!!

!

DIE DYNAMIK DER !9 ENNEAGRAMM-HEILMITTEL

!!!!!!!!!! !!DIE DYNAMISCHEN BEZIEHUNGEN

ZWISCHEN DEN EINZELNEN HEILMITTELN DER ENNEAGRAMM-HOMÖOPATHIE !!!

!!!!!

! !Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek !

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliographische Daten

sind im Internet über www.dnb.de abrufbar. ! ! QR-Code* Schule für Psychologische Homöopathie !!!!!!!!!!

QR-Code* Verlagshaus Rathmer !!!!!!!!!! !*Anmerkung: QR-Codes lassen sich mit Smartphones und Tablet-PC`s sowie einer kostenlosen App in Form eines QR-Scanners lesen. Starten Sie die App und richten Sie die Kamera des Smartphones oder Tablets auf den QR-Code. Sobald der Code erkannt wurde, zeigt Ihnen die App direkt die Webseite im Internet an! !Empfehlenswerte kostenlose QR-Scanner-Apps sind z.B. für !

Android-Systeme: Barcode-Scanner !iPhone und iPad:

barcoo Barcode Scanner !!Herstellung: Books on Demand

Verlag: Verlagshaus Rathmer, Billerbeck ISBN: 9-783735-794574 !

�2

!!!!

ENNEAGRAMM & HOMÖOPATHIE !!!Die Dynamik der 9 Enneagramm-Heilmittel !!

Die dynamischen Beziehungen zwischen den einzelnen Heilmitteln

der Enneagramm-Homöopathie

!!!�3

!RGB-Farbraum

Ein RGB-Farbraum ist ein additiver Farbraum, der Farbwahrnehmungen durch das additive Mischen dreier Grundfarben (Rot, Grün und Blau) nachbildet. Das Farbse-hen des Menschen ist durch drei Zapfentypen geprägt. Dieser Farbraum basiert im Prinzip auf der Dreifarbentheorie. Die einzelnen Farben, die den Enneagramm-Punkten in diesem Buch zugeordnet wurden, haben folgende RGB-Farbwerte: !

!!!!!!!!!!

Enneagramm-Punkt RGB-Farbraum Farbe1 197/131/140 Gold-Rosa

2 159/36/157 Dunkel-Magenta

3 141/252/220 Aquamarin

4 0/249/0 Hell-Grün

5 255/147/98 Koralle

6 255/205/213 Rosa

7 255/220/0 Gold-Gelb

8 171/22/0 Rubin-Rot

9 255/251/0 Gelb

�4

!Widmung !!

Dieses Buch widme ich allen Homöopathen, die dazu fähig sind, ihre eigenen Scheuklappen abzulegen, indem sie es im Sinne Dr. Samuel

Hahnemanns wagen, weise zu sein. Das bedeutet u.a., jeden Patienten vorurteilsfrei wahrzunehmen und ihm mit Würde, Respekt und Empathie

entgegenzutreten, von dem vorherrschenden Motiv geleitet, die Lebenskraft dieses Menschen wieder auf bestmögliche Art und Weise in

ein Gleichgewicht zu bringen, sodass Heilung nach den Gesetzen der Natur stattfinden kann!

!Wir sehen die Dinge nicht so,

wie sie sind, sondern wie wir sind. !

(Talmud) !!�5

! !!!

�6

!Inhaltsverzeichnis

! 9 Hilfreiche Orientierungstabelle zur Potenzhöhe und dem Heilungsverlauf ! 11 Vorwort ! 15 Einführung in die Enneagramm-Homöopathie ! 21 Die Dynamik des Heilmittels Platinum metallicum ! 43 Die Dynamik des Heilmittels Hyoscyamus niger ! 65 Die Dynamik des Heilmittels Tarentula hispanica ! 85 Die Dynamik des Heilmittels Ignatia amara ! 111 Die Dynamik des Heilmittels Stramonium ! 155 Die Dynamik des Heilmittels Opium ! 179 Die Dynamik des Heilmittels Belladonna ! 215 Die Dynamik des Heilmittels Veratrum album ! 241 Die Dynamik des Heilmittels Cannabis indica 263 Anhang 1: Fehleinschätzungen des eigenen Enneagramm-Typs !! ! 266 ! Anhang 2: Wie ich selbst die Enneagramm-Homöopathie für mich entdeckte!! 269 Anhang 3: Der Umgang mit der Zeit der einzelnen 9 Typen ! 273 Anhang 4: Heilung und Heilmittel auf verschiedenen Ebenen ! 274 Anhang 5: Zwei sehr wichtige Fragen zur Bestimmung des Enneagrammtyps ! 274 Anhang 6: Gesundheit und Krankheit als dynamischer Prozess ! 276 Anhang 7: Zwei Herangehensweisen bei der Bestimmung des Enneagrammtyps ! !

�7

!Hinweise !!

1. Die mit (S) gekennzeichneten Rubriken sind die von Dr. M.L. Sehgal entwickelten (gefundenen) Rubriken.

2. Die mit (R) gekennzeichneten Rubriken sind die von Detlef Rathmer entwickelten (gefundenen) Rubriken.

3. agg. = verschlechtert den Zustand, die Beschwerden. 4. amel. = verbessert den Zustand, die Beschwerden. 5. Wenn von dem „Patienten“ die Rede ist, ist auch die weibliche Form

gemeint, der Einfachheit halber wurde die männliche Form gewählt! 6. EH = Enneagramm-Homöopathie; EH-Single-Rubrik ist eine Ge-

mütsrubrik, in der nur ein EH-Heilmittel enthalten ist! 7. Der Patient im Zustand von Platin, der Platin-Patient, Typ 1, Ennea-

gramm-Typ 1, Einser oder Einsen usw… sind synonym zu verwen-dende Begriffe, dasselbe gilt für die anderen 8 Mittel!

8. 1w2 bedeutet: Typ 1 mit einem 2-er-Flügel (w = wing, englisch für Flügel!).

9. Wenn von „dem Patienten“ die Rede ist, meint das immer auch zu-gleich „die Patientin“! !!Die 9 Enneagramm-Heilmittel und ihre fachlichen Abkürzungen: !

Platinum metallicum (Platin) - Plat. = Typ 1 Hyoscyamus niger (schwarzes Bilsenkraut) - Hyos. = Typ 2

Tarentula hispanica (spanische Tarantel) - Tarent. = Typ 3 Ignatia (Ignatius-Bohne) - Ign. = Typ 4

Stramonium (Stechapfel) - Stram. = Typ 5 Opium (Schlafmohn) - Op. = Typ 6

Belladonna (Tollkirsche) - Bell. = Typ 7 Veratrum album (weißer Germer) - Verat. = Typ 8

Cannabis indica (indischer Hanf) - Cann-i. = Typ 9 �8

!Hilfreiche Orientierungstabelle zur Potenzhöhe und dem Heilungsverlauf: !Potenzen D3 C6 C30

Beschwerden aus Sicht des Patienten

Mentale Beschwerden stehen im Vordergrund!

Physische Beschwerden stehen im Vordergrund!

Mentale und physische Beschwerden gleichermaßen betroffen!

Beispiel Dem Patienten ist wichtiger, dass die mentalen Beschwerden heilen.

Dem Patienten ist wichtiger, dass die körperlichen Beschwerden heilen.

Keine Kraft zu arbeiten, zu denken, liegt im Bett, psychischer sowie physischer Zusammenbruch.

Beschwerden Beispiele

Depressionen, Konzentra-tionsmangel, kein Selbstver-trauen, „Burn-out“ ...

Allergien, Schmerzen, Jucken, Haut-auschlägen, Herzklopfen, Blasenprobleme ...

Akne, unter der der Patient gleichermaßen sowohl psychisch als auch physisch leidet, psychisch labiler Patient, der unter vielen körperlichen Symptomen leidet ...

Verlauf der Heilung !

  Zunächst Ver-schlechterung für ca. 24 Stun-den. Es kämpft etwas im Kör-per. Dann Pau-se, keine Erleich-terung, dann kommt der „Kampf “ wie-der, die Abstän-de werden im-mer größer, Hei-lung kommt dann am Ende. Egal ob es schlechter oder besser wird, Arz-neigabe nicht wiederholen!

Zuerst wird das Gemüt besser, dann der Körper, das wäre der ideale Verlauf. !Wenn es körperlich besser wird und nicht das Gemüt, dann geht es in die falsche Richtung, dann C6 geben oder die Verordnung noch einmal überdenken. !Wenn beides besser wird, bei Bedarf höher gehen C 200 usw... . !Manchmal wird das Gemüt besser und der Körper kommt nicht nach, dann mit der Potenz höher gehen!  

�9

!!!!!!!!!!!!!!!!

!!!!!!!!!!!!! !!

�10

!Vorwort !

Zum Zentrum wahren Heilens gelangen wir nur, wenn wir in der Tiefe die zentra-len Heilmittel, die in diesem Buch ausführlich dargestellt werden, wirklich verste-hen und dann anwenden auf unsere Patienten im Rahmen der Enneagramm-Ho-möopathie. Mehr ist nicht notwendig, um die die Not für unsere Patienten zu wen-den und Heilung im Einzelfall am kranken Menschen zu erfahren. Wir bringen durch diese Arbeit die Lebenskraft des uns um Hilfe ersuchenden Patienten wieder in ein relatives, energetisches Gleichgewicht und fördern somit insgesamt seine Ge-sundheit in qualitativer Hinsicht enorm. !Die Enneagramm-Homöopathie stellt eine Potenzierung der Sehgal-Methode auf eine neue, noch essentiellere Ebene, dar, auf der wir nicht Tausende von homöopa-thischen Mitteln benötigen bzw. berücksichtigen müssen, sondern allein durch die-se 9 Mittel, die ja letztlich 9 Grundprinzipien des Universums darstellen, Heilung unserer Patienten erfahren können. Das ist die „frohe Botschaft“ der Enneagramm-Homöopathie, doch trotz allem ist es im Einzelfall nicht immer leicht, sofort das passendste Enneagramm-Mittel für den jeweiligen Menschen zu finden, denn zu viel-schichtig sind die Lebensäußerungen unserer Patienten und des Menschen allge-mein, als dass wir immer sofort auch den in der Tiefe liegenden Kern erkennen, von dem aus alle Motivationen und Handlungsweisen ihren Ursprung nehmen und im jeweiligen Krankheitsfall zur spezifischen Symptomatik führen. Wir erkennen häu-fig erst auf den zweiten Blick die dahinterliegende Struktur oder Architektur des individuellen Krankheitsgeschehens. Dieses Buch soll dabei Hilfestellung geben, diesen Kern des Patiententhemas, repräsentiert durch die 9 Enneagramm-Heil-mittel, besser erkennen zu können, indem es nicht nur die einzelnen Themen der verschiedenen 9 Mittel darstellt, sondern darüber hinaus die Dynamik, also die Be-ziehungen zwischen den 9 Mitteln der Enneagramm-Homöopathie, ausführlich be-handelt. Nach der Lektüre dieses Buches sollte es dem Behandler deutlich leichter fallen, eine passende Typenbestimmung vorzunehmen, um danach das Simillimum, also das passendste homöopathische Heilmittel, bestimmen zu können. Die Dar-stellung dieser Dynamik zwischen den einzelnen 9 Mitteln der Enneagramm-Ho-möopathie ist nur möglich durch die Kombination von Gemütshomöopathie und Enneagramm-Lehre. Durch diese Synthese vom Homöopathie und Weisheitslehre sind als Ergebnis erstaunliche neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen möglich geworden, die so durch die Anwendung der reinen Homöopathie einfach unmög-lich erschienen und eben auch nicht möglich sind. Allerdings gibt es trotz der schein-baren Einfachheit der neuen Enneagramm-Homöopathie einen „kleinen Haken“ dieser wunderbaren und überzeugenden Methode, nämlich in der Form, dass die

�11

!Patienten uns häufig, ja eigentlich regelmäßig, mit einer gewissen Persönlichkeits-maske entgegentreten, die nicht unbedingt dem Kern ihrer wirklichen Thematik, Motivation und Wesensstruktur entspricht. Beispiel: Jemand kommt zu uns in die Praxis und schildert uns seine Hauptbeschwerde. Dabei lacht er gelegentlich, wirkt sehr freundlich und Milde, ja er ist geradezu ein angenehmer Patient. Dabei betont er vielleicht sogar seine Beschwerden, um entsprechende Aufmerksamkeit von uns zu erhalten (siehe die Gemütsrubrik: Simuliert - krank zu sein!) und wirkt auch ins-gesamt ein wenig oberflächlich (Siehe die Gemütsrubrik: Frivol = leichtfertig, leicht-sinnig, leichtnehmend, bedenkenlos, sich keine tiefen Gedanken über etwas ma-chen!). Allen Anzeichen nach haben wir es offenbar mit einem typischen Belladonna- Patienten zu tun, zumindest nach der reinen gemütsorientierten Homöopathie nach Dr. M.L. Sehgal. Doch das Heilmittel Belladonna will, trotz gewissenhafter Reper-torisation, einfach nicht dauerhaft wirken, obwohl wir auf der Klaviatur der Poten-zen vielleicht schon alles ausgespielt haben. Alles spricht doch für Belladonna als Heilmittel, doch es heilt einfach nicht! Warum ist das so? Die Antwort kann nur ge-geben werden, wenn man die Dynamik zwischen den 9 Enneagramm-Mitteln wirk-lich verstanden hat. Dann erkennt man nämlich, dass wir zwar die gegenwärtigen, vorherrschenden und prädominanten Gemütssymptome nach der sehgalschen PPP- Regel (die drei P`s stehen für 1. present, 2. predominant und 3. persistent!) ord-nungsgemäß berücksichtigt haben, aber dabei nicht erkannten, dass der Patient uns während der Anamnese „nur“ Gemütssymptome geliefert hat, die zwar oberfläch-lich betrachtet sehr schön erkennbar waren, aber leider nicht dem innersten We-senskern, wie schon oben beschrieben, entsprachen. Und so können wir uns noch so große Mühe bei unseren Repertorisationen geben und nach bestem Wissen und Gewissen homöopathisch arbeiten, dennoch werden wir an der Oberfläche ver-schreiben und somit am Patienten vorbei. Mit dieser Art von Verschreibung werden wir auch einiges bewirken können, das steht außer Frage. Denn immerhin arbeiten wir allgemein betrachtet in der gemütsorientierten Homöopathie ohnehin schon auf einer sehr tiefen Seinsebene des Menschen bzw. Patienten und im speziellen durch den Einsatz der 9 Enneagramm-Heilmittel auf einer noch tieferen Gemüts-ebene, die ich gern auch die Essenz-Ebene (siehe auch nachfolgendes Schaubild auf Seite 13!) nenne. Aber trotzdem werden wir zur dauerhaften Heilung unserer Pa-tienten nicht umhin kommen, das wahre Simillimum zu erkennen. Wir können al-so auf vielen Ebenen von Gesundheit und Krankheit mithilfe der Homöopathie ansetzen, doch entscheidend bleibt immer die Frage, ob wir irgendwann auf die essentielle tiefste Ebene gelangen, auf der auch eine tiefstgreifende Heilung stattfin-den kann mithilfe der 9 Enneagramm-Mittel. Und selbst auf dieser tiefen Kern-Ebene ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, das genau passende Heilmittel der 9 möglichen Homöopathika zu erkennen, sonst bleibt auch diese Verschreibung zwar

�12

!relativ tiefgreifend, aber absolut betrachtet unzureichend und letztlich oberfläch-lich, weil wir das Wesen des Patienten (noch) nicht erkennen können. Nachfolgen-des Schaubild, entnommen aus meinem EBook „Enneagramm-Homöopathie-Re-pertorium“, möchte diese Zusammenhänge noch einmal verdeutlichen: !!

Ebenen der homöopathischen Heilung und homöopathische Ansätze

�13

!Um nun zu unserem Beispiel zurückzukehren: Aufgrund der inneren Dynamik des Heilmittels Platinum metallicum kann ein Patient, der dieses Mittel in der Tiefe be-nötigt, um wirkliche Heilung auf allen Ebenen seiner Erkrankung zu erfahren, uns zunächst in einem „Belladonna-Kleid“ erscheinen, indem er typische Belladonna-Rubriken verwirklicht im Rahmen der Patientenanamnese, denn Belladonna ist der sog. Entspannungspunkt 7 des Grundtyps 1 (= Platin-Patient!), der das Heilmittel Platinum metallicum benötigt. Kommt also ein potentieller Platinum metallicum-Patient zu uns und befindet sich gemütsmäßig momentan rein enneagramm-dyna-misch betrachtet in seinem Entspannungspunkt 7 (= Belladonna!), wird er womög-lich zahlreiche Belladonna-Gemütsrubriken verwirklichen, was uns dann dazu ver-anlassen wird, zunächst Belladonna zu verschreiben, denn das liegt auf der Hand. Und doch werden wir bei dieser Verschreibung so etwas wie ein schlechtes (Bauch-) Gefühl haben, denn insgesamt passt die Verschreibung nicht dauerhaft zu einem Patienten, der grundtypmäßig eigentlich Platinum metallicum benötigt, wie wir später noch genau sehen werden. In Akut-Fällen mag die Verordnung von Bella-donna in unserem Beispiel sehr segensreich sein, auf Dauer und gegen chronische Leiden des Patienten wird das Mittel aber nicht tiefgreifend heilen können. Das spüren wir dann oft untergründig, aber unser Verstand gaukelt uns dann schnell vor, dass wir doch prima repertorisiert haben und doch alles für Belladonna als Heilmittel nach der PPP-Regel spreche, und zwar doch auch im chronischen Fall, aber da unterscheidet sich die gemütsorientierte Homöopathie nach Dr. Sehgal von der neuen tiefgreifenden Enneagramm-Homöopathie. Für den Platin-Patienten wird in chronischen Krankheitsfällen die Belladonna-Verordnung nicht ausreichen, um tiefgreifende Störungen dieses Patienten zu heilen. Erst mit der Zeit und/oder aber, wenn wir die Dynamik zwischen den einzelnen 9 Heilmitteln wirklich ver-standen haben, werden wir nach und nach immer treffsicherer bei unseren ho-möopathischen Verordnungen und gehen damit viel weniger oft in homöopathische Sackgassen, die uns allen doch allzu bekannt sein dürften! Daher ist die Lektüre dieses Buches jedem Homöopathen wärmstens zu empfehlen, der nicht in diesen Sackgassen stecken bleiben möchte, denn sie kosten im homöopathischen Praxis-alltag doch allzu viel Kraft und sind darüber hinaus insgesamt zudem recht unbe-friedigend. Das Wissen um die dynamischen Zusämmenhänge zwischen den ein-zelnen 9 Heilmitteln schafft hier deutliche Klarheit und Sicherheit bei unseren ho-möopathischen Verschreibungen im Rahmen unserer täglichen Praxisarbeit! !Viele gute Erkenntnisse und großen Erfolg bei Ihrer homöopathischen Arbeit in Ih-rer täglichen Praxis, insbesondere bei Ihren zukünftig noch treffenderen homöo-pathischen Verordnungen zum Wohle Ihrer Patienten, wünscht Ihnen ! Detlef Rathmer Billerbeck, im Oktober 2014

�14

!Einführung in die Enneagramm-Homöopathie !

…!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!�15

!Die Dynamik des Heilmittels Platinum metallicum

!! !!!

!!!! !! !

! !!!! ! !!�16

1 Platinum

metallicum (Plat.)

2 Hyoscyamus

niger (Hyos.)

3 Tarentula hispanica (Tarent.)

9 Cannabis

indica (Cann-i.)

4 Ignatia amara

(Ign.) Stresspunkt

5 Stramonium

(Stram.)

7 Belladonna

(Bell.) Entspannungs-

punkt

6 Opium (Op.)

8 Veratrum

album (Verat.)

Dynamik Platinum

+

+

-

-

!Die Dynamik des Platin-Patienten !

Der Reformer, der Perfektionist, der Idealist, der Urteilende, der Kritiker, der Vollkommene, der Anspruchsvolle !Das sind Patienten, die die Realität immer vergleichen mit einer großen Anzahl von Normen und inneren Gesetzen. Diese können sowohl objektiv und ausgewogen sein, moralisch hochstehend oder auch repressiv (= unterdrückend, hemmend), mitunter auch kritisch und perfektionistisch! Der Platin-Patient wird durch das Be-dürfnis motiviert, „richtig“ zu leben und sich und die Welt in ihrer Umgebung zu verbessern. Der Antrieb hierzu basiert jedoch auf einem unbewussten nicht geleb-ten Groll, den er oft schon seit seiner Kindheit in sich trägt. Er sucht Fehler bei sich und anderen, um die Welt besser zu machen. Andere fühlen sich von diesem Men-schen-Typ oft korrigiert und gemaßregelt. Der Typ 1 hat Angst davor, Fehler zu ma-chen und nicht gut genug zu sein und besonders vor dem Verurteiltwerden durch die Mitmenschen. Es sind die Perfektionisten, die Idealisten und Reformer dieser Welt, die mit kritischem Auge über diese und sich selbst wachen. Wenn etwas nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen, können sie schnell zornig werden. Doch zeigen sie diesen Zorn im Gegensatz z.B. zu Typ 8 in aller Regel nicht nach außen, sondern dieser äußert sich z.B. in einem besserwisserischen Verhalten oder verbessernden Verhalten, denn dem Platin-Patienten kommt es im Wesentlichen darauf an, Dinge zu verbessern, weil sie das Gefühl haben, dass nichts bereits gut genug ist. Der Pa-tient vom Platin-Typ möchte Ordnung in das Chaos bringen, das überall lauert. Er hat einen sehr scharfen Blick für Details und sieht ständig Mängel, bei sich selbst, bei anderen oder in Situationen, in denen er sich befindet. Das spornt sein Streben nach Verbesserung an und kann durchaus für alle Beteiligten zum Segen werden, allerdings kann dieses Streben auch zu einer Bürde für den Platin-Patienten und dessen Mitmenschen werden. Denn es ist in der äußeren Welt nicht immer mög-lich, perfekte und ideale Umstände zu erschaffen und so fühlt sich der Platin-Pa-tient oft unfähig und unzulänglich, was wiederum die inneren Schuldgefühle und in der Folge auch den inneren Zorn nährt, den aufsteigenden Zorn und Ärger ge-gen eine nicht perfekte Welt. Weil Zorn aber vom Platin-Patienten und auch im all-gemeinen als ein „schlechtes Gefühl“ beurteilt wird und gerade der Platin-Patient aufrichtig danach strebt, „gut“ zu sein, wird die aufkommende Wut energetisch aus dem Oberflächenbewusstsein verbannt. Diese schwelende Wut fristet dann ihr Schattendasein in unterbewussten Bereichen des Organismus und kommt phasen-weise immer wieder zum Vorschein in weniger offensichtlichen Manifestationen des Lebens wie Ungeduld, Frustration, Ärger und verurteilender Kritik, welche das Zusammenleben mit dem Platin-Patienten manchmal problematisch machen kann.

�17

Plat. 1

!Die Vorzüge von Platin-Patienten im zwischenmenschlichen Bereich liegen ande-rerseits in ihrer Neigung, loyale, verantwortungsbewusste und fähige Partner und Freunde zu sein. Platin-Patienten sind ernsthafte Menschen, die hohe Prinzipien schätzen und oft kompetent und kompromisslos handeln. Die strengen sich selbst auferlegten Grundsätze und Regeln befolgen sie ausnahmslos, erwarten ihre Einhal-tung allerdings auch von anderen. Weil sie so sehr an ihre Überzeugungen glauben, sind sie oft herausragende Führungspersönlichkeiten, die andere mit ihrer Vision von perfekter Spitzenleistung inspirieren können. Man findet Einsen daher häufig an der Spitze von Reformbewegungen, wenn auch nur im familiären Bereich. Dort sind sie oft die Vorreiter und Maßstabsgeber für Grundsätze und Regelungen. Pla-tin-Patienten wirkt häufig getrieben, sehr strebsam, fleißig und diszipliniert, manchmal sind sie regelrechte Workaholics. Im beruflichen Bereich sind sie aktive und praktische, ja pragmatische Menschen, die die Dinge geregelt kriegen. Alles, was auf ihrer Agenda steht, wird auch erledigt und muss auch erledigt werden, Schritt für Schritt organisieren sie sachlich-vernünftig und nach ihren eigenen nüchternen Maßstäben, arbeiten ihre Listen ab, sind die Letzten, die das Büro verlassen und die Ersten, die es wieder betreten. Auf diese Weise sind sie geschäftig, zuverlässig, ehr-lich und pflichtbewusst. Allerdings führt diese Lebensweise immer wieder dazu, dass sich der Platin-Patient innerlich verspannt, vor allem dann, wenn er seine eige-nen Ideale gegenüber anderen und sich selbst unbarmherzig verfolgt. Auf diesem Wege versagt sich der Platin-Patient viele Vergnügungen des Lebens, weil er die Fünf eben nicht gerade sein lassen kann, was die Entspannung oft unmöglich macht. Weiterhin werden dadurch die eigenen Emotionen, die zarten Gefühle, un-terdrückt und irgendwann wird es unmöglich, hinter dieser Fassade von Idealismus überhaupt noch Gefühle zu zeigen. Gefühle werden dann zunehmend als Schwä-che oder als Mangel an Kontrolle empfunden. Überhaupt ist der Platin-Patient sel-ten wirklich spontan, obwohl er vielfältige Interessen und Talente besitzt. Darüber hinaus sind Menschen dieses Grundtyps recht selbständig, unabhängig, intelligent, tugendhaft, übermoralisch sowie manchmal recht ordentlich und haben selten nichts mehr zu tun. !Der Platin-Patient als Typ 1 des Enneagramms hält sich oft fälschlicherweise für ei-nen Typ 5, aber anders als Typ 5 sind Einser-Typen in erster Linie Menschen der Tat, nicht des Denkens. Typ 1 neigt dazu, sich Sorgen zu machen und sich zu äng-stigen, ähnlich wie Typ 6, weshalb er sich irrtümlich auch für einen Typ 6 halten könnte. Aber Typ 1 ist weit weniger anhänglich als Typ 6 und findet seine Grund-sätze und Verhaltensregeln nicht durch den Konsens mit der sozialen Gruppe wie Typ 6. Manchmal wird Typ 1 auch mit Typ 4 verwechselt, denn das unbarmherzige Streben nach Perfektion fordert mitunter seinen Tribut, der sich in Form von De-

�18

Plat. 1

!pressionen ausdrücken kann. Dann kann sich die Eins fälschlicherweise für einen Typ 4 halten, zumal Punkt 4 des Enneagramms ja auch den Stresspunkt zum Punkt 1 darstellt. Aber Typ 4 hat letztlich eine Tendenz in Richtung Nachsicht gegen sich selbst, während Einsen eher selbstverleugnend sind. Die Stärke von Typ 4 liegt in ihrem starken emotionalen Ausdruck, während Typ 1 eher emotional gehemmt ist. !Typ 1 mit einem 9-er-Flügel (1w9) !Einser mit einem 9-er-Flügel wirken äußerlich ruhig und gefasst, obwohl Gefühls-ausbrüche möglich sind. Sie haben oft eine losgelöste, über den Dingen des Lebens stehende Art und Weise an sich, sodass sie mit dem Enneagramm-Typ 5 ver-wechselt werden können. Ihre Stärke besteht darin, Prinzipien zu formulieren und gutzuheißen, die wenig menschliche Wärme beinhalten. Im bewussten Zustand können sie objektiv, ausgewogen, kühl und gemäßigt in ihren Urteilen und sonsti-gen Bewertungen sein. Im mehr unbewussten Zustand haben sie zu hohe perfektio-nistische Erwartungen an ihre Mitmenschen, die einfach von diesen nicht vollstän-dig erfüllt werden können. Ihre sozialen und politischen Meinungen mögen äußerst logisch sein, letztlich sind sie jedoch oft herzlos und hart, manchmal gnadenlos bis hin zu unwissender Grausamkeit. Die Regeln stehen immer an erster Stelle und müssen in jedem Fall befolgt werden, es gibt da keine Ausnahmen! In ihrer äußeren Erscheinung sind sie oft ein wenig farblos. Viele Einser mit Neuner-Flügel sind or-dentlich und angemessen gekleidet, lieben funktionelle Bekleidung, die angemessen zum Anlass erscheint, achten aber darauf, nicht protzig zu wirken. Die Betonung von Funktion ist in ihren gesamten Lebensumständen wieder zu erkennen. Prakti-kabilität wird von Einsern mit 9-er-Flügel hochgeschätzt. Insgesamt kann man beo-bachten, dass Einsen mit einem stärker entwickelten Neuner-Flügel häufig ruhiger, entspannter, objektiver und distanzierter sind als die Einsen mit 2-er-Flügel. !Typ 1 mit einem 2-er-Flügel (1w2) !Einser mit diesem Zweier-Flügel verfügen in der Regel über mehr menschliche Wärme. Sie verstehen trotz ihrer hohen Ansprüche und Prinzipien, dass andere ih-ren Ansprüchen oft nicht gerecht werden und können es ihnen vergeben. Ein ge-wisser Humanismus ist diesem Einser-Typ innewohnend. Er zeigt Verständnis da-für, dass die Menschheit nicht immer ihr Bestes geben kann, arbeitet selbst aber hart daran, die Bedingungen für andere zu verbessern und opfert Zeit und Energie, um gute Werke zu tun. Wenn Einser mit diesem 2-er-Flügel unbewusster werden, werden sie entsprechend unbeständiger, flüchtiger, leichter erregbar, hitzig, reizbar bis jähzornig und neigen dabei zu immer größerer Selbstgerechtigkeit. Dann ver-

�19

Plat. 1

!halten sie sich herrisch bis autoritär und erheben den moralischen Zeigefinger. Missbilligende oder tadelnde Vorträge können in der Folge eine Art von emotiona-ler Empfindlichkeit ausdrücken. Sie erteilen anderen dann übermäßig Ratschläge, die sie aber selbst nicht einzuhalten im Stande sind. Immer mehr kann dann ein heuchlerisches Verhalten an den Tag gelegt werden, weil die Eins so davon über-zeugt ist, dass sie die moralisch besten Absichten hat. Dabei übersieht sie regel-mäßig die Ungereimtheiten in ihrem eigenen Verhalten. In persönlichen oder inti-men Lebensbereichen ist dieser Einser-Typ mit 2-er-Flügel viel schneller eifersüch-tig als der Einser-Typ mit 9-er-Flügel. Insgesamt kann man beobachten, dass Einsen mit einem stärker entwickelten Zweier-Flügel meistens gutherziger und hilfsbereiter sind, zugleich sind sie aber auch kritischer und üben mehr manipulative Kontrolle auf ihre Mitmenschen aus. !Innerhalb des Enneagramms kann der Platin-Patient sowohl auf die positive als auch auf die negative Seite eines Belladonna-Zustandes zugehen. Ferner kann der Platin-Patient auch auf die positive oder die negative Seite eines Ignatia-Zustandes zugehen. Naturgemäß finden wir innerhalb der Gemütsrubriken unserer homöopa-thischen Repertorien in der Hauptsache negative Zustände repräsentiert, daher sind im folgenden Teil unter den positiven Zuständen deutlich weniger Gemütsrubriken genannt! !Wenn der Plat.-Patient auf die positive Seite Richtung seines Entspannungspunk-tes 7 (Bell.) zugeht, lässt seine Neigung zur Selbstkritik nach und er kann sich als Mensch besser akzeptieren in der Welt. Er wird begeisterungsfähiger, optimistischer und handelt natürlicher und spontaner. Er sieht dann das Glas nicht mehr als halb leer, sondern als halbvoll an. Auch nimmt der Platin-Patient sich dann mehr Dinge vor, die er ausschließlich zu seinem Vergnügen tut. !Entsprechende homöopathische Gemütsrubriken des Repertoriums spiegeln diese po-sitive Tendenz wie folgt wider: !

Froh, fröhlich - abends Wahnideen - Reichtum, von (eingebildetem) Kinder, allgemein - Empfindsamkeit - Sensibilität hinsichtlich des Benehmens und des Geschmacks Nüchtern, sachlich, vernünftig, objektiv Unabhängigkeit, Selbständigkeit Vorahnungen !

�20

Plat. 1

!Tendiert der Platin-Patient hingegen auf die negative Seite seines Entspannungs-punktes 7 (Bell.), neigt er zur Selbstzerstörung z.B. in Form von Drogenmissbrauch oder anderen Exzessen. !Entsprechende homöopathische Gemütsrubriken des Repertoriums spiegeln diese ne-gative Tendenz wie folgt wider: !

Angst - Lebensmüdigkeit, mit Angst - Müdigkeit, mit Angst - Suizidneigung, Neigung zum Selbstmord, mit Angst - tagsüber Angst - überwältigende Anorexia nervosa (= Magersucht!) - lehnt es ab zu essen Anstrengung - körperliche Anstrengung - Verlangen nach Auffahren, Zusammenfahren - abends Autoaggression Befehlston - spricht im Bitten, betteln (= flehen!) Delirium - Furcht, mit Diktatorisch - Befehlston, spricht im Drama - Dramatik, Verlangen nach Eile, Hast, Hektik - Essen, beim Empfindlich, überempfindlich - äußerliche Eindrücke, gegen Fehler, macht - Physik, in Furcht - Gehen, beim Furcht - Gehen, beim - Freien, im Furcht - Menschenmenge, in einer Geisteskrankheit, Wahnsinn - Kränkung, Demütigung, durch Geisteskrankheit, Wahnsinn - Kummer, durch Geisteskrankheit, Wahnsinn - Zorn, durch Gemütssymptome, Gemütssymptome - abends - agg. Gleichgültigkeit, Apathie - geliebte Personen, gegen Glücksspiele - Spielleidenschaft, Leidenschaft für Glückspiel - Geld zu verdie- nen, um Hast, Eile - Essen, beim Kinder, allgemein - Egoismus, Egozentrik Kinder, allgemein - Eitelkeit, Gefallsucht Kinder, allgemein - Grausamkeit Kinder, allgemein - grimassieren - Fratzen schneiden

�21

Plat. 1

!Kinder, allgemein - Heirat, Verlangen, sexuell erregte Mädchen sind besessen davon Kinder, allgemein - Reizbarkeit, Gereiztheit - Trost oder Zuspruch agg. Kinder, allgemein - Schreien - Schmerzen, ausgeprägtes Schreien bei Kinder, allgemein - Weinen - Ermahnungen, wegen Lästig, geht auf die Nerven Manie - Verdruss, nach Mürrisch - morgens - Bett, im Paradoxe Symptome, Zustände - widersprüchliche und abwechselnde Zustände Quengeln, quengelig Reizbarkeit, Gereiztheit - Kopfes, mit Beschwerden des Reizbarkeit, Gereiztheit - morgens - Erwachen, beim Reizbarkeit, Gereiztheit - Trost agg. Rufen Sprache - kloßig Soziale Stellung - bedacht auf (besorgt um) die (gesellschaftliche) Stimmung, Laune - abweisend, zurückweisend, abstoßend, ablehnend Stimmung, Laune - veränderlich, unbeständig - Meinungen, in ihren/seinen Stöhnen, ächzen, wehklagen - nachts Temperament - biliös (= gallig, die Galle betreffend, reizbar!) Temperament - melancholisch (= trübsinnige Gemütsverfassung, Grübelnei- gung, Verstimmung, Gehemmtheit!) Traurigkeit - Schwangerschaft, während der Traurigkeit - Wochenbett, im Traurigkeit - Zorn, nach Trost - agg. Trost - agg. - Mitleid, Mitgefühl agg. Übertreiben Ungerechtigkeit - erträgt keine Unzufrieden - allem, mit Verschwenderisch Verweigert - Behandlung, jegliche Verwirrung, geistige - nachts Wahnideen - Ärger, nach Weigert sich etwas zu tun - Behandlung, gegen jede Weinen - abwechsend mit - Ärger Weinen - Ärger, durch Weinen - Ermahnung, durch Weinen - grundlos

�22

Plat. 1

!Weinen - Hitze, während Weinen - Kleinigkeiten, über Weinen - leicht Weinen - morgens Weinen - Trost - agg. Weinen - Vorhaltungen gemacht werden, wenn ihr/ihm Weinen - Zorn, nach Widerspenstig Widerspruch - Neigung zu widersprechen Zorn - abwechselnd mit - Weinen Zorn - Kummer, mit stillem Zorn - leicht, schnell zornig, wird Zorn - Schreck, nach !

Geht der Platin-Patient auf die positive Seite seines Stresspunktes 4 (Ign.), kommt er mit seinen tieferliegenden Gefühlen besonders gut in Kontakt und kann seine kreative oder künstlerische Begabung viel besser ausleben. !Entsprechende homöopathische Gemütsrubriken des Repertoriums spiegeln diese po-sitive Tendenz wie folgt wider: !

Gefasst Idealist, idealistisch Kinder, allgemein - feinfühlend - empfänglich für Zuneigung, aber auch verletz- bar Kinder, allgemein - sentimental, schwärmerisch, romantisch Kreativ, Kreativität - begabt Nüchtern, sachlich, vernünftig, objektiv Perfektionist (im positiven Sinne!) Pünktlichkeit Romantisch, romantische Gefühle Romantisch, romantische Gefühle - Sehnsucht nach romantischer idealer Be- ziehung Sentimental, schwärmerisch, rührselig Stimmung, Laune - angenehm Tiere - liebt Tiere, Tierliebe Tiere - liebt Tiere, Tierliebe - Pferde Unabhängigkeit, Selbständigkeit !

�23

Plat. 1

!Fällt der Platin-Patient allerdings auf die negative Seite seines Stresspunktes 4 (Ign.), dann reagiert er schnell ungehalten, weil er das Gefühl bekommt, er selbst oder andere oder das Leben allgemein entsprechen nicht seinen Erwartungen. Die Aggression, der Zorn, die Wut kehren sich dann nach innen und der Plat.-Patient wird melancholisch bis depressiv. Er verliert sein Selbstvertrauen und glaubt, er würde nicht geliebt und sei auch nicht liebenswert. Die Sehnsucht nach dem, was sie nicht haben, nimmt stark zu und gleichzeitig beschleicht den Plat.-Patienten das Gefühl, er sei hoffnungslos verloren. !Entsprechende homöopathische Gemütsrubriken des Repertoriums spiegeln diese ne-gative Tendenz wie folgt wider: !

Anorexia nervosa (= Magersucht!) - lehnt es ab zu essen Anspruchsvoll Anstrengung - körperliche Anstrengung - Verlangen nach Aphonie (= Verlust der Stimme!) - hysterisch Beschwerden durch - Jobs, durch Verlust des Beschwerden durch - Ungerechtigkeit Beschwerden durch - Unglücklichsein Beschwerden durch - Verachtung, verachtet zu werden Beschwerden durch - Vernachlässigung - Mutter, durch die Beschwerden durch - Vorwürfe Beschwerden durch - Zorn Drama - Dramatik, Verlangen nach Ehebrecherisch Ehrgeiz - erhöht, vermehrt, sehr ehrgeizig - Ruhm, möchte berühmt werden Empfindlich, überempfindlich - Menses, während Farben - braun - Abneigung gegen - dunkelbraun, gegen Faulheit, Untätigkeit, Müßiggang - Essen, nach dem Fluchen - Verlangen zu Furcht - Ablehnung, Zurückweisung, vor Furcht - Blut, beim Anblick von Furcht - Gehen, beim Furcht - Gehen, beim - Gehen, beim Furcht - Krebs, vor Furcht - morgens Furcht - unheilbarer Krankheit, vor Gedächtnis - Gedächtnisschwäche - geistige Arbeit, Anstrengung durch Gedanken - hartnäckig - unangenehmen Themen verfolgt, von - Erwachen, beim

�24

Plat. 1

!Gedanken - hartnäckig - Erwachen, beim Gehen - Freien, im - agg. Geisteskrankheit, Wahnsinn - Kummer, durch Geisteskrankheit, Wahnsinn - Zorn, durch Gemütsbewegungen, starke Emotionen - Beschwerden durch Gemütssymptome, Gemütssymptome - abends - agg. Geschichten, Filme agg., schreckliche und traurige Gespräche - agg. Heikel, pingelig - Erscheinungsbild, in Bezug auf das Heikel, pingelig - persönliche Erscheinung, in Bezug auf die Kaffee - agg. Kinder, allgemein - cholerisch - unleidlich, launisches hin und her Kinder, allgemein - Ehrgeiz, kann nicht verlieren Kinder, allgemein - Eitelkeit, Gefallsucht Kinder, allgemein - Fehler - unerträglich, Weinen wegen Frustration und De- mütigung Kinder, allgemein - Hilflosigkeit, ruft um Hilfe Kinder, allgemein - Kummer - Trost agg. Kinder, allgemein - Reizbarkeit, Gereiztheit - leicht aus der Fassung zu bringen Kinder, allgemein - Reizbarkeit, Gereiztheit - Trost oder Zuspruch agg. Kinder, allgemein - Stimmung, Laune - veränderlich, unbeständig Kinder, allgemein - streitsüchtig - herrisch zu Hause, bei Fremden freundlich und nett Kinder, allgemein - Weinen - Ermahnungen, wegen Kinder, allgemein - zurückhaltend, reserviert Kinder, allgemein - Zurückweisung, zurückgesetzt, fühlt sich Konflikt - innerer Konflikt - Verstand und den Gefühlen, zwischen dem Kummer, Trauer - konservierter Kummer, konservierte Trauer Kummer, Trauer - vergangene Ereignisse, über Lachen - Ernstes, über Lästig, geht auf die Nerven Manie - Verdruss, nach Meinungen - voller Nörgeln, krittelig Paradoxe Symptome, Zustände - widersprüchliche und abwechselnde Zustände Perfektionist (im negativen Sinne!) Phantasien, Einbildungen - Erwachen, beim Prunk - Verlangen nach

�25

Plat. 1

!Qualvolle Angst - Amenorrhoe (= Fehlen oder Ausbleiben der monatlichen Re- gelblutung!), bei Reizbarkeit, Gereiztheit - Trost agg. Ruhelosigkeit - empfindlich Ruhelosigkeit - hysterisch Schreien, Kreischen, Rufen - Hilfe, um Selbstbetrug, Selbsttäuschung Seufzen - Hysterie, bei Seufzen - Menses, während Soziale Stellung - bedacht auf (besorgt um) die (gesellschaftliche) Sprechen - agg. Stimmung, Laune - abweisend, zurückweisend, abstoßend, ablehnend Stimmung, Laune - veränderlich, unbeständig - Kindern, bei Stimmung, Laune - wechselnd, wechselhaft - Fieber, während Stimmung, Laune - Willen, zwischen gegensätzlichen Tadelsüchtig, krittelig Temperament - melancholisch (= trübsinnige Gemütsverfassung, Grübelnei- gung, Verstimmung, Gehemmtheit!) Traurigkeit - ängstlich Traurigkeit - Menses, während Traurigkeit - Seufzen, mit Traurigkeit - Wochenbett, im Trost - agg. Trost - agg. - Mitleid, Mitgefühl agg. Trost - untröstlich Übertreiben Uneinigkeit - uneinig mit sich selbst Unfreundliche Stimmung Ungerechtigkeit - erträgt keine Unglücklichsein - Beschwerden durch Unzufrieden - allem, mit Verächtlich Verächtlich - hart gegenüber Untergebenen und liebenswürdig gegenüber Vor- gesetzten oder Menschen, von denen sie/er sich fürchtet Verdrießlich Verwirrung, geistige - nachts Wahnideen - kritisiert, sie/er würde Wahnideen - Leere, von Weinen - amel.

�26

Plat. 1

!Weinen - angesprochen, wenn Weinen - Ärger, durch Weinen - Ermahnung, durch Weinen - grundlos Weinen - Hitze, während Weinen - Kleinigkeiten, über Weinen - leicht Weinen - Reizbarkeit, mit Weinen - Trost - agg. Weinen - Vorhaltungen gemacht werden, wenn ihr/ihm Weinen - Vorwürfen, bei Weinen - Zorn, nach Widerspenstig Widerspruch - Neigung zu widersprechen Widerstreit - mit sich selbst Widerwillen Zimmer - agg. Zorn - Kopfschmerzen, durch Zorn - Kummer, mit stillem Zorn - leicht, schnell zornig, wird Zorn - Schreck, nach Zurückhaltend, reserviert - Kinder !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

�27

Plat. 1

!Wichtige Themen, Facetten und Symbolik des Platin-Patienten !

A Abgelehnte Elemente: Ausdrücken von Ärger, Aggression, Wut Abneigungen: sparsame Ausführung, Laxheit, Verantwortungslosigkeit Absolutes Absolutes versus Relatives Abwehrmechanismus: Selbstkontrolle/Reaktionskontrolle/unbewusste Reaktions- bildung! Was ist richtig, was ist falsch, was lässt sich verbessern, was macht je- mand (mache ich) richtig oder falsch? Analfixiert Anspruch: Vollkommenheit Archetypen: Perfektionisten, Reformer, Moralisten, Lehrer, (Welt-) Verbesserer Ärgern sich lange Aufmerksamkeit (Energierichtung auf): Richtig und falsch Aufmerksamkeitsschwerpunkt: Schätzt ab, was in einer Situation richtig oder falsch ist! Ausruhen, keine Zeit zum Äußerungen zum Enneagramm: „Das Modell greift perfekt ineinander, die Metho- de ist sehr gründlich!“ Austausch, Mangel an !B Bauchenergie, umfunktionierte Bedürfnis: Recht zu haben Befreiung (durch Entwicklung folgender Tugenden!): Gelassenheit Berufung: Wachstum Besondere Reaktionen: Groll Beständigkeit Besten Seite, sich zeigen von der Beziehungslosigkeit Blindheit (eingeschränkte Wahrnehmung für): Emotionale Zwischentöne !C !D Devolution (= negative Entwicklung!): Richtung Ignatia (Punkt 4) Distanz Diktatur

�28

Plat. 1

!Disziplin, strenge Druck, zeitlicher !E Echtheit Ego-Groll Egozentrik Ehrfurchtgebietend Ehrgeiz Einmaligkeit Einsatz, hoher Einstellung (Verhältnis) zu den Eltern: Negative Einstellung zum Vater Einzelheiten perfekt durchführen Elternrolle, Übernahme der Energiepunkt: Der nach innen gerichtete Zorn-Punkt Entsprechungen nach C.G. Jung: Extravertierter Denktypus Entsprechungen nach Claudio Naranjo: Perfektionismus Entsprechungen nach dem DSM (= Diagnostic and statistical Manual of Mental Disorders!): Zwangsstörung mit Schwerpunkt auf Zwangsgedanken Entsprechungen nach der Millon-Skala: diszipliniert Entsprechungen nach der Myers-Briggs-Skala: urteilend Erlöste Haltung: kritisch, wach, gelassen, ethisch hochstehend Ernst nehmen, Dinge zu Erwartungen, hohe Essenz, innere: unsterbliches Sein/Gewahrsein Evolution (= positive Entwicklung!): Richtung Belladonna (Punkt 7) Exaktheit !F Fakten Falle: Seine Pflicht erfüllen Fehler, eigene und anderer Fehlersuche Fixierung: Empfindlichkeit !G Gaben, hohe Geiz Gelassenheit als heiliger Weg

�29

Plat. 1

!Geld Geltungsbedürfnis Genauigkeit Gerechtigkeit Geringschätzung durch andere, Gefühl von Geschäftstüchtigkeit, ausgeprägte Gesetze, Regeln, Normen Gewissenhaft Glanz, stiller Groll, nicht gelebter Grundangst: vor Verurteilung Grundenergie: umfunktionierte, umgewandelte Bauchenergie Grundfixierung: Zorn, Bauch! (sexuell, feinselig) Gut genug sein, müssen !H „Händchen“ für Geschäfte Hauptmerkmal: Groll Heiliger Weg: heitere Gelassenheit Herrscher Hochachtung versus Verachtung Hochgeistiges versus animalische Sexualität Hundertprozentig auf bestimmten Gebieten !I Ideale, Einsatz für Idealisierungen (Ich bin gut, wenn ich ...): ... gerecht, stark und überlegen bin! Idealismus versus Selbstbild Intuitiver Stil: Empfindet die Situation vor dem Hintergrund: Wie perfekt könnte sie sein? !J Jesus Christus-Aspekt: Jesus` kompromisslose Deutung der 10 Gebote in der Berg- predigt! (siehe Mt 5, 17) !K Kernproblematik: Empfindlichkeit Kernressourcen (als Rettungsanker!): Rationales Denken Kompromisslosigkeit

�30

Plat. 1

!Kombinationsfähigkeit Korrektur, korrigierend Kostbarkeit Kritik, Angst vor Kritik, kritisch, kritisierend Kritikneigung !L Länder: Russland, Schweiz Leidenschaft: Wut/Zorn !M Macht, unsichtbare Mäkeln Maß, verschobenes Maßregeln Maßstab Merkur-Prinzip (Merkur als 1. sonnennächster Planet, der auf der 1. Planetenbahn die Sonne umkreist!) Missachtung Moral, hohe Musterkind !N Neubeginn Normale Haltung: perfektionistisch, zaudernd, moralisch Normen, Regeln, Gesetze !O Objektiv Optimismus (bei wirtschaftlichem Erfolg) Ordnung, ordentlich Organisationstalent !P Pedanterie Perfektion als vorherrschendes psychisches Programm Perfektionist Perfektionistisch

�31

Plat. 1

!Perfektionssucht Pflichtbewusst Polaritäten: starr - empfindsam; zuverlässig - dogmatisch Primat des Materiellen Prinzipienorientiert Prinzipientreue Prominenz Punkt des Neubeginns Pünktlichkeit !Q Qualitäten: Perfektionisten (Anstrengung, richtiges Handeln, Ehrlichkeit, Verant- wortung, Sorge um Verbesserung, Fleiß, Idealismus, hohe Standards, Selbständig- keit, Hingabe!) !R Ratschläge geben Realist Recht haben Redestil: Predigt Reformer Regeln, Normen, Gesetze Reinheit als Eigenschaft der Essenz Repressiv „Richtig“ !S Sachlich Schüler, guter Seinsgefühl („Ich“- Gefühl) ist verankert im physischen Körper, in den Empfin- dungen (Bauch - Beziehung - Zorn) Selbstbild (Ich ...): ... mache es richtig und habe Recht! Selbstdefinition: „Ich bin vernünftig, ein Vernunftsmensch!“ Selbsterhöhung versus Selbsterniedrigung Selbsterniedrigung Selbstgefühl: „Ich bin vernünftig!“ Selbstgerecht Selbstglorifizierung Seltenheit

�32

Plat. 1

!Sicherheitsstreben versus Verarmungsängste Sorgen, permanente Spannung statt Gefühl Spannung statt Entspannung Spontaneität fällt schwer Spott Starre Stil Stresspunkt 4: Das Bewusstsein, trotz aller Bemühungen dem inneren (zornigen) Anspruch an Perfektion nicht genügen zu können: depressive Verstimmungen, hervorgerufen durch Selbstvorwürfe Suche nach dem Glück („Es wird mir gut gehen, wenn ...“): ... ich alles nur perfekt mache! Sucht nach: Vollkommenheit, Perfektion Systematik !T Terrier, aggressiver Terrier, kläffender Tierentsprechungen: Terrier, Ameise, Biene Triade des Enneagramms: Bauch - Beziehung - Zorn Tüchtigkeit (perfektionistisch!) !U Überlastung, Gefühl der Übermacht versus Ohnmacht Umgang mit Angst: „Ich bringe am besten alles in Ordnung!“ Umgang mit Zeit: Gegen die Zeit anarbeiten Unerlöste Haltung: rechthaberisch, pharisäerhaft, zersetzend Unterdrückte Aggressionen versus offener Kampf Unterdrückung negativer Gefühle Unternehmer Untertypen: a) Selbsterhaltung - Besorgnis b) sozial - Nichtanpassung c) sexuell - Eifersucht Unveränderlich Unvergänglich Urteil, Angst vor dem Urteil anderer Urteilen !

�33

Plat. 1

!V Verachtung Verantwortung Verarmungsängste Verdauung Vereinsamung Vergleich Verkannt Vermeidung: Zorn/Ärger! Vermessen Vernunft ohne Gefühle ist unvernünftig Vernunftsmensch Vernünftig Verurteilen Verurteilt werden Vollkommenheit, bemühen sich um Vollkommenheit und Perfektion als heiligen Ideen Vorlieben: Qualität, edle (teure) Dinge, verantwortungsbewusste Menschen, Ehr- lichkeit Vorzüge statt Fehler anderer erkennen als Aufgabe !W Wahrheit Wahrnehmung in Bezug auf die Welt: „Ich bin kleiner als die Welt!“ (aggressiv) Was andere lästig finden: (unausgesprochene) Kritik, Perfektionismus, Rigidität Weisheit, praktische Weltverbesserer Wert, innerer Wert, verborgener Wurzel-Chakra Wut als Schattenanteil der Seele !X !Y !Z Zerbrechen, schwer zu Zeigefinger, erhobener

�34

Plat. 1

!Zeit, getrieben von der Zeitempfinden: Zeit reicht nicht aus, um alles perfekt zu machen Zu bearbeitende Themen: innerer Kritiker, Mitgefühl und Vergebung, Kontakt mit eigenen Impulsen, Reaktionsbildung Zugang zu Gefühlen finden !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

�35

Plat. 1

!Typische zentrale Wahnideen (basic delusions) des Platin-Patienten (EH-Single-Rubriken): !Wahnideen - adelig, sie/er sein Wahnideen - allein zu sein - Welt, allein auf der Wahnideen - anerkannt, geschätzt, sie/er würde nicht Wahnideen - auserwählt, sie/er sei Wahnideen - außergewöhnliche Person, sie/er sei eine Wahnideen - bedrückend Wahnideen - Beleidigungen, mit Wahnideen - besser als andere, sie/er wäre Wahnideen - Bewusstsein verlieren, sie/er würde das Wahnideen - blicken - unten, sie/er sieht nach - hochgelegenen Ort, von einem Wahnideen - Brustdrüsen sind zu groß oder zu klein, die Wahnideen - eng, alles scheint zu Wahnideen - entehrt, in Schande - Familie oder Freunde gebracht, sie/er habe Schande über Wahnideen - erniedrigt und klein, andere seien, während sie/er groß ist Wahnideen - Familie gehören, sie/er würde nicht zu ihrer/seiner Wahnideen - Feind - jeder sei ein Wahnideen - Freunde, sie/er habe keine Wahnideen - gehen, zu - Steinen, auf Wahnideen - gehören, sie/er würde nicht zu ihrer/seiner Familie Wahnideen - Gespenster, Geister, Gestalten - spricht, unterhält sich mit Gespenstern, sie/er Wahnideen - getrennt - Welt, von der, sie/er sei Wahnideen - gewürdigt, sie/er würde nicht Wahnideen - gezogen, sie/er würde - Streifen gerissen, und in Wahnideen - grauenhaft, alles scheint Wahnideen - groß - sie/er selbst scheint zu groß - Eintreten ins Haus nach Gehen, beim Wahnideen - herabsehen, herabblicken, man würde auf sie/ihn Wahnideen - Herkunft, edle Wahnideen - Hilfe, ruft um Hilfe Wahnideen - Irrenanstalt geschickt, sie/er werde in eine Wahnideen - Körper - Fetzen gerissen, der Körper sei in Wahnideen - kräftig, sie/er sei Wahnideen - länger, Dinge erscheinen - sie/er werde immer Wahnideen - Melancholie

�36

Plat. 1

!Wahnideen - minderwertig - Menschen erscheinen geistig und körperlich Wahnideen - Mission, Auftrag, man habe eine Wahnideen - Orte, Plätze - keinen Platz in der Welt, sie/er habe Wahnideen - Phantasiegebilde, Illusionen - Freien, im - amel. Wahnideen - psychiatrische Klinik geschickt, sie/er werde in eine Wahnideen - Schande, sie/er sei in Wahnideen - Schlaf - einschlafen, sie/er würde Wahnideen - Schlechtigkeit und Minderwertigkeit der anderen - während sie/er großartig ist Wahnideen - schrecklich, alles erscheint Wahnideen - Sinne - vergehen - würden vergehen, die Sinne Wahnideen - sonderbar, merkwürdig, fremd - alles sei - schrecklich, und Wahnideen - sonderbar, merkwürdig, fremd - vertraute Dinge erscheinen fremd - fürchterlich, und Wahnideen - Teufel - alle Menschen seien Teufel Wahnideen - tief unten, alles unter ihr/ihm scheint zu Wahnideen - Trennung, Kluft zwischen sich und anderen Wahnideen - überflüssig, sie/er sei Wahnideen - Überlegenheit, von Wahnideen - unerwünscht, sie/er sei Wahnideen - unfähig, ungeeignet - Welt, sie/er sei ungeeignet für die Wahnideen - untauglich - Welt, für die Wahnideen - verkleinert - alles im Zimmer sei verkleinert, während sie/er groß und erhaben ist Wahnideen - Verletzung - sie/er wird anhaltend verletzt - Schlaf, im !… !!!!!!!!!!!!

�37

Plat. 1

!!!!!!

!!!!!!�38

!Die Dynamik des Heilmittels Hyoscyamus niger

!!! !!

!!!! !! !

! !!!! ! !!�39

9 Cannabis

indica (Cann-i.) 1

Platinum metallicum

(Plat.)

2 Hyoscyamus

niger (Hyos.)

3 Tarentula hispanica (Tarent.)

4 Ignatia amara

(Ign.) Entspannungs-

punkt

5 Stramonium

(Stram.)

7 Belladonna

(Bell.)

6 Opium (Op.)

8 Veratrum

album (Verat.)

Stresspunkt

Dynamik Hyoscyamus

Hyos. 2

+

+

-

-

!Die Dynamik des Hyoscyamus-Patienten !

Der Helfer, der Liebende, der Geber, der Hilfsbereite, der Verbindende, der Müt-terliche, der Abhängige !Patienten, die die Wirklichkeit der Welt immer durch Beziehungen zu anderen Menschen sehen und sich durch den Dienst an anderen definieren, benötigen das Heilmittel Hyoscyamus. Sie können auf der einen Seite und auf den ersten Blick… !!…

!!Die Dynamik des Cannabis indica-Patienten !

Der Harmonische, der Sanfte, der Friedliebende, der Träge, der Konfliktmeiden-de, der Bescheidene, der Bequeme, der Streitschlichter !Der Cannabis indica-Patient hat Angst davor, einen Konflikt heraufzubeschwören und allgemein vor Trennung. Er will den Frieden wahren, mit anderen eins werden und Konflikte möglichst vermeiden. Es ist mitunter schwierig, die Neun zu erken-nen, da sie dazu neigt, die Eigenschaften der übrigen acht Typen zu imitieren. Da-her wird sie vor allem oft mit der 5, der 6 und der 4 verwechselt. Aufgrund dieser Vielfältigkeit der Erscheinungsformen weist dieser Typ 9 viele Nuancen von sanft und wohlerzogen bis hin zu unabhängig und durchsetzungsfähig auf. Aufgrund sei-ner mangelnden Konfliktfähigkeit lässt er den Dingen oft ihren Lauf. Ihm haftet ei-ne gewisse Trägheit an, die er nur schwer überwinden kann. Er neigt dazu, die (un-angenehmen) Dinge des Lebens aufzuschieben. Obwohl viel in ihm steckt, ist En-neagrammtyp 9 oft einfach zu träge oder zu faul, sein Potential auch zu verwirk-lichen. Im Innersten fürchtet Typ 9 sich wie Typ 4 vor dem Kontrollverlust. Wäh-rend Typ Vier sich aber vor dem Verlust der Kontrolle über seine innersten Gefühle, mit denen er sich überidentifiziert, fürchtet, fürchtet sich Enneagramm-Typ 9 vor dem Ausbruch des verborgenen und verdrängten Zorns, der unterdrückten Wut unter der Oberfläche ihrer Persönlichkeit. Patienten vom Typ 9 haben ein beson-ders starkes Bedürfnis nach Frieden und Harmonie. Sie versuchen um jeden Preis, Konflikte zu vermeiden, seien es innere Konflikte oder auch zwischenmenschliche Unstimmigkeiten. Dieser Wunsch des Cann-i.-Patienten führt zu einer Art Rück-zug vom Leben selbst, denn Leben bedeutet in aller Regel, dass man sich Konflikten

�40

Cann-i. 9

Hyos. 2

!stellen muss. Und so sind viele Angehörige dieses Typs 9 auch tendenziell introver-tiert. Manchmal führt Typ 9 allerdings auch ein aktiveres soziales Leben, er bleibt jedoch immer bis zu einem gewissen Grade außen vor oder lässt sich nicht voll ein auf seine Mitmenschen, als wollte er sich vor einer potenziell immer möglichen Be-drohung seines Seelenfriedens schützen. Die meisten Cannabis indica-Patienten sind ziemlich gelassen und leben nach der Strategie des geringsten Widerstandes, haben sich also eingerichtet nach der Devise, nur nicht unangenehm aufzufallen. So schwimmen sie meistens mit dem Strom und sind im allgemeinen verlässliche, ro-buste, bescheidene, tolerante und liebenswerte Zeitgenossen. Sie neigen zu einer op-timistischen Grundhaltung dem Leben gegenüber und sind meist sehr vertrauens-selige Menschen, die im anderen im Zweifel das Beste sehen. Oft haben sie einen tief verwurzelten Glauben, dass sich die Dinge irgendwie zum Guten richten wer-den. Sie fühlen sich meist in der Natur zu Hause und sind allgemein gesehen warm-herzige und achtsame Eltern. Doch die Medaille hat immer zwei Seiten und so führt die Unfähigkeit der Neun, Konflikte zu ertragen, manchmal zu einer generellen konservativen Tendenz gegenüber Veränderungen. Der Wandel und die Verände-rungen des Lebens können unangenehme Gefühle hervorrufen und den Wunsch der Neun nach Bequemlichkeit jäh unterbrechen. Weniger mental gesunde Neunen scheinen unfähig, sich selbst zum aktiven Handeln zu motivieren und wirkliche Veränderung hervorzubringen. Sie erstarren dann in der eigenen Trägheit und Be-quemlichkeit, bis sie irgendwann nicht mehr in der Lage sind, sich den neuen Ge-gebenheiten des Lebens adäquat anzupassen. In seiner bescheidenen Art neigt der Cann-i.-Patient im übrigen dazu, sich als weniger belastbar zu fühlen als andere Menschen und sich auch viel weniger zuzutrauen. Die Umwelt scheint ihnen Recht zu geben, denn auch ihr Umfeld neigt dazu, sie und ihre Beiträge zu übersehen oder alles für selbstverständlich zu halten, was die Neun für andere unternimmt. Das führt dann zu einem untergründigen Ärger, der sich innerpsychisch nach und nach immer mehr aufstaut, um sich in größeren zeitlichen Abständen im Bewusstsein in gelegentlichen Zornesausbrüchen wieder abzubauen, die sich aber in aller Regel schnell wieder legen. Öfter zeigt sich der aufgestaute Ärger in einer für Typ 9 typi-schen aggressiv-passiven Verzögerungstaktik oder in einer Art verlangsamter Ei-genwilligkeit oder Dickköpfigkeit in Reaktionen zu anderen Menschen. Übersehen zu werden ist schließlich häufig eine Quelle tiefer Traurigkeit bei Neunen, die sich aber sehr schwer fassen lässt. !Typ 9 ordnet sich oft falsch ein, weil er ein ziemlich diffuses Gefühl seiner eigenen Identität besitzt. Dieses Gefühl wird häufig noch verstärkt durch den Umstand, dass sich Neunen häufig mit denen, die sie lieben, verschmelzen und über einen Prozess der Identifizierung Eigenschaften des anderen Menschen übernehmen, die ihnen

�41

Cann-i. 9

!am nächsten stehen. Weibliche Neunen halten sich oft für Zweien, besonders dann, wenn sie Mütter von kleinen Kindern sind. Neuen sind allerdings bescheiden, wo-gegen sich Zweien ihres Wertes durchaus bewusst sind und dabei eher Stolz nach außen ausstrahlen. Manchmal halten sich Neunen auch für Vieren, doch Neunen neigen dazu, negative Emotionen zu vermeiden, während Vieren sie häufig ver-schlimmern, indem sie sich in ihre Gefühle hineinsteigern. Intellektuell-orientierte Neunen, insbesondere männliche, halten sich oft für Typ 5, aber Typ 5 ist intellek-tuell streitbar, während Typ 9 auf Ausgleich bedacht ist und Konflikten aus dem Weg geht. !… ! !!!!

!!!!!

�42

Cann-i. 9

!Anhang 1: Fehleinschätzungen des eigenen Enneagramm-Typs !!!!!!!

Einsen halten sich häufig für Fünfen, Vieren oder Sechsen. !Dreien, Sechsen und Siebenen bestimmen sich oft falsch als eine Eins. !!!!!!!

Zweien halten sich häufig für Vieren, Siebenen oder Einsen. !Neunen, Sechsen und Siebenen bestimmen sich oft falsch als eine Zwei. !!!!!!!

Dreien halten sich häufig für Fünfen, Einsen oder Achten. !Achten, Siebenen und Neunen bestimmen sich oft falsch als eine Drei. !

�43

!…! !

Anhang 3: Der Umgang mit der Zeit der einzelnen 9 Typen !Im Umgang mit der Zeit zeigt sich sehr deutlich, wie unser zwanghaftes fixiertes Ego, unser fiktives Selbstbild, die Welt sieht. Zeit bedeutet immer auch Wechsel. Objektiv gesehen stellt die Zeit ein Maß für den Wechsel in der äußeren Welt dar. Im Inneren des Menschen gibt es allerdings noch ein anderes Maß für die Zeit - die innere Uhr oder auch die psychologische Zeit genannt! Diese psychologische Zeit zeigt uns - je nach Typ - den Übergang von einer Erfahrung zur anderen an. Jeder der neun Persönlichkeiten des Enneagramms hat ein je eigenes Zeitbewusstsein, da jeder Typ die Zeit ein wenig anders erfährt. Im folgenden einige Anmerkungen zu diesem Thema:

Typ 1 fühlt sich von der Zeit beherrscht. Er erfährt Zeit als eine Macht, die an ihm zerrt oder ihn gegen seinen Willen fortreißt. Typ 1 lebt ständig in dem Gefühl, nie genügend Zeit zu haben, um alles tadellos und einwandfrei auszuführen. Deshalb hat Typ 1 eine sehr angespannte Beziehung zur Zeit und somit auch zum Leben an sich. So versucht Typ 1, die dahineilende Zeit zum Stehen zu bringen. Er überprüft alles immer noch einmal und drängt anderen seinen eigenen Zeitrahmen auf, bis das, was sie erreichen wollen, zu seiner eigenen Zufriedenheit erreicht ist. Dann möchte er sich sogleich der nächsten anstehenden Aufgabe widmen usw… . !… !

Anhang 5: Zwei sehr wichtige Fragen zur Bestimmung des Enneagrammtyps !

Bei der Bestimmung des Menschentyps gibt es 2 wichtige und im Prinzip sehr ein-fache Fragen, die man sich immer beantworten sollte: !1. Welches Zentrum (Kopf-, Herz- oder Bauchzentrum) springt in Hinblick auf die

Herausforderungen in den Lebensumständen bei dem zu bestimmenden Men-schen immer als erstes, also vorherrschend (= dominant), an? !

2. Wie reagiert der Mensch dabei innerhalb seines vorherrschenden (dominanten) Zentrums in Bezug auf Denken (Kopfzentrum), Fühlen (Herzzentrum) oder In-

�44

!stinkt (Bauchzentrum)? Eher nach außen gerichtet (= extrovertiert), eher nach innen gerichtet (= introvertiert) oder aber eher neutral (= verborgen)? !

Mit Hilfe dieser beiden Fragen lässt sich der Enneagramm-Typ in vielen Fällen recht praktisch, einfach und schnell bestimmen! !… !

Anhang 7: Zwei Herangehensweisen bei der Bestimmung des Enneagrammtyps !

Es gibt im wesentlichen zwei verschiedene, gleichwertige Herangehensweisen bei der Bestimmung des Enneagrammtyps: !1. Die verstandesbetonte Bestimmung mittels der in diesem Buch verzeichneten

Rubriken oder besser noch mithilfe meines Buches „Repertorium der hervorste-chenden Gemütsrubriken. Die gemeinsame Schnittmenge der Rubrikeneinträge dort ergibt dann eines der neun Mittel der Enneagramm-Homöopathie.

2. Die intuitiv-energetische Bestimmung mittels der energetischen Ausstrahlung des zu bestimmenden Patienten. Was strahlt der Patient energetisch aus? Diese energetische Herangehensweise bedarf einer großen Erfahrung mit der Ennea-gramm-Homöopathie bzw. mit der Bestimmung des Enneatyps im Rahmen der Enneagramm-Lehre. Insbesondere kann dieses intuitiv-energetische Wissen an-hand von lebendigen Video-Beispielen erlernt werden, beispielsweise durch mein EBook „Enneagramm-Homöopathie Repertorium“ mit 1301 Links zu den verschiedenen Enneagramm-Typen und deren Untertypen. Anhand von Video-Beispielen der Plattform „Youtube“ wird diese direkte Erfahrung in einem relativ schnellen Zeitraum ermöglicht. !

Vor allem bei dieser zweiten intuitiv-energetischen Methode schaut man, welches Zentrum (Kopf, Herz oder Bauch) im Sinne einer energetischen Ausstrahlung des Patienten im Vordergrund steht, also vorherrscht: !In einem ersten Schritt überlegt man wie folgt: Welche Ausstrahlung hat der Mensch? !

Kopfbetonte Ausstrahlung Herzbetonte Ausstrahlung

Bauchbetonte Ausstrahlung �45

Hyos. 2

!Kopf-, Herz- und Bauchtypen bzw. -menschen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Beweggründe und die Verarbeitung einzelner Entscheidungen. Mit ein wenig Übung kann man schon oft auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eher aus dem Kopf, aus dem Herz oder aus dem Bauch heraus lebt, auch die Blick-qualität kann dabei ein wichtiger Hinweis sein, aber auch Gestik, Mimik und sons-tige Ausstrahlung sind dabei zu berücksichtigen. Natürlich leben alle Menschen letztlich aus allen drei Zentren (Kopf, Herz, Bauch) heraus, aber dominant ist im-mer ein bestimmtes Zentrum von den Dreien. !Ein Kopfmensch entscheidet zu ca. 80 % nach seinem Verstand, zu ca. 10 % mit sei-nem Herzen und zu weiteren ca. 10 % aus seinem Bauch heraus. !Ein Herzmensch trifft seine Entscheidungen zu ca. 80 % nach seinen Gefühlen, zu ca. 10 % aus seinem Verstand und zu ca. 10 % aus dem Bauch heraus. !Ein Bauchmensch entscheidet interessanterweise nur ca. 40 % aus seinem Bauch heraus, ca. 30 % nach seinem Verstand und zu weiteren ca. 30 % aus seinem Gefühl heraus. Dadurch erklärt sich auch, warum ein Bauchmensch relativ lange für seine Entscheidungen benötigt. Er ist zwischen den einzelnen Varianten und den daraus resultierenden Ergebnissen hin- und hergerissen. Spontaneität ist dem Bauchmen-schen eher fremd, obwohl er natürlich auch in Ausnahmesituationen auch einmal recht schnell oder impulsiv handeln kann. !… !!!!

Ende der Leseprobe! !!!!! !

�46

!Weiterführende und ergänzende Literatur des Autors (ausführliche Infos zu allen Publikationen im Internet siehe auch QR-Code auf dem hinteren Buchdeckel!)

!!!! !!!

�47

!! Detlef Rathmer!!!

9

ENNEAGRAMM-HOMÖOPATHIE!

REPERTORIUM!

1

2

3

4 5

6

7

8

!! Detlef Rathmer!!!

9

ENNEAGRAMM DER BERÜHMTEN PERSÖNLICHKEITEN!

2

3

4 5

6

7

8 1

E-Book Edition

!!!E-Book

!!!E-Book