ).

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Trick 8:Trick 8: Die „guten“ HGK-Gründe No. 9 und 10 für den Godorf-A usbau mahnen eine akute Dringlichkeit an für die es keinerlei Grund gibt:

• Nr. 9: „Er ist dringend notwendig“, weil trotz Godo rf ein Flächendefizit von 170.000 qm für logistische Aktivitäten „in den hiesigen Häfen“besteht. Die Zahl 170.000 qm wird bei Planco erwähnt. kommt jedoch aus heiterem Himmel ohne konkrete Herleitung mit Fakten . Aber auch bei Gültigkeit des 170.000 qm Defizits sollte lt. Planc o, anders als bei der HGK dargestellt, dieser Bedarf nur „soweit möglich im Hafen gedeckt werden“ (Planco S. 23). Verwunderlich ist auch, das s die HGK trotz diesem gewaltigen „Flächendefizit“ keinerlei Initiat ive zum Defizitabbau erkennen lässt.

• Nr. 10: „Der Bau muss jetzt beginnen“, weil Unterne hmen sonst „zu anderen Hafenstandorten …abwandern“. Solange Hafenreserven auch ohne Godorf in Köln und Bonn für Jahrzehnte bestehen, ist das reine Panikmache ohne konkrete Substanz

6. Dezember 2010 Seite 52

IV. Fazit: „Godorf“ - Das falsche Erweiterungsprojekt stoppenMit Godorf ist über viele Jahre das falsche Erweite rungsprojekt für den Logistikstandort Köln verfolgt worden. Mit einem „G odorf Stopp“ jetzt ist ein Zeitpuffer zu schaffen, um die vorrangigen Logistik-Vorhaben Kölns und der Region in einem „Logistikkonzept“ (vom Rat am 2. Feb. 2010 beschlossen) neu zu definieren und Projekte dar aus abzuleiten.• Kapazitätsengpässe spez. beim nassen Containerumsch lag sind auch

ohne den Hafen Godorf langfristig nicht zu befürcht en, wenn die Reserven in Niehl konsequent ausgeschöpft werden.

• Beim trockenen Umschlag entstehen mit dem KLV-Termi nal Köln-Nord 143.000 qm und der Erweiterungen von Eifeltor 100.0 00 qm zwar neue Containerflächen. Hier könnte es in einem Zeitraum von ca. 10 Jahren zu Engpässen kommen. Godorf wäre weder der Art noch de r Größe nach ein geeigneter Erweiterungskandidat.

• Kölner Rat, Bezirksregierung und Stadtwerke werden zu ermitteln haben, ob die HGK-Geschäftsführung bei den Weichenstellung en im Vorfeld des 74 Mio € teuren Godorfprojekts durch Vorspiegelung f alscher Tatsachen seit 1988 rechtlich relevante Verfehlungen zum Nach teil der Stadt begangen hat.

Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

V. Angezeigte Maßnahmen: 1. Erstellung eines neutralen und fundierten „Region alen Logistikkon-

zepts“ (Ratsbeschluss vom 2. Feb. 2010)2. Sofortiger Stopp von Planungsaktivitäten und Geld ausgaben zur

Godorfer Hafenerweiterung, bis das Regionale Logist ikkonzept vorliegt und eine Ratsentscheidung über die künftigen Ausbau schwerpunkte gefallen ist

3. Bau des HGK-eigenen KLV-Terminals Köln-Nord wie g eplant.4. Systematische Fortsetzung der Umnutzung von Niehl I vorrangig

zugunsten von hafenabhängigen Containern nach Markt bedarf5. Außerkraftsetzung des „Hafengesamtkonzepts 1988“6. Sonderprüfung, ob rechtlich relevante Verfehlunge n der HGK-

Geschäftsverantwortlichen vorliegen im Zusammenhang mit bewusst falschen Tatsachenbehauptungen zur Herbeizwingung d er Hafener-weiterung in Godorf (74 Mio €) und damit einer der HGK genehmen aber objektiv im Sinne des Gemeinwohls grob subopti malen Ausbaulösung der Logistikkapazitäten Kölns und der Region.

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Die bessere Zukunft der Kölner Logistik

Ende