Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1873-09-06 [p 4] · 2017. 12. 13. · Ter Teutsche...

1
Ter Teutsche ssorresMdem. Baltimore, l». September Stadt Battiuiore» Das gestrige Wetter. Bis gestern Nachmittag Üqr aus dem Bürcan des hie- sigen Signal - Corps eingelaufene Depeschen berichteten leichten Regen von Lake City und JacksonviUe und drohenden Regen von Lynch- burg. Dcr Mississippi si-l leicht bei Memphis, Vicksburg und New Orleans. Der Ohio flieg fiel bei Pittsburg um 4 und bci Cairo um 3 Zoll. Mn dem Missouri und Cumbcilaiid ging keine Veränderung vor. Tie Temperatur stand in Baltimore um 4.37 Uhr aus 84, Philadelphia 87, New-Aork 85, Boston BV, PittSvtt'.g 77. Washington 31, Charleston 84, Wilmiiigtou S2, Ciiiciiinati LN. Bnffalo t! 7, Detron 67, Cleveland 71, Chicago Lk, Mt. Washington 49, Knoxville 84, New-OrleanS 86. Memphis 86, Louis- ville 82, Nastwille 86, Vicksburg 02, India- napolis 76, Sl. Louis 82, AugiNla 95, Mo- bile 8», Monigomery 92, Savannah 84, Ha- vanna 86, Cairo 84, Omaha 66, Cape May 79, Miiwaukic 60 und San Frauzisco auf 61 Grad. Das Thermometer stand gestern früh S Uhr aus 83, Mitttags auf 8S und Nachmittags 5 Uhr aus 88 Grad im Schat- ten. Das Gewittcr brachte kernen Tempera- turwcchscl. W e t t e r an s 112 i ch t e n. --Für dieMiltel- staalcn: steigendes Barometer, niedrige Tem- peiatur, nördliche Winde und zum Theil trü- bes Wetter; vielleicht Rege» an dcr Küste. Weiteres über den Eisenbahn- Unfall im Tunncl der ?Balti- more -Potom a c - B a h n." Wie wir schon gestern berichteten, wurde Donnerstag eioe Todtenschau über den Leichnam des bei dem vorgestrigen Eisenbahn-Unfalle im Tun- nel dcr - Bahn" umge- kommene» Bremsers ChaS. Hankniso» abge- halten. Nachträglich bringen wir das Zm- genvcrhör: George W. Markey (Schaffner des Fracht- zuges) : ?Konnte den Zug nicht ans dem Tun- nel herausbringen, da die Lokomotive nichl die genügende Kraft hatte. Ließ deswegen fünf Wagen von dem Zuge lösen und dieselben auf dem Geleise stehen. Sagte zu Hankinson, er solle bei den zurückbleibenden Wagen stehen bleiben. Schickte einen Bahnwärter nach dem nördlichen Ende des Tunnels, um zu verhü- te», daß ein anderer Zng in den Tunnel hin- einfahre, so lauge die zurückgelassenen Wagen das Geleise versperrten. Wußte Nichts von dem Ulisalle, als bis ich mit meiner Lokomo- tive von dcr Lasayctte-Station zurückkehrte und dem Schassner und Ingenieur des Passagier- znges begegnete, welche mir »Wir sind in Ihren Zug hinein gerannt!" Sie er- zählte» mir, daß Niemand umgekommen sei. Als wir uns jedoch dem Platze des Unglücks näherten, fanden wir Hankinson todt unter einem Frachtwagen liefen." JannS D. «Lpangler, Polizist: ?Als ich von dem Unfälle im Tunnel gehört hatte, stieg ich mit Hrn. George Dun» iu de» Tunnel hinab. Wir ginge» auf dem Geleise entlang, bis wir zn einem Hun it gerade senkrecht unter der Madison - Avenue kamen. Dort sanden wir drei zertrümmerte Frachtwagen, die mit Kohlenöl u»d Guano beladen geweien waren. In einer kleinen EinHöhlung zwischen beiden Geleisen fanden wir den Berunglückten unter einem Wagen. Nach seiner Lage zu urthei- len, mußte er auf den Schienen gesessen haben, als sich dcr Unsall erreignele. Die Leiche war bereiis erkaltet, als wir sie fanden." John Smith (Ingenieur des Frachlzuges): ?Es war das erste Mal, daß ich mit eiuem Zuge durch den Tunnel fuhr und ich war nicht im Geriugslen mit der Steigung des Niveaus bekannt. Mitten im Tunnel angelangt, fand ich das Niveau in solch' beträchtlicher Weüe ansteigen, daß meine Lokomotive nicht aus- reichte, de» Zug weiter bringen. Mußte insolge Dessen den Zug theilen und snhr mit 11 Wagen davon, die übrigen 5 im Tunnel zurücklassend. Glaubte, die letzteren noch von den Schienen entfernen zu tö«nen, bevor der Paffagierzug die Stelle erreichte. Der letztere war um 7 Uhr 8 Minuten an der Lafayetie- Station fällig. Der Unfall trug sich 5 Mi- nuten nach 7 Uhr zu." Wm. Wallet (Bahnwärter): ?Wurde »ach dem nördlichen Ende des Tunnels zurückge- schickt, um den Paffagierzug aufzuhalten. Als ich dielen erreichte, sah ich, daß der Schaff- ner, Hr. W. H. Gould, ein Telegramm vom füdlichen Tunnel-Ende erhallen, welches die Meldung brachte, daß das Geleise frei fei. Wußte nicht, daß der Frachtzug in zwei Theile getheilt sei, da ich sofort, als derselbe anhielt, zurückgeschickt würbe." M. Boyle (Ingenieur des Passagier - Zu- ges): ?Als ich am nördliche» Ende des Tun- nels anlangte, erhielt ich einen Erlaubniß- schein, daß ich durch den Tunnel fahren dürfe. Den Bahnwärter sah ich erst, nachdem sich der Unsall bereiis ereignet hatte. Er sagte mir, daß er sich in dcr Office befunden habe, als Hin. Gould der Erlaubnißschein eingehändigt worden fei. Kein Zug darf den Tunncl Yas- siren, bevor dcr Schaffner nicht eiucn derarti- gen Schein in Händen hat." George W. Markey (Schaffner de? Fracht, zuges, abermals aufgerufen): ?Hatte einen Erlaubnißschein, durch den Tunnel zu fahren. Diesen Schein habe ich nie abgegeben. Habe dem Telegraphisten nicht die geringste Andeu- tung gegeben, daß das Geleise srei sei. Als er einen Theil des Zuges aus dem Tunnel hervorkommen sah. glauble er, daß es der ganze Zug sei, und sandle sein Telegramm ab." Hiermit endete das Zeugenverhör, und die Geschworenen gaben de» Wahlspruch ab, daß Ehas. Haniinson bei einem Znsammenstoß zweier Züge im Tunncl der ?Baliimore-Po- tomac-Bahn" zu Tode kam und daß der be- treffende Zusammenstoß verursacht wurde durch den Telegraphisten am südliche» Ende des Tunnels, indem derselbe die Meldung gab, daß das Geleise srer sei, bevor dieses lhc.näch- lich der Fall war. Personal-Notizen. Hr. A. Leo Knolt. Staals-Anwalt unserer Stadt, ist mit bedeutend gestärkter Geiinidheit von seinem Ausftuge »ach Saratoga und dem See Ge- orge im Staate New-'))ork zurückgekehrt. Seit seiner Ankunft in Europa hat sich der Gesundheitszustand des Hrn. John W. Garreit, Präsidenten der ?Baltimore - Ohio- Bahn-Gesellschaft," stetig gebessert. Nach den letzten, vorgestern hier eingetroffenen Nachrich- ten weilte er in London, von wo er sich näch- stens nach dem Eonlinente begeben wolllc, um wahrscheinlich bis zum Herbste 1874 sich in Europa aufzuhalte». Ein prächtiges Si l ber - Se rvi c e, das an Eleganz uud künstlerischer Ausführung den Vergleich mit jeder andere» derartigen Arbeit aushält, hat der Silberfchmied Hr. A. E. Warner an West-Balnmorc-Straße soeben sür einen Herrn im Süden angefertigt. Es be> steht aus einem Diner- und Kaffee - Service von massivem Sterling-Silber, ist gefchmack voll cifelirt und lostet nahezu K5OOO. Bis Anfangs nächster Woche bleibt es im War- ner'schen Etablissement, Nr. 135, West-Bal- timore-Straße, ausgestellt. Jnterejiante Versuche. Hr. Longhridge von Baltimore hat während der letzteren Zeit mehrere interessante und sorgfäl- tige Experimente auf der Linie der ?Balti- inore-Ohio-Bahn" vorgenommen, um Bahn- züge so schnell wie möglich zum Stehe» zu bringen. Unter diesen Versuchen sind die fol- genden drei am interessantesten: Man ließ drei Züge zwischen hier und Washington lausen. Zwei Züge bestanden aus sechs und der dritte aus sieben Waggons. Zwei Personen wur- den ernannt, die Eine von Hrn. Longhridge und die Andere von der Compagnie, um die Sekunden zu zählen, welche es währte, bis der Zug zum Stehen gebracht würde. Bei der ersten Fahrt wurde 15 Mal angehalten und die Durchschnittszeit des Breniscns betrug sür jedes Mal 24z Sekunden. Bei der zweiten Fahrt belief sich die Dnrchfchnittsznt aus L4 SSjKO Sekunden, bei der dritten Fahrt da- gegen nur auf 24 Ljl3 Sekunden. Die Loko- Motiven der drei Züge waren aus eiuer uud derselben Fadul uud wo.,en 36 Tonnen. Die Geschwindigkeit, mit wetcherdieZüge fuhren, differirte zwischen 30 uud 45 Meilen pro Stunde. Der Unterschied in der Zeit, welche znm Bremsen der Züge nöthig ist, beträgt al- so nach den angestellte» Verfuchcn »och keine Sekunde. In den nächsten Tage» gedenkt man weitere Experimente anzustellen, um die Entfernung zu bestimmen, welche der Zug während des Bremsens durchläuft. Vom Broadway nach Locnsi- Point.? Die HH. Trensch 6c Hanke, wel- che zur Zeit zwei kleine Dampsfähren zwischen dem Broadway und Loeust-Point lausen las- sen, gedenken >u nächster Zeit eiu anderes und größeresßoot, welches wenigstens 100 bis 150 Petsonen zu gleicher Zeu bcsördern kann, ne- ben den erwähnten Dampffähren auf derselben Linie fahren zu lassen. Ihre Booie werden die Passagiere hni- und zurück sür 5 Eertts befördern. Die neue Wasserliefcrung. Die vielen Hemmnisse, weiche derVanausfüh- rung der neuen Wasserleitung vom Gunpow- der nach den Reservoiren und See'n der Stadt entgegentraten, haben die contraktlicheAbsicht, schon liis zum August die Röhrenlegmig zu beendige«, vereitelt. Die HH. v. Stamp 8- Guter haben unermüdlich gearbeitet, aber die häufigen Regengüsse und andere unvorherge- sehene Hemmnisse traten störend in den Weg, sodaß schwerlich vor Frühiahr das Werk be- «nbigt wcrden kann. Inzwischen dürste eine Extra-Rathssitzuiig nothwendig sein, um die Conttalt-Frist auszudehnen. Bezahlt hat die Siadi d'ö dahin nur sür die ausgeführte Arbeit, mit Einbehaltung einer Garantie- Summe von 10 Prozent. Ohne Zweisel tvird der Rath die Verlängerung der Frist ge- währen, umsomehr, di d>e Arbeit bikher gut, Z billig und solid aufgeführt worden ist und nur die Unannemlichkeit der unvermeidlichen Ver- ss zögerung zu überwinden ist. Wenn hier und dort Leute versuchen, politisches Kapital aus s dieser Verzögerung zu schlagen, so beweis'! r dieses nur, dag sie mit dem Charakter der rie- ij sigen Arbeit gänzlich unvcrtraut sind. l Der Bau des neuen Gebäudes c der ?Bereinigten Deutschen Bank" und ?Ber- sichernngs-Gesell'chaft," Ecke der Baltimore- c StraßeündPost Ofsice.Avenue schreitet schnell i unter der Leitung des tüchtigen Baumeiste-s ! Hrn. Aug. Degenhard! voran. Zur Zeilist s man am Keller - Geschosse beschäftigt. Der i Bau wird ein sehr solider werden und voraus- l sichtlich das neue Gebäude schon Anfangs nächsten Jahres bezogen werden. Das täg- lich wachsende Geschäft der Bank und Versi- . cherungs-Gesellichafl machte die Beschaffung eines größeren Betriebslokals schon lange zu einer gebieterischen Nothwendigkeit. Die ?Ber. der Odd-Fellow s." Die ?Odd-Fel- low's Halle" an der Ecke der Nord-Gaystraße und Orange-Alley ist in den letzten Wochen von Außen u. Junen gründlich renovirt wor- den und gewährt von der Gaystraße aus ge- sehen einen Anblick, der höchst wohlthuend aus das Auge wirkt. Die Zimmer der Halle sind mi! neuen Teppichen belegt worden, damit Alles in schönster Ordnung ist, sobald der Tag der aus den 15. September sallendenJah- resvelsammlung der Ber. Slaalen-Großtoge heranrückt. Diese Loge hat mit wenigen Aus- nahmen ihre Versammlungen fast jedes Mal in Baltimore abgehalten. In diesem Jahre gedenken die Baltimorer Odd-Fellows den Großbeamten und Delegaten, welche diestadt besuchen, einen wärmeren Empsang zu berei- ten, wie es bisher der Fall gewesen ist. Die Sitzungen der Großloge beginnen am Mon- tag Morgen und schließen am Freitag Abend. Der Groß-Sire I. M. Logan, welcher zur Zeit Europa einen Besuch abstattet, wird durch den Hülss-Groß-sire vertreten werden. Die Verhandlungen schließen dieses Mal Ge- schäsie der wichtigsten Art ein, u. A.werden auch Berich'e über die in Deutschland, Eng- land n. a. Ländern Europa's exisiirenden Lo- gen der Odd-Fellows verlesen werden. Am letzten Siyungstage wird die Wahl der Groß- beamten stattfinden. Montag Morgen wer- den die Mitglieder des ?Bunker-Hill-" n. des ?Maryländer Lagers" die Repräsentanten der Großloge von deren Hauptquartier, ?Bar- num's Hotel," nach der ?Odd-Fellows-Halle" an der Nord-Gaystraße geleiten, worauf ein Auszug der Lager durch die Stadt stattfinden wird. Die Mitglieder des ?Baltimorer-," und auch die des ?Bunker-Hill-Lagers" wer- den bei dieser Gelsgenheil in neuen Uniformen erscheinen. Am Dienstag werden die Reprä- sentanten der Großloge in Begleitung der Lager den Drnid Hill-und den Patlersonpaik besuchen. Mittwoch Abend findet ein großes Eonzeit in der ?Eoncordia" statt. Das ?Bun- kerhiU-Lager Nr. 5" von CharleStown, Mass., wird Sonntag, den 14. September, hier ein- , liessen u. zwar in einer Stärke von 150 Mit , gliedern. Als G r v ß g esch w oren c sür den Sep lembec-Termin des Crimmal-Genchls hat Scheriss Kane aus der von den RichternScott, ! Dobbin, Garey und Gilmor ansgeferttglen Liste Dienstpflichtiger folgende Herien auSge- ! wählt: James Webb, Joh. G. Medinger, ' Wilh. H. Brune, John B, Williams, Wm. Wilson, jun,, Joh, H. Wagner, Eavl. Scott Hughes, R. H. Carr, Washingion A. Dans- ' tin, M- S. Heß, Goldsborough S. Grissith, . jun., George E, Pope, Dr. Dennis Kirby, Archibald McKewen, S. D. Spencer, Wm. Bowers, Bernhard L, Har- s rig, Luke Ca sidy. James Whiting, Winfield S. Anderson, Wm. F. Lucas und John Starr. Der Seplember-Termin des Cr>mi- nal-Gerichts beginnt kommenden Dienstag. ? Heute tritt dasselbe im Mailermine nebst den alten Großgeschworenen, die ihren Schlußbe- richt erstallen werden, zum letzten Male zu- . sammen. Ein Namensäliderungs-Gesuch . bewilligte gestern im SladlbezirkS-Gerichie . Oberlichter Scott. Das Gesuch hatte Zsa- > belle Logue für ihren vierjährigen Sohn Jo- leph F. Martinelli eingereicht, der von nnn . an den Namen Jofepb Leagne führl. Das . Gesuch motivirte die titulier folgendermaßen: Am 25. Dezember 1868 heirathele sie Franz ' F. Martiiietti; zu ihier tiefsten Bekümmer- niß brachte sie nach des Knaben Geburt in Erfahrung, daß ihr Mann srüher schon gehei- rathet und mehrere Kinder hatte, welche nebst ihrer Mutter noch am Leben waren. Nicht ' gewillt, daß ihr Knabe des Vaters Name ' fortführe, suchte sie darum nach, daß er nach . ihrem Mädchennamen League genannt werde. Ueber tritt eines Christen zum , Judenthuine. Hr. L. Böhm, ein ' Bürger Norfoll's, Va., wurde Sonnabend, ' den L3. August, in dem Reform-Tempel an Cumberlaud-Slraße daselbst feierlich in den Verband der Bekenner des mosaischen Glau- ° Kens aufgenommen. Nachdem er alle vorge- schriebenen strengen Prüfungen eines Prose- ' lylen bestanden, bedurfte es nach den Syna- ' gogen - Vorschriften zu feiner vollständigen ' Ausnahme als Glaubensgenosse noch seiner öffentlichen Bestätigung in Gegenwart der Gemeinde. Rabbi Dr. B. L. Fuld wählte sür seinen Gelegenheiisvortrag den 8. Vers aus dem 23. Capitel des fünften Buches Mosis: ?Du sollst d:ch nicht abwen- den von eirem Edomiler; denn er ist dein " Bruder!" als Texl. Nach Beendigung der längeren Kanzelredc, rief er den Confirmanden vor die Bundeslade, Angesichts welcher dem- selben folgende Fragen des Glaubcnsbekennt- ' uisses vorgelegt wurden: ?1. Glaubst Du, daß Gott ist der Eine und Seine Majestät nie mit Jemandem theilt? 2. Glaubst Du, daß Er, der unerforschliche Geist aller Geister, nie die Gestalt eines We- jeiis im Himmel oder ans Erden annehmen kann? 3. Glaubst Du, daß Er, der Vater aller Menschen, uns nach seinem Bilde geschaffen und mit Unsterblichkeit begabt hat, um uns zu Seinen Kindern zu machen? 4. Glaubst Du, daß der Mensch gut uud reiu, von allen Sünden srei geschaffen winde und solglich die Fähigkeit, die Sünde ganz zu beherrsche», besitzt? 5. Glaubst Du, daß es des Menschen Be- stimmung ist, in Gottes Wegen wandeln, allen Seinen Handlungen nachzueifern und so inner Leben zu heiligen? e. Glaubst Du, daß das Gesetz Most, dem größte» aller Propheten, aus dem Berge Si- nai von Gott geoffenbart wurde, und daß die strenge Besolgung desselben Seligkeit in dieser und besonders in der künftigen Welt bringt? 7. Glaubst Du, daß die Gemeinfchaft zwi- scheu Gott uud dem Menschen ohne einen an- deren Periinttler, als den Geist in uns und den strengen Gehorsam gegen das geoffenbarte Wort Gottes, existnt, und daß auch der Sün- der, wenn er ausrichtige Reue empfindet und zu seinem Gölte zurückkehrt, Seligkeit und Vergebung der Sünden findet ? 8. Glaubst Du, daß Gott Israel zu Sei- nem auserwähllcn Volke gemacht hat, und daß Sei» Volt, Sein Gesetz und Seinen hei- ligen Willen allen Völkern aus Erden mitthei- len foll, und daß duich dasselbe die wahre An- erkennung und Verehrung des einen Gottes der gemeinsame Schatz der gejammten Mensch- heit werde» wird, und daß die Zeit solcher Verbrüderung aller Bölker die wahre Begrün- dung der Lehre von der Wiederkunft des Mes- sias ist? S. Glaubst Du, daß es die bindende Pflicht eines jeden Bekenners des mosaischen Glau- bens ist, Gottes Worten zu gehorchen, in Gottes Licht und Wahrheit zu wandeln, Ihn zu ehren und zu verherrlichen und Alles, was in seinen Kräften steht, zn thun, um diese ruhmreiche Zeit herbei zu führen? 10. Ist es Dein fester und heiliger Wille, nunmehr diesem Glauben mit Deinem ganzen Herzen, mit ganzer Seele und aller Kraft nach- zuleben und Deine Verpflichtungen als ächter Israelit nie zu übertreten und diefeu Glau- ben, ehe der Tod Dich vSN hnnie» nimmt, nnt dem ?Höre, Israel! Gott ist unser Herr, Gott ist der alleinige Gott!" besiegeln?" Nachdem der Eonfirmand alle diese Fragen mil einem festen ?Ja" beantwortet hatte, öff- nete der Rabbiner die Bundeslade, wobei er ihn aufforderte, sein Glaubensbekenntniß zu spreche». Unter der größten Stille kam Hr. Böhm der Aufforderung nach. Das Bekennt- niß enthielt im Wesentlichen sast alle in obigen Fragen cinbegiiffene Glaubensartikel. Der Rabbiner legte dann dem Proselyte» die Hände auf's Haupt und sprach den altehrwür' digen priesterliche» Segen; einige kurze Be- merkungen seinerseits beendigten die Eeremo- nie, und Hr. Böhm begab sich aus feinen Sitz zurück. Die bischöflich - protestantische St. A n- drews- K ir ch e an der Süd - Highstraße wird zur Zeit neu-reparirt. Im Innern der Kirche werden von den bekannten Malern HH. Lankau 6c Krüger prächtige Freskomalereien angebracht, die im Laufe der nächsten Woche fertig werden. Die St. Andrews-Kirche ist eine der ältesten Kirchen unserer Stadt, wird aber sobald die Reparaturen beendet sein wer- den, einen neuen modernen Anstrich erhalten. "Lailor's Urricm Letliel" inSüd-Bal- timore. Die Bewohner Süd - Balti- more's, welche die Errichtung eines sogenann- ten "Zmlors' Union Lstkel" am Fuße der Croßstraße wünschen, hielten vorgestern Abend in Nr. 442, Lightstraße, unter dem Vorsitze des Hrn. John Parks eine Versammlung ab. Das Comite, welches mil der Ausgabe betraut worden, einen passenden Platz für die Errich- tung eineSOotteshauses, in dem die Matrosen ihren Sonntag in stiller Andacht zubringen können, auszuwählen, berichtete, daß es ein Angebot auf das K 0 bei 17lFuß große Grund- stück Nr. 52, Eroßstraße, gemacht habe und eine Antwort erwarte. Die'HH. Washington Johnson, Thomas Richardson, E. Jones, John Laivton und I. B. Jones hielten An- sprachen, in welchen sie auf die Nothwendig- keit der Errichtung eines Hauses im südlichen Stadttheile hinwiesen, wo die Matrosen zu jeder Zeit willkommen seien, selbst dann, wenn sie in Hemdsärmeln kämen. Die ?14 hl Noth h el ser-G esel l- s chasl" stellte Mittwoch Abend in ihrer Ge- neral-Versammlung in ?Calvert - Halle" an Sarttogastraße für die im Oktober vorzuneh- mende Neuwahl der Beamten folgende Hcrren als Candidaten aus: für die Präsideittur H. I. Müller, Johann Ruß und Joh. C. Jür- gens; für die Vice-Präsidemnr Martin Friede rich, Georg Deckelmann nnd Anton Frye; für das Sekretariat L. H. Wiemann, I. Osten- dorf und H. L. Hartmann; für das Kassirers- amt Georg Lang, Joh. A. Bauer und Wilh. Gerke. Die HH. Müller, Friedrich Wiemann und Lang sind die derzeitigen Inhaber der be- treffenden Aemter. Die Gesellschaft zählt ge- genwärtig LOO Mitglieder und hat ein Kapi- tal vontKooo. Gestern war Gen. L as a y et te 's Ge- burtsta g; hierbei dürfte es am Platze sein, zu erwähnen, daß kürttich im Archive des Schatzaints-Deparlements dcr Original-Ton- trakt zwischen dem Marquis von Lafayctte n. einigen Baltimorer Kaufleuten entdeckt wurde, wornach dcr Marquis den Letzteren für die Summe von K7SVO, die sie ihm geliehen, da- mit er ein Regiment für die Revalulions-Ar- mee gegen England auf die Beine brachte, sein ganzes Vermögen verpfändete. Amerikanische Pianofortes. Einem Wiener Briefe an das Washingtoner entnehmen wir bei Gelegenheit der Besprechung amerikanischer Pianoforres und der Belobung der Steck'schen Instrumente hat es verstauten, die Talente wirklicher mu- sikalischer Agenten nndArbeiler zu verwenden, indem sie durch Männer, wie z. B. Hrn. Mark Blumenberg, der halb amerikaniich und halb deutsch ist. die Eigenschaften der Instru- mente beiden Nationen zur Anschauung brach- te, und denen es, wie den HH. Schultz, Rnp- paner und Andern, gelungen ist, die amerika- Nische Ausstellung tnÄien trotz aller Ansangs staltgefnndenen unglücklichen Zögerungeu und MißHelligkeiten zu einem entschiedenen Erfol- ge zu machen." Dcr ?Allgemeine deutsche W ai- ! sen h a u s- Be rei n" hielt vorgesternAbend unter dem Borsitze des Hrn. Guüav Facius eine Direktorial-Bersammlung ab. Nach Er- ledigung einiger Routinegeschäfie wurde be- kannt gemacht, daß der ?Baltimore-Lieder- kränz" dem Äaiienhauseals Ertrag ciner Auf- führung des Oratoriums ?Panlus" 510 V.86 überwiesen habe. Ferner habe der ?OrleanS- Slr.-Bauverein" dem Waisenhause S3V und der ?Anacostia - Stamm des U. O. R. M." demselben »8.25 überwiesen. Hieraus theilte der Präsident mn, das der ?Damen-Nähver- ein," was wir bereits vor einigen Tagen mel- deten, für den Neubau Klsooverwilligt habe. Die gegen Rudolph Bley vou Nr. 118. Eastern-Avenne, nahe Caroline-straße, erhobene Anklage des Nothzuchts- Bersli cheS kani gestern vor Friedensrichter Slemiiier an Süd-Front-Str. zur Berhand- lung. Jeunie Klein, Tochter von Meyer und Sarah Klein in Ost > Baltimore, beschwor, Bley habe am 3. März 1872 eine» schandba- ren Angriff ans sie verübt, sie erst auf's So- pha und dann auf's Bett geworfen, ihr den Mund zugehalten uud ihr bei dein Versuche, sie zu iiolhzüchtlgen, erhebliche Verletzungen zugefügt, wegen deren sie bei Dr. Jakob Cal- leiilus in Nr. IL, Süd-Highstr., habe Hülfe suchen müssen. Wie wii bereits mitgetheilt, fertigte Richter Slemmer am 25. August de« Berhastsbesehl gegen Bley aus, welchen Eon- stabler Reamey noch am selbigen Tage voll- streckte. Damals wurde Bley gegen Ks9oCau- tion, welche Robert A. McAUister stellte, bis zuni 1. September entlasse», wodan» dasßer- liöc bts zum 5. ds. verschöbe» wurde. Gestern sieUlen sich Hülss-Staatsanwalt Pinkney im Namen der Anklagebehörde und O. F. Hack als des Angeklagte» Vertheidiger vor Richter Slemmer ei». Als Bley durch seinen Anwalt ans's Vorverhör Verzicht leistete, forderte Hr. Pinkney tue Erhöhung von Bley's Eaulion aus KISUO. Hierüber kam man zu keiner Ent- scheidung, welche man vielmehr dem Criminal- Richter Dilmar überließ. Am Montage wird die Anklage gegen Bley dem Verfahren der Großgeschworene» überwiese» werde». Jin Ziisammenhauze damit stehen, wie wir ebenfalls seiner Zeit berichteten, folgende An- klagen: 1. gegen Rudolph Bley wegen Miß- handlung seiner vo» ihm geschiedenen Frau Henrietta Bley, welcher er die Kleider vom Leibe gerissen haben soll; 2. gegen Meyer Klein, 3. gegen Jeiinie Klein, 4. gegen Sarah Klein und 5. gegen Henrietta Mannheimer, -Ui-es Grott, -rli-rs Klrby, ittites Bley, welche sämmtlich der Unterstützung und Förderung eines Complots, durch gewaltsame Besitzer- greisung seines Hauses ihn seines Eigenthums zu berauben, bczüchtigt sind. Auch diese süns Anklagen sind bekanntlich auf Montag zum Schlußverhöre angesetzt werden und werden dem Crimiiialversahre» überwiesen werden. Wegen Nr. 1 hat B. Marx, wegen Nr. 2, 3 und 4 Mcyer Klein und wegen Ver. 5 die An- geklagte selbst K2W Caution gestellt. Ein Compliment sür Hrn John T. Ford.? Ein New-Aorker Lotsenboot ist ?John T. Ford" gelaust worden, weil Capt. Murphy, der Eigenthümer des Bootes, es für angemessen hielt, das Schisf nach einem Manne zn benennen, dessen Unternevmungs- geist, Patriotismus und Herzensgüte in dem- selben Muße kaum bei eiuem zweiten Menschen gesunden werden. Der ?Deutsche Fra u hülss v e r- e i »" hielt gestern Nachmittag seine MonatS- Versammlung im Clubhauje dcs ?Germania- MännerchorL" unter dcm Vorsitze der Präsi- deniin Frau Dr. Hcldmann. Es ward be- schlossen, alle Gelder zu collektiren und die vorhaiidencn Mittel größtentheils dani zu verweuden, bedürftigen Handwerkern fehlen- des Handwerkszeug anzuschaffen. Da die Quittungen über verausgabte Gelder noch nicht alle eingereicht worden,so wurde beschlos- sen, die öffentliche Abrechnung nicht eher ab- zulegen, als bis solche eingegegangen sind, worauf sich die Verfammlung venagte. T h u r m b a u. den letzten Tagen hat man mit dem Bau des Thurms der ersten presbyierianischen Kirche an der Ecke der Park- nnd Madifonstraße begonnen. Sobald der Thurm vollendet sein wird, was jedoch noth, wendiger Weise längere Zeit in Anspruch neh- men muß, wird die Kirche eine der schönsten unserer «ladt weiden. Die Patap s co -B rücken und Ei- se n w e r k e des Hrn. Wendet! Bollmann, an der Ecke der Etintonstraße und 2. Avenue in Eanton gelegen, geben ein glänzendes Zeug- niß von dem in öaltimore herrschenden Üiner- nehmungsgeiste. Gegenwärtig wird in diesen Werkstätten eine große Brücke sür die ?Eres- cent-Eljen-Compaguie" von Wheeling, W>- Ba., und eine andere sür die ?Baltimore- Ohiv-Bahn" gebaut. Die letztere Eompagine ha» das Bollmailn'icheßrückeil-Patein ats das beste und zweckmäßigste erkannt, und läßt ans allen ihren Linien nur Bollmaun'jche Brücken erbauen. Aber nicht nur aus Maryland und die angrenzendenSlaaten erstreckt sich dieThä- tigkeit der Firma, sondern selbst im fernsten Westen begegnet man Brücken, die der Balri- morer Firma ihr Entstehen verdanken. Auch in Euba und Mexiko, ja selbst m Ehili hat Hr. Bollmann Brücken gebaut. Die Liefe- rung der Eisenarbeiten für das neneßathhaus hat Hr. B. gleichfalls üvernommen und an der großen Kuppel, welche bestimmt ist, das neue Prachtgebäude zu krönen, wird letzt in den Eantoner Werkstätten eisrig gearbeitet. Diese Kuppel wird nach ihrer Vollendung un- gefähr 550 Tonnen wiege». Man gedenkt dieselbe noch in diesem Monat an Ort und Stelle zu bringen. Auch die Säulen, welche dre Kuppel tragen, sowie die eisernen Treppen- gänge des RathhauseS werden in deu Werk- stätten zu Canton angefertigt. Beilehtnng eines Kirchhofes. Es scheint, daß sogar die Ruhestätten der Todten nicht vor der Hand des Diebes sicher sind. Neulich wurden die Gräber des metho- distlschcn Kirchhofes hinter dem Greenmounl- Gottesacker bestohten und vor zwei oder drei Tagen in eines der größten u.fck önsten Grab- Gewölbe eingebrochen. Ein großer Messing- bolzen, 8 bis 10 Zoll lang und 4 bis 5 Pfund wiegend, wurde von der massiven Marmor- lhüre abgerissen und mitgenommen, die Thür geöffnet und zu Boden geworfen, die Kästen, welche die Särge enthalten, und sogar die Särge selbst geöffnet. Die Leichname lagen offen da, aber es war Nichts zum Stehlen vorhanden. DerKüster benachrichtigte sogleich die Eigenthümer des Grabgewölbes, und der Schaden ward ausgebessert. Die härteste Strafe sollte Diejenigen treffen, welche solcher Thaten fähig sing. H r!. Ganl i n We i m ar. Die Leip- ziger ?Neue Zeitschrift für Musik," eine der besten MusitzeitschrlflmDeulschland's, bringt einen Bericht aus Weimar über eine ?hochin- teressante Liszt-Matinee" vom 13. Juli. Ao einer Stelle heißt es: Meister Ltszt eröffnete das Eonzert und nach ihm cxcellirte Frl. Gaul durch den Vortrag des Schumann.Raff'ichen Abendliedes. An der Spitze des sehr zahlrei- chen und gewählten Zuhörerkr-ises befand sich der kunstsinnige Großherzog Karl Alexander. Nichtbeschlußfähig. Ju der ge- stern Nachmittag im Lorz'jchen Lokale abge- haltenen Monais-Versammlung der Litt I5llion" war keine beschlußfähige Mitglie- derzahl vorhanden, und konnten deshalb keine Geschäfte verhandelt werden. Tie meisten Mitgtieder sind noch nicht von ihren Som- mer-Ausflüge» heimgekehrt. Beklagenswerther Unfall.? Gestern Nachmittag gegen 3 Uhr, als zwei Waggons der ?Randallstowner Pferdebahn" nahe hinter einauder nach dem Platze der La- gerverjammlung der Methodisten des Snm- merfield'schen Kreises fuhren, blieb der vordere Waggon plö>zlich stehen, und dec andere fuhr in dze Hintere Plattform des Ersteren. Ei» Passagrer des vorderen Wagzons wurde durch den Zusammenstoß gegen eftie Seite des Wag- gons geschleudert,und ein scharjer Gegenstand, entweder ejn Nagel oder ein Splitter, drang ihm gerade über der Herzgegend in die Brust. 1 Man trug den Unglücklichen »ach dem Platze ! der Lagerversammlung, wo Dr. Haman die ! Wunde verband. Später wurde er nach sei- > ner Wohnung an der Pennsylvania-Avenue ! gebracht. Er befand sich Abends spät in hoff- nungslosem Zustande. Er ist verbeirathet und einCondukleur der ?Bürger-Pferdebahn." Hr. Slingluff, Präsident der ?Randallstow- ner Bahn," erbot sich,alleKosten der ärztlichen Behandlung des Unglücklichen zu bestreiten, i Tödtlicher o nnen st i ch.?Gestern Nachmittag sank der 25 Jahre alte John G. Hardy bei der Arbeit in der Maryländer Zuk- kcrfabrik an O'Donnell's Werste besinnungs- los um und war um 5 Uhr eine Leiche; Dr. Echerzsr behandelte ihn, che er starb. Eine Todtenschau wurde nicht für nöthig erachtet. Der Verstorbene war ledig und wohnte in Nr. 31., Cannonslraße, zwischen Canton-Ave. und Bostovstraße. Unfal l.?Gestern verletzte sich der Schiff- szimmermann ArthurMcDonald bei der Arbeit auf dem Dampfer ?Tranfu" in Skinner's SchifsSbauhose auf der Südfeit des Bassins; der fuhr ihm in's Bein und fügte ihm eine schlimme Verletzung zu. Man trug ihn zunächst nach Nr. 14, Croßstraße, wo er ärzt- lichen Beistand erhielt, und dann nach seiner Behausung an Bankstraße. Dem Sonnenstiche erlag Donnerstag früh ein aus 5300 gewertheler Maulesel Joh, G. Medinger's, nachdem er Mittwoch Nach- mittag auf dem Rückwege vom Armenhause vom Sonnenbrände arbcitsunsähig geworden war. Blutiger Kampf zwischen Zi- geuner n.? Gestern Nachmittag um 3 Uhr herrschte an der Paca-, zwischen Pralt- und Lombardstraße, eine nichi geringe Ausregnng, welche durch einen bereits kurz in unserem ge- strigen Blatte erwähnten Kampf mehrerer Zi- geuner wachgerufen worden war. Joseph Lovell, Mitglied einer Zigeunerbande, welche augenblicklich an der Washington-Road ihre Zelle ausgeschlagen hat, und Cornelius Harri- s'on, einer anderen Zigeunerbande angehörig, geriethen in ein Halidgemenge. Ein Bruder Harrison's kam hinzu und nahm am Kampfe Theil, worauf Lowell's Frau ihrem bedräng- ten Manne mit einer Feuerzange zur Hülfe eilte und aus den Bruder Harrison's losyieb, demselben mehrere gefährliche Wunden am Kopfe Sergeant Earhart und Polizist spearman kamen hinzu und brach- ten die drei Männer nach dem Stationshanie. Lovell's Frau enlfloy, wurde aber später von dem genanntenPotizisten verhastet und gleich- falls nach dem westlichen Statioushanse ge- bracht. Später am Nachmittage hatte die ganze Bande ein Verhör vor Richter Bell zu bestehen. Die beiden Harrison's wurden ge- gen Bürgschaft bis zum Beginne des Gericht- sversahrens entlassen, während Lovell und seine kampflustige Gattin in Ermangelung von Bürgschasl in's Gefängniß spazieren mußten. Der Kämpfn in die Rathscan» didatur > n derl9. Ward. Bekannt- lich erhielten ine HH. John T. Ford und Wm. W. Orndoiff bei der Primarwahl in der 19. Waid für den ersten Rathszweig gleichvtclc (617) Stimmen. DonnerstagNach- iinttag beraumte das demokratische Exekuiio- Comile auf Dienstag, den 1«. Sepiemver, eine zweite Parteiwahl zur Aufstellung des Candi- daten für den ersten Zweig in der 19. Ward. Eine Schadenersatzklage aus SlO.OOO wegen angeblich böswil- liger gerichtlicher Verfolgung bat Georg I. Smith durch den Advokaten Charles Beallen im Common Pleas-Verichte gegen Johann Schmidt angestrengt. In der Klageschrift heißt es, am 22. September 187') habe Johann Schmidt unter der Anschuldi- gung, mittelst trügerischer Vorstellungen vom ?Lexington-Bauverein Nr. 2" SIOVO erlangt zu haben, den Kläger verhaften und zuerst sieben Stunden in gefänglichem Gewahrsam halten lassen; einige Stunden nach seiner Freilassung habe ihn Polizist Bradecamp auf Gcund des von Schmidt erwirkten Besehls wiederum arretirt, und nachdem smith die ganze Nacht hindurch gesessen, sei er vom Frie- densrichter Eggleston gegen K2OOO Caution. welche August Conrad stellte, in Freiheit ge- setzt worden; am L. Dezember 1870 jedoch have der Bürge ihn den Gerichten wiederum überliefert, und nun habe der Kläger (Smith) noch drei Tage im Stadtgesängnisse zubrin- gen müssen; Schmidt's Vorgehen sei böswil- lig und ohne allen vernünftigen Grund ge- wesen . Einen Ehrenkränkungs- Prozeß hat gestern Elisabeth Megl durch ihren näch- sten Verwandten Johann Fuchs im Common PleaS-Gerichte gegen Johann Schneider an- hängig gemacht und verlangt Ksovo, weil der Verklagte ehrenrührig über sie gesprochen, resp, sie eine verd H. -. genannt haben soll. Ihr Anwalt ist F. S. Hoblitzel. Wieder ergriffe n. ?Ein aus der St. Marien.Jndusine-Schnle entsprungener Kna. be, Namens Wm. Ryan, lief gestern im mitt- leren Bezirke der Polizei in die Hände und wurde vom Capt. Mitchell nach der Anstalt zurückgeschickt. Diebstähl e.?John Webb, alias Wea- ver, wegen Trunkenheit und Besitzes zweier muthmaßlich gestohlener Stücke Westensutter verhaftet, mußte, vor Richter Hagerty ge- bracht, Kl Strafe nebst Kosten bezahlen und bezüglich der anderen Anklage in's Gefängniß wandern. Josephine Thomas, eine Schwarze, der Plünderung des Geldschubkastens Wilhelm Christ's in Nr. 252, Nord - Carolinestraße, angeschuldigt, sah sich vom Richter Hagem, brs zur Vorführung vor den Criminalrichrer in's Gefängniß gewiesen. Einbruch s-V ersu ch.?DerSchwarze John Rollins soll sich des Versuches in Sam. D. Hooper's Behausung in Nr. 157, Ost- Eagorstraße, einzubrechen, schuldig gemacht haben, weshalb ihn Richter Hagern, dem Verfahren der Großgeschworenen, ,resp. dem Gefängnisse überantwortete. Mißhandlungen und Thätlich- keiten.? Sarah McKeever, wegen Trun- kenheit und schlechter Behandlung ihres Va- ters Malachi Bluudell vor Richter Gorsuch eskortirt, mußte Kl Strafe nebst Kosten erle- gen uud den Uulerjuchungs-Geivahrsam be- ziehen. Rose Dallene, wegen Trunkenheit und Thätlichkeit gegen ihren Manu Charles Dal- lene von Nr. 115, Saratogastraße, dem Rich- ter Hagerty vorgeführt, sah sich mit Kl Strafe nebst Kosten belegt und in Ermangelung von Friedeiisbürgichaft beigesteckt. Als Mittwoch Nachmittag Polizist Dar- raugh einem Fuhrmanne in Northstrage be- saht, mit seinem Fuder Heu das Trottoir zu verlassen, und dieser sich anschickte, dem Be- fehle Folge zu leisten, begann ein Dritter, der Jrländer Owen Finnegan, den die Sache gar Nichts anging, äuf den Polizeibeamten die kräftigsten und empfindlichsten Schimpfworts zu hänfen, und seine Schimpfmühle klapperte unaufhörlich fort, bis dem Polizisten die Ge- duld ausging, und er sich daran machte, den unberufenen Keifer als Arrestanten abzufah- ren. Das war jedoch keine eben leichte Auf- gabe; verzweifelt wehrte sich Finnegan und setzte demßeamten so derb zu, daß dieser einen seines Weges daherkommenden Deutschen, N- amens Wilhelm Berger, aufforderte, ihm zum Transporte des Wlderspenuigen nach dem mittleren Stationshause behülslich zu sein. Jetzt fielFinnegan über denDeulschen her und bearbeitete ihm Gesicht und Brust, erhielt aber von Hrn. Berger die verdiente Züchtigung in einer Weise, die seine Abführung nach dem Stalionshause in Bälde ermöglichte. Dort entließ ihn Richter Hagerty gegen Caution bis zum Beginne des Gerichtsverfahrens. Geldbuße n.?Wegen allznraschen Kut- schirens sestgenommen, hatte Heinrich Wehr auf Anordnung des Richters Slemmer Kl strafe nebst Kosten zu entrichten. C. H. Lohmann, war quer durch einen Leichenzug gefahren, was RichterHageity mit K 2 Strafe nebst Kosten ahndete. Verspercung der Straße mit seinem Wagen zog Charles Barrett vom Richter My- ers K 2 Strafe nebst Kosten zu. Gefährlicher, aber merkwürdi- ge r S r u r z.? Während Donnerstag Abend gegen 7 Uhr das zweijährige Kind des Apo- thekers Joseph Geiser aus dem Fenster des zweiten Stockes der elterlichen Behausung auf der Ecke der Monument, und Carolinestraße sah, verlor es das Gleichgewicht und stürzte aus 15 Fuß Höhe auf's Trottoir. Glücklicher Weise hielt im Fallen die Händchen auf- wärts und außer einigen Contusionen an den- selben kam es unverletzt davon, sodaß es fünf Minnren später, als es sich von seinem Schrecken erHoll hatte, wieder munter und lustig umher sprang. Umgeritten. Als der fünfjährige, in Nr. 135, Ost-Eagerstraße, wohnende Wil' lie Molley Dienstag Nachmittag der älterli- chen Behausung gegenüber aus dem Fahrwege spielte, ward er von einem Reiter über den Hanfengeritten; ein Vorderknie des Pferdes traf den Kleinen nahe dem Schlafe an die Seite des Kopfes und rieß ihn um. Ohne sich um das Kind zu bemühen, ritt der Herzlose weiter. Eine Nachbarin eilte aus ihrem La- den herbei und trui den besinnungslosen Klei- nen, der zum Glücke nicht erheblich verletzt worden war, zu seinen Eltern. Das Testament einer Negerin, ?Die Negerin Charlotte Keith, welche lange in Diensten des Richard W. Tempelman ge- standen, vermacht in ihrem Testamente der afrikanischen bischöflichen Methodistenkirche an Tessierstraße tz3oo; dem Jerome Holmes, ih- rem Better, K 200; der Louise Dorsey S 200; dem Cafsander Nelson K3UO; der Julia A. SmithjKsoi); der Frau iE. Allen, Frau des Ehrw. Eihan Allen, S 200; der Frau Caro- line B. Townsend S3OO, und deren kleine Tochter C. Maud Towusend eine Gabel und einen Löff.'l: der Ellen LicheombSlvl); der Kitty Jackson SSO; der Kate Holmes Gesims- ornamente; der Julia A. Smith ihr Bild; dem Jerome Holmes zwei Bilder; der Ehri- stina Holmes einen Sammelmaniel n.Plätt- sc.senz der Kiltylackjon verschiedene Kleidung- stücke; der Caroline B. Tewnsend eine Bibel; si der Gelia A. Smtth irdenes Geschirr; Denje- h nigen, welche sie während der Krankheit ge- r pflegt haben. Möbe> und Bücher. Der Rest d des Vermögen?, nachdem die Legräbnißkosten b dezahlt sind, soll gleichmäßig zwischenJcroike o Holmes und Julia A. Simth vertheilt wer- t den. k Eine Gewohnbeitskei serin. I Rllgerl im östlichenSladt- j theile stand, w,e schon berichtet, vorgestern eine Frau, Namens Clara Hosf-nann, unter der ( Anklage, eine GewohnheitSkeiferin zu sein, c Es ualen nicht weniger als 10 Zeugen gegen ! sie aus. Ans dem Verhör eihellle, daß die An- < geklagte mehrere 'lZtale wegen Trunkenheit und ! ordnungswidriger Aufführung verhafte! wor- . den war, daß sie aber irotz aller Strafen, die > sie bereils erlitten, die Rnye der Nachbarschaft, 5 in welcher sie wohnte, stets von Neuem störte. Um sich ihrer gänzlich zu euiledigen, machten , Nachbarn jene obenenvähnie ungewöhnliche ' Anklage gegen sie anhängig. Friedensrichier Rilgett wies deu Fall, welcher im öklichenße- zirke seit vielen Jahren d-r erste ist, an das Criminalgericht. Im Maryländer Gesetzbuche ' ist keine S!rase sür Gcwohnhci!Skeiferei be- stimm:, und der obige Fall wird infolge Dessen nach dem allen englischen Gesetze veihaudelt werden. Geruch! von einem Bankraube. Gestern Abend wurde aus der Sttaße er- zähl!, daß die ?Merchani's National-Bank" bestohlen sei; aus welche Art und wieviel, da- rüber waren die Berichte verschieden. Es wur- de gejagt, daß ein »großer Mann," ein ?klei- ner Mann," ein ?innger Mann" oder ein ?Mann der mitllereu Jahre" über den Laden- lisch oderEinsriedigung gesprungen sei, Jema- nden niedergeschlagen oder Wasser in Jemandes Gesicht gegossen, und HlOOO odcr KSOOV oder SW ovo oder KlOO.OOO IN Banknoteu ergris. sen habe und davon gelaufen sei, von einer Anzahl Personen verfolgt. Diele Geschichte verursachte allgemeine Aufregung; die Polizi- sten , Geheimpolizisten und Berichleruütter wurden fast närrisch in ihrem Eifer, dieWah- rheit Ncsec Gerüchte ausz »finden. Sie lonn- !en Niehls ausspüren und lamen zu der Ueber- zeugung, daß der angebliche Diebstahl von ei- nein prakiischeu Witzbolde ausgegangen sei. Zu einer spälen Stunde gestern Abend sagte David L. Jones, der Kassircr der Bank, daß er am Nachmittag wohl eine Nienschen, menge in der Straße gesehen habe, und ihm erzählt worden sei, Jemand sei mit Geld aus derßank davongelaufen, aber weder ihm, noch irgend einem anderen Beamten der Bank sei Geld gestohlen worden. Dießeerdigung des Achtb. D. M. Barringer von Noid-Caivlina fand gestern Vormittag statt. Um 9 llhr brachten die Be- statter H. W. Jenkins K Sohn die sterblichen Ueberreste nach der Kapelle aus dem Green- mount-Frledhose. Um 11 Uhr versammelten sich des Verstorbenen Freunde und Perwandle nebst seinen beiden Söhnen im ?Monni Ver- non Hotel" und suhren in von John D. Stewart gelieserten Kuischeu nach dem Fried- Hose hinaus, in vessenCapelle Pastor Dr. Gie- sey, Hüllsgeistlicher der Grace - iinche, den Trauer - Gottesdienst nach dem RüuS der bi- schöslichen Kirche leilele. Hieraus wald der Saig nach dein Weihered'fchen Familien-Be- gräbnißplay gebrach!, wo man den Verstorbe- nen neben seinerGattin und drei Kinvern in die Gruft senkle. Als Vahrluchttäger jungiNen die HH. Thomas Williams, Obeist H. H. Lewis, Wm. Taylor, H. Wm. Ellicoll, John H. Thomas und E. M. Greenway. - Das Begräbnis des Polizei-sergeanlen Wm. H. Gorvon finde! morgen Nachmi!- , !ag 2 Uqr vom Sterbehause an Johu-, nahe , Etenstr., aus unter Betheiligung von 20UPo- lijisten statt. Gestern hing die Fahne auf dem mittleren Slalisnshause halbmast uud um- l florl. Der Verstorbene war 55 Jahre all und > ,en sieben Jahren ein lüchligeo Milglied der Polizeimannschasl. s JähesAblebeneinesKnaeu. > Donnerstag Abend begab sich der 12 jährige ! Heinrich Liebig, dessen Ellern in Nr. 2L, > Banestraße, wohnen, etwas unwohl zu Bett; , geuecn srüh saud ihn die Mutter enneel! auf . dem Lager. Dr. Donaoin sah, überzeugt, daß j ber Knabe eines nalürlichen Tode« geüorben, l von der Todenjchau ab. Ableben eines Pensi o n är s i m . Keller» Gestern Nachmittag H 4 Uhr - ward der 4v Jahre alle Neger Jeremias Boley im Keller des HauseS Nr. 32, Donglasstraße, eutseelr angeiroifen. Er war ein Kostgänger des Hauses, woyule aber auf Bohlen im Kel- ler und war kurz vor seinem Tode in eine Wasserpsütze gerollt. Da er ein Gewohiiheits- jäufer unv seit drei Monaten trank war, so erachlele Dr. Walker dieLeichenschau sür über- flüssig. Die Stadl sorgte sür die Beerdigung. Gestern war seine Regierung? - Pension mtt K54 sälllg. TodeSsal l.?ln New-OrleanS starb am > 28. Aug. der Hochw. Aicharo itane, Redak- teur des englischen Theiles des in ieinein 41. Lebensjahre. Vor Jahren war erProfessor im St.Mary'S Colle- gium zu Balttmoie. Zwei Selbstmord-Ve r s u ch e i u der Zelle. ? William Tottou, ein lebens- lustiger Malrose, der seil 20 Jahren den slra- > patzen der See getrotzt, kam vor einigen Ta- gen aus einem Ostindiensahrer hier an und schlug in einer Malrosenherberge von Fell's Poinl sein Quartier aus. Donnerstag fcüh wurde er mi! mehr, denn KBO abgelöhnl; Abends 9 Uhr war kein Cenl davon mehr in seinem Besitze so freigebig Halle er lraklirl. Als er dann in einer Kneipe der Fclls-Poiiil, wo er wohl 30 Dolls. Halle sitzen lassen, ei- nen Trunk geborgt haben wollte, winde ihm dieser nichl'nur abgeschlagen, sondern ihm noch obend'rein die Thüre gewiesen. In ei- nein anderen Lokale hatte er mehr Glück, uud als er dann zum Heimwege die Anker lichtere, war er so betrunken, daß die Polizei sich sei- ner annehmen mußte und mit ihm nach dem östlichen Stationshause davonsegelle. Bei m Einzüge in seine Zelle, die ihm als Nachr- quartter angewiesen wurde, bcschwerle er sich über die Pritsche, aus der er der Ruhe pfle- ge» sollte, doch ließ man seine Klage unbe- ach'.et; bald verstümmle auch jeineßelchwerdc. Um 411 Uhr wurde der Schließer Wols, als er an Tollon's Zelle vorbeiging, nicht wenig überrascht: der Eingelperrte hing am Thür- gilter. Rasch besrette der Beamte den Le- bensmüden, welcher aus einem Hemdärmel eine Schlinge gedreht, diese sich um den Hals gelegt und den anderen Aermel amÄitter über der Thüre btfesligl Halle, aus der lodbrin- geuden Schwede. Bis zwölf Uhr ließ man den Arrestanten nicht aus den Augen, und überzeugt, daß derselbe eingeschlafen war, ver- ließ ber Schließer Tollou's Zelle, um seine Pfllch!en in einem anderen Theile des Gebäu- des zu erfüllen. Eine Halde Sttlnde späler besuchte er die Theeijacke wiederHoll und war «stau«!, sie wiederum baumelu zu sehen; dieses Mal halten linnene Ho>en als Hänge- Instrument herhalten müssen, und d>.r zweue Selbstmordversuch wäre beinahe geglückt. Als der Wiederabgenommene sich erholl Halle, be- merkte er zu seinem uuverdiosseucn Retter: ?Hätl'st Du mich nur ncch zwei Minuten hängen lassen, so würde ich zur H gesah reu sein!" Gestern srüh lieg Richler Farluw den Arrestante» nach dem Gesängnisse abfüh- ren, damil er sich dort durch mehrtägigeßast ernüchtere und zum rauhen Seedieuste wieder tüchtig werde. BrandinNew-Jerse y.?Passagiere des Donnerstag Nachmittag 5 Uhr im Presi- deiitstraßen-Bahnhose eingelroffencn, also um eine voUeStunde verspäteten New-Horker Zu- ges berichteten, daß sie eine Slunde vor ihrem Einireffen in Philadelphia einen prächtigen Landsitz an der Bahn nebst den Hosgeläudeu in Flainmen sahen; 'Niemand war in den Ge- bäuden oder nahe denselben zu bemerken; ohne Zweifel lag der Prachtbau in kurzer Zeit in Asche. Der Vorfall fetzte die Passagiere in große Aufregung, ohne daß jedoch d-r Zug au der Brandstätte gehalten Halle. Die ärztliche Untersuchung vonße- gi welche lau! eines Congreß-Erlasses alle zwei Jahre vor- zunehmen ist, begann hier Mittwoch Vormit- lag in Vir. 8, Postoifice Avenue, Raine's Ge- bäude, durch die Doktoren Tsdge, Owens und Cathell. Gestern wurden über hund.r! Pen- sionäre beiderlei Hauisarbe untersuch!. Diese Umersuchung bezweckt die Ermittelung durch persönliche Besichtigung, wie viele Pensionäre sich von Krankheit oder Wunden erHoll haben oder höherer Pension bedürftig sind. Aus der Registrande des Criminalge- richles stehen heule 40 'Nummern. Die Großgeschworenen haben die Anklage gegen den Constabler Joh. Schwär;, dem Friedensrichter Dr. Louis H. Dammann in dessen Amtsbüreau ein Portemonnaie mit S2lO genommen zu haben, abgewiesen. Ein gefräßiger Froich. Letzten Mittwoch erlegte Andrew Blackiston vonSüd- Balttmore aus der Jagd aus Rohrdrvsscln am Norduser des Patapsco einen Riesensrosch der sogenannten bei dessen Ausweidung sich eine erwachsene Maus, ein gläserner Montur-Knops, ein Fischhaken Nr. 2, drei Heupferde und ein Lalteuagel in dem Magen des Thieres vorfynden. Aus dem Ballschlag seldc, Ge- ster» erlitten in Boston die ?Washingtoner" im Weltkampse mit den ?Bostoncrn" mit 8 gegen 25 Pointen eine Niederlage. Banquet t.?Die Mitglieder der irischen katholischen Unterstützung« - Gesellschaft von Baltimore, sowie inehrere Repräsentanten an- derer hiesiger Gesellschaften gaben vorgestern wqhrend der Anwesenheit des Hrn. I. F. Grisfjn, desSekretärs der irischen katholischen lsnterstützungs-Gesellscha't der Ver. Staaten, demselben zu Ehren ein Banguett im »Malt- by-House." Die farbige» Katholiken uuv die Grundsteinlegung der neuen Kirche in Canto n.?Die ?Kalh. Volks- zeitung" sarzt mit Bezugnahme aus die Be- theiligung der farbigen Katholiken: ?Zur Ehre der deutschen Katholiken sei hier bemerkt, daß uns ein farbigerßedner erklärte, von denDcnt- sten stets mit gebührender Hochachtung be- handelt worden zu sein; der Tadel trifft da- rum höchstens einige rohe Jiländer und kann darum auf die Katholiken imAllgemeinen kein bö'es Licht werfen. Sollten die Jrländer aber ihre Rohheilen noch öfter wiederholen, dann dürfte es zukünftig wohl gerathen sein, den Betreffenden keine Einladung mehr zu- kommen zu lassen, da sie vom Geiste der heil. Kirche keinen Begriff zu haben scheinen." Ein Zettel der Temperenzler (l-or-tt Option)-Leute hat sein Erscheinen gemacht. Er enthält folgende Namen: für den ersten Gesetzgebungs-Bezirk, Unterhaus: Geo. W. Wolf, R. A. L. Bevan, Col. N. R. Bremer, W. Slar Weil, I. D. Michael. sür den zweiten Gesetzge- Aür das Unterhaus?Stephen D. McConkey, Samuel S. Addison, G. S. Grisfith, Gco. H. Pagels, Daniel Harvey, I.A. I. D>xon; für den dritten GesetzgebungS-Bezirk: Unter- Haus?Charles Dunlop, Zachariah Mitchell, Wm.H. Weaver, OliS Ipcar, JohnSheckellS, James McMillan;sür das Scherisss-Aml: George W. Sumwalt. Empfohlen wird der Zettel von folgenden HH.: A. W. Pouljon, David G. Rogers, Jakob Kuipp, Benjamin Lacy, John F. Weishampel, James Baies, I. A. Apolegarth, Lewis Elmer, Cd. Fra- zier, Armstrong 6- Denny, A. D. Sesfions, I. W. C. Byrd, Wm. H. shewbrook, I. N. Jordan, I. H. Medairy, (Cushing «c Me- dairy,) I. F. Lang, (Samuel Elder äc C 0.,) S. Bevan Ä Co., R. B. Lanier, Charles Bangs, (Cary Bangs,) I. Weaiherby, (I. Weaiherby söhn,) Jos. Merrefield, Tho- mas jielso, Troxell, Handy Greer, B. i?. I Bennett, Wm. Adreon, R. H. DiggS, Ri- chard Cornelius, Wm. I. Hoopcr, Alex. Mc- Clymout, Wm. E. Hooper, P. S. »tinne- man, Dr. Geo.W.Wayson, John H.Adams, Lewis H. Co!e, Dr. C. B. Noble, Wm. Numscn, John F. Towner, Wm. Bridges, A. Warfield Monroe, Peter Neu, Wm. C. Trego, C. W. Slagle, John W. Hughes, John W. Nash, I. Hook Richards, Wm. McGee, W. S. Eliner, Ammidon eZc Co., John H. Brice, C. F. Eaicckl'on, CyruS Llackburn, Henry Wilson, T. B. Hull, G. G. Dare, Thomas S. Clark, John Bol- giano, Dr. Wm. G. Änowles, G.W.Shaw, Samuel H. Tiavers, Samuel I. Diggs, I. W. Loane. Wir bezweiselu, das das obige Ticket mit Einwilligung der darin genannten Herren ausgestellt ist und werden wohl in den nächsten Tigen vom Rücktritte mancher der darin Genannien hören. Vor der Hand ist das Ticket wohl nur ein ?Fühler," um die Maßnahmen der republikanischen Temperenz- und Nlchlwisser-.Alliavz zu becinsluisen. Mebr Rücktritte.- Wie Hr. A. P. Bult von der 4. Ward, zeigt auch Hr. I. T. Horn von der lv. Warv an, daß er Niehls mit der sogenanitten ?Nesorm".Gcjchichle zu ! habe. Das mit der V e r an st a l t u n g freier A ii Sfl ü g e für arme Frauen uiiS Kinder betraute Comne an, daß seine Milte! erschöpft sind, uud ersuch! um weitere milde iÄaben. Es wird gebeten, dieselben bei Hin. Geo. S. Brcivn, Bankier, Ecke der Balti- more- uud Calveitstr , nieder zu legen. D>e G r un d st e i u t e g u ri ej d e rn e u e » deutsche» katholischen Kirche ?zum heil. Herze» Jesu" findet morgen Nachmittag Canton statt, «ämlliiliche dänische uud englische Gesellschaften der verschiedenen hiesi- gen Gemeinden werden sich daran b.'ttmltgen. Der Chef-Marschall, Capt. Chr. Bitter, zcigl an, daß der Festzug sich nahc dcr St. Mi- chaelS-Kirche, Ecke der Wolfe- und Lombard, straße, bilden uud präcise 2 Uhr in fünf Tivi- sioucn nach Canlon bewegen wird. Ge stcru Abend fand im Hanie des Ehef-Mar- schalls eine Veisammlung der schäUe und der Ehrcu-Garde, die speziell den Erzdischof und die Geistlichkeit abholen wird, stall, um nähere Wettlingen über die Zugord- rning enlgegen zu nehmen. Dcr Zug be- wegt sich durch Wolfe-, Prall-, Gift , Effex- und Alice Annslr. nach dem Bauplatze, Ecke der Alice Annstr. und Highland-Aoeuue, wo derErzbischof in Person die Grundsteinlegung nach dem Ritus der Kirche vornehme» wird. Der Hochw. ?. W. Wayrich wird die Fest- predigt in englücher uud deutscher Sprache hallen. Fast alle Musikchöre der Stadt sind für Sie Ferer engagirt worden und voraus- sichtlich merden sich daran über si> Gesellschaf- ten betheiligen. Auch Capt. Kaschmeyer's Cavallcrie- und Capt. Männer's Insauterie- Compagnie werden im Zuge encheinen. Die l. uud 2. Diviston umfagt die englischen, die 3., 4. und 5. die deutschen Gesellschaften. Die Geistlichkeit schließt sich in Kutschen dem Zuge zwischen der 2. und 3. Division an. Die Auslösung des Zuges findet »ach Beendigung der Feier vor dec St. PairickS-Kirche am Broadway statt. Auf Montag ist abermals auf dem Bel- Air-Maikte eine ?Cireus-Sho w" ange- zeigt. Selbstverständlich werden wir wieder mn der ?Nuifance" einer be- helligt werden. Einen besondern Ruf bringt der EliknS nicht nnt, und wir bezweifeln, daß er den Vergleich mil iigend einer der voilreff- lichen Eoinpagnie'n, die uns in »euerer Zeit besucht haben, aushalten kann. Ein - und Ausfuhr. ?Es kamen fol- gende Fahrzeuge von ausländischen Häfen gefnrn hier an: die Brigg ?Senorita" mn 3000 Säcken Kaffee von Rio de Janeiro; cie Brigg ?Romance" mit 276 Tonnen Guano von Navaffa; der Schooner ?Cbas. H. Cool" mit 112 Tonne» Guano ebendaher: der Schooner ?Porto Plata" mit 105 Lxhoften und 50 Kiste» Zucker von Havanna. Stach dem Auslande segelten von hier gestern folgende Fahrzeuge ab: die englische Brigg ?Pioneer" mn 13,1Lti Scheffeln Mais nach Queenstown in Irland; die östr. Barke ?Salvador" mit 22,421 Scheffeln Waizen nach Cork, Irl.; die norw. Barke ?Scalen" mil 27,720 Scheffeln Mais nach Londonderry in Irland; der Schooner ?Ella Poefsey" mir 450 Tonnen Kohlen nach Bermuda. Ankunft des Dampfers ?S e a G n t l."?Der Dampfer ?Sea Gull," Capt. Dutto», traf gestern mit einer Anzahl Paffa- gieren und 23K Ballen Baumwolle, 4 Säcken Wolle, 1 Packete Leder, 15 Slück'äfser» Thon, 33 Pipen Reis, 737 Fässern Harz, 18,000 Fuß Nutzholz, 14 Packelen Leder und 5 Bal- len und 188 kacketen Kanfmannsivaaren von Charleston, S.-C., hier eiu. Der erste Ballen neuer Baum- wolle traf Donnerstag mit einem Dampfer der Baltimore - Wilmiiiglouer Linie hier ein und war au I. I. Middleton K Eomp. eon- siznirt. Tie Baumwolle ist in Marion- Eouutli, N.-T., gezogen und gehört zur soge- nannten Mntelsorte. Berichte auS vem Innern deö Staates. (Der Brand in Washingtan-County.) Wie wir schon gestern mittheilten, brannte die Antietam-Papiermühle dec HH. Stonebrea- ker Dushane, zwei Meilen von Hazerstown vorgestern Abend nieder. Man vermuthet, daß das Feuer durch Selbst entzüudulig ent- stand. Der Verlust beläust sich auf S3ö,(wl>; von diejen sind S-'7,VOV durch Versicherung gedeckt. Eine Quantität fertiges Papier, mehr als SW<X> wcrth, fiel gleichfalls den Flammen znm Raube. Ein nahe der Mühle gelegenes Haus wurde vom Fener ergriffen n. zerstört. Die Mühle lag bereits 15 Minuten, nachdem man das Feuer entdeckt hatte, in Asche. (Abraham Ltinn und Joseph Davis. Ein verdächtiger Brief.) Gouverneur Piuk- ney Whyte erhielt kürzlich einen Briet, wel- cher angeblich von einem in New Hoik woh- nenden Manne, Vianiens L. Belandi>, unter- zeichnet war. Velandh jagt, daH er falsches Geld sabriZlit habe, und daß Abraham Lhnn und Joseph Davis ihm behülslich geweien seien, das Geld in Eiikulation zn bringen. Er (Pelandy) habe aber noch einen anderen Eomplieen gehabt, der jedoch schließlich der Sache müde geworden sei und den Entschluß gefaßt habe, das gefährliche Geichän auszu- geben, aber erst nachdem er sich eine Summe Geldes angeeignet habe. Zu diesem Zweck habe er sich im April 1872 nach Lynn's Mühle begeben, und daselbst zwei Tage und zwei Nächte gewartet, bis sich eine Gelegen- heit geboren, Lunn zu ermorden und das Geld an sich zu reißen. Gouverneur Whqte hat den Buef an Gencralanwalt Syester abge- fandl und den Letzteren instruirt, die Angele- genheit zu untersuchen. (Aus Ellieott - Cin>.) Am Dienstag wurde e.n berüchtigter Dieb vou Philadel- phia, der deu Namen John>seace führen soll, in EUieott-City verhaftet, während er grade aus der Behausung des Hrn. JameS Piper ein Bündel Kleider entwendete. (Grundsteinlegung.) Der Ehrw. H. Stokes wiro am tt. ds. M. den Grundstein zu ciuer neuen bischöfliche» Kirche nahe Äood- berry, Baltimore-Eonnty, legen. (Tödtlicher Unfall.) Hr. John Auphin- bangh. Bremser eines FrachtzugeS der berland'Valley-Eisenbahn" fiel am Mittwoch zwischen Hagerstowtt und Hairisburg von einem Bahnzuge. Tie Räder der WaqgouS gingen über seine Beine, dieselben direkt vom Körper trennend. Der Unglückliche, welcher 50 Jahre alt war, starb wenige Stunden nach dem Uinalle. Er hinterläßt eine große Fa- milie. (Aus Prinee George's Eoiiotq.) Zwei Neger gerielhen am Freilag letzter Woche nahe SuitSville, Prinee George's Eounty, in eine» Streit. Plötzlich zog ciner der beiden Schwarzen ein Messer hervor und bohrte vas- selbc dem Andern in den Leib, eine schreckliche Wunde verursachend; dieselbe erweij't sich als tödtlich. Del Neger, welcher da« Messerzog, ist verhaftet uro dem Gefängnisse üveuvieje» svplhen. (Ätiledeu e>m« geachteten Bürgers.) Hr. Thomas ElageN starb am Donnerstag voriger Woche nahe Äarlboro' in Prinee George'S Er stand im 38. Lebensjahre und war einer der reichsten und geach'.cst>.u Bürger des Coiiliy's. (Hochschule in Baltimore-Lounty.) Am Mittwoch wurde die erste Hochschule von Bak- timore-Couuly inner angemcsfcnen Feierlich- keiten in Towsonlown eingeweiht. (Brand in Frederick Counly.) Die große Gerberei dcs Hrn. Heinrich Becker in Libcrtq- town, Frederick - Couuty, wurde vorgestern Abend durch Feucr zerstört. Verlust K2V,VOO. (Aus Belair.) Hr. Goldsborough S Griffnh, Präsident dcr ?Gcfangeneii-Hülfs. Gesellschaft von Baltimore" besuchte während der letzten Woche das Counly-Gesängniß in Belarr. Er fand es noch in demselben ver- wahrloj'ten Zustande, in welchem sich dasselbe feil lahren befunden hat. An» Eumberland. Cumberlan d/Md., den 5. Sep:. Jedem Besucher unserer Siadi fällt die schöne katholische Kirche, deren Umbau der Vollen- dung nahe ist, in's.'luge; mit jchwerenOpsern dcr Gemeiudemitgliederist das Werk nunmehr in seiner äußeren Gestalt fertig, und der innere Theit harrr nur noch der lünstlerijchen Hand des Malers. Mit vollstem Rechie läßi sich sagen, daß diese Kirche mit ihrer schönen Um- gebung, prachtvoll auf der Anhöhe gelegen, zu deu schönsten les Staates Maryland zählt. Die Malerarbeiten sind der kundigen Hand des Hrn. Lanlau ausValtimore, von welchem wir schon verschiedene Kunstwerke besitzen, an- vertraut; wir machen nur auf die schönen Ge- mälde im Hotel des Bahnhofes aufmerksam, welche gewiß schon viele unserer Leser bewun- dert haben. Nach Vollendung dcr kalholijchen Kirche werde ich über die iiniereEinrichlung eine voll- ständige Beschreibung einschicken. Ein juiigcr Ameriker, Besitzer eines großen La!ens au derValNmorestraße, unternahm vor mehreren Woche» eine Geschäftsreise nach Ne- w ii. war von dort aus spurlos verschwun- den; alle Nachforschungen blieben erfolglos. Jetzt sendet er eine Depesche aus entlegener Ferne, er sei aus dem Heimwege begriffen. Ue- ber sein Verschwinden und Wiedeiaufiaucheii wird man wohl noch Näheres zu berichten ha- be». M. Das Wochenblatt des ?Correspo n d e n t c n" wichtigen (Krrignisie ed»tor»elle (Kommentare Deutschland. V eulS. (2iZ! Die Vrxeditlvn. Kirchliche«. Hr. Pastor I. G. Reitz predigt morgen, Sonnlag, Vormittags li)u, Abends 48Ühr, ni dcr deutschen coaugclisch luthcrischen St. Markus-Kirche, Ecke Broadway und Hamp- steadstratze, wozu die Gemeinde-Mitglieder > eingeladen werden. Die St. Johannes-Gemeinde an der Biobleiirage weiht morgen Nachmit- tag ihr neues Louinags - Schullokal unter entsprechenden Feierlichkeiten er». Die Schule dreier Geaieinde Hai erprobte tüchtig? Lehrer, welche auch der Sonutagsschule allen Fleiß zuwenden. Der Thrw. I. Puter hält morgen, Sonntag, >e>ne Antrittsrede in der evangelisch - lutherischen St. Johannes- Kirche an der Frederick-Road. Dec Gesang- verein ?Frohsinn" wird den Feierlichkeiten bei wohnen. i-inslav Adolph.Krauen- Uerein. Drittes Slislungs-Feil Mittwoch, den 10. Sept., in Julius Winlcl'Ä Volksgarten, Nr. 313, Wcsi-Pratlsttaße. Die Mitglieder siud oazu fteundlichsi eingeladen. Anfang 6 Uhr, Einlnll ftci. Der ?Kibclio-Aiicy.<slub Nr. hält seinen zweiten Ansslng Sonntag, den 7. Sept., nach Ferry-Point av, woz» die Mit- glieder und deren Familien sreunblichst einge- laden werden. (Näheres in der Anzeige !) Lm lWeft-Baltimorcr Schützen- Parke findet morgen, Sonntag, Nachmittag, großcs Konzen ini Garten stall. Ein großes 'ptcnic zum Besten des früheren Hauplpolizisten I. Sullivan von Holly'Grove findet Dienstag, den !). Sept., im ?Greenwooo.Parke statt. Im ?ApoÜo-tYarten" des Hrn. Hassclhorst spielt heule Abend oas volle Wiuter'sche MnsilcorpS, wozn es die besten Conzertpiecc» und hcnerjtc» Weisen auscrlefeu.hat. Es wird zugleich dieNachfeier der Schützenkönigs-Sere- uaoe in Scene gesetzt, wesqalb alle Schützen enigclade» sind. Hr. EharleS Weber, Ecke Monniuenislrage und Brao>ord-Alley, hat daselost eine neue Wirthschaft eingerichtet, dieselbe wird Montag, den 8. Sept., mit süperbem Luufche uud ausgezeichnetem Biere eröffnet, wozu feine Freunde, sowie das Puv- Irlum überhanpr freundlichst eingeladen wer- den. Der ?Beethoven Männerchor" wird morgen, den 7. September, feinen zwetten Dampfer-Ausflug nach ?Monumeu- mache». l >?iehe Anzeige.) Der ?Lasaycttc-^urnverein" veranstatler Montag, den 8. September, sein fünftes Kränzchen in den «New>Asfembly- Rooms." Er ladet zu zahlreichem Besuche freundlichst ein. Die ?West - «alnmorer 'Schützen- Gesellschaft" wird ihr diesjährige« Stiftungsfest Montag und Dienstag, den 15. und 16. September, abhalten. Der Gcka».gverciN ?Harmonie" veranstaltet Sonniaa, den 14. September eine große Dampsboot-Exlursion. Näheres in der Anzeige! Pros. <slaggctt'S Tauzakavemie wird Dienstag, den !l. September, in der ?Lyeeum-Halle" in Nr. »2, West-Baltimore-, nahe Holttdaristraße, eröffnet. Wer die Er- folge der Lehrmethode deöHrn. Claggett kennt, wird sich nur rühmend über sie aussprechen, und wir zweifeln nicht, daß sich feine Lektio- nen auch während dieses Winlerkurius sei- tens der Kinder deutfcher Eltern zahlreicher Betheiligung ersrenen werden. Das Aronlstraßen-Theater bietet in dieser, der zweiten Woche sen feiner Wiedereröffnung viele interessante Novitäten; obenan steht Hr. I. Wemenbach, der auf fechszehn Tremmel» zugleich wirbelt. Dann kommen zwei neue Balleie mit Frl. Adriana, der ersten Tänzerin von Niblo's Theater in New Sam Teuere ergötzt mit nenen Possen lind Witzen, und den Schluß bildet das zweiaktiae Schauspiel: ?Das Perbre- chcnszelHen" oder ?Des Auswurss Dankbar, keit." Die'es rühmlichst bekannte Institut, der WeN-Baltimoresiraße gelegen, wird Montag, den 15. September, wieder eröffnet werden, Prospekte sind im Jnsinnle uiid in allen Buch- Handlungen zu haben. Die Washington-Akademie, Nr. Nord-Eulawilraße, ist alleu Eltern, welche ihren Löhnen einen gediegenen Unter- richt zu Theil werde» lassen wvlleii, bestens zu empfehlen. Pcabody » Institut. Der Unterricht m der Mnstt Akademie des ?Peabodh-JnstituteS" beginnt am 1. Okto- ber. Die Mar»,!änder Ackerbau - Tchuke beginnt ihre Herbstsaison Montag, den 15, September. Wegen der Bedingungen wende man sich an Prof. Worthington im Eollege. VN" Dr. Wistar's Wildkirschen- Balsam ist ein Präparat und eine Formel znm Heilen von Hals-, Lungen- nud Brust- leide». Er kuiirt Huste» durch Lösung und Reinigung der Lunge und beseitigt den Reiz, wodurch die Ursache gehoben wird, statt den Husten auszutrocken und die Krankheit zurückzulassen. (208?i;t) Stock ein Arlikc! im allgemeinen Hausgebrauche beseitigt! Mit den alten Reminiscenzen einer grogtn Anzahl Männer und Frauen ist die Erinne- rung an den Balher Ziegel- und den Schmir- gelslein verknüpft, womit Messerund Gabeln, Pfannen und Kessel und andere Küchen-Uten- silien zu bestimmten Zeiten gesäzibezt wurden. Dieie altfränkische Msde herrscht heute noch in Tausenden von Familien, welche Sapo- li o nie bennht haben. Aber man gebrauche «apolio zu diesem Zwecke nur einmal, und die Hansiran will von Bather Ziegel- ode? Schmirzelstein Nichts mehr wisse» wollen. Sapolio scheuert nicht uux allen Rost und alle Flecken ab; es macht blank, verleiht einen Glanz, als wäre das Geschirr neu, und dazu braucht man den zehnten Theil der Zeit, den die Benutzung anderer Putzmitte'l er> heischt. Es wird allerwärls verkauft. Haus- frauen, macht einen Versuch damit! cM-iZtäw, Mütter, bewahrt Eure «inver vor Manzen- und Flohbissen und ihrer Ent- slellnng durch splche. indem Ihr LcnowleS' Juserken-Hcrstorer «itig und Menge gebraucht. Die großen Flacons sind die bil- ligsten. Pike's Zahnweh . Tropfen heilen in einer Minute. (2uu,11.Z) vs?" Dr. August König's Hambur« ger «rustthee ist ein altes, bewährles HausmiNet gegen alle Krankheiten der Lunge, Brust und Kehle. Er sollte in keiner Familie fehlen. Zuhaben in jeder deutschen Apotheke für 2'» Eenls pro Packet, jijnj Packete filc Hr. B. BnchSbaum verabreicht zur Eröffnung der Austernsaiion Dienstag-Abend, de» S. Sept., in Nr. 88, Nord-Gayslr., eine» delikaten A»siernlunsch. Gourmands sind dazu fteundllchst eingeladen. > Neue Schiep-tHallerie, Nr. 77, Wesl-Baltimorestraße. Die neuenPa- > tcnt Zündnadelgewehre sind im Gebrauche. 4 , Schüsse kosten 10 Cents, 10 Schüsse nur 25 CeuiÄ. ! Hr. Ernst Wangemann bat in Skr. 7, Nord-Liberiystraße, einen neuen > Salon eröffnet, woselbst ieden Morgen freier Lulifch scroirt und ein Orchestrion Conzert- Musik liefern wird. DeiitscheDelikalesse» slels vorräthig. Das zweite große Picuic dcr L.vu- wird Monlag, den 8. Sept., im Glenwood > Parke der Belair-Road abgehalten. Das Herbff-Pienic der tZalvertstr.- Schule wird Montag, den 8. Sept., auf L. Muth's Platz abgehalten. Großes Picnic der St. JohanncS- Schnle, Montag, den 8. Septbr., in Rost'S Hain an der Belair-Road. Eltern und Freunde der Schulen sind freundlichst eingeladen. xM" Hecker'S Aarina ist ein delikater Nahrungsanikel und eine herrliche Tafelzierde. c«ug. n,iMt..li>.> ' ! HaiinnelfNijch.^en- Lendenstück !-» Ä j denstück iz-zy Braien, Rippen Hammelkeule »Chuck* t?-t«i Schulter 8-1 U Round-Steal i>i-t8 > Brust d-w Schulter tZ-IS s Rupien iz Rumpi »tippen I>^>g Salzfleisch S-i2 s Kalbfleisch, Brust 12 Geräuchertes Fleisch lü-Ä ! Schenkel 12-l'> . geräucherte 7ä-k> ! Katds-Hottelettcn RindS-Tchitndcin Mücken li>ls Fische. Gesalz.Lachs VPsd lz-l« ! Weiche Krebse pro Djd. Ger'chtr >. » Äi 25 s Vachsc Taylors pro Bund Bai - Matretin pro ! nnge ,!v-w Etück Z5-N s Von Rock pro Bund Salat pro «ep', »-IU I Äohrruien i!'io Äd/ li, Z kernlose ! Kirschen pro Quart 20-40 > WNimg. pro Dea 2ii-^> Feigen pro Pid. IL-S > Peaiuisje pro Qut «>-lil Shellbarks Ot tu > Teaudeu pio tj-w ' Del. Butter, belle lv-l2 - Rotlbutter, beste 2Ä-40 Käse, bester , g gUI« Geflügel ui d Witbpret. !> Hühner, o M-Zt.^ tX CcnliUlr-Mimtnl. große deS schuft t, keine kuhvung^wrtcheiiicht gesunden Schlaseg. Ez ist angcnchm zun, liinne!»- I prirli.! " Ä it", / n?!. W') Indncement sür c Eonsumenten^ W. Barrunflcr ä:To., WiSWI Provisionen-Handler und Bratwurstmacher, salzen Schinfrn, Vruft-und Zchulicrstucke, Nmdslcilch, fttis oorr>it!,lz Im Etabtifsement an der verlängerten Pennsyl- vania-Avenue. : ?kr. tkentr»-, KZ, Lank-, Wtchlcl- und PMgc- von Kuhlmann «d <somp , ' Pos Ävyal^av^^ Ltlichtuttlsfiir anziidic?tn! Se 'ist oiclcs leine bciudmie' ?I.» « kV uV klkkl ahn > lnkiur. lffedr.lZ.ll,in»>«>p.l A. Äyer mittel znr llmSndkrung grauer Haare m natürliches lebenskräftiges Haar mit der ursprünglichen Farbe.^^ Als Damcnloilett« s>t Ittel wirdrS wkgen seine» l nehmen und lieblichen Parsümi allgemein und wegen des iammeinen Glänze!« un? »ranigen «üb!>. henS. welches es d"N verleiht, überall hvchae- Z «tNH'tertiz, von jn xvwcll, Mass., , » lirendentihemitern ' Bei allen ÄpolheternundArineihünclernzu haben. (ApriUS.lZ.t.t.a.T.itw.) KeineHnhnsmmerzen mekr! Äahnichmcr,cn jeder Äri, selb,- wenn die hohl und angenccki sind, werten lUI Nc Di-uer tu-ch de,, bcrudlnttn .3 n d > s sh,s.? Teriewe hat sich bereu? e,n.n N:e>«n>h,.> rr'">?r' !ii nnd tst echi »u t abin i-i- unt> iZ:, e>e ,<l> ' i»> Vassencamv.'!!>. ? Varl «5. Nraek, Eike >!nwr» und"/?äri/ ' Nr. I. Baumgarlnci-, Ecke i!- und t-i. .. '..,«5. - X. «Varl »totit», Varl S. Mo». ?!». 2A>. ESd-Broadw.d"' ' H. Stictilrr, Nr. i!>'>, ' "V. Haupt Äiedcrtage «ii, »vr?. WMWi» d » K p e p tische» Le!it.r - Invigoratvr Vnanzen-Präxarat und desiyl wunderbare heilende Eigeuschaftni Dydpevslc u»v küilfc riiil' jsllis-ht, keine V>'ss-'ril"g verspürt, so wird das E.'id zurückgegeben. A. I. ümcr, Das große Hrilmittcl für ! Schwindsucht, welche durch zeitige Zuflucht zu die'em Mu: - sterpräparate gekeilt wcrden kaun, wie c-Z ' durch die Hunderte von Zeugnisse», welche > die Eigenthümer erhalten habe», bewiesen , wird. Tiefet ist von vielen hervorragen- ' den Aerzten anerkannt al-Z das ziiverläs» " sigste Heilmittel zur Erleichterung und Hei- lung aller Lnngenleiden, da? je eingesül'r wurde, und es wird demPublikuni als durch ' die Erfahrung von mehr, aIZ vier zehnten erprcbl angeboten. Wenn man ' in der Zeit dazu seine Zuflucht ermangelt es seltcn, Heilung zn bringen, . auch in den schärfsten Fällen von Husten, ? Bronchitis, ()roiip, Keuchhusten, Grippe, - Asthma, Erkältung, Rachengeschwuren, - Schmerzen in der Brust, Seiienslich, !>!e- -> berleiden, Lungendlutung zc. Wistar'L . Balsam macht einen Husten nicht trinken ' und läßt die Ursache zurück, wie dies die ? meisten Präparate thun, sondern er löj't - ihn und reinigt die Zungen und besänsligt - den Neizzustand, in dem er aus diese Weise i , die Ursache des Leidens entfernt. Seth W. Zowle S-,' Tvhnen, Boston, lahrc zurück wurde önö Mexikanische Mustaug-Liuiiukut Mustang-^ittimrnl zuerst in Amerika bekannt. Seine Eigen, schasten sind sehr wohl bekannt. Es hat da» Verdienst, dns älteste mid tiefte der Welt zu sein. Betreffs der Millionen über N.'illw« neu Flaschen, die veikaiift wurden, hat bis dahin auch nicht eine einzige Vesclnvcrde uns erreicht, und als ein heilendes ni>d hat es nicht seines Gleichen ! r Es kann mil »»begrenztem V,>l!a»en in allen Fällen von Schnittwunden, Onctschii»- gen, Braudwuude», tismus, harten Geschwülsten,' Vißwnno-i, Frostbeulen. Geleiikueifiglcii, erfroiene., Bcii und Ohre» u. s. >»., u. s. w., be: allen Personen und gegen Vcistatichiingc», Reh-? (Steilheit), Rlmssx»,, Nackciisistclu, geichu». dener Haut, Flußgallc, Klaiienriß, Svat Znckfinz, Reibwiinden durch Sa'.tel. Kummet und Geschirr, auch gegen Augen- und Ohrels ki an theilen bei Pserdrtl, Maulthirrrn oder Niiidvich gebraucht werden. Mttstttttlz- Littinu'ttt heilt auch Neuralgie, Rheumarism»», Gicht, labmen Rücken, Salzfluß, giftige Bisse, äußere Kuo. chen- und Muskel - Leiden, wehe Brustwarzen u. s. w. und kaun mit Recht als die Pa.iacäe für alle äuftcrlichc Wunden gelten. »Äs" Man merke wo!,!, diese« Lim., »«cur kam u,cht in c»nem Tage oder Jahre empor, das die absurdesten und uu- natürlichsten Kuren, nne sie sür wie Pilze cm- porgeichossenc, neue Linimente beainvrucht werden, vollbracht hab-n sollte. Sondern >,»-' stehen eine Elsahrnng und Prinzen von über dreiniq Jahren'mit den weientlichneu Resultaten und einer Masse vou zur Seile. Erweist sich das Liniment nicht so, wie empfohlen ist, so wird das (Held zurückgegeben. Man lasse sich nicht dnrch den Gebrauch ei- nes anderen Liniment», sür welches dieselben Eigenschanen und Resnllale beansprucht wer- den, hintergehen! Sie sind nur Lug und Trug. Man gehe sicher und hoie sich nur das Mexikanische Mttstan^-Linim^nt. NAi" Es ist bei allen Apothekern und in al- len Landläden zu 2.'>, Cent? und Kt pro Flasche zu haben. Man gebe auf Größe der Flasche, Vcrpa?. kling u. s. w. Acht! U-rnukaeturivA tüompsvv.

Transcript of Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1873-09-06 [p 4] · 2017. 12. 13. · Ter Teutsche...

Page 1: Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1873-09-06 [p 4] · 2017. 12. 13. · Ter Teutsche ssorresMdem. Baltimore, l». September Stadt Battiuiore» Das gestrige Wetter. Bis gestern

Ter Teutsche ssorresMdem.Baltimore, l». September

Stadt Battiuiore»Das gestrige Wetter. Bis gestern

Nachmittag Üqr aus dem Bürcan des hie-sigen Signal - Corps eingelaufene Depeschenberichteten leichten Regen von Lake City undJacksonviUe und drohenden Regen von Lynch-burg.

Dcr Mississippi si-l leicht bei Memphis,Vicksburg und New Orleans. Der Ohio flieg

fiel bei Pittsburg um 4 und bci Cairo um 3

Zoll. Mn dem Missouri und Cumbcilaiidging keine Veränderung vor.

Tie Temperatur stand in Baltimore um4.37 Uhr aus 84, Philadelphia 87, New-Aork85, Boston BV, PittSvtt'.g 77. Washington 31,

Charleston 84, Wilmiiigtou S2, CiiiciiinatiLN. Bnffalo t!7, Detron 67, Cleveland 71,Chicago Lk, Mt. Washington 49, Knoxville84, New-OrleanS 86. Memphis 86, Louis-ville 82, Nastwille 86, Vicksburg 02, India-napolis 76, Sl. Louis 82, AugiNla 95, Mo-bile 8», Monigomery 92, Savannah 84, Ha-vanna 86, Cairo 84, Omaha 66, Cape May79, Miiwaukic 60 und i» San Frauzisco auf61 Grad.

Das Thermometer stand gesternfrüh S Uhr aus 83, Mitttags auf 8S undNachmittags 5 Uhr aus 88 Grad im Schat-ten. Das Gewittcr brachte kernen Tempera-

turwcchscl.W e t t e r a n s 112 i ch t e n. --Für dieMiltel-

staalcn: steigendes Barometer, niedrige Tem-peiatur, nördliche Winde und zum Theil trü-bes Wetter; vielleicht Rege» an dcr Küste.

Weiteres über den Eisenbahn-Unfall im Tunncl der ?Balti-more -Potom a c - B a h n." Wie wirschon gestern berichteten, wurde Donnerstageioe Todtenschau über den Leichnam des beidem vorgestrigen Eisenbahn-Unfalle im Tun-nel dcr - Bahn" umge-kommene» Bremsers ChaS. Hankniso» abge-halten. Nachträglich bringen wir das Zm-genvcrhör:

George W. Markey (Schaffner des Fracht-zuges) : ?Konnte den Zug nicht ans dem Tun-nel herausbringen, da die Lokomotive nichl diegenügende Kraft hatte. Ließ deswegen fünfWagen von dem Zuge lösen und dieselben aufdem Geleise stehen. Sagte zu Hankinson, ersolle bei den zurückbleibenden Wagen stehenbleiben. Schickte einen Bahnwärter nach demnördlichen Ende des Tunnels, um zu verhü-te», daß ein anderer Zng in den Tunnel hin-einfahre, so lauge die zurückgelassenen Wagendas Geleise versperrten. Wußte Nichts vondem Ulisalle, als bis ich mit meiner Lokomo-tive von dcr Lasayctte-Station zurückkehrte unddem Schassner und Ingenieur des Passagier-znges begegnete, welche mir »Wirsind in Ihren Zug hinein gerannt!" Sie er-zählte» mir, daß Niemand umgekommen sei.Als wir uns jedoch dem Platze des Unglücksnäherten, fanden wir Hankinson todt untereinem Frachtwagen liefen."

JannS D. «Lpangler, Polizist: ?Als ichvon dem Unfälle im Tunnel gehört hatte, stieg

ich mit Hrn. George Dun» iu de» Tunnelhinab. Wir ginge» auf dem Geleise entlang,bis wir zn einem Hun it gerade senkrecht unter

der Madison - Avenue kamen. Dort sandenwir drei zertrümmerte Frachtwagen, die mitKohlenöl u»d Guano beladen geweien waren.In einer kleinen EinHöhlung zwischen beidenGeleisen fanden wir den Berunglückten untereinem Wagen. Nach seiner Lage zu urthei-len, mußte er auf den Schienen gesessen haben,als sich dcr Unsall erreignele. Die Leiche warbereiis erkaltet, als wir sie fanden."

John Smith (Ingenieur des Frachlzuges):?Es war das erste Mal, daß ich mit eiuemZuge durch den Tunnel fuhr und ich war nichtim Geriugslen mit der Steigung des Niveausbekannt. Mitten im Tunnel angelangt, fandich das Niveau in solch' beträchtlicher Weüeansteigen, daß meine Lokomotive nicht aus-reichte, de» Zug weiter z» bringen. Mußteinsolge Dessen den Zug theilen und snhr mit11 Wagen davon, die übrigen 5 im Tunnelzurücklassend. Glaubte, die letzteren noch vonden Schienen entfernen zu tö«nen, bevor der

Paffagierzug die Stelle erreichte. Der letzterewar um 7 Uhr 8 Minuten an der Lafayetie-Station fällig. Der Unfall trug sich 5 Mi-nuten nach 7 Uhr zu."

Wm. Wallet (Bahnwärter): ?Wurde »achdem nördlichen Ende des Tunnels zurückge-schickt, um den Paffagierzug aufzuhalten.Als ich dielen erreichte, sah ich, daß der Schaff-ner, Hr. W. H. Gould, ein Telegramm vomfüdlichen Tunnel-Ende erhallen, welches dieMeldung brachte, daß das Geleise frei fei.Wußte nicht, daß der Frachtzug in zwei Theilegetheilt sei, da ich sofort, als derselbe anhielt,zurückgeschickt würbe."

M. Boyle (Ingenieur des Passagier - Zu-ges): ?Als ich am nördliche» Ende des Tun-nels anlangte, erhielt ich einen Erlaubniß-schein, daß ich durch den Tunnel fahren dürfe.Den Bahnwärter sah ich erst, nachdem sich derUnsall bereiis ereignet hatte. Er sagte mir,daß er sich in dcr Office befunden habe, alsHin. Gould der Erlaubnißschein eingehändigtworden fei. Kein Zug darf den Tunncl Yas-siren, bevor dcr Schaffner nicht eiucn derarti-gen Schein in Händen hat."

George W. Markey (Schaffner de? Fracht,zuges, abermals aufgerufen): ?Hatte einenErlaubnißschein, durch den Tunnel zu fahren.Diesen Schein habe ich nie abgegeben. Habedem Telegraphisten nicht die geringste Andeu-tung gegeben, daß das Geleise srei sei. Alser einen Theil des Zuges aus dem Tunnelhervorkommen sah. glauble er, daß es derganze Zug sei, und sandle sein Telegrammab."

Hiermit endete das Zeugenverhör, und dieGeschworenen gaben de» Wahlspruch ab, daßEhas. Haniinson bei einem Znsammenstoßzweier Züge im Tunncl der ?Baliimore-Po-tomac-Bahn" zu Tode kam und daß der be-treffende Zusammenstoß verursacht wurde durchden Telegraphisten am südliche» Ende desTunnels, indem derselbe die Meldung gab,daß das Geleise srer sei, bevor dieses lhc.näch-lich der Fall war.

Personal-Notizen. Hr. A. LeoKnolt. Staals-Anwalt unserer Stadt, ist mitbedeutend gestärkter Geiinidheit von seinemAusftuge »ach Saratoga und dem See Ge-orge im Staate New-'))ork zurückgekehrt.

Seit seiner Ankunft in Europa hat sichder Gesundheitszustand des Hrn. John W.Garreit, Präsidenten der ?Baltimore - Ohio-Bahn-Gesellschaft," stetig gebessert. Nach denletzten, vorgestern hier eingetroffenen Nachrich-ten weilte er in London, von wo er sich näch-stens nach dem Eonlinente begeben wolllc, umwahrscheinlich bis zum Herbste 1874 sich inEuropa aufzuhalte».

Ein prächtiges Si l ber - Se rvi c e, dasan Eleganz uud künstlerischer Ausführung denVergleich mit jeder andere» derartigen Arbeitaushält, hat der Silberfchmied Hr. A. E.Warner an West-Balnmorc-Straße soeben süreinen Herrn im Süden angefertigt. Es be>steht aus einem Diner- und Kaffee - Servicevon massivem Sterling-Silber, ist gefchmackvoll cifelirt und lostet nahezu K5OOO. BisAnfangs nächster Woche bleibt es im War-ner'schen Etablissement, Nr. 135, West-Bal-timore-Straße, ausgestellt.

Jnterejiante Versuche. Hr.Longhridge von Baltimore hat während derletzteren Zeit mehrere interessante und sorgfäl-tige Experimente auf der Linie der ?Balti-inore-Ohio-Bahn" vorgenommen, um Bahn-züge so schnell wie möglich zum Stehe» zubringen. Unter diesen Versuchen sind die fol-genden drei am interessantesten: Man ließ dreiZüge zwischen hier und Washington lausen.Zwei Züge bestanden aus sechs und der dritteaus sieben Waggons. Zwei Personen wur-den ernannt, die Eine von Hrn. Longhridgeund die Andere von der Compagnie, um dieSekunden zu zählen, welche es währte, bis derZug zum Stehen gebracht würde. Bei derersten Fahrt wurde 15 Mal angehalten unddie Durchschnittszeit des Breniscns betrug sürjedes Mal 24z Sekunden. Bei der zweitenFahrt belief sich die Dnrchfchnittsznt ausL 4 SSjKO Sekunden, bei der dritten Fahrt da-gegen nur auf 24 Ljl3 Sekunden. Die Loko-Motiven der drei Züge waren aus eiuer uudderselben Fadul uud wo.,en 36 Tonnen. DieGeschwindigkeit, mit wetcherdieZüge fuhren,differirte zwischen 30 uud 45 Meilen proStunde. Der Unterschied in der Zeit, welcheznm Bremsen der Züge nöthig ist, beträgt al-so nach den angestellte» Verfuchcn »och keineSekunde. In den nächsten Tage» gedenktman weitere Experimente anzustellen, um dieEntfernung zu bestimmen, welche der Zugwährend des Bremsens durchläuft.

Vom Broadway nach Locnsi-Point.? Die HH. Trensch 6c Hanke, wel-che zur Zeit zwei kleine Dampsfähren zwischendem Broadway und Loeust-Point lausen las-sen, gedenken >u nächster Zeit eiu anderes undgrößeresßoot, welches wenigstens 100 bis 150Petsonen zu gleicher Zeu bcsördern kann, ne-ben den erwähnten Dampffähren auf derselbenLinie fahren zu lassen. Ihre Booie werdendie Passagiere hni- und zurück sür 5 Eerttsbefördern.

Die neue Wasserliefcrung.Die vielen Hemmnisse, weiche derVanausfüh-rung der neuen Wasserleitung vom Gunpow-der nach den Reservoiren und See'n derStadtentgegentraten, haben die contraktlicheAbsicht,schon liis zum August die Röhrenlegmig zubeendige«, vereitelt. Die HH. v. Stamp 8-Guter haben unermüdlich gearbeitet, aber diehäufigen Regengüsse und andere unvorherge-sehene Hemmnisse traten störend in den Weg,sodaß schwerlich vor Frühiahr das Werk be-«nbigt wcrden kann. Inzwischen dürste eineExtra-Rathssitzuiig nothwendig sein, um dieConttalt-Frist auszudehnen. Bezahlt hatdie Siadi d'ö dahin nur sür die ausgeführteArbeit, mit Einbehaltung einer Garantie-Summe von 10 Prozent. Ohne Zweiseltvird der Rath die Verlängerung der Frist ge-

währen, umsomehr, di d>e Arbeit bikher gut, Zbillig und solid aufgeführt worden ist und nur j«die Unannemlichkeit der unvermeidlichen Ver- sszögerung zu überwinden ist. Wenn hier unddort Leute versuchen, politisches Kapital aus sdieser Verzögerung zu schlagen, so beweis'! rdieses nur, dag sie mit dem Charakter der rie- ijsigen Arbeit gänzlich unvcrtraut sind. l

Der Bau des neuen Gebäudes cder ?Bereinigten Deutschen Bank" und ?Ber-sichernngs-Gesell'chaft," Ecke der Baltimore- cStraßeündPost Ofsice.Avenue schreitet schnell iunter der Leitung des tüchtigen Baumeiste-s !Hrn. Aug. Degenhard! voran. Zur Zeilist sman am Keller - Geschosse beschäftigt. Der iBau wird ein sehr solider werden und voraus- lsichtlich das neue Gebäude schon Anfangsnächsten Jahres bezogen werden. Das täg-lich wachsende Geschäft der Bank und Versi- .cherungs-Gesellichafl machte die Beschaffungeines größeren Betriebslokals schon lange zueiner gebieterischen Nothwendigkeit.

Die ?Ber.der Odd-Fellow s." Die ?Odd-Fel-low's Halle" an der Ecke der Nord-Gaystraßeund Orange-Alley ist in den letzten Wochenvon Außen u. Junen gründlich renovirt wor-den und gewährt von der Gaystraße aus ge-sehen einen Anblick, der höchst wohlthuend ausdas Auge wirkt. Die Zimmer der Halle sindmi! neuen Teppichen belegt worden, damitAlles in schönster Ordnung ist, sobald derTag der aus den 15. September sallendenJah-resvelsammlung der Ber. Slaalen-Großtogeheranrückt. Diese Loge hat mit wenigen Aus-nahmen ihre Versammlungen fast jedes Malin Baltimore abgehalten. In diesem Jahregedenken die Baltimorer Odd-Fellows denGroßbeamten und Delegaten, welche diestadtbesuchen, einen wärmeren Empsang zu berei-ten, wie es bisher der Fall gewesen ist. DieSitzungen der Großloge beginnen am Mon-tag Morgen und schließen am Freitag Abend.Der Groß-Sire I. M. Logan, welcher zurZeit Europa einen Besuch abstattet, wirddurch den Hülss-Groß-sire vertreten werden.Die Verhandlungen schließen dieses Mal Ge-schäsie der wichtigsten Art ein, u. A.werdenauch Berich'e über die in Deutschland, Eng-land n. a. Ländern Europa's exisiirenden Lo-gen der Odd-Fellows verlesen werden. Amletzten Siyungstage wird die Wahl der Groß-beamten stattfinden. Montag Morgen wer-den die Mitglieder des ?Bunker-Hill-" n. des?Maryländer Lagers" die Repräsentanten derGroßloge von deren Hauptquartier, ?Bar-num's Hotel," nach der ?Odd-Fellows-Halle"an der Nord-Gaystraße geleiten, worauf einAuszug der Lager durch die Stadt stattfindenwird. Die Mitglieder des ?Baltimorer-,"und auch die des ?Bunker-Hill-Lagers" wer-den bei dieser Gelsgenheil in neuen Uniformenerscheinen. Am Dienstag werden die Reprä-sentanten der Großloge in Begleitung derLager den Drnid Hill-und den Patlersonpaik

besuchen. Mittwoch Abend findet ein großesEonzeit in der ?Eoncordia" statt. Das ?Bun-kerhiU-Lager Nr. 5" von CharleStown, Mass.,wird Sonntag, den 14. September, hier ein-

, liessen u. zwar in einer Stärke von 150 Mit, gliedern.

Als G r v ß g esch w oren c sür den Seplembec-Termin des Crimmal-Genchls hatScheriss Kane aus der von den RichternScott,

! Dobbin, Garey und Gilmor ansgeferttglenListe Dienstpflichtiger folgende Herien auSge-

! wählt: James Webb, Joh. G. Medinger,' Wilh. H. Brune, John B, Williams, Wm.

Wilson, jun,, Joh, H. Wagner, Eavl. ScottHughes, R. H. Carr, Washingion A. Dans-

' tin, M - S. Heß, Goldsborough S. Grissith,. jun., George E, Pope, Dr.

Dennis Kirby, Archibald McKewen, S. D.Spencer, Wm. Bowers, Bernhard L, Har-s rig, Luke Ca sidy. James Whiting, WinfieldS. Anderson, Wm. F. Lucas und JohnStarr. Der Seplember-Termin des Cr>mi-nal-Gerichts beginnt kommenden Dienstag.

? Heute tritt dasselbe im Mailermine nebst denalten Großgeschworenen, die ihren Schlußbe-richt erstallen werden, zum letzten Male zu-

. sammen.Ein Namensäliderungs-Gesuch

. bewilligte gestern im SladlbezirkS-Gerichie. Oberlichter Scott. Das Gesuch hatte Zsa-> belle Logue für ihren vierjährigen Sohn Jo-

leph F. Martinelli eingereicht, der von nnn. an den Namen Jofepb Leagne führl. Das

. Gesuch motivirte die titulier folgendermaßen:Am 25. Dezember 1868 heirathele sie Franz

' F. Martiiietti; zu ihier tiefsten Bekümmer-niß brachte sie nach des Knaben Geburt inErfahrung, daß ihr Mann srüher schon gehei-rathet und mehrere Kinder hatte, welche nebstihrer Mutter noch am Leben waren. Nicht

' gewillt, daß ihr Knabe des Vaters Name' fortführe, suchte sie darum nach, daß er nach. ihrem Mädchennamen League genannt werde.

Ueber tritt eines Christen zum, Judenthuine. Hr. L. Böhm, ein' Bürger Norfoll's, Va., wurde Sonnabend,' den L3. August, in dem Reform-Tempel an

Cumberlaud-Slraße daselbst feierlich in denVerband der Bekenner des mosaischen Glau-

° Kens aufgenommen. Nachdem er alle vorge-schriebenen strengen Prüfungen eines Prose-

' lylen bestanden, bedurfte es nach den Syna-' gogen - Vorschriften zu feiner vollständigen' Ausnahme als Glaubensgenosse noch seiner

öffentlichen Bestätigung inGegenwart der Gemeinde. Rabbi Dr. B. L.Fuld wählte sür seinen Gelegenheiisvortragden 8. Vers aus dem 23. Capitel des fünftenBuches Mosis: ?Du sollst d:ch nicht abwen-den von eirem Edomiler; denn er ist dein

" Bruder!" als Texl. Nach Beendigung derlängeren Kanzelredc, rief er den Confirmandenvor die Bundeslade, Angesichts welcher dem-

selben folgende Fragen des Glaubcnsbekennt-' uisses vorgelegt wurden:

?1. Glaubst Du, daß Gott ist der Eine undSeine Majestät nie mit Jemandem theilt?

2. Glaubst Du, daß Er, der unerforschlicheGeist aller Geister, nie die Gestalt eines We-jeiis im Himmel oder ans Erden annehmenkann?

3. Glaubst Du, daß Er, der Vater allerMenschen, uns nach seinem Bilde geschaffenund mit Unsterblichkeit begabt hat, um unszu Seinen Kindern zu machen?

4. Glaubst Du, daß der Mensch gut uudreiu, von allen Sünden srei geschaffen windeund solglich die Fähigkeit, die Sünde ganz zubeherrsche», besitzt?

5. Glaubst Du, daß es des Menschen Be-stimmung ist, in Gottes Wegen z» wandeln,allen Seinen Handlungen nachzueifern und soinner Leben zu heiligen?

e. Glaubst Du, daß das Gesetz Most, demgrößte» aller Propheten, aus dem Berge Si-nai von Gott geoffenbart wurde, und daß diestrenge Besolgung desselben Seligkeit in dieserund besonders in der künftigen Welt bringt?

7. Glaubst Du, daß die Gemeinfchaft zwi-scheu Gott uud dem Menschen ohne einen an-deren Periinttler, als den Geist in uns undden strengen Gehorsam gegen das geoffenbarteWort Gottes, existnt, und daß auch der Sün-der, wenn er ausrichtige Reue empfindet undzu seinem Gölte zurückkehrt, Seligkeit undVergebung der Sünden findet ?

8. Glaubst Du, daß Gott Israel zu Sei-nem auserwähllcn Volke gemacht hat, unddaß Sei» Volt, Sein Gesetz und Seinen hei-ligen Willen allen Völkern aus Erden mitthei-len foll, und daß duich dasselbe die wahre An-erkennung und Verehrung des einen Gottesder gemeinsame Schatz der gejammten Mensch-heit werde» wird, und daß die Zeit solcherVerbrüderung aller Bölker die wahre Begrün-dung der Lehre von der Wiederkunft des Mes-sias ist?

S. Glaubst Du, daß es die bindende Pflichteines jeden Bekenners des mosaischen Glau-bens ist, Gottes Worten zu gehorchen, inGottes Licht und Wahrheit zu wandeln, Ihnzu ehren und zu verherrlichen und Alles, wasin seinen Kräften steht, zn thun, um dieseruhmreiche Zeit herbei zu führen?

10. Ist es Dein fester und heiliger Wille,nunmehr diesem Glauben mit Deinem ganzenHerzen, mit ganzer Seele und aller Kraft nach-zuleben und Deine Verpflichtungen als ächterIsraelit nie zu übertreten und diefeu Glau-ben, ehe der Tod Dich vSN hnnie» nimmt,nnt dem ?Höre, Israel! Gott ist unser Herr,Gott ist der alleinige Gott!" besiegeln?"

Nachdem der Eonfirmand alle diese Fragenmil einem festen ?Ja" beantwortet hatte, öff-nete der Rabbiner die Bundeslade, wobei erihn aufforderte, sein Glaubensbekenntniß zuspreche». Unter der größten Stille kam Hr.Böhm der Aufforderung nach. Das Bekennt-niß enthielt im Wesentlichen sast alle in obigenFragen cinbegiiffene Glaubensartikel. DerRabbiner legte dann dem Proselyte» dieHände auf's Haupt und sprach den altehrwür'digen priesterliche» Segen; einige kurze Be-merkungen seinerseits beendigten die Eeremo-nie, und Hr. Böhm begab sich aus feinen Sitzzurück.

Die bischöflich - protestantische St. A n-drews- K ir ch e an der Süd - Highstraßewird zur Zeit neu-reparirt. Im Innern derKirche werden von den bekannten Malern HH.Lankau 6c Krüger prächtige Freskomalereienangebracht, die im Laufe der nächsten Wochefertig werden. Die St. Andrews-Kirche isteine der ältesten Kirchen unserer Stadt, wirdaber sobald die Reparaturen beendet sein wer-den, einen neuen modernen Anstrich erhalten.

"Lailor's Urricm Letliel" inSüd-Bal-timore. Die Bewohner Süd - Balti-more's, welche die Errichtung eines sogenann-ten "Zmlors' Union Lstkel" am Fuße derCroßstraße wünschen, hielten vorgestern Abendin Nr. 442, Lightstraße, unter dem Vorsitzedes Hrn. John Parks eine Versammlung ab.Das Comite, welches mil der Ausgabe betrautworden, einen passenden Platz für die Errich-tung eineSOotteshauses, in dem die Matrosenihren Sonntag in stiller Andacht zubringenkönnen, auszuwählen, berichtete, daß es einAngebot auf das K 0 bei 17lFuß große Grund-stück Nr. 52, Eroßstraße, gemacht habe undeine Antwort erwarte. Die'HH. WashingtonJohnson, Thomas Richardson, E. Jones,John Laivton und I. B. Jones hielten An-sprachen, in welchen sie auf die Nothwendig-keit der Errichtung eines Hauses im südlichen

Stadttheile hinwiesen, wo die Matrosen zujeder Zeit willkommen seien, selbst dann, wennsie in Hemdsärmeln kämen.

Die ?14 hl Noth h el ser-G esel l-s chasl" stellte Mittwoch Abend in ihrer Ge-neral-Versammlung in ?Calvert - Halle" anSarttogastraße für die im Oktober vorzuneh-mende Neuwahl der Beamten folgende Hcrrenals Candidaten aus: für die Präsideittur H.I. Müller, Johann Ruß und Joh. C. Jür-gens; für die Vice-Präsidemnr Martin Friederich, Georg Deckelmann nnd Anton Frye; fürdas Sekretariat L. H. Wiemann, I. Osten-dorf und H. L. Hartmann; für das Kassirers-amt Georg Lang, Joh. A. Bauer und Wilh.Gerke. Die HH. Müller, Friedrich Wiemannund Lang sind die derzeitigen Inhaber der be-treffenden Aemter. Die Gesellschaft zählt ge-genwärtig LOO Mitglieder und hat ein Kapi-tal vontKooo.

Gestern war Gen. L as a y et te 's Ge-burtsta g; hierbei dürfte es am Platze sein,zu erwähnen, daß kürttich im Archive desSchatzaints-Deparlements dcr Original-Ton-trakt zwischen dem Marquis von Lafayctte n.einigen Baltimorer Kaufleuten entdeckt wurde,wornach dcr Marquis den Letzteren für die

Summe von K7SVO, die sie ihm geliehen, da-

mit er ein Regiment für die Revalulions-Ar-mee gegen England auf die Beine brachte,sein ganzes Vermögen verpfändete.

Amerikanische Pianofortes.Einem Wiener Briefe an das Washingtoner

entnehmen wir bei Gelegenheitder Besprechung amerikanischer Pianoforresund der Belobung der Steck'schen Instrumente

hat es verstauten, die Talente wirklicher mu-sikalischer Agenten nndArbeiler zu verwenden,indem sie durch Männer, wie z. B. Hrn.Mark Blumenberg, der halb amerikaniich undhalb deutsch ist. die Eigenschaften der Instru-mente beiden Nationen zur Anschauung brach-te, und denen es, wie den HH. Schultz, Rnp-paner und Andern, gelungen ist, die amerika-

Nische Ausstellung tnÄien trotz aller Ansangsstaltgefnndenen unglücklichen Zögerungeu undMißHelligkeiten zu einem entschiedenen Erfol-ge zu machen."

Dcr ?Allgemeine deutsche W ai- !sen h a u s- Be rei n" hielt vorgesternAbendunter dem Borsitze des Hrn. Guüav Faciuseine Direktorial-Bersammlung ab. Nach Er-ledigung einiger Routinegeschäfie wurde be-kannt gemacht, daß der ?Baltimore-Lieder-kränz" dem Äaiienhauseals Ertrag ciner Auf-führung des Oratoriums ?Panlus" 510 V.86überwiesen habe. Ferner habe der ?OrleanS-Slr.-Bauverein" dem Waisenhause S3V undder ?Anacostia - Stamm des U. O. R. M."demselben »8.25 überwiesen. Hieraus theilteder Präsident mn, das der ?Damen-Nähver-ein," was wir bereits vor einigen Tagen mel-deten, für den Neubau Klsooverwilligt habe.

Die gegen Rudolph Bley vou Nr.118. Eastern-Avenne, nahe Caroline-straße,erhobene Anklage des Nothzuchts-Bersli cheS kani gestern vor FriedensrichterSlemiiier an Süd-Front-Str. zur Berhand-lung. Jeunie Klein, Tochter von Meyer undSarah Klein in Ost > Baltimore, beschwor,Bley habe am 3. März 1872 eine» schandba-ren Angriff ans sie verübt, sie erst auf's So-pha und dann auf's Bett geworfen, ihr denMund zugehalten uud ihr bei dein Versuche,sie zu iiolhzüchtlgen, erhebliche Verletzungenzugefügt, wegen deren sie bei Dr. Jakob Cal-leiilus in Nr. IL, Süd-Highstr., habe Hülfesuchen müssen. Wie wii bereits mitgetheilt,fertigte Richter Slemmer am 25. August de«Berhastsbesehl gegen Bley aus, welchen Eon-stabler Reamey noch am selbigen Tage voll-streckte. Damals wurde Bley gegen Ks9oCau-tion, welche Robert A. McAUister stellte, biszuni 1. September entlasse», wodan» dasßer-liöc bts zum 5. ds. verschöbe» wurde. GesternsieUlen sich Hülss-Staatsanwalt Pinkney imNamen der Anklagebehörde und O. F. Hackals des Angeklagte» Vertheidiger vor RichterSlemmer ei». Als Bley durch seinen Anwaltans's Vorverhör Verzicht leistete, forderte Hr.Pinkney tue Erhöhung von Bley's Eaulionaus KISUO. Hierüber kam man zu keiner Ent-scheidung, welche man vielmehr dem Criminal-Richter Dilmar überließ. Am Montage wirddie Anklage gegen Bley dem Verfahren derGroßgeschworene» überwiese» werde».

Jin Ziisammenhauze damit stehen, wie wirebenfalls seiner Zeit berichteten, folgende An-klagen: 1. gegen Rudolph Bley wegen Miß-handlung seiner vo» ihm geschiedenen FrauHenrietta Bley, welcher er die Kleider vomLeibe gerissen haben soll; 2. gegen MeyerKlein, 3. gegen Jeiinie Klein, 4. gegen SarahKlein und 5. gegen Henrietta Mannheimer,-Ui-es Grott, -rli-rs Klrby, ittites Bley, welchesämmtlich der Unterstützung und Förderungeines Complots, durch gewaltsame Besitzer-greisung seines Hauses ihn seines Eigenthumszu berauben, bczüchtigt sind. Auch diese sünsAnklagen sind bekanntlich auf Montag zumSchlußverhöre angesetzt werden und werden

dem Crimiiialversahre» überwiesen werden.Wegen Nr. 1 hat B. Marx, wegen Nr. 2, 3und 4 Mcyer Klein und wegen Ver. 5 die An-geklagte selbst K2W Caution gestellt.

Ein Compliment sür Hrn JohnT. Ford.? Ein New-Aorker Lotsenboot ist?John T. Ford" gelaust worden, weil Capt.Murphy, der Eigenthümer des Bootes, esfür angemessen hielt, das Schisf nach einemManne zn benennen, dessen Unternevmungs-geist, Patriotismus und Herzensgüte in dem-selben Muße kaum bei eiuem zweiten Menschengesunden werden.

Der ?Deutsche Fra u e» hülss v e r-e i »" hielt gestern Nachmittag seine MonatS-Versammlung im Clubhauje dcs ?Germania-MännerchorL" unter dcm Vorsitze der Präsi-deniin Frau Dr. Hcldmann. Es ward be-schlossen, alle Gelder zu collektiren und dievorhaiidencn Mittel größtentheils dani zuverweuden, bedürftigen Handwerkern fehlen-des Handwerkszeug anzuschaffen. Da dieQuittungen über verausgabte Gelder nochnicht alle eingereicht worden,so wurde beschlos-sen, die öffentliche Abrechnung nicht eher ab-zulegen, als bis solche eingegegangen sind,worauf sich die Verfammlung venagte.

T h u r m b a u. I» den letzten Tagenhat man mit dem Bau des Thurms der erstenpresbyierianischen Kirche an der Ecke der Park-nnd Madifonstraße begonnen. Sobald derThurm vollendet sein wird, was jedoch noth,wendiger Weise längere Zeit in Anspruch neh-men muß, wird die Kirche eine der schönstenunserer «ladt weiden.

Die Patap s co -B rücken und Ei-se n w e r k e des Hrn. Wendet! Bollmann, ander Ecke der Etintonstraße und 2. Avenue inEanton gelegen, geben ein glänzendes Zeug-niß von dem in öaltimore herrschenden Üiner-nehmungsgeiste. Gegenwärtig wird in diesenWerkstätten eine große Brücke sür die ?Eres-cent-Eljen-Compaguie" von Wheeling, W>-Ba., und eine andere sür die ?Baltimore-Ohiv-Bahn" gebaut. Die letztere Eompagineha» das Bollmailn'icheßrückeil-Patein ats das

beste und zweckmäßigste erkannt, und läßt ansallen ihren Linien nur Bollmaun'jche Brückenerbauen. Aber nicht nur aus Maryland unddie angrenzendenSlaaten erstreckt sich dieThä-tigkeit der Firma, sondern selbst im fernstenWesten begegnet man Brücken, die der Balri-morer Firma ihr Entstehen verdanken. Auchin Euba und Mexiko, ja selbst m Ehili hatHr. Bollmann Brücken gebaut. Die Liefe-

rung der Eisenarbeiten für das neneßathhaushat Hr. B. gleichfalls üvernommen und ander großen Kuppel, welche bestimmt ist, dasneue Prachtgebäude zu krönen, wird letzt inden Eantoner Werkstätten eisrig gearbeitet.

Diese Kuppel wird nach ihrer Vollendung un-gefähr 550 Tonnen wiege». Man gedenktdieselbe noch in diesem Monat an Ort undStelle zu bringen. Auch die Säulen, welchedre Kuppel tragen, sowie die eisernen Treppen-gänge des RathhauseS werden in deu Werk-stätten zu Canton angefertigt.

Beilehtnng eines Kirchhofes.Es scheint, daß sogar die Ruhestätten der

Todten nicht vor der Hand des Diebes sichersind. Neulich wurden die Gräber des metho-distlschcn Kirchhofes hinter dem Greenmounl-Gottesacker bestohten und vor zwei oder dreiTagen in eines der größten u.fck önsten Grab-Gewölbe eingebrochen. Ein großer Messing-bolzen, 8 bis 10 Zoll lang und 4 bis 5 Pfundwiegend, wurde von der massiven Marmor-lhüre abgerissen und mitgenommen, die Thürgeöffnet und zu Boden geworfen, die Kästen,welche die Särge enthalten, und sogar dieSärge selbst geöffnet. Die Leichname lagenoffen da, aber es war Nichts zum Stehlenvorhanden. DerKüster benachrichtigte sogleichdie Eigenthümer des Grabgewölbes, und derSchaden ward ausgebessert. Die härtesteStrafe sollte Diejenigen treffen, welche solcherThaten fähig sing.

H r!. Ganl i n We i m ar. Die Leip-ziger ?Neue Zeitschrift für Musik," eine derbesten MusitzeitschrlflmDeulschland's, bringteinen Bericht aus Weimar über eine ?hochin-teressante Liszt-Matinee" vom 13. Juli. Aoeiner Stelle heißt es: Meister Ltszt eröffnetedas Eonzert und nach ihm cxcellirte Frl.Gauldurch den Vortrag des Schumann.Raff'ichenAbendliedes. An der Spitze des sehr zahlrei-chen und gewählten Zuhörerkr-ises befand sichder kunstsinnige Großherzog Karl Alexander.Nichtbeschlußfähig. Ju der ge-stern Nachmittag im Lorz'jchen Lokale abge-haltenen Monais-Versammlung derLitt I5llion" war keine beschlußfähige Mitglie-derzahl vorhanden, und konnten deshalb keineGeschäfte verhandelt werden. Tie meistenMitgtieder sind noch nicht von ihren Som-mer-Ausflüge» heimgekehrt.

Beklagenswerther Unfall.?Gestern Nachmittag gegen 3 Uhr, als zweiWaggons der ?Randallstowner Pferdebahn"nahe hinter einauder nach dem Platze der La-gerverjammlung der Methodisten des Snm-merfield'schen Kreises fuhren, blieb der vordereWaggon plö>zlich stehen, und dec andere fuhrin dze Hintere Plattform des Ersteren. Ei»Passagrer des vorderen Wagzons wurde durchden Zusammenstoß gegen eftie Seite des Wag-gons geschleudert,und ein scharjer Gegenstand,entweder ejn Nagel oder ein Splitter, drang

ihm gerade über der Herzgegend in die Brust. 1Man trug den Unglücklichen »ach dem Platze !der Lagerversammlung, wo Dr. Haman die !Wunde verband. Später wurde er nach sei- >ner Wohnung an der Pennsylvania-Avenue !gebracht. Er befand sich Abends spät in hoff-nungslosem Zustande. Er ist verbeirathetund einCondukleur der ?Bürger-Pferdebahn."Hr. Slingluff, Präsident der ?Randallstow-ner Bahn," erbot sich,alleKosten der ärztlichenBehandlung des Unglücklichen zu bestreiten, i

Tödtlicher o nnen st i ch.?GesternNachmittag sank der 25 Jahre alte John G.Hardy bei der Arbeit in der Maryländer Zuk-kcrfabrik an O'Donnell's Werste besinnungs-los um und war um 5 Uhr eine Leiche; Dr.Echerzsr behandelte ihn, che er starb. EineTodtenschau wurde nicht für nöthig erachtet.Der Verstorbene war ledig und wohnte in Nr.31., Cannonslraße, zwischen Canton-Ave. undBostovstraße.

Unfal l.?Gestern verletzte sich derSchiff-szimmermann ArthurMcDonald bei der Arbeitauf dem Dampfer ?Tranfu" in Skinner'sSchifsSbauhose auf der Südfeit des Bassins;der fuhr ihm in's Bein und fügte ihmeine schlimme Verletzung zu. Man trug ihnzunächst nach Nr. 14, Croßstraße, wo er ärzt-lichen Beistand erhielt, und dann nach seinerBehausung an Bankstraße.

Dem Sonnenstiche erlag Donnerstagfrüh ein aus 5300 gewertheler Maulesel Joh,G. Medinger's, nachdem er Mittwoch Nach-mittag auf dem Rückwege vom Armenhausevom Sonnenbrände arbcitsunsähig gewordenwar.

Blutiger Kampf zwischen Zi-geuner n.? Gestern Nachmittag um 3 Uhrherrschte an der Paca-, zwischen Pralt- undLombardstraße, eine nichi geringe Ausregnng,welche durch einen bereits kurz in unserem ge-strigen Blatte erwähnten Kampf mehrerer Zi-geuner wachgerufen worden war. JosephLovell, Mitglied einer Zigeunerbande, welcheaugenblicklich an der Washington-Road ihre

Zelle ausgeschlagen hat, und Cornelius Harri-s'on, einer anderen Zigeunerbande angehörig,geriethen in ein Halidgemenge. Ein BruderHarrison's kam hinzu und nahm am KampfeTheil, worauf Lowell's Frau ihrem bedräng-ten Manne mit einer Feuerzange zur Hülfeeilte und aus den Bruder Harrison's losyieb,demselben mehrere gefährliche Wunden am

Kopfe Sergeant Earhart undPolizist spearman kamen hinzu und brach-ten die drei Männer nach dem Stationshanie.Lovell's Frau enlfloy, wurde aber später vondem genanntenPotizisten verhastet und gleich-falls nach dem westlichen Statioushanse ge-bracht. Später am Nachmittage hatte dieganze Bande ein Verhör vor Richter Bell zubestehen. Die beiden Harrison's wurden ge-gen Bürgschaft bis zum Beginne des Gericht-sversahrens entlassen, während Lovell und seinekampflustige Gattin in Ermangelung vonBürgschasl in's Gefängniß spazieren mußten.

Der Kämpfn in die Rathscan»didatur > n derl9. Ward. Bekannt-lich erhielten ine HH. John T. Ford undWm. W. Orndoiff bei der Primarwahl inder 19. Waid für den ersten Rathszweiggleichvtclc (617) Stimmen. DonnerstagNach-iinttag beraumte das demokratische Exekuiio-Comile auf Dienstag, den 1«. Sepiemver, einezweite Parteiwahl zur Aufstellung des Candi-daten für den ersten Zweig in der 19. Ward.

Eine Schadenersatzklage ausSlO.OOO wegen angeblich böswil-liger gerichtlicher Verfolgungbat Georg I. Smith durch den AdvokatenCharles Beallen im Common Pleas-Verichtegegen Johann Schmidt angestrengt. In derKlageschrift heißt es, am 22. September 187')

habe Johann Schmidt unter der Anschuldi-gung, mittelst trügerischer Vorstellungen vom?Lexington-Bauverein Nr. 2" SIOVO erlangtzu haben, den Kläger verhaften und zuerstsieben Stunden in gefänglichem Gewahrsamhalten lassen; einige Stunden nach seinerFreilassung habe ihn Polizist Bradecamp aufGcund des von Schmidt erwirkten Besehlswiederum arretirt, und nachdem smith dieganze Nacht hindurch gesessen, sei er vom Frie-densrichter Eggleston gegen K2OOO Caution.welche August Conrad stellte, in Freiheit ge-setzt worden; am L. Dezember 1870 jedochhave der Bürge ihn den Gerichten wiederumüberliefert, und nun habe der Kläger (Smith)noch drei Tage im Stadtgesängnisse zubrin-gen müssen; Schmidt's Vorgehen sei böswil-lig und ohne allen vernünftigen Grund ge-wesen .

Einen Ehrenkränkungs- Prozeßhat gestern Elisabeth Megl durch ihren näch-sten Verwandten Johann Fuchs im CommonPleaS-Gerichte gegen Johann Schneider an-

hängig gemacht und verlangt Ksovo, weil derVerklagte ehrenrührig über sie gesprochen,resp, sie eine verd H. -. genannt habensoll. Ihr Anwalt ist F. S. Hoblitzel.

Wieder ergriffe n. ?Ein aus der St.Marien.Jndusine-Schnle entsprungener Kna.be, Namens Wm. Ryan, lief gestern im mitt-leren Bezirke der Polizei in die Hände undwurde vom Capt. Mitchell nach der Anstaltzurückgeschickt.

Diebstähl e.?John Webb, alias Wea-ver, wegen Trunkenheit und Besitzes zweiermuthmaßlich gestohlener Stücke Westensutterverhaftet, mußte, vor Richter Hagerty ge-bracht, Kl Strafe nebst Kosten bezahlen und

bezüglich der anderen Anklage in's Gefängnißwandern.

Josephine Thomas, eine Schwarze, derPlünderung des Geldschubkastens WilhelmChrist's in Nr. 252, Nord - Carolinestraße,angeschuldigt, sah sich vom Richter Hagem,brs zur Vorführung vor den Criminalrichrerin's Gefängniß gewiesen.

Einbruch s-V ersu ch.?DerSchwarzeJohn Rollins soll sich des Versuches in Sam.D. Hooper's Behausung in Nr. 157, Ost-Eagorstraße, einzubrechen, schuldig gemachthaben, weshalb ihn Richter Hagern, demVerfahren der Großgeschworenen, ,resp. demGefängnisse überantwortete.

Mißhandlungen und Thätlich-keiten.? Sarah McKeever, wegen Trun-kenheit und schlechter Behandlung ihres Va-ters Malachi Bluudell vor Richter Gorsucheskortirt, mußte Kl Strafe nebst Kosten erle-gen uud den Uulerjuchungs-Geivahrsam be-ziehen.

Rose Dallene, wegen Trunkenheit undThätlichkeit gegen ihren Manu Charles Dal-lene von Nr. 115, Saratogastraße, dem Rich-ter Hagerty vorgeführt, sah sich mit Kl Strafenebst Kosten belegt und in Ermangelung vonFriedeiisbürgichaft beigesteckt.

Als Mittwoch Nachmittag Polizist Dar-raugh einem Fuhrmanne in Northstrage be-saht, mit seinem Fuder Heu das Trottoir zuverlassen, und dieser sich anschickte, dem Be-fehle Folge zu leisten, begann ein Dritter, derJrländer Owen Finnegan, den die Sache garNichts anging, äuf den Polizeibeamten diekräftigsten und empfindlichsten Schimpfwortszu hänfen, und seine Schimpfmühle klapperteunaufhörlich fort, bis dem Polizisten die Ge-duld ausging, und er sich daran machte, denunberufenen Keifer als Arrestanten abzufah-ren. Das war jedoch keine eben leichte Auf-gabe; verzweifelt wehrte sich Finnegan undsetzte demßeamten so derb zu, daß dieser einenseines Weges daherkommenden Deutschen, N-amens Wilhelm Berger, aufforderte, ihm zumTransporte des Wlderspenuigen nach demmittleren Stationshause behülslich zu sein.Jetzt fielFinnegan über denDeulschen her und

bearbeitete ihm Gesicht und Brust, erhielt abervon Hrn. Berger die verdiente Züchtigung ineiner Weise, die seine Abführung nach dem

Stalionshause in Bälde ermöglichte. Dortentließ ihn Richter Hagerty gegen Cautionbis zum Beginne des Gerichtsverfahrens.

Geldbuße n.?Wegen allznraschen Kut-schirens sestgenommen, hatte Heinrich Wehrauf Anordnung des Richters Slemmer Klstrafe nebst Kosten zu entrichten.

C. H. Lohmann, war quer durch einenLeichenzug gefahren, was RichterHageity mit

K 2 Strafe nebst Kosten ahndete.Verspercung der Straße mit seinem

Wagen zog Charles Barrett vom Richter My-ers K 2 Strafe nebst Kosten zu.

Gefährlicher, aber merkwürdi-ge r S r u r z.? Während Donnerstag Abendgegen 7 Uhr das zweijährige Kind des Apo-thekers Joseph Geiser aus dem Fenster deszweiten Stockes der elterlichen Behausung aufder Ecke der Monument, und Carolinestraßesah, verlor es das Gleichgewicht und stürzteaus 15 Fuß Höhe auf's Trottoir. GlücklicherWeise hielt e« im Fallen die Händchen auf-wärts und außer einigen Contusionen an den-selben kam es unverletzt davon, sodaß es fünfMinnren später, als es sich von seinemSchrecken erHoll hatte, wieder munter undlustig umher sprang.

Umgeritten. Als der fünfjährige,in Nr. 135, Ost-Eagerstraße, wohnende Wil'lie Molley Dienstag Nachmittag der älterli-chen Behausung gegenüber aus dem Fahrwegespielte, ward er von einem Reiter über denHanfengeritten; ein Vorderknie des Pferdestraf den Kleinen nahe dem Schlafe an dieSeite des Kopfes und rieß ihn um. Ohne sichum das Kind zu bemühen, ritt der Herzloseweiter. Eine Nachbarin eilte aus ihrem La-den herbei und trui den besinnungslosen Klei-nen, der zum Glücke nicht erheblich verletztworden war, zu seinen Eltern.

Das Testament einer Negerin,?Die Negerin Charlotte Keith, welche langein Diensten des Richard W. Tempelman ge-standen, vermacht in ihrem Testamente derafrikanischen bischöflichen Methodistenkirche anTessierstraße tz3oo; dem Jerome Holmes, ih-

rem Better, K200; der Louise Dorsey S200;dem Cafsander Nelson K3UO; der Julia A.SmithjKsoi); der Frau iE. Allen, Frau desEhrw. Eihan Allen, S200; der Frau Caro-line B. Townsend S3OO, und deren kleineTochter C. Maud Towusend eine Gabel undeinen Löff.'l: der Ellen LicheombSlvl); derKitty Jackson SSO; der Kate Holmes Gesims-ornamente; der Julia A. Smith ihr Bild;dem Jerome Holmes zwei Bilder; der Ehri-stina Holmes einen Sammelmaniel n.Plätt-sc.senz der Kiltylackjon verschiedene Kleidung-

stücke; der Caroline B. Tewnsend eine Bibel; sider Gelia A. Smtth irdenes Geschirr; Denje- hnigen, welche sie während der Krankheit ge- rpflegt haben. Möbe> und Bücher. Der Rest ddes Vermögen?, nachdem die Legräbnißkosten bdezahlt sind, soll gleichmäßig zwischenJcroike oHolmes und Julia A. Simth vertheilt wer- tden. k

Eine Gewohnbeitskei serin. IRllgerlim östlichenSladt- j

theile stand, w,e schon berichtet, vorgestern eineFrau, Namens Clara Hosf-nann, unter der (Anklage, eine GewohnheitSkeiferin zu sein, cEs ualen nicht weniger als 10 Zeugen gegen !sie aus. Ans dem Verhör eihellle, daß die An- <geklagte mehrere 'lZtale wegen Trunkenheit und !ordnungswidriger Aufführung verhafte! wor- .den war, daß sie aber irotz aller Strafen, die >sie bereils erlitten, die Rnye der Nachbarschaft, 5in welcher sie wohnte, stets von Neuem störte.Um sich ihrer gänzlich zu euiledigen, machten ,Nachbarn jene obenenvähnie ungewöhnliche 'Anklage gegen sie anhängig. FriedensrichierRilgett wies deu Fall, welcher im öklichenße-zirke seit vielen Jahren d-r erste ist, an dasCriminalgericht. Im Maryländer Gesetzbuche 'ist keine S!rase sür Gcwohnhci!Skeiferei be-stimm:, und der obige Fall wird infolge Dessennach dem allen englischen Gesetze veihaudeltwerden.

Geruch! von einem Bankraube.Gestern Abend wurde aus der Sttaße er-

zähl!, daß die ?Merchani's National-Bank"bestohlen sei; aus welche Art und wieviel, da-

rüber waren die Berichte verschieden. Es wur-de gejagt, daß ein »großer Mann," ein ?klei-ner Mann," ein ?innger Mann" oder ein?Mann der mitllereu Jahre" über den Laden-lisch oderEinsriedigung gesprungen sei, Jema-nden niedergeschlagen oder Wasser in JemandesGesicht gegossen, und HlOOO odcr KSOOV oder

SW ovo oder KlOO.OOO IN Banknoteu ergris.sen habe und davon gelaufen sei, von einer

Anzahl Personen verfolgt. Diele Geschichteverursachte allgemeine Aufregung; die Polizi-sten , Geheimpolizisten und Berichleruütterwurden fast närrisch in ihrem Eifer, dieWah-rheit Ncsec Gerüchte ausz »finden. Sie lonn-!en Niehls ausspüren und lamen zu der Ueber-zeugung, daß der angebliche Diebstahl von ei-nein prakiischeu Witzbolde ausgegangen sei.Zu einer spälen Stunde gestern Abend sagte

David L. Jones, der Kassircr der Bank,

daß er am Nachmittag wohl eine Nienschen,menge in der Straße gesehen habe, und ihmerzählt worden sei, Jemand sei mit Geld ausderßank davongelaufen, aber weder ihm, nochirgend einem anderen Beamten der Bank seiGeld gestohlen worden.

Dießeerdigung des Achtb. D. M.Barringer von Noid-Caivlina fand gesternVormittag statt. Um 9 llhr brachten die Be-statter H. W. Jenkins K Sohn die sterblichenUeberreste nach der Kapelle aus dem Green-

mount-Frledhose. Um 11 Uhr versammeltensich des Verstorbenen Freunde und Perwandlenebst seinen beiden Söhnen im ?Monni Ver-non Hotel" und suhren in von John D.Stewart gelieserten Kuischeu nach dem Fried-Hose hinaus, in vessenCapelle Pastor Dr. Gie-sey, Hüllsgeistlicher der Grace - iinche, den

Trauer - Gottesdienst nach dem RüuS der bi-

schöslichen Kirche leilele. Hieraus wald derSaig nach dein Weihered'fchen Familien-Be-gräbnißplay gebrach!, wo man den Verstorbe-nen neben seinerGattin und drei Kinvern in dieGruft senkle. Als Vahrluchttäger jungiNendie HH. Thomas Williams, Obeist H. H.Lewis, Wm. Taylor, H. Wm. Ellicoll,John H. Thomas und E. M. Greenway.

- Das Begräbnis des Polizei-sergeanlenWm. H. Gorvon finde! morgen Nachmi!-

, !ag 2 Uqr vom Sterbehause an Johu-, nahe, Etenstr., aus unter Betheiligung von 20UPo-

lijisten statt. Gestern hing die Fahne auf dem

mittleren Slalisnshause halbmast uud um-l florl. Der Verstorbene war 55 Jahre all und

> ,en sieben Jahren ein lüchligeo Milglied der

Polizeimannschasl.s JähesAblebeneinesKnaeu.> Donnerstag Abend begab sich der 12 jährige! Heinrich Liebig, dessen Ellern in Nr. 2L,> Banestraße, wohnen, etwas unwohl zu Bett;

, geuecn srüh saud ihn die Mutter enneel! auf. dem Lager. Dr. Donaoin sah, überzeugt, daß

j ber Knabe eines nalürlichen Tode« geüorben,l von der Todenjchau ab.

Ableben eines Pensi o n är s i m. Keller» Gestern Nachmittag H 4 Uhr

- ward der 4v Jahre alle Neger Jeremias Boley

im Keller des HauseS Nr. 32, Donglasstraße,eutseelr angeiroifen. Er war ein Kostgängerdes Hauses, woyule aber auf Bohlen im Kel-ler und war kurz vor seinem Tode in eine

Wasserpsütze gerollt. Da er ein Gewohiiheits-jäufer unv seit drei Monaten trank war, soerachlele Dr. Walker dieLeichenschau sür über-flüssig. Die Stadl sorgte sür die Beerdigung.Gestern war seine Regierung? - Pension mtt

K54 sälllg.TodeSsal l.?ln New-OrleanS starb am

> 28. Aug. der Hochw. Aicharo itane, Redak-teur des englischen Theiles des

in ieinein 41. Lebensjahre. VorJahren war erProfessor im St.Mary'S Colle-gium zu Balttmoie.

Zwei Selbstmord-Ve r s u ch e i uder Zelle. ? William Tottou, ein lebens-lustiger Malrose, der seil 20 Jahren den slra-

> patzen der See getrotzt, kam vor einigen Ta-gen aus einem Ostindiensahrer hier an undschlug in einer Malrosenherberge von Fell'sPoinl sein Quartier aus. Donnerstag fcühwurde er mi! mehr, denn KBO abgelöhnl;Abends 9 Uhr war kein Cenl davon mehr inseinem Besitze so freigebig Halle er lraklirl.Als er dann in einer Kneipe der Fclls-Poiiil,wo er wohl 30 Dolls. Halle sitzen lassen, ei-nen Trunk geborgt haben wollte, winde ihmdieser nichl'nur abgeschlagen, sondern ihmnoch obend'rein die Thüre gewiesen. In ei-nein anderen Lokale hatte er mehr Glück, uudals er dann zum Heimwege die Anker lichtere,war er so betrunken, daß die Polizei sich sei-ner annehmen mußte und mit ihm nach demöstlichen Stationshause davonsegelle. Bei mEinzüge in seine Zelle, die ihm als Nachr-quartter angewiesen wurde, bcschwerle er sichüber die Pritsche, aus der er der Ruhe pfle-ge» sollte, doch ließ man seine Klage unbe-ach'.et; bald verstümmle auch jeineßelchwerdc.Um 411 Uhr wurde der Schließer Wols, alser an Tollon's Zelle vorbeiging, nicht wenigüberrascht: der Eingelperrte hing am Thür-gilter. Rasch besrette der Beamte den Le-bensmüden, welcher aus einem Hemdärmeleine Schlinge gedreht, diese sich um den Halsgelegt und den anderen Aermel amÄitter überder Thüre btfesligl Halle, aus der lodbrin-geuden Schwede. Bis zwölf Uhr ließ manden Arrestanten nicht aus den Augen, undüberzeugt, daß derselbe eingeschlafen war, ver-ließ ber Schließer Tollou's Zelle, um seinePfllch!en in einem anderen Theile des Gebäu-des zu erfüllen. Eine Halde Sttlnde späler

besuchte er die Theeijacke wiederHoll und war«stau«!, sie wiederum baumelu zu sehen;dieses Mal halten linnene Ho>en als Hänge-Instrument herhalten müssen, und d>.r zweueSelbstmordversuch wäre beinahe geglückt. Alsder Wiederabgenommene sich erholl Halle, be-merkte er zu seinem uuverdiosseucn Retter:

?Hätl'st Du mich nur ncch zwei Minutenhängen lassen, so würde ich zur H gesahreu sein!" Gestern srüh lieg Richler Farluwden Arrestante» nach dem Gesängnisse abfüh-ren, damil er sich dort durch mehrtägigeßasternüchtere und zum rauhen Seedieuste wieder

tüchtig werde.BrandinNew-Jerse y.?Passagiere

des Donnerstag Nachmittag 5 Uhr im Presi-deiitstraßen-Bahnhose eingelroffencn, also umeine voUeStunde verspäteten New-Horker Zu-ges berichteten, daß sie eine Slunde vor ihremEinireffen in Philadelphia einen prächtigen

Landsitz an der Bahn nebst den Hosgeläudeuin Flainmen sahen; 'Niemand war in den Ge-bäuden oder nahe denselben zu bemerken; ohneZweifel lag der Prachtbau in kurzer Zeit inAsche. Der Vorfall fetzte die Passagiere ingroße Aufregung, ohne daß jedoch d-r Zug au

der Brandstätte gehalten Halle.Die ärztliche Untersuchung vonße-

gi welche lau!eines Congreß-Erlasses alle zwei Jahre vor-zunehmen ist, begann hier Mittwoch Vormit-lag in Vir. 8, Postoifice Avenue, Raine's Ge-bäude, durch die Doktoren Tsdge, Owens undCathell. Gestern wurden über hund.r! Pen-sionäre beiderlei Hauisarbe untersuch!. DieseUmersuchung bezweckt die Ermittelung durchpersönliche Besichtigung, wie viele Pensionäresich von Krankheit oder Wunden erHoll habenoder höherer Pension bedürftig sind.

Aus der Registrande des Criminalge-richles stehen heule 40 'Nummern.

Die Großgeschworenen haben dieAnklage gegen den Constabler Joh. Schwär;,dem Friedensrichter Dr. Louis H. Dammannin dessen Amtsbüreau ein Portemonnaie mitS2lO genommen zu haben, abgewiesen.

Ein gefräßiger Froich. LetztenMittwoch erlegte Andrew Blackiston vonSüd-Balttmore aus der Jagd aus Rohrdrvsscln amNorduser des Patapsco einen Riesensrosch dersogenannten bei dessenAusweidung sich eine erwachsene Maus, eingläserner Montur-Knops, ein Fischhaken Nr.2, drei Heupferde und ein Lalteuagel in demMagen des Thieres vorfynden.

Aus dem Ballschlag seldc, Ge-ster» erlitten in Boston die ?Washingtoner"im Weltkampse mit den ?Bostoncrn" mit 8gegen 25 Pointen eine Niederlage.

Banquet t.?Die Mitglieder der irischenkatholischen Unterstützung« - Gesellschaft vonBaltimore, sowie inehrere Repräsentanten an-derer hiesiger Gesellschaften gaben vorgesternwqhrend der Anwesenheit des Hrn. I. F.Grisfjn, desSekretärs der irischen katholischenlsnterstützungs-Gesellscha't der Ver. Staaten,demselben zu Ehren ein Banguett im »Malt-by-House."

Die farbige» Katholiken uuvdie Grundsteinlegung der neuenKirche in Canto n.?Die ?Kalh. Volks-zeitung" sarzt mit Bezugnahme aus die Be-theiligung der farbigen Katholiken: ?Zur Ehreder deutschen Katholiken sei hier bemerkt, daßuns ein farbigerßedner erklärte, von denDcnt-

sten stets mit gebührender Hochachtung be-handelt worden zu sein; der Tadel trifft da-rum höchstens einige rohe Jiländer und kanndarum auf die Katholiken imAllgemeinen keinbö'es Licht werfen. Sollten die Jrländeraber ihre Rohheilen noch öfter wiederholen,dann dürfte es zukünftig wohl gerathen sein,den Betreffenden keine Einladung mehr zu-kommen zu lassen, da sie vom Geiste der heil.Kirche keinen Begriff zu haben scheinen."

Ein Zettel der Temperenzler(l-or-tt Option)-Leute hat sein Erscheinengemacht. Er enthält folgende Namen: fürden ersten Gesetzgebungs-Bezirk, Unterhaus:Geo. W. Wolf, R. A. L. Bevan, Col. N.R. Bremer, W. Slar Weil, I.D. Michael.

sür den zweiten Gesetzge-

Aür das Unterhaus?Stephen D. McConkey,Samuel S. Addison, G. S. Grisfith, Gco.H. Pagels, Daniel Harvey, I.A.I. D>xon;für den dritten GesetzgebungS-Bezirk: Unter-Haus?Charles Dunlop, Zachariah Mitchell,Wm.H. Weaver, OliS Ipcar, JohnSheckellS,James McMillan;sür das Scherisss-Aml:George W. Sumwalt. Empfohlen wird derZettel von folgenden HH.: A. W. Pouljon,David G. Rogers, Jakob Kuipp, BenjaminLacy, John F. Weishampel, James Baies,I. A. Apolegarth, Lewis Elmer, Cd. Fra-zier, Armstrong 6- Denny, A. D. Sesfions,I. W. C. Byrd, Wm. H. shewbrook, I.N. Jordan, I. H. Medairy, (Cushing «c Me-dairy,) I. F. Lang, (Samuel Elder äc C0.,)S. Bevan Ä Co., R. B. Lanier, CharlesBangs, (Cary Bangs,) I. Weaiherby, (I.Weaiherby söhn,) Jos. Merrefield, Tho-mas jielso, Troxell, Handy Greer, B. i?. IBennett, Wm. Adreon, R. H. DiggS, Ri-chard Cornelius, Wm. I. Hoopcr, Alex. Mc-Clymout, Wm. E. Hooper, P. S. »tinne-man, Dr. Geo.W.Wayson, John H.Adams,Lewis H. Co!e, Dr. C. B. Noble, Wm.Numscn, John F. Towner, Wm. Bridges,A. Warfield Monroe, Peter Neu, Wm. C.Trego, C. W. Slagle, John W. Hughes,John W. Nash, I. Hook Richards, Wm.McGee, W. S. Eliner, Ammidon eZc Co.,John H. Brice, C. F. Eaicckl'on, CyruSLlackburn, Henry Wilson, T. B. Hull, G.G. Dare, Thomas S. Clark, John Bol-giano, Dr. Wm. G. Änowles, G.W.Shaw,Samuel H. Tiavers, Samuel I. Diggs, I.W. Loane. Wir bezweiselu, das das obigeTicket mit Einwilligung der darin genanntenHerren ausgestellt ist und werden wohl in dennächsten Tigen vom Rücktritte mancher derdarin Genannien hören. Vor der Hand istdas Ticket wohl nur ein ?Fühler," um dieMaßnahmen der republikanischen Temperenz-und Nlchlwisser-.Alliavz zu becinsluisen.

Mebr Rücktritte.- Wie Hr. A. P.Bult von der 4. Ward, zeigt auch Hr. I. T.Horn von der lv. Warv an, daß er Niehlsmit der sogenanitten ?Nesorm".Gcjchichle zu

! habe.Das mit der V e r a n st a l t u n g freier

A ii Sfl ü g e für arme Frauen uiiS Kinderbetraute Comne an, daß seine Milte!erschöpft sind, uud ersuch! um weitere mildeiÄaben. Es wird gebeten, dieselben bei Hin.Geo. S. Brcivn, Bankier, Ecke der Balti-more- uud Calveitstr , nieder zu legen.

D>e G r u n d st e i u t e g u ri ej d e r n e u e »

deutsche» katholischen Kirche ?zumheil. Herze» Jesu" findet morgen Nachmittagi» Canton statt, «ämlliiliche dänische uud

englische Gesellschaften der verschiedenen hiesi-gen Gemeinden werden sich daran b.'ttmltgen.Der Chef-Marschall, Capt. Chr. Bitter, zciglan, daß der Festzug sich nahc dcr St. Mi-chaelS-Kirche, Ecke der Wolfe- und Lombard,straße, bilden uud präcise 2 Uhr in fünf Tivi-sioucn nach Canlon bewegen wird. Gestcru Abend fand im Hanie des Ehef-Mar-schalls eine Veisammlung derschäUe und der Ehrcu-Garde, die speziell denErzdischof und die Geistlichkeit abholen wird,stall, um nähere Wettlingen über die Zugord-rning enlgegen zu nehmen. Dcr Zug be-wegt sich durch Wolfe-, Prall-, Gift , Effex-und Alice Annslr. nach dem Bauplatze, Eckeder Alice Annstr. und Highland-Aoeuue, woderErzbischof in Person die Grundsteinlegungnach dem Ritus der Kirche vornehme» wird.

Der Hochw. ?. W. Wayrich wird die Fest-predigt in englücher uud deutscher Sprache

hallen. Fast alle Musikchöre der Stadt sindfür Sie Ferer engagirt worden und voraus-sichtlich merden sich daran über si> Gesellschaf-ten betheiligen. Auch Capt. Kaschmeyer'sCavallcrie- und Capt. Männer's Insauterie-Compagnie werden im Zuge encheinen. Diel. uud 2. Diviston umfagt die englischen, die3., 4. und 5. die deutschen Gesellschaften. DieGeistlichkeit schließt sich in Kutschen dem Zugezwischen der 2. und 3. Division an. DieAuslösung des Zuges findet »ach Beendigungder Feier vor dec St. PairickS-Kirche amBroadway statt.

Auf Montag ist abermals auf dem Bel-Air-Maikte eine ?Cireus-Sho w" ange-zeigt. Selbstverständlich werden wir wiedermn der ?Nuifance" einer be-helligt werden. Einen besondern Ruf bringtder EliknS nicht nnt, und wir bezweifeln, daßer den Vergleich mil iigend einer der voilreff-lichen Eoinpagnie'n, die uns in »euerer Zeitbesucht haben, aushalten kann.

Ein - und Ausfuhr. ?Es kamen fol-gende Fahrzeuge von ausländischen Häfengefnrn hier an: die Brigg ?Senorita" mn3000 Säcken Kaffee von Rio de Janeiro; cieBrigg ?Romance" mit 276 Tonnen Guanovon Navaffa; der Schooner ?Cbas. H. Cool"mit 112 Tonne» Guano ebendaher: derSchooner ?Porto Plata" mit 105 Lxhoftenund 50 Kiste» Zucker von Havanna.

Stach dem Auslande segelten von hiergestern folgende Fahrzeuge ab: die englischeBrigg ?Pioneer" mn 13,1Lti Scheffeln Maisnach Queenstown in Irland; die östr. Barke?Salvador" mit 22,421 Scheffeln Waizennach Cork, Irl.; die norw. Barke ?Scalen"mil 27,720 Scheffeln Mais nach Londonderryin Irland; der Schooner ?Ella Poefsey" mir450 Tonnen Kohlen nach Bermuda.

Ankunft des Dampfers ?S e aG n t l."?Der Dampfer ?Sea Gull," Capt.Dutto», traf gestern mit einer Anzahl Paffa-gieren und 23K Ballen Baumwolle, 4 SäckenWolle, 1 Packete Leder, 15 Slück'äfser» Thon,33 Pipen Reis, 737 Fässern Harz, 18,000Fuß Nutzholz, 14 Packelen Leder und 5 Bal-len und 188 kacketen Kanfmannsivaaren vonCharleston, S.-C., hier eiu.

Der erste Ballen neuer Baum-wolle traf Donnerstag mit einem Dampferder Baltimore - Wilmiiiglouer Linie hier einund war au I. I. Middleton K Eomp. eon-siznirt. Tie Baumwolle ist in Marion-Eouutli, N.-T., gezogen und gehört zur soge-nannten Mntelsorte.

Berichte auS vem Innern deöStaates.

(Der Brand in Washingtan-County.)Wie wir schon gestern mittheilten, brannte dieAntietam-Papiermühle dec HH. Stonebrea-ker Dushane, zwei Meilen von Hazerstownvorgestern Abend nieder. Man vermuthet,daß das Feuer durch Selbst entzüudulig ent-

stand. Der Verlust beläust sich auf S3ö,(wl>;von diejen sind S-'7,VOV durch Versicherunggedeckt. Eine Quantität fertiges Papier,mehr als SW<X> wcrth, fiel gleichfalls den

Flammen znm Raube. Ein nahe der Mühlegelegenes Haus wurde vom Fener ergriffen n.zerstört. Die Mühle lag bereits 15 Minuten,nachdem man das Feuer entdeckt hatte, inAsche.

(Abraham Ltinn und Joseph Davis.Ein verdächtiger Brief.) Gouverneur Piuk-ney Whyte erhielt kürzlich einen Briet, wel-cher angeblich von einem in New Hoik woh-nenden Manne, Vianiens L. Belandi>, unter-

zeichnet war. Velandh jagt, daH er falschesGeld sabriZlit habe, und daß Abraham Lhnnund Joseph Davis ihm behülslich geweienseien, das Geld in Eiikulation zn bringen.Er (Pelandy) habe aber noch einen anderenEomplieen gehabt, der jedoch schließlich derSache müde geworden sei und den Entschlußgefaßt habe, das gefährliche Geichän auszu-geben, aber erst nachdem er sich eine SummeGeldes angeeignet habe. Zu diesem Zweckhabe er sich im April 1872 nach Lynn's Mühlebegeben, und daselbst zwei Tage und zweiNächte gewartet, bis sich eine Gelegen-heit geboren, Lunn zu ermorden und das Geldan sich zu reißen. Gouverneur Whqte hatden Buef an Gencralanwalt Syester abge-fandl und den Letzteren instruirt, die Angele-genheit zu untersuchen.

(Aus Ellieott - Cin>.) Am Dienstagwurde e.n berüchtigter Dieb vou Philadel-phia, der deu Namen John>seace führen soll,in EUieott-City verhaftet, während er gradeaus der Behausung des Hrn. JameS Piperein Bündel Kleider entwendete.

(Grundsteinlegung.) Der Ehrw. H.Stokes wiro am tt. ds. M. den Grundsteinzu ciuer neuen bischöfliche» Kirche nahe Äood-berry, Baltimore-Eonnty, legen.

(Tödtlicher Unfall.) Hr. John Auphin-bangh. Bremser eines FrachtzugeS derberland'Valley-Eisenbahn" fiel am Mittwochzwischen Hagerstowtt und Hairisburg voneinem Bahnzuge. Tie Räder der WaqgouSgingen über seine Beine, dieselben direkt vomKörper trennend. Der Unglückliche, welcher50 Jahre alt war, starb wenige Stunden nachdem Uinalle. Er hinterläßt eine große Fa-milie.

(Aus Prinee George's Eoiiotq.) ZweiNeger gerielhen am Freilag letzter Wochenahe SuitSville, Prinee George's Eounty, ineine» Streit. Plötzlich zog ciner der beidenSchwarzen ein Messer hervor und bohrte vas-selbc dem Andern in den Leib, eine schrecklicheWunde verursachend; dieselbe erweij't sich alstödtlich. Del Neger, welcher da« Messerzog,

ist verhaftet uro dem Gefängnisse üveuvieje»svplhen.

(Ätiledeu e>m« geachteten Bürgers.) Hr.Thomas ElageN starb am Donnerstag voriger

Woche nahe Äarlboro' in Prinee George'SEr stand im 38. Lebensjahre und

war einer der reichsten und geach'.cst>.u Bürgerdes Coiiliy's.

(Hochschule in Baltimore-Lounty.) Am

Mittwoch wurde die erste Hochschule von Bak-timore-Couuly inner angemcsfcnen Feierlich-keiten in Towsonlown eingeweiht.

(Brand in Frederick Counly.) Die großeGerberei dcs Hrn. Heinrich Becker in Libcrtq-town, Frederick - Couuty, wurde vorgesternAbend durch Feucr zerstört. Verlust K2V,VOO.

(Aus Belair.) Hr. Goldsborough SGriffnh, Präsident dcr ?Gcfangeneii-Hülfs.Gesellschaft von Baltimore" besuchte währendder letzten Woche das Counly-Gesängniß inBelarr. Er fand es noch in demselben ver-wahrloj'ten Zustande, in welchem sich dasselbefeil lahren befunden hat.

An» Eumberland.

Cumberlan d/Md., den 5. Sep:.Jedem Besucher unserer Siadi fällt die schönekatholische Kirche, deren Umbau der Vollen-dung nahe ist, in's.'luge; mit jchwerenOpserndcr Gemeiudemitgliederist das Werk nunmehrin seiner äußeren Gestalt fertig, und der innereTheit harrr nur noch der lünstlerijchen Handdes Malers. Mit vollstem Rechie läßi sichsagen, daß diese Kirche mit ihrer schönen Um-gebung, prachtvoll auf der Anhöhe gelegen, zudeu schönsten les Staates Maryland zählt.

Die Malerarbeiten sind der kundigen Handdes Hrn. Lanlau ausValtimore, von welchemwir schon verschiedene Kunstwerke besitzen, an-vertraut; wir machen nur auf die schönen Ge-mälde im Hotel des Bahnhofes aufmerksam,welche gewiß schon viele unserer Leser bewun-dert haben.

Nach Vollendung dcr kalholijchen Kirchewerde ich über die iiniereEinrichlung eine voll-ständige Beschreibung einschicken.

Ein juiigcr Ameriker, Besitzer eines großenLa!ens au derValNmorestraße, unternahm vormehreren Woche» eine Geschäftsreise nach Ne-w ii. war von dort aus spurlos verschwun-den; alle Nachforschungen blieben erfolglos.

Jetzt sendet er eine Depesche aus entlegenerFerne, er sei aus dem Heimwege begriffen. Ue-ber sein Verschwinden und Wiedeiaufiaucheiiwird man wohl noch Näheres zu berichten ha-be». M.

Das Wochenblattdes

?Correspo n d e n t c n"

wichtigen (Krrignisieed»tor»elle (Kommentare

Deutschland.

VeulS.(2iZ! Die Vrxeditlvn.

Kirchliche«.Hr. Pastor I. G. Reitz predigt morgen,

Sonnlag, Vormittags li)u, Abends 48Ühr,ni dcr deutschen coaugclisch luthcrischen St.Markus-Kirche, Ecke Broadway und Hamp-steadstratze, wozu die Gemeinde-Mitglieder

> eingeladen werden.Die St. Johannes-Gemeinde

an der Biobleiirage weiht morgen Nachmit-tag ihr neues Louinags - Schullokal unterentsprechenden Feierlichkeiten er». Die Schuledreier Geaieinde Hai erprobte tüchtig? Lehrer,welche auch der Sonutagsschule allen Fleißzuwenden.

Der Thrw. I. Puterhält morgen, Sonntag, >e>ne Antrittsrede inder evangelisch - lutherischen St. Johannes-Kirche an der Frederick-Road. Dec Gesang-verein ?Frohsinn" wird den Feierlichkeiten beiwohnen.

i-inslav Adolph.Krauen- Uerein.Drittes Slislungs-Feil Mittwoch, den 10.

Sept., in Julius Winlcl'Ä Volksgarten, Nr.313, Wcsi-Pratlsttaße. Die Mitglieder siudoazu fteundlichsi eingeladen. Anfang 6 Uhr,Einlnll ftci.

Der ?Kibclio-Aiicy.<slub Nr.hält seinen zweiten Ansslng Sonntag, den 7.Sept., nach Ferry-Point av, woz» die Mit-glieder und deren Familien sreunblichst einge-laden werden. (Näheres in der Anzeige !)

Lm lWeft-Baltimorcr Schützen-Parke

findet morgen, Sonntag, Nachmittag, großcsKonzen ini Garten stall.

Ein großes 'ptcniczum Besten des früheren Hauplpolizisten I.Sullivan von Holly'Grove findet Dienstag,den !). Sept., im ?Greenwooo.Parke statt.

Im ?ApoÜo-tYarten" des Hrn.Hassclhorst

spielt heule Abend oas volle Wiuter'scheMnsilcorpS, wozn es die besten Conzertpiecc»und hcnerjtc» Weisen auscrlefeu.hat. Es wirdzugleich dieNachfeier der Schützenkönigs-Sere-uaoe in Scene gesetzt, wesqalb alle Schützenenigclade» sind.

Hr. EharleS Weber,Ecke Monniuenislrage und Brao>ord-Alley,hat daselost eine neue Wirthschaft eingerichtet,dieselbe wird Montag, den 8. Sept., mitsüperbem Luufche uud ausgezeichnetem Biereeröffnet, wozu feine Freunde, sowie das Puv-Irlum überhanpr freundlichst eingeladen wer-den.

Der ?Beethoven Männerchor"wird morgen, den 7. September, feinenzwetten Dampfer-Ausflug nach ?Monumeu-

mache». l >?iehe Anzeige.)Der ?Lasaycttc-^urnverein"

veranstatler Montag, den 8. September, seinfünftes Kränzchen in den «New>Asfembly-Rooms." Er ladet zu zahlreichem Besuchefreundlichst ein.Die ?West - «alnmorer 'Schützen-

Gesellschaft"wird ihr diesjährige« Stiftungsfest Montagund Dienstag, den 15. und 16. September,abhalten.

Der Gcka».gverciN ?Harmonie"veranstaltet Sonniaa, den 14. September einegroße Dampsboot-Exlursion. Näheres in derAnzeige!

Pros. <slaggctt'S Tauzakavemiewird Dienstag, den !l. September, in der?Lyeeum-Halle" in Nr. »2, West-Baltimore-,nahe Holttdaristraße, eröffnet. Wer die Er-folge der Lehrmethode deöHrn. Claggett kennt,wird sich nur rühmend über sie aussprechen,und wir zweifeln nicht, daß sich feine Lektio-nen auch während dieses Winlerkurius sei-tens der Kinder deutfcher Eltern zahlreicherBetheiligung ersrenen werden.

Das Aronlstraßen-Theaterbietet in dieser, der zweiten Woche sen feinerWiedereröffnung viele interessante Novitäten;obenan steht Hr. I. Wemenbach, der auffechszehn Tremmel» zugleich wirbelt. Dannkommen zwei neue Balleie mit Frl. Adriana,der ersten Tänzerin von Niblo's Theater inNew Sam Teuere ergötzt mit nenenPossen lind Witzen, und den Schluß bildetdas zweiaktiae Schauspiel: ?Das Perbre-chcnszelHen" oder ?Des Auswurss Dankbar,keit."

Die'es rühmlichst bekannte Institut, a» derWeN-Baltimoresiraße gelegen, wird Montag,den 15. September, wieder eröffnet werden,Prospekte sind im Jnsinnle uiid in allen Buch-Handlungen zu haben.

Die Washington-Akademie,Nr. Nord-Eulawilraße, ist alleu Eltern,welche ihren Löhnen einen gediegenen Unter-richt zu Theil werde» lassen wvlleii, bestens zuempfehlen.

Pcabody » Institut.Der Unterricht m der Mnstt Akademie des

?Peabodh-JnstituteS" beginnt am 1. Okto-ber.

Die Mar»,!änder Ackerbau - Tchukebeginnt ihre Herbstsaison Montag, den 15,September. Wegen der Bedingungen wendeman sich an Prof. Worthington im Eollege.

VN" Dr. Wistar's Wildkirschen-Balsam ist ein Präparat und eine Formelznm Heilen von Hals-, Lungen- nud Brust-leide». Er kuiirt Huste» durch Lösung undReinigung der Lunge und beseitigt den Reiz,wodurch die Ursache gehobenwird, statt den Husten auszutrocken und dieKrankheit zurückzulassen. (208?i;t)

Stock ein Arlikc! im allgemeinenHausgebrauche beseitigt!

Mit den alten Reminiscenzen einer grogtnAnzahl Männer und Frauen ist die Erinne-

rung an den Balher Ziegel- und den Schmir-gelslein verknüpft, womit Messerund Gabeln,Pfannen und Kessel und andere Küchen-Uten-silien zu bestimmten Zeiten gesäzibezt wurden.Dieie altfränkische Msde herrscht heute nochin Tausenden von Familien, welche Sapo-li o nie bennht haben. Aber man gebrauche«apolio zu diesem Zwecke nur einmal, unddie Hansiran will von Bather Ziegel- ode?Schmirzelstein Nichts mehr wisse» wollen.Sapolio scheuert nicht uux allen Rost und alleFlecken ab; es macht blank, verleiht einenGlanz, als wäre das Geschirr neu, und dazubraucht man den zehnten Theil der Zeit,den die Benutzung anderer Putzmitte'l er>heischt. Es wird allerwärls verkauft. Haus-frauen, macht einen Versuch damit!

cM-iZtäw,

Mütter, bewahrt Eure «invervor Manzen- und Flohbissen und ihrer Ent-slellnng durch splche. indem Ihr LcnowleS'Juserken-Hcrstorer «itig und i» Mengegebraucht. Die großen Flacons sind die bil-ligsten.

Pike's Zahnweh . Tropfen heilen in einerMinute. (2uu,11.Z)

vs?" Dr. August König's Hambur«ger «rustthee ist ein altes, bewährlesHausmiNet gegen alle Krankheiten der Lunge,Brust und Kehle. Er sollte in keiner Familiefehlen.

Zuhaben in jeder deutschen Apotheke für2'» Eenls pro Packet, jijnj Packete filc

Hr. B. BnchSbaumverabreicht zur Eröffnung der AusternsaiionDienstag-Abend, de» S. Sept., in Nr. 88,Nord-Gayslr., eine» delikaten A»siernlunsch.Gourmands sind dazu fteundllchst eingeladen. >

Neue Schiep-tHallerie,Nr. 77, Wesl-Baltimorestraße. Die neuenPa- >tcnt Zündnadelgewehre sind im Gebrauche. 4 ,Schüsse kosten 10 Cents, 10 Schüsse nur 25CeuiÄ. !

Hr. Ernst Wangemannbat in Skr. 7, Nord-Liberiystraße, einen neuen >Salon eröffnet, woselbst ieden Morgen freierLulifch scroirt und ein Orchestrion Conzert-Musik liefern wird. DeiitscheDelikalesse» slelsvorräthig.Das zweite große Picuic dcr L.vu-

wird Monlag, den 8. Sept., im Glenwood >Parke a» der Belair-Road abgehalten.Das Herbff-Pienic der tZalvertstr.-

Schulewird Montag, den 8. Sept., auf L. Muth'sPlatz abgehalten.

Großes Picnic der St. JohanncS-Schnle,

Montag, den 8. Septbr., in Rost'S Hain ander Belair-Road. Eltern und Freunde derSchulen sind freundlichst eingeladen.

xM" Hecker'S Aarina ist ein delikaterNahrungsanikel und eine herrliche Tafelzierde.c«ug. n,iMt..li>.>

' ! HaiinnelfNijch.^en-Lendenstück !-» Ä j denstück iz-zy

Braien, Rippen Hammelkeule»Chuck* t?-t«i Schulter 8-1 U

Round-Steal i>i-t8 > Brust d-wSchulter tZ-IS s Rupien izRumpi »tippen I>^>g

Salzfleisch S-i2 s Kalbfleisch, Brust 12Geräuchertes Fleisch lü-Ä ! Schenkel 12-l'>

. geräucherte 7ä-k> ! Katds-HottelettcnRindS-Tchitndcin Mücken li>ls

Fische.Gesalz.Lachs VPsd lz-l« ! Weiche Krebse pro Djd.Ger'chtr >. » Äi 25 s

Vachsc Taylors pro Bund

Bai - Matretin pro ! nnge ,!v-wEtück Z5-N s Von Rock pro Bund

Salat pro «ep', »-IU I Äohrruien i!'io Äd/ li,

Z kernlose ! Kirschenpro Quart 20-40 > WNimg. pro Dea 2ii-^>Feigen pro Pid. IL-S > Peaiuisje pro Qut «>-lilShellbarks Ot tu > Teaudeu pio tj-w

' Del. Butter, belle lv-l2- Rotlbutter, beste 2Ä-40 Käse, bester 2»

, ggUI«

Geflügel ui d Witbpret.

!> Hühner, o M-Zt.^tX CcnliUlr-Mimtnl.

große deS

schuft t, keine kuhvung^wrtcheiiicht

gesunden Schlaseg. Ez ist angcnchm zun, liinne!»-

I <« prirli.!" Äit",/ n?!. W')

Indncement sürc Eonsumenten^

W. Barrunflcr ä:To.,WiSWI Provisionen-Handler

und Bratwurstmacher,salzen Schinfrn, Vruft-und Zchulicrstucke, Nmdslcilch,

fttis oorr>it!,lz Im

Etabtifsement an der verlängerten Pennsyl-vania-Avenue.

: ?kr. tkentr»-, KZ,

Lank-, Wtchlcl- und PMgc-

von Kuhlmann «d <somp,

'

Pos

Ävyal^av^^Ltlichtuttlsfiir

anziidic?tn! Se 'ist oiclcs leine bciudmie'?I.» « kV uV klkkl ahn > lnkiur.

lffedr.lZ.ll,in»>«>p.l

A.Äyermittel

znr llmSndkrung grauer Haare m natürlicheslebenskräftiges Haar mit der ursprünglichen

Farbe.^^Als Damcnloilett« s>t Ittel wirdrS wkgen seine» l

nehmen und lieblichen Parsümi allgemein undwegen des iammeinen Glänze!« un? »ranigen «üb!>.henS. welches es d"N verleiht, überall hvchae- Z«tNH'tertiz, von

jn xvwcll, Mass., ,» lirendentihemitern 'Bei allen ÄpolheternundArineihünclernzu haben.

(ApriUS.lZ.t.t.a.T.itw.)

KeineHnhnsmmerzen mekr!Äahnichmcr,cn jeder Äri, selb,- wenn diehohl und angenccki sind, werten lUINc Di-uer tu-chde,, bcrudlnttn .3 n d > s sh,s.?

Teriewe hat sich bereu? e,n.n N:e>«n>h,.> rr'">?r' !iinnd tst echi »u t abin i-i- unt> iZ:, e>e ,<l> ' i»>Vassencamv.'!!>. ?

Varl «5. Nraek, Eike >!nwr» und"/?äri/ '

Nr.I.Baumgarlnci-, Ecke i!- und t-i. .. '..,«5. -X. «Varl »totit»,

Varl S. Mo». ?!». 2A>. ESd-Broadw.d"' 'H. Stictilrr, Nr. i!>'>, '"V. Haupt Äiedcrtage «ii, »vr?.

WMWi»d » K p e p tische»

Le!it.r - InvigoratvrVnanzen-Präxarat

und desiylwunderbare heilende Eigeuschaftni

Dydpevslc u»v

küilfc riiil' jsllis-ht,

keine V>'ss-'ril"g verspürt, sowird das E.'id zurückgegeben.A. I. ümcr,

Das große Hrilmittcl für

! Schwindsucht,welche durch zeitige Zuflucht zu die'em Mu:

- sterpräparate gekeilt wcrden kaun, wie c-Z

' durch die Hunderte von Zeugnisse», welche> die Eigenthümer erhalten habe», bewiesen

, wird. Tiefet ist von vielen hervorragen-

' den Aerzten anerkannt al-Z das ziiverläs»" sigste Heilmittel zur Erleichterung und Hei-

lung aller Lnngenleiden, da? je eingesül'r

wurde, und es wird demPublikuni als durch

' die Erfahrung von mehr, aIZ vier

zehnten erprcbl angeboten. Wenn man

' in der Zeit dazu seine Zufluchtermangelt es seltcn, Heilung zn bringen,

. auch in den schärfsten Fällen von Husten,

? Bronchitis, ()roiip, Keuchhusten, Grippe,- Asthma, Erkältung, Rachengeschwuren,

- Schmerzen in der Brust, Seiienslich, !>!e-

-> berleiden, Lungendlutung zc. Wistar'L. Balsam macht einen Husten nicht trinken

' und läßt die Ursache zurück, wie dies die

? meisten Präparate thun, sondern er löj't

- ihn und reinigt die Zungen und besänsligt

- den Neizzustand, in dem er aus diese Weisei

, die Ursache des Leidens entfernt.

Seth W. Zowle S-,' Tvhnen,Boston,

lahrc zurück wurde önö

MexikanischeMustaug-LiuiiukutMustang-^ittimrnlzuerst in Amerika bekannt. Seine Eigen,schasten sind sehr wohl bekannt. Es hat da»

Verdienst,

dns älteste mid tiefteder Welt

zu sein. Betreffs der Millionen über N.'illw«neu Flaschen, die veikaiift wurden, hat

bis dahin auchnicht eine einzige Vesclnvcrde

uns erreicht, und als ein heilendes ni>d

hat es nicht seines Gleichen ! rEs kann mil »»begrenztem V,>l!a»en in

allen Fällen von Schnittwunden, Onctschii»-gen, Braudwuude»,tismus, harten Geschwülsten,' Vißwnno-i,Frostbeulen. Geleiikueifiglcii, erfroiene.,Bcii und Ohre» u. s. >»., u. s. w., be: allenPersonen und gegen Vcistatichiingc», Reh-?(Steilheit), Rlmssx»,, Nackciisistclu, geichu».dener Haut, Flußgallc, Klaiienriß, SvatZnckfinz, Reibwiinden durch Sa'.tel. Kummetund Geschirr, auch gegen Augen- und Ohrelski an theilen beiPserdrtl, Maulthirrrn oder Niiidvich

gebraucht werden.

Mttstttttlz-Littinu'ttt

heilt auchNeuralgie, Rheumarism»», Gicht, labmenRücken, Salzfluß, giftige Bisse, äußere Kuo.chen- und Muskel - Leiden, wehe Brustwarzenu. s. w. und kaun mit Recht als die Pa.iacäefür alle

äuftcrlichc Wundengelten.

»Äs" Man merke wo!,!, diese« Lim.,»«cur kam u,cht in c»nem Tage oderJahre empor, das die absurdesten und uu-natürlichsten Kuren, nne sie sür wie Pilze cm-porgeichossenc, neue Linimente beainvruchtwerden, vollbracht hab-n sollte. Sondern >,»-'

stehen eine Elsahrnng und Prinzen von überdreiniq Jahren'mit den weientlichneuResultaten und einer Masse vouzur Seile.

Erweist sich das Liniment nicht so, wie eöempfohlen ist, so wird

das (Held zurückgegeben.Man lasse sich nicht dnrch den Gebrauch ei-

nes anderen Liniment», sür welches dieselbenEigenschanen und Resnllale beansprucht wer-den, hintergehen! Sie sind nur Lug und Trug.Man gehe sicher und hoie sich nur das

MexikanischeMttstan^-Linim^nt.

NAi"Es ist bei allen Apothekern und in al-len Landläden zu

2.'>, 5» Cent? und Kt pro Flaschezu haben.

Man gebe auf Größe der Flasche, Vcrpa?.kling u. s. w. Acht!

U-rnukaeturivA tüompsvv.