Deponiekonzeption für die Entsorgung nicht verwertbarer ... · besonders relevanter Leitparameter...

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Deponiekonzeption für die Entsorgung nicht verwertbarer mineralischer Bauabfälle in Thüringen bis 2020 Jena im November 2012

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Deponiekonzeption

für die Entsorgung nicht verwertbarer mineralischer Bauabfälle in Thüringen

bis 2020

Jena im November 2012

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INHALTSVERZEICHNIS

0. Aufgabenstellung 2 1. Einschätzung des Aufkommens der zu entsorgenden mineralischen

Bauabfälle 2

1.1 Bisherige Entwicklung der Entsorgung mineralischer Bauabfälle 2 1.1.1 Boden, Steine und Baggergut 2 1.1.2 Bauschutt 4

1.2 Aufkommen der zu deponierenden Abfälle 6 1.3 Prognose der zu entsorgenden mineralischen Bauabfälle 6

1.3.1 Herangehensweise 6 1.3.2 Prognose der qualitativen Mengenanteile an mineralischen Bauabfällen 7 1.3.3 Prognose der regionalen Verteilung 8 2. Darstellung der Entsorgungskapazitäten einschließlich bergbaulicher

Anlagen und Deponiebau 8

2.1 Deponiekapazitäten (DK 0, DK I, DK II) kommunaler Deponien 8 2.2. Tagebaue 8

2.3 Kalihalden 9 2.4 Technische Maßnahmen 9 3. Gegenüberstellung des Aufkommens und der Entsorgungskapazitäten für

mineralische Bauabfälle in den Planungsregionen 10

3.1 Planungsregion Nord 10

3.2 Planungsregion Mitte 11 3.3 Planungsregion Süd 11 3.4 Planungsregion Ost 12 4. Schlussfolgerungen für regionale Deponieplanungen 12

4.1 Planungsregion Nord 12

4.2 Planungsregion Mitte 12 4.3 Planungsregion Süd 13 4.4 Planungsregion Ost 13 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 14

TABELLENVERZEICHNIS 14

Anhang: Rechtliche und technische Bezugsdokumente Anlage: Karte Hintergrundwerte im Grundwasser an Sulfat

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0. Aufgabenstellung Gegenwärtig ist eine Reihe von Aktivitäten seitens der Wirtschaft und einiger örE zu verzeichnen, die vor dem Hintergrund sich ändernder Bedingungen bei der Verwertung schwach belasteter mineralischer Abfälle (z. B. bei der Verwertung in Tagebauen) auf den Bedarf an zusätzlichen Deponiekapazitäten aufmerksam machen. Die Thematik der Deponiekapazitäten ist auch Bestandteil der Fortschreibung des Landesabfallwirtschaftsplanes. Um in dieser Sache weitergehende Aussagen zu erhalten, wurde im Auftrag des Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) unter Beteiligung der örE, des TLVwA und des TLBA eine Konzeption für Deponien erstellt, die auf folgende Aspekte näher eingeht: 1. Einschätzung zum Aufkommen der zu entsorgenden mineralischen Bauabfälle, differenziert nach Abfallarten, Zuordnung zu den Deponieklassen und dem regionalen Aufkommen 2. Darstellung der Entsorgungskapazitäten einschließlich bergbaulicher Anlagen und Deponien 3. Gegenüberstellung des Aufkommens und der Entsorgungskapazitäten für mineralische Bauabfälle 4. Schlussfolgerungen für regionale Deponieplanungen.

1. Einschätzung des Aufkommens der zu entsorgenden mineralischen Bauabfälle

1.1 Bisherige Entwicklung der Entsorgung mineralischer Bauabfälle

Die Ermittlung des Aufkommens an Bau- und Abbruchabfällen erfolgt indirekt über die Erfassung der entsorgten Mengen durch 1.) das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) bei den Betreibern von

- Abfallbehandlungsanlagen (jährlich, inkl. Ermittlung der Herkunft), - Bauschuttrecyclinganlagen (2jährig in den geradzahligen Jahren, ohne Herkunft)

und 2.) das Thüringer Landesbergamt (TLBA) bei den Betreibern von - Halden (jährlich, inkl. Ermittlung der Herkunft) und

- Tagebaurestlöchern (jährlich, inkl. Ermittlung der Herkunft).

Für die Deponiekonzeption zur Entsorgungssicherheit für mineralische Bauabfälle werden im Folgenden nur die in Thüringen entsorgten und aus Thüringen stammenden Bauabfallmengen der Abfallgruppen „Boden, Steine und Baggergut“ und “Bauschutt“ betrachtet. 1.1.1 Boden, Steine und Baggergut

Tab. 1: Entsorgte Mengen an Boden, Steinen und Baggergut aus Thüringen 2004 2006 2008 2010

Baustoffrecyclinganlagen 196.988 446.341 274.982 397.727Abfallbehandlungsanlagen 202.020 204.875 143.428 75.950Deponien 63.940 33.381 41.297 24.497Verwertung im Bergbau 3.733.836 3.310.416 2.832.302 3.477.052gesamt 4.196.784 3.995.013 3.292.009 3.975.226

in t*)*) *) *)

a)a)

*) Herkunft aus Thüringen nicht belegt

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4.196.7843.995.013

3.292.009

3.975.226

0

500.000

1.000.000

1.500.000

2.000.000

2.500.000

3.000.000

3.500.000

4.000.000

4.500.000

2004 2006 2008 2010

in t

Verw ertung im Bergbau Baustoffrecyclinganlagen Abfallbehandlungsanlagen Deponien

Abb. 1: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut Tab. 2: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut 2010

Tagebaue/ Restlöcher

HaldenBauschuttrecycling-

anlagen *)Abfallbehandlungs-

anlagen Deponien 2010 gesamt

Boden, Steine und Baggergut 3.092.409 384.643 397.727 75.950 24.497 3.975.226

in t

*) Herkunft aus Thüringen nicht belegt

Tagebaue/ Restlöcher

77%

Abfallbehandlungs-anlagen

2%

Bauschuttrecycling- anlagen*)

10%Deponien

1%

Halden10%

*) Herkunft aus Thüringen nicht belegt

Abb. 2: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut 2010 Der Großteil des in den letzten Jahren angefallenen Bodenaushubs wurde für die Verfüllung von Tagebauen und Restlöchern sowie die Abdeckung und Rekultivierung von Kalihalden verwendet.

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Tab. 3: Berechnetes Aufkommen an Boden, Steinen und Baggergut nach Planungsregionen 2010

PR Nord PR Mitte PR Süd PR Ost

387.020 678.081 471.501 704.555

in t in t/E

Boden, Steine und Baggergut

3.975.226 1,8 686.472 1.202.738 836.319 1.249.696

AbfallgruppeGesamtmenge aus

Thüringeneinwohnerspezif.

Menge

anteilige Mengen nach Einwohneranzahl berechnet in t

Einwohner Thüringens, Stand: 30.06.2010: 2.241.157

1.1.2 Bauschutt

Tab. 4: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen 2004 2006 2008 2010

Baustoffrecyclinganlagen 1.012.940 1.426.107 1.066.137 1.674.866

Abfallbehandlungsanlagen 35.727 49.907 57.897 50.281

Deponien 57.799 10.625 20.432 18.178

Verwertung im Bergbau 593.956 744.766 596.120 778.993

gesamt 1.700.422 2.231.405 1.740.586 2.522.318

gesamt ohne Bauschuttrecyclinganlagen

687.482 805.298 674.449 847.452

in t

*) *) *) *)

*) Herkunft aus Thüringen nicht belegt Tab. 5: Entsorgte Mengen an Bauschutt ohne Bauschuttrecyclinganlagen

gesamt 2004aus Thüringen

2004 gesamt 2006

aus Thüringen 2006

gesamt 2008aus Thüringen

2008 gesamt 2010

aus Thüringen 2010

Abfallbehandlungsanlagen 61.091 35.727 79.282 49.907 90.404 57.897 71.662 50.281

Deponien 57.829 57.799 11.686 10.625 20.448 20.432 19.447 18.178

Verwertung im Bergbau 863.077 593.956 964.470 744.766 831.184 596.120 1.111.547 778.993

gesamt ohne Bauschuttrecyclinganlagen

981.997 687.482 1.055.438 805.298 942.036 674.449 1.202.656 847.452

in t

981.997

687.482

1.055.438

805.298

942.036

674.449

1.202.656

847.452

0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

1.200.000

1.400.000

gesam

t 2004

nur aus

Thürin

gen 2

004

gesam

t 2006

nur aus

Thürin

gen 2

006

gesam

t 2008

nur aus

Thürin

gen 2

008

gesam

t 2010

nur aus

Thürin

gen 2

010

in t

Verwertung im Bergbau Abfallbehandlungsanlagen Deponien

Abb. 3: Entsorgte Mengen an Bauschutt in Thüringen ohne Bauschuttrecyclinganlagen

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Deponien1%

Halden18%Bauschuttrecycling

anlagen *),**)66%

Abfallbehandlungs-anlagen

2%

Tagebaue/ Restlöcher

13%

*) incl. Bauschutt und Bodenaushub gemischt**) Herkunft aus Thüringen nicht belegt

Abb. 4: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen 2010

Mehr als zwei Drittel des in den letzten Jahren angefallenen Bauschutts gelangte zur Aufbereitung für Recyclingbaustoffe in Baustoffrecyclinganlagen.

Die übrigen Bauschuttmengen wurden überwiegend für die Haldenabdeckung bzw. zur Verfüllung von Tagebauen und Restlöchern verwendet.

Der direkt zu deponierende Anteil am in Thüringen angefallenen Bauschutt lag seit 2006 im Durchschnitt unter 1 %.

Tagebaue/ Restlöcher

39%

Abfallbehand-lungsanlagen

6%Deponien2%

Halden53%

Abb. 5: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen ohne Bauschuttrecyclinganlagen 2010

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Tab. 6: berechnetes Aufkommen an Bauschutt nach Planungsregionen 2010

PR Nord PR Mitte PR Süd PR Ost

387.020 678.081 471.501 704.555

in t in t/E

Bauschutt *),**) 2.522.318 1,1 435.573 763.149 530.653 792.944

Bauschutt ohne Bauschuttrecyclinganlagen

847.452 0,4 146.345 256.404 178.289 266.415

AbfallgruppeGesamtmenge aus

Thüringeneinwohnerspezif.

Menge

anteilige Mengen nach Einwohneranzahl berechnet in t

Einwohner in Thüringen, Stand: 30.06.2010: 2.241.157

*) inkl. Bauschutt und Bodenaushub gemischt

**) Herkunft aus Thüringen nicht belegt

1.2 Aufkommen der zu deponierenden Abfälle

Tab. 7: Ablagerungsmengen kommunal betriebener Deponien im Jahr 2011

Deponie Nentzelsrode Schwerborn Wipperoda Rehestädt Meiningen Mihla Krölpa Großlöbichau Wiewärthe THÜRINGEN

Abfallart

Abfälle aus der Restabfallbehandlung 8.559 15.637 0 0 0 104.163 24.180 47.150 13.352 213.042

mineral. Bauabfälle 261 20.223 256 24.188 24.197 58 2.636 7.326 3.455 82.600

sonstige mineral. Abfälle 20.089 1.422 122 868 7.415 23 1.155 1.132 795 33.021

zur Verwertung als Deponieersatzbaustoff 1.844 21.710 0 3.672 0 1.167 3.479 0 0 31.872

gesamt 30.753 58.992 378 28.728 31.612 105.412 31.450 53.015 17.602 357.942

Ablagerungsmenge in t

Nach Angaben der Deponiebetreiber gelangten 2011 ca. 83 Tsd. t mineralische Bauabfälle auf Deponien. Das entspricht etwa 3 % des Aufkommens an Bauabfällen des Vergleichsjahres 2010. Die Differenz zu der Auswertung der Statistikangaben kann den nicht verwertbaren Restmengen aus dem Bauschuttrecycling zugeordnet werden. 1.3 Prognose der zu entsorgenden mineralischen Bauabfälle 1.3.1 Herangehensweise

Für die Prognosen wird konservativ eine dem Mengenaufkommen 2010 vergleichbare Mengenentwicklung zu Grunde gelegt. Der in Bauschuttrecyclinganlagen zu Recyclingbaustoff aufbereitete und dann direkt vermarktete Anteil wird aufgrund seiner doppelten Abhängigkeit von der Entwicklung des Baugeschehens ausgeklammert. Voraussetzung für eine Bewertung des zukünftigen Bedarfs an Entsorgungskapazitäten sind nicht nur Prognosen der Gesamtmengen, sondern auch der qualitativen Zusammensetzung der Bauabfälle.

Da bisher für Thüringen keine belastbaren Daten zur Zusammensetzung der mineralischen Bauabfälle vorliegen, wurde auf eine Auswertung der Abfallanalysendatenbank (ABANDA) des Landes Nordrhein-Westfalen zurückgegriffen. Als für die Verwertung von Bauabfällen besonders relevanter Leitparameter wurde der Eluatgehalt an Sulfat angenommen. Der weiterhin bundesweit als Schlüsselparameter diskutierte Feststoffgehalt an PAK wurde aufgrund der unzureichenden Datengrundlage und widersprüchlichen Bewertungen zur Schadstoffmobilität nicht näher untersucht. Die zu erwartende anteilige Zuordnung zu einem Entsorgungsweg ergibt sich dann aus den Anforderungen der LAGA TR Boden bzw. Deponieverordnung. Weiterhin wurden in einem weiteren Szenario die für Sulfat in weiten Teilen Thüringens erhöhten Hintergrundwerte (> 240 mg/l) im Grundwasser und ein dementsprechend erhöhter Zuordnungswert (≤ 240 mg/l) für die Verwertung ohne technische Sicherungsmaßnahmen (bis Z 1.2) berücksichtigt (siehe Karte als Anlage). Parallel wurde das bis 2015 zu erwartende Aufkommen in der Bauwirtschaft mit Unterstützung der IHK abgefragt. Da damit nur etwa ein Drittel des Gesamtaufkommens

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erfasst werden konnte, wurden die zu erwartenden Qualitätsanteile auf die Gesamtmenge extrapoliert. 1.3.2 Prognose der qualitativen Mengenanteile an mineralischen Bauabfällen Tab. 8: Qualitative Verteilung nach Auswertung der Abfallanalysenbank ABANDA aus NRW

Boden, Steine und Baggergut Bauschutt

1 unbelastet ≤ Z0* bzw. ≤ Z1.1 (Eluat) (Verfüllungen) 75 50

2 gering> Z1.1 ≤ Z1.2 Eluat (techn.

Bauwerke)10 10

3 mäßig > Z1.2 ≤ Z2 (mit tech. Sicherungsmaßnahmen 5 5

4 belastet > Z2 (Deponierung) 10 35

in %Nr. Belastungsgrad Qualitätskriterien

Bei einer entsprechend der Auswertung der Abfallanalysendatenbank zu erwartenden Belastung der Bauabfälle für den Leitparameter Sulfat im Eluat müssten bei einer maßgeblichen Zuordnung gemäß LAGA TR Boden ohne Berücksichtigung der Thüringer Hintergrundwerte zukünftig theoretisch ca. 10 % des Bodenaushubs und 35 % des Bauschutts deponiert werden (Tab. 8, Nr.4).

In etwa 70 % der Thüringer Landesfläche treten mit Werten > 240 mg/l erhöhte geogene Sulfatgehalte im Grundwasser auf.

Insbesondere betrifft dies das Verbreitungsgebiet triassischer Sedimente im Thüringer Becken und des Randzechsteins sowie das Südwestthüringische Triasgebiet. Hier erreichen die geogenen Sulfatgehalte im Grundwasser Werte bis zu 700 mg/l 1).

Tab. 9: Unter Berücksichtigung geogener Hintergrundwerte in Thüringen (TH HGW)

Boden, Steine und Baggergut Bauschutt

1 unbelastet ≤ Z0* bzw. ≤ Z1.1 (Eluat) (Verfüllungen) 93 70

2 gering> Z1.1 ≤ Z1.2 Eluat (techn.

Bauwerke)

3 mäßig > Z1.2 ≤ Z2 (mit tech. Sicherungsmaßnahmen 3 20

4 belastet > Z2 (Deponierung) 4 10

Nr. Belastungsgrad Qualitätskriterienin %

Bei Berücksichtigung der Hintergrundbelastung könnte die Verwertungsquote deutlich erhöht werden, so dass theoretisch nur noch 4 % des Bodenaushubs und ca. 10 % des Bauschutts deponiert werden müssten (Tab. 9, Nr.4). Nach einer Befragung potentieller Abfallerzeuger durch die IHK werden die in Tab. 10 dargestellten Belastungsgrade erwartet. 1) (Quelle: WAGNER, B., WALTER, T., HIMMELSBACH, T., CLOS, P., BEER, A., BUDZIAK, D., DREHER, T., FRITSCHE, H.-G., HÜBSCHMANN, M., MARCZINEK, S., PETERS, A., POESER, H., SCHUSTER, H., STEINEL, A., WAGNER, F. & WIRSING, G. (2011): Hydrogeochemische Hintergrundwerte der Grundwässer Deutschlands als Web Map Service. Grundwasser, http://dx.doi.org/10.1007/s00767-011-0161-1; Springer, Berlin/Heidelberg.

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Tab. 10: Befragung durch die IHK für den Prognosekorridor 2012 – 2015

PR Nord/ Mitte PR Süd PR Ost PR Nord/ Mitte PR Süd PR Ost

1 unbelastet< Z0* bzw.< Z1.1(Eluat) (Verfüllungen) 80 90 96 67 50 64

2 gering> Z1.1< Z1.2 Eluat (technische Bauwerke) 9 9 2 16 47 24

3 mäßig> Z1.2 < Z2 (mit technischen Sicherungsmaßnahmen) 4 1 2 14 3 8

4 belastet > Z2 (Deponierung) 7 4 4

Nr. Belastungsgrad

in %

QualitätskriterienBoden, Steine und Baggergut Bauschutt

Seitens der Bauindustrie, die offensichtlich von einer Kontinuität der bisherigen Verwertungsbedingungen ausgeht, werden bis 2015 Verwertungsquoten für Boden und Bauschutt von 93 bis 100 % prognostiziert.

1.3.3 Prognose der regionalen Verteilung Als Grundlage für die Prognose der regionalen Verteilung wurde das Gesamtaufkommen 2010 der in Thüringen angefallenen Bauabfälle gemäß dem Bevölkerungsanteil den Planungsregionen zugeordnet (siehe Abschnitt 3.)

2. Darstellung der Entsorgungskapazitäten einschließlich bergbaulicher Anlagen und Deponiebau

2.1 Deponiekapazitäten (DK 0, DK I, DK II) kommunaler Deponien

Nach Angaben der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sind folgende kommunale Deponiekapazitäten verfügbar bzw. geplant: Tab. 11: Deponiekapazitäten kommunal betriebener Deponien

lfd. Nr. LandkreisBezeichnung der

DeponieDeponie-

klasseGenehmigungs-

inhaberRestvolumen

zum 31.12.2011Befristung, Bemerkungen

in Betrieb [in Tsd.m³]

1 Lk Nordhausen Nentzelsrode II Lk Nordhausen 350

2 Stadt Erfurt Erfurt-Schwerborn II Stadt Erfurt 287

3 Lk Gotha Wipperoda II Lk Gotha 236

4 Ilmkreis Rehestädt II ZRM 461

5Lk Schmalkalden-Meiningen

Meiningen, Tongraben II Lk Schmalkalden 52genehmigtes, aber noch nicht gebautes Gesamtvolumen: 1 Mio m³

6 Wartburgkreis Mihla-Buchenau I AZV 46

7 Lk Greiz Krölpa-Chursdorf II AWV 93

8 Saale-Holzland-Kreis Großlöbichau II ZRO 538

9 Saale-Orla-Kreis Pößneck-Wiewärthe II ZASO 262

gesamt 2.325

geplant

Lk Hildburghausen Leimrieth I Lk Hildburghausen 350Plangenehmigung ThLVwA vom 30.03.2012

2.2. Tagebaue

Eine abschließende Bewertung der gesamten Verfüllkapazitäten in Tagebauen und Rest-löchern ist nicht möglich, da sie nicht nur vom Grad der Verfüllung abgebauter Bereiche sondern auch vom marktbestimmten Fortgang des Abbaus abhängen.

Aufgrund des Zusammenhangs mit dem Baugeschehen insgesamt wird für die Prognose für die jährlich verwertbaren Bauabfallmengen von ähnlichen Verfüllkapazitäten ausgegangen wie diese im Jahr 2010 vorhanden waren.

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Tab. 12: In Tagebauen 2010 verwertete Mengen

Z 0 Z 1.1 Z 1.2 keine Angaben gesamt

Boden 3.194.630 54.592 209.557 5.074 3.463.853

Bauschutt 237.489 8.189 203.182 448.860

übrige 310 65.189 65.499

gesamt 3.432.429 62.781 477.928 5.074 3.978.212

QualitätskriterienAbfallart

Menge in t

Tab. 13: In Tagebauen 2011 verwertete Mengen

Z 0 Z 1.1 Z 1.2 keine Angaben gesamt

Boden 3.528.178 65.918 143.221 1.317 3.738.634

Bauschutt 274.396 7.310 190.645 472.351

übrige 1.511 61.856 63.367

gesamt 3.804.085 73.228 395.722 1.317 4.274.352

QualitätskriterienAbfallart

Menge in t

2.3 Kalihalden Ähnlich wie bei den Tagebauen wird auch für die Rekultivierung der Kalihalden ein weiterhin kontinuierlicher Bedarf an unbelastetem Bodenaushub prognostiziert. Für die Verwertung von Bauschutt wird insbesondere zur Stabilisierung der Böschungsbereiche weiterhin ein hoher Bedarf erwartet. Tab. 14: Auf Kalihalden insgesamt verwertete Mengen (< Z1.2)

Menge 2010 Menge 2011

Boden und Steine 541.183 568.625

Bauschutt 662.466 690.972

sonstige Bauabfälle 4.294 3.131

Straßenkehrricht 216.327 200.787

übrige 304.618 439.264

gesamt 1.728.889 1.902.779

in tAbfallart

2.4 Technische Maßnahmen

Zur Ermittlung der Verwertungsmöglichkeiten von Bauabfällen bei der Errichtung von baulichen Anlagen wurden Informationen von den unteren Behörden hinsichtlich der von ihnen genehmigten Maßnahmen mit mehr als 1000 m³ Einbauvolumen eingeholt.

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Tab. 15: In Technischen Maßnahmen prognostizierte Mengen an mineralischen Bauabfällen (Boden und Bauschutt) nach Belastungsgrad und Landkreisen

Boden und BauschuttZ0/Z1.1 Z1.2 Z2

Lk Greiz 6.105Lk Nordhausen 25.000Lk Schmalkalden-Meiningen 318.889Lk Sonneberg 15.000 40.500Lk Weimarer Land 93.000 31.500Saale-Orla-Kreis 15.000Stadt Gera 12.700 40.000Gesamt 447.994 109.700 40.000

Qualitätskriterien

Landkreisin t/a

Tab. 16: In Technischen Maßnahmen prognostizierte Mengen an mineralischen Bauabfällen

(Boden und Bauschutt) nach Belastungsgrad und Planungsregionen Boden und Bauschutt

Z0/Z1.1 Z1.2 Z2

Nord 25.000Mitte 93.000 31.500Süd 333.889 40.500Ost 21.105 12.700 40.000Gesamt 447.994 109.700 40.000

Planungsregionin t/a

Qualitätskriterien

3. Gegenüberstellung des Aufkommens und der Entsorgungskapazitäten für mineralische Bauabfälle in den Planungsregionen

Basierend auf dem in den Abschnitten 1.3.2 und 1.3.3 prognostizierten Aufkommen an mineralischen Bauabfällen werden die jeweiligen Entsorgungsmöglichkeiten in den Planungsregionen gegenübergestellt. 3.1 Planungsregion Nord Tab.17: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert

= Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Nord

ABANDA TH HGW IHK Tagebaue HaldenTechnische Maßnahmen Deponien gesamt

1 unbelastet 588 (73) 741 (102) 647 (97) 653 (32) 653 (32)

2 gering 83 (15) - 85 (23) 45 (8) 1.204 (662) 25 1.273 (696)

3 mäßig 42 (7) 50 (29) 49 (21) 0 (0)

4 belastet 120 (51) 42 (15) 53 (5) 26 26

gesamt 833 (146) 833 (146) 833 (146) 697 (40) 1204 (662) 25 26 1.952 (703)

Kat. Belastungsgrad

in kt

Aufkommen PR Nord Entsorgungsmöglichkeiten PR Nord 2010

Der Gegenüberstellung ist zu entnehmen, dass in Nordthüringen bei weiterer Verfügbarkeit der Kalihalden die Verwertung von un- bzw. gering belasteten Bauabfällen gesichert ist. Da Verwertungsmöglichkeiten für mäßig belastete Bauabfälle fehlen, ist ohne Zulassung erhöhter Sulfatwerte (Z ≤ 600 mg/l) für die Rekultivierung der Kalihalden mit einem zusätzlichen Deponiebedarf (insgesamt Zeile 3 und 4 abzüglich Spalte Deponien) von 66 kt/a (TH HGW) bis 136 kt/a (ABANDA) zu rechnen.

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3.2 Planungsregion Mitte Tab.18: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert

= Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Mitte

ABANDA TH HGW IHK Tagebaue HaldenTechnische Maßnahmen Deponien gesamt

1 unbelastet 1030 (128) 1298 (179) 1133 (171) 778 (2) 93 871 (2)

2 gering 146 (26) - 148 (40) 18 (-) 32 50 (-)

3 mäßig 73 (13) 87 (51) 84 (35) 310* (-) 310 (-)

4 belastet 210 (90) 74 (26) 94 (10) 46 46

gesamt 1.459 (256) 1.459 (256) 1.459 (256) 1.106 (-) 125 (-) 46 1.277(2)

in kt

Kat. Belastungsgrad

Aufkommen PR Mitte Entsorgungsmöglichkeiten PR Mitte 2010

* Sonderregelung für Tagebaue Alperstedt Süd, Erfurt Nord und Stotternheim – Sulfat ≤ 800 mg/l

In der Planungsregion Mitte stehen durch die Tagebaue und zu erwartenden Baumaßnahmen insgesamt ausreichende Verwertungsmöglichkeiten für unbelastete bzw. gering belastete Bauabfälle zur Verfügung. Betrachtet man nur die Abfallgruppe Bauschutt, ergibt sich bei Beibehaltung der Übergangsempfehlungen für den Einbau in Tagebauen ein zusätzlicher Deponiebedarf (insgesamt Zeile 1-4 abzüglich Spalte Deponien) von mehr als ca. 210 kt/a (ABANDA). Auch für die Entsorgung von mäßig belastetem Bodenaushub (Zeile 2 und 3 abzüglich Spalte Technische Maßnahmen und Deponien) entstände ein Deponiebedarf von 41 kt/a (TH HGW) bis 141 kt/a (ABANDA). 3.3 Planungsregion Süd Tab.19: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert

= Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Süd

ABANDA TH HGW IHK Tagebaue HaldenTechnische Maßnahmen Deponien gesamt

1 unbelastet 716 (89) 903 (125) 838 (80) 384 334 718

2 gering 101 (18) - 159 (84) 254 (151) 41 295 (191)

3 mäßig 51 (9) 61 (36) 21 (5) - (-)

4 belastet 146 (62) 51 (18) 1 114 114

gesamt 1.015 (178) 1.015 (178) 1.015 (178) 638 (151) 375 114 1.127 (151)

Kat. Belastungsgrad

Aufkommen PR Süd Entsorgungsmöglichkeiten PR Süd 2010

in kt

Auch in der Planungsregion Süd stehen für unbelasteten Bodenaushub ausreichende Verwertungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für gering belastetes Bodenmaterial und Bauschutt werden die angegebenen Verwertungsmöglichkeiten eingeschränkt, da der Betriebsplan für das Restloch Kochenfeld ab 2013 auf die Anforderungen der Übergangsempfehlungen aus dem Jahr 2004 umgestellt wird und dann nur noch die Verwertung von unbelasteten Bauabfällen möglich ist. Zur Entsorgung von mäßig belastetem Bodenaushub sowie von mäßig belastetem Bauschutt werden zusätzliche Deponiekapazitäten erforderlich.

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3.4 Planungsregion Ost

Tab.20: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert = Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Ost

ABANDA TH HGW IHK Tagebaue HaldenTechnische Maßnahmen Deponien gesamt

1 unbelastet 1.070 (133) 1.348 (186) 1.370 (171) 1.308 (204) 21 1.329 (204)

2 gering 152 (27) - 89 (64) 158 (52) 13 171 (65)

3 mäßig 75 (13) 91 (53) 46 (21) 40 40

4 belastet 218 (93) 76 (27) 11 (11) 5 - 91 96

gesamt 1.516 (266) 1.516 (266) 1.516 (266) 1.471 (256) 74 91 1.635 (256)

Kat. Belastungsgrad

Aufkommen PR Ost Entsorgungsmöglichkeiten PR Ost 2010

in kt

Für die Verwertung von unbelastetem Bodenaushub stehen durch die Ostthüringer Tagebaue ausreichende Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung. Eine Erhöhung der Deponierungsmengen ist nach Prognose der Bauwirtschaft nicht zu erwarten. Allerdings stehen nach Angaben des TLBA der Tontagebau Aga ab 2012 und das Restloch Goldschau ab 2016 nicht mehr für die Verwertung von gering belasteten Abfällen zur Verfügung, so dass ohne Ausnahmeregelungen aufgrund der Hintergrundbelastung zusätzlicher Deponierungsbedarf entstände. Für den direkten Einbau von mäßig belastetem Bauschutt reichen die vorhandenen Verwertungsmöglichkeiten nicht aus.

4. Schlussfolgerungen für regionale Deponieplanungen

Aufgrund der großen Prognoseunsicherheiten erscheint der in Abschnitt 3 aufgezeigte Deponiebedarf als betriebswirtschaftliche Grundlage für Investitionsentscheidungen zur Errichtung bzw. zum Ausbau von Deponien nicht ausreichend. Es sollte deshalb geprüft werden, ob

- bei DK I Möglichkeiten für einen abschnittsweisen Ausbau bestehen sowie - für die Einrichtung von DK 0- Abschnitten keine zusätzlichen Abdichtungsmaßnah-

men erforderlich werden und

- gemäß des Anhangs 3 der DepV Fn. 15 der Tab. 2 eine Überschreitung des Sulfatwertes bis zu einem Wert von 600 mg/l sowie gemäß Nr. 2 des Anhangs 3 der DepV für weitere relevante Schadstoffe Überschreitungen zugelassen werden können. Bei einer Entscheidung über die Errichtung von DK 0-oder DK I-Abschnitten sollte berücksichtigt werden, ob regional höher gips- (SO4 >600 mg/l) bzw. PAK (> 30 mg/kg) - haltige Bauabfälle anfallen.

Für die einzelnen Planungsregionen können folgende Deponieplanungen geprüft werden:

4.1 Planungsregion Nord

Bei weiterer Verfügbarkeit der Kalihalden zur Verwertung von mineralischen Bauabfällen und standortspezifischer Sonderregelungen zur Zulassung erhöhter Sulfatwerte (bis 600 mg/l) bestände nur ein unwesentlicher Deponiebedarf.

Ansonsten sollte die Einrichtung eines DK 0/ I-Abschnittes auf der Deponie Nentzelsrode geprüft werden. Für die Entsorgung von (nicht gefährlich) belasteten Bauabfällen steht auf der Deponie Nentzelsrode ein ausreichendes Restvolumen von 350 Tsd. m³ zur Verfügung.

4.2 Planungsregion Mitte

Der Deponiebedarf in der Planungsregion Mitte insbesondere zur Entsorgung von Bauschutt wird auch stark von den Verwertungsmöglichkeiten auf den Kalihalden abhängen. Zur Gewährleistung der Entsorgungssicherheit bietet sich die Einrichtung eines DK 0/ I -Abschnittes auf der Deponie Erfurt-Schwerborn an.

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Für die Entsorgung (nicht gefährlich) belasteter Bauabfälle sollten vorrangig die Deponien Rehestädt und Wipperoda genutzt werden. Einschließlich der Deponie Erfurt-Schwerborn steht insgesamt ein Deponievolumen von ca. 1 Mio. m³ zur Verfügung, womit incl. Behandlungsrückständen Entsorgungssicherheit bis ca. 2025 gewährleistet wäre.

4.3 Planungsregion Süd

Für (nicht gefährlich) belastete Bauabfälle über das Jahr 2020 hinaus stehen die Deponien Leimrieth und Meiningen mit Restvolumina von insgesamt 400 Tsd. m³ zur Verfügung. Bei Ausfall der Verwertungsmöglichkeiten für gering belasteten Bauschutt im Restloch Kochenfeld wird die Prüfung der Einrichtung von DK 0-Abschnitten auf den Deponien Leimrieth und Meiningen empfohlen.

4.4 Planungsregion Ost

Zur Vermeidung von Entsorgungsrisiken für Bauschutt könnte u. a. die Einrichtung eines DK 0/ I - Abschnittes auf der Deponie Untitz geprüft werden.

Bei der Prüfung von Anträgen zur Einrichtung von Deponien in ehemaligen Tagebauen (Klausa, Aga) können betriebswirtschaftliche Risiken entstehen, die bereits im Vorfeld einer möglichen Antragstellung zu prüfen sind. Für die Entsorgung von (nicht gefährlich) belasteten Bauabfällen steht auf den Deponien Großlöbichau, Wiewärthe und Krölpa (Chursdorf) insgesamt ein für die nächsten 10 Jahre ausreichendes Restvolumen von fast 900 Tsd. m³ zur Verfügung.

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ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut 3

Abb. 2: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut 2010 3

Abb. 3: Entsorgte Mengen an Bauschutt in Thüringen ohne Bauschuttrecyclinganlagen 4

Abb. 4: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen 2010 5

Abb. 5: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen ohne Bauschuttrecyclinganlagen 2010 5

TABELLENVERZEICHNIS

Tab. 1: Entsorgte Mengen an Boden, Steinen und Baggergut aus Thüringen 2

Tab. 2: Entsorgte Mengen aus Thüringen an Boden, Steinen und Baggergut 2010 3

Tab. 3: Berechnetes Aufkommen an Boden, Steinen und Baggergut nach Planungsregionen 2010 4

Tab. 4: Entsorgte Mengen an Bauschutt aus Thüringen 4

Tab. 5: Entsorgte Mengen an Bauschutt ohne Bauschuttrecyclinganlagen 4

Tab. 6: berechnetes Aufkommen an Bauschutt nach Planungsregionen 2010 6

Tab. 7: Ablagerungsmengen kommunal betriebener Deponien im Jahr 2011 6

Tab. 8: Qualitative Verteilung nach Auswertung der Abfallanalysenbank ABANDA aus NRW 7

Tab. 9: Unter Berücksichtigung geogener Hintergrundwerte in Thüringen (Th HGW) 7

Tab. 10: Befragung durch die IHK für den Prognosekorridor 2012 – 2015 8

Tab. 11: Deponiekapazitäten kommunal betriebener Deponien 8

Tab. 12: In Tagebauen 2010 verwertete Mengen 9

Tab. 13: In Tagebauen 2011 verwertete Mengen 9

Tab. 14: Auf Kalihalden insgesamt verwertete Mengen (< Z1.2) 9

Tab. 15: In Technischen Maßnahmen prognostizierte Mengen an mineralischen Bauabfällen (Boden und Bauschutt) nach Belastungsgrad und Landkreisen 10

Tab. 16: In Technischen Maßnahmen prognostizierte Mengen an mineralischen Bauabfällen (Boden und Bauschutt) nach Belastungsgrad und Planungsregionen 10

Tab.17: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert = Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Nord 10

Tab.18: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert= Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Mitte 11

Tab.19: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert = Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Süd 11

Tab.20: Gegenüberstellung des Aufkommens an mineralischen Bauabfällen (Klammerwert = Bauschuttmenge) nach verschiedenen Szenarien und potentiellen Entsorgungs-kapazitäten der Planungsregion Ost 12

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Anhang

Rechtliche und technische Bezugsdokumente

Bund

VO über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung- DepV), vom 27.04.2009 (BGBl. I S. 900), zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 28 des Gesetzes vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212) Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz - BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 30 G v. 24.02.2012 (BGBl. I S. 212) Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) vom 12. Juli 1999 (BGBl. I S. 1554), zuletzt geändert durch Art. 5 Abs. 31 G v. 24.02.2012 (BGBl. I S. 212)

Freistaat Thüringen Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN)

Übergangsempfehlungen zur Anpassung des LAGA M20 „Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen - Technische Regeln - (Stand: 06.11.1997)“ an die diesbezügliche ACK/UMK-Beschlusslage; Stand: 11.02.2004 Anforderungen an die Verwertung mineralischer Abfälle in technischen Bauwerken im Landschaftsbau und bei der Verfüllung von Tagebauen vom 02.04.2009 Verwertung mineralischer Abfälle in technischen Bauwerken – Vollzugshinweise vom 30.06.2010 Ergänzender Fragenkatalog zur Übergangsempfehlung des TMLNU vom 15.03.2004 (TMLNU, 02.12.2005) Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV)

Dienstanweisung Nr. 17/2011-33/5 vom 21.12.2011 Ergänzende Festlegungen zur Güteüberwachung von Gesteinskörnungen und Schichten ohne Bindemittel für die Verwendung im klassifizierten Straßen- und Ingenieurbau des Freistaates Thüringen

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HHHHintergrundwerte intergrundwerte intergrundwerte intergrundwerte an Sulfat an Sulfat an Sulfat an Sulfat im im im im Grundwasser iGrundwasser iGrundwasser iGrundwasser innnn Thüringen Thüringen Thüringen Thüringen AnlageAnlageAnlageAnlage

Quelle: TLUG, Ref. 63, Datenbank Fis Gewässer 2012