Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem...

240

Transcript of Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem...

Page 1: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 2: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die ING-DiBa im Überblick

7,4 Mio. Kunden

109 Mrd. € Bilanzsumme

2.986 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

170 Mrd. € Geschäftsvolumen

Page 3: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Girokonten Sparen Wertpapiere

KrediteBaufinanzierung

� Gebührenfrei abheben an über 90 %

aller Geldautomaten in Deutschland

mit der VISA Card

� Kostenlose Kontoführung –

24 Stunden an 7 Tagen

� Kostenlose girocard und VISA Card

� Besonders günstiger Dispokredit

� Niedrige Zinsen für 5, 10 oder 15

Jahre

� Tilgung von 1 % bis 10 % p.a. frei

wählbar

� Änderung des Tilgungssatzes

zweimal kostenlos möglich

� Kostenlose Sondertilgung bis zu

5 % p.a.

� Kostenlose Depotführung

� Kostenlose Limitfunktionen

� Über 4.000 Fonds mit bis zu 100 %

Rabatt auf den Ausgabeaufschlag

� Flexibel Fonds- und ETF-Sparen – ab

50 Euro im Monat

� Sparen: Extra-Konto, Festgeld, Spar-

brief, Zinswachstum, VL-Sparen

� Attraktive Zinsen und kostenlose

Kontoführung

� Zur Geldanlage und zum

monatlichen Sparen

� Unbegrenzte Anlagehöhe

� Faire Kredite für jeden

Finanzierungswunsch

� Niedrige Zinsen, keine Zusatzkosten

� Kostenlose Sondertilgung jederzeit

möglich

Unsere Produkte

Page 4: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die ING-DiBa auf einen Blick

2011

2010 Veränderung

in %

Kundenkennzahlen

Kundenanzahl gesamt 7.446.295 7.146.292 4

davon in Deutschland 6.953.930 6.675.753 4

davon in Österreich 492.365 470.539 5

Segment Retail-Kundenvermögen

Spargelder

Anzahl Konten 6.409.507 6.138.407 4

Bestandsvolumen in Mio. Euro 85.919 80.445 7

Wertpapiergeschäft

Anzahl Depots 874.474 833.188 5

Depotvolumen gesamt in Mio. Euro 16.015 17.418 -8

davon Fondsvolumen in Mio. Euro 5.676 6.396 -11

Ausgeführte Orders 6.968.536 5.858.737 19

Girokonto

Anzahl Konten 858.392 729.782 18

Bestandsvolumen in Mio. Euro 1.633 1.320 24

Soll-Volumen in Mio. Euro 179 160 12

Segment Retail-Kundenkredite

Baufinanzierung

Anzahl Konten 672.528 605.018 11

Bestandsvolumen in Mio. Euro 56.547 51.533 10

Zugesagtes Neugeschäft in Mio. Euro 8.424 7.972 6

Verbraucherkredite

Anzahl Konten 363.765 330.015 10

Bestandsvolumen in Mio. Euro 3.141 2.679 17

Segment Commercial Banking

Einlagen in Mio. Euro 529 — —

Kredite in Mio. Euro 1.641 — —

Ergebniszahlen

Zinsergebnis in Mio. Euro 1.326 1.128 18

Risikovorsorge in Mio. Euro 77 127 -39

Provisionsergebnis in Mio. Euro 41 43 -4

Verwaltungsaufwand inkl. Personalaufwand in Mio. Euro 581 543 7

Ergebnis vor Steuern in Mio. Euro 660 494 34

Cost-Income-Ratio in % 44 47 -3 Pp.

Bilanzzahlen

Bilanzsumme in Mio. Euro 109.478 96.333 14

Kundeneinlagen in Mio. Euro 90.860 82.223 11

Kundenforderungen in Mio. Euro 74.732 62.694 19

Eigenkapital in Mio. Euro 5.478 4.831 13

Geschäftsvolumen in Mio. Euro 169.975 153.556 11

Relative Kennzahlen

Kernkapitalquote in % 17 21 -4 Pp.

BIS-Ratio nach Floor in % 10 11 -2 Pp.

Personal

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2.986 2.696 11

davon Auszubildende 110 72 53

Page 5: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Banken sehen sich nicht erst seit der Finanzmarktkrise einer deutlich

kritischeren Kundschaft gegenüber. Dies gilt insbesondere für das

Privatkundengeschäft. Kunden stellen heute deutlich mehr Fragen

als früher. Sie sind selbstbewusster, informierter und kritischer

geworden, wohl nicht zuletzt, weil durch das Internet und die sozialen

Medien Wissen umfassend verfügbar und teilbar geworden ist.

Dieser Herausforderung müssen sich alle Kreditinstitute stellen.

Doch entscheidend für das künftige Verhältnis zum Kunden wird

sein, ob eine Bank den Umgang mit einem kritischen Kunden als

lästige Aufgabe empfindet oder ihm als gleichberechtigten Partner

auf Augenhöhe begegnet.

Die ING-DiBa ist in diesem Punkt erfolgreich anders. Im Gegensatz

zu vielen anderen Finanzinstituten setzt sie mit ihrem Geschäfts-

modell gerade auf Kunden, die hinterfragen, neugierig sind und

Antworten nicht einfach als gegeben hinnehmen. Denn wer fragt,

interessiert sich und entscheidet selbst.

Doch welche Fragen bewegen den kritischen Bankkunden heute?

Sechs zentrale Fragen, die sowohl die Grundfunktionen einer Bank

als auch deren Verhältnis zum Kunden und der Gesellschaft be treffen,

sollen im Folgenden gestellt und von der ING-DiBa beantwortet

werden.

Page 6: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

4 – 7

Der Vorstand

4 Vorstandsbrief

6 Vorstand der ING-DiBa AG

8 – 31 Sechs Fragen an die ING-DiBa

8 Wieviel Spekulation braucht eine Bank?

12 Kann eine Bank rund um die Uhr

für mich da sein?

16 Wieviele soziale Projekte sollte eine Bank

unterstützen?

20 Wieviel Verkaufsprovision sollte eine Bank

ihren Mitarbeitern zahlen?

24 Müssen Finanzprodukte kompliziert sein?

28 Will eine Bank kritische Kunden?

32 – 103

Konzernlagebericht

32 Die Rahmenbedingungen

39 Entwicklung der Segmente

Retail-Kundenvermögen,

Retail-Kundenkredite und

Commercial Banking

44 Ertragslage Konzern

47 Vermögens- und Finanzlage

49 Nachtragsbericht

49 Risikobericht

92 Zusätzliche Angaben nach IFRS 7

95 Internes Kontrollsystem für

die Rechnungslegung

98 Zweigniederlassungen

101 Chancen und Prognosebericht

Inhalt

� 8

� 16

� 12

Page 7: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

2 | 3

104 – 221

Konzernabschluss

106 Konzernbilanz

107 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

108 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

109 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

110 Konzern-Kapitalflussrechnung

112 IFRS-Notes (Anhang)

112 Allgemeine Angaben

114 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung

und Berichterstattung

150 Erläuterungen zur Konzernbilanz

179 Weitere Informationen zur Konzernbilanz

202 Erläuterungen zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

214 Segmentbericht

218 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

220 Capital Management

222 – 227

Weitere Angaben

222 Bestätigungsvermerk

224 Bericht des Aufsichtsrates

� 28

� 24

� 20

Page 8: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Roland Boekhout

Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa AG

Page 9: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

4 | 5

Vorstandsbrief

in der Vergangenheit erzielte Erfolge erweisen sich als Herausforderungen für die Zukunft. Wer bisher sehr gute Ergebnisse aufgestellt hat, für den wird die Latte jedes Jahr entsprechend höher gelegt. Für das Jahr 2010 berichtete ich Ihnen von einem hervorragenden Ergebnis im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit. Uns allen war klar: Es würde schwierig werden, in 2011 dieses Ergebnis zu überbieten. Zumal die allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen vor dem Hinter-grund der europäischen Schuldenkrise alles andere als ideal erschienen. Ich freue mich daher umso mehr, dass wir unseren Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortsetzen konnten.

Im Geschäftsjahr 2011 verzeichneten wir bei allen Kernprodukten klare Zuwachs-raten. In einem für die Verbraucher sehr verunsichernden Umfeld ist es uns gelun-gen, über 300.000 Neukunden netto zu gewinnen und unsere Position im Wett-bewerb weiter zu stärken. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich konnten wir erneut viele Verbraucher von unserer Leistung und unseren Produkten über-zeugen. Bei der Bilanzsumme übersprangen wir die 100-Milliarden-Euro-Hürde und erreichten zum Ende des Berichtsjahres einen Wert von fast 110 Milliarden Euro.

Erfolgreich anders

Wir werden häufig nach den Gründen für unser konstantes Wachstum gefragt und warum unsere Bank ein so gutes Image genießt. Insbesondere in einer Zeit, in der die Verbraucher der Finanzbranche sehr kritisch gegenüberstehen. Ganz offen-kundig schätzen unsere Kunden die Philosophie der Bank. So wurden wir im Be-richtsjahr zum fünften Mal in Folge von den Lesern der Zeitschrift „€uro“ zu Deutschlands „Beliebtester Bank“ gewählt. Das macht uns stolz. Der Grund hierfür ist, dass die ING-DiBa erfolgreich anders ist.

Was heißt das konkret? Beispielsweise haben wir unsere Produktpalette in den letzten 10 Jahren gegen den allgemeinen Markttrend von 20 auf 10 Produkte reduziert. Die Beschränkung auf das, was Kunden wirklich brauchen, bringt nicht nur für den Verbraucher große Vorteile, sondern auch für die Bank.

Ein weiterer zentraler Punkt, den wir anders machen als andere Banken, ist der bewusste Verzicht auf die Zahlung von Vertriebsprovisionen an unsere Mitarbeiter. Somit setzen wir auch keine falschen Anreize zum Verkauf komplexer Produkte, die nicht zu den Bedürfnissen des Kunden passen. Vielmehr sollen unsere Kunden

Page 10: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

aufgrund konkreter Entscheidungshilfen sowie einfacher und transparenter Pro-dukte selbst entscheiden, welche die beste Lösung für ihre individuellen Anforde-rungen ist. Hierfür unterstützen wir den selbstbestimmt handelnden Verbraucher in seinem Selbstberatungsprozess mit den notwendigen Informationen. Für diesen Ansatz steht unser Portal „finanzversteher.de“.

Als „erfolgreich andere“ Bank nehmen wir bewusst die Kundenperspektive ein. Der Kunde hat bestimmte Wünsche, Bedürfnisse und Vorlieben. Er möchte das Gefühl haben, fair behandelt zu werden. Er möchte spüren, dass die ING-DiBa ihre Ver-sprechen einhält. Der Dialog mit unseren Kunden, mit Verbraucherschützern und Fachjournalisten hat uns hierfür sensibilisiert. Bei allem Erfolg, den wir haben, achten wir auch immer darauf, authentisch und bodenständig zu bleiben. Nicht zuletzt deshalb repräsentiert ein Weltklasse-Sportler wie Dirk Nowitzki, der trotz seiner Erfolge immer seinen Wurzeln treu geblieben ist, die ING-DiBa-Kultur so überzeugend.

Erfolgreich anders zu sein heißt aber auch, bewährte Prinzipien nicht zu Dogmen zu erheben, sondern sinnvolle Veränderungen zuzulassen. Die ING-DiBa war über Jahrzehnte hinweg eine reine Privatkundenbank. Im Jahr 2011 wurden nun das ING Commercial Banking und die starke Privatkunden-Marke ING-DiBa unter ein gemeinsames Dach zusammengeführt. Damit etablieren wir eine weitere Ertrags-säule, die positiv auf die Stabilität unserer Bank ausstrahlt. Dennoch bleibt die ING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Wir legen auch Wert darauf, andere an unserem Erfolg teilhaben zu lassen und übernehmen daher seit Jahren gesellschaftliche Verantwortung. Im Berichtsjahr starteten wir die bundesweite Aktion „DiBaDu und Dein Verein“. Vereine konnten sich anmelden und Mitglieder und Förderer dazu aufrufen, im Internet für den Verein abzustimmen. Die 1.000 Vereine mit den meisten Stimmen erhielten jeweils 1.000 Euro.

Zum einen wollten wir damit das Engagement der vielen Millionen ehrenamtlich tätigen Menschen belohnen. Zum anderen gleichzeitig zeigen, dass auch eine nicht in der Fläche mit Filialen vertretene Bank heute nahe an den Menschen sein bzw. deren gesellschaftliche Aktivitäten bis in die kleinsten Regionen hinein för-dern kann. Die Resonanz war überwältigend: Rund 19.000 Vereine nahmen an der Aktion teil.

Page 11: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

4 | 5

Vorstandsbrief

Konstanten Wachstumskurs fortsetzen

Die 2011 erzielten Erfolge, über die wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten detail-liert berichten, sind für uns eine Herausforderung für das laufende Jahr, der wir uns gerne stellen. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt für die Finanzbranche aller-dings anspruchsvoll. Obgleich die verschiedenen europäischen Rettungsschirme und der Schuldenschnitt für Griechenland die akute Krise zumindest vorüberge-hend entschärfen, kann von einer endgültigen Entwarnung noch keine Rede sein. Dennoch sind wir sicher, als „erfolgreich andere“ Bank auch im nächsten Jahr wie-der über positive Ergebnisse berichten zu können.

Die im Berichtsjahr erzielten Erfolge waren nur dank des Engagements und der hohen Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Ihnen danke ich an dieser Stelle deshalb besonders herzlich. Natürlich gilt mein Dank auch un-seren treuen Kunden und Geschäftspartnern. Auf ein neues und erfolgreiches Ge-schäftsjahr!

Frankfurt am Main, im Juni 2012

Herzliche GrüßeIhr

Roland Boekhout

Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa AG

Page 12: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 13: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

4 | 5

Vorstandsbrief

E - M A I L A N :

[email protected]

Page 14: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

6 | 6

Der Vorstand

Bas Brouwers

Mitglied des Vorstands seit 2008

Verantwortlich für:

� Rechnungswesen

� Controlling

� Einkauf

� Treasury

Herbert Willius – stv. Vorstandsvorsitzender

Mitglied des Vorstands seit 2002

Verantwortlich für:

� IT & Projektmanagement

� Immobilienfinanzierung

� Logistik

� Service Center

Roland Boekhout – Vorstandsvorsitzender

Mitglied des Vorstands seit 2010

Verantwortlich für:

� Unternehmenskommunikation

� Personal

� Corporate Audit Services

� Total Quality Management

� Vorstandssekretariat/Recht

Page 15: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

7 | 7

Katharina Herrmann

Mitglied des Vorstands seit 2011

Verantwortlich für:

� Kundendialog

� Vertrieb Immobi lienfinanzierung

� Produkt- und Zielgruppenmanagement

� Werbung & Kommunikation

� Internet-Marketing

Martin Krebs

Mitglied des Vorstands seit 2006

Verantwortlich für:

� Unternehmenskunden

� Österreich

� Wertpapiergeschäft (Privatkunden)

Bernd Geilen

Mitglied des Vorstands seit 2010

Verantwortlich für:

� Risikomanagement

� Compliance & Geldwäsche

� Konsumentenkredite

Page 16: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 17: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Bijan Ramezani Kioskbesitzer an der Frankfurter Börse

8 | 11

Page 18: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 19: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

9 | 10

KEINE� WIR SAGEN:

Seit der Finanzmarktkrise gelten viele Banken als Casinos, die mit dem Geld ihrer Kunden zocken. Die weltweite Occupy-Bewegung macht die Verärgerung und schlechte Stimmung der Bürger gegenüber diesen Finanzinstituten deutlich.

In dem Buch „Kleine Geschichte der

Spekulation“ des amerikanischen Öko-

nomen J. K. Galbraith steht der bemer-

kenswerte Satz: „Erst wenn die Spekula-

tion platzt, kommt die Wahrheit ans

Licht.“ Viele Bankkunden haben in der

Finanzmarktkrise die Wahrheit dieser

scheinbar schlichten Aussage leidvoll

erfahren. Erst mitten in der Krise wur-

den die verhängnisvollen Folgen der

Spekulation sichtbar.

Galbraith beschreibt in seinem Buch

den Wunsch des Menschen nach schnel-

len und großen Gewinnen als einen ent-

scheidenden Grund für die Unverwüst-

lichkeit fataler Fehlspekulationen.

Diesen Wunsch wird es vermutlich im-

mer geben. Ähnlich wie beim Glücks-

spiel erhofft sich der Spekulierende

einen plötzlichen „Geldsegen“. Solche

Gedanken sind niemandem zu verweh-

ren, denn schließlich liegen sie in der

persönlichen Verantwortung jedes ein-

zelnen Menschen.

Banken dagegen sollten nicht spekulie-

ren. Weder mit ihrem eigenen noch mit

dem Geld ihrer Kunden. Schon gar nicht

darf eine Bank ihre Kunden dazu verlei-

ten, ihr Erspartes zu riskieren, ohne sich

der damit verbundenen Risiken bewusst

zu sein. Vielmehr sollte ein Finanzinsti-

tut seriös und vorausschauend handeln.

Dies gilt insbesondere im Privatkunden-

geschäft. Der Kunde muss sich darauf

verlassen können, dass seine Bank dazu

beiträgt, seine wirtschaftliche Lebenssi-

tuation zu stärken. Dieses Grundver-

trauen sollte die Basis für eine partner-

schaftliche Geschäftsverbindung sein.

Die ING-DiBa versteht sich als eine Bank,

die weder mit dem Geld ihrer Kunden

spekuliert noch diese dazu ermutigt.

Ent sprechend ihres risikoarmen Geschäfts-

modells verfolgt sie eine bewusst kon-

servative Anlagepolitik. Investmentban-

king und Wertpapierhandel betreibt die

Bank nicht zum Selbstzweck, sondern

allenfalls zur Risikoabsicherung. Das bei

der ING-DiBa angelegte Geld der Kunden

wird vor allem zur Vergabe von gut besi-

cherten Baufinanzierungen und Konsu-

mentenkrediten verwendet. Durch das

jüngst integrierte Firmenkundengeschäft

können nun auch Kredite an deutsche

Großunternehmen vergeben werden.

Diese auf das klassische Bankgeschäft

ausgerichtete Strategie hat sich in der

Vergangenheit sowohl für die Bank als

auch für ihre Kunden voll ausgezahlt.

Schutz durch Transparenz

Wer als Kunde dennoch bewusst gewisse

Risiken eingehen will, um größere Er-

tragschancen zu erlangen, findet hierfür

im Wertpapierbereich der ING-DiBa

entsprechende Produkte. Auch bei die-

sem Angebot setzt die ING-DiBa aber

auf eine hohe Transparenz. Unter ande-

rem ermöglicht das Produktinformati-

onsblatt den Kunden, die wesentlichen

Merkmale einer Geldanlage schnell zu

erfassen und verschiedene Angebote

miteinander zu vergleichen. Denn nur,

wer Finanzprodukte versteht, kann auch

entscheiden, welches die beste Lösung

für seine individuelle Anforderung ist

und mit welchen Risiken seine Anlage-

entscheidungen verbunden sind.

Sicherheit statt Risiko

Wieviel Spekulation braucht eine Bank?

Bijan Ramezani zählt auch zahlreiche Wert-papierhändler zu seinen Kunden. Viele von ihnen spekulieren täglich mit sehr hohen Beträgen an der Börse.

Page 20: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 21: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Diana Becker Model

12 | 15

Page 22: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 23: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die Kunden erreichen ihre ING-DiBa sieben Tage die Woche 24 Stunden lang. Starre Öffnungszeiten gelten für die Bank nicht. Der Kunde hat immer die Möglichkeit, die Leistungen seiner Bank in Anspruch zu nehmen und einen Ansprechpartner zu erreichen.

JA� WIR MEINEN:

13 | 14

Ständig erreichbar zu sein, halten die

einen für einen Fluch, die anderen für

einen Segen. Vor allem letztere dürften

die Freiheit genießen, sich zu jeder Zeit

die Grundbedürfnisse des Lebens erfül-

len zu können. Schnell noch mal kurz

vor Mitternacht Lebensmittel einkaufen

oder mitten in der Nacht einen Film

ansehen zu können, empfinden viele

Menschen als sehr angenehm. Dazu ge-

hört auch die Möglichkeit, immer und

überall die Leistungen seiner Bank nut-

zen zu können. Beispielsweise über den

24-Stunden-Telefonservice oder das

Online-Angebot.

Allerdings ist die durchgehende Erreich-

barkeit für einen Rund-um-die-Uhr-Ser-

vice alleine nicht ausreichend. Ebenso

wichtig ist, dass die erbrachte Leistung

zu den Bedürfnissen des Kunden passt.

Beispielsweise, dass der richtige An-

sprechpartner sofort verfügbar ist und

er eine entsprechende Lösung für das

konkrete Anliegen hat. Erst wenn eine

Anfrage pünktlich, korrekt, vollständig

und vor allem zufriedenstellend bear-

beitet ist, entwickelt der Faktor Erreich-

barkeit seinen vollen Wert.

Kundendialog statt „Call-Center“

Im Kundendialog der ING-DiBa werden

alle diese Kriterien erfüllt. Der Kunden-

dialog ist das Herz der Bank. Er sorgt

seit Jahren dafür, dass das Institut zu

den Banken mit der nachweislich höchs-

ten Kundenzufriedenheit gehört. So

sitzen im telefonischen Kundendialog

keine häufig wechselnden „Call-Center-

Agents“, sondern bestens ausgebildete

ING-DiBa Mitarbeiter. Sie leben die

Servicementalität der Bank. Das etab-

lierte Zeitmanagement-System ist dabei

ein wichtiges Element zur Sicherung der

hohen Servicequalität. Es sorgt dafür,

dass der Anrufer in der Regel nie länger

als zwanzig Sekunden auf seinen Ge-

sprächspartner wartet. Oft geht es sogar

deutlich schneller.

Mehrfach ausgezeichneter Service

Möglich machen dies Prozesse und

Strukturen, die darauf ausgerichtet sind,

jede Anfrage schnell und in höchster

Qualität zu beantworten. Dass dies ge-

lingt, zeigen unabhängige Studien und

Auszeichnungen: So ist die ING-DiBa

Seriensieger bei der Umfrage des Wirt-

schaftsmagazins „€uro“ zur „Beliebtes-

ten Bank“. Darüber hinaus wurde die

ING-DiBa im Jahr 2011 Testsieger beim

Deutschen Servicepreis, vergeben von

n-tv und dem Deutschen Institut für

Service-Qualität, in der Kategorie „Ser-

vice von Banken“. Diese Auszeichnungen

sind klare Belege dafür, dass der Kun-

dendialog bei der ING-DiBa deutlich

mehr bedeutet als nur Erreichbarkeit

rund um die Uhr.

Unser Serviceversprechen: 7 x 24 statt 5 x 6.

� 24 hTelefonservice

„ Ich finde es toll, wenn meine Bank immer für mich da ist und der Ser-vice sich nicht nach be-stimmten Uhrzeiten richtet. Schließlich bin ich selbst auch flexibel. Bei mir geht der Tag manchmal schon sehr früh los und endet dann auch sehr spät.“

Diana Becker

Model

Kann eine Bank rund um die Uhr für mich da sein?

Page 24: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 25: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Matthias Gensner Initiator „BasKIDball“ und Geschäftsführer

Innovative Sozialarbeit e. V.

16 | 19

Page 26: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 27: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Für die ING-DiBa ist soziales Engagement schon immer eine Herzensangelegenheit. Das Institut unterstützt seit Jahren zahl- reiche soziale Projekte in den unterschiedlichsten Bereichen. Im Jahr 2011 hat die ING-DiBa mit der Aktion „DiBaDu und Dein Verein“ ihr soziales und gesellschaftliches Engagement noch weiter ausgebaut.

17 | 18

1.000� WIR DENKEN:

MINDESTENS

Seit vielen Jahren fördert die ING-DiBa

Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit eh-

renamtlich engagieren. Ein erfolgreiches

Beispiel dafür ist das Mitarbeiterpro-

gramm „We Care“, das ehrenamtliche

Tätigkeiten fördert und finanziell unter-

stützt. Im Jahr 2011 hat die Bank das

erfolgreiche „We-Care-Konzept“ nun

auch nach außen getragen. Der Name

der Aktion „DiBaDu und Dein Verein“.

Egal, ob Sport, Kultur, Umwelt oder

Soziales: Vereine aus allen Lebensberei-

chen konnten sich bei „DiBaDu und

Dein Verein“ anmelden und Mitglieder

und Förderer dazu aufrufen, für sie ab-

zustimmen. Die Schirmherrschaft der

Aktion übernahm Bundesfamilienminis-

terin Kristina Schröder. Die Aktion lief

ausschließlich über das Internet, wobei

die ING-DiBa lediglich die Rahmenbe-

dingungen und die Anmeldeplattform

bereitstellte. Der Auswahlprozess, wel-

che Vereine eine Spende von 1.000 Euro

erhalten sollten, wurde der Eigendyna-

mik und dem Engagement der Teilneh-

mer überlassen. Die 1.000 Vereine mit

den meisten Stimmen erhielten jeweils

1.000 Euro.

Das Ergebnis: Mehr als 19.000 Vereine

nahmen an der Aktion teil. Platz 1 er-

reichten „Die Zebrakids“ aus Duisburg.

17,5 Millionen Stimmen wurden insge-

samt abgegeben. Allein auf Facebook

klickten 55.000 Menschen den Button

„Gefällt mir“. 97 Prozent der Teilnehmer

beurteilten die Aktion positiv.

Begleitend zur Aktion wurde eine Studie

der ING-DiBa zum deutschen Vereins-

wesen und dem ehrenamtlichen Enga-

gement der Deutschen in Kooperation

mit betterplace.org realisiert. Better-

place.org ist Deutschlands größte Spen-

denplattform und organisiert und

vermittelt Hilfsprojekte für soziales En-

gagement. Die Studie „Das hat richtig

Spaß gemacht – Freiwilliges Engage-

ment in Deutschland“ kam zu einem be-

eindruckenden Ergebnis: Über 23 Millio-

nen Menschen engagieren sich in

Deutschland ehrenamtlich.

Die ING-DiBa wollte mit der Aktion

„DiBaDu und Dein Verein“ das Engage-

ment dieser vielen Millionen Menschen

belohnen und dabei gleichzeitig zeigen:

Auch eine nicht in der Fläche mit Filia-

len vertretene Bank kann heute nahe an

den Menschen sein und deren gesell-

schaftliche Aktivitäten fördern – und

das bis in die kleinsten Regionen hinein.

Doch sind 1.000 Projekte genug?

Wie stark sollten sich Unternehmen ge-

sellschaftlich engagieren? Kann man so-

ziales Engagement überhaupt in Zahlen

messen? Über das Projekt „DiBaDu und

Dein Verein“ hinaus unterstützt die ING-

DiBa seit vielen Jahren zahlreiche weite-

re Projekte auf vielfältige Weise:

Unter anderem die UNICEF-Schulpro-

jekte in Afrika und die Jugendförderung

im Basketball. Darüber hinaus den kriti-

schen Verbraucherjournalismus durch

den Helmut Schmidt-Journalistenpreis

bzw. Studienprogramme für Nach-

wuchsjournalisten.

„ Bei der ING-DiBa merkt man, dass ihr soziales Engagement wirklich wichtig ist. Das Gefühl bei der Zusammenarbeit ist wie bei einem 3-Punkte-Treffer.“

Matthias Gensner

Geschäftsführer

Innovative Sozialarbeit e. V.

Soziales Engagement als Bestandteil der Unternehmenskultur

� 97 %der Teilnehmer bewerteten die

Aktion „DiBaDu und Dein Verein“

positiv.

Wieviele soziale Projekte sollte eine Bank unterstützen?

Page 28: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 29: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Dieter Doetsch Ausbildungsleiter bei der ING-DiBa

20 | 23

Page 30: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 31: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

21 | 22

KEINE� WENN ES NACH

UNS GEHT:

Die ING-DiBa zahlt ihren Mitarbeitern, die im direkten Kunden-kontakt stehen, bewusst keine Provision und setzt damit auch keine falschen Anreize. Der Erfolg gibt der ING-DiBa recht. Unter anderem wurde das Institut im Jahr 2011 zum fünften Mal in Folge zur „Beliebtesten Bank“ bei der Umfrage des Finanzmagazins „€uro“ gewählt.

Die Provisionsberatung von Banken ist

mehr denn je Gegenstand intensiver

Diskussionen. Auslöser hierfür sind zahl-

reiche unabhängige Untersuchungen,

die vielen Finanzinstituten eine mangel-

hafte Beratung ihrer Kunden bescheini-

gen. Doch was heißt „mangelhaft“? Und

wie muss eine gute Beratung aussehen?

Das Ziel einer guten Beratung sollte

sein, gemeinsam mit dem Kunden eine

gute Lösung für seinen persönlichen

Bedarf zu finden. Doch genau hier zeigt

sich das zentrale Dilemma der Provisi-

onsberatung. Umsatzbezogene Vergü-

tungskomponenten üben einen starken

Anreiz auf die Beratung des Bankmitar-

beiters aus. Je mehr er verkauft, desto

höher ist sein Vergütungsanteil. Dabei

gibt es die höchsten Provisionen regel-

mäßig für die aus Kundensicht teuersten

Produkte. Der Berater hat zudem kaum

eigene Entscheidungsspielräume, da er

sich an den von der Bank festgelegten

Vertriebszielen messen lassen muss.

Die Folge: Bei einer Beratung, in der das

Provisionsinteresse der Bank eine wich-

tige Rolle spielt, tritt das Interesse des

Kunden schnell in den Hintergrund. Die

Grenze zwischen Beratung und Verkauf

ist oft nicht mehr vorhanden.

Keine falschen Anreize setzen

Die ING-DiBa verzichtet daher bewusst

darauf, falsche Anreize zu setzen. Alle

Mitarbeiter der Bank, die im direkten

Kundenkontakt stehen, erhalten keine

Provisionen, sondern ein Festgehalt.

Dadurch ist der Mitarbeiter im Gespräch

nicht darauf angewiesen, bestimmte

Produkte zu verkaufen. Er kann sich voll

und ganz auf die individuellen Anforde-

rungen und Bedürfnisse des Kunden

konzentrieren.

Der selbstbestimmte Kunde

Die sinnvolle Alternative zur Provisions-

beratung ist aus Sicht der ING-DiBa die

Kombination aus einfachen transparen-

ten Produktangeboten sowie verständli-

chen Informationen und konkreten Ent-

scheidungshilfen für Kunden. Damit

versetzt die Bank ihre Kunden in die Lage,

ihre Entscheidungen selbst zu treffen.

Um Verbrauchern das nötige Handwerks-

zeug für eigene Finanzentscheidungen

an die Hand zu geben, investiert das Ins-

titut seit vielen Jahren in die finanzielle

Bildung. Hierzu zählt unter anderem das

Portal „finanzversteher.de“. Denn ein gut

informierter und souveräner Verbrau-

cher ist ein potenzieller ING-DiBa Kunde.

Er weiß, dass Bankgeschäfte am besten

transparent und ohne versteckte Provi-

sionen funktionieren.

„ Wie soll ein Bankmitar-beiter seinen Kunden lösungsorientiert und objektiv beraten, wenn er nur die nächste Provisi-onszahlung vor Augen hat?“

Dieter Doetsch

Ausbildungsleiter bei der ING-DiBa

� 7,4 Mio.Kunden vertauen der ING-DiBa.

Wieviel Verkaufsprovision sollte eine Bank ihren Mitarbeitern zahlen?

Page 32: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 33: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Frau Mustermann, Position,

Hier steht Text zur Person Mus. Sed et id et qui sunt volor sin pratiunt

voluptaturem facepudam inctur sum est volore poreici pidunt, odi nihi-

cim oluptae caborem nest et quam se nisitatur, a diat ant, sanda conet

molupid elitate re venitianis simenda nducit etur, sinum dolupta tiiscip

itatioressi into blaboreperia ni sam as pero illecat

Ximendit eiciendi cus alibus acerovid ut que qui recatio reicil maximusam

vent eaque veles alicid quia sam exceation perunto qui repro cullora id

mo dolo omnisci psandus ut eri blat aut labor sinus.

Sigrid Herbst Kundin der ING-DiBa

24 | 27

Page 34: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 35: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

25 | 26

NEIN� WIR GLAUBEN:

Kennzeichen der ING-DiBa ist ein auf Transparenz und Einfachheit basierendes Geschäftsmodell. Deutlich wird dies bei den angebo-tenen Produkten. Der Erfolg der letzten Jahre bestätigt die ING-DiBa darin, jegliche unnötige Komplexität für ihre Kunden zu vermeiden.

Im Privatkundengeschäft der Banken

geht es vor allem um die finanzielle

Grundversorgung, um Produkte und

Dienstleistungen, die Menschen für ihr

Leben und ihren Alltag brauchen.

So wie der Kunde an der Bäckertheke

nachfragt, ob ein Brot Weizen oder Rog-

gen enthält, so will der normale Bank-

kunde auch wissen, was in Bankproduk-

ten „drin ist“. Für eine kundenfreundliche

Bank sollte es daher eine Selbstver-

ständlichkeit sein, diesem Wunsch nach

Klarheit und Offenheit nachzukommen.

Versteckte Gebühren

Aber warum stellen Kreditinstitute den-

noch oft Produkte und Dienstleistungen

so kompliziert dar? Der Grund hierfür

liegt meistens in versteckten Gebühren,

Zusatzkosten oder kostenpflichtigen op-

tionalen Leistungen, die für den Kunden

möglichst nicht sichtbar sein sollen.

Mangelnde Transparenz wird oft als Ab-

lenkungsmittel genutzt. Wer sich kom-

pliziert gibt, will ablenken von dem, was

er nicht gern offen sagt.

Weniger ist mehr

Die ING-DiBa hat früh erkannt, dass der

Abbau von Komplexität zu Wettbewerbs-

vorteilen führt. Bewusst hält die ING-

DiBa ihr Angebot überschaubar und

transparent: Sparprodukte, Konsumen-

tenkredite, Baufinanzierungsdarlehen,

Girokonto, Direkt-Depot. Die Bank hat

in den letzten zehn Jahren ihre Produkt-

palette gegen den Markttrend von 20

auf 10 Produkte reduziert. Mit ihrem

Transparenz als Schlüssel zum Erfolg

Angebot werden alle Bedürfnisse des

Privatkunden abgedeckt.

Ein weiteres Beispiel für Transparenz

bei der ING-DiBa: Als im Jahr 2009 Ver-

braucherschutzministerin Ilse Aigner im

Rahmen der „Qualitätsoffensive Ver-

braucherfinanzen“ von den Banken die

Einführung eines übersichtlichen, ver-

ständlichen und prägnanten Produktin-

formationsblattes einforderte, reagierte

die ING-DiBa als erstes Institut. Der

„Beipackzettel“, eine kompakte und leicht

verständliche Beschreibung des Finanz-

produkts, war ein deutliches Signal für

mehr Transparenz in der Branche.

Im Dialog mit dem Verbraucherschutz

Insgesamt pflegt die Bank seit vielen

Jahren einen konstruktiven Austausch

mit Verbraucherschützern. Die ING-DiBa

sieht darin eine Chance, ihre Leistungen

für die Kunden kontinuierlich zu opti-

mieren.

Aber nicht nur mit Verbraucherschüt-

zern steht die Bank im regelmäßigen

Dialog, sondern auch mit Wirtschafts-,

Finanz- und Verbraucherjournalisten.

In diesem Zusammenhang fördert die

ING-DiBa in vielfältiger Weise auch den

kritischen und unabhängigen Verbrau-

cherjournalismus. Hierzu gehört unter

anderem die jährliche Verleihung des

Helmut Schmidt-Journalistenpreises in

Hamburg. Mit dem Preis werden seit

mittlerweile 15 Jahren herausragende

Beispiele für kritischen und investigati-

ven Wirtschafts- und Verbraucherjour-

nalismus prämiert.

„ Wer kauft schon etwas, das er nicht versteht?“

Sigrid Herbst

Kundin der ING-DiBa

� 10 Produktesind genug, um die finanziellen

Bedürfnisse des Privatkunden

zu erfüllen.

Müssen Finanzprodukte kompliziert sein?

Page 36: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 37: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Daniel Heinl Kritischer Bankkunde

28 | 31

Page 38: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 39: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

29 | 30

JA� WIR FINDEN:

Die ING-DiBa möchte kritische Kunden. Denn nur kritische Kunden hinterfragen, informieren sich und nehmen ihre Finanzgeschäfte selbst in die Hand. Auch bei diesem Punkt ist die ING-DiBa erfolg-reich anders als andere Banken, bei denen aktive, eigenständige Kunden meistens weniger gern gesehen werden.

Kritik wird meistens als negativ emp-

funden. Nicht umsonst wird Kritik oft

„entschieden von sich gewiesen“. Leider

entfernt man sich so vom ursprünglichen

Sinn des Begriffs. Denn Kritik meint ei-

gentlich die Fähigkeit, unterscheiden

und trennen zu können. Ein kritischer

Mensch kann Wichtiges von Unwichti-

gem trennen und zwischen verschiede-

nen Interessen oder Motiven unter-

scheiden. In dieser Bedeutung spielt der

Begriff immer wieder eine wichtige Rolle.

Er beschreibt eine Tugend des moder-

nen Menschen, der nicht alles als gege-

ben hinnimmt, der hinterfragt und auch

„Nein“ sagen kann. Die ING-DiBa wünscht

sich genau das und hat gute Gründe da-

für. Einer davon ist das Verständnis der

Bank als modernes Dienstleistungsun-

ternehmen.

Die Bank und Du

Ein modernes Dienstleistungsunterneh-

men wird nur dann dauerhaft erfolg-

reich sein, wenn es mit seinen Kunden

zusammen die Zukunft gestaltet. So wie

die aktuelle Kampagne der Bank „ING-

DiBa. Die Bank und Du“ einen Dialog mit

Kunden und anderen Interessierten

sucht, so ist die ganze Philosophie der

Bank auf Offenheit und Kommunikation

ausgerichtet.

Ein modernes Dienstleistungsunterneh-

men braucht diesen Dialog mit den

Kunden, um Trends zu erkennen und zu

nutzen. Um Kundenbedürfnisse richtig

einschätzen zu können und Produkte

und Service so weiterzuentwickeln, dass

sie auch zukünftigen Herausforderungen

gewachsen sind. Einen solchen Dialog

zwischen Bank und Kunde kann es nur

geben, wenn die Bank den Kunden als

mündig und souverän versteht. Als kriti-

sches Gegenüber, das fähig ist, auf

Grundlage ausreichender Informationen

und eines glaubwürdig offenen Verhält-

nisses zu seiner Bank eigene Entschei-

dungen zu treffen. Als Kunden, der das

Geschäftsmodell der ING-DiBa versteht.

Die Bank für sich und seine Bedürfnisse

als geeignet empfindet: Wenige und

einfache Produkte, effiziente Prozesse,

Qualität und Vertrauen.

Der aufgeklärte Bankkunde

„ Ich bin von Natur aus ein kritischer Mensch: Weil ich frage, wenn ich et-was nicht verstehe und Dinge nicht einfach als gegeben hinnehme. Das gilt auch für die Leistun-gen meiner Bank.“

Daniel Heinl

kritischer Bankkunde

Will eine Bank kritische Kunden?

Page 40: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.
Page 41: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

3.1 Die Rahmenbedingungen

3.2 Entwicklung der Segmente Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite und Commercial Banking

3.3 Ertragslage Konzern

3.4 Vermögens- und Finanzlage

3.5 Nachtragsbericht

3.6 Risikobericht

3.7 Zusätzliche Angaben nach IFRS 7

3.8 Internes Kontrollsystem für die Rechnungslegung

3.9 Zweigniederlassungen

3.10 Chancen und Prognosebericht

3.1 Die Rahmenbedingungen

Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Vor allem in Deutschland war die Konjunkturentwicklung im Jahr 2011 von einer auffallen-

den Ambivalenz geprägt. Auf der einen Seite erwies sich die Konjunktur als außerordent-

lich robust. Auf der anderen Seite belastete die europäische Schuldenkrise die Märkte

erheblich.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg aktuellen Prognosen zufolge um über drei Prozent,

die Arbeitslosenquote lag zum Ende des Berichtsjahres bei knapp über fünf Prozent und

damit um etwa die Hälfte niedriger als in der gesamten Eurozone. Damit setzte sich in

Deutschland die bereits im Vorjahr zu verzeichnende wirtschaftliche Dynamik fort, wo-

durch der Bundesrepublik gleichsam die Rolle der europäischen Konjunkturlokomotive

zufiel. Unter den Ökonomen ist es weitgehend Konsens, dass Deutschland und Frankreich

mit ihrem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum die Eurozone vor einer Stagnation

bewahrt haben.

Konzernlagebericht3.0

32 | 33

Page 42: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die Rahmenbedingungen3.1

Konzernlagebericht

Zu den erfreulichen Aspekten der Wirtschaftsentwicklung im Berichtsjahr gehörte ferner,

dass die Binnennachfrage und der private Konsum deutlich zulegten. Das Wachstum wur-

de mithin nicht mehr – wie noch im Jahr zuvor – überwiegend von den Exporterfolgen

deutscher Unternehmen getragen. Einkommenszuwächse sowie die rückläufige Arbeitslo-

sigkeit haben sich als Motoren für den privaten Konsum erwiesen und die positive Wirt-

schaftsentwicklung diversifiziert.

Die Inflationsrate im Euro-Raum, die noch zu Beginn des Jahres 2011 deutlich unter der

von der Europäischen Zentralbank (EZB) definierten Höchstgrenze für Preisstabilität von

2 Prozent gelegen hatte, beschleunigte sich im zweiten Halbjahr. Gegen Ende des Berichts-

jahres machte die Teuerungsrate 2,1 Prozent aus. Die EZB reagierte auf diesen Preisauf-

trieb im April und Juni 2011 und erhöhte die Leitzinsen jeweils um 25 Basispunkte auf

1,5 Prozent (gegenüber einem Prozent im ersten Quartal 2011). Die EZB senkte Anfang

November 2011 unter ihrem neuen Präsidenten Mario Draghi die Leitzinsen um 25 Basis-

punkte auf 1,25 Prozent, um den sich eintrübenden Konjunkturaussichten Rechnung zu

tragen. Im Dezember erfolgte ein erneuter Zinsschritt auf 1,0 Prozent.

Ebenso dynamisch entwickelte sich die Wirtschaft im Nachbarland Österreich. Nach einer

Prognose der Österreichischen Nationalbank dürfte das BIP des Landes um über drei Pro-

zent und damit etwa ebenso stark gewachsen sein wie in Deutschland. Vor allem starke

Exporte und hohe Investitionen der Unternehmen trugen zu dieser erfreulichen Belebung

bei, die nicht zuletzt auf den Arbeitsmarkt ausstrahlte. Schon zu Beginn des Jahres 2011

verzeichnete Österreich einen absoluten Beschäftigungshöchststand. Die Arbeitslosen-

quote lag zum Ende des Berichtsjahres bei knapp über vier Prozent.

Überschattet wurde diese Wachstumsdynamik von der sich dramatisch verschärfenden

europäischen Schuldenkrise. Nachdem bereits das Jahr 2010 im Zeichen drohender Staats-

insolvenzen in Griechenland und Irland gestanden hatte, was zur Gründung der Europäi-

schen Finanzstabilisierungsfaszilität (EFSF) führte, musste sich im April 2011 auch Portugal

unter den Rettungsschirm begeben. Während sich die Situation in Griechenland immer

weiter zuspitzte und offen über eine geordnete Insolvenz des Landes und einen mögli-

chen Austritt aus der Eurozone diskutiert wurde, griff das Krisenvirus auf Italien und

damit die drittgrößte Volkswirtschaft Europas über. Zudem bereitete die Entwicklung in

Spanien Sorge.

Anfang August 2011 kaufte die Europäische Zentralbank erstmals italienische und spani-

sche Staatsanleihen am Sekundärmarkt. Damit sollte verhindert werden, dass die Zinsen

für die Krisenstaaten weiter steigen. Im September billigte der Deutsche Bundestag die

von den Euro-Ländern geplante Aufstockung des Rettungsfonds EFSF.

Ende Oktober wurden auf einem weiteren europäischen Krisengipfel in Brüssel ein Schulden-

schnitt für Griechenland und eine Ausweitung der EFSF auf eine Billion Euro vereinbart.

Page 43: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

34 | 35

Zudem erklärten sich die Banken bereit, auf etwa 50 Prozent ihrer Forderungen an Grie-

chenland zu verzichten.

An den Märkten sorgten diese Vereinbarungen nur vorübergehend für Beruhigung. Im

November stiegen die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen aus den verschuldeten

Euro-Staaten stark an. Für zehnjährige Bonds des italienischen Staates mussten zeitweise

rund 7,5 Prozent gezahlt werden. Sogar die Anleihen von stabilen Euro-Staaten wie Finn-

land, Österreich und die Niederlande gerieten zwischenzeitlich unter Druck.

In den hochverschuldeten Staaten, vor allem in Griechenland und Italien, wurden weitrei-

chende Sparpakete umgesetzt, um die Staatsdefizite sukzessive abzubauen. Unter dem

Eindruck der europäischen Schuldenkrise rechnen Ökonomen mit einer Verlangsamung

des Wirtschaftswachstums, möglicherweise sogar mit einer Rezession in einigen Euro-

Ländern.

Das Branchenumfeld

Im Jahr 2010 hatte sich die Finanzdienstleistungsbranche stabilisiert. In der vorhergehen-

den Finanzkrise verlorenes Vertrauen ihrer Kunden konnten die Institute wieder zurück-

gewinnen. Erfolgreiche Umstrukturierungsmaßnahmen und das anhaltend starke Wachs-

tum in Deutschland strahlten positiv auf die Branche aus. Insgesamt präsentierte sich der

Finanzplatz Deutschland auch 2011 in recht stabiler Verfassung.

Im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise wuchs jedoch ab dem Sommer

2011 die Sorge vor einer Schieflage von Banken, die in den insolvenzbedrohten Staaten

der Euro-Zone mit Tochtergesellschaften vertreten sind oder in großem Umfang Anleihen

dieser Staaten halten. Die neue geschäftsführende Direktorin des Internationalen Wäh-

rungsfonds (IWF), Christine Lagarde, forderte, betroffene Banken mit neuem Kapital aus-

zustatten, das direkt vom Rettungsfonds EFSF kommen soll. Die Probleme des belgisch-

französischen Finanzdienstleisters Dexia schürten die Sorge vor einer neuen Bankenkrise.

Später wurde die Aufspaltung dieses Geldinstituts bekannt gegeben, außerdem sollen ins-

gesamt 95 Milliarden Euro an riskanten Wertpapieren in eine Bad Bank ausgelagert werden.

Auf dem EU-Gipfeltreffen in Brüssel Ende Oktober 2011 beschlossen die Staats- und Re-

gierungschefs der Europäischen Union im Zusammenhang mit dem Schuldenschnitt für

Griechenland und dem Abschreibungsbedarf infolge der Schuldenkrise eine Rekapitalisie-

rung der Banken. Von 13 deutschen Banken, die für den europäischen Wirtschaftsraum

systemrelevant sind, wird gefordert, dass sie ab Mitte 2012 ein Kernkapital von „höchster

Güte“ in Höhe einer Quote von neun Prozent vorweisen. Institute, die diesen Prozentsatz

nicht erreichen, sollen zur Erfüllung dieser Auflage in erster Linie private Finanzierungs-

quellen in Anspruch nehmen. Falls die entsprechenden Institute diese Mittel nicht auf

dem Markt bekommen, muss der betreffende Sitzstaat einspringen.

Page 44: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die Rahmenbedingungen3.1

Konzernlagebericht

Wie bereits erwähnt, ist der Schuldenschnitt für Griechenland für die Banken mit einem

Forderungsverzicht in beträchtlicher Höhe verbunden. Die deutschen Kreditinstitute waren

auf eine solche Entwicklung indessen schon vorbereitet und hatten ihre Engagements in

griechischen Anleihen zum Teil bereits abgeschrieben. Besonders hart trifft der Schulden-

schnitt jedoch die französischen Großbanken.

Ein wichtiges Thema war im Jahr 2011 erneut die Zukunft der deutschen Landesbanken.

Im Sommer beschlossen die Eigentümer (Sparkassen und Land Nordrhein-Westfalen) auf

Druck der EU die Zerschlagung der WestLB und damit des einstmals mächtigsten öffentlich-

rechtlichen Kreditinstituts in der Bundesrepublik. Zuvor war eine geplante Fusion mit der

BayernLB gescheitert. Mitte November 2011 hat die Ratingagentur Moody’s die Bonität

mehrerer Landesbanken um zwei bis drei Stufen herabgesetzt.

Im Dezember 2010 wurde die vorläufige Endfassung der Basel III-Beschlüsse – des neuen

Regelwerks zur Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften an die Finanzwirtschaft – veröf-

fentlicht. Die Umsetzung innerhalb der Staaten der Europäischen Union soll schrittweise

ab 2013 erfolgen. Seit Beginn des Berichtsjahres gelten die neuen Bestimmungen hin-

sichtlich der EU-weiten Einlagensicherung. Die gesetzliche Grenze für Entschädigungen

pro Kunde liegt seither bei 100.000 Euro.

Geschäftliche Entwicklung im Überblick

Die ungeachtet der Eintrübung durch die europäische Schuldenkrise insgesamt sehr erfreu-

liche Konjunkturentwicklung in Deutschland schlägt sich auch in den Geschäftsergebnis-

sen der ING-DiBa nieder. Damit konnten wir unsere Position als eine der größten Spar-

banken Deutschlands nicht nur verteidigen, sondern abermals ausbauen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Niederlassung Frankfurt der ING Bank N.V.,

Amsterdam, auf die Conifer B.V., Amsterdam, ausgegliedert und diese am 31. August 2011

auf die ING-DiBa verschmolzen. Das übernommene Commercial Banking-Geschäft wird in der

neu errichteten Zweigniederlassung der ING-DiBa unter dem Namen ING Bank, Frankfurt (im

Folgenden Commercial Banking oder Niederlassung ING Bank), fortgeführt. Die Gewinn-

und Verlustrechnung enthält die seit dem 31. August 2011 erfassten Aufwendungen und

Erträge von Commercial Banking. Die grenzüberschreitende Verschmelzung erfolgte zu

Buchwerten nach IFRS des übertragenden Rechtsträgers. Die Verschmelzung wurde am

31. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. Im Rahmen der Integration wurden

die Organisationsstruktur der Bank und das Risikosteuerungssystem, an dessen Spitze die

Geschäfts- und Gesamtrisikostrategie der ING-DiBa steht, überarbeitet. Das Leistungsan-

gebot der Niederlassung Commercial Banking umfasst neben dem klassischen Corporate

Lending inkl. Zahlungsverkehr auch Export- sowie Spezialfinanzierungen. Ziel ist es, eine

weitere Ertragssäule neben dem Retail-Geschäft mit positiven Effekten auf die Stabilität

und Ertragskraft der Bank zu etablieren.

Page 45: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

36 | 37

Die ING-DiBa unterhält keine Filialen. Neben der Unternehmenszentrale und der neu

errichteten Niederlassung ING Bank in Frankfurt ist das Geldinstitut an den Standorten

Hannover, Nürnberg und Wien vertreten.

Die Bank wird nach den drei Segmenten Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite

und Commercial Banking gesteuert. Unter Retail-Kundenvermögen werden die Kernpro-

dukte Spargelder, Wertpapiergeschäft und Girokonto erfasst. Retail-Kundenkredite um-

fassen Baufinanzierungen und Verbraucherkredite.

In dem mit der ING-DiBa im Berichtsjahr fusionierten Commercial Banking werden die

Geschäftsbeziehungen zu großen Unternehmen gemanagt. In diesem Segment wird mit-

hin das reine Firmenkundengeschäft betreut.

Bei allen Kernprodukten verzeichnete das Institut größtenteils deutliche Zuwachsraten.

Die Zahl der Kunden konnte auf hohem Niveau erneut sechsstellig ausgebaut werden.

Zum 31. Dezember 2011 unterhielten rund 7,4 Millionen Kunden Geschäftsbeziehungen

zur ING-DiBa (2010: 7,1 Millionen). Davon entfielen auf Deutschland knapp 7,0 Millionen

Kunden (Vorjahr 6,7 Millionen) und auf Österreich 492 Tausend (Vorjahr: 471 Tausend).

Das Geschäftsvolumen zum 31. Dezember 2011, welches sich aus dem Bilanzvolumen des

Retail-Kundenvermögens zuzüglich des Depotvolumens aus dem Wertpapier-Dienstleis-

tungsgeschäft, der Retail-Kundenkredite und des Commercial Bankings zusammensetzt,

stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent. Es erhöhte sich zum 31. Dezember 2011 auf

170,0 Milliarden Euro gegenüber 153,6 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Vertiefende Angaben

sind in den Darstellungen der Entwicklung in den Segmenten „Retail-Kundenvermögen“,

„Retail-Kundenkredite“ und „Commercial Banking“ zu finden.

Im Geschäftsjahr 2011 lag das Zinsergebnis bei 1.326 Millionen Euro (Vorjahr: 1.128 Millionen

Euro) und das Provisionsergebnis bei 41 Millionen Euro (Vorjahr: 43 Millionen Euro). Das

im Geschäftsjahr 2010 im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erzielte Rekordergeb-

nis in Höhe von 494 Millionen Euro wurde 2011 nochmals mit Zuwächsen im zweistelligen

Prozentbereich ausgebaut. So erzielte die ING-DiBa im Geschäftsjahr 2011 ein neues Rekord-

ergebnis in Höhe von 660 Millionen Euro vor Steuern.

Die Bilanzsumme der ING-DiBa stieg von 96,3 Milliarden Euro in 2010 auf 109,5 Milliarden

Euro im Jahr 2011. Das Eigenkapital beträgt 5,5 Milliarden Euro gegenüber 4,8 Milliarden

Euro im Jahr zuvor.

Vor dem Hintergrund dieser Zahlen darf das Geschäftsjahr 2011 aus Sicht der Bank erneut

als sehr positiv gewertet werden. In einer Zeit, da viele Geldinstitute um das Vertrauen

ihrer Kunden kämpfen beziehungsweise dieses zurückgewinnen müssen, haben sich erneut

mehrere hunderttausend Kunden für eine Geschäftsbeziehung mit der ING-DiBa entschieden.

Page 46: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Die Rahmenbedingungen3.1

Konzernlagebericht

Vor allem die nachhaltige Produkt- und Servicephilosophie haben sich im Zeichen der

Euro- und Schuldenkrise besonders bewährt. Die Kunden legen steigenden Wert auf

transparente, für sie verständliche Produkte und Prozesse sowie auf gute Qualität zu

fairen Preisen.

Die ING-DiBa setzte im Berichtsjahr ihre Strategie konsequent fort, mit ihrem Geschäfts-

modell eine Alternative zur provisionsgetriebenen Beratung und zur Honorarberatung zu

bieten. Die Bank unterstützt daher seit Jahren auf vielfältige Weise die Selbstberatung der

Kunden. Ein wichtiger Meilenstein war in diesem Zusammenhang die Einführung des völlig

produktneutralen Finanzportals „finanzversteher.de“ im September 2010. Auf diesen

Internetseiten findet der Nutzer knappe, verständliche Informationen zu wichtigen Fragen

rund um die Themen Geldanlage und Altersvorsorge. Außerdem helfen Checklisten sowie

verschiedene Auswahl- und Analyseprogramme bei der Entscheidungsfindung. Die ING-

DiBa betreibt dieses Portal, weil sie davon überzeugt ist, dass kein Geldinstitut mehr von

einem steigenden Finanzverständnis der Deutschen profitiert als eine Bank mit einfachen

Produkten. Im Januar 2011 wurde „finanzversteher.de“ um die Funktion „Preisradar“ für

Geldausgabeautomaten erweitert. Seither können dort Bankkunden online eintragen,

welche Gebühren Fremdbanken für Bargeldverfügungen in ganz Deutschland verlangen.

Dieses Preisradar schafft Transparenz und wurde schon in den Monaten nach der Einführung

sehr stark genutzt.

Ein weiteres Beispiel für gelebte Fairness der Bank im Umgang mit ihren Kunden ist das

im Berichtsjahr gegebene „ING-DiBa Versprechen“. Die Bank sichert jedem Kunden zu, die-

sen von der Haftung freizustellen, wenn Dritte dessen Zugangsdaten zum Internetbanking

missbrauchen. Voraussetzung ist, dass sich der Kunde umgehend meldet.

Im Jahr 2011 erhielt die Bank wieder zahlreiche Auszeichnungen. So ging die ING-DiBa

zum siebten Mal als Sieger aus dem vom Magazin „Börse Online“ ausgeschriebenen Wett-

bewerb „Onlinebroker des Jahres“ hervor und wurde zum wiederholten Mal von der Zeit-

schrift „€uro“ zu Deutschlands „Beliebteste Bank“ gewählt. Im November 2011 erhielt die

Bank den „Diversity Preis“ für das Programm „Azubis 50+“, mit dem ältere Menschen eine

neue berufliche Zukunftsperspektive erhalten.

Die Geschäftsstrategie der ING-DiBa hat sich in den vergangenen Jahren unter ganz un-

terschiedlichen Marktgegebenheiten bewährt. Sie ruht im Wesentlichen auf drei Säulen:

� Die ING-DiBa ist eine Bank ohne Filialen. Den Kunden wird ein Rund-um-die-Uhr-

Service am Telefon oder im Internet geboten. Dieses Geschäftsmodell sichert insgesamt

niedrigere Kosten. Diesen Vorteil, zu dem überdies auch die schlanken Prozesse der

Bank beitragen, gibt die ING-DiBa zum größten Teil in Form von attraktiven Konditio-

nen an ihre Kunden weiter und sichert sich somit einen langfristigen Geschäftserfolg.

Page 47: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

38 | 39

� Die ING-DiBa bietet Qualität zu fairen Preisen. Die Bank achtet sehr genau auf eine

hohe Qualität ihrer Produkte und Serviceleistungen. Billig um jeden Preis kann und will

die Bank nicht sein. Ihr Ziel ist es, größtmögliche Qualität zu einem möglichst günstigen

Preis und kundenfreundlichen Rahmenbedingungen anzubieten.

� Die ING-DiBa ist einfach – im besten Sinne des Wortes. Die Kunden sollen verstehen,

für welches Produkt sie sich entscheiden. Bewusst achtet die Bank auf ein schlankes

Produktportfolio. Das Angebot soll für den Kunden transparent und überschaubar sein

und ihn somit in die Lage versetzen, seine Finanzentscheidungen selbst in die Hand zu

nehmen.

Auf hervorragende Resonanz stieß im Berichtsjahr das Anfang September 2010 gestartete

neue Werbekonzept, in dessen Mittelpunkt das gute Gefühl der ING-DiBa Kunden steht,

die „richtige Bank“ gewählt zu haben.

Die ING-DiBa blickt insgesamt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Bei allen

Kernprodukten der Bank wurden Zuwächse verzeichnet – und das Rekordergebnis von

2010 konnte übertroffen werden. Erreicht wurde dies mit 2.986 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern, darunter 110 Auszubildende (Vorjahr: 72). Die Belegschaftsstärke ist damit

gegenüber 2010 gestiegen (Vorjahr: 2.696), dies ist unter anderem auf die Integration von

Commercial Banking zurückzuführen. Der Verwaltungsaufwand einschließlich Abschrei-

bungen belief sich insgesamt auf 581 Millionen Euro (Vorjahr: 543 Millionen Euro).

Der Aufsichtsrat der ING-DiBa hat im September 2011 das langjährige Vorstandsmitglied

der Bank, Herbert Willius, zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. Herbert

Willius ist seit 1989 für die Bank tätig.

3.2 Entwicklung der Segmente Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite und Commercial Banking

Retail-Kundenvermögen

Allgemeines

Im Segment Retail-Kundenvermögen sind alle Produkte der ING-DiBa zusammengefasst,

welche die Bank ihren Retail-Kunden anbietet, um Geld bei der ING-DiBa anzulegen. Dies

beinhaltet die Kernprodukte Spargelder, Wertpapiergeschäft und Girokonto.

Page 48: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

3.2 Entwicklung der Segmente Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite und Commercial Banking

Konzernlagebericht

Spargelder

In einer Phase anhaltend niedriger Zinsen lassen sich aktuell mit Spareinlagen keine hohen

Renditen erzielen. Die Kunden schätzen aber diese stabile und berechenbare Form der

Anlage. Im Bereich Spargelder stieg die Zahl der Konten auf 6,4 Millionen (Vorjahr 6,1 Mil-

lionen). Das Bestandsvolumen erhöhte sich von 80,4 Milliarden Euro zum 31. Dezember

2010 auf 85,9 Milliarden Euro zum Stichtag 31. Dezember 2011.

Zeitnah zur Anhebung des Leitzinses durch die EZB erhöhte die ING-DiBa die Verzinsung

des täglich verfügbaren Extra-Kontos (Tagesgeldkonto). Zum 16. Mai 2011 wurden die Zin-

sen für Guthaben bei diesem Produkt auf 1,5 Prozent und zum 15. Juli auf 1,75 Prozent ab

dem ersten Euro und bei unlimitierter Einlagenhöhe angehoben. Für das erste Extra-Konto

erhielten Kunden ab dem 1. August 2011 für die ersten sechs Monate 2,5 Prozent Zinsen p.a.

Neben dem Extra-Konto bietet die ING-DiBa Festgeld-Konten mit Laufzeiten von 3, 6 und

12 Monaten an. Für Einlagen auf diesen Konten gewährte die Bank Zinssätze zwischen

1,75 Prozent p.a. (ab 10.000 Euro, 3 Monate Laufzeit) und 2,1 Prozent p.a. (ab 50.000 Euro,

12 Monate Laufzeit).

Darüber hinaus bietet die Bank Zinswachstums-Konten mit integrierter Zinstreppe, Spar-

briefe sowie Sparverträge im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen an.

Wertpapiergeschäft

Die Finanzmärkte zeichneten sich im Berichtsjahr durch ein hohes Maß an Volatilität aus.

Die robuste wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und einigen Nachbarländern, die

Exporterfolge und der anspringende private Konsum sorgten für gute Stimmung an den

Börsen. Doch die europäische Schuldenkrise führte immer wieder zu Rückschlägen. Die

Börsen waren stark nachrichtengetrieben. So kam es mitunter innerhalb eines Handels-

tages zu stark gegenläufigen Kursentwicklungen.

Der Deutsche Aktien-Index Dax startete mit rund 7.000 Zählern in das Jahr 2011. Auch der

EuroStoxx 50 sowie die führenden Indizes an den US-amerikanischen Börsen wiesen zu-

nächst eine freundliche Tendenz auf. Die sich zuspitzende Schuldenkrise und Gerüchte,

Frankreich könne sein Triple-A-Bonitätsrating verlieren, sorgten dann allerdings für kräfti-

ge Abschläge. Im August 2011 verlor der Dax zeitweise um bis zu sechs Prozent im Ver-

gleich zum Vortag. Am 12. September beendete der deutsche Leitindex den Handel bei

5.072 Punkten.

Gegenüber Anfang Mai 2011, als der Dax bei über 7.500 Punkten notierte, bedeutete dies

einen Rückgang von knapp 33 Prozent. Im dritten und vierten Quartal erholte sich der

Page 49: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

40 | 41

Index unter nach wie vor ausgeprägten Auf- und Abbewegungen wieder und ging mit

5.898 Zählern aus dem Jahr 2011.

Ungeachtet dieses nicht idealen Umfelds konnte die ING-DiBa die Zahl der bei ihr zum

31. Dezember 2011 geführten Depots auf rund 874 Tausend steigern (Vorjahr: 833 Tau-

send). Das Depotvolumen ging aufgrund rückläufiger Marktindizes leicht zurück auf

16,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 17,4 Milliarden Euro). Das darin enthaltene Fondsvolumen

machte zum 31. Dezember 2011 etwa 5,7 Milliarden Euro aus (Vorjahr: 6,4 Milliarden Euro).

Insgesamt wickelte die ING-DiBa im Geschäftsjahr 2011 für ihre Kunden 7,0 Millionen

Orders ab, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (5,9 Millionen) darstellt

und einen Rekordwert für die ING-DiBa markiert.

Girokonten

Nach wie vor entwickelt sich das Produkt „Girokonto“ sehr erfolgreich. Die Zahl der von

der ING-DiBa geführten Girokonten stieg zum 31. Dezember 2011 auf 858 Tausend, gegen-

über 730 Tausend im Vorjahr. Das Einlagenvolumen auf den zinslosen Girokonten erreich-

te zum 31. Dezember des Berichtsjahres 1,6 Milliarden Euro gegenüber 1,3 Milliarden Euro

zum Ende des Vorjahres. Das Soll-Volumen auf den Girokonten stieg dabei von 160 Millionen

Euro auf 179 Millionen Euro. Die Kunden schätzen vor allem die Tatsache, dass diese Giro-

konten gebührenfrei geführt werden, sowie die Möglichkeit, im gesamten Euro-Raum mit

der VISA-Karte kostenlos über Bargeld zu verfügen.

Retail-Kundenkredite

Allgemeines

Im Segment Retail-Kundenkredite sind alle Produkte der Bank zusammengefasst, die Kunden

der ING-DiBa in Anspruch nehmen können, um einen Kredit bei der ING-DiBa zu bekom-

men. Dies umfasst zwei Kernprodukte: die langfristige Baufinanzierung sowie die meist

eher kurzfristigen Verbraucherkredite. Das Retail-Kreditgeschäft wies in 2011 erneut eine

sehr positive Entwicklung auf. Das Bestandsgeschäft zeigte im abgelaufenen Jahr einen

positiven Verlauf, welcher sich in rückläufigen Ausfallquoten widerspiegelt. Das Neuge-

schäft überzeugte erneut mit hoher Qualität, besonders bei den Produkten Baufinanzie-

rung und Ratenkredit.

Baufinanzierungen

Nachdem bereits das Vorjahr der deutschen Immobilienbranche Rekordumsätze beschert

hatte, waren Wohnungen und Häuser zur Eigennutzung oder Kapitalanlage auch im Ge-

schäftsjahr 2011 stark gefragt. Makler berichteten nach Angaben des Branchenverbands

Page 50: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

3.2 Entwicklung der Segmente Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite und Commercial Banking

Konzernlagebericht

IVD über Umsatzsteigerungen im unteren zweistelligen Prozentbereich. Die Gründe liegen

auf der Hand: Zum einen war es aufgrund der niedrigen Zinsen noch nie so günstig, eine

Immobilie zu finanzieren, und zum anderen suchten Investoren verstärkt nach risikoar-

men Sachwerten. Entsprechend stieg am Markt die Nachfrage nach Baufinanzierungen.

Mit einem zugesagten Neugeschäft in Höhe von 8,4 Milliarden Euro konnte die ING-DiBa im Ge-

schäftsjahr 2011 ihre Stellung als einer der größten deutschen Baufinanzierer weiter ausbauen.

Die Bank bietet neben der klassischen Finanzierung von selbst genutztem Wohneigentum

mit Laufzeiten zwischen fünf und 15 Jahren sowie Tilgungssätzen zwischen einem und

10 Prozent p.a. Anschlussfinanzierungen zu ebenso günstigen wie flexiblen Konditionen.

Sowohl Erst- als auch Anschlussfinanzierungen können auf Wunsch des Kunden mit den

jeweiligen Programmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kombiniert werden.

Infrage kommen im Fall von Erstfinanzierungen die KfW-Programme „Wohneigentumspro-

gramm“, „Wohnraum modernisieren“ sowie Teile des Programms „Energieeffizient bauen“.

Anschlussfinanzierungen können mit dem Programm „Wohnraum modernisieren“ kombi-

niert werden.

Zum guten Ergebnis beim Kernprodukt „Baufinanzierung“ trugen im Berichtsjahr erneut

die Forward-Darlehen bei, mit denen sich Kunden das aktuell niedrige Zinsniveau für eine

später fällige Anschlussfinanzierung sichern können. Die ING-DiBa bietet solche Darlehen

mit einer Vorlaufzeit von bis zu drei Jahren an.

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 führte die Bank 673 Tausend Baufinanzierungskonten (Vor-

jahr: 605 Tausend) mit einem Bestandsvolumen von 56,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 51,5 Milli-

arden Euro). Somit konnte die ING-DiBa bei allen Baufinanzierungszahlen erneut zulegen.

Verbraucherkredite

Ungeachtet der europäischen Schuldenkrise blieb die Konsumbereitschaft der Deutschen

im Berichtsjahr recht hoch. Angesichts der nach wie vor sehr guten Rahmenbedingungen

in Deutschland – zum Beispiel niedrige Arbeitslosigkeit und gestiegene Realeinkommen –

seien die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung überaus stabil und könnten

sogar weiter zulegen, heißt es in einer Ende Oktober 2011 veröffentlichten Konsumklima-

Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK. Wegen der voraussichtlich auch 2012

anhaltenden guten Arbeitsmarktlage spürten die Deutschen wenig Angst vor einem Job-

verlust und hofften zugleich auf höhere Löhne. Ähnlich positiv entwickelte sich der private

Konsum in Österreich.

Die zunehmende Bereitschaft zu privaten Investitionen führte zu signifikanten Zuwächsen

im Bereich „Verbraucherkredite“. Neben dem klassischen Ratenkredit hat die ING-DiBa

den flexiblen Rahmenkredit als kostengünstige Alternative zum sogenannten Dispokredit

im Produktportfolio.

Page 51: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

42 | 43

Das Produkt „Autokredit“ wurde im Berichtsjahr nicht nur mit dem günstigsten Verbrau-

cherkreditzins seit 20 Jahren angeboten, sondern zudem mit neuen Rahmenbedingungen

ausgestattet: So ist es möglich, den Kreditvertrag kostenfrei bis zu drei Monate vor dem

gewünschten Auszahlungstermin abzuschließen.

Das Produkt „Wohnkredit“ wendet sich an Immobilieneigentümer. Mit ihm können nicht

nur neue Möbel oder Modernisierungsmaßnahmen im Haus bzw. in der Wohnung finan-

ziert werden. Der „Wohnkredit“ eignet sich darüber hinaus ebenso für gezielte Maßnah-

men zur Steigerung der Energieeffizienz in den Bereichen Heizung und Solar.

Die Zahl der Verbraucherkreditkonten stieg von rund 330 Tausend im Vorjahr auf 364 Tau-

send zum 31. Dezember 2011. Das Bestandsvolumen machte zum Stichtag 31. Dezember

des Berichtsjahres 3,1 Milliarden Euro aus (Vorjahr: 2,7 Milliarden Euro). Die ING-DiBa bie-

tet grundsätzlich keine Verbraucherkredite mit bonitätsabhängiger Preisgestaltung an

und verzichtet auf Forderungen, die den Kunden benachteiligen, wie zum Beispiel den

Abschluss von Restschuldversicherungen.

Commercial Banking

Allgemeines

Im Segment Commercial Banking ist das Firmenkundengeschäft zusammengefasst. Zu

den Kunden gehören große, international operierende Industrie- und Handelsunterneh-

men sowie andere internationale Kunden des ING Konzerns mit Niederlassungen in

Deutschland.

Unsere Kunden profitieren vom internationalen Netzwerk des ING Konzerns, insbesondere

in Zentral- und Osteuropa.

Firmenkundengeschäft

Commercial Banking bietet den Kunden neben dem klassischen Kreditgeschäft unter an-

derem auch kurz- und langfristige Exportfinanzierungen an. Zusätzlich offeriert Commer-

cial Banking im Bereich Financial Markets Produkte zur Sicherung von Währungs- und

Zinsrisiken und darüber hinaus Lösungen für den Zahlungsverkehr, das dokumentäre Wa-

rengeschäft und das Cash-Management.

Die ING-DiBa konnte im Rahmen ihrer Commercial Banking-Aktivitäten in 2011 eine Reihe

namhafter deutscher Adressen erfolgreich beraten und begleiten. Dabei hat sich die Qua-

lität des Commercial Banking Kreditportfolios im Rahmen des gesamtwirtschaftlichen

Umfelds und durch das selektive Eingehen neuer Kreditgeschäfte positiv entwickelt.

Page 52: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Die Forderungen an Kunden von Commercial Banking betrug zum 31. Dezember 2011 rund

1,6 Milliarden Euro.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden beliefen sich zum 31. Dezember 2011 auf rund

0,5 Milliarden Euro.

3.3 Ertragslage Konzern

Trotz des schwierigen Bankenumfeldes konnte die Bank ihre Ertragsentwicklung im Ver-

gleich zum Vorjahr erneut verbessern. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 34 Prozent von

494 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 660 Millionen Euro im Jahr 2011.

3.2 Entwicklung der Segmente Retail-Kundenvermögen, Retail-Kundenkredite und Commercial Banking

2011 2010 Veränderung

Gewinn- und Verlustrechnung Mio. € Mio. € Mio. €

Zinsergebnis 1.326 1.128 198

Provisionsergebnis 41 43 – 2

Sonstiges Ergebnis – 49 – 7 – 42

Risikovorsorge – 77 – 127 50

Personalaufwand – 203 – 186 – 17

Verwaltungsaufwendungen – 378 – 357 – 21

Ergebnis vor Steuern 660 494 166

Steuern – 211 – 149 – 62

Ergebnis nach Steuern 449 345 104

Page 53: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

44 | 45

Das Zinsniveau war auch im Berichtsjahr anhaltend niedrig. Dennoch hat sich das Zinser-

gebnis der Bank weiter positiv entwickelt. Das Zinsergebnis liegt mit 1.326 Millionen Euro

18 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.128 Millionen Euro. Gleichzeitig konnten die

Zinserträge aus Kreditgeschäften durch ein weiterhin hohes Neugeschäft gesteigert werden.

Die weiterhin positive Entwicklung der Einlagevolumina sowie die Konditionenverbesse-

rungen für die Kunden führten zu erhöhten Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten

gegenüber Kunden. Die sonstigen Zinserträge, in denen auch das Zinsergebnis der Siche-

rungsderivate erfasst wird, sanken von minus 750 Millionen Euro auf minus 643 Millionen

Euro. Die Zinserträge insgesamt stiegen um 390 Millionen Euro auf 3.116 Millionen Euro.

Die Zinsaufwendungen stiegen von 1.598 Millionen Euro auf 1.790 Millionen Euro.

Der Rückgang im Provisionsergebnis in Höhe von 2 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf

die geringeren Erträge im Zusammenhang mit der Einführung einer einheitlichen Barabhe-

bungsgebühr zurückzuführen.

Das Sonstige Ergebnis in Höhe von minus 49 Millionen Euro (Vorjahr: minus 7 Millionen

Euro) setzt sich zusammen aus dem Bewertungsergebnis der Derivate und Grundge-

schäfte in Höhe von minus 29 Millionen Euro (Vorjahr: 21 Millionen Euro) sowie dem

Ergebnis aus Finanzanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von

minus 157 Millionen Euro (Vorjahr: minus 34 Millionen Euro) und Sonstigem Ertrag in

Höhe von 137 Millionen Euro (Vorjahr: 6 Millionen Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen und

als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Höhe von minus 157 Millionen Euro resultiert

2011 2010

Mio. € Mio. €

Zinserträge

Zinserträge aus Kreditgeschäften 2.978 2.574

Zinserträge aus Kreditgeschäften gesamt 2.978 2.574

Zinserträge aus Wertpapieren Available for Sale 425 381

Zinserträge aus Wertpapieren Held to Maturity 256 346

Zinserträge aus sonstigen Derivaten 100 175

Sonstige Zinserträge – 643 – 750

Zinserträge gesamt 3.116 2.726

Zinsaufwendungen

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten – 204 – 156

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten ggü. Kunden – 1.459 – 1.228

Zinsaufwendungen aus verbrieften Verbindlichkeiten – 7 0

Zinsaufwendungen aus sonstigen Derivaten – 114 – 213

Sonstige Zinsaufwendungen – 6 – 2

Zinsaufwendungen gesamt – 1.790 – 1.598

Zinsergebnis 1.326 1.128

Page 54: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

insbesondere aus Impairments auf griechische Staatsanleihen in Höhe von 136 Millionen

Euro, die zum 31. Dezember 2011 auf den Marktwert abgeschrieben wurden. Die vorzeitigen

Vertragsaufhebungen langfristiger Kreditgeschäfte mit der ING Bank N.V. führten zu einem

einmaligen Sonstigen Ertrag in Höhe von 167,5 Millionen Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 378 Millionen Euro. Die

Steigerung der Verwaltungsaufwendungen ist im Wesentlichen durch die Integration von

Commercial Banking und die Pfandbriefemission begründet. Die Marketingaufwendungen

haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 Millionen Euro erhöht. Ungeachtet dessen ste-

hen die Prozesse zur Optimierung der Kostenstrukturen bei gleichbleibender oder weiter

steigender Qualität weiterhin im Fokus der Bank.

Der Personalaufwand stieg um 17 Millionen Euro auf 203 Millionen Euro, was auf die

Übernahme von Commercial Banking und die zusätzlich durchgeführten Neueinstellungen

zurückzuführen ist.

Der Aufwand für Risikovorsorge sank gegenüber dem Vorjahr um 50 Millionen Euro auf

77 Millionen Euro. Zum Jahresende weist die Bank einen Bestand an Wertberichtigungen

von 493 Millionen Euro (Vorjahr: 473 Millionen Euro) aus.

Die Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 211 Millionen Euro setzen sich zusammen aus

tatsächlichem Steueraufwand in Höhe von 240 Millionen Euro und latentem Steuerertrag

in Höhe von 29 Millionen Euro. Entsprechend der wirtschaftlichen Betrachtungsweise,

werden sowohl die laufenden als auch die latenten Ertragsteuern trotz der bestehenden

ertragsteuerlichen Organschaft im IFRS-Abschluss bei der verursachenden Einheit, der

ING-DiBa AG, gezeigt.

3.3 Ertragslage Konzern

Page 55: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

46 | 47

3.4 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der ING-DiBa wuchs im Jahresverlauf 2011 um 13,7 Prozent auf 109,5 Milli-

arden Euro. Die Liquidität war im Geschäftsjahr stets ausreichend gegeben. In diesem Zu-

sammenhang verweisen wir auf unsere Darstellung im Risikobericht.

Insgesamt stellt sich die Vermögens- und Finanzlage als sehr zufriedenstellend dar.

Die Forderungen an Kreditinstitute sanken um 2,9 Milliarden Euro auf 5,8 Milliarden Euro

aufgrund des rückläufigen Interbankengeschäftes.

Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 38,6 Prozent

auf 7,9 Milliarden Euro. Im Wesentlichen ist dies aus einer Erhöhung der Refinanzierungs-

verbindlichkeiten aus KfW-Förderkrediten begründet.

Die Forderungen an Kunden in Höhe von 74,7 Milliarden Euro entsprechen 68,3 Prozent

der Bilanzsumme. Die Steigerung der Forderungen gegenüber Kunden von 12 Milliarden

Euro im Vergleich zu 2010 ist hauptsächlich auf die Investition in niederländische Resi-

dential Mortgage Backed Securities sowie das Wachstum in der Baufinanzierung zurück-

zuführen.

31.12.2011 31.12.2010 Veränderung Veränderung

Bilanz Mrd. € Mrd. € Mrd. € in %

Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute 5,8 8,7 – 2,9 – 33,3

Forderungen an Kunden 74,7 62,7 12,0 19,1

Wertanpassung Portfolio

Fair Value Hedges 2,4 1,6 0,8 50,0

Finanzanlagen 22,2 20,3 1,9 9,4

Positive Marktwerte Derivate 0,3 0,4 – 0,1 – 25,0

Sonstige Aktiva 4,1 2,6 1,5 57,7

Summe Aktiva 109,5 96,3 13,2 13,7

Passiva

Verbriefte Verbindlichkeiten 0,5 0,0 0,5 100,0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 7,9 5,7 2,2 38,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90,9 82,2 8,7 10,6

Negative Marktwerte Derivate 3,0 2,1 0,9 42,9

Eigenkapital 5,5 4,8 0,7 14,6

Sonstige Passiva 1,7 1,5 0,2 13,3

Summe Passiva 109,5 96,3 13,2 13,7

Page 56: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Vermögens- und Finanzlage3.4

Die Finanzanlagen stiegen im Jahr 2011 um 1,9 Milliarden Euro auf 22,2 Milliarden Euro.

Der Bestand an Finanzanlagen der Kategorie AfS stieg von 13,2 Milliarden Euro auf 16,6 Milli-

arden Euro. Der Bestand an Finanzanlagen der Kategorie HtM sank von 7,1 Milliarden Euro

auf 5,6 Milliarden Euro. Ergänzend verweisen wir auf unsere Ausführung im Risiko bericht

zum Risikoprofil des Kreditportfolios.

Die Positiven Marktwerte Derivate in Höhe von 0,3 Milliarden Euro sowie Negativen Markt-

werte Derivate in Höhe von 3,0 Milliarden Euro stehen im Zusammenhang mit Sicherungs-

geschäften der Bank. Die Derivate sind teilweise Gegenstand des Hedge Accounting der

Bank.

Das gesamte Einlagenvolumen der ING-DiBa stieg von 82,2 Milliarden Euro Ende 2010 auf

90,9 Milliarden Euro zum Ende des Berichtsjahres.

Der Zuwachs lag somit bei 10,6 Prozent und ist vor allem auf eine Steigerung bei den Kunden-

festgeldern sowie die in 2011 durchgeführten Bonusaktionen beim Tagesgeldkonto sowohl

in Deutschland als auch in Österreich zurückzuführen. Die Kunden unterhielten zum

Stichtag 31. Dezember 2011 rund 6,4 Millionen Sparkonten inklusive Girokonten bei der

Direktbank.

Das Eigenkapital stieg um 0,7 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro.

Das Aktienkapital der ING-DiBa wurde am 31. Dezember 2011 zu 100 Prozent von der ING

Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, gehalten.

Die Eventualverbindlichkeiten stiegen im Geschäftsjahr von 4,3 Milliarden Euro auf 9,9 Milli-

arden Euro. Durch die Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. sind im

Berichtsjahr Eventualverbindlichkeiten aus dem Firmenkundengeschäft hinzugekommen.

Die ING-DiBa wirkt am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V.,

Berlin, mit. Daneben gehört sie aufgrund des Einlagensicherungs- und Anlegerentschädi-

gungsgesetzes der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH, Berlin, an. Sie ist

Mitglied im Bankenverband Hessen e.V., Frankfurt am Main, im Bayerischen Bankenver-

band e.V., München, im Gesamtverband Niedersächsischer Kreditinstitute e.V., Hannover,

im Verband der Auslandsbanken Deutschland e.V., Frankfurt, im Verband deutscher Pfand-

briefbanken e.V., Berlin, sowie im Bankenfachverband, Berlin.

Page 57: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

48 | 49

3.5 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Die ING Group hat im März 2012 dem Umtausch griechischer Staatsanleihen zugestimmt.

Für die griechischen Staatsanleihen erhielt die ING-DiBa Anleihen des Europäischen Stabili-

sierungsfonds (EFSF) und neue griechische Staatsanleihen sowie ein derivatives Finanzins-

trument, welches an die Entwicklung des griechischen Bruttoinlandsprodukts gekoppelt

ist. Die neuen Staatsanleihen sind mit einem Stufenzins ausgestattet.

Im Rahmen dieser erfolgreich durchgeführten Umtauschaktion nach dem Bilanzstichtag

erfolgte die Einbuchung eines Gegenwerts in Höhe von 41,8 Millionen Euro. Daraus ergab

sich im Vergleich zu den per 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Werten für griechische

Staatsanleihen keine wesentliche Änderung.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind

nicht eingetreten.

3.6 Risikobericht

Grundlagen des Risikomanagements

Risikokategorien

Die ING-DiBa ist im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten Risiken ausgesetzt, von denen sie,

ausgehend vom Geschäftsmodell, folgende Risiken im Rahmen der jährlichen Risikoinventur

als wesentliche Risikokategorien eingeordnet hat:

Marktpreisrisiken stellen das Risiko potenzieller Verluste aufgrund nachteiliger Verände-

rungen von Marktpreisen (z. B. Bonds) oder marktpreisbeeinflussenden Parametern (wie

z. B. Zinsen, Spreads oder Volatilitäten) dar.

Unter Liquiditätsrisiken versteht man die Gefahr, gegenwärtigen oder zukünftigen Zahlungs-

verpflichtungen nicht vollständig oder nicht zeitgerecht nachkommen zu können (Liquidi-

tätsrisiko im engeren Sinne). Darüber hinaus subsumiert diese Risikokategorie potenzielle

Verluste durch die Verteuerung von Refinanzierungsmitteln am Geld- und Kapitalmarkt

(Refinanzierungsrisiko) sowie das Risiko marktbedingter Mindererlöse beim Verkauf von

Vermögensgegenständen (Marktliquiditätsrisiko).

Page 58: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Das klassische Kreditrisiko ist Bestandteil der Adressenausfallrisiken und bezeichnet die

Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung einer externen Adresse

ein Verlust eintritt.

Operationelle Risiken bezeichnen die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemes-

senheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen oder Systemen (z. B. Ausfälle

der Datenverarbeitungssysteme, Unterschlagung, menschliches Versagen, fehlerhafte Pro-

zesse, strukturelle Schwächen, unzulängliche Überwachung) oder infolge von externen

Ereignissen (kriminelle Handlungen, Naturkatastrophen etc.) eintreten. Diese Definition

schließt auch Rechtsrisiken ein, die aus vertraglichen Übereinkünften oder den gesetzli-

chen Rahmenbedingungen resultieren.

Die ING-DiBa ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit auch Reputationsrisiken sowie Modell-

risiken ausgesetzt. Das Reputationsrisiko beschreibt die Gefahr, dass aus einem Vertrauens-

verlust bei Kunden oder Geschäftspartnern ein Schaden entsteht. Bei Modellrisiken handelt

es sich um theoretische Risiken, die auftreten können, wenn die tatsächlichen Entwick-

lungen substanziell von den modellierten Werten abweichen.

Organisation

Der Gesamtvorstand trägt die Verantwortung für die Organisation des Risikomanage-

ments in der ING-DiBa einschließlich ihrer Niederlassungen, gruppenangehörigen Unter-

nehmen und Beteiligungen. Er ist für die Bestimmung des Risikoprofils sowie die Fest-

legung der Risikostrategie und des Risikotragfähigkeitskonzepts (RTK) zuständig. Der

Aufsichtsrat wird regelmäßig vom Vorstand über die aktuelle Entwicklung der Geschäfts-

und Risikolage der ING-DiBa unterrichtet.

Die risikostrategischen Grundsätze werden im Rahmen eines umfassenden Risikosteuerungs-

systems umgesetzt. Dieses umfasst neben spezifischen Teilrisikostrategien für jede wesent-

liche Risikoart auch Konzepte zur Steuerung des Gesamtrisikoprofils sowie eine schriftlich

fixierte Ordnung, in der die operative Umsetzung der strategischen Ausrichtung konkretisiert

wird. Das Risikosteuerungssystem ist dynamisch angelegt und wird laufend, entsprechend der

Geschäftsentwicklung und den veränderten Rahmenbedingungen, angepasst.

Page 59: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

50 | 51

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur stellt die Bank sicher, dass alle für die ING-DiBa

Gruppe wesentlichen Risiken identifiziert werden. Ausgehend von diesem Risikoprofil, hat

der Gesamtvorstand der ING-DiBa eine Organisationsstruktur für das Risikomanagement

installiert, durch welche die funktionale und hierarchische Trennung von den risikoüber-

nehmenden Organisationseinheiten gewährleistet ist.

Die Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken der ING-DiBa – bislang im Control-

ling angesiedelt – wird nun von der neu geschaffenen Abteilung Market & Liquidity Risk

Management übernommen. Für die gruppenweite Steuerung der Adressenausfall- und

operationellen Risiken der ING-DiBa ist die Abteilung Risk Management verantwortlich.

Die Abteilung ist in die Ressorts Retail Credit Risk Management, Institutional Credit Risk

Management, Risk Analytics, Regulatory Risk Management, Information Risk Management,

Operational Risk Management sowie Collection aufgegliedert. Für das operative Manage-

ment der aus den Commercial Banking Aktivitäten resultierenden Kreditrisiken ist das

Credit Risk Management der Niederlassung ING Bank zuständig. Die Aufgaben aus dem

Fachgebiet Compliance und Geldwäsche sind in einer separaten Abteilung gebündelt. Alle

genannten Einheiten berichten direkt an den Risikovorstand.

Risikogremien

Im Rahmen seiner Gesamtverantwortung für das Risikomanagement der Bank hat der

Vorstand folgende Risikogremien etabliert:

� Dem Asset and Liability Committee (ALCO) obliegt die Steuerung der Marktpreis- und

Liquiditätsrisiken des Gesamtportfolios der ING-DiBa sowie der Risikostruktur der insti-

tutionellen Anlagen der Bank. Zu den speziellen Aufgaben gehört die Festlegung von

Vorgaben und Richtlinien zur Steuerung des Gesamtrisikos in Verbindung mit der strate-

gischen Ausrichtung des Bankbuchs, insbesondere die Limitallokation der Markt- und

Marktrisiko-Strategie Liquiditätsrisiko-Strategie Kreditrisiko-Strategie Operational Risk Strategie

Risikoinventur/

Wesentlichkeitsanalyse

Risikotragfähigkeitskonzept

Stresstesting Konzept

Geschäfts- & Gesamtrisikostrategie

Page 60: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Liquiditätsrisiken sowie die Erörterung der Ergebnis- und Risikosituation der Gesamt-

bank. Dem Gremium gehören der Gesamtvorstand sowie die Leiter der Abteilungen

Market & Liquidity Risk Management, Risk Management, Controlling, Treasury, Audit

Services und die Leitung des Bereichs Rechnungswesen an.

� Das Credit Risk Committee (CRC) befasst sich mit der Identifizierung, Messung, Steue-

rung und dem Monitoring der Adressenausfall- bzw. Kreditrisiken. Zu den speziellen

Aufgaben gehören die Festlegung von Vorgaben und Richtlinien für das Kreditgeschäft,

die Limitallokation für die Kreditrisiken, die Definition der Limitsystematik, die Ent-

scheidung über die Struktur der Risikoklassifizierungsverfahren und die Festlegung der

Standardrisikokosten. Neben dem Gesamtvorstand sind die Leiter der Marktfolge-Berei-

che (Bereichsleiter Immobilienfinanzierung, Abteilungsleiter der Abteilungen Service

Center, Konsumentenkredite, Risk Management und Credit Risk Management der

Niederlassung ING Bank) sowie die Leiter der Marktbereiche der Niederlassung ING

Bank (Clients und Products) und der Abteilungsleiter Audit Services im CRC vertreten.

� Die Aufgabe des Operational Risk Committee (ORC) ist es, operationelle Risiken der

ING-DiBa zu identifizieren, zu bewerten und zu überwachen sowie sicherzustellen, dass

auf Führungsebene durch die jeweils verantwortlichen Linienvorgesetzten geeignete

Maßnahmen zur Steuerung der operationellen Risiken getroffen werden. Das Gremium

setzt sich aus dem Gesamtvorstand, den Leitern der Bereiche IT & Projektmanagement

und Kundendialog, der Abteilungen Risk Management, Recht, Konsumentenkredite,

Partnervertrieb, Audit Services und des Ressorts Operational Risk Management zusam-

men. Darüber hinaus gehören der Compliance Risk Officer und der Information Security

Officer der Bank zum Teilnehmerkreis des ORC. Neben dem ORC hat der Vorstand ver-

schiedene Arbeitskreise (u.a. Fraud, Online-Sicherheit) etabliert, die sich mit operatio-

nellen Risiken befassen und regelmäßig in engem Austausch mit den ORC-Teilnehmern

stehen.

Risikostrategie

Die Gesamtrisikostrategie steht im Einklang mit der Geschäftsstrategie der Bank und

stellt ein Rahmenwerk für die Risikosteuerung in der ING-DiBa dar. In der Gesamtrisiko-

strategie sind die risikostrategischen Leitsätze der Bank und die sich daraus ergebende,

zur Geschäftsstrategie konsistente Ausrichtung für die Risikopolitik formuliert.

Basierend auf der Gesamtrisikostrategie, werden für jede wesentliche Risikokategorie

spezifische Teilrisikostrategien abgeleitet, welche zusammen mit diversen Konzepten zur

Steuerung des Gesamtrisikoprofils der Bank (u. a. Risikoinventur, Risikotragfähigkeitskonzept,

Stresstestingkonzept) und der schriftlich fixierten Ordnung das Risikosteuerungssystem

der ING-DiBa komplettieren. Im Zusammenhang mit der Risikotragfähigkeit spiegelt die

Gesamtrisikostrategie den Risikoappetit der Bank wider.

Page 61: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

52 | 53

Das bewusste und kontrollierte Eingehen von Risiken innerhalb eines vorgegebenen Rahmens

bei angemessener Vergütung des Risikos ist eine zentrale Grundlage für die Gewinnerzie-

lung einer Bank. Ziel aller Aktivitäten der ING-DiBa zur Risikosteuerung ist es, den Fortbe-

stand der Bank, auch unter adversen Bedingungen, sicherzustellen. Risiko wird dabei als

die Möglichkeit einer negativen Abweichung von einem erwarteten finanziellen Ergebnis

definiert. Das Risikomanagement umfasst alle Aktivitäten, die sich mit der Identifikation,

Analyse, Bewertung und Kommunikation sowie der Entscheidung über das Eingehen bzw.

Nichteingehen und der Kontrolle von Risiken befassen.

Aus dem Fairness-Gedanken und der ausdrücklichen Qualitätsorientierung der ING-DiBa,

die ein solides und vertrauenförderndes Wirtschaften beinhalten, leitet sich die risikostra-

tegische Ausrichtung der Bank ab. Demzufolge dürfen Risiken bei allen Geschäftsaktivitäten

nur in dem Maße eingegangen werden, wie es zur Erreichung der strategischen Ziele erfor-

derlich ist. Eine risikoaffine, komplexe Geschäfts- und Risikopolitik wird strikt abgelehnt.

Risikotragfähigkeitskonzept

Zur regelmäßigen Beurteilung der Risikolage auf Gesamtbankebene hat die ING-DiBa ein

Risikotragfähigkeitskonzept (RTK) implementiert. Die Risikotragfähigkeit sagt aus, inwie-

weit die definierten Risikodeckungsmassen die eingegangenen Risiken tragen können.

Zielsetzung dieser Konzeption ist es, dass jederzeit ein ausreichend bemessenes Risikode-

ckungspotenzial vorgehalten wird. Das Risikotragfähigkeitskonzept ist in die Stresstest-

konzeption der Bank eingebettet und stellt einen wesentlichen Bestandteil der Risiko-

steuerungsaktivitäten der ING-DiBa dar.

Zur Ermittlung der Gesamtrisikoposition werden zunächst die einzelnen Risikoarten separat

betrachtet. Die Quantifizierung erfolgt mit den für die jeweilige Risikoart geeigneten Model-

len. Zur Risikoquantifizierung kommen für die Adressenausfall- und operationellen Risiken

die Methoden zum Einsatz, die auch für die Ermittlung der ökonomischen und regulatori-

schen Mindestkapitalanforderungen unter Basel II (Internal Rating Based Approach – IRBA –

bzw. Advanced Measurement Approach – AMA) Anwendung finden. Für die Zinsänderungs-

und Liquiditätsrisiken erfolgt die Quantifizierung durch das Barwertmodell der Bank.

Das Risikotragfähigkeitskonzept wurde im Jahr 2011 konzeptionell unverändert gegenüber

dem Vorjahr fortgeführt. Im Zusammenhang mit der Integration des Commercial Banking

wurde auch der ordnungsgemäße Einbezug des Firmenkundengeschäfts in die Risikomo-

delle der Bank analysiert und sichergestellt und das RTK um das Firmenkundengeschäft

erweitert. Zudem hat die Bank das RTK methodisch verfeinert und weiterentwickelt. Künftig

werden sowohl eine Going-Concern- als auch eine Liquidationssicht zur Beurteilung der

Risikotragfähigkeit betrachtet. Die Umstellung auf die überarbeitete Konzeption erfolgte

ab 1. Januar 2012.

Page 62: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Risikodeckungspotenzial und Risikolimite

Das Risikodeckungspotenzial wird durch die Kapitalausstattung der Bank gebildet, die zur

Deckung der eingegangenen und potenziellen Risiken zur Verfügung gestellt wird. Grund-

sätzlich wird nur ein Teil des Risikodeckungspotenzials als Risikodeckungsmasse bereitge-

stellt. Die Höhe der allokierten Risikodeckungsmasse sowie die Festlegung des Limitpuf-

fers, des Gesamtlimits sowie die Limitallokation auf die einzelnen Risikoarten werden

jährlich durch das ALCO festgelegt und orientieren sich an der Geschäftsstrategie und der

damit verbundenen Risikoneigung des Vorstands.

Es werden keine Diversifikationseffekte zwischen den Risikoarten angerechnet. Zur Sicher-

stellung der Risikotragfähigkeit werden die mit den für die jeweilige Risikoart geeigneten

Instrumenten quantifizierten Risiken den entsprechenden Limiten gegenübergestellt und

regelmäßig überwacht.

Eine Änderung der Limite bzw. der Limitallokation ist bei Bedarf jederzeit möglich. Limit-

änderungen müssen durch das ALCO genehmigt und im Anschluss durch das jeweilige

Fachgremium (ORC bzw. CRC) bestätigt werden.

Risikotragfähigkeit im Berichtsjahr

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 war die Risikotragfähigkeit der Bank jederzeit gegeben.

Überziehungen der bestehenden Limite waren nicht zu verzeichnen.

Das Limit für Adressenausfallrisiken wurde Anfang des Jahres vor dem Hintergrund des

geplanten Wachstums und unter Berücksichtigung eines angemessenen Puffers von

1,2 Milliarden Euro auf 1,65 Milliarden Euro erhöht. Der Risikoappetit wurde unverändert

beibehalten. Der Anstieg des Marktpreisrisikos resultiert überwiegend aus einer bewuss-

ten Verkürzung der Duration der Anlagen aus Spargeldern im 2. Halbjahr 2011. Hierdurch

ergibt sich rechnerisch ein erhöhtes Risiko gegen fallende Zinsen.

Berichtsjahr

31.12.2011

Limite

Berichtsjahr

31.12.2011

Limitauslastung

Vorjahr

31.12.2010

Limite

Vorjahr

31.12.2010

Limitauslastung

Mio. € % Limit Mio. € % Limit

Kreditrisiken 1.650 72 % 1.200 97 %

Markt- und Liquiditätsrisiken 1.250 75 % 500 26 %

Operationelle Risiken 300 62 % 300 54 %

Summe Limite bzw. Limitauslastung 3.200 72 % 2.000 73 %

freie Risikodeckungsmasse 992 1.690

Limitpuffer 850 800

Risikodeckungspotenzial 5.042 4.490

Page 63: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

54 | 55

Die Auslastung des gesamten Risikodeckungspotenzials beträgt zum 31. Dezember 2011

46 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent). In die Berechnung der Risikotragfähigkeit zum 3. Quartal

2011 wurden erstmals die Risiken aus dem Commercial Banking-Geschäft der Niederlas-

sung ING Bank einbezogen. Die Auswirkung auf die Gesamtrisikoposition der Bank war

unwesentlich und eine Anpassung des Steuerungsrahmens daher nicht erforderlich.

Die nachfolgende Darstellung vergleicht die Auslastung der Limite und des gesamten Risiko-

deckungspotenzials. Die Limitauslastung hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verringert

und beträgt zum 31. Dezember 2011 72 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent).

Stresstests

Die Durchführung von Stresstests innerhalb der ING-DiBa ist ein wesentlicher Bestandteil

des Risikomanagements und dient, flankierend zu weiteren Risikomanagementkonzepten

(z. B. Risikoinventur, Risikotragfähigkeit), der Steuerung des Gesamtrisikoprofils der Bank.

Neben der Betrachtung des repräsentativen Stresses im Rahmen des RTK hat die ING-DiBa

weitere Stressverfahren etabliert. Diese werden im Kontext des RTK betrachtet und umfas-

sen neben standardisierten risikoartenspezifischen Stresstests, die turnusmäßig pro Quartal

durchgeführt werden, auch integrierte ad hoc Stresstests sowie inverse Stresstests.

Beim repräsentativen Stress werden die Auswirkungen einer starken globalen Rezession

für alle wesentlichen Risikoarten untersucht und im Kontext des RTK betrachtet. Ziel ist

die Überprüfung der Risikotragfähigkeit der Bank im Falle eines potenziellen starken öko-

nomischen Abschwungs. Für die Adressenausfallrisiken wird zur Simulation einer stark

rezessiven Phase eine Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeiten (PD) sowie der Verlust-

quoten (LGD) angenommen. Die Auswirkungen der starken Rezession auf die Marktpreis-

und Spreadrisiken werden durch die Veränderung der Marktzinsen bzw. Spreads reflek-

tiert. Für die operationellen Risiken wird ein Stressfaktor für das ökonomische Kapital

Auslastung Limite und Risikodeckungspotenzial

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Auslastung Limit Auslastung Risikodeckungspotenzial

31.12.2010 31.12.2011

Page 64: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

angenommen. Die Ergebnisse des zum Stichtag 31. Dezember 2011 durchgeführten risiko-

artenübergreifenden repräsentativen Stresstests zeigen, dass die verfügbare Risiko-

deckungsmasse auch unter Stress ausreicht, um die Gesamtrisikoposition zu decken.

Im Rahmen der standardisierten integrierten Stresstests für Adressenausfallrisiken wer-

den die Auswirkungen verschiedener rezessiver makroökonomischer Entwicklungen auf

das ökonomische und regulatorische Kapital analysiert. Für alle Teilportfolien im Retail-

und institutionellen Geschäft sowie im Commercial Banking hat die Bank standardisierte

Szenarien für unterschiedliche Ausprägungen eines konjunkturellen Abschwungs definiert.

Die Rezessionsszenarien werden dabei durch eine Erhöhung der Ausfallwahrscheinlichkeit

sowie erhöhte Verlustquoten reflektiert. Bei den standardisierten Stresstests für Markt-

preisrisiken werden Marktzinsschocks, Zinsanpassungen und Volumenänderungen auf

das erwartete Ergebnis betrachtet, wobei die Marktzinsveränderungen mittels Parallel-

Shifts (Schocks) der Zinskurven sowie Drehszenarien modelliert werden.

Die Stressszenarien werden jährlich hinsichtlich ihrer Angemessenheit überprüft und bei

Bedarf angepasst.

Für die integrierten ad hoc Stresstests hat die Bank ein Expertengremium aus Vorständen

und Fachverantwortlichen installiert, welches unter Berücksichtigung der aktuellen öko-

nomischen Rahmenbedingungen ein oder mehrere individuelle Szenarien für die Bank

definiert, die insbesondere auch aus einer Kombination verschiedener ökonomischer Para-

meter entstehen können. Die Ergebnisse der Stresstests werden im Expertengremium vor

dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit beurteilt. Zudem werden eventuelle Steuerungs-

impulse für die Zukunft abgeleitet. Die Bank hat im Berichtsjahr im Rahmen der ad hoc

Stresstests drei Stressszenarien entwickelt und ausgewertet. Darüber hinaus hat die Bank

in 2011 erstmalig auch inverse Stresstests durchgeführt.

Die Durchführung der Stresstests obliegt den beiden Abteilungen Risk Management und

Market & Liquidity Risk Management und ist Teil des Risikomanagementprozesses und

des internen Prozesses zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit (Internal Capital Ade-

quacy Assessment Process – ICAAP) der Bank.

Risikokonzentration

Mit ihrer Fokussierung auf das Retail-Geschäft geht die ING-DiBa ganz bewusst bestimmte

Konzentrationen auf Produktebene in diesem Geschäftszweig ein. Diese Konzentrationen

werden durch die breite Diversifikation innerhalb der einzelnen Portfolios des standardi-

sierten Mengengeschäfts relativiert. Eine homogene Verteilung im Retail-Portfolio wird

durch die Festlegung bestimmter Produktmerkmale und die Vorgabe maximaler Kredit-

und Limithöhen sowie Laufzeiten sichergestellt.

Page 65: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

56 | 57

Für das Gesamtportfolio der Bank wurde mit der Integration des Commercial Banking

eine breitere Diversifikation erreicht. Die bewussten Konzentrationen im institutionellen

Geschäft und Commercial Banking auf ausgewählte Adressen, Branchen und Assetklassen

erfolgen vor dem Hintergrund von Größenvorgaben und Zielkundendefinitionen. Diese

werden regelmäßig überwacht.

Ziel der Risikomanagementaktivitäten ist es, Risikokonzentrationen im Rahmen von Analy-

sen zu erkennen und bei Bedarf Möglichkeiten der Diversifizierung auszuloten. Zur Steue-

rung von Konzentrationen hat die Bank für jeden Geschäftsbereich spezifische Limite außer-

halb des Risikotragfähigkeitskonzepts definiert. Die Limitierungen werden regelmäßig

überprüft und ggf. angepasst. Darüber hinaus werden alle Kreditportfolios in gesonderten

Konzentrationsreports hinsichtlich möglicher Konzentrationen analysiert. Die Ergebnisse

sind Bestandteil der regulären Berichterstattung in den Risikogremien (CRC, ALCO).

Zur Steuerung von Konzentrationsrisiken auf Länderebene hat die ING-DiBa ein Länder-

limitsystem implementiert, durch das die Länderrisiken aus allen Geschäftsbereichen

überwacht werden. Die Commercial Banking Aktivitäten wurden im Sinne der ganzheitli-

chen Steuerung aller Risiken von internationalen Geschäften in die Länderlimitsystematik

integriert.

Konzentrationen bezüglich des Zinsrisikos könnten durch eine zu starke Fokussierung auf

einzelne Punkte der Zinsstrukturkurve auftreten. Zur Vermeidung dieser Konzentrationen

in einzelnen Laufzeitbändern werden für das Nettozahlungsstromprofil Bandbreiten pro

Laufzeitbandklasse definiert.

Angesichts des Geschäftsmodells der ING-DiBa mit Fokus auf das Retail-Geschäft in

Deutschland erfolgt im Hinblick auf Liquiditätsrisiken eine bewusste Konzentration der

Refinanzierung durch Retail-Spareinlagen, die sich wiederum aus einem sehr granularen

Portfolio zusammensetzen. Weitere langfristige Refinanzierungsquellen stellen die Emission

von Hypothekenpfandbriefen sowie die Globaldarlehen der Kreditanstalt für Wiederauf-

bau (KfW) zur Vergabe von Wohnungsbaukrediten dar. Darüber hinaus werden verstärkt

Maßnahmen zur Diversifizierung der Refinanzierung ergriffen. Die Risikoquantifizierung,

Überwachung und Steuerung der Konzentrationen erfolgen im Rahmen von speziellen

Analysen, Szenariosimulationen und Stresstestanalysen.

Risiko-Reporting

Das Risiko-Reporting liegt in der Verantwortung der Abteilungen Market & Liquidity Risk

Management und Risk Management sowie des Credit Risk Managements der Niederlassung

ING Bank. Es richtet sich direkt an den Risikovorstand bzw. den Gesamtvorstand sowie je

nach Risikoschwerpunkt an die Mitglieder der entsprechenden Risikogremien. Der Auf-

sichtsrat wird regelmäßig, mindestens viermal im Jahr, durch den Vorstand informiert.

Page 66: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Das Reporting ist auf die Bedeutung der Risiken abgestimmt und wird im täglichen,

wöchentlichen, monatlichen oder quartalsweisen Rhythmus erstellt. Bei Veränderungen

wichtiger Parameter der Risikoberechnung oder relevanter Einflussfaktoren im Markt-

umfeld werden den Entscheidungsträgern zeitnah alle relevanten Informationen zur

Kenntnis gebracht.

Die Berechnung der Risikotragfähigkeit wird grundsätzlich quartalsweise, bei Bedarf auch

auf monatlicher Basis, durchgeführt. Die Ergebnisse werden dem Teilnehmerkreis des

ALCO und ggf. auch weiteren Risikogremien präsentiert.

Die Dokumentation der Risikoauslastung in den einzelnen Risikoarten erfolgt durch ein regel-

mäßiges Berichtswesen aus den genannten Abteilungen und umfasst alle zur ING-DiBa

Gruppe gehörenden Einheiten.

Überwachung und Steuerung von Marktpreisrisiken

Risikodefinition

Unter Marktpreisrisiko im Allgemeinen versteht man den potenziellen Verlust, der aus der

Veränderung von Marktparametern resultiert.

Aufgrund ihres Geschäftsmodells und der verfolgten Strategie ist die ING-DiBa nur einer

begrenzten Zahl von Marktpreisrisiken ausgesetzt. Im Wesentlichen wird dabei unter-

schieden zwischen dem allgemeinen Zinsrisiko (Zinsänderungsrisiko) als dem potenziellen

Verlust infolge einer Änderung des risikolosen Zinses und dem Spreadrisiko, welches die

ING-DiBa als Residualrisiko definiert, d. h. als das Risiko, dass sich der Wert eines

Finanzinstruments mehr oder weniger stark ändert als der allgemeine Markt.

Die Übernahme von Währungsrisiken (auch Wechselkursrisiken), d.h. die Gefahr der Wert-

minderung einer Position durch Veränderungen eines oder mehrerer Devisen-Wechsel-

kurse, gehört nicht zu den geschäftlichen Schwerpunktaktivitäten der Bank. Fremdwäh-

rungsgeschäfte werden nur im Zusammenhang mit Kundengeschäften getätigt und

grundsätzlich direkt durch entsprechende Gegengeschäfte geschlossen. Offene Währungs-

positionen werden nicht aktiv eingegangen und ergeben sich als Residualgröße.

Volatilitätsrisiken treten im Hause der ING-DiBa in zwei Formen auf:

Explizite Optionen – verbunden mit der Gefahr, dass der Wert einer Optionsposition auf-

grund potenzieller Wertänderungen reagiert, die aus Marktbewegungen der für die Opti-

onsbewertung herangezogenen Volatilitäten resultieren. Diese Veränderungen können zu

einer Wertminderung der Position führen (Caps, Floors, Swaptions). Die Bank hält derzeit

Page 67: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

58 | 59

keine Positionen in expliziten Optionen. Demzufolge ist das Volatilitätsrisiko aus expliziten

Optionen nicht von Bedeutung.

Implizite Optionen – verbunden mit der Gefahr, dass sich das Kundenverhalten aufgrund

von Marktbewegungen verändert. Die Berücksichtigung impliziter Optionen erfolgt insbe-

sondere im Modellrisiko im Bereich der sonstigen Risiken.

Der Bereich der Aktien- und Fondspreis- sowie Rohwarenrisiken hat für das Geschäft der

ING-DiBa keine Relevanz.

Organisation

Der Vorstand hat die Abteilung Market & Liqudity Risk Management mit der Überwachung

der Einhaltung der Regelungen zum Marktpreisrisiko beauftragt. Die Zuständigkeit um-

fasst die Anwendung der Methoden und Modelle zur Risikoidentifikation und -messung

sowie die Überwachung der Limite und die Reporting-Funktion. Die Umsetzung der ope-

rativen Steuerungsmaßnahmen obliegt der Abteilung Treasury. Im Rahmen der Funktions-

trennung sind die Handelsaktivitäten des Treasury organisatorisch von den Abwicklungs-

tätigkeiten im Back Office getrennt.

Marktpreisrisikostrategie

Die strategische Ausrichtung des Marktpreisrisiko-Managements orientiert sich unmittel-

bar an der Geschäftsstrategie.

Marktpreisrisiken werden grundsätzlich nur im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements

eingegangen und bilden damit die Basis für die Verfolgung der allgemeinen geschäftspoli-

tischen Ziele in den Bereichen Retail und Commercial Banking.

Es werden keine bewussten offenen Positionen eingegangen, um dadurch gezielt auf be-

stimmte Änderungen von Marktpreisparametern zu setzen. Die Bank betreibt keine Handels-

geschäfte im Sinne einer kurzfristigen Gewinnerzielungsabsicht aus der Ausnutzung von

Marktpreisschwankungen. Deshalb verzichtet die Bank auf die Nutzung des Handelsbuches

und hält die Positionen im Bankbuch. Vor diesem Hintergrund verfolgt die ING-DiBa eine

passive Strategie im Bereich der Zinsänderungsrisiken.

Für die ING-DiBa gilt der Grundsatz, dass Marktpreisrisiken nur im Einklang mit der vom

Vorstand festgelegten Risikotoleranz eingegangen werden dürfen. Primäres Ziel der Markt-

preisrisikostrategie ist die Gewährleistung, dass die Summe aller eingegangenen Markt-

risiken immer kleiner bleibt als die für diese Risikoart allokierte Risikodeckungsmasse.

Page 68: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Mit Blick auf die Sicherstellung des Fortbestands der Bank (Going-Concern) werden

folgende Ziele benannt:

� Gewährleistung der Nachhaltigkeit der Ertrags- und Kapitalbasis sowie Sicherheit

der Kundeneinlagen

� Berücksichtigung auch unerwarteter Marktentwicklungen bzw. Vermeidung nicht

tragbarer Marktpreisrisiken

� Sicherstellung ausreichender Spielräume zur Konditionsanpassung bei ungünstigen

Veränderungen des Marktzinses

� Limitierung der faktischen Zinsbindung in der Form, dass auch bei unerwartet

deutlichen Zinsänderungen ein positives Periodenergebnis erzielt werden kann bzw.

keine materiell negativen Auswirkungen auf den Unternehmensbarwert auftreten

� Minimierung von Währungsrisiken

� Erzeugung von Transparenz über eingegangene und potenzielle Marktpreisrisiken

� Einhaltung gesetzlicher, aufsichtsrechtlicher und unternehmensinterner sowie

gruppenweiter Rahmenvorgaben

Operatives Risikomanagement und Risikocontrolling

Das Management des Marktpreisrisikos der ING-DiBa umfasst folgende Kernelemente,

deren Zuständigkeit durch die Abteilung Market & Liquidity Risk Management wahrge-

nommen werden:

� Sicherstellung der korrekten Erfassung der Positionsdaten

� Überprüfung der Einhaltung der Limite und die Genehmigung von

Limitüberschreitungen

� Identifikation, Messung und Steuerung von Marktpreisrisiken

� Erstellung, Pflege und Weiterentwicklung der Marktpreisrisikomodelle

� Angemessene Information der Geschäftsleitung über die Risikosituation

� Durchführung der Szenarioanalysen und Stresstests

Page 69: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

60 | 61

Im Bereich des Zinsänderungsrisikos verfolgt die Bank einen dualen Steuerungsansatz.

Dabei analysiert die ING-DiBa die Auswirkungen von Zinsänderungsrisiken einerseits in der

periodischen Betrachtung für das Zinsergebnis und andererseits in der Barwertanalyse für

den Economic Value der Bank.

Zur Analyse der Auswirkungen auf das Zinsergebnis wird die Konzeption Earnings at Risk

(E@R) genutzt. Hierbei handelt es sich um Simulationsrechnungen auf einen Planungs-

horizont von 36 Monaten, die das Netto-Zinsergebnis sowie dessen Veränderung für ver-

schiedene Szenarien unter Berücksichtigung des geplanten zukünftigen Neugeschäfts

prognostizieren. Im Rahmen der Analyse werden sowohl Markt- als auch Geschäftsparame-

ter (z. B. Volumenwachstum, Kundenkonditionen) verändert und deren Auswirkung unter-

sucht.

Im Rahmen der E@R-Konzeption wurde zum Monitoring der Analyseergebnisse eine

Warngrenze gesetzt. Der Indikator ermittelt sich aus dem Verhältnis des prognostizierten

Netto-Zinsergebnisses des Szenarios zu den geplanten Gesamtkosten und soll sicherstel-

len, dass der aus der Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Ertrag unter allen betrachteten

Szenarien die Kosten übersteigt.

Als zentrale Kennzahl zur Messung der barwertigen Auswirkung des Zinsänderungsrisikos

wird der Economic Value at Risk (EV@R) auf Grundlage eines detaillierten Barwertmodells

von der ING-DiBa verwendet. Die Kennzahl beschreibt die Summe aus dem Buchwert

des Eigenkapitals und dem sogenannten „Added Value“, der als Barwert aller zukünftigen

Cashflows des laufenden Geschäfts definiert wird und einen Indikator für die Wertsteige-

rung im Bankbuch darstellt.

Innerhalb der regelmäßigen monatlichen Simulationsrechnungen werden die Auswirkungen

von Marktzinsänderungen auf den Barwert des Portfolios analysiert. Der Risikobetrag be-

stimmt sich dabei als die jeweilige Abweichung des Barwerts unter einem definierten

Zinsszenario vom Barwert des Basisszenarios. Für die Berechnung des Barwertes der Kunden-

geschäfte setzt die ING-DiBa interne Modelle ein. Für Produkte mit unbekannter Kapital-

bindung und für in den Produkten enthaltene Wahlrechte werden geeignete Annahmen

getroffen. Die verwendeten Annahmen werden durch regelmäßiges Backtesting validiert.

Als maßgebliches Limit zur Begrenzung der Abweichung des Economic Value at Risk

dient die „Basel-II-Ratio“. Diese Kennzahl begrenzt die negative Barwertänderung für ein

definiertes Zinsszenario auf 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank. Die Festle-

gung des relevanten Szenarios richtet sich dabei nach den entsprechenden Vorgaben der

Aufsichtsbehörden.

Page 70: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Im Gegensatz zum Retail Banking und institutionellen Geschäft geht die Bank im Com-

mercial Banking im Zusammenhang mit Kundengeschäften auch Fremdwährungs-

positionen ein. Diese Geschäfte werden aber grundsätzlich durch entsprechende Gegen-

geschäfte abgesichert, um das verbleibende Risiko zu minimieren. Die Bank quantifiziert

und begrenzt das Währungsrisiko anhand zweier Kennzahlen. Zum einen besteht ein

Positionslimit, das den gesamten Nettobestand aus offenen Währungspositionen limitiert.

Darüber hinaus wurde ein Fremdwährungs-Value at Risk (FX VaR) etabliert und mit einer

Limitierung versehen. Beide Kennziffern werden auf täglicher Basis ermittelt.

Sensitivitätsanalyse im Berichtsjahr

Die Sensitivität des Nettozinsergebnisses misst die Auswirkungen auf das Zinsergebnis in

den nächsten zwölf Monaten bei einem schockartigen Anstieg oder Rückgang der Zins-

strukturkurve. Im Anschluss an die ad hoc-Veränderung wird unterstellt, dass sich die Zinsen

auf dem veränderten Niveau für ein Jahr fortschreiben.

Die folgende Tabelle bildet die Ergebnisse aus der Sensitivitätsmessung des Nettozinser-

gebnisses bei einem Zinsschock von 100 Basispunkten (BP) nach oben und unten in allen

Laufzeitsegmenten ab:

Per 31. Dezember 2011 zeigt die Sensitivitätsanalyse bei einem parallelen Zinsanstieg von

+100 Basispunkten einen Rückgang des Zinsergebnisses im Vergleich zur Ausgangslage

um -0,73 Prozent (Vorjahr: -2,07 Prozent). Bei einer parallelen Zinssenkung um -100 Basis-

punkte würde sich aufgrund des bestehenden niedrigen Marktzinsniveaus das Nettozins-

ergebnis um 11,81 Prozent (Vorjahr: 14,85 Prozent) erhöhen. Der Rückgang der Volatilität

gegenüber dem Vorjahr bedingt sich vornehmlich durch eine leichte Verkürzung der

Duration der Anlagen aus Spargeldern und der damit verbundenen erhöhten Anpassungs-

geschwindigkeit der Aktivseite an Marktzinsänderungen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Ergebnisse aus der Sensitivitätsanalyse für den Economic

Value dar. Die Analyse zeigt die Auswirkungen von Zinsänderungen auf den Gesamtbank-

barwert. Die Änderung des Gesamtbankbarwertes lässt sich nicht direkt mit Auswirkungen

auf die Gewinn- und Verlustrechnung oder das Eigenkapital in Verbindung bringen. Der

größte Teil der Barwertänderungen ergibt sich aus Positionen, die nicht zum Fair Value

bilanziert werden und deren Wertänderungen sich daher nicht bilanziell auswirken.

Sensitivität Nettozinsergebnis

Szenario

2011 2010

in % in %

+ 100 BP – 0,73 – 2,07

– 100 BP 11,81 14,85

Page 71: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

62 | 63

Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wird ein ad hoc - Parallel-Shift in allen Segmenten

der Zinsstrukturkurve von +100 bzw. –100 Basispunkten angenommen:

Bei einem Zinsschock von +100 Basispunkten würde sich der Economic Value per 31. Dezem-

ber 2011 um 3,57 Prozent (Vorjahr: -0,68 Prozent) erhöhen, während sich bei einem Zinsrück-

gang eine negative Veränderung von -5,66 Prozent (Vorjahr: 3,39 Prozent) ergeben würde.

Ursache für das negative Exposure bei fallenden Marktzinsen ist die kürzere Duration der

Anlagen, die mit den täglich fälligen Einlagen getätigt wurden.

Limitierung

Richtung, Höhe und Zeitpunkt von Marktzinsänderungen sind von Natur aus unbekannt

und können nicht vorhergesagt werden. Dementsprechend steuert die ING-DiBa ihr Port-

folio, indem sie die Auswirkungen von Marktzinsänderungen auf die finanzielle Ertrags-

kraft und auf die Eigenkapitalbasis begrenzt. Die Marktpreisrisiken werden bei der ING-DiBa

durch ein System risikobegrenzender Limite auf der Basis von Sensitivitäts- und Barwert-

analysen überwacht.

Das ALCO erteilt die Genehmigung für die Limite und wird regelmäßig über die Limitaus-

lastung informiert. Bei Limitüberschreitungen erfolgt eine sofortige Information des Vor-

stands und des ALCO.

Marktpreisrisikoreporting

Ein wesentliches Element im Aufbau des Marktpreisrisikomanagements der ING-DiBa ist

die zeitgerechte Information über relevante Entwicklungen, die eine Auswirkung auf z. B.

das Zinsergebnis oder den Economic Value at Risk verursachen können.

Die Abteilung Market & Liquidity Risk Management erstellt als unabhängige Einheit die

relevanten Berichte auf täglicher, monatlicher bzw. quartalsmäßiger Basis. Berichtslinien

existieren zum lokalen ALCO und zum ALCO der Muttergesellschaft, wobei die jeweiligen

Vorstände automatisch mit eingeschlossen sind. Das Reporting stellt die Information über

die Überwachung der aufgestellten Limite und Anforderungen sicher. Der Aufsichtsrat

wird mindestens quartalsweise über die Risikosituation informiert. Zusätzlich werden bei

besonderen oder unerwarteten Entwicklungen ad hoc Reporte zur Verfügung gestellt.

Sensitivität Economic Value

Szenario

2011 2010

in % in %

+ 100 BP 3,57 – 0,68

– 100 BP – 5,66 3,39

Page 72: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Überwachung und Steuerung von Liquiditätsrisiken

Risikodefinition

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich nicht um ein aktiv generiertes Risiko; vielmehr ist

es als Nebenprodukt aus den Kerngeschäftsaktivitäten abzuleiten. Störungen in der Liqui-

dität einzelner Marktsegmente (z. B. in Krisensituationen), unerwartete Ereignisse im Kredit-

und Einlagengeschäft (Abzug von Einlagen, verspäteter Eingang von Zahlungen o. Ä.) oder

Verschlechterungen der eigenen Refinanzierungsbasis (z. B. als Folge einer Rating-Herab-

stufung) können dazu führen, dass im Extremfall das Institut seinen Zahlungsverpflichtun-

gen nicht mehr nachkommen kann oder sich dies in einer Ergebnisverschlechterung nieder-

schlägt.

Beim Liquiditätsrisiko wird folglich im Wesentlichen unterschieden zwischen

� dem Zahlungsunfähigkeitsrisiko (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne) als der Gefahr,

dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht

mehr vollständig oder fristgerecht nachkommen kann,

� dem Refinanzierungsrisiko (Liquiditätsfristentransformationsrisiko) als eine Gefahr,

zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen am Geld- und Kapital-

markt beschaffen zu können, und

� dem Marktliquiditätsrisiko als der Gefahr, bedingt durch außergewöhnliche Begeben-

heiten Vermögenswerte (z. B. Wertpapiere) nur mit Abschlägen am Markt liquidieren zu

können.

Organisation

Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Gestaltung der Organisation und der Aufgaben

innerhalb der Liquiditätsrisikosteuerung. Auf Basis der Liquiditätsrisikostrategie wurden

die Methoden und Prozesse für das Risikomanagement mit den zugehörigen Verantwort-

lichkeiten festgelegt.

Aufgrund des Geschäftsmodells der ING-DiBa ist das Liquiditätsrisiko mit dem Marktrisiko

eng verzahnt. Der Vorstand hat die Abteilung Market & Liquidity Risk Management mit

der Überwachung der Einhaltung der Regelungen zum Liquiditätsrisiko beauftragt. Die

Zuständigkeit umfasst die Anwendung der Methoden und Modelle zur Risikoidentifikation

und -messung sowie die Überwachung der Limite und die Reporting-Funktion.

Die Umsetzung der operativen Steuerungsmaßnahmen obliegt der Abteilung Treasury.

Page 73: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

64 | 65

Liquiditätsrisikostrategie

Aufgrund des spezifischen Geschäftsmodells sind die Aktiva der ING-DiBa i. d. R. weniger

liquide als die Passiva, welche sich zu einem Großteil aus technisch kurzfristig verfügbaren

Einlagen von Privatkunden zusammensetzen. Das größte Liquiditätsrisiko besteht für die

ING-DiBa folglich in einer adversen Volumenentwicklung der Retail-Einlagen bei gegebe-

ner Bindung an längerfristige Aktiva (kein Wachstum bzw. Abfluss von Einlagen). In einem

solchen Fall können Verluste auftreten, wenn Aktiva entweder liquidiert oder alternativ

über den Geld- und Kapitalmarkt refinanziert werden müssen. Im Extremfall könnte die

vorgenannte Entwicklung zur Zahlungsunfähigkeit führen.

Primäres Ziel der Liquiditätsrisikostrategie ist es folglich, eine stabile und komfortable Li-

quiditätsposition zu sichern, die insbesondere die Zahlungsunfähigkeit verhindert sowie

eventuelle Verluste aus der Liquidation von Aktiva oder der Refinanzierung am Geld- und

Kapitalmarkt begrenzt. Mit Blick auf die Sicherstellung des Fortbestands der Bank (Going

Concern) werden folgende Ziele benannt:

� Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit (Bereitstellung geeigneter Liquidi-

tätsreserven) unter Normalbedingungen und in Stresssituationen

� Sicherstellung eines angemessenen Managements des Liquiditätsrisikos im engeren

Sinne zur Steuerung des erwarteten Liquiditätsbedarfs der Bank

� Bereitstellung angemessener Liquiditätspuffer zur Schließung von Finanzierungslücken

in einer Krisensituation

� Einhaltung gesetzlicher, aufsichtsrechtlicher und unternehmensinterner sowie grup-

penweiter Rahmenvorgaben

� Vorhalten einer angemessenen Liquiditätskrisenorganisation

Liquidity Contingency Plan (LCP)

Zum Umgang mit Liquiditätskrisensituationen hat die ING-DiBa einen Liquiditätskrisen-

plan aufgestellt, der die Handlungen durch den Vorstand bzw. durch ALCO, Treasury und

Market & Liquidity Risk Management festlegt. Der Liquiditätskrisenplan stellt das Kern-

element des Liquiditätsmanagements in Krisensituationen dar. Er beinhaltet im Wesent-

lichen folgende Aspekte:

� Definierte Kriterien zum Auslösen des LCPs

� Strategie zur Deckung von Liquiditätsengpässen in Notfallsituationen

Page 74: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

� Regelungen zu Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Entscheidungskompetenzen im

Krisenfall

� Regelungen zu Management-Informationen und deren zeitnahe Bereitstellung

� Die im Fall eines Liquiditätsengpasses verwendeten in-/externen Kommunikationswege

� Kontinuierlich auf ihre Durchführbarkeit überprüfte und ggf. angepasste Maßnahmen

� Zu berücksichtigende Ergebnisse der Stresstests

� Planung alternativer Refinanzierungsquellen (Kundeneinlagen, Zentralbankgelder, Geld-

marktgeschäfte, Verkauf liquider Vermögenswerte, Verbriefung von Vermögenswerten

und Emission von Pfandbriefen) unter Berücksichtigung etwaiger Mindererlöse

Im Krisenfall wird das Liquiditätskrisenmanagementteam einberufen, das alle erforderli-

chen Maßnahmen und Aktivitäten festlegt und initiiert. Dieses spezielle Gremium besteht

aus Mitgliedern des Vorstands sowie den verantwortlichen Bereichen.

Zu den wichtigsten Aufgaben gehören die Beurteilung der Krisensituation sowie die Akti-

vierung und Durchführung des Liquidity Contingency Plans. Der Vorsitzende des lokalen

Liquiditätskrisenmanagementteams fungiert als Ansprechpartner für die Kommunikation

mit der ING Direct N.V. und der ING Group.

Operatives Risikomanagement und Risikocontrolling

Das Liquiditätsrisikomanagement der ING-DiBa umfasst folgende Kernelemente, deren

Zuständigkeit durch unterschiedliche Einheiten in den Abteilungen Market & Liquidity

Risk Management, Treasury, Handelsabwicklung und Rechnungswesen wahrgenommen

werden:

� Sicherstellung der korrekten Erfassung der Positionsdaten

� Überprüfung der Einhaltung der Limite und die Genehmigung von

Limitüberschreitungen

� Bestimmung der mittel- und langfristigen Refinanzierungsstruktur im Rahmen

der mehrperiodischen Planung

� Liquiditätsrisikomessung und -steuerung

� Erstellung, Pflege und Weiterentwicklung der Liquiditätsrisikomodelle

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Page 75: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

66 | 67

� Angemessene Information der Geschäftsleitung über die Risikosituation

� Durchführung der Stresstests

� Festlegung interner Transferpreise für Liquidität

� Monitoring von Geschäften mit gruppenangehörigen Unternehmen aus Liquiditätssicht

� Entwicklung und Implementierung eines Notfallplans für Liquiditätskrisen

Unter normalen Umständen bilden die Kundeneinlagen die maßgebliche Refinanzierungs-

basis für die ING-DiBa. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Refinanzierungsstruktur der

Bank zu den letzten beiden Stichtagen:

Die obige Tabelle zeigt die Refinanzierungsstruktur der ING-DiBa. Die Summe der Passiva

wird in der Darstellung nach Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, übrigen Verbindlich-

keiten und Eigenkapital aufgeteilt. Der Bestand an Kundenverbindlichkeiten beinhaltet

neben den klassischen variabel- und festverzinslichen Spargeldern, die Kundeneinlagen

auf den Girokonten sowie die sonstigen Einlagen von institutionellen Kunden und ver-

zeichnete im Berichtsjahr einen Zuwachs von über 8,6 Milliarden Euro. Der Anteil der

Kundenverbindlichkeiten an den gesamten Passiva lag mit 83 Prozent (Vorjahr: 85 Pro-

zent) auf ähnlich hohem Niveau wie am 31.12.2010. Die übrigen Verbindlichkeiten umfas-

sen im Wesentlichen verbriefte Verbindlichkeiten aus der Pfandbriefemission sowie Ver-

bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und haben sich gegenüber dem 31.12.2010

leicht auf 12 Prozent (Vorjahr: 10 Prozent) erhöht. Das Eigenkapital bleibt mit einem Anteil

von 5 Prozent stabil auf Vorjahresniveau.

Die ING-DiBa betreibt das Bankgeschäft im Rahmen einer Vollbanklizenz. Auf dieser Basis

hat sie direkten Zugang zum europäischen Geld- und Kapitalmarkt sowie zu den von der

Europäischen Zentralbank (EZB) angebotenen Anlage- und Refinanzierungsmöglichkeiten.

Refinanzierungsstruktur 31.12.2011 31.12.2010

in % in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 83 85

davon variabel verzinsliche Spargelder 60 63

davon festverzinsliche Spargelder 19 20

davon Giroeinlagen 2 2

davon sonstige Einlagen 2 0

Übrige Verbindlichkeiten 12 10

Eigenkapital 5 5

Bilanzsumme 100 100

Page 76: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Damit verfügt die ING-DiBa jederzeit sowohl für das tägliche Liquiditätsmanagement als

auch das Liquiditätskrisenmanagement über eine ausreichende Flexibilität. Neben den

Retail-Kundeneinlagen als maßgebliche Refinanzierungsquelle können weitere alternative

Refinanzierungsquellen von der ING-DiBa genutzt werden:

� Geldmarktgeschäfte und Repos mit anderen Kontrahenten

� Verkauf oder Verpfändung von Vermögenspositionen (z. B. aus dem Bestand

hochliquider Wertpapiere)

� Verbriefung von Vermögensgegenständen (z. B. Verbriefung von privaten Hypotheken-

darlehen aus dem Bestand der ING-DiBa)

� Nutzung von KfW Globaldarlehen zur Vergabe wohnwirtschaftlicher Kredite

� Langfristige Refinanzierung am Kapitalmarkt durch Pfandbriefemission

Die ING-DiBa hat am 22. Juni 2011 ihren ersten Hypothekenpfandbrief mit 5-jähriger Lauf-

zeit in Höhe von 500 Millionen Euro erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Trotz des

schwierigen Marktumfelds war das Orderbuch zu 100 Prozent überzeichnet. Die Investoren

überzeugten sowohl die Bonität der ING-DiBa als auch die zugrunde liegenden Deckungs-

werte (ausschließlich granulare, private Immobilienfinanzierungen in Deutschland), deren

erstklassige Qualität sich in dem Aaa-Rating der Agentur Moody’s widerspiegelt. Mit der

Pfandbrief-Emission ist es der ING-DiBa gelungen, ihre Refinanzierung auf eine breitere

Basis zu stellen. Die langfristigen Verbindlichkeiten der ING-DiBa wurden von Moody’s mit

Aa3 bewertet.

Im Rahmen der Risikomessung wird das Zahlungsunfähigkeitsrisiko durch regelmäßige

Szenarioanalysen auf Basis einer cashflow-basierten Gap-Berechnung von der Abteilung

Market & Liquidity Risk Management überwacht. Die Quantifizierung erfolgt durch die Dar-

stellung der Liquidity Ratio. Das Refinanzierungsrisiko ist aufgrund der geringen Abhän-

gigkeit von den Geld- und Kapitalmärkten als Refinanzierungsquelle für die ING-DiBa als

nachrangig einzustufen. Die Berücksichtigung des Marktliquiditätsrisikos erfolgt im Rahmen

der Risikotragfähigkeitsberechnung.

Innerhalb der Szenarioanalysen wird die Liquiditätsablaufbilanz der nächsten zwölf Monate

unter verschiedenen Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung betrachtet.

Neben dem Ausgangsszenario werden regelmäßig weitere Szenarien erstellt, in denen für

die Liquiditätsentwicklung ungünstige Annahmen getroffen werden. Im Anschluss an die

periodengerechte Ermittlung des Liquiditätszuflusses aus den Aktiva und des Liquiditäts-

bedarfs der Passiva werden für die einzelnen Perioden die Liquiditätslücken bestimmt

Page 77: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

und kumuliert. Zur Beurteilung der Liquiditätsentwicklung werden die kumulierten Liquidi-

tätslücken den in den jeweiligen Perioden vorliegenden, verwertbaren Wertpapieren und

Schuldscheindarlehen gegenübergestellt.

In diesem Zusammenhang wird die Kennzahl „Liquidity Ratio“ als Quotient aus freiem

Wertpapierbestand und kumuliertem Liquiditätsbedarf ermittelt: Dabei muss unter allen

Szenarien und in allen Laufzeiten jederzeit eine Überdeckung gewährleistet sein, d. h. die

Liquidity Ratio mindestens einen Wert von 1,0 ausweisen.

In der nachfolgenden Abbildung wird die Entwicklung der Liquidity Ratio für den Betrach-

tungszeitraum von einem Monat im Verlauf der letzten drei Jahre dargestellt. Bei dem

verwendeten Szenario handelt es sich um das ungünstigste der im Rahmen der regelmä-

ßigen Risikoanalyse betrachteten Szenarien. Trotz der schlechtesten Annahmen insbeson-

dere in Form von massiven Abflüssen bei den Kundeneinlagen lag die Kennzahl nachhaltig

über dem Limit:

Im Berichtszeitraum zeigte die Liquidity Ratio einen abnehmenden Verlauf. Ursache hier-

für war ein außergewöhnlich hoher Bestand an kurzfristigen Geldmarktpositionen zu

Beginn des Jahres 2011, welcher sich im weiteren Verlauf des Jahres wieder normalisierte.

Die ermittelten Ergebnisse der Szenarioanalysen werden in monatlichen Sitzungen des

ALCO bzw. nach Bedarf dem Vorstand präsentiert. Die Ausgestaltung der Szenarien wird

kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.

68 | 69

Entwicklung Liquidity Ratio im Betrachtungszeitraum 1 Monat – Stressszenario (Limit = 1)

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0,0

Dez. 08 März 09 Juni 09 Sept. 09 Dez. 09 März 10 Juni 10 Sept. 10 Dez. 10 März 11 Juni 11 Sept. 11 Dez. 11

Page 78: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Limitierung

Die Bank limitiert sowohl das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als auch das Risiko der

finanziellen Auswirkungen aus Liquiditätskrisenfällen. Zur Sicherstellung der Zahlungs-

fähigkeit erfolgt eine Limitierung der maximalen Liquiditätslücken in den Laufzeitbändern

der Simulationsrechnungen. Im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes erfolgt eben-

falls eine Limitierung für das Liquiditätsrisiko durch die Risikodeckungsmassen, um die

möglichen Auswirkungen im Liquiditätskrisenfall zu begrenzen.

Liquiditätsrisikoreporting

Das Berichtswesen und Reporting über Liquiditätsrisiken obliegt schwerpunktmäßig der

Abteilung Market & Liquidity Risk Management. Die Berichterstattung ist auf die Bedeu-

tung der Risiken abgestimmt, umfasst alle wesentlichen, aufsichtsrechtlichen bzw. grup-

penintern geforderten Berichtsinhalte und wird regelmäßig im täglichen, wöchentlichen,

monatlichen oder quartalsweisen Rhythmus erstellt. Das Berichtswesen richtet sich direkt

an den Gesamtvorstand der ING-DiBa sowie – je nach Themenschwerpunkt – an die Mit-

glieder der entsprechenden Risikogremien. Darüber hinaus besteht ein separater Be-

richtsweg zur ING Direct N.V. Der Aufsichtsrat wird i. d. R. quartalsweise über die Liquidi-

tätssituation durch den Vorstand informiert. Das regelmäßige Berichtswesen wird durch

das Reporting der Ergebnisse von Szenarioanalysen und Stresstests ergänzt. Bei Verände-

rungen von wichtigen Parametern der Risikoberechnung oder relevanten Einflussfaktoren

im Marktumfeld sowie im Krisenfall werden den Adressaten zeitnah relevante Informatio-

nen zur Verfügung gestellt (ad hoc-Reporting).

Überwachung und Steuerung von Kreditrisiken

Risikodefinition

Als Kreditrisiko bzw. Adressenausfallrisiko definiert die Bank die Gefahr potenzieller Wert-

verluste, die aus Bonitätsveränderungen oder aufgrund einer drohenden Zahlungsunfähig-

keit bis hin zur Insolvenz eines Geschäftspartners resultieren können. Das Adressenaus-

fallrisiko konkretisiert sich wie folgt:

� Bonitäts- und Ausfallrisiken bezeichnen die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsverän-

derungen oder der Nichtrückzahlung des überlassenen Kapitals seitens des Kredit-

schuldners ein Verlust eintritt. Im Retail-Geschäft und im Commercial Banking handelt

es sich hierbei um das klassische Kreditrisiko. Im institutionellen Geschäft kann dies

weiter differenziert werden in Emittenten- bzw. Kontrahentenrisiken und das Abwick-

lungsrisiko (Settlement-Risiko).

Page 79: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

70 | 71

� Emittenten- und Kontrahentenrisiken umfassen potenzielle Wertverluste, die aus

dem Ausfall oder aufgrund der Bonitätsverschlechterung eines Vertragspartners resul-

tieren. Damit einhergehend, bestehen Risiken für unrealisierte Gewinne aus schweben-

den Geschäften. Dieses Risiko wird auch als Wiedereindeckungsrisiko bezeichnet. Die-

ses besteht aus dem zusätzlichen Aufwand, der aus der Notwendigkeit eines

Neuabschlusses des ausgefallenen Geschäfts resultiert.

� Abwicklungsrisiken bezeichnen die Gefahr, dass bei Erfüllung eines Geschäftes nach

erbrachter eigener (Vor-)Leistung keine Gegenleistung durch den Vertragspartner er-

folgt bzw. bei gegenseitiger Aufrechnung der Leistungen die Ausgleichszahlung nicht

erbracht wird. Das Abwicklungsrisiko kann ausgeschlossen werden, wenn der Gegen-

wert vom Vertragspartner vorab valutengerecht angeschafft wird bzw. Zug um Zug an-

zuschaffen ist oder wenn entsprechende Deckung besteht.

� Unter Länderrisiken werden mögliche Wertverluste verstanden, die trotz Zahlungs-

fähigkeit und -willigkeit des Schuldners aufgrund von übergeordneten staatlichen

Hemmnissen entstehen (Transferrisiko).

Organisation

Im Rahmen seiner Gesamtverantwortung hat der Gesamtvorstand in der Kreditrisikostra-

tegie die grundsätzliche kreditpolitische Ausrichtung für alle Geschäftsaktivitäten defi-

niert sowie Methoden und Prozesse für das Kreditrisikomanagement mit den zugehörigen

Verantwortlichkeiten und Kompetenzen festgelegt.

Die Abteilung Risk Management wurde vom Vorstand mit der gruppenweiten Steuerung

der Kreditrisiken für die ING-DiBa beauftragt. Ihr wurde auch die Verantwortung für die

angewandten Methoden und Modelle zur Identifikation, Quantifizierung und Steuerung

der Kreditrisiken sowie für die operative Limitüberwachungs- und Reportingfunktion

übertragen. Daneben formuliert Risk Management, basierend auf der vom Gesamtvorstand

verabschiedeten Kreditrisikostrategie, die grundlegenden Regelungen für den Umgang mit

Kreditrisikopositionen einschließlich der Vorgaben zur Steuerung auf Portfolioebene.

Für die operative Steuerung der aus dem Commercial Banking resultierenden Kreditrisiken

in der Niederlassung ING Bank hat der Vorstand dem Credit Risk Management, welches

direkt in der Niederlassung angesiedelt ist, die Verantwortung übertragen. In der Nieder-

lassung Austria ist analog das dortige Risk Management für die operative Steuerung der

Kreditrisiken zuständig.

Die funktionale und hierarchische Trennung des Geschäfts wird durch die Aufteilung der

Verantwortlichkeiten gemäß dem Organigramm der ING-DiBa gewährleistet.

Page 80: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Kreditrisikostrategie

Die Kreditrisikostrategie der ING-DiBa orientiert sich an der grundsätzlichen risikostrate-

gischen Ausrichtung der Bank, Risiken nur in dem Maße einzugehen, wie es zur Erreichung

der strategischen Ziele erforderlich ist. Entsprechend ist die Kreditpolitik der ING-DiBa

konservativ angelegt. Bei allen Kreditgeschäften wird Wert auf eine hohe Produktqualität

und ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko gelegt. Zudem betreibt die Bank

eine stringente Risikoselektion und konzentriert sich auf bonitätsstarke Kreditnehmer.

Die Kreditrisikostrategie der ING-DiBa basiert auf drei Säulen:

In ihrem Kerngeschäftsfeld, dem Retail Banking, konzentriert sich die ING-DiBa auf Kunden

mit niedrigem, kalkulierbarem Risiko und Sitz in Deutschland bzw. Österreich. Produkt-

seitig liegt der Schwerpunkt auf einfachen, verständlichen Kreditprodukten. Es handelt

sich hierbei überwiegend um nicht risikorelevantes Geschäft im Sinne der MaRisk. Der

Fokus liegt auf der Baufinanzierung, wobei das großvolumige Immobiliengeschäft die Aus-

nahme bildet und bewusst auf sehr niedrigem Niveau gehalten wird.

Das Commercial Banking der Niederlassung ING Bank ist auf individuelle Finanzierungs -

lösungen ausgerichtet. Entsprechend umfassen die Leistungen der ING-DiBa im Commercial

Banking neben dem klassischen Corporate Lending einschließlich Zahlungsverkehr auch

Produkte in den Bereichen Export- und Spezialfinanzierungen. Der Fokus liegt auf Unter-

nehmen mit Investment-Grade-Rating, insbesondere auf Large Corporates mit einem Um-

satz von mehr als 1 Milliarde Euro. Im Bereich der Exportfinanzierungen sind die Darlehen

in hohem Maße durch staatliche Exportkreditversicherungen abgesichert.

Kreditrisikostrategie

Ausgewogenes Verhältnis von Rendite und Risiko

Kreditrisikostrategie

Kunden- & Produktorientiert

Retail-

Kreditgeschäft

Baufinanzierung

Verbraucherkredite

Dispo-Kredit

Kerngeschäft

Commercial

Banking

Investitionsfinanzierung

Betriebsmittelfinanzierung

Exportfinanzierung

Akquisitionsfinanzierung

Integriertes Geschäftsfeld

Institutionelles

Kreditgeschäft

Bonds & Schuldscheine

ABS/MBS

Geldmarktgeschäfte

Derivate

Bilanzstruktur & Liquidität

Einzelkundenorientiert Kapitalmarktorientiert

Page 81: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

72 | 73

Das kapitalmarktorientierte institutionelle Geschäft umfasst das Bilanzstrukturmanage-

ment und die Liquiditätssteuerung der Bank. Daher lautet der Leitsatz für das institutio-

nelle Kreditgeschäft „Sicherheit und Liquidität vor Rendite“. Dieser Zielsetzung folgend,

hat die ING-DiBa das Spektrum der erlaubten Kontrahenten und Geschäfte im institutio-

nellen Geschäft restriktiv festgelegt. So geht die Bank ausschließlich auf Euro lautende

Geschäfte ein. Aktienanlagen sind explizit ausgeschlossen. Darüber hinaus werden in der

Assetklasse ABS/MBS seit einigen Jahren keine Neuinvestments im Markt getätigt. Das

Neugeschäft in diesem Bereich beschränkt sich auf Anlagen in Verbriefungen von nieder-

ländischen Retail-Baufinanzierungen, welche von der ING Bank N.V. (ING Bank) herausge-

legt wurden. In Anbetracht der Staatsschuldenkrise in Europa vermeidet die Bank bewusst

Engagements in kritischen Staaten bzw. hat bestehende Engagements gezielt reduziert.

Operatives Risikomanagement und Risikocontrolling

Zur Steuerung und Überwachung der Kreditrisiken hat die ING-DiBa auf allen Ebenen des

Kreditrisikomanagements diverse Steuerungselemente implementiert. Alle Bausteine der

Kreditrisikosteuerung stellen wichtige Maßnahmen zur Umsetzung der Kreditpolitik der

Bank dar.

EL – Expected Loss; UL – Unexpected Loss; EWB – Einzelwertberichtigung; PEWB – Pauschalierte Einzelwertberichtigung

auf Portfoliobasis; RWA – Risk Weighted Assets

Kreditrisikopolitik

Entsprechend der generellen strategischen Ausrichtung der ING-DiBa und den in der Kredit-

risikostrategie definierten Leitlinien für das Kreditgeschäft, steht bei der Produktpolitik der

Bank eine hohe Qualität der Produkte und Serviceleistungen für den Kunden im Vorder-

grund.

Diesem Grundsatz folgend, ist die Produktpolitik im Retail-Geschäft auf einfache, klar ver-

ständliche Produkte ausgerichtet, die standardisierte, skalierbare Prozesse ermöglichen.

So steht bei der Baufinanzierung die Finanzierung eigengenutzter Wohnimmobilien im

Mittelpunkt der Kreditvergabe. Das sonstige Retail-Kreditgeschäft umfasst weiterhin die

Steuerungselemente der Kreditrisikostrategie der Bank

Kreditrisikopolitik Kreditrisikomessung Kreditrisikomanagement Kreditrisikocontrolling

� Strategische Vorgaben � IRBA-Modelle � Credit Policies � Limitüberwachung

� Produktpolitik � EL & Risikokosten � Prozesse � Reporting

� Risikoappetit & -(PEWB & EWB) � Ressourcen

Scoring � UL, RWA � Monitoring/

-Früherkennung

� Portfoliosteuerung

Page 82: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Verbraucherkredite mit den Produkten Ratenkredit und Rahmenkredit in Form einer

revolvierenden Kreditlinie sowie Dispositionslinien auf Girokonten.

Um den Commercial Banking-Kunden eine hohe Service- und Produktqualität zu bieten,

ist die Produktpolitik im Commercial Banking auf umfassende und individuelle Finanzie-

rungslösungen ausgerichtet. Die ING-DiBa ist bestrebt, über eine „Mehr-Produkt“-Kun-

denverbindung eine langfristige Kundenbindung zu erzielen.

Im institutionellen Geschäft ist der Katalog der zulässigen Produkte konservativ ausgestaltet

und konzentriert sich auf einfache, transparente Plain Vanilla-Produkte ohne Aktienkurs-

und Währungsrisiken. Der Schwerpunkt liegt auch im Hinblick auf Basel III klar auf staatli-

chen oder gedeckten Investments.

Die – ausgehend von der risikoaversen Ausrichtung der Bank – definierte Risikobereit-

schaft (Risikoappetit) konkretisiert sich weiterhin in den spezifischen Kredit- bzw. Limit-

vergabekriterien sowie in den Genehmigungs- und Kompetenzstrukturen.

Kreditrisikomessung

Die ING-DiBa nutzt für die Risikomessung und -bewertung den fortgeschrittenen IRB-Ansatz

(IRBA-Modelle nach Basel II / Solvabilitätsverordnung – SolvV). Diese internen Ratingmo-

delle erfüllen die methodischen und prozessual-organisatorischen Anforderungen der

Bankenaufsicht (BaFin). Neben der Unterstützung im Kreditentscheidungsprozess dienen

die Ratingergebnisse insbesondere auch der Ermittlung der erwarteten (Expected Loss)

und der unerwarteten Verluste (Unexpected Loss) der adressenausfallrisikobehafteten

Positionen der Bank.

Die internen Ratingmodelle im Retail-Geschäft wurden in Abstimmung mit der Konzern-

mutter ING entwickelt. Im Commercial Banking und im institutionellen Geschäft nutzt die

ING-DiBa globale IRBA-Modelle, die von der ING zentral für den konzernweit einheitlichen

Einsatz modelliert wurden. Im Rahmen der Überwachung der Ratingsysteme überprüft

Risk Management u.a. regelmäßig die Prognosegüte, Trennschärfe und Stabilität der Mo-

delle und stellt die Funktionsfähigkeit und korrekte Anwendung sicher. Die Modelle wer-

den darüber hinaus im jährlichen Turnus unabhängig von der konzernweit operierenden

Modellvalidierungseinheit der ING geprüft. Somit werden potenzielle Veränderungen in

der Verlusthistorie mit Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Ratingsysteme früh-

zeitig identifiziert und bei Bedarf im Rahmen der geltenden Model-Governance-Richtlinie

angepasst. Der Vorstand der Bank wird regelmäßig über die Funktionsfähigkeit der IRBA-Mo-

delle sowie über die Ratingergebnisse im Rahmen des Management-Reportings informiert.

Page 83: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

74 | 75

Kreditrisikomanagement

Policies und Prozesse: Die Credit Policies konkretisieren die in der Kreditrisikostrategie

der Bank definierten Vorgaben für das Eingehen von Kreditrisikopositionen und regeln

alle wesentlichen operativen Steuerungsmaßnahmen und Kreditprozesse. Kreditgenehmi-

gungen erfolgen im Rahmen einer festgelegten Kompetenzordnung, in deren Rahmen Ent-

scheidungsträger oder -gremien zur Genehmigung von Kreditgeschäften befugt sind.

Wesentlich für die Kreditgenehmigung ist die adäquate Funktionstrennung zwischen

Markt, Marktfolge bzw. Risikoüberwachung gemäß den regulatorischen Vorgaben (KWG,

MaRisk). Bei der ING-DiBa umfasst der überwiegende Anteil des standardisierten Retail-

Geschäfts nicht risikorelevantes Geschäft. Für die als risikorelevant eingestuften Immobi-

liendarlehen des Retail-Geschäfts (ab 1,5 Millionen Euro) liegt die Kreditentscheidungs-

kompetenz beim Gesamtvorstand der ING-DiBa. Für die Entscheidungsbefugnisse im

Commercial Banking-Kreditgeschäft hat die Bank ein Kompetenztableau etabliert, das

sich am Risikogehalt der Geschäfte orientiert. Im institutionellen Geschäft erfolgt die

Genehmigung im Rahmen der vom Gesamtvorstand festgelegten Limitsystematik.

Dem geschäftsstrategischen Prinzip effizienter Prozesse wird im gesamten Kreditvergabe-

prozess Rechnung getragen. Im Retail-Geschäft hat die Bank die Kreditprozesse stark

standardisiert. Durch Hinterlegung von entsprechenden Applikationskontrollen und

Genehmigungskompetenzen in den entsprechenden IT-Systemen erfolgt die Kreditge-

währung, -weiterbearbeitung und -bearbeitungskontrolle stark systemgestützt.

Monitoring des Risikoprofils und Risikofrüherkennung: Um Veränderungen der Risiko-

strukturen in den einzelnen Portfolios frühzeitig zu erkennen, führt die Bank regelmäßig

Kreditportfolioanalysen sowie Stresstestszenarien durch. Grundlage bilden hier u.a. die

fortgeschrittenen IRBA-Modelle zur Bestimmung des Value at Risk bzw. der erwarteten

und unerwarteten Verluste für die adressenausfallrisikobehafteten Portfolios.

Im Commercial Banking und im institutionellen Kreditgeschäft erfolgt die effiziente Steu-

erung des Risikoprofils zudem über die Genehmigungsprozesse. Diese sind in das kon-

zernweite Credit Risk Management der ING Bank eingebettet und beinhalten sowohl die

umfassende Bonitätsbeurteilung eines jeden Kunden als auch die Einschätzung der Ange-

messenheit des geplanten Geschäftsumfangs. Weiterhin werden laufend Branchen-,

Markt- und Ratingveränderungen beobachtet. Die Standardmaßnahmen zur Risikofrüher-

kennung beinhalten weiterhin das Monitoring verspäteter Zins- und Kapitalzahlungen.

Auffällige Adressen mit erhöhtem Risiko werden auf den Watch Lists für das Commercial

Banking bzw. das institutionelle Geschäft eng überwacht.

Im institutionellen Geschäft werden darüber hinaus als erweiterte Maßnahme zur Risiko-

überwachung die Entwicklungen der Credit Spreads überwacht. Zudem werden für das ge-

Page 84: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

samte ABS-/MBS-Portfolio regelmäßig Stresstests durchgeführt, um frühzeitig Hinweise auf

die gegebenenfalls bestehende Notwendigkeit zur Bildung von Risikovorsorge zu erlangen.

Sicherheitenmanagement: Die ING-DiBa stellt strenge Anforderungen an die Qualität der

hereingenommenen Sicherheiten. So werden Baufinanzierungen immer durch eine voll-

streckbare erstrangige Buchgrundschuld auf das zu finanzierende Objekt besichert. Die

hereingenommenen Beleihungsobjekte müssen sich im Inland befinden und überwiegend

wohnwirtschaftlich genutzt sein. Die Wertermittlung basiert bei allen Baufinanzierungen

auf einem konservativen Ansatz.

Die Bank hat sich dem Marktschwankungskonzept der deutschen Kreditwirtschaft für

Wohnimmobilien des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Das Markt-

schwankungskonzept ist von der BaFin und der Deutschen Bundesbank als statistische

Methode im Sinne des KWG anerkannt. Hierdurch stellt die Bank sicher, dass im Rahmen

der jährlichen Analyse signifikante Hauspreisschwankungen erkannt werden. Zusätzlich

führt die ING-DiBa für Objekte im kreditrisikorelevanten Immobiliendarlehensgeschäft

eine jährliche Aktualisierung der Bewertung durch. Darüber hinaus werden die relevanten

Immobilienmärkte regelmäßig analysiert.

Für die sonstigen Retail-Kredite (Raten-, Rahmen- und Dispositionskredite auf Girokonten)

ist im Kreditantrag die Abtretung von Lohn- und Gehaltsansprüchen bereits enthalten. Eine

Offenlegung erfolgt frühestens mit Ablauf der im Kündigungsschreiben gesetzten Frist.

Im Commercial Banking strebt die Bank die Absicherung durch Sicherheiten, insbesondere

Garantien, an. Im Rahmen der strukturierten Exportfinanzierungen erfolgt in hohem Maße

eine Deckung des wirtschaftlichen und politischen Risikos durch staatliche Exportkredit-

versicherungen.

Bei den Investments im institutionellen Kreditportfolio handelt es sich überwiegend um

gedeckte Anlagen (Covered Bonds, Papiere mit Staatsgarantie). Im Falle von Presettle-

ment-Geschäften (Repo- und Swap-Geschäfte) ist ein Geschäftsabschluss generell nur

mit Collateral Agreement möglich. Bei Swap-Geschäften mit Collateral-Vereinbarung ist

es zwingend erforderlich, Sicherheiten als Barhinterlegung in Euro zu leisten; bei Reverse-

Repo-Transaktionen werden ausschließlich hochwertige Wertpapiere akzeptiert.

Kreditüberwachung und Problemkreditverfahren: Die ING-DiBa überwacht alle risikore-

levanten Kreditengagements mindestens jährlich im Rahmen einer ausführlichen Analyse

der wirtschaftlichen Verhältnisse eines Kreditnehmers und führt zusätzlich anlassbezogen

Ad-hoc-Analysen durch.

Die Intensivbetreuung von rückständigen Retail-Krediten obliegt vor dem Zeitpunkt der

Kündigung des Engagements den auf das Mahnwesen spezialisierten Teams innerhalb der

Page 85: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

76 | 77

Produktbereiche Baufinanzierung und sonstige Retail-Kredite. Nach Kündigung des Kre-

ditverhältnisses übernimmt das Ressort Collection der Abteilung Risk Management die

Zuständigkeit für den freihändigen Verkauf, die Zwangsversteigerung und das Inkasso.

Treten im Commercial Banking oder im institutionellen Geschäft Zahlungsstörungen, nega-

tive Markt- oder Branchenentwicklungen oder Informationen über finanzielle Schwierig-

keiten eines Kreditnehmers auf, wird das betroffene Kreditengagement auf die Watch List

aufgenommen und einem engen Monitoring unterzogen. Wesentlicher Bestandteil der

intensivierten Überwachung durch das zuständige Risk Management ist ein zeitnahes und

aussagekräftiges Reporting an alle Kompetenzträger einschließlich des Vorstands. Hier-

durch ist sichergestellt, dass rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zur Risikobegrenzung

ergriffen werden.

Portfoliosteuerung: Ziel der ING-DiBa ist es, unangemessene Konzentrationen zu vermei-

den und damit jederzeit eine adäquate Kapitalsituation der Bank zu gewährleisten. Als

Steuerungsinstrumentarium dienen spezifische Kreditvergabe- und Produktgestaltungs-

kriterien sowie Genehmigungsprozesse. Weiterhin trägt eine differenzierte Limitsystematik

sowohl auf Einzelkreditnehmer- als auch auf Portfolioebene dazu bei, das definierte Risiko-

profil aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus wird durch das regelmäßige Monitoring der

Risiko strukturen und potenzieller Konzentrationen in den einzelnen Kreditportfolios sowohl

im Neu- als auch im Bestandsgeschäft eine effiziente Portfoliosteuerung sichergestellt.

Um Länderrisiken zu minimieren, hat die ING-DiBa ein Länderlimitsystem implementiert,

durch das alle Risiken grenzüberschreitender Geschäfte in einer Gesamtschau gesteuert

und überwacht werden. Um eine risikoarme Struktur des institutionellen Portfolios sicher-

zustellen, gelten für das institutionelle Geschäft weiterführende Länderrestriktionen.

Kreditrisikocontrolling

Limitüberprüfung: Die ING-DiBa hat für alle genehmigten Kredite unter Berücksichtigung

der jeweiligen Laufzeit entsprechende Linien in den Limitsystemen eingerichtet. Die Ein-

haltung der eingeräumten Kreditlinien wird täglich überwacht. Darüber hinaus werden

die spezifischen Limitierungen auf Produkt- bzw. Produktgruppenebene sowie auf Länder-

ebene regelmäßig einem Monitoring unterzogen.

Reporting: Der Überblick über aktuelle Entwicklungen der Risikostruktur der Kreditport-

folios sowie die Ergebnisse detaillierter Risikoanalysen sind Bestandteil der regelmäßigen

Berichterstattung an den Vorstand bzw. die zuständigen Gremien der ING-DiBa und der

ING. Des Weiteren erhalten der Vorstand sowie die Leiter der relevanten Fachbereiche

im monatlichen Turnus sowie anlassbezogen Informationen über die Entwicklung der Risi-

kostrukturen der Kreditportfolios. Im Rahmen des Reportings werden den Entscheidungs-

Page 86: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

trägern auch Maßnahmen und Handlungsvorschläge zum Umgang mit Kreditrisiken

unterbreitet.

Die monatliche Kreditrisikoberichterstattung wird um den quartalsmäßigen Kreditrisiko-

bericht gemäß MaRisk an den Gesamtvorstand sowie den Kreditausschuss des Aufsichts-

rates ergänzt.

Kreditportfolio

Sofern nicht anders bezeichnet, basieren alle nachfolgend im Risikobericht genannten quanti-

tativen Angaben auf Nominalwerten analog dem Management Reporting der ING-DiBa.

Hinsichtlich der Überleitung der Nominalwerte auf Buchwerte wird auf die Tabellen im

Kapitel „Zusätzliche Angaben nach IFRS 7“ verwiesen.

Strukturelles Risikoprofil

Im Kerngeschäftsfeld Retail Banking liegt der Schwerpunkt insbesondere auf dem Baufinan-

zierungsgeschäft. Die Baufinanzierungsdarlehen sind mit Zinsbindungsfristen von fünf,

zehn und 15 Jahren erhältlich. Es werden ausschließlich wohnwirtschaftlich genutzte Belei-

hungsobjekte in Deutschland finanziert. Der Fokus in der Baufinanzierung liegt auf dem

standardisierten Mengengeschäft mit einem Gesamtobligo bis 1,5 Millionen Euro. Dadurch

wird eine hohe Granularität innerhalb des Baufinanzierungsportfolios sichergestellt. Als

weitere Retail-Kreditprodukte bietet die Bank Verbraucherkredite in Form von Raten- und

Aktionskrediten sowie Rahmenkrediten (revolvierende Rahmenkreditlinie) an. Daneben

gehört auch der Dispositionskredit auf dem Girokonto zur Angebotspalette der Bank im

Retail-Kreditgeschäft.

Das Baufinanzierungsneugeschäft verlief in 2011 erneut positiv. So beläuft sich das zuge-

sagte Volumen auf rund 8,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,0 Milliarden Euro). Insgesamt blieb

das Risikoprofil des Neugeschäfts auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres. Ebenso zeigte

das Baufinanzierungs-Bestandsportfolio der ING-DiBa im Jahresverlauf eine hohe Stabilität

ohne strukturelle Veränderungen im Risikoprofil.

Getragen von dem freundlichen Konsumklima, zeigte sich bei der ING-DiBa im Jahresver-

lauf eine weiterhin erhöhte Nachfrage im Bereich der Verbraucherkredite. Das neu zuge-

sagte Kreditvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent und lag zum Jahresende

bei rund 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,8 Milliarden Euro). Auch im Bereich der Girokonten

war das Jahr 2011 durch eine erhöhte Nachfrage geprägt.

Das Kreditgeschäft im Bereich Commercial Banking erstreckt sich zum großen Teil auf die

Finanzierung und Bereitstellung maßgeschneiderter Finanzierungslösungen für namhafte

Page 87: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

78 | 79

deutsche Firmenkunden und deren Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Der Fokus

liegt insbesondere auf Large Corporates mit solider Bonität. Neben klassischen Kreditpro-

dukten zur Investitions- und Betriebsmittelfinanzierung umfasst das Produktspektrum

auch die Absicherung von Zahlungsrisiken der Kunden im Geschäftsverkehr mit ausge-

wählten ausländischen Banken. Einen weiteren Schwerpunkt bilden individuelle Kreditlösun-

gen im Bereich der langfristigen Exportfinanzierung, wobei die ING-DiBa zur Absicherung der

damit einhergehenden wirtschaftlichen und politischen Risiken eine weitestgehende Absiche-

rung der Gesamtfinanzierung durch staatliche Exportkreditversicherungen anstrebt.

Das Neugeschäft im Commercial Banking konzentrierte sich, dem selektiven Ansatz beim

Eingehen von Kreditgeschäften entsprechend, auf Kunden im Investment-Grade-Bereich.

Die Anlagepolitik der ING-DiBa im institutionellen Geschäft zielt vorrangig auf Sicherheit

und Liquidität ab. Dieser Zielsetzung folgend, legt die Bank das Spektrum der erlaubten

Geschäfte und die Bonitätskriterien an Kontrahenten, Emittenten bzw. Emissionen rest-

riktiv fest und geht keine Handelsbuchpositionen ein. Der Anlageschwerpunkt liegt in ver-

zinslichen Anleihen deutscher Förderbanken sowie in gedeckten Anleihen wie z. B. Covered

Bonds. Mit Hinblick auf die anhaltenden Turbulenzen an den internationalen Finanzmärk-

ten hat sich die Bank im Geschäftsjahr gezielt entschieden, im Rahmen des Bilanzstruk-

turmanagements die attraktiven Anlagemöglichkeiten innerhalb des Konzerns verstärkt

zu nutzen. Bei den konzerninternen Investments handelt es sich primär um ausgesuchte,

vollbesicherte RMBS-Verbriefungen der ING Bank, denen erstklassige Forderungspools zu-

grunde liegen. Das solide Risikoprofil spiegelt sich jeweils in einem Aaa-Rating wider. Diese

Entscheidung wurde vor dem Hintergrund qualitativ hochwertiger Vermögenswerte sowie

regelmäßiger Datenverfügbarkeit (u. a. auf Einzelkontenebene) getroffen, die es der ING-

DiBa erlauben, sich auf regelmäßiger Basis ein umfassendes Bild der Qualität der Invest-

ments zu verschaffen. Geografisch liegt der Fokus im institutionellen Geschäft auf ausge-

wählten Ländern der Europäischen Union, wobei Deutschland mit 36,8 Prozent (Vorjahr:

43,8 Prozent) und die Niederlande mit 26,1 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent) den wesentli-

chen Anteil umfassen. Angesichts der Schuldenkrise in Europa achtet die ING-DiBa darauf,

Engagements in kritischen Staaten zu vermeiden bzw. bestehende Engagements gezielt

zu reduzieren. Das direkte Exposure gegenüber den Staaten Griechenland, Spanien,

Italien und Ungarn einschließlich Gebietskörperschaften in diesen Ländern wurde auf

Basis der Nominalwerte um 62 Prozent auf unter 0,6 Milliarden Euro gesenkt. Entsprechende

Exposures gegenüber Portugal und Irland bestehen nicht.

Neben dem Repo-Geschäft mit ausgewählten Finanzinstituten ist die ING-DiBa auf dem

Geldmarkt im Kassenkreditgeschäft mit deutschen Kommunen inklusive Eigenbetrieben

aktiv.

Um eine risikoarme Struktur des Investmentportfolios zu gewährleisten, sieht der Produkt-

katalog für das institutionelle Geschäft keine Anlagen in Aktien oder Kreditderivaten vor.

Page 88: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Derivative Finanzinstrumente werden primär zur Durationssteuerung eingesetzt. Neue

Linien für Kontrahenten bzw. Emissionen werden grundsätzlich nur eingeräumt, wenn

diese über ein Rating von mindestens A3/A-/A-(Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch) verfügen.

Dabei ist stets die schlechteste aller verfügbaren Ratingeinstufungen maßgeblich. Das ge-

samte institutionelle Portfolio weist mit einem Anteil der AAA/AA-gerateten Engagements

von rund 82 Prozent zum Jahresende (Vorjahr: 71 Prozent) eine sehr gute Risikostruktur auf.

Branchenstruktur des Kreditportfolios

Die nachfolgenden Übersichten stellen die Zusammensetzung des Kreditportfolios nach

Sektoren dar. Die Darstellung in allen Tabellen des Risikoberichts basiert – sofern nicht

anders bezeichnet – auf Nominalwerten und schließt eingegangene Eventualverbindlich-

keiten im Commercial Banking mit ein. Für das Retail-Geschäft basieren die Angaben auf

dem wesentlichen Kreditgeschäft (Baufinanzierung, Ratenkredit, Rahmenkredit, Girokonto)

in Deutschland. Da die Niederlassung Austria als einziges Retail-Kreditprodukt den Raten-

kredit offeriert und diesen nur punktuell vermarktet, wird das Kreditgeschäft der Nieder-

lassung Austria als nicht relevant eingestuft. Das Ratenkreditportfolio der Niederlassung

Austria umfasste zum 31. Dezember 2011 Forderungen in Höhe von 83,1 Millionen Euro

(Vorjahr: 70,7 Millionen Euro). Des Weiteren hält die ING-DiBa einen sukzessive abschmel-

zenden Altbestand an Baufinanzierungen an juristische Personen in Höhe von 14,2 Millio-

nen Euro zum Jahresende 2011 (Vorjahr: 16,6 Millionen Euro). Aufgrund der nicht aktiven

Geschäftstätigkeit in diesem Segment sowie angesichts der Immaterialität steht dieses

Portfolio nicht im Fokus der Managemententscheidungen und wird als nicht risikorelevant

eingestuft.

Distribution des Gesamtportfolios nach Sektoren (prozentuale Verteilung)

Retail Institutional Commercial Banking Gesamt

% 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Privatkunden 100,0 100,0 0,0 0,0 0,0 0,0 58,4 59,9

Pfandbriefe / Gedeckte

Wertpapiere 1 0,0 0,0 32,7 33,9 0,0 0,0 12,5 13,6

Staaten / Gebiets-

körperschaften

0,0 0,0 32,4 35,1 0,0 0,0 12,4 14,1

Banken / Finanzins-

titute (unbesichert) 0,0 0,0 1,3 1,8 0,0 0,0 0,5 0,7

ABS / MBS 2 0,0 0,0 25,6 10,0 0,0 0,0 9,8 4,0

Repos 0,0 0,0 4,4 11,4 0,0 0,0 1,7 4,6

Corporate Lending 0,0 0,0 0,0 0,0 56,4 0,0 1,9 0,0

Structured Finance 0,0 0,0 0,0 0,0 36,6 0,0 1,2 0,0

Intercompany (ING) 0,0 0,0 3,6 7,8 7,0 0,0 1,6 3,1

Gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 0,0 100,0 100,0

Page 89: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

80 | 81

Distribution des Gesamtportfolios nach Sektoren (Nominalwerte)

1) Gedeckte Wertpapiere sind Covered Bonds wie Pfandbriefe, Cédulas etc. sowie durch Staatsgarantien gedeckte Papiere. 2) ABS/MBS enthalten auch gruppeninterne Verbriefungen in Höhe von 8,0 Milliarden Euro.

Regionale Aufteilung des Portfolios

Im Rahmen des Anlagegeschäfts am Geld- und Kapitalmarkt sowie durch die Geschäftsak-

tivitäten ihrer Niederlassung ING Bank geht die Bank Länderrisiken ein. Das Retail-Kredit-

geschäft ist keinen Länderrisiken ausgesetzt, da gemäß der geschäftspolitischen Ausrich-

tung lediglich Darlehen an Kreditnehmer mit Sitz im Inland vergeben werden. Die regionale

Verteilung im Kreditportfolio der ING-DiBa ist wie folgt:

Risikokonzentration nach geografischen Gebieten 1

1) Darstellung basiert auf Nominalwerten einschließlich eingegangener Eventualverbindlichkeiten im Commercial Banking.

Retail Institutional Commercial Banking Gesamt

in Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Privatkunden 59.393,1 53.870,3 0,0 0,0 0,0 0,0 59.393,1 53.870,3

Pfandbriefe / Gedeckte

Wertpapiere 1 0,0 0,0 12.763,6 12.212,9 0,0 0,0 12.763,6 12.212,9

Staaten / Gebiets-

körperschaften 0,0 0,0 12.639,7 12.651,9 0,0 0,0 12.639,7 12.651,9

Banken / Finanzins-

titute (unbesichert) 0,0 0,0 495,0 647,0 0,0 0,0 495,0 647,0

ABS / MBS 2 0,0 0,0 10.012,2 3.619,9 0,0 0,0 10.012,2 3.619,9

Repos 0,0 0,0 1.701,8 4.108,5 0,0 0,0 1.701,8 4.108,5

Corporate Lending 0,0 0,0 0,0 0,0 1.896,3 0,0 1.896,3 0,0

Structured Finance 0,0 0,0 0,0 0,0 1.233,2 0,0 1.233,2 0,0

Intercompany (ING) 0,0 0,0 1.409,2 2.798,8 234,3 0,0 1.643,5 2.798,8

Gesamt 59.393,1 53.870,3 39.021,6 36.039,0 3.363,8 0,0 101.778,5 89.909,3

2011 2011 2010 2010

in Mio. € % in Mio. € %

Deutschland 75.254,1 73,9 69.671,4 77,5

EWU 21.092,9 20,7 17.502,4 19,5

Sonstige EU 2.410,7 2,4 1.893,0 2,1

Non-EU 3.020,8 3,0 842,5 0,9

Gesamt 101.778,5 100,0 89.909,3 100,0

Page 90: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Insgesamt entfallen 73,9 Prozent des Kreditportfolios auf Engagements im Heimatmarkt

Deutschland (Vorjahr: 77,5 Prozent). Weitere 20,7 Prozent des gesamten Kreditportfolios

umfassen zum Jahresende 2011 Forderungen gegenüber Schuldnern innerhalb der Euro-

päischen Währungsunion (EWU; Vorjahr: 19,5 Prozent). Dabei haben Forderungen an Kre-

ditnehmer in den Niederlanden mit einem Anteil am Kreditportfolio von 10,1 Prozent das

größte Gewicht (Vorjahr: 4,5 Prozent). Engagements in den sogenannten europäischen

Peripheriestaaten einschließlich Ungarn machen zum 31. Dezember 2011 4,3 Prozent des

Kreditportfolios aus (Vorjahr: 7,5 Prozent). Das Exposure in Spanien konnte im Verlauf des

Jahres 2011 von 4,7 Milliarden Euro auf 3,4 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2011 ge-

senkt werden und umfasst zum Jahresultimo im Wesentlichen gedeckte Wertpapiere in

Höhe von 2,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,4 Milliarden Euro) und Verbriefungen in Höhe von

0,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,9 Milliarden Euro). Auch in Italien wurde das Gesamtvolu-

men deutlich von 1,5 Milliarden Euro auf 0,5 Milliarden Euro verringert. Das Gesamtenga-

gement in den verbleibenden Peripheriestaaten Griechenland, Irland, Portugal und Un-

garn hat sich gegenüber dem Vorjahr um 37 Millionen Euro auf unter 0,5 Milliarden Euro

bzw. 0,5 Prozent des Kreditportfolios (Vorjahr: 0,6 Prozent) reduziert.

Die Entwicklungen in den von der Schuldenkrise betroffenen Ländern werden sehr eng

überwacht und laufend an den Vorstand und die Risikogremien berichtet. Zudem hat die

Bank zur Begrenzung der Risiken in diesen Ländern spezielle Länderlimitierungen festge-

legt.

Der Anstieg des Exposures in Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) resultiert

aus der Integration des Commercial Banking. Bei den Engagements handelt es sich über-

wiegend um Geschäfte im Bereich Structured Export Finance, die durch staatliche Export-

kreditversicherungen (z. B. Hermes-Deckung) abgedeckt sind.

Bonitätsstruktur des Kreditportfolios

Die Bank stellt für Zwecke der Risikosteuerung regelmäßig auf das für die Eigenkapitalunter-

legung verwendete interne Rating ab. Dieses basiert auf dem Emittenten- anstelle des

Emissionsratings. Lediglich im institutionellen Kreditgeschäft im Bereich der ABS-/MBS-In-

vestments leitet sich das interne Rating vom externen Emissionsrating der Tranche ab.

Innerhalb der ING werden sämtliche internen Ratings auf einer einheitlichen Masterskala

abgebildet, die jedem Ratingergebnis eine Risikoklasse bzw. eine bestimmte Ausfallwahr-

scheinlichkeit zuordnet. Die Ratingklassen von 1 bis 22 basieren auf der Klassifizierung der

Ratingagentur Standard & Poor’s. Dabei werden Engagements der Risikoklassen 1 bis 7

als Engagements mit niedrigem Risiko angesehen. Die Risikoklassen 8 bis 13 werden als

mittleres Risiko kategorisiert; ab der Risikoklasse 14 ist das Risiko erhöht.

Page 91: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

82 | 83

Die Distributionen der kreditrisikotragenden Portfolios über die einzelnen Risikoklassen

der ING-Masterscale geben Aufschluss über die Bonitätsstruktur und damit über die Kre-

ditqualität des Gesamtportfolios und zeigen die konservative Ausrichtung der ING-DiBa

über alle Geschäftsbereiche hinweg.

Kreditqualität von Finanzinstrumenten im Retail-Geschäft, die weder überfällig noch

wertgemindert sind 1

1) Ratingdistribution auf Basis interner Bonitätsrisikoklassifizierungen im Sinne einer Ausfallwahrscheinlichkeit ohne

Berücksichtigung von Sicherheiten

Kreditqualität von Finanzinstrumenten im institutionellen Geschäft, die weder

überfällig noch wertgemindert sind 1, 2

1) Ratingdistribution auf Basis interner Bonitätsrisikoklassifizierungen im Sinne einer Ausfallwahrscheinlichkeit ohne

Berücksichtigung von Sicherheiten2) Gedeckte Wertpapiere sind Covered Bonds wie Pfandbriefe, Cédulas etc. sowie durch Staatsgarantien gedeckte Papiere.

Baufinanzierung Sonstige Retail-Kredite Gesamt

Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Niedriges Risiko 13.850,0 14.125,3 349,4 73,0 14.199,4 14.198,3

Mittleres Risiko 40.632,5 35.459,2 2.496,0 2.427,2 43.128,5 37.886,4

Erhöhtes Risiko 860,4 996,8 242,4 133,2 1.102,8 1.130,0

Gesamt 55.342,9 50.581,3 3.087,8 2.633,4 58.430,7 53.214,7

Wertpapiere

ungedeckt

Wertpapiere

gedeckt

ABS / MBS Repos / Leihe Kassenkredite Gesamt

Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Niedriges Risiko 11.919,7 15.435,3 10.364,6 5.736,9 9.972,8 3.619,9 1.707,8 4.129,5 1.334,4 2.428,4 35.299,3 31.350,0

Mittleres Risiko 448,9 917,0 2.399,0 2.712,0 39,4 0,0 655,0 1.030,0 0,0 0,0 3.542,3 4.659,0

Erhöhtes Risiko 0,0 30,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 30,0

Gesamt 12.368,6 16.382,3 12.763,6 8.448,9 10.012,2 3.619,9 2.362,8 5.159,5 1.334,4 2.428,4 38.841,6 36.039,0

Page 92: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Kreditqualität von Finanzinstrumenten im Commercial Banking, die weder überfällig

noch wertgemindert sind 1, 2, 3

1) Ratingdistribution auf Basis interner Bonitätsrisikoklassifizierungen im Sinne einer Ausfallwahrscheinlichkeit ohne

Berücksichtigung von Sicherheiten2) Darstellung basiert auf Nominalwerten einschließlich eingegangener Eventualverbindlichkeiten im Commercial Banking.3) Corporate Lending enthält auch Forderungen gegenüber Unternehmen der ING Group.

Verbriefungen

Die Bank hält mit ihrem ABS-/MBS-Bestand zum Kerngeschäft Retail Banking vergleichbare

Assets aus anderen Märkten zur weiteren Diversifikation des Anlageportfolios (Krediter-

satzgeschäft). Zum 31.12.2011 lag der Anteil des ABS-/MBS-Portfolios bei 10 Prozent des

gesamten Kreditportfolios bzw. bei 26 Prozent des institutionellen Kreditportfolios. Die

sehr konservative Ausrichtung in diesem Segment wird in dem hohen Anteil der AAA/AA-

gerateten Investments von rund 97 Prozent reflektiert. Insgesamt haben Investitionen in

RMBS den deutlich größten Anteil (rund 94 Prozent), daneben hält die Bank teilweise

staatsgarantierte Positionen in ABS-Consumer Loans (ohne Kreditkartenforderungen)

sowie Auto-ABS. Das ABS-/MBS-Portfolio beinhaltet lediglich ein CMBS-Investment, dessen

Anteil mit 0,08 Prozent des ABS-/MBS-Bestands von untergeordneter Bedeutung ist.

Getragen durch die gruppeninternen Investments in Höhe von 8,0 Milliarden Euro, bei

denen es sich um erstklassige, vollbesicherte RMBS handelt, nahm das Volumen im Ver-

briefungsportfolio in 2011 gegenüber dem Vorjahr deutlich zu und betrug zum Jahresul-

timo rund 10 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,6 Milliarden Euro). Ohne Berücksichtigung der

gruppeninternen Investitionen reduzierte sich das ABS-/MBS-Portfolio im Jahresverlauf

um 24,3 Prozent.

Corporate Lending Structured Finance Gesamt

Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Niedriges Risiko 390,5 0,0 0,6 0,0 391,1 0,0

Mittleres Risiko 1.643,3 0,0 1.213,1 0,0 2.856,4 0,0

Erhöhtes Risiko 91,6 0,0 11,9 0,0 103,5 0,0

Gesamt 2.125,4 0,0 1.225,6 0,0 3.351,0 0,0

Page 93: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

84 | 85

Verbriefungsportfolio nach Rating

Verbriefungsportfolio nach Ländern

Geografisch liegt der Schwerpunkt mit rund 94 Prozent des Verbriefungsportfolios auf

europäischen Emissionen (Vorjahr: 82 Prozent), wobei die Niederlande angesichts der

gruppeninternen Investments mit rund 80 Prozent den wesentlichen Anteil darstellen

(Vorjahr: 28 Prozent). Der Anteil der ABS-/MBS-Investments in den Peripherieländern

konnte im Jahresverlauf weiter aktiv reduziert werden.

Die Bank hat in 2008 eine RMBS-Verbriefungstransaktion begeben, für die sie gleichzeitig

auch als Investor agiert. Dementsprechend ist die Transaktion nicht im Verbriefungsport-

folio enthalten. Hierbei handelt es sich um eine Verbriefung von privaten Hypothekendar-

lehen aus dem Bestand der ING-DiBa mit einem Volumen von 4,7 Milliarden Euro. Die von

der Zweckgesellschaft emittierten Papiere wurden von der Bank vollständig zurückgekauft.

Diese Transaktion wurde bewusst in dieser Form durchgeführt, um dem Ziel eines zusätz-

lichen Liquiditätspuffers durch EZB-fähige Wertpapiere Rechnung zu tragen. Ein potenzieller

Risikotransfer steht bei dieser Transaktion nicht im Fokus.

ABS ABS MBS MBS Gesamt Gesamt

2011 2011 2010 2010 2011 2011 2010 2010 2011 2011 2010 2010

Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € %

Niedriges Risiko 552,1 5,5 731,0 20,2 9.420,7 94,1 2.888,9 79,8 9.972,8 99,6 3.619,8 100,0

Mittleres Risiko 0,0 0,0 0,0 0,0 39,4 0,4 0,0 0,0 39,4 0,4 0,0 0,0

Erhöhtes Risiko 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Gesamt 552,1 5,5 731,0 20,2 9.460,1 94,5 2.888,9 79,8 10.012,2 100,0 3.619,9 100,0

ABS ABS MBS MBS Gesamt Gesamt

2011 2011 2010 2010 2011 2011 2010 2010 2011 2011 2010 2010

Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € %

Deutschland 0,0 0,0 21,8 3,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 21,8 0,6

EWU 92,6 16,8 235,2 32,2 9.114,2 96,3 2.364,3 81,8 9.206,8 92,0 2.599,5 71,8

Sonstige EU 4,2 0,8 5,7 0,8 217,9 2,3 345,4 12,0 222,1 2,2 351,1 9,7

Non-EU 455,3 82,4 468,3 64,0 128,0 1,4 179,2 6,2 583,3 5,8 647,5 17,9

Gesamt 552,1 100,0 731,0 100,0 9.460,1 100,0 2.888,9 100,0 10.012,2 100,0 3.619,9 100,0

Page 94: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Überfälliges Kreditvolumen und Problemkredite

Die ING-DiBa überwacht regelmäßig das gesamte Kreditportfolio im Hinblick auf Überfäl-

ligkeiten bzw. Rückstände. Grundsätzlich wird eine Verpflichtung als „überfällig“ definiert,

sofern die vereinbarte Zins- und Tilgungsleistung mehr als einen Tag aussteht. Ist dies

der Fall, wird der reguläre Mahnprozess initiiert. Im Falle der Überfälligkeit von mehr als

90 Tagen gelten die Kredite im Sinne der Anforderungen von Basel II/SolvV als ausgefallen.

Die regulatorische Ausfalldefinition dient als Abgrenzung des laufenden Portfolios vom

ausgefallenen Portfolio. Als ausgefallen gelten auch Engagements, die das Kriterium der

Unwahrscheinlichkeit der Rückzahlung nach SolvV erfüllen. Die Bank definiert ausgefallene

Engagements mit einem Forderungsvolumen von mehr als 1 Million Euro als Problem-

kredite.

Nachfolgende Tabellen zeigen die Kreditqualität der offenen Forderungen zum angegebe-

nen Stichtag mit ihren Nominalbeträgen einschließlich eingegangener Eventualverbind-

lichkeiten im Commercial Banking.

Kreditqualität offene Forderungen 1

1) Bei den ausgewiesenen wertgeminderten Positionen handelt es sich um Nominalbeträge.

Baufinanzierung Sonstige Retail Kredite Retail Kreditportfolio Gesamt

in Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Weder überfällig noch

wertgemindert 55.342,9 50.136,3 3.087,8 2.612,2 58.430,7 52.748,5

Überfällig, aber nicht

wertgemindert 258,1 445,0 22,1 21,2 280,2 466,2

Wertgemindert 568,7 541,6 113,5 114,0 682,2 655,6

Gesamt 56.169,7 51.122,9 3.223,4 2.747,4 59.393,1 53.870,3

Institutionelles

Kreditportfolio

Commercial

Banking

Gesamt

in Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Weder überfällig noch

wertgemindert 38.841,6 36.039,0 3.351,0 0,0 100.623,3 88.787,5

Überfällig, aber nicht

wertgemindert 0,0 0,0 0,0 0,0 280,2 466,2

Wertgemindert 180,0 0,0 12,8 0,0 875,0 655,6

Gesamt 39.021,6 36.039,0 3.363,8 0,0 101.778,5 89.909,3

Page 95: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

86 | 87

Die Bank hat für sämtliche Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert bzw.

überfällig, aber nicht wertgemindert sind, eine Portfoliowertberichtigung gebildet.

Für die als wertgemindert ausgewiesenen Baufinanzierungen in Höhe von 568,7 Millionen

Euro (Vorjahr: 541,6 Millionen Euro) wurden in 2011 Wertberichtigungen in Höhe von

274,7 Millionen Euro (Vorjahr: 250,1 Millionen Euro) gebildet. Die Risikovorsorge für die

übrigen als wertgemindert klassifizierten Retail-Kredite in Höhe von 113,5 Millionen Euro

(Vorjahr: 114,0 Millionen Euro) beträgt 90,3 Millionen Euro (Vorjahr: 91,4 Millionen Euro).

Im Retail-Kreditgeschäft existierten in 2011 wie bereits im Vorjahr keine Problemkredite.

Das Commercial Banking Kreditportfolio umfasst zum Jahresende 2011 Forderungen und

Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 3,4 Milliarden Euro, die weder überfällig noch

wertgemindert sind. Es bestehen keine überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forde-

rungen. Bei den wertgeminderten Positionen im Commercial Banking-Kreditportfolio in

Höhe von 12,8 Millionen Euro handelt es sich um teilweise besicherte Forderungen, für

deren Risikoanteil die ING-DiBa Einzelwertberichtigungen von 5,4 Millionen Euro gebildet

hat. Für Risiken aus Eventualverbindlichkeiten wurde Vorsorge in Form von Rückstellungen

getroffen.

Das laufende institutionelle Kreditportfolio umfasst zum 31. Dezember 2011 38,8 Milliar-

den Euro (Vorjahr: 36,0 Milliarden Euro). Wie im Vorjahr bestehen auch zum Jahresultimo

2011 keine überfälligen, aber nicht wertgeminderten Kredite im institutionellen Kreditge-

schäft.

Die ING-DiBa hat vor dem Hintergrund der Beteiligung privater Investoren an der Umschul-

dung Griechenlands zum 31. Dezember 2011 auf ihr Investment in griechische Staatsanlei-

hen in Höhe von nominal 0,18 Milliarden Euro ein Impairment von 0,14 Milliarden Euro

vorgenommen. Dies entspricht einer Wertberichtigung auf den Marktwert der Papiere

zum 31.12.2011. Darüber hinaus sieht die ING-DiBa im institutionellen Kreditportfolio

derzeit keinen Wertberichtigungsbedarf.

Altersanalyse (überfällig, aber nicht wertgemindert): offene Forderungen 1

1) Im Commercial Banking und institutionellen Geschäft bestehen keine überfälligen, aber nicht wertgeminderten

Forderungen.

Baufinanzierung Sonstige Retail Kredite Gesamt

in Mio. € 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Seit 1 – 29 Tagen überfällig 21,6 58,7 4,8 9,1 26,4 67,8

Seit 30 – 59 Tagen überfällig 186,3 321,8 14,3 9,6 200,6 331,4

Seit 60 – 89 Tagen überfällig 50,2 64,5 3,0 2,5 53,2 67,0

Gesamt 258,1 445,0 22,1 21,2 280,2 466,2

Page 96: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Risikobericht3.6

Der Rückgang der offenen Retail-Forderungen im Vergleich zum Vorjahr ist auf eine An-

passung des internen Prozesses für das Management der überfälligen Forderungen zurück-

zuführen. Unter Berücksichtigung der Prozessanpassung bleibt der Anteil der überfälligen

Forderungen am gesamten Retail-Baufinanzierungsportfolio mit 0,5 Prozent auf dem

Niveau des Vorjahres. Wie auch im laufenden Portfolio wurde keine signifikante Konzent-

ration einer bestimmen Kreditart im überfälligen Portfoliosegment beobachtet.

Risikovorsorge

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft beinhaltet Portfoliowertberichtigungen und Einzel-

wertberichtigungen. Der Risikovorsorgebedarf wird vierteljährlich berechnet und vom

Gesamtvorstand genehmigt.

Entwicklung der Risikovorsorge nach IFRS

Wie bereits in den Vorjahren erfolgte der größte Beitrag zur Risikovorsorge durch die Bau-

finanzierung. Im Jahr 2011 lagen die Risikovorsorge und die Risikokosten (jährliche ergeb-

niswirksame Zuführung) innerhalb der einkalkulierten Erwartungen.

Überwachung und Steuerung von operationellen Risiken

Risikodefinition

Das operationelle Risiko ist als Risiko eines finanziellen Verlusts durch äußere Einflüsse

(kriminelle Handlungen, Naturkatastrophen etc.) oder interne Faktoren (z. B. Ausfälle der

Datenverarbeitungssysteme, Unterschlagung, menschliches Versagen, fehlerhafte Prozes-

se, strukturelle Schwächen und unzulängliche Überwachung) definiert.

Bei der ING-DiBa schließt die Definition des operationellen Risikos auch rechtliche Risiken

ein, die aus vertraglichen Übereinkünften oder den gesetzlichen Rahmenbedingungen

resultieren.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Anfangsbestand – 473 – 396

Verschmelzung / Veränderungen der Konzernstruktur – 21 0

Inanspruchnahme der bestehenden Wertberichtigung 82 46

Zuführungen zur / Auflösungen der Risikovorsorge – 80 – 123

Sonstige Veränderungen – 1 0

Endbestand – 493 – 473

Page 97: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

88 | 89

Organisation

Die Verantwortung für die Koordination aller Aktivitäten hinsichtlich des Managements

des operationellen Risikos liegt bei der Abteilung Risk Management. Deren Aufgaben bein-

halten im Wesentlichen die methodischen Vorgaben zur Identifizierung, Quantifizierung

und Steuerung der operationellen Risiken und eine adäquate Risikoberichterstattung an

das ORC sowie quartalsweise im Rahmen des Non-Financial-Risk-Dashboard (NFRD) an

die ING. In dieser Funktion arbeitet die Abteilung Risk Management eng mit den entspre-

chenden Fachbereichen bzw. Fach- und Stabsabteilungen zusammen.

Das Management operationaler Risiken umfasst auch die Sicherstellung der Einhaltung

der Anforderungen gemäß dem Sarbanes-Oxley Act (SOX 404) sowie die Prävention von

Betrugsfällen (sogenannte Fraud Prevention).

Hierzu sind innerhalb der Abteilung SOX- und Fraud-Ansprechpartner ernannt worden.

Das Thema Auslagerung von Dienstleistungen ist umfassend in einer gesonderten Richtlinie

geregelt. Für die gruppeninternen Auslagerungen wurde eine Risikoanalyse durchgeführt.

Operationelle Risikostrategie

Ziel des Managements des operationellen Risikos ist es, im Rahmen eines umfassenden

und integrierten Ansatzes alle materiellen Risiken der Bank zu identifizieren, sie zu analy-

sieren und zu bewerten. Es wird zwischen akzeptablen und nicht akzeptablen Risiken un-

terschieden. Für die nicht akzeptablen Risiken müssen Risikominderungsstrategien entwi-

ckelt und abgeleitete Maßnahmen umgesetzt werden, um die Risiken auf ein tragbares

Niveau abzusenken. So wird gewährleistet, dass die Summe aller Risiken immer durch die

für diese Risikoart allokierte Deckungsmasse laut Risikotragfähigkeitskonzept gedeckt und

der Fortbestand der Bank sichergestellt ist.

Operatives Risikomanagement und Risikocontrolling

Das Management der operationellen Risiken ist auf die qualitativen Anforderungen von

Basel II, die Einhaltung gesetzlicher bzw. aufsichtrechtlicher Regelungen und der inner-

halb des Konzerns etablierten Vorgaben sowie auf die Gewährleistung einer hohen Infor-

mationssicherheit ausgerichtet.

Incident Reporting und Integrated Risk Assessments

Die Steuerung der operationellen Risiken umfasst ein unternehmensweites Incident Re-

porting, die Beobachtung und Analyse von Key Risk Indicators (KRI), die Ausrichtung von

Page 98: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Integrated Risk Assessments (IRA) in kritischen Unternehmensbereichen und das syste-

matische Abarbeiten von Anforderungen, die sich aus internen bzw. externen Prüfungen

ergeben haben (Audit Findings Tracking).

Informationssicherheit

Die hohen Standards zur Informationssicherheit sind in ausführlichen IS-Richtlinien fest-

gelegt. Ihre Einhaltung wird durch die Abteilung Risk Management laufend überwacht.

Rechtssicherheit

Zur Absicherung gegen rechtliche Risiken sieht die Bank grundsätzlich die Verwendung von

standardisierten und von der Abteilung Recht geprüften Basis- bzw. Rahmenverträgen vor.

Business Continuity Plan (BCP)

Bei individuellen einzelvertraglichen Regelungen findet eine juristische Prüfung durch die

Rechtsabteilung statt.

Die ING-DiBa verfügt über einen ausführlichen „Business Continuity Plan“ (BCP) für alle

drei Standorte und ihre Niederlassung ING-DiBa Direktbank Austria in Wien, die in ein

umfassendes „Business Continuity Management“ (BCM) eingebunden sind.

In dieser Konzeption sind detaillierte Kommunikationspläne, Arbeitsanweisungen, System-

beschreibungen und Verhaltensregeln zusammengefasst, die in einem Notfall (Systemaus-

fall, Zerstörung einer Betriebsstelle durch Feuer, Naturkatastrophen, terroristische Anschläge

o. Ä.) die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs gewähr leisten.

Das BCM unterliegt mit allen seinen Teilaspekten regelmäßigen Tests (z. B. Evakuierungs-

übungen, Simulation eines Stromausfalls, Testen der Benachrichtigungskette usw.).

Die Pflege bzw. das sog. Lifecycle-Management hinsichtlich des BCM obliegt ebenfalls der

Abteilung Risk Management. Im Berichtsjahr erfolgte die turnusmäßige Aktualisierung des

BCP. Die aktualisierten Pläne wurden anschließend getestet und auf ihre Anwendbarkeit

hin überprüft.

Risikomanagement auf Portfolioebene

Auf Portfolioebene steuert die Bank die operationellen Risiken durch eine Limitierung im

Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzeptes. Die Ermittlung des ökonomischen Kapitalbe-

darfs erfolgt mittels des fortgeschrittenen Messansatzes nach Basel II / SolvV (AMA). Hier-

bei handelt es sich um ein zentral entwickeltes Risikomodell der ING.

Risikobericht3.6

Page 99: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

90 | 91

Die Bank ist in den Prozess der Bestimmung des regulatorischen Anrechnungsbetrages

und die Allokation auf die operationellen Risiken der ING-DiBa involviert.

In einem ersten Schritt erfolgt eine Skalierung des Gesamtrisikos auf Ebene des ING-

Konzerns. In einem zweiten Schritt wird das Risiko, basierend auf der relativen Größe der

ING-DiBa, anteilig der Bank zugeordnet.

Im AMA-Modell wird der benötigte Kapitalbetrag für operationelle Risiken in einem sie-

benstufigen Verfahren ermittelt. Ausgangsbasis ist eine externe Incident-Datenbank (Firma

Fitch/Algo OpData). Diese Datenbank umfasst Daten der ING Group sowie Schadensfälle

anderer Unternehmen. Nach Überprüfung der konkreten Relevanz der erfassten Schadens-

fälle hinsichtlich Geschäftsvorfall und betroffenem operationellen Risiko für die ING wer-

den die Schadensfälle im Modell klassifiziert und inflationsbereinigt. Auf dieser Basis er-

folgt eine Skalierung anhand von sogenannten Size Drivern (z. B. Bilanzsumme). Hieraus

wird das Kapital anhand einer Normalverteilung mit einem Konfidenzniveau von 99,9 Pro-

zent abgeleitet und anhand ihrer relativen Größe (Internal Size Drivers) auf die ING-DiBa

allokiert. Der auf diese Weise ermittelte Mindestkapitalbedarf kann von der ING-DiBa auf

Basis eines Bonus-Malus-Systems durch die Güte des internen Kontrollsystems beein-

flusst werden.

Derzeit wird dieses Modell grundlegend überarbeitet. Die bisherige externe Verlust-Daten-

sammlung wird durch die umfassendere Datensammlung der Operational Riskdata

eXchange Association (ORX) abgelöst werden. Weiterhin werden künftig auch Werte aus

historischen internen Verlustdaten, Risikokosten, die aus Szenarioanalysen ermittelt

werden, sowie aus Risiko-Self-Assessments in die Berechnung einbezogen. Die Modellierung

erfolgt künftig auf Ebene der Geschäftszweige der ING und wird auf die jeweiligen Geschäfts-

einheiten anhand von kapital- und risikorelevanten Kennzahlen allokiert. Das Bonus-

Malus-System wird durch die Einbeziehung der intern gesammelten Daten abgelöst. Die

erstmalige Anwendung des neuen Modells ist für 2012 vorgesehen.

Page 100: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Zusätzliche Angaben nach IFRS 73.7

3.7 Zusätzliche Angaben nach IFRS 7

Maximales Ausfallrisiko für jede Klasse von Finanzinstrumenten

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Bilanzaktiva

Barreserve 2.783 1.417

Forderungen an Kreditinstitute

täglich fällig 3.061 2.197

Andere Forderungen 2.730 6.512

Forderungen an Kunden

Immobilienfinanzierung 56.586 51.550

Konsumentenkredite 3.320 2.839

Öffentliche Kredite und sonstige Forderungen 3.945 5.294

Firmenkundenkredite 1.598 0

Asset Backed Securities / Mortgage Backed Securities 9.776 3.485

Risikovorsorge – 493 – 473

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 2.366 1.665

Positiver Marktwert Derivate

Sicherungsderivate 237 250

Sonstige Derivate 80 161

Finanzanlagen

Held-to-Maturity 5.643 7.099

Available-for-Sale 16.559 13.178

Sonstige Vermögenswerte

Zinsabgrenzungen Forderungen an Kreditinstitute 28 0

Zinsabgrenzungen Finanzanlagen AfS 301 254

Zinsabgrenzungen Finanzanlagen HtM 168 214

Zinsabgrenzungen Forderungen (ABS / MBS) 86 6

Zinsabgrenzung Sicherungsderivate 110 137

Zinsabgrenzung sonstige Derivate 52 108

Sonstige 68 26

Maximales Ausfallrisiko, bezogen auf Bilanzaktiva 109.005 95.918

Finanzgarantien 623 2

Unwiderrufliche Kreditzusagen 7.246 4.288

Sonstige Geschäfte 0 30

Maximales Ausfallrisiko 116.874 100.238

Page 101: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

92 | 93

Überleitung von IFRS-Buchwerten zum Risikobericht

31.12.2011

IFRS

Buchwerte

31.12.2011

Risiko-

bericht

Nominale

31.12.2010

IFRS

Buchwerte

31.12.2010

Risiko-

bericht

Nominale

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bilanzaktiva Bezeichnungen

Risikobericht

Barreserve 2.783 1.417

Forderungen an Kreditinstitute 5.791 3.872 8.709 6.481

täglich fällig 3.061 2.197

Corporate Lending 18 0

Andere Forderungen 2.730 6.512

Reverse Repo 2.363 4.109

WP ungedeckt1 724 2.272

WP gedeckt1 655 100

Corporate Lending 21 0

Structured Finance 91 0

Forderungen an Kunden 74.732 75.093 62.694 62.562

Immobilienfinanzierung Baufinanzierung 56.586 56.170 51.550 51.123

Konsumentenkredite sonstige Retail Kredite 3.320 3.223 2.839 2.747

Öffentliche Kredite und

sonstige Forderungen 3.945 5.294

Kassenkredite 1.334 2.428

WP ungedeckt 2.582 2.782

Corporate Lending 0 0

Structured Finance 27 0

Firmenkundenkredite 1.598 0

Corporate Lending 937 0

Structured Finance 895 0

Asset Backed Securities (ABS) /

Mortgage Backed Securities (MBS) ABS / MBS 9.776 9.924 3.485 3.482

Risikovorsorge – 493 – 473

Wertanpassung Portfolio Fair

Value Hedges 2.366 1.665

Positiver Marktwert Derivate 317 411

Sicherungsderivate 237 250

Sonstige Derivate 80 161

Fortsetzung siehe nächste Seite

Page 102: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

1) Diese Position beinhaltet besicherte und unbesicherte Schuldscheindarlehen. 2) Hierbei handelt es sich gemäß IFRS 7.15 um nicht bilanzierte Wertpapierleihgeschäfte mit der ING Group.

Diese werden unter „Entgegengenommene Sicherheiten“ nach IFRS 7.15 ausgewiesen.

31.12.2011

IFRS

Buchwerte

31.12.2011

Risiko-

bericht

Nominale

31.12.2010

IFRS

Buchwerte

31.12.2010

Risiko-

bericht

Nominale

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bilanzaktiva Bezeichnungen

Risikobericht

Finanzanlagen 22.202 21.439 20.277 19.815

Held-to-Maturity 5.643 7.099

WP ungedeckt 1.090 1.125

WP gedeckt 4.646 5.826

ABS / MBS 88 138

Available-for-Sale 16.559 13.178

WP ungedeckt 8.152 10.203

WP gedeckt 7.463 2.523

Sonstige Vermögenswerte 814 745

Zinsabgrenzungen

Forderungen an Kreditinstitute 28 0

Zinsabgrenzungen

Finanzanlagen AfS 301 254

Zinsabgrenzungen

Finanzanlagen HtM 168 214

Zinsabgrenzungen

Forderungen Kunden (ABS / MBS) 86 6

Zinsabgrenzung

Sicherungsderivate 110 137

Zinsabgrenzung

sonstige Derivate 52 108

Sonstige 68 26

Maximales Ausfallrisiko,

bezogen auf Bilanzaktiva 109.005 100.404 95.918 88.858

Repos / Leihe2 0 0 0 1.051

Garantien und Akkreditive 813 0

Corporate Lending 748 0

Structured Finance 54 0

Finanzgarantien 0 0

Corporate Lending 407 0

Structured Finance 165 0

Gesamt Aktiva 109.819 101.778 95.918 89.909

Zusätzliche Angaben nach IFRS 73.7

Page 103: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

94 | 95

3.8 Internes Kontrollsystem für die Rechnungslegung

Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Bei der Erstellung der zu veröffentlichenden Jahresabschlüsse kommt der zuverlässigen Ein-

haltung der allgemein anerkannten Rechungslegungsprinzipien höchste Priorität zu. Alle für

die ING-DiBa relevanten gesetzlichen und rechtlichen Vorschriften müssen dabei beachtet

werden. Diesem Ziel dient das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem für den

Rechnungslegungsprozess (IKS RL). Risiken entstehen dabei durch Fehlangaben in der Finanz-

berichterstattung. Daher werden die Prozesse in der Abschlusserstellung mit angemessenen

Kontrollen unterlegt.

Risiken mit Blick auf die Rechnungslegung

Abschlüsse können aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder betrügerischer Handlungen ein

Bild von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln, das nicht den tatsächlichen

Verhältnissen entspricht. Dies ist der Fall, wenn in den Abschlüssen enthaltene Zahlen oder

Anhangangaben wesentlich von einem korrekten Ausweis abweichen. Dabei gelten Abwei-

chungen dann als „wesentlich“, wenn sie die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirt-

schaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten. Diese Risiken

ziehen unter Umständen gesetzliche Sanktionen, wie Interventionen der Bankenaufsicht,

nach sich. Überdies kann darunter das Vertrauen der Investoren ebenso leiden wie die

Reputation der Bank. Die Vermeidung dieser Hauptrisiken ist daher das Ziel des durch das

Management der ING-DiBa eingerichteten IKS RL. Ein solches System kann eine angemesse-

ne Sicherheit bieten, dass Fehler in Abschlüssen weitestgehend vermieden werden. Eine

absolute Sicherheit allerdings gibt es auch in dieser Hinsicht nicht.

Die Rahmenbedingungen für das IKS RL

Mit dem IKS RL orientiert sich die Bank an den Mindestanforderungen an das Risikomanage-

ment - MaRisk. Diese legen die Grundsätze zur institutsspezifischen Ausgestaltung des in-

ternen Kontrollsystems fest.

Bei der Ausgestaltung des Kontrollsystems lehnt sich die Bank am Rahmenwerk für interne

Kontrollsysteme des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission

an, das helfen soll, Finanzberichterstattungen durch ethisches Handeln, wirksame interne

Kontrollen und gute Unternehmensführung qualitativ zu verbessern.

Page 104: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Internes Kontrollsystem für die Rechnungslegung3.8

Kontrollziele für die Rechnungslegung sind die

� Existenz und Richtigkeit der bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie

der erfassten Transaktionen

� Vollständigkeit der erfassten Transaktionen und Kontensalden in den Abschlüssen

� Bewertung mit den zutreffenden Werten für Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und

Transaktionen

� Berücksichtigung nur bei bestehendem wirtschaftlichen Eigentum

� Darstellung und Berichterstattung entsprechend den gesetzlichen Anforderungen

� Sicherung von Vermögenswerten

Bei der Einrichtung des IKS RL wurden die Regeln der Wirtschaftlichkeit beachtet. Das heißt

konkret, der Nutzen von Kontrollen einerseits und der Kostenaspekt andererseits werden ver-

antwortungsvoll abgewogen. Damit kann – wie bei allen Prozessen und Systemen – trotz aller

Sorgfalt naturgemäß nur eine angemessene, aber keine absolute Sicherheit hinsichtlich der

Identifikation und Vermeidung von Fehlern in der Rechnungslegung gewährleistet werden.

Organisation des IKS RL

Die ING-DiBa erstellt neben dem Einzelabschluss nach HGB einen Konzernabschluss nach

IFRS. Dabei berücksichtigt die Bank die anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften

und die Deutschen Rechnungslegung-Standards (DRS). Die Bank steuert den Konzern mit-

hilfe eines Management Accounting Systems auf der Grundlage des IFRS-Zahlenwerks. Für

die Organisation und Weiterentwicklung des IKS RL ist der Gesamtvorstand der Bank ver-

antwortlich. Für die ordnungsgemäße Erstellung aller nach nationalen und internationalen

Rechnungslegungsvorschriften vorgeschriebenen Jahresabschlüsse trägt der Bereich Rech-

nungswesen die Verantwortung. Auch die Geldabstimmung der Kundenwertpapiergeschäfte

erfolgt im Bereich Rechnungswesen.

International Accounting verantwortet die Berichterstattung an den ING Konzern sowie die

Erstellung des ING-DiBa Konzernabschlusses einschließlich aller Finanzinformationen (IFRS

Notes). Die Einzelabschlüsse der Gesellschaften werden aggregiert und die notwendigen

Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt. Konzerninterne Transaktionen werden eliminiert

und die ordnungsgemäße Umsetzung und Genehmigung von Korrekturprozessen wird

überwacht.

Page 105: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Bestimmte Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Rechnungslegung erfolgen in anderen

Bereichen und Abteilungen:

� Das Risk Management ermittelt die Risikovorsorge für die Adressenausfallrisiken im

Kreditgeschäft. Es stellt relevante Angaben zum Adressenausfallrisiko für den Risiko-

bericht zur Verfügung. Das Operational Risk Management bewertet die operationellen

Risiken im Rahmen des fortgeschrittenen Messansatzes nach Basel II. Das Market &

Liquidity Risk Management liefert wichtige Informationen für das Marktrisiko (Zinsän-

derungsrisiko) und das Liquiditätsrisiko zur Darstellung im Risikobericht.

� Dem Controlling obliegt die Betrachtung des betrieblichen Ergebnisses aus Management-

Accounting-Sicht, basierend auf der Grundlage des IFRS-Zahlenwerks. Das Treasury ist für

das Bilanzstrukturmanagement hinsichtlich der Liquiditätssteuerung zuständig. Alle MaRisk-

relevanten Eigenhandelsgeschäfte werden durch die Handelsabwicklung in der Abteilung

Total Quality Management abgewickelt und kontrolliert. Der Bereich Personal stellt notwen-

dige Daten für die Berechnung der Pensions- und sonstigen Personalrückstellungen bereit.

� Der Bereich Recht steuert anhängige Gerichtsverfahren und beurteilt den Streitwert

zur Ermittlung der bilanziellen Rückstellungen. Die Unternehmenskommunikation

stellt bestimmte Angaben für den Konzernabschluss zur Verfügung und koordiniert die

Erstellung und Gestaltung der Finanzberichte.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist für die Entgegennahme und die Behandlung

von Beschwerden von Mitarbeitern, Aktionären sowie Dritten zuständig. Die Beschwerden

zur Rechnungslegung und zu sonstigen bilanzierungsbezogenen Angelegenheiten können

anonym abgefasst sein. Den Mitarbeitern wird dadurch die Möglichkeit gegeben, Verstöße

gegen Richtlinien unternehmensintern zu berichten, ohne selbst Sanktionen fürchten zu

müssen. Es gilt mithin das „Whistleblower-Prinzip“.

Das IKS RL umfasst eine Vielzahl von internen Kontrollen und Prozessen, die das Risiko von

fehlerhaften Abschlüssen minimieren sollen. Die Prozesse und die damit verbundenen Auf-

gaben, Kompetenzen, Verantwortlichkeiten, Kontrollen sowie Kommunikationswege sind

klar definiert und aufeinander abgestimmt.

Der Rahmen für das IKS RL wird im Organisationshandbuch der Bank festgelegt. Darin sind

die Richtlinien und Arbeitsanweisungen unternehmensweit dargestellt. Diese werden zu-

sätzlich im Intranet veröffentlicht. Die Richtlinien und Arbeitsanweisungen werden regel-

mäßig auf ihre Richtigkeit und Aktualität überprüft. Ebenso erfolgen laufend Kontrollen zur

Einhaltung des internen Regelungswerkes und der Vorgaben zur Funktionstrennung.

Für das Rechnungswesen der ING-DiBa bestehen einheitliche Arbeitsanweisungen und

Richtlinien. Für die einzelnen Tätigkeiten existieren ferner genaue Stellenbeschreibungen

und Kompetenzregelungen. Auch die Frage der angemessenen Vertretung bei Ausfall von

96 | 97

Page 106: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernlagebericht

Mitarbeitern ist geregelt. Detaillierte Bilanzierungsvorschriften stellen die ordnungsgemäße

Berücksichtigung der Geschäftsvorfälle sicher. Darüber hinaus orientiert sich die IFRS-Bilan-

zierung der ING-DiBa in der Ausübung von Wahlrechten am Accounting Manual der ING

Group. Im Rahmen der Abschlussvorbereitung werden detaillierte Terminpläne veröffent-

licht. Änderungen an den Bilanzierungsrichtlinien werden zeitnah kommuniziert. Fachliche

Schulungen bereiten die Mitarbeiter auf anstehende Änderungen der nationalen sowie in-

ternationalen Rechnungslegung vor.

Geschäftsvorfälle werden sowohl zentral durch das Rechnungswesen als auch dezentral in

den Fachabteilungen erfasst. Die Buchung erfolgt nach dem Vier-Augen-Prinzip. Daneben

führt die ING-DiBa systemintegrierte automatische Kontrollen in Form von Kontrollsum-

men, Prüfziffern oder Plausibilitätsprüfungen durch. Im Rechnungswesen wird eine Vielzahl

von Kontrollen und Abstimmungen vorgenommen, um die Richtigkeit sowie die Überein-

stimmung der verschiedenen Datenquellen mit dem Hauptbuch, der nationalen Rech-

nungslegung, dem Meldewesen und der Konzernrechnungslegung sicherzustellen.

Der Prozess der Berechtigungsvergabe und -verwaltung ist systemunterstützt und zentral

organisiert. Berechtigungsanträge werden im Fachbereich elektronisch im System erfasst

und durch die jeweilige Führungskraft nach Kontrolle freigegeben.

Die Verantwortung für die technische Berechtigungseinstellung und -verwaltung liegt im

Bereich IT. Es existieren verschiedene Berechtigungsprofile für das Rechnungswesen. So

können sowohl abgestufte Lese- als auch Schreibrechte in den für die Rechnungslegung

erforderlichen Systemen und den Subsystemen vergeben werden.

Die interne Revision unterstützt den Vorstand, indem sie das IKS RL bewertet und Empfehlungen

ausspricht. Damit trägt sie zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung bei.

3.9 Zweigniederlassungen

Österreichische Zweigniederlassung

Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Österreich

Mit der ING-DiBa Direktbank Austria unterhält die ING-DiBa AG eine Zweigniederlassung in

Wien, die den gesamten österreichischen Markt bedient. Die dortige Wirtschaft verzeichnete

nach dem Krisenjahr 2009 mit einem um real 3,8 Prozent geschrumpften BIP sowohl 2010

mit einem Plus von real 2,3 Prozent wie auch 2011 mit einem erwarteten Plus von 3,3 Pro-

zent eine deutliche Erholung.

Internes Kontrollsystem für die Rechnungslegung3.8

Page 107: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

98 | 99

Während das österreichische Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO für 2011 von einem „ex-

zellenten Jahr“ für die heimische Wirtschaft ausgeht, sieht die Prognose für 2012 mit einem

Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent verhalten aus. In Anbetracht der stagnierenden Euro-

Zone erwarten die Wirtschaftsforscher jedoch einen anhaltenden „Österreich-Bonus“: Auch

2012 werde Österreich stärker wachsen als der Durchschnitt der westeuropäischen Länder,

und das zum zehnten Mal in Folge.

Als Grund für diese erwartete Wachstumsdelle nennen die Wirtschaftsforscher den Umstand,

dass die Staatsschuldenkrise mittlerweile die Realwirtschaft erreicht habe, Investitionstätig-

keiten gebremst würden und auch die Konsumfreude eingetrübt sei. Für 2013 geht das

WIFO dank entsprechend erwarteter Dynamik aus den Schwellenländern und der Annahme,

dass sich die Krise nicht weiter verschärfe, von einem Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent

für Österreich aus.

Die Arbeitslosenquote lag im Herbst 2011 in Österreich bei rund 4,1 Prozent und damit weit

unter dem Durchschnitt von 10,3 Prozent im Euro-Raum (Eurostat, Oktober 2011). Mit einer

jährlichen Teuerungsrate von zuletzt 3,6 Prozent für November 2011 liegt das Land an der

Spitze aller Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion und auch im Jahresdurch-

schnitt zum dritten Mal in Folge über dem Europaschnitt.

Das Branchenumfeld in Österreich

Die Bankenbranche in Österreich erlebte im Laufe des Berichtsjahres 2011 einige Turbulenzen.

Von drei teilnehmenden Großbanken bestanden zwei den ersten Stresstest der EBA mit zu-

friedenstellenden Ergebnissen, einem Institut wurde Handlungsbedarf attestiert. Im Zuge

der Bewältigung der Schuldenkrise hat die EBA den zusätzlichen Bedarf an hartem Kernka-

pital im Dezember 2011 für Erste Group Bank AG, Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und

Österreichische Volksbank AG mit insgesamt 3,9 Milliarden Euro bis Ende Juni 2012 ermit-

telt, um dann die erforderliche harte Kernkapitalquote von neun Prozent zu erreichen.

Ähnlich wie in Deutschland erscheint die Zahl der Bankfilialen in Österreich ebenfalls über-

durchschnittlich hoch. Nach einer Statistik der Österreichischen Nationalbank kommen auf

eine Bankfiliale 2.000 Einwohner. Belastend wirkt sich auf die großen Geldinstitute des

Landes deren starkes Engagement in Mittel- und Osteuropa aus, insbesondere im krisenge-

schüttelten Nachbarland Ungarn. Die ING-DiBa Austria hingegen konzentriert sich aus-

schließlich auf das Retailgeschäft im Inland.

Die Geschäftsentwicklung der ING-DiBa Austria

Die ING-DiBa Direktbank Austria konzentriert sich auf Sparprodukte, daneben werden die

Anlage in Investmentfonds sowie das Kreditgeschäft angeboten. Baufinanzierungen und

Girokonten offeriert die ING-DiBa Direktbank Austria nicht.

Page 108: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Unter der Führung von CEO Roel Huisman und CFO Thomas Geis stieg die Kundenzahl des

Instituts zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr von rund 471 Tausend Kunden auf

jetzt 492 Tausend. Noch deutlicher stieg das Bestandsvolumen der Kundeneinlagen von

6,3 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2010 um 6 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro zum

31. Dezember 2011. Dies darf als Indikator dafür gewertet werden, dass die Kunden unter

dem Eindruck der Finanzmarktkrise auch 2011 nach stabilen Anlagemöglichkeiten suchten

und der ING-DiBa Austria als der führenden Direktbank Österreichs ein hohes Maß an Ver-

trauen entgegenbrachten.

Nach den guten Erfahrungen in Deutschland setzte die ING-DiBa Austria im Berichtsjahr

verstärkt auf das Aktivgeschäft – mit einem modernisierten sowie um Fixzinsangebote und

variable Auszahlung erweiterten Kreditangebot. Die Einführung von Mobile Banking mit

Apps für sämtliche gängigen Smartphones, Promotion-Aktionen in den Bundesländern

sowie der Launch des Informationsportals „Gut mit Geld“ haben für eine weitere positive

Wahrnehmung der Bank gesorgt.

Auch 2011 setzte die ING-DiBa Austria ihre bewährte Zusammenarbeit mit dem Testimonial

Niki Lauda fort. Die Werbespots stehen unter dem bei österreichischen Verbrauchern inzwi-

schen sehr bekannten Motto „Ich habe doch nichts zu verschenken“, mit dem sich Niki Lauda

mit Witz und Charme zu seiner Sparsamkeit bekennt.

Commercial Banking

Die Geschäftsfelder der neuen Niederlassung umfassen im Wesentlichen Corporate Lending,

Exportfinanzierung, gewerbliche Immobilienfinanzierung, Zahlungsverkehr und den Zugang

zu Financial Markets. Die Kundenstruktur besteht ausschließlich aus gewerblichen und ins-

titutionellen Kunden.

Commercial Banking ist international gut positioniert und nimmt führende Positionen in

Osteuropa und den Benelux-Staaten ein.

Die Übernahme des Commercial Banking Geschäfts der bisherigen deutschen Niederlassung

der ING Bank N.V., Amsterdam, erfolgte mit dem Ziel, die starke Retail-Marke ING-DiBa und

das Firmenkundengeschäft unter einem deutschen Dach zu bündeln. Damit einhergehend,

soll die europäische Präsenz der ING Group durch einen Ausbau des Firmenkundengeschäfts

im Schlüsselmarkt Deutschland zum internationalen Brückenkopf für Kundenaktivitäten in

Mittel- und Osteuropa gestärkt werden.

Dabei setzt die ING-DiBa AG auf ein solides Wachstum durch die Nutzung der sich durch

die Konsolidierung bei Geschäftsbanken und die Herausforderungen bei der Refinanzierung

der Landesbanken ergebenden Marktchancen.

Zweigniederlassungen3.9

Konzernlagebericht

Page 109: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

100 | 101

Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich 2011 wie folgt:

Im Kreditgeschäft hat sich Commercial Banking als starker Partner der deutschen Wirt-

schaft etabliert. So betrugen zum 31. Dezember 2011 die Forderungen an Kreditinstitute

0,2 Milliarden Euro und die Forderungen an Kunden 1,6 Milliarden Euro.

Auch die weiteren Geschäftsbereiche, Financial Markets, Transaction Services, International

Business Clients und Zahlungsverkehr, entwickelten sich 2011 ebenfalls erfreulich und wiesen

positive Wachstumsraten auf.

3.10 Chancen und Prognosebericht

Die Ungewissheit, wie sich die europäische Schuldenkrise weiter entwickeln wird, macht

eine Konjunkturprognose für das Jahr 2012 außerordentlich schwierig. Einig sind sich die

Ökonomen freilich in der Einschätzung, dass von einem deutlichen Rückgang des Wirt-

schaftswachstums auszugehen ist. Für den Fall, dass sich die Schuldenkrise in den nächs-

ten Monaten nicht weiter zuspitzt und die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen die

Märkte beruhigen, rechnen Experten mit einer „weichen Landung“. Der Sachverständigenrat

zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht in seinem im Herbst 2011

vorgelegten Gutachten von einem BIP-Wachstum in Deutschland von 0,8 Prozent und

sogar von einer weiter leicht sinkenden Arbeitslosenquote aus. Das Wirtschaftsfor-

schungsinstitut (Wifo) rechnet für Österreich mit einem Wachstum von 0,8 Prozent.

Andere Prognosen sind pessimistischer und halten sogar eine Stagnation und zumindest

quartalsweise einen Rückgang des BIP für wahrscheinlich.

Dennoch dürfte die erwartete Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und Österreich

deutlich besser ausfallen als in den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Wäh-

rungsunion. So erwartet die OECD für die Euro-Zone lediglich ein BIP-Wachstum von

0,3 Prozent im Jahr 2012.

Eher pessimistisch äußerte sich die EU-Kommission in einer im November 2011 von

EU-Währungskommissar Olli Rehn vorgelegten Konjunkturprognose. Danach besteht das

Risiko einer erneuten Rezession, weil sich die nachlassende Realwirtschaft, die labilen

öffentlichen Finanzen und der anfällige Finanzsektor in einem Teufelskreis gegenseitig

beeinträchtigten. Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage stellten viele Firmen in der

Euro-Zone geplante Investitionen zunächst zurück. Die EU-Kommission warnte außerdem

vor einer neuen Kreditklemme.

Page 110: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Vor allem lasten zwei Unsicherheitsfaktoren auf allen Konjunkturprognosen:

Die europäische Schuldenkrise: Werden weitere Staaten von der Krise direkt infiziert, ge-

raten große Staaten wie Italien außer Kontrolle, verlieren weitere Staaten neben Frank-

reich ihre Top-Bonitäts-Ratings und führen die in den Krisenstaaten eingeleiteten massi-

ven Sparmaßnahmen zu einer scharfen Rezession mit schweren sozialen Unruhen, dann

könnten sich die zum Jahresende 2011 veröffentlichten Prognosen als zu optimistisch

erweisen. Beruhigen sich die Märkte hingegen wieder, könnte das Wirtschaftswachstum

im dritten und vierten Quartal 2012 wieder an Dynamik gewinnen.

Unsicherheitsfaktor China: Die starke Nachfrage aus dem Land der Mitte hat wesentlich

dazu beigetragen, dass die Weltwirtschaft – und vor allem die deutsche Konjunktur –

nach der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 überraschend schnell wieder Tritt fasste. In

der zweiten Hälfte des Berichtsjahres schwächte sich das chinesische Wachstum auf ho-

hem Niveau ab, gleichzeitig wurden erhebliche Kreditrisiken bei den Banken und in erster

Linie bei den sogenannten Schattenbanken des Landes erkennbar.

Seit Mitte 2010 konnte die deutsche Industrie wieder steigende Auftragseingänge bei sich

verbessernder Ergebnisqualität verzeichnen. Positive Cash Flow Effekte auch aus umge-

setzten Kostensenkungsmaßnahmen führten häufig zum Abbau von Finanzschulden bzw.

dem Aufbau von Liquiditätspositionen. Darüber hinaus nutzten viele Unternehmen das

günstige Umfeld an den Kapitalmärkten zur Emission neuer Anleihen.

Vor dem Hintergrund der zumindest kurz- bis mittelfristig zu erwartenden Eintrübung

des Konjunkturklimas ist von einem weiterhin niedrigen Zinsniveau auszugehen. Im Hin-

blick auf eine nach wie vor gute Beschäftigungslage erscheint ein nennenswerter Rück-

gang beim privaten Konsum im Jahr 2012 wenig wahrscheinlich. Für das Jahr 2012 wird im

Retail-Geschäft weiterhin ein solides Wachstum erwartet.

Insgesamt hat sich die ING-DiBa auf ein schwierigeres konjunkturelles Umfeld im Jahr 2012

eingestellt, dennoch bleiben wir optimistisch, unsere Position als eine der größten deut-

schen Sparbanken weiter ausbauen und das Geschäftsvolumen erneut steigern zu können.

Im Segment Retail-Kundenvermögen rechnet die ING-DiBa mit einer anhaltend hohen

Nachfrage nach wertstabilen Sparprodukten. Mit den bewährten Tagesgeld- und Festgeld-

konten möchte das Geldinstitut im Jahr 2012 erneut nennenswerte Zuwächse erzielen.

Ungeachtet der in den zurückliegenden Monaten ausgeprägten Volatilität an den Finanzmärkten

erwartet die ING-DiBa für ihr Wertpapiergeschäft ein gutes Ergebnis. Die meisten Kunden der

Bank sind längerfristig orientierte Anleger, die Wertpapiere als nahezu unverzichtbare Bestand-

teile eines ausbalancierten Vermögensportfolios ansehen. Trotz des starken Erfolgs im Berichts-

jahr dürften überdies für das Produkt „Girokonto“ weitere Wachstumschancen bestehen.

Chancen und Prognosebericht3.10

Konzernlagebericht

Page 111: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

102 | 103

Da wir, wie erwähnt, von einem anhaltend niedrigen Zinsniveau ausgehen und Sachwerte

weiter gefragt sein dürften, rechnen wir für 2012 mit einer stabilen Nachfrage nach Immobi-

lienfinanzierungen. Zuwächse erwarten wir schließlich im Bereich der Verbraucherkredite.

Im Segment Commercial Banking ist es das Ziel der Bank, im Jahr 2012 eine Verdoppelung

des Volumens der bilanzwirksamen Geschäfte zu erreichen. In 2013 sollte sich der absolute

Volumenanstieg auf gleichem Niveau bewegen.

Nach dem Rekordergebnis des Jahres 2011 und dem deutlichen Gewinnanstieg rechnet

die Bank für das Jahr 2012 mit einem leichten Rückgang des Ergebnisses vor Steuern von

rund 10 Prozent, sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht im gravieren-

den Ausmaß verschlechtern. Den Hauptgrund für diesen Gewinnrückgang sehen wir im

steigenden Margendruck, der dem höheren Wettbewerb geschuldet ist. Für manche Kre-

ditinstitute ist es nicht mehr so einfach, sich am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Daher

haben auch immer mehr ausländische Banken gelernt, Einlagen von Privatkunden als

hochwertige und vergleichsweise günstige Kapitalquelle zu schätzen.

Der Anstieg des Geschäftsvolumens sollte sich hingegen in etwa auf dem Niveau des ab-

gelaufenen Geschäftsjahres bewegen. Während sich für das Jahr 2013 das Wachstum des

Geschäftsvolumens voraussichtlich auf dem Niveau von 2012 bewegen wird, erwarten wir

einen volumengetriebenen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern gegenüber 2012 im obe-

ren einstelligen Prozentbereich.

Unser Dank gilt an dieser Stelle unseren 7.446.295 Kunden sowie allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern unserer Bank. Sie haben die erfreulichen Zahlen im vorliegenden Geschäfts-

bericht möglich gemacht.

Page 112: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Page 113: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

104 | 105

4.0 Konzernabschluss

4.1 Konzernbilanz

4.2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

4.4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

4.5 Konzern-Kapitalflussrechnung

4.6 IFRS-Notes (Anhang)

4.6.1 Allgemeine Angaben

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

4.6.3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

4.6.4 Weitere Informationen zur Konzernbilanz

4.6.5 Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

4.6.6 Segmentbericht

4.6.7 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

4.6.8 Capital Management

Page 114: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.1 Konzernbilanz

4.1 Konzernbilanz

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Aktiva

Barreserve 1 2.783 1.417

Forderungen an Kreditinstitute 2 5.791 8.709

Forderungen an Kunden 3 74.732 62.694

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 4 2.366 1.665

Finanzanlagen 5 22.202 20.277

Positiver Marktwert Derivate 6 317 411

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 7 12 13

Sachanlagen 8 51 42

Immaterielle Vermögenswerte 9 28 29

Ertragsteueransprüche 10 1 3

Latente Steueransprüche 11 381 329

Sonstige Vermögenswerte 12 814 744

Aktiva gesamt 109.478 96.333

Passiva

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 100 100

Rücklage 5.378 4.731

Minderheitenanteile 0 0

Eigenkapital 13 5.478 4.831

Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten 14 497 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15 7.955 5.670

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 16 90.860 82.223

Negativer Marktwert Derivate 17 3.003 2.092

Ertragsteuerverbindlichkeiten 18 8 3

Latente Steuerverbindlichkeiten 19 412 337

Langfristige Rückstellungen 20 56 52

Sonstige Verbindlichkeiten 21 1.209 1.125

Passiva gesamt 109.478 96.333

Page 115: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

106 | 107

4.2 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2011 2010

Mio. € Mio. €

Zinserträge 3.116 2.726

Zinsaufwendungen – 1.790 – 1.598

Zinsergebnis 31 1.326 1.128

Provisionserträge 146 139

Provisionsaufwendungen – 105 – 96

Provisionsergebnis 32 41 43

Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäfte 33 – 29 21

Sonstiges Ergebnis Finanzanlagen und als Finanzinvestition

gehaltene Immobilien 34 – 157 – 34

Sonstiges Ergebnis 35 137 6

Gesamterträge 1.318 1.164

Risikovorsorge 36 77 127

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 37 0 3

Personalaufwendungen 38 203 186

Sonstige Verwaltungsaufwendungen 39 378 354

Gesamtaufwendungen 658 670

Ergebnis vor Steuern 660 494

Ertragsteuern 40 – 211 – 149

Ergebnis nach Steuern 449 345

Page 116: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

4.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Betrag vor

Steuern

2011

Ertragsteuern

2011

Betrag nach

Steuern

2011

Mio. € Mio. € Mio. €

Ergebnis nach Steuern 449

Other Comprehensive Income / Erfolgsneutrale

Komponenten

Neubewertung Available for Sale-Finanzanlagen 5,13 18 6 12

In die Gewinn- und Verlustrechnung übertragene

realisierte Gewinne und Verluste 33,13 20 6 14

Änderung der Cash-Flow-Hedge-Rücklage 23,13 – 14 – 5 – 9

Verluste aus Impairment 5,13 136 44 92

Sonstige Neubewertungen 5,13 0 0 0

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus

leistungsorientierten Pensionsplänen 20 0 0 0

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 160 51 109

Konzern-Gesamtergebnis 558

Betrag vor

Steuern

2010

Ertragsteuern

2010

Betrag nach

Steuern

2010

Mio. € Mio. € Mio. €

Ergebnis nach Steuern 345

Other Comprehensive Income / Erfolgsneutrale

Komponenten

Neubewertung Available for Sale-Finanzanlagen 5,13 63 20 43

In die Gewinn- und Verlustrechnung übertragene

realisierte Gewinne und Verluste 33,13 32 10 22

Änderung der Cash-Flow-Hedge-Rücklage 23,13 19 6 13

Verluste aus Impairment 5,13 0 0 0

Sonstige Neubewertungen 5,13 0 0 0

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus

leistungsorientierten Pensionsplänen 20 0 0 0

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 114 36 78

Konzern-Gesamtergebnis 423

Page 117: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

108 | 109

4.4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeichnetes

Kapital

2011

Rücklagen

2011

Gesamt

2011

Mio. € Mio. € Mio. €

Konzern-Eigenkapital per 01.01. 100 4.731 4.831

Neubewertung Available for Sale-Finanzanlagen nach Steuern 0 12 12

In die Gewinn- und Verlustrechnung übertragene realisierte Gewinne / Verluste 0 14 14

Änderungen Cash-Flow-Hedge-Rücklage nach Steuern 0 – 9 – 9

Verluste aus Impairment 0 92 92

Sonstige Neubewertungen 0 0 0

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 0 109 109

Zwischensumme 100 4.841 4.941

Sonstige Veränderungen 0 2 2

Verschmelzung / Veränderungen der Konzernstruktur 0 245 245

Gewinnabführung 0 – 394 – 394

Einlage aus steuerrechtlicher Organschaft (Push-Down-Methode) 0 236 236

Ergebnis nach Steuern 0 449 449

Konzern-Eigenkapital per 31.12. 100 5.378 5.478

Gezeichnetes

Kapital

2010

Rücklagen

2010

Gesamt

2010

Mio. € Mio. € Mio. €

Konzern-Eigenkapital per 01.01. 100 4.399 4.499

Neubewertung Available for Sale-Finanzanlagen nach Steuern 0 43 43

In die Gewinn- und Verlustrechnung übertragene realisierte Gewinne / Verluste 0 22 22

Änderungen Cash-Flow-Hedge-Rücklage nach Steuern 0 13 13

Verluste aus Impairment 0 0 0

Sonstige Neubewertungen 0 0 0

Erfolgsneutrales Konzernergebnis 0 78 78

Zwischensumme 100 4.477 4.577

Sonstige Veränderungen 0 1 1

Verschmelzung / Veränderungen der Konzernstruktur 0 0 0

Gewinnabführung 0 – 290 – 290

Einlage aus steuerrechtlicher Organschaft (Push-Down-Methode) 0 200 200

Ergebnis nach Steuern 0 345 345

Konzern-Eigenkapital per 31.12. 100 4.731 4.831

Page 118: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Detaillierte Angaben zu den Eigenkapitalpositionen sind der Textziffer 13 zu entnehmen.

Die Neubewertungsrücklage ist in dieser Übersicht Bestandteil der Rücklagen. Unter Text-

ziffer 13 wird über die Entwicklung der Neubewertungsreserve berichtet.

Rückwirkende Änderungen nach IAS 8 aufgrund von Fehlerkorrekturen oder Umstellungs-

effekten aus der Änderung von Bilanzierungs- oder Bewertungsmethoden fielen nicht an.

4.5 Konzern-Kapitalflussrechnung

Fortsetzung siehe nächste Seite

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Ergebnis vor Steuern 660 494

Im Ergebnis vor Steuern enthaltene zahlungsunwirksame Posten und

Überleitung auf den Cashflow aus der operativen Tätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen auf Forderungen,

Sach- und Finanzanlagen298 211

Zunahme der Rückstellungen 42 48

Ergebnis aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen 21 34

Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 29 – 21

Zwischensumme 1.050 767

Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden

aus der operativen Geschäftstätigkeit

Forderungen an Kreditinstitute 3.201 – 1.774

Forderungen an Kunden – 10.998 – 6.732

Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit – 282 – 134

Positive und negative Marktwerte aus Derivaten 13 – 18

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 638 1.229

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.096 6.945

Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit 322 32

Cashflow aus der operativen Tätigkeit 2.040 314

Page 119: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Fortsetzung 31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Investitionstätigkeiten

Einzahlungen aus

Veräußerung von Wertpapieren 2.468 2.707

Endfälligkeit von Wertpapieren 1.445 2.133

Zugang von Zahlungsmitteln aus der Verschmelzung 357 0

Auszahlungen für Investitionen in

Finanzanlagen – 5.609 – 4.340

Sachanlagen – 20 – 5

Immaterielle Vermögenswerte – 11 – 12

Cashflow aus Investitionstätigkeiten – 1.370 484

Finanzierungstätigkeiten

Ausgabe von verbrieften Verbindlichkeiten 497 0

Zahlungen an Anteilseigner – 290 – 286

Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten 207 – 286

Nettocashflow 877 511

Zahlungsmittel zu Beginn des Geschäftsjahres 4.999 4.488

Zahlungsmittel zum Ende des Geschäftsjahres 5.876 4.999

110 | 111

Die Kapitalflussrechnung ist unter Textziffer 42 erläutert.

Page 120: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.1 Allgemeine Angaben

Die ING-DiBa AG ist eine im Bankgewerbe tätige Aktiengesellschaft.

Ihre Geschäftsaktivitäten sind im Wesentlichen auf das Direktbankgeschäft mit Privatkunden

(Retail-Geschäft) ausgerichtet. Im Rahmen einer Kettenumwandlung wurde das Commercial-

Banking-Geschäft der bisherigen deutschen Niederlassung der ING Bank N.V., Amsterdam,

auf die ING-DiBa AG übertragen. Damit kam am 31. August 2011 die Sparte Geschäftskun-

den (Geschäftssegment „Commercial Banking“) hinzu. Der Vorgang wird im Abschnitt

„Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung“ näher beschrieben.

Sitz der ING-DiBa AG ist 60486 Frankfurt am Main, Theodor-Heuss-Allee 106. Die Gesell-

schaft ist unter der Nummer HRB 7727 im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am

Main eingetragen.

Das Unternehmen betreibt eine Niederlassung in Wien/Österreich. Die Zweigniederlas-

sung firmiert als ING-DiBa Direktbank Austria. Eine weitere, in diesem Geschäftsjahr er-

richtete Niederlassung mit Sitz in Frankfurt am Main führt seit August 2011 das Geschäft

der ehemaligen deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. fort. Sie firmiert als ING Bank,

eine Niederlassung der ING-DiBa AG.

Der deutsche Betriebsteil der ING-DiBa AG unterhält Standorte in Frankfurt am Main,

Nürnberg und Hannover.

Die ING-DiBa AG ist Mutterunternehmen eines Teilkonzerns. Alle Unternehmen des Teil-

konzerns haben ihren Sitz in Deutschland. Schwerpunkt der Tätigkeit der Tochterunter-

nehmen ist die Grundstücks- und Vermögensverwaltung, keines von ihnen betreibt Bank-

geschäfte. Bei einem Unternehmen handelt es sich um eine Zweckgesellschaft (Textziffer

28) zur Verbriefung von Baufinanzierungsdarlehen der ING-DiBa AG.

Das Aktienkapital der ING-DiBa AG wird am Bilanzstichtag zu 100 Prozent von der ING

Deutschland GmbH, Frankfurt am Main, gehalten. Der Jahresabschluss der ING-DiBa AG

wird in den Konzernabschluss der ING Groep N.V., Amsterdam, einbezogen.

Das Aktienkapital der ING-DiBa AG ist nicht börsennotiert.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 23. April 2012 vom Vorstand unterzeichnet

und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Soweit im Folgenden die Bezeichnung „Konzernabschluss“ verwendet wird, bezieht sich

diese Begrifflichkeit auf den Teilkonzernabschluss der ING-DiBa. Entsprechendes gilt für

4.6 IFRS-Notes (Anhang)

Page 121: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

112 | 113

sämtliche Bestandteile des Teilkonzernabschlusses und den Begriff des Teilkonsolidie-

rungskreises. Konzernabschlüsse anderer Konsolidierungskreise und andere Konsolidie-

rungskreise werden als solche benannt. Der Teilkonzernlagebericht wird in deutlicher Ab-

grenzung zu dem Lagebericht, der sich auf das Einzelunternehmen ING-DiBa AG bezieht,

als „Konzernlagebericht“ bezeichnet.

Die ING-DiBa ist im Geschäftsjahr 2011 erstmalig mit einer Pfandbriefemission (börsenno-

tierter Hypothekenpfandbrief (ISIN DE 00A1KRJA0); Textziffer 14) an den Markt herange-

treten und hat damit den Status eines kapitalmarktorientierten Unternehmens im Sinne

des deutschen Handelsrechts erworben.

Der vorliegende Konzernabschluss für das am 31. Dezember 2011 endende Geschäftsjahr

wurde aufgrund Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 in Über-

einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), soweit sie von

der Europäischen Union angenommen wurden, erstellt. Ergänzend wurden die nach § 315 a

Abs. 1 HGB i.V.m. Art. 57 Nr. 1 EGHGB vorgeschriebenen handelsrechtlichen Bestimmungen

angewendet.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrech-

nung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrech-

nung sowie die Konzern-Kapitalflussrechnung.

Weiterer Bestandteil ist der Anhang (Notes). Der vorliegende Bericht enthält außerdem

eine Segmentberichterstattung und den nach deutschem Handelsrecht erforderlichen

Konzernlagebericht.

Die Risikoberichterstattung nach IFRS 7.31-42 ist überwiegend in den Konzernlagebericht

integriert (Konzernlagebericht: Risikobericht).

Der Konzernabschluss ist in Euro dargestellt. Die Zahlenangaben werden, soweit nicht

anders vermerkt, in Millionen Euro (Mio. €) vorgenommen.

Die Bilanz zeigt auch den Vorjahresvergleichszeitraum. Der im Rahmen einer Kettenum-

wandlung zum 31. August 2011 in die ING-DiBa AG integrierte Geschäftsbetrieb der bisherigen

deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. ist darin nicht enthalten.

Page 122: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Übertragung der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. auf die ING-DiBa AG

Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte zunächst eine Abspaltung des gesamten Geschäftsbetriebs

der Niederlassung Frankfurt der ING Bank N.V., Amsterdam, einer einhundertprozentigen

Tochtergesellschaft der ING Groep N.V., Amsterdam (ING Groep) nach niederländischem

Recht auf die einhundertprozentige Schwestergesellschaft der ING Bank N.V., die Conifer B.V.,

Amsterdam. Die Abspaltung und Übertragung erfolgte gegen Gewährung eines neuen An-

teils an der Conifer B.V. Nach Wirksamwerden der Abspaltung wurden die Anteile an der

Conifer B.V. von der ING Groep entlang der Beteiligungskette in die Muttergesellschaft der

ING-DiBa, die ING Deutschland GmbH, eingebracht. Anschließend wurde die Conifer B.V.

gemäß §§ 122 a ff. UmwG grenzüberschreitend auf die ING-DiBa verschmolzen, ohne dass

als Gegenleistung neue Anteile der ING-DiBa gewährt wurden.

Die Integration des Commercial Banking dient als weitere Ertragssäule neben dem Retail-

Geschäft mit positiven Effekten auf die Stabilität der Ertragskraft der Bank. Hieraus resul-

tiert eine Stärkung des Retail-Geschäfts (Spargeschäfts) durch bessere Anlagemöglichkei-

ten im Vergleich zum Kapitalmarktgeschäft. Neben dem Zinsertrag als wesentlichem

Ertragsbestandteil stellt die stärker auch am Provisionsergebnis orientierte Ausrichtung

im Commercial Banking eine stärkere Diversifizierung hinsichtlich der Ertragsquellen dar.

Verschmelzungsstichtag im Sinne des § 5 (1) Nr. 6 UmwG war der 1. Januar 2011. Der

Verschmelzungsstichtag markiert den Zeitpunkt, von dem an die Handlungen des über-

tragenden Rechtsträgers als für Rechnung des übernehmenden Rechtsträgers im Innen-

verhältnis vorgenommen gelten.

Die Anmeldung zum Handelsregister sowie die Eintragung der Verschmelzung erfolgten

am 31. August 2011.

Die Verschmelzung stellte einen Unternehmenszusammenschluss unter gemeinsamer

Beherrschung dar, denn die letztendliche Kontrolle über die beteiligten Unternehmen lag

vor und liegt nach dem Verschmelzungsvorgang bei demselben übergeordneten Unter-

nehmen, der ING Groep N.V. Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer

Beherrschung fallen grundsätzlich nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 3. Mithin

handelt es sich um einen von den IFRS bislang ungeregelten Sachverhalt.

Die ING-DiBa wendet auf Grundlage von IAS 8.10 - 8.12 die US-GAAP in Verbindung mit

IDW ERS HFA 2 n.F. an. Der Konzernabschluss der ING-DiBa AG wird damit als Ausschnitt

des Gesamtkonzernabschlusses der ING Groep N.V. interpretiert.

Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Page 123: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

114 | 115

Dementsprechend wurde die konzerninterne Verschmelzung nicht in analoger Anwen-

dung des IFRS 3 wie eine Transaktion zwischen voneinander unabhängigen Geschäftspart-

nern betrachtet, sondern grundsätzlich eine Übertragung zu jenen Buchwerten durchge-

führt, die zum Zeitpunkt des Control-Übergangs im IFRS-Gesamtkonzernabschluss der

ING Groep N.V. bilanziert waren.

Für den Erwerbszeitpunkt nach IFRS wurde mit dem 31. August 2011 der Zeitpunkt gewählt,

der den Control-Übergang auch im Außenverhältnis markiert. Damit wurden die Buchwerte

der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. zu diesem Datum in die Bücher der ING-

DiBa AG übernommen und als Einlage des Gesellschafters im Eigenkapital erfasst, da die

Verschmelzung ohne Gegenleistung erfolgte. Eine Erhöhung des Grundkapitals bei der

aufnehmenden Gesellschaft wurde nicht durchgeführt.

Aufgrund des unterjährigen IFRS-Verschmelzungszeitpunkts wirken sich Erträge und Auf-

wendungen des hinzugekommenen Betriebsteils nur mit den letzten vier Monaten des Be-

richtsjahres (1. September bis 31. Dezember 2011) auf das Jahresergebnis der ING-DiBa AG

aus. Eine rückwirkende Anpassung der Werte des ING-DiBa-Konzernabschlusses zum

31. Dezember 2010 erfolgt nicht.

Page 124: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Die IFRS-Buchwerte der aufgenommenen Niederlassung per 31. August 2011 stellten sich

wie folgt dar:

Das auf den Konzern verschmolzene Unternehmen wird fortan als unselbstständige

Niederlassung der ING-DiBa AG geführt.

Mit dem neuen Betriebsteil hat sich das Tätigkeitenspektrum der ING-DiBa AG erweitert.

Neue Geschäftsfelder sind unter anderem

� die Finanzierung von Firmenkunden,

� die Finanzierung von Außenhandelsgeschäften,

� die Beteiligung an Konsortien und

� das internationale Cash-Pooling für Firmenkunden.

Der Konzernlagebericht erläutert die Geschäfte der neuen Niederlassung ausführlich.

31.08.2011

Mio. €

Aktiva

Barreserve 216

Forderungen an Kreditinstitute 964

Forderungen an Kunden 1.118

Sachanlagen 2

Ertragssteueransprüche 3

Sonstige Vermögenswerte 18

Aktiva gesamt 2.321

Passiva

Eigenkapital 245

Eigenkapital 245

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.501

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 540

Ertragssteuerverbindlichkeiten 5

Latente Steuerverbindlichkeiten 2

Langfristige Rückstellungen 3

Sonstige Verbindlichkeiten 25

Passiva gesamt 2.321

Page 125: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

116 | 117

Veränderungen in der Konzernstruktur

Am 19. August 2011 wurde die Rahmhof Grundbesitz GmbH, Frankfurt am Main, im Rahmen

einer Transaktion innerhalb des ING Gesamtkonzerns zu Buchwerten auf die ING-DiBa

übertragen, die sie seither als Tochterunternehmen führt.

Am 20. Dezember 2011 erfolgte die Verschmelzung der vormals einhundertprozentigen

Tochterunternehmung ABK Beteiligungsgesellschaft B.V. & Co. KG, Frankfurt am Main, mit

der ING-DiBa AG. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss der ING-DiBa ergab sich

daraus nicht.

Konsolidierung

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis des Konzernabschlusses nach IFRS werden folgende Unter-

nehmen einbezogen:

Die ING-DiBa AG hält 100 Prozent der Anteile an der GGV Gesellschaft für Grundstücks-

und Vermögensverwaltung mbH.

Die ABK Beteiligungsgesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2011 auf die ING-DiBa AG ver-

schmolzen.

31.12.2011

Anteilsbesitz (%)

unmittelbar

31.12.2011

Anteilsbesitz (%)

mittelbar

31.12.2010

Anteilsbesitz (%)

unmittelbar

31.12.2010

Anteilsbesitz (%)

mittelbar

GGV Gesellschaft für Grundstücks- und

Vermögensverwaltung mbH, Frankfurt am

Main

100

0

90

10

ABK Beteilligungsgesellschaft B.V. & Co. KG,

Frankfurt am Main

0

0

100

0

ING-DiBa Service GmbH, Frankfurt am Main 100 0 100 0

Pure German Lion RMBS 2008 GmbH,

Frankfurt am Main

0

0

0

0

Ingredit Verwaltungs GmbH, Frankfurt am

Main

100

0

100

0

Helophant Portfolio GmbH, Frankfurt am

Main

0

100

0

100

Helophant Portfolio II GmbH, Frankfurt am

Main

0

100

0

100

Rahmhof Grundbesitz GmbH, Frankfurt am

Main

100

0

0

0

Page 126: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Die Bank hat am 1. Dezember 2008 ein Portfolio von Baufinanzierungsdarlehen mit einem

Nominalvolumen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro im Rahmen einer RMBS Transaktion an

die zu diesem Zweck im selben Geschäftsjahr gegründete Pure German Lion RMBS 2008

GmbH, Frankfurt am Main, (Pure German Lion) veräußert. Die Zweckgesellschaft hat auf

dieser Grundlage eine Verbriefung in RMBS (Residential Mortgage-Backed Securities) vor-

genommen. Die ING-DiBa hält sämtliche, daraus hervorgegangenen Wertpapiere selbst

im Bestand. Die Zweckgesellschaft wird gemäß SIC-12 ebenfalls in den Konzernabschluss

einbezogen. Eine Beteiligung hält die ING-DiBa nicht. Durch die Vollkonsolidierung kommt

es zum Ausweis von Minderheitenanteilen im Eigenkapital, die die Anteile an der Pure

German Lion RMBS 2008 GmbH, Frankfurt am Main, in Höhe von 25 Tausend Euro

repräsentieren. Weitere Informationen zu Eigenkapital und Zweckgesellschaften liefern

die Textziffern 13 und 28.

Die ING-DiBa AG hält den vollen Geschäftsanteil an der Ingredit Verwaltungs GmbH. Die

Gesellschaften Helophant Portfolio GmbH und Helophant Portfolio II GmbH werden

jeweils in vollem Umfang von der ING-DiBa Service GmbH gehalten.

Seit dem 19. August 2011 wird die Rahmhof Grundbesitz GmbH, Frankfurt am Main, als

Tochterunternehmen geführt.

Der Konzernabschluss enthält keine Unternehmensbeteiligungen, die at equity geführt

werden.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der ING-DiBa AG wird gemäß IAS 27.24 nach konzerneinheitlichen

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IAS 27.18 i.V.m. IFRS 3.4ff.

vorgenommen.

Hinter der Erwerbsmethode steht die Fiktion des Einzelerwerbs aller Vermögenswerte

und Schulden des jeweils einzubeziehenden Einzelunternehmens. Die Aufrechnung der

Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs gegen das anteilige, zum Erwerbszeit-

punkt ermittelte Eigenkapital der zu konsolidierenden Unternehmen erfolgt mit der

Erstkonsolidierung sowie mit identischen Werten zu jedem folgenden Bilanzstichtag im

Rahmen der Folgekonsolidierungen.

Konzerninterne Salden, Transaktionen und Zwischenergebnisse werden eliminiert. Geschäfts-

beziehungen innerhalb des Konsolidierungskreises und daraus resultierende Forderungen

und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Schul-

den- und Ergebniskonsolidierung verrechnet.

Page 127: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

118 | 119

Alle Abschlüsse der einbezogenen Unternehmen haben den Stichtag 31. Dezember 2011.

Grundlagen der Darstellung

Der Konzernabschluss der ING-DiBa AG basiert auf der Annahme der Unternehmensfort-

führung (Going Concern). Erträge und Aufwendungen werden unter zeitanteiliger Abgren-

zung in der Periode erfolgswirksam erfasst, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind (Mat-

ching Principle).

Ansatz, Bewertung und Ausweis werden stetig vorgenommen.

Die Rechnungslegung nach IFRS erfordert vom Management des Unternehmens Schätzun-

gen und Ermessensentscheidungen, welche Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten

und Verbindlichkeiten sowie von Aufwendungen und Erträgen beeinflussen. Sie werden

durch solche Daten und Erfahrungswerte gestützt, die im jeweiligen Bezug sinnvoll sind.

Ebenso wie die eingesetzten Hintergrundinformationen unterliegen sie einer laufenden

Revision.

Über die jeweiligen Verfahren wird im Rahmen der Erläuterungen zur Konzernbilanz, zur

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Konzern-Gesamtergebnisrechnung be-

richtet. Bei möglicherweise wesentlicher Auswirkung der Ermessensentscheidungen auf

die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird auf diesen Sachverhalt hin-

gewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu ei-

nem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen

Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.

Im vorliegenden Abschluss sind Finanzinstrumente insbesondere in folgenden Positionen

erfasst:

� Barreserve

� Forderungen an Kreditinstitute

� Forderungen an Kunden

� Finanzanlagen

Page 128: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

� Positiver Marktwert Derivate

� Verbriefte Verbindlichkeiten

� Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

� Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

� Negativer Marktwert Derivate

Erfassungszeitpunkt

Finanzinstrumente der Kategorien Available for Sale (AfS) und Held to Maturity (HtM) sowie

Derivate werden mit Handelstag bilanziell erfasst. Die Einbuchung der Finanzinstrumente

der Bewertungskategorie Loans and Receivables (LaR) und nichtderivativer finanzieller

Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.

Ausbuchung

Ein finanzieller Vermögenswert wird im Grundsatz dann ausgebucht, wenn die Rechte auf

den Bezug der Cashflows aus den betreffenden finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen

oder im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Vermögenswert übertragen wor-

den sind.

Werden weder im Wesentlichen alle mit dem Besitz des finanziellen Vermögenswerts in

Zusammenhang stehenden Risiken und Chancen zurückbehalten noch transferiert, wird

ausgebucht, sofern die Verfügungsmacht über den Vermögenswert nicht mehr beim Kon-

zern liegt.

Verbleibt die Verfügungsmacht demgegenüber auch nach erfolgtem Transfer noch bei

dem Konzern, wird das Finanzinstrument in einem dieser Verfügungsmacht entsprechen-

dem Ausmaß bilanziert (Bilanzierung in Höhe des fortgesetzten Engagements). Im Einzel-

nen berichtet hierzu Textziffer 24.

Eine finanzielle Verbindlichkeit darf nur ausgebucht werden, soweit die vertraglichen Ver-

pflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Saldierung

Finanzinstrumente werden nach IAS 32.42 saldiert, wenn ein Rechtsanspruch auf Verrech-

nung besteht sowie die Absicht, die Geschäfte netto abzuwickeln oder gleichzeitig mit der

Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die zugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Page 129: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

120 | 121

Zugangsbewertung

Die Zugangsbewertung von Finanzinstrumenten erfolgt zum Fair Value. In aller Regel ent-

spricht dieser dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung, dem sogenannten Transak-

tionspreis. Bei Finanzinstrumenten, die nicht der Kategorie „At Fair Value Through Profit

or Loss“ (FVTPL) angehören, werden dabei Anschaffungsnebenkosten im Sinne von IAS 39.

AG13, die auch als Transaktionskosten bezeichnet werden, hinzugerechnet.

Kategorisierung und Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte ist abhängig davon, welcher Kategorie

die betreffenden Finanzinstrumente zugewiesen werden. Nach IAS 39.9 sind dies

� At Fair Value Through Profit or Loss (FVTPL),

� Held to Maturity (HtM),

� Loans and Receivables (LaR),

� Available for Sale (AfS).

At Fair Value Through Profit or Loss (FVTPL)

In der Kategorie FVTPL werden die Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert, dem

Fair Value, folgebewertet. Die Bewertungsänderungen sind unmittelbar erfolgswirksam.

Die Kategorie besteht aus den Unterkategorien „Held for Trading“ und „Fair Value Option“.

Die Unterkategorie „Held for Trading“ enthält ausschließlich Derivate, die nicht nach den

speziellen Regeln zur Rechnungslegung von Sicherungsbeziehungen nach IAS 39 (Hedge

Accounting) bilanziert werden. Die ING-DiBa hält keine Finanzinstrumente zu Handels-

zwecken im Sinne des IAS 39.9, Definition der vier Kategorien von Finanzinstrumenten,

Buchstabe a Teilziffern (i) und (ii).

Die nach IAS 39 mögliche „Fair-Value-Option“, die unter bestimmten Bedingungen zulässige

Zuweisung in die Kategorie FVTPL, wurde während der betrachteten Berichtszeiträume nicht

ausgeübt.

Damit setzt sich die Gruppe ergebniswirksam zum Fair Value zu bewertender Finanzinst-

rumente ausschließlich aus Derivaten, die nicht in bilanzielle Sicherungsbeziehungen ein-

gebunden sind, zusammen.

Page 130: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Die daraus resultierenden Bewertungsergebnisse fließen in das Bewertungsergebnis (Text-

ziffer 33) ein, während die damit verbundenen Zinserträge und -aufwendungen Bestand-

teil des Zinsergebnisses (Textziffer 31) sind.

Die betreffenden Derivate sind unter den Positionen „Positiver Marktwert Derivate“ (Text-

ziffer 6) beziehungsweise „Negativer Marktwert Derivate“ (Textziffer 17) ausgewiesen.

Held to Maturity (HtM)

Nichtderivative finanzielle Vermögenswerte, die mit fester Laufzeit versehen sind und aus

denen fixe oder bestimmbare Zahlungsansprüche resultieren, werden der Kategorie Held

to Maturity zugewiesen, wenn die feste Absicht besteht, sie bis zur Endfälligkeit im Be-

stand zu halten.

HtM-Wertpapiere werden zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet, die unter

Anwendung der Effektivzinsmethode berechnet werden.

Die daraus ermittelten Zinsen sind Bestandteil des Zinsergebnisses (Textziffer 31).

HtM-Wertpapiere sind nur in der Position Finanzanlagen enthalten (Textziffer 5).

Loans and Receivables (LaR)

Soweit nichtderivative finanzielle Vermögenswerte feste oder bestimmbare Zahlungsan-

sprüche tragen, aber nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden, werden sie von der

ING-DiBa im Grundsatz der Kategorie Loans and Receivables zugeordnet.

Die Folgebewertung findet grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter An-

wendung der Effektivzinsmethode statt, und zwar unter Abzug erforderlicher Wertberich-

tigungen.

Die periodengerecht zugeordneten Zinserträge sind Bestandteil des Zinsergebnisses (Text-

ziffer 31). Der Kategorie Loans and Receivables gehören insbesondere die Guthaben bei

Zentralnotenbanken innerhalb der Barreserve (Textziffer 1), Forderungen an Kreditinstitute

(Textziffer 2) sowie Forderungen an Kunden (Textziffer 3) an.

Soweit die ebenfalls mögliche Zuweisung in die Gruppe „Available for Sale“ (AfS) vorge-

nommen wurde, ist dies den Angaben zu den Einzelpositionen zu entnehmen.

Page 131: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

122 | 123

Available for Sale (AfS)

Die Kategorie Available for Sale enthält vor allem Fremdkapitalinstrumente, die nicht den

vorgenannten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind in der Position Finanzanlagen aus-

gewiesen (Textziffer 5).

Grundsätzlich werden AfS-Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert eingebucht

und in der Folge ergebnisneutral zum jeweiligen Fair Value bewertet. Die Bewertungsän-

derungen werden bis zum Verlassen der Bilanz oder einer vorzunehmenden Wertberichti-

gung in der Neubewertungsrücklage erfasst. Die Neubewertungsrücklage ist Bestandteil

des Eigenkapitals.

Über die Entwicklung der Neubewertungsrücklage gibt Textziffer 13 Auskunft.

Sobald AfS-Finanzinstrumente ausgebucht oder einer Wertberichtigung unterzogen wer-

den müssen, werden die bis dahin in der Neubewertungsrücklage aufgelaufenen Fair-Value-

Änderungen in das Sonstige Ergebnis Finanzanlagen und als Finanzinvestition gehaltener

Immobilien (Textziffer 34) umgebucht.

Die periodengerecht zugeordneten Zinserträge sind Teil des Zinsergebnisses der Bank.

Grundlage sind die Buchzinsen unter Amortisation von Agien und Disagien.

Daneben hält die ING-DiBa AG in begrenztem Ausmaß unwesentliche Unternehmensbe-

teiligungen, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht relevant sind. Diese Eigen-

kapitalinstrumente gelten als Finanzanlagen und werden gemäß IAS 39 der Kategorie

Available for Sale (AfS) zugeordnet. Die Anteile dienen nicht zu Handelszwecken. Soweit

diese Unternehmensbeteiligungen nicht börsennotiert sind, und ihr Fair Value nicht ver-

lässlich ermittelt werden kann, werden sie zu Anschaffungskosten angesetzt (Textziffer 5).

Dividenden aus den AfS-Unternehmensbeteiligungen gehen in das Sonstige Ergebnis

Finanzanlagen und als Finanzinvestition gehaltener Immobilien ein (Textziffer 34).

Umklassifizierungen

Grundsätzlich gilt, dass Finanzinstrumente im Zugangszeitpunkt einer Kategorie gemäß

IAS 39.9 zugeordnet werden müssen und diese in der Folgebewertung beizubehalten ist.

Umwidmungen von der einen in eine andere Finanzinstrumente-Kategorie sind nach

IAS 39 nur in wenigen Ausnahmefällen zulässig. Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Um-

klassifizierungen vorgenommen. Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2010 war eine Umklas-

sifizierung griechischer Staatsanleihen mit einem Volumen von 282 Millionen Euro von der

Kategorie Held to Maturity in die Kategorie Available for Sale durchgeführt worden.

Page 132: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der ING-DiBa nach Einbuchung zum beizulegen-

den Zeitwert einheitlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Fair-Value-

Option wird auch hier nicht ausgeübt.

Die erfolgswirksame Bewertung zum Fair Value kommt im Bereich der Passiva nur da zum

Einsatz, wo Derivate außerhalb des Hedge Accounting bilanziert werden.

Im Konzernabschluss der ING-DiBa befinden sich die finanziellen Verbindlichkeiten, die zu

fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet werden, in den Positionen Verbriefte Ver-

bindlichkeiten (Textziffer 14), Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Textziffer 15),

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Textziffer 16) sowie Sonstige Verbindlichkeiten

(Textziffer 21).

Bewertungsverfahren

Fair-Value-Bewertung

Der Fair Value (beizulegende Zeitwert) ist der Betrag, zu dem ein finanzieller Vermögenswert

zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspart-

nern getauscht oder eine finanzielle Verpflichtung beglichen werden könnte. Dabei ist

stets von einer Fortführung des Unternehmens auszugehen.

Als vorrangig anzuwenden gilt nach IAS 39 der Transaktionspreis am Abschlussstichtag.

Sofern ein öffentlich notierter Marktpreis von einem aktiven Markt vorliegt, ist dies der

bestmögliche objektive Hinweis auf den aktuellen Fair Value. Falls ein Marktpreis auf-

grund von inaktiven Märkten nicht hinreichend bestimmt werden kann, werden zur Er-

mittlung des beizulegenden Zeitwerts jüngste Geschäftsvorfälle zugrunde gelegt oder die

indikative Quote eines Preisstellers aus dem Markt verwendet. Soweit solche Preise nicht

herangezogen werden, wird der Fair Value unter Berücksichtigung von beobachtbaren

Marktparametern mit der Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt.

Zu den angewandten Verfahren nimmt Textziffer 30 Stellung.

Fortgeführte Anschaffungskosten und Effektivzinsmethode

Als fortgeführte Anschaffungskosten wird der Betrag bezeichnet, der sich aus dem Wert

des Erstansatzes abzüglich Tilgungen, etwaiger Wertminderungen und zuzüglich oder ab-

züglich der zeitanteiligen Amortisation der Differenz zwischen dem ursprünglichen und

dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode er-

gibt. Die Effektivzinsmethode dient der periodengerechten Allokation von Zinserträgen

Page 133: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

124 | 125

und Zinsaufwendungen. Der hierfür eingesetzte Kalkulationszinssatz, der Effektivzinssatz,

führt unter Einbeziehung aller erwarteten Cashflows, und zwar unter Berücksichtigung aller

dazugehörigen Transaktionskosten, Gebühren, Agien und Disagien, bei Zugrundelegung

einer erwarteten Laufzeit genau zum Nettobuchwert des Finanzinstruments.

Währungsumrechnung

Die Fremdwährungstransaktionen der ING-DiBa AG stehen im Wesentlichen in Zusam-

menhang mit monetären Posten.

Fremdwährungstransaktionen werden erstmalig mit der funktionalen Währung, dem

Euro, angesetzt, indem der Fremdwährungsbetrag mit dem am jeweiligen Tag des Ge-

schäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremd-

währung umgerechnet wird. Die Bank verwendet hierzu den Mittelkurs der Europäischen

Zentralbank.

Der Tag des Geschäftsvorfalls ist der Tag, an dem der Geschäftsvorfall nach IFRS erfasst

wird (Handels- bzw. Erfüllungstag).

In den Folgeperioden werden monetäre Posten in einer Fremdwährung unter Verwendung

des Stichtagskurses umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus dem Umstand

ergeben, dass monetäre Posten zu einem anderen Kurs abgewickelt oder angerechnet

werden als dem, zu dem die bei der erstmaligen Erfassung während der Berichtsperiode

oder in früheren Abschlüssen umgerechnet wurden, werden grundsätzlich im Ergebnis

der Berichtperiode erfasst, in der diese Differenzen entstehen. Für Aufwendungen und

Erträge in Fremdwährung sind die für die dahinterstehende Transaktion gültigen Kurse

heranzuziehen.

Das Währungsumrechnungsergebnis ist Bestandteil der Position Sonstiger Ertrag.

Risikovorsorge und Wertberichtigung

Sofern objektive Hinweise darauf schließen lassen, dass die vertraglichen Cashflows nicht

mehr in vereinbarter Weise generiert werden können, werden Wertberichtigungen einge-

stellt.

Wertberichtigungen im Rahmen der Risikovorsorge im Kreditgeschäft basieren auf einem

Incurred Loss Model, das heißt, dass die Ursache für die Wertminderung, das Verlustereig-

nis, bereits vor dem Abschlussstichtag eingetreten sein muss.

Hieraus ergibt sich ein zweistufiger Impairment-Prozess.

Page 134: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Zunächst ist das Vorliegen von objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung zu untersuchen.

Anschließend wird geprüft, ob und in welcher Höhe Wertberichtigungsbedarf besteht.

Die Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs bei Forderungen wird für individuell signifi-

kante Forderungen und für Gruppen von Forderungen untergeordneter Bedeutung unter-

schiedlich vorgenommen. Individuell signifikante Forderungen werden einzeln auf Wertmin-

derungsbedarf untersucht. Stehen die objektiv vorhandenen Hinweise auf Wertminderung

nicht in Zusammenhang mit den einzelnen, für sich signifikanten finanziellen Vermögens-

werten, werden sie in Portfolien mit solchen, im Einzelnen unwesentlichen, Forderungen

zusammengefasst, die einem ähnlichen Risikoprofil unterliegen. Alsdann wird die Wert-

minderungsprüfung auf dieser Gruppenbasis vorgenommen. Forderungen von unterge-

ordneter Bedeutung unterliegen generell der Portfoliobetrachtung. Finanzielle Vermö-

genswerte, die individuell wertzuberichtigen sind, unterliegen nicht der Wertminderung

auf Gruppenbasis.

Soweit signifikante Einzelkredite keinen Wertberichtigungsbedarf aufweisen, werden sie

zu Portfolien zusammengefasst und auf dieser Ebene einem neuerlichen Impairment-Test

unterzogen. Weisen Geschäfte keine vergleichbaren Risikomerkmale auf, muss die Portfo-

liobildung unterbleiben. Wird bei einem signifikanten Kredit auf Einzelgeschäftsebene ein

Wertberichtigungsbedarf offenbar, wird er aus dem Portfolio herausgenommen und ein-

zelwertberichtigt.

Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von Vermögenswerten ist dann wertzu-

berichtigen, wenn objektive Hinweise auf das Eintreten von Ereignissen nach ihrer Einbu-

chung vorliegen, die künftige Cashflows aus den betreffenden Finanzinstrumenten zu

beeinträchtigen drohen. Die künftige Auswirkung muss dabei hinreichend zuverlässig ab-

schätzbar sein.

Indizien auf Wertminderungsbedarf können, bezogen auf einzelne finanzielle Vermögens-

werte beziehungsweise auf eine Gruppe von Vermögenswerten, unter anderem sein:

� Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kontrahent in die Insolvenz oder

ein Sanierungsverfahren eintritt.

� Es kommt bereits zum Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungsleistungen.

� Es liegen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kontrahenten vor, die die

Beeinträchtigung künftiger Cashflows hervorrufen.

Page 135: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

126 | 127

� Es liegen aufgrund von Erfahrungswerten und aktuellen Daten deutliche Hinweise dar-

auf vor, dass ein Teil einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte dem Grunde nach wert-

gemindert ist, ohne dass das betriebsinterne Risikovorsorgesystem diese Verlustereig-

nisse in Bezug auf einzelne Vermögenswerte hätte erfassen können.

Demgegenüber stellen Ereignisse, deren Eintritt erst in der Zukunft erwartet wird, keine

Basis für Wertberichtigungen dar.

Forderungen LaR oder HtM-Finanzanlagen sind im Rahmen einer Wertberichtigung so ab-

zubilden, dass sich die Differenz zwischen Buchwert und dem Barwert der künftig zu er-

wartenden Zahlungseingänge, diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzins, zutreffend

als Risikovorsorgeaufwand ergibt.

Grundlage für die Ermittlung der Höhe der erforderlichen Wertberichtigung sind die künftigen,

vertraglich festgelegten Cashflows einerseits und die Höhe der erfahrungsgemäß hinzuneh-

menden Ausfälle ähnlich strukturierter Produkte andererseits. Die Erfahrungswerte werden

dabei mithilfe beobachtbarer, aktueller Daten überarbeitet, um Effekte aus periodenfrem-

den Umständen, wie zum Beispiel Konditionen vergangener Zeiträume, zu bereinigen.

Für die Errechnung des Wertberichtigungsbedarfs auf Portfoliobasis werden Finanzinstru-

mente ähnlicher Risikostruktur zusammengefasst. Das Risikoprofil gibt dabei Hinweise auf

das vorliegende Adressenausfallrisiko und damit auf die Wahrscheinlichkeit, mit der die

vertraglich vereinbarten Cashflows vom Kontrahenten geleistet werden können. Die Portfolio-

betrachtung schließt eine Zeitraumbetrachtung bezüglich der Ausfallwahrscheinlichkeiten

ein, welche berücksichtigt, dass zwischen dem Eintreten eines Wertminderungsanlasses

und dessen Erkennen durch das Risikomanagementsystem ein zu beachtender Zeitraum

liegt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass bereits eingetretene, aber noch nicht identifizier-

te Wertminderungsanlässe durch die Risikovorsorge in angemessener Weise widergespie-

gelt werden.

Wertberichtigungen auf Forderungen an Kunden werden aktivisch abgesetzt. Eine Ausbu-

chung von Beträgen des Wertberichtigungskontos gegen den Buchwert wertgeminderter

finanzieller Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich bei uneinbringlichen Forderungen. Eine

Forderung gilt in der Regel als uneinbringlich, wenn es in den letzten zwölf Monaten kei-

nen Zahlungseingang gab, eine Veränderung der Zahlungsfähigkeit nicht zu erwarten ist,

die Sicherheiten verwertet und Vollstreckungsmaßnahmen vollzogen wurden, eine eides-

stattliche Versicherung des Kreditnehmers vorliegt und eine Wertberichtigung auf die

Forderung in Höhe von 100 Prozent gebildet wurde. Bei Konsumentenkrediten erfolgt

eine Abschreibung im Grundsatz schon vor Ablauf der zwölf Monate, wenn der Schuldner

verstorben ist und eine Erbenermittlung erfolglos war beziehungsweise die Erben die Erb-

schaft ausgeschlagen haben. Eingänge auf bereits abgeschriebene Forderungen werden

ergebniswirksam erfasst.

Page 136: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Direktabschreibungen werden für die Produkte Debit- und Kreditkarte nach detaillierter

Klärung eines Schadensfalls vorgenommen. Die Höhe ist das Residual aus entstandenem

Schaden abzüglich der Haftung des Kunden und abzüglich einer möglichen Versicherungs-

leistung.

Wertberichtigungen auf Forderungen an Kreditinstitute waren in den betrachteten Berichts-

zeiträumen nicht vorzunehmen.

Betrifft der Wertminderungsbedarf eine AfS-Finanzanlage, wird der direkt im Eigenkapital

angesetzte kumulierte Verlust ergebniswirksam aus der Neubewertungsrücklage ausge-

bucht.

Im Fall von nicht notierten AfS-Eigenkapitalinstrumenten, die zu Anschaffungskosten an-

gesetzt werden, weil ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann,

ergibt sich der Betrag einer durchzuführenden Wertberichtigung aus der Differenz zwi-

schen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten

künftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen

Vermögenswerts abgezinst werden. In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 waren solche

Wertberichtigungen nicht durchzuführen.

Beim Impairment von Fremdwährungsbeständen ist ebenfalls das zweistufige Verfahren

(Prüfung auf Wertminderungshinweise, Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs) anzu-

wenden. Die Ermittlung des Wertminderungsbedarfs wird wie folgt vorgenommen. Zu-

nächst wird der Vermögenswert in Fremdwährung bewertet. Nachfolgend wird die Wäh-

rungsumrechnung vorgenommen. Hierbei wird zum einen ermittelt, wie hoch der

abzuschreibende Betrag ist, und zum anderen geprüft, ob gegebenenfalls auch ein wäh-

rungsbezogenes Impairment vorliegt, welches im Fall eines dauerhaften Wertverlusts der

Währung gegeben ist.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Risiko- und Durationssteuerung

eingesetzt.

In den betrachteten Berichtszeiträumen wurden vorwiegend einfach strukturierte OTC-

Zinstauschvereinbarungen (Swaps) abgeschlossen.

Zur Absicherung von Währungsschwankungen wurden im Rahmen des Firmenkundenge-

schäfts in nicht wesentlichem Umfang Devisentermingeschäfte eingesetzt. Sie sind nicht

Bestandteil bilanzieller Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting).

Page 137: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

128 | 129

Die Einbuchung derivativer Finanzinstrumente erfolgt am Handelstag zum Fair Value. Die

Folgebewertung findet ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert statt.

Die Derivate unterliegen als OTC-Geschäfte der marktgestützten Modellbewertung des

unten beschriebenen Level 2 der Fair-Value-Ermittlung (Textziffer 30).

Soweit die Derivate nicht in bilanziellem Sicherungszusammenhang stehen, werden die

Fair-Value-Veränderungen uneingeschränkt ergebniswirksam erfasst. Der Ausweis dieser

Finanzinstrumente erfolgt entsprechend unter den Derivaten mit positivem beziehungs-

weise negativem Marktwert (Textziffern 6 und 17).

Eingebettete Derivate

Ein eingebettetes Derivat ist Bestandteil eines strukturierten Finanzinstruments, welches

neben dem Derivat noch einen nichtderivativen Basisvertrag enthält. Getrennt zu bilan-

zierende strukturierte Finanzinstrumente wurden in den betrachteten Berichtszeiträumen

nicht geführt.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)

Um dem Zinsänderungsrisiko wirksam zu begegnen, setzt die ING-DiBa gezielt einfach

strukturierte Zinsswaps ein, die die Änderungen beizulegender Zeitwerte von Grundge-

schäften sowie deren künftige Cash-Flow-Schwankungen durch ihre gegenläufige Ent-

wicklung absichern.

Die Bank bilanziert Sicherungszusammenhänge nach den speziellen Regeln des Hedge

Accounting sowohl in Bezug auf Fair-Value- als auch auf Cash-Flow-Hedging.

Die Sicherungsstrategie unterliegt einer strengen Dokumentation. Bei Designation einer

Sicherungsbeziehung werden die zusammengehörenden Grund- und Sicherungsgeschäfte,

das abzusichernde Risiko sowie die Risikomanagementstrategie dokumentiert.

Wesentlicher Teil des bilanziell zulässigen Hedge Accounting ist die Anwendung einer

wirksamen Effektivitätsmessung, die sowohl ex ante als auch ex post durchgeführt wird.

Die Sicherungszusammenhänge müssen in Übereinstimmung mit der festgelegten Siche-

rungsstrategie hoch effektiv sein. Um bilanziell zulässig zu sein, muss die Effektivität in-

nerhalb einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.

Die abgesicherten Grundgeschäfte werden weiterhin zusammen mit den jeweiligen Bilanz-

posten ausgewiesen, da Art und Funktion des Grundgeschäfts durch die Hedge-Beziehung

nicht verändert werden. Eine Darstellung der Derivate nach Art der Sicherungsbeziehung

Page 138: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

erfolgt unter Textziffer 23. Die Zinsen aus Grund- und Sicherungsgeschäften werden

saldiert und sind Teil des Zinsergebnisses (Textziffer 31).

Fair Value Hedge Accounting

Beim Fair-Value-Hedging sichert die Bank bilanzierte Vermögenswerte und Verpflichtun-

gen ganz oder teilweise gegen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts ab, sofern diese

auf das Zinsänderungsrisiko zurückzuführen sind. Abgesicherte Grundgeschäfte können

Einzelgeschäfte sein (Micro-Fair-Value-Hedging) oder in ganzen Portfolien bestehen (Port-

folio-Hedging).

Die ING-DiBa sichert Geschäfte aus folgenden Bewertungskategorien (Grundgeschäfte) ab:

� Finanzinstrumente der Kategorie LaR

� Finanzinstrumente der Kategorie AfS

Die Sicherungsinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die daraus

resultierenden Wertänderungen erfolgswirksam erfasst. Die Buchwerte der Grundgeschäfte

werden ebenfalls ergebniswirksam um die Fair-Value-Änderungen angepasst, soweit diese

auf das abgesicherte Risiko entfallen (Hedge Adjustment).

Bei einhundertprozentiger Effektivität führt das Verfahren im Ergebnis zum Ausgleich der

auf das abgesicherte Risiko entfallenden Wertänderungen.

Werden die Risiken des Grundgeschäfts nur teilweise abgesichert, so wird der nicht abge-

sicherte Teil gemäß den Grundsätzen bilanziert, die sonst für dieses Grundgeschäft gelten.

Handelt es sich beim Grundgeschäft um ein AfS-Finanzinstrument, so wird die Differenz

zwischen der gesamten Fair-Value-Änderung und der auf das gesicherte Risiko bezogenen

Fair-Value-Änderung erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Der Bilanzaus-

weis des AfS-Finanzinstruments erfolgt zum Fair Value (Full Fair Value).

Fair-Value-Hedging von Zinsänderungsrisiken wird sowohl in Bezug auf Einzelgeschäfte

vorgenommen (Micro-Hedging) als auch auf Portfoliobasis (Fair Value Portfolio-Hedging)

durchgeführt. Die Designation der abzusichernden Geschäfte wird hierbei nicht für einzel-

ne Grundgeschäfte des Portfolios vorgenommen. Die Effektivitätsprüfungen erfolgen an-

hand zugeordneter Laufzeitbänder. Die Festlegung von abzusicherndem Betrag und Siche-

rungsinstrumenten erfolgt jeweils für die Dauer einer Sicherungsperiode. Die auf die

gesicherten Risiken entfallenden Änderungen der beizulegenden Zeitwerte des Grundge-

schäfts, die auf das gesicherte Zinsrisiko zurückzuführen sind, werden beim Micro-Hedging

als Fair Value Adjustment den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet. Beim Fair Value

Page 139: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

130 | 131

Portfolio-Hedging wird das Fair Value Adjustment als separater Bilanzposten Wertanpas-

sung Portfolio Fair Value Hedges (Textziffer 4) ausgewiesen.

Wird eine Beziehung zur Absicherung von Änderungen des Fair Value vor Fälligkeit des

Sicherungsinstruments beendet, werden die im Buchwert des gesicherten Schuldtitels

enthaltenen risikobezogenen Anpassungen des Fair Value über die Restlaufzeit des Grund-

geschäfts amortisiert. Bei Veräußerung von Grundgeschäften werden die Fair-Value-An-

passungen bei der Ermittlung des Verkaufsergebnisses berücksichtigt.

Cash Flow Hedge Accounting

Ein Cash-Flow-Hedge sichert bilanzierte Vermögenswerte und Verpflichtungen gegen

künftige ergebniswirksame Zahlungsstromschwankungen ab. Die ING-DiBa nutzt für das

Cash-Flow-Hedging Zinsswaps, um variabel verzinsliche Positionen in fest verzinsliche

umzuwandeln. Damit wird zinsinduzierten Zahlungsstromschwankungen begegnet.

Die Grundgeschäfte werden hierbei weiter entsprechend ihrer Kategorisierung gemäß

IAS 39.9 bewertet.

Die Sicherungsgeschäfte werden zum Fair Value angesetzt. Der in Hinblick auf das abgesi-

cherte Risiko effektive Anteil an den Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte wird er-

gebnisneutral in die Neubewertungsrücklage für Cash-Flow-Hedges eingestellt (Textziffern

13 und 23). Die Hedge-Ineffektivität ergibt sich rechnerisch aus Veränderungen des Unter-

schiedsbetrags zwischen den kumulierten Fair-Value-Änderungen des eingesetzten Siche-

rungsderivats und denen eines hypothetisch perfekten Sicherungsgeschäfts. Sofern der

Cash-Flow-Hedge keine 100 prozentige Effektivität aufweist, sich aber noch innerhalb der

nach IAS 39 geforderten Effektivitätsspanne bewegt, wird in der Eigenkapitalposition der

kleinere Betrag aus kumulierter Fair-Value-Änderung des Sicherungsgeschäfts einerseits

und der abgesicherten Cashflows andererseits erfasst.

Wird der Eintritt eines abgesicherten Geschäfts nicht mehr erwartet, werden die Beträge

umgehend ertragswirksam verbucht.

Bei vorzeitiger Beendigung von Beziehungen zur Absicherung zinsinduzierter Cash-Flow-

Schwankungen werden die im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge über die Restlaufzeit

der ursprünglichen Sicherungsbeziehung als Zinserträge amortisiert.

Zu weiteren Angaben bezüglich des Hedge Accounting wird auf die Textziffern 23 und 33

verwiesen.

Page 140: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte

Wertpapiere, die Bestandteil von Repo-Geschäften sind, verbleiben aufgrund der Verteilung

der mit ihnen verbundenen Risiken und Chancen in der Bilanz der ING-DiBa (Textziffer 24).

Die damit korrespondierenden Verbindlichkeiten werden entsprechend dem Kontrahen-

ten als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Textziffer 15) ausgewiesen.

Im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften in Pension genommene Wertpapiere werden auf-

grund der Risikoverteilung nicht in die Bilanz aufgenommen. Die Forderungen aus Reverse-

Repo-Geschäften werden unter den Forderungen an Kreditinstitute (Textziffer 2) oder For-

derungen an Kunden (Textziffer 3) gezeigt, ebenfalls entsprechend den Kontrahenten.

Finanzgarantien

Eine Finanzgarantie ist nach IAS 39.9 als Vertrag definiert, bei dem der Garantiegeber zur

Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet ist, die den Garantienehmer für einen Verlust

entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen

gemäß den ursprünglichen oder geänderten Bedingungen eines Schuldinstruments nicht

fristgemäß nachkommt. Der erstmalige Ansatz einer Finanzgarantie beim Garantiegeber

erfolgt zum Fair Value. Wenn die Finanzgarantie zwischen unabhängigen Geschäftspart-

nern abgeschlossen wurde, entspricht ihr Fair Value bei Vertragsabschluss regelmäßig der

erhaltenen Prämie. Für die Folgebewertung der Garantien beim Garantiegeber ist der

höhere Betrag aus dem gemäß IAS 37 bestimmten Betrag und dem ursprünglich erfassten

Betrag, gegebenenfalls abzüglich der gemäß IAS 18 erfassten kumulierten Amortisationen

zugrundezulegen. Sofern die Prämie nicht bei Vertragsabschluss, sondern verteilt über die

Laufzeit gezahlt wird, nimmt die ING-DiBa eine Nettodarstellung vor. Bei dieser Vorge-

hensweise werden Prämienbarwert und Verpflichtungsbarwert aus der Finanzgarantie

gegeneinander aufgerechnet.

Zu den gegebenen Finanzgarantien treten in der Firmenkundenfinanzierung auch erhaltene

Finanzgarantien. Hier liegen in der Regel Eventualforderungen vor, die nach IAS 37.31 nicht

aktiviert werden dürfen.

Klassen von Finanzinstrumenten nach IFRS 7

IFRS 7 fordert für einige Angaben die Unterteilung der Finanzinstrumente in Klassen. Diese

stehen jeweils im Zusammenhang mit dem darzulegenden Sachverhalt, sodass eine unter-

schiedliche Klassenbildung für die betreffenden Angabepflichten zulässig ist. Finanzinstru-

mente einer Klasse haben wesentliche Merkmale gemein.

Die Bildung der Klassen von Finanzinstrumenten erfolgt grundsätzlich nach Bilanzposten.

Falls erforderlich, wird eine weitergehende Untergliederung nach Bewertungskategorien

Page 141: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

132 | 133

vorgenommen. Sofern zweckmäßig, erfolgt für einzelne Angaben eine Zusammenfassung

der Bilanzposten beziehungsweise eine weitere Untergliederung. Finanzgarantien, unwi-

derrufliche Kreditzusagen und Derivate in Sicherungsbeziehungen werden als eigene

Klassen dargestellt.

Sonstige Positionen

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Bei der Position der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Renditeliegenschaften,

Investment Properties) handelt es sich um Grundstücke und Gebäude, die an Dritte ver-

mietet sind. Außerdem sind Rettungserwerbe einbezogen, die die Bank jedoch nur in sehr

geringem Umfang hält. Eine Nutzungsumwidmung aus oder in den Bereich der eigenbe-

trieblich genutzten Sachanlagen hat in den betrachteten Geschäftsjahren nicht stattge-

funden.

Die Zugangsbewertung erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten

zuzüglich Transaktionskosten. Ebenfalls als Anschaffungskosten zu aktivieren sind nach-

trägliche Anschaffungskosten, die zu einem späteren Zeitpunkt anfallen und zu einer Er-

höhung des Nutzenpotenzials der Immobilie über das ursprüngliche Maß hinausführen.

Sanierungsmaßnahmen gelten demgegenüber als Erhaltungsaufwand.

Die Folgebewertung findet erfolgswirksam zum Fair Value statt. Die Ermittlung des Fair

Value erfolgt bei objektiven Hinweisen auf eine Wertänderung, mindestens aber im Fünf-

jahresturnus, durch unabhängige externe Sachverständige.

Mangels Vergleichbarkeit am Markt arbeiten die externen Gutachten in aller Regel nach

dem Ertragswertverfahren, bei dem eine Wertermittlung auf Basis diskontierter Cashflows

vorgenommen wird. Hierbei werden sichere Mieteinnahmen bis zum Ende der vereinbar-

ten Mietzeit und darüber hinaus zu erwartende marktübliche Mieterträge und Kosten be-

rücksichtigt. Außerdem werden mögliche Leerstände und andere infrage kommende Miet-

ausfälle einbezogen. Die Diskontierung erfolgt unter einem marktüblichen Zinssatz, der

den Eigenheiten der betreffenden Immobilie insofern Rechnung trägt, als er Art und Lage

der Liegenschaft einbezieht.

Eigenbetrieblich genutzte Immobilien und Sachanlagen

Der Posten Sachanlagen (Textziffer 8) umfasst eigengenutzte Grundstücke und Gebäude

sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung, zu der insbesondere die Anlagen für EDV

und Telekommunikation sowie die Büroeinrichtung gehören.

Page 142: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Die Zugangsbewertung der Sachanlagen erfolgt in dem Zeitpunkt, der den Übergang seinem

wirtschaftlichen Gehalt nach markiert, zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Eigenbetrieblich genutzte Grundstücke unterliegen der Neubewertungsmethode. In regel-

mäßigen Zeitabständen von bis zu fünf Jahren sowie bei objektiven Hinweisen auf Wert-

änderung wie etwa Baumaßnahmen werden Gutachten durch unabhängige, externe Sach-

verständige erstellt, die den Fair Value nach dem Ertragswertverfahren ermitteln. Die

Methodik folgt der im Abschnitt zu den „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“

erläuterten. Sie unterliegt damit auch derselben Art von Schätzungen und Ermessensent-

scheidungen.

Auch bei Anwendung der Neubewertungsmethode unterliegen die Buchwerte der eigen-

genutzten Immobilien einer planmäßigen und linearen Abschreibung über die erwartete

wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Die Folgebewertung der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten vorgenommen. Den Buchwerten liegt eine planmäßige, lineare Abschreibung

über den Zeitraum der wirtschaftlichen Nutzungsdauer zugrunde. Aufgrund des IFRS-

Komponentenansatzes sind einzelne Bestandteile unabhängig vom Nutzen- und Funkti-

onszusammenhang nach individueller Nutzungsdauer und Werteverzehr abzuschreiben.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte umfassen fast ausschließlich Software und Softwarelizenzen.

Sie sind dann aktivierungsfähig, wenn sie kumulativ die Merkmale der Identifizierbarkeit

erfüllen, verlässlich bewertet werden können, wenn aus ihnen künftig wahrscheinlich

wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und das Unternehmen die Verfügungsmacht über

diese Ressource innehat.

Die ING-DiBa hat sowohl erworbene als auch selbst erstellte immaterielle Vermögenswer-

te. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten. In der Folge

werden sie zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Für Soft-

ware wird üblicherweise von einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von drei Jahren ausge-

gangen. Die Abschreibungen werden pro rata temporis durchgeführt. Sie sind Bestandteil

der Position „Sonstige Verwaltungsaufwendungen“ in den Erläuterungen zur Konzern-Ge-

winn- und Verlustrechnung (Textziffer 39).

Page 143: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

134 | 135

Wertberichtigungen auf Immobilien, Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte

Nach Vornahme der planmäßigen Abschreibung einschließlich der Überprüfung der ange-

wandten Abschreibungsmethode und der zugrunde gelegten Nutzungsdauer des jeweiligen

Vermögenswerts ist für jede Komponente am jeweiligen Bilanzstichtag zu prüfen, ob An-

haltspunkte für eine Wertminderung (Impairment) vorliegen. Solche Hinweise bestehen,

wenn beispielsweise

� der Marktwert in einem Verhältnis gesunken ist, der nicht dem durch betriebsgewöhn-

liche Abnutzung entspricht;

� in Bezug auf Unternehmen oder Markt Umstände aufgrund gesetzlicher, technischer

oder ökonomischer Veränderungen eingetreten sind, die nachteilige Folgen mit sich

bringen oder bringen werden;

� Marktzinssätze, die auf die Diskontierung zur Ermittlung des Nutzungswerts heran-

gezogen wurden, sich erhöht haben, sodass sich der erzielbare Wert des Vermögens-

werts im Sinne der IFRS erheblich vermindert;

� substanzielle Hinweise auf Überalterung oder physischen Schaden des Vermögenswerts

hindeuten oder

� der Vermögenswert aufgrund interner Umstrukturierungen nicht mehr geeignet ist,

dem Unternehmen in bisheriger Weise zu nutzen oder aufgrund neuerer Einschätzun-

gen mit geringerer Ertragskraft einzustufen ist.

Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, wird der erzielbare Betrag (Reco-

verable Amount) ermittelt und mit dem Buchwert verglichen. Soweit der Buchwert den

erzielbaren Betrag übersteigt, liegt eine Wertminderung vor. Der erzielbare Betrag defi-

niert sich als der höhere der beiden Beträge aus Fair Value abzüglich Veräußerungskosten

und dem Nutzungswert (Value in Use). Der Nutzungswert definiert sich als Barwert der

noch aus dem Vermögenswert zu erwartenden Zahlungsströme einschließlich Veräuße-

rungserlös. Diskontiert wird zu jenem Marktzinssatz vor Steuern, der den Zinseffekt und

die speziellen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt. Ist der erzielbare Betrag nicht

für den einzelnen Vermögenswert ermittelbar, ist ein Impairmenttest auf Ebene der nächst-

höheren zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Cash Generating Unit) vorzunehmen.

Hinsichtlich der Renditeliegenschaften, eigengenutzter Immobilien, Betriebs- und Ge-

schäftsausstattung sowie immaterieller Vermögenswerte lagen in den betrachteten

Berichtszeiträumen keine Hinweise auf Wertminderung vor.

Page 144: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Positionen aus steuerlichen Sachverhalten

Zwischen der ING-DiBa AG und der ING Deutschland GmbH besteht ein Gewinnabfüh-

rungsvertrag im Sinne von § 291 Abs. 1 AktG, auf den sich eine steuerliche Organschaft für

Körperschaft- und Gewerbesteuer gründet. Die ING-DiBa fungiert hierbei als Organgesell-

schaft, die ING Deutschland GmbH als Organträger.

Entsprechend der wirtschaftlichen Betrachtungsweise werden sowohl die laufenden als

auch die latenten Ertragsteuern im IFRS-Konzernabschluss bei der verursachenden Ein-

heit, der ING-DiBa AG, gezeigt. Die ING-DiBa folgt damit in diesem nach IFRS ungeregel-

ten Bereich der Auslegung des ASC 740 (US-GAAP).

Im Rahmen der sogenannten Push-Down-Methode werden für die latenten Ertragsteuern

entsprechende latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die vom Organträger übernommenen laufenden Ertragsteuern werden als Einlage des

Organträgers unter den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.

Die Niederlassung ING-DiBa Direktbank Austria unterliegt als eigenes Steuersubjekt dem

österreichischen Steuerrecht.

Die Positionen Ertragsteueransprüche (Textziffer 10) und -verbindlichkeiten (Textziffer 18)

erfassen die aktuellen Steuerforderungen und -schulden für das laufende und für frühere

Geschäftsjahre.

Künftige und deshalb latente Steuerwirkungen, die sich aus der Weiterentwicklung von

Bilanzansätzen ergeben, sind unter latenten Steueransprüchen (Textziffer 11) und latenten

Steuerverbindlichkeiten (Textziffer 19) ausgewiesen. Die Einschätzungen zu latenten Steuer-

wirkungen basieren auf den temporären Unterschieden zwischen Steuer- und IFRS-Bilanz,

auf die der betriebsindividuelle durchschnittliche Steuersatz angewendet wird.

In Abhängigkeit von der Behandlung des zugrundeliegenden Sachverhalts werden die

latenten Steuern erfolgsneutral gegen die entsprechende Eigenkapitalposition gebucht

oder erfolgswirksam behandelt. Die ergebniswirksame Erfassung erfolgt unter der Position

Ertragsteuern (Textziffer 40) in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Sonstige Vermögenswerte

Unter sonstigen Vermögenswerten (Textziffer 12) sind Zinsabgrenzungen, aktive Abgren-

zungen (Accruals) und andere Vermögenswerte erfasst. Seit Integration der deutschen

Niederlassung der ING Bank N.V. ist nunmehr ein Planvermögen aus Pensionsplänen aus-

zuweisen (Textziffern 12 und 20).

Page 145: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

136 | 137

Die Zinsabgrenzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die periodengerechte Darstel-

lung der Verzinsung aus Finanzanlagen und Derivaten. Sie werden grundsätzlich auf Basis

der Effektivzinsmethode ermittelt.

Die Bewertung der hier enthaltenen Forderungen und Abgrenzungen aus sonstigen Liefe-

rungen und Leistungen erfolgt regelmäßig zum Nennwert, der aufgrund der Zeitnähe der

Positionen dem Fair Value entspricht.

Rückstellungen

Pensionsrückstellungen (Textziffer 20) werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren

für leistungsorientierte Versorgungspläne gebildet. Die Berechnung berücksichtigt neben

dem Barwert der erdienten Pensionsansprüche auch die noch ungetilgten versicherungs-

mathematischen Gewinne und Verluste, welche sich durch Änderungen der Berechnungs-

parameter und Unregelmäßigkeiten im Risikoverlauf ergeben. Ein zu integrierendes Plan-

vermögen besteht nunmehr durch die Integration der deutschen Niederlassung der ING

Bank N.V. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß IAS

19.92 behandelt. Dieses sogenannte „Korridorverfahren“ führt erst dann zu einer erfolgs-

wirksamen Buchung in den Folgejahren, wenn die insgesamt zum Bilanzstichtag aufgelau-

fenen Gewinne und Verluste den höheren der Beträge aus einerseits 10 Prozent des Bar-

werts der leistungsorientierten Verpflichtung und anderseits 10 Prozent des beizulegenden

Zeitwerts des Planvermögens übersteigen. Der darüber hinausgehende Betrag wird über

die Restdienstzeit verteilt und ergebniswirksam erfasst.

Der kalkulatorische Zinssatz für die Berechnung der Pensionsrückstellungen orientiert

sich am langfristigen Zinssatz für erstklassige festverzinsliche Industrieanleihen.

Für die Bewertung der Pensionsrückstellungen wie auch Jubiläums- und Altersteilzeit-

rückstellungen werden aktuarische Gutachten herangezogen.

Neben den Personalrückstellungen bestehen noch in geringem Umfang langfristige Rück-

stellungen (Textziffer 20).

Darunter befindet sich eine Rückstellung für Restrukturierungsaufwendungen, die im

Zuge der aktuell vorgenommenen Konzernumbildung erhöht wurde.

Die Rückstellungshöhe bemisst sich nach dem bestmöglichen Schätzwert des Erfüllungs-

betrags. Eine zeitgerechte Abzinsung mit den am Bilanzstichtag gültigen laufzeitkongru-

enten Zinssätzen erfolgt nur dann, wenn die Wirkung des Zinseffekts wesentlich ist. Auf-

zinsungen werden in diesem Fall im Zinsergebnis (Textziffer 31) ausgewiesen. In den

betrachteten Berichtszeiträumen sind die Zinseffekte unwesentlich, sodass im Bereich

der sonstigen langfristigen Rückstellungen keine Aufzinsung vorzunehmen war.

Page 146: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Sonstige Verbindlichkeiten

In die sonstigen Verbindlichkeiten gehen vor allem die periodengerechten Zinsabgren-

zungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, aus Derivaten und

sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ein.

Weiterer Bestandteil der Position sind im Wesentlichen kurzfristig fällige Abgrenzungs-

posten und Verbindlichkeiten aus dem Verwaltungskostenbereich. Aufgrund der Unwe-

sentlichkeit der Zinseffekte erfolgt die Bilanzierung im Allgemeinen zum Nennwert.

Eventualverbindlichkeiten

Außerhalb der Bilanz wird im Rahmen der IFRS-Notes über die Eventualverbindlichkeiten

im Sinne von IAS 37 berichtet (Textziffer 25). Die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens wird

mit unter 50 Prozent geschätzt. In den Notes werden die Schätzwerte der Erfüllungsbe-

träge genannt. In der Regel entsprechen sie den Nennwerten. Im Wesentlichen umfassen

die Eventualverbindlichkeiten unwiderrufliche und widerrufliche Kreditzusagen, Garantien

und Akkreditive.

Positionen der Gesamtergebnisrechnung

Zinsergebnis

Zinserträge und -aufwendungen (Textziffer 31) werden ergebniswirksam erfasst und perio-

dengerecht abgegrenzt. Bei wertberichtigten Forderungen gilt der Fortschreibungsbetrag

auf den Barwert des folgenden Bilanzstichtags als Zinsertrag (Unwinding).

Provisionsergebnis

Gebühren und Provisionen werden im Allgemeinen bei Erbringung der Dienstleistung ver-

einnahmt. Die Vermittlungsprovisionen an Vertriebspartner werden über die Effektivzins-

methode periodengerecht amortisiert.

Zwischen Kreditinstituten gezahlte Gebühren für Zahlungsverkehrsdienstleistungen wer-

den als Provisionserträge und -aufwendungen ausgewiesen.

Das Provisionsergebnis ist unter Textziffer 32 erläutert.

Page 147: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

138 | 139

Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäft

In das Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäfte (Textziffer 33) gehen die Fair-Value-

Änderungen aus der Bewertung von Derivaten innerhalb und außerhalb bilanzieller Siche-

rungszusammenhänge sowie der gesicherten Grundgeschäfte ein.

In Fair-Value-Hedge-Beziehungen werden die gesamten Fair-Value-Änderungen der Siche-

rungsinstrumente sowie jene Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte, die sich auf das

abgesicherte Risiko beziehen, ergebniswirksam erfasst.

Bei Derivaten in Cash-Flow-Hedge-Beziehungen wird hier der ineffektive Anteil des Ände-

rungsbetrags unmittelbar ergebniswirksam berücksichtigt.

Die Ergebnisverbuchung erfolgt periodengerecht.

Zusätzliche Informationen

Leasingverpflichtungen

Ein Leasingverhältnis ist eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer

gegen eine Zahlung oder eine Reihe von Zahlungen das Recht auf Nutzung eines Vermö-

genswerts für einen bestimmten Zeitraum übeträgt. Die Feststellung, ob eine Vereinbarung

ein Leasingverhältnis ist oder enthält, hat auf Grundlage des wirtschaftlichen Gehalts der

Vereinbarung zu erfolgen und verlangt eine Beurteilung, ob die Erfüllung der Vereinbarung

von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte

abhängt und die Vereinbarung ein Recht auf Nutzung des Vermögenswerts überträgt. Ob

eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, ist auf der Grundlage aller Tatsachen und

Umstände bei Abschluss der Vereinbarung zu beurteilen, das heißt an dem früheren der

beiden Zeitpunkte: dem Tag der Vereinbarung oder dem Tag, an dem sich die Vertragspar-

teien über die wesentlichen Konditionen geeinigt haben. Bei Vertragsänderungen in der

Folgezeit, die über eine Erneuerung oder Verlängerung der Vereinbarung hinausgehen, ist

eine Neubeurteilung des Leasingverhältnisses vorzunehmen, ebenso bei Änderung der

Feststellung, dass die Vertragserfüllung von einem bestimmten Vermögenswert abhängt

oder wenn der betreffende Vermögenswert selbst wesentlich verändert wird. Eine Neube-

urteilung ist ferner vorzunehmen, wenn eine Erneuerungsoption ausgeübt oder eine Ver-

längerung vereinbart wird, sofern die Erneuerungs- oder Verlängerungsbestimmungen

nicht ursprünglich in der Laufzeit des Leasingverhältnisses enthalten waren. Eine Erneue-

rung oder Verlängerung der Vereinbarung, durch die keine der Bestimmungen der ur-

sprünglichen Vereinbarung vor Ende der Laufzeit geändert wird, ist nur nach IFRIC 4.6-9

hinsichtlich der Erneuerungs- und Verlängerungsperiode zu bewerten.

Page 148: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Ein Finanzierungsleasing ist ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem

Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines Vermögenswerts übertragen werden.

Dabei kann letztlich das rechtliche Eigentum übertragen werden oder nicht. Ein Opera-

ting-Leasing-Verhältnis ist ein Leasingverhältnis, bei dem es sich nicht um ein Finanzie-

rungsleasing-Verhältnis handelt.

Die ING-DiBa tritt nur als Leasingnehmerin auf. Sämtliche Leasingverträge sind als Opera-

ting-Leasing-Verträge qualifiziert. Die wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Leasinggegen-

stände, Marktpreisvermutungen und Diskontierungssätze unterliegen Ermessensentschei-

dungen. Die Leasingraten sind Teil der sonstigen Verwaltungsaufwendungen. Einen

Überblick über die künftig zu erwartenden Leasingraten gibt Textziffer 27.

Angaben mit handelsrechtlichem Bezug

Soweit im Rahmen der IFRS-Notes Angaben aufgrund des Handelsgesetzbuchs zu ergän-

zen sind, werden sie aufgrund der Werte erstellt, die nach IFRS ermittelt wurden. Dies gilt

insbesondere für die verschiedenen Darstellungen der Organzuwendungen (Textziffer 29).

Wesentliche Schätzungen und Ermessensentscheidungen

Schätzungen und Ermessensentscheidungen in Bezug auf die Fair-Value-Bewertung

von Finanzinstrumenten

Die Entscheidung, ob ein aktiver Markt vorliegt und der Bewertung Marktpreise zugrunde

gelegt werden oder ob kein aktiver Markt vorliegt und stattdessen ein Bewertungsverfah-

ren angewandt wird sowie die Auswahl der Bewertungsverfahren und Parameter stehen

im Einzelfall im Ermessen der Bank.

Bei illiquiden Märkten oder Märkten mit deutlich abnehmender Liquidität kann es je nach

Quelle zu stark abweichenden Preisangaben für ein und dasselbe Finanzinstrument kommen.

Innerhalb dieser Spannbreite das zutreffendste Ergebnis auszuwählen, erfordert Ermes-

sensentscheidungen. Je nach Entscheidung kann es so zu signifikanten Abweichungen der

daraus abgeleiteten Fair Values kommen.

Damit Bewertungen zu angemessenen Fair Values und zu sachgerechten Auswirkungen

auf das Betriebsergebnis führen, werden Plausibilitätskontrollen vorgenommen.

Schätzungen und Ermessensentscheidungen in Bezug auf Risikovorsorge und Wert-

berichtigung

Zur Bewertung von Wertberichtigungen sind in nicht geringem Ausmaß Beurteilungen er-

forderlich, die die Geschäftsführung unter anderem in Bezug auf das Risiko des Gesamt-

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Page 149: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

140 | 141

portfolios, aktuelle Marktentwicklungen und Erfahrungswerte vorangegangener Perioden

vorzunehmen hat. Im Zeitverlauf können diese Einschätzungen Änderungen unterliegen

und eine Anpassung der Wertberichtigungen erforderlich machen.

Sowohl die Feststellung, dass der Anlass für eine Wertberichtigung gegeben ist, als auch

die Bewertung unterliegen Ermessensentscheidungen, deren Änderung im Einzelfall von

wesentlicher Auswirkung sein kann. So fließen in die Urteilsfindung nicht nur beobacht-

bare Marktdaten, sondern auch Vermutungen zur Bonität des Vertragspartners, zu künftig

zu erwartenden Cashflows sowie zu erzielbaren Nettoveräußerungspreisen ein.

Die künftigen Cashflows eines Portfolios von Finanzinstrumenten, die kollektiv einer

Wertberichtigung unterzogen werden, werden auf der Grundlage der vertraglichen Zah-

lungsströme einerseits und der Erfahrungen bezüglich der Wertentwicklung von Portfo-

lien vergleichbarer Kreditrisiken andererseits angesetzt. Die Erfahrungswerte wiederum

werden um nicht mehr aktuelle Konditionen bereinigt und mithilfe beobachtbarer Markt-

daten auf den neuesten Stand gebracht.

Um eventuelle Abweichungen zwischen den gebuchten Wertberichtigungen und den tat-

sächlich eingetretenen Verlusten möglichst gering zu halten, unterliegen Verfahrensweise

und Parameter einer regelmäßigen Revision.

Sonstige wesentliche Schätzungen und Ermessensentscheidungen

Ermessensentscheidungen und Schätzungen sind bei der Bewertung der herausgelegten

Finanzgarantien erforderlich.

Die Bewertung der Renditeliegenschaften erfordert erhebliche Schätzungen und Ermes-

sensentscheidungen, die sich im Falle ihrer Änderung direkt auf die Gewinn- und Verlust-

rechnung niederschlagen.

Hinsichtlich der wirtschaftlichen Nutzungsdauer und der zeitlichen Verteilung des Werte-

verzehrs bei eigenbetrieblich genutzten Immobilien und Sachanlagen sind Schätzungen

und Ermessensentscheidungen erforderlich, deren Änderung sich auf die Gewinn- und

Verlustrechnung und damit auf das Betriebsergebnis auswirken kann.

Die Herstellungskosten immaterieller Vermögenswerte unterliegen wie die zugrunde ge-

legte wirtschaftliche Nutzungsdauer und der als linear interpretierte Werteverzehr be-

triebsindividuellen Schätzungen und Ermessensentscheidungen.

Auch aus Sicht der ING-DiBa nicht durchzuführende Wertminderungen im Bereich der

Immobilien, Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte beruhen auf Schätzungen

Page 150: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

und Ermessenentscheidungen, deren Änderung eine Auswirkung auf die Darstellung der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnte.

Zu den ermessensbehafteten Entscheidungen gehören auch die Einschätzungen zu laten-

ten Steuerwirkungen. Sie basieren auf den temporären Unterschieden zwischen Steuer-

und IFRS-Bilanz, auf die der betriebsindividuelle durchschnittliche Steuersatz angewendet

wird.

Die versicherungsmathematischen Berechnungen für Personalrückstellungen arbeiten mit

ermessensbehafteten Parametern.

Im Bereich der sonstigen Rückstellungen sowie der außerbilanziell geführten Eventualver-

bindlichkeiten ergeben sich Schätzungen und Ermessensentscheidungen, insbesondere

hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeiten und Erfüllungsbeträge.

Ereignisse nach Bilanzstichtag

Die neuen Erkenntnisse zum Schuldenschnitt Griechenlands werden im aktuellen Ge-

schäftsjahr keine nennenswerten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage haben.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind

nicht eingetreten.

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Page 151: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

142 | 143

Angaben zu Standardänderungen

Die folgenden Standards, Interpretationen und Amendments zu bestehenden Standards

sind ab dem Geschäftsjahr 2011 anzuwenden:

Vorschrift

Stand (letztes

Amendment) Englischer Titel Deutscher Titel

Verpflichtender

Anwendungs-

zeitpunkt IASB

Verpflichtender

Anwendungs-

zeitpunkt EU

Veröffentlicht

im Amtsblatt

der Europäi-

schen Union

IAS 1 rev. 2010 Presentation

of Financial

Statements

Darstellung des

Abschlusses

01.01.2011 01.01.2011 19.02.2011

IAS 21 rev. 2010 The Effects of

Changes in

Foreign Ex-

change Rates

Auswirkungen

von Wechsel-

kursänderungen

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

IAS 24 rev. 2009 Related Party

Disclosures

Angaben über

Beziehungen zu

nahestehenden

Unternehmen

und Personen

01.01.2011 01.01.2011 20.07.2010

IAS 27 rev. 2009 Consolidated

and Separate

Financial

Statements

Konzern- und

Einzelabschlüsse

01.01.2011 01.01.2011 20.07.2010

IAS 27 rev. 2010 Consolidated

and Separate

Financial

Statements

Konzern- und

Einzelabschlüsse

01.07.2010 01.01.2011 19.02.2011

IAS 28 rev. 2010 Investments in

Associates

Anteile an

assoziierten

Unternehmen

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

IAS 31 rev. 2010 Interests in

Joint Ventures

Anteile an

Gemeinschafts-

unternehmen

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

IAS 32 rev. 2009 Financial

Instruments:

Presentation

Finanz-

instrumente:

Darstellung

01.02.2010 01.02.2010 24.12.2009

IAS 32 rev. 2010 Financial

Instruments:

Presentation

Finanz-

instrumente:

Darstellung

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

IAS 34 rev. 2010 Interim Financial

Reporting

Zwischenbe-

richterstattung

01.01.2011 01.01.2011 19.02.2011

IAS 39 rev. 2010 Financial

Instruments:

Recognition and

Measurement

Finanz-

instrumente:

Ansatz und

Bewertung

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

Page 152: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Wesentliche Auswirkungen auf Eigenkapital oder Jahresergebnis sind daraus nicht erkenn-

bar, die Angabepflichten wurden in Bezug auf den vorliegenden Abschluss nur unwesent-

lich erweitert.

Vorschrift

Stand (letztes

Amendment) Englischer Titel Deutscher Titel

Verpflichten-

der Anwen-

dungszeit-

punkt IASB

Verpflichten-

der Anwen-

dungszeit-

punkt EU

Veröffentlicht

im Amtsblatt

der Europäi-

schen Union

IFRS 1 rev. 2010 First-time

Adoption of

International

Financial Re-

porting Standards

Erstmalige

Anwendung der

International

Financial Re-

porting Standards

01.07.2010 01.07.2010 01.07.2010

IFRS 1 rev. 2009 First-time

Adoption of

International

Financial Re-

porting Standards

Erstmalige

Anwendung der

International

Financial Re-

porting Standards

01.07.2010 01.07.2010 24.07.2010

IFRS 1 rev. 2010 First-time

Adoption of

International

Financial Re-

porting Standards

Erstmalige

Anwendung der

International

Financial Re-

porting Standards

01.01.2011 01.01.2011 19.02.2011

IFRS 3 rev.2010 Business

Combinations

Unternehmens-

zusammenschlüsse

01.07.2010 01.07.2010 19.02.2011

IFRS 7 issued 2009 Financial Instru-

ments: Disclosures

Finanzinstru-

mente: Angaben

01.01.2009 01.07.2010 01.07.2010

IFRS 7 rev. 2010 Financial

Instruments:

Disclosures

Finanz -

instrumente:

Angaben

01.07.2010 01.07.2010

bzw.

01.01.2011

19.02.2011

IFRS 8 rev. 2009 Operating

Segments

Geschäftssegmente 01.01.2011 01.01.2011 20.07.2010

IFRIC 13 rev. 2010 Customer Loyalty

Programmes

Kundenbindungs-

programme

01.01.2011 01.01.2011 19.02.2011

IFRIC 14 rev. 2009 IAS 19: The Limit

of a Defined

Benefit Asset,

Minimum Funding

Requirements and

their Interaction

IAS 19: Die Begren-

zung eines leis-

tungsorientierten

Vermögenswertes,

Mindestdotierungs-

verpflichtungen

und ihre Wechsel-

wirkung

01.01.2011 01.01.2011 20.07.2010

IFRIC 19 issued 2009 Extinguishing

Financial Liabili-

ties with Equity

Instruments

Tilgung finanzieller

Verbindlichkeiten

durch Eigenkapi-

talinstrumente

01.07.2010 01.07.2010 24.07.2010

Page 153: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

144 | 145

Die folgende Standardänderung wurde bereits in geltendes EU-Recht übernommen und

ist für die kommenden Berichtsperioden wie folgt relevant. Eine vorzeitige Anwendung

wurde nicht vorgenommen.

Die von der Europäischen Kommission übernommenen Änderungen des IFRS 7 werden

sich ab dem Geschäftsjahr 2012 auf die Berichterstattung auswirken. Sie bestimmen um-

fangreiche neue qualitative und quantitative Angaben zu übertragenen finanziellen Ver-

mögenswerten, die nicht ausgebucht wurden, und zu am Berichtsstichtag bestehenden

anhaltenden Engagements bei übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögens-

werten. Die Änderungen werden den Umfang der Angaben zu Finanzinstrumenten voraus-

sichtlich weiter ausdehnen. Sie werden jedoch keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung

von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und auf die Ergebnisse in künf-

tigen Geschäftsjahren haben.

Einige Standardänderungen beziehungsweise Standards sind noch nicht in europäisches

Recht übernommen worden.

Ausgehend vom derzeitigen Geschäftsprofil der ING-DiBa sind vor allem aus IFRS 9

wesentliche Auswirkungen zu vermuten.

Im April 2009 hat der IASB einen Zeitplan für eine grundlegende Überarbeitung von IAS 39

in drei Phasen (Classification and Measurement, Impairment und Hedge Accounting) vor-

gestellt. Danach wird IAS 39 durch IFRS 9 ersetzt. In der ersten Phase wurden die Vor-

schriften zur Kategorisierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte überarbeitet,

die jetzt im vom IASB verabschiedeten IFRS 9 vorliegen. Am 16. Dezember 2011 hat der

IASB ein Amendment IFRS 9 Financial Instruments veröffentlicht, das den Zeitpunkt der

verpflichtenden Anwendung von IFRS 9 auf Geschäftsjahre ändert, die am oder nach dem

1. Januar 2015 beginnen. Ferner wurden die Vorschriften hinsichtlich Vergleichszahlen und

damit zusammenhängenden Angaben in IFRS 7 geändert.

Mit IFRS 9 wird die Anzahl der Folgebewertungsverfahren finanzieller Vermögenswerte auf

zwei reduziert: die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten in der Kategorie „At

Amortised Cost“ und die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in der Kategorie „At Fair

Value“.

Vorschrift

Stand (letztes

Amendment) Englischer Titel Deutscher Titel

Verpflichtender

Anwendungs-

zeitpunkt IASB

Verpflichtender

Anwendungs-

zeitpunkt EU

Veröffentlicht

im Amtsblatt

der Europäi-

schen Union

IFRS 7 rev. 2010

Financial

Instruments:

Disclosures

Finanz-

instrumente:

Angaben 01.07.2011 01.07.2011 23.11.2011

Page 154: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Ausgangspunkt der Kategorisierung sind die Kriterien der Kategorie „At Amortised Cost“.

Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ist demnach nur zulässig, wenn der

Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung da-

rin besteht, Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten.

Bedingung ist weiterhin, dass die Zahlungszeitpunkte festgelegt sind und die Cashflows

ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf das ausstehende Kapital repräsentieren.

Die Zinsen müssen sich auf den Zeitwert des Geldes und das Kreditrisiko beziehen. Finanzi-

elle Vermögenswerte, die diese Kriterien nicht erfüllen, müssen zum Fair Value bewertet

werden, wobei sich die Bewertungsänderungen grundsätzlich in vollem Umfang ergebnis-

wirksam auswirken. Eine Ausnahmeregelung besteht für Eigenkapitalinstrumente, die nicht

zu Handelszwecken gehalten werden. Für diese besteht ein Wahlrecht zur erfolgsneutralen

Erfassung der Bewertungsergebnisse. Dessen unbenommen bleibt die Möglichkeit der Fair-

Value-Option erhalten, allerdings nunmehr unter veränderten Voraussetzungen.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Geschäftsmodell hängt nicht von den Intentionen

des Managements auf Ebene eines einzelnen Finanzinstruments ab, sondern wird auf

einer höheren Aggregationsebene erfolgen. Bei der Analyse der Kategorisierungsmöglich-

keiten für Verbriefungen ist eine Durchschau auf die Eigenschaften der zugrundeliegenden

finanziellen Vermögenswerte erforderlich.

Hinsichtlich finanzieller Verbindlichkeiten, für die die Fair-Value-Option ausgeübt wurde,

sieht IFRS 9 eine Aufspaltung der Wertänderungen vor: Jegliche Änderung des beizulegen-

den Zeitwerts, die auf das eigene Kreditrisiko zurückzuführen ist, ist im Other Compre-

hensive Income, also direkt im Eigenkapital, erfolgsneutral zu erfassen, wenn die Darstel-

lung nicht eine Bewertungsinkongruenz im Sinne eines „Accounting Mismatch“ mit sich

bringt. Für den Teil der Wertänderungen, der nicht aus dem eigenen Kreditrisiko resul-

tiert, bleibt es auch nach IFRS 9 bei der bisher üblichen ergebniswirksamen Erfassung.

Außerdem stehen im Zusammenhang mit IFRS 9 die grundlegende Änderung des Verfahrens

zur Wertberichtigung von Finanzinstrumenten und eine Reform des Hedge Accounting in

der Diskussion.

Die ING-DiBa prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen aus der Umsetzung der

Standardänderungen. Ein Gesamtbild ergibt sich erst bei Abschluss aller Teilprojekte des

IASB, die darauf zielen, IAS 39 sukzessive zu ersetzen.

Mit der Verabschiedung von IFRS 10 „Consolidated Financial Statements“ wurde IAS 27

„Consolidated and Separate Statements“ angepasst und umbenannt, der nunmehr die

nicht geänderten Regelungen zum Einzelabschluss enthält. Die Zielsetzung von IFRS 10

besteht in der Bereitstellung von Prinzipien zur Darstellung und Aufstellung von Konzern-

abschlüssen, wenn ein Mutterunternehmen ein oder mehrere Unternehmen beherrscht.

In IFRS 10 wird Beherrschung (Control) als einzige Grundlage für die Konsolidierung fest-

Page 155: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

146 | 147

gelegt, ungeachtet der Art und des Hintergrunds des Beteiligungsunternehmens. Daraus

folgt, dass der aus SIC-12 bekannte Risiko-Chancen-Ansatz abgelöst wird. SIC-12 „Consoli-

dation – Special Purpose Entities“ wird vollständig ersetzt. In IFRS 10 werden drei kumu-

lative Bestandteile von Beherrschung definiert: Ein Unternehmen muss Macht über das

Beteiligungsunternehmen ausüben, es muss schwankenden Rückflüssen aus dem Beteili-

gungsunternehmen ausgesetzt sein und es muss diese Rückflüsse aufgrund seiner Macht

der Höhe nach beeinflussen können. Zur Beurteilung dessen sind alle Tatsachen und Um-

stände zu berücksichtigen. Der Standard beinhaltet außerdem Leitlinien zur Beurteilung

von Beherrschungsverhältnissen und Bilanzierungsvorschriften zur Darstellung von Kon-

zernabschlüssen.

IFRS 11 „Joint Arrangements“ regelt die Bilanzierung von Sachverhalten, in denen ein Unter-

nehmen die gemeinschaftliche Führung über ein Joint Venture oder eine gemeinschaftli-

che Tätigkeit ausübt. Das Kernprinzip von IFRS 11 besteht in der Vorschrift, dass eine an

einer gemeinsamen Vereinbarung beteiligte Partei die Art der gemeinsamen Vereinbarung,

in die sie eingebunden ist, mittels Beurteilung ihrer Rechte und Verpflichtungen zu be-

stimmen und diese Rechte und Verpflichtungen entsprechend ihrer Art der gemeinsamen

Verpflichtung zu bilanzieren hat. Eine Partei einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bilanziert

ihren Anteil an den Vermögenswerten und Schulden, Erträgen und Aufwendungen in Ein-

klang mit den jeweils relevanten IFRS, während die Parteien eines Gemeinschaftsunter-

nehmens ihren Anteil unter Anwendung der Equity-Methode gemäß dem überarbeiteten

IAS 28 (überarbeitet 2011, „Investments in Associates and Joint Ventures“) bilanzieren. So-

mit entfällt künftig die Möglichkeit einer Quotenkonsolidierung von Gemeinschaftsunter-

nehmen. IFRS 11 ersetzt mit IAS 31 „Interests in Joint Ventures“ und SIC-13 „Jointly Cont-

rolled Entities – Non-Monetary Contribution by Venturers“ die bisher für die Bilanzierung

von Gemeinschaftsunternehmen einschlägigen Vorschriften. Die Bilanzierung erfolgt künf-

tig ausschließlich nach der Equity-Methode.

IAS 28 „Investments in Associates“ wurde in der Folge der Veröffentlichung von IFRS 10

und IFRS 11 entsprechend angepasst und in IAS 28 „Investments in Associates and Joint

Ventures“ umbenannt.

IFRS 12 „Disclosures of Interests in Other Entities“ regelt die Anhangangaben zu bilanziel-

len Sachverhalten aus IFRS 10 und IFRS 11. Durch IFRS 12 werden die Angabepflichten für

Beteiligungen an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unter-

nehmen und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten in einem umfassenden Standard

zusammengeführt. Viele der Angabepflichtigen wurden aus IAS 27, IAS 28 oder IAS 31

übernommen, während andere Angabepflichten neu hinzugefügt wurden.

Die Bank prüft zurzeit die Wesentlichkeit der Auswirkungen dieser Änderungen im Bereich

der Konzernbilanzierung.

Page 156: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Der neue IFRS 13 „Fair Value Measurement“ führt ein umfassendes Konzept zur Ermittlung

des beizulegenden Zeitwerts sowohl für die Ermittlung des Fair Value von finanziellen als

auch von nicht finanziellen Posten ein. IFRS 13 schreibt vor, wie der Fair Value zu ermitteln

ist, wenn ein anderer Standard die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert vorsieht. Der

Standard definiert den beizulegenden Zeitwert als den Preis, der im Zuge eines geordne-

ten Geschäftsvorfalls unter Marktteilnehmern am Ermittlungsstichtag bei Verkauf eines

Vermögenswerts erzielt werden würde oder bei Übertragung einer Schuld zu zahlen wäre.

Der beizulegende Zeitwert wird daher auch als Veräußerungspreis (Exit Price) bezeichnet.

Mit den Vorschriften werden außerdem wesentliche Bewertungsattribute aufgezeigt, die

ein Unternehmen für eine sachgerechte Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gemäß

IFRS 13 zu bestimmen hat. Insbesondere müssen Unternehmen das Bewertungsobjekt

(Unit of Account) bestimmen, dessen Fair Value ermittelt werden soll, den vorrangigen

Markt, in dem eine ordnungsgemäße Transaktion stattfinden würde, sowie die Annahmen,

die Marktteilnehmer für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts treffen würden. Für

nicht finanzielle Vermögenswerte muss außerdem deren bestmögliche Verwendung fest-

gelegt sowie bestimmt werden, ob sie einzeln oder zusammen mit anderen Vermögens-

werten beziehungsweise Schulden zu nutzen sind. IFRS 13 sieht drei Bewertungsverfahren

vor, die bei Fehlen direkt beobachtbarer Transaktionen zur Ermittlung heranzuziehen sind.

Dabei soll das Bewertungsverfahren so gewählt werden, dass auf einer konsistenten

Grundlage in größtmöglichem Umfang relevante beobachtbare Bewertungsparameter

genutzt werden.

Eine materielle Auswirkung ist aus IFRS 13 im Vergleich zur bestehenden Fair-Value-

Bewertung nicht zu erwarten.

Im Juni 2011 veröffentlichte der IASB Änderungen zu IAS 1 „Presentation of Financial

Statements“. Die Änderungen sehen Regelungen zur Gruppierung von Posten des Sonstigen

Ergebnisses (Other Comprehensive Income) vor.

Änderungen des IAS 12 „Deferred Tax: Recovery of Underlying Assets“ betreffen die Bilan-

zierung latenter Steuern auf Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden und

für die entweder keine oder vom normalen Steuersatz abweichende Ertragsteuern auf

Veräußerungsgewinne erhoben werden. SIC-21 „Income Taxes – Recovery of Revalued

Non-Depreciable Assets“ wird in diesem Zusammenhang zurückgezogen.

Mit IAS 19 „Employee Benefits“ (issued 2011) sollen die bislang bestehenden Erfassungs-

optionen für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zugunsten eines Gebots

einer sofortigen Erfassung abgeschafft werden. Die versicherungsmathematischen Gewin-

ne und Verluste und ebenso der noch verfallbare Dienstzeitaufwand sollen nicht mehr au-

ßerbilanziell fortgeführt und pro rata temporis erfasst werden, sondern unmittelbar dem

Bilanzansatz zugeschrieben und im sonstigen Ergebnis ausgewiesen werden. Hinsichtlich

4.6.2 Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichterstattung

Page 157: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

148 | 149

der Darstellung von Pensionsaufwendungen und Planvermögen ist eine Disaggregierung

vorgesehen.

Am 16. Dezember 2011 veröffentlichte der IASB eine Überarbeitung des IAS 32 „Financial

Instruments: Presentation“ und damit zusammenhängend eine weitere Fassung des IFRS 7

„Financial Instruments: Disclosures“ betreffend die Saldierungsvorschriften von Finanz-

instrumenten. Eine Saldierung von Finanzinstrumenten ist weiterhin nur dann möglich,

wenn einerseits zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch darauf besteht, die er-

fassten Beträge miteinander zu verrechnen und andererseits das Unternehmen beabsich-

tigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Ver-

wertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit glattzustellen.

Die Änderungen des IAS 32 betreffen Klarstellungen zum Begriff des „gegenwärtigen Zeit-

punkts“ sowie zum Begriff der „Gleichzeitigkeit“. Neue Angabepflichten in IFRS 7 sollen

eine Überleitung von der Brutto- auf die Nettoposition von Finanzinstrumenten ermöglichen.

Die Angaben beziehen sich sowohl auf saldierte Finanzinstrumente als auch auf solche, die

nicht saldiert wurden. Die neue Fassung des IFRS 7 enthält außerdem Angabepflichten

zu Finanzinstrumenten, die unter Globalaufrechnungsvereinbarungen oder ähnlichen

Vereinbarungen stehen. Vorbehaltlich EU-Endorsement ist vonseiten des IASB eine ver-

pflichtende Anwendung des IFRS 7 ab dem Geschäftsjahr 2013, für IAS 32 ab dem Ge-

schäftsjahr 2014 vorgesehen.

Die Bank prüft derzeit die Wesentlichkeit der Auswirkungen auf Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage sowie die Ausweis- und Angabepflichten.

Für die ING-DiBa nicht von Relevanz sind die erwarteten Neuerungen in Hinblick auf IFRS 1

“Amendments: Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-Time Adopters”

und IFRIC 20 “Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine”.

Ferner liegen zurzeit zahlreiche Exposure Drafts des IASB zu verschiedenen Fragestellun-

gen der internationalen Rechnungslegung vor, die in den kommenden Berichtsperioden

den Status verabschiedeter IFRS erreichen werden. Vorbehaltlich der Übernahme in euro-

päisches Recht sind daraus umfangreiche Änderungen zu erwarten.

Page 158: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

4.6.3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

(1) Barreserve

Die Position umfasst die Guthaben bei den Notenbanken des europäischen Zentralban-

kensystems sowie sämtliche Bestände des Geldausgabeautomatennetzes.

Im Geschäftsjahr 2011 wurden die Zentralbanken verstärkt als sichere Anlagealternative

genutzt.

(2) Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute sind in vollem Umfang der Kategorie „Loans and

Receivables“ gemäß IAS 39.9 zugeordnet. Die Entwicklung des Volumens resultiert im

Wesentlichen aus Rückführungen bei alternativer Wiederanlage unter Verbesserung der

Risikoexposition.

Es wird erwartet, dass von den Forderungen an Kreditinstitute per 31. Dezember 2011 ein

Betrag von 875 Millionen Euro erst nach Ablauf von 12 Monaten realisiert oder erfüllt wird

(31. Dezember 2010: 1.972 Millionen Euro).

Wertberichtigungen auf Forderungen an Kreditinstitute waren in den betrachteten

Geschäftsjahren nicht erforderlich.

Die Zinsabgrenzungen zu dieser Position sind unter den Sonstigen Vermögenswerten

(Textziffer 12) ausgewiesen.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Kassenbestand 78 92

Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.705 1.325

Gesamt 2.783 1.417

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Täglich fällig 3.061 2.197

Andere Forderungen 2.730 6.512

Wertberichtigung 0 0

Gesamt 5.791 8.709

Page 159: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

150 | 151

In den Forderungen an Kreditinstitute sind gestellte Barsicherheiten für Repo-Geschäfte

in Höhe von 0 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 4 Millionen Euro) und für Derivate

(Textziffern 6 und 17) in Höhe von 3.030 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 2.170 Millio-

nen Euro) enthalten. Über gestellte Sicherheiten berichtet Textziffer 24.

Nachrangige Posten unter den Forderungen

Nachrangige Darlehen sind in den betrachteten Berichtszeiträumen nicht gewährt worden.

Forderungen aus Reverse Repo-Geschäften

Unter den Forderungen an Kreditinstitute sind auch solche aus Reverse-Repo-Geschäften

ausgewiesen. Sie stehen jeweils in Zusammenhang mit den als Sicherheit hereingenom-

menen Wertpapieren (Textziffer 5). Am Ende des Berichtsjahres (31. Dezember 2011)

belaufen sie sich auf 1.202 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 4.109 Millionen Euro).

Weitere Angaben zu Repo-Geschäften sind den Textziffern 5 und 15 zu entnehmen.

(3) Forderungen an Kunden

Es wird erwartet, dass von den Forderungen an Kunden per 31. Dezember 2011 ein Betrag

von 67.547 Millionen Euro nicht innerhalb von 12 Monaten realisiert oder erfüllt wird

(31. Dezember 2010: 55.387 Millionen Euro).

Sämtliche Forderungen an Kunden sind der Kategorie „Loans and Receivables“ im Sinne

von IAS 39 zugeordnet.

In der Position sind gestellte Barsicherheiten für Derivate (Textziffern 6 und 17) in Höhe

von 27 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 24 Millionen Euro) enthalten. Für Repo-Ge-

schäfte waren an den betrachteten Bilanzstichtagen keine Barsicherheiten ausgegeben.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Immobilienfinanzierung 56.586 51.550

Konsumentenkredite 3.320 2.839

Öffentliche Kredite 3.945 5.294

Firmenkundenkredite 1.598 0

Asset Backed Securities (ABS) / Mortgage Backed Securities (MBS) 9.776 3.485

Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge 75.225 63.168

Portfoliowertberichtigung – 117 – 112

Einzelwertberichtigung einschließlich pauschalierter Einzelwertberichtigung – 376 – 361

Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge 74.732 62.694

Page 160: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Für den 2011 erstmalig emittierten Pfandbrief wurden 2.265 Millionen Euro Immobilien-

darlehen dem Deckungsstock für Pfandbriefemissionen zugewiesen (Textziffer 14).

Von den Forderungen an Kunden ist ein Volumen von 1.648 Millionen Euro (31. Dezember

2010: 1.646 Millionen Euro) im Rahmen von Geschäften mit der Kreditanstalt für Wieder-

aufbau als Sicherheit gestellt worden.

Die Berichterstattung zu gestellten Sicherheiten erfolgt zusammengefasst unter Textziffer 24.

Die Firmenkundenkredite resultieren aus der Integration der deutschen Niederlassung

der ING Bank N.V. und Neuabschlüssen aus dem damit aufgenommenen Geschäftsseg-

ment Commercial Banking.

Der Anstieg des Volumens der Asset Backed Securities (ABS) / Morttgage Backed Securities

(MBS) ist im Wesentlichen auf die gezielte Investition in niederländische Residential

Mortgage Backed Securities zurückzuführen.

Die auf diese Positionen entfallenden Zinsabgrenzungen werden unter den Sonstigen

Vermögenswerten (Textziffer 12) gezeigt.

Wertberichtigung auf Forderungen an Kunden

Eine Wertberichtigung auf finanzielle Vermögenswerte wird entsprechend IAS 39.59 dann

gebildet, wenn objektive Hinweise darauf vorliegen, dass die Wertminderung infolge eines

nach der erstmaligen Erfassung des Vermögenswerts eingetretenen Ereignisses im Berichts-

zeitraum bereits entstanden ist und dieses Verlustereignis Auswirkungen auf die geschätzten

künftigen Zahlungsströme hat.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Immobilienfinanzierung – 357 – 335

Konsumentenkredite – 129 – 138

Öffentliche Kredite 0 0

Firmenkundenkredite – 7 – 0

Asset Backed Securities (ABS) / Mortgage Backed Securities (MBS) – 0 0

Gesamt – 493 – 473

Forderungen an Kunden vor Risikovorsorge 75.225 63.168

Risikovorsorge – 493 – 473

Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge 74.732 62.694

Page 161: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

152 | 153

Entwicklung der Wertberichtigung auf Forderungen an Kunden

In der Gewinn- und Verlustrechnung beliefen sich die aus der Risikovorsorge entstande-

nen Aufwendungen auf 77 Millionen Euro (Vorjahr: 127 Millionen Euro). Die Aufwendungen

aus der Risikovorsorge werden unter Textziffer 36 gezeigt.

Die Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. führte per 31. August 2011

zur Zuführung eines Wertberichtigungsbestandes in Höhe von 21 Millionen Euro. Entspre-

chend bezieht sich die Entwicklung dieses Bestands auf die Periode nach diesem Zeitpunkt.

(4) Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges

Diese Position entspricht der barwertigen Anpassung der im Fair Value Hedge Accounting

auf Portfoliobasis befindlichen Forderungen an Kunden.

Portfoliowert-

berichtigung

Einzelwertberich-

tigung einschließ-

lich pauschalierter

Einzelwert-

berichtigung

Gesamt

2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. €

Anfangsbestand 01.01. – 112 – 361 – 473

Verschmelzung / Änderungen der Konzernstruktur – 1 – 20 – 21

Inanspruchnahme der bestehenden Wertberichtigungen 0 82 82

Zuführungen zur / Auflösungen der Risikovorsorge – 4 – 76 – 80

Sonstige Veränderungen – 0 – 1 – 1

Endbestand 31.12. – 117 – 376 – 493

2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. €

Anfangsbestand 01.01. – 82 – 314 – 396

Verschmelzung / Änderungen der Konzernstruktur 0 0 0

Inanspruchnahme der bestehenden Wertberichtigungen 0 46 46

Zuführungen zur / Auflösungen der Risikovorsorge – 29 – 94 – 123

Sonstige Veränderungen – 2 1 – 0

Endbestand 31.12. – 112 – 361 – 473

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 2.366 1.665

Gesamt 2.366 1.665

Page 162: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Es wird erwartet, dass von der Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges per 31. Dezem-

ber 2011 ein Betrag von 2.350 Millionen Euro erst nach Ablauf von 12 Monaten realisiert

oder erfüllt wird (31. Dezember 2010: 1.647 Millionen Euro).

Die Grundgeschäfte werden unter Textziffer 3 (Forderungen an Kunden) ausgewiesen.

Weitere Erläuterungen befinden sich unter den Textziffern 23 (Hedge Accounting); 6 (Posi-

tiver Marktwert Derivate); 17 (Negativer Marktwert Derivate) und 33 (Bewertungsergebnis

Derivate und Grundgeschäfte).

(5) Finanzanlagen

Die Position zeigt im Wesentlichen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche

Wertpapiere der Kategorien Available for Sale und Held to Maturity.

In den betrachteten Geschäftsjahren befanden sich unter den Finanzanlagen Unterneh-

mensbeteiligungen, die für die wirtschaftliche Lage des Konzerns von untergeordneter

Bedeutung sind. Soweit diese Unternehmensbeteiligungen nicht börsennotiert sind und

ihr Fair Value nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden sie zu Anschaffungskosten

angesetzt.

Zuordnungen zum Handelsbuch sind nicht erfolgt.

Von den Finanzanlagen Available for Sale wird per 31. Dezember 2011 von 15.909 Millionen

Euro (per 31. Dezember 2010: 11.568 Millionen Euro) und von den Finanzanlagen Held to

Maturity per 31. Dezember 2011 von 4.201 Millionen Euro (per 31. Dezember 2010: 5.653

Millionen Euro) erwartet, dass sie nach mehr als 12 Monaten realisiert oder erfüllt werden.

Der Herausgabeanspruch ist im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Altersvor-

sorge bei Commercial Banking entstanden.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Available for Sale

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

sowie Herausgabeanspruch 16.556 13.177

Unternehmensbeteiligungen 3 1

AfS Gesamt 16.559 13.178

Held to Maturity

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.643 7.099

HtM Gesamt 5.643 7.099

Gesamt 22.202 20.277

Page 163: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

154 | 155

Die auf Finanzanlagen entfallende Zinsabgrenzung wird unter den Sonstigen Vermögens-

werten (Textziffer 12) ausgewiesen.

Entwicklung der Finanzanlagen

Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Incurred Loss in Bezug auf griechische Staatsanleihen

festgestellt. Auf Basis des Marktwerts zum 31. Dezember 2011 ergab sich eine Wertberich-

tigung in Höhe von 136 Millionen Euro. Die griechischen Staatsanleihen sind der Bewer-

AfS

Wertpapiere

AfS

Unternehmens-

beteiligungen

HtM

Wertpapiere

Gesamt

2011 2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bestand per 01.01. 13.177 1 7.099 20.277

Zugänge 5.609 0 0 5.609

Amortisation – 50 0 – 11 – 61

Umklassifizierungen 0 0 0 0

Verschmelzung / Veränderung

der Konzernstruktur 0 0 0 0

Sonstige Änderungen des

beizulegenden Zeitwerts 423 2 0 425

Wertberichtigungen und Wertaufholungen – 136 0 0 – 136

Veräußerungen – 865 0 0 – 865

Endfälligkeiten – 1.602 0 – 1.445 – 3.047

Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0

Bestand per 31.12. 16.556 3 5.643 22.202

2010 2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Bestand per 01.01. 11.293 1 9.530 20.824

Zugänge 4.340 0 0 4.340

Amortisation – 39 0 – 14 – 53

Umklassifizierungen 282 0 – 282 0

Verschmelzung / Veränderungen

der Konzernstruktur 0 0 0 0

Sonstige Änderungen des beizulegenden

Zeitwerts 6 0 0 6

Wertberichtigungen und Wertaufholungen 0 0 0 0

Veräußerungen – 792 0 – 51 – 842

Endfälligkeiten – 1.913 0 – 2.085 – 3.998

Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 0

Bestand per 31.12. 13.177 1 7.099 20.277

Page 164: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

tungskategorie Available for Sale zugeordnet. Für die Wertberichtigung wurde eine er-

folgswirksame Umbuchung aus der Neubewertungsrücklage vorgenommen.

Die ING Group hat im März 2012 dem Umtausch griechischer Staatsanleihen zugestimmt.

Für die griechischen Staatsanleihen erhielt die ING-DiBa Anleihen des Europäischen Stabili-

sierungsfonds (EFSF) und neue griechische Staatsanleihen sowie ein derivatives Finanzins-

trument, welches an die Entwicklung des griechischen Bruttoinlandsprodukts gekoppelt

ist. Die neuen Staatsanleihen sind mit einem Stufenzins ausgestattet.

Im Rahmen dieser erfolgreich durchgeführten Umtauschaktion nach Bilanzstichtag erfolg-

te die Einbuchung eines Gegenwerts in Höhe von 41,8 Millionen Euro. Daraus ergab sich

im Vergleich zu den per 31. Dezember 2011 ausgewiesenen Werten für griechische Staats-

anleihen keine wesentliche Änderung.

Umwidmungen zwischen den Bewertungskategorien nach IAS 39.9 wurden im Geschäfts-

jahr 2011 nicht durchgeführt. Im Vorjahr war der Bestand griechischer Staatsanleihen mit

einem Volumen von 282 Millionen Euro aus der Kategorie Held to Maturity in die Katego-

rie Available for Sale umklassifiziert worden.

Die ING-DiBa zeigt die im Rahmen von Repo- und Wertpapierleihgeschäften übertragenen

Wertpapiere weiterhin in der Bilanz. Bezüglich der übertragenen Vermögenswerte beste-

hen terminierte Rückgabe- bzw. Rückkaufvereinbarungen. Die damit verbundenen Risiken

und Chancen liegen weiterhin bei der ING-DiBa. Eine Risikobeschreibung ist im Konzern-

lagebericht wiedergegeben. Über als Sicherheiten gestellte und übertragene Finanzanlagen

sowie die korrespondierenden Verbindlichkeiten berichtet Textziffer 24.

Entgegengenommene Sicherheiten nach IFRS 7.15

Im Rahmen von Reverse-Repo- und Wertpapierleihgeschäften werden Wertpapiere als Sicher-

heiten entgegengenommen, die nach den Regeln der IFRS nicht zu bilanzieren sind. Die

Möglichkeiten einer Verwertung liegen im Rahmen der international üblichen Repo-Stan-

dardgeschäfte. Wertpapierleihgeschäfte wurden ausschließlich mit Unternehmen der ING

Group abgeschlossen.

Die entgegengenommenen Sicherheiten werden hier zum beizulegenden Zeitwert gezeigt.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Reverse-Repo-Geschäfte 1.318 4.109

Wertpapierleihgeschäfte 0 1.165

Page 165: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

156 | 157

(6) Positiver Marktwert Derivate

Alle derivativen Finanzinstrumente werden zum Fair Value bilanziert und als positive

beziehungsweise negative Marktwerte ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeit-

wertes werden mit Ausnahme von Cash Flow Hedges unmittelbar ergebniswirksam

erfasst.

Derivate außerhalb des Hedge Accounting, hier gezeigt unter „Sonstige Derivate“, dienen

der Absicherung von Zins- und sonstigen Marktpreisrisiken sowie der Durationssteuerung

und in geringerem Umfang der Absicherung von Fremdwährungsrisiken.

Die ING-DiBa setzt nahezu ausschließlich einfach strukturierte Zinsswaps und in nicht

wesentlichem Umfang Devisentermingeschäfte ein. Aufgrund von IAS 39.9 werden sie der

Kategorie „At Fair Value through Profit or Loss“ zugewiesen. Sämtliche Devisenterminge-

schäfte stehen außerhalb bilanzieller Sicherungszusammenhänge (Hedge Accounting).

Weitere Angaben zu Derivaten und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen befinden

sich unter den Textziffern 23 (Hedge Accounting), 17 (Negativer Marktwert Derivate) und

33 (Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäfte).

Es wird erwartet, dass ein Betrag von 298 Millionen Euro (per 31. Dezember 2010: 371 Milli-

onen Euro) nach mehr als 12 Monaten realisiert oder erfüllt wird.

Die auf Derivate entfallende Zinsabgrenzung wird unter den Sonstigen Vermögenswerten

(Textziffer 12) beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten (Textziffer 21) aus-

gewiesen.

(7) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die ING-DiBa hält einen geringen Bestand an nicht eigenbetrieblich genutzten Liegen-

schaften. Soweit sie Mieterträge erzielen, sind diese Bestandteil im Sonstigen Ergebnis

Finanzanlagen und als Finanzinvestition gehaltener Immobilien (Textziffer 34).

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Derivate

in Fair-Value-Hedges auf Micro Basis 0 61

in Fair-Value-Hedges auf Portfolio-Basis 211 149

in Cash-Flow-Hedges-Beziehungen 26 41

Sonstige Derivate 80 161

Gesamt 317 411

Page 166: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Zur Bewertungsmethodik wird im Berichtsteil „Grundlagen der Darstellung“ Stellung

genommen.

Bestandsveränderungen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

Die als Finanzanlage gehaltenen Immobilien werden grundsätzlich zum Fair Value bewertet.

Aktualität der externen Gutachten zur Immobilienbewertung

(8) Sachanlagen und eigenbetrieblich genutzte Immobilien

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Bestand per 01.01. 13 13

Zugänge 0 0

Verschmelzung / Veränderungen der Konzernstruktur 0 0

Umgliederung in / aus dem Bestand selbstgenutzter Immobilien 0 0

Fair-Value-Änderungen – 1 0

Veräußerung 0 0

Bestand per 31.12. 12 13

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

EDV-Anlagen 18 12

Immobilien in eigenbetrieblicher Nutzung 15 14

Sonstige Sachanlagen 18 16

Gesamt 51 42

Prozent der Summe der FV

der Renditeimmobilien

Das jeweils aktuellste Gutachten wurde erstellt im Jahr

2011 100 %

2010 0 %

Nicht durch externe Gutachten bewertet 0 %

Gesamt 100 %

Page 167: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

158 | 159

Entwicklung der Sachanlagen und eigenbetrieblich genutzten Immobilien

EDV-Anlagen Immobilien in

eigenbetrieb-

licher Nutzung

Sonstige

Sachanlagen

Gesamt

2011 2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 12 14 16 42

Zugänge 14 0 5 19

Verschmelzung / Änderungen der

Konzernstruktur 0 0 2 2

Veräußerungen – 0 0 0 – 0

Abschreibungen – 8 – 0 – 5 – 13

Außerplanmäßige Abschreibungen /

Zuschreibungen 0 0 0 0

Fair-Value-Änderungen aufgrund von

Neubewertung 0 1 0 1

Umbuchungen und sonstige Änderungen 0 0 0 0

Buchwert per 31.12. 18 15 18 50

Bruttobuchwert per 31.12. 84 17 56 157

Kumulierter Abschreibungsaufwand

per 31.12. – 66 – 2 – 38 – 106

Kumulierte Marktwertveränderung

per 31.12. 0 0 0 0

Buchwert per 31.12. 18 15 18 51

2010 2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 18 14 20 52

Zugänge 4 0 2 5

Verschmelzung / Änderungen der

Konzernstruktur 0 0 0 0

Veräußerungen – 0 0 0 – 0

Abschreibungen – 10 – 0 – 6 – 16

Außerplanmäßige Abschreibungen /

Zuschreibungen 0 0 0 0

Fair-Value-Änderungen aufgrund von

Neubewertung 0 0 0 0

Umbuchungen und sonstige Änderungen 0 0 0 0

Buchwert per 31.12. 12 14 16 41

Bruttobuchwert per 31.12. 79 18 48 146

Kumulierter Abschreibungsaufwand

per 31.12. – 67 – 3 – 32 – 103

Kumulierte Marktwertveränderung

per 31.12. 0 – 1 0 0

Buchwert per 31.12. 12 14 16 42

Page 168: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Zur Bewertung der EDV-Anlagen und sonstigen Sachanlagen wurde die Anschaffungskos-

tenmethode gemäß IAS 16.30 angewendet. Die Abschreibungen erfolgten linear pro rata

temporis. Die zugrunde gelegten Abschreibungszeiträume erstreckten sich auf die Dauer

der voraussichtlichen Nutzbarkeit für das Unternehmen.

Für die Bewertung eingebetrieblich genutzter Immobilien wird die Neubewertungsme-

thode angewendet.

Im Wesentlichen ergaben sich folgende Abschreibungszeiträume:

Übersicht Abschreibungszeiträume

Die Fair-Value-Ermittlung erfolgt wie bei den Renditeliegenschaften nach der Ertragswert-

methode. Das aktuellste externe Gutachten für eigenbetrieblich genutzte Immobilien wurde

am 23. Dezember 2011 erstellt. Insgesamt ergab sich aufgrund von Wertsteigerungen eine

Zuschreibung in Höhe von 1 Million Euro (31. Dezember 2010: 0 Millionen Euro).

(9) Übersicht immaterielle Vermögenswerte

Wertminderungen auf Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte sind in den

betrachteten Berichtszeiträumen nicht aufgetreten.

Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte unterliegen einer begrenzten Nut-

zungsdauer, die Bewertung erfolgt nach der Anschaffungskostenmethode unter linearer

Abschreibungszeiträume

in Jahren

EDV-Anlagen 3 – 7

Immobilien in eigenbetrieblicher Nutzung 50

Sonstige Sachanlagen 2 – 23

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Fair-Value nach Neubewertung 15 14

Fiktiver Buchwert bei Anwendung der Anschaffungskostenmethode 13 18

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Software 28 29

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 0 0

Gesamt 28 29

Page 169: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

160 | 161

Abschreibung pro rata temporis. Im Falle der Software beträgt die Nutzungsdauer in aller

Regel drei Jahre.

Die Abschreibungsaufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den

sonstigen Verwaltungsaufwendungen (Textziffer 39) ausgewiesen.

Soweit im Rahmen selbst vorgenommener Softwareentwicklung Aufwendungen im Sinne

von IAS 38.54 und IAS 38.57 sofort ergebniswirksam verbucht wurden, sind sie ebenfalls

Bestandteil der sonstigen Verwaltungsaufwendungen (Textziffer 39). Im Geschäftsjahr

2011 war dies ein Betrag von 3,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,7 Millionen Euro).

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte

Software Goodwill Sonstige

Immaterielle

Vermögens-

werte

Gesamt

2011 2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 29 0 0 29

Zugänge 11 0 0 11

Verschmelzung / Veränderungen der

Konzernstruktur 1 0 0 1

Veräußerungen 0 0 0 0

Abschreibungen – 13 0 – 13

Außerplanmäßige Abschreibungen /

Zuschreibung 0 0 0 0

Umbuchungen und sonstige Änderungen 0 0 0 0

Buchwert per 31.12. 28 0 0 28

Bruttobuchwert per 31.12. 111 0 0 111

Kumulierter Abschreibungsaufwand

per 31.12. – 83 0 0 – 83

Buchwert per 31.12. 28 0 0 28

Page 170: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Die Zugänge an Software lassen sich in selbsterstellte Software 7 Millionen Euro (Vorjahr:

4 Millionen Euro) sowie 4 Millionen Euro (Vorjahr: 8 Millionen Euro) für einzeln erworbene

Software unterteilen.

(10) Ertragsteueransprüche

Soweit Ertragsteueransprüche bestehen, werden diese bereits vor Ablauf von 12 Monaten

fällig.

(11) Latente Steueransprüche

Latente Steuern dienen als Ausgleichsposten bei temporären Differenzen zwischen bilan-

ziellen Wertansätzen nach nationalem Steuerrecht einerseits und nach IFRS andererseits.

Die Berechnung erfolgt mit den Steuersätzen, die zum Zeitpunkt des Ausgleichs der Diffe-

renzen erwartet werden.

Die latenten Steuern werden unter den Textziffern 19 und 40 weitergehend erläutert.

2010 2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 31 0 3 33

Zugänge 12 0 0 12

Verschmelzung / Veränderungen der

Konzernstruktur 0 0 0 0

Veräußerungen 0 0 0 0

Abschreibungen – 13 0 – 3 – 16

Außerplanmäßige Abschreibungen /

Zuschreibung 0 0 0 0

Umbuchungen und sonstige Änderungen 0 0 0 0

Buchwert per 31.12. 29 0 0 29

Bruttobuchwert per 31.12. 99 0 9 107

Kumulierter Abschreibungsaufwand

per 31.12. – 69 0 – 9 – 78

Buchwert per 31.12. 29 0 0 29

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Ertragsteueransprüche 1 3

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Latente Steueransprüche 381 329

Page 171: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

162 | 163

(12) Sonstige Vermögenswerte

Das „Netto-Planvermögen aus Pensionsplänen“ zeigt den Betrag, um den das zum Fair Value

bewertete Planvermögen jeweils die korrespondierende Verpflichtung übersteigt. Die aus-

führliche Berichterstattung erfolgt unter Textziffer 20 (Langfristige Rückstellungen).

Das Netto-Planvermögen hat mit der Integration der deutschen Niederlassung der

ING Bank N.V. Eingang in die Position gefunden. Die Wertänderung der Anderen Vermö-

genswerte resultiert zu 30 Millionen Euro aus dieser Transaktion.

Es wird erwartet, dass von den Sonstigen Vermögenswerten etwa 6 Millionen Euro (Vor-

jahr: 7 Millionen Euro) nach mehr als 12 Monaten realisiert oder erfüllt werden.

(13) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der ING-DiBa AG beträgt am Bilanzstichtag unverändert 100 Mil-

lionen Euro. Es ist voll eingezahlt und in 100.000.000 Stückaktien eingeteilt. Diese stehen

vollständig im Besitz der ING Deutschland GmbH, Frankfurt am Main. Genussrechtskapi-

tal oder nachrangige Verbindlichkeiten wurden nicht begeben.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Zinsabgrenzungen Forderungen an Kreditinstitute 28 0

Zinsabgrenzungen Forderungen an Kunden 86 6

Zinsabgrenzungen Finanzanlagen AfS 301 254

Zinsabgrenzungen Finanzanlagen HtM 168 214

Zinsabgrenzung Sicherungsderivate 110 137

Zinsabgrenzung sonstige Derivate 52 108

Sonstige Zinsabgrenzungen 0 0

Netto-Planvermögen aus Pensionsplänen 15 0

Aktive Abgrenzungsposten 12 11

Andere Vermögenswerte 41 14

Gesamt 814 744

31.12.2011 31.12.2020

Mio. € Mio. €

Gezeichnetes Kapital 100 100

Rücklagen 5.378 4.731

Neubewertungsrücklagen 214 104

Andere Rücklagen 5.164 4.627

Gesamt 5.478 4.831

Page 172: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Die Position enthält Minderheitenanteile in Höhe von 0,025 Millionen Euro (31. Dezember

2010: 0,025 Millionen Euro). Sie stehen mit der unter Textziffer 28 näher beschriebenen

Zweckgesellschaft in Zusammenhang, die in vollem Umfang konsolidiert wird.

In die Neubewertungsrücklage werden nach IFRS die Ergebnisse aus der Bewertung von

AfS-Wertpapieren zum Fair Value nach Abzug der latenten Steuern eingestellt. Eine erfolgs-

wirksame Erfassung der Gewinne oder Verluste erfolgt erst, wenn der Vermögenswert ver-

äußert beziehungsweise abgeschrieben worden ist. Ferner ist die Rücklage für Cash Flow

Hedges Bestandteil der Neubewertungsrücklage. Per 31. Dezember 2011 ist in der Neube-

wertungsrücklage für Immobilien ein Betrag von unter 1 Million Euro ausgewiesen (Vor-

jahr: 0 Millionen Euro).

Der Posten Andere Rücklagen enthält die gesetzliche Rücklage, thesaurierte Gewinne so-

wie Einlagen der Muttergesellschaft und die von der ING Group gewährten anteilsbasier-

ten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Die Position hat sich

durch die im Berichtsteil „Wesentliche Grundlagen der Rechnungslegung und Berichter-

stattung“ beschriebene Verschmelzung zum 31. August 2011 um 245 Millionen Euro er-

höht. In der gesetzlichen Rücklage sind 1 Million Euro (Vorjahr: 1 Million Euro) enthalten,

die im handelsrechtlichen Einzelabschluss einer Ausschüttungssperre unterliegen.

Der nach Handelsrecht für das Jahr 2011 ermittelte Gewinn nach Steuern in Höhe von

394 Millionen Euro (Vorjahr: 290 Millionen Euro) wird aufgrund eines Gewinnabführungs-

vertrages an die alleinige Gesellschafterin, die ING Deutschland GmbH, Frankfurt am

Main, übertragen werden.

Page 173: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

164 | 165

Entwicklung der Neubewertungsrücklagen

Die Finanzanlagen Available for Sale werden unter Textziffer 5, die Verfahren zur Fair-

Value-Bewertung unter Textziffer 30 erläutert.

Zu den Cash-Flow-Hedge-Beziehungen befinden sich Angaben unter Textziffer 23.

(14) Verbriefte Verbindlichkeiten

Die ING-DiBa AG hat am 22. Juni 2011 ihren ersten Hypothekenpfandbrief in Form eines

Inhaberpfandbriefs in Höhe von 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Der Fällig-

keitstag des in 100.000 Euro gestückelten Pfandbriefs ist der 29. Juni 2016.

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 bestehen die Deckungswerte ausschließlich aus Grund-

pfandrechten auf in Deutschland wohnwirtschaftlich genutzten Objekten (Textziffer 24).

Diese Objekte sind im Refinanzierungsregister eingetragen.

Neubewertung

Immobilien

2011

Available-for-Sale-

Finanzanlagen

2011

Cash-Flow-Hedge-

Rücklagen

2011

Gesamt

2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Wert per 01.01. 0 77 27 104

Neubewertung Available for

Sale-Finanzanlagen 0 12 0 12

In die Gewinn- und Verlustrechnung über-

tragene realisierte Gewinne und Verluste 0 14 – 1 14

Verluste aus Impairment 0 92 0 92

Änderungen Cash-Flow-Hedge-Rücklage 0 0 – 9 – 9

Wert per 31.12. 0 196 17 214

Neubewertung

Immobilien

2010

Mio. €

Available-for-Sale-

Finanzanlagen

2010

Mio. €

Cash-Flow-Hedge-

Rücklagen

2010

Mio. €

Gesamt

2010

Mio. €

Wert per 01.01. 0 13 15 28

Neubewertung Available

for Sale-Finanzanlagen 0 42 0 42

In die Gewinn- und Verlustrechnung über-

tragene realisierte Gewinne und Verluste 0 22 – 1 21

Verluste aus Impairment 0 0 0 0

Änderungen Cash-Flow-Hedge-Rücklage 0 0 13 13

Wert per 31.12. 0 77 27 104

Page 174: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Entwicklung der verbrieften Verbindlichkeiten

(15) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

In der Position ergeben sich 443 Millionen Euro aus Geschäften der vormaligen deutschen

Niederlassung der ING Bank N.V.

Es wird erwartet, dass von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 31. De-

zember 2011 ein Betrag von 6.709 Millionen Euro erst nach dem Ablauf von 12 Monaten

realisiert oder erfüllt wird (31.Dezember 2010: 5.371 Millionen Euro).

Per 31. Dezember 2011 bestehen mit dem europäischen Zentralbanksystem keine Offen-

marktgeschäfte (31. Dezember 2010: 0 Millionen Euro).

Die hier gezeigten Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von 730 Millionen Euro (31. De-

zember 2010: 109 Millionen Euro) Repo- und Wertpapierleihgeschäfte. Weitere Informati-

onen zu übertragenen und als Sicherheit gestellten Finanzinstrumenten geben die Textzif-

fern 2 und 24.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Täglich fällig 96 81

Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 7.859 5.589

Gesamt 7.955 5.670

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Bestand per 01.01. 0 0

Zugänge 497 0

Amortisation 0 0

Umklassifizierungen 0 0

Verschmelzung / Veränderungen

der Konzernstruktur 0 0

Änderungen der Neubewertungsreserve 0 0

Wertberichtigungen und Wertaufholungen 0 0

Veräußerungen 0 0

Endfälligkeiten 0 0

Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0

Bestand per 31.12. 497 0

Page 175: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

166 | 167

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind erhaltene Barsicherheiten für

Reverse-Repo-Geschäfte in Höhe von 4 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 14 Millionen

Euro) und für Derivate (Textziffer 6) in Höhe von 10 Millionen Euro (31. Dezember 2010:

43 Millionen Euro) enthalten.

Die auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallende Zinsabgrenzung wird

unter den Sonstigen Verbindlichkeiten (Textziffer 21) ausgewiesen.

(16) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Es wird erwartet, dass von den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden per 31. Dezember 2011

ein Betrag von 683 Millionen Euro erst nach dem Ablauf von 12 Monaten realisiert oder

erfüllt wird (per 31. Dezember 2010: 548 Millionen Euro).

Die ING-DiBa wirkt am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V.,

Berlin, mit. Daneben gehört sie der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH,

Berlin, an.

Die hier angegebenen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von 390 Millionen Euro (31. De-

zember 2010: 0 Millionen Euro) Repo- und Wertpapierleihgeschäfte. Bezüglich übertragener

und als Sicherheit gestellter Finanzinstrumente berichtet Textziffer 24.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind für Derivate (Textziffern 6 und 17) erhal-

tene Barsicherheiten in Höhe von 6 Millionen Euro (31. Dezember 2011: 11 Millionen Euro)

enthalten.

Die auf Verbindlichkeiten gegenüber Kunden entfallende Zinsabgrenzung wird unter den

Sonstigen Verbindlichkeiten (Textziffer 21) ausgewiesen.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Spareinlagen 85.919 80.445

Giro-Salden 2.488 1.635

Sonstige Einlagen 2.453 143

Gesamt 90.860 82.223

Page 176: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

(17) Negativer Marktwert Derivate

Die Position zeigt derivative Finanzinstrumente innerhalb und außerhalb bilanzieller

Hedge-Beziehungen. Ihrem negativen Marktwert in Höhe von 3.003 Millionen Euro (Vorjahr:

2.092 Millionen Euro) stehen Derivate mit einem positiven Marktwert von 317 Millionen

Euro (Vorjahr: 411 Millionen Euro) gegenüber.

Derivate außerhalb des Hedge Accounting, hier gezeigt unter „Sonstige Derivate“, dienen

der Absicherung von Zins- und sonstigen Marktpreisrisiken sowie der Durationssteuerung

und in nicht wesentlichem Umfang der Absicherung von Fremdwährungsrisiken.

Weitere Angaben zu Derivaten und zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen befinden

sich unter den Textziffern 23 (Hedge Accounting), 6 (Positiver Marktwert Derivate) und

33 (Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäfte).

Für einen Betrag von 2.964 Millionen Euro aus Derivaten mit negativem Marktwert (Vorjahr:

2.019 Millionen Euro) wird die Realisierung oder Erfüllung erst nach Ablauf von 12 Monaten

erwartet.

Die auf Derivate entfallende Zinsabgrenzung wird unter den Sonstigen Vermögenswerten

(Textziffer 12) beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten (Textziffer 21) aus-

gewiesen.

(18) Ertragsteuerverbindlichkeiten

Die Ertragsteuerverbindlichkeiten betreffen gegenwärtige Zahlungsverpflichtungen gegen-

über den Finanzverwaltungen.

Die steuerliche Überleitungsrechnung befindet sich unter Textziffer 40.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Ertragsteuerverbindlichkeiten 8 3

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Derivate

in Fair-Value-Hedges auf Micro Basis 243 55

in Fair-Value-Hedges auf Portfolio-Basis 2.679 1.872

in Cash-Flow-Hedges-Beziehungen 0 0

Sonstige Derivate 81 165

Gesamt 3.003 2.092

Page 177: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

168 | 169

(19) Latente Steuerverbindlichkeiten

Die steuerliche Überleitungsrechnung befindet sich wie die Erläuterung der Ertragsteuer-

aufwendungen unter Textziffer 40.

Entwicklung der latenten Steueransprüche und Verbindlichkeiten

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Latente Steuerverbindlichkeiten 412 337

Netto-

position

latenter

Steuern

01.01.2011

Ergebnis-

neutrale

Änderungen

Ergebnis-

wirksame

Änderungen

Verschmel-

zung /

Änderungen

der Konzern-

struktur

Sonstige Netto-

position

latenter

Steuern

31.12.2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Finanzanlagen – 33 – 56 – 51 0 0 – 140

Positive und negative

Marktwerte Derivate 530 0 320 0 0 850

Forderungen an Kredit-

institute und Kunden – 526 0 – 229 0 0 – 755

Cash Flow Hedges – 13 5 0 0 0 – 9

Pensions- und

Personalrückstellung 5 0 1 – 2 0 4

Steuerliche Verlustvorträge 9 0 – 9 0 0 – 0

Sonstige Positionen 20 – 0 – 2 0 0 18

Zwischensumme – 8 – 51 29 – 2 0 – 32

Nettoposition latenter

Steuern – 8 – 51 29 – 2 0 – 32

Latente Steueransprüche 329 0 298 0 – 246 381

Latente Steuerverbind-

lichkeiten – 337 – 51 – 269 – 2 246 – 412

Gesamt – 8 – 51 29 – 2 0 – 32

Page 178: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Die deutsche Niederlassung der ING Bank N.V. wurde mit ertragsteuerlicher Rückwirkung

zum 31. Dezember 2010 auf die ING-DiBa AG übertragen.

Die Änderung der Differenz zwischen latenten Steuerforderungen und latenten Steuerver-

bindlichkeiten entspricht aufgrund direkter Buchungen im Eigenkapital nicht dem latenten

Steuerergebnis.

Latente Steuern werden ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst,

wenn der damit korrespondierende Bilanzposten ergebniswirksam behandelt wird. Eine

ergebnisneutrale Buchung in der Neubewertungsrücklage erfolgt dann, wenn die Bewer-

tungsänderungen des betreffenden Bilanzpostens erfolgsneutral sind.

Ergebnisneutral wurden latente Steuern auf AfS-Wertpapiere in Höhe von - 56 Millionen

Euro (Vorjahr: - 30 Millionen Euro) erfasst, bezogen auf das Gesamtergebnis aus der Neu-

bewertungsrücklage von 174 Millionen Euro (Vorjahr: 95 Millionen Euro). Daraus ergibt

sich ein Nettoergebnis von 119 Millionen Euro (Vorjahr: 65 Millionen Euro).

Netto-

position

latenter

Steuern

01.01.2010

Ergebnis-

neutrale

Änderungen

Ergebnis-

wirksame

Änderungen

Verschmel-

zung /

Änderungen

der Konzern-

struktur

Sonstige Netto-

position

latenter

Steuern

31.12.2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Finanzanlagen – 59 – 31 43 0 14 – 33

Positive und negative

Marktwerte Derivate 499 0 30 0 0 530

Forderungen an Kredit-

institute und Kunden – 520 0 – 18 0 12 – 526

Cash Flow Hedges – 7 – 6 – 1 0 0 – 13

Pensions- und

Personalrückstellung 4 0 – 1 0 2 5

Steuerliche Verlustvorträge 9 0 0 0 0 9

Sonstige Positionen 50 0 – 2 0 – 28 20

Zwischensumme – 24 – 36 52 0 0 – 8

Nettoposition latenter

Steuern – 24 – 36 52 0 0 – 8

Latente Steueransprüche 294 0 114 0 – 79 329

Latente Steuerverbind-

lichkeiten – 318 – 36 – 62 0 79 – 337

Gesamt – 24 – 36 52 0 0 – 8

Page 179: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

170 | 171

Latente Steuern aufgrund ungenutzter steuerlicher Verlustvorträge

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und ungenutzte Steuerermäßigun-

gen werden nur bis zu der Höhe bilanziert, zu der die Realisierung der betreffenden Steuer-

entlastung wahrscheinlich ist. In künftigen Geschäftsjahren eintretende Entwicklungen

können die Beurteilung der Realisierbarkeit beeinflussen. Die Unwägbarkeiten bezüglich

der Werthaltigkeit der steuerlichen Verluste und Steuerermäßigungen werden bei der

Ermittlung der latenten Steueraktiva berücksichtigt.

Zum 31. Dezember 2011 bestehen wie zum Vergleichszeitpunkt keine temporären Unter-

schiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und ausländischen

Niederlassungen, für die noch keine latenten Steuern bilanziert worden sind.

(20) Langfristige Rückstellungen

Es wird erwartet, dass ein Betrag von 54 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 45 Millionen

Euro) der gebildeten Rückstellungen nach mehr als 12 Monaten realisiert oder erfüllt wird.

Die Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Rahmen der Übertragung

der Commercial Banking Aktivitäten von der ING-DiBa übernommen.

Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich in Höhe von 1 Million Euro (31. Dezember

2010: 2 Millionen Euro) auf Prozessrisiken. Hinsichtlich des Betrages und der Fälligkeit

besteht Unsicherheit. Die tatsächlichen Rückstellungen richten sich im Einzelnen nach

den Prozessverläufen.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Ungenutzte steuerliche Verlustvorträge gesamt 0 37

davon nicht Grundlage latenter Steueransprüche 0 0

davon Grundlage latenter Steueransprüche 0 37

Durchschnittlicher Steuersatz 0 25

Latente Steueransprüche 0 9

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Pensionsrückstellungen 48 47

Sonstige Personalrückstellungen 4 3

Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen 2 0

Sonstige Rückstellungen 3 2

Gesamt 56 52

Page 180: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Entwicklung der langfristigen Rückstellungen

Die Zuführungen, Auflösungen und verwendeten Beträge beziehen sich bei den durch Ver-

schmelzung hinzugetretenen Positionen auf den Zeitraum 2011 ab Verschmelzungszeit-

punkt.

Pensions-

rückstellungen

Sonstige

Personal-

rückstellungen

Rückstellung f.

Restrukturierungs-

maßnahmen

u. Sonstige

Rückstellungen

Gesamt

2011 2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 47 3 2 52

Verschmelzung / Veränderungen

in der Konzernstruktur 0 0 3 3

während der Berichtsperiode

zugeführte Beträge 3 1 2 5

während der Berichtsperiode

aufgelöste Beträge 0 0 – 1 – 1

während der Berichtsperiode

verwendete Beträge – 2 0 0 – 3

Buchwert per 31.12. 48 4 5 56

Pensions-

rückstellungen

Sonstige

Personal-

rückstellungen

Rückstellung f.

Restrukturierungs-

maßnahmen

u. Sonstige

Rückstellungen

Gesamt

2010 2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Buchwert per 01.01. 45 4 1 50

Verschmelzung / Veränderungen

in der Konzernstruktur 0 0 0 0

während der Berichtsperiode

zugeführte Beträge 3 0 1 4

während der Berichtsperiode

aufgelöste Beträge 0 – 1 0 – 1

während der Berichtsperiode

verwendete Beträge – 1 0 0 – 1

Buchwert per 31.12. 47 3 2 52

Page 181: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

172 | 173

Pensionspläne

Die ING-DiBa AG gewährt ihren Mitarbeitern Altersversorgungsleistungen aufgrund von

Betriebsvereinbarungen und einzelvertraglichen Zusagen. Sie umfassen neben der Aus-

zahlung von Ruhegeldern auch Leistungen im Invaliditätsfall sowie die Versorgung Hinter-

bliebener.

Für die betriebliche Altersversorgung bestehen leistungs- und beitragsorientierte Pläne.

Die Aufwendungen für die beitragsorientierten Pläne einschließlich der Arbeitgeberanteile

zur gesetzlichen Rentenversicherung betrugen 17 Millionen Euro (Vorjahr: 16 Millionen

Euro).

Durch die Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. wurden weitere

Pensionsverpflichtungen in die ING-DiBa AG eingebracht, die über ein Contractual Trust

Agreement (CTA) sowie einen Pensionsfonds insolvenzgesichert sind. Das mit diesen Ein-

richtungen in Verbindung stehende Planvermögen wird nach IAS 19.54 mit der korrespon-

dierenden Pensionsverbindlichkeit saldiert und führt per 31. Dezember 2011 zu einem

Ausweis unter den Sonstigen Vermögenswerten (Textziffer 12). Das Planvermögen im CTA

und im Pensionsfonds besteht ausschließlich aus Anteilen an einem Spezialfonds, der für

die ING aufgelegt wurde.

Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Organmitglieder

sind 15 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011 zurückgestellt (Vorjahr: 22 Millionen Euro).

Ausgangsgröße für die Rückstellungen ist der Barwert der am Bewertungsstichtag erdien-

ten und realistisch bewerteten Ansprüche, der Verpflichtungsumfang (Defined Benefit

Obligation, DBO).

Page 182: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Defined Benefit Obligation

Die Defined Benefit Obligation hat sich wie folgt entwickelt:

Der unter „Verschmelzung/Veränderungen der Konzernstruktur“ ausgewiesene Wert betrifft

ausschließlich die Transaktion, die zur Übertragung der deutschen Niederlassung der ING

Bank N.V. führte.

Trendanalyse

Die Trendanalyse zeigt die Entwicklung der Defined Benefit Obligation seit dem Stichtag

der IFRS-Eröffnungsbilanz. Aufgrund der erstmaligen Bilanzierung infolge der Verschmel-

zung zum 31. August 2011 werden beizulegender Zeitwert des Planvermögens, Überschuss

oder Fehlbetrag des Plans sowie erfahrungsbedingte Berichtigungen auf Vermögenswerte

des Plans nur für die Berichtsperiode 2011 und nicht in ihrer Entwicklung der letzten vier

Jahre dargestellt.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

DBO per 01.01. 44 44

Laufender Dienstzeitaufwand 1 1

Zinsaufwand 4 2

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0

Erbrachte Pensionsleistungen – 5 – 2

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 1 – 2

Verschmelzung / Veränderungen der Konzernstruktur 119 0

Planabgeltungen und Planabkürzungen 0 0

Sonstige Vereinbarungen 0 0

DBO per 31.12. 165 44

davon aus ganz oder teilweise kapitalgedeckten Plänen 119 0

davon aus nicht kapitalgedeckten Plänen 46 44

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009

Mio. € Mio. € Mio. €

Defined Benefit Obligation 165 44 44

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Pensionsverpflichtungen – 2 – 2 – 2

Page 183: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

174 | 175

Entwicklung des Planvermögens

Gewinne und Verluste aus Planvermögen 31.08.2011-31.12.2011

Das Planvermögen umfasst zu 45,54 Prozent (43 Millionen Euro) Fremdkapitalinstrumente,

zu 20,95 Prozent (20 Millionen Euro) Investmentfondsanteile und zu 33,51 Prozent (32 Milli-

onen Euro) andere Vermögenswerte. Immobilien sind darin nicht enthalten.

Die insgesamt aus den Fremdkapitalinstrumenten, den Investmentfondsanteilen und an-

deren Vermögenswerten des Planvermögens erwartete Rendite ermittelt sich aus konser-

vativer Extrapolation der Erfahrungswerte. Berichtigungen auf Planvermögen oder DBO

waren im Geschäftsjahr 2011 nicht vorzunehmen. Im kommenden Geschäftsjahr 2012

werden Beiträge in die Pensionspläne in Höhe von 11 Millionen Euro erwartet.

Überleitung auf das Netto-Planvermögen aus Pensionsplänen

2011

Mio. €

Zeitwert des Planvermögens per 31.08.2011 96

Arbeitgeberbeträge 2

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 1

Gewinne(+) / Verluste(-) aus dem Planvermögen – 0

Erbrachte Pensionsleistungen – 3

Transfers 0

Planabgeltungen 0

Währungseffekte 0

Zeitwert des Planvermögens per 31.12.2011 95

2011

Mio. €

Tatsächlicher Ertrag aus Planvermögen 1

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 1

Gewinne und Verluste aus Planvermögen – 0

2011 2010

Mio. € Mio. €

Defined Benefit Obligation (kapitalgedeckt) – 119 0

Bisher nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 38 0

Fair Value des Planvermögens per 31.12.2011 95 0

Netto-Planvermögen aus Pensionsplänen per 31.12.2011 15 0

Page 184: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Überleitung auf die Pensionsrückstellungen

Geplante Zahlungen aus Pensionsrückstellungen

Der Umfang der Verpflichtungen verändert sich alljährlich um die Aufzinsung und um den

Barwert der im Geschäftsjahr neu erdienten Pensionsansprüche (laufender Dienstzeitauf-

wand). Der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand ergibt sich als Tilgungsbetrag für

rückwirkende Pensionsplanänderungen. Beträge aufgrund von versicherungsmathemati-

schen Gewinnen oder Verlusten werden von der ING-DiBa nach der sogenannten

„10%-Korridormethode“ gemäß IAS 19 behandelt und auf die durchschnittliche Rest-

dienstzeit der aktiven Pensionsberechtigten amortisiert.

Die mit der Position in Zusammenhang stehenden Aufwendungen wurden ausschließlich

in den Personalwendungen gebucht (Textziffer 38).

Übertragungen von Pensionsansprüchen bei Arbeitgeberwechsel sind unter den sonstigen

Veränderungen erfasst.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Defined Benefit Obligation (nicht kapitalgedeckt) 46 45

Bisher nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 2 2

Bisher nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0

Pensionsrückstellungen per 31.12.2011 48 47

Pensionsrückstellungen

Mio. €

2012 11

2013 10

2014 10

2015 11

2016 10

2017 – 2021 54

Page 185: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

176 | 177

Berechnungsparameter im gewichteten Durchschnitt

Der Verpflichtungsumfang wird gemäß IAS 19.64 nach der Anwartschaftsbarwertmethode

unter Berücksichtigung dynamischer Größen ermittelt.

Der Rechnungszinssatz orientiert sich an währungs- und laufzeitkongruenten Industrie-

anleihen erstklassiger Bonität. Die biometrischen Grundwahrscheinlichkeiten wurden den

Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck beziehungsweise den „Rechnungsgrund-

lagen für die Pensionsversicherung AVÖ 1999P – Pagler & Pagler“ für die österreichische

Niederlassung entnommen. Gehaltsdynamik, Fluktuation und Pensionierungsverhalten

wurden unternehmensspezifisch geschätzt.

Aufwendungen für Pensionen

Verpflichtungsumfang sonstiger langfristiger Personalrückstellungen

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Jubiläum 2 2

Altersteilzeit (Erfüllungsrückstand) 2 2

Sterbegeld 0 0

Gesamt 4 3

31.12.2011 31.12.2010

% %

Rechnungszinssatz 4,8 5,1

Gehaltsdynamik 3,0 3,0

Rentenanpassung 2,0 2,0

Inflationsrate 2,0 2,0

Erwartete Rendite des Planvermögens 3,6 –

2011 2010

Mio. € Mio. €

Laufender Dienstzeitaufwand 1 1

Nachzuverrrechnernder Dienstzeitaufwand 0 0

Zinsaufwand 4 2

Amortisation des nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands 0 0

Amortisation nicht erfasster versicherungsmathematischer Gewinne / Verluste – 1 0

Als Personalaufwendungen erfasst 4 3

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 1 0

Gesamt 5 3

Page 186: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Erläuterungen zur Konzernbilanz4.6.3

Die Auszahlungen aus dieser Position richten sich nach den gesetzlichen Vorgaben bezie-

hungsweise den innerbetrieblichen Vereinbarungen.

Aus dem Altersteilzeitgesetz wird ein Erstattungsbetrag von unter 1 Million Euro erwartet.

Angaben zu Zuwendungen an nahestehende Personen befinden sich unter Textziffer 29.

(21) Sonstige Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten gehen vor allem die für unsere Kunden abzuführende

Kapitalertragsteuer sowie die Gewinnabführung an die ING Deutschland GmbH ein.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Zinsabgrenzung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4 0

Zinsabgrenzung Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2 0

Zinsabgrenzung verbriefte Verbindlichkeiten 7 0

Zinsabgrenzung Sicherungsderivate 485 480

Zinsabgrenzung sonstige Derivate 65 125

Sonstige Zinsabgrenzungen 0 5

Sonstige Verbindlichkeiten 646 515

Gesamt 1.209 1.125

Page 187: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

178 | 179

4.6.4 Weitere Informationen zur Konzernbilanz

(22) Vertragliche Restlaufzeiten

Aktiva nach vertraglichen Restlaufzeiten (Buchwerte)

31.12.2011

täglich fällig

31.12.2011

Kürzer 1 Monat

31.12.2011

1 bis 3 Monate

31.12.2011

3 bis 12 Monate

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Barreserve 2.783 0 0 0

Forderungen an Kreditinstitute 3.260 518 537 601

Forderungen an Kunden 2.246 2.222 702 2.015

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 0 1 1 15

Finanzanlagen

– Available for Sale 20 0 310 320

– Held to Maturity 0 235 305 903

Positiver Marktwert Derivate 0 0 1 18

Sonstige Aktiva 0 30 19 760

Verbleibende Aktiva ohne bestimmbare

Restlaufzeiten 0 0 0 0

Gesamt 8.309 3.006 1.875 4.631

31.12.2011

1 bis 5 Jahre

31.12.2011

über 5 Jahre

31.12.2011

unbestimmt

31.12.2011

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Barreserve 0 0 0 2.783

Forderungen an Kreditinstitute 875 0 0 5.791

Forderungen an Kunden 21.018 46.529 0 74.732

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 957 1.392 0 2.366

Finanzanlagen

– Available for Sale 6.604 9.305 0 16.559

– Held to Maturity 4.101 100 0 5.643

Positiver Marktwert Derivate 298 0 0 317

Sonstige Aktiva 4 382 0 1.195

Verbleibende Aktiva ohne bestimmbare

Restlaufzeiten 0 0 92 92

Gesamt 33.857 57.708 92 109.478

Page 188: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

In der Position Verbleibende Aktiva ohne bestimmbare Restlaufzeiten sind die als Finanz-

investition gehaltenen Immobilien, Sachanlagen, Immateriellen Vermögenswerte und die

Ertragsteueransprüche enthalten.

31.12.2010

täglich fällig

31.12.2010

Kürzer 1 Monat

31.12.2010

1 bis 3 Monate

31.12.2010

3 bis 12 Monate

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Barreserve 1.417 0 0 0

Forderungen an Kreditinstitute 3.679 2.576 55 426

Forderungen an Kunden 3.458 1.210 818 2.269

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 0 0 1 17

Finanzanlagen

– Available for Sale 0 533 324 752

– Held to Maturity 0 280 520 646

Positiver Marktwert Derivate 0 0 1 38

Sonstige Aktiva 0 10 0 728

Verbleibende Aktiva ohne

bestimmbare Restlaufzeiten 0 0 0 0

Gesamt 8.554 4.609 1.719 4.876

31.12.2010

1 bis 5 Jahre

31.12.2010

über 5 Jahre

31.12.2010

unbestimmt

31.12.2010

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Barreserve 0 0 0 1.417

Forderungen an Kreditinstitute 1.972 0 0 8.709

Forderungen an Kunden 16.596 38.343 0 62.694

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 601 1.046 0 1.665

Finanzanlagen

– Available for Sale 5.712 5.855 0 13.177

– Held to Maturity 5.305 348 0 7.099

Positiver Marktwert Derivate 292 79 0 411

Sonstige Aktiva 17 319 0 1.074

Verbleibende Aktiva ohne

bestimmbare Restlaufzeiten 0 0 87 87

Gesamt 30.496 45.991 87 96.333

Page 189: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

180 | 181

Verbindlichkeiten und außerbilanzielle Posten nach vertraglichen Restlaufzeiten auf

Basis undiskontierter Cashflows

31.12.2011

täglich fällig

31.12.2011

kürzer 1 Monat

31.12.2011

1 bis 3 Monate

Mio. € Mio. € Mio. €

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 167 790 144

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 68.430 5.288 5.612

Negativer Marktwert Derivate 0 31 198

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0

Sonstige Passiva 0 39 1

Zwischensumme 68.597 6.148 5.954

Finanzgarantien 138 0 125

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.975 0 145

Widerrufliche Kreditzusagen 1.799 0 0

Gesamt 73.509 6.148 6.224

31.12.2011

3 bis 12 Monate

31.12.2011

1 bis 5 Jahre

31.12.2011

1 bis 5 Jahre

31.12.2011

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Verbriefte Verbindlichkeiten 14 524 0 538

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten 333 2.243 5.356 9.033

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.373 709 68 92.481

Negativer Marktwert Derivate 602 2.444 1.092 4.367

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0

Sonstige Passiva 1.175 8 461 1.683

Zwischensumme 14.496 5.929 6.978 108.102

Finanzgarantien 245 104 11 623

Unwiderrufliche Kreditzusagen 582 3.338 205 7.246

Widerrufliche Kreditzusagen 19 53 15 1.886

Gesamt 15.342 9.424 7.208 117.856

Page 190: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

31.12.2010

täglich fällig

31.12.2010

kürzer 1 Monat

31.12.2010

1 bis 3 Monate

Mio. € Mio. € Mio. €

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 97 109 25

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 62.627 4.125 7.316

Negativer Marktwert Derivate 0 39 248

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0

Sonstige Passiva 0 23 0

Zwischensumme 62.724 4.296 7.589

Finanzgarantien 0 0 0

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.803 0 164

Widerrufliche Kreditzusagen 0 0 0

Gesamt 65.527 4.296 7.754

31.12.2010

3 bis 12 Monate

31.12.2010

1 bis 5 Jahre

31.12.2010

über 5 Jahre

31.12.2010

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten 105 1.927 4.318 6.581

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 8.554 584 73 83.278

Negativer Marktwert Derivate 719 2.679 1.210 4.895

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0

Sonstige Passiva 1.102 5 387 1.517

Zwischensumme 10.480 5.196 5.987 96.271

Finanzgarantien 31 0 0 31

Unwiderrufliche Kreditzusagen 754 567 0 4.288

Widerrufliche Kreditzusagen 0 0 0 0

Gesamt 11.264 5.763 5.987 100.590

Page 191: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

182 | 183

(23) Hedge Accounting

Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen wird im Berichtsteil „Grundlagen der

Darstellung“ erläutert.

Sicherungsgeschäfte Fair-Value-Hedging

Die nachstehende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Derivate, die im Rahmen

von Fair-Value-Hedges gehalten werden.

Das Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäfte wird unter Textziffer 33 beschrieben.

Die auf die Sicherungsderivate entfallende Zinsabgrenzung wird unter den Sonstigen Ver-

mögenswerten (Textziffer 12) beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten

(Textziffer 21) ausgewiesen.

Der Full Fair Value der Derivate inklusive der Zinsabgrenzung beträgt auf der Aktivseite

zum 31. Dezember 2011 290 Millionen Euro (Vorjahr: 304 Millionen Euro) und auf der Pas-

sivseite zum 31. Dezember 2011 3.407 Millionen Euro (Vorjahr: 2.406 Millionen Euro).

Die Wertänderungen der Grundgeschäfte im Portfolio-Hedge-Accounting, die auf das abge-

sicherte Risiko zurückzuführen sind, werden in einem gesonderten Bilanzposten dargestellt.

Die Erläuterung erfolgt unter Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges (Textziffer 4).

Sicherungsgeschäfte Cash-Flow-Hedging

Die nachstehende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte jener Derivate, die im Rahmen

von Cash-Flow-Hedges gehalten werden.

Aktiva Passiva Aktiva Passiva

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Derivate als Sicherungsinstrumente

in Fair-Value-Hedges 212 2.922 209 1.926

Aktiva Passiva Aktiva Passiva

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Derivate als Sicherungsinstrumente

in Cash-Flow-Hedges 26 0 41 0

Page 192: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Die auf die Sicherungsderivate entfallende Zinsabgrenzung wird unter den Sonstigen

Vermögenswerten (Textziffer 12) beziehungsweise unter den Sonstigen Verbindlichkeiten

(Textziffer 21) ausgewiesen.

Der Full Fair Value der Derivate inklusive der Zinsabgrenzung beträgt auf der Aktivseite

zum 31. Dezember 2011 58 Millionen Euro (Vorjahr: 84 Millionen Euro) und auf der Passiv-

seite zum 31. Dezember 2011 0 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro).

Abgesicherte Cashflows Cash-Flow-Hedging

Die nachstehende Tabelle zeigt, in welchen Berichtszeiträumen mit dem Auftreten der abgesi-

cherten Cash Flows gerechnet wird und wann diese voraussichtlich ergebniswirksam werden.

Cash-Flow-Rücklagen

Die nachstehende Tabelle zeigt die Cash-Flow-Rücklagen im Eigenkapital. Die Entwicklung

der Neubewertungsrücklagen wird unter Textziffer 13 gezeigt.

Ineffektivitäten Cash-Flow-Hedging

Die Ineffektivitäten aus Cash-Flow-Hedging wirkten sich auf das Ergebnis wie folgt aus.

2011

Mio. €

kürzer

1 Monat

1 bis 3

Monate

3 bis 12

Monate

1 bis 2

Jahre

2 bis 3

Jahre

3 bis 4

Jahre

4 bis 5

Jahre

größer

5 Jahre

Zahlungszufluss 0,0 23,5 41,4 36,0 2,8 0,7 0,0 0,0

Zahlungsabfluss 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Nettozahlungs-

zufluss 0,0 23,5 41,4 36,0 2,8 0,7 0,0 0,0

2010

Mio. €

kürzer

1 Monat

1 bis 3

Monate

3 bis 12

Monate

1 bis 2

Jahre

2 bis 3

Jahre

3 bis 4

Jahre

4 bis 5

Jahre

größer

5 Jahre

Zahlungszufluss 5,1 28,3 42,1 60,0 29,7 2,0 0,0 0,0

Zahlungsabfluss 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Nettozahlungs-

zufluss 5,1 28,3 42,1 60,0 29,7 2,0 0,0 0,0

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Cash-Flow-Hedge-Rücklagen im Eigenkapital 17 27

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Ineffektivitäten aus Cash-Flow-Hedges – 1 1

Page 193: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

184 | 185

(24) Übertragene und als Sicherheit gestellte Finanzinstrumente

Übertragene, weiterhin bilanzierte Finanzinstrumente

Die ING-DiBa zeigt die im Rahmen von Repo- und Wertpapierleihgeschäften übertragenen

Wertpapiere weiterhin in der Bilanz. Bezüglich der übertragenen Vermögenswerte bestehen

terminierte Rückgabe- bzw. Rückkaufvereinbarungen. Die damit verbundenen Risiken und

Chancen liegen weiterhin bei der ING-DiBa. Eine Risikobeschreibung ist im Konzernlage-

bericht wiedergegeben.

Die hier ausgewiesenen AfS- und HtM-Instrumente sind Bestandteil der Bilanzposition

Finanzanlagen (Textziffer 5).

Wertpapierleihgeschäfte wurden ausschließlich mit Unternehmen der ING-Group getätigt.

Die Geschäfte mit dem Europäischen Zentralbanksystem weichen nicht vom gängigen

Verfahren ab.

Mit den hier gezeigten Repogeschäften korrespondieren Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-

instituten (Textziffer 15) in Höhe von 730 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 109 Millio-

nen Euro) und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Textziffer 16) in Höhe von 390

(31. Dezember 2010: 0 Millionen Euro).

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Repo-Geschäfte 1.103 101

Available for Sale 935 0

Held to Maturity 168 101

Wertpapierleihe 0 1.102

Available for Sale 0 1.041

Held to Maturity 0 61

Refinanzierung beim europäischen Zentralbanksystem 1.067 303

Available for Sale 1.005 297

Held to Maturity 62 6

EUREX-Margin Collateral 22 31

Available for Sale 1 31

Held to Maturity 21 0

Übertragen gesamt 2.192 1.537

Page 194: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Bilanzierung in Höhe des fortgesetzten Engagements

Im Rahmen eines Unterbeteiligungsvertrags im Firmenkundengeschäft hat die Bank

Forderungen in Höhe von 70 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro) übertragen, aus

denen ein anhaltendes Engagement in Höhe von 3 Millionen Euro (31. Dezember 2010:

0 Millionen Euro) unter den Forderungen an Kunden (Textziffer 3) weiterhin bilanziert

wird. Korrespondierend steht dem ein Betrag von 3 Millionen Euro (31. Dezember 2010:

0 Millionen Euro), ausgewiesen in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

(Textziffer 15), gegenüber.

Als Sicherheit gestellte Finanzinstrumente

Weitere Ausführungen zu den AfS- und HtM-Finanzinstrumenten enthält der Abschnitt

„Übertragene, weiterhin bilanzierte Finanzinstrumente“ unter dieser Textziffer.

Private Baufinanzierungsdarlehen dienen zur Deckung des in 2011 erstmalig emittierten

Pfandbriefs. Der Buchwert der ins Refinanzierungsregister eingetragenen privaten Baufi-

nanzierungsdarlehen beträgt per 31. Dezember 2011 2.265 Millionen Euro (31. Dezember

2010: 0 Millionen Euro). Sie sind hier unter Loans and Receivables erfasst. Die Darlehen

des Deckungsstocks sind Bestandteil der Position „Forderungen an Kunden“ (Textziffer 3).

Darüber hinaus wurde ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 35 Millionen Euro (31. De-

zember 2010: 0 Millionen Euro) als Sichherheit hinterlegt.

In den Loans und Receivables sind gestellte Barsicherheiten für Derivate in Höhe von

3.056 Millionen Euro enthalten (31. Dezember 2010: 2.194 Millionen Euro), davon entfallen

auf Forderungen an Kreditinstitute (Textziffer 2) 3.030 Millionen Euro (31. Dezember 2010:

2.170 Millionen Euro) und auf Forderungen an Kunden (Textziffer 3) 27 Millionen Euro

(31. Dezember 2010: 24 Millionen Euro).

Für Repo-Geschäfte gestellte Barsicherheiten sind mit 0 Millionen Euro (31. Dezember

2010: 4 Millionen Euro) in den Loans and Receivables enthalten. An den betrachteten

Bilanzstichtagen beziehen sie sich in vollem Umfang auf Forderungen an Kreditinstitute

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

AfS-Finanzanlagen gesamt 16.559 13.178

davon als Sicherheit gestellt 1.940 1.369

HtM-Finanzanlagen gesamt 5.643 7.099

davon als Sicherheit gestellt 251 168

LaR gesamt 83.228 72.728

davon als Sicherheit gestellt 6.969 3.844

Übertragen gesamt 9.161 5.381

Page 195: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

186 | 187

(Textziffer 2). Grundlage für die Repo-Geschäfte sind im Wesentlichen der Rahmenvertrag

für Wertpapierpensionsgeschäfte (Repo) des Bundesverbandes Deutscher Banken sowie

der Rahmenvertrag für Finanzgeschäfte/Pensionsgeschäfte der Bankenvereinigung der Eu-

ropäischen Union.

Von den Forderungen an Kunden (Textziffer 3) ist ein Volumen von 1.648 Millionen Euro

(31. Dezember 2010: 1.646 Millionen Euro) im Rahmen von Geschäften mit der Kreditan-

stalt für Wiederaufbau als Sicherheit gestellt worden. Sie sind ebenfalls Bestandteil der

Kategorie Loans and Receivables.

Es gibt, bezogen auf die aufgelisteten Sicherheiten, keine Klauseln oder Konditionen, die

einzeln betrachtet von wesentlicher Bedeutung sind.

(25) Eventualverbindlichkeiten

Unter den Eventualverbindlichkeiten werden außerbilanzielle Positionen im Sinne von

IAS 37 gezeigt. Sie betreffen im Wesentlichen die unwiderruflichen Kreditzusagen an

Kunden im Bereich der Immobilienfinanzierung (Forward-Darlehen).

Durch die Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. sind im Berichtsjahr

Eventualverbindlichkeiten aus dem Firmenkundengeschäft hinzugekommen. Dazu zählen

unwiderrufliche und widerrufliche Kreditzusagen, Garantien und Akkreditive.

Für die unwiderruflichen und widerruflichen Kreditzusagen sind nachfolgend die erwarteten

Auszahlungen angegeben. Diese entsprechen dem vertraglich vereinbarten Höchstbetrag.

Gleiches gilt für die Akkreditive. Hinsichtlich der Garantien ist der Maximalbetrag der

Inanspruchnahme genannt.

Im Rahmen der vorgenommenen Ausgliederung der bisherigen Niederlassung Frankfurt

der ING Bank N.V. aus der ING Bank N.V., Amsterdam, auf die Conifer B.V. und deren an-

schließender Verschmelzung auf die ING-DiBa übernimmt die ING-DiBa die zum Schutz

der Gläubiger der ING Bank N.V. kraft Gesetz bestehenden Nachhaftungsverpflichtungen

der Conifer B.V. Diese Nachhaftungsverpflichtung resultiert aus Artikel 2:334t des nieder-

ländischen bürgerlichen Gesetzbuchs und gilt für bestimmte zum Zeitpunkt des Inkrafttre-

tens der Ausgliederung (31. August 2011) bestehende Verpflichtungen der ING Bank N.V.

Hinsichtlich des Haftungsumfangs ist zwischen teilbaren und unteilbaren Verpflichtungen

zu unterscheiden. Für nicht teilbare Verpflichtungen der ING Bank N.V. besteht eine gesamt-

schuldnerische Haftung der ING-DiBa und der ING Bank N.V. Der Nachhaftungsumfang der

teilbaren Verpflichtungen beschränkt sich auf den Wert des Nettovermögens der Niederlas-

sung Frankfurt der ING Bank N.V. zum Zeitpunkt der Abspaltung auf die Conifer B.V.

Page 196: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Die Haftung ist zeitlich unbefristet und endet erst mit Wegfall der jeweiligen Verpflich-

tung. Die nach IAS 37.86 erforderlichen Angaben können in diesem Zusammenhang aus

Gründen der Praktikabilität nicht gemacht werden.

Eventualverbindlichkeiten

31.12.2010

täglich fällig

31.12.2010

kürzer 1 Monat

31.12.2010

1 bis 3 Monate

Mio. € Mio. € Mio. €

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.803 0 164

Widerrufliche Kreditzusagen 0 0 0

Garantien und Akkreditive 0 0 0

Sonstige Geschäfte 0 0 0

Gesamt 2.803 0 164

31.12.2010

3 bis 12 Monate

31.12.2010

1 bis 5 Jahre

31.12.2010

über 5 Jahre

31.12.2010

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Unwiderrufliche Kreditzusagen 754 567 0 4.288

Widerrufliche Kreditzusagen 0 0 0 0

Garantien und Akkreditive 0 0 0 0

Sonstige Geschäfte 0 0 0 0

Gesamt 754 567 0 4.288

31.12.2011

3 bis 12 Monate

31.12.2011

1 bis 5 Jahre

31.12.2011

über 5 Jahre

31.12.2011

Gesamt

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Unwiderrufliche Kreditzusagen 582 3.338 205 7.246

Widerrufliche Kreditzusagen 19 53 15 1.886

Garantien und Akkreditive 140 233 18 813

Sonstige Geschäfte 0 0 0 0

Gesamt 741 3.624 238 9.944

31.12.2011

täglich fällig

31.12.2011

kürzer 1 Monat

31.12.2011

1 bis 3 Monate

Mio. € Mio. € Mio. €

Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.975 0 145

Widerrufliche Kreditzusagen 1.799 0 0

Garantien und Akkreditive 304 0 118

Sonstige Geschäfte 0 0 0

Gesamt 5.079 0 263

Page 197: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

188 | 189

(26) Laufende Rechtsstreitigkeiten

Bei den laufenden Rechtsstreitigkeiten wird davon ausgegangen, dass die Resultate keine

wesentlichen nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ha-

ben werden, die über die in den langfristigen Rückstellungen bereits erfassten Beträge für

Prozessrisiken hinausgehen.

(27) Künftige Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen

Die Summe der Miet- und Leasingaufwendungen betrug im Geschäftsjahr 2011 19 Millio-

nen Euro (Vorjahr: 17 Millionen Euro), davon entfielen 17 Millionen Euro (Vorjahr: 17 Millio-

nen Euro) auf Mindestleasingzahlungen und 2 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro)

auf bedingte Leasingzahlungen.

Im operativen Sinne als wesentlich zu betrachten sind die Leasingverträge für Geldaus-

gabeautomaten und Geschäftsräume oder -gebäude. Die betreffenden Verträge sind über-

wiegend mit Laufzeiten beziehungsweise Grundmietzeiten ausgestattet, für die fest ver-

einbarte Miet- oder Leasingbeträge zu entrichten sind. Zum Teil sind die Mieten für

betrieblich genutzte Gebäude an Verbraucherpreisindizes gekoppelt, zum Teil ist eine Än-

derung der Leasingraten für Geldausgabeautomaten an einen Referenzzinssatz gebunden.

Die Leasingverträge für Geldausgabeautomaten sind in der Regel Teilamortisationsver-

träge mit Andienungsrecht nicht unter Marktpreis. Verlängerungsoptionen sind unter

veränderten Leasingraten vorgesehen.

Die Mietverträge für Geschäftsgebäude sind zum Teil befristet, vielfach unter Einräumung

wiederum befristeter Verlängerungsoptionen, und zum Teil unbefristet. Sie enthalten

üblicherweise kein Andienungsrecht.

Weder Gebäude- noch Geldausgabeautomatenleasingverträge sehen Beschränkungen vor,

die Auswirkungen auf Kapitalstruktur, Ergebnis oder weitere Leasingverhältnisse des

Unternehmens haben könnten.

Künftige Mindestleasingzahlungen

Mio. €

2012 16

2013 12

2014 7

2015 14

2016 13

in den Jahren nach 2016 112

Page 198: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

(28) Verbriefungen

Pure German Lion

Das Einzelunternehmen ING-DiBa AG hat am 1. Dezember 2008 ein Portfolio von Baufi-

nanzierungsdarlehen mit einem Nominalvolumen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro an eine

Zweckgesellschaft, die Pure German Lion RMBS 2008 GmbH, Frankfurt am Main, übertragen,

um sie von dieser in Residential Mortgage-Backed Securities (RMBS) verbriefen zu lassen.

Die Zweckgesellschaft wird aufgrund von SIC-12 in den Konzernabschluss aufgenommen

und voll konsolidiert. Eine Beteiligung hält die ING-DiBa nicht. Durch die Vollkonsolidie-

rung kommt es zum Ausweis von Minderheitenanteilen im Eigenkapital in Höhe von

25 Tausend Euro.

Sämtliche Wertpapiere aus dieser Verbriefungstransaktion werden von der ING-DiBa AG

gehalten und im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

(29) Nahestehende Personen und Unternehmen

Nahestehende Personen

Gesamtvergütung tätiger Organmitglieder (Key Management Personnel)

Die Personengruppe des Key Management Personnel im Sinne der IFRS umfasst die tätigen

Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder.

Die Summe der Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat ergibt im Geschäftsjahr

2011 4,8 Millionen Euro (Vorjahr: 6,0 Millionen Euro).

Von den Gesamtbezügen entfallen auf die Organtätigkeit des Vorstands 3,8 Millionen Euro

(Vorjahr: 5,5 Millionen Euro) und 0,7 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro) auf die

des Aufsichtsrats.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Laufende Bezüge 3 3

Altersvorsorge 0 0

Sonstige Bezüge längerfristig ausgerichteter Art 2 3

Abfindungen 0 0

Anteilsbasierte Vergütungen 0 0

Gesamtbezüge 5 6

Page 199: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

190 | 191

Die laufenden Bezüge beziehen sämtliche fixen und variablen Zuwendungen ein, soweit

sie im Zeitrahmen von 12 Monaten entrichtet werden.

Anteilsbasierte Vergütungen an Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats erhielten in den betrachteten Berichts-

zeiträumen anteilsbasierte Vergütungen in nachfolgend aufgeführtem Umfang. Der gewich-

tete Durchschnitt der beizulegenden Zeitwerte wurde im Zeitpunkt der rechtsverbindli-

chen Zusage ermittelt. Nachträgliche Wertänderungen wurden nicht vorgenommen, da

eine Änderung der Ausübungsbedingungen nicht erfolgt ist. Mit dem Geschäftsjahr 2011

wurde ein neues Programm aufgelegt. Die Beschreibung befindet sich unter Textziffer 38.

Anteilsbasierte Vergütungen tätiger Organmitglieder

Gesamtbezüge früherer Organmitglieder

Die Gesamtbezüge früherer Organmitglieder betragen im Geschäftsjahr 2011 0,9 Millionen

Euro (Vorjahr: 0,7 Millionen Euro).

Sonstige Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen

Der Gesamtbetrag der den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährten Kre-

dite beläuft sich am 31. Dezember 2011 für Mitglieder des Vorstands auf 1,9 Millionen Euro

(Vorjahr: 2,5 Millionen Euro) und für Mitglieder des Aufsichtsrats auf 71 Tausend Euro (Vor-

jahr: 515 Tausend Euro). Hierbei handelt es sich um Produkte der Bank, welche zu marktüb-

lichen Konditionen gewährt wurden. Im Zusammenhang mit dem Key Management Person-

nel bestanden per 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse.

Anzahl Fair Value bei

Gewährung in €

Anzahl Fair Value bei

Gewährung in €

2011 2011 2010 2010

Optionsrechte 0 0 134.930 441.221

Performance Shares, Deferred Shares 124.587 1.165.719 52.917 497.420

Page 200: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Nahestehende Unternehmen

Geschäftsbeziehungen mit übergeordneten Unternehmen

Neben den in den Konzern einbezogenen Unternehmen steht die ING-DiBa AG mit den ihr

übergeordneten Unternehmen sowie Schwestergesellschaften der ING Group in Beziehung.

Unmittelbares Mutterunternehmen der ING-DiBa AG ist mit einhundertprozentiger Ei-

genkapitalbeteiligung die ING Deutschland GmbH, Frankfurt am Main. Oberstes Mutter-

unternehmen des Gesamtkonzerns ING ist die ING Groep N.V., Amsterdam (Niederlande).

Neben den genannten Unternehmen sind der ING-DiBa AG folgende Unternehmen über-

geordnet:

� ING Bank N.V., Amsterdam (Niederlande)

� ING Direct N.V., Hoofddorp (Niederlande)

� ING Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland)

� ING Holding Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (Deutschland)

Page 201: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

192 | 193

Alle Geschäfte mit übergeordneten Unternehmen wurden zu marktüblichen Konditionen

durchgeführt.

Im Geschäftsjahr 2011 wurden konzerninterne RMBS-Wertpapiere in Höhe von 5 Milliarden

Euro von der ING Bank N.V. erworben. Die Forderungen und Erträge gegenüber der ING

Direct N.V. resultieren zu einem wesentlichen Teil aus Geldmarktgeschäften.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

ING Groep N.V.

Forderungen 0 0

Verbindlichkeiten 0 0

Kreditzusagen 0 0

Erträge 0 0

Aufwendungen 0 0

ING Bank N.V.

Forderungen 7.900 2.020

Verbindlichkeiten 0 0

Kreditzusagen 0 0

Erträge 309 47

Aufwendungen 6 2

ING Direct N.V.

Forderungen 418 410

Verbindlichkeiten 1 1

Kreditzusagen 0 0

Erträge 8 7

Aufwendungen 10 11

ING Deutschland GmbH

Forderungen 0 0

Verbindlichkeiten 467 389

Kreditzusagen 0 0

Erträge 0 0

Aufwendungen 2 1

ING Holding Deutschland GmbH

Forderungen 0 0

Verbindlichkeiten 333 0

Kreditzusagen 0 0

Erträge 0 0

Aufwendungen 3 2

Page 202: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Die Verbindlichkeiten und die Aufwendungen gegenüber der ING Deutschland stehen im

Wesentlichen mit der Bereitstellung langfristiger Mittel zu Finanzierungszwecken im Zu-

sammenhang.

Der Aufwand gegenüber der ING Direct N.V. reflektiert Serviceleistungen gegenüber der

ING-DiBa AG.

Die Gewinnabführung aus dem Handelsrecht ist unter Textziffer 13 erläutert.

Geschäftsbeziehungen mit sonstigen Unternehmen des Konzernverbunds außerhalb

des Konsolidierungskreises

Im Berichtsjahr bestanden im Wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu folgenden, in den

Konzernabschluss der ING Groep N.V. einbezogenen Gesellschaften:

� ING Financial Markets, Amsterdam

� ING Securities Services, Amsterdam

� ING Wholesale, Amsterdam

� ING Direct Spain, Madrid

� ING Direct Italy, Mailand

� ING Direct USA, Wilmington

� Interhyp AG, München

� ING London Treasury, London

� ING Belgium, Brüssel

� ING Lease Germany, Norderstedt

� ING Commerical Finance, Neuss

� ING Domestic Bank Nederlands, Amsterdam

� ING Commercial Finance Belgium, Brüssel

� Real Estate Dev Germany, Frankfurt am Main

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Page 203: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

194 | 195

Das Volumen setzt sich im Wesentlichen aus Transaktionen mit der ING Direct Spain,

Madrid, der Interhyp AG, München, und ING Wholesale, Amsterdam, zusammen. Mit die-

sen Unternehmen wurden Geldmarktgeschäfte abgehalten.

Ein bedeutender Anteil von Transaktionen mit der Interhyp AG, München, besteht aus

Provisionsaufwendungen für vermittelte Baufinanzierungen.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungs-

beziehungen, die mit nahestehenden Unternehmen stattfanden, zu marktüblichen Bedin-

gungen und Konditionen durchgeführt, so wie es auch mit konzernfremden Dritten üblich

ist.

Wertberichtigungen oder Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen wurden nicht

gebildet.

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Forderungen 857 301

Verbindlichkeiten 1.033 625

Kreditzusagen 204 0

Erträge 16 5

Aufwendungen 49 45

Page 204: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

(30) Berichterstattung zum Fair Value: Finanzinstrumente

Angabe nach IFRS 7.8 und IFRS 7.25

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und Fair Values der in den einzelnen Bilanzposten

enthaltenen Finanzinstrumente dar:

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Fair Value Buchwert

31.12.2011 31.12.2011

Mio. € Mio. €

Finanzaktiva 116.461 108.938

Finanzanlagen HtM 5.645 5.643

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen HtM1 168 168

HtM 5.813 5.811

Finanzanlagen AfS 16.559 16.559

davon Unternehmensbeteiligungen 3 3

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen AfS1 301 301

AfS 16.860 16.860

Positiver Marktwert Sonstige Derivate 80 80

Sonstige Vermögenswerte Derivate1 52 52

FVTPL 132 132

Kassenbestand 78 78

Sicherungsderivate 237 237

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 2.366 2.366

Sonstige Vermögenswerte Sicherungsderivate1 110 110

Finanzinstrumente ohne Bewertungskategorie nach IAS 39 2.791 2.791

Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.705 2.705

Forderungen an Kreditinstitute 6.110 5.791

Forderungen an Kunden 81.935 74.732

Sonstige Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute1 28 28

Sonstige Vermögenswerte Forderungen an Kunden (ABS / MBS)1 86 86

LaR 90.864 83.343

Fortsetzung siehe nächste Seite

Page 205: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

196 | 197

Fortsetzung Fair Value Buchwert

31.12.2011 31.12.2011

Mio. € Mio. €

Finanzpassiva 104.630 102.878

Negativer Marktwert Sonstige Derivate 81 81

Sonstige Verbindlichkeiten Derivate1 65 65

FVTPL 146 146

Sicherungsderivate 2.922 2.922

Sonstige Verbindlichkeiten Sicherungsderivate1 485 485

Finanzinstrumente ohne Bewertungskategorie nach IAS 39 3.407 3.407

Verbriefte Verbindlichkeiten 518 497

Sonstige Verbindlichkeiten verbriefte Verbindlichkeiten 7 7

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.641 7.955

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 91.904 90.860

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden1 6 6

Finanzielle Verbindlichkeiten 101.076 99.325

1) Betrifft gesondert unter den Sonstigen Vermögenswerten bzw. den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene

Zinsabgrenzung.

Page 206: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

1) Betrifft gesondert unter den Sonstigen Vermögenswerten bzw. den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesene

Zinsabgrenzung.

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Fair Value Buchwert

31.12.2010 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Finanzaktiva 98.422 95.869

Finanzanlagen HtM 7.233 7.099

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen HtM1 192 192

HtM 7.425 7.291

Finanzanlagen AfS 13.178 13.178

davon Unternehmensbeteiligungen 1 1

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen AfS1 254 254

AfS 13.432 13.432

Positiver Marktwert Sonstige Derivate 161 161

Sonstige Vermögenswerte Derivate1 108 108

FVTPL 269 269

Kassenbestand 92 92

Sicherungsderivate 250 250

Wertanpassung Portfolio Fair Value Hedges 1.665 1.665

Sonstige Vermögenswerte Sicherungsderivate1 137 137

Finanzinstrumente ohne Bewertungskategorie nach IAS 39 2.144 2.144

Guthaben bei Zentralnotenbanken 1.325 1.325

Forderungen an Kreditinstitute 8.704 8.709

Forderungen an Kunden 65.118 62.694

Sonstige Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute1 0 0

Sonstige Vermögenswerte Forderungen an Kunden (ABS / MBS)1 6 6

LaR 75.153 72.734

Finanzpassiva 89.270 90.594

Negativer Marktwert Sonstige Derivate 165 165

Sonstige Verbindlichkeiten Derivate1 125 125

FVTPL 290 290

Sicherungsderivate 1.926 1.926

Sonstige Verbindlichkeiten Sicherungsderivate1 480 480

Finanzinstrumente ohne Bewertungskategorie nach IAS 39 2.406 2.406

Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0

Sonstige Verbindlichkeiten verbriefte Verbindlichkeiten 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.185 5.670

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 80.384 82.223

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden1 5 5

Finanzielle Verbindlichkeiten 86.574 87.898

Page 207: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

198 | 199

Der beizulegende Zeitwert der in der Barreserve zusammengefassten Finanzinstrumente –

Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken – entspricht den jeweiligen Buch-

werten.

Für Finanzinstrumente wird, sofern sie an einem aktiven Markt notiert sind, die entspre-

chende Notierung zur Fair-Value-Ermittlung herangezogen.

Bei Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt vorliegt, werden zur Ermittlung der

Fair Values die jüngsten Geschäftsvorfälle respektive die indikativen Preise eines Preisstel-

lers aus dem Markt herangezogen oder verwendet. Alternativ werden je nach Produkt die

zukünftig erwarteten Cashflows mit aktuellen Zinssätzen unter Zugrundelegung der je-

weils gültigen Zinsstruktur- oder Swapkurve unter Berücksichtigung produktspezifischer

Spreads beziehungsweise Credit Spreads auf den Barwert diskontiert.

Die Position AfS enthält in geringem Umfang unwesentliche Beteiligungen an Unternehmen,

die zu Anschaffungskosten bewertet werden und insoweit einer Ausnahme unterliegen. Sie

sind nicht börsennotiert, sodass ihr beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt

werden kann. Eine Veräußerung dieser Unternehmensbeteiligungen ist im kommenden

Geschäftsjahr nicht geplant.

Falls es sich bei der Bewertung von Wertpapieren und Schuldscheindarlehen um illiquide

Titel handelt, wird ein manueller Spread auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermit-

telt, der für die Barwertermittlung herangezogen wird. Die Schuldscheindarlehen sind un-

ter den Forderungen an Kreditinstituten und Forderungen an Kunden bilanziert.

Falls für ABS-Papiere ein Marktpreis aufgrund von inaktiven Märkten nicht hinreichend

bestimmt werden kann, werden zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts jüngste

Geschäftsvorfälle zugrunde gelegt oder die indikative Quote eines Preisstellers aus dem

Markt verwendet. Sollten sich hieraus keine plausiblen Fair Values ableiten lassen, wird

das Wertpapier als endfällige Anleihe modelliert und per Discounted-Cash-Flow-Verfah-

ren bewertet. Die Laufzeit korrespondiert dabei mit dem konservativ geschätzten Termin

der vollständigen Rückzahlung, der Kupon entspricht der tatsächlichen Verzinsung. Als

Spread wird ein geeigneter Wert auf Basis von am Markt beobachtbaren Parametern

modelliert.

Für unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien wird davon ausgegangen, dass

der Fair Value dem Buchwert entspricht.

Page 208: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Fair Value Hierarchie

Die nachfolgende Tabelle enthält den Gesamtbestand derjenigen Finanzinstrumente, die in

der Bilanz zum Fair Value bewertet werden. Zudem erfolgt eine Einteilung der Fair Values

anhand von drei Stufen:

Level 1: In aktiven Märkten notierte Preise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte

oder Verbindlichkeiten.

Level 2: Modellhaft ermittelte Preise mit Ausnahme der in Level 1 enthaltenen notierten

Preise, die für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit beobachtbar sind, entweder

direkt (das heißt als Preise) oder indirekt (das heißt aus Preisen abgeleitet).

Level 3: Modellhaft ermittelte Preise für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit, die

nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen (nicht beobachtbare Inputdaten).

Weitere Informationen zur Konzernbilanz4.6.4

Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt

31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2011

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Aktiva

Positiver Marktwert Sonstige Derivate 0 80 0 80

Sonstige Vermögenswerte Derivate 0 52 0 52

Sicherungsderivate 0 237 0 237

Sonstige Vermögenswerte

Sicherungsderivate 0 110 0 110

Finanzanlagen AfS 9.140 7.419 0 16.559

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen

AfS 167 134 0 301

Gesamt 9.307 8.032 0 17.339

Passiva

Negativer Marktwert Sonstige Derivate 0 81 0 81

Sonstige Verbindlichkeiten Derivate 0 65 0 65

Sicherungsderivate 0 2.922 0 2.922

Sonstige Verbindlichkeiten

Sicherungsderivate 0 485 0 485

Gesamt 0 3.553 0 3.553

Page 209: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

200 | 201

Im Geschäftsjahr 2011 ergaben sich Verschiebungen in der Fair-Value-Bewertung in Höhe

von 115 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro) von Level 2 in Level 1 bei den Finanzanla-

gen AfS. Es erfolgte eine Verschiebung in Höhe von 2.685 Millionen Euro (Vorjahr: 445 Milli-

onen Euro) von Level 1 in Level 2 bei den Finanzanlagen AfS. Dadurch ergeben sich Ver-

schiebungen bei den in den sonstigen Vermögenswerten enthalten Zinsabgrenzungen in

Höhe von 75 Millionen Euro (Vorjahr: 5 Millionen Euro) von Level 1 in Level 2. Von Level 2 in

Level 1 wurden 0 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro) umgegliedert. Die Umgliederun-

gen von Level-Zuordnungen resultieren aus Veränderungen der Marktgegebenheiten.

Level 1 Level 2 Level 3 Gesamt

31.12.2010 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2010

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Aktiva

Positiver Marktwert Sonstige Derivate 0 161 0 161

Sonstige Vermögenswerte Derivate 0 108 0 108

Sicherungsderivate 0 250 0 250

Sonstige Vermögenswerte

Sicherungsderivate 0 137 0 137

Finanzanlagen AfS 9.038 4.139 0 13.177

Sonstige Vermögenswerte Finanzanlagen

AfS 205 49 0 254

Gesamt 9.243 4.844 0 14.087

Passiva

Negativer Marktwert Sonstige Derivate 0 165 0 165

Sonstige Verbindlichkeiten Derivate 0 125 0 125

Sicherungsderivate 0 1.926 0 1.926

Sonstige Verbindlichkeiten

Sicherungsderivate 0 480 0 480

Gesamt 0 2.697 0 2.697

Page 210: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.5 Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung

(31) Zinsergebnis

Die Zinserträge aus dem Kreditgeschäft mit Kunden haben sich weiter positiv entwickelt.

Das mit der Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. übernommene

Firmenkundengeschäft wirkte sich im Zinsergebnis, bezogen auf die letzten vier Monate

des Geschäftsjahres, mit 18 Millionen Euro aus.

In den betrachteten Berichtszeiträumen beliefen sich die Zinserträge auf wertberichtigte

Kredite jeweils auf 0 Millionen Euro (Vorjahr: 0 Millionen Euro).

In der Position Sonstige Zinserträge wird u.a. das Zinsergebnis der Sicherungsderivate

ausgewiesen. Da die Sicherungsderivate der Absicherung gegen Zinsrisiken im Kreditge-

schäft dienen, wird der Zinsaufwand aus den Sicherungsderivaten zusammen mit den

Zinserträgen aus dem Grundgeschäft innerhalb des Postens Zinserträge ausgewiesen.

Insgesamt konnten die Zinserträge im Berichtszeitraum um 390 Millionen Euro gesteigert

werden.

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

2011 2010

Mio. € Mio. €

Zinserträge

Zinserträge aus Kreditgeschäften 2.978 2.574

Zinserträge aus Kreditgeschäften gesamt 2.978 2.574

Zinserträge aus Wertpapieren Available for Sale 425 381

Zinserträge aus Wertpapieren Held to Maturity 256 346

Zinserträge aus sonstigen Derivaten 100 175

Sonstige Zinserträge – 643 – 750

Zinserträge gesamt 3.116 2.726

Zinsaufwendungen

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten – 204 – 156

Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten ggü. Kunden – 1.459 – 1.228

Zinsaufwendungen aus verbrieften Verbindlichkeiten – 7 0

Zinsaufwendungen aus sonstigen Derivaten – 114 – 213

Sonstige Zinsaufwendungen – 6 – 2

Zinsaufwendungen gesamt – 1.790 – 1.598

Zinsergebnis 1.326 1.128

Page 211: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

202 | 203

Der Anstieg der Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um rund

231 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf Konditionenverbesserungen für unsere Kun-

den sowie die weiterhin positive Entwicklung der Einlagevolumina zurückzuführen.

Die Zinsaufwendungen aus verbrieften Verbindlichkeiten beziehen sich auf die im Ge-

schäftsjahr 2011 erstmalig emittierten Pfandbriefe.

Insgesamt erhöhte sich das Zinsergebnis um 198 Millionen Euro.

(32) Provisionsergebnis

Das Provisionsergebnis im Zahlungsverkehr bezieht sich im Wesentlichen auf Kontoführung

und das Processing von Geldausgabeautomaten.

Die Position Wertpapiergeschäft repräsentiert die Dienstleistungen im Kunden-Brokerage.

Der Anstieg der Provisionserträge ist hier auf eine erhöhte Handelsaktivität zurückzuführen.

In dem Posten Sonstige Gebühren und Provisionen sind für die letzten vier Kalendermo-

nate des Geschäftsjahres aufgrund der Integration der deutschen Niederlassung der ING

Bank N.V. Gebührenerträge für Kreditbearbeitung im Firmenkundengeschäft enthalten.

Insgesamt ist das Provisionsergebnis weitgehend stabil geblieben.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Provisionserträge

Zahlungsverkehr 32 44

Wertpapiergeschäft 107 93

Sonstige Gebühren und Provisionen 7 3

Erträge aus Gebühren und Provisionen 146 139

Provisionsaufwendungen

Zahlungsverkehr 25 20

Wertpapiergeschäft 19 20

Sonstige Gebühren und Provisionen 61 57

Aufwendungen aus Gebühren und Provisionen 105 96

Provisionsergebnis 41 43

Page 212: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

(33) Bewertungsergebnis Derivate und Grundgeschäft

Aufgrund der geänderten Marktpraxis zur Bewertung besicherter Derivate setzt die ING-

DiBa im Geschäftsjahr 2011 statt der vormals genutzten EURIBOR-Zinskurve zur Diskon-

tierung die Overnight-Indexed-Swap-(OIS-)Kurve ein. Aus der Neubewertung der besi-

cherten Derivate resultiert ein um 45 Millionen Euro vermindertes Ergebnis.

Der Anstieg der Fair-Value-Änderungen von Derivaten und Grundgeschäften ist auf das

signifikante Fallen der Zinskurve im Bewertungszeitraum sowie ein erhöhtes Volumen von

Sicherungsbeziehungen zurückzuführen. Das Bewertungsergebnis aus Derivaten, die in

keinem Sicherungszusammenhang im Sinne der IFRS stehen, beträgt 12 Millionen Euro

(Vorjahr: 21 Millionen Euro). Weitere Ausführungen zum Hedge Accounting enthält Text-

ziffer 23.

(34) Sonstiges Ergebnis Finanzanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

2011 2010

Mio. € Mio. €

Fair-Value-Änderungen von

Derivaten in Fair-Value-Hedges – 1.003 – 88

Derivaten in Cash-Flow-Hedges (ineffektiver Anteil) – 1 1

sonstigen Derivaten 12 21

Fair-Value-Änderungen, netto – 992 – 66

Fair-Value-Änderungen der Grundgeschäfte, bezogen auf

das abgesicherte Risiko 963 87

Gesamt – 29 21

2011 2010

Mio. € Mio. €

Saldo aus Erträgen und Aufwendungen aus als Finanzinvestition

gehaltenen Immobilien 1 0

Bewertungsänderungen aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien – 1 0

Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien – 0 0

Ergebnis aus der Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen 0 0

Wertberichtigungen auf Unternehmensbeteiligungen 0 0

Dividenden 0 0

Ergebnis aus Unternehmensbeteiligungen 0 0

Wertberichtigungen auf Finanzanlagen Available for Sale – 136 0

Ergebnis aus der Veräußerung von Finanzanlagen Available for Sale – 21 – 32

Ergebnis aus Finanzanlagen Available for Sale – 157 – 32

Ergebnis aus der Veräußerung von Finanzanlagen Held to Maturity 0 – 2

Ergebnis aus Finanzanlagen Held to Maturity 0 – 2

Ergebnis aus Finanzanlagen – 157 – 34

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

Page 213: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

204 | 205

Die Wertberichtigungen auf Finanzanlagen Available for Sale werden unter der Position

Finanzanlagen (Textziffer 5) erläutert.

(35) Sonstiges Ergebnis

Das Ergebnis aus Forderungen im Geschäftsjahr 2011 enthält einen einmaligen Ertrag in

Höhe von 167,5 Millionen Euro aus der vorzeitigen Vertragsaufhebung eines langfristigen

Kreditgeschäftes mit der ING Bank N.V.

(36) Risikovorsorge

Die Risikoaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Ergebnis aus Forderungen 135 0

Sonstige Erträge und Aufwendungen 2 6

Gesamt 137 6

Portfoliowert-

berichtigung

Einzelwert-

berichtigung

einschließlich

pauschalierter

Einzelwert-

berichtigung

Gesamt

2011 2011 2011

Mio. € Mio. € Mio. €

Zuführungen zur / Auflösungen der Risikovorsorge 4 76 80

Direktabschreibungen 1 0 1

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 0 – 4 – 4

Sonstige Veränderungen 0 0 0

Gesamt 5 73 77

2010 2010 2010

Mio. € Mio. € Mio. €

Zuführungen zur / Auflösungen der Risikovorsorge 29 94 123

Direktabschreibungen 7 0 7

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 0 – 3 – 3

Sonstige Veränderungen 0 0 0

Gesamt 36 91 127

Page 214: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Risikoaufwendungen in Bezug auf Forderungen an Kunden

Die Klassenbildung erfolgt analog der korrespondierenden Berichterstattung zur Risikobe-

standsposition (Textziffer 3) und zwar nach Produkten in der Position Forderungen an

Kunden, die vergleichbare Merkmale aufweisen. Weitere Informationen zu den Risikoaufwen-

dungen gibt der Risikobericht, insbesondere im Abschnitt „Überwachung und Steuerung von

Kreditrisiken“.

(37) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte

Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte fielen im Geschäftsjahr 2011

nicht an. Im Vorjahr erfolgte die Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte

in vollem Umfang planmäßig (3 Millionen Euro). Die Abschreibungen auf Software sind

Bestandteil der Sonstigen Verwaltungsaufwendungen (Textziffer 39).

(38) Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr, unter anderem bedingt durch

die Integration der deutschen Niederlassung der ING Bank N.V., um 17 Millionen Euro auf

insgesamt 203 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Gehälter erhöhten sich um 12 Milli-

onen Euro auf insgesamt 135 Millionen Euro.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Immobilienfinanzierung 70 94

Konsumentenkredite 8 33

Firmenkundenkredite – 1 0

Öffentliche Kredite und sonstige Forderungen 0 0

Asset Backed Securities / Mortgage Backed Securities 0 0

Gesamt 77 127

2011 2010

Mio. € Mio. €

Gehälter 135 124

Boni 7 9

Aufwendungen für Pensionen und sonstige Altersvorsorge 5 4

Sozialversicherungsabgaben 29 29

Anteilsbasierte Vergütungen 2 1

Aufwendungen für externe Mitarbeiter 17 13

Aus- und Weiterbildung 3 2

Sonstige Personalaufwendungen 5 4

Gesamt 203 186

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

Page 215: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

206 | 207

Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl

Anteilsbasierte Vergütungen

Die Programme aus Gesamtkonzernsicht

Die ING Group gewährt leitenden Mitarbeitern aktienbezogene Vergütungen, um ihren

Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswerts zu honorieren und den langfristigen Un-

ternehmenserfolg zu fördern. Ihre Ausübung ist unter anderem an die Betriebszugehörig-

keit geknüpft.

Die anteilsbasierten Vergütungen werden in Form von Aktienoptionen und Gratisaktien

ausgegeben. Die Optionsprogramme sind im Wesentlichen so gestaltet, dass sie durch

Gewährung von Aktien erfüllt werden (Equity-Settled Share-Based Payments), ein gerin-

gerer Anteil entfällt auf solche, die in bar ausgeglichen werden (Cash-Settled Share-Based

Payments).

Da es sich um eine direkte Zusage der ING Groep N.V. an die Führungskräfte des Gesamt-

konzerns handelt, werden sämtliche Bestandteile nach IFRS 2 (Amendment 2010) auf

Konzernebene gegen das Eigenkapital gebucht (Equity-Settled).

Im Berichtsjahr resultierte aus den anteilsbasierten Vergütungen ein Betrag von 2 Millio-

nen Euro (2010: 1 Million Euro), der in der Position Personalaufwendungen enthalten ist.

Die ING Group befindet jährlich neu darüber, ob und in welcher Form anteilsbasierte Ver-

gütungen herausgelegt werden. Vom Geschäftsjahr 2011 an werden die Aktienoptionspro-

gramme nicht weiter aufgelegt, ferner wurden die Modalitäten für Gratisaktien geändert.

Die bisherigen Vergütungsformen laufen planmäßig sukzessive aus.

Das Delta-Hedging der umlaufenden Aktienoptionen wurde bisher unter Berücksichtigung

von Ausübungspreisen (Strike Prices), Ausgabepreisen (Opening Prices), Nullkuponzins-

satz, Dividendenspanne, erwarteter Volatilität sowie Erwartungswerten zu Fluktuations-

und Ausübungsverhalten der Mitarbeiter durchgeführt. Die Sicherungsgeschäfte wurden

regelmäßig zu vorab festgelegten Zeitpunkten angepasst. Im Dezember 2010 gab die

ING Groep N.V. bekannt, dass das Delta-Hedging-Verfahren nicht weiter aufrechterhalten

wird. Die noch im Hedge-Portfolio verbliebenen Anteile werden sukzessive zur Beglei-

chung der entstehenden Verpflichtungen eingesetzt. Stehen keine Anteile aus diesem

2011 2010

Gesamt Deutschland Österreich Gesamt Deutschland Österreich

Durchschnittliche

Arbeitnehmerzahl 2.601 2.482 119 2.427 2.310 117

Page 216: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Bestand mehr zu Verfügung, werden die Verpflichtungen seitdem durch entsprechende

Neuemissionen bedient.

Aktienoptionsprogramme (Stock Options)

Bei den auslaufenden Aktienoptionsprogrammen erhalten die Berechtigten die Möglichkeit,

innerhalb festgelegter Zeiträume Anteile der ING Groep N.V. zu einem Preis (Ausübungs-

preis, Strike Price) zu erwerben und in ihr persönliches Depot zu übernehmen. Der Aus-

übungspreis wird bei Zusage festgelegt und entspricht der amtlichen Börsennotierung zu

diesem Zeitpunkt. Ein Optionsumtausch (Reload-Funktion) ist nicht vorgesehen.

Die Sperrfrist beträgt einheitlich drei Jahre. Nach Ablauf der Sperrfrist können die Optionen

innerhalb der folgenden sieben Jahre insgesamt oder in Tranchen ausgeübt werden.

Der Fair Value der Aktienoptionen wird ING-konzerneinheitlich ermittelt. Hierbei wird

nach dem Modell der Monte-Carlo-Simulation verfahren. Die Methode bezog im Ge-

schäftsjahr 2011 folgende Parameter ein: risikofreier Zins in einer Bandbreite 2,0 bis

4,6 Prozent (2010: von 2,0 bis 4,6 Prozent), erwartete Haltedauer der Optionen von 5,0 bis

9,0 Jahren (2010: von 5,0 bis 9,0 Jahren), die Ausübungspreise, den aktuellen Börsenpreis

der Aktie zwischen 2,90 und 26,05 Euro (2010: zwischen 2,90 und 26,05 Euro), die erwar-

tete Volatilität der Anteile der ING Groep N.V., Amsterdam zwischen 25 und 84 Prozent

(2010: zwischen 25 und 84 Prozent) sowie die erwarteten Dividenden mit 0,94 bis 8,99 Pro-

zent (2010: 0,94 bis 8,99 Prozent) vom Kurswert. Im Zeitpunkt der Zusage betrug der Fair

Value der Optionen im konzernweit gewichteten Durchschnitt 2,65 Euro (2010: 3,08 Euro).

Die Annahmen zur Volatilität stammen aus den ING-Handelssystemen und basieren

damit nicht auf historischen, sondern auf aktuellen Marktdaten.

Umlaufende Optionen 2011

Anzahl der

ausstehenden

Optionen

Gewichteter

Ausübungspreis

in €

Umlaufende Optionen per 01.01. 1.181.131 14,06

Zugänge durch Verschmelzung 121.650 13,29

Im Berichtszeitraum gewährte Optionen 0 0,00

Saldo Zu- und Abgänge Konzernwechsler 23.749 6,84

In der Berichtsperiode ausgeübt 54.958 2,90

In der Berichtsperiode verwirkt 9.210 13,84

Nach Ablauf der Ausübungsfrist verfallen 13.284 27,30

Umlaufende Optionen per 31.12. 1.249.078 12,97

Ausübbare Optionen per 31.12. 756.996 17,77

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

Page 217: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

208 | 209

Umlaufende Optionen 2010

Die auf Konzernebene insgesamt bislang nicht verbuchten Beträge noch zu verteilender

Aufwendungen beliefen sich am 31. Dezember 2011 auf 24 Millionen Euro (31. Dezember

2010: 65 Millionen Euro). Die durchschnittliche Allokationsdauer betrug im abgelaufenen

Geschäftsjahr 1,1 Jahre (2010: 1,9 Jahre). Die Höhe der vereinnahmten Zahlungsmittel

aufgrund der Ausübung von Optionen betrug 2011 konzernweit 4 Millionen Euro (2010:

3 Millionen Euro).

Umlaufende Optionen 2011

Anzahl der

ausstehenden

Optionen

Gewichteter

Ausübungspreis

in €

Umlaufende Optionen per 01.01 817.250 15,20

Im Berichtszeitraum gewährte Optionen 290.464 7,35

Saldo Zu- und Abgänge Konzernwechsler 96.743 13,27

In der Berichtsperiode ausgeübt 0 0,00

In der Berichtsperiode verwirkt 18.116 19,80

Nach Ablauf der Ausübungsfrist verfallen 5.210 22,02

Umlaufende Optionen per 31.12. 1.181.131 12,80

Ausübbare Optionen per 31.12. 548.874 17,77

Bandbreite der

Ausübungspreise

in € pro Anteil

Per 31.12.

umlaufende

Optionen

Gewichtete

durchschn.

Vertrags-

restlaufzeit

Gewichteter

durchschn.

Ausübungs-

preis

Per 31.12.

ausübbare

Optionen

Gewichtete

durchschn.

Vertrags-

restlaufzeit

Gewichteter

durchschn.

Ausübungs-

preis

0,00–15,00 655.924 7,17 6,80 163.842 5,29 9,74

15,01–20,00 342.580 5,09 17,11 342.580 5,09 17,11

20,01–25,00 148.592 3,96 24,13 148.592 3,96 24,13

25,01–30,00 101.982 4,23 25,16 101.982 4,23 25,16

30,01–35,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

35,01–40,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

1.249.078 5,97 13,18 756.996 4,79 17,97

Page 218: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Umlaufende Optionen 2010

Erfolgsabhängige Gratisaktien

Bei dem bis zum Geschäftsjahr 2010 geltenden Plan richtet sich die Anzahl der Gratisaktien,

die die Berechtigten nach Ablauf von drei Jahren erhalten, nach dem Erfolg des Gesamt-

konzerns, gemessen anhand des erreichten Listenplatzes innerhalb einer international

besetzten Branchenvergleichsgruppe (ING Total Shareholder Return / TSR). Voraussetzung

ist auch hier, wie bei den Aktienoptionsprogrammen, die Betriebszugehörigkeit der Be-

günstigten in besagtem Zeitraum. Die Zuteilung dieser Performance Shares erfolgt unmit-

telbar nach Ablauf der Wartefrist.

Der ab 2011 geltende Plan zur Vergütung mit Gratisaktien besteht aus zwei Komponenten.

Im Rahmen der ersten Komponente wird das Recht auf Erhalt einer Anzahl von Gratisaktien

eingeräumt. Ihre Zuteilung wird im Verlauf der folgenden drei Jahrestage der Zusage zu je

einem Drittel verbindlich. Die Anzahl der zugeteilten Aktien zum jeweiligen Ablaufdatum

richtet sich nach dem Grad der Erreichung vordefinierter Unternehmensziele, darunter

auch Ergebnisse aus Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Der Wert der Aktien am tat-

sächlichen Ausgabetag wird durch den ING Opening Share Price an der NYSE Euronext be-

stimmt. Die zweite Komponente ist ein Deferred-Shares-Modell. Demnach werden Bonus-

zahlungen ab einem festgelegten Sockelbetrag nicht mehr bar ausgezahlt, sondern nach

Prozentsätzen einer Staffel übersteigender Beträge zurückbehalten. Der abgegrenzte Betrag

wird durch den Durchschnitts-BDR (Bearer Depositary Receipts) der NYSE Euronext am

Tag der Veröffentlichung der ING-Ergebnisse des vierten Quartals 2010 dividiert und ge-

gebenenfalls aufgerundet. Die sich daraus ergebende Anzahl wird analog der ersten Kom-

ponente in den drei Folgejahren zu je einem Drittel zugeteilt. Die Ausgabe erfolgt zum

tagesaktuellen Börsenpreis (ING Opening Share Price, NYSE Euronext).

Bandbreite der

Ausübungspreise

in € pro Anteil

Per 31.12.

umlaufende

Optionen

Gewichtete

durchschn.

Vertrags-

restlaufzeit

Gewichteter

durchschn.

Ausübungs-

preis

Per 01.01.

ausübbare

Optionen

Gewichtete

durchschn.

Vertrags-

restlaufzeit

Gewichteter

durchschn.

Ausübungs-

preis

0,00–15,00 637.005 8,28 6,41 158.429 6,70 8,07

15,01–20,00 320.542 6,13 17,09 166.861 5,41 17,48

20,01–25,00 120.594 5,60 24,40 120.594 5,60 24,40

25,01–30,00 102.990 4,59 25,44 102.990 4,59 25,44

30,01–35,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

35,01–40,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

1.181.131 7,10 12,80 548.874 5,59 17,77

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

Page 219: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

210 | 211

Konzernweit betrug das Volumen der Gratisaktien am 31. Dezember 2010 35.040.106

Stück (31. Dezember 2009: 14.653.673 Stück). Der Fair Value betrug im gewichteten

Durchschnitt 7,25 Euro (2009: 7,53 Euro).

Der Konzern ING-DiBa stellte seinen Führungskräften im Geschäftsjahr 2011 insgesamt

310.159 Gratisaktien in Aussicht (2010: 126.296).

Bis zur tatsächlichen Zuteilung geschieht die Aufwandserfassung durch Verteilung eines

hochgerechneten beizulegenden Zeitwerts auf die Sperrfrist. Hierzu wird durch die ING

Groep N.V. eine Monte-Carlo-Simulation vorgenommen, die den risikofreien Basiszinssatz,

aktuelle Börsenkurse sowie erwartete Volatilitäten und aktuelle Dividenden der Vergleichs-

unternehmen mit einbezieht. Bezogen auf den Gesamtkonzern betrugen die bisher noch

nicht allokierten Aufwendungen aus Gratisaktien am 31. Dezember 2011 149 Millionen

Euro (31. Dezember 2010: 158 Millionen Euro). Die erwartete Verteilungsdauer wird im

Geschäftsjahr 2011 mit 1,5 Jahren den Wert des Vorjahres übersteigen (2010: 2,1 Jahre).

Textabschnitt 29 informiert über den Bezug anteilsbasierter Vergütungen durch den

Vorstand.

Weitere Informationen zu den Programmen anteilsbasierter Vergütungen können dem

Annual Report zum 31. Dezember 2011 der ING Groep N.V., Amsterdam, der im Internet

unter www.ing.com veröffentlicht wird, entnommen werden.

(39) Sonstige Verwaltungsaufwendungen

2011 2010

Mio. € Mio. €

EDV 55 53

Telekommunikation, Raum- und Betriebskosten 50 50

Marketing und Public Relations 107 104

Reisekosten und Bewirtungskosten 5 5

Rechts- und Beratungskosten 18 9

Einlagensicherung 56 53

Versandkosten 14 12

Abschreibungen auf Gebäude und Geschäftsausstattung 12 16

Abschreibungen auf Software 13 13

Sonstige Verwaltungskosten 48 41

Gesamt 378 354

Page 220: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Geschäftsjahr 2011 um 24 Millionen Euro auf

378 Millionen Euro. In die Aktivitäten für Marketing und Public Relations wurde weiterhin

verstärkt investiert. Mit der Aufnahme des neuen Geschäftssegments ergab sich eine

moderate Extension im Bereich der sonstigen Verwaltungskosten.

Die Abschreibungen sind in vollem Umfang planmäßig erfolgt.

Abschlussprüferhonorare

Abschlussprüferhonorare sind Bestandteil der Rechts- und Beratungskosten.

(40) Angaben zum Ertragsteueraufwand

Die ING-DiBa AG steht aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags mit der ING Deutsch-

land GmbH, Frankfurt am Main, in körperschaft- und gewerbesteuerlicher Organschaft.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Abschlussprüfungsleistungen 1,6 1,5

Andere Bestätigungsleistungen 0,3 0,4

Steuerberatungsleistungen 0,0 0,0

Sonstige Leistungen 0,2 0,1

Gesamt 2,1 2,0

2011 2010

Mio. € Mio. €

Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 240 201

davon Anpassungen für periodenfremde Ertragsteuern 0 – 1

davon Minderungsbetrag aufgrund der Nutzung steuerlicher

Verlustvorträge oder Steuergutschriften 0 0

davon resultierend aus Posten, die direkt dem Eigenkapital

belastet oder gutgeschrieben wurden 0 0

davon Nachzahlungen aufgrund von Betriebsprüfungen 0 0

Latenter Steueraufwand – 29 – 52

aus temporären Differenzen – 29 – 52

aus der Auflösung von Verlustvorträgen 0 0

aus der Änderung von Steuersätzen 0 0

davon resultierend aus Posten, die direkt dem Eigenkapital

belastet oder gutgeschrieben wurden 5 – 6

Gesamt 211 149

Erläuterungen zur Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung4.6.5

Page 221: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

212 | 213

Darüber hinaus besteht zwischen der ING-DiBa AG als Organträgerin und der GGV Gesell-

schaft für Grundstücks- und Vermögensverwaltung mbh, Frankfurt am Main, als Organ-

gesellschaft eine körperschaft-, gewerbe- und umsatzsteuerliche Organschaft.

Entsprechend der wirtschaftlichen Betrachtungsweise werden sowohl die laufenden als

auch die latenten Ertragsteuern im IFRS-Konzernabschluss bei der verursachenden Ein-

heit, der ING-DiBa AG, gezeigt. Die ING-DiBa folgt damit in diesem nach IFRS ungeregelten

Bereich der Auslegung des ASC 740 (US-GAAP).

Im Rahmen der sogenannten Push-Down-Methode werden für die latenten Ertragsteuern

entsprechende latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die vom Organträger übernommenen laufenden Ertragsteuern werden im Rahmen der

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung als Einlage des Organträgers unter den sons-

tigen Rücklagen ausgewiesen.

Die aus den Komponenten des Other Comprehensive Income resultierenden Ertragsteuer-

beträge sind in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung dargelegt.

Steuerliche Überleitungsrechnung

Der anzuwendende Steuersatz ermittelt sich nach dem geltenden Gesamtsteuersatz für

den Betriebsteil Deutschland (32 Prozent) und die Niederlassung in Österreich (25 Pro-

zent), gewichtet nach dem jeweiligen Ergebnisanteil. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich

keine wesentliche Änderung.

2011 2010

Mio. € Mio. €

Ergebnis vor Steuern 660 494

Anzuwendender Steursatz in % 31,0 31,6

Rechnerische Ertragsteuer 205 156

Steuerfreie Erträge – 5 – 5

Nicht abziehbare Aufwendungen nach Steuerrecht 12 1

Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern 0 0

Auswirkungen bisher nicht berücksichtigter Beträge auf die latenten Steuern 0 – 0

Auswirkungen bisher nicht berücksichtigter Beträge auf die laufenden Ertragsteuern 0 0

Abwertung oder Aufhebung einer Abwertung von latenten Steueransprüchen aufgrund

von IAS 12.56 0 0

Sonstige Steuereffekte – 1 – 3

Effektiver Ertragsteueraufwand 211 149

Effektiver Steuersatz in % 32,0 30,1

Page 222: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.6 Segmentbericht

(41) Segmentbericht

Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf dem „Management Approach“, der

Darstellung der Segmentinformationen auf Basis der internen Berichterstattung. Der

„Chief Operating Decision Maker“ (CODM), hier der Gesamtvorstand der ING-DiBa AG,

entscheidet regelmäßig auf der Grundlage der Segmentinformationen über die Zuteilung

von Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung der finanziellen Performance der

Segmente. Der Gesamtvorstand (CODM) setzt Performance-Ziele und genehmigt und

überwacht die zugeteilten Budgets.

Segmente

Die Segmentberichterstattung folgt der den internen Managementinformationssystemen

zugrundeliegenden Organisationsstruktur des Konzerns. Das Managementinformations-

system der Bank unterscheidet zwischen den Segmenten Retail-Kundenkredite, Retail-

Kundenvermögen und Commercial Banking. Der zum 31. August 2011 auf die ING-DiBa AG

verschmolzene Geschäftsbetrieb beinhaltet das Segment Commercial Banking der bishe-

rigen deutschen Niederlassung der ING Bank N.V. In das Segment Retail-Kundenkredite

fallen sowohl langfristige Baufinanzierungen als auch mittelfristige Konsumentenkredite.

Das Segment Retail-Kundenvermögen fasst kurzfristig verfügbare Einlagen auf dem Extra-

konto sowie mittelfristige Einlagen auf Festgeldkonten und Aktienvermögen auf Depot-

konten zusammen. Im Segment Commercial Banking wird die Finanzierung von Firmen-

kunden abgebildet.

Aufgrund der Integration der ING Commercial Banking und der strategischen Neuausrich-

tung wurde auch der interne Report an das Management für Steuerungszwecke überar-

beitet.

Die von den Segmenten erwirtschafteten Zinserträge sowie Zinsaufwendungen werden in

den Angaben zu den Geschäftssegmenten saldiert als Zinsergebnis ausgewiesen, da sich

die Steuerung der Segmente in erster Linie auf die Nettozinserträge stützt. Weitere we-

sentliche Steuerungsgrößen sind das Result before Tax MA (Ergebnis vor Steuern nach

Management Accounting) sowie das Geschäftsvolumen der einzelnen Segmente.

Segmentbericht4.6.6

Page 223: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

214 | 215

Bemessung von Segmentgewinnen oder -verlusten

Die Informationen, so wie sie in dieser Note dargestellt werden, entsprechen den Seg-

mentinformationen, wie sie dem Gesamtvorstand in den internen Managementinformati-

onssystemen bereitgestellt werden.

Die Überleitung vom Ergebnis gemäß Managementberichterstattung zum IFRS Konzerner-

gebnis betrifft insbesondere nachfolgend dargestellte Sachverhalte:

Die Managementberichterstattung folgt der Methode der ING Groep N.V. Um die Ergeb-

nisse der Geschäftseinheiten untereinander vergleichbar zu machen, werden Korrekturen

bei der Kapitalbelastung vorgenommen. Das nach IFRS ermittelte Zinsergebnis wird be-

lastet mit dem risikofreien Zinssatz bezogen auf das bilanzielle Eigenkapital. Als Gegenpo-

sition erfolgt eine Entlastung mit dem risikofreien Eurozinssatz auf das Ökonomische Ka-

pital. Diese Position wird separat als „Income on allocated Equity“ ausgewiesen. Darüber

hinaus wurde im Vergleich zum Vorjahr das Hedge Accounting Result und das Ergebnis

aus Beteiligungen in der Position „Other Income“ zusammengefasst. Diese Darstellung

folgt dem Ausweis der ING Group.

Die Erträge aus der vorzeitigen Ablösung von Krediten der ING Bank N.V., die im Konzern-

abschluss in Höhe von 168 Millionen Euro im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen sind, wur-

den im Other Income der Managementberichterstattung nicht berücksichtigt.

Im Rahmen der „De-Risking“-Strategie der ING Direct veräußerte die ING-DiBa ausgewähl-

te Wertpapiere. Die Veräußerungsverluste wurden im Rahmen der Managementberichter-

stattung in der Position „Other Income“ gutgeschrieben. Ein Teil des Group-Overheads,

der von der Geschäftseinheit nicht beeinflusst werden kann, wird in der Position Verwal-

tungsaufwendungen gutgeschrieben.

Im Segment Commercial Banking wurde in der Managementberichterstattung das gesamte

Geschäftsjahr dargestellt. Das nach IFRS ermittelte Ergebnis berücksichtigt lediglich die

Ergebnisse nach dem Zeitpunkt der Verschmelzung zum 31. August 2011. Das Financial

Accounting Ergebnis nach IFRS ist um 55 Millionen Euro niedriger als das Ergebnis nach

Management Accounting.

Page 224: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

Segmentergebnisse

Informationen über geografische Gebiete

Die ING-DiBa hat im Geschäftsjahr 2011 Gesamterträge in Höhe von 1.318 Millionen Euro

(Vorjahr 1.164 Millionen Euro) erzielt. Da die ING-DiBa Direktbank Austria sich gruppenin-

tern refinanziert und fast ausschließlich das Einlagengeschäft betreibt, ist der Beitrag aus

externen Kunden der Niederlassung negativ. Von den Gesamterträgen der ING-DiBa ent-

fielen auf die ING-DiBa Direktbank Austria Gesamterträge mit externen Kunden in Höhe

von – 100 Millionen Euro (Vorjahr: – 99 Millionen Euro). Die ING-DiBa hat im Geschäftsjahr

2011 insgesamt ein Zinsergebnis in Höhe von 1.326 Millionen Euro (Vorjahr 1.128 Millionen

Euro) erzielt. Auf die ING-DiBa Direktbank Austria entfielen hiervon – 100 Millionen Euro

(Vorjahr: – 100 Millionen Euro) gegenüber externen Kunden. Das Provisionsergebnis der

ING-DiBa Direktbank Austria gegenüber externen Kunden war im Geschäftsjahr 2011

sowie 2010 jeweils geringer als eine Million Euro.

2011

Mio. €

Retail-

Kunden-

kredite

Retail-

Kunden-

vermögen

Commercial

Banking

MA-Gesamt Überleitung IFRS

Zinsergebnis 469 717 33 1.220 106 1.326

Provisionsergebnis – 52 88 23 59 – 18 41

Other Income 0 – 169 26 – 143 94 – 49

Income on allocated Equity 36 23 4 63 – 63 0

MA Income 454 660 86 1.199 119 1.318

Risikovorsorge – 82 3 8 – 70 – 7 – 77

Verwaltungsaufwand – 143 – 417 – 28 – 588 7 – 581

davon Abschreibungen – 5 – 21 – 1 – 27 1 – 26

Result before Tax 229 246 66 541 119 660

2010

Mio. €

Retail-

Kunden-

kredite

Retail-

Kunden-

vermögen

Commercial

Banking

MA-Gesamt Überleitung IFRS

Zinsergebnis 417 601 0 1.019 109 1.128

Provisionsergebnis – 47 90 0 43 0 43

Other Income 5 – 11 0 – 7 0 – 7

Income on allocated Equity 28 26 0 54 – 54 0

MA Income 403 706 0 1.109 55 1.164

Risikovorsorge – 115 – 12 0 – 127 0 – 127

Verwaltungsaufwand – 135 – 396 0 – 531 – 11 – 543

davon Abschreibungen – 10 – 21 0 – 31 0 – 31

Result before Tax 153 298 0 451 44 494

Segmentbericht4.6.6

Page 225: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

216 | 217

Es bestehen keine langfristigen Vermögenswerte bei der ING-DiBa Direktbank Austria.

Die ING-DiBa hatte zum 31. Dezember 2011 und zum 31.Dezember 2010 keine bedeuten-

den Kunden im Sinne des IFRS 8. Dort gilt ein Kunde als bedeutend, wenn mit diesem

mehr als 10 Prozent der Gesamterträge erwirtschaftet werden.

Sonstige Informationen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben keine Geschäftsvorfälle zwischen berichtspflichtigen

Segmenten stattgefunden.

Es wurden keine langfristigen Vermögenswerte im Geschäftsjahr verkauft, die eine Offen-

legung nach IFRS 5 erforderlich machten.

Geschäftsvolumen

Das Geschäftsvolumen ist eine wesentliche Steuerungsgröße der Bank und dient als alter-

nativer Wertmaßstab für die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden für jedes be-

richtspflichtige Segment. Über diese Steuerungsgröße wird im Rahmen des regelmäßigen

internen Management Reporting berichtet.

Im Geschäftsvolumen fasst die Bank im Segment Retail-Kundenkredite das Bilanzvolumen

aus Baufinanzierungen und Konsumentenkrediten und im Segment Retail-Kundenver-

mögen das Bilanzvolumen aus Spar-, Girokonten und den Wert des Depotvermögens der

Kunden zusammen. Im Segment Commercial Banking beinhaltet das Geschäftsvolumen

das Bilanzvolumen der Kredite und Einlagen sowie die Eventualverbindlichkeiten und

offenen Zusagen. In der Überleitung des Geschäftsvolumens zu den nach IFRS bilanzierten

Zahlen werden der Wert des Depotvermögens der Kunden sowie die Eventualverbindlich-

keiten und offenen Zusagen von Commercial Banking eliminiert.

2011

Mrd. €

Retail-

Kunden-

kredite

Retail-

Kunden-

vermögen

Commercial

Banking

MA-Gesamt Überleitung IFRS

Geschäftsvolumen 60 104 7 170 – 20 150

2010

Mrd. €

Retail-

Kunden-

kredite

Retail-

Kunden-

vermögen

Commercial

Banking

MA-Gesamt Überleitung IFRS

Geschäftsvolumen 54 99 0 153 – 17 136

Page 226: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.7 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

(42) Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Wesentliche Grundlagen der Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der Zahlungsmittelbestände des Konzerns

ING-DiBa nach der indirekten Methode. Die Bestandsveränderungen werden ihrer wirt-

schaftlichen Ursache nach in Cashflows aus operativer Tätigkeit, aus Investitions- und

Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Die Cashflows aus operativer Tätigkeit ergeben sich aus den üblichen Bankgeschäften. Das Er-

gebnis vor Steuern wird hierzu um nicht zahlungswirksame Bestandsveränderungen bereinigt.

Die Investitionstätigkeit umfasst insbesondere Auszahlungen, die mit den Bestandsverän-

derungen der Positionen Finanzanlagen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in Zusammenhang stehen.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich aus Bargeld und Forderun-

gen gegenüber Zentralnotenbanken und Geschäftsbanken abzüglich täglich fälliger Ver-

bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wie folgt zusammen:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zinsanteile in der Kapitalflussrechnung

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Barreserve 2.783 1.417

Bankenforderungen täglich verfügbar 3.260 3.679

Bankenverbindlichkeit täglich verfügbar – 167 – 97

Zahlungsmittel zum Ende des Geschäftsjahres 5.876 4.999

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Erhaltene Zinsen 3.187 2.717

Gezahlte Zinsen – 1.815 – 1.626

Gesamt 1.372 1.091

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung4.6.7

Page 227: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

218 | 219

Überleitung auf die Bilanzpositionen

Das gesetzliche Mindestreservesoll betrug zum Bilanzstichtag 828 Millionen Euro (31. Dezem-

ber 2011: 1.504 Millionen Euro). Diese Mittel sind Bestandteil der bilanziellen Barreserve

(Textziffer 1).

Gesetzliche Mindestreserve und weitere, nicht frei verfügbare Finanzinstrumente

innerhalb der Bilanzposition

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Bankenforderungen in den Zahlungsmitteln enthalten 3.260 3.679

Bankenforderungen nicht in den Zahlungsmitteln enthalten 2.531 5.030

Forderungen an Kreditinstitute 5.791 8.709

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Bankenverbindlichkeiten in den Zahlungsmitteln enthalten 167 97

Bankenverbindlichkeiten nicht in den Zahlungsmitteln enthalten 7.788 5.573

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.955 5.670

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Barreserve 2.783 1.417

Barreserve 2.783 1.417

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Barreserve 1.676 1.009

Finanzanlagen 0 0

Forderungen an Kunden 6.300 6.305

Forderungen an Banken 3.030 2.175

Sonstige Vermögenswerte 0 0

Gesamt 11.006 9.489

Page 228: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Konzernabschluss

4.6.8 Capital Management (43) Regulatorische Eigenmittel und risikogewichtete Aktiva

Das Capital Management des ING-DiBa AG Konzerns dient zur Einhaltung der gesetzlichen

Mindestkapitalanforderungen auf Konzernbasis sowie in allen Konzerngesellschaften und

zur Bereitstellung eines ausreichenden Puffers zur Sicherstellung der jederzeitigen Hand-

lungsfähigkeit des Konzerns. Die Verantwortung hierbei liegt beim Rechnungswesen der

ING-DiBa AG, in Abstimmung mit dem Vorstand und den entsprechenden Gremien. Maß-

gabe sind die Regelungen SolvV.

Die regelmäßigen Überwachungen zur Einhaltung der Eigenmittelanforderung (auf Tages-

bzw. Monatsbasis) tragen zur Sicherstellung der Zielerreichung bei und liefern gegebe-

nenfalls Warnsignale, entsprechende Steuerungsmaßnahmen einzuleiten. Im Berichtsjahr

2011 wurde jederzeit die gesetzliche Mindestkapitalanforderung erfüllt.

Die Grundlagen für die Berechnung der anrechenbaren Eigenmittel sind die Vorschriften

des Kreditwesengesetzes und der SolvV. Die Basis des im Risikobericht beschriebenen

Risikodeckungspotenzials bildet das haftende Eigenkapital. Die quantitative Zusammen-

setzung des haftenden Eigenkapitals zeigt folgende Tabelle:

Zusammensetzung des haftenden Eigenkapitals des ING-DiBa AG Konzerns

Die anrechenbaren Eigenmittel betragen zum Bilanzstichtag 2011 4.484 Millionen Euro

(Vorjahr: 4.079 Millionen Euro).

Kernkapitalquote des ING-DiBa AG Konzerns

31.12.2011 31.12.2010

Mio. € Mio. €

Eingezahltes Kapital 100 100

Rücklage 3.821 3.626

Sonstige aufsichtsrechtliche Anpassungen 771 502

Haftendes Eigenkapital 4.692 4.228

31.12.2011 31.12.2010

in % in %

Kernkapitalquote 16,9 21,1

Regulatorische Anforderung Kernkapitalquote 4,0 4,0

Ziel der Kernkapitalquote 10,0 10,0

Capital Management4.6.8

Page 229: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

220 | 221

Die risikogewichteten Aktiva für den Bilanzstichtag 2011 betragen 22.075 Millionen Euro

(Vorjahr 16.851 Millionen Euro).

BIS-Ratios des ING-DiBa AG Konzerns

* Der Floor ist eine Mindestkapitalanforderung auf Basis 80 Prozent der unter Basel I risikogewichteten Aktiva

(gemäß § 339 Abs. 5a und b SolvV).

Weitere Informationen zur ökonomischen Kapitalsteuerung befinden sich im Abschnitt

„Grundlagen des Risikomanagements“ im Risikobericht.

31.12.2011 31.12.2010

in % in %

Regulatorische Anforderung BIS Ratio 8,0 8,0

BIS-Ratio nach Floor* 9,5 11,4

Frankfurt am Main, 23. April 2012

Der Vorstand

Roland Boekhout Bas Brouwers Bernd Geilen

Katharina Herrmann Martin Krebs Herbert Willius

Page 230: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Bestätigungsvermerk5.0

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der ING-DiBa AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss –

bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamt-

ergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrech-

nung und IFRS-Notes (Anhang) – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom

1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und

Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verant-

wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-

lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss

und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernab-

schluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch

den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-

lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-

fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-

schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche

Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-

legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-

abschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss

einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Page 231: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

222 | 223

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht

der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend

nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt

unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht

in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von

der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

zutreffend dar.

Eschborn / Frankfurt am Main, 25. April 2012

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Binder Reinert

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 232: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Bericht des Aufsichtsrates6.0

Bericht des Aufsichtsrates

Im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat sämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Ge-

schäftsordnung festgelegten Aufgaben umfassend und mit großer Sorgfalt wahrgenommen

und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Maß-

nahmen überwacht. In vier ordentlichen Aufsichtsratssitzungen sowie regelmäßigen Ge-

sprächen mit dem Vorstand ließ sich der Aufsichtsrat über den Geschäftsverlauf unter-

richten. Eingehend wurden dabei bedeutende Geschäftsvorfälle erörtert. Der Aufsichtsrat

war in die Behandlung grundsätzlicher Fragen der Unternehmensplanung und der strate-

gischen Ausrichtung der Bank stets einbezogen. Der Aufsichtsrat ließ sich darüber hinaus

regelmäßig schriftlich und mündlich über das operative Geschäft, die Vermögens-, Liqui-

ditäts- und Ertragslage der Gesellschaft sowie über die Risikosituation, das Risikomanage-

ment, das Interne Kontrollsystem und die Compliance umfassend informieren. Die vom

Aufsichtsrat vorzunehmende Prüfung der vorgelegten Berichte ergab, dass gegen die

Geschäftsführung der Gesellschaft während des Geschäftsjahres 2011 keine Einwände zu

erheben sind.

Beratungsschwerpunkte:

Besondere Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassungen im Plenum waren: Die

Umsetzung der One Bank Strategie des ING Konzerns in Deutschland, d.h. die rechtliche

Verschmelzung der in Deutschland ansässigen Commercial Banking Niederlassung der

ING Bank N.V. auf die ING-DiBa AG sowie die Integration des Firmenkundengeschäfts in

die Governance der Bank. Die erfolgreiche Erstemission eines Hypotheken-Pfandbriefs. Die

Beratung beim Abschluss gruppeninterner Geschäfte insbesondere beim Kauf der hollän-

dischen Orange Lion Wertpapiere. Die Überarbeitung des Vergütungssystems für den Vor-

stand aufgrund geänderter Bestimmungen durch die Instituts-Vergütungsverordnung und

des ING Bank Remuneration Frameworks. Die Auswirkungen der andauernden globalen

Finanz- und Eurokrise auf die Bank einschließlich der Steuerungsmaßnahmen im Invest-

mentportfolio der Bank. Die Auswirkungen des weiterhin stark spürbaren Wettbewerbs

um Spareinlagen und Retail Kunden sowie damit zusammenhängend das weiterhin sehr

aggressive Auftreten der Wettbewerber. Darüber hinaus standen - wie in den Vorjahren -

während des gesamten Geschäftsjahres die Weiterentwicklung der Wachstumsstrategie,

insbesondere der Aufbau und Erhalt einer führenden Marktposition in der Baufinanzie-

rung, der Ausbau des Bereichs Wertpapiergeschäft, des Bereichs Girokonto und des Be-

reichs Konsumentenkreditgeschäft sowie der Erhalt einer führenden Marktposition im

B ereich Tagesgeld- und Festgeld-Konto im Mittelpunkt der Erörterung des Aufsichtsrats.

Page 233: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

224 | 225

Ausschüsse:

Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse. Die Ausschüsse haben die Aufgabe, anstehende

Themen und Beschlüsse für das Aufsichtsratsplenum vorzubereiten, zum Teil nehmen sie

auch Entscheidungsbefugnisse wahr, die ihnen vom Aufsichtsratsplenum übertragen wurden.

Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben den Aufsichtsrat regelmäßig über ihre Arbeit in-

formiert.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) tagte zweimal. Er beschäftigte sich intensiv

mit dem Jahresabschluss und erörterte diesen mit dem Vorstand und dem Abschlussprü-

fer. Daneben bereitete er die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer vor,

einschließlich der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten. Sein besonderes Augenmerk

galt dem Risikomanagementsystem, insbesondere dem Risikotragfähigkeitskonzept der

Bank sowie dem internen Kontrollsystem. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsaus-

schuss mit Geldwäsche- und Compliance-Fragen, dem Prüfungsergebnis der Internen

Revision und deren Prüfungsplanung sowie den Ergebnissen von weiteren externen Prü-

fungen. Er hat sich regelmäßig schriftlich über die Risikosituation der Bank sowie über

den Umsetzungsstand von Prüfungsfeststellungen berichten lassen.

Der Personal- und Vermittlungsausschuss trat dreimal zusammen. Er befasste sich im

Wesentlichen mit der Höhe der Vorstandsbezüge, dem Abschluss neuer Vorstandsdienst-

verträge und dem Vergütungssystem sowie mit der Umsetzung der Instituts-Vergütungs-

verordnung und der Umsetzung des ING Remuneration Frameworks.

Der Kreditausschuss hat alle seine Beschlüsse, die im Wesentlichen die Zustimmungen zu

Organ- und Firmenkundenkrediten betroffen haben, per Umlaufverfahren getroffen. Präsenz-

sitzungen fanden nicht statt.

Jahresabschluss 2011:

Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn, hat als Abschlussprüfer

den vom Vorstand aufgestellten HGB-Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäfts-

jahr 2011 sowie den IFRS Teilkonzernabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011

unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und keine Einwendungen erhoben und den

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat sowie der Prüfungsaus-

schuss schließen sich nach eigener Prüfung und detaillierter Erörterung des Prüfungser-

gebnisses mit dem Abschlussprüfer diesem an.

Page 234: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Bericht des Aufsichtsrates6.0

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen erhebt der Aufsichtsrat keine Ein-

wendungen und billigt den vom Vorstand aufgestellten HGB-Jahresabschluss und Lage-

bericht sowie den vom Vorstand aufgestellten IFRS Teilkonzernabschluss und Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2011, der damit festgestellt ist.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand:

Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung vom 20. Mai 2011 endete die Amtszeit

der Mitglieder des Aufsichtsrats. Erneut in den Aufsichtsrat gewählt wurden auf Seite der

Anteilseignervertreter die Herren Prof. Dr. Wolfgang Gerke, Dick Harryvan, Eli Leenaars,

Ben Tellings sowie Hermann Zeilinger. Herr Dr. Claus Dieter Hoffmann wurde erstmals in

das Gremium gewählt.

Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter wiedergewählt wurden Frau Christine Stürtz-Deligiannis

sowie Herr Christopher Walker. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Frau Heike Halb-

meier und Frau Gudrun Schmidt sowie die Herren Dieter Braner und Wolfgang Scheibein.

An ihrer Stelle traten Frau Birgit Braitsch sowie die Herren Klaus Eichwald, Alexander

Klein und Rainer Pfeifer in das Gremium ein.

Im Anschluss an die Hauptversammlung wurde Herr Ben Tellings als Vorsitzender des

Aufsichtsrats bestätigt und Herr Klaus Eichwald zu dessen Stellvertreter gewählt. Darüber

hinaus sind die Ausschüsse neu besetzt worden. Aufgrund des überraschenden Todes von

Herrn Klaus Eichwald wurde Herr Rüdiger Köppel Anfang Februar 2012 zum neuen stell-

vertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Herr Dr. Rolf-Jürgen Freyberg, Ehrenaufsichtsratsmitglied der ING-DiBa AG, ist nach

schwerer Krankheit im Juni 2011 ebenfalls verstorben.

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für die engagierte

und konstruktive Mitarbeit und für ihren Einsatz zum Wohl des Unternehmens.

Der Aufsichtsrat hat Frau Katharina Herrmann mit Wirkung zum 1. Januar 2011 zum

ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. In seiner Sitzung vom 14. September 2011 hat

der Aufsichtsrat Herrn Herbert Willius mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden

Vorsitzenden des Vorstands der ING-DiBa AG bestellt.

Page 235: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

226 | 227

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

für ihre Leistung im zurückliegenden Geschäftsjahr. Mit ihrem Einsatz und ihrer Kompetenz

haben sie maßgeblich dazu beigetragen, dass die ING-DiBa AG die vielfältigen Herausfor-

derungen des Jahres 2011 sehr erfolgreich meistern konnte.

Frankfurt am Main, 11. Mai 2012

Der Aufsichtsrat

Ben Tellings

Aufsichtsratsvorsitzender der ING-DiBa AG

Page 236: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Impressum

Herausgeber: ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 106, 60486 Frankfurt am Main

Kundenkontakt: ING-DiBa Kundendialog, Tel. 069 – 50 50 90 69, [email protected],

www.ing-diba.de

Pressekontakt: Dr. Ulrich Ott, ING-DiBa Pressesprecher, Tel. 069 – 27 222 66233,

[email protected], www.ing-diba.de/presse

Gestaltung: mpm Corporate Communication Solutions, Mainz

Fotos: Fritz Philipp, Frankfurt

Konzeption und Durchführung: Alexander Baumgart, André Kauselmann, Florian Krenz,

ING-DiBa Unternehmenskommunikation

Page 237: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Geschichte der ING-DiBa

1965 Gründung der BSV: Bank für Sparanlagen und Vermögensbildung AG in

Frankfurt am Main.

1969 Eigenheimfinanzierung aus einer Hand mit Beleihungen bis zu 100 Prozent.

1975 Konsumentenkredite können auf dem Postweg beantragt und ausgezahlt

werden.

1992 Einführung des Girokontos.

1993 Homebanking via BTX.

1994 Namensänderung in „Allgemeine Deutsche Direktbank“.

1996 Erstmals Verleihung des Helmut Schmidt-Journalistenpreises.

1998 Strategische Partnerschaft mit dem niederländischen Allfinanzkonzern

ING Group.

1999 Erwerb der Bank GiroTel in Hannover

Markenkampagne „DiBa“.

2001 Beginn der Wachstumsoffensive mit dem hochverzinsten Extra-Konto.

2003 Kauf der Entrium Direct Bankers.

ING Group wird alleiniger Eigentümer der DiBa.

2004 Einführung des neuen Markennamens „ING-DiBa“.

2006 ING-DiBa begrüßt den 6-millionsten Kunden.

2007 ING-DiBa übertrifft mit dem Depotvolumen sämtliche Direkt-Broker

Deutschlands.

2008 ING-DiBa wird zu „Deutschlands beliebtester Bank“ gewählt.

2009 Seit 2005 wird das Spendenprogramm „We care“ mit insgesamt über

1,5 Millionen Euro unterstützt.

2010 ING-DiBa startet finanzversteher.de. Er macht Finanzen einfach, damit

jeder seine Finanzgeschäfte selbst in die Hand nehmen kann.

2011 ING-DiBa spendet mit der Aktion „DiBaDu und Dein Verein“

erstmals 1.000 Euro an jeweils 1.000 Vereine.

Page 238: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

Das Jahr 2011 in Bildern

Das Finanzversteher-Geldautomaten-

preisradar gewinnt den Deutschen

Preis für Onlinekommunikation.

Katharina Herrmann wird Vorstandsmitglied.

ING-DiBa gehört erneut zu

den besten Arbeitgebern

Deutschlands.

Zum fünften Mal in Folge

„Beliebteste Bank Deutsch-

lands“.

Die Kommunikation der Markenkampagne „DiBaDu -

Die Bank und Du“ gewinnt den Deutschen Preis für

Wirtschaftskommunikation.

Zum vierten Mal in Folge

Platz 1 zum „Besten Service

Direktbaufinanzierer“.

Testimonial Dirk Nowitzki gewinnt die

NBA-Meisterschaft und feiert seinen Sieg auf

der ING-DiBa Pressekonferenz in Würzburg.

ING-DiBa begibt ersten Pfandbrief in Höhe

von 500 Mio. Euro.

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

Zum siebten Mal in Folge

„Bester Onlinebroker“ des

Jahres 2011.

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

JANUAR FEBRUAR MÄRZ JUNIMAIAPRIL

Page 239: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

��

��

��

Herbert Willius wird zum stv. Vorstandsvorsitzenden ernannt.

Das interne Spendenprogramm der

ING-DiBa findet so viel Anklang wie

noch nie. Fast eine ½ Mio. Euro

wird an Vereine gespendet, in

denen sich Mitarbeiter engagieren.

Auf YouTube erklären Kinder gesuchte Bankbegriffe unter

dem Namen „DiBa DingsBums“.

Das „ING-DiBa Versprechen“ sorgt für mehr Kundensicher-

heit im Online Banking.

Über das neue Spendenprogramm

„DiBaDu und Dein Verein“ unter-

stützt die ING-DiBa 1.000 Vereine

mit 1.000 Euro.

ING-DiBa erhält den Diver-

sity Preis für die Initiative

„Azubis 50+“.Erfolgreicher Abschluss der Integration

der ING Bank in die ING-DiBa.

Verbraucherorientierung wird großgeschrieben: Der

Finanzversteher-Blog wird in das Finanzversteher-

Portal integriert und die ING-DiBa Direktbank

Austria startet das Verbraucherportal „Gut mit Geld“.

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

��

JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER

��

��

��

Page 240: Die ING-DiBa im ÜberblickING-DiBa im Privatkundengeschäft auch in Zukunft die ING-DiBa, mit einem auf den Privatkunden abgestimmten, attraktiven und transparenten Produktangebot.

ING-DiBa AG

Theodor-Heuss-Allee 106

60486 Frankfurt am Main

Tel. 069 – 50 50 90 69

www.ing-diba.de