Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im...

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Gesun leben m Rhyïmus e Jaheszeten GESUND UND WINTER DURCH HERBST

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GESUND

UND WINTERDURCH HERBST

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Gesund leben im

Rhythmus

Alles Gute von Ihrer BKK·VBU

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der Jahreszeiten

Ihre BKK·VBU

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Temperaturen knapp über Null Grad, es bläst ein stürmischer Wind, dazu Regen-, Graupel- und Schnee-schauer – kein gutes Szenario für Outdoor-Aktivitäten, sondern eher die idealen Rahmenbedingungen für ein gemütliches Wochenende auf der Couch mit Musik, Fernsehen und ein paar Leckereien dazu. Und dennoch: Im Interesse Ihrer Gesundheit sollten Sie sich auch bei schlechtem Wetter aufraffen. Sie müssen ja nicht gleich übertreiben und einen Halbmarathon laufen, doch ein halbstündiger Spaziergangtäglich sollte das Minimum sein.

Runter von der Couch:

Fit bleiben im WinterJeden Tag raus – egal bei welchem WetterZwar gelten Kälte und Nässe als klassische Erkältungsaus-löser, doch müssen Sie sich nicht zwangsläufig erhöhtengesundheitlichen Risiken aussetzen. Erkältungskrankhei-ten und Lungenentzündungen werden nicht durch Kälteverursacht, sondern durch Viren oder Bakterien. Richtigist: Kälte und Nässe können den Körper und seine Abwehr-kräfte schwächen, sind also indirekt am Erkältungsgesche-hen beteiligt. Doch mit passender wetterfester Bekleidungsind Kälte und Nässe kein Problem für den Körper. Im

Gegenteil: Bewegung an frischer Luft auch bei schlechtemWetter bietet Ihrem Immunsystem genau die Anreize, die es braucht, um sich für den Abwehr-kampf gegenKrankheitserreger zu stärken. Wer bei Wind und Wetterdraußen ist, härtet sich ab. Wer darüber hinaus einmal die Woche ins Fitnessstudio geht – gehen wörtlich genom-men – hat ein optimales Bewegungsprogramm, um gesund über den Winter zu kommen.

Powertraining in den eigenen vier WändenWenn Ihnen der Weg ins Fitnessstudio zu weit ist, könnenSie ganz einfach mit einigen hochwirksamen Übungen auch zu Hause eine Menge dafür tun, dass Sie fit bleiben. Hier eine kleine Auswahl von Übungen:

Für Beine und Po, Ausdauer und Koordination:Aufrecht hinstellen, Po und Beckenboden leichtanspannen, Hände an den Hüften abstützen; in dieGrätsche springen, gleichzeitig die Hände über demKopf zusammen führen und wieder zurück, dabei inden Knien elastisch bleiben.

3

Für die Rückenmuskulatur:In Bauchlage, Beine hüftbreit, Bauch, Po und Beineleicht anspannen, die Arme lang nach vorn strecken;Nasenspitze abheben, dann beide Arme abheben,Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule lassen;abwechselnd die Hände hinter den Kopf und wiedernach vorn strecken; eventuell im Rhythmus desAtems: beim Einatmen die Hände hinter den Kopf,beim Ausatmen die Arme lang nach vorn strecken.

4Für Schulter- und BrustmuskulaturFür diese Übung wird ein weicher Ball oder einaufgepusteter Luftballon benötigt; aufrecht hin-stellen, Schultern herunterziehen, Bauch, Becken-boden, Po und Beine leicht anspannen, Arme leicht angewinkelt nach vorn halten, Ball zwischendie Hände nehmen; mit kleinen schnellenrhythmischen Bewegungen gegen den Wider-stand des Balles drücken.

5

Für die Beine und die allgemeine KonditionSeitlich mit etwas Abstand neben ein aufgerolltesHandtuch hinstellen, Bauch und Beckenboden sindleicht angespannt; über das Handtuch von Außen-bein zu Außenbein zügig hin und her springen, derinnere Fuß tippt nur leicht auf, die Arme lockermitschwingen lassen

6

Für Oberarme und BrustmuskulaturEinen Stuhl sicher an die Wand stellen; aufrecht auf die Kantesetzen, Schultern nach unten hinten ziehen, mit den Handballenauf der Kante abstützen, Finger zeigen nach vorn; mit dem Po vonder Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen undstrecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

7

Für die seitliche RumpfmuskulaturSeitlich auf den Boden legen und auf dem Unterarm abstützen,Bauch und Po leicht gespannt halten; nun das Becken langsamabheben, bis der Rumpf eine Linie bildet und nur noch die Füßeund der Unterarm den Boden berühren; dabei nicht Po oder Bauchnach hinten oder vorn herausstrecken, ein paar Sekunden haltenund das Becken wieder absenken; andere Seite nicht vergessen.

Für die geraden und schrägen Bauchmuskeln:Auf den Rücken legen und die Füße aufstellen, um ein Hohlkreuz zuvermeiden; Hände hinter dem Kopf verschränken; den Oberkörpermit Kraft der Bauchmuskeln und nicht durch Ziehen mit denHänden langsam in Richtung Knie aufrollen (gerade Bauchmuskeln)oder rechten Ellenbogen und linkes Knie zusammenführen, dannlinken Ellenbogen und rechtes Knie (schräge Bauchmuskeln).

2

Zum Aufwärmen, für Ausdauer und Geschicklichkeit:Zwei Wasserflaschen im Abstand vonetwa drei Metern aufstellen; im Slalomum die Flaschen herumlaufen; nach derHälfte der Zeit die Richtung ändern.

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Temperaturen knapp über Null Grad, es bläst ein stürmischer Wind, dazu Regen-, Graupel- und Schnee-schauer – kein gutes Szenario für Outdoor-Aktivitäten, sondern eher die idealen Rahmenbedingungen für ein gemütliches Wochenende auf der Couch mit Musik, Fernsehen und ein paar Leckereien dazu. Und dennoch: Im Interesse Ihrer Gesundheit sollten Sie sich auch bei schlechtem Wetter aufraffen. Sie müssen ja nicht gleich übertreiben und einen Halbmarathon laufen, doch ein halbstündiger Spaziergangtäglich sollte das Minimum sein.

Runter von der Couch:

Jeden Tag raus – egal bei welchem WetterZwar gelten Kälte und Nässe als klassische Erkältungsaus-löser, doch müssen Sie sich nicht zwangsläufig erhöhtengesundheitlichen Risiken aussetzen. Erkältungskrankhei-ten und Lungenentzündungen werden nicht durch Kälteverursacht, sondern durch Viren oder Bakterien. Richtigist: Kälte und Nässe können den Körper und seine Abwehr-kräfte schwächen, sind also indirekt am Erkältungsgesche-hen beteiligt. Doch mit passender wetterfester Bekleidungsind Kälte und Nässe kein Problem für den Körper. Im

Gegenteil: Bewegung an frischer Luft auch bei schlechtemWetter bietet Ihrem Immunsystem genau die Anreize, die es braucht, um sich für den Abwehr-kampf gegenKrankheitserreger zu stärken. Wer bei Wind und Wetterdraußen ist, härtet sich ab. Wer darüber hinaus einmal die Woche ins Fitnessstudio geht – gehen wörtlich genom-men – hat ein optimales Bewegungsprogramm, um gesund über den Winter zu kommen.

Powertraining in den eigenen vier WändenWenn Ihnen der Weg ins Fitnessstudio zu weit ist, könnenSie ganz einfach mit einigen hochwirksamen Übungen auch zu Hause eine Menge dafür tun, dass Sie fit bleiben. Hier eine kleine Auswahl von Übungen:

Für Beine und Po, Ausdauer und Koordination:Aufrecht hinstellen, Po und Beckenboden leichtanspannen, Hände an den Hüften abstützen; in dieGrätsche springen, gleichzeitig die Hände über demKopf zusammen führen und wieder zurück, dabei inden Knien elastisch bleiben.

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Für die Rückenmuskulatur:In Bauchlage, Beine hüftbreit, Bauch, Po und Beineleicht anspannen, die Arme lang nach vorn strecken;Nasenspitze abheben, dann beide Arme abheben,Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule lassen;abwechselnd die Hände hinter den Kopf und wiedernach vorn strecken; eventuell im Rhythmus desAtems: beim Einatmen die Hände hinter den Kopf,beim Ausatmen die Arme lang nach vorn strecken.

4Für Schulter- und BrustmuskulaturFür diese Übung wird ein weicher Ball oder einaufgepusteter Luftballon benötigt; aufrecht hin-stellen, Schultern herunterziehen, Bauch, Becken-boden, Po und Beine leicht anspannen, Arme leicht angewinkelt nach vorn halten, Ball zwischendie Hände nehmen; mit kleinen schnellenrhythmischen Bewegungen gegen den Wider-stand des Balles drücken.

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Für die Beine und die allgemeine KonditionSeitlich mit etwas Abstand neben ein aufgerolltesHandtuch hinstellen, Bauch und Beckenboden sindleicht angespannt; über das Handtuch von Außen-bein zu Außenbein zügig hin und her springen, derinnere Fuß tippt nur leicht auf, die Arme lockermitschwingen lassen

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Für Oberarme und BrustmuskulaturEinen Stuhl sicher an die Wand stellen; aufrecht auf die Kantesetzen, Schultern nach unten hinten ziehen, mit den Handballenauf der Kante abstützen, Finger zeigen nach vorn; mit dem Po vonder Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen undstrecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

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Für die seitliche RumpfmuskulaturSeitlich auf den Boden legen und auf dem Unterarm abstützen,Bauch und Po leicht gespannt halten; nun das Becken langsamabheben, bis der Rumpf eine Linie bildet und nur noch die Füßeund der Unterarm den Boden berühren; dabei nicht Po oder Bauchnach hinten oder vorn herausstrecken, ein paar Sekunden haltenund das Becken wieder absenken; andere Seite nicht vergessen.

Für die geraden und schrägen Bauchmuskeln:Auf den Rücken legen und die Füße aufstellen, um ein Hohlkreuz zuvermeiden; Hände hinter dem Kopf verschränken; den Oberkörpermit Kraft der Bauchmuskeln und nicht durch Ziehen mit denHänden langsam in Richtung Knie aufrollen (gerade Bauchmuskeln)oder rechten Ellenbogen und linkes Knie zusammenführen, dannlinken Ellenbogen und rechtes Knie (schräge Bauchmuskeln).

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Zum Aufwärmen, für Ausdauer und Geschicklichkeit:Zwei Wasserflaschen im Abstand vonetwa drei Metern aufstellen; im Slalomum die Flaschen herumlaufen; nach derHälfte der Zeit die Richtung ändern.

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Zur Belohnung:

Unser Grundrezept für zwei Liter1a Glühpunsch (alkoholfrei)

250 ml Liter Holundersaft (100% Fruchtgehalt)250 ml Apfelsaft (100% Fruchtgehalt)250 ml Schwarzer Johannisbeersaft (100% Fruchtgehalt; falls nicht erhältlich, durchKirschsaft ersetzen)500 ml Orangensaft (100% Fruchtgehalt, am besten selbstgepresst)750 ml Wasser (oder schwarzer Tee)8 Esslöffel HonigGewürze: Je eine Handvoll Hagebuttenschalen und getrocknete Apfelstücke, ein paar Nelkenköpfe undSternanis, reichlich abgeriebene Zitronen- undOrangenschale (beide unbehandelt), 1 gehäufterEsslöffel gehackte Ingwerwurzel, 1 Teelöffel Piment, reichlich Zimt, 2 bis 3 Esslöffel Rooibos-Teeblätter, eine Handvoll Korinthen, 1 Teelöffelechte Bourbon-Vanille. Seien Sie nicht zu sparsam mit den Gewürzen!

Die Menge reicht für ca. acht handelsübliche Trink-becher und kann in größerer Runde bedenkenlos verdoppelt oder verdreifacht werden.Alle Zutaten in einem Topf aufsetzen, zum Kochenbringen und ca. eine halbe Stunde auf kleiner Flamme leise köcheln lassen. Die benötigte Mengenach und nach durch ein feines Sieb in Tassen gießen – den Rest weiter köcheln lassen! Diesertolle Glühpunsch ist deutlich weniger süß als normaler Punsch vom Weihnachtsmarkt, aber sehrviel fruchtiger, würziger und anregender. Und ermacht Ihnen garantiert keinen Schädel. Für dieklassische Variante mit Alkohol würde man Wasserbzw. Tee ganz oder teilweise durch eine FlascheRotwein und einen Schuss guten Jamaica-Rum ersetzen. Doch unser Punsch kann auf Alkohol ganzgut verzichten – denn er sorgt allein durch seine erlesenen Gewürzzutaten für beste Stimmung!

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Abhärtung extrem

Eisbaden -

Eisbaden ist grundsätzlich durchaus ge-sund und eine sinnvolle Maßnahme zurSteigerung Ihrer Abwehrkräfte. Anderer-seits gibt es einige Ausschlussmomenteund weitere Dinge, die Sie beachten soll-ten:

Wenn Sie auch nur ansatzweise unterHerz-/ Kreislaufproblemen oder sonstigenGrunderkrankungen leiden, sollten Sie nie-mals ohne ärztliches OK ins eisige Nass ab-tauchen.

Eisbaden macht man niemals allein. Min-destens eine Person bleibt außerhalb desWassers, um gegebenenfalls rettend einzu-greifen. Es ist durchaus sinnvoll, für denNotfall Bergungsmittel (Leiter, Seil) in derNähe zu haben.

Suchen Sie sich einen Platz in Ufernähe miteiner Wassertiefe, in der Sie stehen kön-nen. Wenn die Wasseroberfläche mit Eisbedeckt ist, begeben Sie sich also bittenicht in die Mitte der Eisfläche, um dort IhrLoch zu schlagen, sondern tun es einigeSchritte vom Ufer entfernt. Bedenken Sie,dass es nicht immer einfach ist, aus demWasser heraus wieder aufs Eis und an Landzu gelangen.

Eisbaden ist nur dann abhärtend, wenn Sieinfektfrei sind. Leiden Sie bereits untereiner Erkältung, könnte eine Runde Eis-baden Ihrem Immunsystem den Restgeben und Sie richtig krank werden lassen(das gilt bekanntlich auch für Saunabesu-che).

Nach dem Verlassen des Wassers sofortmit einem Handtuch abrubbeln undwarme Sachen anziehen. Die Luft ist imWinter oft deutlich kälter als das Wasser.

Wenn Sie Eisbaden als zünftiges Vergnügenin geselliger Runde erleben möchten:Glühwein und andere Alkoholika werdenunter gar keinen Umständen vor dem Eisbaden, sondern allenfalls danach ge-nossen. Alkohol erweitert die Blutgefäßekurzfristig, wodurch ein Wärmeschub indie äußeren Körperbereiche gelangt undIhnen zunächst richtig warm wird. DieserWärmeschub geht jedoch zu Lasten derKerntemperatur Ihres Körpers. Folge: Ihreinneren Organe werden nicht mehr ausrei-chend wärmeversorgt, Unterkühlungdroht. Aus diesem Grund erfrieren Betrun-kene, wenn sie im Schnee umfallen oder inWinternächten im Freien einnicken, beson-ders schnell. Vielleicht tut es also auch einalkoholfreier Punsch.

Ab und an kann man im Winter Gestalten sehen, die sich auf zugefrorenen Gewässernmit einer Axt zu schaffen machen. Sobald eine zwei oder drei Quadratmeter großeWasserfläche freigelegt ist, steigen diese seltsamen Gestalten schnell aus ihrer Kleidung – und springen ins eiskalte Wasser, um nach wenigen Augenblicken prustendund schnaubend wieder aufzutauchen und sich eilends abzutrocknen. Hinter dieserunheimlichen Begegnung der dritten Art verbirgt sich eine altehrwürdige Extremsport-art, der schon unsere Groß- und Urgroßväter frönten: das Eisbaden. In milden Winternist das Eisbaden auch ohne Vorhandensein von Eisflächen möglich – die Wasser-temperatur ist ohnehin in beiden Fällen gleich niedrig, man spart sich nur die Axt.

Gelobt sei, was hart macht – so sagte man früher. Heute würde man es anders ausdrücken.

Etwa so: Man kann seine Abwehrkräfte trainieren, indem man sich gezielt Situationen aussetzt,

die den Körper normalerweise schwächen. Hitze und Kälte gehören ebenso dazu wie körperliche

Anstrengung. Betreibt man ein maßvolles Abhärtungstraining, kann man in der Tat erleben, dass

der Körper widerstandsfähiger wird gegen Infektionen. Abhärtungstraining ist aber immer eine

Gratwanderung: Wer bereits durch chronische Erkrankung geschwächt ist, sollte sehr vorsichtig

sein. Grundsätzlich gilt: Alkohol und Rauchen schwächen die Abwehrkräfte, ohne sie zu stimulieren!

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Zur Belohnung:

Unser Grundrezept für zwei Liter1a Glühpunsch (alkoholfrei)

250 ml Liter Holundersaft (100% Fruchtgehalt)250 ml Apfelsaft (100% Fruchtgehalt)250 ml Schwarzer Johannisbeersaft (100% Fruchtgehalt; falls nicht erhältlich, durchKirschsaft ersetzen)500 ml Orangensaft (100% Fruchtgehalt, am besten selbstgepresst)750 ml Wasser (oder schwarzer Tee)8 Esslöffel HonigGewürze: Je eine Handvoll Hagebuttenschalen und getrocknete Apfelstücke, ein paar Nelkenköpfe undSternanis, reichlich abgeriebene Zitronen- undOrangenschale (beide unbehandelt), 1 gehäufterEsslöffel gehackte Ingwerwurzel, 1 Teelöffel Piment, reichlich Zimt, 2 bis 3 Esslöffel Rooibos-Teeblätter, eine Handvoll Korinthen, 1 Teelöffelechte Bourbon-Vanille. Seien Sie nicht zu sparsam mit den Gewürzen!

Die Menge reicht für ca. acht handelsübliche Trink-becher und kann in größerer Runde bedenkenlos verdoppelt oder verdreifacht werden.Alle Zutaten in einem Topf aufsetzen, zum Kochenbringen und ca. eine halbe Stunde auf kleiner Flamme leise köcheln lassen. Die benötigte Mengenach und nach durch ein feines Sieb in Tassen gießen – den Rest weiter köcheln lassen! Diesertolle Glühpunsch ist deutlich weniger süß als normaler Punsch vom Weihnachtsmarkt, aber sehrviel fruchtiger, würziger und anregender. Und ermacht Ihnen garantiert keinen Schädel. Für dieklassische Variante mit Alkohol würde man Wasserbzw. Tee ganz oder teilweise durch eine FlascheRotwein und einen Schuss guten Jamaica-Rum ersetzen. Doch unser Punsch kann auf Alkohol ganzgut verzichten – denn er sorgt allein durch seine erlesenen Gewürzzutaten für beste Stimmung!

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Eisbaden ist grundsätzlich durchaus ge-sund und eine sinnvolle Maßnahme zurSteigerung Ihrer Abwehrkräfte. Anderer-seits gibt es einige Ausschlussmomenteund weitere Dinge, die Sie beachten soll-ten:

Wenn Sie auch nur ansatzweise unterHerz-/ Kreislaufproblemen oder sonstigenGrunderkrankungen leiden, sollten Sie nie-mals ohne ärztliches OK ins eisige Nass ab-tauchen.

Eisbaden macht man niemals allein. Min-destens eine Person bleibt außerhalb desWassers, um gegebenenfalls rettend einzu-greifen. Es ist durchaus sinnvoll, für denNotfall Bergungsmittel (Leiter, Seil) in derNähe zu haben.

Suchen Sie sich einen Platz in Ufernähe miteiner Wassertiefe, in der Sie stehen kön-nen. Wenn die Wasseroberfläche mit Eisbedeckt ist, begeben Sie sich also bittenicht in die Mitte der Eisfläche, um dort IhrLoch zu schlagen, sondern tun es einigeSchritte vom Ufer entfernt. Bedenken Sie,dass es nicht immer einfach ist, aus demWasser heraus wieder aufs Eis und an Landzu gelangen.

Eisbaden ist nur dann abhärtend, wenn Sieinfektfrei sind. Leiden Sie bereits untereiner Erkältung, könnte eine Runde Eis-baden Ihrem Immunsystem den Restgeben und Sie richtig krank werden lassen(das gilt bekanntlich auch für Saunabesu-che).

Nach dem Verlassen des Wassers sofortmit einem Handtuch abrubbeln undwarme Sachen anziehen. Die Luft ist imWinter oft deutlich kälter als das Wasser.

Wenn Sie Eisbaden als zünftiges Vergnügenin geselliger Runde erleben möchten:Glühwein und andere Alkoholika werdenunter gar keinen Umständen vor dem Eisbaden, sondern allenfalls danach ge-nossen. Alkohol erweitert die Blutgefäßekurzfristig, wodurch ein Wärmeschub indie äußeren Körperbereiche gelangt undIhnen zunächst richtig warm wird. DieserWärmeschub geht jedoch zu Lasten derKerntemperatur Ihres Körpers. Folge: Ihreinneren Organe werden nicht mehr ausrei-chend wärmeversorgt, Unterkühlungdroht. Aus diesem Grund erfrieren Betrun-kene, wenn sie im Schnee umfallen oder inWinternächten im Freien einnicken, beson-ders schnell. Vielleicht tut es also auch einalkoholfreier Punsch.

Ab und an kann man im Winter Gestalten sehen, die sich auf zugefrorenen Gewässernmit einer Axt zu schaffen machen. Sobald eine zwei oder drei Quadratmeter großeWasserfläche freigelegt ist, steigen diese seltsamen Gestalten schnell aus ihrer Kleidung – und springen ins eiskalte Wasser, um nach wenigen Augenblicken prustendund schnaubend wieder aufzutauchen und sich eilends abzutrocknen. Hinter dieserunheimlichen Begegnung der dritten Art verbirgt sich eine altehrwürdige Extremsport-art, der schon unsere Groß- und Urgroßväter frönten: das Eisbaden. In milden Winternist das Eisbaden auch ohne Vorhandensein von Eisflächen möglich – die Wasser-temperatur ist ohnehin in beiden Fällen gleich niedrig, man spart sich nur die Axt.

Gelobt sei, was hart macht – so sagte man früher. Heute würde man es anders ausdrücken.

Etwa so: Man kann seine Abwehrkräfte trainieren, indem man sich gezielt Situationen aussetzt,

die den Körper normalerweise schwächen. Hitze und Kälte gehören ebenso dazu wie körperliche

Anstrengung. Betreibt man ein maßvolles Abhärtungstraining, kann man in der Tat erleben, dass

der Körper widerstandsfähiger wird gegen Infektionen. Abhärtungstraining ist aber immer eine

Gratwanderung: Wer bereits durch chronische Erkrankung geschwächt ist, sollte sehr vorsichtig

sein. Grundsätzlich gilt: Alkohol und Rauchen schwächen die Abwehrkräfte, ohne sie zu stimulieren!

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Bewegung ist Vorbeugung und HeilungBewegung gilt seit je eher als Heilmittel. Auchheute noch hilft Krankengymnastik nach Opera-tionen oder überstandenen Krankheiten, diekörperliche Fitness wiederzuerlangen. Auch derpräventive Wert von Bewegung ist unumstritten.Nachgewiesenermaßen trainiert regelmäßigeBewegung das Herz-/Kreislaufsystem, darüberhinaus regt sie den Stoffwechsel an, hält den ge-samten Bewegungsapparat fit, hilft Übergewichtund Diabetes mellitus vorzubeugen. Das Gehirnwird besser mit Sauerstoff versorgt, man fühltsich freier im Kopf und kann besser entspannen.Sport begünstigt auch die Verfügbarkeit derAminosäure Tryptophan und somit die körper-eigene Synthese des Botenstoffes Serotonin, der bekanntermaßen für gute Laune sorgt. Be-wegung statt Schokolade heißt also die Devise.Geeignet sind tägliche flotte Spaziergänge,Nordic-Walking, Joggen oder Radfahren ohneLeistungsdruck.

Frische Luft als LebenselixierBei Erkrankungen der Atemwege beruhigt salz-haltige Seeluft die Schleimhäute und verschafftso Linderung. Ruhiges Durchatmen an frischerLuft ist aber auch für Gesunde wichtig: Über denBlutkreislauf werden alle Organe, alle Muskelnund besonders das Gehirn optimal mit Sauer-stoff versorgt. Komplettes Ausatmen sorgt fürden Abtransport von verbrauchter Luft. Auch bei sportlicher Betätigung sollte man nie außerAtem geraten, denn bei flacher und schneller Atmung bleibt der Körper mit Sauerstoff unter-versorgt. Abgeschlagenheit und Konzentrations-schwäche können die Folgen sein. Wer seinenArbeitstag überwiegend in geschlossenen Räu-men verbringt, sollte stets gut lüften, einige bewusste Atemzüge am offenen Fenster genie-ßen und möglichst noch einen Spaziergang anfrischer Luft einplanen.

Lassen Sie sich täglich einLicht aufgehenLicht und Sonne sind, sofern nicht im Übermaßgenossen, für unsere Gesundheit von unschätz-barem Wert. Reichlich Tageslicht, wobei es nichtimmer die pralle Sonne sein sollte, bewahrt unsvor depressiven Stimmungen in Herbst und Win-ter, indem es zum einen die Bildung des Schlaf-hormons Melatonin hemmt und zum anderendie Produktion des Serotonins steigert, das die Stimmung aufhellt. Sonnenlicht aktiviert außerdem unser Immunsystem. Mithilfe desSonnenlichts bildet unsere Haut das Vitamin D,das für die Kalziumaufnahme aus dem Darm und für den Knochenaufbau unerlässlich ist. EinMangel an diesem Vitamin kann bei Kindern zu Rachitis, bei Erwachsenen zu Osteoporose führen. Am besten auch mal im Winter dieÄrmel hochkrempeln und wenigstens die Unter-arme dem Sonnenlicht aussetzen!

Schon in der Antike wurdenSonnenbäder zur Kräftigungdes Körpers empfohlen. Im 19. Jahrhundert etabliertensich Bewegung an der frischenLuft, Licht- und Luftbäder alsNaturheilverfahren. Luftbäderetwa kamen besonders beiTuberkuloseerkrankungen zurAnwendung. Die Kombinationvon Licht, Luft und Bewegunghat bis heute nichts von ihrerheilenden Kraft verloren. Undes ist ein Leichtes, sie täglichzu nutzen!

Warum Licht,

gerade im Winter so

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Bewegung ist Vorbeugung und HeilungBewegung gilt seit je eher als Heilmittel. Auchheute noch hilft Krankengymnastik nach Opera-tionen oder überstandenen Krankheiten, diekörperliche Fitness wiederzuerlangen. Auch derpräventive Wert von Bewegung ist unumstritten.Nachgewiesenermaßen trainiert regelmäßigeBewegung das Herz-/Kreislaufsystem, darüberhinaus regt sie den Stoffwechsel an, hält den ge-samten Bewegungsapparat fit, hilft Übergewichtund Diabetes mellitus vorzubeugen. Das Gehirnwird besser mit Sauerstoff versorgt, man fühltsich freier im Kopf und kann besser entspannen.Sport begünstigt auch die Verfügbarkeit derAminosäure Tryptophan und somit die körper-eigene Synthese des Botenstoffes Serotonin, der bekanntermaßen für gute Laune sorgt. Be-wegung statt Schokolade heißt also die Devise.Geeignet sind tägliche flotte Spaziergänge,Nordic-Walking, Joggen oder Radfahren ohneLeistungsdruck.

Frische Luft als LebenselixierBei Erkrankungen der Atemwege beruhigt salz-haltige Seeluft die Schleimhäute und verschafftso Linderung. Ruhiges Durchatmen an frischerLuft ist aber auch für Gesunde wichtig: Über denBlutkreislauf werden alle Organe, alle Muskelnund besonders das Gehirn optimal mit Sauer-stoff versorgt. Komplettes Ausatmen sorgt fürden Abtransport von verbrauchter Luft. Auch bei sportlicher Betätigung sollte man nie außerAtem geraten, denn bei flacher und schneller Atmung bleibt der Körper mit Sauerstoff unter-versorgt. Abgeschlagenheit und Konzentrations-schwäche können die Folgen sein. Wer seinenArbeitstag überwiegend in geschlossenen Räu-men verbringt, sollte stets gut lüften, einige bewusste Atemzüge am offenen Fenster genie-ßen und möglichst noch einen Spaziergang anfrischer Luft einplanen.

Lassen Sie sich täglich einLicht aufgehenLicht und Sonne sind, sofern nicht im Übermaßgenossen, für unsere Gesundheit von unschätz-barem Wert. Reichlich Tageslicht, wobei es nichtimmer die pralle Sonne sein sollte, bewahrt unsvor depressiven Stimmungen in Herbst und Win-ter, indem es zum einen die Bildung des Schlaf-hormons Melatonin hemmt und zum anderendie Produktion des Serotonins steigert, das die Stimmung aufhellt. Sonnenlicht aktiviert außerdem unser Immunsystem. Mithilfe desSonnenlichts bildet unsere Haut das Vitamin D,das für die Kalziumaufnahme aus dem Darm und für den Knochenaufbau unerlässlich ist. EinMangel an diesem Vitamin kann bei Kindern zu Rachitis, bei Erwachsenen zu Osteoporose führen. Am besten auch mal im Winter dieÄrmel hochkrempeln und wenigstens die Unter-arme dem Sonnenlicht aussetzen!

Schon in der Antike wurdenSonnenbäder zur Kräftigungdes Körpers empfohlen. Im 19. Jahrhundert etabliertensich Bewegung an der frischenLuft, Licht- und Luftbäder alsNaturheilverfahren. Luftbäderetwa kamen besonders beiTuberkuloseerkrankungen zurAnwendung. Die Kombinationvon Licht, Luft und Bewegunghat bis heute nichts von ihrerheilenden Kraft verloren. Undes ist ein Leichtes, sie täglichzu nutzen!

Licht, Luft und Bewegung

so wichtig sind

Page 10: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

1110

Nicht nur die Liebe,auch die Gesundheit geht durch den Magen:

Wintergemüse,

Nur mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären

Pflanzenstoffen kommen wir gesund durch den Winter! Zwar ist die

Auswahl an frischem Obst im Winter eher gering, doch dafür ist jetzt

die Zeit der leckergesunden Wintergemüse wie Pastinaken, Kohl,

Lauch und Endivie. Sie liefern viele wertvolle Nährstoffe und leisten

einen wesentlichen Beitrag zu unserer Wintergesundheit. Sie sind

wahre Energiebündel, kommen meist ohne lange Transportwege

direkt aus der Region und sind in Eintöpfen, Suppen, Aufläufen und

Salaten einfach unschlagbar. Lassen Sie sich inspirieren und sorgen

Sie für Ihre Gesundheit!

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1110

Nicht nur die Liebe,auch die Gesundheit geht durch den Magen:

Wintergenüsse

Nur mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären

Pflanzenstoffen kommen wir gesund durch den Winter! Zwar ist die

Auswahl an frischem Obst im Winter eher gering, doch dafür ist jetzt

die Zeit der leckergesunden Wintergemüse wie Pastinaken, Kohl,

Lauch und Endivie. Sie liefern viele wertvolle Nährstoffe und leisten

einen wesentlichen Beitrag zu unserer Wintergesundheit. Sie sind

wahre Energiebündel, kommen meist ohne lange Transportwege

direkt aus der Region und sind in Eintöpfen, Suppen, Aufläufen und

Salaten einfach unschlagbar. Lassen Sie sich inspirieren und sorgen

Sie für Ihre Gesundheit!

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Endivie und Chicorée:

gesunde Bitterstoffe für

Leber und Galle

Endivie und Chicorée sollten beson-ders wegen der enthaltenen wertvol-len Bitterstoffe häufiger auf den Tischkommen, Endivien liefern darüber hinaus viel Eisen, Kalzium, Kalium unddie Vitamine A, B und C. Entgegen früherer Empfehlungen bitte Endiviennicht vor dem Verzehr wässern, da-durch gehen nämlich wichtige Inhalts-stoffe verloren. Gerade die Bitterstof-fe unterstützen die Fettverdauung inhervorragender Weise: Schon imMund wird der Speichelfluss angeregtund auch Magen, Leber, Galle undBauchspeicheldrüse bilden vermehrtVerdauungssäfte und verdauungsför-dernde Enzyme. Endivien können rohals Salat am besten mit einem mildenSahne- oder Joghurtdressing ange-macht werden, eventuell mit Birneund Gorgonzola. Oder die in feineStreifen geschnittenen Endivien unterlauwarmen Kartoffelsalat oder unterKartoffelpüree heben. Chicorée ange-braten und mit Balsamico-Essig abge-löscht, überbacken oder auch roh mitOrangen, Trauben, Walnüssen oderSchafskäse genießen! Oder die Blättereinfach mit Kräuterquark oder einemfrischen Dip servieren.

Topinambur:

die Diabetikerkartoffel

Hier werden viele echtes Neuland betreten: Die Sonnenblumenart Topi-nambur, auch Jerusalem-Artischockeoder Erdsonnenblume genannt,stammt zwar wie die Kartoffel ausAmerika, ist aber längst nicht so be-kannt wie diese. Dabei enthalten diebirnen- oder spindelförmigen Knollenviel Kalium, außerdem Kalzium, Phos-phor, Eisen, Vitamine der B-Gruppeund Provitamin A. Erwähnenswert istder hohe Gehalt an Inulin (nicht zuverwechseln mit dem Hormon Insu-lin), einem Mehrfachzucker, der fürDiabetiker besonders gut verträglichist. Inulin verbessert außerdem dieDarmflora, indem es nützlichen Bakterien als Nahrung dient. Topi-nambur schmeckt leicht süßlich undist roh, gekocht oder gebacken eineDelikatesse: Für einen leckeren Auf-lauf die Knollen gut abbürsten undmit Schale in 10 bis 15 Minuten nichtzu weich kochen, eventuell pellen, inScheiben schneiden, in eine gebutter-te Auflaufform schichten, salzen undpfeffern, mit Sahne übergießen, mitSemmelbrösel bestreuen und knusp-rig überbacken. Nach Geschmack gemahlene Haselnüsse untermi-schen. Oder einfach gut gebürstet mitSchale raspeln oder in dünne Schei-ben hobeln und unter einen herzhaf-ten Salat oder einen Obstsalat mi-schen, Zitronensaft verhindert dabeidas Braunwerden.

Pastinake:

nicht nur für Babys eine

Delikatesse

Im Aussehen ähnelt sie der Petersi-lienwurzel, sie ist jedoch größer undhat am Blattansatz einen wulstigenRand. Erst im 18. Jahrhundert wurdedie Pastinake als Grundnahrungsmit-tel hierzulande von der Kartoffel ver-drängt. Inzwischen wird sie wegenihres milden Geschmacks, ihrer gutenVerträglichkeit und ihres niedrigen Nitratgehalts nicht nur als Beikost zurSäuglingsernährung wieder hoch ge-schätzt. Pastinaken liefern reichlichBallaststoffe, wertvolle Kohlenhydra-te, Kalium, Kalzium, Magnesium undFolsäure. Sie überzeugen durch ihrenwürzigen, leicht nussigen und süßli-chen Geschmack; letzterer wird durchAnbraten noch intensiviert. Gekochteund pürierte Pastinaken sind als ersteBeikost für Babys sehr empfehlens-wert. Zusammen mit Kartoffeln undSellerie ergeben sie ein leckeres hel-les Winterpüree, in Wintereintöpfensollten sie nicht fehlen. Eine Pastina-ken-Rahmsuppe bekommt durch dieZugabe von Meerrettich einen beson-deren Pfiff. Man kann Pastinaken aberauch dünn schälen, raspeln und ineiner schweren Pfanne zusammenmit durchwachsenem Speck undKnoblauch weich braten, anschlie-ßend mit Thymian, Salz und Pfefferwürzen und mit geriebenem Parme-san zu Nudeln servieren. Roh geras-pelt harmonieren sie mit Feldsalatoder mit Lauch und Äpfeln. Einfachmal ausprobieren!

Sellerie:

mehr als das Grün in der

Suppe

Eine cremige Sellerie-Suppe oder einknuspriges Sellerie-Schnitzel solltenim Winter häufiger auf den Tisch kom-men. Schließlich ist Sellerie generellreinigend und fördert den Stoffwech-sel. Die enthaltenen Bitterstoffe ver-bessern die Verdauung. Außerdemkann Sellerie mit reichlich Kalziumpunkten, dazu liefert er Kalium, Mag-nesium und wertvolle ätherische Öle.Schon Hippokrates, einer der Begrün-der der abendländischen Medizin,empfahl Selleriesaft bei Nervosität;gemäß der Traditionellen Chinesi-schen Medizin (TCM) wirkt Sellerieblutdrucksenkend. Doch Vorsicht: Einige Menschen haben eine Sellerie-Allergie und sollten besonders beiFertignahrungsmitteln die Zutaten-liste genau prüfen. Alle anderen können das klassische Lagergemüsevielseitig verwenden. Für Sellerie-Schnitzel eine Sellerie-Knolle bissfestkochen, in dicke Scheiben schneiden,mit verschlagenem Ei und gemahle-nen Haselnüssen panieren und vonbeiden Seiten braten. Roh geriebenerSellerie passt besonders gut zu Nüs-sen, Birnen, Äpfeln oder Weintrau-ben; ein Dressing aus saurer Sahne,Zitronensaft und etwas Honig unter-stützt den frischen Geschmack. Eine pürierte Sellerie-Suppe bekommtdurch die Zugabe von Orangensafteinen fruchtigen Charakter.

Zwiebelgemüse:

mit natürlichem

Antibiotikum

fit durch den Winter

Lauch (Porree), Zwiebel und Knob-lauch erfreuen uns mit ihrer Vielsei-tigkeit. Beim Schneiden einer Zwiebeltreiben uns die enthaltenen schwefel-haltigen ätherischen Öle die Tränen indie Augen. Doch gerade sie sind es,die in Verbindung mit dem ebenfallsenthaltenen Vitamin C unser Immun-system stärken und so manche Erkäl-tung im Vorfeld abwenden können.Allicin, das besonders im Knoblauchvorkommt, wirkt als natürliches Anti-biotikum. Gedünsteter Lauch ergibteine leckere Beilage zu Fisch, wenn ermit abgeriebener Limettenschale undLimettensaft zubereitet wird. Lauchharmoniert auch mit Pilzen, einigeeingeweichte getrocknete Pilze sor-gen für ein intensives Aroma. Als Roh-kost vertragen sich die dünn geschnit-tenen Lauchringe besonders gut mitÄpfeln und Nüssen. Zwiebelsuppewärmt im Winter nicht nur schöndurch, sondern sorgt gleichzeitig füreine freie Nase, wenn die aufsteigen-den Dämpfe eingeatmet werden.Zwiebelkuchen ist ein echter Klassikerund dazu einfach in der Zubereitung.Hierbei auf die etwas milderen Gemü-sezwiebeln ausweichen. Wer auf denüblichen Speck als Beilage verzichtenmöchte, legt einige Sardellen auf dieZwiebeln oder mischt Räuchertofudarunter.

Rote Bete:

wichtiger Folsäure- und

Eisenlieferant

An der RotenBete scheidensich die Geister:Während die einensie wegen ihres erdigenGeschmacks und ihrer vielseitigenVerwendbarkeit in roher, gekochteroder gebackener Form lieben, kennendie anderen sie vielleicht nur als Sau-erkonserve und lehnen sie rundhe-raus ab. Doch die Rote Bete, eine Ver-wandte des Mangolds aus der Familieder Fuchsschwanzgewächse, ist einüberaus wertvolles Wintergemüse!Schon lange gilt sie wegen der rotenFarbe als blutbildend. Und in der Tatenthält sie reichlich Folsäure undEisen; Folsäure ist wichtig für die Bil-dung der roten Blutkörperchen und inder Schwangerschaft für die gesundeEntwicklung des Ungeborenen, Eisenwird für den Sauerstofftransport imBlut und die Versorgung der Zellendringend benötigt. Da die Rote Betedazu neigt, Nitrat einzulagern, solltendie Rüben bevorzugt aus Bio-Anbaubezogen werden. Für eine fruchtigeRohkost kombiniert man die geraspel-te Rote Bete mit Äpfeln, Orangen undHaselnüssen, für die herzhafte Varian-te mit Schafskäse und Meerrettich.Nicht fehlen darf sie in einer Speziali-tät aus Russland, dem Borschtsch.Hier entfalten sie zusammen mit Kartoffeln, Wirsing oder Weißkohl,Suppengrün und Zwiebeln ihr vollesAroma, gewürzt wird mit Lorbeer,Pfeffer, Salz, Piment, Koriander undEssig. Lecker ist auch die gebackeneVariante: Die Rüben schälen und hobeln, in eine gebutterte Auflauf-form schichten, mit Salz, Pfeffer undMajoran würzen, mit Sahne übergie-ßen, mit Semmelbrösel bestreuenund etwa 45 Minuten backen.

Page 13: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

1312

Endivie und Chicorée:

gesunde Bitterstoffe für

Leber und Galle

Endivie und Chicorée sollten beson-ders wegen der enthaltenen wertvol-len Bitterstoffe häufiger auf den Tischkommen, Endivien liefern darüber hinaus viel Eisen, Kalzium, Kalium unddie Vitamine A, B und C. Entgegen früherer Empfehlungen bitte Endiviennicht vor dem Verzehr wässern, da-durch gehen nämlich wichtige Inhalts-stoffe verloren. Gerade die Bitterstof-fe unterstützen die Fettverdauung inhervorragender Weise: Schon imMund wird der Speichelfluss angeregtund auch Magen, Leber, Galle undBauchspeicheldrüse bilden vermehrtVerdauungssäfte und verdauungsför-dernde Enzyme. Endivien können rohals Salat am besten mit einem mildenSahne- oder Joghurtdressing ange-macht werden, eventuell mit Birneund Gorgonzola. Oder die in feineStreifen geschnittenen Endivien unterlauwarmen Kartoffelsalat oder unterKartoffelpüree heben. Chicorée ange-braten und mit Balsamico-Essig abge-löscht, überbacken oder auch roh mitOrangen, Trauben, Walnüssen oderSchafskäse genießen! Oder die Blättereinfach mit Kräuterquark oder einemfrischen Dip servieren.

Topinambur:

die Diabetikerkartoffel

Hier werden viele echtes Neuland betreten: Die Sonnenblumenart Topi-nambur, auch Jerusalem-Artischockeoder Erdsonnenblume genannt,stammt zwar wie die Kartoffel ausAmerika, ist aber längst nicht so be-kannt wie diese. Dabei enthalten diebirnen- oder spindelförmigen Knollenviel Kalium, außerdem Kalzium, Phos-phor, Eisen, Vitamine der B-Gruppeund Provitamin A. Erwähnenswert istder hohe Gehalt an Inulin (nicht zuverwechseln mit dem Hormon Insu-lin), einem Mehrfachzucker, der fürDiabetiker besonders gut verträglichist. Inulin verbessert außerdem dieDarmflora, indem es nützlichen Bakterien als Nahrung dient. Topi-nambur schmeckt leicht süßlich undist roh, gekocht oder gebacken eineDelikatesse: Für einen leckeren Auf-lauf die Knollen gut abbürsten undmit Schale in 10 bis 15 Minuten nichtzu weich kochen, eventuell pellen, inScheiben schneiden, in eine gebutter-te Auflaufform schichten, salzen undpfeffern, mit Sahne übergießen, mitSemmelbrösel bestreuen und knusp-rig überbacken. Nach Geschmack gemahlene Haselnüsse untermi-schen. Oder einfach gut gebürstet mitSchale raspeln oder in dünne Schei-ben hobeln und unter einen herzhaf-ten Salat oder einen Obstsalat mi-schen, Zitronensaft verhindert dabeidas Braunwerden.

Pastinake:

nicht nur für Babys eine

Delikatesse

Im Aussehen ähnelt sie der Petersi-lienwurzel, sie ist jedoch größer undhat am Blattansatz einen wulstigenRand. Erst im 18. Jahrhundert wurdedie Pastinake als Grundnahrungsmit-tel hierzulande von der Kartoffel ver-drängt. Inzwischen wird sie wegenihres milden Geschmacks, ihrer gutenVerträglichkeit und ihres niedrigen Nitratgehalts nicht nur als Beikost zurSäuglingsernährung wieder hoch ge-schätzt. Pastinaken liefern reichlichBallaststoffe, wertvolle Kohlenhydra-te, Kalium, Kalzium, Magnesium undFolsäure. Sie überzeugen durch ihrenwürzigen, leicht nussigen und süßli-chen Geschmack; letzterer wird durchAnbraten noch intensiviert. Gekochteund pürierte Pastinaken sind als ersteBeikost für Babys sehr empfehlens-wert. Zusammen mit Kartoffeln undSellerie ergeben sie ein leckeres hel-les Winterpüree, in Wintereintöpfensollten sie nicht fehlen. Eine Pastina-ken-Rahmsuppe bekommt durch dieZugabe von Meerrettich einen beson-deren Pfiff. Man kann Pastinaken aberauch dünn schälen, raspeln und ineiner schweren Pfanne zusammenmit durchwachsenem Speck undKnoblauch weich braten, anschlie-ßend mit Thymian, Salz und Pfefferwürzen und mit geriebenem Parme-san zu Nudeln servieren. Roh geras-pelt harmonieren sie mit Feldsalatoder mit Lauch und Äpfeln. Einfachmal ausprobieren!

Sellerie:

mehr als das Grün in der

Suppe

Eine cremige Sellerie-Suppe oder einknuspriges Sellerie-Schnitzel solltenim Winter häufiger auf den Tisch kom-men. Schließlich ist Sellerie generellreinigend und fördert den Stoffwech-sel. Die enthaltenen Bitterstoffe ver-bessern die Verdauung. Außerdemkann Sellerie mit reichlich Kalziumpunkten, dazu liefert er Kalium, Mag-nesium und wertvolle ätherische Öle.Schon Hippokrates, einer der Begrün-der der abendländischen Medizin,empfahl Selleriesaft bei Nervosität;gemäß der Traditionellen Chinesi-schen Medizin (TCM) wirkt Sellerieblutdrucksenkend. Doch Vorsicht: Einige Menschen haben eine Sellerie-Allergie und sollten besonders beiFertignahrungsmitteln die Zutaten-liste genau prüfen. Alle anderen können das klassische Lagergemüsevielseitig verwenden. Für Sellerie-Schnitzel eine Sellerie-Knolle bissfestkochen, in dicke Scheiben schneiden,mit verschlagenem Ei und gemahle-nen Haselnüssen panieren und vonbeiden Seiten braten. Roh geriebenerSellerie passt besonders gut zu Nüs-sen, Birnen, Äpfeln oder Weintrau-ben; ein Dressing aus saurer Sahne,Zitronensaft und etwas Honig unter-stützt den frischen Geschmack. Eine pürierte Sellerie-Suppe bekommtdurch die Zugabe von Orangensafteinen fruchtigen Charakter.

Zwiebelgemüse:

mit natürlichem

Antibiotikum

fit durch den Winter

Lauch (Porree), Zwiebel und Knob-lauch erfreuen uns mit ihrer Vielsei-tigkeit. Beim Schneiden einer Zwiebeltreiben uns die enthaltenen schwefel-haltigen ätherischen Öle die Tränen indie Augen. Doch gerade sie sind es,die in Verbindung mit dem ebenfallsenthaltenen Vitamin C unser Immun-system stärken und so manche Erkäl-tung im Vorfeld abwenden können.Allicin, das besonders im Knoblauchvorkommt, wirkt als natürliches Anti-biotikum. Gedünsteter Lauch ergibteine leckere Beilage zu Fisch, wenn ermit abgeriebener Limettenschale undLimettensaft zubereitet wird. Lauchharmoniert auch mit Pilzen, einigeeingeweichte getrocknete Pilze sor-gen für ein intensives Aroma. Als Roh-kost vertragen sich die dünn geschnit-tenen Lauchringe besonders gut mitÄpfeln und Nüssen. Zwiebelsuppewärmt im Winter nicht nur schöndurch, sondern sorgt gleichzeitig füreine freie Nase, wenn die aufsteigen-den Dämpfe eingeatmet werden.Zwiebelkuchen ist ein echter Klassikerund dazu einfach in der Zubereitung.Hierbei auf die etwas milderen Gemü-sezwiebeln ausweichen. Wer auf denüblichen Speck als Beilage verzichtenmöchte, legt einige Sardellen auf dieZwiebeln oder mischt Räuchertofudarunter.

Rote Bete:

wichtiger Folsäure- und

Eisenlieferant

An der RotenBete scheidensich die Geister:Während die einensie wegen ihres erdigenGeschmacks und ihrer vielseitigenVerwendbarkeit in roher, gekochteroder gebackener Form lieben, kennendie anderen sie vielleicht nur als Sau-erkonserve und lehnen sie rundhe-raus ab. Doch die Rote Bete, eine Ver-wandte des Mangolds aus der Familieder Fuchsschwanzgewächse, ist einüberaus wertvolles Wintergemüse!Schon lange gilt sie wegen der rotenFarbe als blutbildend. Und in der Tatenthält sie reichlich Folsäure undEisen; Folsäure ist wichtig für die Bil-dung der roten Blutkörperchen und inder Schwangerschaft für die gesundeEntwicklung des Ungeborenen, Eisenwird für den Sauerstofftransport imBlut und die Versorgung der Zellendringend benötigt. Da die Rote Betedazu neigt, Nitrat einzulagern, solltendie Rüben bevorzugt aus Bio-Anbaubezogen werden. Für eine fruchtigeRohkost kombiniert man die geraspel-te Rote Bete mit Äpfeln, Orangen undHaselnüssen, für die herzhafte Varian-te mit Schafskäse und Meerrettich.Nicht fehlen darf sie in einer Speziali-tät aus Russland, dem Borschtsch.Hier entfalten sie zusammen mit Kartoffeln, Wirsing oder Weißkohl,Suppengrün und Zwiebeln ihr vollesAroma, gewürzt wird mit Lorbeer,Pfeffer, Salz, Piment, Koriander undEssig. Lecker ist auch die gebackeneVariante: Die Rüben schälen und hobeln, in eine gebutterte Auflauf-form schichten, mit Salz, Pfeffer undMajoran würzen, mit Sahne übergie-ßen, mit Semmelbrösel bestreuenund etwa 45 Minuten backen.

Page 14: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

1514

Vertreter der Kohl-Familie bereichern denSpeiseplan das ganze Jahr über. Hier rich-ten wir unser Augenmerk jedoch auf die typischen Wintersorten wie Rosenkohl,Grünkohl, Rotkohl und Weißkohl, der auchin Form von Sauerkraut in der gesundenWinterküche nicht fehlen darf. Kohl liefertbesonders die Vitamine A, C und Folsäure,außerdem Kalium, Kalzium, Magnesiumund Eisen. Den typischen Kohlgeruch ver-ursachen die enthaltenen Senföle, schwe-felhaltige Verbindungen, die eine keimtö-tende Wirkung haben und daher unsereGesundheit im Winter stärken.

Grünkohl hat die meisten Fans in Nord-deutschland. Er schmeckt süßer und inten-siver, wenn er spät geerntet wird und Frostabbekommen hat. Viele Rezepte empfeh-len Mettwürste, Brägenwürste oder Kass-ler als deftige Beilage. Vegetarier kochenGrünkohl auch mit Äpfeln und Zwiebelnund würzen ihn mit einer Prise Zimt und Piment. Als exotische Variante kann manden blanchierten Grünkohl mit Kokosmilchkochen, dann mit Ingwer und Curry würzenund gegarte Kichererbsen hinzufügen. Angebratene Zwiebeln und Knoblauch run-den dieses Gericht ab.

Rosenkohl wird schneller gar, wenn mandie geputzten Röschen am Strunk kreuz-weise einritzt. Für eine leckere Gemüsebei-lage Knoblauch in Butter andünsten, denvorgegarten Rosenkohl darin schwenkenund mit Mandelblättchen bestreuen, mitMuskat würzen. Maronen sind eine schöneErgänzung zu Rosenkohl.

Rotkohl gilt vielen als klassischer Begleiterzu Wildgerichten. Für Vegetarier empfeh-len sich Kohlrouladen, die mit gegartemReis oder Grünkern gefüllt werden. Alsschlichte Gemüsebeilage verträgt sich Rot-kohl sehr gut mit Äpfeln, gewürzt wird mitLorbeerblatt, Nelken und Piment oderauch einem Schuss Balsamico-Essig. FürRohkost den fein gehobelten Rotkohl mitÄpfeln, Orangen und Walnüssen anrichtenund etwas länger durchziehen lassen.

Weißkohl eignet sich gut als pikante Ge-müsebeilage: Zwiebel und Knoblauch in Ölanbraten, Curry dazu geben und weiterbraten, damit sich die Aromen voll entfal-ten können. Den klein geschnittenen Weiß-kohl und eine kleine Dose Tomaten dazugeben und köcheln lassen, bis der Kohlweich ist. Ungesalzene Erdnüsse untermi-schen und abschmecken. In Form von Sau-erkraut ist Weißkohl roh als Salat etwa mitAnanas eine winterliche Delikatesse. Ge-kochtes Sauerkraut ist ein perfekter Beglei-ter zu Fisch.

Kohl:

große Familie – große Vielfalt

Feldsalat und Portulak:

frisches Grünzeug im Winter

Bei Feldsalat, auch Rapunzel oder Nüsslisa-lat genannt, handelt es sich um einen

hierzulande allseits bekanntenVertreter der Baldriangewäch-

se. Portulak oder Posteleindagegen führt bei uns nocheher ein Schattendasein:

Ursprünglich aus Nordamerikastammend, fand er seinen Weg

über Kuba zu uns, daher auch der Name Kuba-Spinat. Feldsalat punktet mit viel Vitamin A und C, dazu liefert er reichlich Eisen, Jod und Magnesium. Er überzeugtdurch seinen leicht nussigen Geschmack und biete vieleVariationsmöglichkeiten: Orangen, Birnen, roh gehobelteoder gebratene Pilze, Cashew- oder Walnüsse, Avocado,dünn gehobelter Parmesan oder gebratene Speckwürfel;

dazu passt ein Dres-sing mit Sahne, Zitronen-saft, Knoblauch, etwasHonig, Senf, Salz und Pfeffer. AuchWalnuss- oder Haselnussöl unterstreichenden hervorragenden Geschmack von Feldsalat. Portulak-blätter sind etwas fleischiger und haben einen frischen,leicht säuerlichen Geschmack. Sie enthalten viele wertvol-le Omega-3-Fettsäuren, die Arteriosklerose vorbeugenund so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Portu-lak lässt sich ähnlich zubereiten wie Feldsalat. Man kannihn alternativ kurz vor Ende der Garzeit unter ein Risottoheben. Gebratener Ziegenfrischkäse oder Feta auf einemBett aus Portulak mit einem Dressing aus geröstetenSesam, Olivenöl, Knoblauch und etwas Honig sind eine leckere Vorspeise für ein Wintermenü!

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1514

Vertreter der Kohl-Familie bereichern denSpeiseplan das ganze Jahr über. Hier rich-ten wir unser Augenmerk jedoch auf die typischen Wintersorten wie Rosenkohl,Grünkohl, Rotkohl und Weißkohl, der auchin Form von Sauerkraut in der gesundenWinterküche nicht fehlen darf. Kohl liefertbesonders die Vitamine A, C und Folsäure,außerdem Kalium, Kalzium, Magnesiumund Eisen. Den typischen Kohlgeruch ver-ursachen die enthaltenen Senföle, schwe-felhaltige Verbindungen, die eine keimtö-tende Wirkung haben und daher unsereGesundheit im Winter stärken.

Grünkohl hat die meisten Fans in Nord-deutschland. Er schmeckt süßer und inten-siver, wenn er spät geerntet wird und Frostabbekommen hat. Viele Rezepte empfeh-len Mettwürste, Brägenwürste oder Kass-ler als deftige Beilage. Vegetarier kochenGrünkohl auch mit Äpfeln und Zwiebelnund würzen ihn mit einer Prise Zimt und Piment. Als exotische Variante kann manden blanchierten Grünkohl mit Kokosmilchkochen, dann mit Ingwer und Curry würzenund gegarte Kichererbsen hinzufügen. Angebratene Zwiebeln und Knoblauch run-den dieses Gericht ab.

Rosenkohl wird schneller gar, wenn mandie geputzten Röschen am Strunk kreuz-weise einritzt. Für eine leckere Gemüsebei-lage Knoblauch in Butter andünsten, denvorgegarten Rosenkohl darin schwenkenund mit Mandelblättchen bestreuen, mitMuskat würzen. Maronen sind eine schöneErgänzung zu Rosenkohl.

Rotkohl gilt vielen als klassischer Begleiterzu Wildgerichten. Für Vegetarier empfeh-len sich Kohlrouladen, die mit gegartemReis oder Grünkern gefüllt werden. Alsschlichte Gemüsebeilage verträgt sich Rot-kohl sehr gut mit Äpfeln, gewürzt wird mitLorbeerblatt, Nelken und Piment oderauch einem Schuss Balsamico-Essig. FürRohkost den fein gehobelten Rotkohl mitÄpfeln, Orangen und Walnüssen anrichtenund etwas länger durchziehen lassen.

Weißkohl eignet sich gut als pikante Ge-müsebeilage: Zwiebel und Knoblauch in Ölanbraten, Curry dazu geben und weiterbraten, damit sich die Aromen voll entfal-ten können. Den klein geschnittenen Weiß-kohl und eine kleine Dose Tomaten dazugeben und köcheln lassen, bis der Kohlweich ist. Ungesalzene Erdnüsse untermi-schen und abschmecken. In Form von Sau-erkraut ist Weißkohl roh als Salat etwa mitAnanas eine winterliche Delikatesse. Ge-kochtes Sauerkraut ist ein perfekter Beglei-ter zu Fisch.

Kohl:

große Familie – große Vielfalt

Feldsalat und Portulak:

frisches Grünzeug im Winter

Bei Feldsalat, auch Rapunzel oder Nüsslisa-lat genannt, handelt es sich um einen

hierzulande allseits bekanntenVertreter der Baldriangewäch-

se. Portulak oder Posteleindagegen führt bei uns nocheher ein Schattendasein:

Ursprünglich aus Nordamerikastammend, fand er seinen Weg

über Kuba zu uns, daher auch der Name Kuba-Spinat. Feldsalat punktet mit viel Vitamin A und C, dazu liefert er reichlich Eisen, Jod und Magnesium. Er überzeugtdurch seinen leicht nussigen Geschmack und biete vieleVariationsmöglichkeiten: Orangen, Birnen, roh gehobelteoder gebratene Pilze, Cashew- oder Walnüsse, Avocado,dünn gehobelter Parmesan oder gebratene Speckwürfel;

dazu passt ein Dres-sing mit Sahne, Zitronen-saft, Knoblauch, etwasHonig, Senf, Salz und Pfeffer. AuchWalnuss- oder Haselnussöl unterstreichenden hervorragenden Geschmack von Feldsalat. Portulak-blätter sind etwas fleischiger und haben einen frischen,leicht säuerlichen Geschmack. Sie enthalten viele wertvol-le Omega-3-Fettsäuren, die Arteriosklerose vorbeugenund so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Portu-lak lässt sich ähnlich zubereiten wie Feldsalat. Man kannihn alternativ kurz vor Ende der Garzeit unter ein Risottoheben. Gebratener Ziegenfrischkäse oder Feta auf einemBett aus Portulak mit einem Dressing aus geröstetenSesam, Olivenöl, Knoblauch und etwas Honig sind eine leckere Vorspeise für ein Wintermenü!

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Die echte Influenza hat mit normalen,schnell ausgestandenen grippalen Infekten nichts zu tun. Die echte Grip-pe ist mit einem starken Krankheits-gefühl, Fieber über 39 Grad, trocke-nem Husten, Kopfschmerz, Müdigkeitund Gliederschmerzen verbunden. Sieschwächt den Organismus so sehr,dass die Abwehrkräfte stark beein-trächtigt sind. Folgeinfektionen wieLungenentzündungen treten vermehrtauf. Besonders für ältere Menschen isteine Grippeerkrankung daher mit Lebensgefahr verbunden.

Alle Jahre wieder:

Die VirusgrippeVorbeugemaßnahmen im AlltagErgänzend zur Grippeschutzimpfung sind verschiedene an-dere Maßnahmen zur Stärkung der Immunabwehr sowiezur Vorbeugung nützlich. Durch Bewegung im Freien,Wechselduschbäder, regelmäßige Saunagänge, Verzichtauf Alkohol und Nikotin sowie häufigen Verzehr von Obstund Gemüse schaffen Sie die Grundvoraussetzungen füreine starke Immunabwehr. Ein sehr wichtiger und oft un-terschätzter Vorbeugungsfaktor ist die Handhygiene: Waschen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Hände mitSeife und warmem Wasser. Der Grund liegt im wahrstenSinne des Wortes auf der Hand:

Beobachten Sie einfach mal an sich selbst, wie oft ganz unwillkürlich Ihre Hand in Richtung Mund oder Nase wan-dert – dorthin also, wo die Erreger ihre wichtigsten Ein-fallstore in Ihren Körper haben. Und zählen Sie außerdemmal durch, wie oft Sie täglich anderen Menschen die Handgeben oder Treppengeländer oder Haltestangen in der U-Bahn anfassen. Auf glatten Oberflächen wie Kunststoffoder Edelstahl können Influenza-A-Viren bis zu 24 Stundenkontakt-infektiös bleiben! Ganz wichtig:

Während einer Epidemie sollten Sie Menschenansamm-lungen möglichst generell meiden. Spüren Sie einen he-rannahenden Infekt, können mehrere Tassen heißen Sal-bei- oder Ingwertees (möglichst aus frisch geriebenemIngwer) Erkrankungen oft noch im Keim ersticken. Ein ech-ter Klassiker ist die selbst gekochte Hühnersuppe, die vorallem auch bei grippalen Infekten (also den oft mit derechten Grippe verwechselten Erkältungskrankheiten) eineheilende Wirkung hat.

Abwehrklassiker: die HühnersuppeSchon seit der Zeit der alten Ägypter wird eine kräftigeHühnersuppe in vielen Kulturen zur allgemeinen Stärkungund besonders bei Erkältungskrankheiten empfohlen. For-scher vom Medical Center der University of Nebraska inOmaha wollten es genau wissen, kochten eine Hühnersup-pe und kamen in ihren Studien zu dem Ergebnis, dass Hüh-nersuppe tatsächlich eine heilende Wirkung hat: WennSchnupfenviren in die Schleimhäute der oberen Atemwe-ge eindringen, machen sich ganz bestimmte weiße Blut-körperchen, die sogenannten Neutrophilen, auf den Weg,um diese abzuwehren. Dadurch schwellen die Schleimhäu-te zusätzlich an, die Nase läuft verstärkt und Schleim mussabgehustet werden. Die Hühnersuppe blockiert nun dieAktivität dieser weißen Blutkörperchen und hilft so, die Er-kältungssymptome zu lindern. Darüber hinaus werden diehitzeempfindlichen Viren durch die heiße Suppe in ihrerVermehrung gehemmt. Die Mischung aus Hühnerfleischund Gemüse macht’s: Das Fleisch liefert leicht verdauli-ches Eiweiß, verfügt über eine günstige Fettsäurenzusam-mensetzung und versorgt den Körper mit Eisen, Zink undVitamin B12. Das mitgekochte Gemüse enthält hitzebe-ständige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzen-stoffe, die in die Brühe übergehen. Hühnersuppe wärmtden Körper von innen. Beim Essen der heißen Suppe be-feuchtet der Dampf die Schleimhäute, so kann das Sekretbesser abfließen. Gerade bei Erkältungskrankheiten mussdem Körper sehr viel Flüssigkeit zugeführt werden, auchhier leistet die Suppe einen wertvollen Beitrag. Und im Ge-gensatz zu vielen Medikamenten ist die Hühnersuppe völ-lig frei von Nebenwirkungen und schmeckt einfach unwi-derstehlich gut! Die Zubereitung ist ganz einfach, brauchtaber etwas Zeit.

Jedes Jahr neu: der ImpfstoffGrippeviren sind wandlungsfähig. Daher wirdjedes Jahr ein maßgeschneiderter neuer Impf-stoff entwickelt. Der Impfschutz hält ca. sechsMonate vor. Der ideale Zeitpunkt für die Impfung liegt zwischen September und Okto-ber, also rechtzeitig vor Beginn der Grippesai-son. Doch auch im Februar oder März, wenndie Zahl der Grippeerkrankungen meist an-steigt, ist eine Impfung noch sinnvoll. DieGrippeschutzimpfung ist übrigens sehr gutverträglich, Ihre Lebensgewohnheiten wer-den durch die Impfung nicht beeinträchtigt.Personen, die berufsbedingt stärker einer Infektion ausgesetzt sind oder durch ihre Berufstätigkeit andere Menschen ansteckenkönnen, sollten sich unbedingt impfen lassen.Auch chronisch Kranke und Menschen über60 sollten auf die Impfung nicht verzichten.Lediglich bei Unverträglichkeit gegen Hühner-eiweiß, bei Schwangerschaft sowie bestehen-den Infektionen oder Fieber sollte nichtgeimpft werden.

Hühnersuppe selbst gemachtZutaten: Ein Suppenhuhn, eine Stange Lauch, zwei bis drei Zwiebeln, ein nicht zuknapp bemessenes Stück Knollensellerie, zwei Möhren, eine Petersilienwurzel,ein Bund Petersilie, zwei Lorbeerblätter, ein Teelöffel Piment, ein zwei Teelöffelschwarze Pfefferkörner, Salz und frisch gemahlener Pfeffer.

Zubereitung: Das Suppenhuhn gründlich waschen und in einem Topf mit Wasserknapp bedeckt aufsetzen. Das geputzte Gemüse, Piment, Pfefferkörner, Lorbeer-blatt und das Salz in den Topf geben, Petersilie im Bund eventuell mit Nähgarnzusammenbinden. Zum Kochen bringen, den entstehenden Schaum abschöpfen.Etwa zwei Std. kochen, dann das Huhn herausnehmen. Die Brühe durch ein Siebin einen Topf abgießen, das mitgekochte Suppengemüse entfernen. Die Brühemit Salz und Pfeffer abschmecken, das Hühnerfleisch in mundgerechte Stückeschneiden und wieder hinzufügen. Heiß genießen!

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Die echte Influenza hat mit normalen,schnell ausgestandenen grippalen Infekten nichts zu tun. Die echte Grip-pe ist mit einem starken Krankheits-gefühl, Fieber über 39 Grad, trocke-nem Husten, Kopfschmerz, Müdigkeitund Gliederschmerzen verbunden. Sieschwächt den Organismus so sehr,dass die Abwehrkräfte stark beein-trächtigt sind. Folgeinfektionen wieLungenentzündungen treten vermehrtauf. Besonders für ältere Menschen isteine Grippeerkrankung daher mit Lebensgefahr verbunden.

Alle Jahre wieder: Vorbeugemaßnahmen im AlltagErgänzend zur Grippeschutzimpfung sind verschiedene an-dere Maßnahmen zur Stärkung der Immunabwehr sowiezur Vorbeugung nützlich. Durch Bewegung im Freien,Wechselduschbäder, regelmäßige Saunagänge, Verzichtauf Alkohol und Nikotin sowie häufigen Verzehr von Obstund Gemüse schaffen Sie die Grundvoraussetzungen füreine starke Immunabwehr. Ein sehr wichtiger und oft un-terschätzter Vorbeugungsfaktor ist die Handhygiene: Waschen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Hände mitSeife und warmem Wasser. Der Grund liegt im wahrstenSinne des Wortes auf der Hand:

Beobachten Sie einfach mal an sich selbst, wie oft ganz unwillkürlich Ihre Hand in Richtung Mund oder Nase wan-dert – dorthin also, wo die Erreger ihre wichtigsten Ein-fallstore in Ihren Körper haben. Und zählen Sie außerdemmal durch, wie oft Sie täglich anderen Menschen die Handgeben oder Treppengeländer oder Haltestangen in der U-Bahn anfassen. Auf glatten Oberflächen wie Kunststoffoder Edelstahl können Influenza-A-Viren bis zu 24 Stundenkontakt-infektiös bleiben! Ganz wichtig:

Während einer Epidemie sollten Sie Menschenansamm-lungen möglichst generell meiden. Spüren Sie einen he-rannahenden Infekt, können mehrere Tassen heißen Sal-bei- oder Ingwertees (möglichst aus frisch geriebenemIngwer) Erkrankungen oft noch im Keim ersticken. Ein ech-ter Klassiker ist die selbst gekochte Hühnersuppe, die vorallem auch bei grippalen Infekten (also den oft mit derechten Grippe verwechselten Erkältungskrankheiten) eineheilende Wirkung hat.

Abwehrklassiker: die HühnersuppeSchon seit der Zeit der alten Ägypter wird eine kräftigeHühnersuppe in vielen Kulturen zur allgemeinen Stärkungund besonders bei Erkältungskrankheiten empfohlen. For-scher vom Medical Center der University of Nebraska inOmaha wollten es genau wissen, kochten eine Hühnersup-pe und kamen in ihren Studien zu dem Ergebnis, dass Hüh-nersuppe tatsächlich eine heilende Wirkung hat: WennSchnupfenviren in die Schleimhäute der oberen Atemwe-ge eindringen, machen sich ganz bestimmte weiße Blut-körperchen, die sogenannten Neutrophilen, auf den Weg,um diese abzuwehren. Dadurch schwellen die Schleimhäu-te zusätzlich an, die Nase läuft verstärkt und Schleim mussabgehustet werden. Die Hühnersuppe blockiert nun dieAktivität dieser weißen Blutkörperchen und hilft so, die Er-kältungssymptome zu lindern. Darüber hinaus werden diehitzeempfindlichen Viren durch die heiße Suppe in ihrerVermehrung gehemmt. Die Mischung aus Hühnerfleischund Gemüse macht’s: Das Fleisch liefert leicht verdauli-ches Eiweiß, verfügt über eine günstige Fettsäurenzusam-mensetzung und versorgt den Körper mit Eisen, Zink undVitamin B12. Das mitgekochte Gemüse enthält hitzebe-ständige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzen-stoffe, die in die Brühe übergehen. Hühnersuppe wärmtden Körper von innen. Beim Essen der heißen Suppe be-feuchtet der Dampf die Schleimhäute, so kann das Sekretbesser abfließen. Gerade bei Erkältungskrankheiten mussdem Körper sehr viel Flüssigkeit zugeführt werden, auchhier leistet die Suppe einen wertvollen Beitrag. Und im Ge-gensatz zu vielen Medikamenten ist die Hühnersuppe völ-lig frei von Nebenwirkungen und schmeckt einfach unwi-derstehlich gut! Die Zubereitung ist ganz einfach, brauchtaber etwas Zeit.

Jedes Jahr neu: der ImpfstoffGrippeviren sind wandlungsfähig. Daher wirdjedes Jahr ein maßgeschneiderter neuer Impf-stoff entwickelt. Der Impfschutz hält ca. sechsMonate vor. Der ideale Zeitpunkt für die Impfung liegt zwischen September und Okto-ber, also rechtzeitig vor Beginn der Grippesai-son. Doch auch im Februar oder März, wenndie Zahl der Grippeerkrankungen meist an-steigt, ist eine Impfung noch sinnvoll. DieGrippeschutzimpfung ist übrigens sehr gutverträglich, Ihre Lebensgewohnheiten wer-den durch die Impfung nicht beeinträchtigt.Personen, die berufsbedingt stärker einer Infektion ausgesetzt sind oder durch ihre Berufstätigkeit andere Menschen ansteckenkönnen, sollten sich unbedingt impfen lassen.Auch chronisch Kranke und Menschen über60 sollten auf die Impfung nicht verzichten.Lediglich bei Unverträglichkeit gegen Hühner-eiweiß, bei Schwangerschaft sowie bestehen-den Infektionen oder Fieber sollte nichtgeimpft werden.

Hühnersuppe selbst gemachtZutaten: Ein Suppenhuhn, eine Stange Lauch, zwei bis drei Zwiebeln, ein nicht zuknapp bemessenes Stück Knollensellerie, zwei Möhren, eine Petersilienwurzel,ein Bund Petersilie, zwei Lorbeerblätter, ein Teelöffel Piment, ein zwei Teelöffelschwarze Pfefferkörner, Salz und frisch gemahlener Pfeffer.

Zubereitung: Das Suppenhuhn gründlich waschen und in einem Topf mit Wasserknapp bedeckt aufsetzen. Das geputzte Gemüse, Piment, Pfefferkörner, Lorbeer-blatt und das Salz in den Topf geben, Petersilie im Bund eventuell mit Nähgarnzusammenbinden. Zum Kochen bringen, den entstehenden Schaum abschöpfen.Etwa zwei Std. kochen, dann das Huhn herausnehmen. Die Brühe durch ein Siebin einen Topf abgießen, das mitgekochte Suppengemüse entfernen. Die Brühemit Salz und Pfeffer abschmecken, das Hühnerfleisch in mundgerechte Stückeschneiden und wieder hinzufügen. Heiß genießen!

Page 18: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

1918

Ingwer Die Ingwerwurzel ist bei uns zwar nicht heimisch, jedoch schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt und für unsere Gesundheit von unschätzbarem Wert. Ingwer ent-hält scharf-aromatische ätherische Öle, außerdem Vitamin C und Mineralstoffe wie Kali-um, Kalzium und Eisen. Er wirkt nicht nur antioxidativ, schleimlösend und entzündungs-hemmend, sondern regt insgesamt die Immunabwehr an. Durch regelmäßiges Trinken vonIngwer-Tee kann man daher grippalen Infekten vorbeugen und beginnende Erkältungs-krankheiten abmildern. Für einen stärkenden Ingwer-Tee ein etwa daumengroßes Stück frische Ingwerwurzel schälen und in dünne Scheiben schneiden, mit 200 ml kochendemWasser übergießen und bis zu 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Für einen voll-endeten Genuss mit etwas Honig süßen. Ingwer-Tee hinterlässt immer einwohlig-warmes Gefühl, denn er regt die Durchblutung an undist so gerade das Richtige an kalten Wintertagen. Für Kindersollte man etwas weniger Ingwer pro Aufguss verwenden.Viele Wintergerichte erhalten durch die Zugabe von fri-scher Ingwerwurzel einen pikant-aromatischen Geschmack,also besser gleich ein etwas größeres Stück Ingwerwurzel ein-kaufen, das sich im Kühlschrank einige Tage frisch hält.

Zwiebel Unsere Küchenzwiebel wird in der Volksheilkunde schon lange hoch geschätzt!Neuere Analysen bestätigen, dass die in der Zwiebel enthaltene Schwefelverbindung Allicin tat-sächlich antimikrobielle und antivirale Wirkung hat. Das reichlich enthaltene Vitamin C stärkt zu-sätzlich die Immunabwehr. Am besten also im Winter häufiger mal eine Zwiebelsuppe genießen!Ganz gezielt kommen dann bei Infekten der oberen Atemwege Zwiebelsirup oder bei Ohren-schmerzen Zwiebelsäckchen zum Einsatz: Für den Zwiebelsirup zwei mittelgroße Zwiebeln fein hacken, mit Honig oder Zucker vermischen und einige Zeit abgedeckt stehen lassen. Mehrmals täg-lich den sich bildenden Saft löffelweise einnehmen. Die ätherischen Öle lindernden Husten und sind allgemein schleimlösend. Für Zwiebelsäckchen Zwie-beln fein würfeln und mit einem sauberen Stofftaschentuch kleineSäckchen herstellen. Diese kalt oder leicht angewärmt auf dieOhren legen, eventuell mit einem Stirnband fixieren. Für einegute Wirksamkeit sollte nur eine Stoffschicht zwischen Zwiebel-würfeln und Ohr sein. Bei sehr heftigen oder länger anhalten-den Ohrenschmerzen bitte unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen!

Thymian Thymian ist gleichermaßen ein aromatisches Küchen-kraut und ein hochwirksames Hausmittel der Volksmedizin mit langer Tradition. Die Vielzahl der enthal-tenen ätherischen Öle macht ihn besonders bei Erkrankungen der Atemwege so wertvoll . Thymian wirktantibakteriell, antiviral, krampflösend und schleimlösend: Er fördert so nicht nur das Abhusten vonSchleim, sondern lindert auch krampfartige Hustenanfälle bei Bronchitis, Reizhusten, Keuchhusten undAsthma. Für einen Thymian-Tee einen Teelöffel getrocknetes Kraut mit 200 ml kochendem Wasser über-gießen, etwa fünf Minuten zugedeckt ziehen lassen und mit etwas Honig süßen. In kleinen Schlucken trin-ken und dabei die ätherischen Öle gleichzeitig inhalieren, am besten mehrmals täglich. Für eine Inhalationzwei Esslöffel des getrockneten Krauts in einer Schüssel mit einem halben Liter Wasser aufbrühen. Nun denKopf darüber beugen und den heißen Dampf etwa zehn Minuten einatmen. Mankann die Wirkung noch verstärken, indem man ein Handtuch über Kopf undSchüssel breitet; doch Vorsicht: Der aufsteigende Dampf ist sehr heiß! Wergenerell gern Kräutertee trinkt, sollte gerade zur kalten Jahreszeit eine Mischung bevorzugen, die auch Thymian enthält.

Bewährte Hausmittel bei grippalen Infekten

Es muss nicht immer gleich die chemischeKeule sein: Bei Schnupfen, Husten,

Heiserkeit helfen Ingwer, Zwiebel undThymian. Diese drei Gesellen sind höchst

willkommene Begleiter während derkalten Jahreszeit. Natürlich gibt es auch

noch andere wirksame Hausmittel, wennes um grippale Infekte geht. Doch Thymian

löst den Schleim hervorragend, Zwiebelenthält viel Vitamin C und lindertOhrenschmerzen und Ingwer stärkt

insgesamt das Immunsystem. Grund genugalso, das Trio mal gründlich unter die Lupe

zu nehmen!

Gesundheit!

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1918

Ingwer Die Ingwerwurzel ist bei uns zwar nicht heimisch, jedoch schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt und für unsere Gesundheit von unschätzbarem Wert. Ingwer ent-hält scharf-aromatische ätherische Öle, außerdem Vitamin C und Mineralstoffe wie Kali-um, Kalzium und Eisen. Er wirkt nicht nur antioxidativ, schleimlösend und entzündungs-hemmend, sondern regt insgesamt die Immunabwehr an. Durch regelmäßiges Trinken vonIngwer-Tee kann man daher grippalen Infekten vorbeugen und beginnende Erkältungs-krankheiten abmildern. Für einen stärkenden Ingwer-Tee ein etwa daumengroßes Stück frische Ingwerwurzel schälen und in dünne Scheiben schneiden, mit 200 ml kochendemWasser übergießen und bis zu 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Für einen voll-endeten Genuss mit etwas Honig süßen. Ingwer-Tee hinterlässt immer einwohlig-warmes Gefühl, denn er regt die Durchblutung an undist so gerade das Richtige an kalten Wintertagen. Für Kindersollte man etwas weniger Ingwer pro Aufguss verwenden.Viele Wintergerichte erhalten durch die Zugabe von fri-scher Ingwerwurzel einen pikant-aromatischen Geschmack,also besser gleich ein etwas größeres Stück Ingwerwurzel ein-kaufen, das sich im Kühlschrank einige Tage frisch hält.

Zwiebel Unsere Küchenzwiebel wird in der Volksheilkunde schon lange hoch geschätzt!Neuere Analysen bestätigen, dass die in der Zwiebel enthaltene Schwefelverbindung Allicin tat-sächlich antimikrobielle und antivirale Wirkung hat. Das reichlich enthaltene Vitamin C stärkt zu-sätzlich die Immunabwehr. Am besten also im Winter häufiger mal eine Zwiebelsuppe genießen!Ganz gezielt kommen dann bei Infekten der oberen Atemwege Zwiebelsirup oder bei Ohren-schmerzen Zwiebelsäckchen zum Einsatz: Für den Zwiebelsirup zwei mittelgroße Zwiebeln fein hacken, mit Honig oder Zucker vermischen und einige Zeit abgedeckt stehen lassen. Mehrmals täg-lich den sich bildenden Saft löffelweise einnehmen. Die ätherischen Öle lindernden Husten und sind allgemein schleimlösend. Für Zwiebelsäckchen Zwie-beln fein würfeln und mit einem sauberen Stofftaschentuch kleineSäckchen herstellen. Diese kalt oder leicht angewärmt auf dieOhren legen, eventuell mit einem Stirnband fixieren. Für einegute Wirksamkeit sollte nur eine Stoffschicht zwischen Zwiebel-würfeln und Ohr sein. Bei sehr heftigen oder länger anhalten-den Ohrenschmerzen bitte unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen!

Thymian Thymian ist gleichermaßen ein aromatisches Küchen-kraut und ein hochwirksames Hausmittel der Volksmedizin mit langer Tradition. Die Vielzahl der enthal-tenen ätherischen Öle macht ihn besonders bei Erkrankungen der Atemwege so wertvoll . Thymian wirktantibakteriell, antiviral, krampflösend und schleimlösend: Er fördert so nicht nur das Abhusten vonSchleim, sondern lindert auch krampfartige Hustenanfälle bei Bronchitis, Reizhusten, Keuchhusten undAsthma. Für einen Thymian-Tee einen Teelöffel getrocknetes Kraut mit 200 ml kochendem Wasser über-gießen, etwa fünf Minuten zugedeckt ziehen lassen und mit etwas Honig süßen. In kleinen Schlucken trin-ken und dabei die ätherischen Öle gleichzeitig inhalieren, am besten mehrmals täglich. Für eine Inhalationzwei Esslöffel des getrockneten Krauts in einer Schüssel mit einem halben Liter Wasser aufbrühen. Nun denKopf darüber beugen und den heißen Dampf etwa zehn Minuten einatmen. Mankann die Wirkung noch verstärken, indem man ein Handtuch über Kopf undSchüssel breitet; doch Vorsicht: Der aufsteigende Dampf ist sehr heiß! Wergenerell gern Kräutertee trinkt, sollte gerade zur kalten Jahreszeit eine Mischung bevorzugen, die auch Thymian enthält.

Bewährte Hausmittel bei grippalen Infekten

Es muss nicht immer gleich die chemischeKeule sein: Bei Schnupfen, Husten,

Heiserkeit helfen Ingwer, Zwiebel undThymian. Diese drei Gesellen sind höchst

willkommene Begleiter während derkalten Jahreszeit. Natürlich gibt es auch

noch andere wirksame Hausmittel, wennes um grippale Infekte geht. Doch Thymian

löst den Schleim hervorragend, Zwiebelenthält viel Vitamin C und lindertOhrenschmerzen und Ingwer stärkt

insgesamt das Immunsystem. Grund genugalso, das Trio mal gründlich unter die Lupe

zu nehmen!

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Gleich zu Beginn der Winterzeit bietet die Weihnachtszeit eigentlich perfekte Voraussetzungen für

ein paar Tage des Abschaltens. Doch stattdessen machen die meisten Menschen sich gerade jetzt

unglaublich viel Stress mit Verwandtenbesuchen, Festmenüvorbereitung und Urlaubsreisen, die fast

immer im Autobahnstau oder in überfüllten Abfertigungshallen beginnen und enden. Downsizing –

alles eine Nummer kleiner – könnte das weihnachtliche Stressproblem lösen. Doch wer gerade

zur Weihnachtszeit nicht verzichten mag, sollte die Besinnungspause spätestens nach Neujahr nach-

holen. So fängt das neue Jahr immerhin gut an. Pausen braucht Ihre Seele. Wenn Sie ihr keine

Erholungszeiten gönnen, kann die Dauerbelastung zum Entstehen einer Winterdepression beitragen.

Mehr über Winterdepressionen auf den folgenden Seiten.

2120

Viele Tiere machen Winter-schlaf, Pflanzen schalten aufSparmodus – nur der Menschmeint, er könnte das ganze Jahrüber Höchstleistung erbringen.Auf körperlicher Ebene mag dasaufgrund eines ganzjährig vor-handenen reichlichen Nahrungs-angebotes zutreffen. Was diePsyche betrifft, ist diese Annah-me jedoch grundverkehrt. Die Seele braucht ihre Ruhezei-ten. Zeiten der Sammlung undBesinnung, des Abschaltens undvielleicht auch der Neuorientie-rung.

Stressreduktion

Stress im Job ist ein Dauerthema. Im Winter kann der Stresspegel allerdings kräftig ansteigen, wenn Sie – etwa durchkrankheitsbedingte Ausfälle im Betrieb – noch mehr arbeiten müssen als gewohnt. Wenn Sie vielleicht Ihrerseits durcheinen latenten Infekt geschwächt sind, haut die Mehrbelastung richtig rein. Stresssymptome äußern sich auf vielfältigeWeise. Neben Schlafproblemen treten vor allem Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Dauermüdigkeit, Lustlosigkeit undMagen-/Darmbeschwerden auf. Stress kann also richtig krank machen. Versuchen Sie – da die auslösenden Ursachenselten schnell zu beseitigen sind – bereits bei den ersten Anzeichen einer Stresssymptomatik mit Entspannungsübungen,Bewegung an frischer Luft und gesunder Ernährung gegenzusteuern.

Wenn dieSeele Ruhebraucht

Jeder weiß, dass Fastenkuren zum Winterendedem Körper besonders gut tun. Über Winterangesammelte überzählige Pfunde werdenzum Verschwinden gebracht, der Körper wirdentgiftet, die winterlichen Ernährungsgewohn-heiten – viel, süß, fettreich – werden aufgege-ben. Doch unsere Seele stopfen wir bedenken-los das ganze Jahr über voll mit Müll aus derMedienwelt. Für Medienkonsum (TV, Radio,Internet, Tageszeitungen, Zeitschriften) investiert der Durchschnittsdeutsche am Tagvier und mehr Stunden – den Großteil übrigensnebenbei und ohne es überhaupt zu bemer-ken! Auch hier täte eine Entschlackung gut.Und reichen die Abendnachrichten nicht völligaus, um auf dem Laufenden zu bleiben? Wiewäre es also mal mit vier Wochen Medienfas-ten? Sie werden positiv überrascht sein überden Zugewinn an freier Zeit, die Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden, der Tiefenentspan-nung, ernsthafter Lektüre, dem bewusstenMusikhören oder dem Sport widmen können.Schalten Sie einfach ab! Schon nach wenigenTagen werden Sie die mediale Dauerberiese-lung nicht mehr vermissen, sondern die positi-ven Seiten des Verzichts erleben.

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Besinnung statt Stress

Gleich zu Beginn der Winterzeit bietet die Weihnachtszeit eigentlich perfekte Voraussetzungen für

ein paar Tage des Abschaltens. Doch stattdessen machen die meisten Menschen sich gerade jetzt

unglaublich viel Stress mit Verwandtenbesuchen, Festmenüvorbereitung und Urlaubsreisen, die fast

immer im Autobahnstau oder in überfüllten Abfertigungshallen beginnen und enden. Downsizing –

alles eine Nummer kleiner – könnte das weihnachtliche Stressproblem lösen. Doch wer gerade

zur Weihnachtszeit nicht verzichten mag, sollte die Besinnungspause spätestens nach Neujahr nach-

holen. So fängt das neue Jahr immerhin gut an. Pausen braucht Ihre Seele. Wenn Sie ihr keine

Erholungszeiten gönnen, kann die Dauerbelastung zum Entstehen einer Winterdepression beitragen.

Mehr über Winterdepressionen auf den folgenden Seiten.

2120

Viele Tiere machen Winter-schlaf, Pflanzen schalten aufSparmodus – nur der Menschmeint, er könnte das ganze Jahrüber Höchstleistung erbringen.Auf körperlicher Ebene mag dasaufgrund eines ganzjährig vor-handenen reichlichen Nahrungs-angebotes zutreffen. Was diePsyche betrifft, ist diese Annah-me jedoch grundverkehrt. Die Seele braucht ihre Ruhezei-ten. Zeiten der Sammlung undBesinnung, des Abschaltens undvielleicht auch der Neuorientie-rung.

Stress im Job ist ein Dauerthema. Im Winter kann der Stresspegel allerdings kräftig ansteigen, wenn Sie – etwa durchkrankheitsbedingte Ausfälle im Betrieb – noch mehr arbeiten müssen als gewohnt. Wenn Sie vielleicht Ihrerseits durcheinen latenten Infekt geschwächt sind, haut die Mehrbelastung richtig rein. Stresssymptome äußern sich auf vielfältigeWeise. Neben Schlafproblemen treten vor allem Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Dauermüdigkeit, Lustlosigkeit undMagen-/Darmbeschwerden auf. Stress kann also richtig krank machen. Versuchen Sie – da die auslösenden Ursachenselten schnell zu beseitigen sind – bereits bei den ersten Anzeichen einer Stresssymptomatik mit Entspannungsübungen,Bewegung an frischer Luft und gesunder Ernährung gegenzusteuern.

Fastenkur für

die Seele:

Medien abschalten!

Jeder weiß, dass Fastenkuren zum Winterendedem Körper besonders gut tun. Über Winterangesammelte überzählige Pfunde werdenzum Verschwinden gebracht, der Körper wirdentgiftet, die winterlichen Ernährungsgewohn-heiten – viel, süß, fettreich – werden aufgege-ben. Doch unsere Seele stopfen wir bedenken-los das ganze Jahr über voll mit Müll aus derMedienwelt. Für Medienkonsum (TV, Radio,Internet, Tageszeitungen, Zeitschriften) investiert der Durchschnittsdeutsche am Tagvier und mehr Stunden – den Großteil übrigensnebenbei und ohne es überhaupt zu bemer-ken! Auch hier täte eine Entschlackung gut.Und reichen die Abendnachrichten nicht völligaus, um auf dem Laufenden zu bleiben? Wiewäre es also mal mit vier Wochen Medienfas-ten? Sie werden positiv überrascht sein überden Zugewinn an freier Zeit, die Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden, der Tiefenentspan-nung, ernsthafter Lektüre, dem bewusstenMusikhören oder dem Sport widmen können.Schalten Sie einfach ab! Schon nach wenigenTagen werden Sie die mediale Dauerberiese-lung nicht mehr vermissen, sondern die positi-ven Seiten des Verzichts erleben.

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2322

Winterdepression, „Winterblues“oder in der Fachsprache „saisonal ab-hängige Depression“ (SAD) betrifftnach Schätzungen ungefähr eine Mil-lion Menschen in Deutschland. Wich-tigste Ursache der trüben Stimmungist nach einhelliger Expertenmeinungder Lichtmangel der Herbst- und Win-termonate. Vor allem berufstätigeMenschen trifft es besonders hart:Meist gehen sie in den Wintermona-ten im Dunklen zur Arbeit und kom-men auch erst wieder in der Abend-dämmerung zurück. Der Mangel annatürlichem Tageslicht hat Folgen fürdas Verhältnis von wichtigen Boten-stoffen im Gehirn. So fährt der Körperdie Produktion des „Wohlfühlhor-mons“ Serotonin herunter, dagegensteigt der Spiegel des „Schlafhor-mons“ Melatonin, was uns müde undantriebslos macht. Einige Forschersehen darin ein entwicklungsge-schichtliches Relikt: Für unsere frühen

Vorfahren bedeutete die Winterzeitein schlechtes Nahrungsangebot undunwegsames Gelände. Den Körperauf Sparmodus zu schalten, sich zu-rückzuziehen und von Vorräten zuleben, könnte also eine sinnvolle Stra-tegie für unsere Ahnen gewesen sein.Neben Antriebslosigkeit und Verstim-mung führt der Mangel an Serotoninzu einem weiteren typischen Symp-tom der Winterdepression: dem Heiß-hunger auf Kohlenhydrate. Vor allemSüßigkeiten lassen den Serotoninspie-gel schnell ansteigen, weswegen vieleBetroffene instinktiv zur Tafel Schoko-lade greifen. Das führt in Verbindungmit Bewegungsmangel auf Dauer zuGewichtszunahme und zusätzlichemFrust.

Lichtdusche als Therapie derersten WahlDas einfachste und beste Mittel gegenden Winterblues gibt es ganz um-sonst: Beginnen Sie den Tag nach Son-nenaufgang mit einem Spaziergang.Diese natürliche Lichtdusche reichtselbst bei bedecktem Himmel aus, umdie Melatoninbildung zu drosseln unddie Produktion des Gegenspielers Se-rotonin anzukurbeln. Die körperlicheAktivität bei einem flotten Spazier-gang tut ihr Übriges dazu, denn auchdie Seele reagiert positiv auf aktivie-rende Maßnahmen. Leider ist dieseeinfache Maßnahme während derWoche für viele Berufstätige nichtumsetzbar. Alternativ kann man mitspeziellen Lichttherapie-Lampen Bes-serung erzielen, die Lichtstärken von5.000 bis 10.000 Lux erreichen. Opti-malerweise setzt man sich frühmor-gens für 30 bis 60 Minuten unter eine

Winter-

depressionen

Wenn die Tage kürzer werden, das Wetter trüb und grauaussieht, geht bei vielen Menschen auch die Stimmungin den Keller. Man fühlt sich unausgeglichen und nieder-geschlagen, am liebsten würde man sich einigeln. DasSchlafbedürfnis ist deutlich höher als in Frühjahr undSommer, dennoch ist der Schlaf nicht wirklich erholsam.Hinzu kommt ein unbezähmbarer Heißhunger auf Süßig-keiten, der zusätzliche Pfunde verantwortet.

Mit Licht, Bewegung und guter Ernährungdurch die trübe Jahreszeit

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Winterdepression, „Winterblues“oder in der Fachsprache „saisonal ab-hängige Depression“ (SAD) betrifftnach Schätzungen ungefähr eine Mil-lion Menschen in Deutschland. Wich-tigste Ursache der trüben Stimmungist nach einhelliger Expertenmeinungder Lichtmangel der Herbst- und Win-termonate. Vor allem berufstätigeMenschen trifft es besonders hart:Meist gehen sie in den Wintermona-ten im Dunklen zur Arbeit und kom-men auch erst wieder in der Abend-dämmerung zurück. Der Mangel annatürlichem Tageslicht hat Folgen fürdas Verhältnis von wichtigen Boten-stoffen im Gehirn. So fährt der Körperdie Produktion des „Wohlfühlhor-mons“ Serotonin herunter, dagegensteigt der Spiegel des „Schlafhor-mons“ Melatonin, was uns müde undantriebslos macht. Einige Forschersehen darin ein entwicklungsge-schichtliches Relikt: Für unsere frühen

Vorfahren bedeutete die Winterzeitein schlechtes Nahrungsangebot undunwegsames Gelände. Den Körperauf Sparmodus zu schalten, sich zu-rückzuziehen und von Vorräten zuleben, könnte also eine sinnvolle Stra-tegie für unsere Ahnen gewesen sein.Neben Antriebslosigkeit und Verstim-mung führt der Mangel an Serotoninzu einem weiteren typischen Symp-tom der Winterdepression: dem Heiß-hunger auf Kohlenhydrate. Vor allemSüßigkeiten lassen den Serotoninspie-gel schnell ansteigen, weswegen vieleBetroffene instinktiv zur Tafel Schoko-lade greifen. Das führt in Verbindungmit Bewegungsmangel auf Dauer zuGewichtszunahme und zusätzlichemFrust.

Lichtdusche als Therapie derersten WahlDas einfachste und beste Mittel gegenden Winterblues gibt es ganz um-sonst: Beginnen Sie den Tag nach Son-nenaufgang mit einem Spaziergang.Diese natürliche Lichtdusche reichtselbst bei bedecktem Himmel aus, umdie Melatoninbildung zu drosseln unddie Produktion des Gegenspielers Se-rotonin anzukurbeln. Die körperlicheAktivität bei einem flotten Spazier-gang tut ihr Übriges dazu, denn auchdie Seele reagiert positiv auf aktivie-rende Maßnahmen. Leider ist dieseeinfache Maßnahme während derWoche für viele Berufstätige nichtumsetzbar. Alternativ kann man mitspeziellen Lichttherapie-Lampen Bes-serung erzielen, die Lichtstärken von5.000 bis 10.000 Lux erreichen. Opti-malerweise setzt man sich frühmor-gens für 30 bis 60 Minuten unter eine

depressionen

Wenn die Tage kürzer werden, das Wetter trüb und grauaussieht, geht bei vielen Menschen auch die Stimmungin den Keller. Man fühlt sich unausgeglichen und nieder-geschlagen, am liebsten würde man sich einigeln. DasSchlafbedürfnis ist deutlich höher als in Frühjahr undSommer, dennoch ist der Schlaf nicht wirklich erholsam.Hinzu kommt ein unbezähmbarer Heißhunger auf Süßig-keiten, der zusätzliche Pfunde verantwortet.

Mit Licht, Bewegung und guter Ernährungdurch die trübe Jahreszeit

Page 24: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

Die wichtigsten Merkmaleder Winterdepression

● Regelmäßiger zeitlicher Zusammen-hang zwischen dem Auftreten depressiver Verstimmungen und dem Zeitraum Herbst/Winter

● Verminderte Aktivität, Müdigkeit,Energielosigkeit

● Niedergeschlagenheit

● Diffuse Unzufriedenheit, Missmut, ggf. Reizbarkeit

● Sozialer Rückzug, „Einigeln“

● Heißhunger und Gewichtszunahme

● Verlängerter, aber nicht erholsamerSchlaf

● Regelmäßige Besserung der Symptome im Frühjahr

2524

solche Lampe. Dabei sollte man lesen oder telefonieren,damit die Augen offen bleiben und das Licht die Netzhautdes Auges erreichen kann. Nur so wird der Impuls zur Stei-gerung der Serotonin-Produktion an das Gehirn geleitet.Besuche im Solarium helfen dagegen nicht. Die UV-Strah-len der künstlichen Sonne dürfen auf keinen Fall in dieAugen gelangen. Abgesehen davon wirken nicht die UV-Strahlen, sondern nur die sogenannte optische Strahlung(also das für den Menschen sichtbare Licht) auf die Sero-toninbildung.

Mit Fischmahlzeiten die Stimmung hebenAuch mit Ernährung lässt sich die Serotonin-Produktionankurbeln. Neben der von SAD-Betroffenen instinktiv be-vorzugten Schokolade enthalten auch Lebensmittel wieBananen, Datteln, Feigen und Nüsse (besonders Cashew-nüsse) relativ große Mengen der Aminosäure Tryptophan,die im Gehirn zu Serotonin umgewandelt wird. Mittlerwei-le gibt es einige Studien, die nahelegen, dass eine insge-samt eiweißarme und kohlenhydratreiche Ernährung mitviel Fisch zu mehr Ausgeglichenheit und guter Stimmungbeiträgt. Je mehr Fisch verzehrt wird, desto seltener tre-ten Depressionen auf. So gibt es in Ländern mit traditionell

fischreicher Ernährung wie Japan und Taiwan rund 60-malweniger Depressive als in Deutschland. Eine finnische Stu-die zeigte, dass Menschen, die weniger als einmal proWoche Fisch verzehrten, ein über 30 Prozent höheres De-pressionsrisiko haben gegenüber denjenigen, die regelmä-ßig Fisch auf dem Speiseplan haben. Vermutlich hat dieseBeobachtung mit dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäu-ren im Fisch zu tun. Diese haben offenbar stimmungsauf-hellende Wirkung und können den Gehirnstoffwechsel be-einflussen. Ein niedriger Omega-3-Blutspiegel führtdagegen zu Serotoninmangel. Wer keinen Fisch mag, kannmit Omega-3-Kapseln denselben Effekt erzielen.

Manchmal unverzichtbar: MedikamenteBei schweren Ausprägungen einer Winterdepression kom-men auch Medikamente zum Einsatz. Man verordnet die-selben Antidepressiva, die auch bei anderen Depressioneneingesetzt werden. Heute sind dies vor allem die soge-nannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), diedie Konzentration des Serotonins im Gehirn anheben. Alspflanzliche Alternative bieten sich Johanniskraut-Präpara-te an, die nachweislich gute Wirkungen entfalten. Vorsichtgilt allerdings für die Selbstmedikation: Bei Johanniskraut

kann es starke Wechselwirkungen mit anderen Medika-menten geben. Daher sollte die Einnahme immer mit demArzt besprochen werden.

Was unterscheidet die Winterdepression von einer „richtigen“ Depression?Die Forscher sehen deutliche Unterschiede zwischen bei-den Formen, sie sprechen bei der Winterdepression sogarvon einer atypischen Depression. Zwei Merkmale sind hierangesprochen: Zum einen leiden depressive Menschennormalerweise unter Appetitlosigkeit. Zum anderen ist beider Winterdepression der Appetit meist deutlich gestei-gert. Bei der normalen Depression überwiegen Schlafstö-rungen und Phasen, in denen die Betroffenen grübelnd imBett liegen. Die saisonal betroffenen Patienten schlafenhingegen viel und lange, allerdings wachen sie dennochnicht erholt auf.

Vorbeugen statt behandeln: Damit aus der Verstimmung keine Depressionwird

Nicht jeder Anflug schlechter Stimmung an trüben Wintertagenist gleich eine Winterdepression. Leichte Verstimmungen undverstärkte Müdigkeit in der dunklen Jahreszeit betreffen vieleMenschen. Oft können Sie mit einfachen Mitteln die Stimmungheben:

Stimmungsaufhellende Düfte sorgen für mehr Wohlbefin-den. Besonders geeignet sind Zitrusöle (Orange, Zitrone,Mandarine), die in der Duftlampe für gute Laune sorgen.Dem Bergamotteöl sagt man eine antidepressive Wirkungnach.

Saunabesuche, kalt-warme Wechselduschen und Kneipp-Anwendungen aktivieren den Körper, fördern die Durchblu-tung und stärken das Immunsystem.

Bewegung im Freien ist nicht nur Therapie, sondern auch diebeste Vorbeugung. Verabreden Sie sich mit anderen, um deminneren Schweinehund keine Chance zu geben.

Ein Urlaub in sonnigen Gefilden oder im Schnee ist ideal, umwährend der dunklen Jahreszeit ausreichend Licht zu tanken.Durch Reflektion des Lichts im Schnee erhöht sich die Licht-stärke.

Denken Sie positiv! Wer dem langen, dunklen Winter mit Be-fürchtungen entgegen sieht, verschlimmert möglicherweisedie Beschwerden. Führen Sie sich auch die positiven Aspektedes Winters vor Augen.

Page 25: Die Adressen, Öff nungszeiten und Telefonnummern aller ......der Stuhlkante rutschen und im Wechsel die Arme beugen und strecken; Fußsohlen bleiben am Boden, Knie parallel halten.

Die wichtigsten Merkmaleder Winterdepression

Regelmäßiger zeitlicher Zusammen-hang zwischen dem Auftreten depressiver Verstimmungen und dem Zeitraum Herbst/Winter

Verminderte Aktivität, Müdigkeit,Energielosigkeit

Niedergeschlagenheit

Diffuse Unzufriedenheit, Missmut, ggf. Reizbarkeit

Sozialer Rückzug, „Einigeln“

Heißhunger und Gewichtszunahme

Verlängerter, aber nicht erholsamerSchlaf

Regelmäßige Besserung der Symptome im Frühjahr

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solche Lampe. Dabei sollte man lesen oder telefonieren,damit die Augen offen bleiben und das Licht die Netzhautdes Auges erreichen kann. Nur so wird der Impuls zur Stei-gerung der Serotonin-Produktion an das Gehirn geleitet.Besuche im Solarium helfen dagegen nicht. Die UV-Strah-len der künstlichen Sonne dürfen auf keinen Fall in dieAugen gelangen. Abgesehen davon wirken nicht die UV-Strahlen, sondern nur die sogenannte optische Strahlung(also das für den Menschen sichtbare Licht) auf die Sero-toninbildung.

Mit Fischmahlzeiten die Stimmung hebenAuch mit Ernährung lässt sich die Serotonin-Produktionankurbeln. Neben der von SAD-Betroffenen instinktiv be-vorzugten Schokolade enthalten auch Lebensmittel wieBananen, Datteln, Feigen und Nüsse (besonders Cashew-nüsse) relativ große Mengen der Aminosäure Tryptophan,die im Gehirn zu Serotonin umgewandelt wird. Mittlerwei-le gibt es einige Studien, die nahelegen, dass eine insge-samt eiweißarme und kohlenhydratreiche Ernährung mitviel Fisch zu mehr Ausgeglichenheit und guter Stimmungbeiträgt. Je mehr Fisch verzehrt wird, desto seltener tre-ten Depressionen auf. So gibt es in Ländern mit traditionell

fischreicher Ernährung wie Japan und Taiwan rund 60-malweniger Depressive als in Deutschland. Eine finnische Stu-die zeigte, dass Menschen, die weniger als einmal proWoche Fisch verzehrten, ein über 30 Prozent höheres De-pressionsrisiko haben gegenüber denjenigen, die regelmä-ßig Fisch auf dem Speiseplan haben. Vermutlich hat dieseBeobachtung mit dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäu-ren im Fisch zu tun. Diese haben offenbar stimmungsauf-hellende Wirkung und können den Gehirnstoffwechsel be-einflussen. Ein niedriger Omega-3-Blutspiegel führtdagegen zu Serotoninmangel. Wer keinen Fisch mag, kannmit Omega-3-Kapseln denselben Effekt erzielen.

Manchmal unverzichtbar: MedikamenteBei schweren Ausprägungen einer Winterdepression kom-men auch Medikamente zum Einsatz. Man verordnet die-selben Antidepressiva, die auch bei anderen Depressioneneingesetzt werden. Heute sind dies vor allem die soge-nannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), diedie Konzentration des Serotonins im Gehirn anheben. Alspflanzliche Alternative bieten sich Johanniskraut-Präpara-te an, die nachweislich gute Wirkungen entfalten. Vorsichtgilt allerdings für die Selbstmedikation: Bei Johanniskraut

kann es starke Wechselwirkungen mit anderen Medika-menten geben. Daher sollte die Einnahme immer mit demArzt besprochen werden.

Was unterscheidet die Winterdepression von einer „richtigen“ Depression?Die Forscher sehen deutliche Unterschiede zwischen bei-den Formen, sie sprechen bei der Winterdepression sogarvon einer atypischen Depression. Zwei Merkmale sind hierangesprochen: Zum einen leiden depressive Menschennormalerweise unter Appetitlosigkeit. Zum anderen ist beider Winterdepression der Appetit meist deutlich gestei-gert. Bei der normalen Depression überwiegen Schlafstö-rungen und Phasen, in denen die Betroffenen grübelnd imBett liegen. Die saisonal betroffenen Patienten schlafenhingegen viel und lange, allerdings wachen sie dennochnicht erholt auf.

Vorbeugen statt behandeln: Damit aus der Verstimmung keine Depressionwird

Nicht jeder Anflug schlechter Stimmung an trüben Wintertagenist gleich eine Winterdepression. Leichte Verstimmungen undverstärkte Müdigkeit in der dunklen Jahreszeit betreffen vieleMenschen. Oft können Sie mit einfachen Mitteln die Stimmungheben:

● Stimmungsaufhellende Düfte sorgen für mehr Wohlbefin-den. Besonders geeignet sind Zitrusöle (Orange, Zitrone,Mandarine), die in der Duftlampe für gute Laune sorgen.Dem Bergamotteöl sagt man eine antidepressive Wirkungnach.

● Saunabesuche, kalt-warme Wechselduschen und Kneipp-Anwendungen aktivieren den Körper, fördern die Durchblu-tung und stärken das Immunsystem.

● Bewegung im Freien ist nicht nur Therapie, sondern auch diebeste Vorbeugung. Verabreden Sie sich mit anderen, um deminneren Schweinehund keine Chance zu geben.

● Ein Urlaub in sonnigen Gefilden oder im Schnee ist ideal, umwährend der dunklen Jahreszeit ausreichend Licht zu tanken.Durch Reflektion des Lichts im Schnee erhöht sich die Licht-stärke.

● Denken Sie positiv! Wer dem langen, dunklen Winter mit Be-fürchtungen entgegen sieht, verschlimmert möglicherweisedie Beschwerden. Führen Sie sich auch die positiven Aspektedes Winters vor Augen.

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Steter Wechsel von Kälte und warmer,trockner Luft irritiert die HautDraußen herrschen Minusgrade, drinnen weht trockeneSaharaluft. Kein Wunder, wenn die Haut rau wird, spanntund juckt. Und das nicht nur bei Menschen, die das ganzeJahr über unter trockener Haut leiden, sondern auch beidenen, die diese Probleme normalerweise nicht kennen.Reagieren sollten beide Gruppen unbedingt sofort. Dennerste Spannungsgefühle und der Juckreiz sind wie einWarnschrei der Haut. Sie benötigt jetzt vermehrte Auf-merksamkeit. Nur so lassen sich größere und oft langwieri-ge Schäden vorbeugen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme gilt die Regel: cremen, cremen, cremen. Aber bitte nicht mit irgendeiner Creme. Achten Sie darauf, eine Creme mithohem Fett- oder Ölgehalt zu verwenden. Tabu sind hinge-gen Feuchtigkeitscremes. Diese können bei Minusgradensogar zu weiteren Irritationen führen, weil die Feuchtigkeitauf der Haut gefriert.

Der Hauttyp entscheidetBerücksichtigen sollten Sie außerdem, welchem HauttypSie angehören. Für Menschen, die zu fettiger Haut tendie-ren, empfiehlt sich eine Fettcreme, da ein zu hoher Öl-Anteil Pickel verursachen kann. Ölhaltige Cremes sind aberfür alle, die eher trockene Haut besitzen, geeignet. Aller-dings sollte es sich um ein hochwertiges Öl handeln. ZumBeispiel: Avocadoöl, Sesamöl, Sojaöl oder Sheabutter. Gutsind darüber hinaus Produkte, die zusätzlich die VitamineB3 und E enthalten. Diese wirken als sogenannte Radikal-fänger und bewahren die Haut vor vorzeitigem Altern. Ein-cremen am besten rund 30 Minuten bevor es in die Kältegeht. So bleibt der Haut genügend Zeit, die wertvollenWirkstoffe zu verarbeiten. Einen besonderen Schutz benö-tigen zudem die Stellen im Gesicht, die sehr witterungs-empfindlich sind. Also Nase, Kinn und Ohrläppchen. Auchdie Hände brauchen ein wenig Extrapflege. Neben der Gesichtshaut sind Fingerspitzen und Handinnenflächenam häufigsten dem Wetter ausgesetzt. Hinzu kommen dieBelastungen des Alltags durch Händewaschen, Spülen,Putzen etc. Und wenn Sie schon einmal dabei sind: Gön-nen Sie auch den Lippen eine Portion Feuchtigkeit. AchtenSie aber hierbei auf einen hochwertigen Schutz. Denn Pfle-gemittel mit Geschmack führen oft zum gegenteiligen Effekt: Die Lippen werden durch künstliche Farbstoffe undAromen noch mehr gereizt.

Tipps für die HautpflegeDer Hautschutz von außen ist aber noch längst nicht alles,was Sie tun können: Stellen Sie die Dusche auf lauwarm,duschen Sie so kurz wie möglich und verwenden Sie rück-fettende Duschöle oder alkalifreie Seifen. Außerdem hilftes, die Haut nur vorsichtig abzutupfen, statt kräftig trockenzu rubbeln. Für das Gesicht gilt ähnliches: Waschen Sie esmorgens nur mit lauwarmem Wasser und abends miteiner milden Reinigungsmilch. Alkoholhaltige Gesichts-wasser, Gel und Peelings sollten bei trockener Winterhautim Schrank bleiben – jedes dieser Mittel strapaziert IhreHaut nur zusätzlich. Wer seinem Gesicht etwas Gutes tunmöchte, kann zu einem alten Hausmittel greifen: die Gur-kenmaske. Dazu Quark oder Naturjoghurt mit geraspelterGurke verrühren, auftragen und nach 10 bis 15 Minutenabwaschen. Die Hände können Sie mit einem kleinen Badverwöhnen. Einfach eine Schüssel oder das Waschbeckenmit warmem Wasser füllen, fünf Tropfen Lavendelöl undeinen Teelöffel Mandelöl hinzugeben, Hände maximal 10Minuten lang baden und anschließend wie gewohnt ein-cremen. Oft genügt das nicht alleine, um die Haut im Win-ter elastisch und gesund zu halten. Deshalb gilt ergänzend:

Gesunde und glatte Haut auch im Winter –wem die Natur diesesGeschenk nicht mit-gegeben hat, der kannseiner Haut oft durchhäufiges Cremen miteinem fetthaltigenProdukt auf die Sprüngehelfen. Doch Fett vonaußen ist noch nicht alles:Trinken Sie außerdemviel, essen Sie reichlichObst und Gemüse undbewegen Sie sich regel-mäßig an der frischenLuft. Mit diesem Pro-gramm lässt sich so gutwie jedes Winter-hautproblem vertreiben.

Trinken Sie viel! Zum Beispiel Ingwertee. Er regtdie Durchblutung an und wärmt von innen.

Essen Sie viel Obst und Gemüse. Besonders Vitamin C ist gut für die Hauterneuerung.

Vermeiden Sie ein Vollbad. Wer es nicht lassenkann: Maximal 20 Minuten bei 32 bis 35 Grad.Wesentlich besser für die Haut ist aber lauwar-mes Duschen!

Gehen Sie trotz der eisigen Temperaturen nachdraußen und lassen Sie Luft und Licht an IhreHaut. Optimal ist täglich eine halbe Stunde Bewegung.

Lüften Sie Wohn- und Arbeitsräume. Dazu mindestens zwei Mal am Tag die Fenster weitfür drei bis fünf Minuten öffnen. Das genügt, umdie Räume mit frischerer und feuchterer Luft zuversorgen.

Saunabesuche steigern nicht nur die Immun-kräfte, sondern tun auch der Haut sehr gut, weilsie ihre Durchblutung fördern.

Hautprobleme

im Winter

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Steter Wechsel von Kälte und warmer,trockner Luft irritiert die HautDraußen herrschen Minusgrade, drinnen weht trockeneSaharaluft. Kein Wunder, wenn die Haut rau wird, spanntund juckt. Und das nicht nur bei Menschen, die das ganzeJahr über unter trockener Haut leiden, sondern auch beidenen, die diese Probleme normalerweise nicht kennen.Reagieren sollten beide Gruppen unbedingt sofort. Dennerste Spannungsgefühle und der Juckreiz sind wie einWarnschrei der Haut. Sie benötigt jetzt vermehrte Auf-merksamkeit. Nur so lassen sich größere und oft langwieri-ge Schäden vorbeugen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme gilt die Regel: cremen, cremen, cremen. Aber bitte nicht mit irgendeiner Creme. Achten Sie darauf, eine Creme mithohem Fett- oder Ölgehalt zu verwenden. Tabu sind hinge-gen Feuchtigkeitscremes. Diese können bei Minusgradensogar zu weiteren Irritationen führen, weil die Feuchtigkeitauf der Haut gefriert.

Der Hauttyp entscheidetBerücksichtigen sollten Sie außerdem, welchem HauttypSie angehören. Für Menschen, die zu fettiger Haut tendie-ren, empfiehlt sich eine Fettcreme, da ein zu hoher Öl-Anteil Pickel verursachen kann. Ölhaltige Cremes sind aberfür alle, die eher trockene Haut besitzen, geeignet. Aller-dings sollte es sich um ein hochwertiges Öl handeln. ZumBeispiel: Avocadoöl, Sesamöl, Sojaöl oder Sheabutter. Gutsind darüber hinaus Produkte, die zusätzlich die VitamineB3 und E enthalten. Diese wirken als sogenannte Radikal-fänger und bewahren die Haut vor vorzeitigem Altern. Ein-cremen am besten rund 30 Minuten bevor es in die Kältegeht. So bleibt der Haut genügend Zeit, die wertvollenWirkstoffe zu verarbeiten. Einen besonderen Schutz benö-tigen zudem die Stellen im Gesicht, die sehr witterungs-empfindlich sind. Also Nase, Kinn und Ohrläppchen. Auchdie Hände brauchen ein wenig Extrapflege. Neben der Gesichtshaut sind Fingerspitzen und Handinnenflächenam häufigsten dem Wetter ausgesetzt. Hinzu kommen dieBelastungen des Alltags durch Händewaschen, Spülen,Putzen etc. Und wenn Sie schon einmal dabei sind: Gön-nen Sie auch den Lippen eine Portion Feuchtigkeit. AchtenSie aber hierbei auf einen hochwertigen Schutz. Denn Pfle-gemittel mit Geschmack führen oft zum gegenteiligen Effekt: Die Lippen werden durch künstliche Farbstoffe undAromen noch mehr gereizt.

Tipps für die HautpflegeDer Hautschutz von außen ist aber noch längst nicht alles,was Sie tun können: Stellen Sie die Dusche auf lauwarm,duschen Sie so kurz wie möglich und verwenden Sie rück-fettende Duschöle oder alkalifreie Seifen. Außerdem hilftes, die Haut nur vorsichtig abzutupfen, statt kräftig trockenzu rubbeln. Für das Gesicht gilt ähnliches: Waschen Sie esmorgens nur mit lauwarmem Wasser und abends miteiner milden Reinigungsmilch. Alkoholhaltige Gesichts-wasser, Gel und Peelings sollten bei trockener Winterhautim Schrank bleiben – jedes dieser Mittel strapaziert IhreHaut nur zusätzlich. Wer seinem Gesicht etwas Gutes tunmöchte, kann zu einem alten Hausmittel greifen: die Gur-kenmaske. Dazu Quark oder Naturjoghurt mit geraspelterGurke verrühren, auftragen und nach 10 bis 15 Minutenabwaschen. Die Hände können Sie mit einem kleinen Badverwöhnen. Einfach eine Schüssel oder das Waschbeckenmit warmem Wasser füllen, fünf Tropfen Lavendelöl undeinen Teelöffel Mandelöl hinzugeben, Hände maximal 10Minuten lang baden und anschließend wie gewohnt ein-cremen. Oft genügt das nicht alleine, um die Haut im Win-ter elastisch und gesund zu halten. Deshalb gilt ergänzend:

Gesunde und glatte Haut auch im Winter –wem die Natur diesesGeschenk nicht mit-gegeben hat, der kannseiner Haut oft durchhäufiges Cremen miteinem fetthaltigenProdukt auf die Sprüngehelfen. Doch Fett vonaußen ist noch nicht alles:Trinken Sie außerdemviel, essen Sie reichlichObst und Gemüse undbewegen Sie sich regel-mäßig an der frischenLuft. Mit diesem Pro-gramm lässt sich so gutwie jedes Winter-hautproblem vertreiben.

■ Trinken Sie viel! Zum Beispiel Ingwertee. Er regtdie Durchblutung an und wärmt von innen.

■ Essen Sie viel Obst und Gemüse. Besonders Vitamin C ist gut für die Hauterneuerung.

■ Vermeiden Sie ein Vollbad. Wer es nicht lassenkann: Maximal 20 Minuten bei 32 bis 35 Grad.Wesentlich besser für die Haut ist aber lauwar-mes Duschen!

■ Gehen Sie trotz der eisigen Temperaturen nachdraußen und lassen Sie Luft und Licht an IhreHaut. Optimal ist täglich eine halbe Stunde Bewegung.

■ Lüften Sie Wohn- und Arbeitsräume. Dazu mindestens zwei Mal am Tag die Fenster weitfür drei bis fünf Minuten öffnen. Das genügt, umdie Räume mit frischerer und feuchterer Luft zuversorgen.

■ Saunabesuche steigern nicht nur die Immun-kräfte, sondern tun auch der Haut sehr gut, weilsie ihre Durchblutung fördern.

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Wirkungsverstärker GrapefruitDoch woraus resultiert überhaupt die gefährliche Wir-kungsverstärkung? Der menschliche Körper verfügt überEnzyme, die dazu dienen, nicht körpereigene Stoffe un-schädlich zu machen oder abzubauen. Diese so genanntenCytochrome sitzen in Leber und Darmschleimhaut. EinigeSubstanzen, wie offenbar im Grapefruitsaft enthalten, blockieren die Enzyme. Dadurch wird beispielsweise einArzneistoff nicht richtig abgebaut. Er reichert sich immermehr an, bis das Medikament schließlich in einer deutlichhöheren Dosierung als verordnet im Körper vorhanden ist.Bei einigen Medikamenten, die in höherer Dosierung giftigsind, führt das zu gefährlichen Nebenwirkungen. WelcheStoffe aus der Grapefruit diesen negativen Einfluss auf dieMedikamente abbauenden Enzyme haben, ist noch nichteindeutig nachgewiesen. Zunächst war das Naringin, derBitterstoff der Grapefruit, in den Fokus der Wissenschaft

geraten. Heute nimmt man jedoch an, dass es nicht dieserStoff allein ist, der den Ärzten ins Handwerk pfuscht. Viel-mehr gehen die Wissenschaftler davon aus, dass mehrereInhaltsstoffe bzw. ein Zusammenspiel aus einzelnen Sub-stanzen für die Wirkungsverstärkung mancher Medika-mente verantwortlich sind. Auch über die Menge an Grapefruitsaft, die zu den unerwünschten Nebenwirkun-gen führt, gibt es keine klaren Angaben. Das liegt vor allemdaran, dass Grapefruits und ihr Saft Naturprodukte sind.Im Handel sind beispielsweise Konzentrate und Presssäfteerhältlich – jeweils in einer verschiedenen Zusammen-setzung und unterschiedlichen Konzentration. Von daherist es unmöglich, Richtwerte wie „100 ml pro Tag sind un-gefährlich“ zu erstellen. Vielmehr raten Wissenschaftlergenerell von Grapefruitsaft bzw. dem Genuss der Früchteab – sofern gleichzeitig Medikamente genommen werden.

Gesunde FruchtsaftalternativenWer dennoch nicht auf sein tägliches Glas Saft verzichtenmöchte, greift besser zu Orangensaft oder Apfelsaft. Die-ser ist – was die Abbauprozesse der Pillen im Körper an-geht – vollkommen unbedenklich. Als Vitaminlieferanteneignen sich darüber hinaus einheimische Früchte wie Hagebutte oder Sanddorn hervorragend. Besonders dieHagebutte enthält einen wahren Vitamincocktail. Alleinder Vitamin-C-Gehalt ist rund 30 Mal höher als bei einerGrapefruit. Und was die Einnahme der Medikamente an-geht: Die spülen Sie am besten mit einem großen GlasWasser herunter. Denn Wasser löst die Wirkstoffe in aus-reichendem Maße auf, verdünnt sie und sorgt dafür, dasssie ohne Probleme den Verdauungstrakt passieren.

Winterzeit ist Erkältungszeit. Wer sein Immunsystem mit einem Mix aus Obst undGemüse fit hält, macht es richtig. Doch aufpassen sollten Sie, falls Sie regelmäßigMedikamente einnehmen – und Grapefruitsaft auf Ihrem Frühstückstisch steht. Denn die Zitrusfrüchte mit dem gelben oder roten Fruchtfleisch haben es in sich. In Verbindung mit Medikamenten wie beispielsweise Cholesterinsenkern, Beta-blockern, Antihistaminika, Antibiotika, sowie Arzneimitteln gegen Durchblutungs-störungen oder Störungen des Immunsystems kann es zu gefährlichen Wechsel-wirkungen kommen. Besonders gefährlich ist es, die Pillen direkt mit einem Glas Saftherunterzuspülen. Aber auch der Genuss vor oder nach der Tabletteneinnahme kannschädlich sein, weil die Wirkung der Grapefruit durchaus über mehrere Stundenbestehen bleibt.

Unverträglichkeit von Grapefruitsaft und Medikamenten

Achtung, unverträglich!Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie unbedingt immer im Beipackzettel nachschauen, ob Wechsel-wirkungen mit bestimmten Lebensmittelnwie der Grapefruit angegeben sind. Leiderist das nicht immer der Fall. Fragen Sie also zur Sicherheit bei Ihren Ärzten oder inder Apotheke nach. Auf der „roten Liste“von Wirkstoffen, die mit Grapefruit-saft interagieren, stehen beispielsweise:

Kalziumantagonisten: Amlodipin, Felodipin, Nifedipin, Nitrendipin, Nisoldipin, Verapamil,

HMG-CoA-Reduktasehemmer: Lovastatin, Simvastatin

Andere: Ciclosporin, Fexofenadin, Midazolam

Die Gefahraus der Grapefruit

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Wirkungsverstärker GrapefruitDoch woraus resultiert überhaupt die gefährliche Wir-kungsverstärkung? Der menschliche Körper verfügt überEnzyme, die dazu dienen, nicht körpereigene Stoffe un-schädlich zu machen oder abzubauen. Diese so genanntenCytochrome sitzen in Leber und Darmschleimhaut. EinigeSubstanzen, wie offenbar im Grapefruitsaft enthalten, blockieren die Enzyme. Dadurch wird beispielsweise einArzneistoff nicht richtig abgebaut. Er reichert sich immermehr an, bis das Medikament schließlich in einer deutlichhöheren Dosierung als verordnet im Körper vorhanden ist.Bei einigen Medikamenten, die in höherer Dosierung giftigsind, führt das zu gefährlichen Nebenwirkungen. WelcheStoffe aus der Grapefruit diesen negativen Einfluss auf dieMedikamente abbauenden Enzyme haben, ist noch nichteindeutig nachgewiesen. Zunächst war das Naringin, derBitterstoff der Grapefruit, in den Fokus der Wissenschaft

geraten. Heute nimmt man jedoch an, dass es nicht dieserStoff allein ist, der den Ärzten ins Handwerk pfuscht. Viel-mehr gehen die Wissenschaftler davon aus, dass mehrereInhaltsstoffe bzw. ein Zusammenspiel aus einzelnen Sub-stanzen für die Wirkungsverstärkung mancher Medika-mente verantwortlich sind. Auch über die Menge an Grapefruitsaft, die zu den unerwünschten Nebenwirkun-gen führt, gibt es keine klaren Angaben. Das liegt vor allemdaran, dass Grapefruits und ihr Saft Naturprodukte sind.Im Handel sind beispielsweise Konzentrate und Presssäfteerhältlich – jeweils in einer verschiedenen Zusammen-setzung und unterschiedlichen Konzentration. Von daherist es unmöglich, Richtwerte wie „100 ml pro Tag sind un-gefährlich“ zu erstellen. Vielmehr raten Wissenschaftlergenerell von Grapefruitsaft bzw. dem Genuss der Früchteab – sofern gleichzeitig Medikamente genommen werden.

Gesunde FruchtsaftalternativenWer dennoch nicht auf sein tägliches Glas Saft verzichtenmöchte, greift besser zu Orangensaft oder Apfelsaft. Die-ser ist – was die Abbauprozesse der Pillen im Körper an-geht – vollkommen unbedenklich. Als Vitaminlieferanteneignen sich darüber hinaus einheimische Früchte wie Hagebutte oder Sanddorn hervorragend. Besonders dieHagebutte enthält einen wahren Vitamincocktail. Alleinder Vitamin-C-Gehalt ist rund 30 Mal höher als bei einerGrapefruit. Und was die Einnahme der Medikamente an-geht: Die spülen Sie am besten mit einem großen GlasWasser herunter. Denn Wasser löst die Wirkstoffe in aus-reichendem Maße auf, verdünnt sie und sorgt dafür, dasssie ohne Probleme den Verdauungstrakt passieren.

Winterzeit ist Erkältungszeit. Wer sein Immunsystem mit einem Mix aus Obst undGemüse fit hält, macht es richtig. Doch aufpassen sollten Sie, falls Sie regelmäßigMedikamente einnehmen – und Grapefruitsaft auf Ihrem Frühstückstisch steht. Denn die Zitrusfrüchte mit dem gelben oder roten Fruchtfleisch haben es in sich. In Verbindung mit Medikamenten wie beispielsweise Cholesterinsenkern, Beta-blockern, Antihistaminika, Antibiotika, sowie Arzneimitteln gegen Durchblutungs-störungen oder Störungen des Immunsystems kann es zu gefährlichen Wechsel-wirkungen kommen. Besonders gefährlich ist es, die Pillen direkt mit einem Glas Saftherunterzuspülen. Aber auch der Genuss vor oder nach der Tabletteneinnahme kannschädlich sein, weil die Wirkung der Grapefruit durchaus über mehrere Stundenbestehen bleibt.

Unverträglichkeit von Grapefruitsaft und Medikamenten

Achtung, unverträglich!Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie unbedingt immer im Beipackzettel nachschauen, ob Wechsel-wirkungen mit bestimmten Lebensmittelnwie der Grapefruit angegeben sind. Leiderist das nicht immer der Fall. Fragen Sie also zur Sicherheit bei Ihren Ärzten oder inder Apotheke nach. Auf der „roten Liste“von Wirkstoffen, die mit Grapefruit-saft interagieren, stehen beispielsweise:

Kalziumantagonisten: Amlodipin, Felodipin, Nifedipin, Nitrendipin, Nisoldipin, Verapamil,

HMG-CoA-Reduktasehemmer: Lovastatin, Simvastatin

Andere: Ciclosporin, Fexofenadin, Midazolam

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