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Die dokumentarische Methode der Videointeraktionsanalyse als Zugang zum handlungsleitenden Wissen der Akteure am Beispiel “Gestischkommunikativen Handelns zur Beziehungsund Interaktionsgestaltung bei Menschen mit Demenz“ Dr. rerum. medic. Beatrix Döttlinger

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Die dokumentarische Methode

der Videointeraktionsanalyse als Zugang zum handlungsleitenden Wissen

der Akteure am Beispiel

“Gestisch‐kommunikativen Handelns zur

Beziehungs‐ und Interaktionsgestaltung

bei Menschen mit Demenz“

Dr. rerum. medic. Beatrix Döttlinger

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Die Forschungsarbeit wurde über fünf Jahre am Deutschen

Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am

Standort Witten durchgeführt.

Die Promotion erfolgte an der Universität Witten/Herdecke.

Der Titel der Promotionsarbeit lautete:

„Gestisch-kommunikatives Handeln zur Beziehungs- und

Interaktionsgestaltung bei Menschen mit Demenz“

Als E-Book wurde die Untersuchung beim Beltz Verlag mit

dem Titel:

„Gestisch-kommunikatives Handeln als Bindeglied

zwischen Sprache und Handeln bei Menschen mit

Demenz“

2018 veröffentlicht.

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Überblick

• Hinführung zu meiner Untersuchung

• Forschungsgegen und Fragestellung

• Ziel der Untersuchung

• Vorstellung der Dokumentarischen Methode (DM) der

Interpretation nach Bohnsack

• Teilnehmende Probanden

• Methodologischer Rahmen und Modifizierung der DM

• Analysepraxis in Ansätzen

• Herausforderungen und Vorteile der DM für Forschung

und Praxis

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Ausgangslage

• Menschen mit fortschreitender Demenz erleiden

kognitive Einbußen im planerischen Handeln, den

Rückgang von Alltagsfertigkeiten und den Verlust von

Orientierungsmöglichkeiten (Bartholomeyczik et al.,

2006).

• Diese Menschen befinden sich dadurch in einer

asymmetrischen Beziehung mit ihren versorgenden

Pflegenden/Begleitern, die von hoher Abhängigkeit

gekennzeichnet ist (Panke-Kochinke, 2014; Sachweh,

2009; Schwerdt, 2007).

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Hintergrund zur Untersuchung

• Wie sich eine professionell Pflegende einer Person mit

fortgeschrittener Demenz mitteilen kann, wenn Worte zur

Kommunikation nicht greifen?

• Wie sie Angebote gestalten kann, wie beispielsweise

Nahrungsaufnahme oder einfach nur vom Stuhl

aufstehen, ohne gleich am Menschen „Hand anzulegen“,

wenn die Person keine körperlichen Bewegungs-

einschränkungen hat?

• Wie eine Person mit fortgeschrittener Demenz in

Alltagsaktivitäten in ihrem Streben nach Autonomie und

Selbstregulation unterstützt werden kann?

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Forschungsgegenstand

Gestisch-kommunikatives Handeln

„Wenn eine Pflegeexpertin durch symbolische Gesten eine

Handlung sinnbildlich simuliert, mit dem Ziel, einer Person

mit fortgeschrittener Demenz ein Orientierungsangebot

bezogen auf eine Handlung zu machen“.

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Fragestellung

WIE gestaltet sich die verbale und nonverbale Interaktion

zwischen Pflegeexpertinnen und Personen mit

fortgeschrittener Demenz bei gestisch kommunikativem

Handeln?

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Ziel der Studie

• Die inkorporierte Handlungsroutine zweier

Pflegeexpertinnen zu gestisch-kommunikativen

Handlungen zu rekonstruieren.

• Das Interaktionsverhalten der Personen zu erkunden.

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Einschlusskriterien der Pflegenden

• Sie haben ein staatliches Examen in einem der

Fachbereiche Altenpflege, Krankenpflege, oder

Psychiatrie.

• Sie haben eine abgeschlossene Weiterbildung zur

Praxisbegleiterin in Basaler Stimulation in der Pflege.

• Es handelt sich um Pflegende, die über Erfahrungen mit

gestisch-kommunikativem Handeln verfügen und diese

Art der Kommunikation in ihrer Pflege bei Bedarf

einsetzen.

• Sie sind beschäftigt im Tätigkeitsfeld stationäre oder

ambulante Altenpflege.

• Eine schriftliche Einverständniserklärung nach

Aufklärung liegt vor.

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Einschlusskriterien der Personen mit Demenz

• Personen mit schwerer Demenz, die aufgrund der Demenz

Probleme in der Handlungsplanung und –umsetzung aufweisen und

verbale Aufforderung nicht oder nicht immer umsetzen können.

• Personen, zu denen die teilnehmenden Pflegeexpertinnen eine

vertrauensvolle Beziehung aufgebaut haben und dadurch ihr

Verhalten einschätzen können.

• Personen, die keine ernsthafte Hör- und Sehbehinderung

aufweisen, die die Kommunikation über diese Wahrnehmungs-

bereiche verhindern könnten.

• Personen, die bezogen auf andere Menschen visuell aufmerksam

sein können.

• Personen, die keine bekannten Kommunikationsstörungen durch

Medikamente, Drogen oder Alkoholabhängigkeit in ihrer Anamnese

aufweisen.

• Personen, mit Demenz, von deren gesetzlichen Betreuer eine

schriftliche Einverständniserklärung vorliegt.

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Basaler Stimulation®

• Es handelt sich hier um ein Konzept zur Förderung und

Erhaltung der Wahrnehmungsfähigkeit schwerst-

beeinträchtigter Menschen auf der Grundlage,

Beziehung entstehen zu lassen, die auf Vertrauen beruht

(Fröhlich, 2015).

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Ethische Clearing

• Das ethische Clearing wurde von der Ethikkommission

der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e. V.

(DGP) erteilt.

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Methodologischer Rahmen der Untersuchung

Ethnographische qualitative Untersuchung

• Die videografisch angelegte Untersuchung folgt mit dem

rekonstruktiv-praxeologischen Forschungsansatz, den

Prinzipien der dokumentarischen Methode (DM) der

Interpretation nach Ralf Bohnsack (2009).

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Theoretischer Rahmen

• Das Konzept der Basalen Stimulation in der Pflege

• Das Konzept „Gesten“

• Der Symbolische Interaktionismus nach George H. Mead

• Das Spiegelneuronensystem

• Die Erkrankung Demenz

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Die Dokumentarische Methode (DM)

Theoretische Grundlagen der DM

Bohnsack (2009) entwickelte die DM orientiert an der

„Wissenssoziologie“ wie sie von Karl Mannheim (1952) in

den 1920er Jahren begründet wurde weiter.

• Mannheim war bestrebt, einen theoretischen wie auch

methodologisch-methodisch kontrollierten Zugang zu

jenen Bereichen des Wissens zu entwickeln, die unsere

alltägliche Handlungspraxis orientieren (Bohnsack,

2009)

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• „Das Wissen, das in dieser Praxis angeeignet wird und

das diese Praxis zugleich orientiert, ist ein präreflexives,

in Mannheims Begrifflichkeit „atheoretisches Wissen“

(Mannheim, 1964, S. 100).

• Zentral ist der Begriff des „konjunktiven Erfahrungs-

raums“ (Mannheim, 1980, S. 216). Er fasst das, was sich

im selbstverständlichen menschlichen Miteinander in der

gelebten Praxis vollzieht (Bohnsack, Nentwig-

Gesemann, & Nohl, 2013; Przyborski, 2004).

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• „Die dokumentarische Methode eröffnet mit der

Kategorie des „atheoretischen Wissens“ den Blick auf

eine Sinnstruktur, die bei den Akteuren selbst

wissensmäßig repräsentiert ist, ohne aber Gegenstand

ihrer Reflexion zu sein. Somit gehen die Beobachter –

und dies ist entscheidend – nicht davon aus dass sie

mehr wissen als die Akteure oder Akteurinnen, sondern

davon, dass letztere selbst nicht wissen, was sie da

eigentlich alles wissen“ (Bohnsack, 2009, S. 19).

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• Hier wird auch von einer praxeologischen

Wissenssoziologie und Praxeologie im Sinne von

Bourdieu (1976) gesprochen. Folgt man Bohnsack,

handelt es sich hierbei um einen erweiterten

Konstruktivismus, dieser erfasst nicht nur die

interpretative, sondern beschreibt auch konkret die

handlungspraktische Herstellung und Konstruktion von

Welt (Bohnsack, 2009).

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Analyseschritte der DM

1. Arbeitsschritt

Auswahl des zentralen Falls

Formulierende Interpretation

• Transkriptionsprotokoll durch vor-ikonographische

Beschreibung

Reflektierende Interpretation (RI)

• Herausarbeiten des Modus Operandi, des spezifischen

Handlungs- und Orientierungsrahmen

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2. Arbeitsschritt

Suche nach einen Vergleichsfall

• Durchläuft den 1. Arbeitsschritt

3. Arbeitsschritt

Komparative Analyse

Der Fallvergleich dient der methodischen Kontrolle der für

die Reflexion notwendigen Vergleichshorizonte und ist

Grundlage der konjunktiven Abstraktion und Typenbildung.

4. Arbeitsschritt

Praxeologische Typenbildung

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• Feldzugang

• Vorbereitende Maßnahmen zur Datenerhebung

o Die Pilotphase ging nahtlos in die Erhebungsphase

über.

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Teilnehmende Personen des zentralen Falls

• 46-Jährige Krankenschwester für Psychiatrie tätig in

einer Altenpflegeeinrichtung für Menschen mit Demenz.

o Absolvierte 2008 die WB zur Praxisbegleiterin Basale

Stimulation in der Pflege

• 87-Jährige weibliche Person mit Demenz im schweren

Stadium.

o Diagnose: Alzheimer Demenz, gemischte Form (vaskuläre).

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Datenerhebung

Zentraler Fall

Positionen der Interaktionspartnerinnen

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Datenanalyse

Synchronisation der Aufnahmen

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Der zentrale Fall

• Person mit Demenz Frau Baum (Pseudonym)

• Pflegeexpertin A

• Thema „Mund spülen“

• Aufnahmedatum: 13.09.2011

• Von Minute 12:33.01 – 13:11:07

• Gesamt: 38 Sekunden

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Definition der Auswahl einer Videosequenzen des

zentralen Falles

Der Beginn einer solchen Sequenz ist zu erkennen, wenn

die Pflegeexpertin zu einer Handlung auffordert, die

Handlung gestisch kommuniziert und die Person mit

Demenz die Handlung umsetzt. Das Ende einer solchen

Sequenz ist erreicht, wenn das Ende einer Handlung

erreicht ist (z. B. Mund ausspülen und Ausspucken,

abbeißen von einem Brot).

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Zentrale Fall

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Teilnehmende Personen des Vergleichsfalles

• 55-Jährige Krankenschwester für Psychiatrie, tätig in

einer gerontopsychiatrischen Akutklinik .

o Absolvierte 2005 die WB zur Praxisbegleiterin Basale

Stimulation in der Pflege

• 54-Jährige weibliche Person mit Demenz im schweren

Stadium.

o Diagnose: Demenz vom Alzheimer Typ mit frühem Beginn.

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Vergleichsfall

Positionen der Interaktionspartnerinnen

(rechts die Person mit Demenz)

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Synchronisation der Aufnahmen

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Der Vergleichsfall

• Person mit Demenz Frau Huber (Pseudonym)

• Pflegeexpertin E

• Thema „ Frühstücksangebot“

• Aufnahmedatum: 8.11.2012

• Von Minute 0:34:00 – 1:38:24

• Gesamt: 1 Minute 4 Sekunden

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Vergleichsfall

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Methodisches Vorgehen

In der DM wird differenziert zwischen dem

• was thematisch dargestellt wird, dies wird in der

formulierenden Interpretation analysiert und dem,

• wie diese Darstellung hergestellt wird, was in der

reflektierenden Interpretation herausgearbeitet wird.

• Formulierende Interpretation o In zwei Formaten (Eigenentwicklung)

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Annotationstool ELAN

(EUDICO Linguistic Annotator)

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Modifizierung der Software ELAN

habe ich selbst entwickelt

Ich ging wie folgt vor:

Für die Körperbewegungen der einzelnen Körperteile wurden unter den synchronisierten

Videos mit Zuordnung zur Zeitschiene einzelne Partiturzeilen erstellt. Diese Zeilen

bekamen einen Zeilencode z.B. AMbE1 steht für; A = Pflegeexpertin A, Mb =

Mundbewegung, E = Explikation (Erläuterung) 1 = 1. Zeile. Die Mundbewegungen der

Pflegeexpertin (Person A) wurden beispielsweise in mehreren Zeilen untereinander wie

folgt bearbeitet:

AMbE1 (--------------------) Mund spitzt sich und öffnet und schließt sich.

AMbE2 (-------) Mund wird halb geöffnet, beide Zahnreihen sind zu

sehen.

In der Klammer (--------) ist jeweils die zeitliche Dauer der kompletten Bewegung

abgebildet. Die Öffnungsklammer [(--] zeigt den Beginn einer Bewegung. Klammer

schließen [ --)] kennzeichnet das Ende einer Bewegung. Nach der Klammer folgt die

konkrete Beschreibung der Bewegung.

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Datenanalyse

Formulierende Interpretation in zwei

Formaten

vor-ikonographische Beschreibung

Zusammenfassung

…A schließt den Mund und simuliert vier deutliche Spülbewegungen… r

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Datenanalyse

Formulierende Interpretation

vor-ikonographische

Interpretation

Zusammenfassung

Zusammenfassung

…A schließt den Mund und simuliert vier deutliche

Spülbewegungen…

Reflektierende

Interpretation

…Pflegeexpertin A hebt besonders jene Handlungssequenz deutlich und isoliert hervor, …

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Zentrale Fall

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Datenanalyse

Formulierende Interpretation

vor-ikonographische

Interpretation

Zusammenfassung

Zusammenfassung

…A schließt den Mund und simuliert vier deutliche

Spülbewegungen…

Reflektierende

Interpretation

…Pflegeexpertin A hebt besonders jene Handlungssequenz deutlich und isoliert hervor, …

Strukturierung durch Attribution

…(7AG1) Pflegeexpertin A hebt besonders jene Handlungssequenz deutlich und isoliert hervor, …

(7AG1 = Simulierende Geste in Echtzeit)

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Forschungsmethode

Formulierende Interpretation

vor-ikonographische

Interpretation

Zusammenfassung

Zusammenfassung

…A schließt den Mund und simuliert vier deutliche

Spülbewegungen…

Reflektierende

Interpretation

…Pflegeexpertin A hebt besonders jene Handlungssequenz deutlich und isoliert hervor, …

Strukturierung durch Attribution

…(7AG1) Pflegeexpertin A hebt besonders jene Handlungs-sequenz deutlich und isoliert hervor, …

(7AG1 = Simulierende Geste in Echtzeit)

Diskursorganisation Zentraler Fall

Reziproke

Interaktionsorganisation -Pflegenden-orientierten-responsiven Modus -Person mit Demenz-orientierten-responsiven Modus

Komparation

der Fälle

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Zentrale Ergebnis

Die Pflegeexpertinnen übernehmen die

handlungsleitende – kommunikative Verantwortung für

die Interaktionsgestaltung

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Diese professionelle Beziehungsqualität wird auf der

performativen Ebene, also in der handlungspraktischen

Interaktion durch folgende Merkmale sichtbar….siehe

nächste Folie.

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Merkmale professionell kommunikativer

Verantwortung

handlungsleitende

kommunikative

Verantwortung

visuell beobachtend -

schwebende

Aufmerksamkeit

in höchst aktiver Weise

reaktionsbereitschaft

mit

Erwartungshaltung sich kognitiv

bereitstellen

die Handlung zu

strukturieren

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Auf der interpretativen Ebene (vorherige Folie rosa Feld)

wird deutlich, dass sich die Pflegeexpertinnen kognitiv

bereitstellen die Handlung zu strukturieren.

Sie übernehmen die Rolle eines Hilfs-Ich´s, in dem sie in

Momenten fehlender Ich-Funktion im Handlungsablauf

diese erinnern.

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Schwebende Aufmerksamkeit

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Schwebende Aufmerksamkeit

Definition:

Die Haltung einer schwebenden Aufmerksamkeit der

Pflegeexpertinnen ist gekennzeichnet von einer

aufmerksamen - visuellen Beobachtung gegenüber ihrer

Kommunikationspartnerin.

Schwebende Aufmerksamkeit meint in diesen Sinne, in der

Schwebe sein, also in dieser Haltung der Aufmerksamkeit

bleiben, diese Aufmerksamkeit während des

kommunikativen Austausches halten.

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Die Ergebnisse dieser professionellen Pflegepraxis

zeigen auf, dass die Pflegeexpertinnen

• den veränderten und reduzierten Kommunikations-

möglichkeiten der Betroffenen durch ihre schwebende

Aufmerksamkeit einen besonderen Stellenwert in der

Beziehungs- und Interaktionsgestaltung einräumen.

• ihr Kommunikationsverhalten den Personen anpassen,

indem sie deren nonverbale und verbale Äußerungen

aufmerksam beobachten und diese in der Interaktion

berücksichtigen.

• die Personen mit fortgeschrittener Demenz als aktive

Kommunikationspartnerinnen betrachten.

• Die Pflegeexpertinnen zeigen eine Haltung des nicht

Wissens über den weiteren Verlauf der Interaktion, sie

stellten sich auf „Alles kann passieren“ ein.

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• Durch die Übernahme der handlungsleitenden

kommunikativen Verantwortung, schaffen die

Pflegeexpertinnen die Bedingungen dafür, in einer

Beziehungs- und Interaktionsgestaltung mit Personen

mit fortgeschrittener Demenz auf eine symmetrische

Interaktion auf Augenhöhe hinzuführen.

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Diese Haltung schafft den Zugang und ist Basis, um

• eine gemeinsame Beziehungsebene zu schaffen,

• eine gemeinsame Rahmung zu erarbeiten,

• eine gemeinsame Interaktionssphäre einzuleiten, –

halten,

• sensible Phasen in der Interaktion wahrzunehmen,

• das Streben nach Selbstbestimmung und Autonomie der

Person mit Demenz zu berücksichtigen,

• Phasen des Sprecherwechsels einzuhalten und

• passgenaue Orientierungsangebote durch gestische

Handlungsangebote zu machen.

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Methodische Herausforderungen

Videographie

• Technikaufbau, Kameraeinstellung, Sicherheit im Feld,

Testphase muss vorausgehen

Datenanalyse

• Videobearbeitungsprogramm

• Umgang mit der Software ELAN

• Modifizierung der Transkriptionsregeln

• Einzelbildanalyse – sehr Zeitaufwendig

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Methodische Herausforderungen

Dokumentarische Methode

• Komplex durch die verschiedenen Analyseeinstellungen

• Die Analyseeinstellung des Forschers muss geschult

werden. Es geht um die Frage was sich hier

dokumentiert und nicht darum was die Forscherin

empfindet oder glaubt wahrzunehmen.

• Erlernen der Terminologie der DM

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Vorteile dieses methodisch/methodologischen

Vorgehens für die Forschung

Videographie als Erhebungsinstrument/Datenanalyse

• wenig invasive Erhebungsmethode

• detaillierte Analyse von audio-visuellen Daten

• Ermöglicht den Blick auf Sequenzialität und

Simultaneität

• Reproduzierbarkeit der Grunddaten

• Ermöglicht höheren Detaillierungsgrad bei der

Beschreibung des empirischen Materials

(formulierenden Interpretation)

• empirische Material kann einer Mikroanalyse unterzogen

werden

• Wechsel von Einzelbild, Zeitlupe und Echtzeit

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Vorteile der dokumentarischen Methode

• Eröffnet den Blick auf das Performative der sozialen

Alltagswirklichkeit

• Das WIE der nonverbalen und verbalen Kommunikation

als implizites und inkorporiertes Praxiswissen kann

sichtbar gemacht werden und dadurch verbalisiert

werden.

• Herausarbeitung der Verschränkung von Sequenzialität

und Simultaneität in Interaktionen wird ermöglicht.

• ermöglicht die Trennung von „Grunddaten“ und

Interpretation, die Forscherin kann dadurch ein Gefühl

der Fremdheit entwickeln.

• Gewährleistet Nachvollziehbarkeit, Transparenz durch

differenziert methodische Analyseschritte.

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• Die Interpretationen lassen sich durch ihre ausführlichen

und differenzierten Beschreibungen auf die Grunddaten

zurückführen.

Vorteile für die Praxis

• Die Ergebnisse zeigen nicht nur die interpretative Ebene

auf, sondern beschreibt auch konkret die

Handlungspraxis.

• Ein erklärender und beschreibender Zugang zu

Interaktionspraktiken kann eröffnet werden.

• Das so gewonnene Wissen kann dadurch zu einem

bewussten und reflektierten Umgang beitragen.

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Vorteil der DM gegenüber anderer Verfahren

• Um das Interaktionsverhalten zwischen Personen zu

erforschen schafft die DM der Videointeraktionsanalyse

einen methodisch-methodologisch kontrollierten Zugang

zu impliziten und inkorporierten Wissensbeständen und

deren handlungsleitenden Orientierungen.

Andere Methoden

• Das Motiv einer Handlung ist nicht Beobachtbar.

• Lediglich auf dem Wege der Introspektion, d. h. in

spekulativer Weise ist es zu erschließen.

• Interviews der Erforschten geben Aufschluss über die

Theorien ihrer Handlungspraxis nicht über ihre

Handlungspraxis.

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„Wir können nur dann darauf hoffen, der Realität

nahezukommen, wenn wir ihre untersten

Schichten durchdringen.“

(Siegfried Kracauer 1889- 1966)

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Danke für Ihr Interesse

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Literatur

• Bienstein, C., & Fröhlich, A. (2007). Basale Stimulation in der Pflege. Leipzig:

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• Bartholomeyczik, S., Halek, M., Sowinski, C., Besselmann, K., Dürrmann, P., Haupt,

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Hills: Verlag Barbara Budrich.

• Bohnsack, R. (2013). Typenbildung, Generalisierung und komparative Analyse:

Grundprinzipien der dokumentarischen Methode. In Bohnsack, R., Nentwig-

Gesemann, I., & Nohl, A.-M. Die dokumentarische Methode und ihre

Forschungspraxis. Grundlagen qualitativer Sozialforschung (Vol. 3. Auflage).

Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

• Döttlinger, B. (2017). Gestisch-kommunikatives Handeln zur Beziehungs- und

Interaktionsgestaltung bei Menschen mit Demenz. Dissertation.

• Fröhlich, A. (2015): Basale Stimulation - ein Konzept für die Arbeit mit schwer

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