Die GRÜNE St. Johanner Zeitung startet wieder mit ihrer 1. … · 2016-05-21 · Der Wahlkampf...
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Früher ist sie in regelmäßigen Abständen an die
St. Johanner Haushalte versendet worden, in
den letzten Monaten ist es aber eher ruhig um
das Grüne Medium geworden. Die Ortsgruppe
der GRÜNEN St. Johann in Tirol hat sich nun das
Ziel gesetzt, die traditionelle Zeitung wieder zu
aktivieren.
„DAS GRÜNE BLATT-
INSIDE ST. JOHANN“
soll nun mit neuem Namen und neuem Design
regelmäßig die St. Johanner Bevölkerung über
die politische Arbeit der Grünen im Gemeinde-
rat und grüne Themen informieren. Die Zeitung
soll informativ, kritisch und wenn nötig angrif-
fig, aber auch humorvoll gestaltet werden.
INHALT Der Wahlkampf oder „ Willst du Feinde
haben, geh in die Politik!“
Die Gemeinderatsarbeit oder „ Willst du Gleichgesinnte und Kooperations-partner finden, mach Politik!“
Soziale Medien – Fluch oder Segen?
Ene Mene Muh und raus bist du! Eine St. Johanner Premiere
Gärtnerinnen und Gärtner seid stolz auf Eure Brennesseln!
Urtica
Der HYPO-KRIMI
Die GewinnerInnen beim WAHL-TOTO
Die GRÜNE St. Johanner Zeitung startet
wieder mit ihrer 1. Ausgabe durch!
DAS GRÜNE BLATT-INSIDE ST. JOHANN | 2016 | 1 |
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Bei der Gemeinderatswahl
haben die Grünen ein Man-
dat erringen können, was
leider den Verlust eines Sit-
zes bedeutet. Wir haben den
Vorsitz im Umweltausschus-
ses und einen Sitz im Sozial-
ausschuss zugesprochen be-
kommen, was uns sehr freut.
Ursprünglich ging ich davon
aus, dass die grüne Politik in
St. Johann zwar als Akzent
wichtig sei, doch im Großen
und Ganzen nicht allzu viel
Aufmerksamkeit erlangen
könnte. Mit so wenigen
Mandaten würde man so-
wieso überstimmt werden
und nichts gegen den großen
mächtigen Block der ÖVP
ausrichten können. Was
kümmert es also die ande-
ren, was eine Minderheit
möchte?
Mit dieser Stimmung ging es
in den Wahlkampf und siehe
da – alles, was von uns
kommt, ist von Interesse.
Nichts, was von den Grünen
kam, blieb unkommentiert!
Das war eine Überraschung.
Schön, so wahrgenommen
zu werden und unschön, sich
„bad followers“ einzuhan-
deln, denen es nicht um eine
echte Auseinandersetzung
zu gehen scheint, sondern
um ganz persönliche Ab-
rechnungen, die mit den ak-
tuellen Gegebenheiten der
Ortsgruppe nichts zu tun ha-
ben.
Vor allem auf Facebook kam
es zu einer treuen Anhänger-
schaft, wenn sie auch meist
voller Missgunst ihre Mei-
nungen abgaben. Offen-
sichtlich führte es zu erhöh-
ter Nervosität, dass es nun
eine erneuerte grüne Kraft
in St. Johann geben sollte.
Fest steht für mich, dass die
neuen Medien wie eben Fa-
cebook viele positive As-
pekte haben – schnell kön-
nen sehr zeitnah Infos ver-
breitet werden – doch für
eine tiefere politische De-
batte sind diese Medien völ-
lig ungeeignet. Zu überhitzt
und oberflächlich läuft der
Kommentaraustausch ab.
Nebenbei mache ich mir
ernsthaft Sorgen um so
manchen Mitbürger, der
sein gesamtes privates Le-
ben auf Facebook zu verbrin-
gen scheint, so durchgehend
sind die Einlogg-Zeiten.
Das Betrüblichste an der Ge-
meinderatswahl Wahl 2016
ist allerdings eindeutig die
neuerlich gesunkene Wahl-
beteiligung. Die Politikver-
drossenheit der Bevölkerung
verstärkte sich immer noch
mehr. Den BürgerInnen
kann es nicht übel genom-
men werden, dass sie die
Oberflächlichkeit, die Rück-
gradlosigkeit, die Inhalts-
leere, die Anbiederungen an
die Macht, das Gieren nach
Posten und Pfründen und
vor allem das plastikhafte,
aalglatte Sprechen in Wort-
hülsen satt hat. In der Ge-
meindepolitik sei das doch
anders, so dachte ich mir bei
meiner Entscheidung, mich
politisch engagieren zu wol-
len.
Da wurde ich schnell eines
Besseren belehrt. Auch hier
auf der kommunalen Ebene
kommt es zu taktischen
Schlammschlachten und üb-
len Erpressungsversuchen,
wenn auch von der Seite,
von der ich es nicht erwartet
hätte.
Na ja, einen Vorteil hat das
Ganze – schnell wird klar,
wie Gemeindepolitik funkti-
oniert. Die Frage: Wie bleibt
man in dieser Sphäre mög-
lichst klar, nüchtern und ver-
antwortungsbewusst?
Die erste Antwort darauf
ist, sich auf die unmittel-
bare Arbeit zu konzentrie-
ren.
(Fortsetzung nächste Seite)
Der Wahlkampf oder
„Willst du Feinde haben, geh in die Politik!“
DAS GRÜNE BLATT-INSIDE ST. JOHANN | 2016 | 1 |
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Auf der anderen Seite der
Medaille spielt sich sehr viel
Konstruktives ab. Die Orts-
gruppe trifft sich regelmäßig
und hat ein belebtes Mitei-
nander entwickelt.
Bezüglich der Orientierung
in Hinblick auf die Arbeit im
Umweltausschuss möchte
ich meinem Vorgänger Leo
Resch für die Weitergabe
von Informationen mit gro-
ßer Sachkenntnis herzlich
danken. Ebenso gilt mein
Dank dem Umweltreferen-
ten Hans Haag, der sich trotz
meines sprunghaften Re-
dens und Denkens nicht vom
roten Faden abbringen lässt
und stets an der Umsetzung
von Projekten interessiert
bleibt.
In der Gemeinderatssitzung
vom 26.04.2016 habe ich
den ersten Antrag für die
Grünen zum Thema TTIP,
CETA und TiSA-freie Ge-
meinde gestellt. Er wurde
dem Wirtschaftsausschuss
übergeben.
Vom Umweltausschuss kann
ich nach der ersten Sitzung
vermelden, dass eine kon-
struktive und freundliche
Stimmung herrscht. Ich
danke allen Ausschussmit-
gliedern dafür!
Es gibt viele Pläne und mo-
mentan befindet sich das
Meiste noch in der Perspek-
tivenfindungs-Phase. Wich-
tige Punkte sind bereits die
Fortsetzung der Neophyten-
bekämpfung und die Organi-
sation der Bio-Abfallentsor-
gung in die Biogasanlage Er-
pfendorf. Ein Termin steht
auch schon fest:
Es wird der Höhepunkt und
Abschluss des Tiroler Fahr-
radwettbewerbs sein.
Macht mit! Meldet Euch an!
Die Anmeldung ist ganz ein-
fach und kann digital unter
www.tirolmobil.at oder
schriftlich erfolgen, die An-
meldungen dazu einfach
beim Gemeindeamt abge-
ben (es liegen dort Folder
auf).
Schon 100 geradelte Kilome-
ter genügen, um bei der
Preisverteilung mitzuma-
chen, einen tollen Beitrag
zum Klimaschutz zu tätigen
und St. Johann abermals als
Siegergemeinde zu etablie-
ren!
GRin Mag.a Maria „Melle“ Strele
AM 22. MAI,
(X) VAN DER BELLEN
Mit den philosophischen Schriften, die Cicero wäh-rend Cäsars Diktatur ver-fasste, wollte er seinen Zeitgenossen beweisen, dass man der Tyrannei wi-derstehen könne und den Tod nicht zu fürchten brauche. Es sei die Natur des Menschen, sich um seinen Mitmenschen zu kümmern. Die Freund-schaft sei das „größte aller Geschenke der Götter an die Menschheit – einzig ausgenommen die Weis-heit“, und deswegen schlössen sich die Men-schen in politischen Ge-meinschaften zusammen. Und: Es gäbe „kein edle-res Motiv für den Eintritt ins öffentliche Leben als den Vorsatz, sich nicht von niederträchtigen Männern regieren zu las-sen.“ (aus Robert Harris: „Kein größerer Mann – Meine Lie-besaffäre mit Cicero“)
Die Gemeinderatsarbeit oder
„Willst du Gleichgesinnte und Kooperations-
partner finden, mach Politik!“
Das Sattelfest 2016 wird
am Freitag, dem
16.09.2016 stattfinden
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Im letzten Gemeinderats-
wahlkampf waren sie für die
mediale Präsentation wichti-
ger denn je zuvor – die virtu-
ellen sozialen Netzwerke wie
Facebook und Co. als güns-
tige Werbung, als Plattform
für schnelle Interaktion mit
den WählerInnen oder als
Medium für Aktionismus.
Doch wie entscheidend für
eine Wahl sind sie?
Im Gemeinderatswahlkampf
in St. Johann wurde vor al-
lem Facebook von den Frak-
tionen verwendet, um sich
zu präsentieren und ihre
Wahlthemen an die Wähle-
rInnen zu bringen. Wenn
man das Wahlergebnis be-
trachtet und anschließend
den Facebookauftritt der
Parteien ansieht, dann
könnte man womöglich bei
JUST und SOLI einen kausa-
len Zusammenhang erken-
nen. Der Auftritt der JUST, so
hatte man den Eindruck, ist
gerade in den letzten drei
Wochen und der „heißen“
Phase des Wahlkampfs kom-
plett zum Erliegen gekom-
men, so als stünde gar keine
Wahl vor der Tür. Das Ergeb-
nis: Absturz vom zweiten auf
den letzten Platz. Die SOLI
hingegen bestritt ihren
Wahlkampf so gut wie aus-
schließlich über Facebook
und konnte ihre Stimmenan-
teile ausbauen.
Bei der ÖVP und der FPÖ
wird diese Kausalität schon
verschwommener. Die ÖVP
überzeugte ihre WählerIn-
nen auch ohne permanenter
„Likes-Hascherei“ und Infor-
mationsüberflutung und
ging trotzdem klar als stim-
menstärkste Fraktion, samt
ausgebauter absoluter
Mehrheit durchs Ziel. Der
Auftritt der FPÖ war an und
für sich stetig und mit den
meisten „Gefällt mir“ Anga-
ben war die FPÖ die stärkste
Fraktion auf
Facebook. Allerdings sah
man bei genauerem Hinse-
hen, dass die meisten Benut-
zer von irgendwo stammen,
nur nicht von St. Johann
oder Umgebung. Auch bei
der Verwendung von Fotos
scheinen die Blauen noch ein
wenig grafische Nachhilfe zu
benötigen. Dennoch er-
reichte die blaue Kornblu-
menfraktion ein sattes Plus,
was aber vermutlich eher
mit der Facebookseite ihres
Parteichefs in Wien, als mit
dem eigenen Auftritt zu tun
haben mag.
Und wir, die GRÜNEN? Wir
haben uns mit unserem kur-
zen, aktionistischen Video
auf Facebook zum Strache-
Besuch gleich den Fluch von
Facebook in Form eines
„Shitstorms“ durch HC-Fans
eingefahren.
Mit Kommentaren á la
„No depada geht's nimma.
Oafoch nur peinlich die Grü-
nen“ oder „Darf man die in
Österreich todschlagen ???
Oder sind da die Gesetze ge-
nau so beschissen wie in
West Deutschland?“
war vom 0815-Sorgenbürger
bis zum strammen Keller-
Nazi alles vertreten, was das
eingefleischte Shitstormherz
Digitale soziale Medien – Fluch oder Segen?
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begehrt. Ob uns dieser Akti-
onismus aber wirklich ge-
schadet hat, sei einmal da-
hingestellt. Wenn doch,
dann nicht viel. Lustig war’s
für uns allemal! Facebook-
Präsenz hoch, Wahlergebnis
leichtes Minus (das zweite
Mandat war nach der Ge-
meinderatswahl 2010 schon
sehr schwach) – Zumindest
für uns hat sich die Wahl ver-
mutlich nicht im Netz ent-
schieden und für zukünfti-
gen Aktionismus haben wir
noch sehr viele Ideen in
unseren Köpfen!
An dieser Stelle ein kurzer
Kommentar zum Auszug der
St. Johanner „Wir sind das
Volk“-Fraktion am Ende der
ersten ordentlichen Ge-
meinderatssitzung:
Die politische Realität sieht
in St. Johann nunmehr fol-
gendermaßen aus: Das poli-
tische Leben in St. Johann
wird von einer absoluten,
konservativen Mehrheit der
ÖVP dominiert. Das haben
die WählerInnen bei der Ge-
meinderatswahl mit Nach-
druck bestimmt und das
müssen auch alle anderen
Fraktionen so akzeptieren.
Wir begrüßen es aber sehr,
dass sich die ÖVP, unter Bür-
germeister Stefan Seiwald,
dieser Vormachtstellung be-
wusst ist und diese auch
nicht schamlos ausnützt,
sondern darum bemüht ist,
alle F raktionen in St. Johann
an politischen Entscheidun-
gen teilhaben zu lassen. Um
in dieser politischen Konstel-
lation als „Kleinfraktion“ das
Bestmögliche für die eige-
nen WählerInnen herauszu-
holen, bedarf es aber Ver-
handlungsgeschick und ei-
ner realistischen Einstellung,
was anscheinend der FPÖ
zur Gänze fehlt. Um im Sinne
des Lieblingsworts ihres
Bundesparteiobmanns zu
sprechen: Wer so „präpo-
tent“ in Verhandlungen
agiert und glaubt, nur weil
man zweitstärkste Kraft ge-
worden ist, alle anderen und
speziell die Wahlersten
müssten auf den Knien zu
ihnen aufschauen, der hat
die politische Spielaufstel-
lung in St. Johann nicht ver-
standen, von der Tiroler Ge-
meindeordnung ganz zu
schweigen.
Sie haben laut Bürgermeis-
ter einen Ausschussob-
mann/-frau angeboten be-
kommen und den haben sie
weder angenommen noch
den Ausschuss besetzt. Und
was fällt ihnen dazu ein? Wie
ein trotziges Kind reagieren,
nach dem Motto „Wenn ich
nicht die Prinzessin sein
kann, dann spiel ich nicht mit
Euch!“ Ok – alle Fraktionen
müssen auch diese Realität
zur Kenntnis nehmen. Politi-
sche Reife und demokrati-
scher Respekt sieht für uns
auf jeden Fall anders aus und
augenscheinlich auch für die
restlichen Fraktionen im
St. Johanner Gemeinderat.
Liebe FPÖ: Ihr hättet das
Bestmögliche für Eure Wäh-
lerInnen erreichen können,
aber vor lauter Selbstgefäl-
ligkeit darauf vergessen, es
zu verhandeln. C'est la vie!
Andreas Schramböck
IMPRESSUM
DAS GRÜNE BLATT INSIDE ST. JOHANN
Innsbruckerstr. 7 6380 St. Johann in Tirol
Ene Mene Muh
und raus bist du!
Eine St. Johanner
Premiere
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Viel zu oft wird sie im eigenen Garten ausgerot-tet, gilt sie leider für Viele geradezu als Symbol der Unordnung. Zu oft muss sie weichen und wird als Unkraut verunglimpft. Wir rufen zur Eh-renrettung der Brennnessel auf, denn kaum eine Pflanze hat so viele positive Effekte auf Fauna, Flora und Mensch wie sie – das seit der Antike geschätzte und heute zum edlen Superfood auf-gestiegene Wildkraut.
Die vielseitige Nutz- und Heilpflanze
Die zarten Blätter des Frühlingsaustriebes kön-nen zu Salaten gegeben oder als Spinatgemüse gedünstet werden. Getrocknet oder frisch wer-den die Blätter zu Tee.
Gerbstoff, Histamin, Vitamine und Mineralsalze sind nur einige der zahlreichen Inhaltsstoffe. Für naturgemäße Gärten sind Brennnesseln unent-behrlich. Sie liefern hervorragendes Mulchmate-rial und dienen als Grundlage für flüssigen Dün-ger und Spritzbrühen (Brennnesseljauche)
Hauptsächliche Heilwirkungen der Brennnes-seln sind:
harntreibend tonisierend adstringierend entzündungshemmend Blutungen stillend Antiallergen Prostatavergrößerungen zurück bildend Cholesterin senkend Wasser treibend Blutdruck senkend Blut bildend Potenz steigernd Stärkung des Immunsystems
Lebensraum für Insekten
Die Brennnessel bietet über 100 Insektenarten einen Lebens- und Eiablageraum, ein knappes Drittel ernährt sich auch von der Brennnessel. Ei-nigen unserer heimischen Schmetterlingsarten dient die Brennnessel als Futterpflanze, so unse-ren Frühlingsboten dem Kleinen Fuchs, dem Tag-pfauenauge, dem Landkärtchen oder dem Admi-ral. Die Schmetterlinge legen ihre Eier auf den Pflanzen ab. Viele Insekten sind exklusiv auf die Brennnessel angewiesen und könnten ohne sie nicht überleben. Wann haben Sie einen der ge-nannten Falter zuletzt gesehen?
Gärtnerinnen und Gärtner seid stolz auf eure
Brennnesseln!
Brennnesseln halten Garten und Mensch gesund!
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Einen kurzen Aufsatz über
Brennnesseln zu schreiben
ist wahrlich nicht leicht. Will
jemand einen leicht fassli-
chen Text, so ist „Das kriti-
sche Heilpflanzen-Hand-
buch“ von Wolfgang Holz-
ner, Verlag Orac, zu empfeh-
len. An diesem Buch haben
einige Leute gearbeitet, die
sich nicht schämen zuzuge-
ben, dass Botanik für sie
auch eine Leidenschaft ist.
In ihrem Kapitel über die
Brennnessel schreiben sie
zum Beispiel, dass es zwei
Arten gibt - die Große und
die Kleine (außerdem noch
zwei seltene Arten, die Röh-
richt- und Pillenbrennnes-
sel). Auch philosophische
Betrachtungen zum Thema
Unkraut gibt es im betref-
fenden Kapitel.
Eines allerdings steht nicht
in diesem wunderbaren
Buch:
Die Brennnessel ist das
wahre Symbol für „Die Grü-
nen“-Partei.
Diesem bei genauer Betrach-
tung wunderschönen, edel
geformten Organismus sieht
man die Gefährlichkeit nicht
sofort an. Bunten Wesen
bietet sie Schutz, Entfal-
tungsraum und Nahrung.
Auf reich versorgten, stadt-
nahen Standorten gedeiht
sie. Wer unvorbereitet auf
sie trifft, muss leiden.
Aber wer sie nützen will be-
reitet sich darauf vor: lange
Hose, Handschuhe, schmei-
chelnde Worte. Um sie zu
fördern, ist sie gut zu dün-
gen. Für einen guten Platz
unter der Sonne ist sie äu-
ßerst dankbar. Ausmerzen
lässt sie sich leicht, - oder
auch nicht!
Die Brennnessel ist in der
Natur nur auf nährstoff- und
vor allem stickstoffreichen
Standorten zu finden. Sie
enthält ausgesprochen viel
Chlorophyll, deshalb ist sie ja
auch so grün.
Martin Kaufmann
Werner Kogler befasst sich seit Beginn mit dem Mega-Skandal um die Hypo Alpe Adria und ist aktuell Mit-glied im Bankenausschuss des Nationalrates. Am 4. Februar 2016 konnten sich über 50 Interessierte in St. Johann in Tirol persönlich
über die Ursachen, die Ge-schichte und den aktuellen Stand von diesem Milliarden -Desaster informieren. Am Anfang standen die Kärntner Blauen mit ihrer Inkompe-tenz, Geldgier und Bestech-lichkeit. Dann haben Schwarz und Rot das totale Versagen der Finanzmarkt-aufsicht und der National-bank zu verantworten. Wirk-liche Lösungen wurden jah-relang verschleppt und jetzt scheinen sich rücksichtslose private Gläubiger gegen je-den annehmbaren Kompro-miss zu sperren. Das Versa-gen der Verantwortlichen hat die österreichischen Steuerzahlerinnen und Steu-erzahler schon viele Milliar-den gekostet und die Staats-schulden explodieren lassen. Jetzt will es natürlich wieder niemand gewesen sein und die Verantwortung wird ab- und hin- und hergeschoben. Werner Kogler hat nicht nur informiert, sondern auch ei-nige Anekdoten zum Besten gegeben, bei denen aber meist das Lachen im Hals stecken geblieben ist. Bis heute ist in vielen Fällen nicht klar, wer die Milliarden eingesteckt hat. Zahlen müs-sen wir alle und speziell die Bevölkerung in Kärnten wird noch viele Jahre an den Fol-gen leiden.
Urtica
DER HYPO-KRIMI
Ein Vortrag mit NRAbg.
Werner Kogler
DAS GRÜNE BLATT-INSIDE ST. JOHANN | 2016 | 1 |
8
Die Grünen St. Johann veranstalteten anläss-
lich der Gemeinderatswahlen ein Wahl-TOTO.
Es sollte die Mandatsverteilung im künftigen
Gemeinderat möglichst genau vorausgesagt
werden.
Als bester Prophet von insgesamt 170 Teilneh-
mern erwies sich wieder einmal der langjährige
Vizebürgermeister Dr. Georg Zimmermann. Er
verteilte nur zwei Mandate falsch. Ein Gut-
schein des Fachgeschäftes Hoppla wurde ihm
von GRin Melle Strele überreicht.
22 Teilnehmer des Wahltotos verteilten vier
Mandate falsch. Durch Losentscheid gewannen
aus dieser Gruppe Werner Pangratz und Chris-
tine Fuchs. Sie freuten sich sehr über Gut-
scheine vom Weltladen und vom Bioladen
Gxund. Oswald Heim
v.l.n.r. Bgm.-Stv. Dr. Georg Zimmermann, Werner Pangratz,
Christine Fuchs, GRin Mag.a Melle Strele
bezirkkitzbuehel.gruene.at/ge-meindegruppen/st-johann-in-tirol
www.facebook.com/DieGruenen-StJohannInTirol
DI, 1. Juni 2016, 19.00 Uhr
„Speckbacherstubn“
Gasthaus Bären,
St. Johann in Tirol
Helmut Deutinger, ein Pilger aus
St. Johann erzählt
Einmal im Jahr machen sich Millionen von Mus-
limen aus aller Welt auf, in eines der verschlos-
sensten Länder der Welt - nach Saudi-Arabien -
zu reisen. Die heiligsten Stätten des Islam in
Mekka und Medina sind seit Jahrhunderten für
Nicht-Muslime nicht zugänglich. Obwohl wich-
tige Regionalmacht und großer Erdölprodu-
zent, ist Saudi-Arabien in Europa wenig be-
kannt, unter anderem weil kaum Tourismus zu-
gelassen wird.
Wie zeigt sich das Leben und die Gesellschaft in
Saudi-Arabien und was passiert eigentlich bei
einer Hadsch? Welche Strömungen kennt der
Islam? Diese und auch andere Fragen werden
beim vierten Versteh-Cafe beantwortet.
EINTRITT FREI!
Eine Veranstaltung der Ortsgruppe DIE GRÜNEN St. Johann
in Kooperation mit der Grünen Bildungswerkstatt
Die GewinnerInnen
beim WAHL-TOTO
Die GRÜNEN St. Johann
ONLINE: