Der Börsenreport B - Bernecker Börsenbriefe

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Der Börsenreport Der Börsenreport Sehr geehrte Damen und Herren, der griechische Virus ist noch nicht eingedämmt! Seiner ist man nicht Herr geworden und inzwischen wurde der Euro und die Euro-Zone doch noch angesteckt. Das beschlos- sene Rettungspaket für den Mittelmeerstaat konnte leider nur für kurze Beruhigung sor- gen. Das verwundert jedoch nicht - wurden die Summen doch immer höher und die Gerüchte lauter, dass auch andere Länder wackeln. So etwa Spanien oder auch Groß- britannien und Frankreich. Das Dilemma zeigt den Fehler des Euro-Paktes deutlich: Staaten sind in der Euro-Zone „gefesselt“, ein auch nur vorübergehendes Ausscheiden ist unmöglich. Das rächt sich nun. Fällt einer, können alle fallen. Und das macht Angst. Die Sorgen über hohe Staats- schulden, daneben aber auch Leitzinserhöhungen in den Emerging Markets und Dis- kussionen über mehr Regulierung im Finanzsektor belasten die Aktienmärkte über die Maßen. Und ihre Opfer fordert die griechische Tragödie noch andernorts: Der Euro ist in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten, gegenüber dem US-Dollar hat die Gemeinschaftswährung seit Anfang Dezember 2009 20 % an Wert verloren, sie ist zwischenzeitlich unter 1,23 $ und damit auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2006 gefal- len. Das alles ganz schön durcheinander geraten ist, zeigen auch solche Mega-Einbrü- che, wie wir sie gerade Anfang Mai erlebten. Plötzlich gehen weltweit die Indizes in den Keller. Warum? Eine befriedigende Erklärung gibt es nicht. Eine solche reicht von Sorgen über Griechenland, Eingabefehlern in Kurs- und Ordersystemen bis hin zu Marktmani- pulationen. Jedoch: Bei alledem wird übersehen, dass sich unsere heimische Wirtschaft deutlich erholt. DAX-Schwergewichte berichteten von überraschend guten Q1-Zahlen und erhöhten daraufhin ihre Prognosen für das laufende Jahr. Firmen, die eher enttäuschten, sind in der deutlichen Minderheit. Und selbst im Nebenwertesegment ist wieder Fantasie an- gesagt. Die DAX-Gewinne haben überdies wieder das Vorkrisenniveau erreicht. 16,5 Mrd. Euro haben die DAX-Unternehmen im ersten Quartal netto verdient, erwartet worden waren 14 Mrd. Euro. Zum ersten Quartal 2009 haben sich die Gewinne damit verdreifacht. Zugleich ist das erste Quartal 2010 das zweitbeste, was jemals im DAX ein- gefahren wurde. Dabei fallen die Gewinne natürlich wesentlich besser aus als das Um- satzplus, was daran liegt, dass die Unternehmen wesentlich effizienter geworden sind. Das zweite und dritte Quartal dürfte deshalb nochmals besser werden als das erste. In der Folge wurden die Gewinnschätzungen für 2010 bereits im Schnitt um 8 % angeho- ben. Konjunkturdaten signalisieren währenddessen eine Erholung der deutschen Wirt- schaft. So zogen nicht nur viele Stimmungsindikatoren an, sondern auch harte Fakten. Allen voran etwa die Auftragseingänge der Industrie, die um 5 % stiegen, oder ein Plus von 4 % im Verhältnis zum Vormonat bei der Industrieproduktion im März. Ergo: Lösen Sie sich von den Euro-Fesseln! Und beachten Sie, dass Konsolidierungen zum Aktienkauf genutzt werden sollten! Jetzt können Sie zu Abstauberlimits Ihr Depot auffül- len. Die IT-Branche läuft auf Hochtouren! 2010 wird wohl mehr werden als nur das Jahr der konjunkturellen Erholung. Die gesamte Technologiebranche ist in voller Fahrt aus der Rezession, der Finanz- und der Wirtschaftskrise gekommen. Wo es zuvor zu Rationa- lisierungen, Stellenstreichungen und Übernahmen kam, stiegen in den vergangenen Monaten nun die Gewinne der Unternehmen. Beispielhaft seien an dieser Stelle IBM, 34 Juni 2010 Inhalt: Seite 1: Deutschland versus Euroland / IT-Bran- che gibt Vollgas, Bsp.: APPLE, EMC Seite 3: Gesunde Akti- en für’s Depot, Bsp.: WHOLE FOODS MARKET, HANSEN NATURAL Seite 4: Biotech-Aktien überzeugen, Bsp.: EPIGENOMICS Seite 6: Schwacher Euro - starker Gewinn! Wer jetzt von der Euro-Schwäche profitiert, Bsp.: LANXESS Seite 7: Zum Schluss ein wenig Müll - mit Potenti- al! Bsp.: REPUBLIC SERVICES Seite 8: Rechtsticker/ Wichtige Termine Aktienrecht & Markteinblicke für Kapitalanleger B www.bernecker.info

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Der Börsenreport

Der Börsenreport

Sehr geehrte Damen und Herren,

der griechische Virus ist noch nicht eingedämmt! Seiner ist man nicht Herr gewordenund inzwischen wurde der Euro und die Euro-Zone doch noch angesteckt. Das beschlos-sene Rettungspaket für den Mittelmeerstaat konnte leider nur für kurze Beruhigung sor-gen. Das verwundert jedoch nicht - wurden die Summen doch immer höher und dieGerüchte lauter, dass auch andere Länder wackeln. So etwa Spanien oder auch Groß-britannien und Frankreich.

Das Dilemma zeigt den Fehler des Euro-Paktes deutlich: Staaten sind in der Euro-Zone„gefesselt“, ein auch nur vorübergehendes Ausscheiden ist unmöglich. Das rächt sichnun. Fällt einer, können alle fallen. Und das macht Angst. Die Sorgen über hohe Staats-schulden, daneben aber auch Leitzinserhöhungen in den Emerging Markets und Dis-kussionen über mehr Regulierung im Finanzsektor belasten die Aktienmärkte über dieMaßen. Und ihre Opfer fordert die griechische Tragödie noch andernorts: Der Euro istin den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten, gegenüber dem US-Dollar hatdie Gemeinschaftswährung seit Anfang Dezember 2009 20 % an Wert verloren, sie istzwischenzeitlich unter 1,23 $ und damit auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2006 gefal-len. Das alles ganz schön durcheinander geraten ist, zeigen auch solche Mega-Einbrü-che, wie wir sie gerade Anfang Mai erlebten. Plötzlich gehen weltweit die Indizes in denKeller. Warum? Eine befriedigende Erklärung gibt es nicht. Eine solche reicht von Sorgenüber Griechenland, Eingabefehlern in Kurs- und Ordersystemen bis hin zu Marktmani-pulationen. Jedoch:

Bei alledem wird übersehen, dass sich unsere heimische Wirtschaft deutlich erholt.DAX-Schwergewichte berichteten von überraschend guten Q1-Zahlen und erhöhtendaraufhin ihre Prognosen für das laufende Jahr. Firmen, die eher enttäuschten, sind inder deutlichen Minderheit. Und selbst im Nebenwertesegment ist wieder Fantasie an-gesagt. Die DAX-Gewinne haben überdies wieder das Vorkrisenniveau erreicht. 16,5Mrd. Euro haben die DAX-Unternehmen im ersten Quartal netto verdient, erwartetworden waren 14 Mrd. Euro. Zum ersten Quartal 2009 haben sich die Gewinne damitverdreifacht. Zugleich ist das erste Quartal 2010 das zweitbeste, was jemals im DAX ein-gefahren wurde. Dabei fallen die Gewinne natürlich wesentlich besser aus als das Um-satzplus, was daran liegt, dass die Unternehmen wesentlich effizienter geworden sind.Das zweite und dritte Quartal dürfte deshalb nochmals besser werden als das erste. Inder Folge wurden die Gewinnschätzungen für 2010 bereits im Schnitt um 8 % angeho-ben. Konjunkturdaten signalisieren währenddessen eine Erholung der deutschen Wirt-schaft. So zogen nicht nur viele Stimmungsindikatoren an, sondern auch harte Fakten.Allen voran etwa die Auftragseingänge der Industrie, die um 5 % stiegen, oder ein Plusvon 4 % im Verhältnis zum Vormonat bei der Industrieproduktion im März. Ergo:

Lösen Sie sich von den Euro-Fesseln! Und beachten Sie, dass Konsolidierungen zumAktienkauf genutzt werden sollten! Jetzt können Sie zu Abstauberlimits Ihr Depot auffül-len.

Die IT-Branche läuft auf Hochtouren! 2010 wird wohl mehr werden als nur das Jahrder konjunkturellen Erholung. Die gesamte Technologiebranche ist in voller Fahrt ausder Rezession, der Finanz- und der Wirtschaftskrise gekommen. Wo es zuvor zu Rationa-lisierungen, Stellenstreichungen und Übernahmen kam, stiegen in den vergangenenMonaten nun die Gewinne der Unternehmen. Beispielhaft seien an dieser Stelle IBM,

34Juni 2010

Inhalt:

rrrrr Seite 1: Deutschlandversus Euroland / IT-Bran-che gibt Vollgas, Bsp.:APPLE, EMC

rrrrr Seite 3: Gesunde Akti-en für’s Depot, Bsp.:WHOLE FOODS MARKET,HANSEN NATURAL

r r r r r Seite 4: Biotech-Aktienüberzeugen, Bsp.:EPIGENOMICS

rrrrr Seite 6: Schwacher Euro- starker Gewinn! Wer jetztvon der Euro-Schwächeprofitiert, Bsp.: LANXESS

rrrrr Seite 7: Zum Schluss einwenig Müll - mit Potenti-al! Bsp.: REPUBLICSERVICES

rrrrr Seite 8: Rechtsticker/Wichtige Termine

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INTEL, ELPIDA oder TSMC genannt. Teilweise ging es hier sogar im zweistelligen Prozent-bereich nach oben! Das Schöne aber:

Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht! Das Analystenhaus Gartneretwa prognostiziert für die Branche eine Steigerung des Umsatzes in diesem Jahrvon mehr als 5 % auf 3.394 Mrd. $. Allein die Ausgaben für Computer und Softwaresollen danach 353 bzw. 232 Mrd. $ betragen, IT-Dienstleistungen sich auf 821 Mrd.$ summieren. Indes:

Die Prognose scheint nicht unangebracht. Denn tatsächlich belief sich die Steigerung derComputerverkäufe in den ersten drei Monaten des Jahres auf 24 %. Knapp 80 Mio. Perso-nal-, Laptop- und Netzwerkrechner auf der Welt wurden verkauft. Grund genug für unsalso, Ihnen ein paar der Profiteure vorzustellen, deren Aktien Sie sich ins Depot legen soll-ten:

Äußerst knackig sieht das Unterneh-men mit dem weltweit bekanntenApfel-Logo aus: Der Reingewinn vonAPPLE, der Nobelmarke in der Bran-che, hat sich im zurückliegendenQuartal nahezu verdoppelt, die Bewer-tung sieht auf Free Cash Flow-Basisnach wie vor sehr attraktiv aus. Die imweiteren Jahresverlauf anstehendeneue Version des iPhones dürfte demAktienkurs zudem weiteren Auftriebgeben. APPLE gab gerade bekannt,am 30. April die Marke von 1 Mio. ver-kaufter iPads überschritten zu haben - und das gerade mal in einem einzigen Monat, ge-nauer: in 28 Tagen! Damit entwickelt sich das Gerät zum Verkaufsschlager. Im Fall der Ver-fügbarkeit von 3G-Modellen und mit dem internationalen Vermarktungsstart dürfte sichdie Nachfrage multiplizieren. Die Schätzung von 1,5 Mio. verkauften iPads im Juni-Quartalsieht vor diesem Hintergrund eher konservativ aus, zumal APPLE-Chef Steve Jobs geradeberichtete, dass die Nachfrage weiterhin höher als die Produktionsmöglichkeiten sei. Des-wegen ist das Papier des Computer-Spezialisten auf jeden Fall zu empfehlen.

Was den Reingewinn angeht, kannsich aber auch ein anderes Unterneh-men sehen lassen: Der von EMCnämlich stieg um mehr als 90 % ge-genüber dem Vorjahreszeitraum. DerUS-amerikanische Computerkonzernund Storage-Spezialist hat im vergan-genen Quartal 3,9 Mrd. $ umgesetzt.Das sind 23 % mehr als im erstenQuartal 2009. Der Nettogewinn wuchsum 92 % auf 373 Mio. $. Und das warerst der Anfang des Jahres. Nachdemman nun das beste erste Quartal derFirmengeschichte hinter sich gebracht hat, will man auch im Jahresverlauf nicht nachlas-sen. Aus diesem Grund hob das Unternehmen jüngst seine Umsatzprognose an. Statt 16Mrd. $, wie noch im Januar vorhergesagt, will man nun auf 16,5 Mrd. $ kommen. Der umSondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 1,18 $ betragen - im Januar ging man nochvon 1,12 $ aus. Da sin mer dabei...

Die beiden Unternehmen sind aber längst nicht die einzigen Perlen im IT-Bereich:Auch INTEL legte in der Gewinnrechnung um fast die Hälfte zu. Der kleinere Kon-kurrent AMD verbuchte Erlöse, die 34 % über denen des gleichen Zeitraums im Vor-jahr lagen. IBM verzeichnete einen Zuwachs von 13 %. Indes:

Die Nachfrage der Kunden zieht unvermindert an. Ergo: Wer jetzt sein Unternehmen

APPLEISIN: US0378331005 Kurs: 253,35 USD

EMCISIN: US2686481027 Kurs: 18,78 USD

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ausbaut oder es jüngst getan hat, beweist damit wieder einmal den richtigen Riecher. VieleUnternehmen haben die Rezession in der Weltwirtschaft genutzt, um sich über Zukäufe,Beteiligungen und Partnerschaften oder die Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle fürden anstehenden Aufschwung zu stärken. So kaufte etwa HP 3COM. CISCO stieg ins Ge-schäft mit Netzwerkrechnern ein, DELL übernahm den IT-Dienstleister PEROT SYSTEMS.ELPIDA stellte sich neu auf, AMD verkaufte seine Chipfabriken in Dresden, gründete dafürmit einem Großinvestor aus Abu Dhabi das Gemeinschaftsunternehmen Globalfoundriesund entwickelte für sich ein neues Geschäftsmodell. SAP hat angekündigt, den Konkurren-ten SYBASE für 5,8 Mrd. $ zu schlucken (was dazu führt, dass man sich die deutscheSOFTWARE AG nicht mehr so genau anschauen muss, da sie doch immer wieder alsÜbernahmekandidat von SAP gehandelt wurde und damit die Fantasie hier nun raus ist)und SAMSUNG investiert Rekordsummen in den Ausbau des Speicherchipsgeschäftes. Al-lein anhand dieser Fakten ist davon auszugehen, dass in diesem Jahr in der IT-Branchenoch einiges erwartet werden darf. Dumm, wer sich jetzt nicht positioniert. Verpassen Siediese Gelegenheit nicht!

„Gesunde“ Aktien für’s Depot: Nein, an dieser Stelle geht es vorrangig nicht umBewertungskriterien oder Fundamentaldaten von ausgewählten Aktien (obwohl wir auchdiese natürlich nicht außer Acht lasssen), sondern tatsächlich um gesunde Aktien, nämlichsolche, die sich um die Biokost ranken. Denn:

Es gibt viele Gründe, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Erinnern wir uns etwa anGammelfleisch-Skandale, Pestizid-Belastungen oder Gentechnologie. Meldungen über sol-che Skandale bescheren den Biokost-Anbietern immer deutliche Absatzsprünge. Zwar ent-wickelte sich der weltweite Absatz von Biofood zuletzt wegen der Wirtschaftskrise nichtmehr so stürmisch wie noch in den Jahren zuvor. Doch zumindest in den USA, dem mitrund 25 Mrd. $ umsatzstärksten Biomarkt, dürften auch fortan zweistellige Wachstumsratendie Regel sein. 2008 jedenfalls betrug das Wachstum noch 16 %. Der US-Biohandelsverband (OTA) geht von einem jährlichen Plus von mindestens 11 % bis 2025aus.

Der größte Biolebensmittelverkäuferin den USA ist WHOLE FOODSMARKET. Diese „Auszeichnung“ hatman einem 8,5 Mrd. $ hohen Jahres-umsatz zu verdanken. Zwar sackte derAktienkurs bis Ende 2008 auf unter 9 $ab, da die Verbraucher sich währendder Rezession häufiger mit Billig-produkten ohne Biosiegel zufriedengaben. Doch inzwischen hat man dieTrendwende wieder geschafft, derKurs hat sich seitdem gar vervierfacht!

Doch nicht nur auf die Riesen sollte man schauen: Die HAIN CELESTIAL GROUP etwaproduziert Backwaren, Cerealien und Speiseöle. Nebenbei auch noch Biogetränke undBiosnacks. Die Erlöse erreichten 2008/09 (per 30. Juni) mit 1,135 Mrd. $ einRekordniveau. Nicht schlecht. Wobeidas 2010er-KGV auch nur bei 15 liegt.Doch um einiges interessanter dürfteder Konkurrent HANSEN NATURALsein: Der Hersteller von Eistees, Soda,Soft- und Energydrinks hat 2009 denNettogewinn um 93,2 % auf 208,7Mio. $ gesteigert. Warum aber ist dasUnternehmen so interessant? Es gilt alsÜbernahmekandidat. Der Vorstandwill Aktien im Wert von bis zu 200 Mio.$ an der Börse zurückkaufen. Das ge-

WHOLE FOODS MARKETISIN: US9668371068 Kurs: 40,66 USD

HANSEN NATURALISIN: US4113101053 Kurs: 39,26 USD

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fällt uns und macht die ganze Sache noch spannender! Indes:

Vertriebshändler darf man auch nicht verachten: UNITED NATURAL FOODS wächst alsVertriebshändler von biologischen und naturnahen Erzeugnissen jährlich im Schnitt um 12%. Mehr als 60.000 Produkte hat man auf der Palette (etwa Lebensmittel, Nahrungsmittel-zusätze und sogar auch Körperpflegeprodukte). Das 2010er KGV von 16,8 ist auch einiger-maßen ansehnlich. Und:

Newcomer darf man nicht verges-sen. Vielmehr gilt es, hier ein beson-deres Augenmerk auf die Unterneh-men zu legen, die in naher ZukunftTeilhaber der Branche werden wollen.Denn genau solche Unternehmenkönnen ganz besonders von einemTrend profitieren, respektive die Anle-ger, die dann ganz von Anfang an mitdabei sind. Zukünftig im Bio-Sektormitmischen will z. B. auch FROSTA.Das Angebot an Tiefkühlkost will manerst noch auf Bio umstellen. Ab 2012soll zum Beispiel sämtlicher Fisch ausbestandserhaltender und umweltschonender Fischerei kommen. Wer auf Bio setzen möch-te, sollte also auch FROSTA im Auge behalten, im April brach der Kurs bereits nach obenaus!

„Bio“ ist eine Weltanschauung. Zum Überleben ist es nicht nötig. Doch als eine besonde-re Form der Feinkost kann es eine dauerhafte profitable Nische im Lebensmittelmarkt fin-den. Ideologisch sollte das Thema natürlich nicht erhöht werden. Auch wir wollen keinenbekehren. Doch interessant und aussichtsreich erscheint die Sparte allemal!

Und noch mehr Bio: Mit „Bio“ wollen wir an dieser Stelle auch weitermachen. Denn kaumzu glauben, aber wahr: Die internationalen Biotech-Aktienindizes streben ihren Allzeit-höchstständen entgegen. Der amerikanische AMEX Biotechnology-Index erreichte EndeApril ein Allzeithoch (1.253 Punkte) und der Nasdaq Biotech-Index strebt kampfeslustig der1.000-Punkte-Marke entgegen. Auch der Prime IG Biotech-Index der Deutschen Börse no-tiert lediglich noch 10 % unter seinem Allzeithoch. Und das, obwohl Biotech-Aktien langenicht gerade zu der bevorzugten Anlageklasse zählten. Doch die Aussichten auf eine fürdie Pharma- und Biotechindustrie günstige Gesundheitsreform in den USA treibt die Kurse.Und:

Ebenso tun es die Stories einzelnerFirmen... 4 SC etwa entwickelt Wirk-stoffe gegen Autoimmun-erkrankungen und Krebs. 2008 über-nahm man Präparate aus derOnkologie-Pipeline der ALTANA AGund bringt diese nun nacheinander inklinische Studien. Allein im vergange-nen Jahr wurden vier Phase-II-Studiengestartet. Damit verfügt 4 SC, bei ei-ner Marktkapitalisierung von 116,66Mio. Euro, über eine der breitestenMedikamentenpipelines in der deut-schen Biotechnologie. Hört sich dasnicht nach viel Fantasie an?

Was die Fantasie angeht, kann sich auch ein anderes Unternehmen sehen lassen:EPIGENOMICS! Bei einer frühen Behandlung sind die Aussichten, eine Krebserkrankungzu überleben, am besten. Eine Schlüsselrolle fällt dabei der molekularen Diagnostik zu.

FROSTAISIN: DE0006069008 Kurs: 18,46 Euro

4 SCISIN: DE0005753818 Kurs: 2,85 Euro

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EPIGENOMICS hat seinen Schwer-punkt hier auf die Entwicklung undVermarktung von in-vitro-diagnosti-schen IVD-Tests für die Früherkennungund Diagnose von Krebs gelegt. DieseTests ermöglichen eine frühzeitige Er-kennung von Krebs - sogar noch vordem Auftreten erster Symptome. DasProduktportfolio umfasst zugelasseneProdukte sowie erfolgversprechendeProjekte in der Entwicklungspipeline,die allesamt auf Bereiche abzielen, indenen der medizinisch-diagnostischeBedarf weitgehend ungedeckt ist - sowohl in Massenmärkten als auch in lukrativen Ni-schen. Schlüsselprodukt des Unternehmens ist der im Oktober 2009 als erstes IVD-Produktin Euro eingeführte Bluttest für Darmkrebs, der bereits eine CE-Kennzeichnung erhaltenhat. Die Markteinführung eines Lungenkrebstests für die Unterstützung der Diagnose wirdin Europa in der ersten Jahreshälfte 2010 erwartet. Gerade hat das Unternehmen 33,1Mio. Euro in einer Kapitalerhöhung aufgenommen, welche die langfristige Finanzierungdes Unternehmens sicherstellt. Da sich das Unternehmen erst am Beginn der Vermark-tung befindet, lesen sich die Geschäftszahlen (Umsatz: 0,62 Mio. Euro, Verlust: 2,59 Mio.Euro) noch relativ unspektakulär. Das dürfte sich in den kommenden Monaten jedoch ge-waltig ändern... Indes:

Zusammen ist man stärker: Dasdachte sich GENEART, die auf Bestel-lung von Pharma-, Biotech- und aka-demischen Laboren künstliche Gen-sequenzen synthetisiert, und ließ sich,um den Ausbau des nächsten Levels zuerreichen, vom US-Laborriesen LIFETECHNOLOGIES schlucken. Weil manerwartete, am Kapitalmarkt den dazubenötigten zweistelligen Millionenbe-trag nicht zu erreichen, gab man sei-ne Selbständigkeit, nach eigener Su-che nach einem strategischen Partner,freiwillig auf. Dabei sieht es bei dem Unternehmen recht gut aus: Mit dem Jahresumsatzübertraf man die Erwartungen der Analysten: Die Einnahmen stiegen im vergangenenJahr von 15,7 Mio. auf 17,2 Mio. Euro, allerdings sank der Gewinn um rund eine halbeMillion. Zusammen mit den hohen Investitionsaufwendungen ist das wohl auch derGrund, warum sich GENEART vom Konkurrenten übernehmen ließ. Das erste Quartal2010 wiederum kann sich sehen lassen!

Interessant wird es im nächsten Jahrauch woanders: Mitte 2011 wird esbei SYGNIS PHARMA wieder span-nend werden. Dann sollte die klini-sche Phase-II-Studie mit demSchlaganfallmedikament AX200 been-det sein. Während alle Studienzentrenaktiviert wurden, verlief die Rekrutie-rung von Patienten zur Jahreswendeschleppend. Um die finanzielle Basisdes Unternehmens zu verbreitern,schloss der Nachfolger der ehemali-gen LION BIOSCIENCE AG einFinanzierungsabkommen mit YA Global ab. Mit Hilfe dieser Eigenkapitalzusage ist die Fir-ma noch mindestens zwei Jahre finanziert. Das Papier sollte man deshalb schon jetzt aufdie Watchlist nehmen. Hier könnten sich noch gute Gelegenheiten ergeben.

EPIGENOMICSISIN: DE000A0BVT96 Kurs: 2,28 Euro

GENEARTISIN: DE000A0JJ4L4 Kurs: 14,40 Euro

SYGNIS PHARMAISIN: DE0005043509 Kurs: 0,94 Euro

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Fazit: Aktien aus dem Biotechnologiesektor müssen Sie jetzt unbedingt unter Beobachtungnehmen. Denn auch wenn es kaum zu glauben ist: In den kommenden Monaten wird hiernoch einiges passieren. Positionieren Sie sich deswegen frühzeitig!

Des einen Leid ist des anderen Freud... Der Euro schwächelt ganz schön. Und einigeDevisenspekulanten haben kalte Füße bekommen. Kurz nachdem in Spanien am Pfingst-montag die Probleme einer spanischen Sparkasse (Caja Sur) bekannt wurden, die von derBank von Spanien übernommen wurde, kam es erneut zu großer Verunsicherung. Zwarwar die prekäre Lage der Sparkasse bekannt, doch das Geschehen erinnerte die Anlegerwieder an die problematische Lage in vielen europäischen Ländern. Und das belastete denKurs des Euros erneut. Wo es am Tag zuvor dank Deckungskäufen noch zeitweise auf 1,2673$ hinaufging, notierte die Einheitswährung nach der verkündeten Übernahme bei schlap-pen 1,2279 $, fiel zeitweise sogar unter die Marke von 1,22 $. Indes:

So ist eben das Geschäft. Doch wo es Verlierer gibt und Wunden geleckt werden, gibt esimmer auch Gewinner:

Exportorientierte Unternehmen können sich über einen schwachen Euro freuen!Schließlich gibt es, je tiefer der Euro fällt, umso mehr für die in Amerika erlösten Dollars.Wer also in der Eurozone produziert, die Produkte aber größtenteils in die USA verkauft,kann sich die Hände reiben. Einige Profiteure stellen wir Ihnen hier vor. Beachten Sie aberbitte, dass wir diese Unternehmen ausschließlich im Umfeld der Euro-Schwäche begutach-tet haben:

Los geht es mit der Chemie.LANXESS entwickelt und produziertunter anderem Hochleistungs-kautschuk. Daraus hergestellte Autorei-fen helfen, den Energieverbrauch so-wie Lärm- und CO²-Emissionen zusenken. Der Großteil des gesamtenProduktportfolios des Unternehmensist bestens ausgerichtet, um am lang-fristigen Megatrend „Mobilität inSchwellen- und Entwicklungsländern“zu partizipieren, schließlich ist maninsgesamt in Wachstumsmärkten sehrgut positioniert. Das Unternehmen erzielt zur Zeit über die Hälfte des Umsatzes außerhalbder EU. Dabei ist eine steigende Tendenz zu verzeichnen. Die Zahlen zum ersten Quartalkonnten sich sehen lassen und auch der Ausblick für die kommenden Monate überzeugt:So will LANXESS nach 465 Mio. Euro in 2009 im laufenden Jahr einen Gewinn vor Zinsen,Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen, zwischen 650 und 700 Mio. Euro einfah-ren. Das 2011er-KGV liegt bei 11 und ist nicht zu teuer, zumal sich das profitable Wachstumin den kommenden Jahren weiter fortsetzen sollte. Unser nächstes Ziel für das Papier: 40Euro!

Fortsetzen wollen wir die Reihe derProfiteure mit einem Autobauer:BMW kann bei schwachem Euro undstarkem Dollar im Dollar-Raum besse-re Preise anbieten und dadurch diePosition gegenüber der Konkurrenzdeutlich verbessern. Die jüngsten Ab-satzzahlen vom April verhießen schonviel Gutes (das Unternehmen liefertein diesem Monat weltweit 116.391PKW aus, was ein Plus von 14,6 % ist).Und:

Schon das Jahr hatte gut begonnen: In den ersten vier Monaten verkaufte man

LANXESSISIN: DE0005470405 Kurs: 33,58 Euro

BMWISIN: DE0005190003 Kurs: 37,62 Euro

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432.037 Autos - ein Plus von 14 %. Doch das dürfte nur ein Vorgeschmack auf dasgewesen sein, was nun noch folgen könnte, wenn der Dollar weiter zulegt. Das2011er-KGV liegt bei 11, damit ist die Aktie momentan relativ günstig.

Auch Luftfahrt und Rüstung hängen am Euro. So wird etwa EADS von einer Euro-Schwä-che spürbaren Rückenwind erhalten, wobei ein schwacher Euro derzeit der wichtigsteGewinntreiber des Unternehmens sein dürfte. Analysten der DEUTSCHEN BANK sehenhier ein Kursziel von 24 Euro. Da ist also noch ganz schön viel Spiel im Papier.

Fazit: Ein schwacher Euro ist für den Exportmeister Deutschland nicht das Schlechteste. Vie-le Unternehmen können davon profitieren. Exemplarisch haben wir Ihnen hier einige vor-gestellt. Natürlich gibt es noch wesentlich mehr. Doch wollen wir Sie nicht durch eine zugroße Darstellungsbreite verwirren.

Den Müll zum Schluss: Was sich ein wenig makaber anhört, ist eine Tatsache: Mit Müll lässtsich viel Geld verdienen! Allein in den USA gehen jedes Jahr 90 Mrd. Plastiktüten über dieLadentheke. Im Jahr 2007 verbrauchte jeder US-Amerikaner im Schnitt zudem 301 Kilo-gramm Papier - das meiste davon landete im Müll. Und sogar 40 % der in den USA gekauf-ten Nahrungsmittel werden für die Tonne produziert. Das macht die USA zum Müll-Spit-zenreiter!

Der Müllmarkt bietet echte Wachstumsperspektiven! Schließlich muss Müll immer ent-sorgt werden. Und das erst recht, wenn die Konjunktur wieder brummt. Außerdem wächstdie US-amerikanische Bevölkerung rasant. Während im Jahr 1960 noch 180 Mio. Amerika-ner 88 Mio. Tonnen Hausmüll produzierten, verursachten 2008 304 Mio. Amerikaner knapp250 Mio. Tonnen Abfall. Und: Bis zum Jahr 2050 soll die Bevölkerung noch einmal um 134Mio. anwachsen.

Beste Aussichten also für Müll-entsorgungsunternehmen. Von de-nen eines REPUBLIC SERVICES ist.Das Unternehmen beseitigt Hinterlas-senschaften, sofern sie nicht aus gifti-gem Feststoffabfall bestehen. Seit derÜbernahme des KonkurrentenALLIED WASTE INDUSTRIES ist dasUnternehmen der zweitgrößte Müll-konzern der USA. Inzwischen verfügtman über 400 Müllabfuhrgesell-schaften in 40 US-Bundesstaaten undverarbeitet den Müll in eigenen Recyc-ling-Anlagen, Umschlagstationen oder auf Mülldeponien. Im letzten Jahr konnten die Erlö-se von 3,7 Mrd. $ auf 8,2 Mrd. $ klettern. Unter dem Strich verdiente REPUBLIC damit 495Mio. $. Analysten gehen davon aus, dass in diesem Jahr der Gewinnanstieg noch deutli-cher ausfällt - offenbar rechnet man mit einem Gewinn von knapp 650 Mio. $. Glaubhaftwird dies durch zahlreiche Synergieeffekte, die bereits ein Jahr nach der Fusion 140 Mio. $betrugen und bis Ende 2010 noch einmal um 25 bis 35 Mio. $ erweitert werden sollen.

Auch Warren Buffett glaubt an das Geschäftsmodell. Er hat zuletzt ordentlich aufgestocktund seine Anteile an REPUBLIC SERVICES auf 8,3 Mio. Aktien mehr als verdoppelt. Als klei-nes Schmankerl gilt, dass ein immer größerer Teil des Abfalls recycelt wird. Und je besserdabei getrennt wird, desto größer ist die Ausbeute an wiederverwendbaren Rohstoffen,die das Unternehmen hinterher verkaufen kann. Insofern profitiert REPUBLIC auch nochvon steigenden Rohstoffpreisen - etwa für Stahl, Aluminium, Kupfer und Papier, die alle-samt in den nächsten Jahren wieder teurer werden sollen.

Noch immer wird das Unternehmen knapp 15 % unter dem Wert gehandelt, den Anle-ger vor der Übernahme für die Aktie zahlten. Bei einem 2011er-KGV von 14,4 ist für daslaufende als auch für das kommende Jahr noch reichlich Luft nach oben. Zumal die Aus-sichten stimmen: Die Dividende soll steigen, ein Aktienrückkauf ist geplant. Machen auchSie Geld aus Müll!

REPUBLIC SERVICESISIN: US7607591002 Kurs: 28,32 USD

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Catharina C. Nitsch Jens O. Bernecker

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Wichtige Daten im Juni (alleAngaben ohne Gewähr):

Hauptversammlungen:

01.06.2010: Systaic (10.00 Uhr,Düsseldorf)01.06.2010: Gerry Weber (10.00Uhr, Halle)07.06.2010: Asian Bamboo(10.00 Uhr, Hamburg)08.06.2010: HSBC (10.00 Uhr,Düsseldorf)08.06.2010: Tipp24 (10.30 Uhr,Hamburg)08.06.2010: SAP (10.00 Uhr,Mannheim)15.06.2010: Sto (10.30 Uhr,Stühlingen)16.06.2010: Frogster (10.00 Uhr,Berlin)16.06.2010: HHLA (10.00 Uhr,Hamburg)29.06.2010: ProSiebenSat1(10.00 Uhr, München)

Buch-Tipp: Hans-Olaf Henkel, Die Abwracker, 256 S., 19,95 Euro.

Es war einmal eine Krise. Doch schnell ist der Staat in die Rolle des Retters geschlüpft.Ist nun alles wieder gut? In diesen Krisenzeiten beschleicht den einen oder anderenvielleicht eine düstere Ahnung, wenn er die täglichen Nachrichten aus Politik undWirtschaft verfolgt. Könnte es sein, dass unsere Politiker nicht über die richtigen Ideenverfügen, wie das Land aus der Krise zu führen ist? Natürlich gibt es keine Patentrezep-te, und außergewöhnliche Umstände erfordern kreative Maßnahmen. Aber geradehieran mangelt es in der Berliner Republik. Könnte es vielleicht sogar sein, dass diePolitik gar nicht an einer echten Bekämpfung der Symptome interessiert ist? Das wäreviel zu unpopulär und würde Wählerstimmen kosten...Schonungslos beschreibt Hans-Olaf Henkel, ehemaliger BDI-Präsident und Vorstandsmitglied im Aufsichtsrat mehre-rer internationaler Unternehmen, wer versagt hat und vor allem warum und malt einsehr anschauliches Bild von den politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen der Re-gierung.

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Rechtsticker

u NOKIA dehnt seine Klagen gegen den US-Konzern APPLE auf dessen neuen Tablet-PCiPad aus. Nach Meinung von NOKIA verletzt APPLE mit seinem UMTS-fähigen iPhone unddem iPad fünf wichtige Patente von NOKIA. Bereits im vergangenen Jahr hatte NOKIA vierKlagen wegen Patentverletzungen gegen APPLE eingereicht. APPLE schlug mit einer Ge-genklage zurück.

u Insgesamt 35 amerikanische Investmentfonds klagen gegen PORSCHE auf Schadenser-satz wegen angeblicher Kursmanipulation. Die Höhe der Forderungen beläuft sich aufmehr als 2 Mrd. $. Die Fonds werfen dem Unternehmen und seinen früheren ManagernWiedeking und Härter vor, sie hätten die Investoren in die Irre geführt und ihre wahrenAbsichten verheimlicht.

u Ex-TELEKOM-Chef Ricke und Ex-POST-Chef Zumwinkel müssen nichts mehr befürchten.Die Datenschutzaffäre bei der DEUTSCHEN TELEKOM haben beide unbeschadet über-standen - die Staatsanwaltschaft Bonn hat nun endgültig entschieden, die Ermittlungsver-fahren gegen die beiden Ex-Manager einzustellen. Heikel wird es nun nur noch für ande-re: Anklage soll gegen vier andere Verdächtige erhoben werden, unter anderem gegenden einstigen TELEKOM-Sicherheitschef Trzeschan und einen Berliner Privatdetektiv.

u INFINEON gibt klein bei und akzeptiert eine Strafe gegen das Speicherchipkartell. DasUnternehmen und acht weitere Chiphersteller haben sich mit der EU-Kommission auf ei-nen Vergleich wegen illegaler Preisabsprachen bei Speicherchips geeinigt. Die Geldbußenbelaufen sich auf insgesamt rund 300 Mio. Euro. Straffrei geht alleine MICRON aus, der dasKartell angezeigt hatte und deshalb Kronzeugenschutz genießt.

u MICROSOFT zieht gegen SALESFORCE vor Gericht. Und das wegen Patentverletzung inneun Fällen. Die Klage bezieht sich auf SALESFORCE-Software für Kundenbeziehungsma-nagement (CRM). MICROSOFT will hier eine gerichtliche Verfügung erwirken, mit derSALESFORCE untersagt wird, Funktionen anzubieten, von denen MICROSOFT behauptet,der Softwarekonzern habe sie erfunden.

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Der Börsenreport

Musterdepot

In den letzen beiden Wochen hat unser Depot kräftig Federn lassen müssen. Dochkennen Sie ja unsere Devise „Durchhalten“, die sich bislang auch bezahlt gemacht hat.Handeln Sie also nicht vorschnell und kopflos sondern warten Sie erst einmal ab, bis sichder Staub gelegt hat. Unseres Erachtens können wir weiter investiert bleiben und einfachnur abwarten. Etwas wettgemacht haben wir schon wieder!

Anleihen

Nominal Währung Coupon Emissions- Titel Verfall ISIN / WKN Kauf Stop Kauf Aktueller Kurs Aktueller

(%) kurs (%) kurs Euro Kurs G/V Wert Euro

20.000 USD 7,20 99,51 General Motors 15.01.2011 US370442BB09 90,75% - 13.444,22 30,00% -66,94% 4.918,03

650.000 Rand 0% 0 % EBRD 07.04.2017 190776 41,81% - 28.805,00 54,75% 30,96% 37.722,75

50.000 Euro 8,125% EUROPCAR Gr. 15.05.2014 XS0254144115 81,75% - 40.875,00 94,00% 14,98% 47.000,00

Aktien

Stück Währung Name Branche ISIN Kauf Kauf Aktueller Kurs Aktueller

Euro Kurs G/V Wert Euro

150 Euro Wartsila Maschbau. FI0009003727 37,30 offen 5.095,00 35,47 -4,91% 5.320,50

80 Euro Fuchs Petrolub Spezialchemie DE0005790430 70,90 offen 5.095,00 74,37 4,89% 5.949,60

1000 USD Powersecure Hightech US73936N1054 7,44 offen 6.098,36 10,00 34,41% 8.196,72

1000 Euro Steico Bau DE000A0LR936 4,95 offen 4.950,00 8,98 81,41% 8.980,00

1500 Euro Curasan AG Pharma DE0005494538 2,90 offen 4.350,00 2,95 1,72% 4.425,00

1000 Euro Flatex Bank DE0005249601 3,90 offen 3.900,00 4,10 5,13% 4.100,00

250 USD Quanta Infrastruktur US74762E1029 32,45 offen 8.112,50 20,96 -35,41% 4.295,08

150 USD URS Infrastruktur US9032361076 48,37 offen 7.255,50 45,20 -6,55% 5.557,38

150 USD Nachkauf URS 37,96 5.694,00 45,20 19,07% 5.557,38

150 Euro Roth & Rau Solar DE000A0JCZ51 34,00 offen 5.100,00 21,16 -37,76% 3.174,00

300 Euro Nachkauf Roth & Rau 16,64 4.992,00 21,16 27,16% 6.348,00

400 Euro Sixt AG Autovermietung DE0007231326 13,90 offen 5.560,00 20,25 45,68% 8.100,00

200 Euro Equity Story Dienstleister DE0005494165 20,65 offen 4.130,00 18,90 -8,47% 3.780,00

300 Euro Nachkauf Equity Story 16,60 4.980,00 18,90 13,86% 5.670,00

1500 Euro Nanofocus Hightech DE0005400667 3,42 offen 5.130,00 3,81 11,40% 5.715,00

200 Euro Hanseyachts Schiffsbau DE000A0KF6M8 12,40 offen 2.480,00 6,64 -46,45% 1.328,00

200 Euro Daldrup & Söhne Maschbau. DE0007830572 26,35 offen 5.270,00 22,78 -13,55% 4.556,00

100 Euro Wacker Chemie Chemie DE000WCH8881 77,77 offen 7.777,00 102,60 31,93% 10.260,00

2000 Euro Quirin Bank Bank DE0005202303 3,51 offen 7.020,00 2,30 -34,47% 4.600,00

Rohstoffe

Stück Währung Name / Type Verfall ISIN Kauf Kauf Aktueller Kurs Aktueller

kurs Euro kurs G/V Wert Euro

250 Euro Index Zertifikat open end DE000SG1WWX9 22,91 - 5.727,50 17,59 -23,22% 4.397,50

World Water

Total Return

Währungen Einstand Aktuell Depot 199.950,94

€/CHF 1,66 1,42 Cash 6.920,40

€/USD 1,35 1,22 Startkapital (September 2007): 200.000,00 206.871,34

€/Rand 9,4340 9,8400

€ 1 G/V: 3,44%

Allocation

Wert Anteil

Anleihen 89.640,78 43,33%

Aktien 105.912,66 51,20%

Fonds 0,00 0,00%

Edelmetalle 0,00 0,00%

Rohstoffe 4.397,50 2,13%

Cash 6.920,40 3,35%

206.871,34 100,00%