Die Ju Jutsu/KarateAbteilung

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119 Die Ju Jutsu/KarateAbteilung [email protected] Abteilungsleiter: Hans Strobl 1971 - 1973 Heinz Jungbauer 1973 - 1976 Gerhard Wochnik 1976 - 1982 Toni Gerer 1982 - 1990 Heinz Nitsche 1990 - 2010 Rolf Kissel 2010 -

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Die Ju Jutsu/KarateAbteilung

[email protected]

Abteilungsleiter:

Hans Strobl 1971 - 1973 Heinz Jungbauer 1973 - 1976

Gerhard Wochnik 1976 - 1982 Toni Gerer 1982 - 1990

Heinz Nitsche 1990 - 2010 Rolf Kissel 2010 -

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Gründerjahre und Ausweitung zum Judosport

Die Abteilung Ju-Jutsu/Karate besteht seit 1971 im SCUG. Heute ist sie mit mehr als 350 Mitgliedern die zweitgrößte Ju-Jutsu-Vereinigung Bayerns. Ein Blick zurück zeigt eine 35-jährige Erfolgsgeschichte der Abteilung. Sie

beginnt mit Georg Rascher. Der Jiu-Jitsu-Meister lehrte noch die alte Kunst der Selbstverteidigung in seiner Münchener Jiu-Jitsu-Schule. Im Jahre 1968 meldete sich Hans Strobl aus Germering als Mitglied an und fuhr etwa ein Jahr die Wegstrecke Germering-München-Germering. Hans Strobl trainierte oft, und bald wünschte er sich, dass auch ein Germeringer Verein diese waffenlose Selbstverteidigung anbieten würde. Hans Strobl nahm vor Ort mit verschiedenen Vereinen Kontakt auf – zunächst aber ohne Erfolg, denn man traute der neuen Sache aus Fernost nicht. Würde sich überhaupt jemand für asiatischen Kampfsport interessieren?

Hans Strobl

Gespräche mit dem damaligen Vorsitzenden des SC Unterpfaffenhofen-Germering (SCUG) Ignaz Sedlmeier, die Strobl mit Georg Raschers Unterstützung führte, stimmten hoffnungsvoll. Der Vorstand des SCUG gab der Gründung der neuen Abteilung grünes Licht, „wenn’s dem Verein nichts kostet und Beiträge gezahlt werden, könnt ihr es ja probieren.“ Rascher und Strobl hatten eine große Hürde geschafft. Nun mussten sie nur noch Personen finden, die von Jiu-Jitsu ebenso begeistert waren wie sie selbst. 1970 im Dezember machten sie in einer eindrucksvollen Vorführung in der Turnhalle der Kerschensteiner Schule auf den waffenlosen Kampfsport aufmerksam. Im Januar 1971 begannen 30 Erstmitglieder diesen Sport aktiv auszuüben. Viele von ihnen hatten die Beitrittserklärungen schon abgegeben, bevor der Kurs überhaupt angelaufen war, darunter auch

1971-1974

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Heinz Nitsche, der als Abteilungsleiter von 1990 - 2010 der Abteilung Ju-Jutsu/Karate mit viel Engagement vorstand. Bereits im 1971 musste ein zweiter Trainingsabend eingerichtet werden, um den zunehmenden Andrang auffangen zu können. Das 100. Mitglied wurde im Mai 1971 aufgenommen – ein Mädchen. 1972 erreichte die Jiu-Jitsu-/Judo-Abteilung nahezu 200 Mitglieder. Das gab den Ausschlag, endlich die lange benötigten Judomatten anzuschaffen. Finanziell halfen damals die Gemeinde Unterpfaffenhofen, der Landkreis, der Bayerische Landessportverband und private Spender, von denen Jürgen Wrede besonders hervorzuheben ist. 1973 war das Jahr, in dem der SCUG eine Satzung bekam, der zur Folge alle Abteilungen eine Abteilungsleitung wählen mussten. In die Abteilungsleitung wurden gewählt: Hans Strobl, Heinz Jungbauer, Alexander Bauza, Josef Merkl, Hans Hägele und Wolfgang Koch 1974 gründete die Judogruppe eine eigene Abteilung im SCUG. Der Andrang rechtfertigte dies, denn Jiu-Jitsu und Judo entwickelten sich langsam zum Volkssport.

Heinz Jungbauer

Die Neue Vorstandschaft der Jiu-Jitsu-Abteilung unter Heinz Jungbauer suchte nach einem ortsübergreifenden Verband, dem sie sich anschließen konnten. Der internationale Jiu-Jitsu-Verband machte durch seine räumliche Distanz einen Austausch so gut wie unmöglich. Heinz Jungbauer nahm deshalb Kontakt mit dem Deutschen Judo-Bund auf, der eine Sektion Ju-Jutsu besaß. Dies war die moderne Selbstverteidigung, die damals im Begriff war, das alte Jiu-Jitsu abzulösen.

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Vom alten Jiu Jitsu zum modernen Ju-Jutsu. Gründung der Untergruppe Karate

Erfolge und Dojorenovierung

1975 kam der erste Kontakt zustande. Um das Ju-Jutsu kennen zu lernen, lud man den Landestrainer Gert Hulak am 11./12.April 1975 nach Germering ein. Die

moderne Selbstverteidigung kam so gut an, dass in der dafür einberufenen Mitgliederversammlung beschlossen wurde, sich der Bundesgruppe Ju-Jutsu anzuschließen. Seit 1975 gibt es also Ju-Jutsu im SCUG. Der erste Trainer kam vom ESV Laim, der mit großem Elan und Können die effizienten Techniken des Ju-Jutsu vermittelte. Schon ein Jahr später konnten die ersten Mitglieder eine umfangreiche Ju-Jutsu-Prüfung mit großem Erfolg ablegen. Obwohl sich die Abteilung immer mehr dem neuen Ju-Jutsu zuwandte, wurde das alte JiuJitsu zunächst unter Georg Rascher weiterhin angeboten. Neben JiuJitsu und Ju-Jutsu bot der SCUG einmal im Monat ein Karate Training an. Doch immer mehr Sportler wollten Karate öfter und im eigenen Dojo trainieren. Heinz Jungbauer setzte sich auch hier für eine Lösung ein. Er suchte Karatetrainer, die dem Deutschen Judo-Bund angeschlossen waren, was ja auch ein entscheidendes Kriterium in Ju-Jutsu war. Schon damals galt es als erklärtes Ziel, den Mitgliedern – besonders den Jugendlichen – möglichst kostengünstige und beste Sportbedingungen zu bieten. Von 1974-1975 war Hans Stichlmayr Trainer. Jungbauer konnte ab Februar 1976 den Chef-Trainer des Münchner Vereins MTV Kurt Schindler für den SCUG gewinnen. Karate verblieb bis heute ohne einen eigenen Abteilungsvorsteand weiter in der Ju-Jutsu-Abteilung. 1976: Am 3.Juni 1976 übergab Heinz Jungbauer die Abteilungsleitung an Gerhard Wochnik ab, der die Abteilung bis 1982 führen wird. Die Umstellung von JiuJitsu auf Ju-Jutsu, sowie die Aufnahme in den DJB wurde endgültig durch entsprechende Gürtelprüfungen vollzogen. 77 Aktive wurden in den neuen Ju-Jutsu-Techniken geprüft. Georg Rascher verließ in diesem Jahr den Verein, weil er weiter seinem JiuJitsu treu bleiben wollte. Eine für unseren Verein wichtige Persönlichkeit fand am 1.10 1976 ihren Weg von Donauwörth nach Germering: Dieter Meyer. Seit 1969 faszinierte ihn die Vielseitigkeit des Ju-Jutsu. 1976 schon mit dem 3. Dan graduiert vermittelte er „seinen Sport“ beim SCUG als Cheftrainer. Zwei Jahre später legten die ersten beiden Mitglieder unseres Vereins, Heinz Nitsche und Michael Waltenberger, die Danprüfung in Ju-Jutsu ab – ein wichtiger Meilenstein für die Abteilung. Die frischgebackenen Schwarzgurte übernahmen schon gleich als Trainer eigene Gruppen. 1979 im August erwerben Heinz Nitsche und Dieter Meyer die ÜLF-Lizenz. 1982 übernimmt Toni Gerer die Abteilungsleitung, die er bis 1988 führen wird. 1985 wurden die ersten Bayerischen Ju-Jutsu-Meisterschaften in Germering ausgetragen. Organisiert hatte alles die Abteilung Ju-Jutsu/Karate des SCUG. Noch waren es nicht die Wettkämpfer des Vereins, die hier glänzten, aber einige Mitglieder hatten zur Unterhaltung für die Kampfpausen ein unterhaltsames Ju-Jutsu-Show-Programm einstudiert. So gab es zu Spannung und Nervenkitzel auch noch Unterhaltung und Spaß – eine Mischung, die ankam. 1990 sorgten Heidi Neuberger, Sepp Riedmeier, Christoph Englisch, Klaus Röhler und Roland Balkow im Circus Krone in München mit einer perfekten Ju-Jutsu-Inszenierung für Furore. Dieter Meyer hatte zuvor zum Veranstalter der Show, dem Bayerische Taekwondo-Union (BTU) Kontakt aufgenommen und erreicht, dass Ju-Jutsu mit einem eigenen Auftritt im Programm der „Kampfsport-Gala 90“ vertreten war. 1991 präsentierten die Mitglieder zur 20-Jahr-Feier der Abteilung einen „bunten Kampfsport-Cocktail“ in der Turnhalle der Realschule Germering, und lud später zu einem bunten Abend ein. Begleitet wurden die Feierlichkeiten von einer Festschrift. Die Darbietung einer

1975-1996

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effizienten Selbstverteidigung ergänzt um ein akrobatisches und unterhaltsames Showprogramm faszinierte die Zuschauer. Dieser große Erfolg führte wenige Monate später zu einer Einladung der Stadt Germering zu den Feierlichkeiten ihrer Stadterhebung. Die Vorstellung war beste Öffentlichkeitsarbeit für die Abteilung Ju-Jutsu/Karate-Abteilung. Die Mitgliederzahl wuchs auf 200 Mitglieder.

Ehrung zur 20Jahrfeier durch Waltenberger v.l.n.r: Georg Rascher, Hans Strobl und Heinz Nitsche

und Heinz Jungbauer

Der Festakt auf der Matte in der Realschulturnhalle

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Die Festschrift

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Trainer in der Abteilung waren damals:

Nach Gründung des Deutschen Ju-Jutsu-Verbandes und des Ju-Jutsu-Verbandes Bayern 1991 hatte sich die Abteilung vom Deutschen Judo Verband getrennt. Gründungsmitglied des Ju-Jutsu Verbandes Bayern (JJVB) war unter anderem auch der Cheftrainer des SCUG, Dieter Meyer. Germering entwickelte sich schnell zur Hochburg des Ju-Jutsu in Bayern. Diesen Ruf hatte die Abteilung nicht nur seinen 300 Mitgliedern zu verdanken. Auch seine erfolgreichen Sportler trugen den Namen unseres Vereins in internationalen Wettkämpfen über die Grenzen hinaus. • Uli Bayer wurde mehrfacher Deutscher Meister im Fighting (1990 bis 1994). In der Jugend

erreichten Andi Eichinger den 3.Platz und Tobias von Lukowicz den 1.Platz

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v.l.n.r.: .: Andi Eichinger, Uli Bayer, Tobias v. Lukowicz

• Christoph Englisch, mehrfacher Bayerischer Meister im Fighting, holte sich bei den

Süddeutschen Meisterschaften 1989 Gold. Im Jahre 1990 erkämpfte er den 2. Platz bei den Deutschen Meisterschaften und bei den Swedish Open 1992, belegte er den 3. Platz. Er war sehr vielseitig. Da er auch Judo betrieben hatte, war er auch hier einsetzbar. Er unterstützte abteilungsübergreifend die Judobezirks-ligamannschaft des SCUG.

Christoph Englisch

• Karin Kraus und Hans Sperl gewannen in den Jahren 1994 bis 1996 bei den Bayerischen

Meisterschaften in Duo-Wettkampf den 1. Platz. 1996 qualifizierten sie sich mit dem 1. Platz bei den Deutschen Meisterschaften für die Weltmeisterschaften in Paris und belegten den 7. Platz im Duo-Wettkampf. Bei den Formwettkämpfen – das sind Kampfszenen mit Show-Elementen –

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belegten sie in den Jahren 1993 bis 1996 den 3. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften und 1997 den 2.Platz.

v.l.n.r: Dieter Meyer, Karin Kraus, Hans Sperl, und Heinz Nitsche

• Andrea Meyer und Bettina Meusel nahmen 1998 bei den Deutschen Meisterschaften im Duo-

Wettkampf in Plettenberg teil und belegten auf Anhieb den zweiten Platz bei der weiblichen A-Jugend. Zuvor hatten sie bei der Französischen Meisterschaft in Orleans und bei den Bayerischen Meisterschaften in Dillingen Gold für die Ju-Jutsu-Abteilung geholt. Krönender Abschluss ihrer Laufbahn in der A-Jugend war der Sieg bei den ersten German Open Ju-Jutsu, die 1998 in Sinsheim (Baden-Württemberg) stattgefunden hatten.

v.l.n.r: Bettina Meusel, Andrea Meyer

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Ein unvergessliches Highlight für Akteure und Zuschauer war die Germeringer Budo-Gala am 11. März 1995 in der Germeringer Stadthalle. Mit einem dreistündigen spektakulären Programm, an dem auch andere Kampfsportvereine teilnahmen, verzauberten die Budo-Sportler das begeisterte Publikum. Mit 800 Besuchern war der Orlando-Saal bis auf den letzten Platz ausverkauft. Souverän moderierte Dieter Meyer diese Veranstaltung. Zitat aus der SZ vom 13.3.1995: „Eine gelungene Budo-Show vermittelte auf attraktive und humorige Weise dem Publikum einen Einblick in die fernöstlichen Kampfsportarten Ju-Jutsu, Karate, Aikido und Taekwondo.“ „Dieter Meyer und Organisator Gerd Kotyk können auf diese bisher größte Ju-Jutsu Show in Deutschland stolz sein“, lobte der Medienreferent des JJVB die Veranstaltung im Ju-Jutsu Journal. 1996 Viel Eigeninitiative zeigten die Germeringer Ju-Jutsuka, als die Renovierung des Dojos in der Kerschensteiner Schule anstand. Die Stadt Germering konnte keine finanzielle Unterstützung gewähren, daher beschloss die Abteilung, die Renovierung selbst durchzuführen und bei dieser Gelegenheit auch einen Schwingboden auf dem harten und kalten Betonboden zu verlegen. Einen Großteil des Materials stellte der Bauhof der Stadt Germering zur Verfügung. Die Aktiven arbeiteten das ganze Wochenende an der Erfüllung ihres lang gehegten Wunsches. In den nachfolgenden Trainingsstunden wurde der neue Schwingboden mit Begeisterung aufgenommen.

Zur 25-Jahrfeier der Kampfsport-Abteilung des SCUG am 6.Juli 1996 in der Kirchenschule zeigten die Abteilungen Judo und Ju-Jutsu/Karate ihr vielseitiges Können. Höhepunkt der Darbietungen war der Auftritt der bayerischen Meister im Ju-Jutsu Duo-Wettkampf Karin Kraus und Hans Sperl

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Die Abteilung wird Stützpunkt des JJVB und ein Breitensportzentrum in Südbayern

2000 – 2018 Im Jahr 2000 richtete die Abteilung die Internationen German Open in Ju-Jutsu aus. Spitzensportler aus Polen, Dänemark, Holland, Frankreich, Schweden und Deutschland fanden sich in Germering ein. Vom 7. bis 8.Oktober war die Turnhalle der Realschule am Masurenweg Schauplatz für hochkarätige Wettkämpfe. Andrea Meyer und Bettina Meusel zeigten dabei eine recht gute Leistung – diesmal allerdings in der Gruppe der Senioren. Neue Trendsportarten wie Aerobic und TaeBo fanden ihren Weg in die Abteilung. So faszinierte die Kombination von fetziger Musik und Karatetechniken auch den Karatetrainer Rolf Schmidt. Rolf begann, einen Kurs dieser Art im SCUG anzubieten, und lag damit voll im Trend. Als Billy Blanks 2001 einen Instructor-Kurs anbot, nahm Rolf daran teil und lernte den Karatemeister persönlich kennen. Seit dem Erwerb der Lizenz wird Original-TaeBo auch im SCUG angeboten. 2001 wurde die Ju-Jutsu/Karate Abteilung 30 Jahre alt. Anlässlich des Festaktes zum 10-jährigen Bestehen des JJVB im gleichen Jahr, wurde Heinz Nitsche am 6.10.2001 in Allershausen für sein herausragendes Engagement vom Präsidenten des JJVB, Rainer Riedel, der 4. Dan verliehen. Heinz Nitsche engagiert sich besonders für das Training von Kindern und Jugendlichen. Da Ju-Jutsu an bayerischen Schulen im Rahmen des differenzierten Sportunterrichts angeboten wird, besucht er die Schulen in Germering, um die moderne Selbstverteidigung den Schülern nahe zu bringen. Seit Januar 2003 ist Germering Anziehungspunkt für viele Ju-Jutsuka aus dem südlichen Bayern, wenn einmal im Monat das sog. „Stützpunkttraining Technik“ stattfindet. Die „Kurzlehrgänge“, die von Trainern des Lehrteams des JJVB durchgeführt werden, garantieren ein gleich bleibend hohes technisches Niveau in den verschiedenen Vereinen. Besonders engagiert zeigt sich in diesem Rahmen „Hebelspezialist“ Klaus Röhler, 4. Dan und Seniorenbeauftragter des JJVB. Der Ju-Jutsu Verband Bayern sendet die Mitglieder seines Lehrteams nach Germering/Rosenheim (im Wechsel), Nürnberg und Regensburg um dort das Techniktraining anzubieten und einheitliche Standards zu vermitteln

Klaus Röhler

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Eine ganz besondere Ehre wurde Cheftrainer Dieter Meyer im April 2005 zuteil: ihm wurde vom DJJV (Deutschen Ju-Jutsu Verband) der 7.Dan in Ju-Jutsu verliehen. Diese Auszeichnung erhalten nur ganz Wenige. Es gibt vielleicht zehn ebenso hochgraduierte Ju-Jutsuka in ganz Deutschland. 1972 hatte Dieter Meyer die Prüfung zum ersten Dan abgelegt. Seit 2003 ist er Vizepräsident Breitensport im JJVB. Ein langer Weg voller Engagement liegt hinter ihm. Doch er hat noch viele Ideen. Im SCUG leitet er das Dantraining, was eigentlich schon immer angeboten wurde. Dieter Meyer trainiert dort die Trainer und Dan-Trainer des Vereins. Auch die Dan-Anwärter werden dort auf die Prüfungen vorbereitet. Dieses Training war ursprünglich eine interne Einrichtung, aber tatsächlich kommen auch regelmäßig Dan-Anwärter und Dan-Träger aus anderen Vereinen, insbesondere aus kleineren Vereinen, die dort das Niveau einfach so nicht darstellen können aber weiterkommen wollen. Insofern hat Germering schon den Ruf als „Leistungsstützpunkt“ für den Breitensport in der Region. Am 2.12.2006 wird Karl-Heinz Thuy der 5. Dangrad verliehen. Er gehört zu den ersten Trainern in der Abteilung. Ebenfalls in diesem Jahr wird Pilates von der Abteilung angeboten

v.l.n.r.: Karl-Heinz Thuy und Dieter Meyer

Im Jahr 2007 nimmt die Ju-Jutsu-Abteilung am großen Kinderfest der Stadt Germering teil. An dieser Veranstaltung wird die Ju-Jutsu-Abteilung in den kommenden Jahren regelmäßig teilnehmen.

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Heinz Nitsche (rechts) auf dem Kinderfest in Aktion

Am 20.10 2007 legt mit Erfolg Rolf Kissel die Prüfung zum 2.Dan ab. Am 19.3.2008 fand die Abteilungsversammlung statt. Abteilungsleiter wird wieder Heinz Nitsche, Stv. Günter Bauer, techn. Leiter Dietmar Helas, Jugendleiter Michael Siegl, Kassenwart Herbert Schön, Pressereferentin Astrid Grimm, Schriftführerin Carola McLeod. 2008 fand auch der erste Benefizlehrgang, den die SCUG-Ju-Jutsu Abteilung und die JJ-Abteilung SV Esting ausrichteten, statt. Diese Veranstaltung wird in den kommenden Jahren ein jährlich organisierter Landeslehrgang, dessen komplette Einnahmen immer einem wohltätigen Zweck zufließen Am 7.10.2007 initiieren die SCUG-Trainer Ottmar Thalmeier und Astrid Grimm einen Lehrgang zur Gewaltprävention. Erfolgreiche Prävention ist das primäre Ziel des Lehrgangs. Bei weiterer Eskalation geht die Eigensicherung vor. Das bedeutet, sich eine Fluchtmöglichkeit zu verschaffen. Erst wenn das nicht mehr möglich ist, sollte der Angriff durch Kampfunfähigkeit des Gegners beendet werden. Zum Schluss schneidet Ottmar Thalmeier auch das Thema Notwehrrecht an. Dafür ist er als SV-Ausbilder beim Flughafen-Zoll genau der Richtige. Am 8.10.2008 fand in Germering ein eine bayernweite Danprüfung statt. Geprüft wird von 10.00Uhr – 21.00Uhr. Klaus Röhler wird in diesem Jahre auf dem Bayernseminar der 5.Dan verliehen. Im April 2009 veranstaltete die Ju-Jutsu-Abteilung einen neuartigen Lehrgang. Das Schlagwort hieß: „JJ-concept 40 plus“. Gemeint war damit eine Lehrgangsform, die unserer Altersstruktur entsprechend, auf ältere Ju-Jutsuka zugeschnitten war. Lehrgangsleiter war SCUG-Mitglied Klaus Röhler, zugleich Seniorenreferent des BJJV. Als Co-Trainer fungierte Klaus Inderst vom KSC Amberg. 60 Aktive aus ganz Bayern hatten dazu den Weg in die Kerschensteiner-Schule gefunden.

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Bei diesem Lehrgang ging es in erster Linie um Effizienz einfacher Techniken und nicht so sehr um Ju-Jutsu-Akrobatik oder Spielereien.

Klaus Röhler demonstriert

Im gleichen Monat fanden aber noch andere wichtige Ereignisse statt. So z.B. die Gürtelprüfung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Trainerin Renate Muther und Co-Trainerin Nicia Madeddu hatte ihre Kids gut vorbereitet und Prüfer Heinz Nitsche konnte allen den neuen Gürtel überreichen. Bei den Jugendlichen kam Rolf Kissel als Prüfer hinzu. Auch hier klappte alles perfekt. Damit hatte die Abteilung 18 neue Gürtelgrade zu verzeichnen. Auch ein weiterer Lehrgang stand auf dem Plan. Cheftrainer Dieter Meyer konnte dafür als Referenten den JVA-Beamten Herbert Kropf gewinnen. Sein Motto war: Im Ernstfall zählt jede Sekunde. Es wurden Würge - und Nervendrucktechniken gezeigt, die im Verteidigungsfall eine schnelle Kontrolle der Gefahrensituation erlauben. Als ganz wichtiges Ereignis zählt auch die Danprüfung , die in diesem Jahr stattfand. Da waren zunächst Astrid Grimm und Nicia Miraglia-Madeddu, die den 1.Dan erwarben.

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v.l.n.r.: Astrid Grimm, Dieter Meyer, Nicia Miraglia-Madeddu und Karin Kraus

Als weitere Danträger kamen noch hinzu: Andrea Meyer, Alfred Angerer, Frank Spichala und Ludwig Esser. Im März 2010 lädt Astrid Grimm im Rahmen der Frauentage zu ihrem ersten zweitägigen Frauen-SV-Kurs. Acht Teilnehmerinnen hatten sich dazu angemeldet. Als zusätzliche Referenten hatte Astrid dazu folgende Referenten eingeladen: Charlotte Hofmann, Beauftragte der Polizei für Frauen und Kinder (BPFK), sowie Ottmar Thalmeier. Zunächst ging es um Entschärfung einer angespannten Situation. Wenn dies zu keinem Erfolg führt und auch kein Ausweg mehr sichtbar ist, erst dann kommt es zum Ernstfall. Um die Frauen darauf vorzubereiten, wurden Themen wie Angst, Angriffspunkte beim Mann und Willensschulung behandelt. „Eure Körper ist die beste Waffe", erklärte Astrid Grimm und gab „den Waffen der Frauen“ eine weiterführende Bedeutung. Kriminalhauptkommissarin Charlotte Hofmann informierte über polizeiliche Statistiken, Notwehr, Stalking und häusliche Gewalt. „Über 80 Prozent der Frauen, die sich wehrten, konnten eine Vergewaltigung verhindern.“, berichtete sie. „Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit statistisch eher gering, dass der Unbekannte nachts aus dem Gebüsch springt und eine Frau vergewaltigen will. Sexuelle Straftaten werden am häufigsten von Personen begangen, die zum Bekanntenkreis der Frauen gehören.“ Zum Abschluss des Kurses legte Ottmar Thalmeier den FIST-Anzug, eine Art Rüstung, an. Jetzt durften und mussten die Teilnehmerinnen ihre gelernten Verteidigungstechniken mit aller Kraft und Konsequenz einsetzen. Otti hörte mit der Angriffsfolge erst auf, wenn er die richtigen Treffer – wenn auch sehr gedämpft – verspürte. Am 21.4.2010 fand wieder die Abteilungsversammlung mit Neuwahlen statt. Folgende Personen wurden gewählt: Rolf Kissel, Abteilungsleitung, Heinz Nitsche, stv. Abteilungsleitung, Dietmar Helas, techn. Leiter, Michael Siegl, Jugendleiter, Herbert Schön,

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Kassenwart, Astrid Grimm, Pressereferentin, Carola McLeod, Schriftführerin. Damit beendete Heinz Nitsche seine 20jährige Dienstzeit als Abteilungsvorstand, in der er sowohl für die Abteilung als auch für den Gesamtverein viel getan hat.

Die neue Abteilungsleitung 2010

Am 24.4.10 richten die Budoabteilungen zum Ersten Mal den Budotag aus. Von der Abteilung ist Ju-Jutsu, Karate und Taebo mit Vorführungen dabei. (Hier bitte unter „Budotage“ schauen.) Corinna Bildat kam als neue Trainerin im September 2010 nach Ihrer Rückkehr aus Rheinland-Pfalz in den Verein. Durch regelmäßige Online-Konferenzen, 3 persönliche Meetings p.a. und regelmäßige Teilnahmen an Lehrgängen und Veranstaltungen in Rheinlandpfalz nimmt sie in Rheinland-Pfalz die Funktion der Vizepräsidentin (Wettkampf). weiter wahr. Im Verein ist sie aktuell (2018) gemeinsam mit Ihrem Ehemann Frank Spichala als Trainerin (Dan-Vorbereitung am Montag) tätig. Im Oktober besteht der neue Abteilungsleiter Rolf Kissel die Prüfung zum 3. Dan. Im Oktober folgt ein großer Einschnitt in das Trainingsgeschehen der Abteilung. Die Kerschensteiner-Schule wird renoviert. Dazu gehört auch das Dojo im Keller. Damit wäre die Ju-Jutsu-Abteilung ohne Trainingsstätte dagestanden. Aber man hatte Vorsorge getroffen .Gegenüber der Schule an der Theodor-Heuss-Straße hat der Schleckermarkt zugemacht und der Laden war leer. Das wird das neue Ausweich-Dojo. Die Abteilung richtet sich das Ausweich-Dojo selbst ein. Das große Manko sind die Säulen in der Mitte. Das Training in dieser Räumlichkeit ist daher nicht ungefährlich und bedarf einer großen Umgewöhnung. Mit großer Sorgfalt werden die Säulen mit dickem Schaumstoff gepolstert. Im Januar 2011 kann das Ausweich-Dojo bezogen werden. Das Augenmerk liegt jedoch nicht nur auf dem Ausweich-Dojo, sondern auf dem alten Dojo im Keller der Kerschensteiner-Schule. Schon 1996 hatte die Abteilung dieses Dojo renoviert. Die Miete für das Ausweich-Dojo übernahm die Stadt Germering

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Der alte Schleckermarkt als Ausweich-Dojo

Hier die Renovierungsarbeiten Ende 2010

Die Sanierung erfolgte durch die Stadt im Rahmen der Turnhallensanierung (Fenster, sanitäre Anlagen etc.). Der Innenraum wurde aber aus eigenen Mitteln und in Eigenleistung erbracht. Am 7. 5. 2011 veranstaltet die Abteilung zusammen mit dem Partnerverein SV Esting wieder den Benefiz-

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Lehrgang. Er findet in der Mehrzweckhalle der Kirchenschule statt. Es wird eine riesige Veranstaltung. An dieser Veranstaltung nehmen ca. 100 Ju-Jutsuka teil.

Am 30.10.11 stellen sich 7 Ju-Jutsuka in Esting der Danprüfung. Nach einer langen und sorgfältigen Vorbereitung bestehen alle Teilnehmer die Prüfung zu nächsthöheren Dangrad: Eike Sommer (2. Dan), Alfred Angerer (2.Dan), Tina Meusel (1. Dan) Frank Spichala (2. Dan), Matthias Reiner (1. Dan), Steffi Müller (1. Dan) und Andrea Meyer (2 .Dan). Am 9.11.11startet die Abteilung einem neuen Kurs „Rückenschulung“. Übungsleiterin ist Marion Plankensteiner, die als Übungsleiterin schon an der VHS tätig ist. Sie war zunächst Teilnehmerin im JJ-SV-Kurs und gelangte so zur Abteilung. Am 25.11.11 feiert die Abteilung ihr 40jähriges Jubiläum. Ein Höhepunkt für die Abteilung war sicherlich die Verleihung des 8.Dangrades an Cheftrainer Dieter Meyer.

Ab 2011 bietet die Abteilung zusätzlich Yoga und eine Rückenschule an. Am 3.3.2012 nimmt die Abteilung wieder am Budotag teil. Mit im Organisationsteam sind Rolf Kissel und Heinz Nitsche. Am 23/24.4 können die Ju-Jutsuka endlich ihr renoviertes Dojo wieder beziehen. Am 18.4 wird ein

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neuer Vorstand gewählt, der fast der gleiche bleibt. In den Monaten Mai und Juni erfolgen noch zwei gewichtige Ehrungen. Cheftrainer Dieter Meyer wird zum Ehrenpräsident des JJVB ernannt. Und Heinz Nitsche wird auf dem Benefizlehrgang für sein jahrelanges Engagement der 5.Dan verliehen.

v.l.n.r.: Dieter Meyer, Heinz Nitsche, Rolf Kissel

Und Karin Kraus besteht mit Susanne Laumer im Dezember die Prüfung zum 4. Dan. Im März 2013 wurde die Taebo-Gruppe, die 2001 in der Abteilung furios begann, aufgelöst. Teilweise nahmen über 50 Trendsetter an den Übungsstunden teil. Taebo begann 2001 sein Programm. Die damals große Nachfrage machte es zum Gebot der Stunde, diese Sportart auch im SCUG anzubieten. Aber es war eine Trendsportart, die dem Geschmack der Zeit unterlag und letztendlich keinen Bestand hatte.

Am 29.6 kommt Günter Beier nach Germering. Er ist seit 2000 in der Übungsleiter- und Trainerausbildung im Deutschen JJV tätig. Er ist in der Entwicklung von Lehrbriefen Referent auf Landes-/Bundeslehrgängen und beim DJJV-Bundesseminar. Er war Wettkämpfer auf nationaler und internationaler Ebene und ist seit vielen Jahren in Vereinen sowie auf Landes- und Bundesebene als Trainer im Einsatz. In der Übungsleiter- und Trainerausbildung sowie auf zahlreichen Fortbildungsmaßnahmen leistete er wertvolle und innovative Beiträge Das Motto lautet dieses Mal „Neue Ideen in der SV“

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Hier Susanne Laumer in Bedrängnis

Am 20.7 findet wieder der jährliche Benefizlehrgang mit Sven Wiedemann und Andi Hötzinger statt. Das Jahr 2014 beginnt am 15.3. mit einem Landeslehrgang des JJVB in Germering. Er wird von Matthias Riedel, dem Jugend-Vizepräsidenten geleitet. Es geht weiter mit dem Budotag am 22.3. Am 4. April erfolgt die Abteilungsversammlung mit Neuwahl des Abteilungsvorstandes.

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Der Vorstand ist gleich geblieben, was auf eine konstante und harmonische Arbeit schließen lässt. Im Mai veranstaltet die Abteilung an der Grundschule in Esting mit ca. 150 Kindern einen Gewaltpräventionskurs. Der Kurs wird von Astrid Grimm und Rolf Kissel geleitet und am 24.5. läuft in Germering wieder der Benefizlehrgang. Im Juli folgt dann noch eine Ju-Jutsu-Projektwoche für schwer erziehbare Mädchen in Gauting Der Kurs wird von Heinz Nitsche und Renate Muther geleitet. Es sind Mädchen aus dem Therapeutisches Zentrum Mädchenheim Gauting, einer Einrichtung der Caritas. Am 8.11. bestehen folgende Ju-Jutsuka die Danprüfung: Rolf Kissel 4.Dan, und Walter Hahn, Lukasz Greda, Klaus -Jürgen Meier, Leonhard Muther jeweils den 1.Dan. In diesem Jahr endet auch der Aerobic-Kurs. Das Jahr 2015 beginnt am 31.1 mit einem Landeslehrgang Frauen-SV. Lehrgangsleiterin ist die Frauenreferentin des Bayerischen Ju-Jutsu-Verbandes Andrea Ordner. Inzwischen hat sich die Abteilung wieder ganz gut an das neue Dojo gewöhnt. Das einzige, was geblieben ist, ist die Form. Der Schlauch der alten Kegelbahn ist geblieben. Das bringt die Abteilung auf eine völlig neue Nutzungsidee. Am 22.3.findet daher im Dojo das 1.Spass-Volleyballturnier statt. Jede Trainingsgruppe stellt dazu ein Team. Sieger bei diesem, Turnier: werden:

v.l.n.r.: Walter Hahn, Michael Siegl, Sandra Aigner, Susanne Laumer.

Der Benefizlehrgang wird in diesem Jahr von Hans Sperl und Mike Lenzer abgehalten, und im Dezember bestehen Sandra Aigener, Michael Guttner , Katrin Kissel und Patrick Nieveler ihre Danprüfung. Im Jahr 2013 ist der Budotag am 31.1. das erste Großereignis der Abteilung. Am 13.3. findet das 2. Spaß-Volleyballturnier im Dojo statt. Am 13.4. wurde die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahl abgehalten. Als Neuling wird Uwe Wolff in den Vorstand gewählt. Er ist im Verein

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schon als Trainer tätig, und übernimmt ab jetzt das Amt des Presse- u. Medienreferenten der Abteilung von Kristina Kissel. Folgende Personen werden gewählt: Abteilungsleiter: Rolf Kissel Stellvertreter: Heinz Nitsche Technischer Leiter: Dietmar Helas Jugendleiter: Michael Siegl Kassenwart: Herbert Schön Presse- und Medienarbeit: Uwe Wolff Schriftführerin: Astrid Grimm Kassenprüfer: Günter Schramm, Johann Mandl

von links: Rolf Kissel, Herbert Schön, Heinz Nitsche, Günter Schramm, Johann Mandl, Astrid Staudt (Grimm), Dietmar Helas und Uwe Wolff

Der Benefizlehrgang wird am 16.4 von Sepp Sträußl (Messersepp) als Hauptreferent abgehalten. Hauptthema ist die Messer- und Waffenabwehr. Der darauffolgende Landeslehrgang mit dem Thema „Sicheln und Fegen“ wird am 23.4. von Wolfgang Wegener und Holger Kahlert abgehalten. Am 3.6 feiert die Abteilung auf dem Stadtkinderfest mit einer JJ-Vorführung das 40igjährige Jubiläum dieser Veranstaltung. Am 9.10 wird Dieter Meyer die Goldene Ehrennadel des DJJV verliehen. Am 19.3.17 findet das Spaß-Volleyball zum dritten Mal statt, und am 2.4.17 der Landes-Kata-Lehrgang. Lehrgangsleiter ist wie so oft, Hans Sperl, der in seiner Anfangszeit SCUG-Mitglied war, und der als noch als SCUG-Mitglied vor langer Zeit mit Karin Kraus Deutscher Duo-Meister wurde. Heute ist er Prüfungsreferent beim Bayerischen Ju-Jutsu-Verband und Träger des 6.Dan.

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Hans Sperl links

Am 6.5 hat Dieter Meyer auf dem Benefizlehrgang eine Überraschung parat. Nach Begrüßung der Teilnehmer und Referenten Martin Sieber und Berti Oschmann nahm er gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ehrungskommision des Ju-Jutsu-Verbandes, Berthold Ottmann eine besondere Ehrung eines SCUG-Mitgliedes vor. Gerhard Wochnik, langjähriges Mitglied und in der Vergangenheit in verschiedenen Funktionen für die Abteilung des SCUG tätig, wurde der 3. Dan Ju-Jutsu verliehen. Mit 80 Jahren ist Gerhard Wochnik der älteste aktive Ju-Jutsuka in Germering, und nimmt noch regelmäßig aktiv am Germeringer Dan-Training teil.

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Hier Gerhard Wochnik (links) mit seinem Partner Herbert Schön beim Dan-Training Am 12.11. kam die vom Bayerischen Ju-Jutsu-Verband mehrtägig angesetzte Danprüfung zum Abschluss. Hans Sperl, Prüfungsreferent des Ju-Jutsu Verbandes Bayern (JJVB), konnte ein durchweg positives Resümee der mehrtägigen Dan-Prüfung zum Jahresende in Germering ziehen. Alle 38 Prüfungsteilnehmer konnten mit guten bis sehr guten Leistungen überzeugen und haben die Prüfung bestanden. Susanne Laumer und Karin Kraus nahmen mit der Prüfung zum 5. Dan eine besondere Herausforderung auf sich: diese Prüfung stellt die höchste technische Prüfung zur Erringung eines Meistergrades dar. Neben einer mindestens 5jährigen Vorbereitung seit der letzten Prüfung stellt die Komplexität und Vielfalt eine besondere Hürde dar. Nur wenige Ju-Jutsuka stellen sich überhaupt dieser Prüfung. Susanne und Karin legten bereits eine Woche vorher einen Teil Ihrer Prüfung in Esting ab. Dort präsentierten sie die traditionelle Kata Kodokan-Goshin-Jutsu und erhielten dafür von der Prüfungskommission um JJVB-Ehrenpräsident Dieter Meyer (8. Dan) viel Lob. Mit den in Germering gezeigten sehr guten Leistungen gehören Sie jetzt dem sehr erlesenen Kreis der Frauen im Bayerischen Ju-Jutsu Verband an, die mit dem 5. Dan graduiert sind. Zum 2. Dan traten die beiden

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SCUG-Trainer Sandra Aigner und Patrick Nieveler an. Auch sie zeigten sehr gute dynamische Leistungen und stellten ihr Können unter Beweis.

Die erfolgreichen Prüfungsteilnehmer (v.l.): Susanne Laumer 5. Dan, Karin Kraus 5. Dan, Patrick Nieveler

2. Dan und Sandra Aigner 2. Dan Am 26.11.2017 fand der erste „Ju-Jutsu Kids-Cup“ der Abteilung Ju-Jutsu/Karate des SCUG statt, an dem 20 Kinder teilnahmen. Die Kids, aufgeteilt in Altersklassen, mussten ihr Können in drei Aufgabenfeldern unter Beweis stellen: Beim Mattenkampf bewerteten die Trainer die Leistungen im „Kampf“ Kind gegen Kind auf der Weichbodenmatte. Hier wurde Agilität, Aktivität, Technik und Kampfgeist bewertet. Bei der Technikpräsentation wurden klassische Prüfungsaufgaben im Ju-Jutsu gestellt. Die „Prüfer“ waren wohlwollend, die Leistungen waren durchweg gut bis sehr gut und die Kids bekamen ein wenig „Prüfungsfeeling“. Beim Hindernisparcours ließen die Trainer ihrer Kreativität freien Lauf und stellten die Kids vor Ju-Jutsu-untypische Herausforderungen. Beim Schwingen und Klettern an den Seilen, dem Hüpfen über Kästen und Matten, dem Hangeln am Schwebebalken und vielen weiteren Herausforderungen liefen die Kids zur Höchstform auf. Die jeweils besten drei Kids einer Altersgruppe erhielten einen Pokal und die Siegerurkunden. Aber auch die anderen Kids gingen nicht leer aus: jedes Kind erhielt eine tolle Medaille und eine Teilnehmerurkunde. Trainer, Kids und Eltern waren sich einig, dass das eine tolle Veranstaltung war und ab sofort fester Bestandteil im Jahreskalender der Abteilung werden soll.

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Auf der Weichbodenmatte

München. Am Samstag, 03.02.2018, fand beim TSV München-Großhadern von 1926 e.V. wieder ein Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen statt. Nachdem bereits im letzten Jahr 30 Frauen und Mädchen an dem mehrwöchigen Kurssystem teilgenommen hatten, fand der Kurs heuer an einem Wochenendtag statt. Tanja und Uwe Wolff vom SC Unterpfaffenhofen-Germering, beide vom Deutschen Ju-Jutsu-Verband lizenzierte Kursleiter „Frauen-Selbst-Sicherheit“, standen wieder als Kursleiter zur Verfügung. Von morgens bis zum späten Nachmittag wurden die Themen Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Selbstverteidigung behandelt. Besprochen und geübt wurde u.a. wie man gefährliche Situationen vermeidet, nicht Opfer wird, Grenzen zieht sich in kritischen Situationen selbst behauptet und notfalls auch wirksam verteidigen kann. In Abgrenzung zu anderen Kurssystemen lag der Schwerpunkt daher auch eher auf der Gefahrenvermeidung und der Aktivierung des Selbstverteidigungswillens, denn „Selbstverteidigung beginnt im Kopf und nicht bei den Techniken!“ Angesprochen wurden ebenfalls Vor- und Nachteile von Hilfsmitteln, z.B. dem populären Pfefferspray. Neben der Körpersprache, dem Stimmeinsatz und intuitiven Abwehrreaktionen wurden wenige, aber effektive Befreiungs- und Selbstverteidigungstechniken trainiert. Nicht die Vielzahl von Techniken stand im Vordergrund, sondern einfache und auch in Stresssituationen verfügbare Strategien. Im letzten Teil wurde das Geübte dann am „lebenden Objekt“ ausprobiert. Kursleiter Uwe Wolff schlüpfte in den Ganzkörperschutzanzug und die Rolle des „bösen Angreifers“. Die Mädchen und Frauen mussten sich nun in kleinen Szenarien behaupten und setzten die trainierten Selbstverteidigungsstrategien mit Stimme und massivem Körpereinsatz in die Tat um. Alle Teilnehmerinnen bescheinigten den Kursleitern, dass sie viele neue und interessante Aspekte der

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Selbstbehauptung und Selbstverteidigung vermittelt bekommen haben und zukünftig aufmerksamer aber mit deutlich mehr Selbstvertrauen durchs Leben gehen werden.

Tanja und Uwe Wolff unten links in schwarz knieend

Die Abteilung beschäftigt heute folgende Trainer/Innen: Sandra Aigner, 2.Dan, Alfred Angerer, 2.Dan, Günter Bauer, 3.Dan, Bildat Corinna, 4.Dan, Esser Ludwig, 4.Dan, Michael Hahn, 2.Kyu, Christian Kirsch 2.Dan Karate, Kathrin Kissel 2.Dan, Rolf Kissel, 4.Dan, Susanne Laumer, 5.Dan, Brigitte Madeddu, 1.Dan, Bettina Meusel, 1.Dan, Dieter Meyer, 8.Dan, Nicia Miraglia-Madeddu, , 1.Dan, Renate Muther, 4.Dan, Patrick Nieveler, 2.Dan, Heinz Nitsche, 5.Dan, Marion Plankensteiner Breitensport/Fitness, Günter Schramm, 2.Dan Karate, Michael Siegl, 1.Kyu, Frank Spichala, 2.Dan, Astrid Staudt, 1.Dan, Jutta Sutor, Turnen,Pilates u.a., Ottmar Thalmeier, 1.Dan, Karl-Heinz Thuy, 5.Dan, Magnus Tölle,1.Dan, Lara Wolff, 3.Kyu, Tanja Wolff, 3.Kyu, Uwe Wolff, 1.Kyu Bei den Benefizlehrgängen wurde bis 2018 über 18.000 EUR für einen guten Zweck gestiftet. Die Abteilung besteht heute aus ca.320 Mitgliedern. Der Kreis der Karatekas beträgt davon z. Zt. 18 Teilnehmer. Sie werden trainiert von Christian Kirsch, 2.Dan Karate, und Ludwig Esser 1.Dan Karate/Ju-Jutsu

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Im Mai findet dann der zehnjährige Jubiläums-Benefiz-Lehrgang statt mit der Verleihung des 6. Dan an Klaus Röhler. Die Einnahmen von 3000 EUR wurden an die Organisation „Sternstunden“ übergeben.

v.l.n.r.: Dieter Meyer, Berthold Ottmann (Vorsitzender der Ehrungskommission des JJVB) und Klaus Röhler

Im Juli bestehen Katrin Kissel (2. Dan) und Magnus Tölle (1. Dan) den Trainer C-Lehrgang Breitensport. Diese Ausbildung des Bayerischen Ju-Jutsu-Verbandes (JJVB) absolvierten sie an der Sportschule Oberhaching. Sie dauerte insgesamt über 18 Tage von April bis Juli und umfasste 140 Ausbildungsstunden. Vermittelt und geprüft wurden u.a. Technikkenntnisse, alters- und zielgruppenorientierte Vermittlung von Techniken, Trainingslehre, Gewaltprävention, rechtliche Aspekte uvm.

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Auch aus der Karateabteilung gibt es Positives zu vermelden: Im August hat Ludwig Esser seine Prüfung zum 1. Dan in Karate bestanden. Anlässlich des Sommercamps der Kampfkunstschule Eisheuer in Landshut wurde Ludwig nach dem umfangreichen Prüfungsprogramm des Kyokushin Karate im Deutschen Karate Verband geprüft. Die Prüfung über mehrere Tage umfasste die Demonstration von Stand-, Wurf-, Hebel- und Bodenkampftechniken vom weißen bis zum schwarzen Gürtel. Bei der Kampfprüfung ging es erwartungsgemäß hart, aber immer fair zur Sache. Bewältigt wurden Freikämpfe über 30 x 2 Minuten und Bodenkämpfe über 5 x 3 Minuten. Ludwig wurde für seine gute Vorbereitung und die präzise Ausführung von den beiden DKV-Lizenzprüfern Andrea Eisheuer und Walter Wenzel gelobt.

Ludwig Esser zwischen Prüferin Andrea Eisheuer (l) und Prüfer Walter Wenzel (r)

Astrid Grimm (nun Staudt)/Lutz Meier-Staude/Uwe Wolff