Die Beschäftigung mit dem Einfluss des Germanischen auf das Italienische von der Renaissance bis...

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Die Beschäftigung mit dem Einfluss des Germanischen auf das Italienische von der Renaissance bis zum 18. Jh. 4.11.2010 Sprachkontakte des Italienischen IV

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Die Beschäftigung mit dem Einfluss des Germanischen auf das Italienische von der

Renaissance bis zum 18. Jh.

4.11.2010

Sprachkontakte des Italienischen IV

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Die Ursprünge des volgare:die Thematisierung der Völkerwanderung

Im Zeitalter der Renaissance

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Sprachkontakt = Sprachverfall

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Die Thematisierung des lateinisch-gemanischen Sprachkontakts in der RenaissanceDas Bewusstsein, dass die

Germaneneinfälle im spätantiken Italien bei der Herausbildung der italienischen Sprache (= volgare) eine entscheidende Rolle gespielt haben könnten, ist zuerst von Flavio Biondo (1392 –1463) zu einer Sprachursprungstheorie im Sinne einer Korruptionsthese entwickelt worden.

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Sprachkontakt = Sprachverfall

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Flavio Biondo De verbis romanae locutionis (1435)

Korrumpierung des Lateinischen durch den Kontakt mit dem Gotischen führt zur Entstehung des volgare.

Italia illustrata (1448-1453)Korrumpierung des Lateinischen

beginnt noch nicht bei der Eroberung Italiens durch Goten und Vandalen, sondern erst bei der Langobardenherrschaft.

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Die Thematisierung des lateinisch-gemanischen Sprachkontakts in der Renaissance

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„…barbarica mixtam loquelam habeamus vulgarem…“: die (ital.) Volkssprache ist durch den Kontakt mit den

Barbaren (Germanen) entstanden

http://www.uan.it/alim/letteratura.nsf/(testiID)/D962B070E2A9AEEEC12573E700689E7A!opendocument

LateinGotisch,

Langobardisch

Volgare

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Sprachkontakt verursacht Sprachwandel

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• Poggio Bracciolini• verweist zusätzlich auf Ereignisse wesentlich älteren

Datums, nämlich aus der Zeit der römischen Eroberungen.

LateinSprachen der

eroberten Völker

Veränderung des Lateinischen

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Die Thematisierung des lateinisch-etruskischen Sprachkontakts in der Renaissance

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Bei der Frage nach dem Ursprung der italienischen Sprache rückte sporadisch das Etruskische immer wieder ins Blickfeld diachroner Sprachbetrachtung, z.B. in Pier Francesco

Giambullaris Gello, de l’Origine della lingua fiorentina (1546).

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Sprachkontakt

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• Girolamo Muzio (1496-1576)• Battaglie in Difesa dell’italica

lingua (posthum 1583) • Kein Einfluss des Etruskischen

bei der Herausbildung des Toskanischen.

• Die Sprache der Etrusker wurde vollkommen von der Sprache Roms verdrängt.

• Die germanischen Eroberer spielten eine entscheidende Rolle.

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Sprachkontakt

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Claudio Tolomei (1492-1556) Cesano de la lingua toscana

(1555)das volgare geht auf das

Lateinische zurück, daneben gibt es Einflüsse aus dem

Etruskischen und Germanischen.

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Sprachkontakt

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Benedetto Varchi (1503-1565)Ercolano (1564/1570)

Das volgare ist keine durch die Barbaren herbeigeführte sprachliche Korrumpierung,

sondern die Geburt einer neuen Sprache.

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Ludovico Castelvetro (1505-1571)Correzione d’alcune cose del

Dialogo delle lingue di Benedetto Varchi (1563/1572)Impliziter Hinweis auf die Existenz

einer vulgärlateinischen Sprache.

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Sprachkontakt

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Drei Entwicklungsstufen nach L. Castelvetro• Die zunehmende Wichtigkeit der

vulgärlateinischen Varietät in Rom.• = Sprachkontakt unterschiedlicher sozialer Gruppen

• Die Dominanz des Vulgärlateinischen während der Gotenherrschaft. • = interlingualer Sprachkontakt und Sprachkontakt

unterschiedlicher sozialer Gruppen• = die Elite war gezwungen, sich an den Sprachgebrauch

der bildungsfernen Schichten anzupassen• Der Übergang vom korrumpierten Latein zum

volgare während der Herrschaft der Langobarden nach mehreren Generationen.

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• Celso Cittadini• Trattato della vera origine e del

processo e nome della nostra lingua (1601)

• Origini della volgar toscana favella (1604)• Cittadini setzt den Sprachwandel

des Lateinischen bereits vor der Barbarenherrschaft beim Vulgärlatein der Antike an.

• Er geht in Übereinstimmung mit Varchi von einer diglossischen Zweiteilung des Lateinischen aus.

• = sozialer Sprachkontakt

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Sprachkontakt

Scipione Maffei

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• Spekulationen über Sprachkontakt im 18. Jahrhundert• Die sprachhistorische Forschung

des 18. Jahrhunderts entwickelte erneut ein starkes Interesse für das Etruskische, das von vielen Autoren mit dem Hebräischen in Verbindung gebracht wurde,

• so z.B. von Scipione Maffei (Degli itali primitivi, 1727) und Marco Guarnacci (Origini italiche, 1767).

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Sprachkontakt

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Spekulationen über Sprachkontakt im 18. JahrhundertIreneo Affò

Ragionamento istorico dell’origine e del progresso della volgar poesia imDizionario precettivo e critico della poesia volgare (1777)Italienisch ist Ergebnis einer

Sprachmischung zwischen Latein und Griechisch.

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Spekulationen über Sprachkontakt im 18. JahrhundertDie Rolle der Germanen rückte bei der

Genese des Italienischen erneut in den Mittelpunkt sprachhistorischer Diskussionen, die allerdings auf ein geteiltes Echo stieß.

Zu prominenten Gegnern der Germanenthese gehörten u.a.Gian Vincenzo Gravina (Della ragion

poetica, 1708) Scipione Maffei (Verona illustrata,

1732)

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• Spekulationen über Sprachkontakt im 18. Jahrhundert• Befürworter der Germanenthese• Ludovico Muratori (Dissertazioni sopra le antichità

italiane, 1765)• Giusto Fontanini (Biblioteca dell’Eloquenza volgare,

1726), • Pietro Giannone (Istoria civile del regno di Napoli, 1723), • Umberto Benvoglienti (Storia della lingua italiana,

1771),• Ferdinando Galiani (Del dialetto napoletano, 1779), • Girolamo Rosasco (Della lingua toscana, 1777)

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Ludovico Antonio Muratori

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Antichità italianeDissertazioni

DISSERTAZIONE IDelle genti barbare che

assoggettarono l’Italia.[…]

DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

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Ludovico Antonio Muratori

Das Italienische ist zusammen mit dem Französischen und Spanischen aus der Korrumpierung des Lateinischen hervorgegangen

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

“Cosa manifesta è ed incontrastabile, essere nata non solamente la lingua nostra, ma anche la Franzese e Spagnuola dalla corruzione della lingua Latina.”

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Variation des Lateinischen

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

„ Ma in che maniera, in qual tempo e per quali cagioni seguisse tanta mutazione nel linguaggio Latino, e nascesse fra noi sì gran varietà di dialetti, è ben permesso il farne ricerca e proferir qualche opinione, ma non si potrà mai accertare con sicuri documenti. “

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Die diatopische Variation des Lateinischen

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

„ Imperciocché anche allora che la Romana Repubblica era in fiore, e sotto i primi Imperadori, chi di grazia ci può concludentemente mostrare qual fosse lo stato della lingua Latina nelle provincie, e fuor di Roma e del Lazio, per esempio nelle Gallie e in tutta quasi l’Italia? “

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Ludovico Antonio Muratori

Diatopische Variation des Lateinischen

Dialektale Gliederung

Unterschiede zwischen den Provinzen

Unterschiede zwischen den Städten einer Provinz

Unterschiede zwischen unterschiedlichen Stadtvierteln

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

„ Contuttociò noi sappiamo l’indole e natura delle lingue. Una sola, per così dire, è professata e parlata da un’intera nazione, ma divisa in più dialetti; altrimenti si parla in una provincia, e in forma diversa nell’altre. Anzi nella medesima provincia una città è alquanto differente dall’altra nella favella; e nelle stesse vaste città qualche, sebben lieve, diversità di linguaggio si truova fra gli abitanti de’ differenti borghi e rioni. “

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

“Ne’ tribunali bensì e negli alti pubblici per tutte le città del Romano Imperio si usava la lingua Latina, e particolarmenle la parlavano gli uomini delle colonie colà dedotte da Roma. ”

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Sprachkontakt im alten Rom

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua Italiana.

“Però non si dee credere tolta dai Romani la lor lingua nativa ai suggellati popoli; ed è troppo verisimile che per lungo tempo durassero i loro primitivi linguaggi, e che anche coll’andare de’ tempi si mantenessero presso il volgo molti vocaboli e forme di parlare differenti dal Latino idioma. Talché allora eziandio che fioriva la Romana Repubblica, si dovettero usar da molti le lingue che prima della propagazion della Latina erano proprie de’ varj paesi, come Etrusci, Greci, Osci, Insubri, Liguri, Galli, ed altri popoli, che a poco a poco piegarono il collo sotto i vincitori Romani.”

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Sprachverfall durch Sprachkontakt zwischen Römern und eroberten Völkern bereits vor der Völkerwanderung

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua Italiana.

“Il perché né pure s’ha unicamente da ricorrere ai tempi de’ Barbari stabiliti in Italia, per osservar declinante dalla sua purità la lingua Latina. Questo deliquio era già cominciato alcuni secoli prima, essendo esso linguaggio ogni dì sporcato da assaissimi solecismi e barbarismi nel commerzio del popolo, perché mischiato colle lingue usate prima delle conquiste Romane, e non mai estinte, oltre alla natura delle lingue tutte sottoposte coll’andare del tempo a varj cambiamenti.”

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Korrumpierung des Lateinischen bereits vor der Ankunft von Goten und Langobarden

Analyse von antiken Inschriften des 4. u. 5. Jhs. N. Chr.

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

“ Dissi che non s’ha da aspettare l’arrivo de’ Goti e Longobardi in Italia, per trovare già introdotta la corruzione del linguaggio Latino; perciocché questa tanto prima si può osservare ne’ marmi antichi, trovandosi gran copia di solecismi e barbarismi nelle iscrizioni plebee dei secoli spezialmente quarto e quinto.”

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Cioè silentio mandata complete. Non vos turbatis: Ordinem servate BANDUM (cioè la bandiera) sequite. Nemo dimittat bandum, et inimicos seque.

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DISSERTAZIONE  XXXIIDell’origine della Lingua

Italiana.

Sono Latine, ma scritte con caratteri Greci in questa forma:

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DISSERTAZIONE  XXXIIIDell’origine o sia

dell’Etimologia delle voci Italiane.

“Oltre a ciò dal Germanico stoss i

Modenesi trassero stussare, significante urtare; e stuss per esprimere il suono di un urto o percossa. Chiamano essi ancora schinchi le gambe, nome preso dal Tedesco schincke.

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DISSERTAZIONE  XXXIIIDell’origine o sia

dell’Etimologia delle voci Italiane.

“Anche lo stinco de’ Toscani è venuto di là. Parimente chiamano ranfo l’improvviso intirizzimento dei nervi delle dita o delle gambe. L’abbiamo imparato dai Tedeschi, i quali dicono krampff. “

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DISSERTAZIONE  XXXIIIDell’origine o sia

dell’Etimologia delle voci Italiane.

“Similmente usiamo il verbo striccare per istrignere, ed è lo stesso che stricken della lingua Tedesca. Noi chiamiamo scaffa ciò che i Toscani dicono scaffale. Amendue son presi dal Germanico schaff, significante armadio, o pure ripostiglio.”

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DISSERTAZIONE  XXXIIIDell’origine o sia

dell’Etimologia delle voci Italiane.

„ Adoperiamo parimente slisciare in vece di sdrucciolare: verbo che pare preso dal Tedesco glitschen, che vuol dire lo stesso: se pure non si volesse più tosto tirare da liscio, voce di cui si parlerà qui sotto.“

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DISSERTAZIONE  XXXIIIDell’origine o sia dell’Etimologia

delle voci Italiane.

“Chiamano i Milanesi il grembo e scossale, il grembiule dei Toscani, e il grembiale dei Modenesi. l’hanno tolto dal Germanico schos significante grembo. […]Trebbo della scala si chiama in Modena quel piano che interrompe la scala, e dove si riposa. Da treppe Tedesco, significante gradino o scalinata, forse è venuta tal voce. Un odor disgustoso da noi si appella tuffo, dal Germanico dumpf, che ha il medesimo significato. Vasca noi similmente diciamo un gran vaso contenente acqua.”