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frritag, de« 28. 3«U w a g «'s*” ' '" " ’ S " " “ _1r Prolllitn halbjährlich «tojiittn lährlich . . . K « «u.I°nd tährlich ................................ ; . . ls)80(X) «bonntnl* mtrbtn jed-rzeli angenommen tnbin,« , k i Jm lt S.m.f.rrschluf, - B r, birclt,,, 5 e|t»Uu,°am "“L n und Zulchrifl.n übttülere man ; 1 ' U" g ,n - 3 a t > re.Uc<J,; Uva,,.««.- do Oorv#:o A. 6$:.oo isso'io tfiStxxi i\>rontivortlidHT llcdaricii V-'nil iicine. 1». Jahrgang. Rr. 86 Citvitiibn — Stnnl Varan^ — 2$rnfiltcn O i e H o l d e r I V o l i H e u l k h c n . Von Dtlo von Süd. M nn nicht die W iederaufnahm e der offiziellen deutsch, russischen Beziehungen eine rasche und gründliche W en dung zum ® ^ rcn 6rm 9t, durfte es um das deutsche Element in Rußland geschehen fein; es ist tatsächlich jm Begriffe auszufterben. ' Schon während des Krieges befanden sich die Deut- scheu Rußlands in den denkbar ungünstigsten Verhält, nijscn. An der Wolga und in Sibirien, in Südrußland in Wolhynien und im Kaukasus waren sie den schiffn,w sten Verfolgungen und Bedrückungen ausgesetzt Und diese Leiden verschärften sich nur. je tiefer die deutschen Truppen ins Innere Rußlands vorstießen. Und als schließlich die Ruffen ihrer Niederlage nicht mehr ent- gehen konnten, da erfolgten die Maffenverschickungen von Deutschen aus Polen. Wolhynien und Südrußland, wie- wohl die Väter und Söhne dieser Kolonisten zur' glei chen Zeit ihr B lut für R ußland auf den weitgestreckten Schlachtfeldern verspritzten. Kein Wunder, daß unter solchen Umständen das deutsche Element in Rußland für die Revolution reif werden mußten und ihr als den Anbruch einer neuen besseren Zeit entgegenjubelte. Aber welche Enttäuschun gen erlebte es! Z w ar unter Kerenskis Herrschaft schien sich das Los erträglicher gestalten zu wollen. Aber mit seinem Sturze brach die Periode bittersten Leids herein. Die reichen Besitztümer der Deutschen lenkten die Blicke der Bolschewisten in ganz besonderem Maße auf sich. Gleich von Anfang an. waren die blühenden deutschen Siedlungen das Ziel bolschewistischer Plünderungen, und blutige Pogrome wurden immer häufiger. Da griffen die Deutschen indessen zum Selbstschutz, um sich des unter offiziellem Schutze stehenden Räuber- unwesens zu verwehren. S o entstanden regelrechte Ko lonistenaufstände, und auch unter Denikin kämpften deut sche Kolonisten gegen die Bolschewisten und eroberten im August 1919 Odessa. Als aber Denikin erlag, da brach über die Deutschen erst recht die Rache der B ol schewisten herein. Reue Verfolgungen und Bedrückun gen setzten ein, und Krieg und Hunger, Plünderungen, Typhus und Pogrome gingen durch die deutschen Sied« lungsgebiete. Doch noch einm al rafften die Deutschen sich auf. Ueberall w urde der deutsche Zusammenschluß organi siert. Große Versammlungen und Tagungen wurden ab gehalten ; Hilfskomitees und Ausschüsse wurden ins Le ben gerufen; deutsche Zeitungen traten auf den Plan, und ein neues, frisches Leben begann sich zu regen. Aber unter der Gewaltherrschaftdes Bolschewismus konnte solches nicht lange gedeihen. Die deutschen Zei tungen wurden geschlossen; die Komitees und Aus schüsse in drakonische Bestimmungen gezwängt und un ter der Aussicht rücksichtsloser Lokalbehörden gestellt, so- daß die unter so erfreulichen Anzeichen begonnene O r ganisierung der noch vorhandenen materiellen und kul turellen Werte und Kräfte zu gegenseitiger Hilfe und W icderaufbauarbeit schon wieder ersticken mußte, bevor sie eigentlich völlig aufgekeimt war. So traf denn die Hungersnot ein deutsches Element dem jedeWiderstandsfähigkeit vorweg genommen war. Und die Hungersnot war sozusagen unausbleib lich u n d konnte vorausgesehen werden. Hatten doch die Bolschewisten den deutschen Kolonisten jegliche Le- bensmittclvorräte, sämtliches Saatgetreide und alle Hilfs mittel zum Feldbau entwendet. Schon 1919 stand es so, daß es den deutschen Siedlungsgebieten an Pfer den, Geräten und Sämereien fehlte und zur notdürf tigen Bestellung eines kleinen Ackcrstückes vielfach M en schen an den Pflug gespannt werden mußten. Unter solchen Umständen w ar natürlich auf keine Ernte zu rechnen. Allein die endlosen Requisitionen der Sow jetregierung und ihrer Unterorgane tragen die Schuld, daß die Hungersnot die Wolgagegend in ein weites Leichenfeld verwandelt hat. Heute haben die Wolgadeutschen nicht mehr die Kraft, sich aus sich selber noch einmal emporzuraffen. Mehr als die Hälfte von 750 000 deutschen Kolonisten ist schon zugrunde gegangen, und auch in anderen Gebieten, vor nehmlich am Schwarzen Meere, rafft der entsetzliche H un ger Scharen deutscher Siedler dahin. So werden deut sche Bauernstäminc zerstört, die in einer sich über l'/> Jahrhundert erstreckenden zähen Sicdlungsarbcit öde Steppen in blühendes Kulturland verwandelt haben, und der Lohn ihrer langen mühevollen Arbeit ist der, daß sie in ihrer unsäglichen Rot und Verlassenheit so gar zur — Menschenfresserei getrieben worden. O jam mervolles Schicksal! Aus der Bundeshauptstadt. Rio, 21.— 7 — 1922. Der Militärputsch war das letzte M ittel, mit dem die „Republikanische Reaktion" ihre Kandidaten ans Ruder zu bringen hoffte. Durch die überaus schnelle Niederwerfung der Auflehnung ist auch bei den begei stertsten und treuesten Anhängern der Kandidatur Nilo- Seabra jede Hoffnung geschwunden. Die ganze Par tei ist infolgedessen auseinandergegangen. Pernambuco hat die Brücke zum Ucbergange in das andere Lager schon überschritten. Ein früherer Anhänger des Dr. Nilo in jenem Staate, Dr. Estacio Coimbra, der aber in der Präsidentenwahl zu Dr. Epitacio bezw. dessen Verwandten in jenem Staate hielt, ist als Kandidat für den verstorbenen Dr. Urbano dos Santos aufge stellt worden, und deshalb hat der ganze Staat den Anschluß an die Bernardespartei schnell gefunden. Rio Grande do Sul, welches wohl die stärkste Stütze der Gegenpartei war, hat scharf gegen die Militärrevolte Stellung genommen und den Wahlkamps als endgültig beendet bezw. verloren erklärt. Es hat seine Vertreter im Bundeskongresse angewiesen, eine abwartende Stel lung anzunehmen. Eine Gelegenheit, noch einen Schritt weiterzugehen, wird sich ja vielleicht auch bald finden. Wenn Dr. Simões Lopes wieder ins Ackerbauministe rium einzieht, in dem er vor kurzen durch D r. Estacio Coimbra ersetzt wurde, dann wäre die Gelegenheit schon gegeben. Im Staate Rio de Janeiro wird wohl die herrschende Partei nicht mehr lange am Ruder bleiben, wenn es ihr nicht gelingt, den Führer der Partei, Dr. Nilo Pcçanha, als Sündenbock in die Wüste zu schicken u n d dadurch die verlorene Freund schaft der Bundesregierung wieder zu gewinnen. Bahia allein wird sich als letztes Bollwerk der Opposition auch nicht lange halten. Dr. F. F. Seabra, Governa dor jenes Staates, ist vor einigen Tagen sang- und klanglos wieder von hier nach seiner Heimat abgereist, wo er wahrscheinlich auch sang- und klanglos empfan gen wird. Bis jetzt haben seine Freunde im Staats kongreß noch die M ehrheit, aber er wird wohl auch bald die Unbeständigkeit menschlicher Freundschaft zur Zeit der Not kennen lernen. Das Gegenteil erfährt jetzt der Bundespräsident. Die Glückwunschtelegramme, die er von allen Seiten wegen der schnellen Nieder schlagung der Revolution erhält, sind schier unzählbar. Vielleicht denkt Dr. Epitacio aber ebenso wie Florians Peixoto, wenn er die Berge von Telegrammen vor | sich auf dem Tische sieht. Der eiserne Marschall sagte einem Freunde, indem er ziemlich verächtlich auf die erhaltene Briefe. Telegrammen und Botschaften wies : „Dieses alles wäre für Coftodio de Mello, wenn der selbe gesiegt hätte." — Neben Professor Dr. Fedor Krause, der von einer kurzen Reise nach B ahia zurückgekehrt ist, arbeitet auch Professor Dr. Fritz Munk von der Berliner Uni- versität jetzt hier in der Bundeshauptstadt, um deutschem Wissen und deutschem Können seinen alten Ruf wie der herzustellen und zu befestigen. Professor Munk hält verschiedene Vorträge im Pavillon der M edizini schen Fakultät. Neben diesen Vertretern der Wissen- schaft beherbergen wir seit einigen Tagen die berührn- I ten Wiener Philharmoniker, welche gleich am ersten | Abende vor ausverkauftem Haufe den Kunstliebhabern unserer Stadt zeigten, daß deutsche Musik sich vom er sten Platze nicht verdrängen läßt. Das aus 110 her vorragenden Musilern bestehende Orchester steht unter Leitung des Herrn Felii W eingartner, der unserem Publikum schon bekannt ist und von demselben beim ersten Auftreten begeistert begrüßt wurde. Auf dem Ge- | biete der Wissenschaft und Kunst wird es den N eidern. der deutschen Tüchtigkeit nicht leicht gelingen, bei allen! ehrlich denkenden Bewohnern des Landes Deutschland: wieder in ein schiefes Licht zu bringen. Auf politischem Terrain dringt die deutsche und neutrale Aufklärung auch immer mehr durch, und heute schon glaubt niemand mehr an die A l l e i n schuld der Deutschen an dem großen Kriege. Es wird auch die Zeit kommen, in der die Deutschen nicht einmal mehr als Haupt- schuldige gelten werden. Die Franzosen werden ner vös. wenn sie an die Folgen denken, welche dieser Umschwung in der Meinung mit sich bringt. Dieses konnte man hier am 14. ds. M ts. bei der Rede mer ken, welche der französische Gesandte bei Gelegenheit des Empfanges hielt, den er an diesem größten französischen Nationalsesttage gab. Er sah sich bemüßigt, über Frank- reiche Friedensliebe vor dem Kriege zu sprechen und dessen gänzliche Unschuld an dem großen M orden zu „beweisen." Eine solche Rede bei einer solchen Gele genheit ist der beste Beweis, daß man an der Seine genau weiß, daß das Lügennetz, mit dem man Deutsch- land jahrelang umwoben hat, immer mehr zerreißt, und daß man in nervöser Stimmung jede passende und un passende Gelegenheit benützen muß, um dasselbe wieder zusammen zu flicken. Es wird aber nicht gelingen. Die Fäden sind schon zu faul. W ährend man ein Loch notdürftig zuflickt, entstehen zwei und mehr andere. Der Mikroorganismus. Eine biologisch-sozialpolitische Betrachtung. Erst mit der Erfindung des Mikroskops gelang cs, bisher unbekannt gebliebene Lebewesen von winziger Größe zu entdecken, die man mit dem Namen Mikro organismen bezeichnet. Sie begleiten uns auf unseren Lebenswegen und meist nicht zu unserem Nutzen und unserer Freude. W enn Cholera. Thyphus, Pest und Dyphtcric unter den Menschen aufräumen, wenn Seu chen de» blühenden Viehbestand zerstören, so sind die Mikroorganismen am Werke, die dafür sorgen, daß der Kreislauf des Lebens feine Bahnen geht ungestört und nirgends gehemmt. _______ "Anzeigen meibctl In C u r , 11, b a bl, 2 Uhr Samstoa beim. D>en,iag u Donnerstag angenommen I. _ Rebattion unb bl, I Uhr nachmittag* In der Lloraria Jo jL.pt & am, Rua SÃO Fran..,c° 4t. - oberhalb tturt iyba, von ben Agenten bi* 'Blatte* „,t S.SHere Anzeigen müssen am lagt oor erscheinen bet Zeitung Ichon morgen» srüb aufgegeben werben. Anreigenprei»: Mindestpreis einer Anzeige VerSffeiillichungen auf Verlangen bie Ze^ _ . . Aebal.ton unb Eipebiilon: R ua 24 be OTalo Ar. 39. Telephon Rr. 659. — lelegrammabrelse „Der »owpa« . Geschäftsführer RiKolllUv Dem Menschen sind sie unter dem Namen „Bazil len " oder auch „Bakterien" bekannt, doch gehören zu ihrer Verwandtschaft weit mehr Lebewesen, vor allem auch jene unscheinbaren kleinsten Tierchen, die tn jedem Gewässer zu Millionen und Milliarden vorhanden sind, sei es klares, frisches Wasser, sei es eine faulende, st.n- (ende Flut. W enn wir von dem tierischen Charakter der Mikroorganismen absehen, so rechnen wir auch die kleinsten Lebensformen hinzu, diejenigen Lebensformen, welche als Tier- und Pflanzenzelle für des Lebens klein- sten Baustein angesehen wird, da sich aus ihrer Ge samtheit jeder pflanzliche und tierische O rganism us auf baut. W enn wir das wachsende, blühende, das wer- bctibc unb vergehenbe Leben verstehen wollen, so mus- sen wir hineinschauen in das Innere der Pflanzenzelle, müssen sie beobachten und betrachten, um zu ergründen den Vorgang des Lebens, der sich hier in wunderba- ! rer Vollendung und Schönheit vor unseren Augen ab» spielt. . x I Es sind alle Lebenserscheinungen bei Pflanzen unv Tier nicht anderes als ein harmonisches, gesetzmäßiges. I uns unter diesen Form en kenntliches Zusammenwirken : von M illiarden von Zellen, die in einem geradezu wun- I derbaren Gleichklang unter peinlicher Beobachtung aller physikalisch-chemischen Naturgesetze das hervorrufen, w as wir kurz „Leben" nennen. Wächst die Pflanze, 8tum ! und blüht sie. so haben M illionen von Zellen gleich : Ingenieuren der Chemie die nutzbaren anorganischen Stoffe des Ackerbodens übergeführt in organische N ähr stoffe der Pflanzen, während Millionen von Blattzellen ihrerseits für den zur Erhaltung des Pflanzenlebens nötigen Sauerstoff sorgen. W as hierbei jede Emzelzelle geleistet hat, das wird für uns im Rahmen der Ge samtheit von Zellen zur Lebcnserscheinung. weil eben Millionen von Zellen dasselbe taten und Baustoff auf Baustoff häuften, um ihn ihren durch Teilung aus ihnen hervorgehenden Schwesterzcllen mitzugeben. Wenn wir die würzige Luft des W aldes einatmen, wenn wir in vollen Zügen Atem schöpfen, so kommen wir damit > m Hungerbedürfnis von Millionen von Lungenzellen nach Sauerstoff nach, das hervorgerufen wird dadurch, daß jede Einzelzelle den in der Lunge abgesetzten Verbrauchs- st off wieder zu ersetzen sucht. Durch die also von jeder Einzelzelle geleistete Kleinarbeit, die darin besteht, daß die Stoffwechselprodukte in Form von Kohlensäure nach außen abgestoßen werden und dafür frischer Sauerstoff eingesogen wird, kommt dasFzustande, was wir „Atem nennen, ein Lcbensprozeh, der jedem pflanzlichen und tierischen Organismus gemein ist. Dasselbe Prinzip auch liegt allen Lebensprozesscn zugrunde, die sich in Herz, Nieren und Eingeweiden abspielen, überall Zel» lenarbeit im Kleinen zusammengefügt zum großen G an' zen, überall schönste Harmonie, Gleichklang all der M il- lionenarbeiten. engstes Zusammenwirken nach bestehen- den Gesetzen. Pflanzenlebcn und Tierleben ist im Grunde genommen Aufbau- und Abbautätigkcit der (Emzelzelle. Treten Störungen ein in der Zelltätigkeit, vermag das Plasma der Zelle nicht mehr die Nährstoffe in der für den Stoffwcchselbetricb richtigen Weise zu verarbeiten, so treten Störungen im Gesamt» betrieb auf. Krankheiten und zuletzt der Tod, wenn ganze Zellenkompleie, ganze Organe betroffen und in ihrer Lebenstätigkeit schachmatt gesetzt werden. Nehmen mir nun einmal an, daß die Einzelzelle, losgelöst vom Zellverband, herausgerissen aus dem Pflanzen- oder Tierorganismus, selbständig weiter le ben könne, so gelangen wie zu den einzelligen Lebewe- sen und haben ein lebendes Etwas vor uns, das tie rischen Charakter trägt, insofern es Nahrung aufnimmt. TDcr falsche Roman von Ed. W agner. 81 „Fa, Miß Nelly. Als ich auf dem Rückwege war, h ich einen Postwagen vor dem W irtshause halten, nd daneben, im vollen Schein der Laterne, stand — Wt. G ild o n ." Nelly schlug die Hände zusammen. Der glückstrahlende Ausdruck verschwand plötzlich von Item Gesicht und machte dem Ausdruck des Entsetzens Hatz. Die M itteilung Geffreys war wohl geeignet, Nelly llilkins aufs höchste zu erregen. Ih r Feind, ihr größter ;einb, den sie mit Recht fürchtete, war ihr auf der -pur. Und sie wußte, sic kannte genügend M r. Gildon. aß dieser Elende nicht ablassen wurde von seinem ge lten Entschlüsse, sie, die er hilflos und seinem W illen reisgegeben wähnte, zur Heirat zu zwingen. „Er kommt, um mich zu verderben! hauchte das unge Mädchen. Geffrey blickte bewegt auf seine junge Herrin, die lach so langen Kämpfen und Sorgen sich endlich hier mf dem einsamen Jagdschlösse sicher geglaubt vor der janb ihres unerbittlichen Feindes und entsetzlichen Ver- alflers. Nach einet kurzen Pause fuhr der Bringer der Schrek- ensbotschaft fo rt: „Mr. Gildons Pferde waren todmüde und er des- >alb nicht imstande w eiterzufahren; ich denke, er wird »ose Nacht in Gloamvale bleiben und morgen früh nach Weak Top kommen . ... ... , »Es ist gut, daß wir zur rechten Zeit gewarnt sind, "merkte Nelly gefaßter. „Sieh zu. Geffrey. daß jedes Fenster unb jebe i ü r wohl verschlossen ist, unb laß n Mond ein. W ir müssen auf unsrer Hut sein. Eeffrey verbeugte sich und verließ das 3 in,lJ"r’ u" " n Befehl seiner Herrin auszuführen. Nelly kehrte zu ’htern Verlobten zurück, noch mit gefalteten Handen und " " em Gesicht, dessen ängstlicher Ausdruck und tödliche Blässe Guido sagte, wie groß der Schlag war. den die Nachricht von Gildons Nähe der Geliebten versetzt hatte ..C Guido." sagte sie, „ich habe mich h.er so sicher jWüflU. daß ich kaum noch an eine Verfolgung dachte^ D as soll ich tun'- M r. Gildon ist mein Vormund und tr kann mich zwingen, ihm zu folgen. O der vielleicht zieht er es vor, mich hier einzusperren — o, er ist so , schrecklich, so grausam, so gänzlich gewissenlos! Ich b i n ; ihm zweimal entwischt und möchte lieber einem Tiger i als ihm entgegentreten. M ein M ut scheint mich endlich zu verlassen. Und an S ir W indham zu telegraphieren ist keine Zeit mehr vorhanden, denn ehe er kommt, hat ! mein Vormund mich vielleicht schon längst an einen andern O rt gebracht." i „Nelly. du hast mir das Recht gegeben, dich zu be- . schützen," erklärte Guido, seinen Arm leicht um sie schlin gend, „und ich denke, daß ich Kraft und M ut genug besitze, um dich gegen deinen Feind zu verteidigen." „D u kennst M r. Roderich Gildon nicht, Guido," sagte Nelly mutlos. „Er wird mich nicht mit dir gehen las sen nach Harrington H all; vielmehr wird er dich aus dem Hause weisen, und ehe du m it Hilse zurückkehrst, wird er mich an einen O rt gebracht haben, wo du mich nicht finden wirst. Er wird nie aufhören, mich zu ver folgen, bis ich für immer aus seinem Bereich bin, denn er hat' geschworen, daß ich sein Weib werden soll!" „Dann mußt du sofort aus feinem Bereich gebracht werden," entgegncte Guido lächelnd. „Ich kenne das Vormundfchaftsgesctz nicht, aber jedenfalls muh dir das selbe Schutz gewähren. Doch die schleppende Behänd- hing von Rechtsstreitigkeitcn vor den Gerichten ist sprich wörtlich, und während die Rechtsgelehrten sich streiten, wird Gildon seine Verfolgungen fortsetzen, bis dir das Leben eine Last geworden ist. Ich sehe nur einen Aus weg aus diesen W irren. Nelly, du hast mir versprochen, mit mir nach Harrington Hall zu gehen als meine Ver- lobte; willst du mir folgen als meine G attin?" „Als deine Gattin?" ^Ja, mein Liebling. Schaue nicht so ängstlich drein. Beweise deine Liebe und dein Vertrauen zu mir da- durch, daß du mir das Recht gibst, dich vor dem Elen- den zu schützen. W ir wollen uns morgen früh trauen lassen, und sobald du meine Gattin bist, ist G i l d o n s Möcht über dich zu Ende und du stehst unter meinem • Schutze." „D as kommt so plötzlich. sagte Nelly zaghaft und errötend. „W ir haben keine besondere Konzession wir sind nicht aufgeboten — nein, es ist unmöglich, ganz unmöglich!" ! ist nicht unmöglich, mein Liebling. W ir sind dicht an der schottischen G renze; ein R itt von einigen j teilen bringt uns in ein schottisches D orf, wo wir ' uns traue» lassen können. Es sind zwei gute Pferde im Stalle. M it Tagesanbruch können wir Bleak Top verlassen und nach dem nächsten schottischen Kirchdorf reiten; und wenn M r. Gildon zu Bleak Top ankommt, können w ir bereits wieder hier sein, um ihn zu emp fangen." Da Nelly hierauf schwieg, fuhr Guido fort: „Bist du mit dieser raschen Heirat einverstanden. Nelly?" „W as würde dein Vater dazu sagen, Guido! „Er braucht nur in dein Gesicht zu sehen, um sich zu freuen über unser rasches Handeln; er braucht nur unsre Geschichte zu hören, um dich in seinem Herzen aufzunehmen und dicht zu segnen." Nelly zögerte noch; doch Guido ließ nicht ab mit Bitten und Vorstellungen. W iederholt stellte er ihr die Gefahr dar, welche ihr mit der Ankunft Gildons drohte. Er malte ihr das Erstaunen ihres Feindes aus, wenn sie sich ih m als verehelicht vorstellen könnten. Diesen Worten, diesen Bitten und diesem Drängen vermochte das Mädchen nicht zu widerstehen; es willigte in den Vorschlag Guidos ein, der die Geliebte in übermäßiger Freude in seine Arme schloß. „Das Leben, welches du rettetest, soll dir gewidmet sein," sagte Guido mit bewegter Stimme. „ D u sollst diesen Schritt nicht bereuen, N elly., Niemals soll dich Kummer und Sorge drücken, wenn es in meiner Macht steht, diese zu beseitigen." Er beugte sich über sie und eine Träne fiel auf ihre Stirn. Stundenlang saßen sie da, schweigend im innigen Glück der Liebe, oder plaudernd von der Zukunft, die so sonnig vor ihnen lyg. Sie wurden endlich der Ge genwart wiedergeben durch das Erwachen der alten treuen Dienerin im Nebenzimmer. Guido rief sie zu sich I und M rs. Jebb folgte sogleich diesem Ruf. i „Ich habe eine wichtige Nachricht für Sie, M rs. Jebb," sagte Guido mit seinem alten, heitern Lächeln. „Ihr Sohn ist in Gloamvale gewesen und berichtete, daß er daselbst M r. Gildon gesehen hat." I Die treue Dienerin stieß einen Schrei des Schreckens hervor. „Da Miß Nelly in großer Gefahr ist," fuhr Guido fort, „haben M iß Nclli) und ich beschlossen, morgen früh mit Tagesanbruch in ein schottisches D orf zu rei ten und uns trauen zu lassen. 9lm Nachmittag werden w ir nach Gloucester aufbrechen, da ich meine Braut meinem Vater am Weihnachtsmorgeu vorstellen will." I Das Erstaunen hielt die alte Dienerin eine W eile ' s p r a c h l o s ; doch bald brach die lebhafteste Freude her vor und mit Tränen in den Augen wünschte sie dem jungen Paare Glück. , , Guido klingelte und Geffrey trat cm. Nellys Verlob- ter befahl ihm. M rs. Kipp und deren Sohn zu rufen, und als der kleine Haushalt im Familienziinmer ver- sammelt war, teilte Harrington auch diesen seine Ver lobung mit Nelly mit und machte ihnen sogleich bekannt, daß am nächsten Morgen die Trauung stattfinden werde. Er erfragte von M rs. Kipp den 2Bcg und die Entfer- nung des nächsten schottischen Dorfes, und als er die gewünschte Auskunft erhalten hatte, befahl er Christoph Kipp, mit Tagesanbruch zwei Pferde bereit zu halten. Die Dienerschaft war bei dieser M itteilung aufs höchste überrascht und gab ihre Freude in herzlichen Glückwünschen zu erkennen. Sie verließen das Zimmer auf einen Wink Guidos, um in der Küche die Auge- legenheit noch weiter zu besprechen und namentlich ihrer Freude über die Enttäuschung Gildons bei seiner An- lunft Ausdruck zu geben. Eine halbe Stunde später hatten sich sämtliche Be- wohnet von Bleak Top in ihre Zimmer zurückgezogen. Mit Sehnsucht erwarteten Nelly Wilkins und Guido Harrington den anbrechenden M orgen, den Tag. der zwei in Liebe vereinte Herzen durch den Spruch des Priesters verbinden sollte. Auf dem Wege der Wahrheit. Einige M inuten nach den herausfordernden W orten Branders, als er auf Sir Harrys Befehl bei diesem zurückgeblieben war. herrschte tiefes Schweigen. Sir Harry wußte nicht, wie er die Sache anfangen sollte, die ihn so sehr erregte und über die er rückhaltslos mit seinem vermeintlichen Sohne sprechen wollte. Er sah ernst und bekümmert aus, und Brander, der ihn scharf beobachtete, bemerkte sogleich, daß er innerlich in großer Aufregung war. Er setzte behaglich die Füße auf die Kaminplattc und sprach in sorglosem „Tone: „D u scheinst bekümmert zu sein, Vater." „Ja, ich bin sehr bekümmert," erwidcr der Baronet kurz. „Wahrscheinlich ist cs wieder wegen jener unglück lichen Affäre in betreff der zweitausend Pfund; wie es scheint, willst du lebenslänglich an diese Sache denken, bemerkte Brander und fuhr fort: „Du bist sehr im Irr tum, wenn du glaubst, mich dadurch besser zu machen, daß du m ir stets ein unzufriedenes Gesicht zeigst und mir immer mit schweren Seufzern entgegenkommst. I (Fortseyung folgt.)

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i \> ro n t iv o r t l id H T l l c d a r i c i i V - 'n i l i i c i n e .

1 » . J a h r g a n g .R r . 86

Citvitiibn — S tnn l V aran^ — 2$rnfiltcn

O i e H o l d e r I V o l i H e u l k h c n .

V o n D t lo v o n S ü d .

M n n nicht die W ie d e r a u f n a h m e de r offiziellen deutsch, russischen B e z ie h u n g e n e in e rasche u n d g rü n d lich e W e n ­dung zum ® ^ rcn 6 r m 9t, d u rf te es u m d a s deutsche E lem en t in R u ß la n d geschehen f e i n ; es ist tatsächlich jm Begriffe a u sz u fte rb e n . '

Schon w ä h re n d d es K rie g e s b e fa n d e n sich die D e u t- scheu R u ß la n d s in den d e n k b ar u n g ü n s tig s ten V e rh ä l t , nijscn. A n der W o lg a u n d in S ib i r i e n , in S ü d r u ß l a n d in W olhyn ien u n d im K a u k asu s w a re n sie den schiffn,w sten V e rfo lg u n g e n u n d B e d rü c k u n g e n ausgesetzt U n d diese Leiden verschärften sich n u r . je tie fe r die deutschen Truppen in s I n n e r e R u ß la n d s vo rs tießen . U n d a ls schließlich die R u ffen ih re r N ie d e r la g e nicht m e h r ent- gehen konnten, d a e r fo lg te n die M affenversch ickungen v o n Deutschen a u s P o le n . W o lh y n ie n u n d S ü d r u ß l a n d , w ie- wohl die V ä te r u n d S ö h n e d ieser K o lo n is te n z u r ' g le i­chen Z eit ih r B lu t fü r R u ß la n d a u f den weitgestreckten Schlachtfeldern verspritz ten .

Kein W u n d e r , d a ß u n te r solchen U m stän d e n d a s deutsche E lem e n t in R u ß la n d fü r die R e v o lu t io n reif werden m u ß te n u n d ih r a l s d en A n b ru c h e in e r n e u e n besseren Z e it e n tg e g e n ju b e lte . A b e r w elche E n ttä u s c h u n ­gen erlebte e s ! Z w a r u n te r K e re n sk is H errschaft schien sich das L o s e rträ g lic h e r g e sta lten zu w o lle n . A b e r m it seinem S tu rz e brach d ie P e r io d e b itte rs ten L e id s h e re in . Die reichen B esitz tüm er d e r D eu tschen lenkten d ie Blicke der Bolschew isten in g a n z b eso n d e re m M a ß e a u f sich. Gleich von A n fa n g a n . w a r e n die b lü h e n d e n deutschen S ied lungen d a s Z ie l bolschew istischer P lü n d e r u n g e n , und b lutige P o g r o m e w u rd e n im m e r h ä u fig e r .

D a griffen d ie D eu tschen indessen z u m Selbstschutz, um sich des u n te r offiziellem S chu tze stehenden R ä u b e r - unwesens zu v e rw e h re n . S o e n ts ta n d e n regelrechte K o ­lonistenaufstände, u n d auch u n te r D en ik in käm pften d e u t­sche K olonisten g e g en d ie B o lschew isten u n d e ro b e rte n im A ugust 1 9 1 9 O dessa. A ls a b e r D en ik in e rla g , da brach ü b e r die D eu tschen erst recht d ie R ache de r B o l ­schewisten h e re in . R e u e V e r fo lg u n g e n u n d B e d rü ck u n ­gen setzten e in , u n d K rie g u n d H u n g e r , P lü n d e r u n g e n , Typhus u n d P o g r o m e g in g e n durch die deutschen S ie d « lungsgebiete.

Doch noch e in m a l ra f f te n d ie D eu tschen sich a u f. Ueberall w u rd e d e r deutsche Z u sa m m e n sc h lu ß o r g a n i ­siert. G roße V e rs a m m lu n g e n u n d T a g u n g e n w u rd e n a b ­gehalten ; H ilfsk o m ite e s u n d Ausschüsse w u rd e n in s L e­ben g e ru fe n ; deutsche Z e i tu n g e n t r a te n a u f d e n P l a n , und ein n e u es , frisches L e b e n b e g a n n sich zu re g e n . Aber u n te r de r G e w a lth e rr sc h a f t d es B o lsc h e w ism u skonnte solches nicht la n g e g e d e ih en . D ie deutschen Z e i ­tungen w u rd e n geschlossen; d ie K o m ite e s u n d A u s ­schüsse in drakonische B e s t im m u n g e n g e z w ä n g t u n d u n ­ter der Aussicht rücksichtsloser L o k a lb e h ö rd e n gestellt, so- daß die u n te r so e rfreu lich e n A nzeichen b e g o n n e n e O r ­ganisierung de r noch v o rh a n d e n e n m a te rie lle n u n d kul­turellen W e r te u n d K rä f te zu g e g en se itig e r H ilfe u n d W ic d erau fb au a rb e it schon w ie d e r ersticken m u ß te , b e v o r sie eigentlich v ö llig a u fgekeim t w a r .

S o tra f d e n n d ie H u n g e r s n o t e in deutsches E lem e n t dem jede W id e rs ta n d s fä h ig k e it v o rw e g g e n o m m e nwar. U nd die H u n g e r s n o t w a r sozusagen u n a u s b le ib ­lich u n d konn te v o ra u s g e s e h e n w e rd e n . H a tte n doch die B olschew isten d en deutschen K o lo n is te n jegliche Le- bensm ittc lvo rrä te , säm tliches S a a tg e t r e id e u n d a lle H ilfs ­mittel zum F e ld b a u e n tw e n d e t. S c h o n 1 9 1 9 s tan d es so, daß es den deutschen S ie d lu n g s g e b ie te n a n P f e r ­

den , G e rä te n u n d S ä m e re ie n fehlte u n d zu r n o td ü r f ­tig en B este llung e in es kleinen Ackcrstückes vielfach M e n ­schen a n den P f lu g g e sp a n n t w e rd e n m u ß te n . U n te r solchen U m ständen w a r n a tü rlic h a u f keine E rn te zu rechnen. A lle in d ie end losen R eq u is itio n e n der S o w ­je tre g ie ru n g u n d ih re r U n te ro rg a n e tra g e n die S c h u ld , d a ß die H u n g e rs n o t die W o lg a g e g e n d in e in w e ite s Leichenfeld v e rw a n d e lt ha t.

H eu te h a b en die W o lgadeu tschen nicht m eh r die K ra ft, sich a u s sich selber noch e in m a l e m p o rzu ra ffen . M e h r a l s die H ä lfte v o n 7 5 0 0 0 0 deutschen K olon is ten ist schon z u g ru n d e g e g a n g e n , u n d auch in a n d e re n G eb ie ten , v o r ­nehm lich a m S c h w a rz e n M ee re , ra fft de r entsetzliche H u n ­ge r S c h a re n deutscher S ie d le r d a h in . S o w e rd e n d e u t­sche B a u e rn s tä m in c zerstört, die in e in e r sich ü b e r l ' / > J a h r h u n d e r t erstreckenden zähen S ic d lu n g s a rb c i t öde S te p p e n in b lü h e n d e s K u ltu r la n d v e rw a n d e lt h a b en , u n d de r L o h n ih re r la n g e n m ü h ev o llen A rb e it ist der, d a ß sie in ih re r unsäg lichen R o t u n d V erlassenheit so­g a r z u r — M enschenfresserei ge trieben w o rd e n . O ja m ­m e rv o lle s Sch icksa l!

Aus der Bundeshauptstadt.R io , 2 1 .— 7 — 1 9 2 2 .

D e r M ilitä rp u tsch w a r d a s letzte M itte l , m it dem die „R epub likan ische R e a k tio n " ihre K a n d id a te n a n s R u d e r zu b r in g e n hoffte. D u rch die ü b e ra u s schnelle N ie d e rw e r fu n g der A u f le h n u n g ist auch bei den begei­stertsten u n d treuesten A n h ä n g e r n de r K a n d id a tu r N ilo - S e a b r a jede H o ffn u n g geschw unden . D ie ganze P a r ­tei ist infolgedessen a u s e in a n d e rg e g a n g e n . P e rn a m b u c o h a t die Brücke zum U c b erg an g e in d a s a n d e re L a g e r schon überschritten . E in frü h e re r A n h ä n g e r des D r . N ilo in jenem S ta a te , D r . Estacio C o im b ra , de r a b e r in d e r P r ä s id e n te n w a h l zu D r . E p itac io bezw . dessen V e rw a n d te n in jenem S ta a t e h ie lt, ist a ls K a n d id a t fü r d e n v e rs to rb e n en D r . U rb a n o d o s S a n t o s a u fg e ­stellt w o rd e n , u n d d e sh a lb h a t d e r ganze S t a a t den A nsch luß a n die B e r n a r d e s p a r te i schnell g e fu n d e n . R io G ra n d e do S u l , w elches w o h l die stärkste S tü tz e der G e g e n p a r te i w a r , h a t scharf g egen d ie M il i tä r re v o lte S te l lu n g g e n o m m e n u n d d en W ah lk am p s a ls e n d g ü ltig been d e t bezw . v e r lo re n e rk lä rt. E s h a t seine V e rtre te r im B u ndeskong resse a n g ew ie sen , e ine a b w a r te n d e S t e l ­lu n g a n z u n e h m e n . E in e G e leg e n h e it, noch e in e n S c h r it t w e ite rz u g eh e n , w ird sich ja vielleicht auch b a ld f in d e n . W e n n D r . S im õ e s L o p e s w ie d e r in s A ckerbaum in iste­r iu m einzieh t, in dem er v o r kurzen durch D r . Estacio C o im b ra ersetzt w u rd e , d a n n w ä re die G e leg e n h e it schon gegeben . I m S t a a t e R io de J a n e i r o w ird w o h l die herrschende P a r t e i nicht m e h r la n g e a m R u d e r b le iben , w e n n es ih r nicht g e lin g t, d en F ü h r e r der P a r t e i , D r . N ilo P c ç a n h a , a l s S ü n d e n b o c k in die W ü ste zu schicken u n d d ad u rch die v e rlo re n e F r e u n d ­schaft de r B u n d e s re g ie ru n g w ie d e r zu g e w in n e n . B a h i a a lle in w ird sich a ls letztes B o llw e rk d e r O p p o sitio n auch nicht la n g e h a lte n . D r . F . F . S e a b r a , G o v e rn a ­d o r je n e s S t a a te s , ist v o r e in ig e n T a g e n sang - u n d k la n g lo s w ie d e r v o n h ie r nach seiner H e im a t abgereist, w o er w ahrschein lich auch san g - u n d k la n g lo s e m p fa n ­gen w ird . B i s jetzt h a b e n seine F r e u n d e im S t a a t s ­kongreß noch die M e h rh e it , a b e r er w ird w o h l auch b a ld die U nbeständ igkeit menschlicher F reu n d sc h af t z u r Z e it de r N o t kennen le rn e n . D a s G e g en te il e r fä h r t jetzt de r B u n d e s p rä s id e n t . D ie G lückw unsch te legram m e, die e r v o n a llen S e i te n w e g en de r schnellen N ie d e r ­

sch lagung der R e v o lu tio n e rh ä lt, sind schier u n z ä h lb a r . V ielleicht denkt D r . E p itac io a b e r ebenso w ie F lo r i a n s P e ix o to , w e n n er die B e rg e v o n T e le g ra m m e n v o r | sich a u f dem Tische sieht. D e r e iserne M arscha ll sagte e inem F re u n d e , in d e m er ziemlich verächtlich a u f die e rh a lte n e B rie fe . T e le g ra m m e n u n d B o tschaften w ie s : „D iese s a lle s w ä re fü r C o ftod io de M ello , w e n n d e r­selbe gesiegt h ä tte ."

— N eben P ro fesso r D r . F e d o r K ra u se , de r v o n e in e r kurzen R eise nach B a h ia zurückgekehrt ist, a rb e ite t auch P ro fesso r D r . F ritz M u n k v o n de r B e r l in e r U n i- vers itä t jetzt h ie r in de r B u n d e s h a u p ts ta d t , u m deutschem W issen u n d deutschem K ö n n e n seinen a lte n R u f w ie ­der herzustellen u n d zu befestigen. P ro fe sso r M u n k h ä lt verschiedene V o r tr ä g e im P a v i l lo n d e r M e d iz in i­schen F a k u ltä t. N e b en diesen V e r tre te rn de r W issen- schaft b e h e rb e rg en w ir seit e in ig e n T a g e n die berü h rn -

I ten W ie n e r P h ilh a rm o n ik e r , welche gleich a m ersten | A b en d e v o r au sv e rk a u fte m H a u fe den K u n s t lie b h a b e rn

u n se re r S t a d t zeig ten , d a ß deutsche M usik sich v o m e r­sten P la tz e nicht v e rd rä n g e n lä ß t. D a s a u s 1 1 0 h e r­v o rra g e n d e n M u s ile rn bestehende O rchester steht u n te r L e itu n g des H e rrn F e l i i W e in g a r tn e r , d e r un serem P u b lik u m schon bekann t ist u n d v o n dem selben beim ersten A u ftre te n begeistert b e g rü ß t w u rd e . A u f dem G e- | b iete de r W issenschaft u n d K unst w ird es d en N e i d e r n . d e r deutschen T üchtigkeit nicht leicht g e lin g e n , bei a l l e n ! ehrlich denkenden B e w o h n e rn d es L a n d e s D e u ts c h la n d : w ie d e r in e in schiefes Licht zu b r in g e n . A u f politischem T e r r a in d r in g t die deutsche u n d n e u tra le A u fk lä ru n g auch im m e r m e h r durch , u n d heu te schon g la u b t n ie m a n d m e h r a n die A l l e i n schuld d e r D eutschen a n dem g ro ß e n K riege . E s w ird auch die Z e i t kom m en, in de r die D eutschen nicht e in m a l m e h r a ls H a u p t - schuldige ge lten w e rd e n . D ie F ra n z o s e n w e rd e n n e r ­v ö s . w e n n sie a n die F o lg e n denken, welche dieser U m schw ung in de r M e in u n g m it sich b r in g t . D ieses konnte m a n h ie r a m 1 4 . d s . M ts . bei de r R ed e m e r­ken, welche de r französische G e sa n d te be i G e leg e n h e it des E m p fa n g e s h ie lt, d en er a n diesem g rö ß te n französischen N a tio n a lse s ttag e g a b . E r sah sich b e m ü ß ig t, ü b e r F ran k - reiche F r ie d e n s lie b e v o r dem K rie g e zu sprechen u n d dessen gänzliche U nschuld a n dem g ro ß e n M o rd e n zu „b ew e isen ." E in e solche R e d e bei e in e r solchen G e le ­g en h eit ist d e r beste B e w e is , d a ß m a n a n d e r S e in e g e n a u w e iß , d a ß d a s L ügennetz , m it dem m a n D eutsch- la n d ja h re la n g u m w o b e n h a t, im m e r m e h r zerre iß t, u n d d a ß m a n in n e rv ö se r S t im m u n g jede passende u n d u n ­passende G e leg e n h e it benü tzen m u ß , u m d asse lbe w ie d e r z u sam m en zu flicken. E s w ird a b e r nicht g e lin g e n . D ie F ä d e n sind schon zu fa u l. W ä h r e n d m a n e in Loch n o td ü rf tig zuflickt, en tstehen zw ei u n d m e h r a n d e re .

Der Mikroorganismus.

E in e b iologisch-sozialpolitische B e tra c h tu n g .E rst m it d e r E r f in d u n g d e s M ikroskops g e la n g cs,

b is h e r u n b e k a n n t geb lieb en e L ebew esen v o n w in z ig e r G rö ß e zu entdecken, d ie m a n m it dem N a m e n M ik ro ­o rg a n is m e n bezeichnet. S i e b eg le iten u n s a u f u n se ren L e b e n sw e g e n u n d meist nicht zu u n se rem N u tzen u n d u n se re r F re u d e . W e n n C h o le ra . T h y p h u s , P e s t u n d D y p h tc r ic u n te r d en M enschen a u f r ä u m e n , w e n n S e u ­chen de» b lü h e n d e n V ieh b es ta n d zerstö ren , so sind die M ik ro o rg a n is m e n a m W erke, die d a fü r so rg e n , d a ß de r K re is la u f d e s L e b e n s fe ine B a h n e n geh t u n g e stö r t u n d n i rg e n d s g e h em m t. _______

"A n ze ig en m eibctl In C u r , 11, b a b l , 2 U hr S a m s to a beim . D > e n ,ia g u D o n n e rs ta g a n g e n o m m e n I. _R e b a tt io n u n b b l , I U h r nachm ittag* In der L lo ra r ia J o j L . p t & a m , R u a S Ã O F r a n . . , c ° 4 t . - o b e r h a l b t tu r t i y b a , von ben A gen ten b i* 'B la tte * „ , t

S .SH ere A nzeigen müssen am l a g t o o r erscheinen b e t Z e itu n g Ichon m o rg en » srüb aufgegeben w erben .

A n r e ig e n p r e i» :M in d e s tp re is e iner A nzeige • • • • • • • V erSffeiillichungen a u f V e r l a n g e n b ie Z e^ _ . .

A e b a l.to n u n b E i p e b i i l o n : R u a 24 be OTalo A r . 39 .T ele p h o n R r . 6 5 9 . — le le g ra m m a b re ls e „ D e r » o w p a « .

G esch äftsfü h re r R iK o l l lU v

D e m M enschen sind sie u n te r dem N a m e n „ B a z i l ­len " oder auch „ B a k te r ie n " bekann t, doch g e h ö re n zu ih re r V erw an d tsc h a ft w eit m e h r L ebew esen , v o r a llem auch jene u n sch e in b a re n kleinsten T ierchen , die tn jedem G ew ässer zu M illio n e n u n d M il l ia rd e n v o rh a n d e n sind , sei es k la res, frisches W asser, sei es e ine fa u le n d e , st.n- (ende F lu t . W e n n w ir v o n dem tierischen C h arak ter de r M ik ro o rg a n is m e n absehen , so rechnen w ir auch d ie kleinsten L e b e n sfo rm e n h in z u , d ie je n ig en L e b e n sfo rm e n , welche a ls T ie r- u n d P f lan z e n z e lle fü r d es L e b e n s klein- sten B a u s te in ang eseh en w ird , d a sich a u s ih re r G e ­sam theit jeder pflanzliche u n d tierische O r g a n is m u s a u f ­b a u t. W e n n w ir d a s w achsende, b lü h e n d e , d a s w er- bctibc u n b v e rg eh en b e L eben verstehen w o lle n , so m us- sen w ir h ine in schauen in d a s I n n e r e de r P f lan z e n z e lle , müssen sie beobachten u n d be trach ten , u m zu e rg rü n d e n den V o rg a n g des L e b e n s, de r sich h ie r in w u n d e rb a -

! re r V o lle n d u n g u n d S c h ö n h e it v o r u n se re n A u g e n ab» spielt. . x

I E s sind alle L e b e n se rsc h e in u n g en bei P f la n z e n u n v T ie r nicht a n d e r e s a l s e in ha rm o n isch es , gesetzm äßiges.

I u n s u n te r diesen F o r m e n kenntliches Z u s a m m e n w irk e n : v o n M il l ia rd e n v o n Z e lle n , die in e in em g e ra d ez u w u n - I d e rb a re n G leichklang u n te r pe in licher B e o b a c h tu n g a lle r

physikalisch-chemischen N aturgese tze d a s h e rv o rru fe n , w a s w ir kurz „ L e b e n " n e n n e n . W ächst d ie P f la n z e , 8 tu m

! u n d b lü h t sie. so h a b e n M il l io n e n v o n Z e lle n gleich : I n g e n ie u r e n de r C hem ie d ie n u tz b a re n a n o rg a n isc h e n

S to f fe des A ckerbodens ü b e rg e fü h r t in organ ische N ä h r ­stoffe d e r P f la n z e n , w ä h re n d M il l io n e n v o n B la ttz e lle n ih re rse its fü r d en z u r E r h a l tu n g d e s P f la n z e n le b e n s n ö tig e n S a u e rs to ff so rg e n . W a s h ie rb e i jede E m zelzelle geleistet h a t, d a s w ird fü r u n s im R a h m e n d e r G e ­sam th eit v o n Z e lle n z u r L e b cn se rsch e in u n g . w e il eben M il l io n e n v o n Z e lle n d asse lb e ta te n u n d B a u s to ff a u f B a u s to ff h ä u f te n , u m ih n ih re n durch T e i lu n g a u s ih n e n h e rv o rg e h e n d e n S chw esterzcllen m itz u g e b en . W e n n w ir die w ü rz ig e L u f t des W a ld e s e in a tm e n , w e n n w ir in vo llen Z ü g e n A tem schöpfen, so kom m en w ir d a m it > m H u n g e rb e d ü r fn is v o n M il l io n e n v o n L u n g e n z e llen nach S a u e rs to ff nach, d a s h e rv o rg e ru fe n w ird d a d u rc h , d a ß jede E inzelzelle den in de r L u n g e abgesetzten V e rb ra u c h s - st off w ie d e r zu ersetzen sucht. D u rc h d ie a lso v o n je d e r E inzelzelle geleistete K le in a rb e it , d ie d a r in besteht, d a ß die S to ffw echse lp roduk te in F o r m v o n K o h le n sä u re nach a u ß e n a bgestoßen w e rd e n u n d d a fü r frischer S a u e rs to f f e ingesogen w ird , kom m t d a sF zu s ta n d e , w a s w ir „A tem n e n n e n , e in L cb e n sp ro ze h , de r jedem p flanz lichen u n d tierischen O r g a n is m u s g em ein ist. D a sse lb e P r in z ip auch lieg t a lle n L ebensprozesscn z u g ru n d e , d ie sich in H erz, N ie re n u n d E in g e w e id e n a b sp ie len , ü b e ra l l Zel» le n a rb e it im K le in e n z u sa m m e n g e fü g t zum g ro ß e n G a n ' zen, ü b e ra l l schönste H a rm o n ie , G leichk lang a ll de r M il- l io n e n a rb e ite n . engstes Z u sa m m e n w irk e n nach bestehen- d en Gesetzen. P f la n z e n le b c n u n d T ie r le b e n ist im G ru n d e g e n o m m e n A u fb a u - u n d A b b a u tä t ig k c it d e r (Emzelzelle. T re te n S tö r u n g e n e in in d e r Z e lltä tig k e it, v e rm a g d a s P l a s m a d e r Z e lle nicht m e h r d ie N äh rsto ffe in d e r fü r d en S to ffw c ch se lb e tric b rich tigen W eise zu v e ra rb e ite n , so tre te n S tö r u n g e n im G esam t» be trieb a u f. K ra n k h e ite n u n d zuletzt d e r T o d , w e n n g an ze Z e lle n k o m p le ie , ganze O r g a n e b e tro ffen u n d in ih re r L eb en stä tig k e it schachm att gesetzt w e rd e n .

N e h m e n m ir n u n e in m a l a n , d a ß d ie E inzelzelle, losgelöst v o m Z e llv e rb a n d , h e ra u sg e rissen a u s dem P f la n z e n - o d e r T i e r o r g a n is m u s , selb ständ ig w e ite r le­ben könne, so g e la n g e n w ie zu d en e inzelligen L ebew e- sen u n d h a b e n e in le b e n d es E tw a s v o r u n s , d a s tie ­rischen C h arak te r t r ä g t , in so fe rn es N a h r u n g a u fn im m t.

TDcr f a l s c h eR o m a n v o n E d . W a g n e r . 81

„ F a , M iß N elly . A ls ich a u f dem R ückw ege w a r , h ich e in en P o s tw a g e n v o r dem W ir ts h a u s e h a lte n , nd d a n eb e n , im v o lle n S c h e in d e r L a te rn e , s tan d — Wt. G ild o n ."

Nelly schlug d ie H ä n d e z u sa m m e n .D er g lückstrahlende A u sd ru ck ve rsch w an d plötzlich vo n

Item Gesicht u n d m achte dem A usd ruck d e s E n tse tzens Hatz.

D ie M it te i lu n g G e ffre y s w a r w o h l g ee ig n e t, N elly llilkins a u f s höchste zu e rre g e n . I h r F e in d , ih r g rö ß te r ;einb, den sie m it R echt fü rch tete , w a r ih r a u f der -pur. U nd sie w u ß te , sic k an n te g e n ü g e n d M r . G ild o n . aß dieser E le n d e n icht ab lassen w u rd e v o n seinem g e­l t e n Entschlüsse, sie, d ie e r h ilf lo s u n d seinem W ille n reisgegeben w ä h n te , z u r H e ira t zu z w in g e n .

„ E r kommt, u m mich zu v e r d e r b e n ! hauch te d a s unge M ädchen .

Geffrey blickte b e w e g t a u f seine ju n g e H e r r in , die lach so la n g e n K ä m p fe n u n d S o r g e n sich endlich h ier mf dem e in sa m e n Jagdsch lö sse sicher g e g la u b t v o r der ja n b ih re s u n e rb ittlich e n F e in d e s u n d entsetzlichen V er- alflers.

Nach e in e t kurzen P a u s e fu h r de r B r in g e r de r Schrek-ensbotschaft f o r t :

„ M r . G ild o n s P f e r d e w a re n to d m ü d e u n d er des- >alb nicht im stande w e i te r z u fa h re n ; ich denke, e r w ird »ose N acht in G lo a m v a le b le ib en u n d m o rg e n frü h nach Weak T o p kom m en. . . . . . ., »E s ist g u t, d a ß w ir z u r rechten Z e it g e w a r n t sind, "m erkte N elly g e fa ß te r . „ S i e h zu . G effrey . d a ß jedes Fenster u n b jebe i ü r w o h l verschlossen ist, u n b la ß n Mond ein. W ir m üssen a u f u n s re r H u t sein.

E effrey v e rb e u g te sich u n d v e rlie ß d a s 3 in ,lJ " r ’ u " " n B efeh l seiner H e r r in a u s z u fü h re n . N e lly kehrte zu ’htern V e rlo b te n zurück, noch m it g e fa lte ten H a n d e n und " " em Gesicht, dessen ängstlicher A usd ruck u n d tödliche Blässe G u id o sag te , w ie g ro ß d e r S c h la g w a r . d en die Nachricht v o n G i ld o n s N ä h e d e r G e lie b ten versetzt h a tte

..C G u id o ." sagte sie, „ich h a b e mich h .e r so sicher jWüflU. d aß ich kaum noch a n e ine V e r fo lg u n g dachte^ D a s soll ich tu n '- M r . G ild o n ist m e in V o rm u n d u n d tr kann mich zw in g en , ihm zu fo lg en . O d e r vielleicht

zieht e r es v o r, mich h ie r e in z u sp e rre n — o, e r ist s o , schrecklich, so g ra u s a m , so gänzlich gew issen los! Ic h b i n ; ihm z w e im al entw ischt u n d möchte lieber e inem T ig e r i a ls ih m e n tg e g en tre te n . M e in M u t scheint mich endlich zu verlassen. U n d a n S i r W in d h a m zu te le g ra p h ie re n ist keine Z e it m eh r v o rh a n d e n , d e n n ehe er kom m t, h a t ! m e in V o rm u n d mich vielleicht schon län g st a n e in e n a n d e r n O r t geb rach t." i

„ N e lly . d u hast m ir d a s R echt g egeben , dich zu be- . schützen," erk lä rte G u id o , seinen A rm leicht u m sie schlin­g end , „ u n d ich denke, d a ß ich K ra f t u n d M u t g e n u g besitze, u m dich g egen d e in e n F e in d zu v e rte id ig e n ."

„ D u kennst M r . R oderich G ild o n nicht, G u id o ," sagte N e lly m u tlo s . „ E r w ird mich nicht m it d ir g ehen las­sen nach H a r r in g to n H a l l ; v ie lm e h r w ird e r dich a u s dem H ause w eisen , u n d ehe d u m it H ilse zurückkehrst, w ird e r mich a n e in e n O r t gebrach t h a b e n , w o d u mich nicht fin d e n w irst. E r w ird n ie a u fh ö re n , mich zu v e r­fo lg e n , b is ich fü r im m e r a u s seinem B ereich b in , d e n n er h a t ' geschw oren, d a ß ich sein W e ib w e rd e n s o l l !"

„ D a n n m u ß t d u sofort a u s fe inem B ereich gebracht w e rd e n ," e n tg e g n c te G u id o lächelnd. „ I c h kenne d a s V orm undfchaftsgesc tz nicht, a b e r je d e n fa lls m u h d ir d a s ­selbe Schu tz g e w ä h re n . D och die schleppende B e h ä n d - h ing v o n R echtsstre itigkeitcn v o r den G erich ten ist sprich­w örtlich , u n d w ä h re n d die R ech tsg e leh rten sich streiten , w ird G ild o n seine V e rfo lg u n g e n fortsetzen, b is d ir d a s Leben e ine Last g e w o rd e n ist. Ic h sehe n u r e in en A u s ­w eg a u s d iesen W ir r e n . N elly , d u hast m ir versprochen, m it m ir nach H a r r in g to n H a ll zu gehen a ls m e in e V er- l o b te ; w illst d u m ir fo lgen a ls m eine G a t t i n ? "

„ A ls de ine G a t t i n ? "^ J a , m e in L ieb lin g . S c h a u e nicht so ängstlich d re in .

B ew eise de ine L iebe u n d de in V e r tra u e n zu m ir da- durch , d a ß d u m ir d a s Recht gibst, dich v o r dem E len - den zu schützen. W ir w o llen u n s m o rg e n frü h tra u e n lassen, u n d sobald d u m eine G a tt in bist, ist G ild o n s M öch t ü b e r dich zu E n d e u n d d u stehst u n te r m einem

• Schu tze ."„ D a s kom m t so plötzlich. sagte N elly z ag h a ft u n d

e rrö te n d . „ W i r h a b e n keine besondere K onzession — w ir sind nicht a u fg e b o te n — n e in , es ist unm ög lich , g a n z u n m ö g lic h !"

! ist nicht u n m ög lich , m e in L ieb ling . W ir sinddicht a n de r schottischen G re n z e ; ein R it t v o n e in ig e n

j t e i l e n b r in g t u n s in e in schottisches D o rf , w o w ir ' u n s tra u e » lassen können. E s sind zw ei gu te P fe rd e

im S ta l le . M it T a g e s a n b ru c h können w ir B leak T o p

verlassen u n d nach dem nächsten schottischen K irchdo rf r e i t e n ; u n d w e n n M r . G ild o n zu B leak T o p a n k o m m t, können w ir b e re its w ie d e r h ie r sein , u m ih n zu e m p ­fa n g e n ."

D a N elly h ie ra u f schw ieg, fu h r G u id o f o r t :„ B is t d u m it dieser raschen H e ira t e in v e rs tan d e n .

N e l ly ? "„ W a s w ü rd e de in V a te r d azu sagen , G u id o !„ E r b rau ch t n u r in d e in Gesicht zu sehen, u m sich zu

fre u e n ü b e r u n se r rasches H a n d e l n ; er b rau ch t n u r u n sre Geschichte zu h ö re n , u m dich in seinem H erzen a u fz u n e h m e n u n d dicht zu seg n e n ."

N elly zögerte n o c h ; doch G u id o ließ nicht a b m it B it te n u n d V o rs te llu n g e n . W ie d e rh o lt stellte e r ih r die G e fa h r d a r , welche ih r m it d e r A n k u n ft G ild o n s d ro h te . E r m a lte ih r d a s E r s ta u n e n ih re s F e in d e s a u s , w e n n sie sich ihm a l s verehelicht vorste llen könn ten . D iesen W o r te n , diesen B i t te n u n d diesem D r ä n g e n verm ochte d a s M äd c h e n nicht zu w id e rs te h e n ; es w illig te in den V orsch lag G u id o s e in , de r d ie G e lie b te in ü b e rm ä ß ig e r F re u d e in seine A rm e schloß.

„ D a s L eben , w elches d u rettetest, soll d ir g e w id m et sein ," sagte G u id o m it b e w eg te r S t im m e . „ D u sollst diesen S c h r it t nicht b e re u en , N e l ly . , N ie m a ls soll dich K u m m e r u n d S o r g e drücken, w e n n es in m e in e r M ach t steht, diese zu bese itigen ."

E r beug te sich ü b e r sie u n d e ine T r ä n e fiel a u f ih re S t i r n .

S tu n d e n la n g saßen sie d a , schw eigend im in n ig e n Glück de r L iebe, oder p la u d e rn d v o n de r Z u k u n f t, die so so n n ig v o r ih n e n lyg . S i e w u rd e n endlich de r G e ­g e n w a r t w ie d e rg eb e n durch d a s E rw ac h e n de r a lte n tre u e n D ie n e r in im N e b en z im m e r. G u id o rie f sie zu sich

I u n d M r s . J e b b fo lg te sogleich diesem R u f . i „ Ic h h a b e e ine w ichtige N achricht fü r S ie , M r s .

J e b b ," sagte G u id o m it seinem a lte n , h e ite rn L ächeln . „ I h r S o h n ist in G lo a m v a le gew esen u n d berichtete, d a ß er daselbst M r . G ild o n gesehen h a t ."

I D ie tre u e D ie n e r in stieß e in e n S c h re i des Schreckens h e rv o r.

„ D a M iß N elly in g ro ß e r G e fa h r ist," fu h r G u id o fo rt, „ h a b e n M iß N clli) u n d ich beschlossen, m o rg e n frü h m it T a g e s a n b ru c h in e in schottisches D o r f zu re i­ten u n d u n s t r a u e n zu lassen. 9 lm N a ch m ittag w e rd e n w ir nach G loucester au fb rechen , d a ich m eine B r a u t m e in em V a te r a m W e ih n a c h ts m o rg e u vorste llen w ill."

I D a s E r s ta u n e n h ie lt die a lte D ie n e r in e ine W eile ' s p ra c h lo s ; doch b a ld brach die lebhafteste F re u d e h e r­

v o r u n d m it T r ä n e n in d en A u g e n w ünsch te sie dem ju n g e n P a a r e Glück. , ,

G u id o k lingelte u n d G effrey t r a t cm . N e lly s V e rlo b - te r be fah l ih m . M r s . K ip p u n d d e re n S o h n zu ru fen , u n d a ls d e r kleine H a u s h a l t im F a m ilie n z iin m e r ver- s am m elt w a r , te ilte H a r r in g to n auch d iesen seine V e r ­lo b u n g m it N elly m it u n d m achte ih n e n sogleich bekann t, d a ß a m nächsten M o rg e n die T r a u u n g s ta ttfin d e n w e rd e . E r e rfra g te v o n M r s . K ip p d en 2B cg u n d d ie E n tfe r - n u n g d e s nächsten schottischen D o rfe s , u n d a l s e r die gew ünsch te A u sk u n f t e rh a lte n h a tte , be fah l e r C h ris toph K ip p , m it T a g e s a n b ru c h zw ei P f e r d e be re it zu h a lte n .

D ie D ienerschaft w a r bei d ieser M it te i lu n g a u fs höchste übe rrasch t u n d g a b ih re F r e u d e in herzlichen G lückw ünschen zu erkennen . S i e v e rlie ß e n d a s Z im m e r a u f e in e n W in k G u id o s , u m in d e r K üche d ie A uge- leg en h eit noch w e ite r zu besprechen u n d n am en tlich ih re r F re u d e ü b e r d ie E n ttä u sc h u n g G ild o n s bei se iner A n - lu n f t A usd ruck zu geben .

E in e h a lb e S tu n d e sp ä te r h a tte n sich säm tliche B e - w o h n e t v o n B leak T o p in ih re Z im m e r zurückgezogen.

M it S e h n su c h t e rw a r te te n N e lly W ilk in s u n d G u id o H a r r in g to n d e n a n b re ch e n d e n M o rg e n , den T a g . der zw ei in L iebe v e re in te H erzen durch den S p r u c h des P r ie s te r s v e rb in d e n sollte.

Auf dem Wege der W ahrheit.

E in ig e M in u te n nach d e n h e ra u s f o rd e rn d e n W o r te n B r a n d e r s , a ls e r a u f S i r H a r r y s B efeh l bei diesem zurückgeblieben w a r . herrschte tie fes S c h w e ig e n . S i r H a r r y w u ß te nicht, w ie e r d ie S a c h e a n fa n g e n sollte, d ie ih n so sehr e rre g te u n d ü b e r die e r rückha lts lo s m it seinem verm e in tlich en S o h n e sprechen w o llte . E r sah ernst u n d beküm m ert a u s , u n d B r a n d e r , de r ih n scharf beobachtete, bem erkte sogleich, d a ß er inne rlich in g ro ß e r A u f re g u n g w a r . E r setzte behag lich die F ü ß e a u f die K a m in p la ttc u n d sprach in so rg losem „ T o n e :

„ D u scheinst beküm m ert zu sein, V a te r ."„ J a , ich b in sehr be k ü m m e rt," e rw id c r de r B a r o n e t kurz.„ W ahrschein lich ist cs w ie d e r w e g en je n e r unglück­

lichen A ffä re in betre ff de r z w e itau se n d P f u n d ; w ie e s scheint, w illst d u leb e n slä n g lic h a n diese S a c h e denken, bem erkte B r a n d e r u n d fu h r fo r t: „ D u bist sehr im I r r ­tu m , w e n n d u g laubst, mich d ad u rch besser zu m achen, d a ß d u m ir stets e in u n z u frie d e n e s Gesicht zeigst u n d m ir im m e r m it schw eren S e u fz e rn entgegenkom m st.

I (F o r ts e y u n g fo lg t.)

Page 2: Der Mikroorganismus. TDcr falsche€¦ · im August 1919 Odessa. Als aber Denikin erlag, da brach über die Deutschen erst recht die Rache der Bol schewisten herein. Reue Verfolgungen

Der KottrpahC u r t ty d a , d en 2 8 . J u l , 1 8 2 2

d a r f d en d o p p e lte n U m fa n g d e s e rsten A rtik e ls nicht ü bersch reiten , w a s d a rü b e r h in a u s geh t, m u g z u m ge w o h n lic h e n P r e is e b e za h lt w e r te m 9 .) D ie U u fn a h m d er A n tw o r t kann v e rw e ig e r t w e rd e n , w e n n sie in kein B ez ie h n n g z n m ersten A rtikel steht. 10 .) B e . zeder U e b e ^ t re tim g de r A n o n y m itä t v e rfa llt d e r H e ra u s g e b e r a u ^

t a o m n t , . E in tr it t , d a jeder B o n u s im W e r te v o n 2 0 5 d a s R echt Rcf) bew egt, wächst, sich fo rtp flan z t a u f m et « 9« s * . 2Q B esuche de r A u ss te llu n g g ib t, m itive A rt- durch T e ilu n g der 3 J « W e n n de r Besitzer des B o n u s d ,e A u fs te llu n g fe bzellen, um zuletzt, nach E r fü llu n g dieser ^ U fgt nUi)t besucht, kann er d .e a n h a n g e n d e n E in tr it ts k a r te n

MMWW i M l i s i s p Ug e n w a r t fe in . I m A n sch luß a n die sonn« Un>. liehen E v a n g e l ie n o b e r a n d a s G eh eim n is x g e n K irchenfestes stellen d ie d a rg e b o te n e n £»t l"vei,j u n v e rg ä n g lic h e n W a h r h e i te n C hristi den g e o » 1’ bil V e rh ä ltn is se n g e g e n ü b e r , suchen m it dem $ r? 5t1i8ti, E v a n g e l iu m s d a s D u n k e l zu e rhe llen und ln x Ws zu h e lfe n , tro tz a lle r G e fa h re n u n d Versuck,.« k , v o n G o t t v e rlie h e n e W ü r d e zu w a h re n 9fn ih,x E‘ D i c K ritik h a t sich m it dem B uch bei sei E rsc h e in e n e in g c h e n d jb e fa ß t u n d ihm sehr ftcuüLTL etlten

und

a l l * I T S c r d ? ° N à n " ã llé " F â h ig k e it e n des L eb en s a u f Slus den neuen Siedlungsgebieten . K o l o 5 ° ° l,lv‘ à i n m e n c i e d r â n g t habe, deren n i c A E a r n a r g o — S e r r a 9t e g t a , P a r a n a -

T - . ' S i t 5 u n s m it S t a n n i n u n d B e w u n d e ru n g e rfü llen g ^ ü - P a r a n à . M it S e h n su c h t e rw a r te n w ir h ie r - Ä N ira e n d s zeigt sich h ier e ine S t ö r ,m g . e ine im m c r die Z e i tu n g e n , die ziemlich re g e lm ä ß ig a u s de r

A m m a n s n dem K le inbe triebe, Z elle fü r Z elle a r t e , - a ltc n H e im a t e in tre ffen , h a t m a n doch im m e r A n g e h o - t ^ a c h a ltg e w o h n te r W eife , stets horchend den e w ig en d g c u llb g u tc F r e u n d e zurückgelassen u n d tre u t sich w .e- in sie h in e in g e leg ten N aturgesetzen , u n d dasse lbe S c h a u - bcr 3U lesen, d a ß es noch ü b e ra ll g u t g eh t F re ilich viel bie ten unse?e kleinsten tierischen V e rtre te r, unsere ^ m a n jcljt im m e r v ie le M e ld u n g e n ü b e r U eber-

e inzelligen T ierchen U eberall A tm u n g , N a h ru n g s a u f - ,-chw em m ungen. w o rü b e r w ir d ieses J a h r nicht zu kla- n à i M ac k s tu m 'u n d a ls dessen A bschluhakt. V e rm e h - „ h a b e n , d e n n h ie r ist seit la n g e r Z e it schon da- ru n a auf^ein fache ober kom pliziertere W eise, stets a b e r jd)ön(tc W e tte r u n d d e sh a lb g eh en u n sere A rb e ite n

n lte L r m o n i c in den L eb en sfo rm en , tä tig e s L eben jtig D o ran . rlnd geschafft w ird tüch tig a n d en W c R a b .n e n vhysikalifch chemischer N otw end igkeit, in de. ncuc H ä u se r w e rd e n g e b a u t , d e n n d ie N e u an k o m m en -

l i e f e n zu schauen u n s noch nicht v e rg ö n n t be„ infliycn fiir U n te rk u n ft so rg en , n e u e s L a n d w ird denn daß die Z e llu la rp h y s io lo g ie im L au fe „„m esse n , w e il d a s b ish e r verm essene ziem lich a u s v e r -

d a s rü °

ickäntte H a rm o n ie in ^ e n L eb en sfo rm en . tä tig e s L eben jtig „ ö r a n . U n d geschafft w ird tüch tig a n d en W e g e n .’ajonm r j „hnfikalisch chemischer N otw end igkeit, in de- ncuc H ä u se r w e rd e n g e b a u t , d e n n d ie N e u a n k o m m e n -

ti . me T iefen zu schauen u n s noch nicht v e rg ö n n t be„ m fliycn fü r U n te rk u n ft so rg en , n e u e s L a n d w irdist es sei d enn daß die Z e llu la rp h y s io lo g ie im L au fe „ „ . „ ^ n . w e il d a s b ish e r vermesst— der Keit die n ö tig en W ege dazu erkundet, fa lls es ü b e r- fa u ft hh u n b verkauft w ird im m e r bsluvt im B ereiche der M öglichkeit liegt. E s ist L eben W ir denken d ieses J a h r anch schon tüch tig zu p fla n - in reinster schönster F o rm , L e b e n sv v rg ä n g e . d ie noch u n b b a de r B o d e n sehr fru c h tb a r ist, k ö n n en w irnickt vsnck'ischen geistiger E inflüssen u n te rw o rfe n sind, ailc^ m it e inem g u te n E r t r a g rechnen . P f la n z e n w a lle n die nach u n a b h ä n g ig v a n W ille u n d G e m ü t sich ab - m ir h a u p tfäd)Iich T a b a k . K lee. M a is . M a n d ia k . R e isspielen, in die nach keine geistigen R e g u n g e n he m m e n d u n b B a h n e n u n d nicht vergessen Z u c k e rro h r u n d K a r- |u n d störend eingreifen . D ieses schöne B ild biete t sich lö ffeln . L a n g s a m kom m t bei u n s auch d ie S c h w e in e - - D e r K a f f e e i n S c h w e d e n . D e r M in is te r d e sunserm A uge bei der B e tra c h tu n g kleinsten L ebens- 3UCh , j„ S c h w u n g verschiedene K o lo n is te n h a b e n d a m it H e r r A zevedo M a r q u e s , e rh ie lt d ie M i t t e i ­fa rm e n u n d läß t so recht den G egensatz h e rv o rtre te n , b e n W ff„ „ g gem acht u n d d a s lo h n t h ie r sehr. B e i u n - i . . . . . ,den e in V ergleich m it den höchsten L e b e n sfo rm e n d e s | crem g u tc n Absatz bekom m en w ir auch fü r a lle s sehr m it V e rn u n ft b e gab ten L ebew esens m it sich b r in g t , d a s . g u tc P rc ijc u n d b rau ch t m a n sich d a n icht v ie l zu sor- um m it G re th es F a u s t zu reden , d a s bischen M e h r gcU| ob m a n „ o ra n kom m t, d e n n bei g u te m A bsatz u n d gebrauch t „ a lle in um tierischer a ls jedes T ie r zu sein. g u ten P re is e n g e h ts auch dem K o lo n is te n g u t. U nsere

W a ru m , so frag t m a n sich, w ird v o n dem M enschen s c h u le u n te r de r L e itu n g v a n H e r rn W ie la n d g eh t

U n terschrift m acht, v e rfä llt n icht n u r d e n in A rtikel 2 5 8 d e s S tra fg ese tz b u ch e s v v rg se h e n e n S t r a f e n , s o n d e rn auch e in e r M u l t a v o n 1 :0 0 0 $ , fü r die d e r H e r a u s g e ­be r u n d d e r U n te rze ichner d e r falschen U n te rsch rift so li­darisch h a f tb a r sind . 1 3 .) D ie im Gesetze v o rg e se h e n e n G e ld stra fen g e h ö re n a l s E n tsc h ä d ig u n g d em B e le id ig te n , w e n n dieser e ine P r iv a tp e r s o n ist, u n d dem B u n d e , dem S t a a t e o b e r dem M u n iz ip , w e n n es sich u m e in e n B e a m te n h a n d e l t , d e r v o n a m ts w e g e n e in e öffentliche A u to r i t ä t a u s ü b t . 1 4 ,)D ie G e ld s tra fe n w e rd e n a u f dem W e g e d e r Z w a n g sv o lls tre c k u n g e in g e zo g e n ; f ü r d e n E r ­la ß d e r Z w a n g sv o lls tre c k u n g g e n ü g t d ie V o r le g u n g e in e s E x e m p la re s d e r Z e i tu n g o b e r D ruckschrift, in de r die G e se tz ü b e r tre tu n g festgestellt ist. 1 5 .) D a s E ig e n tu m u n d d ie R echte d e r Z e i tu n g s u n te r n e h m u n g e n u n d D ru k - kereien h a f te n fü r d ie d u rch V e r u r te i lu n g a u sg e sp ro c h e n e Z a h lu n g , w e n n diese a u f ih re B esitzer, die H e ra u s g e b e r o d e r irg e n d w elche a n d e r e V e r tre te r en tfä llt.

E rsc h e in e n c in g c h e n b jb e fa ß t u n d ihm sehr «a n e rk e n n e n d e B es p re c h u n g e n gew idm et S ie x d e r s d e n stark b ib lischen G e h a lt der einzeln S i g e n . d ie N e u a r tig k e it d e r F ra g e s te l lu n g L *4 in iin /i 9Ttirf liflif eit hnc; v?. ■oCf

b a t ih n , d ie P resse g e g e n d e n v a n A n to n io G o r d o im S e n a t e in g e b ra c h te n G e se tz en tw u rf zu v e r te id ig e n . R u y B a r b a s a e rk lä rte , e r w e rd e e in G u ta c h te n ü b e r d e n G e ­se tz e n tw u rf schreiben .

— E i n D e s e m b a r g a d o r a l s P r i e s t e r . D e r f rü h e re B u n d e s d e p u t ie r te fü r A m a z o n a s , D e s e m ­b a r g a d o r H v s a n n a h de O l iv e i r a , ist P r ie s te r g e w o rd e n . E r h a t a m 2 6 . J u l i in d e r K irche d e r S a le s i a n e r in N ic th e rv y seine erste M esse z e le b r ie r t.

D e u t s c h l a n d u n d B r a s i l i e n . D ie b ra s i-

Bundeshauptsladt.e e i n S c h w e d e n . 3 : A zevedo M a r q u e s , erl

lu n g , d a ß d ie schwedische R e g i e r u n g ' d a s E i n f u h r v e r ­b o t fü r K affee a u fg e h o b e n h a b e . S i e h a t jedoch d e n E in fu h rz o ll e rh ö h t .

— T u b e r k u l o s e i n R i o . W ie d ie S ta tis tik e n s ag e n , w u r d e n in d e n letzten sechs M o n a t e n in R io

d - - à d - n - ’i tm ile " a U l 'M l t S o tn i o | l « u l " « o ra n , auch b e t K i r c h e à » I»l> b a ld in S in g r if f j ” ™ | ° a° ” I " " ' , ] ? i t ' ^ i n f f l t ' m m i l l i ö n » ° n

t z 7 - L - « à 7 - 7 m » ' » - - i ° N - n u n d ® e m ,6 , , „ ? “ ' T u « 3 . “ '9 T n ,n - n - » c ,» i e d e n e n ® «8 e „ b e n , a n dW ä re er nicht e in schöneres W e ltb ild , w e n n u n se r so- ^ r e l l a A n g e h ö rig e der F a m il ie R y b ä r , a u s G e n e r a l ' 5uU 3 u r •U $o t)nun9 ÖCS ö e r r n J iu I) '8 a t b o ' a u n b zja les u n d politisches L eben sich nach m eh r n a tü rlic h e n O z a r io H e rr P h i l ip p W in k e lm a n n , d e r gleich e ine L a - G rundsätzen absp ielen w ü rd e , ich m eine, w e n n die gei- b u n g S c h w e in e m itb rach te , a u s C a n d e la r ia e in S c h w a - stigen Q u a litä te n des M enschen sich in ih re n B estre- gc r W in k e lm a n n s . H e rr Z iffe , de r auch 6 K o lo n ie n d ü n g e n anpassen w a llten den e w ig en bestehenden G e- fa u j(ei 3m cj S c h w ie g e rsö h n e u n se re s H o te lie rs H u b e r setzen, die n u n e in m a l d a s L eben beherrschen, w e n n sie aU5 P a ß o F u n d a , w e rd e n e rw a r te t . H e r r W in k a u s e in h a lten w o llten die gegebenen G re n z en , w ie es d ie <g0Q (£fp c ra n g a bei R 'o m e to q u e beabsich tig t eben - einfachsten niedrigsten Lebew esen tu n . die eben n u r ih re b a ld h ie rh e r zu kom m en u n d nach verschiedeneLebensbedürfnisse b is zum G e fü h l de r S ä t t ig u n g de- „ „ d e re , sodaß die B e v ö lk e ru n g schnell a n w a c h se n w ird , fried igen , nicht a b e r d a rü b e r h in a u sg e h e n , w a s a lle m H e rr 5i a p p „ u s T r iu m p h s bei P e lo t a s h a t u n s e r H a ­der M ensch fertig b rin g t, der a u f diese W eise d ie ge- a m S ta d tp la tz ü b e rn o m m e n , d a H e r r W ernecke a n - . . . . . . ,m einen S tö r u n g e n in des L eb en s A b la u f h ie m b rin g t. b m « j Iän e h „ t S a m u ß auch h ie r de r schöne U rw a ld ! “ M ische N e g ie r u n g s tu d ie rt g e g e n w ä r t ig e in e n zw ischen M ensch sein, heiß t nicht die G re n z en des N aturgesche- be r bc5 S ie d le r s w eichen, u n d w ie la n g e w ir d s i B ra s i l ie n u n d D e u tsc h la n d ab zu sc h lie ß en d e n H a n d e ls -h e n s überschreiten, heiß t nicht die M iß g e b u r te n geistiger , b a u c r n h a b e n ro ir h ie r e ine deutsche b lü h e n d e K o lo n ie . ; D ê r tra 9- . .Q u a litä te n hegen u n d pflegen, w ie N e id , H a ß u n d d en i , , u . _ _ I — D i e B e v ö l k e r u n g v o n M i n a s b e tra g tgeradezu b löden T r ie b nach M a m m o n . S a t t w e rd e n 1 . t o t g t m a t t D C lt O C s te n H a s s t e . D a s m ■ nach d e r letzten V o lk s z ä h lu n g 5 8 8 8 1 7 4 E in w o h n e r ,können heißt, sich seiner A u fg a b e a ls M ensch b e w u ß t em c 3 r a Öe. öie ü b e ra ll d a s g rö ß te 3 n te re |) c h e rv o r r u f t W in a s ist so w e it d e r volksreichste S t a a t B ra s i l ie n s . I mw erden , satt w e rd e n im W o lle n u n d H a n d e ln , satt w e rd e n n a tü rlic h auch d ie verschiedensten A nsichten h ö re n ! Ic c h re 1 8 7 2 b e tru g d ie B e v ö lk e ru n g z a h l 2 1 0 2 6 8 9 .sönnen in der G ie r nach G e ld u n d G u t. E in v e rn ü n f- . ^ tz t . S o b e h a u p te n viele , d a s W asser m ü h te kochend | A u s d e r B o tsch a ft d e s P r ä s id e n te n v o n M in a s , H e r rn tig e s S tr e b e n nach m aterie llem Besitz eh rt e in e n jeden j a u > .^ee gegossen w e rd e n , a n d e re w ie d e r sag e n , A r th u r B e r n a r d e s , w elche bei E r ö f fn u n g d e s S t a a t s -M enschen. insofern es die W eltm asch ine im G a n g e h ä lt, ( es bü rs te nicht m e h r a l s 7 0 G r a d W ä r m e h a b e n , w e il in g r e s s e s v e rle sen w u rd e , ist zu e rsehen , d a h d ie S t a a t s - doch d a s H in a u sg e h e n ü b e r die G renze, d a s U e b e r b o rd - ; sonst auch d ie w e n ig e r fe in e n B e s ta n d te ile d e s K affees f in a n z e n auch im v e rg a n g e n e n J a h r e e in e b e d e u te n d e w erfen jeglicher na tü rlich e r G efüh le w ie M itle id u n d j gelöst w ü rd e n u n d d a s A ro m a d a r u n te r litte . E in ig ist V e rb e sse ru n g e r fa h re n h a b e n . D ie E in n a h m e n , w elche N ächstenliebe zerstört u n d vernichtet die soziale b esse re ! -u a n sich in d e r Ansicht, d a ß zu e in e m g u te n K affee a u f 4 2 4 1 2 C o n to s v e ra n sc h la g t w a r e n , e rg a b e n jedochW e lto rd n u n g , w eil sie in g em ein er W eise den n a tü r l i - n u r fr isc h g e b ra n n te B o h n e n v e rw e n d e t w e rd e n d ü rfe n . ß 3 4 4 0 C o n to s , so d aß d ie M e h r e in n a h m e r u n d 2 1 0 0 0chen L eb en slau s des V olkes hem m t u n d so krankhafte - 2 " g e b ra n n te m K affee, de r la n g e la g e r t w ird d a s O e l C o n to s b e tru g . D ie se r U eberschuß ist z u m T e il d e r P r e i s -E rsche inungen a u f sozialem G eb ie t h e rv o rru f t . Z urück leicht ra n z ig . W ich tig ist auch die B eschaffenheit d e s s te ig e ru n g d e r L a n d e sp ro d u k te , z u m T e il d e r s o rg fä lti-zu r N a tu r , zurück zu r H a rm o n ie der L e b e n sfo rm e n , w e- K ochw assers. S ta r k ka lkha ltiges W asser lie fe rt n ie m a ls g c n S te u e ra u fs ic h t zuzuschre iben .n ig ften s zum g u te n W ille n , solche zu schaffen ; o d e r de r ^ in en fe in e n K affee, m a n m u ß ih m v o r dem A u fg ie ß e n D ie A u s g a b e n w a r e n m it 4 2 4 1 0 C o n to s angesetztstinkende M am m o n sg e is t der die zu G ru n d e g eh en d en -m e M esserspitze d o p p e ltk o h le n sa u re s N a t r 0 n zusetzen. b c tru g e n jcbod ) 6 5 3 8 1 C o n to s , a lso ru n d 2 3 0 0 0 m e h rV olker au s ih re r B a h n in die T iefe d e s A b g ru n d s be- D iese r K n iff ist ü b e rh a u p t im m e r a n g e b ra c h t, d a s N a - a lö v o ra u s g e s e h e n w a r D ie M e h r a u s a a b e n e n ts ta n d e ngleitet, die Volksseele vergiftet, w ird dem Volke noch j ro n lost b ,e B es ta n d te ile d e s K affees schneller u n d bes- durch öffentliche A rb e ite n , zu w elchen die R e g ie r u n g e r ­liefe m n e re W u n d e n schlagen. 1 «■ 3 « em e m g u te n K affee ist ° " c h e ,n § à r u n e r- m ärf)tig t Xv a r . f ü r w elche a b e r keine K re d ite a u s g e w o r -

S o ll te es sich wirklich b e w ah rh e iten , w a s d e r T e u - läßlich u n d z w a r w ä h le m a n ih n a u s P o r z e l la n , E m a ille fcn ro a re n F c rn e r m u rb c n T i te l d e r ä u ß e r e n S c k u ld felsgeift M eph is tophe les im F a u s t, vorn M enschen a b e r a u s S l e ^ D a s b u r c h - in H öf)e o o n 4 8 9 2 C o n to s u n d A ktien d e r R e d e S n l

P 1 ^ ^ Dlechgeschm ack M in e i r a im B e t r a g e v o n 5 7 1 8 C o n to s a n g e k a u ft . D iea n n e h m e n u n d d en Kaffeegeschmack n a tü r lic h v e rd e rb e n . B o tsch a ft stellt fest, d a ß d ie F in a n z ja h r e 1 9 1 9 - 1 9 2 1

n e u e P k e f f e g e f e h fin d e t in de r g a n z e n a lle m it U eberschutz abgeschlossen s tab e n , w a s je d e n fa llsP resse a llg e m ein e M iß b il l ig u n g . D och auch im S e n a t sehr b e m e rk e n sw e rt ist.s toßt d a s P ro je k t a u f ernste S c h w ie rig k e ite n , so d aß zu — E n t d e c k u n g B r a s i l i e n s . D a s historische

I e rw a r te n steht, d a ß de r E n tw u r f , d e r die F r e ih e i t d e r I n s t i t u t in L issabon h a t, w ie a u s P o r t u g a l te leg raph ischP resse v o lls tä n d ig knebeln w ü rd e , u n te r d en Tisch fä llt, berichtet w ird , nach a l te n U rk u n d e n festgestellt, d a ß B r a -I n de r S e n a ts s itz u n g v o m 2 6 . J u l i e rk lä rte L a u r o silien a m 2 2 . A p r i l 1 5 0 0 u n d n icht a m 3 M a i 1 5 0 0

« „ r i * « Iw * Ci I <- ca r, I -r. , . I 9 J tü a e r ' b a & er bei passender G e le g e n h e it d a s G esuch entdeckt w o rd e n ist.cm ^ sicher H astzelle der D e leg a c ia w u rd e ' e in reichen w e rd e , d ie B esp re c h u n g d e s G ese tz en tw u rfe s — M i l d e r u n g d e r H a f t D e m V ta ric h a ll SSer-

8e ä S r V Cm | t66t iÜt iiC ^ n a c h A u fh e b u n g d e s B e l a g e r u n g s - m es. G e n o ra l J o a q L m J g n n c io , A d m ira l S i l o a d o ^ n dfl'lb renden t, i dem seinen P r o z e ß Zustandes zu verschieben. H e rr A n to n io A zeredo er- d en ü b r ig e n g e fa n g e n e n O ffiz ie re n ist a u f O r d e r des

— A m 3 0 d s m il-d ' h Q ^ ? erm 9 r ” 9 X ^ ! klarte, d a s P ro je k t d e s H e r rn A d o lp h o G o rd o v e rd ie n e M a r in e m in is te r s d ie E r la u b n is e rte ilt w o rd e n , ih re V e r-m ercio der e rlten T u r m n t w ! I r ? P r a t i c a de C om - es in fe in e r jetzigen F a ssu n g nicht, a p p ro b ie r t zu w e r- w a n d te n a u f d e n H aftschiffen zu e m p fa n g e n u n d m itn / r I L n ~ X ; X , i à c h s u h r e r chr D ip lo m ] den . E r w e rd e bei de r B esp re c h u n g d e s P ro je k te s ih n e n zu verkehrenv erliehen , ^ u r bte freundliche E in la d u n g zu d ieser F e ie r seine E in w ü r fe v o rb r in g e n . I

„ E in w e n ig besser w ü rd ' er leben,H ä lfs t du chm nicht den S c h e in des H im m els lich ts

gegeben ."

J n la n ö .

danken w ir bestensS o n n ta g sind fo lgende A potheken o f f e n : M in e r v a ,

G u a y ra , S . F o s é u n d F e r r o v ia r ia

„ w ichtige M it te i lu n g e n zu m achen ha t.

S t e t t i n e r S ä n g e r . W ie w ir in v o rig e r N u m m e r bekannt g a b en , finde t S o n n a b e n d , d e n 2 9 . Z u l i , der A bschiedsabend der S te t t in e r S ä n g e r statt. D ense lben h a b en die K ünstler in l ie b e n sw ü rd ig e r W eife ™ ™ . 5 ,a n droerkerverein in P e r s o n seines verd ienstvo llen P rä s id e n te n H e rrn F ritz E insiedel g ew idm et. D a es sich u m eine Festlichkeit in g rö ß e re n S t i e l h a n d e lt, ist sicher­lich e in v o lle s H a u s zu e r w a r t e n ; d e n n n ie m a n d w ird sich die G e legenheit, die S te t t in e r S ä n g e r zu sehen u n d zu h ö re n , en tgehen lassen. A nch de r g ro ß e r F estball, bei dem die g roße K apelle K apellm eiste rs Leo K eß le rs m it­w irkt, w ird seine Z ug k raft nicht verfeh len . F r a u E r n a

“ l ? ,au<l) im O rchester a ls C eloistin u n d H e rr W illib a ld Q u in ta a ls F lö tist m itw irken . D a r u m alle a u f in den H an d w erk erv e re in ! N ä h e re s in der A nzeige.

— T o d e s f a l l . G estern a b en d u m 7 U h r ö o 's ta rb nach lä n g e re r K rankheit im A lte r vo n 61 F a h r e n H e rr C a r lo s K oeh ler-A sieburg . M it ihm ist eine w eit |ü b e r d ie G re n z en unseres S ta a te s bekannte u n d a llg em ein ge­schätzte Persön lichkeit d a h in g e g a n g e n , u n d sein T o d w ird a lle n th a lb e n lebha fte s B e d a u e rn h e rv o rru fe n — D ie B e e rd ig u n g f in d e t heu te nachm ittag 4 . U h r a u f dem M u n iz ip a lf r ie d h o f statt. D e n tra u e rn d e n H in te r­b lieb en en sprechen w ir un ser herzlichstes B e ile id a u s

Unabhängigkeitsbonus. U m die K ä u fe r vo n U n a b h ä n g ig k e its b o n u s zu b egünstigen , h a t die A usste l­lungskom m ission beschlossen, den E in tr i t ts p re is fü r die A u ss te llu n g a u f 2 * 0 0 0 zu e rh ö h e n . D ie Besitzer vo n B o n u s h a b e n jedoch e in em R a b a t t v o n 1 $ bei jedem

S ta a t R io Grande do S u l.o rb r in g i

D ie H a u p tp u n k te dieses G ese tzen tw u rfes, d a s a ls e in H o h n a u f die F re ih e it bezeichnet w e rd e n m u ß , sind fol- ’ J a g d g l ü c k . A u s S a n t o A n g e lo w ird d e r N e u e n g e n b e : 1 .) D ie A n o n y m itä t in de r P resse ist la u t D eu tschen Z e i tu n g g e sc h rie b e n : E in ju n g e r T ig e r w u rd ez l r t . iZ Q 1 / ni>r SR11 nhn& nurfn íX nrin »1 O \ - n-% • r. _ ^ — —

" ~ • r n i u 7*: ' . 4 7 u v u u i u .m UU5 'JJlU|UC5 . 4JCT ^CircnCUDC l)stltC e ine (jaU clen T e ile e .n e s B la t te s erscheinen m üssen v o n ih rem aufgestellt, u m e in e n a lte n T ig e r , d e r die d o r tig e G e-A nk a a e n " 3 - ) 3 r t c r A rtikel, b e r 1 g e n b unsicher m achte, zu fa n g e n . A ls e r in d e r M o r -A n la g e n u n d B e le id ig u n g e n , auch v e rh ü llt u n d o h n e g e n frü h e z u r F a l le kam, w a r diese z u gek lapp t u n d d a sT e Ò T ^ n e T ^ t 19/, cn tt)a lt u n b bc r » n N ichtredaktionellen T ig e rw e ib c h e n fa ß o ben a u f d e r F a lle , w o es sich ru h ig?n m N U nr S n m i,6 b te abschießen ließ . A ls m a n d a n n z u r F a lle kam, saß e invo m N o ta r des O r te s w o d a s B la t t er,che>nt, u n d ju n g e r S ie g e r d a r in . D erse lb e w a r w o h l zuerst in die

a m ° r c 7 ° l '" h a en u n d dem N o ta r b esan n - F a l le g e g a n g e n , w o r a u f diese zuk lapp te u n d d ie T ig e r ina u f m t i i e n n 4 ' ) D e “ u í e i « A '? . 'J3erfa[icr5 w u rd e d a n n v o n ih re m m ü tte rlich e n In s tin k te b e w o g e n ,

U e b ern ah m e v o n A rtikeln a u s b ra - bei ih re m g e fa n g e n e n K in d e W ache zu h a lte n , b is sie U l,an sehen Z e itu n g e n ist v o n dem zu un te rze ichnen , de r die tödliche K u g e l tra f . D e r ju n g e T ig e r ist im Besitze

U e b ern ah m e v o rn im m t, u n d die v o n A rtike ln a u s v o n H e r rn F r ied r ic h S c h n e p fle tn e r in S a n t o C Ioa u slä n d isc h en B la t t e r n v o n dein H e ra u s g e b e r des B la t - - 3 . ' 0 0 a n 9 C10tes. E infache N o tizen , R ek lam en , A n zeig en , A vise, B e ­k a n n tm a ch u n g e n u n d a n d e re V erö ffe n tlich u n g e n dieser N a tu r b e d ü rfe n keiner U nterschrift, u n d ü b e rn im m t d e r H e ra u sg e b e r des B la t te s d ie ausschließliche V e r a n tw o r ­tu n g d a fü r . 5 .) D ie N achforschung nach dem V erfasser

u n d b e fin d e t sich w o h l u n d m u n te r .

'3 *om A u c h e r l i s c h .

Frauenwürde. L e su n g en fü r die F r a u e n . V o n

B esitzer obe r H e ra u sg e b e r e in e s B la t te s obe r Z e i ts c h r if t1 H e rd e r M 4 0 — ■ neü m N4 x m r •

ä s s s « i r n, u n b ,E rb e n . F o n n , I n h ^ t u n ? W l tz l i c h k e t t 'd e ! A à o r t ü w > h a b e n ^ 'c k .m irl,cf)am id)eJi , im b k u ltu re lle n °V e rh ä ltn ifse tc rlie g e n dem E r.nesien b e s i e n t ? v o n f e i n e , ' S n h - r , ’ L ' " l° cn ,flcn 3 « lU 'en jä h u n d g rü n d lich ge-

ä ä r r«r‘ ßi r unsdem gleichen P la tz e u n d m it dense lben S ck rif tie ich en in « n i f t bctS n u n 3um Zw eiten M a le» U d - , t o i M . d ° , W . 4 1 . ° ° n h . à " l 7 W - 9 L ' , ' . , " ' L c h

t ig u n g d e r W irklichkeit d e s L e b e n s, die aem ri u n a u fd r in g l ic h schöne F o r m de r D arstellun ^D ie N e u a u f la g e m achte d a h e r n u r w enige 31 - g e n n o t w e n d i g , sie konn te sich d a ra u f b e R b w ^ 'n u * ' K o lo r i t noch m e h r d e n g e g e n w ä rtig e n V erhä lt A ' 6(15 z u p affe n . "'H'n a„;

Letzte Nachrichten.

Deutschland. Z u r L a g e . D e r b a y e à d e lsm in is te r b a t u m seine E n tlassu n g . D ie baner 1* g ie ru n g v e rh ä l t sich w e ite rh in a b le h n en d gegenflh e’ M a ß n a h m e n , d ie v o n b c r fReicHsregieruna n.m r-x 01 d e r R ep u b lik e rg rif fe n w o rd e n sind. I n B ett' • ^ e in m e h rs tü n d ig e M in is te rk o n fe ren z statt die r .* " •8nl h e n b m it d e r bayerischen F r a g e befaßte D ie R e g i e r u n g ist entschlossen, ih re Rechte b is zum Zu v e r te id ig e n . D ie L a g e ist äußerst kritisch 1 d ie R e ic h s re g ie ru n g d ie u n w id e rru f lic h e Absicht ík, iT setze v o n a lle n G lie d e rn d e s R eiches respektieren „

— M o n a r c h i s m u s . I n A lto n a wurde t m onarchistische G e h e im o rg a n is a t io n entdeckt, zu der n 7 e h e m a lig e O ffiz ie re a l s M itg l ie d e r gehörten .

— S t r e i k . I n f o lg e d e s Seestreikes können üh., 1 0 0 S c h iffe d e n H a fe n v o n S te t t in nicht verlassen

— B e s c h w e r d e . D e r ehem alige deutsche ftaii« reichte gerichtliche K la g e e in gegen die Aufführung eine! S c h a u s p ie ls , in dem d ie A bsetzung des Kaisers behan b e it w ird . D e r K a ise r be trach tet d a s B ühnenw erl Qi! e in e B e le id ig u n g fe in e s H a u se s .

— V e r t r a g . D ie E in - u n d A usfuhr zwischen D e u tsc h la n d u n d P o l e n w u rd e durch einen V e à a u f d e r B a s is d e r G egense itigke it geregelt.

— Z u s a m m e n s to ß . I n K la u s th a l in Thüringen kam e s zu e in e m b lu t ig e n Z u sa m m e n s to ß e zwischen Stuben- te n u n d K o m m u n is te n . M e h r e r e P e rs o n e n wurden ge­tö te t o b e r v e rw u n d e t .

— (£ n t s c h ä b i g u n g . E n g la n d em pfing von Deutsch­la n d seit A bsch luß d e s W affen stills tan d es a ls Entschädi­g u n g s s u m m e 5 0 0 0 0 0 0 0 P f u n d S te r l in g und außer­d em noch 6 0 0 0 0 0 0 0 0 P a p ie rm a rk . D ie Besahungs- kosten fü r d a s englische H e er in der Rheinprovinz be­t r a g e n 5 4 0 0 0 0 0 0 P f u n d S te r l in g .

— S c h l ä g e r e i . I n N e u ß d ra n g e n deutsche Bur­schen in e in belg isches K lu b h a u s e in . E s kam zu einet b lu t ig e n S c h lä g e re i zw ischen d e n B elg iern und ben D e u tsc h e n .

I ta lie n . G r o ß f e u e r . A n der italienischen Küste g e rie t e in S eg e lsch iff in B r a n d . D a s Schiff wurde gänz­lich zerstö rt. D ie B e s a tz u n g konn te sich retten.

— E r z b i s c h o f . D e r n e u e Erzbischof van Mai la n d , M o n s ig n o r E u g e n io T osi, h a t feierlich von feiner R es id e n z Besitz e rg rif fe n .

R uhland. V e r f o l g u n g . I n R u ß la n d droht eine n e u e V e r fo lg u n g g e g en d ie katholische Kirche auszu­b rechen , d a diese sich w e ig e r t , sämtliche vom Sowjet v o rg e sch r ieb e n e n R elig io n sg e se tz e zu beobachten.

E ngland. E h e s c h e i d u n g e n . D ie Ehescheidun­g e n h a b e n seit 1 9 1 9 u m d a s D reifache zugenommen.

— K o n g r e ß . I n L o n d o n w u rd e der Weltfrie­d e n sk o n g re ß , a u f d e n fast a lle S t a a t e n mit Ausnahme v o n D e u tsc h la n d v e r tre te n sind , eröffnet. D er Kongreß b e fa ß t sich m it dem w irtschaftlichen W iederaufbau Eu­ro p a s .

— D i e i r i s c h e F r a g e . D ie irischen Truppe» besetzten H a l l in g d o u g h t u n d B a l ly h a u n is . Die R eb ellen b e g in n e n d ie O rtsc h a f ten in d e r N ä h e von Lintcriek zu r ä u m e n . S i e z iehen sich a u f Cork zurück.

— D i e P a l ä f t i n a f r a g e . D ie Araber h ä » d e n V ö lk e rb ü n d e e in e n tre u e n P ro te s t gegen das eng­lische P r o te k to ra t ü b e r P a lä s t in a zugehen lassen.^

I n N e a p e l ist de r A postolische D e leg a t für öqritn. M o n s ig n o re F r e d a n o , a n g ek o m m en . E r hat geäuge, d a ß die zionistische B e w e g u n g zum Zusammenbruch u r te i l t sei, d a d ie P o li t ik de r J u d e n darau f m" 11 kom m e, d ie A ra b e r in E m p ö ru n g zu versetze». dem w o h n te n d ie J u d e n au ß e ro rd e n tlic h entfernt e in a n d e r , d a n u r w e n ig e heruntergekom m ene rum sehe J u d e n in P a l ä s t i n a angek o m m en seien.

— S c h u l d e n . I m U n te rh a u se erklärte der F> m in is te r, S i r R o b e r t H ö rn e , d a ß bte Ablösung « tischen S c h u ld e n bei den V e re in ig te n S ta a te nrika die W e g e z u r R e g e lu n g de r europäische» w ^ w irtschaft e b n e n w ü rd e . B e so n d e re n V orteil ®u t , enJ solcher S c h r i t t fü r die kom m ende L ondoner K" ^ ü b e r W ie d e rg u tm a c h u n g s f ra g e n u n d itriegssa)» , A lli ie r te n g e w ä h re n . I n erster L in ie müsse Grog ^ n ie ti a b e r d e n festen E n tsch luß zeigen, zu ^ r0 , v o r S c h r il l te u n te rn o m m e n w e rd e n könnten, die b r i t a n n ie n geschu ldeten S u m m e n zu erm äßige» ^

Ukraine. A u f s t a n d . I n der U k ra in e ^ n e u e r A u fs ta n d a u sg e b ro c h e n . M eh re re S täd te b e re its v o n d en R eb e lle n besetzt. ^

V ereinigte Staaten . 213c l t c r n t e . tre ib e e rn te in E u r o p a w ird in diesem stalle"g e r in g e r sein a ls in v e rg a n g e n e n J a ß rc- ~ in u n d U n g a r n b e trä g t die E rn te 2 0 P ro ze n t v> ^ ^ D eu tsc h la n d u n d F ran k re ich 1 5 P ro z e n t w e n ig " V o r ja h re . I n N o r t a f r i f a ist de r U n t e r s c h i e d " &v te n d e r. I n S p a n ie n e rw a r te t m a n einen »o «„ßloirt t r a g d e r E rn te . I n den B a lk a n lä n d e rn und > g -nt,(rft sind d ie A ussichten g ü n s tig e r a ls in den übrige

— A u s d e h n u n g d e r T e r r i 1 0 r > ^ ^ gii-„ :dtbnl

s tengew ässern soll a u f 12 M e ilen t ) i r t a u s j f c h r n

btt ntü'

s e r . D ie n o rdam erikan ische H oheitsgrenze , s tengew ässern soll a u f 12 M e ilen tz '^aus w e rd e n . M a n w ill a u f diese W eise dem Ul gei w irk sam er e n tg e g e n tre te n . »(bsW

— U m c i it g e s t o h l e n e s G u t . Die n o rd a m e rik a n isch e n R e g ie ru n g , den deutsche f e ­in e rn 4 7 0 0 im W eltk riege gestohlene g n b » ^g eben , h a t in d e r chemischen nordam erikanische ^jgcr»g ro ß e A u fre g u n g veru rsach t. D ie Gesellschal bau» sich, d a s gestoh lene G u t h e rau szu g eb en , bll|(rie ^ d en U n te rg a n g ih re r e ig en en chemischen - 1 fü rch ten .

Page 3: Der Mikroorganismus. TDcr falsche€¦ · im August 1919 Odessa. Als aber Denikin erlag, da brach über die Deutschen erst recht die Rache der Bol schewisten herein. Reue Verfolgungen

g n r U v t a * í e n - 28 3 u l i 1 9 2 2 .D e r K o m p a h

S Í M

mõa-

E u r o p ã i s c h e P o l i t i k D e r Staatssekretär richtete emcn B r ie f an H a m dton õ o h b

' í a v h c r des „ I n d ep en d en t wo Her gegen die B er . ..» Staaten von Amerika den V o r w u r f erhebt sie

I v e r s ä u m t , umfassende Hilfe zur Wiederherstellung < cr Verhältniss- in der W el t zu g ew ä h ren . D a s "^iben lautete:1 Legierung w a r bestrebt und wird weiter be-

sein, die Sache des Fr ied en s in jeder nur

W à i l à i R, l, d e u t s c h e n G e m e i n d e

zea tc ia da O rd e rn ).5 onnlag, den 80. J u l i

' Landwirtsch. VereinRio N e g r o u n d M a f r a X ' J t XL

pfn Alil(,lteb«n ™'rö E m preza A. M A T T O S A Z E R E D O

lichcii Weise zu fördern. Ich glaube, wir haben auch gewisse Erfolge mit unseren B em ü h u n g e n gezeitigt. D ie Vereinigten S t a a t e n von Amerika haben sich keineswegs über den Völkerbund hinweggesetzt. L s ist viel müfst» gcs Gerede barüb n entstanden, bafj w ir verschiedene Noten des Völkerbundes unbeantwortet gelassen haben. Eine protze Anzahl der Völkerbund Noten trugen rein berichtenden Charakter. Ich persönlich w ar bestrebt, alle Mitte ilungen höflich und angemessen zu erledigen. Mel-

düngen vom Gegenteil beruhen offenbar aus^ger Darstellung. H u gh es versicherte, der Vertrag vonVersailles würde den alten S trei t mit den Vereinigten S t a a t e n von Amerika wieder von neuen, erreg ha­ben, w en n nicht das Sonderabkom m en mit Deutsch land geschlossen worden wäre. . , .

— K o h l e n e i n f u h r . D ie R eg ie rung hat inftilge des Bergarbeiterstreikes gröherc Kohleneinkäufe in E n g ­land gemacht. ________ _______ ____

3K u r s e vom 2 7 — 7 .— 1 9 2 2 .

Deutschland . . • • 2 . 8 6 0

I S > ^

: : : : : vu *Vereinigte S t a a t e n ....................................................... 9 pqA r g e n t i n i e n ..................................................................... 17OTschecho-Slowakei . . . ............................

y a x x d w e t f e e t " M n V e x s k . - " N 3 e r e x t x. . . «v..,, — <1 nhi>nbeS o n n a b e n d , den 2 9 J » t t um

^nntflegeben hof, die nächste Vor-

immbing °m 1 3 ‘ !» i n Haid Ubr aus der Chorara 1

‘ « rfllid en fcn Herrn J o r g e ' W i e -

, 1 1 8 0 n T a g e s o i d n u n g :

, Abnahme eines G f u p p c n b i iö t e,ur Zenienarausfle llung.

0 jitischiedenes.lim zahlreichem und pünktliche«

^loKinen wird gebeten. fr10* ____________ D er V orltand .

"Siw eizer H ülfsverem„ H E L V E T I A “

6, werden hiermit die Herren »..glitfctr z» einem gemütlichen

Kegelabendhn Lruzciro freundlichst einge laden.

---------- abend» 8 H b ,1 2 1 3

D er V o rs ta n d .

R() HAUERAusschliessliches Vorführungsrecht der Paramount

und Realart-Filme.

#> K

A nsa n g Punktder Reolart. dargestellt durch Just ine Joh nston

Uhr — 'streite mle üblich. — Um sahlreichen Besuch bittet

der P a r o m o u n t Arfttos durch Doroihl) D alton .

D er Unternehmer.

t ,r am 1. AugustIHtisindft

Vortrage IH,„n Professor Leonhardtim T e u lo B as. T u r n v e r e i n

-lngtndDorirag; M o n ta g , den 31 . J u l i wchmiilog» 4 U hr über d a s T h e m a:

Roma» und N ovelleD am envortrag ; M ittw och , den 2. Au

goii nachmittags 4 U h r ü b e r d a s T h em a -x i e B c d e n t n ' g d e r R r c m i m Leben u n d T c h a f f e n I t t o c t h c stoenboortrag : F re ita g , den 4. A u g liit«binbs 8 ein halb U hr. T h e m a : A r ie g S g e d a n k en n n d A r i c d e n S -

f l c b o n f e t i Site diejenigen, welche sich fü r die V o r ­

träge interessieren und noch leine E in la- »ngstaden haben, w erden gebeten, sich solche v o r h e r bei H errn F r a n z Hertel, Çtaça M uniiipa l, beschaffen zu w ollen. Insbesondere sind .herzlichst e ingeladen alie Mitglieder des T eutobrastlianischen Turnvereins, des Deutschen S ä n g e rb u n d e s mb der Handwerker U n ters tü tzu n g sv ere in s

D a s V o r t r a p s - K o m i t e e .

Wasch- it. S ch eu er f ra u sucht noch B eschäftigung für einige T ag e >n der Woche, j u e rfrag en in der R u a B a r ã o de A n to n in a 58._____________ 1218

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T ü c h t i g e r D i o l i n f p i c l c rsucht B e sc h ä ftig u n g ; g ib t eventuell U n te r­richt. Gefl A ngeb. u n te r „M usiker 4 0" an J o ã o H a u p t & d ia 4 1 1 s 6

R u a S F ran e isco i l

fiten Deutscher SängerhnndV 0 r o ! n z e 1 g e

Sonnabend, den 5. A ugust

S e s u x à e - u n à ,

I ^ a x i e x x x - í â a W .

A e f c a x x x x k x x i a c t x t t x x g

M e in en verehrl Bat ic nten teile ich hierdurch mit, datz t h wegen einem strantheilsfall dringend durch Herrn Dr. S ch lem m nach I o in v i l l e gerufen bin und dorlfe'bst einige T a g e ver weilen m uh 12 l 2

M e in e Rückkunft gebe ich wieder bekannt.

Rich. Kyrmse AstrixIns t i tu t iür N eroen b eh an dlun g

R u o 1 5 de N ov em b ro 8 2 ( S o b r a d o )

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G r o s s e ; ? B a l lbei erstklassiger B altm u sit.

118« D e r V o rs ta n d .3 . A D er I I . Schriftführer.

H erm ann Witte

Sol. li io n io ISflinarpHerrn Koluniedircltor J o t « A

iftontz, sowie dem 'Dtäfibenlen bei ttomp Herrn J o r g e Frantz. loge ict hiermit den herzlichsten D a n k für die Hilfe, welche sie m*t bei der lang- einigen Kronkhett meiner F r a u bis it* ihrer Genesirria zuteil werden li<: istn. ,Dergleichen danke 'ch Herrn VBetnede sowie den Kolonisten, mel- die mit mit R at und T a l zur S e i te standen 11 9 3

®ol Affonso C a m a rg o , den 1 5 3ull 1922

R c i n h o l d B o r n m n n n .

ô i n t c è D i e n s t m ä d c h e n alle häuslichen A rb e iten bei gutem

^h>> Iür sofort gesucht im C lub Com> mtrtlo 1219?ÍLa_ lb de R o o em b ro (neben der Pos«)

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R u d o l f K ö r t e l t iC o lon ia I ro t i ) — Eit do P a i a n ü !

G F S U C H T jwird ein J u n g e , S o h n rechischaffe- ; ner Eltern, welcher Lust Hot. die j Buch l in d ere i zu eisernen. — D ort 1 selbst wird auch eine oute Köchin und ein Mädchen iür häusliche Ar- j besten gesucht. 1210

N äheres zu erfragen in der l a u s ­t e m u. Buchbinderei Anstalt

C e z a r S c h u l z R u a B a ' ä s do S e r r o 12 2 4

(Eurii i)ba ______

D E ü f S C l I K

sinhcdjönfitnmcr zu haben tn d<r R un- -'-Hill I ljuurii i'i ■

Airconde de G r i a r a p u a n a 4 7

S e u t o J ä t a s \ U a t \ \ ^ c ^ e t ' S u t x x v e t e x n

— R u n / > / • . jUttricy —E m p r e z a : A . M a t t o « A z e r e « l o

Ausschliessliches Vorführungsrecht der P aram ount-F ilm e Sonntag, den 30. J u l i 1922

abends 7 ein halb Uhr

Kinomatographische VorstellungBARRETADASKomödie durch Mock fiunell

O PASTORS INHOD ra m a , durch J o d Pickford.

A O r p l i s i s i n S i s i

9 K a p ite l : Noile« de P a r i»

HO rc h e s te r« .

F rc ru E r n aErna und Wi-Itbald Q u in ta u rie r Mitwirkung eines grossen D ir ig e n t e n : Leo Kehler und L u d w ig S kyer . V io lonce llo :

Quin ta P ccolo und Flöte Herr W il libald Q u m t a P R O G R A M M :

1 T e i l .1) Blanken burg — Fesimarsch — Orchester2) F e l i á s — Aus rosigem P f a d — Orchester3) B la n k — D a» Fischerhau? auf Notbernrp.

ß ) Z e l l e r — Er.t tée der Christel ou« de>> F rau Ern a Q u in t a u. Orchester Operette „D er Voge lhändler" I

4 ) 0) S i e g e l — 4 I a h eezeiten der Liebe — Duett b) Gilbert — Hahnendnett a u s der Keuschen S u s a n n e

0) Ein Viertelsiündchen im Reiche i et I l lu s io n en — Grotzer Zauberest vrrbui den mit dem gröhlen Rastet der Neuzeit

I v a , ( i c h w e i s s a l l e s ) d e r s p r e c h e n d eK o p f2 T e i l .

6) Lehnhardt — Schne idige Truppe — Marsch — Orch'ster ,7 ) Spnl io neft ) - M o r ph iu m — Walz er — Orchester8 ) Erna Q u i n t a : Lieder zur beulsden B a h lau te9 ) Wil libald Q u in ta mit seinen berühmten mimischen Darste llungen ver­

schiedener Komponisten in ihren Eigenheiten am Dir igentenpult —Verschiedene Charaktere.

Eintritt 282 OO — für Kinde, l S l O O — Der Billettverkauf findetstatt bei Fritz Einsiedel. R u o Riochu lo und bei A n io n D oubet . sowieabend« an der Kasse.

Noch dem Konzert 1 1 9 9

O r o s s e r F e s t b a l lEintritt nur für M i gl-eder.

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A u s g e s u c h t e s U r o g r a m m Fortsetzung de? S er ien Fi lm on? der Hninrrlol

TA USANS ABENTEUER9 und 10 . Episode

Weiter gelangt zur Vorführung : W il l iam Far n u m in dem artigen Fstm

M e t h o d o s ; a m ^ > ? l o a m o s iou Itect idão do e sp ir i t o

■ Aufsehenerregende« D ra m a n us der F i x Extra Zum Schluss eine KomödieP r e i s e f ü r Erwachsene 1SOOO — Kinder 4 0 0 rs

A n f a n g P u n k t 7 e i n h a l b U h r . E r s t k l a s s i g e s O r e h e s t e iZnhlrei chen Bosuchcn e n t g e g e n s e h e n d , ze ich n et m it Dank

D R R VORSTAND.

" " " “ ' " S ü f f A « ! ® *

Her« cch' >n " l Ä ^ r u m b y 77 anw eisung In der I r a o e i l 9 7 2bei C arlo » LuhmModerne Perkenftur'el und P e r len in giotzer A u k w eh l eben eingetroffen In der

740 <tfl|a

so-

Sichelt

5^.0^) exVo 5 ^ ‘à à e xMache hierdurch meiner werten K undschaft bekannt,

dass ich Herrn Freder ico iVa ldhauer die Geschäfts­führung übergeben habe m it der Befugniss, alle geschäft­lichen Angelegenheiten selbständig zu erledigen■ 1201

* j C õ x x x ^ L ^ . o W ä x i -

â A s d x e xM i L , Ä ü F H Ä F E N i 5

Bahia.Q p o r t o .

P o s t H c h n c l ld a m p f c rN ä c h s t e A b f a h r t e n

n a c h B u e n o s A i r e s Ivon S a n to a :

nach Europa

O m n i a G e lr ia Z e e ln n d ia O m n i »

b e i

2 5 . J u l i 8. A u g u s t2 2 . A u g u s t j 5 . S e p t .5 . S e p t . >19. S e p t .

V o r a u s b e z a h l t e P a s s a g e n für P a s s a g i e r e v o n a l l e n e u r o p ä i s c h e n■ -> -1: — ------- J - ~ a n g e n o m m e n . — N ä h e r e A u s k u n f tI„'Indern n a c h B r a s i l i e n w e r d 'd e n S u b - A g e n t e n

l i e r n d t « AR u a B arA o do

9 6 3

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Page 4: Der Mikroorganismus. TDcr falsche€¦ · im August 1919 Odessa. Als aber Denikin erlag, da brach über die Deutschen erst recht die Rache der Bol schewisten herein. Reue Verfolgungen

ilamcn- u n i fierren-lVollílofíe. Flanelle, B arthenò . 5ep h y r, Kattune. Clamines, B r in s , R isc ad o s a lle r A rten , ÍD orins u. Algoôões, OecHen sowie andere (Voll- u . B aum w oll-O echen ; fiííle fü r Herren u. Knaben, sow ie Regenschirme in g r o s s e r A usw ahl usw.

R eel! / K eine R eklam e! R e e ll /

CA S A DAe in *1

S o n n a b e n d , d e n 2 . 9 .

R D E M P ra ç a Goronel IOr.eas N r . 68

( f r ü h e r P r a ç a da O rdern)

t a b s s to -V e re iüCiirllyba

I n Auftrag des Herrn Dr. P r ä - ( brnter. bitte ich sämtliche H r t u n 9/tiifilitbcr, deren Mieter die M-ele schuldig geblieben und ausgezogen sind, die Nomen derselben so schnell wie möglich einsenden zu wollen, damit i'ic in die schwatze Lisie dj J ah r e s tingeltcgen 'werden tonnen um dann m den Zeitungen oeröf fentlicht zu werden. Die Diieier. die ihre Namen nicht in den Zeiiunpe» sehen walten, mögen ihre M te ictüd stände balkmöalichst begleichen, dp o le Namen ohne A usrahm e oeröf fentlicht werden 1172

Aue fünfte jeder Art über Miels abkommen und Aufnahme neuer Mit plieder olle Tage 0011 3 — 6 Uh,nachm., außer S o n n o g s

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20 Jahre eingeschlossen wegen eines Tan- zes. Um seine Tochter „vor den Schlechtigkeiten undtj.er' Um Un9Cnr- 661 311 bewahren", hat ein bätti-fcher fBaucr sie 20 J a h r e lang vollkommen eingeschlossen gehalten. Der Fall ist jetzt bekanntgeworden und ruft in bett dänischen Blä ttern lebhafte Eröte rungen hervor

b9e™ ^ ° r,e ' f mcbian 'n der P rov inz D a la rne w ar 5 J a h r e n die 22,ahrtge Tochter des B a u e rn An-

ders Janjson. etn luit.ges, bescheidenes Mädchen, ein-

Z Ri- inr - i en E ,IIen if)tCS Katers zum Tanze gegan- T - V * ten ier am Tanzsaal, ritz sie von

T pJet- ""tz brachte sie nach Hause D or tTabre "da in 3 im m er cin- lmb sie ist alle diekJ “ flebtwben; nu r ganz selten einmal dursteí i V n r - men 9cn in Beglei tung ihres Vaters einen Spazte rgang machen. D a s Mädchen durfte mit niemandem sprechen und niemandem schreiben. V or kur zern kam etne F r a u mit ihr in B erüh rung , die sie zur L k C 1 s” ” oUtc' nber sie erklärte, dem Willen

»m* 9e^°L,am bleiben zu wollen.„ „ 1 n«, der die Uhr abholl. Die Berli-mJriAk$t9ernP roe,ri faxendes a u s einem Ber liner Ger.chtssaal zu erzählen : I n dem großen Hause in

b 7 I ' ? ber Schlutzakt so mancher Tragö-KmitoinFati Ia * ,'-n7 n °"ae"blirklich einen lustigen Zwischenfall, der sich kürzlich dort zugetragen hat Mit ten hinein in eine ernste Verhandlung — man will gerade einem hartnäckigen Dieb den P r0 ,e=, )|1Q(h™

einer groszen Leiter, die er leise an die W a n d unter die Uhr des ©erichtssaales stellt. Erstaunt drehen sich die Kopfe der Richter, der Verteidiger, des Angeklagten und der Z uhörer dein Stö renfr ied zu. Der Vorsitzende unte r­bricht unwillig seine Rede und wendet sich mit scharfen W orten an den E indr ing l ing : „ W a s wollen S ie hier ^ Wie können S ie es wagen, die Verhand lung zu stören?" D er M a n n mit der Leiter antworte t höflich „nd de- scheiden: „Entschuldigen S ie , Herr Direktor, ich wollte

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Wllk-klnMtllMii(gesetzlich rcichützt). Z u h ab en im

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blotz die Uhr abholen. S i e soll nachgesehen werden." »V(f), Herr Direktor, bat der M on teu r , „ich w a r schon sechsmal hier. I m m e r wird hier verhandelt . Und ich miifz die Uhr doch abnehmen, das dauert ja n u r eine M inu te ." „ S o beeilen S i e sich," herrscht ihn der B o r ­g e n d e an und trommelt nervös mit den F in g e rn auf den Tisch. D er M a n n klettert, von allen Anwesenden mit Interesse beobachtet, auf die Leiter und n im mt die Uhr ab. Es dauer t wirklich nicht länger a ls eine M L nute, da n n ist er mit der Uhr und Leiter wieder a u s dem Z im m er verschwunden, und die V erhand lung kann ihren F o r tgang nehmen . . . . D er ©erichtsdicner w u n ­dert sich am 'Abend, a ls der Sitzungssaal leer ist, das; die Uhr nicht mehr an ihrem Platz hängt. E r forscht nach und erfährt schliesslich den Sachverhalt . 'Aber gleich­zeitig stellt er auch fest, das; die V e rhand lung keinen 'Auftrag gegeben hat. die vollständig intakte Uhr repa­rieren zu lassen. Und nun kommt es heraus, das; der höfliche M a n n , der die Uhr abgeholt hat. sich ein über­a u s dreistes ©aunersttickchen geleistet hat, vor den 'Au­gen hoher Just izbeamten und in einem Hause das sonst von seinesgleichen nach Möglichkeit gemieden zu wer- den pflegt. S o geschehen im M a i des J a h r e s 1922.

™ Öcc Trauung vom Blitz erschlagen. Wahrend eines Unwetters wurde ein P a a r in einer kleinen portugiesischen Landkirche getraut. I n dem 'Augen- blick. a ls die jungen Leute au s der Kirche t ra ten , schlug der Blitz etn und tötete den ©alten. Die B r a u t erlitt einen derartig schweren Nervenschock, bafo. Zweifel dar an bestehen, ob sie jemals wieder vollkommen zuredn nungsfähig wird.

UebcclcogUltg von Tollwut. I n Persa bei Alienburg wurde ein Gutsbesitzer und ein Tierarzt von einem erkrankten P fe rd gebissen, w orauf beide von der Tol lw ut befallen wurde». D a s P fe rd w a r kurz zuvor w as nachträglick] erst festgestellt werden konnte, von ei­nen, tol lwütigen Hunde gebissen worden. D er ©utsbe- itzer und der Tierarzt wurden in das Pasteursche I n ­stitut nach Ber l in überführt

Russische Grausamkeit. I n einem Dorfe im russischen Hungergebiet hatte ein B a u e r seinen fünf jäh­rigen S o h n geschlachtet und die Leiche eingesalzen

D er ©emeindera t wandte gegen den B a u e r n eine a u ­ßerordentlich grausame S t r a f e an : er w urde lebendig begraben.

Die Bestie im Menschen. Ei» Verbrechen, wie es sich m ir die blulrünstigte P han tas ie au sm a len kann, hat sich in S ä l i c a s in Argentin ien zugetragen. E in a r ­mer Teufel nam ens 3 o s é M a r in , der nach Tucum an wollte, um dort Arbeit zu suchen, kam in den Ort. E r fand in einer Hütte für die Nacht Unterkunft, die die W itw e Diaz mit ihrem S o h n e R a im u n d o bewohnte. Nack)dein der Reisende vor dein B i ld n i s der heiligen J u n g f r a u eine Kerze angezündet hatte, legte er sich schlafen. Die pa a r wollenen Kleidungsstücke, die er auf de», Leibe trug, halten aber die Habsucht seiner W ir te e r r e g t ; sie schlugen ihn, w ährend er schlief, mit einem Bei le tot, beraubten den Leichnam seiner Kleider und warfen ihn d ann in einen 12 M ete r tiefen Z ie h b r u n ­nen. D a s Verschwinden von M a r i n hatte aber Verdacht erregt, und es wurde eine Untersuchung angestellt, die zur Verhaftung der entmenschten M ö rd e r führte. D a sich niemand bereit fand, die Leiche des Ermordeten a u s dem B r u n n e n heraufzuholen, zwang der Polizei- kommissar den M ö rd e r N a im u n d o selbst, in den B ru n - nen zu steigen und die Leiche seines Opfe rs a n s T a g e s ­licht z» befördern. M it kaltem Blu te entledigte sich der Unmensch seiner Aufgabe und beerdigte auch ebenso gemüts ruhig den Leichnam.

Der Ehemann in Röten. Es ist um Mister- nacht. Auf der Wache in B er l in sind die dem Ueber- fallkoinniando zugeteilten Beam ten in erhöhter A la rm be ­reitschaft, denn jeden Augenblick kann der telephonische Hilferuf eines von Verbrechern B edräng ten anlangen. Plötzlich schrillt die ©locke. Alles springt au f und greift 3ur à s ' " « " ' . , 4B meldet, das, er sich in höch­ster fficfsthr befinde Der Telephonist auf der Wache glaubt d as ©erausch klatschender Schläge durch den A ppara t

’? j e n . ,Unb mal)nt *ur Eile, vielleicht gilt es ein Menschenleben z» retten. D a s Auto mit den M an n - ' l"flen saiist davon und langt in wenigen M inu ten an den, T a to r t an. D o r t tritt de» Beam ten das Ehe- pna, W . H a a d in H and entgegen. „ W o sind die 'An- greiser ? ruft einer der Beam ten im Abspringen. W .

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lächelt verbindlich und deutet auf seine bessere „Entschuldigen S ie , meine Herren, dag ich Sie e ^ habe, w ir hatten eine 'Auseinandersetzung, bie höchster Not, n u r durch den Alarntruf beenden 0 ; aber n u n haben w ir u n s bereits wieder versöhn D a s S t r a f m a n d a t wegen groben Unfuges dürste auf sich w ar ten lassen. mun,

Schlangenplage. Die großen Ueberschw^ ^ gen in der U m gebung des Lubahnschen Sees > ^ten F r ü h ja h r haben eigenartige Erscheinungen g W ie lettische B lä t te r berichten, sammelten J 1* . ' ^ t -©ehöft a u s den in der nächsten Nähe befind ^ L g g t» schwemmten S ü m p f e n dera rt große Mengen s ^ an, daß der Besitzer sich genötigt sah, m.í, ^Qtqtljóí1 Vieh das Fe ld zu räum en und in ein ^Achla» zu ziehen. A n fa n g s w a r es möglich gewesen, gen Herr zu werden, mit B eg inn der warme aber kam ein so großer S c h w a n n an, daß 1 ^ le­gen alle ©ebäude besetzten und sich sogar au ^ ^ ehern sonnten. 'Auch in Lettgallen sei ein Höfte der Schlangen wegen von ihren verlassen worden.

Í. U f t i q c v £ c f v

© i n g u t e r M a g e n . 'Arzt: „Wie - - w aren S i e bereits heute früh während me ^ it gfsenheit auf meinem Zimmer . N un fehlt A" , Fla!^rade seit heute früh die Hälfte vom Inhalt Pa-S ie haben sich doch nicht etwa daran Dcr^ ' xokl»/'t i e n t : „ Ich wil l 's I h n e n n u r gestehen, .) hafc l"die Zei t ist mir gor zu lang geworden un Afce'ein Schlückchen a u s der Flasche riskiert. gjjtpcum ©ottes willen, Mensch, das war ja retfe lsäure!" P a t i e n t : „ D r u m hab' ich ,!tl(o k0ti’, 1dert, daß allemal, so oft ich mich geschneuz meinem Sacktuch ei 1 Loch gewesen ist '■ <. fin

D e r © r u n d . B ekann te r : „ S ie sin v(rt 's1,11densck)aftlicher R ad - und V l o t o r f a h r e r ; da wdaß S i e nicht auch re i t e n !" P a r v e n ü : ,, beim Pfe rd kann ich nicht bremsen!