Der Mode-Macher Karl-Heinz Müler, Bread & Butter Berlin

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Der MoDe- Macher Karl-heinz Müller und seine „Bread & Butter“

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„Einfach nur teuer und ein großer Name - das reicht heute nicht mehr aus“ Karl-Heinz Müller zählt zu Deutschlands wichtigsten Trend-Machern. Als Begründer und Geschäftsführer der Modemesse „Bread & Butter“ zieht er tausende Fachbesucher aus der ganzen Welt nach Berlin. Als Inhaber eines preisgekrönten Einzelhandelsgeschäfts zieht er Menschen gut an. In seiner Kindheit lernte er Armut und Verzicht kennen. Als über 50-Jähriger verdient er sein Geld mit Luxus und ist mit den Großen der Modebranche befreundet. Nur von seiner alten Holzfäller-Jacke will er sich niemals trennen. Paul Heilig (Text) und Martin Kath (Fotos) trafen Karl-Heinz Müller in Berlin.

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Der MoDe-Macher

Karl-heinz Müller

und seine „Bread & Butter“

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Die Welt der Mode landet jedes Jahr zur „Bread & Butter“ auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Berlin-Tempelhof

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Die Welt der Mode landet jedes Jahr zur „Bread & Butter“ auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Berlin-Tempelhof

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„Einfach nur teuer und ein großer Name - das reicht heute nicht mehr aus“

Karl-heinz Müller zählt zu Deutschlands wichtigsten Trend-Machern. Als Begründer und Geschäftsführer der Modemesse „Bread & Butter“ zieht er tausende Fachbesucher aus der ganzen Welt nach Berlin. Als Inhaber eines preisgekrönten Einzelhandelsgeschäfts zieht er Menschen gut an. In seiner Kindheit lernte er Armut und Verzicht kennen. Als über 50-Jähriger verdient er sein Geld mit Luxus und ist mit den Großen der Modebranche befreundet. Nur von seiner alten Holzfäller-Jacke will er sich niemals trennen. Paul Heilig (Text) und Martin Kath (Fotos) trafen Karl-Heinz Müller in Berlin.

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Sein Büro liegt ein paar etagen über der gefühlten Mitte von Berlin. Von seinem Schreibtisch aus blickt er auf die Münzstrasse, Teil des Modedreiecks der Hauptstadt, wo vor allem internationale Marken Jagd auf Fashion Victims machen. Hier oben residiert Karl-Heinz Müller. Ein Heimkehrer. Müller, der 2003 in Berlin zur ersten „Bread & Butter“ etwa 15 000 Interessierte empfing, ging mit seiner Modemesse nach vorange-gangenen Streitigkeiten nach Barcelona, wo er sie zu einer internationalen Tradeshow mit zuletzt 80 000 Fachbesuchern formte. Im Sommer 2009 kam die „Bread & Butter“ nach Deutschland zurück, auf dem riesigen Ge-lände des Flughafens Tempelhof trifft sich die Branche. Von Edel-Manufakturen bis zur Massenwarenhersteller war bei der Berliner Winter-Premiere im Januar 2010 alles vertreten, rund 600 Aussteller präsentierten sich in sieben Hangars und auf dem ehemaligen Rollfeld.

Der Mann, der hinter all dem steht, trägt eine „Levi’s“-Jeans, ein zehn Jahre altes T-Shirt, darüber einen Hoodie und „Alden“-Schuhe. Karl-Heinz Müller mag es bequem. Vielleicht auch, weil sein Leben keineswegs immer kom-fortabel war. Zunächst lernte Müller im Lebensmittel-Ein-zelhandel, wechselte zu einem großen Konzern dann zum Textil: „ Dies geschah aus sehr praktischen Gründen. Mit 21 Jahren wurde ich Vater und musste vernünftiges Geld verdienen. Das ging in der Modebranche ganz gut. Und so kam ich von Mars zu Levi´s, und von einem US-Unterneh-men zu einem anderen. Das kannte ich. Und es passte.“

Mode wurde die Leidenschaft des Jeans-Liebhabers. Bei großen, namhaften Unternehmen lernte er die Bran-che in und auswendig kennen, knüpfte Beziehungen, die teilweise zu dauerhaften Freundschaften wurden. Mode, das Spiel mit der Ware Luxus, beherrscht der Mann mit dem Vollbart perfekt. Vielleicht, weil es auch ein Luxus ist, nicht geizig zu sein. Müller: „Ich habe nie Geld gehortet. Es ist möglicherweise mein Vor- und Nachteil zugleich, dass ich nie kommerziell denke. Ich tue alles aus einem Bedürfnis heraus. In meiner Kindheit hatten wir zuhause pro Tag nur einen Liter Milch für insgesamt fünf Personen zur Verfügung. Ich kam immer als Letzter aus der Schule, und da blieb nicht so viel übrig. Damals dachte ich: Wenn ich viel Geld verdiene, dann kaufe ich viel Milch. Mein Bedürfnis nach viel Milch habe ich bis heute, und inzwischen kann ich mir viel Milch kaufen. Wenn ich etwas übrig habe investiere ich am liebsten in mein Unternehmen. Wenn ich eine Idee habe und diese realisieren möchte, dann mache ich das. Auch wenn es zunächst einer Investition bedarf.“

Das klingt ungeheuer gut. Aber wenn es nicht Geld ist, was ist dann Müllers Antrieb? „Meine Kraft ziehe ich aus dem mir eigenen Idealismus. Ich strebe nach Wertigkeit und Qualität - dies liegt allen meinen Entscheidungen zugrunde. Das ist auch der Ursprung der ‚Bread & Butter’: Die Initialzündung war die Unzufriedenheit mit beste-henden Messen und der Wunsch, etwas zu verbessern. Und das haben wir geschafft.“

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In den Hallen des Flughafens Tempelhof fand

Müller das einmalige Ambiente für seine

Mode-Messe

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„Mit 21 Jahren wurde ich Vater und musste vernünftiges Geld verdienen.“

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Bescheiden darfst Du nicht sein, nicht nur in der Modebranche. Sonst wirst du schnell gefressen. Das gilt besonders in Berlin. Der gebürtige Saarländer Müller liebt seine neue Heimat: „Als ich nach Berlin kam, habe ich mich sofort wohl und wie zu Hause gefühlt. Das war wie Ankommen und ging ganz schnell. Ich mag diese Stadt mit allen ihren Ecken und Kanten. Je nach Stim-mung kannst Du hier alles haben und erleben - von ganz fein bis ganz dirty. Und ich möchte beides nicht missen.“ Auch die vielen Neider nicht? „Es ist nicht immer ein-fach, aber das gehört dazu. Wenn man in anderen großen Städten wie London oder New York etwas geschafft hast, wird man gerne als Vorbild nach vorne gestellt. Das ist in Berlin etwas anders und auch ein wenig schade. Hier gibt es schon zuweilen Neid und Unverständnis. Manche denken: ‚Der Müller, der hat jede Menge Geld gemacht.’ Die Realität sieht aber immer anders aus.“

„Ich möchte mein Geschäft und meine Firma so führen, wie ich es für richtig halte.“

Viel Geld hat Müller in die „Bread & Butter“ investiert. Ein mindestens ebenso großes Wagnis ging er ein, als er zu-sätzlich Einzelhändler wurde. Ein paar Meter von seinem

Büro entfernt betreibt er „14 oz.“, einen Modeladen. Ausdrücklich kein „concept store“ von denen es in Berlins Mitte so viele gibt. Und ein Begriff, den Müller gar nicht mag. Stattdessen setzt er auf hochwertige Marken und die Kraft der Beratung: „Im ‚14 oz.’ gibt es keine billigen Sachen, es gibt keine Schnäppchen. Werte wie Qualität, Ehrlichkeit, Langlebigkeit und Nachhal-tigkeit stehen hier im Fokus und wir arbeiten nur mit fachlich gut ausgebildetem Personal. Die Menschen, die in den Laden kommen, sollen wirklich und individuell beraten werden. Sie sollen für sich entscheiden, dass dies der Laden ist, in dem sie genau das bekommen, was sie wirklich möchten. Wir verkaufen ihnen ihre Garde-robe - eine, die sie lange begleitet und nicht irgendein Kleidungsstück. Das ist ein wichtiger Unterschied.“

Muss man sich dieses Vertrauen teuer erkaufen? Einem wie Müller ist das egal. Individualität und der Glaube an die Durchsetzungskraft von Qualität schlagen Buch-haltungsbedenken und Bankenskepsis. „Ich möchte mein Geschäft und meine Firma so führen, wie ich es für richtig halte. Ohne Kompromisse. Sicherlich gibt es Leute, die damit nicht einverstanden sind oder Ent-scheidungen nicht nachvollziehen können. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass sich unser Ansatz durchset-

„Je nach Stimmung kannst Du in Berlin alles haben und erleben - von ganz fein bis ganz dirty.“

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In der gefühlten Mitte von Berlin liegen die Zentrale der „Bread & Butter“ und Müllers Laden „14 oz.“

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Auf dem Rollfeld von Tempelhof sieht Müller in der Zukunft ein Gelände, das den Messe-Standort Berlin noch attraktiver machen soll

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zen wird. Die Resultate kann man bereits jetzt deutlich ablesen.“ Müllers Geschäft läuft gut, das Konzept zieht immer mehr Kunden an und „14 oz.“ wurde 2009 vom Verband des Deutschen Einzelhandels zum „Store of the Year“ im Modesegment gekürt.

„Berlin ist heute eine Metropole, die sich mit New York, Paris oder London problemlos messen kann.“

Die „Bread & Butter“ soll in Berlin bleiben. So wie Müller, der mit seiner Frau und fünf Kindern im grünen Gürtel der Hauptstadt lebt. Der Messemacher hat langfristige Verträge abgeschlossen und die Stadt bietet beste Be-dingungen. Das gibt Lob vom Mode-Macher: „Berlin ist eine tolle Stadt, die sich ebenso wie die ‚Bread & Butter’ in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und ihr Profil geschärft hat. Die Messe gibt es seit fast neun Jah-ren, und die Zeit der Wanderjahre liegt hinter uns. Wir

sind angekommen. Berlin ist heute eine Metropole, die sich mit New York, Paris oder London problemlos mes-sen kann. Auch wenn das leider noch nicht jeder Berliner so sieht. Mit dem Flughafen Tempelhof haben wir einen festen 10-Jahres-Kontrakt, mit der Option auf weitere zehn Jahre. Das dient uns als Basis, um unseren Partnern sagen zu können: ‚Wir sind in Berlin, und wir bleiben hier. Ihr könnt euch auf uns verlassen.’ Unsere strategische Ausrichtung ist für unsere Geschäftspartner eine essen-tielle Grundlage für ihre Business-Entscheidungen.“

Aber auch Auslands-Ausflüge der Messe soll es geben: „ Berlin ist die feste Basis der ’Bread & Butter’ in Europa. Aber wir können uns gut vorstellen, in absehbarer Zeit nach Asien zu expandieren. Wir glauben, es wäre für die Marken sehr wichtig, dort eine Plattform zu haben. Im Moment machen die Luxusmarken in Ländern wie China oder Indien bereits erhebliche Umsätze. Gleich-zeitig merkt man aber auch, dass dort gerade die jungen

Müller in seinem Büro. Den Modell-Geländewagen fährt er auch in Originalgröße

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Menschen sehr stark nach Individualität suchen. Der Urbanwear-Bereich, wie wir ihn hier in Europa kennen, wird in Asien zukünftig eine enorme Rolle spielen.“

asien. Wunder-absatzmarkt für die einen, Billig-albtraum für die anderen. Ein Thema, das auch einen Geschäftsmann wie Müller beschäftigt: „Das sehe ich ganz klar in einer Gesamtheit und im Zusammenspiel von Käufern, Anbietern und Herstellern. Für die Käufer wird immer wichtiger, dass Dinge zeitlos sind und länger halten. Der Hersteller kann sich gegen Mitbewer-ber aus Billiglohnländern nur mit Handwerkskunst und Qualität durchsetzen. Der Anbieter muss Überzeugungs-arbeit leisten und glaubhaft vermitteln, dass die Dinge, die länger halten auch ökologischer richtiger sind als schnelllebige Saisonware mit schlechter Qualität.“

„Einfach nur teuer und ein großer Name - das reicht heute nicht mehr aus.“

Die Modebranche sieht schweren Zeiten entgegen. Nur die Hochpreisigen und die Supergünstigen werden sich durchsetzen, das Mittelsegment stirbt langsam weg. Eine Entwicklung, die auch Müller sehr ernst nimmt: „Einfach nur teuer und ein großer Name - das reicht heute nicht mehr aus. Es ist weniger eine Frage des Preises, es geht nicht um die großen Umsätze. Die Dinge

müssen einen klaren USP haben, um zu überzeugen. Da-mit gewinnt man auch die kritischen Käufer nachhaltig.“ Gibt es dafür Beispiele? „Ja. Etwa das niederländische Label ‚Denham, the Jeanmaker’ gehört zu den Vorreitern. Der Gründer und Inhaber Jason Denham, ehemaliger Head of Design bei ‚Pepe Jeans London’, arbeitet mit sehr viel Liebe zum Detail und das Produkt steht dabei immer im Vordergrund.“

Karl-heinz Müller. Messe-Macher, Mode-Boss, Kontakte-Knüpfer, arbeitgeber, Individualist, Fa-milienmensch. In seinem Büro steht auf dem Boden ein ferngesteuerter schwarzer Geländewagen. Ein Spiel-zeug. Auch im echten Leben fährt Müller so einen – und entdeckt immer wieder Neues, das ihn reizt: „Ich habe einen großen Traum: einen sehr großen Einzelhandel zu gründen - eine Art Kaufhaus des guten Geschmacks. Die Idee für ein solches Kaufhaus habe ich seit über fünf Jah-ren. Ich stelle mir einen Ort vor, an dem selbstbewusste Menschen ihr Geld sehr bewusst ausgeben. Vor vier Jahren hatten wir die Idee, im alten Wertheim-Gebäude in Berlin-Mitte ein solches Kaufhaus nach unseren Vor-stellungen zu etablieren. Aber es scheiterte leider daran, dass die AOK in das Traditions-Haus einzog. Ich bin mir aber sicher, dass wir eine neue und richtige Location finden werden.“

„Der Hersteller kann sich gegen Mitbewerber aus Billiglohnländern nur mit Handwerkskunst und Qualität durchsetzen.“

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1919Der Messe-Boss ist auch Chef des prämierten Einzelhandelsgeschäfts „14 oz.“

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Wir haben Mitte verlassen, stehen nun im Flughafen Tempelhof. Nur wir. Die Hangars, wo sich während der Messezeit tausende Menschen drängen, sind verwaist. Die ehemalige Abfertigungshalle. Ein guter Ort für einen Flug in die Vergangenheit. Hier gibt es etwas, das Müller ganz besonders schätzt – und ihn selbst kaum treffender beschreiben könnte: „Es gibt in dem historischen Gebäude ein altes Offiziers-Kasino. Dies beherbergt eine klitzekleine Kneipe, die so eingerichtet ist, wie sich die Amerikaner in den 1940er Jahren den Schwarzwald vorgestellt haben müssen. Diesen Ort entdeckt man nicht so einfach, weil die Tür in einer Tapetenwand versteckt ist. Dies ist mein Lieblings-Ort in diesem riesigen Flughafengebäude. Weil er zum einen historisch und authentisch ist und gleichzeitig wahnsinnig liebevoll und persönlich eingerichtet ist.“

„Meine Frau ist gleichzeitig meine Stil-Ikone“

Karl-Heinz Müller. Nach wilden Jahren auf dem Prenz-lauer Berg und in Mitte lebt er jetzt im Grünen mit Frau und Kindern. Imagewechsel oder logische Entwicklung eines erfolgreichen Machers, der die 50 überschritten hat? „Zwischen meinem 30. und 40. Lebensjahr lag mein Lebensfokus auf anderen Dingen, das ist richtig. Eine solche Lebensphase hat auch unbedingt ihre Berechti-gung, und ich möchte sie nicht missen. Heute ist meine Familie mein persönlicher Dreh- und Angelpunkt.

Wenn man jünger ist, hat man vielleicht eine wilde Zeit und das private Umfeld muss hinten anstehen. Das ist heute anders.“

Nachdenkliche, persönliche Worte am Flughafentermi-nal. Dort, wo man seine Liebsten hinbringt und abholt. Vielflieger Müller kennt das nur zu gut – und lächelt: „Ja, auch privat bin ich angekommen. Meine Frau ist gleich-zeitig meine Stil-Ikone. Ihre Garderobe ist so, wie eine Frau sie haben sollte: je nach Anlass immer das richtige Kleidungsstück, ob Jeans oder Abendkleid. Daneben ist alles, was sie zum Beispiel für die Kinder kauft, praxiso-rientiert. Und auch Ökologie oder nachhaltige Produkti-on spielen hier eine große Rolle. Sie macht mir vor, was das beste ökologische Verhalten ist: weniger zu kaufen und dafür gezielter. Etwas qualitativ Hochwertiges hat länger als eine Saison Bestand. Meine Frau hat keine Wegwerfmentalität. Das gilt auch für Menschen: Sie geht bewusste, tief gehende Bindungen ein und pflegt diese. Auch das schätze ich sehr an ihr. Und lerne von ihr.“

Karl-Heinz Müller muss weiter und geht aufs Rollfeld, wo sein schwarzer Jeep steht. Der nächste Termin wartet. Auf welches Kleidungsstück er nicht verzichten möchte, frage ich ihn beim Abschied. „Auf mein rot-schwarz- kariertes ‚Woolrich‘ Lumber Jacket. Das habe ich vor über 20 Jahren in einem Outdoor Store in Vermont in den USA erworben. Viele Leute verdrehen die Augen, wenn ich damit ankomme. Aber mir gefällt es immer noch.“

„Ich habe einen großen Traum: eine Art Kaufhaus des guten Geschmacks“

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Paul HeiligJournalistMobil: 0171 - [email protected]

Martin KathFotografieMobil 0171 - 642 17 [email protected]

Seilerstraße 2020359 HamburgTelefon 040 - 69 64 39 50Fax o40 - 69 64 64 18

Die Reportage in dieser Form ist ein reines Angebot – also vollkommen variabel in Länge, Layout und Aufbau.

Fotos und Text gibt es auch jeweils einzeln und unabhängig voneinander. Weitere Fotos sind vorhanden, Homepage des Fotografen: www.martinkath.de

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