Diagnose von Kompetenzen – Ein Aufgabenfeld für...

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Diagnose von Kompetenzen – Ein Aufgabenfeld für Lehrkräfte?! Vortrag im Rahmen des 3. InLab-Forums 08. Februar 2010, Soest. Bernadette Dilger, Universität zu Köln

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Diagnose von Kompetenzen – Ein Aufgabenfeld für Lehrkräfte?!

Vortrag im Rahmen des 3. InLab-Forums

08. Februar 2010, Soest.

Bernadette Dilger, Universität zu Köln

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Agenda

Ziele / Funktionen Warum?

Anlässe und Impulse Wann?

Verf

ahre

n /

Inst

rum

ente

W

ie?

Geg

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Was

?

Kompetenz

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Anlässe von ‚Diagnose‘

Zeit

Beginn des Bildungsgangs

Ende des Bildungsgangs

Informations- Gespräch

Information der abgeben- den Schulen ...

Beratungs- Gespräch

Einstufungs- prüfung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Problembereiche

Zeit

Beginn des Bildungsgangs

Ende des Bildungsgangs

Informations- Gespräch

Beratungs- Gespräch

Einstufungs- prüfung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

• Vielzahl der Beteiligten • unterschiedliche Bezugspunkte • Suche nach dem ‚allumfassenden‘ Instrument • unterschiedliche Ziele /Funktionen • unterschiedliche Strukturierung • fragmentierte Dokumentation

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Beobachtung und Beschreibung – oder

Diagnose?

Diagnossi (griech.): dia – durch + gnossi – die Erkenntnis / das Urteil

Zuordnung von Befunden / Zeichen zu einer Kategorie und deren Interpretation

Profiling Ziehen von Schlüssen aus Indizien auf das

Verhalten eines Menschen

Kompetenz- diagnose

in der beruflichen Bildung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Pädagogische Diagnose als Interaktion (vgl. Viebahn 1980)

Erwartung

Informations- aufnahme

Urteils- bildung

Urteils- reaktion

Lehrer / Beurteiler

Erwartung

Handlung

Erwartungs- korrektur

Informations- aufnahme

Schüler/ Beurteilter

Kompetenzen

Orientierungen

Sozio- emotionale Aspekte

Erfahrungen

Kompetenzen

Orientierungen

Sozio- emotionale

Aspekte

Erfarhungen

Merkmale der Beurteilungssituation

Institutionelle Rahmenbedingungen

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Ziele und Funktionen

Ziele / Funktionen Warum?

Anlässe und Impulse Wann?

Verf

ahre

n /

Inst

rum

ente

W

ie?

Gegenstand

Was?

Kompetenz

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Positionierung: Beobachtung und

Beschreibung von Kompetenz

Formulierung von Lerngegenstände / Aufgaben

Entwicklungsraum / -impuls

Förderkonzept: Maßnahmen / Materialien

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Feststellung der

Wirkung Feststellung eines

Bedarfs

Beobachtung / Beschreibung

Feststellung des

Profils

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Kompetenzerfassung: Funktionen der

Erfassung aus verschiedenen Perspektiven

Berichtsfunktion Berechtigungsfunktion

Pädagogische Funktion

Planungsfunktion Evaluationsfunktion

Reflexionsfunktion Entwicklungsfunktion

Validierung Effektbeschreibung Prognosefunktion

Instrumente-Entwicklung Differenzierung von Niveaus

Beschreibung von Entwicklungen

Erfassung von

Kompetenz

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Beobachtung und Beschreibung im

Spannungsfeld

Verbesserung der Entwicklung (des Lernens)

Erteilung von Qualifikationen / Zugängen

Selektionsstrategie / Platzierungsstrategie

Modifikationsstrategie/ Veränderungsstrategie

Häufigkeit Genauigkeit

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Zielrichtung der Beobachtung und Beschreibung

Besonderer Förder- bedarf

Besondere Bega-

bungen

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Kompetenz beobachtung-

/ beschreibung

Platzierung – Außendifferenzierung organisatorische Institutionalisierung

Modifikation – Individualisierung organisatorische Flexibilisierung

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Gegenstand der Beobachtung und

Beschreibung

Ziele / Funktionen Warum?

Anlässe und Impulse Wann?

Verf

ahre

n /

Inst

rum

ente

W

ie?

Gegenstand

Was?

Kompetenz

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Fragestellung

Standards

Lernfelder

DQR

Prüfungsvorgaben

Alltag

Konzeptionelle Hintergründe

Kompetenz- verständnis

Konsequenzen für Erfassung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Förderschwerpunkte

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Kompetenzorientierung im Bildungssystem

Kompetenz- orientierung

HR- Vor-

gaben

DQR

AO

Prüfungs- vorgaben

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln

Kompetenz- orientierung

HR Vor-

gaben

DQR

AO

Prüfungs- vorgaben

Diskussionslinien um Kompetenzorientierung

Kompetenzverständnis

Kompetenz- Modell

Umsetzung in Vorgaben

Konsequenzen für die Erfassung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Idealtypische Zugänge zur Beschreibung von

Kompetenz

Perspektive der situativen Anforderungen

Situative Bedingungen

Individuum

Interne Voraussetzung

Individuellen Komponenten

Kompetentes Handeln

P E R F O R M A N Z

K O M P E T E N Z

1 3 2 Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Kompetenz – Reichweite des Begriffs

Hypothetisches Konstrukt /

Zuschreibung

abstrakter Inhalt, bei dem nicht geklärt ist ob der Sachverhalt in der Realität vorliegt.

Selbst- organisations-

fähigkeit

Disposition (einzelne oder Kombination

aus Elementen Wissen – Können – Einstellung

oder Perspektiven)

Beschreibung von outcomes

Eine Person handelt als ob sie kompetent sei.

Fähigkeit oder Neigung einer Person, unter bestimmten Umständen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen.

Eine Person handelt, weil sie kompetent ist.

Eine Person handelt kompetent.

Eine Person organisiert sich (intra-psychisch) selbst, um zu handeln.

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Strukturalistisches Verständnis als Basis?

Zeit t0 t1

beobachtbares Anfangs verhalten

Performanz

Beobachtbares End-

verhalten Performanz

Inneres Potenzial Dispositionen Kompetenz

Inneres Potenzial Dispositionen Kompetenz

Basis Indikator Basis Indikator

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Perspektivische Sichtweise auf

Kompetenzdimensionen

Domäne Person Gruppe

Handlung

Welche fachlichen, individuellen, sozialen Anforderungen werden an das Individuum gestellt?

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln

Fach- kompetenz

Human- kompetenz

Sozial- kompetenz

Methoden- kompetenz

Handlung

Komponentenorientierte Sichtweise auf Kompetenzdimensionen

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln analytische Sichtweise auf

Kompetenzdimensionen II

Handlung

Deklaratives Wissen

prozedurales Wissen

strategisches Wissen

Metakognitive Strategien

Einstellung + Werte

Motive

Motorische Fähigkeiten

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Ansätze zur Niveaubestimmung

Perspektive der situativen Anforderungen

Situative Bedingungen

Individuum

Interne Voraussetzung Individuellen Komponenten

Kompetentes Handeln

P E R F O R M A N Z

K O M P E T E N Z

1

2

3

1

2

3

Bewältigung von Anforderungen bestimmten Niveaus / Skalierung der Anforderungen

Qualität der gezeigten Leistung bzw. Handlung / Skalierung der Handlungsqualität

Voraussetzungen für Handlungen / Skalierung der Voraussetzungen

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Kompetenzmodell für die berufliche Bildung

Komplexität

Problem- haltigkeit

Autonomie

Wissen / Kenntnisse

Fertigkeiten, Problemlösen

Kommunikation

Lernen, Erschließen

Handlung

Handlungskompetenz

Domäne

Situation Person

Anforderungsstruktur Kompetenzstruktur Regulation

Grad der Selbststeuerung

Eindeutige Zielsetzung (z. B. optimales Angebot)

definiertes Problem (z. B. Angebots-vergleich)

Bekannte Sozial-struktur

Bekannter Handlungs- spielraum

Bestandteile eines Angebots überprüfen Vergleichs- merkmale bestimmen Gewichtungs- modelle aufbauen

Systematisch vergleichen, Alternativen bewerten

Fachtermini verwenden

Entscheidungen begründet treffen

Ohne Anleitung und Hilfestellung

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Einzelne Instrumente

Ziele / Funktionen Warum?

Anlässe und Impulse Wann?

Verf

ahre

n /

Inst

rum

ente

W

ie?

Gegenstand

Was?

Kompetenz

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Ansprüche an Erfassungs-Instrumente

Differenzierte Aussagen Handhabbarkeit

Situierung Übertragbarkeit

handlungsnah reflexiv

indikatorenbasiert Gültigkeit

Frage- bögen

Interview- Leitfäden

Beobach- tungs- bögen

Vorrangig eingesetzte Instrumente

Gestaltung v. Aufgaben

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Systematisierungspunkte

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Problempunkte in der Beobachtung und

Beschreibung

Selbst Fremd Perspektive

Ref

lexi

on

Han

dlun

g Eben

e

1 2

3

Kluft zw. Wissen & Handeln

Abhängigkeit vom

Konkretisierungs- grad

Stabilität des Selbstkonzepts,

fehlende ‚Maßstäbe‘

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Kritische Würdigung bestehender Instrumente

Aus der Sicht der beruflichen Bildung

• Wenig Handlungsbezug • Bezug zur Domäne fehlt meist • Fachsystematische Schneidung • Passung für Zielgruppe

Zusammenhang zur Anwendung /Leistung

Hohe Voraussetzungen

•  Sprachniveau •  Situative Anforderungen

werden nicht erkannt •  Bezugspunkte wechseln •  Bewusstheit von

Strategiewissen

•  Differenz zwischen Strategiewissen und Anwendung

•  Aussagen auf der Reflexionsebene zeigen wenig positiven Zusammenhang zu Leistung Handlungs-

orientierte und situierte Erfassung

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Erforderliche Aufgaben für Lehrkräfte

•  Festlegung von Kompetenzverständnis / -struktur für Bildungsgang

•  Systematische (Ein-)Planung von Diagnose (in der Didaktischen Jahresplanung)

•  Auswahl der Instrumente • Modifikation bestehender Verfahren •  Einsatzplanung und Durchführung •  Zugängliche Dokumentation der Informationen •  Rückmeldungen •  Ausweis / Zertifizierung

sK

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln Zusammenfassend ...

Warum? Grundlage für didaktische

Entscheidungen

Wann? Systematische Integration

Wie

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Ko

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Was

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vers

tänd

nis Kompetenz-

diagnose als Aufgabe von Lehrkräften

Anlässe / Impulse

Ziele / Funktionen

Gegenstand

Instrumente

Bernadette Dilger, Universität zu Köln

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