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    Im Weltall Seite 4

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    Astronautik

    Ergnzen Sie das Rtsel, und finden Sie die Lsung!

    1. Transportmittel: Damit fliegt man von der Erde weg und untersucht das Universum: das _______.

    2. Flugkrper: Er fliegt zum Beispiel um die Erde und sammelt Daten: der _______.

    3. Flugkrper ohne Menschen: Damit untersucht man das Universum: die _______.

    4. Mensch: Er reist ins Weltall: der _______.

    5. heller Krper: Er fliegt durch das Universum und hat eine breite, helle Linie hinter sich: der _______.

    6. Fluggert in der Form von einem Zylinder: Es kann sehr weit ins Universum fliegen: die _______.

    Lsung:__ __ __ __ __ __ dem Mond leben

    1 2 3 4 5 6

    Was passiert am Himmel?

    Welches Verb passt? Ergnzen Sie in der korrekten Form!

    nehmen 2reflektiert 2wandern 2stehen 2kreisen

    1. Die Sonne ___________________ jeden Tag von Osten nach Westen.

    2. Der Mond ___________________ jeden Monat ab und zu.

    3. Die Erde ___________________ in einem Jahr einmal um die Sonne.

    4. Die Sterne ___________________ nachts am Himmel.

    5. Der Mond ___________________ das Licht der Sonne.

    Das bedeutet: unmodern sein; nicht wissen, was aktuell passiert

    wandert

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    Rund um Wind und Wetter

    Wie der Wind

    Was bedeuten die blauen Redewendungen? Verbinden Sie!

    1. Gerade hat mich meine Mutter angerufen. Mein Vater ist

    im Krankenhaus. Ich bin total durch den Wind.

    2. Warum willst du denn nicht mitkommen? Es stimmt doch

    gar nicht, dass du arbeiten musst! Ach so, du willst dich

    lieber mit deinen Freunden treffen.Daher weht der Wind!

    3. Wir haben einen neuen Chef. Ich hoffe wirklich, dass erfrischen Wind in die Firma bringt.

    4. Du bist schon da? Du warst jaschnell wie der Wind!

    Frischer Wind

    Welche Redewendung aus bung 1 passt? Achten Sie auf die korrekte Form, und setzen Sie ein!

    1. Ich freue mich so ber meine neue Stelle als Manager. Jetzt werde ich erst einmal

    ____________________________________________ in die Firma bringen.

    2. Das Problem ist also gar nicht das Projekt. Du magst deine neue Kollegin nicht.

    Jetzt verstehe ich! ____________________________________________!

    3. Meine Frau hat mich verlassen. Ich bin total ____________________________________________.

    4. Ich beeile mich, ich bin ____________________________________________ bei dir.

    Zu 1.: Diesen Ausdruck sagt man in der Alltagssprache. Man wei nicht genau, woher er kommt

    vielleicht aus der Segelsprache.

    Zu 2.: Auch diesen Ausdruck benutzt man in der Alltagssprache. So sagt man, wenn man

    etwas meistens unangenehmes Neues erfhrt oder versteht.

    Zu 3.: Der Wind ist oft ein Symbol fr Vernderung. Ein frischer Wind bringt frische Luft, er ist alsoetwas Positives.

    Zu 4.: Wenn der Wind stark ist, dann fliegen Dinge schnell durch die Luft.

    a) Du warst ganz schnell.

    b) Hoffentlich gibt es positive

    Vernderungen und neuen

    Schwung.

    c) Aha, jetzt verstehe ich, das ist

    also der Grund.

    d) Mir geht es schlecht, ich bin

    nervs.

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    Rund um Wind und Wetter

    Wie der Bl i tz

    Was bedeuten die blauen Redewendungen? Verbinden Sie!

    1. Die Nachricht vom Tod eines Kollegen kam sehr pltzlich.

    Alle standen wie vom Donner gerhrtin der Cafeteria.

    2. Ich muss das nur noch kurz fertig machen. Aber keine Angst,

    ich binschnell wie der Blitz, du wirst nicht lange warten

    mssen.

    3. Meine Mutter hat uns gestern gesagt, dass sie einen neuenFreund hat. Das kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

    Niemand htte das gedacht!

    4. Du hast deinen Eltern gesagt, dass wir auch ohne sie heiraten,

    wenn sie einfach nicht kommen wollen?Donnerwetter!

    Donnerwetter

    Welche Redewendung aus bung 5 passt? Achten Sie auf die korrekte Form, und setzen Sie ein!

    1. Du hast gestern noch alle Abrechnungen fertig gemacht? ________________________!

    2. Mein Mann hat mir gestern gesagt, dass wir unser Haus verkaufen mssen. Ich wusste ja, dass wir

    Geldprobleme haben. Aber diese Nachricht kam ________________________.

    3. Als wir von der Naturkatastrophe in unserem Heimatland gehrt haben, waren wir alle

    ________________________. Das war wirklich ein groer Schock!

    4. Ich hole dich jetzt ab. Du kannst schon nach drauen gehen, denn ich bin

    ________________________.

    a) Ich bin extrem schnell.

    b)Das kam sehr pltzlich und war

    eine groe berraschung fr alle.

    c) Keiner bewegte sich. Alle waren

    schockiert.

    d)Das berrascht mich. Das ist toll.

    Zu 1.: Viele Menschen haben Angst vor einem Gewitter. Wer vom Donner gerhrt ist, der hrt

    den Donner und bewegt sich nicht mehr vor Angst und Schreck.

    Zu 2.: Blitze sind Phnomene, die schnell kommen und schnell wieder vorbei sind. Sie leuchtennur kurz am Himmel. Diesen Ausdruck benutzt man in der Umgangssprache.

    Zu 3.: Wenn das Wetter heiter ist, dann ist es schn, es sind keine Wolken am Himmel. Wenn es

    in dieser Situation blitzt, ist das eine groe berraschung.

    Zu 4.: Diesen Ausdruck sagt man in der Umgangssprache. Donnerwetter ist ein lteres Wort

    fr Gewitter.

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    Verpackungen, Mae, Gewichte Seite 42 - 4

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    2

    Verpackungen

    Wie heien die Behlter auf Deutsch? Ergnzen Sie mit Artikel!

    Mae und Gewicht

    Was passt? Setzen Sie ein!

    Pfund2gut 2Tonne 2knapp 2Zentner

    1. Der Karton ist 1.97 cm lang. Er ist _____________ zwei Meter lang.

    2. Die Schachtel ist 52 cm breit. Sie ist _____________ einen halben Meter breit.

    3. Die Dose wiegt 500 g. Sie wiegt ein _____________.

    4. Der Container ist 1000 kg schwer. Er wiegt eine _____________.

    5. Die Kiste wiegt 50 kg. Sie ist einen _____________ schwer.

    3. ____________________

    4. ____________________

    1. ____________________

    2. ____________________

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    Briefe

    Was passt? Verbinden Sie!

    1. das Einschreiben

    2. das Paket

    3. das Pckchen

    4. der Standardbrief

    5. das Porto

    Material ien

    Was passt? Setzen Sie ein!

    Holz 2Metall 2Luftpolsterfolie 2Pappe 2Styropor 2Glas

    1. Ein wattierter Briefumschlag ist aus Papier und _________________ gemacht.

    2. Wenn man etwas Hartes und Schweres verschickt, dann nimmt man oft _________________

    als Fllmaterial.

    3. Ein Container ist aus _________________.

    4. Ein Karton ist aus _________________.

    5. Ein traditionelles Fass ist aus _________________.

    6. Eine Flasche ist aus _________________.

    a) ist ein kleines Paket

    b) ist der Preis, den man bezahlen muss, um etwas zu verschicken

    c) ist ein Brief, der maximal 20 Gramm schwer ist

    d) ist ein Brief, fr den der Empfnger persnlich unterschreiben muss,

    dass er ihn bekommen hat

    e) ist etwas, worin ein Absender grere Dinge verschicken kann

    Styropor

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    Quedlinburg Seite 30 - 3

    1

    2

    Historische Stadt

    Was passt? Ergnzen Sie!

    Kulturdenkmal2Jahrhunderten 2denkmalgeschtzt 2

    Domschatz 2Geschichte 2Fachwerkhuser

    1. In Quedlinburg stehen viele _________________________.

    Das sind Huser mit spezieller Architektur, an deren Auenseite man Holzteile sehen kann.

    2. Jedes historische Haus hat eine eigene _________________________.

    3. Viele Huser in der Stadt sind _________________________, sie sind also davor geschtzt,

    kaputt gemacht oder gendert zu werden.

    4. In Quedlinburg sieht man Architektur aus acht _________________________.

    5. Die Sankt-Servatius-Kirche in Quedlinburg ist ein populres _________________________.

    6. Die Kirche ist ein Dom und hat einen groen _________________________.

    Quedl inburg

    Was stimmt? Kreuzen Sie an!

    1. Quedlinburg liegt in

    a) Sachsen.

    b) Sachsen-Anhalt.

    c) Thringen.

    2. Es ist

    a) ein Dorf.

    b) eine Kleinstadt.

    c) eine Millionenstadt.

    3. Die Stadt ist seit 1994

    a) ein Zentrum fr moderne Kunst.

    b) berhmt fr ihr Opernfestival.

    c) UNESCO-Welterbe.

    4. Quedlinburg

    a) ist mehr als 1000 Jahre alt.

    b) wurde 2015 500 Jahre alt.

    c) wurde vor 250 Jahren gegrndet.

    Fachwerkhuser

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    bei nicht mssen und nicht brauchen zu

    1

    2

    ZUR ERINNERUNG

    ZUR ERINNERUNG

    Vor der Party

    Was passt: mssen oder brauchen? Ergnzen Sie in der passenden Form im Prsens!

    1. Hannelore ________ ich nicht mehr anrufen. Ich habe sie heute getroffen und eingeladen.

    2. Chloe ________ du nicht einzuladen. Sie kann nicht kommen. Sie ist im Urlaub.

    3. Getrnke ________ wir zum Glck nicht einkaufen. Das macht Ronald morgen.

    4. Das Essen bereitet der Catering-Service vor. Darum ________ wir uns nicht zu kmmern.

    5. Die Wohnung ________ wir nicht aufrumen. Das machen wir nach der Feier.

    6. Wir ________ also nichts mehr zu machen.

    Kein Problem

    Formulieren Sie Stze im Prsens! Achten Sie auf die richtige Verbform.

    Achtung: In einem Satz wird nicht zu keine!

    1. Du hast noch genug Zeit. (Du nicht brauchen zu dich beeilen)

    __________________________________________________________________________

    2. Ihr habt den Test bestanden. (Ihr nicht mssen ihn wiederholen)

    __________________________________________________________________________

    3. Quentin bekommt genug Geld von seinen Eltern.

    (Er nicht brauchen zu in den Semesterferien arbeiten)

    __________________________________________________________________________

    4. Irina geht es besser. (Sie nicht mssen doch ins Krankenhaus)

    __________________________________________________________________________

    5. Wir haben Urlaub. (Wir nicht brauchen zu frh aufstehen)

    __________________________________________________________________________

    6. Meinem Mann geht es gut, er hat mich gerade angerufen.

    (Ich nicht brauchen zu mir Sorgen machen) __________________________________________________________________________

    Nicht mssensteht mit dem Infinitiv. Nicht

    brauchen steht mit zu + Infinitiv.

    Beide Ausdrcke bedeuten:Es ist nicht ntig.

    Brauchen zu kann man nur negativ verwenden

    Du brauchstdich nicht zuentschuldigen.

    Du brauchstdir keineGedanken zumachen.

    muss

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    Am Flughafen

    1

    2

    Beim Check-in

    Was sagt die Person am Schalter? Setzen Sie ein!

    Gang 2Boarding 2Flug 2Gepckstcke 2Pass 2Bordkarte

    1. Drfte ich bitte Ihren ____________________ sehen?

    2. Wie viele ____________________ mchten Sie aufgeben?

    3. Mchten Sie am Fenster oder am ____________________ sitzen?

    4. Hier ist Ihre ____________________.

    5. Das ____________________ beginnt um 17.35 am Gate 32B.

    6. Ich wnsche Ihnen einen angenehmen ____________________.

    Durchsagen am Flughafen

    Was passt zusammen? Verbinden Sie!

    1. Passagier Michel Contand, bitte

    2. Das Boarding fr den Flug LH 3242

    3. Der Flug aus Frankfurt

    4. Bitte lassen Sie Ihr Gepck

    5. Dies ist der letzte Aufruf

    a) landet mit circa 25 Minuten Versptung.

    b) fr den Flug AB 3423 nach Berlin.

    c) begeben Sie sich sofort zum Gate 23.

    d) zu keiner Zeit unbeaufsichtigt.

    e) beginnt jetzt am Gate 2A.

    Pass

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    Wrter lernenSeite 4

    1 1.Raumschiff; 2.Satellit;

    3.Raumsonde; 4.Astronaut;

    5.Komet; 6.Rakete; Lsung:

    hinter dem Mond leben

    2

    2.nimmt; 3.kreist; 4.stehen;

    5.reflektiert

    OrthografieSeite 5

    1 1.Verkufer; 2.Heute, getrumt;

    3.Kreuzung, Freundin;

    4.Bume; 5.Huser, deutlich;

    6.Trume, Neues

    2

    1.Buerin; 2.Kufer;

    3.Huschen/Huslein; 4.blu-

    lich; 5.glubig; 6.Rume

    In Bildern

    sprechenSeite 6 - 9

    1 1.d; 2.c; 3.b; 4.a

    2

    1.frischen Wind; 2.Daher weht

    der Wind! 3.durch den Wind.

    4.schnell wie der Wind

    3 1.Wind und Wetter; 2.Wetter;

    3.Wetter; 4.Wind und Wetter

    4 1.c; 2.a; 3.d; 4.b

    5 1.c; 2.a; 3.b; 4.d

    6 1.Donnerwetter; 2. wie ein

    Blitz aus heiterem Himmel;

    3. wie vom Donner gerhrt;

    4. schnell wie der Blitz

    7

    1.c; 2.a; 3.b; 4.d

    8

    1.dreht; 2.weht; 3.bekommen;

    4.macht

    GrammatikSeite 10 - 11

    1

    2.Angabe; 3.Angabe; 4.Ergnzung; 5.Ergnzung

    2

    1.Wir werden in den Osterferien

    mit der ganzen Familie nach

    Norditalien ; 2.Dort werden

    wir sechs Tage lang in einem

    Ferienhaus ; 3.Das Geld dafr

    haben wir vor drei Wochen we-

    gen unserer goldenen Hochzeit

    ganz berraschend ; 4.Fr die

    Reise mssen wir in den nchs-

    ten Tagen schnell unser Auto

    3 1.Ich arbeite im Frhling gern

    ; 2.Ich pflanze tglich ein paa

    schne Blumen ; 3.Leider

    wurde ich gestern wegen des

    schlechten Wetters ; 4.Die

    Gartengerte bewahre ich ber

    den Winter normalerweise im

    Gartenhuschen ; 5.Es gibt

    das ganze Jahr ber an vielen

    Stellen

    4 1. sind die Arbeitslosenzahlen

    im letzten Quartal in fast allen

    Bundeslndern zurckgegangen.

    2. hat die Kleinpartei trotz de

    geringen Wahlbeteiligung in allen

    Wahlkreisen hinzugewonnen.

    3. hat der FC Augsburg wege

    der guten Form der Spieler im

    dritten Spiel der Saison

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    Deutsch im Berufeite 12 - 13

    1.der wattierte (Brief-)Umschlag;2.die Tube; 3.das Fass; 4.der

    Karton

    2

    1.knapp; 2.gut; 3.Pfund;

    4.Tonne; 5.Zentner

    32.e; 3.a; 4.c; 5.b

    4 1.Luftpolsterfolie; 3.Metall;

    4.Pappe; 5.Holz; 6.Glas

    and und Le uteeite 14

    2.Geschichte; 3.denkmal-

    geschtzt; 4.Jahrhunderten;

    5.Kulturdenkmal; 6.Domschatz

    2

    1.b; 2.b; 3.c; 4.a

    Hrversteheneite 15

    1.e; 2.c; 3.j; 4.i; 5.h

    2

    1.a; 2.c; 3.b; 4.a

    Keine Fehler mehrSeite 16

    1

    2.brauchst; 3.mssen; 4.brau-chen; 5.mssen; 6.brauchen

    2

    1.Du brauchst dich nicht zu

    beeilen. 2.Ihr msst ihn nicht

    wiederholen. 3.Er braucht in

    den Semesterferien nicht zu

    arbeiten. / Er braucht nicht in

    den Semesterferien zu arbeiten.

    4.Sie muss doch nicht ins Kran-

    kenhaus. 5.Wir brauchen nicht

    frh aufzustehen. 6.Ich brauche

    mir keine Sorgen zu machen.

    Wrter formenSeite 17

    1

    1.altmodisch;2.alteingesessen;3.altbekannt; 5.altklug

    2

    1.Altbauwohnung;2.Altstadt;

    3.Altpapier, Altglas; 4.Altklei-

    dersammlung; 5.Altherren-

    mannschaft

    Schreiben -Sprechen-

    VerstehenSeite 18

    12.Sozialdemokratische Partei

    Deutschlands; 3.Freie Demo-

    kratische Partei; 4.Christlich-So-

    ziale Union; 5.Alternative fr

    Deutschland

    2

    1.c; 2.a; 3.d; 4.e; 5.b

    3 1.CDU + CSU; 2.CDU/CSU +

    SPD; 3.SPD + FDP + Grne

    LesenSeite 19

    1 1.a;2.c;3.b; 4.b

    2

    richtig: 1, 3, 4, 5, 7;

    falsch: 2, 6

    Deutsch im All tagSeite 20

    12.Gepckstcke; 3.Gang;

    4.Bordkarte; 5.Boarding;

    6.Flug

    2

    1.c; 2.e; 3.a; 4.d; 5.b

    TestSeite 21

    1.c;2.c;3.b;4.a;5.b;6.c;7.b;

    8.c;9.b;10.b;11.a;12.a

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    Kopiervorlage 3

    Ballett ist ihr LebenWie kannst du den blauen Ausdruck krzer sagen?

    Schreib ein Wort aus dem Kasten auf die passende Zeile.

    davon 2daran (2x) 2dafr (2x) 2dazu 2wofr 2dabei

    1. Die Schler machen schne Bewegungen. (Bei diesen

    Bewegungen =)_______________ lcheln sie professionell.

    2. Die Bewegungen sehen elegant und leicht aus. Aber die

    jungen Mnner haben lange (fr diese Bewegungen =)

    _______________ gearbeitet.

    3. Der Tnzer denkt manchmal: Okay, das war schlecht, ich muss

    (an diesem Tanz =)_______________ arbeiten.

    4. Frher hat er leidenschaftlich gern Klavier gespielt. (Fr das

    Klavierspielen =)_______________ ist jetzt keine Zeit mehr.

    5. Jolanda will zeigen, (fr welche Sache =)_______________ sie

    so hart gearbeitet hat: fr den Moment auf der Bhne.

    6. Die Schler knnen hier Abitur machen.

    (Um Abitur zu machen =)_______________ machen sie den

    Berufsabschluss in Artistik.

    7. Einer trumt (von einer Sache =)_______________, beim Royal

    Ballet in London zu tanzen.

    8. Das wird noch ein harter Weg, aber wenn man fest (an seinen

    Plan =)_______________ glaubt, dann klappt das auch.

    sung:1.Dabei;2.dafr;3.daran;4.Dafr;5.wofr;6.Dazu;7.davon;8.daran

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    %

    Das Gefhleiner Nation

    FOTO

    :

    PICTURE

    ALLIANCE/DPA

    3/16 15

    Gesellschaft

    19Mnner und zwei Frauen sehensich ein Video an. Es zeigt Sport-ler beim Training, die sich einen Fuball

    zuspielen. Welche Fhigkeiten brauchen

    sie dafr? Selbstvertrauen, ruft ein

    Mann auf Arabisch. Der Dolmetscher ber-

    setzt. Kursleiter Tom Weller nickt. Einige

    Kursteilnehmer schauen in die Dokumente

    auf ihren Tischen. Da steht auf Deutsch,

    was ein Trainer knnen muss. Die meisten

    von ihnen verstehen kein oder nur wenig

    Deutsch. Sie schauen sich lieber die Illus-

    trationen an.

    Die einzigen Frauen im Kurs heien

    Salye und Samah, zwei Schwestern aus

    Libyen. Ihre Familie kommt aus dem

    Irak. Nach einem Jahr und vier Monaten

    in Deutschland spricht Salye schon etwas

    Deutsch. In der Pause erzhlt sie: Wir

    haben im Kurs viel ber Sport und Biolo-

    gie gelernt. Leise sagt sie: In Libyen ist

    Krieg. Ich mchte mir in Deutschland ein

    gutes Leben aufbauen und arbeiten.

    Gemeinsam mit den Mnnern nehmen

    die Frauen an einer Ausbildung fr Trai-

    ner teil. Sie sind Flchtlinge, zwischen 17

    und 30 Jahre alt. Die meisten kommen aus

    Syrien. Montags und dienstags beschfti-

    gen sie sich in einer Sportschule des Lan-

    dessportbundes Berlin mit Theorie. Mitt-

    wochs bis freitags macht jeder von ihnen

    ein Praktikum. Salye arbeitet bei einem

    Arzt, die anderen zum Beispiel in einem

    Hotel oder bei einer Bckerei. Das Prakti-

    kum hat zwar nichts mit Sport zu tun, sagt

    Frank Kegler vom Landessportbund. Aber

    die Flchtlinge lernen den Arbeitsalltag in

    Deutschland kennen und trainieren ihre

    sozialen Kompetenzen.

    Kegler ist fr die Trainerausbildung

    verantwortlich. Sie dauert 120 Stunden,

    ungefhr drei Monate. Viele Trainer in

    Berlin sind ehrenamtlich ttig, erklrt er.

    Sie werden nicht reich. Aber der Sport

    hilft bei der Integration. Gelebte Willkom-

    menskultur: Viele Sportvereine in Berlin

    und in anderen Stdten haben Flchtlin-

    ge eingeladen, bei ihnen mitzumachen.

    Besonders populr ist Fuball. Dafr

    braucht man nicht viel Deutsch. Fuball

    ist eine Weltsprache, sagt Kegler.

    Betten statt Blle

    1 091 894 Flchtlinge wurden 2015 in

    Deutschland registriert, und seit Jahres-

    beginn sind es noch mehr geworden. Die

    grte Gruppe sind Syrer. In vielen Stdten

    stehen Zelte, auch jetzt, im Winter. Und

    whrend viele Sportvereine Flchtlin-

    ge zum Mitmachen einladen, haben sie

    Hunderttausende Flchtlinge in Deutschland? Wir schaffen das!, sagte Angela Merkel im Sommer.

    Ein legendrer Satz. Sechs Monate spter fragen sich sehr viele Deutsche: Schaffen wir das wirklich?

    Josefine Janertber eine Nation, die ihren Weg aus der Krise sucht.

    der Flcht-ling, -e

    Person, die aus religisen, politi-schen oder ethnischen Grndenaus ihrer Heimat weggegangen ist/ weggehen musste

    schffen eine schwierige Aufgabe mit Erfolglsen

    zuspielen an jemanden aus dem eigenenTeams weitergeben

    die Fhig-keit, -en

    Knnen; Talent

    der Dlmet-scher, -

    Person, die mndlich in eineandere Sprache bersetzt

    ncken den Kopf wiederholt nach obenund unten bewegen und damitJa sagen

    einige(-r/-s)

    ein paar

    sch eingutes Lebenaufbauen

    alles organisieren (Wohnung,Arbeit ), um an einem Ort gutleben zu knnen

    sch be-schftigenmt

    hier:studieren; lernen

    der Lndes-sportbund(das Bn-desland,er

    Organisation aller Sportvereineeines BundeslandesTeil einer fderalistischenRepublik)

    zu tunhaben mt

    hier:eine Verbindung haben mit

    die sozialeKompetnz

    alles Wissen und Knnen, das fsoziale Interaktion gut ist

    ttig sein arbeiten

    ehrenamt-lich

    ohne Bezahlung

    whrend hier:im Kontrast dazu, dass

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    13/18

    Flchtlings-projekt in

    BerlinZwei Tage pro

    Woche Sport,drei Tage

    Praktikum

    16 3/16

    inzwischen oft weniger Platz zum Trainier-

    weil in vielen Sporthallen Notunterknfte

    eingerichtet wurden.

    Betten statt Blle: In 50 Berliner Sport-

    hallen wohnen jetzt Flchtlinge. Dort

    schlafen, essen und trinken sie, dort spie-

    len ihre Kinder. Sportler knnen die Hallen

    zurzeit nicht benutzen. Einige rgern sich.

    Andere sind damit einverstanden, auch

    Frank Kegler: Das muss aber eine zeitlich

    befristete Lsung sein.

    Wir schaffen das! Am 31. August

    sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel

    den legendren Satz zum ersten Mal. Sie

    meinte die Aufnahme von Hunderttau-

    senden Flchtlingen. Aber darber, ob sie

    das wirklich schaffen, sind die Deutschen

    genauso wenig einer Meinung wie die

    Berliner in der Frage, ob sie monatelang

    auf viele Sporthallen verzichten knnen.

    Durch die Gesellschaft geht ein Riss,

    sagt der Berliner Historiker Paul Nolte,

    Autor von vielen Bchern ber die deut-

    sche Geschichte und Identitt. Wie tief er

    ist, kann kaum jemand sagen.

    Protest gegen Flchtlinge ist nicht neu.

    Anhnger rechtsextremer Parteien pro-

    testieren immer wieder dagegen. Neu ist

    aber, dass sich groe Teile der Gesellschaft

    Sorgen machen. Whrend die Bundes-

    kanzlerin ihr Mantra Wir schaffen das!

    wiederholte, wurde ihre Situation schwie-

    riger. Eine einfache Lsung der Krise ist

    nicht zu sehen. Auch Politiker ihrer eige-

    nen Partei kritisieren ihre humane, euro-

    pische Strategie. Protest kommt auch von

    Brgermeistern: Fast jede Stadt hat schon

    viele Flchtlinge aufgenommen. Manche

    sagen jetzt: Mehr geht nicht.

    Die Eliten, die Mittelschicht und die

    Wohlhabenden tendieren zu einer liberalen

    Haltung gegenber Flchtlingen, erklrt

    Paul Nolte. In Stdten ist die Zustim-

    mung grer als auf dem Land. In Teilen

    Ostdeutschlands wird Merkels Flchtlings-

    politik eher abgelehnt, ebenso in rmeren

    Teilen der Bevlkerung. Nolte glaubt, dass

    diese Menschen Angst haben vor Konkur-

    renz auf dem Arbeitsmarkt und davor, dass

    der Staat in Zukunft weniger Geld fr Sozi-

    ales ausgibt Integration ist teuer.

    Die neuen Radikalen

    In Baden-Wrttemberg, Rheinland-

    Pfalz und Sachsen-Anhalt, wo am 13. Mrz

    gewhlt wird (siehe Seite 27), hat eine

    junge Partei pltzlich groe Chancen:

    die rechtspopulistische Alternative fr

    Deutschland (AfD). Vor zwei Jahren kannte

    sie noch kaum jemand. Jetzt wird ber

    kaum eine Partei so viel berichtet wie ber

    die AfD mit ihrem radikal rechten Politik-

    stil. Sie hat zwar keine Chance, an die

    Regierung zu kommen. Aber sie knnte

    die Parteienlandschaft verndern.

    Und seit Oktober 2014 demonstrieren

    jeden Montagabend in Dresden die Patri-

    otischen Europer gegen die Islamisierung

    des Abendlandes, kurz: Pegida. Es fing

    an mit einer kleinen Gruppe, zu der auch

    Menschen aus der rechtsextremen NPD

    und Hooligans gehrten, sagt Thomas

    Platz von der Landeszentrale fr politische

    Bildung in Sachsen. Schon im Dezember

    2014 kamen etwa 10 000 Personen zu den

    Demonstrationen von Pegida, auch viele

    Menschen mit Abitur und Uni-Examen,

    sagt Platz. Jeden Montag gibt es dagegen

    aber auch Protest von vielen Gegende-

    monstranten.

    Platz sah in Pegida von Beginn an eine

    Bewegung fr sehr unterschiedliche Men-

    schen, die mit dem politischen System

    unzufrieden sind, nicht nur wegen der

    Migration. So machten Leute bei Pegida

    mit, weil sie sich ber eine Umgehungs-

    strae in ihrem Ort rgerten, sagt Platz.

    Auch in vielen anderen Stdten demons-

    trieren Unzufriedene.

    e Sprthalle, sehr groer, hoher Raum frSport

    e Aufnahme von:aufnehmen = hier:insLand reisen lassen und dorteine Unterkunft geben

    ner Meinungin

    die gleiche Meinung haben

    onatelang ber die Zeit vieler Monate

    rzchten auf hier:nicht fr Sport benutzenknnen

    rch geht

    n Rss.

    In gibt es einen Konflikt, der

    die Menschen trennt.

    r [nhn-r, -

    Person, die die Interessen einerPartei, Organisation oder Personuntersttzt

    s Jahrzehnt, Zeit von zehn Jahren

    e Mittel-hcht, -en

    hier:soziale Klasse, der esziemlich gut geht

    r/die Wohl-bende, -n

    Reiche

    ndieren zu hier:meistens haben

    e Hltunggenber

    Meinung zum Thema

    e Zustim-ung

    von:zustimmen = hier:einver-standen sein mit

    er hier:mehr

    enso genauso

    e Bevlke-ng

    alle Einwohner

    e Konkurrnz hier:Personen, die sich frgleiche Arbeitspltze bewerben

    rndern neu oder anders machen

    monstrieren hier:sich auf der Strae treffen,um zu protestieren

    s Abendland westliche Kulture NPD kurz fr:Nationaldemokratische

    Partei Deutschlands

    hren zu hier:Mitglied sein in

    e Lndeszen-ale

    Amt eines Bundeslandes

    e politischedung

    Unterricht ber politischeInstitutionen und Strukturen

    wa circa; ungefhr

    r Gegende-onstrant, -en

    Person, die gegen die Zieleeiner anderen Demonstrations-gruppe protestiert

    n n hier:ab

    e Bewegung,n

    hier:organisierte Gruppe miteinem speziellen Ziel

    e Umge-

    ngsstrae, -n

    Strae, auf der starker Verkehr

    auen um einen Ort fahren soll

    FOTO:

    P

    ICTURE

    ALLIANCE/TAGESSPIEGEL

    %

  • 7/25/2019 deutschperfekt 3

    14/18

    FOTO:

    PICTURE

    ALLIANCE/DPA

    18 3/16

    Freital, eine Kleinstadt sdwestlich von

    Dresden. Im Juni sollte dort eine Unter-

    kunft fr Flchtlinge eingerichtet werden.

    Es gab Protest. Zu den Demonstrationen

    kamen Brger aus der Stadt und auch

    Rechtsextreme. Seit dieser Zeit publiziert

    der Blog Perlen aus Freital Hasskom-

    mentare, die zwei anonyme Aktivisten bei

    Facebook, Twitter und auf anderen Inter-

    netseiten finden. Zum Beispiel: Nur ein

    toter Muslim ist ein guter Muslim. Zuerst

    konzentrierten sich die Blogger auf Freital.

    Jetzt publizieren sie auf perlen-aus-frei-

    tal.tumblr.com Hasskommentare aus ganz

    Deutschland, weil sie Nein sagen zu Ras-

    sismus und Gewalt.

    Auch Simone Rafael registriert die Hass-

    kommentare. Sie arbeitet fr die Amadeu

    Antonio Stiftung in Berlin, die gegen rech-

    te Gewalt kmpft. Antonio war ein Arbeiter

    aus Angola. 1990 wurde er von Rechtsex-

    tremen ermordet. Frher glaubten viele

    Menschen, dass vor allem junge Mnner

    aus Ostdeutschland fr rechte Gewalt ver-

    antwortlich sind. Die Hasskommentare

    kommen aber von Mnnern und Frauen,

    aus allen Altersgruppen, allen sozialen

    Schichten und aus allen Teilen Deutsch-

    lands, sagt Rafael. Seit dem Sommer

    2015 werden immer mehr Aufrufe zu offe-

    ner Gewalt gepostet. Und nicht immer

    bleibt es bei Aufrufen: Noch nie gab es in

    Deutschland so viel Gewalt gegen Flcht-

    lingsunterknfte wie im letzten Jahr. Das

    Bundeskriminalamt zhlte im letzten Jahr

    173 Gewalttaten gegen Flchtlingsunter-

    knfte sechsmal so viele wie 2014. Und

    die Gewalt hrt bis heute nicht auf.

    Lgenpresse und

    Gutmenschen

    In der Silvesternacht wurden am Haupt-

    bahnhof in Kln sehr viele Frauen sexuell

    belstigt und bestohlen. Die Klner Polizei

    wei schon lange, dass es auch an ande-

    ren Tagen am Hauptbahnhof viel Krimi-

    nalitt gibt. Trotzdem standen dort in der

    Silvesternacht zu wenige Polizisten. Die

    Frauen fhlten sich den Ttern ausgelie-

    fert, von denen viele aus Maghreb-Staa-

    ten kommen. Spter versuchte die Polizei

    auch noch, die bergriffe herunterzuspie-

    len. Auch groe Medien berichteten erst

    zwei Tage spter ber die Ereignisse.

    e Prle, -n runder, meistens weier, sehrteurer Schmuckstein, der in einemMeerestier wchst; hier ironisch:besonders schner Kommentar

    r Hss-

    mmentar,

    hier: Kommentar, der negativ

    gegen Migranten ist

    e Gewlt hier:Aggression; Schlagene Stftung,n

    Organisation mit einer speziellenAufgabe

    mrden einen Menschen absichtlich soverletzen, dass er stirbt

    r Aufruf, von:aufrufen = hier:in Mediensagen, dass viele Leute tunsollen

    fen hier:in der ffentlichkeit; so, dasssie wirklich gemacht wird

    sten engl. im Internet publizierenbleibti

    hier: es passiert nicht mehr als

    s Bndes-iminalamt

    hchste Polizei in Deutschland

    xulllstigen

    mit Gewalt sexuellen Kontaktwollen

    stehlen jemandem Dinge stehlene Krimi-litt

    kriminelle Akte

    h aus-lieferthlen

    das Gefhl haben, dass man keineHilfe bekommt

    r Tter, - Person, die kriminelle Dingegetan hat

    r ber-iff, -e

    hier:sexuelle Attacke

    rnter-ielen

    mhier:sagen, dass etwasweniger schlimm ist, als andereberichten

    Konfrontation

    in Dresden

    Pegida (hin-ten) und Pro-test dagegen

    (vorne)

    %

  • 7/25/2019 deutschperfekt 3

    15/18

    rt hier:laut; emotional

    s }nwort,er

    hier:schlimmes Wort

    chtig mit (viel) politischer Kontrolle

    22 3/16

    Seit diesem Ereignis wird noch hrter

    diskutiert. Nicht nur Anhnger der AfD und

    von Pegida nennen die Medien Lgen-

    presse. Ihrer Meinung nach spielen Jour-

    nalisten die negativen Konsequenzen der

    Flchtlingskrise und der Migration herun-

    ter. Leute, die Flchtlingen helfen, sind

    in ihren Augen naive Gutmenschen.

    Gutmenschen nicht gute Menschen:

    Der Unterschied ist gro. Denn Gutmen-

    schen das Wort wurde zum Unwort

    des Jahres 2015 gewhlt meint sarkas-

    tisch Menschen, die zu gut sind.

    Wohin geht die Reise fr Deutschland?

    Die Deutschen wissen es nicht. Angela Mer-

    kel war frher sehr populr. Sie versprach

    Sicherheit und Stabilitt. Ist sie noch die

    mchtigste Frau der Welt? Seit dem Som-

    mer nimmt die Popularitt der Bundes-

    kanzlerin stark ab. In Umfragen sagen

    inzwischen zwei von drei Deutschen, dass

    die Integration so vieler Flchtlinge nicht

    gelingen kann. Die Regierung versucht, die

    Zahl der Flchtlinge mit neuen Gesetzen

    zu senken. Klappt das? In Umfragen sehen

    die meisten Deutschen das pessimistisch.

    Unsicher sind viele aber nicht nur

    wegen des Flchtlingsthemas, sondern

    auch aus anderen Grnden. Da ist, wie

    bei Menschen in vielen Lndern, die

    Angst vor islamistischem Terrorismus wie

    in Paris. Aber da sind auch ganz andere

    Themen, zum Beispiel der Skandal um die

    Manipulationen bei dem Autohersteller

    Volkswagen. Wie kann das sein? Deut-

    sche Produkte waren bekannt fr Qualitt

    und Sicherheit. Was bleibt vom Image der

    deutschen Wirtschaft? Und wie sieht ihre

    Zukunft aus, da doch viel weniger Kinder

    geboren werden als vor 30, 40 Jahren?

    Einige sehen in der Migration der

    Flchtlinge eine Lsung fr dieses Prob-Sechs wichtige

    Wrter zur Debatte

    die Willkmmenskultur, en

    Herzlich willkommen so begrt man

    in Deutschland einen guten Freund.

    Auch bei der Willkommenskultur geht es

    um eine positive Einstellung, und zwar

    speziell gegenber Flchtlingen und

    Migranten. Der Ausdruck soll zeigen,

    dass man den Menschen respektiert.

    So erlaubt die Willkommenskultur keine

    Diskriminierung. Die Willkommenskultur

    kann man auch leben: Menschen, die

    kostenlose Sprachkurse fr Migranten

    anbieten, Flchtlinge zum Abendessen

    einladen oder ihnen mit der oft kom-

    plizierten Brokratie helfen, sind dafr

    Beispiele.

    s geht m das Thema ist

    die Einstel-lung gegen-ber

    hier:Art, wie man ber denkt

    nd zwar hier: nmlich

    respektieren hier:durch die Art, wie manmit jemandem spricht und aufihn reagiert, zeigen, dass mansich fr ihn interessiert undgut findet, wie er ist

    die besrgten Brger (Pl.)

    Wer sich Sorgen macht, ist besorgt.

    So zum Beispiel die Mutter, wenn der

    15-jhrige Sohn abends nicht nach

    Hause kommt, obwohl er schon lange

    da sein sollte. Diese Sorge ist posi-

    tiv. Denn natrlich liebt die Mutter

    ihr Kind und will, dass es gesund zuihr zurckkommt. Anders ist es bei

    den besorgten Brgern. In der aktu-

    ellen Situation sind damit Menschen

    gemeint, die negativ ber Flchtlinge

    reden. Sie sagen zum Beispiel, dass

    Migranten nur Geld kosten, eine fremde

    Kultur in Deutschland etablieren wollen

    und Frauen nicht respektieren. Deshalb

    sehen viele Menschen in dem Ausdruck

    ein Synonym fr Rassisten. Die besorg-

    ten Brger protestieren gegen die-

    ses negative Label: Sie sagen, dasssie sich nur Sorgen um die Zukunft

    Deutschlands und seiner Menschen

    machen. Mit Rassismus oder Angst vor

    dem Fremden hat das ihrer Meinung

    nach nichts zu tun.

    etablieren hier:machen, dass Tradi-tion und Praxis wird

    respektieren hier: durch die Art, wieman mit einer Frau sprichtund auf sie reagiert, zeigen,dass man ihre Meinung undFreiheit akzeptiert

    nchts zu tunhaben mt

    hier:eine Verbindunghaben mit

    der Grnzschutz

    Noch vor wenigen Monaten war es in

    Europa normal, ohne Probleme von

    einem Land in ein anderes reisen zu

    knnen. Kontrolliert wurde kaum, Zune

    oder Mauern waren meistens Reste aus

    frheren Zeiten. Jetzt wollen immer

    mehr Staaten ihre Grenzen schtzen.Auch viele deutsche Politiker fordern

    einen besseren Grenzschutz das ist

    neu. Sptestens seit 1989 war es nm-

    lich typisch deutsch, Grenzen ffnen

    zu wollen. Das meint zumindest der

    Philosoph und Merkel-Kritiker Peter

    Sloterdijk. Die Europer werden frher

    oder spter eine effiziente gemeinsame

    Grenzpolitik entwickeln, sagte er der

    Zeitschrift Cicero.

    der Zaun, e hier:Konstruktion aus Metall,

    die die Grenze markiertfrdern sagen, was man haben will

    zumndest wenigstens

    effizint hier: so, dass es Sinn machtund ein Hilfe ist

    entwckeln hier: sich berlegen

    der Asylmissbrauch, e

    Wer politisch verfolgt wird, bekommt

    in Deutschland Asyl. So steht es im

    Grundgesetz. Das bedeutet aber auch:

    Mchte jemand Asyl in Deutschland

    bekommen, um sich zum Beispiel

    wirtschaftlich zu verbessern, hat er

    in den meisten Fllen keine Chance.Das wissen auch viele Flchtlinge, die

    nicht politisch verfolgt werden trotz-

    dem kommen sie nach Deutschland

    und versuchen es. Kritiker sprechen

    dann von Asylmissbrauch, denn das

    Grundrecht auf Asyl wird missbraucht.

    Rechtsextreme Parteien benutzen

    den Ausdruck auch gern: Gegen

    Asylmissbrauch ist ein Slogan, mit

    dem sie oft Werbung fr ihre Ideen

    machen. Denn auch Menschen mit

    weniger extremen Meinungen finden es

    wichtig, dass niemand das Recht auf

    Asyl missbraucht.

    verflgen hier:jemandem aus poli-tischen Grnden Problememachen oder Nachteilebringen

    das Grnd-gesetz(die Verfs-sung, -en

    Name der deutschen Ver-fassungschriftliche Form fr dieRegeln in einem Staat)

    das Grnd-recht, -e

    hier: garantierte Mglich-keit eines Menschen, inDeutschland zu bleiben

    missbrauchen hier:fr eine falsche Sachebenutzen

  • 7/25/2019 deutschperfekt 3

    16/18

    besnnen ruhig; so, dass man genau berlegt

    der Wert, -e hier:Ideal; Moral

    die Gednkstt-te, -n

    Ort zur Erinnerung an ein Ereignis oder einePerson

    der Adel Aristokratieder Feind, -e Freund

    sch mkehren hier:in das Gegenteil ndern

    fst hnter stehen

    absolut untersttzen

    die Behrde, -n Amt

    das Asylverfah-ren, -

    Untersuchung, ob eine Person Asyl bekommt

    blaufen passieren

    ausbuhen mBuh rufen, um zu zeigen, dass man etwasnicht gut findet

    hmisch hier:bse; so, dass man sich freut, wennandere nicht recht haben

    FOTOS:

    PICTURE

    ALLIANCE/SZ,

    DP

    A(2)

    3/16

    Gesellschaft

    lem. Andere sagen, dass viele Flchtlinge

    nicht lesen knnen und zuerst jahrelang

    lernen mssen, bevor sie einen qualifi-

    zierten Job bekommen.

    Die Eliten untersttzen

    die Demokratie

    Trotz der unsicheren Situation: Die

    meisten Menschen in Deutschland sind

    besonnen, glaubt der Historiker Paul

    Nolte. Ein Grund dafr ist die finanzielle

    und politische Sicherheit, in der sie leben.

    Es ist auch ein Erfolg der demokratischen

    Kultur in Deutschland, sagt der 52-Jh-

    rige. Kinder lernen die Werte der Demo-

    kratie schon in der Schule kennen.

    Der Staat gibt jedes Jahr Millionen Euro

    aus, damit sich die Brger mit der Nazi-

    zeit und der Deutschen Demokratischen

    Republik beschftigen. Mit dem Geld

    werden Gedenksttten, Bcher, Filme und

    Veranstaltungen untersttzt. Nolte sagt:

    Viele Jahrzehnte lang waren die poli-

    tischen Eliten und der Adel in Deutsch-

    land Feinde der Demokratie. Kmpfer fr

    die Demokratie kamen eher aus unteren

    Gesellschaftsschichten, zum Beispiel aus

    der Arbeiterbewegung. Das hat sich umge-

    kehrt, brigens auch in anderen Staaten.

    Jetzt, sagt der Historiker, stehen die politi-

    schen Eliten in Deutschland fest hinter der

    Demokratie.

    Institutionen wie die Landeszentra-

    len fr politische Bildung untersttzen

    den demokratischen Dialog. Thomas Platz

    erzhlt, dass es 2015 in Sachsen 60 Ver-

    anstaltungen mit dem Motto Kommune

    im Dialog gab. Oft stritten Leute von der

    Stadt, der Polizei, Brger und Politiker dar-

    ber, dass in ihrem Ort eine Unterkunft fr

    Flchtlinge eingerichtet werden soll. Viele

    Brger fhlen sich von der Politik und den

    Behrden schlecht informiert, sagt Platz.

    Sie wissen nicht, wie ein Asylverfahren

    abluft. Sie denken: Wir werden nicht

    gefragt. Die Diskussionen auf den Veran-

    staltungen waren oft sehr emotional.

    Aber immer, berichtet Thomas Platz,

    haben die Menschen bei diesen Veran-

    staltungen einen konstruktiven Dialog

    miteinander begonnen. Er sagt: Oft wur-

    den Menschen laut, sie buhten Redner

    aus und machten hmische Kommenta-

    re. Aber das ist fr eine Demokratie kein

    groes Problem. 2

    Fremdsprache DeutschSonderhe 2016: Deutschunterrichtfr Lernende mit Migrationshintergrund

    Herausgegeben vomVorstand des Goethe-InstitutsundChristian Fandrych, Bria Hufeisen,Imke Mohr, Ingo Thonhauser,Rainer E. Wickeund Ulrich Dronskeals korrespondierendes Mitglied

    2016, ca. 96 Seiten,Einzelhef (D) 14,95,Hef im Abonnement (D) 12,95ISBN 978-3-503-16649-7

    Das Sonderhef will allen,die sich in der Spracharbeitmit Migranten aller Alters-stuen engagieren, Orientie-

    rungshilen und praktische Hilestellungen gebenund sie in ihrer wichtigen Arbeit untersttzen.

    www.ESV.info/978-3-503-16649-7

    das Staatsversagen

    Viele Leute sind der Meinung, dass

    Politik und mter mit der aktuellen

    Situation in Deutschland berfordert

    sind. Sie denken, dass der Staat versagt

    hat. Weil zum Beispiel viele Flchtlinge

    unkontrolliert in das Land gekommen

    sind oder die Brokratie ihrer Meinungnach viel zu langsam ist. Andere fhlen

    sich auch auf den Straen ihrer Stadt

    nicht mehr sicher und haben Angst vor

    Kriminellen. An diesen Beispielen sieht

    man: Staatsversagen ist nichts, was

    man objektiv feststellen kann. Denn

    jeder Einzelne hat eine andere Idee

    davon, was der Staat machen soll

    und was nicht. Einige fordern zum

    Beispiel ein ausgebautes Sozialsystem.

    Andere wollen, dass sich der Staat

    am besten nie einmischt. Das sagt

    auch der Jurist Christoph Mller. Fr

    ihn ist Staatsversagen deshalb nur

    eine polemische Phrase. Diese Phrase

    wird aber auch von Politikern aus den

    Regierungsparteien und von Medien

    gern benutzt.

    berfrdertsein

    hier:mit einer schwierigen Auf-gabe nicht zurechtkommen

    versagen hier:nicht funktionieren

    frdern sagen, was man haben will

    ausbauen hier:grer und besser machen

    sch einmi-schen

    etwas tun, ohne dass mangefragt worden ist

    die Benmmregel, -n

    In jedem Land gibt es andere Normen,

    was man tun darf und was nicht. So

    geben sich Mnner und Frauen in

    Deutschland zur Begrung die Hand.

    Und dass eine Frau im Schwimmbad

    einen Bikini trgt, ist normal. Viele

    Flchtlinge kennen dies aus ihrenLndern nicht. Und ein paar von ihnen

    haben das falsch interpretiert. Deshalb

    haben Institutionen Flyer mit Regeln

    fr gutes Benehmen, sogenannte

    Benimmregeln, gedruckt. Andere bieten

    Kurse an. Sie wollen Flchtlingen zeigen,

    wie das Zusammenleben in Deutschland

    funktioniert. Auch fr Deutsche gibt es

    Benimmregeln: Zum Beispiel auf der

    Insel Mallorca, wo die Brger keine Lust

    mehr darauf haben, das Menschen auf

    ihren Straen extrem viel Alkohol trinken.

    der Flyer, -engl.

    Zettel mit Informationen, denman kostenlos in groer Mengevielen Menschen gibt

    das Beneh-men

    Normen im Zusammenleben,z. B.: Wie grt oder isst manrichtig?

    http://www.esv.info/978-3-503-16649-7http://www.esv.info/978-3-503-16649-7
  • 7/25/2019 deutschperfekt 3

    17/18

    FOTOS:MATTHIASCREUTZIGER;ISABELA

    P

    ACINI

    173/16

    Gesellschaft

    Ich dachte, die sind ungefhrlich

    Ich komme aus den USA und lebe seit zehn Jahren in Deutschland.

    Ich bin mit einer Deutschen verheiratet. In Dresden, wo ich mit meiner

    Familie wohne, gibt es seit Oktober 2014 die Pegida-Bewegung. Die

    Patriotischen Europer gegen die Islamisierung des Abendlandes

    demonstrieren jeden Montagabend. Ehrlich gesagt habe ich sie am

    Anfang nicht ernst genommen. Ich dachte, die sind ungefhrlich.

    Aber die Situation wurde schlimmer. Als Pegida ein Jahr alt wurde,

    waren ihre Leute besonders aggressiv. Jeden Montag treffen sie sich

    auf dem schnen Platz vor unserer Oper. Das rgert mich. Manche

    Menschen denken vielleicht, dass die Semperoper etwas mit Pegida

    zu tun hat. Das ist nicht so.

    Die Flchtlinge sind fr viele Dresdener das wichtigste

    Gesprchsthema. Viele wollen ihnen helfen, auch wenn sie sich

    wegen Angela Merkels Flchtlingspolitik Sorgen machen. Sie bringen

    Kleidung und andere Spenden und helfen in den Unterknften. Es

    macht Mut, das zu sehen.

    Simeon Esper ist Tenor an der Semperoper in Dresden, an der derAmerikaner seit 2010 als Solist arbeitet.

    die Bewegung, -en hier:organisierte Gruppe mit einem speziellen Ziel

    das Abendland westliche Kultur

    demonstrieren hier:sich auf der Strae treffen, um zu protestieren

    rnst nehmen hier:wichtig finden

    zu tun haben mt eine Verbindung haben mit

    die Spnde, -n hier:Gegenstnde, die man anderen schenkt, um zu helfen

    Mut mchen hier:Angst nehmen, weil sie ein positives Beispiel sind

    Das Problem kann nur

    international gelst werden

    Meine Familie kommt aus Syrien, und ich spreche Arabisch. Deshalb kom-

    men viele Flchtlinge zu mir in die Zahnarztpraxis. Pro Monat sind es unge-

    fhr 30 Patienten mehr als sonst. Das ist viel. Aber wer Schmerzen hat, den

    schicke ich nicht weg. Seit dem Sommer 2015 sind so viele Flchtlinge nach

    Deutschland gekommen, dass ich mich frage, wie ihre Integration gelingen

    soll. In Hamburg sehe ich, dass vieles nicht klappt. So sollen Flchtlinge

    innerhalb von fnf Monaten in eine Krankenkasse aufgenommen werden.

    Viele sind nach anderthalb Jahren immer noch nicht drin. Wenigstens haben

    sie eine Notfallversicherung. Die Kosten zahlt das Sozialamt.

    Die Politik von Angela Merkel, Flchtlinge aufzunehmen, finde ich

    trotzdem gut. Sie ist ja auch Mitglied einer christlichen Partei. Da in der

    Europischen Union andere Lnder keine oder nur wenige Flchtlinge auf-

    nehmen, ist Deutschland in einer schwierigen Situation. Das Problem kannnur international gelst werden. Zum Beispiel, indem Kriege beendet werden.

    Ich habe wenig Hoffnung, dass das in Syrien bald gelingt.

    Die ZahnrztinMilia Abou Taraarbeitet in Hamburg in einer gemeinsamen

    Praxis mit ihrem Vater, Nicolas Abou Tara. Der Syrer kam vor mehr als 40 Jah-ren zum ersten Mal von Damaskus nach Hamburg.

    aufnehmen hier:als Mitglied speichern

    nderthlb Jahre eineinhalb Jahre; ein Jahr und sechs Monate

    drn mdarin; hier:in der Krankenkasse

    aufnehmen hier:ins Land reisen lassen und dort eine Unterkunft geben

    da hier:weil

    indem dadurch, dass

  • 7/25/2019 deutschperfekt 3

    18/18

    FOTOS:ANNEKOCH;HENDRIK

    LEHMANN

    Gesellschaft

    An die Konsequenzen hat

    Merkel nicht gedacht

    Am 4. September 2015 musste Angela Merkel wegen der Situation in

    Ungarn die Grenzen fr Flchtlinge ffnen. Seitdem ist ihre Position

    als Bundeskanzlerin, als mchtigste Frau der Welt nicht mehr so stark,

    wie sie war. Ich lebe seit 1989 in Deutschland. Ehrlich gesagt hat es in

    dieser Zeit noch nie so viele Probleme und ungelste Fragen gegeben.

    Wie werden zum Beispiel die Flchtlinge untergebracht? Und da waren

    natrlich die Ereignisse in Kln: Auch italienische Journalisten haben

    ber die bergriffe auf Frauen in der Silvesternacht berichtet. Kln

    wird in Italien als ein Symbol fr eine Politik gesehen, die darauf ver-

    zichtet, mit dem Volk pragmatisch und ehrlich ber die Konsequenzen

    der Migration zu sprechen. An diese Konsequenzen hat Merkel nicht

    gedacht, als sie sagte: Wir schaffen das! Und das, obwohl sie eine

    intelligente und erfahrene Politikerin ist. Deutschland ist konomisch

    noch immer stark. Aber 2016 wieder eine Million Flchtlinge aufzuneh-

    men, das schafft es nicht.

    Stefano Vastanoist Deutschlandkorrespondent der italienischenWochenzeitschrift LEspresso.

    seitdem hier:seit diesem Tag; seit dieser Entscheidungmchtig mit (viel) politischer Kontrollenterbringen eine Unterkunft gebender bergriff, -e hier:sexuelle Attacke

    verzchten auf hier:nicht machenschffen eine schwierige Aufgabe mit Erfolg lsenerfahren mit (viel) Erfahrungaufnehmen hier:ins Land reisen lassen und dort eine Unterkunft geben

    Wir wollen eine differenzierte Debatte

    Schon seit dem Sommer gibt es im Internet mehr Hetze gegen Geflchtete. Da verabreden sich

    Menschen, um deren Unterknfte zu attackieren. Das finde ich sehr schlimm. Nach den bergriffen

    auf Frauen in der Silvesternacht in Kln wird wieder mehr ber sexualisierte Gewalt diskutiert. Viele

    Menschen in Deutschland erklren ihre Solidaritt mit den Frauen. Der Feminismus wird leider auch

    vereinnahmt von Menschen, die sich sonst wenig fr Frauenrechte interessieren manche davon

    sind eigentlich fr schlechtere Frauenrechte. Das akzeptiere ich nicht. Mit anderen Aktivistinnen

    hatte ich deshalb die Idee fr das Hashtag #ausnahmslos. Wir sind absolut gegen sexualisierte

    Gewalt und Rassismus. Wir wollen eine differenzierte Debatte ber die Grnde von beidem. Wenn

    mehr Geflchtete abgeschoben werden, lst das nicht das Problem der sexualisierten Gewalt. Richtig

    wre es, zu besprechen, wie wir Gewalt und Sexismus in unserer gesamten Gesellschaft verhindern.

    Aber auch, wie Geflchtete besser an unserer Gesellschaft teilhaben knnen.

    Anne Wizorekist eine deutsche Medienberaterin und Internet-Feministin, die durch ihre Twitter-Akti-on #aufschrei im Jahr 2013 bekannt wurde.

    die Htze dhier:bse Worte ber jemanden;bse Aktionen gegen jemanden

    der/die Geflch-tete, -n

    Person, die aus religisen, poli-tischen oder ethnischen Grndenaus ihrer Heimat weggegangen ist /weggehen musste

    der bergriff, -e hier:sexuelle Attackedie Gewlt hier:Schlagen; sexuelle Aggression

    vereinnahmen hier:zum eigenen Vorteil fr eigeneZiele benutzen

    die Frauenrech-te Pl.

    gleiche Chancen und garantierteMglichkeiten fr Frauen, wiesie Mnner haben, z. B. Whlen,

    Ausbildung

    ausnahmslos(die Ausnahme,-n

    ohne Ausnahmehier:Sache, die es gibt, obwohles nach einer (schriftlichen) Regelnormalerweise anders sein soll)

    bschieben in das Land zurckschicken, aus demman geflchtet ist

    besprchen hier:sprechen bergesmt ganz; komplett

    verhndern hier:machen, dass es etwas nichtgibt

    teilhaben n hier:Mitglied werden inder Aufschrei, -e hier:lauter Protest