Die aktuelle Information - Info-Markt GmbH...31. Dezember 2016 MERCATORLEASING Corporate Finance &...

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über die Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik Die aktuelle Information E-PAPER INFORMATIONSDIENST Thomas Braams wechselte sei- ne Arbeitgeber nicht oft. 1999 kam er zum Ricoh-OEM-Partner NRG in Hannover. Es war erst die zweite Station seiner Berufs- karriere. Dort blieb er 17 Jahre lang. Als Chef des technischen Services und Mitglied der Ge- schäftsführung sorgte er mit sei- nen Mitarbeitern dafür, dass die Leistungen des Unternehmens die Kunden auch nach der Ver- tragsunterzeichnung zufrieden- stellten. Ende Oktober 2016 ging diese Ära abrupt zu Ende. Denn Braams wurde überraschend der Stuhl vor die Tür gesetzt. Nr. 36/2016 37. Jahrgang 05.12.2016 49. Woche F 20080 Inhalt Seite Ricoh Deutschland / Management Abwärts im Teufelskreis 1 HP Inc. / Bilanz 2016 Boom bei Business-Druckern 6 Konica Minolta / Service-Plattform Erschließung neuer Geschäftsfelder 8 Utax / Roadshow Produkte im Fokus 9 Heidelberg / Entwicklung Forschung mit Zukunft 10 Namen und Nachrichten 12 RICOH DEUTSCHLAND / MANAGEMENT Abwärts im Teufelskreis Ricoh Deutschland setzt seinem langjährigen Service-Chef den Stuhl vor die Tür, erklärt die überraschende Trennung aber mit kei- nem Wort. Insider sehen in der Maßnahme den Auftakt zu einem massiven Stellenabbau, der einer Vielzahl hausgemachter Fehler geschuldet ist. Die Machtkämpfe zwischen der Deutschland- und der Europa-Zentrale sowie die stümperhafte Einführung des neuen ERP-Systems haben das einstige Vorzeigeunternehmen der Drucker- und Kopierer-Branche in eine gefährliche Sackgasse ohne Wende- hammer manövriert. Ein Ausweg ist nicht erkennbar, da der Her- steller die Grundlagen seines Geschäftsmodells zusehends selbst zerlegt. Niculae Cantuniar, CEO von Ri- coh Deutschland, informierte die Belegschaft von Ricoh-Deutsch- land über den Abgang lapidar in einem Zweizeiler. Die Hintergrün- de der Trennung erklärte er auch gegenüber INFO-MARKT nicht. Ein starkes Indiz dafür, dass die Details noch durch ein Arbeitsge- richt zu klären sind. Auch Insider bezweifeln, dass die Trennung einvernehmlich erfolgte. Sie spre- chen im Fall Braams von einem Bauernopfer. Service-Chef Braams: Zweifel an einvernehmlicher Trennung Braams gehörte wie Uwe Jungk und Peter Tabke zur Riege der Manager, die über NRG zu Ri- coh kamen. Was die drei zudem verbindet: Sie wurden alle von Cantuniar ersetzt oder gefeuert. Ex-CEO Jungk im August 2015, Tabke im Februar 2016 und nun Braams. Cantuniar hat die Ver- treter einer mittelständisch ge- prägten Unternehmenskultur bei Ricoh Deutschland innerhalb we- niger Monate fast komplett aus dem Top-Management gedrängt. In der Geschäftsführung amtiert nun nur noch einer von ihnen: Fi- nanzchef Thomas Giermann. Cantuniar selbst ist ein Kon- zern-Manager durch und durch. David Mills, Chef von Ricoh Europe: Die erste Machtprobe mit der deutschen Tochter gewann er mit dem ERP-System „Share“. Allerdings entwickelte sich die Einführung zum verlustreichen Desaster. Niculae Cantu- niar, CEO von Ricoh Deutsch- land: Er mimt seit September 2015 den willi- gen Statthalter von Europa-Chef Mills.

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über die Büro-, Informations- und Kommunikationstechnik

Die aktuelle Information E-PAPER INFORMATIONSDIENST

Thomas Braams wechselte sei-ne Arbeitgeber nicht oft. 1999 kam er zum Ricoh-OEM-Partner NRG in Hannover. Es war erst die zweite Station seiner Berufs-karriere. Dort blieb er 17 Jahre

lang. Als Chef des technischen Services und Mitglied der Ge-schäftsführung sorgte er mit sei-nen Mitarbeitern dafür, dass die Leistungen des Unternehmens die Kunden auch nach der Ver-tragsunterzeichnung zufrieden-stellten. Ende Oktober 2016 ging diese Ära abrupt zu Ende. Denn Braams wurde überraschend der Stuhl vor die Tür gesetzt.

Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 05.12.2016 • 49. Woche • F 20080

Inhalt Seite

Ricoh Deutschland / ManagementAbwärts im Teufelskreis 1

HP Inc. / Bilanz 2016Boom bei Business-Druckern 6

Konica Minolta / Service-PlattformErschließung neuer Geschäftsfelder 8

Utax / RoadshowProdukte im Fokus 9

Heidelberg / EntwicklungForschung mit Zukunft 10

Namen und Nachrichten 12

RICOH DEUTSCHLAND / MANAGEMENT

Abwärts im TeufelskreisRicoh Deutschland setzt seinem langjährigen Service-Chef den Stuhl vor die Tür, erklärt die überraschende Trennung aber mit kei-nem Wort. Insider sehen in der Maßnahme den Auftakt zu einem massiven Stellenabbau, der einer Vielzahl hausgemachter Fehler geschuldet ist. Die Machtkämpfe zwischen der Deutschland- und der Europa-Zentrale sowie die stümperhafte Einführung des neuen ERP-Systems haben das einstige Vorzeigeunternehmen der Drucker- und Kopierer-Branche in eine gefährliche Sackgasse ohne Wende-hammer manövriert. Ein Ausweg ist nicht erkennbar, da der Her-steller die Grundlagen seines Geschäftsmodells zusehends selbst zerlegt.

Niculae Cantuniar, CEO von Ri-coh Deutschland, informierte die Belegschaft von Ricoh-Deutsch-land über den Abgang lapidar in einem Zweizeiler. Die Hintergrün-de der Trennung erklärte er auch gegenüber INFO-MARKT nicht. Ein starkes Indiz dafür, dass die Details noch durch ein Arbeitsge-richt zu klären sind. Auch Insider bezweifeln, dass die Trennung einvernehmlich erfolgte. Sie spre-chen im Fall Braams von einem Bauernopfer.

Service-Chef Braams: Zweifel an einvernehmlicher Trennung

Braams gehörte wie Uwe Jungk und Peter Tabke zur Riege der Manager, die über NRG zu Ri-coh kamen. Was die drei zudem verbindet: Sie wurden alle von Cantuniar ersetzt oder gefeuert. Ex-CEO Jungk im August 2015, Tabke im Februar 2016 und nun Braams. Cantuniar hat die Ver-treter einer mittelständisch ge-

prägten Unternehmenskultur bei Ricoh Deutschland innerhalb we-niger Monate fast komplett aus dem Top-Management gedrängt. In der Geschäftsführung amtiert nun nur noch einer von ihnen: Fi-nanzchef Thomas Giermann.

Cantuniar selbst ist ein Kon-zern-Manager durch und durch.

David Mills, Chef von Ricoh Europe: Die erste Machtprobe mit der deutschen Tochter gewann er mit dem ERP-System „Share“. Allerdings entwickelte sich die Einführung zum verlustreichen Desaster.

Niculae Cantu-niar, CEO von

Ricoh Deutsch-land: Er mimt

seit September 2015 den willi-gen Statthalter

von Europa-Chef Mills.

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Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

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Bei seinen früheren Arbeitgebern (zuletzt Lexmark, davor Cable & Wireless, Colt Telecom, Dell, Sun Microsystems, Xerox und Ascom) blieb er jeweils nur wenige Jah-re. Bei Ricoh mimt der Schweizer seit September 2015 den willigen Statthalter von Europa-Chef David Mills. Dessen Strategie stellt das einstige Erfolgsmodell von Ricoh

Deutschland radikal in Frage. Die Versprechungen Cantuniars und seine Aktionen wirken da-her zunehmend widersprüchlich (ausführlicher Bericht in einer der nächsten INFO-MARKT-Aus-gaben).

Trauerspiel: Mit jedem Akt könnte der Vorhang fallen

Unter der Regie von Mills ent-wickelte sich die einstige Vorzei-gefirma Ricoh Deutschland zu einem Unternehmen, das sich systematisch selbst zerlegt. Da-bei scheinen die Protagonisten des Trauerspiels geradezu der Lust am eigenen Untergang zu frönen. Alle dramaturgisch wich-tigen Elemente für einen Kurs in Richtung Abgrund werden auf offener Bühne präsentiert: in-terne Machtkämpfe, fachliches Unvermögen, vergraulte Kunden und ein feindliches Marktum-feld, das jeden noch so kleinen

Fehler bestraft. Mit dem Abgang von Braams steuert die Tragödie einem neuen Höhepunkt entge-gen. Und mit jedem Akt wächst die Gefahr, dass der gesamte Vor-hang fallen könnte.

Zur Erinnerung: 2007 ver-schmolz Ricoh Europe die über-nommene NRG Deutschland GmbH auf die Ricoh Deutschland

GmbH. Die Wertschätzung für die geleistete Arbeit des NRG-Ma-nagements schlug sich in der Tatsache nieder, dass Firmenchef Uwe Nonnsen und seine Ge-schäftsführer im Amt blieben und Ricoh das Team lediglich um ei-nen japanischen Geschäftsführer ergänzte. Mittelständisches Un-ternehmertum sollte, so schien es, den großen Ricoh-Konzern beflügeln.

Schon wenige Monate später aber zog sich Nonnsen zurück und übergab den Staffelstab des CEO an Uwe Jungk, der statt seiner nun wöchentlich nach London jettete, um dort die Ver-kaufszahlen aus Deutschland abzuliefern und neue Anweisun-gen entgegenzunehmen. Jungk hielt den operativ tätigen Kolle-gen in Hannover damit viele Jah-re weitgehend den Rücken frei. In London und Tokio war man schließlich damit beschäftigt, weitere Unternehmen zu kaufen

und zu integrieren (u.a. InfoPrint, Infotec, Lanier, Ikon). Sich mit der deutschen Vertriebsgesellschaft intensiv zu beschäftigen, dafür blieb damals nur wenig Zeit.

Das änderte sich, als David Mills die Ricoh-Bühne betrat. Er kam als Geschäftsführer der britischen Ikon-Niederlassung an Bord und wurde 2011 zum COO von Ricoh

Europa befördert, 2014 sogar zum ersten nicht-japa-nischen CEO in der Region Euro-pa, Afrika und Na-her Osten (EMEA). Seine Mission war klar: Ricoh hatte in EMEA in-nerhalb von drei Jahren rund ein Drittel seines Um-

satzes eingebüßt. Mills sollte die Trendwende schaffen. Eine Un-ternehmensberatung wies ihm dabei den Weg. Alle Macht der Zentrale, empfahl sie dem neuen Ricoh-Chef in London. Der Wider-stand der operativen Einheiten sollte dafür gebrochen werden.

Share: Mills entschied gleich die erste Machtprobe für sich

Die erste Machtprobe gewann Mills gleich mit der Einführung des neuen ERP-Systems namens „Share“. Die Software sollte die kaufmännischen Prozesse im Ricoh-Konzern weltweit verein-heitlichen und beschleunigen. Eigentlich eine gute Idee. Doch die praktische Umsetzung entwi-ckelte sich in Deutschland zum verlustreichen Desaster.

Mills peitschte die Einführung gegen große Widerstände nicht nur aus Deutschland durch, ma-nagte das Projekt aber höchst

Geschäftsjahr 1 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Umsatz (Mio. E) 283,5 410,3 397,2 434,3 504,8 540,3 573,1 593,5 589,6

Direktes Geschäft 240,7 282,4 280,2 336,5 403,3 430,9 478,7 497,3 492,4

Indirektes Geschäft 42,8 128,0 117,0 97,8 101,5 109,4 94,4 96,2 97,2

Ricoh Capital – – – – – – 0,3 12,1 12,4

Gewinnmarge (%) 2 1,9 2,9 4,5 4,4 4,8 2,7 1,6 1,6 1,8

Zahl der Mitarbeiter 1.112 1.532 1.507 1.804 2.174 2.469 2.910 3.237 3.192

Umsatz / Mitarbeiter (E) 254.941 267.846 263.557 240.745 232.218 218.838 196.948 183.334 184.700 Quelle: Ricoh – 1 bis 31. März – 2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Umsatz

Bilanzen der Ricoh Deutschland GmbH – 2007 bis 2015Tabelle 1

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Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

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dilettantisch. Beispielsweise wim-melte es in Share zum Zeitpunkt der Einführung in Deutschland 2012 von Programmierungsfeh-lern. „Share hatte anfänglich mehr als 10.000 Bugs“, erinnert sich ein Zeitzeuge. Obwohl sich in London mehr als 100 Leute um die Programmierung kümmerten, habe die Einführung weite Teile des Unternehmens lahmgelegt.

„Das war der größte Mist, den die Firma jemals gemacht hat“

Damit nicht genug. Um Share flächendeckend ausrollen zu können, wurde die Funktionalität der Software an den kleinsten ge-meinsamen Nenner aller knapp 30 Vertriebsgesellschaften in EMEA angepasst. Damit entzog man Niederlassungen, die ihr Geld

zum gro-ßen Teil mit Dienstleis-tungen wie Pay per Page verdienten statt mit Bo-xenschie-berei, aller-dings einen wesentlichen Teil der Ge-schäfts-grundlage.

Der Grund: NRG hatte Pay per Page entwickelt, um Leistungen wie Drucken, Faxen, Scannen und Kopieren unabhängig vom Endgerät in All-in-Seitenpreise zu verpacken und damit dem zuneh-menden Margenverfall im reinen Hardware-Verkauf entgegenzu-wirken. Insidern zufolge erwirt-

schaftete Ricoh damit in den 18 Jahren seit der Einführung einen Rohgewinn von 1,8 Milliarden Euro. Die NRG-Systeme waren perfekt an Service-Konzepte wie Pay per Page angepasst. Anders Share: Die Software war nicht in der Lage, die komplexen Verträge abzubilden. Diese Info erreich-

Uwe Jungk, Peter Tabke, Thomas Braams (v.l.n.r.): Drei Ex-Geschäftsführer, die über NRG zu Ricoh Deutschland kamen. Alle wurden durch den neuen CEO Niculae Can-tuniar ersetzt oder von ihm gefeuert.

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te die deutsche Vertriebsgesell-schaft allerdings erst drei Wochen vor dem allgemeinen Start von Share. „Wir waren daher gezwun-gen, alle Verträge in Windeseile mit unseren Kunden zu ändern“, erinnert sich ein Beteiligter.

Die Folgen waren fatal. Kunden erhielten plötzlich für jede Ma-schine eine einzelne Rechnung. Bei Großkunden konnte das in die Tausende gehen. Viele Kunden merkten zudem, dass sie für Dru-cken, Faxen, Kopieren und Scan-nen im Paket mehr als die Summe der Einzelpreise gezahlt hatten. Massenhaft flatterten daher For-derungen nach Preisnachlässen in die Deutschland-Zentrale. Ei-nige Kunden gingen vor lauter Verärgerung ganz von der Fahne. „Das war der größte Mist, den die Firma jemals gemacht hat“, heißt es unter Insidern bis heute. „Da waren Leute in der Verantwortung, die keine Ahnung hatten.“

Schäden durch Rabatte und Verzichte in Millionenhöhe

Operativ stand man bei Ri-coh-Deutschland kopf. In Han-nover wurden, das berichten Beteiligte, zeitweise bis zu 200 zusätzliche Arbeitskräfte be-schäftigt, um die Fehler in Share manuell nachzuarbeiten. Teilwei-se nahmen die Mitarbeiter vor Überlastung nicht einmal mehr den Hörer ab, wenn Kunden an-riefen. Bei rund 23.500 Kunden, die Ricoh damals in Deutschland zählte, waren 2.000 Anrufe am Tag keine Seltenheit.

Um zu beschreiben, welches Chaos Share stiftete, wird in der Branche gerne der Fall eines Schweizer Weltkonzerns zitiert, dem Ricoh kurz vor der Vertrags-verlängerung eine Mahnung

wegen ausstehender Zahlungen schickte. Am Ende konnte er nur durch einen Forderungsverzicht im sechsstelligen Bereich gehal-ten werden.

„Das Management in London hat nicht verstanden, dass man ein Auto nicht plötzlich in Ein-zelteilen verkaufen kann“, bringt ein Insider die damalige Situation auf den Punkt. „Das Gleiche gilt für die Umsatzeinbußen, die sich ergeben, wenn man in Verträgen mit Großkunden die dritte Nach-kommastelle verändert.“

Mills-Effekt lässt sich in der deutschen Bilanz klar erkennen

Für Europa-Chef Mills aber wa-ren andere Tatsachen wichtiger. Er hatte Führungsstärke bewie-sen und sich durchgesetzt. Das konnte er nun gen Japan repor-ten. Für Verluste mussten fortan die Chefs der Tochtergesellschaf-ten allein verantwortlich gemacht werden. Den Chef der Schweizer Ricoh-Tochter, Stefan Ammann, erwischte es bereits im Früh-jahr 2014. 2015 folgte Jungk in Deutschland, vor wenigen Wo-chen ging Mark Boel houwer in den Niederlan-den von Bord.

In der Bi-lanz der Ri-coh Deutsch-land GmbH schlägt sich der Mills-Effekt deutlich nie-der. In den Ge-schäftsjahren 2009 bis 2011, also kurz nach der NRG-Über-nahme, lag die Gewinnmarge

stets zwischen 4,5 und 4,8 Prozent (-> Tabelle 1). 2012 rutschte sie auf 2,7 Prozent ab. Seit 2013 gelten 1,8 Prozent als das höchste der Gefüh-le. Offiziell weist das Unternehmen noch kleine Gewinne aus. Insider sprechen allerdings davon, dass es operative Verluste im zweistelligen Millionenbereich einfährt.

Die Bilanz für das Geschäfts-jahr 2016 will das deutsche Ma-nagement Ende des Jahres veröf-fentlichen. Die Personalie Braams aber zeigt schon heute: Nach dem Vertrieb hat das Share-De-saster nun auch den technischen Service erreicht.

Offenbar lassen die Probleme, die Share verursacht, auch die Disposition und Fakturierung von Service-Leistungen nicht un-berührt. Und wenn der Vertrieb keine neuen Kunden bringt, fehlt es den Service-Technikern bald an Arbeit. Ricoh Deutschland be-ziffert die Zahl der eigenen Ser-vice-Techniker auf aktuell 1.000, andere Quellen sprechen von nur noch 800. Fest steht: Wo eine ausgedünnte Service-Mannschaft auf verärgerte Kunden trifft, bleibt die Gefahr von Reklamationen

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Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

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einfährt (17,1 Prozent), können Canon, Ricoh, Kyocera & Co. nur träumen. Im PC-Bereich legte HP Inc. sogar auf 3,8 Prozent zu. Positiv auf das Ergebnis wirkten sich vor allem die gesunkenen Vertriebs- und Verwaltungskosten aus. Die Ausgaben für Forschung

und Beschwerden nicht aus. Gut möglich, dass Braams dafür nun den Kopf hinhalten muss, auch wenn er die eigentlichen Ursa-chen für diese Entwicklung nicht zu verantworten hat.

Sein kommissarischer Nachfol-ger heißt Marco Köller, der zuletzt auf europäischer Ebene im Ser-vice-Bereich tätig war. Mitglied der Geschäftsleitung ist er nicht. Offenbar eine besondere Form der Sparmaßnahme.

Insider sehen im Abgang Braams´ den Auftakt zu einem weiteren Stellenabbau. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Mitarbeiter bereits um etwa acht Prozent auf rund 3.000 geschrumpft. Eine weitere Ver-

kleinerung um bis zu 40 Pro-zent gilt als möglich. Tatsäch-lich hängt eine weitere wichtige Kennzahl für effizientes Wirt-schaften tief im Keller. 2015 lag der Umsatz pro Mitarbeiter bei Ricoh Deutschland bei rund 185.000 Euro. Für den Versuch, im schrumpfenden Print-Markt langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, bedeutet das eine schwere Hypothek. Kein anderer Print-Hersteller in Deutschland weist aktuell eine solch geringe Quote auf.

Allerdings lässt sich das Share-Problem selbst durch mas-sive Stellenstreichungen nicht lö-sen. Die Einführung der Software scheint so komplex und verfahren

HP INC. / BILANZ 2016

Boom bei Business-DruckernDie Umsätze sinken, doch die Profitabilität entwickelt sich nach Plan. Bei den Business-Druckern konnte HP Inc. die Erlöse zuletzt sogar leicht steigern.

„Wir haben unsere Finanzprog-nosen erfüllt, in unsere Zukunft in-vestiert und Kosten gekürzt“, fasste Dion Weisler, Chef von HP Inc., das Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 (bis 31. Oktober) zusammen. Sein Erfolgsmaß ist der Gewinn pro Ak-tie, der mit 1,53 US-Dollar die Vor-aussage sogar übertraf.

Die erste Solo-Jahresbilanz, die das Unternehmen nach dem Split im vergangenen Jahr veröffent-lichte, weist fast durchgehend rückläufige Umsätze aus. Der Ge-samtumsatz sank um 6,3 Prozent auf 48,2 Milliarden US-Dollar. Die Erlöse der PC-Sparte fielen um knapp fünf Prozent auf 29,9 Mil-liarden US-Dollar, die Erlöse der Printing-Sparte sogar um mehr als 14 Prozent (-> Tabelle 2).

Während dort die Umsätze mit Supplies und Consumer-Druckern wie in den Vorjahren zweistellig sanken, fielen die Einnahmen aus dem Verkauf von kommer-zieller Hardware nur um sechs Prozent. Im vierten Quartal stie-gen sie sogar leicht an. Da in diesem Zeitraum die Zahl der verkauften Geräte um rund zehn Prozent stieg, lässt sich ein Preis-verfall von 7,2 Prozent auf das Ge-samtjahr für alle professionellen Druckmaschinen errechnen. Frag-lich bleibt, ob diese Entwicklung der eigenen Stärke oder der Stär-ke des Yen und damit der Schwä-che der japanischen Konkurrenz geschuldet ist.

Tatsache ist: Von der Gewinn-marge, die HP im Druckerbereich

Geschäftsjahr 1 2015 2016

Umsatz (Mrd. $ ) 52,772 48,254

oper. Marge (%) 7,4 7,4

Personal Systems

Umsatz (Mrd. $) 31,469 29,987

Notebooks 17,271 16,982

PCs 10,941 9,956

Workstations 2,018 1,870

Andere 1,290 1,179

oper. Marge (%) 3,2 3,8

Printing

Umsatz (Mrd. $) 21,232 18,260

Supplies 13,979 11,875

Commercial Hardware 5,466 5,131

Consumer Hardware 1,787 1,254

oper. Marge (%) 17,7 17,1 Quelle: HP Inc. – 1 bis 31.10.

HP Inc. – BilanzenTabelle 2

zu sein, dass sie in eine Sackgas-se ohne Wendehammer münden und sogar den wirtschaftlichen Kern des Unternehmens spren-gen könnte. Denn einmal einge-führt, lässt sich ein solches Sys-tem nicht rückabwickeln, ohne neue Schäden anzurichten.

Insider: Mitarbeiterzahl könnte weiter stark schrumpfen

Hinzu kommt, dass es keine schlechtere Referenz für Ricoh geben kann als Share. Denn: Die Kunden erleben hautnah, dass das Unternehmen mit Anspruch auf IT-Lösungen die Einführung neuer IT-Lösungen im eigenen Hause nicht beherrscht. ■

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Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

E-PAPER INFORMATIONSDIENST

und Entwicklung hingegen stie-gen leicht auf 2,5 Prozent gemes-sen am Umsatz.

Anfang 2017 will HP Inc. eine Vielzahl eigener A3-Maschi-nen sowohl auf Laser- als auch

auf Tintenbasis präsentieren. In Deutschland tastet sich das Unternehmen aktuell zudem gemeinsam mit Fachhändlern ins Service-Geschäft vor (-> IN-FO-MARKT 29 / 2016). ■

KONICA MINOLTA

Erschließung neuer GeschäftsfelderKonica Minolta bringt mit bizhub Evolution eine eigenentwickelte Plattform für Cloud-Services auf den Markt. Die intuitiv zu bedienen-den Services können auf Multifunktionssystemen, Laptops, PCs oder mobilen Endgeräten genutzt werden. Zum Start umfasst das Ange-bot insgesamt acht Tools zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Mit dem Pay-per-Use-Modell zahlen Nutzer nur die Lösungen, die sie tatsächlich benötigen.

„Mit bizhub Evolution führen wir eine skalierbare cloudbasier-te Plattform ein, mit der wir uns neue Geschäftsfelder und Ziel-gruppen erschließen. Die Flexibi-lität der Plattform ermöglicht es uns, schnell auf neue Kundenbe-

dürfnisse und Anforderungen zu reagieren und diese durch eine kontinuierliche Erweiterung des Service-Portfolios zu bedienen“, sagt Johannes Bischof, Präsident der Konica Minolta Business So-lutions Deutschland GmbH in Langenhagen.

Dem Anbieter zufolge lag der Fokus bei der Entwicklung der Plattform auf der Beschleuni-gung von organisatorischen Auf-gaben. Deshalb wurden die Tools

gemeinsam mit Endnutzern ent-wickelt. So entstand der Service ‚Translate‘. Innerhalb von Sekun-den soll eine maschinelle Über-setzung eines Dokuments er-zeugt werden. Dabei bleiben das Layout sowie Tabellen, Absätze

und Bilder erhalten. Die übersetzten Text-passagen können direkt bearbeitet und sprachlich verfeinert werden. Dieser und weitere Services kön-nen mobil, aber auch direkt vom Display des bizhub-Systems in Anspruch genom-

men werden.Das Start-Angebot umfasst

weitere Funktionen wie den Ser-vice ‚Convert‘, mit dem papier-basierte Unterlagen in digitale Word-, Excel- und PDF-Doku-mente umgewandelt werden können. ‚Secure Guest Print‘ ermöglicht dem Anbieter zu-folge einen sicheren Druckser-vice, bei dem Gäste ihre Druck-jobs lediglich als Anhang an eine festgelegte E-Mail-Adresse

schicken und dann per auto-matisch zugestelltem Freiga-becode an jedem Drucksystem, das mit der Plattform verbunden ist, abrufen können. ‚My Print‘ organisiert Druckjobs von On-line-Geräten per Widget ohne Druckertreiber-Installation. Wei-tere Cloud-Services bieten Funk-tionen wie das Umwandeln von Text- in MP3-Dateien, einen einfachen Zugriff auf externe Cloud-Speicher oder das Ein-blenden von Mitteilungen auf den MFP-Displays zentral aus der Cloud. Weitere Services wer-den kontinuierlich entwickelt.

Datenschutz und Sicherheit im Vordergrund

Laut Thomas Rekersdrees, Pro-duct Manager Office & Services Cluster West bei Konica Minol-ta Business Solutions, verbindet bizhub Evolution die typischen Cloud-Vorteile: einfache Skalier-barkeit, Kosten nur für tatsäch-lich genutzte Dienstleistungen und keine Anschaffungshürde wie bei hochpreisigen On-Pre-mise-Lösungen. Außerdem wür-den die Kunden stets die aktuells-te Software nutzen, ohne sich mit Updates oder Upgrades befassen zu müssen.

Die Plattform ist eine Eigenent-wicklung von Konica Minolta. Der Anbieter legt eigenen Aussagen zufolge großen Wert auf Daten-schutz und Sicherheit. Demnach wird die Cloud in einem nach ISO 27001 zertifizierten Rechenzen-trum in Deutschland gehostet. Sie unterliege ständigen Audits eines unabhängigen Datenschutzun-ternehmens. Darüber hinaus sei die standardmäßige Anonymisie-rung personenbezogener Daten sichergestellt. ■

Johannes Bischof, Präsident bei Konica Minolta Busi-

ness Solutions: „Mit bizhub Evolution führen wir eine skalierbare cloudbasierte

Plattform ein, mit der wir uns neue Geschäftsfelder und Zielgruppen erschließen.“

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Nr. 36/2016 • 37. Jahrgang 29.07.2016 • 30. Woche

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UTAX

Produkte im Fokus500 Vertriebspartner haben die Utax-Roadshow 2016 in Köln, Dres-den, Hamburg, München und Frankfurt besucht. Im Mittelpunkt standen dabei drei neue Produktfamilien, darunter die neue Genera-tion mittelvolumiger DIN-A3-MFPs.

„Mit der neuen DIN-A3-Gene-ration optimiert Utax ein strate-gisches Schlüsselsegment seines Portfolios“, erklärte Christopher Rheidt anlässlich der Marktein-führung. Gemeinsam mit Ma-safumi Yoda, beide Geschäfts-führer des Utax-Mutterkonzerns TA Triumph-Adler GmbH, war er zum Abschlusstermin der Road-show nach Frankfurt gekommen. Dort betonte er: „Wir haben DIN A3 ganz neu gedacht. Sowohl im Hinblick auf die reine Drucktech-

nik und Verarbeitung von Doku-menten als auch auf deren Wei-terverwendung in einer digitalen und mobilen Arbeitswelt.“

Die Innovationen der Hardware und die Vorteile, die eine Fleetma-nagement-Lösung mit sich bringt, sowie die Möglichkeiten bran-chenspezifischer Software lassen sich nach Überzeugung des Un-ternehmens am besten an den Systemen selbst verdeutlichen. Diese Idee kam offenbar gut an. Insgesamt rund 500 Teilnehmer

besuchten im September und Ok-tober eine der fünf Stationen der Roadshow, die in Köln, Dresden, Hamburg, München und Frank-furt haltmachte.

„Schneller zu mehr Profit, smar-ter zu neuen Kunden, erfolgreicher mit neuen Lösungen“ ist das Motto, das Utax für seine Produktinnova-tionen ausgegeben hat. Im Rah-men der Roadshow wurde gezeigt, wie diese Ziele erreicht werden können. Schneller sein beginnt bei den neuen Produkten für den Utax-Fachhandel bei einem ge-ringeren Schulungsaufwand und einer einfacheren Wartung. Beide Vorteile bringen die acht neuen mittelvolumigen Utax DIN-A3-MF-Ps mit, die ein strategisches Schlüs-selsegment darstellen und im Mit-telpunkt der Roadshow standen.

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Die fünf Farb- und drei Schwarz-Weiß-Systeme basie-ren auf der gleichen Technik, werden über ein einheitliches Touch-Panel gesteuert und ver-fügen über identische Optionen. Die Trainingsdauer für die neue

Serie konnte deshalb um rund 40 Prozent auf zwei Tage redu-ziert werden. Komponenten kön-nen werkzeuglos ausgetauscht sowie Entwickler- und Tonerein-heit separat eingesetzt werden. Auf Interesse stieß während der Roadshow die neue Tonerverrie-gelung, die erstmals in den aktu-ellen DIN-A3-Systemen zu finden ist. Sie öffnet sich erst, wenn die Kartusche wirklich leer ist und verhindert so, dass Resttoner – erfahrungsgemäß bis zu fünf Prozent pro Kartusche – einfach weggeschmissen wird.

Unter dem Stichwort ‚Smarter‘ hob Utax-Vertriebsdirektor Jo-achim Brensing, der durch die Roadshow führte, die technolo-gische Vernetzung der einzelnen Systeme über die Fleetmanage-ment-Lösung Utax smart hervor. „Ein Treiber, ein User-Interface, eine Oberfläche. Das bringt Vor-

teile für die Schulungen, die Nutzung und die Wartung. Jetzt kommt es darauf an, die Syste-me miteinander zu vernetzen, um den Profit pro Klick zu erhöhen“, so Brensing.

Utax smart leistet darüber hi-naus ein Energiemanagement für die Output-Landschaft. Dies könne bei Ausschreibungen mit dem Fokus auf Umweltkriteri-en der entscheidende Wettbe-werbsvorsprung sein. Das Fleet-management-Tool analysiert ba sierend auf den tatsächlichen Betriebsmodi der angeschlos-senen Systeme Stromverbrauch und CO2-Emissionen und entwi-ckelt daraus Empfehlungen, wie beides gesenkt werden kann.

Erfolgreicher wird die Branche sein, wenn sie ihren Kunden Lö-sungen für ein intelligentes Do-kumentenmanagement anbietet, war die einhellige Meinung der Roadshow-Besucher. Indem er mit den Utax Solution Packs Ein-

stiegslösungen etwa für automa-tisierte Archivierung anbietet, soll der Fachhändler seinen IT-Exper-tenstatus unterstreichen. „Um uns neue Märkte und Zielgruppen zu erschließen, haben wir einzelne Lösungen jetzt branchenspezi-fisch weiterentwickelt“, erklärte Olaf Stammer, Head of Solution Marketing. Den Start macht die Justizbranche, die noch sehr pa-pierlastig arbeitet, obwohl gesetz-lich bereits eine elektronische Kommunikation vorgesehen ist.

Für die Zukunft kündigte Stam-mer an, dass die ECM-Lösun-gen der von Kyocera Document Solutions im November 2015 übernommenen Ceyoniq-Gruppe auch für die Utax-Vertriebspartner nutzbar gemacht werden sollen. „Unsere Kunden, die heute Au-tostore nutzen, brauchen morgen Dokumentenmanagement und Enterprise Content Management. Darauf richten wir uns strategisch aus.“ ■

HEIDELBERG

Forschung mit ZukunftRund 50 Millionen Euro investiert die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) in die nach eigenen Angaben weltweit modernste Forschungsstätte für die Druckindustrie. Den offiziellen Startschuss für das neue Entwicklungszentrum am Standort Wiesloch-Walldorf gab Heidelberg Ende November gemeinsam mit der baden-württem-bergischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, The-resia Bauer.

„Mit dieser Investition sehen wir in Baden-Württemberg einen neuen Leuchtturm in der For-schungslandschaft. Der Bau ei-nes Entwicklungszentrums dieser Größe und Qualität ist ein Beleg, dass Entscheidungen bei der Hei-delberger Druckmaschinen AG von langfristigem strategischem Denken bestimmt werden. Das

Christopher Rheidt, Geschäftsführer des Utax-Mutterkonzerns TA Tri-umph-Adler GmbH: „Mit der neuen DIN-A3-Generation optimiert Utax ein strategisches Schlüsselsegment seines Portfolios.“

macht Vorfreude auf die Zukunft“, sagt Forschungsministerin Bauer mit Blick auf das neue Zentrum, in dem im Jahr 2018 rund 1.000 Arbeitsplätze entstehen sollen.

Heidelberg selbst spricht vom bedeutendsten Kompetenzzen-trum der Druckbranche. „Wir haben uns ganz bewusst für Baden-Württemberg entschie-

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den, weil wir hier ein exzellentes Umfeld vorfinden und auf hoch qualifizierte Fachkräfte zurück-greifen können“, betont Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsit-zender von Heidelberg. In Wies-loch-Walldorf soll eine hochmo-derne und zukunftsorientierte Arbeitsumgebung entstehen, die interdisziplinäre und bereichs-übergreifende Entwicklungspro-zesse fördert.

Trotz der schwierigen wirtschaft-lichen Situation der vergange-nen Jahre hat das Unternehmen nach eigenen Angaben den For-schungsetat zu keinem Zeitpunkt gekürzt, sondern sich auf die Entwicklung neuer innovativer Produkte und Dienstleistungen konzentriert. Es reagiert damit auf die heute in der Druckindus-trie gefragten neuen Anwendun-gen und Steuerungstechniken, unter anderem auf den Digital-druck. Damit wird insbesondere der Trend zu flexiblen, individua-lisierten Kleinstauflagen bedient.

Auch der sogenannte digitale 4D-Druck, das Bedrucken von dreidimensionalen Gegenstän-den unterschiedlichster Materi-alien, unterstreicht diesen Trend; hiermit ist das individuelle Bedru-cken von Glas, Holz, Plastik und anderen Stoffen möglich. Heidel-berg hat mittlerweile als erstes

Unternehmen unterschiedliche digitale Druckmaschinen für die industrielle Nutzung entwickelt.

Zudem werden die Maschi-nen der Kunden mit Heidelberg vernetzt, sodass neue Services angeboten werden können. Da-durch können rechtzeitig War-tungsarbeiten durchgeführt und Materialien wie etwa Farben ge-liefert werden. Der Wandel des Unternehmens zeigt sich auch daran, dass mittlerweile mehr als 250 Software-Spezialisten dort arbeiten. Darüber hinaus be-schäftigt Heidelberg neben den branchentypischen Berufsgrup-pen beispielsweise auch Chemi-ker, da der Konzern jetzt eigene umweltfreundliche Farben für die zahlreichen neuen Anwendun-gen entwickelt und produziert.

„Mit der Zusammenführung der Entwicklung, dem Service und der Produktion an einem Standort nah am Kunden können wir künftig noch effizienter und schneller handeln“, sagt Stephan Plenz, Vorstand Heidelberg Equip-ment, mit Blick auf das neue For-schungszentrum. ■

Forschungsministerin Theresia Bauer lässt sich von Frank Kropp (Ent-wicklungsleiter Heidelberg, l.) und Stephan Plenz, Vorstand Equipment, eine neue Digitaldruckentwicklung zeigen.

PC-Markt Deutschland

Laut Gartner-Marktforschung wurden im dritten Quartal 2016 2,45 Millionen PCs in Deutsch-land ausgeliefert, -0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (-> Ta-belle 3).

Der Markt für Business-PCs verzeichnete ein Wachstum von sieben Prozent, während die Aus-lieferung von Privat-PCs um zehn Prozent abnahm. Lenovo hielt seine Top-Position mit starkem Wachstum im B2B-Bereich mit

Desktop- (+40 Prozent) und Stan-dard-Notebooks (+35 Prozent). HP erreichte erneut ein zweistel-liges Wachstum mit extrem gu-ten Ergebnissen im B2C-Bereich (+138 Prozent). Aufgrund einer aggressiven Preispolitik war Acer der einzige Hersteller in Deutsch-land, der ein Wachstum von 68 Prozent für Ultramobile Note-books verzeichnete. Fujitsu und Dell profitierten von der erhöh-ten Nachfrage nach Desktops und Standard-Notebooks in der Business-Sparte, aufgrund ers-

Namen und Nachrichten

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ter Ansätze, Business-PCs durch Windows 10-Geräte zu ersetzen.

Telefónica – Management

Vorstandschef Thorsten Dirks hat Telefónica Deutschland ver-lassen, um sich, wie es in einer Mitteilung heißt, „neuen Heraus-forderungen zu stellen“. Dirks ist derzeit auch Präsident des Bit-kom. Seine Aufgabe haben kom-missarisch seine Vorstandskolle-gen Rachel Empey und Markus Haas übernommen.

ELO – ECM Tour 2016

Die ELO Digital Office GmbH hat ihre ECM Tour 2016 durch sechs deutsche Städte nach eigenen Angaben mit einem Besucher-rekord abgeschlossen. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht genannt.

Kyocera – Management

Uwe Götze, Marketing-Direk-tor bei Kyocera Document So-lutions in Deutschland, hat das Unternehmen verlassen. Er wird im Februar 2017 eine neue Stel-le in seiner westfälischen Hei-mat außerhalb der Drucker- und MFP-Branche antreten. Deutsch-

land-Chef Reinhold Schlier-kamp dankte Götze, der 14 Jahre für Kyocera tätig war, für seine Loyalität und sein hohes Engagement. „Wir hof-fen, dass er für sich eine gute Entscheidung getroffen hat und wünschen ihm viel Erfolg für die Zukunft.“ Schlierkamp wird die Aufgaben Götzes kommissarisch übernehmen. Ob es eine Nachfolge ge-ben wird, steht noch nicht fest. Im Unternehmen steht

ein organisatorischer Umbau an, der das Drucker- stärker mit dem ECM-Geschäft verzahnen soll.

DocuWare – Beirat

Cary DeCamp wird künftig als Beirat des ECM-Anbieters Docu-Ware agieren. Er ist ein Mitgrün-der von Perceptive Software, das 2010 von Lexmark übernommen wurde. DeCamp war dort bis 2014 als Chief Marketing Officer tätig.

Ceyoniq – Management

Carsten Maßloff ist neuer Ge-schäftsführer der Ceyoniq Tech-nology GmbH in Bielefeld und hat die Gesamtverantwortung für den Vertrieb (DACH) und das Consulting übernommen. Der Wechsel erfolgte im Zuge eines Firmenumbaus, bei dem die Un-ternehmen Ceyoniq Innovations, Ceyoniq Media und Ceyoniq Consulting, deren Geschäfts-führer Maßloff bislang war, vollständig in die Ceyoniq Technology eingegliedert werden, um diese Bereiche stärker mit dem Lösungs-portfolio im Bereich Enter-prise Content Management zu verzahnen. Einen beson-deren Fokus will das Unter-

nehmen auf die Versorgungs-wirtschaft legen. Außerdem soll das neue Consulting-Spektrum insbesondere Themen der Infor-mationssicherheit umfassen.

Leasing – Deutschland

Das Leasing-Geschäft mit Büro-maschinen, Computern, Servern und IT-Ausstattungen ist 2016 um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft. 2015 hatte die Branche nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) noch ein stabiles Neugeschäft verzeichnet. Insgesamt legte das Leasing-Geschäft 2016 um neun Prozent zu.

All for One Steeb AG – Bilanz

Der IT-Dienstleister All for One Steeb AG, Marktführer im deutschsprachigen SAP-Markt, hat im Geschäftsjahr 2016 ei-nen Umsatz von 266,3 Millionen Euro erzielt – rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr (-> Tabelle 4). Gleichzeitig fiel die EBIT-Mar-ge auf 7,1 Prozent. Die wieder-kehrenden Umsatzerlöse aus Outsourcing und Cloud Services stiegen um sieben Prozent auf 117,7 Millionen Euro, die Erlöse aus dem Verkauf von SAP-Lizen-zen erreichten mit 32,8 Millionen Euro ein Re kordniveau.

Geschäftsjahr 1 2013 2014 2015 2016 2

Umsatz (Mio. E) 186,3 217,2 241,6 266,3

Outsourcing Services 86,8 99,8 110,4 117,7

Consulting 68,5 83 98,0 110,9

SAP-Lizenzen 26,7 30,2 28,7 32,8

Hardware 4,3 4,2 4,5 4,9

EBIT-Marge (%) 5,6 6,2 7,7 7,1 Quelle: AfO – 1 bis 30.9. – 2 vorläufig

All for One Steeb AG – KennzahlenTabelle 4

3. Quartal 2016 3. Quartal 2015

Hersteller

Stück (Tsd.)

Anteil (%)

Stück (Tsd.)

Anteil (%)

Änd.(%)

Lenovo 553 22,5 569 23,1 -2,8

HP Inc. 520 21,2 403 16,4 29,0

Acer 286 11,6 294 11,9 -2,7

Dell 233 9,5 215 8,7 8,4

Fujitsu 200 8,1 202 8,2 -1,0

Andere 665 27,1 780 31,7 -14,7

Gesamt 2.456 100,0 2.463 100,0 -0,3 Quelle: Gartner – 1 Desktops, Notebooks und Premium-Ultramobiles

PC-Markt Deutschland3. Quartal 2016 nach Stückzahlen 1

Tabelle 3

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Mercator-Leasing – Personalie

Sven Hahn hat die Leitung des Vendoren-Geschäfts bei Merca-tor-Leasing übernommen. Der 45-jährige Diplom-Ökonom war zuvor mehr als neun Jahre beim Konkurrenten ABC Leasing tätig. Den Wechsel begründet der Ma-nager wie folgt: „Der fachliche Schwerpunkt der Tätigkeit bei MLF bietet mir die Möglichkeit einer neuen beruflichen Her-ausforderung, bei der ich meine Erfahrungen und Kompetenzen noch stärker als bisher einbrin-gen kann. Professionalität und Innovation zeichnen MLF genau-so aus wie ein vertrauensvolles

und angenehmes Miteinander – in Bezug auf den Kunden, aber auch intern. Das machte das Un-ternehmen als Arbeitgeber für mich sehr interessant.“

Eine der Kernaufgaben von Hahn ist die strategische Weiter-entwicklung des Händler- und Hersteller-Geschäfts mit dem Fo-kus auf die Bereiche Büro und IT, Industrie und Transport. Konkret bedeute das zum einen, die Prä-senz auf den Märkten zu stärken und zum anderen, die Vertrags-lösungen marktkonform und zu-kunftsorientiert voranzutreiben.

Das Unternehmen mit Sitz in Schweinfurt plant für 2017 ein Wachstum im zweistelligen Be-reich. „MLF will und wird weiter

wachsen. Wir wollen einen Neu-geschäftsumsatz von 185 Milli-onen Euro nach 165 Millionen Euro im Vorjahr erzielen“, antwor-tet Hahn auf die Anfrage der IN-FO-MARKT-Redaktion.

Ricoh – Produktionsdruck

Ricoh bringt die neue Pro 8200s-Serie auf den Markt. Die Geräte sollen Druckdienstleister dabei unterstützen, vielfältige In-halte in Büchern und Broschüren zu verwalten, eine größere Anzahl an Produktionsabmessungen an-zubieten und mehr Medien zu bedienen.

Die Hochgeschwindigkeits-Schwarz- Weiß-Digital druck-platt form soll die Druck-Pro-duktionsoptionen verbessern und erweitern. Die Modelle unterstützen laut Hersteller eine breitere Palette an Sub-straten. Zudem soll ein krea-tiverer Produktmix durch den High Capacity Interposer er-möglicht werden. Er gewähr-leistet die Vor- und Rücksei-

tenbezüge oder -einsätze, die auf Offset- oder Digitaldruckmaschi-nen gedruckt werden, nach der Fixierung in Büchern und Hand-büchern. Eine zusätzliche Erwei-terung ist der lange Blattdruck (Banner) von bis zu 700 Millime-tern, während ein verbesserter Stapler eine umfangreichere Me-diennutzung ermöglicht.

Die neue Serie kann auf indi-viduelle Kundenbedürfnisse zu-geschnitten werden. Sie erlaubt Nutzern eine aktive Registrie-rung für eine präzisere, saubere Ausgabe. Weiterhin bieten die Maschinen Geschwindigkeiten von bis zu 136 Seiten pro Minu-te und eine Auflösung von 1.200 x 4.800 dpi. Die Pro 8200s-Serie

wurde erstmals bei Ricohs ,Open New Worlds‘-Veranstaltungen im Customer Experience Center in Telford, Großbritannien, vorge-stellt. Ab Januar 2017 sollen die Geräte europaweit erhältlich sein.

Rackspace – Rechenzentrum

Der US-amerikanische Webhos-ter Rackspace plant, Mitte 2017 ein Rechenzentrum in Frankfurt zu eröffnen. Das erste Rechen-zentrum in Kontinentaleuropa soll den Kunden eine neue Op-tion für die verwaltete IT-Infra-struktur im Hinblick auf strenge Datenschutzbestimmungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten.

Die Anlage ist darauf ausgelegt, Kunden, die private Clouds und Hosting-Umgebungen suchen, einen Fokus auf voll verwaltete VMware-Umgebungen zu bieten. Mit dem Frankfurter Rechenzen-trum wird Rackspace weltweit 12 Rechenzentren betreiben, darun-ter in London, Hongkong, Sydney, Dallas, Chicago und Ashburn (bei Washington, D.C.).

Marktbeobachter stellen einen Trend zum Aufbau europäischer Rechenzentren fest. Zu Beginn dieser Woche sagte IBM, dass es seine Kapazität im britischen Re-chenzentrum verdreifachen wer-de, während Microsoft kürzlich neue Installationen in Deutsch-land und Frankreich angekün-digt habe. Dies ist teilweise auf die steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten im Allgemeinen zurückzuführen, da die Ausga-ben für Cloud Services zuneh-men. Andererseits haben Kunden auch ein großes Interesse daran, ihre Dateien im eigenen Land zu halten, auch wenn sie von einem Drittanbieter gehostet werden.

Sven Hahn, Leiter des Vendoren-Ge-

schäfts bei Merca-tor-Leasing: „Wir

wollen in 2017 einen Neugeschäftsumsatz

von 165 Millionen Euro erzielen.“

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KBA – Roadshow

Unter dem Motto ‚Add more KBA to your day‘ fand Ende Ok-tober die zehnte Roadshow des Herstellers von Druckmaschinen in China statt. Auf der diesjäh-rigen Veranstaltung besuchten rund 700 Gäste die Seminare in

Shanghai, Zhengzhou, Changsha, Taipei und Shenzhen.

Im Mittelpunkt standen die Neuheiten von KBA für Druck, Weiterverarbeitung, Veredelung und Technologie. Sascha Fischer, Leiter Produktmanagement, und Stefan Schmidt, Vertriebsleiter bei KBA-Sheedfed Solutions, in-formierten über die drupa-Neu-heiten des Unternehmens sowie die neue Halbformatmaschine Rapida 75 PRO, die Rotations-stanze Rapida RDC 106, die digi-tale Bogendruckmaschine VariJet

106 Powered by Xerox sowie die Aktivitäten des Unternehmens im Flexodruck. Dazu kamen die Neu-erungen bei den in China weit-verbreiteten Rapida-Bogenoff-setmaschinen im Mittel- und Großformat und praxisorientier-te Informationen zum LED-UV-Druck. Neue Services, datenba-

sierte Geschäftsmodelle und das Thema Ökologie spielten eben-falls eine Rolle beim deutsch-chi-nesischen Erfahrungsaustausch.

Die Vortragsveranstaltungen wurden mit praxisorientierten Maschinendemos bei KBA-An-wendern verknüpft. Bei Shanghai Zidan sahen die Fachleute eine neue CI-Rotation EVO XD von KBA-Flexotecnica in Produktion. Bei Zhengzhou Shengda produ-zierte eine Rapida 145 im Groß-format. In Taiwan und Shenzhen stand die Druckproduktion mit

Rapida-Mittelformatmaschinen im Fokus.

Samsung – Korruptionsskandal

Lokale Staatsanwälte haben er-neut die Büros von Samsungs Fu-ture Strategy Office im Samsung Electronics Gebäude in Seoul durchsucht. Es war das zweite Mal binnen eines Monats, dass das Unternehmen ins Visier der Ermittler geriet. Südkoreas größ-ter Konzern bestach angeblich Choi Soon-shil, eine enge Freun-din der Präsidentin, die inhaftiert wurde, weil sie ihren Einfluss missbraucht haben soll.

Mehrere Führungskräfte des Unternehmens wurden von Staatsanwälten im Zuge der Un-tersuchungen befragt. Ziel der zweiten Razzia war es heraus-zufinden, ob Samsung versucht, Chois Einfluss zu nutzen, um den nationalen Rentenfonds, der ei-nen großen Anteil an Samsung C & T hat, zur Befürwortung der Fusion mit Cheil Industries im vergangenen Jahr zu bewegen.

Die Fusion wurde schließlich genehmigt. Die neu gegründete Samsung C & T ist nun de fac-to die Holdinggesellschaft der Samsung Group und hat einen großen Anteil an Samsung Elec-tronics. Der Zusammenschluss gilt als Möglichkeit für die herr-schende Familie Lee, die Kontrol-le über den Elektronikriesen, das wertvollste Element der Gruppe, zu intensivieren.

KBA-Roadshow in China: Bei Zhengzhou Shengda produzierte eine Rapida 145 im Großformat.

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