Die-fantastische-Baranja

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Die fantastische Baranja

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Wie wird man Teil des Geheimnisses und des WundersDie kroatische Baranja ist bereits seit Urzeiten besiedelt. Aus der Zeit des Römischen Kaiserreiches sind uns Grenzposten und Grenzbefestigungen an Orten der heutigen Siedlungen Batina, Zmajevac und Lug sowie im Gebiet von Kopačevo bekannt. Quellen verzeichnen auch Siedlungen im Gebiet von Popovac. Als die ungarisch-kroatischen Könige im Mittelalter das Ge-spanschaftssystem (regionale Selbstverwaltungseinheit) einführten, gehörte die Baranja Anfang des 11. Jahrhunderts zu den ältesten Gespanschaften. Ursprünglich befand sich ihr Zentrum auf dem Gebiet des heutigen Branjin Vrh. Die Gespanschaft Baranja erstreckte sich während des gesamten Mit-telalters auch entlang der Südseite der Drau bis Našice und Orahovica am Fuße des Krndija-Gebirges.Die meisten der heutigen Siedlungen in der kroatischen Baranja wurden be-reits im 13. Jahrhundert erwähnt. Sie befanden sich im Mittelalter vorwiegend im Besitz von Adelsfamilien, von denen einige ihren ständigen Wohnsitz auf dem Grundbesitz hatten, wie die Čeminačkis, Biljskis, Monoštorskis, Lučkis und andere. Die Stammbesitztümer einiger anderer befanden sich andernorts. Von den kirchlichen Institutionen in der Baranja nannten zwei

Stroh, internationales Land Art Festival; auf

dem Feld des landwirtschaftlichen Familienbe-

triebs Fallerovi Dvori Lug; Anfang August

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hiesige Klöster einen beträchtlichen Besitz ihr Eigen. In der Nähe der alten Befestigungsanlage in Branjin Vrh wurde, wahrscheinlich im 12. Jahrhundert, das Benediktinerkloster St. Michael Erzengel / Sv. Mihael Arkanđel gegründet. Neben ihm entwickelte sich die Siedlung und spätere Stadt Beli Manastir. Außerdem wurde unterhalb der Befestigungsanlage Kiskoszeg (heute Batina) wahrscheinlich im frühen 14. Jahrhundert das Paulinerkloster des Hl. Erlösers / Sv. Spasitelj gegründet.Vom Gebiet der heutigen kroatischen Baranja, aus dem Dorf Lug (damals Laskó genannt und heute noch der ungarische Name dieses Dorfes), stammte der Franziskaner Osvald Laskai, einer der besten Prediger und kirchlichen Schriftsteller in Ungarn am Ende des Mittelalters. Unter meh-reren gelehrten Persönlichkeiten aus der Baranja, die im späten Mittelalter an europäischen Universitäten lehrten, befand sich Vincent aus Topolje (Vincentius de Izsep), der Ende des 15. Jahrhunderts in Krakau in den freien Künsten magistriert hatte. Als 1553 der Bischof und Staatsmann Antun Vrančić in diplomatischer Mission die Donau nach Konstantinopel hinab fuhr, zählte er drei ba-ranjanische Dörfer, die er vom Boot aus gesehen hatte: die zerstörte Befestigungsanlage Koszeg (Batina), den Marktflecken Vörösmart (Zma-jevac) und Laskó (Lug). Der osmanische Reiseschriftsteller Evlija Čelebi beschrieb zwei Baranja-Siedlungen: die starke Befestigungsanlage Darda und den ebenfalls mit Palisaden gut befestigten Marktflecken Baranjavár (Branjin Vrh). Der bekannte fahrende Hofsänger und Dichter Sebastijan Tinódin hielt sich 1542 in Branjin Vrh auf und verfasste eine ungarische

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Dichtung über den Herzog von Valpovo, Petar Perényi. Ein bedeutendes und umfangreiches literarisches Werk auf dem Gebiet der Baranja ist verbunden mit den Anfängen der kirchlichen Reformation. Besonders hervorzuheben sind die Namen Mihael Starin (Mihály Sztárai), Stjepan Kiš Segedinac (Szegedi Kis István), Stjepan Beytha (Beythe István), aber auch der des Konvertiten zum Katholizismus Mihael Veresmarti (Veresmarti Mihály).Bei der Wiedereinführung des Gespanschaftssystems verblieb die Ge-spanschaft Baranja mit ihrem Zentrum Pécs im ungarischen Teil des Staates und wurde durch die Drau von der Gespanschaft Virovitica abgegrenzt, die zu den kroatisch-slawonischen Ländern gehörte. Diese verwaltungsmäßige Einrichtung dauerte bis zum Ende des Ersten Welt-krieges. Unter den etwa dreißig zum Großgrundbesitz des Eugen von Savoyen gehörenden Siedlungen wurde das Dorf Bilje (ungarisch Béllye) als Verwaltungssitz ausgewählt, wonach der Großgrundbesitz Belje ge-nannt wurde. Dieser Besitz, zu dem der Hauptteil der kroatischen Baranja gehörte, erstreckte sich im Podunavlje-Gebiet von Batina bis Kopačevo sowie westlich und nördlich von Bansko brdo (Petlovac, Beli Manastir, Branjin Vrh, Popovac, Branjina, Duboševica, Topolje usw.). Der andere Großgrundbesitz aus der Zeit der Habsburger gruppierte sich um Darda. Zu ihm gehörten etwa zwanzig Siedlungen, von denen

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sich in der heutigen kroatischen Baranja noch Baranjsko Petrovo Selo, Jagodnjak, Bolman, Karanac und einige andere befinden.

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baranjsko petrovo selo PetardaIm Volk ist die Siedlung unter dem Namen Petarda bekannt, weil sie in den Geschichtsbüchern erstmals im Jahr 1276 unter dem ungarischen Namen Peturd und dann 1332 als Peterd erwähnt wurde. Den heutigen Namen erhielt sie nach dem Ersten Weltkrieg. Im Ort befindet sich die 1903 gegründete Pfarre St. Laurentius / Sv. Lovro, des Diakons und Märtyrers. Kirch-weih feiern die Einwohner am 10. August.

novi bezdan Janjeći repJanjeći rep (Lämmerschwanz) nennt sich der Schafzüchterverein in Novi Bezdan im Nordteil der Baranja, in der Mikroregion Baranjska ravnica. In den Einwohnerver-zeichnissen wird Novi Bezdan seit 1869 als Siedlung ausgewiesen. Sie liegt 6 km südwestlich vom Gemeindesitz Petlovac und 12 km südwestlich von Beli Manastir entfernt sowie 90 m ü. d. M.

petlovac Dorf der BlumenEine Siedlung im Dreieck von Drau, Donau und der ungarischen Grenze. Die Gemein-de Petlovac ist Teil der weiten, frucht-baren Ebene der Baranja. Im Laufe der Geschichte nannte sich das Dorf zunächst Sent Ištvan (Sveti Josip = dt. Sankt Joseph) und später wurde es von den deutschen Siedlern in Blumendorf / Selo cvijeća um-benannt. Die Höfe der alten Bauernhäuser zeugen auch heute von der blumenreichen Geschichte.

bolman Umgeben von FeldernBolman liegt im Westteil der Mikroregion Baranjska nizina (Baranja-Tiefebene). Es ist 8 km nordwestlich von Jagodnjak, dem Sitz der Gemeinde, 32 km von Osijek und 12 km von Beli Manastir entfernt. Es befindet sich in einer Ebene, die sich leicht von Norden nach Süden zum Fluss Drau hin absenkt. Die Siedlung ist von Feldern um-geben, die sich bis zum Draudeich (benta) erstrecken. Zwischen Deich und Drau liegt ein Waldgebiet.

šumarina BengeNach dem Ersten Weltkrieg wurde aus Benga Šumarina. Im Jahr 1591 lebte hier slawische Bevölkerung. Der Ort war bis 1687 noch besiedelt, wurde aber danach verlassen. Wann die Wiederbesiedelung begann, ist unbekannt, aber man weiß, dass im Jahre 1712 in der Siedlung Katho-liken lebten. Anfang des 19. Jahrhunderts begannen sich Deutsche anzusiedeln.

beli manastir Pélov SamostanEinzige Stadt und Verwaltungszentrum der Baranja. Sie entwickelte sich an den süd-westlichen Hängen des Baranja-Gebirges, fast auf halbem Weg zwischen Osijek im Süden und der ungarischen Stadt Mohács im Norden. Der Name der Stadt hat seine Wurzeln im Mittelalter. Im Jahr 1227 errich-tete der ungarische Paladin Moys de Daro auf seinem Gut im Ort Pél ein Kloster. Deswegen nannte man den Ort später Pél Monostor (Pélov Samostan), was die slawische Bevölkerung als Beli Manastir (Weißes Kloster) interpretierte.

branjin vrh BaranyavárDas am Ufer der Karašica gelegene Branjin Vrh befindet sich 3 km nördlich von Beli Manastir, 35 km nördlich von Osijek, 23 km südlich von der Stadt Mohács in Ungarn (12 km vom Grenzübergang Duboševica) und liegt 92 m ü. d. M. Erstmals wird es 1150 erwähnt, dann 1332 unter dem Namen Castrum Borona, danach unter Baranyavár.

kneževo Kombinat Belje Eine zur Gemeinde Popovac gehörende Siedlung, 9 km nordöstlich von Beli Mana-stir. In der Umgebung gibt es urgeschicht-liche und mittelalterliche Fundstätten. Neben dem klassizistischen Schloss aus dem Jahr 1827 befindet sich eine Parkan-lage aus dem 19. Jahrhundert. Im Schloss sind Überreste des wertvollen Archivs des Landwirtschafts- und Industriekombinats Belje untergebracht, leider zum großen Teil vernichtet. In Kneževo befindet sich auch das verlassene ehemalige Verwaltungsge-bäude des Betriebs Beljsko gospodarstvo.

jagodnjak Inmitten fruchtbaren LandesDas Gemeindezentrum Jagodnjak (Bol-man, Novi Bolman und Majške Međe) wird auch als Kačvala oder Kačvola bezeichnet. Es liegt inmitten eines weiten fruchtbaren Landes. Teile der heutigen Siedlung sind Bajmok, Bikaš, Brešće, Brod, Brod-Pustara, Čemin, Deonice, Grablje, Karaš, Mali Jagodnjak, Milina, Pjeskovi, Projina Međa, Rit, Staro Selo, Šakarine, Trbićeva Ada und Zornice, von denen einige noch Merkmale eines Weilers haben.

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popovac Weit schweift der Blick In der Gemeinde Popovac (Branjina und Kneževo) leben in den mehr als 900 Haus-halten fast zweieinhalbtausend Menschen. Die Siedlungen sind über das fruchtbare Land zwischen der ungarischen Staatsgren-ze und dem Baranja-Gebirge verstreut, von dessen Nordhängen an klaren Tagen der Blick weit bis in den ungarischen Teil der Baranja schweift. Am Fuße des Gebirges gibt es Kapellen und einen der Mutter-gottes von Lourdes geweihten Kreuzweg. Popovac ist besonders für Angler attraktiv.

čeminac SchachspielerDie Siedlung liegt an der Hauptstraße, die von Osijek über Beli Manastir zur ungarischen Grenze führt. Sie ist bekannt für ihre röm.-kath. Herz-Jesu-Kirche, die 1906 erbaut wurde. Eine Kuriosität ist, dass sich die Einwohner von Čeminac und Um-gebung sehr erfolgreich in Schachturnieren geschlagen haben.

karanac EthnodorfEin Ort, der einst zum Großgrundbesitz Darda gehörte. Er ist weithin bekannt als Ethnodorf. Heute leben in ihm etwas mehr als tausend Einwohner. In den letzten Jahren wurde er zu einem Magneten für zahlreiche in- und ausländische Touristen, die das reichhaltige gastronomische und touristische Angebot genießen. Ein Drittel seines Gebietes bedeckten Weinberge und Wälder und die Einwohner stellten ausge-zeichneten Wein her. Auch diese Tradition pflegen sie heute erfolgreich.

kamenac Kameno brdo Es liegt an den Hängen der Banska kosa, am südlichen Fuß eines 243 m hohen Ber-ges, der ungarisch Köhegy heißt, was soviel bedeutet wie Steinberg (Kameno brdo bzw. kroatisch oder serbisch Kamenjak). Kamenac liegt 3 km nordwestlich vom Sitz der Gemeinde Kneževi Vinogradi, 30 km von Osijek und 15 km von Beli Manastir entfernt.

kotlina Tal der Kirschen und PflaumenKotlina ist ein Ort in besonders schöner Lage, in einem malerischen von Weinber-gen umgebenen Tal, an dessen westlichem Ende drei weitere wunderschöne Täler beginnen. Die Bevölkerung befasst sich mit Landwirtschaft und Obstbau (Kirschen und Pflaumen). Der Weinanbau bedingt die Herstellung von Wein.

kneževi vinogradi SuljošZur Zeit der Römer befand sich an diesem Ort die Kolonie Donatium, so dass Suljoš, wie Kneževi Vinogradi noch genannt wird, einer der ältesten Orte in der Baranja ist. Die heutige Gemeinde deckt den Ostteil der Baranja ab. Auf ihrem Gebiet befindet sich ein Teil des Naturparks Kopački rit, und die östliche Gemeindegrenze geht über das linke Donauufer hinaus.

suza Weinkeller und Gaststätten Der Ort wird erstmals im Jahr 1252 in einer Schenkung König Belas IV. als Chuza erwähnt. In der Zeit von 1698 bis 1734 war das Dorf im Besitz des Eugen von Savoyen, und während der Revolution 1848/49 wur-den die Einwohner von der Leibeigenschaft befreit. Heute ist es ein landwirtschaftli-ches Dorf. Die Einwohner bauen Weizen, Gerste, Mais, Sonnenblumen, Wein und Obst an. In der Hauptstraße von Suza be-finden sich die Weinkeller des berühmten Weins der Baranja von Ljudevit Kolar.

zmajevac SurduciZmajevac erwuchs aus der römischen Ko-lonie Ad Novac. 1246 wurde es unter dem Namen Verusmorth erwähnt, und neben dem Dorf auf dem Berg Varheđ fand man Überreste einer Festung. Um den Ort rankt sich eine mittelalterliche Legende über das rothaarige Mädchen Marta, das sich in eine Bachschwinde stürzte.

mirkovac PustaraMirkovac, eine Siedlung in der Gemeinde Kneževi Vinogradi, bewahrt als ehemalige Pustara (großherrschaftlicher Gutsbesitz) einen wichtigen Teil der landwirtschaftli-chen Geschichte. Im Zentrum von Mirko-vac wurde vor einigen Jahren eine kleinere Kapelle, die erste sichtbare katholische Bekundung in dieser Pustara seit ihrer Errichtung, gebaut. Die Einwohner von Mirkovac feiern die Kirchweih zum Fest der Heiligkreuzerhöhung.

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darda Den Händlern am WegErstmals wird es während des Römischen Kaiserreichs unter dem Namen Tarda er-wähnt. Es lag am Weg nach Mursa (Osijek) und den Händlern, die aus den Gebieten des heutigen Russland sowie aus Mittel- und Nordeuropa kamen, greifbar nahe. Im Zentrum von Darda steht das Schloss der alten ungarischen Familie Esterhazy mit dem Kirchlein St. Johannes des Täufers / Sv. Ivan Krstitelj daneben.

vardarac Ćošak-WälderVardarac (Vardaroc) war 1591 ein privile-giertes (moslemisches) Kirchengut mit 80 ungarischen Familien. 1713 wird es als ungarisches Dorf mit 12 Familien im Rah-men des fürstlichen Großgrundbesitzes erwähnt. Zu Vardarac gehörte die Pustara Sarokerdo (Ćošak šume / Ćošak-Wälder), wo Anfang des 19. Jh. ein-zwei Familien lebten. Ende des 19. Jh. siedelten einige katholische und orthodoxe Familien an, so dass hier 1914 49 Einwohner lebten.

lug Laskava gradaLug liegt im Südteil der Baranja, in der Mikroregion Dravsko-dunavski ritovi (Drau-Donau-Riede). Im Jahr 1591 nannte es sich Laskava grada und es gab 211 steuerpflich-tige Ungarn. In der Siedlung befindet sich eine wertvolle archäologische Fundstätte aus der Römerzeit. Anstelle der heutigen Kirche stand einst eine römische Befesti-gungsanlage. Bis zum 17. Jahrhundert floss die Donau an Lug vorbei und Fischfang und Flusshandel blühten.

draž BrückenEin kleines pittoreskes Baranja-Dorf, durch das die Karašica mäandert, und in das man über sieben Brücken gelangt. Es liegt am Fuße eines Hügels, der reich mit Obst und Wein gesegnet ist, und an einem Donaunebenarm, um den sich die riesigen, wildreichen Wälder Šrakanj und Vrblje erstrecken, durchschnitten von Kanälen mit großem Reichtum an verschiedenen Fischen. Im Norden befindet sich die Alte Donau, die ein natürlicher Fischteich ist.

duboševica TrachtenEin an Land und Dukaten, Bräuchen und Trachten reiches Dorf. Eine gerade Straße führt von Beli Manastir nach Norden, Richtung ungarische Grenze. Eine Wegab-zweigung vor der Grenze führt durch Felder nach Duboševica. Das ganze Dorf hat sich hinter die Kirche geschart. Eine Besonder-heit ist, dass die Hauptstraße nicht durch das Dorf, sondern an ihm vorbei führt.

gajić Kleiner Hain Der Ort ist von Wäldchen umgeben. Er selbst ist durchzogen vom Grün der verstreuten Obsthöfe und Gärten der Bau-ernhöfe. Ein wahrer kleiner Hain voller Vo-gelsang. Das nicht sehr große Dorf ist wie eine Schachtel angelegt. In der Mitte befin-den sich ein Fußballplatz, ein Glockenturm und das Gemeindehaus. Die Einwohner befassen sich mit Obst- und Weinbau, in neuerer Zeit auch mit Tourismus.

podolje Kirchweih zum Fest der Hl. AnnaDirekt am Fuße eines Berges liegt heute ein kleines Dorf mit nur etwa hundert Einwoh-nern. Oberhalb des Dorfes, auf dem Berg, steht eine von Grün umgebene Kirche, und sofort dahinter liegt der Friedhof. Zur Kirche führen viele Stufen durch eine Kasta-nienallee. Von der Höhe schweift der Blick über die nähere und weitere Umgebung. Die Kirche ist der Hl. Anna geweiht und zu ihrem Fest wird die Kirchweih abgehalten.

batina Zeleni otokDie Siedlung und Anlegestelle liegt dort, wo der Berg Bansko brdo an die Donau stößt; sie war bereits in der Römerzeit bekannt. Die wichtigste Verbindung der Baranja mit der Bačka führt über die Donaubrücke, wo der Grenzübergang ist. Die Gründungsurkunde stammt aus dem Jahr 1720, aber als Pustara wird sie bereits 1591 erwähnt. Eindrucksvoll sind die Grüne Insel / Zeleni otok und das gesamte Donaupanorama, die steilen Lösshänge des Bansko brdo und die Galeriewälder in den zeitweilig überschwemmten Ebenen sowie das Denkmal des Bildhauers Antun Augustinčić.

bilje JagdschlossBilje ist ein Gemeindezentrum, das alle Charakteristiken eines traditionellen und ruhigen Baranja-Ortes hat, obgleich es in Reichweite von Osijek, dem Sitz der Gespanschaft Osijek-Baranja, liegt. Es ist bekannt für das Jagdschloss des Prinzen Eugen von Savoyen, welches er nach dem Sieg über die Türken erbauen ließ. Das Schloss hat ein Stockwerk mit niedrigem Turm über dem Eingang und Erdgeschoss-flügel.

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topolje DudelsackpfeiferDas kleine, sympathische Dorf inmitten von landwirtschaftlichen Flächen hat seine Sehenswürdigkeiten: ein schokadisches Haus und Dudelsackpfeifer. Der Duselsack wurde ehemals von Großvater Grša und heute von der Dudelsackpfeiferin Maja ge-spielt. Durch das Dorf führt eine schnurge-rade Straße mit Häusern zu beiden Seiten. Topolje hat aber auch seine Nebenstraßen. Nördlich von der Hauptstraße verzweigen sie sich und bilden ein Geflecht, das die Häuser miteinander verbindet und sie insgesamt umgibt.

luč Topovska opekaDas sehr alte Dorf wird im Süden und Westen

vom Flüsschen Karašica und im Norden und

Osten vom Albrecht-Kanal begrenzt. Das Dorf

liegt nördlich vom Zentrum der Gemeinde

Petlovac. Auf den Feldern am südwestlichen

Dorfende wurden nicht selten große sechs-

eckige Ziegel ausgegraben, die wahrscheinlich

als Kanonenfüllung (Topovska opeka) dienten.

kopačevo In SumpfnäheEs liegt am Rand des Naturparks Kopački rit. Das Dorf ist reich an Obst- und Gemüseplantagen, und eine Besonderheit verleiht ihm die Nähe des Sumpflandes. Auf dem Gebiet des Dorfes fand man 11 verzierte urgeschichtliche Gefäße und zwei Bronzearmbänder. Hier errichteten auch die Römer eine Siedlung, die sie wahrscheinlich Ad Labores nannten, und ein Bollwerk zur Verteidigung gegen die Barbaren war.

tikveš WildgehegeEs liegt im Ostteil der Baranja, 19 Kilome-ter vom Zentrum der Gemeinde Bilje ent-fernt. Die wirtschaftliche Grundlage bilden Landwirtschaft und Viehzucht, Jagd und Wildzucht im Rahmen des Unternehmens Hrvatske šume und der Naturparkaufsicht. Ab Ende des 19. Jh. gehörte Tikveš, auch Tokos genannt, als Pustara zur Siedlung Vardarac und von 1921 bis 1931 als Weiler zum Dorf Lug.

grabovac Angeln an den KanälenDer schöne, gepflegte Ort, der von der katholischen Kirche St. Martin Bischof dominiert wird, ist Sitz zahlreicher Kultur- und Sportvereine, einschließlich des Jagd- und Sportfischereivereins. Fische werden an den Grabovac-Kanälen gefangen, die sich vom Naturpark Kapački rit bis nach Mirkovac erstrecken.

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10 Die fantastische BaranjaDer fantastischen Baranja ist es bis heute gelungen, wo zu bleiben, wie sie war. Ihre Lebenssäfte spiegeln sich in den authentischen Folkloreschauen des Volksschaffens wider, wo das Leben und die Weisheit gefeiert werden. Die Menschen dieser Region wussten von jeher, wie mit der Natur und von der Natur zu leben ist.

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Das mystische DreieckSie blieb etwas BesonderesWechselseitige AbhängigkeitDie Schönheit unseres Lebens

Das KalendergewandWeisheit aus dem WeinDer Goldberg Branjin Vrh

Das SumpflandKopački ritDas Reich der Tiere99 Tage, 44 FischartenDas Leben der VögelDas Adlernest

Der HirschparkDas RöhrenPrinz EugenOhne TurmRund um Darda

inhalt

der zauber

natur und mensch

heimat

die wünsche

der römischen kaiser

der blaue schienenbus

der sommer ist ein geschenk

das ramsargebiet

fotosafari

ein ideales biotop

seichtes, warmes wasser

298 Vogelarten

ein riesiger baum

der goldene hirsch

die jagdresidenz

topolje

esterházy

14161820

22242628

30323436384042

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Am linken (nördlichen) Ufer der Drau befindet sich der kroatische Teil der histo-rischen Provinz Baranja, deren größerer Teil in Ungarn liegt. Der ungarische Teil der Baranja ist eine gesonderte Gespan-schaft, während die kroatische Baranja zur Gespanschaft Osijek - Baranja gehört. Das kroatische Baranja-„Dreieck“ ist begrenzt von der Donau im Osten, der ungarischen Grenze im Nordwesten und der Drau im Südwesten.

Eine der Natursehenswürdigkeiten der kroatischen Baranja ist das Gebirge Banska kosa oder Banovo brdo, ihre einzige größere Erhebung mit dem Kamenjak als höchstem Punkt (243 m). Seine Tonsandsteindecke begünstigt den Weinbau, und von hier kommen ausgezeichnete Baranja-Weine. An den Hängen der Banska kosa formten sich durch Sturzbäche so genannte Surduci oder Sutjeske bzw. Rinnen und Schluchten (Hohl-wege), in deren Seitenwänden die Bewohner traditionell ihre Keller und Speicher bauten und sie ganz oder teilweise in den Tonsand-stein eingruben

In einem Winkel zwischen Drau und Donau und nördlich der Donau erstreckt sich das Kopački rit genannte Sumpf- und Waldgebiet. Dieses Sumpfland wird durch den hohen Wasserstand der großen Flüsse, die es jedes Frühjahr überschwemmen, erhalten. Die Wasserarme und Sümpfe wechseln sich mit herausgehobenen Bo-denteilen, den „Beeten“ ab, und schaffen so ein Labyrinth, in dem sich nur die lokale Bevölkerung und Kundige zurechtfinden.

Ein großer Teil der kroatischen Baranja gehörte jahrhundertelang zum Großgrund-besitz des Eugen von Savoyen in Belje, des mehrfachen Siegers über die Türken, der hier ein barockes, von einem Park umgebenes Jagdschloss erbauen ließ. Im Gedenken an die siegreichen Schlachten errichtete er am Nordrand der kroatischen Baranja eine monumentale Kirche. Ein anderer ausgedehnter Großgrundbesitz aus der habsburgischen Zeit befand sich um Darda, und sein erster Besitzer war ein habsburgischer Heerführer.

Die Reise durch das Sumpfland

Die fantastische Baranja

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Stille bläuliche NebelschleierDer alte Fischer von KopačevoAlte LiederAuf dem PuškašEin Wagen auf dem Dach

Rote Kränze und KettenRote scharfe PfefferschotenBatinaHohe Gäste

Bei der ErnteBeljeDie Pustara Das fruchtbarste Land

Tausende kleiner SpiegelDie ungezähmte WeiteEin grünes Mysterium

janosz horvat

geselligkeiten

wenn der tau glänzt

schöne und schreckliche buše

fischpaprikasch

der sieg

könige, staatsmänner, führer

bilje, bellye

kutscher, paradekutscher,

viehtreiber

mehl, milch, fleisch

die große baranja

das heruntergelassene fenster

5456586062

64666870

72747678

808284

Näher zur Donau reihen sich alte, einst ausnahmslos ungarische Dörfer aneinander, die auch heute zum größten Teil von Ungarn bewohnt sind. Sie gehören hier traditionell zur calvinistischen Reformationskirche, die in dieser Region bereits Mitte des 16. Jahrhunderts Fuß ge-fasst hat. Um die Ausbreitung der Reformation in diesem Gebiet hat sich der Prediger und Schrift-steller Mihovil Starin (Mihály Sztárai) verdient gemacht, der im Jahr 1550 die Pfarre im Dorf Lug (ung. Laskó) leitete. Die Erinnerung daran wird in der dortigen calvinistischen Kirche aufbewahrt, die im Unterschied zu den katholischen und orthodoxen Kirchen einen Stern anstelle eines Kreuzes auf dem Glockenturm hat.

Nach dem Ersten Weltkrieg kam der süd-östliche Teil der damaligen Gespanschaft Baranja zum Königreich SHS (Serbien-Kro-atien-Slowenien). Als Verbündete Deutsch-lands und Italiens besetzte Ungarn 1941 gewaltsam die Baranja. In der Schlacht von Batina im Jahr 1944 drängten Einheiten der sowjetischen Roten Armee und der jugoslawischen Partisanen die deutschen und ungarischen Besatzer zurück.

Im neuen Jugoslawien fiel der südöstliche Teil der Baranja 1945 nach den Kriterien der relativen kroatischen Bevölkerungsmehr-heit der Baranja und der verkehrsmäßigen und wirtschaftlichen Anbindung an Osijek und Ostslawonien der Volksrepublik Kroatien zu.

Die Hauptsiedlung der kroatischen Baranja ist Beli Manastir. Im Auflösungs-prozess der Föderativen Bundesrepublik Jugoslawien wurde im Gebiet der Baranja das Regime der so genannten Republika Srpska Krajina eingeführt. Nach dem militärischen Zusammenbruch des Kniner Teils dieses Gebildes wurde im Abkommen von Erdut im November 1995 die friedliche Reintegration der Baranja vereinbart, die 1998 abgeschlossen war, und das Ge-biet wieder zum Staatsgefüge der Republik Kroatien gehörte.

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14 Das Mystische DreieckUmsäumt von Drau und Donau und geteilt durch die kroatisch-ungarische Staatsgrenze, im Osten verzaubert durch das Sumpfland, im Süden und Südwesten geschützt von den Flussarmen und im Norden und Nordwesten offen für das Verbinden von Weinstraßen und –pfaden – ist die Baranja auch weiterhin isoliert und mystischer denn je zuvor. Dario Topić

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Sie blieb etwas Besonderes Trotz der Erneuerung der alten und des Baus neuer Brücken, ungeachtet des-sen, dass über sie einige international wichtige Verkehrswege führen und der Tatsache, dass die Baranja eine immer interessantere Tourismusdestination ist – gelingt es ihr, etwas Besonderes zu bleiben Dario TopićWarum die Baranja bis heute etwas Besonderes geblieben ist, liegt vielleicht daran, dass die Menschen hier Geschichten bewahren und erinnern, die älter sind als ihre Familien, Geschichten über das Leben und Überleben, über die Liebe und das Sterben, den Wein, die scharfen Pfefferschoten, den spezifischen Fischfang, die Hochzeiten… Dank des noch immer bestehenden ethnologischen Zaubers ist die Baranja anzie-hend, offenbart sich aber nie völlig.Durch die Baranja führte eine wichtige Straße, die die größeren Stadt-zentren Mursa (Osijek) und Sopijana (lat. Sopianae, das heutige Pécs) miteinander verband. Als Kaiser Diokletian Ende des III. Jahrhunderts das Römische Kaiserreich umorganisierte, gehörte das Gebiet der heutigen kroatischen Baranja zum Zweiten oder Syrmischen Pannonien (Pannonia Secunda oder Pannonia Sirmiensis), das den Hauptteil von Ostslawonien und Syrmien / Srijem umfasste.

Alte Werkzeuge und Handwerke Auf der inter-

nationalen Ausstellung der Volkstrachten und

des Folkloreerbes, die im Juni in Bilje stattfin-

det, führen geschickte Meister interessierte

Besucher in alte Handwerke ein.

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der zauber

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Wechselseitige AbhängigkeitHier leben Natur und Mensch nicht nur einer mit dem anderen, sondern einer für den anderen. Dario TopićDer Weiterbestand der Sümpfe hängt von dem spezifischen Wasserregime der Flüsse Donau und Drau ab. Ihr Wasserstand steigt im Frühjahr, wenn Schnee und Eis in den Alpen zu tauen beginnen. Da die Drau kürzer ist, erreicht ihre Wasserwelle die Donaumündung als erste. Das breite Donauflussbett kann in dem Augenblick diese große Wassermenge noch aufnehmen. Wenn jedoch die Donau durch andere Zuflüsse anschwillt und auf die natürlichen Hindernisse der zuvor angekommenen Drauwelle und des Aljmaš-Gebirges trifft, fließt das Wasser durch ein Kanalsystem in das Kopački rit. Deshalb hat die Donau in diesem Gebiet das Aussehen eines Deltas und bildet eine Reihe von Nebenarmen, die sich Dunavci (Sing. Dunavac) nennen. Beim Ein- und Ausfließen aus dem Kopački rit formt das Wasser ein besonderes Relief, das bisher wissenschaftlich ungenügend erforscht wurde.

Rudern Der Ruderklub Baranja hält im Oktober

in Draž auf dem Topolje-Dunavac eine Regatta

ab.

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natur und mensch

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Die Schönheit unseres LebensMeine Großmutter Kristina sagte mir immer, dass es am schwierigsten sei, die Natur zu beschreiben. Ich begreife vollkommen, wie sehr sie Recht hatte. Meine andere Großmutter Valerija wusste oft zu sagen, dass Gott immer hinhört, wenn ihn jemand auf offenem Feld anruft. Delimir RešickiDie Baranja erinnert mich in jedem Augenblick, mit jedem ihrer Düfte, jedem Grashalm, jedem Feldweg, jedem Hohlweg (Surduk), jedem Rebstock voller süßer Trauben, jeder Schneeflocke in der beißenden Winterkälte an meine Kindheit. Wenn ich in der Baranja bin, lebe ich immer parallel mindestens zwei Leben. Jenes, das so unwiederbring-lich vergangen ist, kehrt viel intensiver zurück, als ich dasjenige des städtischen Alltags, das mir jetzt passiert, empfinde. Es ist gleichsam ein Gefühl der Melancholie, aber auch der Epiphanie, das jeder Mensch wahrscheinlich in seiner wahren und einzigen Heimat empfindet.

Donau – Drau Gleichzeitig findet in den vier

Dörfern Bilje, Kopačevo, Vardarac und Lug

im Oktober eine internationale ethnologi-

sche Messe mit Verkaufsausstellungen von

Handarbeiten sowie mit Folkloreschauen,

gastronomischen Präsentationen und mit

Workshops alter Handwerke statt.

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heimat

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22 Das KalendergewandDen Weg von der Schwarzerde der Baranja zum Weiß des Baranja-Schnees legt kaum eine andere Landschaft zurück. Sind es die riesigen Strohballen, die nach der Ernte auf den Feldern liegen? Oder die Maisstrohstümpfe, die der Schnee noch nicht vollkommen bedeckt hat? Oder vielleicht die Wachtel, die plötzlich aus dem Weizenfeld auffliegt? Oder die braunen vertrockneten Griffel desselben Maises, nur etwas früher, wenn er sich vor der mittäglichen

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23Hitze mit fast schon trockenen grün-grauen Tüchlein bedeckt hält, die ahnen, dass bald der dunkelgoldene Herbst beginnt…? Und so weiter, in der unend-lichen Ebene, in der man sich nirgendwo vor dem Übermaß an Himmel und der Schwermut, die sich auf sie niederlegt, verstecken kann. Delimir Rešicki

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Weisheit aus dem Wein Auch heute kann man in den Weinkellern der versteckten Weinstraßen irgend-eine Legende über den Wein hören. Der Wein verbindet hier die Menschen miteinander und bestätigt so seine außerordentliche Kraft, die in ihm steckt und von jeher pulsiert. Dario TopićDer Wein der Baranja bleibt ebenso unvergesslich wie die starken Bilder der im Gebirge eingeschnittenen Weinstraßen mit ihren versteckten Weinschenken, Weinkellern und dem Lächeln der Gastgeber.Den Reichtum und die charakteristischen Geschmäcke der Weinsorten der Baranja genießen wir, seitdem die römischen Legionen nach den Wünschen der Kaiser die ersten Weinberge gepflanzt haben. Durch Rei-fung erhalten die Weine aus den Weinkellern Beljes eine edle goldgelbe Tönung. Die jungen Weine sind von einer typischen kristallenen Klarheit und gelbgrünen Farbe. Sie sind betont, aber nicht aggressiv aromatisch, mit sehr typischen Sortencharakteristiken. Bei ausgesprochener Harmo-nie von Alkohol und Gesamtsäuren zeichnet sie ein edler, vollmundiger Geschmack aus. Das Angebot der Baranja beginnt und endet mit dem Wein. Permanent dreht sich alles um die geheimnisvollen, mystischen, abgerundeten Weine mit versteckter Botschaft, denn außer den Gefüh-len, die die Weine unmittelbar hervorrufen, vermitteln sie nachträglich Begeisterung und gute Laune.

Pudarina ist ein Brauch des Hütens der

Trauben während der Reife, der Mädchen und

Burschen Gelegenheit bot, sich zu treffen.

Von St. Anna bis Mariä Geburt (26. Juli – 8.

September) gingen die Mädchen, „Pudarice“,

täglich in die Berge der Baranja, wo ihre Lieder

und ihr Gejauchze die Stare aus den Weinber-

gen vertrieben. Die Mädchen befassten sich

tagsüber, für gewöhnlich unter der Aufsicht

einer älteren Frau, mit dem Besticken von

Trachten, und abends, wenn sich die Burschen

hinzugesellten, wurde gesungen, getanzt und

es entwickelten sich neue Liebesbeziehungen,

die mit Hochzeiten endeten. Damit vergingen

sorglose Mädchentage und im Lied heißt es:

Pudarina, ach, wie bitter bist du mir, weil ich

kein Mädchen mehr sein werde.

Surduk-Festival Internationales Kulturereignis,

bei dem im Übergang vom Frühling in den

Sommer im Juni Winzer und Künstler mit

vereinten Kräften den Besuchern ein unver-

gessliches Erlebnis bescheren. Beli Manastir,

Kneževi Vinogradi, Zmajevac, Suza, Karanac

und andere Orte: Ausstellungen, Konzerte,

volkskundliche Messe, volkskundlicher Work-

shop, Weinmesse. Kontakt: Tourismusverband

der Baranja. www.surduk.com,

+ 385 (0) 31 702 080

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die wünsche römischer kaiser

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Der Goldberg … zwei-drei Hirschkühe schauen ruhig, mit großen Augen, aus sicherer Ent-fernung zu, wie Sie jetzt nur ein kleiner, verwunderter Punkt im gelben Licht des Fensters des abfahrenden Schienenbusses sind. Delimir RešickiDie Baranja hatte schon immer eine wichtige Verkehrslage. An der Drau gab es bereits während der Römerzeit eine Anlegestelle. An der Donau-grenze des Kaiserreiches hatten die Römer ein Befestigungssystem, den Limes, errichtet. Ein Glied in dieser Verteidigungskette war auch das Baranja-Gebiet mit vier bekannten Bollwerken: Ad Miliare beim Ort des heutigen Batina, Ad Novas beim Ort Zmajevac, Albanum auf dem Gebiet Lug und Donatiana irgendwo auf dem weiteren Gebiet von Kopačevo.Antike Quellen verzeichnen auf dem Gebiet der heutigen kroatischen Baranja auch die Siedlung Antianae, wahrscheinlich anstelle von Popovac, sowie auch den Ortsnamen Mons Aureus (Goldberg), der dem heutigen Bansko brdo entspricht.

Der Goldberg Der Goldberg (Zlatno brdo) ist

eine begrenzte Lokalität an den Hängen des

Baranja-Gebirges, die von jeher so genannt

wird, seit die Römer die ersten Rebstöcke hier

pflanzten.

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der blaue schienenbus

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Branjin Vrh … und dann schließen Sie einen Augenblick die geblendeten Augen und nach langer Zeit fühlen Sie, was für ein Geschenk der Sommer in der Baranja ist und erinnern sich, wie Sie einst vor langer Zeit an der Straße in Branjin Vrh heißen Staub in die Hand nahmen und ihn in die Höhe warfen, und er zurück auf Gesicht und Haare fiel. Irgendwie genügte der Gedanke, dass es kein metaphysisches Unglück, sondern, im Gegenteil, ein ziemliches Glück ist, zu diesem heißen, zimtfarbenen Staub zu werden, in dem vielleicht einmal der nackte Fuß eines Kindes baden wird. Delimir RešickiDas der Baranja benachbarte Osijek entwickelte sich unter türkischer Herrschaft zu einer wichtigen Stadt, die verkehrsmäßig besonders erstark-te, als Sultan Suleiman der Große 1566 eine riesige Holzbrücke bauen ließ, die Osijek über die Drau-Sümpfe hinweg mit Darda und gleichzeitig den Hauptteil des Osmanischen Kaiserreiches mit Ungarn verband. Etwa hundert Jahre nach dem Bau der berühmten Brücke bereiste der osma-nische Reiseschriftsteller Evlije Čelebi diese Gebiete, und beschrieb in seinem großen Werk auch zwei Siedlungen der Baranja und die zwischen ihnen durchfließende, fischreiche Karašica – die starke Befestigungsan-lage Darda und den ebenfalls gut befestigten Marktflecken Baranyavár, der sich auf dem Gebiet des heutigen Branjin Vrh befand. Der kroatische Name Branjin Vrh stammt von der lateinischen Bezeichnung Castrum Borona, womit auch der Name Baranja verbunden wird.

Suleimans Brücke Auf der Baranja-Seite führte

die Brücke in einer Länge von ungefähr acht

Kilometern über ein Sumpfgelände. Es war ein

kolossales Bauwerk, das größte und wichtigste

im europäischen Teil des Osmanischen Kai-

serreichs. Von den Zeitgenossen wurde es als

Weltwunder betrachtet und sie nannten es Il

ponte famoso d′Essek oder Die so berühmte

und wunderbare Essecker Brücke.

Die Brücke über die Drau Der Bau einer 2,5 km

langen Brücke über die Drau für die Fortfüh-

rung der Autobahn des Verkehrskorridors Vc

durch die Baranja bis zur ungarischen Grenze

ist in Vorbereitung.

Das Baranja-Gebirge Auf den Weinplantagen

von Belje auf dem Baranja-Gebirge herrschten

von jeher ideale Bedingungen für die weithin

bekannten Weinsorten Graševina (Welschries-

ling) und Rajnski rizling (Rheinischer Riesling).

Ton aus dem Tunnel Der baranjanische Töpfer

Danijel Astaloš stellt Teller, Schüsseln, Töpfe

und verschiedenen Zierrat her. Auf dem Kopf

trägt er die traditionelle Töpferkappe, wie sie

einst von den Töpfern getragen wurde, die

den Ton aus dem Tunnel im Baranja-Gebirge

gewannen.

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der sommer ist ein geschenk

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Die Reise durch das Sumpfland Während der langsamen Fahrt auf dem Čonakut-Kanal vom See Sakadaško jezero zum See Kopačko jezero entdeckt man die Schönheit des Sumpf-landes. Hier kann man im Frühling Zehntausende von Wildgänsen, im Sommer große Kormorankolonien und im Herbst Schwärme von Wild-

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enten beobachten. Manchmal wird ein Steppenfalke pfeilschnell über Ihre Köpfe hinweg fliegen, und die Grau- und Silberreiher mit leichtem Flügelschlag durch die Lüfte schweben. Für die wahren Vogel- und Na-turfreunde ist es ein besonderer Genuss, die etwa dreißig verschiedenen Fangtechniken des Silberreihers oder das Balzen der Krickentenerpel um die Gunst der Weibchen beobachten zu können.Das alles gehört zur Schönheit des Lebens im Sumpfland.

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Das Sumpfland Die internationale Bedeutung des Naturparks Kopački rit wurde bestätigt, als er 1993 in die Liste der international bedeutenden Sumpfgebiete (List of Wetlands of International Importance) im Einklang mit der Konvention über Sümpfe von internationaler Bedeutung, besonders als Lebensraum für Sumpfvögel, aufgenommen wurde.Das Kopački rit im Mündungsgebiet der Drau in die Donau ist eine der am besten bewahrten Sumpflandschaften Europas und als Natur-park geschützt. Kennzeichnend sind verschiedene Vegetationstypen: Wälder, Grasland, Sumpf- und Wasserpflanzen. Die größte Fläche ist mit Silberweidenwäldern bedeckt. Auf etwas erhöhtem Terrain gibt es Silberweiden- und Schwarzpappelwälder und auf noch höherem Terrain Eichenwälder. Die Wasserflächen innerhalb des Rieds sind bedeckt mit Pflanzengesellschaften von Wasserlinse, Tausendblatt, Teichrose und Seekanne. Auf den zeitweilig überschwemmten Flächen sind Schilfrohr und Gesellschaften der Riesenseggen verbreitet, die die charakteristi-sche Ried-Atmosphäre schaffen. Das Kopački rit ist ein bedeutender touristischer Zielort, besonders interessant als Erholungsort sowie für attraktive Fahrten auf dem See Kopačko jezero und sehr beliebt, um Vögel zu beobachten und zu fotografieren. Eine besondere Kuriosität stellen die Kormorane dar, deren Existenz ausschließlich auf einem reichen und qualitätvollen Fischbestand basiert, denn ein ausgewachsener Kormoran frisst täglich einige Kilogramm Fisch.

Der Naturpark Das Kopački rit umfasst

insgesamt 228 Quadratkilometer (22.800 ha)

Fläche. Fast ein Drittel des Naturparks (etwa

71 km2 oder 7.100 ha) hat den Status eines

zoologischen Sonderreservats.

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das ramsar-gebiet

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Kopački ritDie Reisenden hasten aus dem Bus auf der Suche nach etwas Verborgenem, etwas Geheimnisvollerem, Wertvollerem als das wertvollste Metall. Noch einen Augenblick und dort, hinter der Riesensegge, dem Schilf, unter den Flügeln des Reihers, im Schrei des Kormorans wird sich das goldene Bergwerk des Lebens zeigen, das wertvollste Reservat der Natur in diesem Teil der Welt. Matko PeićDer Naturpark Kopački rit ist ein komplexes Ökosystem, dass aus einer großen Zahl wertvoller, seltener und bedrohter Pflanzen- und Tierarten sowie aus einigen einzigartigen ökologischen Phänomenen besteht. Unter ihnen wird häufig der Seeadler oder der seltene Schwarzstorch erwähnt, aber hier gibt es auch viele andere Seltenheiten. Der breiteren Öffentlichkeit ist noch weniger bekannt, dass die Baranja auch außerhalb des Kopački rit reich ist an verschiedenen seltenen Arten, ökologischen Phänomenen und fossilen Fundstätten, die gemeinsam ein sehr groß-artiges Naturerbe dieses Gebietes darstellen.

Gelber Lauch, Saatmohn Einige Pflanzen

innerhalb und außerhalb des Kopački rit sind

in Kroatien sehr selten, und einige gibt es nur

hier. Bei Batina, an den Tonsandsteinhängen

blüht der Gelbe Lauch (Allium flavum) und der

Saatmohn (Papaver dubium lecoquii).

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fotosafari

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Das Reich der TiereDie Baranja ist das Reich der Tiere. Es gibt keinen Millimeter, der nicht unter dem Flügel eines Seeadlers, unter dem Huf eines Pferdes, unter dem Hauer eines Wildschweins, in der Pfote eines Hasen, an der Wimper eines Maulwurfs wäre. Matko PeićIm Kopački rit wurden bisher mehr als 2000 Pflanzen- und Tierarten festgestellt, von denen viele europa- und weltweit selten und bedroht sind. Zu der Vielzahl verschiedener Wirbelloser – Rädertiere, Krebstiere, Blutegel, Spindeltiere, Schmetterlinge u. a., insgesamt mehr als 400 Arten – hat sich eine neue Verwandtschaft hinzugesellt: das Krustentier Große Flussmuschel (Unio tumidus kopaciensis). Das Kopački rit hat zwei Wasserregime. Während der Überschwemmungszeit ist es überreich an Wasserorganismen, vor allem an Fischen. Dann nisten viele Vögel in ihm, besonders Sumpfvögel, weil sie der Reichtum an Fischen, Amphi-bien, Reptilien und anderen Organismen anlockt. Gleichzeitig geben Millionen von Fröschen – grüne Wasserfrösche, Grasfrösche, Rotbauch-unken und andere Arten – den Grundton im Naturorchester des Rieds an. Ende des Sommers zieht sich das Wasser zurück und die Vegetation beginnt zu sprießen, von der sich Hirsche und Wildschweine ernähren. Das ganze Gebiet wird zum Rastplatz oder zum Überwinterungsort für viele Zugvögelarten.

Ideale Bedingungen Unübersehbarer Schilf,

Wälder und Teiche sowie die umliegenden

Weiden bieten ideale Lebensbedingungen für

viele Säugetiere: Hirsche (Belje-Hirsch), Rehe,

Wildschweine, Wildkatzen, Dachse, Eichhörn-

chen, Füchse, Marder, Otter und zahlreiche

Nagetiere, einschließlich des Großen Bilchs.

Das zoologische Sonderreservat erstreckt sich in-

nerhalb des geschützten Gebiets des Kopački

rit auf fast 7000 ha. An Wirbeltieren haben

die Wissenschaftler sogar 55 Säugetierarten

festgestellt, außerdem 298 Vogelarten, 10

Reptilienarten, 11 Amphibienarten und 44

Fischarten.

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ein ideales biotop

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99 Tage, 44 FischartenIm Durchschnitt dauert die Überflutungszeit im Kopački rit 99 Tage im Jahr. Ein Drittel dieser Zeit (32 Tage) ist der größere Teil des Rieds überschwemmt, ein idealer Platz zum Laichen und Heranwachsen für die bisher verzeichneten 44 Fischarten.Das Kopački rit ist ein Sumpfland im rechten Ufergebiet der Donau im Nordosten Kroatiens, bzw. in einem von Drau und Donau gebildeten Winkel. Es ist eines der größten fluvialen Sumpflandebenen in Europa. Von der Intensität der Überschwemmungen hängt das Aussehen des ge-samten Raums ab. Je nach Menge des Wasseraufkommens ändern Teile des Rieds, die trockenen und die unter Wasser stehenden, ihre Gestalt und ihre Funktion. Der größte See ist der Kopačko jezero und der tiefste See ist der Sakadaško jezero. Die Seen sind durch ein Netz natürlicher Kanäle mit Donau und Drau verbunden. Während der Überschwem-mungsperiode ist das Kopački rit der größte Laichplatz im europäischen Donaugebiet. In der Ichthyofauna sind folgende Arten am häufigsten vertreten: Flusskarpfen, Brachse (Brasse), Blei, Blicke, Rotauge, Plötze, Schlei, Hecht, Flussbarsch, Zander und Wels.

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seichtes, warmes wasser

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Das Leben der VögelDer Flügelschlag von Tausenden weißer und grauer Flügel über dem dunklen Wasser in der Dämmerung im Kopački rit, wenn die dichten, grünen Pflanzen nirgendwo, glauben Sie mir, so duften wie in der Baranja und Sie spüren, wie überall um Sie herum in der Abendkühle in diesen Pflanzen dieses un-sichtbare und reine, gesunde, schwere und bleierne göttliche Öl zirkuliert… Delimir RešickiVögel sind das Erkennungszeichen des Kopački rit. Bis heute wurden in ihm 298 Vogelarten verzeichnet, von denen 141 regelmäßig oder zeitweilig im Ried nisten. Besonders augenfällig sind Vögel, die in großen Kolonien nisten, wie der Reiher, die gewöhnliche Möwe, die Weißbartschwalbe, der Kormoran und andere. Im Kopački rit nisten auch über 20 Seeadlerpaare, eine Art, die weltweit bedroht ist. Von anderen europäischen bedrohten Arten nisten hier regelmäßig 30 Schwarzstorchenpaare, vier bis fünf Steppenfalkenpaare, 40 Silberreiherpaare und etwa 100 Wildganspaare. Außerdem nisten im Kopački rit über hundert Moorenten, eine der am stärksten bedrohten europäischen Arten. Während des Vogelzugs im Frühling und Herbst ist das Kopački rit für viele Sumpfvogelarten ein wich-tiger Rastplatz. Dann halten sich mehrere hunderttausend Vögel hier auf.

Das Ornithologische Gebiet Besuchern, die Vö-

gel beobachten möchten, wird ein eintägiges

oder mehrtägiges Programm unter fachkundi-

ger Führung angeboten. Durchschnittlich kann

man im Kopački rit täglich etwa 60 Vogelarten

sehen. Bei ihrem Besuch erhalten die Vogel-

beobachter ein Verzeichnis der Vögel, damit

sie die gesehenen Arten leichter einordnen

können. www.kopacki-rit.hr

[email protected]

Schwarzstorch, Weißer Löffelreiher Das Kopački

rit ist ein Ort, an dem sich Ende des Sommers

und Anfang Herbst Weiße Löffelreiher in

großer Zahl sowie auch Schwarzstörche

versammeln, die aus der Slowakei, Ungarn

und der Vojvodina über das Kopački rit in die

Levante und weiter nach Afrika ziehen.

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298 Vogelarten

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Das AdlernestAdler nisten in den höchsten Bäumen der Baranja-Wälder. Ein solcher ist die riesige Feldulme (Ulmus minor) in der Nähe des Schlosses im Kopački rit. Sie ist etwa dreihundert Jahre alt und eine der ältesten Feld-ulmen in Europa.Die niedrigsten Gebiete des Kopački rit, wo das Wasser lange steht, sind mit Weidenwäldern bewachsen. Hier können wir auf uralte Bäume stoßen, deren Umfang sechs, acht und mehr Meter beträgt. Auf höherem Terrain wachsen Weiß- und Schwarzpappeln und noch höher wachsen Eichen. Es scheint, dass die Schwarzpappel (Populus nigra) hier auch eine Art Relikt ist, weil sie sich nicht weiter fortpflanzt. Wir treffen nur alte 30 bis 40 Meter hohe Stämme an. Sie überragen alle übrigen Bäume und die Seeadler bauen gern ihr Nest auf ihnen. Im Revier Hulovo befindet sich ein Schwarzpappelbaum, dessen Umfang 12 Meter misst. Es ist nicht ganz klar, ob es sich um nur einen Stamm handelt, oder ob mehrere zusammengewachsen sind.

Silberweide, Schwarzpappel Auf höherem

Terrain wachsen Weiß- und Schwarzpappel,

eine Art Relikt. In den Wäldern des Kopački

rit ist ein südpannonisches Endemit, der

Schwarzdornstrauch, verbreitet.

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ein riesiger baum

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Der HirschparkBarbara, komm mit mir in die Baranja! Wie von Paris nach Versailles, in den Hirschpark, zur Fasanerie bis zum königlichen Jagdrevier mit Wildschwein, Hase, Wachtel und Wildente – am besten kommst Du von Osijek aus in die Baranja. Matko Peić

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Das RöhrenIn den ersten Septembertagen hallen die Eichenwälder der Baranja vom lauten Röhren der Hirsche wider. Es ist Paarungszeit. Einheimische meiden in dieser Zeit Wiesen und Lichtungen, wo die Hirschkühe äsen, um die die Hirsche so verbissen kämpfen. Dario TopićDie Baranja und das Kopački rit sind weithin bekannt für ihre große Hirschpopulation (Cervus elaphus). Bis zum Vaterländischen Krieg betrug der Stammbestand dieser herrlichen Tiere 6000 Stück und während des Sommers stieg die Zahl bis 10.000 Stück an. Die Hirsche sind bekannt für ihre schön entwickelten Geweihe. Es gibt wenige Orte auf der Welt, wo es Hirsche mit einem solch prächtigen Geweih gibt. Obgleich das laute Röhren ein wichtiger Faktor in ihrem Liebesleben ist, birgt es für die Hirsche auch Gefahren. Sie geben dadurch Wilderern Kunde von ihrer Position und sind so leichtere Beute. Während der Paarungszeit wird den Besuchern empfohlen, diese kraftvolle Naturmusik aus angemessener Entfernung zu genießen.

Herrschaftliches Jagdzentrum Die Schlösser

um Tikveš waren ein beliebter Treffpunkt für

Staatsmänner und berühmte Persönlichkeiten.

In ihnen haben sich Familiemitglieder der

Habsburger, später der Karađorđevićs und

danach der jugoslawische Präsident Josip

Broz Tito aufgehalten und ihre Gäste dorthin

eingeladen.

Das Jagdrevier Podunavlje-Podravlje (an Donau

und Drau) liegt im typischen pannonischen

Tiefebenengebiet von besonderer Fruchtbar-

keit. Es umfasst die besonders an Hirschen

und Wildschweinen reichen Riedwälder.

+ 385 (0) 31 750 187, www.hrsume.hr

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der goldene hirsch

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Prinz EugenNach der Befreiung von den Türken verteilte der Habsburger Kaiser Le-opold I. die Baranja-Besitztümer an seine Heerführer, Verbündeten und verdiente Persönlichkeiten.Den größten Besitz in der Baranja erhielt 1698 Prinz Eugen von Savoyen, Heerführer und Staatsmann und ab 1697 Oberbefehlshaber der öster-reichischen Armee und später Präsident des Höfischen Kriegsrates in Wien. Unter den etwa zwanzig Siedlungen, die zum Großgrundbesitz Prinz Eugens in der Baranja gehörten, wurde das Dorf Bilje oder Belje (ungarisch Béllye) als Verwaltungssitz ausgewählt. Hier wurde Anfang des 18. Jahrhunderts ein spätbarockes, vierflügeliges Schloss mit Schanzen und einem quadratischen Innenhof gebaut. Der Beljer Großgrundbesitz umfasste den Hauptteil der kroatischen Baranja mit Siedlungen im Podunavlje (Donaugebiet) von Batina bis Kopačevo und Siedlungen südlich und nördlich von Bansko brdo (Petlovac, Beli Manastir, Branjin Vrh, Popovac, Branjina, Duboševica, Topolje usw.).

Das Jagdschloss in Bilje ist bisher geschichtlich

und architektonisch nicht erforscht. Unter den

möglichen Erbauern des Gebäudes wird als

wahrscheinlichster Name der österreichische

Architekt Johann Lucas Hildebrandt erwähnt,

bekannt als Baumeister des Wiener Schlosses

Belvedere.

Kraljice Zum Pfingstfest (Anfang Juni) wird in

den Dörfern des Donaugebietes Šokadija, in

Draž, Gajić, Topolje und Duboševica, die Kral-

jice gesungen. Der Brauch ist dem Gedeihen

des Hanfs und des Leinens, den Grundroh-

stoffen für die Herstellung der baranjanischen

Volkstrachten, gewidmet. In Volkstracht

gekleidete Mädchen, angeführt von Königen

(ebenfalls Mädchen) und der mit einer Feld-

blumenkrone geschmückten Schwiegertochter,

ziehen durchs Dorf und gehen in jedes Haus,

in dem ein Mädchen, ein Bursche oder ein

kleines Kind lebt. Sie singen Gelegenheitslie-

der, in denen man die Verse hört: Möge euer

Hanf weich wie Seide und das Leinen wie eine

Keule sein! Sie werden von den Gastgebern

mit Getränken und selbstgebackenem Kuchen

bewirtet.

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jagdresidenz

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Ohne TurmPrinz Eugen von Savoyen ließ nach dem letzten seiner großen Siege über die Türken (Senta 1697, Petrovaradin 1716, Belgrad 1718) beim Dorf Topolje in der Nähe des alten Donaubettes die monumentale Barockkirche St. Petrus und Paulus erbauen.Sie ist ungewöhnlich, weil sie keinen Turm hat, weswegen diese Kirche die Bevölkerung seit Jahrhunderten zu verschiedenen Legenden inspirierte. Nach dem Tod des Eugen von Savoyen verwaltete die Hofkammer den Beljer Großgrundbesitz, bis er 1780 der Linie Habsburg-Teschen zur Nutz-nießung übergeben wurde. Sie hielt ihn bis zum Verfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie im Jahr 1918. Obgleich Bilje in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die königliche Straße mit Osijek verbunden war, siedelte die Verwaltung des Großgrundbesitzes 1827 nach Kneževo im Norden der Baranja um, wo für diesen Zweck ein repräsentatives Schloss im klassizistischen Stil erbaut wurde. Mit Hilfe europäischer Fachleute und vor allem dank der Bodenverbesserungsmaßnahmen für das überflutete Land, wurde der Beljer Großgrundbesitz im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem der fortschrittlichsten landwirtschaftlichen Betriebe im gesamten Österreichischen Kaiserreich.

Singen in der Kirche Marianischer Volksgesang

im Mai in der Kirche St. Petrus und Paulus.

Die Kirche St. Petrus und Paulus Sie wurde

im Jahr 1722 im Gedenken an den Sieg Prinz

Eugens von Savoyen über die Türken in der be-

rühmten Schlacht bei Senta am 11. September

1697 erbaut.

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topolje

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Rund um DardaDer zweitgrößte Großgrundbesitz in der Baranja aus der Habsburger Zeit lag rund um Darda. Sein erster Besitzer war ebenfalls ein Heerführer, General Friedrich von Veterani.Zu diesem Großgrundbesitz gehörten außer Darda etwa zwanzig Siedlun-gen, von denen sich Baranjsko Petrovo Selo, Jagodnjak, Bolman, Karanac und noch einige in der heutigen kroatischen Baranja befanden. Diesen Großgrundbesitz kaufte 1749 die berühmte Adelsfamilie Esterházy-Zvolen, die ihn bis 1842 hielt. Um 1800 wurde in Darda ein dreiflügeliges klassizistisches Schloss errichtet.In dieser, von der Aufklärung und den bürgerlichen Revolutionen ge-kennzeichneten Zeit studierten und lehrten später an den Hochschulen in Wien, Trnava, Buda und Pest zwei im Baranja-Dorf Bilje geborene Gelehrte, die Brüder József und Lajos Mitterpacher, der Erstgenannte als Mathematiker und der andere als Naturwissenschaftler und Begründer der ungarischen Landwirtschaftlichen Hochschule.

Das Schloss in Darda wurde während des Vater-

ländischen Krieges verwüstet und geplündert.

Schnee im Weinberg An St. Vinzenz, am 22.

Januar, beginnt das neue Weinbaujahr und die

Rebstöcke werden gesegnet. Die Winzer gehen

in die Weinberge und beten für ein fruchtbares

Jahr. Am Rebstock werden Würste aufgehängt.

Je länger diese sind, umso größer werden die

Trauben sein. Es werden Gebete gesprochen,

drei Rebzweige abgeschnitten und in Wasser

gestellt. Ihre Knospen sind ein Indikator für

den Rebschnitt und den künftigen Ertrag.

Nach der Zeremonie versammeln sich die

Winzer und ihre Gesellschaft um ein großes

Rebstockfeuer. Es wird erzählt, Würste und

Speck gebraten und guter Baranja-Wein

getrunken. Tourismusverband Baranja,

+ 385 (0) 31 702 080; Tourismusverband der

Gemeinde Draž + 385 (0) 31 736 100

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esterházy

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54 Bläuliche NebelschleierDort in der Ferne, am Horizont, wo die gerade Linie des Landes mit dem Himmel zusammentrifft, steigen langsam vor der Nacht stille bläuliche Nebenschleier auf, die aus dem Grasland und dem Wasser in unwirklich wabernden Schwaden und Wolken hervorquellen.

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Der alte FischerDa die Verhältnisse im Kopački rit bis ins Jahr 1212 in schriftlichen Dokumenten zurückverfolgt werden können, kann der Schluss gezogen werden, dass sich das Gebiet in den vergangenen fast achthundert Jahren nur wenig verändert hat.Bis vor kurzem noch pflegten Janosz Horvat aus Kopačevo und seine Kameraden in dem erhaltenen uralten Fischerritual das spezifische Zu-sammenleben mit der Natur. Der alte Horvat bewahrte außerdem die gut bekannten Fischereiwerkzeuge, die auch jetzt zeitweise von den Nachfol-gern verwendet werden und die in keinem anderen fischreichen Gebiet zu finden sind, auf. Deshalb sind sie, so wie auch das noch vorhandene Fischereiwissen, von unschätzbarem Wert. Eine der interessantesten Fischereitechniken war das Fischen mit Hilfe von Absperrungen aus geflochtenem Schilf, die in dem trockenen Teilen des Rieds als Labyrinth aufgestellt wurden. Mit der Flut aus Drau und Donau kamen auch die Fische, die in die Falle gingen und nicht wieder herausfanden. Diese Art des Fischfangs benutzte die Natur, vernichtete sie aber nicht, weil die Fallen an Ort und Stelle blieben und weder das Flussbett noch die Was-servegetation beschädigten. In Kopačevo werden jedes Jahr im September die alten Fischereiwerkzeuge ausgestellt und die lokalen Fischer bereiten Fischgerichte zu, die ohne sie schon vergessen wären.

Fischertage Die lokalen Fischer bereiten Fisch-

gerichte zu, die ohne ihr Engagement schon

vergessen wären. Gleichzeitig findet eine

Ausstellung alter Fischereiwerkzeuge statt.

Mit der Natur leben, aber sie nicht zerstören

– das ist das Motto, an das sich die Fischer

aus Kopačevo halten. Tourismusverband Bilje,

+ 385 (0) 31 751 480

Somijada In Topolje findet am letzten Wo-

chenende im Juli ein Wettkampf der Fischer

Kroatiens im Fischfang, aber auch in der

Zubereitung des Fischpaprikasch statt. Touris-

musverband Draž, + 385 (0) 31 736 100

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janosz horvat

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Page 58: Die-fantastische-Baranja

Alte LiederDie Lebensgeschichte eines Fischers aus Kopačevo, seine Bemühungen, auch weiter in und von der Natur in der Weise zu leben, dass er ihr dient, auf dass sie ihm dienen möge – diese Geschichte ist der Punkt, der das Erleben des wundersamen Raums des Kopački rit und der Baranja bestimmt. Dario TopićObgleich das kroatische Baranja-Dreieck geografisch, verwaltungsmäßig und auch produktionsmäßig als einzigartige Einheit funktioniert, teilen es die Ethnografen in die podravinische und podunavische Baranja. Auf-grund dieser Teilung und der dadurch leichteren Einordnung der Details an den Volkstrachten ist es möglich, die Besonderheiten der Pustara-Bewohner auszumachen. Ab der Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts herrschte in den Pustaras der Baranja, in den planmäßig gebauten Landarbeitersiedlungen, die heute noch von der sehr früh modernisierten landwirtschaftlichen Pro-duktion zeugen, ein reges Leben. Bekannte Pustaras des Donaugebietes sind in Brestovac, Zlatna Greda, Mirkovac, Jasenovac, Šebešir, Sokolovac und Kozjak, und im Draugebiet in Širine, Sudaraš, Zeleno Polje und Malo Kneževo zu finden.

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geselligkeiten

Der Bećarac der Baranja Das Folklorefestival

im Juni in der Gemeinde Draž, die Brauchtum,

Lied, Tanz, traditionelle Handarbeiten und

Gerichte unserer Großmütter pflegt. Es wird

wechselweise in Draž, Gajić, Topolje oder

Duboševica abgehalten, jedes Jahr in einem

anderen Dorf. Die Tourismusverband der

Gemeinde Draž, + 385 (0) 31 736 100

Janja Čeliković +385 (0) 98 777 630

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Auf dem PuškašDas überraschende Aufblitzen der Fische, während Sie frühmorgens, wenn der Tau im Spinnwebnetz über den Frühlingswassern glänzt, auf dem im-provisierten Ponton aus leeren Metallfässern bei Karolj und Maja auf dem Puškaš sitzen. Delimir RešickiDer Topoljski dunavac (Topolje-Donaunebenarm) oder Puškaš, wie er noch fälschlich genannt wird, weil Puškaš die Bezeichnung eines Grundbesitzes an einem Teil des Topolje-Donaunebenarms ist, ist etwa 10 km lang. Er entstand vor 150 Jahren, als die österreichisch-ungarische Regierung beschloss, den Lauf der Donau zu regulieren. Die Ufer sind mit Schilfrohr, Riesensegge und Wasserpflanzen bewachsen, so dass er ein idealer Nistplatz für Sumpfvögel und Laichplatz für verschiedene Fischarten ist, die hier hervorragende Bedingungen für Fortpflanzung und Entwicklung finden. Im gesamten Lauf des Topoljski dunavac werden schöne Exemplare an Schleien und Flussbarschen gefangen. Karpfen und Welse fängt man gut, besonders in der Abenddämmerung. Einst fing man auch die Goldkarausche bzw. den Goldkarpfen, aber nach Einbringen des Giebels wurden einige ursprüngliche Arten in dieser Fischoase verdrängt.

Die alte Drau Die gesamte Wasserfläche des

alten Laufs der Drau beträgt 56 Hektar. Sie ist

durch eine Brücke und ein Wehr in zwei Seen

geteilt. Der linke See ist mit Schilfrohr bewach-

sen und in ihm dominiert der kapitale Hecht,

und hier wurde auch der Donau-Wildkarpfen

heimisch. Auf der gesamten Länge des linken

Sees können größere Zwergwelse gefangen

werden. Richtung Westen gehend kommt man

in einen Bereich, der Vodar heißt, wo Giebel,

aber auch Brachse, Rotauge, Plötze, Schwarz-

nerfling (auch Aland), Karpfen, Graskarpfen

und Hecht ausgezeichnet zu fangen sind.

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wenn der tau glänzt

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Der Wagen auf dem Dach Am Fastnachtssonntag streifen Buše (maskierte Gruppen) durch die Straßen von Baranjsko Petrovo selo, Gajić und Duboševica. Der Montag ist für Kinder-Buše reserviert, während sich die Erwachsenen vom anstren-genden Sonntag erholen. Und am Dienstag besetzen Buše die Straßen von Topolje. Am gleichen Tag endet das Vergnügen in Draž.In den Dörfern der Šokadija im Drau- und Donaugebiet hat sich bis heute ein alter Fastnachtsbrauch erhalten. Maskierte Gruppen – Buše – ziehen durch das Dorf und kehren in die Häuser ein. Für gewöhnlich finden sich die am aufwendigsten maskierten Buše in Baranjsko Petrovo Selo – petaračke buše. Buše gehen außerdem in Duboševica, Topolje und Gajić um, und der Abschluss findet in Draž statt. Es gibt schöne und schreck-liche Buše. Am interessantesten sind für sie Häuser, in denen Mädchen und Burschen leben. Wenn sie das Tor verschlossen finden, können die Buše sehr unangenehm sein. Es kann ihnen in den Sinn kommen, einen Pferdewagen völlig auseinander zu nehmen und ihn auf dem Dach des Hauses wieder zusammenzubauen, oder man entfernt das Haustor und bindet es an einen Baum, auch können sie im wahrsten Sinne des Wortes den Hof umpflügen.

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schöne und schreckliche buše

Fastnachtsspiele Im Februar werden Fastnachts-

spiele mit den Bušen veranstaltet. In Draž,

Topolje, Baranjsko Petrovo selo, Gajić und

Duboševica gehen Buše am Sonntag, Montag

und Dienstag vor Aschermittwoch um. Touris-

musverband Baranja,

+ 385 (0) 31 702 080; Tourismusverband der

Gemeinde Draž, + 385 (0) 31 736 100 und KUD

Seljačka sloga, Baranjsko Petrovo Selo, Pavo

Franjin, + 385 (0) 31 748 203

Kakasutes Das mystische traditionelle Wett-

eifern der Mädchen im „Einschläfern“ eines

Hahns (ung. kakasütés) wird im September in

Vardarac abgehalten.

Ethnografische Messe in Karanac Fahrt mit dem

Pferdegespann, hausgemachtes Ajvar und

Mus. Denis Sklepić, Karanac,

+ 385 (0) 31 720 271

Ethnografische Messe in Bilje Jährliche Ausstel-

lung von Volkstrachten und Folkloreerbe.

Tourismusverband Bilje, + 385 (0) 31 751 480

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64 Rote Kränze und KettenNirgendwo sonst wie in der Baranja hängen die roten runden Paprikas in unglaublich langen Kränzen und Ketten aufgereiht an den Gängen der Häu-ser in den alten schokadischen und ungarischen Dörfern … Delimir Rešicki

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Rote scharfe Pfefferschoten Geradezu rührend ist das Verhältnis der Baranjaner zum Anbau, Trocknen und Mahlen der besonders scharfen Paprikaschoten, die dafür vorgesehen sind, dem Fischpaprikasch Seele einzuhauchen. Mit einem spezifischen Fischfang geht auch eine spezifische Gastro-nomie einher. Die roten scharfen Pfefferschoten haben angeblich viele heilkräftige Wirkungen und sind unumgänglich für die Zubereitung des Fischpaprikasch (Fiš). Den besten Fischpaprikasch der Welt bereitet man, so behaupten die Baranjaner, an den Überschwemmungsgebieten der Donau und Drau zu. Er muss mehrere Fischsorten enthalten. Unter den älteren Fischern herrscht die Überzeugung vor, dass man ihn ohne Hecht nicht zu kochen braucht. Fischgerichte werden traditionell im Freien zubereitet. Außer Fischpaprikasch sind an Zweigen aufgespießte und am Feuer gebratene Karpfen, Hecht im Mantel oder auf einem Me-tallteller (Kotlovina) gebratener Fisch, sodann Fischperkölt, besonders vom Hecht, mit ein wenig Speck, bekannt. Darüber hinaus wird Fisch in diesem Gebiet gesalzen, geräuchert und getrocknet.

Fišijada Im August findet in Lug und im

September in Beli Manastir und Gajić der

Wettkampf im Zubereiten des Fischpaprikasch

statt. Tourismusverband Baranja,

+ 385 (0) 31 702 080,

Tourismusverband Draž, + 385 (0) 31 736 100

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fischpaprikasch

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BatinaDer Sieg, ein Werk des Bildhauers Anton Augustinčić aus dem Jahr 1947, ist dem Gedenken an die Schlacht bei Batina im Jahr 1944 gewidmet. In der Batina-Schlacht befreiten Einheiten der sowjetischen Roten Armee und Titos Armee die Baranja von deutscher Besetzung. Das Denkmal und der Memorial-Komplex kennzeichnen den Ort des großen Kampfes, in dem vom 11. bis 30. November 1944 Einheiten der sowjetischen Roten Armee und der Volksbefreiungsarmee Jugoslawiens die Donau überschritten, eine Brückenkopf einrichteten und die deut-schen Besatzungskräfte aus der Baranja zurückdrängten und mit ihnen die Überreste der ungarischen Armee. Auf der Kote 169, dem Ort der heftigsten Kämpfe, wurde für die gefallenen Kämpfer der Roten Armee ein monumentaler 27 Meter hoher Obelisk errichtet, auf dessen Spitze die acht Meter hohe Bronzeskulptur Der Sieg steht. Eine besondere Bedeutung erhält das Denkmal noch durch das Gemeinschaftsgrab für 1297 Rotarmisten.

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der sieg

Die Regatta des Friedens Von der Insel Zeleni

otok in Batina fahren Boote auf der Donau bis

Aljmaš und bis Erdut, danach bis zur helden-

haften Stadt Vukovar und weiter bis Šarengrad

und bis Ilok, wo der Abschluss der Fišijada

stattfindet. In den drei Tagen legen die Boote

bis Ilok etwa 120 km zurück.

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Hohe Gäste Den Zauber der unberührten Natur des Kopački rit bemerkten schon vor langer Zeit die Angehörigen der politischen Eliten. Dieses geschützte Gebiet bot gleichzeitig dem Volk, das beim Wildern an den Rändern des Jagdreviers etwas für sich zu ergattern wusste, die Gelegenheit zu einem herzhaften Bissen.Das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im romantischen Historis-mus erbaute Schloss in Tikveš ist durch einen Spazierweg mit dem Jagd-haus im Landhausstil verbunden. An diesem Ort hielten sich zahlreiche hohe Würdenträger, einschließlich der Habsburger, der Karađorđevićs und vieler anderer, auf. Einen Teil dieser Geschichte erzählen die Fotografien der Isabella von Habsburg, der Gattin von Friedrich von Habsburg, der bis 1918 Besitzer des Tikveš-Gutes war. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss eine der Residenzen des jugoslawischen Präsidenten Tito. Heute dient dieser Komplex als Europäisches Umweltzentrum einem neuen Zweck.

Die Elite in den Jagdhäusern Die Annehm-

lichkeiten des eingezäunten Rieds genossen

auch Titos internationale Gäste und sogar

Hollywood-Schauspieler. Die Gewohnheit,

dass sich die Elite in die gut eingerichteten

Jagdhäuser zurückzieht, die in den Weiten des

Rieds verstreut liegen, wurde bis zum heutigen

Tag beibehalten.

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könige, staatsmänner, führer

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72 Bei der Ernte… in der mittäglichen Sommerhitze bei der Ernte flirrte die Luft noch, als die Mähdrescher verstummt waren und die Staubwolken am Wald Pjeskara wie ein Vorhang am Horizont hingen. Die heißen Akkorde des Sommers überfluteten die Ebene. Bei diesen zwei riesigen Platanen sah ich, wie hoch oben in der Krone ein Habicht gähnte… Und der Frosch blieb im Schatten auf einem Blatt der Gelben Teichrose wie angewurzelt sitzen. Mirko Hunjadi

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Belje Der Großgrundbesitz Belje hat ein gutes Klima, eine gute Lage (an der schiff-baren Donau), einen guten Boden für fast alle Kulturarten und Getreidesorten, für den Obstbau, die Viehzucht, die Fischerei, die Forstwirtschaft, die Jagd und anderes. Beschreibung eines höheren Beamten des Großgrundbe-sitzes Belje, 1824.Nach dem Tod des ersten Besitzers, Prinz Eugen von Savoyen, fiel der Besitz an die Kaiserfamilie. Erzherzog Karl-Ludwig verlegte den Sitz des Großgrundbesitzes von Bilje (ungarisch Bellye) nach Kneževo. Die Habs-burger bewirtschafteten den Besitz sehr fortschrittlich. Heute besitzen die Weinkellereien Belje an den Südhängen des Banovo brdo fast 600 ha Weinberge. Es werden hauptsächlich weiße Sorten angebaut: Graševina (Welschriesling), Rajnski rizling (Rheinischer Riesling), Chardonnay, Grauburgunder, Weißburgunder und Muskat Ottonel. An roten Sorten gibt es Rotburgunder, Cabernet Sauvignon, Merlot und Frankovka. Der renovierte Weinkeller mit einem Raum für Weinproben und die 7,5 km lange Weinstraße mit Blick auf die herrliche Baranja-Landschaft bieten fantastische Erlebnisse.

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bilje, bellye

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Die PustaraHeute zeugen die Überreste der Pustara hauptsächlich von den seinerzeitigen großen Erfolgen des Landwirtschafts- und Industriekombinats Belje. Und irgendwo auf halbem Wege zwischen den verfallenen Pustara-Häusern und den ersten Bauernhäusern kann man auch weiterhin irgendeine Volksüberlie-ferung oder Legende über Geburt, Leben und Sterben auf Baranja-Art hören.Das Wohnen in den Pustaras war seinerzeit der Gipfel des Arbeiterwohn-standards im landwirtschaftlichen Sektor. Zu einer Pustara gehörte ein Verwaltungsgebäude, Landarbeiterwohnungen mit den dazugehörigen Schweinekoben, Wirtschaftsgebäude und Baracken für die Saisonarbei-ter. Auf größeren Pustaras lebten über fünfzig Familien. In den mehr als hundert Jahren haben sich die Unterschiede in der Lebensart der Men-schen in den Dörfern und in den umliegenden Pustaras bezüglich der Bewahrung der baranjanischen Besonderheiten gegenseitig stimuliert. Denn die Pustara-Bewohner und die Bauern haben nicht nur voneinander gelernt, sondern waren sich gegenseitig ständige Inspiration.

Zlatna Greda In einer ehemaligen Pustara

befindet sich ein Jagdhaus, das vom Forstamt

Tikveš und dem Ökozentrum Zlatna Greda

bewirtschaftet wird. Im Rahmen des Gutes

gibt es einen Park, einen Spielplatz und eine

Laube für 50 Personen, einen Weinkeller, eine

Rezeption und Plätze für Werkstätten.

Gruß an den Sommer am Schwimmbecken in

Kneževi Vinogradi im Mai

Gruß an den Herbst, Revue der Volkstrachten

und Bräuche, Kutschfahrten und Antiquitäten-

messe in Kneževi Vinogradi im September

Herbst in der Baranja Eine kulturelle, wirt-

schaftliche und touristische Veranstaltung in

Beli Manastir. Ausstellungen von Bildern und

volkstümlichen Handarbeiten, Konzerte, The-

ateraufführungen, gastronomisches Angebot,

Folkloreschau, Handwerksmesse, am ersten

Wochenende im September, Tourismusver-

band Baranja, + 385 (0) 31 702 080.

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kutscher,

paradekutscher, viehtreiber

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Das fruchtbarste Land Die Baranja ist unsere fruchtbarste Region. Mehl, Milch, Fleisch, Schmalz, Sonnenblumenöl, Zucker …kann ernähren und ernährt… Matko PeićNach dem Zweiten Weltkrieg wird Belje das erste landwirtschaftliche Industrieunternehmen in Jugoslawien, das die Produktion von Acker-kulturen, Milch, Fleisch, Zucker, Landwirtschaftsmaschinen usw. ra-sant entwickelt. Es wurde ein Bewässerungssystem geschaffen, und mit einer Schmalspureisenbahn waren alle Siedlungen auf dem Besitz miteinander verbunden. Nachdem Kroatien selbständig geworden war, und nach der Integration der Baranja, wurde Belje von der Gesellschaft Agrokor, dem größten Nahrungsmittelproduzenten in diesem Teil Euro-pas, übernommen. In neuerer Zeit beginnt Belje mit der Produktion von Bionahrungsmitteln.

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mehl, milch, fleisch

Griebenfest (Čvarak fest) Karanac, Dezember

Tourismusverband Baranja,

+ 385 (0) 31 702 080, www.tzbaranje.hr

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80 Tausende kleiner SpiegelIn jedem Augenblick kann Sie ein Gefühl wie Trauer überkommen, nicht deshalb, weil es Sie hier einmal nicht mehr geben wird, sondern deshalb, weil Ihnen dann der Blick auf diese Schönheit genommen sein wird. Aber schon im nächsten Augenblick kann Sie ein noch tieferes und wahrhaftigeres Gefühl

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81überfluten, eine strahlende Freude allein deshalb, weil Sie erneut geschaut haben, wie in der heißen Sommerluft, bestrahlt vom nachmittäglichen Licht, das Pappelblatt erzittert und Ihnen den Sonnenstrahl direkt ins Auge zurück-schickt, als ob jemand in diesen hohen Bäumen Tausende kleiner Spiegel angebracht hätte… Delimir Rešicki

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Die ungezähmte Weite Das Frühlingserwachen der Erde habe ich in verschwenderischen Düften eingeatmet, bin mit braunem und rotem Laub durch den Herbst gegangen. Die Baranja ist ein so kraftstrotzendes Land, das dir mit der glühend heißen Eruption des Sommers in der Seele den eisig kalten Winter evoziert, das dich mit den überreichen Säften der üppigen Vegetation in den abgenutzten, dahinschwindenden Spätherbst mit einem einzigen Beispiel überführt: Mit dem Schicksal eines Blattes. Mirko HunjadiHerz und Seele füllen sich mit Zufriedenheit, Auge, Hand und Ohr sind voll, voll sind Lunge und Nase. Von den niedrigen Zweigen fliegen zwei-drei eben aufgewachte Fischreiher auf, die Ente bringt ihre Entlein eilig vom Boot im Schilf weg, der Haubentaucher möchte Verstecken spielen und die Fasanen fliegen ohne ersichtlichen Grund von Ufer zu Ufer. Hier kann man aus nächster Nähe einen kapitalen Hirsch beobachten, der gierig Wasser trinkt und Wildschweine, die in der Dämmerung den Ka-nal durchschwimmen, einen Fuchs, der geschickt um den Hasen kreist, Rehböcke, die mit ihrem Gehörn Rivalenkämpfe austragen. Hier kann man den Fischotter in Aktion sehen, wie er unter dem Eis am Kanalufer Fische fängt und sie genüsslich verspeist.

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die große baranja

Baranja Adventure Team Fahrt mit dem Gelän-

dewagen durch die natürliche Wildnis.

Š. Petefija 35, Bilje, + 385 (0) 91 2101 212,

+ 385 (0) 31 211 511

www.baranja-adventure.com

Motorijada (Bikertreffen)

Motorijada (Bikertreffen)

Batina, August

Familie Takač, + 385 (0) 91 7965 880,

+ 385 (0) 31 735 241

Orlov put, Biobauernhof3127 Bilje, + 385 (0) 91 2255 886

[email protected]

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Page 84: Die-fantastische-Baranja

Ein grünes Mysterium Dass ich nahe meinem Zuhause war, wusste und fühlte ich erst, als ich über-all dicke Staubschichten auf den kleinen Blättchen der Akazie sah. Dann, irgendwo vor Osijek, lasse ich kurz das Fenster des Schienenbusses herunter und atme dieses lebendige, grüne Mysterium tief ein. Und einige Stunden später blase ich im Traum den Staub von den kleinen Blättchen, auf denen klar geschrieben steht, wer ich bin, woher ich komme und wohin ich gehe. Delimir RešickiMit dem Nachtzug Osijek – Beli Manastir und zurück fahrend, spürt der Baranjaner hinter dem Fenster, in dem er nichts von der Landschaft, son-dern nur sein eigenes und die Gesichter der abendlichen Reisenden sieht, dass die Sonnenblumenfelder irgendwo im sommerlichen Mondschein hinter ihm und dem Zug zurückbleiben. Das was die Sonnenblume ge-sehen hat, während sie mit der Sonne jeden Tag von Osten nach Westen gereist ist, das, was sie in jedem ihrer Kerne weiß, die bald geräuschlos auf dieses Land fallen werden, das, was in ihrem Blick gewesen ist, kann ihr niemals mehr jemand wegnehmen. Alle Unglücke, selbst der Tod, verspäten sich immer an diesem Tag, und es genügt der eine Augenblick. Ihn mit der Baranja zu teilen, bedeutet, ein Teil des Geheimnisses und des Wunders zu sein.

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das heruntergelassene fenster

Triatlon Baranja Bilje, See (Alte Drau)

Tourismusverband Bilje, + 385 (0) 98 751 480

Page 85: Die-fantastische-Baranja

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Page 86: Die-fantastische-Baranja

86 Nur einmalMit dem Zug, dem Bus oder dem Auto kommst Du am leichtesten frühmor-gens in die Baranja. Am schwersten abends. Aus der Baranja heraus nie mehr! Du wirst sie nämlich mit Dir fortnehmen: das Grüne im Auge, das Heftige im Geruch des Schlamms, der Eiche und des Fisches, das Sanfte im Gespür für die Musik der nächtlichen Landschaften im Nebel.

Page 87: Die-fantastische-Baranja

87Mit dem Fahrzeug kannst Du in die Baranja kommen, wann immer Du es wünscht. Mit dem Herzen – nur einmal im Leben! Mirko Hunjadi

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Sieben TürenAus Slawonien, aus Osijek und aus Belišće kommst Du über fünf Drau-Brücken in die Baranja. Aus Serbien über die Donau-Brücke in Batina.Über Donau und Drau von jeher mit Booten. Aus Ungarn, wenn Dich die Grenzpolizei und die Zollbeamten am Grenzübergang Ud-var-Kneževo und Beremend – Baranjsko Petrovo selo durchlassen. Mirko Hunjadi

verkehr

Die paneuropäische StraßeDurch die Baranja verläuft die transeu-ropäische Autobahn des Europäischen Verkehrskorridors V/c (Budapest – Osijek

– Sarajevo – Ploče). Mit dem Bau dieser Au-tobahn werden Slawonien und die Baranja an die europäischen Hauptverkehrswege angeschlossen und in das globale europäi-sche Wirtschaftssystem einbezogen.Anreise mit dem Autobus Osijek – Beli Manastir.

Die EisenbahnMit der Modernisierung der Strecke MP 13A Osijek – Beli Manastir – Staatsgrenze werden die Bedingungen für eine Zunah-me des Personenverkehrs geschaffen.Anreise mit dem Zug Osijek – Beli Manastir.

Das FlussschiffDie Flüsse Drau und Donau stellen eine wichtige Wasserstraße stromaufwärts Richtung Mitteleuropa und östlich zum Schwarzen Meer dar. Die Drau hat auf 23 km ihres Laufs von der Mündung bis Osijek den Status eines Wasserweges von internationaler Bedeutung.Anreise mit dem Schiff: auf der Donau, Hafen Vukovar und Ilok; auf der Drau, Hafen Osijek

FlughäfenAuf dem Flughafen Osijek (Klisa), 20 km von der Stadt Osijek entfernt, können Cargo-Flugzeuge, kleinere Flugzeuge für Geschäftsflüge und – bisher nur in den Sommermonaten – Passagierflugzeu-ge landen. Kleine Flugzeuge kann der Geschäfts- und Sportflughafen Osijek zwischen Osijek und Čepin aufnehmen.Anreise mit dem Flugzeug aus Zagreb und Split (vom 24. Juni bis 26. August) und aus Frankfurt (ab 6. Mai) www.osijek-airport.hr

naturpark

Öffentliche Einrichtung Naturpark Kopački ritTitov dvorac 1, 31328 Lug, + 385 (0) 31 285 370, fax + 385 (0)31 285 380Prijamni centar + 385 (0)31 752 320, + 385 (0)31 752 [email protected]

natursehenswürdigkeiten

Der Sakadaško jezero ist der tiefste See im Kopački rit.

Der Kopačko jezero ist der größte See im Kopački rit.

Die übrige Steppe, am Friedhof in Bilje, etwa 140 Pflanzenarten, viele davon selten.

Die Feldulme (Ulmus minor), einer der höchsten Bäume der Baranja-Wälder, etwa 300 Jahr alt

Die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) ist in Mitteleuropa nur an einigen Stellen zu finden und meistens als vereinzelte Staude. Hier sind im Juni große Flächen, oft einige Hektar, mit diesen herrlich blauen Blüten dieser Irisart bedeckt.

Die Weiße Seerose (Nymphaea alba) be-deckt während ihrer Blütezeit viele Hektar Teichfläche.

Die Bunte Schwertlilie (Iris variegata)

Gelber Lauch und Saatmohn (Allium flavum, Papaver dubium lecoquii) blühen an den Tonsandsteinhängen bei Batina.

Silberweide und Schwarzpappel, sind gewisse Relikte und wachsen auf höherem Terrain.

Großlibellen (Anisoptera), viele der 40 verzeichneten Arten haben eine intensive und schöne Färbung.

Hirschkäfer (Lucanus cervus), die größte europäische Käferart

Sumpfschildkröten (Emys orbicularis) halten sich meistens an den Deichen und in den Teichen außerhalb des Überschwem-mungsgebietes auf.

Große Vogelkolonien - Reiher (Ardea cinerea, Ardea purpurea), Lachmöwe (Larus ridi-bundus), Weißbartseeschwalbe (Chlidonias hybrida), Kormoran (Phalacrocorax carbo)

Bedrohte Vogelarten - Schwarzstorch (Ci-conia nigra), Weißstorch (Ciconia ciconia), Sakerfalke (Falco cherrug), Seidenreiher (Egretta garzetta) und Graugans (Anser anser) – bedrohte europäische Arten.Moorente (Aythya nyroca), eine der am stärksten bedrohten Arten Europas.Seeadler (Haliaeetus albicilla), eine weltweit

bedrohte Art. Rotbauchunke (Bombina bombina), mit roten und gelben Flecken an der Unterseite; ein selten zu sehender Frosch.

Bunarić dol, Trinkwasserquelle der Mutter-gottes von Lourdes, Gajić, + 385 (0) 98 721 799; eucharistische Feier am: 22.1., 11.2., 25.4., 14.8., 8.12. kulturelle sehenswürdigkeiten

Slawonisch-syrmischer Podolac, autoch-thone Rinderrasse, zählt zu den seltenen Herdentieren in Kroatien; Im Einklang mit der Natur, Zentrum für nachhaltige landwirtschaftliche Produktion der Firma Belje d.d.

Zoologisches Museum der Baranja, Kopačevo Kralja Zvonimira 1b, 31327 Bilje, + 385 (0)31 750 027, + 385 (0)31 750 057

Šokačka kuća (schokadisches Haus), volkskundliche Sammlung mit etwa 1600 Exponaten in Topolje, + 385 (0)31 737 220, + 385 (0)98 17 39 972, [email protected], www.zbirka-draz.net

Schloss in Kneževo, einstöckiges Gebäude mit bescheidenen klassizistischen Stilelementen (1828); die Westfront ist der Siedlung und die Ostfront dem Park aus dem 19. Jh. zugewandt; der mittlere, zweistöckige Teil des Schlosses hebt sich aus dem Grundvolumen heraus.

Schloss in Tikveš, zweite Hälfte des 19. Jh.; um das Schloss herum gibt es einen Park, der durch einen Spazierweg mit der Jagd-villa im Landhausstil verbunden ist; heute Europäisches Umweltzentrum.

Schloss in Darda, zweite Hälfte des 18. Jh., einstöckiges Gebäude mit einer Fläche von 1700 m2; vereint die barocke Grundriss-konzeption; in der Mitte der Stirnseite eine verglaste Holzveranda; im Hofraum schließen sich ebenerdige Wirtschaftsge-bäude an.

Schloss in Bilje 18. Jh., Park auf einer Fläche von etwa 8 Hektar; innerhalb des Gebäu-dekomplexes gibt es eine Schlosskapelle (1720); 1974 renoviert; im Schloss ist ein Teil der Verwaltung des Unternehmens Hrvatske šume und die Verwaltung der öf-fentlichen Einrichtung Naturpark Kopački rit untergebracht.

Page 89: Die-fantastische-Baranja

Gedenkstätte Batina, + 385 (0)91 1655 556, Memorialsammlung, Blick auf die Donau.

fischfang

Puškaš (Donaunebenarm), 10 km lang, ent-stand vor 150 Jahren; schöne Exemplare an Schleien und Flussbarschen; Karpfen und Wels

Stara Drava (Alte Drau), Fläche 56 Hektar, durch eine Brücke und ein Wehr in zweiSeen, den rechten und den linken See, geteilt (mit Schilf zugewachsen; es domi-nieren kapitale Hechte; Donauwildkarpfen; riesige Katzenwelse

Barbara-Kanal, fließt von der kroatisch-ungarischen Grenze parallel zur Drau; erteilt sich in die Alte Barbara (27 km) und in den Kanal Barbara (7 km)

Vodar, Kanal und Teich,Fortsetzung des Barbara-Kanals; Hecht, Giebel, Rotfeder, Plötze und Wildkarpfen

Lanka, durchschnittliche Tiefe 1,5 m, reich an Hechten; Wildkarpfen

Jezero Đola, See im Zentrum von Darda, Sandboden, Ufer teilweise mit Segge bewachsen; schwere Exemplare an Gras-karpfen, Wildkarpfen, Teichkarpfen, Rapfen, Hecht, Zander, Giebel, Brachse/Brasse, Katzenwels

Čokaš, stromaufwärts mit dem Barbara-Ka-nal, mit der Lanka, mit dem Serečin-Kanalund dem See Đola verbunden; Hecht und Rapfen; Wildkarpfen, Giebel, Flussbarsch, Rotfeder, Katzenwels und Zobel

Gmajna, hat zwei natürliche Quellen, etwa 6 ha, Durchschnittstiefe 2 m; Karpfen,Graskarpfen, Hecht und Zander

Halasica, unmittelbar neben dem Alten Draudeich (Stari Dravski nasip), 1827 entstanden; Hecht, Karpfen und Giebel

Boroš, an der ungarischen Grenze, im Waldgebiet Medrović, mit der Drau durch einen längeren Kanal verbunden

Mrtvaja, unmittelbar am Draudeich; Hecht, Wildkarpfen, Schleie und Wels

Sonstige Fischereigewässer See Bučka mit Bučka-Kanal, See Šećeransko jezero, alter und neuer Čeminac, Grabovački-, Mirkovački-, Luški-Kanal, Dravica, Farkaš topolje, Karoca, Šiblje, Bodonja, Gakovac, Marinkova bara, Luska bara, Lerencova bara, Tatina bara,Vir bara, Bara Jančit rit, Bara Ajzekan, Bajer Mladičnjak bei Draž, Marinkova bara (bara = Teich).

jagdhaus

Monjoroš, exklusives Jagdrevier, + 385 (0)31 750 187, + 385 (0)98 439 810, [email protected], www.hrsume.hr; Riedwälder, reich an Hochwild, besonders Hirsch und Wildschwein

Zlatna greda, Jagdrevier Podunavlje-Podrav-lje, + 385 (0)98 447 090

Ćošak šume, Ćošak šume, www.zlatna-greda.org; gemütliches Restaurant, Kutsch-fahrt, Fotosafari und Besichtigung des Jagdreviers, Jagdessen in der Natur

Židopustara, + 385 (0)31 746 222, www.fermopromet.hr, im Herzen des Jagdreviers, umgeben von einer Allee hundertjähriger Platanen, an einem See, der die Möglichkeit des Freizeitangelns bietet; das Jagdrevier ist einer der besten Hirschwildstandorte, etwa 700 Stück.

weinstraßen

Die Weinberge befinden sich im Norden der Baranja um das Gebirge Banska kosa herum. Es ist ein ausgesprochen ebenes Gebiet und für den Weinbau ideal geeignet. Eine besondere Attraktion dieser Weinber-ge sind die in die Tonsandsteinschichten eingegrabenen Weinkeller. Einige solcher Weinkeller wurden hergerichtet, allerdings nur im Bereich des Ortes Zmajevac zwi-schen Kneževi Vinogradi und Batina an der Südseite der Banska kosa. In den anderen Weinbergen an der Süd- und Nordseite des Gebirges gibt es ähnliche Weinkeller.

weinkeller

Ivan Gregurek, Glavna 50, Kneževi Vinogradi, + 385 (0)31 730 929

Istvan Kovacs, Šandora Petefija 13, Suza, + 385 (0)31 733 182, + 385 (0)98 9070 113

Nada Rikert, 1. svibnja 18, Kneževi Vinogradi, + 385 (0)31 730 560

Weinkeller der Familie Kolar, Suza, + 385 (0)31 733 081, + 385 (0)31 733 006, + 385 (0)91 5218 623

Weinkeller Adam, Glavna 145, Kneževi Vinogradi, + 385 (0)91 5505 067

Weinschenke Gerštmajer, Maršala Tita 152, Zmajevac, + 385 (0)91 3515 586

Weinkeller Bonet Ištvan, Lajoša Košuta 44, Suza, + 385 (0)98 338 943

Weinkeller Cibok, Zmajevac, + 385 (0)98 9203 289

Weinkeller Čočić, Zmajevac, 031 212 973, + 385 (0)91 1104 942, + 385 (0)91 1200 569

Weinkeller Dionis, Maršala Tita 139, Suza, + 385 (0)31 733 182, + 385 (0)98 9070 113

Weinkeller Ferenc Varga, Šandora Petefija 9, Zmajevac, + 385 (0)98 9195 942

Weinkeller Belje d.d., Šandora Petefija 2, Kneževi Vinogradi, + 385 (0)31 730 922

Weinkeller Josić, Planina 194, Zmajevac, + 385 (0)98 252 657, www.josic.hr

Weinkeller Marinčić, Šandora Petefija bb, Zmajevac, + 385 (0)91 3730 020

Winzer - und Obstbauerngenossenschaft Trojnaš - Draž, + 385 (0)31 736 517

Winzergenossenschaft der Gemeinde Draž Martinovo brdo, Gajić, + 385 (0)98 777 630 Weinprobe, heimisches gastronomisches Angebot, überliefertes Brauchtum

Slavko Kalazić, Batina, + 385 (0)98 223 765

Winzergenossenschaft Beli Manastir Sv. Martin, + 385 (0)98 253 354, Weinprobe, heimisches gastronomisches Angebot

Winzergenossenschaft der Weinberge der Baranje, + 385 (0)91 8942 323, Weinprobe, heimisches gastronomisches Angebot

landtourismus

Baranjski dvori, Šandora Petefija 61, Zmajevac, + 385 (0)31 734 055, + 385 (0)91 9540 533, + 385 (0)91 2100 885, www.baranjski-dvori.hr

Čokot čarda, Zmajevac, Vinko Medić, + 385 (0)31 505 126, + 385 (0)91 2201 110; traditionelle Küche, heimischer Wein und Schnaps

Golf und Landhausklub Zmajevac, + 385 (0)98 253 656, www.golfklub-zmaje-vac.hr, Angebot heimischer gastronomi-scher und önologischer Spezialitäten, Golf und Teambuilding.

Ivica i Marica, Ive Lole Ribara 8a, Karanac, Nada und Marko Piljić, + 385 (0)91 1373 793, + 385 (0)98 252 674, www.ivica-marica.com; heimische Spezia-litäten, Reiten, Kutsch- und Fiakerfahrten, Radfahren, Nordic Walking

Kukuriku, pannonisches Bauernhaus aus dem Jahr 1897, Kolodvorska 18, Karanac, Nino Mlinaček, + 385 (0)98 252 179, + 385 (0)98 547 585; Zimmer im Ethnostil, Rad-fahren, Kinderworkshops in der Natur

Ljudevit Kolar, Maršala Tita 96e, Suza, + 385 (0)31 733 081, + 385 (0)31 733 006, + 385 (0)91 5218 623; traditionelle Küche, heimischer Wein und Schnaps, Weinkeller, Fischfang, Unterkunft

Piroš čizma, Maršala Tita 101, Suza, + 385 (0)31 733 806, + 385 (0)98 372 480; traditio-nelle baranjanische Gerichte

Richard Apel, I. L. Ribara 27, Karanac, + 385 (0)91 2101 212, www.baranya-adven-ture.com; Aktivurlaub, Abenteuerinhalte, heimische gastronomische und önologi-sche Spezialitäten

Page 90: Die-fantastische-Baranja

Salaš Ipša, Franjin dvor 2, Čeminac, + 385 (0) 91 5619 868, www.salas-ipsa.hr; traditionelle baranjanische Küche, Reiten, Radfahren, Wandern

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Vaš, Ribarska 82, Kopačevo, + 385 (0) 31 752 179, + 385 (0) 98 244 285; www.kopacevo.pondi.hr; [email protected]; traditionelle Kü-che, Haustiere, Gemüsegarten, Fischfang, Kanuing, Radfahren

Landwirtschaftlicher und touristischer Fami-lienbetrieb Sklepić, pannonishes Haus aus dem Jahr 1910, Gehöft aus dem Jahr 1897, Kolodvorska 58, Karanac, + 385 (0) 31 720 271, + 385 (0) 98 739 159, www.sklepic.hr; ethnologische Sammlung, Fiaker, Reiten, Haustiere, hausgemachte Speisen

Landtourismus Lacković, Vinogradska 5, Bilje, + 385 (0) 31 750 850, Fax + 385 (0) 31 751 329, + 385 (0) 98 650 006; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

privatunterkünfte

Aleksander, Hrv. vojske 3, Bilje, + 385 (0) 31 750 689, + 385 (0) 98 1707799 www.aleksander.bilje.info; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Fischfang, Radfahren

Anica Đeri, Mihajla Klajna 11, Kneževi Vinogradi, + 385 (0) 31 730 813, [email protected], free-os.t-com./adjeri, Schwimmbadnähe, Fischfang, Weinstraße, Radfahren

Apartments Vrata Baranje, Vinogradska 15, Bilje, + 385 (0) 31 750 057, Fax + 385 (0) 31 751 456, + 385 (0) 98 630 030; www.vrata-baranje.hr ; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemü-segarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Apartman Katarina, Baranjska 17, Beli Man-astir, + 385 (0) 31 701 001, + 385 (0) 98 476 293, [email protected], Fischfang, Weinstraße, Radfahren

Apartman Racing, Petra Dobrovića 9, Beli Manastir, + 385 (0) 31 702 633, + 385 (0) 98 338 147, traditionelle Küche, Fischfang, Weinstraße

Bijeli lopoč, Ulica bijelog lopoča 21, Bilje, + 385 (0) 31 750 640, + 385 (0) 91 7998 085; www.bijeli-lopoc.hr; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Bogomir Papež, Glavna 123, Kneževi Vino-gradi, + 385 (0) 31 730 825

Capistro, Vinogradska bb, Bilje, + 385 (0) 31 351 893, Fax + 385 (0) 31 351 893, + 385 (0) 91 7932 558; www.capistro.hr; [email protected]; Restaurant, Café-Bar, tra-ditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Pferde/Reiten, Jagd, Fischfang, Fiakerfahr-ten, Radfahren

Corina, Tina Ujevića 11, Bilje,+385 (0) 31 322 106, Fax + 385 (0) 31 750 949, + 385 (0) 95 9075 420; www.corina-apartments.com; [email protected]; traditio-nelle Küche, Jagd, Fischfang, Radfahren

Crvendać, Biljske satnije ZNG RH 5, Bilje, Tel./Fax + 385 (0) 31 750 264, + 385 (0) 91 2017 879 i + 385 (0) 91 5515 711; www.crvendac.com; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegar-ten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Čingi lingi, Tina Ujevića 17, Bilje, + 385 (0) 31 750 962, Fax + 385 (0) 31 206 644, + 385 (0) 91 1558 702; www.cingilingi.odmor.org; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Fischfang, Radfahren

Bauernhof Grladinović, Ritska 11, Bilje, + 385 (0) 31 682 196, + 385 (0) 91 5074 141; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Eftimov, Hrvatskih branitelja 56, Bilje, + 385 (0) 31 750 827, Fax + 385 (0) 31 750 827, + 385 (0) 91 2030 701; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegar-ten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Franjo Antić, Šandora Petefija 10, Karanac, + 385 (0) 31 720 491

Irena Šipec, Mihajla Klajna 12, Kneževi Vi-nogradi, + 385 (0) 31 730 238, + 385 (0) 99 6784 649, www.irena-sobe.com; Schwimm-badnähe, Weinstraße, traditionelle Küche, Fischfang

Jasna Lovrenčić, Šandora Petefija 1p, Ka-ranac, + 385 (0) 31 720 088

Jelić, Tina Ujevića 13, Bilje, + 385 (0) 31 750 535, Fax + 385 (0) 31 750 081, + 385 (0) 98 138 2151; [email protected]; tradi-tionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Fischfang, Radfahren

Kostolić, I. Vencela 2, Draž, Gajić, sobe, + 385 (0) 31 736 071, hausgemachte Spei-sen, Fischfang am alten Donaunebenarm, Bootsfahrt

Ferienhaus Kovačević, Crkvena 4, Bilje, + 385 (0) 31 750 123, + 385 (0) 91 1359 413, [email protected]; Jagd, Fischfang, Radfahren

Ferienhaus Marina Zagrajski, Kralja Petra Krešimira IV 27, Beli Manastir, + 385 (0) 91 5661 213, + 385 (0) 91 7986 886, + 385 (0) 31 703 236, [email protected], Jagd, Fischfang, Schwimmbadnähe, Weinstraße

Ferienhaus Melita Lesić, Karanačka 30, Beli Manastir, + 385 (0) 31 701 690, + 385 (0) 92 1197 732; blizina bazena, [email protected]; Jagd, Fischfang, Weinstraße

Mala kuća, Ritska 1, Bilje, + 385 (0) 31 750 393, Fax + 385 (0) 31 750 393, + 385 (0) 98 762 706; www.malakuca.com, [email protected]; traditionelle Küche, Fischfang, Radfahren

Milena Lakić, Šandora Petefija 44, Karanac, + 385 (0) 31 720 399

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Barbara Blagus, Petra Dobrovića 27, Beli Manastir, + 385 (0) 31 702 157, + 385 (0) 98 533 541; heimische Spezialitäten, Fischfang

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Lutra, Tina Ujevića 2, Bilje, + 385 (0) 31 750 960, + 385 (0) 98 357 134; www.lutra.com, [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Radfahren

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Sabo, Kneza Branimira 23, Bilje, + 385 (0) 31 750 163, + 385 (0) 91 501 9535; [email protected], traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Radfahren

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Toma, Tina Ujevića 14, Bilje, + 385 (0) 31 750 530, + 385 (0) 91 5420 836; www.opg-toma.com; [email protected]; traditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Privatunterkunft Bakho, Ljudevita Posavs-kog 4, Branjin Vrh, + 385 (0) 31 727 308, + 385 (0) 98 1698 143,[email protected]; heimische Küche, Jagd, Fischfang, Weinstraße, Radfahren

Privatunterkunft Bakho plus, Miroslava Krleže 25, Šećerana, + 385 (0) 91 5056 460, [email protected]; heimische Küche, Jagd, Fischfang, Weinstraße, Radfahren

Privatunterkunft Margita Deanović, Osječka 115, Beli Manastir, 031 702 043, + 385 (0) 98 9946 768, Jagd, Fischfang, Weinstraße, Radfahren

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Vrata Baranje, Vinogradska 17, Bilje + 385 (0) 31 750 057 i + 385 (0) 31 751 450, Fax + 385 (0) 31 751 456, + 385 (0) 98 523 855, www.vrata-baranje.hr, [email protected]; tra-ditionelle Küche, Haustiere, Gemüsegarten, Jagd, Fischfang, Radfahren

Slavica Škvorc, Glavna 41, Kneževi Vino-gradi, + 385 (0) 31 730 004, + 385 (0) 91 5528 493

Zimmervermietung Vašarević, Šandora Petefija 152, Lug, + 385 (0) 31 701 901, fax + 385 (0) 31 701 901, 091 9306 039, www.dovolena-chorvatsko.cz, [email protected]; traditionelle Küche, Fischfang, Jagd, Radfahren

Stjepan Čizmar, Šandora Petefija 66, Ka-ranac, + 385 (0) 31 720 254

Page 91: Die-fantastische-Baranja

Takač Batina, Takač Marija, Draž, Apartma-ni Zeleni otok 99, Batina, + 385 (0) 91 7965 880; Fischfang, Bootsfahrt auf der Donau

Villa Sandrina, J. J. Strossmayera 4b, Bilje, + 385 (0) 31 751 326, Fax + 385 (0) 31 751 326, + 385 (0) 98 468 936, www.villa-sandrina.com, [email protected]; traditionelle Küche, Jagd, Fischfang, Radfahren

Zimmervermietung MartinovHrvatske vojske 32, Bilje, + 385 (0) 31 750 327, + 385 (0) 91 5847 438, www.agroturizam-bilje.com; traditionelle Küche, eigene Tierhaltung, Garten, Jagd, Fischfang, Radfahren

restaurants und gaststätten

Ambient, Glavna 8, Kneževi Vinogradi, + 385 (0) 31 730 103, + 385 (0) 98 438 019, www.restoran-ambient.com

Baranjska kuća, Kolodvorska 99, Karanac, + 385 (0) 31 720 180, + 385 (0) 98 652 900, www.baranjskakuca.cjb.net

Bistro Capistro, Vinogradska bb, Bilje, + 385 (0) 31 351 893, fax + 385 (0) 31 351 893, + 385 (0) 91 7932 558; www.capistro.hr; [email protected] Kod Kaje, Osječka bb, Beli Manastir, + 385 (0) 31 703 060

Bistro Tena, Osječka 190, Beli Manastir, + 385 (0) 31 703 324, + 385 (0) 91 5322 220

Dunav čarda, Zeleni otok 1, Batina, + 385 (0) 98 666 661

Kovač čarda, Maršala Tita 215, Suza, + 385 (0) 31 733 101, + 385 (0) 98 372 070

Krčma (Gasthaus) Centar, Šandora Petefija 1, Bilje, + 385 (0) 31 750 799, fax + 385 (0) 31 750 799, + 385 (0) 98 9113 771

Panon, Moše Pijade bb, Kneževi Vinogradi, + 385 (0) 31 730 901, fax. + 385 (0) 31 732 113

Restaurant Citadela, Lajoša Košuta 85, Vardarac, 031 753 184, fax + 385 (0) 31 753 183, + 385 (0) 91 5044 267; www.citadela.com.hr; [email protected]

Restaurant Kod Varge, Kralja Zvonimira 37a, Bilje, + 385 (0) 31 750 031, fax + 385 (0) 31 750 120, + 385 (0) 98 214 300; www.kod-varge.hr

Restaurant Kormoran, Podunavlje bb, Bilje, + 385 (0) 31 753 099, fax + 385 (0) 31 753 099, + 385 (0) 91 1753 099; www.belje.hr

Restaurant Piroš čizma, Maršala Tita 101, Suza, + 385 (0) 31 733 806, + 385 (0) 98 372 480

Restaurant Tikveš, Titov dvorac 4, Tikveš, + 385 (0) 31 752 905, + 385 (0) 91 504 4267; www.citadela.com.hr; [email protected]

Restaurant Zelena žaba, Ribarska 3, Kopačevo, + 385 (0) 31 752 212, + 385 (0) 98 1647 396; www.zelena-zaba.hr

Restaurant Batina, u sklopu Spomen-doma, + 385 (0) 91 1655 556, domaći specijaliteti, obilazak vinograda, pogled na Dunav

Weinkellerei Josić, Planina 194, Zmajevac, + 385 (0) 31 734 410, + 385 (0) 98 252 657

hotel, reiseagenturen

Hotel Patria, Osječka bb, Beli Manastir, + 385 (0) 31 710 710, www.hotelpatria.hr

Reiseagentur Galactica net, Lavoslava Ružičke 7, Šećerana, Beli Manastir, + 385 (0) 31 725 065, fax + 385 (0) 31 725 065, + 385 (0) 91 1790 103, [email protected], www.galacticanet.hr

Turistička agencija Zora, Zagorska 52, Gra-bovac, + 385 (0) 31 504 000, + 385 (0) 31 505 000, + 385 (0) 91 1353 605, e-mail: [email protected], www.zora-turizam.hr

Zlatna greda, Sjenjak 48, 31000 Osijek, tel + 385 (0) 31 565 180, + 385 (0) 91 4211 424, fax + 385 (0) 31 565 182, [email protected] www.zlatna-greda.org

Belje dd, PC Turizam i ugostiteljstvoŠandora Petefija 2, Kneževi Vinogradi+ 385 (0) 31 790 127, + 385 (0) 31 790 235, [email protected], www.belje.hr

souvenirs Art – dekor, Branislav i Danijela Pendić, Kralja Tomislava 86, Bilje, + 385 (0) 95 9220 921; Souvenirs aus Keramik und Holz, Ethno-Motive, Bemalen von Gegenständen, Nachbildungen aus dem traditonellen Leben

Kreativer Verein Kreativa, Sandra Vranješ-Brković, A. Stepinca 33, Darda, + 385 (0) 31 740 361, + 385 (0) 91 795 5621, + 385 (0) 98 1903 579; Öko-Schmuck, Gebrauchssouve-nirs aus Naturmaterialien

Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Blagus, Beli Manastir, Karanačka 30, + 385 (0) 92 1197 732; Bemalen von Glasflaschen, Ethno- und Naturmotive

Keramikwerkstatt Asztalos, Beli Manastir, ul. Franje Tuđmana 4, + 385 (0) 31 705 367, od 2000, traditionelle und künstlerische Keramik, alle Gegenstände sind auf der Töpferscheibe hergestellte Unikate

Suza, Stari mlin, + 385 (0) 98 9455 990

Škrinjica sreće (Glückstruhe), Robert Perčić, Rade Končara 68, Petlovac, + 385 (0) 99 7023 474; Souvenirs traditioneller und sakraler Thematik, Blumenarrangements, bemalte Gläser und Flaschen

Udruga Zlatne ruke (Verein Goldene Hände), Kneza Zvonimira 55A, Bilje, + 385 (0) 31 751 117, + 385 (0) 99 5052 051; Werkstatt für die Herstellung von Goldstickerei, Weberwerk-statt und anderes Kunstgewerbe

Udruga žena Biljanke (Verein der Frauen von Bilje), Kralja Zvonimira 2, Bilje, + 385 (0) 31 750 217, + 385 (0) 31 750 719; Pflege des Kulturerbes, der traditionellen Stickerei und des Brauchtums, Biljer Stickerei auf Glas, Herstellen von Wand- und Tischbil-dern aus Biljer Stickerei, Goldstickereibil-der, Flaschenhüte

Verum, Ante Starčevića 7, Beli Manastir, + 385 (0) 31 701 122, + 385 (0) 91 170 1122; Ethno-Souvenirs, echte Volkstrachten der Baranja, Grundrohstoff des traditionellen Leintuchs, hergestellt auf dem Webstuhl, heimische Stickerei, Stricken und Nähen von baranjanischen, schokadischen Mo-tiven, Damenhandtaschen, Damen- und Herrenstrümpfe, kleine Kissen, Gürtel, Etuis und Schlüsselanhänger

tourismusverbände

Turistička zajednica Osječko-baranjske županije (Tourismusverband der Gespan-schaft Osijek-Baranja)Kapucinska 40, 31000 Osijek+ 385 (0) 31 214 [email protected], www.tzosbarzup.hr

TZ Baranje (Tourismusverband der Baranja)Imre Nagya 2, 31300 Beli Manastir+ 385 (0) 31 702 080, fax + 385 (0) 31 702 080 [email protected], www.tzbaranje.hr

TZ Općine Bilje (Tourismusverband der Gemeinde Bilje)Kralja Zvonimira 10, 31327 Bilje+ 385 (0) 31 751 480, fax + 385 (0) 31 751 481, + 385 (0) 98 357 [email protected], www.tzo-bilje.hr

TZ Općine Draž (Tourismusverband der Gemeinde Draž)Ive Lole Ribara 10, 31305 Draž+ 385 (0) 31 736 517, fax + 385 (0) 31 736 517www.draz.hr

www.beli-manastir.hrwww.bilje.hrwww.ceminac.hrwww.darda.hrwww.jagodnjak.hrwww.karanac.comwww.knezevi-vinogradi.hrwww.petlovac.hrwww.popovac.hr

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hrvatska turistička zajednicaIblerov trg 10/IV, p.p. 25110000 Zagreb, HrvatskaTel: +385 1 46 99 333Fax: +385 1 455 7827E-Mail: [email protected]: www.hrvatska.hr

kroatische zentrale für tourismus, 1010 Wien, Am Hof 13, Österreich,Tel: +43 1 585 38 84Fax: +43 1 585 38 84 20E-Mail: [email protected]

kroatische zentrale für tourismus, 60313 Frankfurt/M, Hochstrasse 43, DeutschlandTel: +49 69 23 85 350Fax: +49 69 23 85 35 20E-Mail: [email protected]

kroatische zentrale für tourismus, 80469 München, Rumfordstrasse 7, DeutschlandTel: +49 89 22 33 44Fax: +49 89 22 33 77E-Mail: [email protected]

ente nazionale croato per il turi-smo, 20122 Milano, Piazzetta Pattari 1/3, ItaliaTel: +39 02 86 45 44 97Fax: +39 02 86 45 45 74E-Mail: [email protected]

ente nazionale croato per il turi-smo, 00186 Roma, Via dell’ Oca 48, ItaliaTel: +39 06 32 11 0396Fax: +39 06 32 11 1462E-Mail: [email protected]

chorvatské turistické sdružení, 110 00 Praha 1, Krakovská 25, Česká RepublikaTel: +420 2 2221 1812Fax: +420 2 2221 0793E-Mail: [email protected], [email protected]

chorvátske turistické združenie, 821 09 Bratislava, Trenčianska 5, Slovenská Republika, Tel: +421 2 55 562 054, +421 2 55 415 415Fax: +421 2 55 422 619E-Mail: [email protected]

horvát idegenforgalmi közösség, 1054 Budapest, Akademia u. 1, MagyarországTel.: +36 1 267 55 88Fax: +36 1 267 55 99E-Mail: [email protected]

office national croate de tourisme, 75116 Paris, 48, avenue Victor Hugo, FranceTel: +33 1 45 00 99 55, +33 1 45 00 99 57Fax: +33 1 45 00 99 56E-Mail: [email protected]

croatian national tourist office, London W6 9ER, 2 Lanchesters, 162-164 Fulham Palace Road, United KingdomTel: +44 208 563 79 79Fax: +44 208 563 26 16E-Mail: [email protected]

croatian national tourist office, New York 10118, 350 Fifth Avenue, Suite 4003, U.S.A.Tel: +1 212 279 8672Fax: + 1 212 279 8683E-Mail: [email protected]

narodowy osrodek informacji turystycznej republiki chorwacji, 00-675 Warszawa, IPC Business Center, ul. Koszykowa 54, PolskaTel: +48 22 828 51 93Fax: +48 22 828 51 90E-Mail: [email protected]

kroatiska turistbyrån, 11135 Stockholm, Kungsgatan 24, SverigeTel: +46 8 53 482 080Fax: +46 8 20 24 60E-Mail: [email protected]

kroatisch nationaal bureau voor toerisme, 1081 GG Amsterdam, Nijenburg 2F, NetherlandsTel: +31 20 661 64 22Fax: +31 20 661 64 27E-Mail: [email protected]

office national croate du tourisme, 1000 Bruxelles, Vieille Halle aux Blés 38, BelgiqueTel: +32 2 55 018 88Fax: +32 2 51 381 60E-Mail: [email protected]

хорватское туристическое сообщество,123610 Moscow, Krasnopresnenskaya nab. 12, office 1502, RussiaTel: +7 495 258 15 07Fax; +7 495 258 15 07E-Mail: [email protected]

hrvaška turistična skupnost, 1000 Ljubljana, Gosposvetska 2, SlovenijaTel: 386 1 23 07 400Fax: 386 1 23 07 404E-Mail: [email protected]

kroatische zentrale für tourismus, 8004 Zürich, Badenerstr. 332, SwitzerlandTel: +41 43 336 2030Fax: +41 43 336 2039,E-Mail: [email protected]

oficina de turismo de croacia, 28001 Madrid, Calle Claudio Coello 22, esc.B,1°C, EspañaTel: +3491 781 5514Fax: +3491 431 8443E-Mail: [email protected]

kroatiens turistkontor, Bjørnholms Allé 20; 8260 Viby J; DanmarkTel: +45 70 266 860Fax: +45 70 239 500E-Mail: [email protected]

クロアチア政府観光局

Ark Hills Executive Tower N613, Akasaka 1-14-5, Minato-ku, Tokyo 107-0052Tel: +81 03 6234 0711Fax: +81 03 6234 0712E-Mail: [email protected]