DEUTSCH Perfekt 2006-12 Leseprobe

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> JÜRGEN KLINSMANNEs geht auch ohne Fußball

MENSCHENDES JAHRES

Er will nicht, dass die Medien ein Bild von ihm zeigen: 37,6 Millionen Euro hat er im Oktogewonnen – der größte Lottogewinn in der deutschen Geschichte. Man weiß nur: Er ist ein

ist 41 Jahre alt, arbeitet als Krankenpfleger, wohnt in Nordrhein-Westfalen und hat drei Kinwill, dass sich in seinem Leben nicht viel ändert. Das sagte er dem Berater der Lotto-Geselder ihn über die Risiken des Reichtums informieren wollte.

> JULIA FISCHERProfessorin mit 23

Aus, vorbei – und Tränen bei Millionen Fans: Kein Mensch hatte beim Autofahren so viel Erfolg wie er. Mit siTiteln der Formel 1 ist Michael Schumacher schon jetzt eine Legende. Im Oktober hat er seine Karriere beendeweiteren Titel. Bei seinem Team Ferrari war man deshalb besonders traurig. Schumacher selbst zeigte aber in dgegen den Spanier Fernando Alonso Größe. Der 37-jährige Rheinländer konnte damit so manche seiner SkandaVergangenheit vergessen machen.

Manche Studenten von Julia Fischer sind viel älter als sie. Mit nur 23 Jahren wurde die Münchnerin Professorinan der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Damit ist sie Deutschlands jüngsteProfessorin. Fischers Talent: das Geigenspiel. Auf der ganzen Welt gibt es nur wenige, die dafür ähnlich begabtsind. Ihre Studenten bekommen Fischer deshalb selten zu sehen: Die meiste Zeit im Jahr ist sie auf Tournee.

Deutschlands Sommermärchen war vor allem ihm zu verdanken: Jürgen Klinsmann brachte der deutschenNationalmannschaft wieder Spaß am Fußball bei. Der schöne und mit dem dritten Platz auch erfolgreiche Auftritt beider Weltmeisterschaft machte ganz Deutschland für einen Monat zur fröhlichen Party-Zone. Auch die früheren Gegnervon Klinsmann hofften, dass er Bundestrainer bleiben würde. Aber der 42-Jährige will seine Zeit lieber mit seinerFamilie in Kalifornien (USA) verbringen.

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> DER LOTTO-MILLIONÄR Alles wie immer, bitte!

?

> NATASCHA KAMPUSCHFrei nach acht Jahren

Dass sie noch lebt, hatten nur noch wenige geglaubt. Mit zehn Jahren war die Österreicherin Natascha

Kampusch von dem Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil entführt worden. Im August konnte sie fliehen– nach acht Jahren. Seit die 18-Jährige frei ist, wollen Menschen aus der ganzen Welt etwas über ihreunglaubliche Geschichte wissen. Manche Dinge hat Kampusch erzählt. Aber vieles will sie für sich behalten– und lieber ihr neues Leben leben, mit eigener Wohnung und dem Traum vom Studium.

> MICHAEL SCHUMACHEREnde einer Legende

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> SEYRAN ATESDer Kampf geht weiter

„Red Bull verleiht Flügel“ heißt der Werbe-Slogan des Getränks,das Dietrich Mateschitz zum reichsten Österreicher gemacht hat.Auf fast 5,5 Milliarden Euro wird sein Vermögen geschätzt. Damitwill der 62-Jährige nun seine Sport-Teams stark machen. ZweiFormel-1-Teams gehören ihm schon, außerdem die Fußball-mannschaft von Salzburg. Seine Formel-1-Autos fahren abermeistens hinterher. Auch seine Fußballspieler haben in Europanoch keine Chance. Wirkt das Getränk des Chefs bei ihnen nicht?

> DIETRICH MATESCHITZDer Milliarden-Mann

Diese Frau ist Gold wert: Mit vier Olympiasiegen und sechs Welt-meistertiteln ist Isabell Werth eine der besten Reiterinnen der Weltund die erfolgreichste deutsche Dressurreiterin. Obwohl ihr bestesPferd kurz vor den Weltreiterspielen in Aachen im August ausfiel,räumte die 37-Jährige auch dort ab. Mit dem Pferd Satchmo holtesie im eigenen Land zwei Gold-Medaillen und eine Bronze-Medaille.

> ISABELL WERTHDie Gold-Reiterin

Patrick Süskinds BuchDas Parfum ist in 42 Sprachen übersetzt undmehr als zwölf Millionen Mal verkauft worden. Der Schriftsteller zeigtsich aber schon seit 20 Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit. Der57-Jährige lehnte auch die Verfilmung seines Buchs lange ab. Nach-demDas Parfum im Oktober mit großem Erfolg doch in die Kinoskam, wollten Reporter wieder mit ihm sprechen – vergeblich.

> PATRICK SÜSKINDDas Phantom der Bücherwelt

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F O T O S :

D P A

( 6 ) ; W W W

. J U L I A F I S C H E R

. C O M ;

D I O G E N E S V E R L A G / P . K E E L ; F I R O S P O R T F O T O

JÜRGEN KLINSMANNzu verd„nken sein ≈ möglich sein durchbeibringen unterrichten;hier: ≈ zeigen, gebenerf¶lgreich mit Erfolgder Auftritt, -e von: auftreten = sich vor Publikum zeig

hier: spielendie W¡ltmeister- Treffen von vielen Nationalmannschafteschaft, -en die um den ersten Platz auf der Welt spieder Gegner, - hier: Rivale

NATASCHA KAMPUSCHder Nachrichten- Techniker im Bereich Telekommunikattechniker, -entführen ≈ einen Menschen gegen seinen Wunsch

mitnehmenfliehen (schnell) weglaufenunglaublich/¢nglaublichskandalösfür sich beh„lten niemandem von einer Sache erzählender Traum, ¿e von: träumen

DER LOTTO-MILLIONÄRdie Ges¡llschaft, -en hier: Firmader Reichtum, ¿er von: reich

JULIA FISCHERdie Hochschule, -n ≈ Universität

die darstellende KunstSchauspiel, Tanz, Singendas Geigenspiel von: Geige spielen(die Geige, -n Violine)begabt sein für Talent haben für

MICHAEL SCHUMACHERdie Träne, -n kleine Menge Wasser, die aus den Auge

kommt, wenn man weintder W¡ltmeister, - der/die Beste der Weltdie Niederlage, -n das Verlierendie Größe hier: guter Charakterder Rheinländer, - Person, die in Nordrhein-Westfalen ode

in Rheinland-Pfalz wohntROGER FEDERER

der Turniersieg, -e das Gewinnen eines Turniers

verh“ndern so handeln, dass etwas nicht passiertSEYRAN ATES

sich einsetzen für sehr viel für eine Person oder Sache tundie R¡chts- Frau, die jemanden bei einem Streit beranwältin, -nen und für seine Interessen kämpftdie Zw„ngsehe, -n Ehe nicht aus freier Entscheidungder Feind, -e ↔ Freund verprügeln sehr stark schlagendas R¡cht, -e Regeln eines Staates;hier: Möglichkeit

freier EntscheidungPATRICK SÜSKIND

die Verf“lmung, -en von: verfilmen = einen Film aus einemBuch oder Theaterstück machenISABELL WERTH

die Reiterin, -nen von: reiten = auf einem Tier (z. B. Pferdsitzen und sich von ihm tragen lassenGold(es) wert sein ≈ von großem Vorteil sein;hier auch: Geld

verdient habender Olympiasieg, -e das Gewinnen bei einer Olympiade

der W¡ltmeistertitel, -Titel für den Besten / die Beste der Weausfallen hier: nicht teilnehmen können„bräumen hier: viele Medaillen bekommen

DIETRICH MATESCHITZ verleihen für bestimmte Zeit gebender Flügel, - einer der beiden Körperteile, mit denen

Vögel fliegendas Vermögen, - Besitz einer Person oder Institution insg

samt (z. B. Geld, Häuser, Autos)schætzen auf hier: vermutenhinterherfahren hier: als Letzter ins Ziel kommen

Die Erfolgsliste von Roger Federer wächst und wächst. Nach seinenTurniersiegen in diesem Jahr ist der Schweizer in einer Klasse mit legen-dären Tennisspielern wie Boris Becker oder Björn Borg. Federer ist erst25 Jahre alt – und auf dem Weg zum besten Tennisspieler aller Zeiten.

Auf einen Sieg muss er aber weiter warten: Der Spanier Rafael Nadalverhinderte wieder, dass Federer den Grand Slam in Paris gewann.

> ROGER FEDERERBald bester Tennisspieler aller Zeiten?

Seyran Ates setzt sich wie keine andere Frau in Deutschland für ein westli-cheres Frauenbild im Islam ein. Die in der Türkei geborene Rechtsanwältinkämpft gegen Zwangsehen. Das brachte ihr viel Lob von deutschen Politi-kern, aber auch viele Feinde. Im Juni wurde sie in Berlin auf der Straßeverprügelt. Schockiert beendete die 43-Jährige ihre Arbeit als Anwältin.

Aber ab Januar will sie doch wieder für mehr Recht kämpfen.

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Zu Weihnachten sind in Deutschland die

Kirchen so voll wie sonst nie. Aber die

Nacht, in der die Christen die Geburt

von Gottes Sohn feiern, ist nicht typisch

für das Land und seine Menschen. Was

bedeuten Glaube, Kirche und Religion

in einer Gesellschaft, die sich radikal

verändert?

A m Heiligabend hat Andreas Schmid eine Aussicht wie sonst nie. Hoch über den Bänken der Neuen

Sankt Nicolai-Kirche in Frankfurt am Main spielt er dieOrgel. Wenn er hinuntersieht, blickt er auf leuchten-de Kerzen und viele Köpfe. Die 400 Sitzplätze der Kir-che sind am 24. Dezember nie genug. Viele Menschen

müssen stehen. Es ist der Abend, an dem alles andersist. An normalen Sonntagen sieht Schmid von seiner

Orgel aus oft nur 40 Menschen im Gottesdienst derGemeinde, die eine der größten in Frankfurt ist.„Manchmal sind es auch nur 20“, sagt der 45-Jährige.>

sich verændern anders werdender Heiligabend, -eAbend des 24. Dezembers % S. 48die {rgel, -n großes Musikinstrument in der Kirche % S. 48leuchten Licht senden, scheinender G¶ttesdienst, -ereligiöse Feier, vor allem in der katholischen

oder evangelischen Kirche % S. 48

die Gemeinde, -n hier:

Gruppe von Christen, die alle in dieselbeKirche gehen % S. 48

WORAN GLAUBENDIE DEUTSCHEN?

Heiligabend in der

Sankt Michaelis-Kirchein Hamburg

F O T O

: M A

U R I T I U

S I M A

G E S / R

.W A L D K I R

C H

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In Deutschland zahlen Protestanten, Katholiken

und Juden Kirchensteuer. Die Steuer – das sind

acht bis neun Prozent der Lohn- und Einkom-

menssteuer – geht an das staatliche Finanzamt.

Davon behält der Staat rund drei Prozent für seine

Verwaltungskosten. Den Rest gibt er an die Kir-

chen weiter. Kinder, Jugendliche, alte Menschen

mit wenig Rente und Arbeitslose zahlen keine Kir-

chensteuer. Trotzdem können sie Mitglied einer

Kirche sein.

2005 wurden 7,593 Milliarden Euro Kirchen-

steuer gezahlt: 3,977 Milliarden Euro von den

Katholiken und 3,616 Milliarden Euro von den Pro-

testanten. Das ist eine Milliarde weniger als 1995.

„Die Einnahmen aus Kirchensteuern werden

auch in Zukunft dramatisch zurückgehen“, sagt

Martina Höhns von der Deutschen Bischofskonfe-

renz. Das hat verschiedene Gründe. Rund 300 000

Menschen treten jedes Jahr aus den Kirchen aus.

Ihre Kirchensteuer fehlt genauso wie das Geld von

vielen Gläubigen, die nichts verdienen, weil sie

arbeitslos sind.

Für die Kirchen ist das schlimm: Das meiste

Geld in ihrem Haushalt kommt aus der Steuer.

Außerdem bekommen sie Geld aus Spenden, Erb-

schaften, Vermietungen, staatlichen Zuschüssen

und Gebühren für soziale Dienste wie zum Beispiel

Kindertagesstätten.

Am meisten Geld gibt die Kirche für Arbeit in

den Gemeinden aus. Auch die sozialen Dienste

brauchen viel Geld: Mehr als 20 Prozent der Kir-

chensteuer werden für Einrichtungen wie Kran-

Der große Unterschied zwischen Festtag und Alltag ist auch in anderen Kircnormal. Jeder Zweite in Deutschland besucht zu Weihnachten einen Gottesdiensdas Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des MeinungsforschungsinstitutsEmnid für die Zeitschrift Bildwoche.

Im restlichen Jahr bleiben auch die Gläubigen meistens weg. 95 Prozent der testanten gehen seltener als einmal im Monat in die Kirche, heißt es bei der Evalischen Kirche in Deutschland. Für die Katholiken ist der Gottesdienst wichtRund 14 Prozent gehen regelmäßig in die Kirche, hat die katholische Kirche festellt.

„Am Heiligabend kommen viele, die sonst nie in die Kirche gehen“, weiß aSchmid. Diese Menschen kennen nur wenige Kirchenlieder: „Fast alle kennen nlich ‚Oh du fröhliche‘. Das darf nicht fehlen.“ Trotzdem ist es für den Organischwer, die Besucher zum Singen zu bringen. Die „Stille Nacht“ ist manchmal wlich still: „Vielleicht jeder Zehnte singt mit.“

Zwischen den Kirchen und ihren Mitgliedern wächst die Distanz. Für die meiMenschen in Deutschland bedeuten die Kirchen immer weniger. Im Land des Rmators Martin Luther hält sichnur noch jeder Zweite für„eher religiös“, so das Mheimer Zentrum für Umfragen, Methoden und Analyse. Bei der Frage nach ihrergion antworten die meisten Menschen nicht mehr mit „evangelisch“ wie noch 19Inzwischen haben 33 Prozent keine Konfession, so die Forschungsgruppe Weschauungen in Deutschland – katholisch oder evangelisch sind jeweils 31 Proze

Bei der Religion geht der Trend weg vom Schicksal und hin zur bewussten Wschreibt der Religionssoziologe Peter Berger: „Was früher als gegeben erlebt w wird nun zu einer Vielfalt von möglichen Entschlüssen und Handlungen.“ Zum

65 Prozentder Deutschen glauben

an einen Gott.

der Jude, -n Person, deren Religion das AlteTestament der Bibel als Basis hat% S. 48

die Einkommens- Steuer, die jeder zahlt, der einsteuer, - Einkommen hat(das Einkommen, -Geld, das jemand z.B. für seine

Arbeit, aus dem Gewinn seinesBetriebes oder als Hausbesitzer alsMiete bekommt)

die Einnahme, -n Geld, das man bekommtzur•ckgehen sinkendie B“schofskonferenz,Organisation der katholischen-en Bischöfe % S. 48(der B“schof, ¿e Person mit hoher Position in der

Kirche) % S. 48

austreten aus hier: erklären, dass man nicht mehrMitglied sein will % S. 48

der Gläubige, -n von: glauben =hier: an die Ideale einerReligion glauben % S. 48

der Haushalt hier: ≈ finanzielle Situation der Kirchendie Sp¡nde, -n Geld oder Gegenstände, die man

anderen schenkt, um zu helfendie ]rbschaft, -enGebäude, Geld oder Gegenstände, die

man nach dem Tod einer Personbekommt

der Zuschuss, ¿efinanzielle Unterstützungdie K“ndertages- ≈ Kindergartenstätte, -ndie Gemeinde, -n hier: Gruppe von Christen, die alle in

dieselbe Kirche gehen

der Wohlfahrts- Organisation, die Menschen in verband, ¿e sozialer Not hilftder S¢chtkranke, -nPerson, die abhängig von einer

bestimmten Substanz (z.B. Alkohol,Nikotin oder Kokain) ist

der Fl•chtling, -e Person auf der Fluchtdie Wærmestube, -nRaum, in dem Menschen ohne

Wohnung im Winter den Tag ver-bringen können

das Diakonische W¡rkOrganisation der evangelischenKirche, die Menschen in sozialerNot hilft

ehrenamtlich ohne Bezahlung

WENIGER GELD, WENIGER HILFE?

Praktische Hilfe Auch für alte Menschenengagiert sich die Kirche

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drei Millionen Mitglieder verloren, in den ersten zehn Jahren nachder deutschen Wiedervereinigung gingen noch einmal fast drei Mil-lionen. Nicht ganz so viele verließen die katholische Kirche: ein

wenig mehr als zwei Millionen seit 1970.In den letzten Jahren sinkt die Zahl der Austritte ein bisschen. Bei-

spiel katholische Kirche: Im Jahr 2000 trennten sich rund 130 000Menschen von ihr, 2004 verabschiedeten sich 100 000. Bei den Pro-testanten gibt es eine ähnliche Tendenz.

Der evangelische Berliner Pfarrer Markus Bräuer meint: „Nachden Attentaten in New York, London und Madrid und Diskussionenüber Religion und Gewalt interessieren sich mehr Menschen für dieReligionen, die ihren eigenen Kulturkreis geprägt haben.“ Vielefühlen sich auch nicht mehr sicher, weil sich der Staat nicht mehr sosozial zeigt wie früher. Diese Menschen „suchen nach Halt undOrientierung“, sagt der Pfarrer. Auch die Kirche hat sich verändert,meint Bräuer: „In den 1980er-Jahren war die Kirche eher eineBundesagentur für Werte. Heute ist sie spiritueller geworden.“

Der katholischen Kirche in Deutschland hilft natürlich der deut-sche Papst Benedikt XVI. (Deutsch perfekt 9/2006): Zweimal hat er bis jetzt seine Heimat besucht, und beide Besuche wurden von denMedien und von Millionen Menschen stark beachtet.

Auch „die Wallfahrt erlebt eine Renaissance“, hat Martina Höhnsfestgestellt. Sie ist Sprecherin der Deutschen Bischofskonferenz und

weiß: „Sehr viele Pilger sind zum Beispiel auf dem Jakobsweg unter- wegs.“ Dass der berühmte Pilgerweg großes Interesse findet, zeigteim Sommer auch der Komiker Hape Kerkeling mit seinem Buch Ichbin dann mal weg . Kerkelings Bericht über seine Jakobsweg-Reise war monatelang die Nummer eins auf den Bestseller-Listen.

Während die beiden großen christlichen Kirchen auf ein neuesInteresse hoffen, werden in Deutschland andere Religionen wichti-ger – zum Beispiel der Buddhismus.

„Mit 14 habe ich mich mit Überzeugung konfirmieren lassen“,erinnert sich die Psychotherapeutin Claudia Marschner aus Bremen.

Anfang der 1980er-Jahre merkte sie: Der evangelische Glaube wihr nicht genug. Über einen Jesuiten-Pater lernte sie die Zen-Medtion kennen. Durch den Buddhismus habe sie Wichtiges gelernt, saMarschner.

Die Lehre aus Asien findet in Deutschland immer mehr Anhäger: Rund 250 000 Buddhisten gibt es heute zwischen Alpen unNordsee, schätzt der Religionswissenschaftliche Medien- und Inmationsdienst. Vor drei Jahren waren es noch 155 000. Vier öffeliche Schulen in Berlin bieten inzwischen buddhistischen Religiounterricht an.

Das Interesse an neuen spirituellen Erfahrungen wuchs schoin den 1970er-Jahren, sagen Wissenschaftler. Besonders Mitglieder Frauen- und der Friedensbewegung suchten nach neuen Glabenslehren, so die Religionssoziologin Friederike Benthaus-Ap

Trotzdem haben die meisten Alternativen zur evangelischen unzur katholischen Kirche nur wenige Anhänger in Deutschland – weniger als 10 000. Ganz anders ist das mit den Religionen dImmigranten. Fast jeder Fünfte in Deutschland ist Ausländer oder einen ausländischen Hintergrund. Vorteile davon haben vor allezwei Religionen: der Islam und die Orthodoxie.

Die Orthodoxie, mit rund 1,2 Millionen Gläubigen die drittgröte christliche Konfession in Deutschland, ist besonders durch Imgranten aus Griechenland, Serbien und Russland gewachsen. Uden Islam haben vor allem Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutsland gebracht: Rund 3,3 Millionen Menschen in Deutschland siMuslime. Jeder Dritte davon hat inzwischen einen deutschen Paso der Religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdien

Einer von ihnen ist Salih Yürek (34). Er war zwölf, als seine Falie mit ihm das Heimatdorf in der Türkei verließ und nach Bayeging. Heute ist Yürek Flugzeugmechaniker, lebt in der Nähe vMünchen und ist mit einer Deutschen verheiratet. Die Söhne des Pares sind zwei und sechs Jahre alt und haben türkische Vornamen.

Inzwischen spricht Yürek sehr gut Deutsch mit bayerische

3,3 Millionen Muslime leben in Deutschland.

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schließen hier: aufhören, einen Service anzubietensogar ≈ auch¢ngewöhnlich anders als sonstdas Konz¡pt, -e Idee, Plandie Wiedervereinigung von: wiedervereinigen = wieder ein Land

werdendie DDR kurz für:Deutsche Demokratische Republikdie Sparkasse, -n Name einer Bankder Politikwissen- Person, die den Bereich Politik systematischschaftler, - untersuchtSchwaben Region in Baden-Württemberg und Bayernder }mbau, -ten von: umbauen = anders bauen, ändernrichtig hier: wirklich, sehr

Akzent. Wenn Freunde in Bayern den Muslim mit „Grüß Gott“ begrüßen, hat er damit kein Problem. Aber was bedeutet Weihnachten für seine Familie?

„Für meine Frau und für mich nicht viel“, sagt Yürek. „Susanne und ich fei-ern das Fest nicht, und wir schenken uns nichts.“ Schwierig wird es bei denKindern: „Im Kindergarten gibt es eine Nikolausfeier, und alle Kinder in derGruppe basteln für Weihnachten.“ Am Heiligabend gehen die Yüreks zu Susan-nes Eltern. „Sie sind sehr nett, und für sie ist dieser Abend einfach wichtig. Siehaben auch Geschenke für ihre Enkel. Das akzeptieren wir.“

Auch dieses Jahr wird es wieder so sein wie immer – bei Familie Yürek undbei Andreas Schmid, der sich an seiner Orgel wieder über die vielen Menschenärgern wird, die nicht mitsingen können. Für einen anderen Musiker fällt Weih-nachten ganz aus. „Weihnachten betrifft mich nicht“, sagt der Münchener Jazz-musiker Dittmar Heß. „Es könnte für mich auch ein buddhistisches oder isla-misches Fest sein, weil ich kein Christ im traditionellen Sinn bin.“

Der 43-Jährige fühlt sich nicht allein: „Vielen von meinen Bekannten geht es ähnlich. Sie erleben Weihnachten als Stress und haben eigentlich keine wirk-liche Beziehung dazu. Viele machen trotzdem eine Art Weihnachtsfeier, weiles die Konvention so will.“ Das findet Heß nicht konsequent. Er trinkt lieberein Bier in einer Kneipe oder, wie im letzten Jahr, trifft sich zum Kochen mit Freunden: „Einfach ein gutes Essen mit gutem Wein und ohne Weihnachts-baum. Es war sehr lustig.“<

die Wiedervereinigung von: wiedervereinigen = wieder ein Land werden verl„ssen hier: erklären, dass man nicht mehr Mitglied sein willder Austritt, -e von: austreten aus =hier: erklären, dass man nicht mehr Mitglied sein willsich ver„bschieden „auf Wiedersehen“ sagen;hier: austretender Pf„rrer, - Person, die in einer christlichen Kirche religiöse Aufgaben hat% S. 48das [ttentat, -e krimineller Versuch, jemanden (oft aus politischen Gründen) totzumachendie Gew„lt hier: ≈ Brutalität

der Kulturkreis, -e ≈ alle Nationen mit ähnlicher Kulturprägen ≈ formender H„lt hier: innere, moralische Unterstützungdie B¢ndesagentur ironisches Wortspiel:Bundesagentur für Arbeit ≈ Arbeitsamtfür Werte(der Wert, -e hier: Ideal, Moral)der Papst, ¿e Person mit der höchsten Position in der katholischen Kirchebe„chten hier: mit Interesse sehendie W„llfahrt, -en Wanderung oder Fahrt zu einem Ort, an dem ein religiöses Ereignis stattge-

funden hat (z. B. Lourdes in Frankreich) % S. 48erleben hier: in einer bestimmten Phase seindie Spr¡cherin, -nen hier: Frau, die offizielle Informationen an die Öffentlichkeit gibtdie B“schofskonferenz, -enOrganisation der katholischen Bischöfe(der B“schof, ¿e Person mit hoher Position in der Kirche)der P“lger, - Person, die eine Reise zu einem religiösen Ort macht% S. 48der Komiker, - Künstler, der die Menschen zum Lachen bringtIch bin dann mal weg. Ich gehe jetzt (kurz) weg.

die Überzeugung, -en sichere Meinungdie Lehre, -n hier: alle Prinzipien, auf denen eine Religion oder Philosophie basiertder [nhänger, - hier: Person, die eine Idee oder ein Programm unterstützt % S. 48schætzen hier: vermutenreligionswissenschaftlichso, dass Religion mit Methoden aus der Wissenschaft untersucht wird(dieW“ssenschaft,-en bestimmter Bereich (z. B. Chemie), in dem viel Wissen gesammelt wird)der Informationsdienst, -eService-Firma, die Informationen an die Öffentlichkeit gibtdie Friedensbewegung, -en hier: (organisierte) pazifistische Gruppeder H“ntergrund hier: Familieder G„starbeiter, - Person, die in ein fremdes Land geht, um dort für eine bestimmte Zeit zu

arbeitender M¢slim, -e Person, die zur Religion des Islam gehört % S. 48Grüß Gottsüdd., österr. Guten Tagdie N“kolausfeier, -n Feier am 6. Dezember: Dann bringt eine Figur, die ähnlich aussieht wie der

Weihnachtsmann, den Kindern kleine Geschenke.ausfallen hier: nicht stattfindenbetr¡ffen hier: ≈ interessierender S“nn hier: Bedeutung

EVELYN RUNGE / JÖRG WALSERMITARBEIT:LAELIA KADERAS

NEUES LEBEN INALTEN KIRCHENWeniger Mitglieder, weniger Geld, leere Kirchen: In vielen

Orten mussten schon Kirchen schließen, weil sie einfach zu

teuer wurden. Immer öfter werden sie dann verkauft. Aber

wer kauft eine Kirche – und warum?

Viele Kirchen werden zu Wohnungen: Aus der Friedens-

kirche in Mönchengladbach wurden sogar 16 Mietwohnun-

gen. Andere Kirchen sind heute Schulen, Seniorenheime, Kul-

turzentren, Kindergärten und kreative Büros. Aber es gibt

auch ungewöhnliche Konzepte: In der früheren Kirche von

Otterbach (Rheinland-Pfalz) ist heute ein Motorrad-Museum,

in Bielefeld wurde aus einer Kirche eine Kneipe.

Die katholische Kirche wird in Deutschland in den nächs-

ten zehn Jahren rund 700 Kirchen schließen müssen. Wie

viele davon verkauft werden, ist noch nicht sicher. Rund 80

evangelische Kirchen wurden seit der deutschen Wiederver-

einigung vor 16 Jahren verkauft – viele davon in der frühe-

ren DDR. Dort zog sogar die Sparkasse in eine 200 Jahre alte

Kirche ein. Geldgeschäfte in der Kirche? Im kleinen Ort Milow

in Brandenburg gab es dagegen viel Protest.

In den nächsten 50 Jahren, sagt der Politikwissen-

schaftler Carsten Frerk aus Hamburg, wird vermutlich rund

die Hälfte der 32 000 evangelischen und katholischen Kir-

chen in Deutschland schließen müssen. Viel Platz also für

kreative Ideen – und für Menschen, die in Kirchen wohnen

und arbeiten wollen. Billig ist das übrigens nicht. So haben

die Wissenschaftler Alois und Margarethe Payer rund

120 000 Euro für eine 200-Quadratmeter-Kirche aus den

1960er-Jahren in Schwabenbezahlt, in der sie heute wohnen.

Viel Geld mussten sie auch in den Umbau investieren. Und

dann die Heizung!

Als ein Reporter der

Zeitschrift Stern

die Payers besuch-

te, war es bei ihnen

15 Grad kalt. In

jedem Winter wird

es richtig teuer, den

großen Raum zu

heizen. Wohnen in der KircheHier leben Alois und Margarethe Payer

F O T O

S : D P A

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SCHENKEN:

WAS, FÜR WEN –ODER

GAR NICHT?Deutschen durchschnittlich 319 Europro Kind aus, so das Ergebnis einerStudie des Hamburger Gewis-Institutsim letzten Jahr.

Auch bei Elmar Schütze aus Berlinstehen die Söhne im Mittelpunkt. „DerGroße bekommtein neues Fahrradund der Kleineetwas Neues vonPlaymobil“, sagtSchütze. Seine Söhne schreibenWunschzettel, die er so gut wie mög-lich berücksichtigt. „Meine Frau undich schenken uns nicht so viel“, erklärtder Journalist. Er würde sich über einschönes Hemd freuen und kauft für

seine Frau meistens ein T-Shirt, einenPullover oder auch Schmuck. SeineMutter bekommt wahrscheinlich eineKlassik-CD, sein Vater spezielle Kaffee-tassen, die nicht umkippen – fürsein Motorboot. Für die Schwieger-

mutter kauft ElmarSchütze ein Buch.Was er seinem Pa-tenkindund dessenSchwester schen-

ken könnte, bespricht er mit der Mut-ter der beiden Kinder.

Wie Elmar Schütze und Jürgen Paapebeschenken viele Deutsche zu Weih-nachten vor allem Familienange-hörige. Besonders oft liegen in >

„Rund 20 Prozent derErwachsenen schenken sich

nichts mehr.“Friedrich Rost, Geschenkeforscher

„Duft ist sehr intim“Gerhard Schmiedist Kultursoziologean der Universität Mainz. Seit 20 Jahrenerforscht er das Thema Schenken.

Was schenken sich die Deutschen zu Weihnachten?Bei einer formellen Beziehung macht man sich nichtviele Gedanken. Da ist oft eine Flasche Cognac oder SchachtelPralinen genug. Aber je enger die Beziehungdesto mehr Gedanken macht man sich. Frauen schenkMännern oft Kleidung oder Krawatten. Männer schenFrauen gerne Schmuck oder Parfüm. Aber mit dieSachen zeigt man auch seine eigenen Wünsche, also wder andere am besten aussehen oder riechen soll. Dkann auch problematisch sein. Manche Männer schenkihren Frauen teuren Schmuck, um ihren eigenen Status

demonstrieren.Wer macht Geschenke noch selbst?Rund zehn Prozent der Geschenke sind selbst gemacHausfrauen schenken selbst gemachte Gelees und Mmeladen. Kinder basteln oft in der Schule kleine Geschke für Weihnachten.

Wen sollte man beschenken?Meistens wird erwartet, dass man die Leute beschenkt,einem auch etwas schenken. Wer mehrere Male vom anren nichts bekommt, schenkt ihm auch nichts mehr. Anahmen sind natürlich kleine Dankeschön-GeschenkeSekretärinnen, Hausmeister, Briefträger oder Müllmän

Wie findet man das passende Geschenk?Wenn man jemanden nicht sehr gut kennt, sollte mnichts Duftendes schenken. Das ist sehr intim. Ein seteures Geschenk kann protzig wirken. Vielleicht beschman den anderen damit. Das ideale Geschenk ist ein Übraschungsgeschenk, das der andere nicht erwartet undas zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat.

der D¢ft, ¿e von: duften = gut riechenerf¶rschen für mehr Wissen arbeitendie Sch„chtel, -nPackungdas Gelee, -s ≈ Marmelade aus Fruchtsaftbesch¡nken ein Geschenk gebenerw„rten hier: wünschen, dass jemand etwas machtdie Ausnahme, -n ↔ Regelder Hausmeister, -Person, die sich in einem Haus um Reparaturen

und Ordnung kümmertder Briefträger, -Person, die Briefe bringtder M•llmann, ¿erPerson, die den Müll abholtpr¶tzig so, dass jeder sieht, dass es viel Geld gekostet hatbeschämen so handeln, dass es für einen anderen unan-

genehm ist

Textilien: 21 % Elektronik: 21 %Antiquitäten: 22 %

der }msatz, ¿e Summe aller Verkäufe in einerbestimmten Zeit

schwäbisch von: Schwaben = Region in

Baden-Württemberg und Bayernder F•ller, - ≈ spezieller Stift, der vor allem vonSchulkindern verwendet wird

das F¡rnglas, ¿er optisches Gerät, durch das manDinge, die weit weg sind, größersieht

die T„schenlampe, -n kleine Lampe mit Batterieder Gesch¡nke- ≈ Person, die die Bedeutung desforscher, - Schenkens untersuchtdie Studie, -n systematische Untersuchungder M“ttelpunkt, -e Zentrum(das) Playmobil Firma, die Plastik-Spielfiguren

produziert

der W¢nschzettel, - Liste, auf die die Kinder ihreGeschenkwünsche fürWeihnachten schreiben

ber•cksichtigen hier:

bei einer Entscheidungdenken an¢mkippen ≈ fallendie Schwiegermutter, ¿Mutter vom Ehepartnerdas Patenkind, -er Kind, das einen Paten hat(der Pate, -n Person, die in der christlichen

Tradition neben den Eltern päda-gogische Verantwortung hat)

bespr¡chen mit anderen über ein bestimmtesThema sprechen, oft, um etwas zuentscheiden

besch¡nken ein Geschenk gebender Familienan- Verwandtergehörige, -n

Kosmetik: 20 % Kleidung: 20 %

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8/13/2019 DEUTSCH Perfekt 2006-12 Leseprobe

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GESCHENK-SHOPS

Die Seitewww.geschenkidee.chbietet viele origi-nelle Geschenkideen, aufwww.desaster.comgibt es Lustiges für junge Leute und aufwww.herzgalerie.deRomantisches.

PERSÖNLICHESAufwww.my-puzzles.comkann man ein Puzzle-Spiel mit eigenen Motiven herstellen lassen. Beiwww.pnovel.netgibt es Romane, in denen derBeschenkte vorkommt, beiwww.kinderbuch.atpersonalisierte Kinderbücher, und bei

www.malblock.commalt die türkische KünstlerinYanar in Pop-Farben ein Porträtnach einem Foto.

LECKEREIENAufwww.chocotelegram.degibt es Weihnachts-grüße in Form von Schokoladenbuchstaben,

www.sugar-art.de bie-tet Torten mit Gesicht,Bilderrahmen mit Ge-schmack und Gruß-karten zum Anbeißen.

ERLEBNISSEGutscheine für Fallschirm-Sprünge, Ballonfahrtenund andere Erlebnisse bietenwww.mydays.deundwww.bestdays.de.

PATENSCHAFTEN

www.mondland.dehat Grundstücke auf dem Mondim Angebot. Bei der Freien Universität Berlin kman auf www.met.fu-berlin.de/wetterpateHoch-und Tiefdruckgebietetaufenund verschenken. Ubeiwww.aristaeos.comgibt es Patenschaften fürOlivenbäume, Milchschafe und Weinberge.

BITTE NICHT!

2 Rund 30 Prozent der deutschen Frauen mögekeine Geschenke für Küche und Haushalt. Außdem unbeliebt: Kleidung, die nicht passt.

2 Bei den Männern sehr unbeliebt sind die sogenannten SOS-Geschenke. Das Not-Signal bedetet hier:Socken,Oberhemden undSchlipse.

die H¡ktik große Eile, die nervös machtder Besch¡nkte, -n Person, die ein Geschenk

bekommtdas Porträt, -s ≈ Bildder B“lderrahmen, - hier: äußerer, schmaler Bereich

auf allen Seiten eines Bildes zurDekoration

„nbeißen zwischen die Zähne nehmen;hier: essen

der Gutschein, -e ≈ Karte, für die man Waren odereinen Service zu einem be-stimmten Wert bekommt

der F„llschirm, -e großer Schirm aus Stoff, mit demman langsam von einem Flugzeugaus auf die Erde sinkt

die Patenschaft, -en hier: Beziehung zwischen einerPerson und einer Organisation,bei der die eine Seite die anderefinanziell unterstützt

das Tiefdruckgebiet, -e Gebiet mit tiefem Luftdruck;↔ Hochdruckgebiet

(der L¢ftdruck Kraft, mit der die Luft auf dieErde wirkt)

taufen durch ein Ritual zum Christenmachen;hier: einen Namengeben

versch¡nken als Geschenk gebendas Oberhemd, -en Hemdder Schl“ps, -e Krawatte

Deutschland Bücher, CDs oder DVDs, Klei-dung und Kosmetik auf dem Gabentisch.Aber auch Gutscheine sind beliebt: Diefindet jeder Dritte unter dem Weih-nachtsbaum. Jana Lange aus Karlsruhezum Beispiel schenkt ihrer Schwestergerne Gutscheine für einen Besuch bei

der Kosmetikerin. „Sie hat schon alles,aber so ein bisschen Luxus für die Schön-heit würde sie sich selbst nicht leisten“,sagt die Studentin.

Ältere Kinder bekommen oftGeld. Dem21-jährigen Sebastian Eltzel überweistseine Mutter Birgit zu Weihnachten 150Euro auf sein Konto. Die Berlinerin schicktihm aber auch ein Weihnachtspaket mitleckeren Sachen zum Essen.

Und was verschenken Kinder und

Jugendliche? Sehr oft Selbstgemachtes.Sie wissen, dass fast alle Eltern sich sehrdarüber freuen. Außerdem haben sie nurwenig Geld. Der 15-jährige Jim Pfau ausBerlin töpferte für seine Mutter letztesJahr einen Aschenbecher, für seine Omamachte er selbst eine Seife mit duftendenBlütenblättern. „Das macht mir zwarnicht so viel Spaß, aber ich habe nichtgenug Taschengeld, um etwas zu kau-fen“, sagt der Schüler. Und er weiß:

„Meine Eltern und meine Oma mögenSelbstgemachtes.“

Aber nicht immer macht ein Geschenkden Beschenkten glücklich. Jana Langehat ihrer Mutter im letzten Jahr eine Brat-pfanne aus Gusseisen geschenkt: „Die hatsie aber nie benutzt.“ Jürgen Paape kanndas nicht passieren. Er würde nie etwasfür die Küche schenken, sondern immeretwas Persönliches – „auch wenn ichdarüber länger nachdenken muss und

auch länger danach suchen muss“. <

ORIGINELLES IM INTERNET

Viele Menschen mögen die Hektik in den Geschäften und auf den Straßen vor WeihnacDeshalb werden immer mehr Geschenke zu Hause gekauft – ganz in Ruhe im Internet.line-Händler wie Otto, Quelle, Tchibo und Amazon machen vor Weihnachten jedes Jahr re Geschäfte. Hier einige originelle Online-Tipps:

der Gabentisch, -eTisch mit Geschenkender Gutschein, -e ≈ Karte, für die man Waren oder einen

Service zu einem bestimmten Wert bekommtbeliebt populärsich leisten hier: eine bestimmte Menge Geld für etwas

ausgeben versch¡nken als Geschenk gebentœpfern ≈ aus schwerer Erde herstellender [schenbecher, -≈ kleiner, flacher Teller für Zigarettenasche(die [sche graue, sehr kleine Reste, die übrig bleiben,

nachdem etwas gebrannt hat)d¢ften gut riechendas Blütenblatt, ¿ereinzelner, flacher Teil der Pflanze, der eine

schöne Farbe hat und meistens gut riechtdas G¢sseisen spezielles schweres Metall

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G E S / F O

O D P I X ; M A

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G E S / K A I S E R

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C K . C O M

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