DGIM aktuell...Newsletter der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin DGIM aktuell Editorial...

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Editorial DGIM – Presidential News Zwischen Mut und Demut: Multimorbidität im hohen Lebensalter In seinen Presidential News befasst sich DGIM-Vorsitzender Professor Dr. med. Cornel Sieber mit dem Demographi- schen Wandel und den Chancen und Möglichkeiten, die sich daraus für Mensch und Medizin ergeben. Multimorbi- dität und Polypharmazie sind wichtige Themen in der Altersmedizin, die von Ärztinnen und Ärzten verlangen, Therapien neu zu denken und individuell am Bedürfnis der Patienten auszurichten. Seite 2 DGIM – aktiv DGIM im Gespräch: Professor Norbert Frey zur DGIM Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie Die DGIM beteiligt sich aktiv an der Erstellung zahlreicher Leitlinien. Was diese Arbeit ausmacht und wo die dafür verantwortliche DGIM Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie noch Unterstützung benötigt, erläutert Pro- fessor Dr. med. Norbert Frey im Interview. Seite 4 DGIM Mitglieder: Rechnung für Mitgliedsbeitrag ab Januar 2018 per Mail Seite 5 Noch bis Ende Februar bewerben: Clinician Scientist Programm und Promotionsstipendien Seite 5 Internal Medicine goes Europe: Europäischer Internistenkongress tagt in Wiesbaden DGIM – Kongress 124. Internistenkongress: Neues „Forum Junge Internisten“ und Verlängerung der Frist zur Abstracteinreichung DGIM – Presseschau Seite 8 1 Newsletter der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin DGIM aktuell Editorial Inhalt 4/2017 Sehr geehrte, liebe Mitglieder der DGIM, in den aktuellen Presidential News befasse ich mich mit dem Thema der Mul- timorbidität im Alter. Wo viele mitunter chronische Krank- heiten aufeinandertreffen, lassen sich Leitli- nien nicht immer 1:1 übernehmen und anwenden. Nichtsdestotrotz bieten sie eine unerlässliche Hilfe im ärztlichen Alltag und ich bin dankbar, dass wir sie haben und als Fachgesellschaft aktiv daran mitarbeiten – auch unter Berücksichtigung der aktuellen Problemstellungen, die uns im Arbeitsalltag begegnen. Derzeit sind wir auf der Suche nach Kollegen, die dabei unterstützen kön- nen – ich lade Sie daher herzlich dazu ein, sich bei der Leitlinienarbeit einzubringen! Mehr dazu berichtet Professor Frey im Inter- view… Einiges im Heft kündigt auch schon wichtige Termine im kommenden Jahr 2018 an – der Kongress der europäischen Internisten ebenso wie unsere Jahrestagung – der Inter- nistenkongress. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich schon frühzeitig zu informieren und den ein oder anderen Besuch einzuplanen! Nun aber zunächst einmal: Dröm om mor- gondagen, minns gardagen, lev idag. Wenn Sie nun meinen, Cornel Sieber hätte etwas zu viel Glühwein beim Weihnachtsmarkt in Nürnberg konsumiert, so ist dies differenti- aldiagnostisch zu wenig weit gedacht – soll ja vorkommen! Es ist ein schwedisches Sprichwort, das meint: Von morgen träumen, an gestern denken, heute leben. Dies wün- sche ich Ihnen, Ihren Familien und Freunden für die kommenden Festtage, wie auch ein erfülltes 2018. Und natürlich für die DGIM: Bis im April 2018 in Mannheim! Ihr Cornel Sieber Der ECIM-Kongress bündelt neuestes medizinisches Wissen aus Klinik und Forschung. Gleichzeitig bildet er eine Plattform für die fachübergreifende Zusammenarbeit europäischer Internisten. Für Mitglieder der DGIM bietet sich dort auch die Gelegenheit, das neue RheinMain CongressCenter Wiesbaden bereits in 2018 zu besuchen. Seite 6 Unter dem Leitthema „Innere Medizin – Medizin für den ganzen Menschen“ wird DGIM Vorsitzender und Kongress- präsident Professor Cornel C. Sieber aus Regensburg/ Nürnberg rund 8000 Internisten begrüßen. Erste Informati- onen zum Kongress finden Interessierte in DGIM aktuell. Seite 7

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Editorial

DGIM – Presidential NewsZwischen Mut und Demut: Multimorbidität im hohen Lebensalter

In seinen Presidential News befasst sich DGIM-Vorsitzender Professor Dr. med. Cornel Sieber mit dem Demographi-schen Wandel und den Chancen und Möglichkeiten, die sich daraus für Mensch und Medizin ergeben. Multimorbi-

dität und Polypharmazie sind wichtige Themen in der Altersmedizin, die von Ärztinnen und Ärzten verlangen, Therapien neu zu denken und individuell am Bedürfnis der Patienten auszurichten. ➜ Seite 2

DGIM – aktivDGIM im Gespräch: Professor Norbert Frey zur DGIM Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie

Die DGIM beteiligt sich aktiv an der Erstellung zahlreicher Leitlinien. Was diese Arbeit ausmacht und wo die dafür verantwortliche DGIM Kommission Leitlinien, Diagnostik

und Therapie noch Unterstützung benötigt, erläutert Pro-fessor Dr. med. Norbert Frey im Interview. ➜ Seite 4

DGIM Mitglieder: Rechnung für Mitgliedsbeitrag ab Januar 2018 per Mail ➜ Seite 5

Noch bis Ende Februar bewerben: Clinician Scientist Programm und Promotionsstipendien ➜ Seite 5

Internal Medicine goes Europe: Europäischer Internistenkongress tagt in Wiesbaden

DGIM – Kongress 124. Internistenkongress: Neues „Forum Junge Internisten“ und Verlängerung der Frist zur Abstracteinreichung

DGIM – Presseschau ➜ Seite 8

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Newsletter der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

DGIM aktuell

Editorial Inhalt 4/2017

Sehr geehrte, liebe Mitglieder der DGIM,

in den aktuellen Presidential News befasse ich mich mit dem Thema der Mul-timorbidität im Alter. Wo viele mitunter chronische Krank-

heiten aufeinandertreffen, lassen sich Leitli-nien nicht immer 1:1 übernehmen und anwenden. Nichtsdestotrotz bieten sie eine unerlässliche Hilfe im ärztlichen Alltag und ich bin dankbar, dass wir sie haben und als Fachgesellschaft aktiv daran mitarbeiten – auch unter Berücksichtigung der aktuellen Problemstellungen, die uns im Arbeitsalltag begegnen. Derzeit sind wir auf der Suche nach Kollegen, die dabei unterstützen kön-nen – ich lade Sie daher herzlich dazu ein, sich bei der Leitlinienarbeit einzubringen! Mehr dazu berichtet Professor Frey im Inter-view…

Einiges im Heft kündigt auch schon wichtige Termine im kommenden Jahr 2018 an – der Kongress der europäischen Internisten ebenso wie unsere Jahrestagung – der Inter-nistenkongress. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich schon frühzeitig zu informieren und den ein oder anderen Besuch einzuplanen!

Nun aber zunächst einmal: Dröm om mor-gondagen, minns gardagen, lev idag. Wenn Sie nun meinen, Cornel Sieber hätte etwas zu viel Glühwein beim Weihnachtsmarkt in Nürnberg konsumiert, so ist dies differenti-aldiagnostisch zu wenig weit gedacht – soll ja vorkommen! Es ist ein schwedisches Sprichwort, das meint: Von morgen träumen, an gestern denken, heute leben. Dies wün-sche ich Ihnen, Ihren Familien und Freunden für die kommenden Festtage, wie auch ein erfülltes 2018. Und natürlich für die DGIM: Bis im April 2018 in Mannheim!

Ihr

Cornel Sieber

Der ECIM-Kongress bündelt neuestes medizinisches Wissen aus Klinik und Forschung. Gleichzeitig bildet er eine Plattform für die fachübergreifende Zusammenarbeit europäischer Internisten. Für Mitglieder der DGIM bietet

sich dort auch die Gelegenheit, das neue RheinMain CongressCenter Wiesbaden bereits in 2018 zu besuchen. ➜ Seite 6

Unter dem Leitthema „Innere Medizin – Medizin für den ganzen Menschen“ wird DGIM Vorsitzender und Kongress-präsident Professor Cornel C. Sieber aus Regensburg/

Nürnberg rund 8000 Internisten begrüßen. Erste Informati-onen zum Kongress finden Interessierte in DGIM aktuell. ➜ Seite 7

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DGIM – Presidential News

Zwischen Mut und Demut: Multimorbidität im hohen Lebensalter

Alle sprechen vom demographischen Wandel. Über lange Zeit wurde dies mit nicht nur positiv wertenden Attributen verbunden – denken wir an die vielzitierte „Überalterung“ der Gesell-schaft. Dabei bedeutet das Wort Wandel ja auch Chance für einen Neubeginn. Ohne Neu-gierde keine Innovation, und dies gilt ganz besonders für die Forschung und damit den Fortschritt der Inneren Medizin in ihrer erfreu-lich großen Spannbreite. Sprechen wir deshalb künftig einfach besser von der demographi-schen Chance!

Alt oder gar hochbetagt werden zu dürfen, ist heute mehr Regel denn Ausnahme. Nebst der Zunahme der durchschnittlichen Lebens-erwartung – aktuell nimmt für eine Frau in Deutschland die Lebenserwartung pro Jahr um drei Monate zu, für die Männer nur noch gering weniger – geht parallel dazu die Zeit am Ende der individuellen Lebenspanne zurück, in der Menschen mit Behinderung zu kämpfen

haben. Dieser als „compression of morbidity“ bekannte Begriff ist ein echter Erfolg, nicht zu-letzt dank innovativer neuer Therapiemöglich-keiten, sowohl in den konservativen wie opera-tiven Fächern der Medizin. Erfolgreiches Altern ist somit nicht nur Ziel, sondern häufig auch Realität.

Evidenzbasierte Medizin bei betagten Patienten – ein Widerspruch?

Einige von Ihnen mögen sich fragen: Lesen wir hier eine positiv überhöhte Adventsnachricht? So ist es nicht gedacht: Diese Möglichkeit einer Hochaltrigkeit – jenseits der 80 Jahre werden die Betagten auch „oldest old“ genannt – „bezahlen“ diese Menschen mit einer Palette meist chronischer Krankheiten. Diese werden fast immer von einer Polypharmazie begleitet, eine tägliche Herausforderung für alle Inter-nisten, nicht nur für den Geriater. In der geria-trisch fokussierten Klinik, die ich leiten darf,

124. Internistenkongress 14. bis 17. April 2018 im Mannheimer Congress Center Rosengarten

Hauptthemen

Chronische Erkrankungen und Evidenzbasierte Medizin

Multimorbidität und Polypharmazie

Interdisziplinarität im Sinne der ganzheitlichen Therapie

Rehabilitaton als Bindeglied zur sozialen Teilhabe

Bakterien und Viren als Chance – aber auch tödliche Bedrohung

Das Gehirn aus neurologischer und internistischer Sicht

Systemerkrankungen

Unter-, Über- und Fehlernährung

Das Mikrobiom

Versorgungsforschung

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.dgim2018.de Entwicklung der Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland

nach Geschlecht in den Jahren von 2000 bis 2050

65 70 75 80 85 90 Alter

2000

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DGIM aktuell 4/2017

ist das Durchschnittalter aktuell gut 84 Jahre. Da wir durchschnittlich um die acht Diagnosen pro Patient „kodieren“, müssten wir gemäß dem Primat der Evidenzbasierten Medizin (EBM) acht Leitlinien umsetzen. Ohne ins Detail gehen zu wollen: Die tägliche Arbeit pendelt dabei zwischen Mut und Demut, definitiv keine harten Endpunkte aktueller klinischer Studien. Funktionalität und damit Selbstständigkeit kristallisiert sich deshalb immer mehr als ein wichtiger Endpunkt heraus. Hierbei sind die Erwartungen unserer Patienten – und häufig auch deren familiärem Umfeld – von großer Bedeutung. „Patient-value care“ wird uns – und dies ist nicht konträr zur EBM – immer mehr in der täglichen Entscheidungsfindung begleiten.

Innere Medizin – Medizin für den ganzen Menschen

„Klug entscheiden“ als wichtige Initiative der DGIM, kommt hier einmal mehr zum Tragen.

DGIM – Presidential News Fortsetzung von Seite 2

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Dies kann einzig im ständigen Austausch, nicht nur zwischen den diversen Schwerpunkten der Inneren Medizin, sondern auch mit anderen Berufsgruppen gelingen. So dürfen wir uns als Teil interdisziplinärer Teams verstehen, in denen neben physischen auch psychische und soziale Faktoren eine essentielle thera-peutische Rolle spielen. Man könnte auch sagen: Die „Innere Medizin“ muss stets mit einer „Äußeren Medizin“ kombiniert werden, soll sie final dem Patienten Gesundheit im Sinne der Definition der WHO erlauben. Dies meinte auch Professor Walter Siegenthaler mit seinem Satz: „Innere Medizin – Medizin für den ganzen Menschen“ – Leitspruch für die DGIM-Jahrestagung 2018.

Mit herzlichen kollegialen Grüßen

Ihr Cornel C. Sieber, Nürnberg und Regensburg

Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2017/2018

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DGIM im Gespräch: Professor Norbert Frey zur DGIM Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie

Aktuell beteiligt sich die DGIM an über 50 Leitlinien, – ständig gehen in der Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie, die Profes­sor Dr. med. Norbert Frey leitet, neue Anfragen ein. Die Kommission bemüht sich, geeignete Experten für jedes Thema zu finden. Doch für die mitunter sehr zeitaufwendige Aufgabe der Mitarbeit an Leitlinien sind nicht immer ausreichend Ansprechpartner aus der Fach­gesellschaft verfügbar. Mit einem neuen Portal möchte die DGIM weitere qualifizierte frei­willige Mitglieder finden, die sich bei der Erstellung von Leitlinien einbringen möchten.

Sie leiten seit rund zwei Jahren die Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie – was ist das Reizvolle an dem Thema?

Prof. Frey: Leitlinien mitzugestalten gehört zu den ganz zentralen Aufgaben einer Fachgesell-schaft. Sie nützen nicht nur den Ärzten, die sich daran orientieren, sondern vor allem den Patienten. Deswegen existieren gut gemachte Leitlinien nicht zum Selbstzweck, sondern um unsere medizinische Versorgung weiter auszu-gestalten und zu optimieren. Leitlinien auszuar-beiten ist sinnvoll und wichtig – leider bleibt im Klinikalltag an vielen Stellen nicht genug Zeit, sich mit solchen gewissermaßen übergeordneten Themen zu befassen ...

Die Zahl der zu bearbeitenden Leitlinien steigt kontinuierlich an – wie gehen Sie damit in der Kommission um?

Prof. Frey: Ja, es gibt immer mehr Leitlinien – und das freut uns im Grunde sehr. Denn es bedeutet, dass evidenzbasiertes Wissen eine immer größere Rolle einnimmt und in unser medizinisches Regelwerk einfließt. Aus immer mehr Bereichen wird dort Wissen strukturiert und abgebildet.

Als Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin sind wir natürlich gefragte Partner beim Ausar-beiten der Leitlinien. Die Kommission hat Mit-glieder aus allen internistischen Fachberei-chen. Gemeinsam entscheiden wir, wer bei welchem Thema gut unterstützen kann. Aber auch unsere Ressourcen sind endlich – ebenso wie unserer Kontakte. Jüngst haben wir uns daher gemeinsam mit der DGIM Geschäftsstelle dazu entschieden, eine Plattform auf der Homepage der DGIM zu eröffnen, bei der sich interessierte Mitglieder anmelden können, um künftig auch an Leitlinien mitzuarbeiten.

Wen genau suchen Sie? Geht es um bestimmte Fachbereiche?

Prof. Frey: Nein, überhaupt nicht. Es geht uns darum, interessierte und engagierte Ärzte zu finden, die sich in ihrem Spezialgebiet einbrin-gen möchten. Es versteht sich jedoch, dass die Mitarbeit an einer Leitlinie eine gewisse Erfah-rung erfordert – wir suchen Ober- und Chefärzte oder niedergelassene Mediziner mit Leitlinien-erfahrung und/oder wissenschaftlicher Exper-tise. Darüber hinaus freuen wir uns natürlich, wenn Sie einen Hinweis dazu hinterlassen, bei welchen Themen sie sich vorstellen können, an Leitlinien mitzuarbeiten. Wenn sie sich an-gesprochen fühlen, freuen wir uns über ihre Beteiligung und Mithilfe bei dieser wichtigen Aufgabe!

Vielen Dank für das Gespräch!

DGIM – aktiv

Professor Dr. med. Norbert Freyist Direktor der Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und inter-nistische Intensivmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Er leitet die Kommission Leitlinien, Diagnostik und Therapie der DGIM seit rund zwei Jahren.

Kontakt: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Klinik für Innere Medizin III Arnold-Heller-Straße 3 24150 Kiel

E-Mail: [email protected]

Mitarbeit an Leitlinien

Im Internet unter www.dgim.de/netzwerk/ mitarbeit­an­leitlinien/ können sich interessierte Mitglieder für die Mitarbeit an Leitlinien vormerken lassen.

Beteiligung der DGIM an Leitlinien. Stand Dezember 2017

NeuanfragenBeteiligung 2017

NeuanfragenBeteiligung2016

Aktuelle Beteiligung an Leitlinien 2017

Fertiggestellte Leitlinien 2016

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Fertiggestellte Leitlinien 2017

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Bei Fragen zur Abwicklung wie Log-in etc. hilft die DGIM Geschäftsstelle Ihnen gerne weiter unter Telefon: 0611 2058040-0 (DGIM Zentrale) oder per E-Mail an [email protected].

DGIM Mitglieder Rechnung für Mitgliedsbeitrag ab Januar 2018 per E­Mail

Noch bis Ende Februar bewerben Clinician Scientist Programm und Promotionsstipendien

DGIM Onlinekongress, DGIM e.Akademie, DGIM Apps oder Facebook-Auftritt: Schon seit vielen Jahren gestaltete die DGIM den digitalen Wandel mit. Ab Januar 2018 erfolgt nun auch der Ver-sand der Jahresrechnungen für die Mitglied-schaft bei der DGIM elektronisch per E-Mail. Dies schont die Umwelt und spart zudem Zeit und Geld. Ressourcen, die die DGIM für ihre Mit-glieder an anderer Stelle investieren kann.

Die DGIM fördert wissenschaftliches Arbeiten bei Nachwuchs­Medizinern. Beim Clinician Scientist Programm und bei den Promotions­stipendien geht es genau darum: mehr Zeit zu schaffen für Wissenschaft – auch neben dem häufig stressigen Klinikalltag.

Die DGIM vergibt bis zu zehn Peter Scriba- Promotionsstipendien zur Unterstützung anspruchsvoller, arbeitsintensiver und wissen-schaftlich hochwertiger Promotionsarbeiten auf dem Gebiet der Inneren Medizin unter Berück-sichtigung aller Schwerpunkte. Die maximale

Die E-Mail mit der Rechnung als PDF-Anhang erhalten Sie ab Mitte Januar 2018 von folgender Absenderadresse: [email protected]. Öffnen Sie nur E-Mails mit dieser Adresse. Sollten Sie die Rechnungs-E-Mail übersehen oder verse-hentlich gelöscht haben, können Sie die Rechnung jederzeit auch im Mitgliederbereich auf der Website der DGIM abrufen.

Bitte prüfen Sie dazu Ihre E-Mail-Adresse im Mitgliederbereich und ergänzen beziehungs-weise korrigieren Sie Ihre Daten.

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Förderung einer Kandidatin oder eines Kandida-ten beträgt 10.000 Euro.

Die drei Clinician Scientist Stipendien bilden ideale Voraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten: Die Förderung soll eine Freistellung der Stipendiaten von bis zu 50 Prozent der ärztlichen Tätigkeit ermöglichen und somit die dringend erforderlichen Freiräume zur Verwirklichung einer Clinician Scientist Karriere schaffen. Die maximale Gesamtförderung durch die DGIM beträgt für die Förderdauer von längstens drei Jahren 100.000 Euro pro Stipendiat.

Details und alle Ausschreibungen zur Nachwuchsförderung finden Interessierte online unterwww.dgim.de/nachwuchsfoerderung

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Internal Medicine goes Europe Der 17th European Congress of Internal Medicine (ECIM) 2018 tagt in Wiesbaden

Was bewegt Internisten in Portugal, Italien oder Island? Welche Krankheitsbilder sind dort häufig? Was gibt die jeweilige Gesundheitspo­litik vor? Wie erfolgt die Ausbildung des inter­nistischen Nachwuchses? Mit welchen Proble­men haben europäische Mediziner in Klinik und Praxis zu kämpfen – und wie lösen sie sie?

Führende Internisten aus Europa und dem außereuropäischen Ausland beleuchten wichtige Themen der internistischen Medizin auf dem 17th European Congress of Internal Medicine (ECIM) 2018 in Wiesbaden. Unter dem Motto: „The art of managing clinical complexity: An integrative, patient-centred approach“ findet der Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Innere Medizin (EFIM) vom 30. August bis zum 1. September 2018 im neu eröffneten RheinMain CongressCenter (RMCC) in Wiesbaden statt.

Der ECIM-Kongress bündelt neuestes medizini-sches Wissen aus Klinik und Forschung. Gleichzeitig bildet er eine Plattform für die fachübergreifende Zusammenarbeit europäischer Internisten. Angesprochen sind auch Kliniker aus verwandten Bereichen sowie der medizini-sche Nachwuchs. Präsidentin des ECIM-Kon-gresses 2018 ist Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger. Die Endokrinologin und Stoffwechselexpertin ist 1. stellvertretende Vorsitzende der DGIM und Ärztliche Direktorin des Zentrums / Innere Medizin / Fünf Höfe in München.

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Weitere laufend aktualisierte Informationen sind abrufbar unter www.ecim2018.eu

Medical Online Kongress: Service für Kongressbesucher und DGIM Mitglieder

Der Deutsche Ärzteverlag wird auch auf dem 124. Internistenkongress in Mannheim in Zusammenarbeit mit m:con viele Sitzungen als nutzerfreundliche Webcasts aufbereiten und unmittelbar nach Kongressende unter www.moc-dgim.de bereitstellen. Wenn Sie sich jetzt schon einen Eindruck über die Video-vorträge der bisher aufgezeichneten DGIM- Kongresse von 2013 bis 2017 verschaffen wollen, können Sie sich auf www.moc-dgim.de mit dem Zugangscode DGIM2018 kostenlos registrieren. Mit dieser einmaligen Registrie-rung haben Sie auch die Möglichkeit, sich nach Kongressende die Videovorträge 2018 anzu-sehen.

Der Zugang zu den Videos ist für alle Kongress-besucher und alle Mitglieder der DGIM kosten- los.

TerminhinweisMIRCIM 2018 4. McMaster International Review Course in Internal Medicine (MIRCIM), 10. bis 12. Mai 2018, Krakau, Polen

Die dreitägige Veranstaltung bietet Vorträge und klinische Workshops zu zahlreichen Themengebieten der Inneren Medizin und findet im ICE Kraków Congress Center statt, das sich im Stadtzentrum und in der Nähe von Krakaus berühmten Touristenattraktionen befindet. Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.empendium.com/mircim/

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DGIM aktuell 4/2017

124. Internistenkongress Neues „Forum Junge Internisten“ und Verlängerung der Frist zur Abstract­Einreichung

Vom 14. bis 17. April 2018 wird die Jahres­tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin erneut im Mannheimer Congress Center Rosengarten stattfinden. Unter dem Leitthema „Innere Medizin – Medizin für den ganzen Menschen“ wird DGIM Vorsitzender und Kon­gresspräsident Professor Cornel C. Sieber aus Regensburg/Nürnberg rund 8000 Internisten begrüßen. Das Programm hält neben bewähr­ten Fortbildungsangeboten auch neue Formate für Teilnehmer bereit. Unter anderem wurde das Nachwuchsforum „Chances“ einem Relaunch unterzogen und summiert unter dem neuen Namen „Forum Junge Internisten“ praxisrelevante Angebote für den medizini­schen Nachwuchs.

Das Nachwuchsforum „Chances, das Forum für junge Mediziner“ ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Internistenkongresses. Für die anstehende Jahrestagung im April 2018 hat das Kongressteam zusammen mit den „Jungen Internisten“ der DGIM das Format neu aufge-setzt: Es bietet Nachwuchs-Medizinern mit mehr Vorträgen, interaktiven Veranstaltungen und einem „Meet and Greet“ mit Professorin-nen und Professoren viele Informationen rund um den Karrierestart in der Medizin. Die Band-

breite der Themen ist groß: Die Titel der Vorträge reichen von A wie „Das ABC der Antibiotikathe-rapie“ bis hin zu Z wie „Zusatzbezeichnungen, was steckt dahinter?“. Bei der Themenauswahl wurden außerdem Wünsche junger Kongress-teilnehmer aus den Vorjahren aufgegriffen. Eine weitere Neuerung: Die Vorträge werden dieses Jahr von einem „gemischten Vorsitz“ moderiert, der sich aus einem erfahrenen Mediziner und einem jungen Ko-Vorsitzenden zusammensetzt. Neben den interaktiven Vorträgen wird zudem erstmalig ein neues Format vorgestellt, bei dem Networking, Karriereentwicklung und das Vor-stellen unterschiedlicher Rollenmodelle im Fo-kus stehen: „Meet and greet the professor“ – so heißt die neu konzipierte Veranstaltung. Profes-sorinnen und Professoren aus der Inneren Me-dizin stehen in einem informellen Rahmen Re-de und Antwort und berichten in einem persön-lichen Gespräch über ihre Funktionen, ihre Kar-rieren und geben Tipps für eigene Entwicklungsmöglichkeiten.

Um möglichst vielen Wissenschaftlern zu er-möglichen, eigene Studien auf dem Kongress vorzustellen, hat der Kongresspräsident zudem die Frist zur Einreichung von Abstracts auf den 8. Januar 2018 verlängert.

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DGIM – Kongress

Die DGIM Lounge auf dem Internistenkongress.

Verlängerung der Frist zur Einreichung von Abstracts

Abstracts können noch bis zum 8. Januar 2018 online unter http://dgim2018.de/programm/abstracts/ eingereicht werden.

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Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)

Geschäftsstelle: Hausanschrift: Irenenstraße 1, 65189 Wiesbaden

Postfachadresse: Postfach 21 70, 65011 Wiesbaden

Tel.: +49 (0)6 11 2 05 80 40 - 0 Fax: +49 (0)6 11 2 05 80 40 - 46 E-Mail: [email protected]

Redaktion: U.R. Fölsch (ViSdPR), Kiel Janina Wetzstein, Pressestelle DGIM Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: +49 (0)7 11 89 31 - 1 15 Fax: +49 (0)7 11 89 31 - 1 67 E-Mail: [email protected]

Impressum

US­Mediziner senken Richtwerte für BluthochdruckDie „American Heart Association“ hat die Richt-werte für Bluthochdruck überarbeitet – und deutlich herabgesetzt. Als kritisch gelten künftig Werte ab 130 zu 80 mmHg. In den USA ist der Richtwert für die Behandlung von Bluthoch-druck herabgesetzt worden. Laut den veröffent-lichten neuen Richtlinien wird künftig von Bluthochdruck gesprochen, wenn der obere – systolische – Wert bei 130 mm Hg oder höher liegt und der untere – diastolische – Wert bei 80 oder darüber. Bislang galt der Blutdruck bei 140 zu 90 als zu hoch.

Ärzte würden nun anerkennen, dass schon „bei diesen niedrigeren Werten“ Komplikationen auftreten könnten, heißt es in den neuen Richt-linien zu Feststellung und Behandlung von Blut-hochdruck. Die Zahlen verkündeten Mediziner bei einer Konferenz der American Heart Association im kalifornischen Anaheim. Zuletzt waren sie 2003 aktualisiert worden.

Nach den neuen Richtwerten leidet fast die Hälfte der US-Bevölkerung, etwa 46 Prozent, unter Bluthochdruck. Zuvor erfüllten 32 Prozent die Voraussetzungen für diese Diagnose. In absoluten Zahlen steigt die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck von 72 Millionen US-Bürgern auf 103 Millionen. […]

Quelle: Stern

Keine Angst vor dem Spion im Bauch Die Nachricht klingt, zugegeben, nach Satire: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat ein Medi-kament mit einem eingebauten Sensor zugelas-sen. Der sendet aus dem Bauch von Schizo-phrenie-Patienten Daten, um die regelmäßige Einnahme der Pillen zu kontrollieren. Die Tech-nik soll also ausgerechnet bei Menschen erst-mals zum Einsatz kommen, die mitunter Angst vor übermächtigen Kräften haben; Angst davor, überwacht und gesteuert zu werden.

Abilify MyCite heißt das neue Geschöpf, doch es ist keine übermächtige Kraft. Die Sorge um einen biomedizinischen Big Brother, ja mehr noch das Erwachen von Cyborgs, einer Mensch-maschine, geht mit einem Missverständnis ein-her. […]

Die neue Funkpille mag Skepsis auslösen, immerhin sendet sie Informationen aus dem Magen der Patienten an ein Smartphone. Nur handelt es sich hierbei um eine neue Art der Datenerhebung und eben nicht der Datenverar-beitung. Letzteres aber betrifft die Debatte um den Schutz sensibler Informationen in einer voranschreitenden Digitalisierung der Medizin – die, um das klar zu sagen, intensiv geführtwerden muss. Die Angst vor einem gläsernenMenschen ist berechtigt. Nur: Auch Daten auseinem klassischen Blutdruckmessgerät könnenin falsche Hände geraten.

Die Vorteile der Innovation hingegen dürfen ruhig auch mal Erwähnung finden, denn der neue Sensor ist ein schönes Beispiel dafür, wie jeder einzelne Patient von der Digitalisierung profitieren kann; das Potenzial ist jedenfalls gegeben. […]

Quelle: Sueddeutsche.de

Presseschau

Die DGIM wünscht ihren Mitgliedern besinnliche und erholsame Weihnachtstage im Kreise von Familie und Freunden und ein frohes neues Jahr 2018.

Kommentar zum Thema Blut­druckwerte aus dem DGIM­Kongressteam 2018 Professor Dr. med. Ute Hoffmann, Regensburg: „Bei der Definition von niedrigeren Blutdruckzielwerten sollte immer die Art und Weise der Blutdruckmessung mit berück-sichtigt werden. Aufgrund der Aus-schluss kriterien und der Ergebnisse vieler Studien bedarf die Empfeh-lung von niedrigeren Blutdruck ziel-werten als wie bisher < 140/90 mmHg gerade bei älteren Patienten mit Frailty, Patienten mit Diabetes und Patienten mit niedrigem kardio-vaskulären Risiko vorerst weiterhin einer individualisierten Betrach-tung. Die Deutsche Hochdruckliga e. V. DHL® hat sich in einer Stellung nahme im September 2017 ebenfalls zu 'Blutdruckmessung und Zielblutdruck' mit konkreten Empfehlungen geäußert.“

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