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13. Jahrgang I www.egk.ch Januar 2008 Die Kundenzeitschrift der EGK-Gesundheitskasse Die EGK- Therapeuten- stelle – eine Erfolgsgeschichte Seite 25 La Brévine Der eisige Hauch von Sibirien Kinder und Internet Erfahrung schützt Der perfekte Sprung Porträt Evelyne Leu, Skiakrobatin und Olympiasiegerin La Brévine Der eisige Hauch von Sibirien Kinder und Internet Erfahrung schützt Der perfekte Sprung Porträt Evelyne Leu, Skiakrobatin und Olympiasiegerin

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13. Jahrgang I www.egk.chJanuar 2008

Die Kundenzeitschrift der EGK-Gesundheitskasse

Die EGK-Therapeuten-

stelle – eine Erfolgsgeschichte

Seite 25

La BrévineDer eisige Hauch von Sibirien

Kinder und InternetErfahrung schützt

Der perfekte SprungPorträt Evelyne Leu, Skiakrobatin und Olympiasiegerin

La BrévineDer eisige Hauch von Sibirien

Kinder und InternetErfahrung schützt

Der perfekte SprungPorträt Evelyne Leu, Skiakrobatin und Olympiasiegerin

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2 Editorial

Yvonne Zollinger

Impressum: Mir z’lieb Herausgeberin: EGK-Gesundheitskasse Internet: www.egk.ch Redaktionsleitung: GfM AG, Marianne De Paris

Verantwortlich: Bruno Mosconi Redaktion: Walter Hess, Petra Mark Zengaffinen, Yvonne Zollinger Gestaltung: Stephan Ingold E-Mail: [email protected]

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos oder Illustrationen übernimmt die Herausgeberin keine Haftung.

Gute Vorsätze

Das Schönste am Jahreswechsel ist für mich das verheissungsvolle Ver-

sprechen, das in den 12 Monaten steckt, die vor mir liegen. Alles scheint

möglich. Zum Beispiel, dass ich endlich mehr Sport treiben werde,

mich bewusster ernähre und meinen «Schoggitick» in den Griff bekom-

me. Vielleicht werde ich auch endlich diesen Computerkurs in Angriff

nehmen, der mich schon seit drei Jahren interessiert. Oder ich werde

meine alte Schulfreundin besuchen, die in Schweden wohnt, so wie ich es

ihr an der letzten Klassenzusammenkunft versprochen hatte. Wie viele

Jahre ist das schon her? Fünf? Unmöglich! Wenn nicht zum Jahresbeginn,

wann sonst hat man den Schwung für solch tollkühne Pläne?

Dass ich nur einen Bruchteil von dem, was ich mir in der Silvesternacht

vorgenommen habe, auch tun werde, ist natürlich vorprogrammiert.

Aber das macht nichts. Denn das Zweitschönste am Jahreswechsel ist,

dass es davon jedes Jahr einen gibt. Und wenn’s diesmal nicht klappt,

dann klappt es halt beim nächsten mit dem Sport, der Schwedenreise

und dem Computerkurs.

Nicht nach Schweden, aber ins genauso kalte La Brévine, das Sibirien

der Schweiz, entführt sie in der vorliegenden Ausgabe Walter Hess.

Mit Computern kennen sich unsere Jüngsten meist schon bestens aus.

«Mir z’lieb» zeigt, worauf Kinder achten müssen, wenn sie im Internet

surfen. Petra Mark Zengaffinen widmet sich im Ressort Gesundheit

dem Thema Panikattacken und was man gegen sie tun kann.

Im Namen des «Mir z’lieb»-Teams wünsche ich allen Leserinnen und

Lesern ein wunderschönes und gesegnetes neues Jahr.

Yvonne Zollinger

Redaktions-Mitglied

Mir z’lieb

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3Inhalt

La Brévine – das «schweizerische

Sibirien» – ein Wintermärchen

und Kälteerlebnis. Rekordtiefe

gemessen am 12. Januar 1987:

– 41,8 °C.

Unsere Kinder benutzen das

Handy, den Computer und

das Internet ganz selbstver-

ständlich. Trotzdem ist zu

ihrem Schutz die Hilfe der El-

tern nötig.

Der perfekte Sprung.

Die 31-jährige Evelyne Leu hat

erreicht, wovon viele Sportler

träumen – sie holte sich vor zwei

Jahren olympisches Gold.

LebensstilKinder und Internet – Erfahrung schützt 4Der Rat vom Computerfachmann 7

GesundheitsweltDie Angst aus heiterem Himmel – Panikattacken 8So habe ich meine Angst überwunden 10

SNE AkademieSeminar- und Workshop Programm 2008 11

ReiselustLa Brévine:Der eisige Hauch von Sibirien 20

KolumneChind und Chegel – Zeichensprache 24

EGK InformationenDie EGK-Therapeutenstelle – eine Erfolgsgeschichte 25

PorträtDer perfekte Sprung – Evelyne Leu, Skiakrobatin und Olympiasiegerin 26

News 28

Greifen Sie zum Kugelschreiber oder in die Tasten! Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie Ergänzungen oder Einwände gegen die im «Mir z’lieb» publizierten Texteoder sonst etwas auf dem Herzen haben! Mit Ihren Anregungen, Fragen und Wünschen bereichernSie alle Leserinnen und Leser. Die Redaktion freut sich aufIhre Post, ob als Brief oder E-Mail.EGK-Gesundheitskasse, Redaktion «Mir z’lieb»,Postfach 363, 4501 Solothurn [email protected]

Inhalt

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4 Lebensstil4

Hat sich das Zimmer Ihres Kindes in den letzten Jahren auch zummultimedialen Freizeitraum verwandelt? Wenn ja, stehen Sie nichtalleine da. Viele Medien sind aus dem Alltag unserer Kinder kaummehr wegzudenken. Ob Fernseher, Gameboy, I-Pod, Handy oder

Computer, ob in der Schule oder in der Freizeit, die neuen Mediensind allgegenwärtig und nehmen Einfluss auf den Alltag der heran-wachsenden Generation.

Vor allem wenn es um Fragen rund um den Computer und dasInternet geht, fühlen sich viele Eltern unsicher. Wer sich informie-ren will, stösst auf viele, zum Teil sehr gegensätzliche Meinungenund Ratschläge. Von völliger Ablehnung bis hin zu euphorischerBefürwortung des Computers für Kinder. Es gibt überzeugte Eltern,die schon ihr zweijähriges Kind mit spezieller Babysoftware optimalauf das Leben vorbereiten wollen. Und Eltern, die zur Schwarzma-lerei neigen und vor Gewalt und Verdummung durch Computerund Internet warnen. Der ideale Umgang mit den neuen Medienliegt wohl irgendwo dazwischen. Diesen Weg zu finden und dierichtige Entscheidung für das eigene Kind zu treffen, bleibt den El-tern überlassen. Klar scheint jedenfalls nur eines: Das Rad der Zeitlässt sich nicht zurückdrehen. Den Computer, das Handy oder denFernseher den Kindern verbieten zu wollen, um sie vor schädlichenEinflüssen zu schützen, scheint eher unrealistisch. Die Frage heisstnicht ob, sondern wie die Kinder die Medien nutzen sollen. Kindermüssen lernen, sinnvoll damit umzugehen. Dies wird aber nur ge-lingen, wenn sie die Möglichkeit haben, ihre eigenen Erfahrungendamit zu sammeln. Zusätzlich sind die Eltern und Lehrpersonengefordert. Eine verantwortungsbewusste Medienerziehung liegt inihrer Hand.

V O N Y V O N N E Z O L L I N G E R

Unsere Kinder benutzen das Handy, den Computer oder das Internet ganz

selbstverständlich. Trotzdem ist zu ihrem Schutz die Hilfe der Eltern nötig.

Die verantwortungsbewusste Medienerziehung liegt in ihrer Hand.

Kinder und Internet –Erfahrung schützt

Medienerziehung

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5Lebensstil

GEMEINSAM STATT EINSAMVOR DEM COMPUTER

In vielen Familien ist der Computer genauso Alltagsrealität wieder Fernseher. Laut einer Umfrage steht in 908 von 1000 SchweizerHaushaltungen ein Computer. Viele Kinder besitzen bereits imGrundschulalter ein eigenes Gerät. Und die Jüngeren machen ihreersten Erfahrungen am Computer ihrer Eltern oder schauen ihrenälteren Schwestern oder Brüdern beim Computerspiel über dieSchultern. Die Diskussion, ab welchem Alter Kinder an den Rech-ner dürfen, wird in der Regel durch die Realität eingeholt: Die Kin-der entscheiden selbst, wann und was sie interessiert. Im Notfall um-gehen sie elterliche Verbote eben am Computer ihrer Freundinnenoder Freunde.

Ein kontrolliertes Angebot ist die bessere Alternative. Für Kinderim Vorschulalter ist es leicht, altersgerechte Programme, Spiele undWebseiten herauszusuchen und ausschliesslich diese für sie zugäng-lich zu machen. Ausserdem gibt es Kindersicherungen, die festlegen,wie lange der Computer pro Tag von den Kindern genutzt werdendarf (in der Regel eine halbe Stunde). Ist die Zeit aufgebraucht, fährtder Computer automatisch herunter und lässt sich nicht mehr star-ten. Diese Art der Zeitvorgabe wird von Kindern meist ohne Murrenakzeptiert, während es Widerworte und Diskussionen gibt, wenn dieEltern den Computer abstellen.

Goldene Regeln fürs Internet

Internetkenntnis Unterstützen Sie die positive Einstellung Ihres Kindes zum Internet. Sur-fen Sie selbst, um Ihrem Kind interessante, möglichst werbefreie Seitenzeigen zu können.Den Umgang mit dem Internet sollten Eltern mit IhrenKindern gemeinsam üben.

Gemeinsam surfen Begleiten Sie Ihr Kind beim Surfen. Dies bedeutet nicht, dass Sie es dau-ernd beaufsichtigen oder kontrollieren müssen. In Rufweite zu sein ge-nügt, um dem Kind gegebenenfalls Hilfestellung geben zu können. Kin-der,die noch nicht richtig lesen und schreiben können,sollten nicht alleinins Internet gehen.

Über Probleme sprechen Verabreden Sie mit Ihrem Kind,dass es Ihnen die Dinge im Internet zeigt,die ihm unbehaglich sind oder Angst machen. Sprechen Sie mit IhremKind über gute und schlechte Seiten im Netz.Melden Sie problematischeSeiten.

ZeitplanVereinbaren Sie Surf-Zeiten.Erklären Sie Ihrem Kind,dass das Surfen Geldkostet und es deshalb sparsam damit umgehen sollte.Bei älteren Kindernkann sich eine Flatrate lohnen.

Kindgerechte Schutzsoftware Installieren Sie eine kindgerechte Startseite und möglichst eine Schutz-software, entsprechend der Altersgruppe.

Adressenverzeichnis anlegen Erstellen Sie Ihrem Kind ein eigenes Verzeichnis mit Lesezeichen bzw.Fa-voriten,das gemeinsam gepflegt und erweitert werden kann.So kann IhrKind seine Lieblingsseiten direkt anwählen und muss nicht wahllos imNetz herumsuchen.

E-Mail-KontoRichten Sie Ihrem Kind eine E-Mail-Adresse ein,bei der sein wirklicher Na-me nicht erkennbar ist. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es seine E-Mail-Adresse nicht achtlos weitergeben darf,da sonst «Junk-Mails» (Werbung)im Postfach landen könnten.

Persönliche Daten Machen Sie Ihr Kind mit den Sicherheitsregeln im Internet vertraut.Dazugehört, dass es persönliche Daten über sich und die Familie nicht onlineweitergeben darf. Kinder müssen wissen, dass sie sich niemals allein miteinem «Cyberfreund» treffen dürfen.

Downloads und Bestellungen Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Sie fragen muss, bevor es etwasherunterlädt oder an Gewinnspielen teilnimmt. Darüber hinaus solltenSie Ihrem Kind keine Kreditkartennummern zugänglich machen.Diese er-möglichen den Einkauf per Mausklick!

Erfahrungsaustausch Erkundigen Sie sich über den Internet-Einsatz in der Schule.Sprechen Siemit anderen Eltern über Ihre «Kinder im Netz».

Quelle: www.schau-hin.info

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6 Lebensstil

Doch auch wenn die Kontrolle in diesem Alter noch möglich ist,sollte der Computer nicht im Kinderzimmer installiert werden, wodas Kind alleine vor dem Bildschirm sitzt. Wie beim Fernsehenauch gilt die Empfehlung, dass Eltern Anteil an dem nehmen, wasihr Kind am Computer beschäftigt und auch mit ihm darüber re-den. Ausserdem gibt es zahlreiche Spiele und Programme, an denenman gemeinsam Spass haben kann. Und um den Spass soll es in die-sem Alter vor allem gehen.

KEINE ANGST VOR DEM INTERNETKinder begreifen den Umgang mit dem Computer sehr schnell.

Bereits im Grundschulalter nutzen sie Spiele und Programme, beidenen so mancher Elternteil bereits an die Grenzen der eigenen PC-Anwenderkenntnisse stösst. Gleichzeitig nimmt die Kontrolle ab,weil das Kind selbstständiger wird. Unsicher sind Eltern vor allem,wenn es darum geht, dem Kind den Zutritt zum Internet zu erlau-ben. Die Angst ist gross, dass es nun mit Gewalt, Pornographie, Sek-ten oder rechtsradikalem Material in Berührung kommt.

Eine häufig gestellte Frage von Eltern gilt den Filterprogram-men. Die meisten der Filter arbeiten mit gespeicherten Wörtern, dieauf Seiten mit sexuellem Inhalt, mit Gewalt oder rechtsextremenSzenen zu finden sind. Wird eine Webadresse eingegeben, unter dersolche Wörter enthalten sind, verhindert das Filterprogramm, dassdiese Seite aufgerufen werden kann. Aber diese Programme bieten

nur eine eingeschränkte Sicherheit. Denn die Betreiber der ein-schlägigen Seiten arbeiten mit vielen Tricks, um diese Sperren zuumgehen. Daher gilt: Filtersysteme entlasten Eltern nicht davor,sich um diejenigen Internetangebote zu kümmern, die ihre Kindernutzen wollen. Die Software stellt am Anfang zwar ein hilfreichesMittel dar, um sich im Internet zurechtzufinden und damit Kindernur auf altersgerechte Inhalte stossen. Aber sie ersetzen die elterli-che Fürsorge und Verantwortung nicht.

MIT DEM INTERNET UMGEHENKinder müssen lernen, wie sie mit dem Internet umgehen sol-

len. Wie man sich in bestimmten Situationen verhält. Dass manzum Beispiel nie ohne Rücksprache mit den Eltern seine E-Mail-Adresse weitergibt oder bei einem Ketten-E-Mail mitmacht. Oftsind die Seiten mit unerwünschter Werbung vollgepflastert, die alswichtige Nachrichten getarnt sind. Werbebanner und Pop-up-Fenster verwirren einen ungeübten Internetnutzer. Eltern solltensich zusammen mit ihren Kindern an den Computer setzen und ih-nen zeigen, wie man unerwünschte Fenster schliesst, wie man eineSuchmaschine benutzt oder über Links zum gewünschten Themafindet. Je mehr Erfahrung das Kind hat, desto mehr Freiheit im Um-gang mit dem Internet darf man ihm geben. Nur so kann es die ent-sprechenden Kompetenzen erwerben und selbstbestimmt auch mitneuen Problemsituationen umgehen.

Adressen fürs Netz

www.kindersache.dewww.sowieso.dewww.greenpeace.dewww.geolino.dewww.kidsville.dewww.toggo.dewww.blindekuh.de

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7Lebensstil

Antwort: Das Problem wird öfters an mich herangetragen. Diemeiner Meinung nach beste Lösung für Ihre Anforderung wäre eine kleine hardwarebasierende Firewall an Ihr Netzwerk anzu-schliessen. Eine solche Firewall ermöglicht Ihnen, im Logbuch dasSurfverhalten der Kinder zu kontrollieren. Sie sehen genau, welcheInternet-Adressen von welchem PC aus angewählt wurden. Zusätz-lich bietet Ihnen eine Firewall einen optimalen Schutz vor Fremd-zugriffen von aussen und einen zusätzlichen Schutz vor Würmern,die ihr Unwesen auch immer öfters treiben.

PCS VOM INTERNETZUGRIFF AUSSPERRENBei einigen Modellen kann man die Zugriffszeit für einzelne PCs

individuell regeln oder einzelne PCs vom Internetzugriff fast perKnopfdruck abhängen. Zusätzliche Einstellmöglichkeiten (Con-tent-Filter) ermöglichen den Ausschluss von Internetseiten für dieindividuell zu bestimmenden PCs nach sogenannten Schlüsselwör-

tern wie z.B. Drogen, Gewalt usw. Die Möglichkeiten sind vielsei-tig und erfordern eine Schulung des normalen Anwenders.

Unter folgendem URL können Sie weitere Informationen überKinder und das Internet nachlesen. Sie finden dort auch gewisseSchutz-Vorkehrungen, die ohne eine weitere Investition bereits mitBoardmitteln umgesetzt werden können:http://snipurl.com/azxv

Link zu einer kostenlosen Software im Internet:http://www.kindersicherung-internet.de/

Für weiter Fragen:Roger Walde, ROWA Computer AG,Grubenstrasse 2, CH-5070 FrickMailadresse: [email protected]

Frage: Mein Heimnetzwerk mit den 3 PCs der Familie möchte ich vor Fremdzugriffen von aussen und vor

unerlaubtem Zugriff meiner Kinder auf bestimmte Seiten bzw. auf das ganze Internet schützen. Ebenfalls

das Surfverhalten der Kinder überwachen. Was kann ich tun ?

Der Rat vomComputerfachmann

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Panikattacken

Eine Panikattacke ist eine Angststörung,die sich aber sehr verdeckt äussern kann.Wer unter einer solchen Störung leidet,fühlt sich der Attacke, die tatsächlich wie einBlitz aus heiterem Himmel kommen kann,

oft komplett ausgeliefert. Mit dem Bild einerPanikattacke sind verschiedene neurotischeKrankheitsbilder verbunden, dazu gehörendie Generalisierte Angststörung, die Pa-nikstörung und andere Phobien. Bei derAgoraphobie (Angst vor grossen, offenenPlätzen) oder der Klaustrophobie (Angstvor dem Eingeschlossen-Sein, vor der Engein Tunnels oder Fahrstühlen) kann der sub-jektive Eindruck von leichtem Missempfin-den über stärkere Unwohlgefühle bis hin zuausgeprägter Panik gehen.

WIE ÄUSSERT SICH EINE ANGSTSTÖRUNG?

Viele Menschen wissen gar nicht, dass ihrLeiden etwas mit Angst zu tun hat. Sie spüren nämlich alles Mögliche, aber keinewirkliche Angst. Die Angst hat sich sozusa-gen verselbstständigt. Sie hat sich soweit unsichtbar gemacht, dass sie praktisch nurnoch über die körperlichen Symptomewahrnehmbar ist, die sie begleiten. Dieseäussern sich in heftiger Unruhe und Enge-gefühlen. Die typischen Zeichen von Angstdrücken sich im Körper oft durch Herz-klopfen, Schwitzen, Atemnot, Muskel-zittern oder Schwindelgefühle aus. Hyper-ventilation und das Auslösen von anderenvegetativen Dysfunktionen verstärken diesubjektiv extrem bedrohliche Situationnoch.

AUSLÖSEROftmals wird eine Panikattacke durch

scheinbar unbedeutende Umstände ausge-löst. Entscheidend ist aber immer wiederauch die intrapersonelle Interpretation vonselbst harmlosen Umständen, die zu einersolchen führen kann. Auch wenn kein exter-ner Anlass besteht, kann zum Beispiel eineHyperventilation oder ein Asthmaanfalleine Panikattacke auslösen. Phobien solltenbehandelt werden, da sie sich sonst zu einerechten Angststörung mit Panikattacken aus-wachsen können.

SIMULANTEN?!Es kommt vor, dass Menschen im akuten

Zustand einer Panikattacke den Eindruckhaben, dem Tod nahe zu sein oder einenHerzinfarkt zu erleiden. Für solche Patien-

V O N P E T R A M A R K Z E N G A F F I N E N

Gesundheitswelt8

Wenn man nicht mehr gehen

kann, wohin man möchte; wenn

man Dinge, Orte, Menschen oder

Situationen meiden muss, weil

sie sehr unangenehme Gefühle

auslösen können, dann ist man

wirklich in der Lebensqualität

beeinträchtigt. «Mir z’lieb» geht

dem Phänomen der Panikatta-

cken auf den Grund – was kann

helfen?

Die Angst ausheiterem Himmel

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9Gesundheitswelt

ten ist es dann besonders schlimm, wenn siemit Todesangst in einer Notfallaufnahmelanden und man dort nichts körperlich Be-drohliches feststellen kann. Sie schämensich schnell, weil man ihnen das Gefühl ver-mittelt, hysterische Hypochonder – also ein-gebildete Kranke – zu sein, was ganz und garnicht der Realität entspricht. Eine Angst-störung ist eine zwar schwer fassbare, abereine durchaus schmerzhafte und ernstzu-nehmende Erkrankung.

DIE ANGST ALS SELBSTLÄUFEREin wichtiger Punkt in der Behandlung

des Patienten ist dessen Einsicht in die Zu-sammenhänge. Wie kommt es überhaupt zuPanikattacken, wie ist der individuelle Ab-lauf der Attacke und auf welche Auslösermuss er oder sie achten. Wenn der Patientlernt, dass seine Leiden eben in der Angstund ihren körperlichen Ausdrucksweisenliegen, lernt er, sein Problem besser zu ver-stehen. Vor allem hat sein von vielen mitKopfschütteln bedachter Zustand nun end-lich einen Namen, was vielfach bereits alsEntlastung wahrgenommen wird.

HILFE DURCH MEDIKAMENTE?In der Behandlung von Panikstörungen

haben sich Medikamente bewährt, die ausder Gruppe der Antidepressiva kommen.Der Patient muss bei dieser Stoffgruppe kei-ne Angst haben, dass er von ihnen abhängigwird, wie es bei Schlafmitteln leicht der Fallist. Die Einnahme von Medikamenten soll-te jedoch in jedem Fall mit der Aufnahmeeiner Therapie, am besten einer mit verhal-tenstherapeutischen Elementen, verbunden

sein. Für viele Betroffene genügt es bereits,wenn sie wissen, dass sie für den Notfall im-mer ein «Mittelchen» in der Tasche haben,damit sie sich sicherer fühlen und die Häu-fung der Panikattacken dann immer mehrabnimmt.

DEN STIER AN DEN HÖRNERNPACKEN

Die Verhaltenstherapie ist ein Ansatz, beidem der Betroffene lernen kann, sich in al-ten Situationen neu zu verhalten. Patientenbegegnen dabei ganz bewusst angstauslö-senden Situationen, eventuell sogar zusam-men mit einem Therapeuten, auf eine direk-te Art, die alte Gefühls- und Handlungs-muster löscht und neue Ansätze verankernkann. Manche Therapeuten gehen sogar soweit, dass sie sich mit den Patienten langsamaber konkret in die Situationen begeben, diezuvor gemieden wurden. Man übt zum Bei-spiel zusammen das Benutzen des Fahr-stuhls, das Autofahren oder die Begegnungmit Tieren und anderen angstauslösendenSituationen.

Machen Medikamente gegendie Angst abhängig?

Es ist für den Mediziner eine Herausforde-rung, für den Angst-Patienten das richtigeMedikament und die individuelle Dosierungherauszufinden. Manche Ärzte bevorzugenein Antidepressivum, in andern Fällen wer-den auch Schlafmittel verschrieben. Allge-mein gilt,dass Antidepressiva nicht abhängigmachen, jedoch Absetzungs- bzw. Entzugs-erscheinungen (Schwindel, Kopfschmerzen,Nervosität etc.) auslösen können, wenn sieabrupt abgesetzt werden. Benzodiazepinegehören zu den Tranquilizern, das sind Psy-chopharmaka, die eine anxiolytische undsedierende Wirkung haben. Sie machen ab-hängig. Beide Gruppen beeinträchtigen dieReaktionsfähigkeit.

Medikamente können lindern, aber dieUrsachen der Angst nicht beheben.

Einige Beispiele:Xanax (Benzodiazepin):bei Angststörungen,Spannungszuständen und Panik-Erkrankun-gen.Cipralex (Antidepressivum):bei Depressionen,Angststörungen und Panik-Erkrankungen.Citalopram (Antidepressivum): bei Depres-sionen, Panik-Erkrankungen, Zwangsstörun-gen.Temesta (Benzodiazepin): bei Angststörun-gen, Spannungszuständen und zur Beruhi-gung vor Operationen.Deanxit (Antidepressivum): bei Depressio-nen, Angststörungen.Anxiolit (Benzodiazepin): bei Angst undSpannungszuständen, lindert ebenfalls Or-ganbeschwerden im Bereich Herz/Kreislaufund Magen/Darm, soweit diese durch Angstund Spannung verursacht sind.Seropram (Antidepressivum): bei Depressio-nen, Angst, Panik und Zwangsstörungen.

Quelle: www.kompendium.ch

Weiterführende Literatur:• Irren ist menschlich, von Dörner u.a., Lehr-

buch der Psychiatrie und Psychotherapie.• Hoffmann, S.O.; Bassler, M. (1992): Psycho-

dynamik und Psychotherapie von Angster-krankungen. Nervenheilkunde 11:8-11

Die neue Ausgabe der DAZ (DeutscheAngst-Zeitschrift),Heft 38,ist erschienen.

Schwerpunkt in Heft 38 ist diesmal dasThema «Ängste bei Kindern und Jugend-lichen», alles über Diagnose und Behand-lung,Therapie-Pakete, die Biopsychologieder Angst u.v.m. Sie können mehr lesenüber die DAZ bzw. eine Kopie für sich si-chern unter: www.daz-zeitschrift.de.

Grosse Menschenmengen oder andere Erlebnisse mit Enge können eine Panikattacke auslösen.

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10 Gesundheitswelt

Worte, die man kaum glauben kann,wenn man die junge, hübsche Frau im chi-cen blauen Pulli ansieht. Kathrin von Rohrlehnt sich zurück. Ihr Blick wird traurig,

wenn sie an die harte Zeit in ihrem Lebendenkt, als sie den Panikattacken hilflos aus-geliefert war.

Viele Fragen stehen im Raum: Woherkommt so etwas? Was sind die Hintergrün-de und Ursachen? Was kann das Leiden ver-stärken oder lindern? Gehen die Panikatta-cken jemals ganz und gar weg? Ist es heilbar?

Kathrin von Rohr holt tief Luft. Sie ist in-zwischen über den Zustand von Scham undVerschwiegenheit hinausgewachsen. Sie hat

aufgehört, ihr Leiden als peinliche Hysteriezu betrachten und zu versuchen, es mög-lichst vor der Welt zu verstecken. «Der ersteSchritt aus dem Tunnel ist, dass ich dazustehe. Ich bin ich und ich bin im Moment so, wie es meine Befindlichkeit eben zu-lässt. Mit all meinen Möglichkeiten undBeschränkungen. Ich habe gelernt, zu mir zu stehen.» Wenn man die bezaubernde Per-sönlichkeit Kathrins vor sich sieht, kannman sich auch nicht vorstellen, dass sie je-mals Zweifel an sich hatte. Und doch ist esanders. Gerade sensible Personen wie sieneigen dazu, sich selbst allzu kritisch zu se-hen und sich selbst zu beschränken. Ihre Fä-higkeit, sich tief in die Bedürfnisse der An-deren einzufühlen, schlägt manchmal auf

sie selbst zurück. Vor lauter Empathie undRücksichtnahme drängt ein feinfühligerMensch die eigenen Bedürfnisse und Ge-fühle so weit zurück, bis er sie selber kaumnoch wahrnehmen kann.

Was für unsere Persönlichkeit aber wirk-lich wichtig ist, darf nicht verleugnet wer-den. «Ich habe gelernt, die Panikattacken alseine Art Verbündete zu sehen. Wie das roteLämpchen beim Auto, das den mangelhaf-ten Ölstand anzeigt, waren die unangeneh-men Gefühle die Alarmglocken, die mir et-was melden wollten. Eine Botschaft von

V O N P E T R A M A R K Z E N G A F F I N E N

Angststörungen sind häufig und treten oft bereits schon früh im Leben auf. Frauen

sind öfter betroffen als Männer.

Definition

Die «gesunde» Angst signalisiert eine Gefahrund ist ein normales Gefühl mit wichtigerSchutzfunktion.Die krankhafte Angst unterscheidet sich da-durch,dass sie vom Betroffenen oder von an-deren Personen als unverhältnismässig starkoder unangemessen wahrgenommen wird.

So habe ich meineAngst überwunden!

«Ich spürte schon beim Aufstehen, wie sie wieder kam. Es begann mit

dem bekannten komischen Gefühl im Magen. Etwas zwischen flauer

Nervosität und leichter Übelkeit. Als ich dann aufstand, fühlte ich mich

so schrecklich, dass ich mich gleich wieder hinlegen wollte. Ich ging

aber trotzdem zur Arbeit und quälte mich irgendwie durch den Tag.

Man konnte doch nicht so oft krank sein – vor allem, wenn der Arzt gar

nichts Richtiges fand! Er sagte, ich hätte Panikattacken. Ich musste ir-

gendwie lernen, damit zu leben. Meine Angst war mir inzwischen fast

so vertraut geworden wie anderen ein Leben ohne sie. Aber ein Leben

konnte man das manchmal fast gar nicht mehr nennen.»

Erlebnisbericht

Fortsetzung auf Seite 19

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19Gesundheitswelt

meinem Unbewussten etwa, das mir drin-gend etwas mitteilen wollte. Etwas, das ichsehr lange nicht hören wollte.»

Warum nehmen wir Menschen oft lieberheftige Leiden und Unannehmlichkeiten inKauf, anstatt das aufzudecken, was an neuenInhalten ans Licht will? Kathrin von Rohrweiss heute eine Antwort darauf: «Ich musstemein Leben verändern. Musste Entscheidun-gen treffen, die mir sehr bedrohlich erschie-nen und Dinge anpacken, die mir riesigeAngst machten. Ich verstehe heute sogar michselbst, dass ich lange Zeit nichts von diesenVeränderungen wissen wollte, die mir bevor-standen.»

Kathrin von Rohr blickt mit einer Mi-schung aus Stolz und Wehmut auf die harteZeit zurück, als sie – nicht zum ersten Mal –ihre Ausbildung abbrechen und sich neuorientieren musste. «Ich musste oft schei-tern bis ich merkte, was und wer wirklich zumir gehört. Immer wieder scheitern, abbre-chen und neu beginnen. Und das war mirsehr peinlich. Immer wenn ich gedachthabe: ‹Das ist es jetzt! Jetzt habe ich endlichdas Richtige gefunden!› kamen bald wiederdie Panikattacken». Es wurde ihr schwindligund eng in der Brust, flau, übel, und sie fühl-te sich zum ‹Schreien›. «Es war sehr schwer,zu mir selbst zu finden und zu mir zu ste-

hen. Aber auch schön, wunderschön. Dennich finde heute: Es gibt nichts Beglückende-res als die Entdeckung und Entfaltung dereigenen Persönlichkeit».

Auf dem Weg zu dieser Entfaltung muss-te Kathrin lernen, dass sie es den Menschennicht immer recht machen konnte. Sie muss-te hart lernen, dass man es sich auch selberrecht machen muss, um genug Kraft zu ha-ben, andere zu lieben. Und dass Liebe nichtheissen muss, sich selbst aufzugeben undganz auf den Anderen einzugehen. Ja, dassLiebe auch heisst, ab und zu einmal «Nein»zu sagen und konsequent zu sein. Kathrinhat viel an sich gearbeitet. «Eine der härtes-ten Erkenntnisse war sicher die, als ich ge-merkt habe, dass ich in der Beziehung mitmeinem damaligen Freund nicht so glück-lich war, wie ich es mir lange Zeit vorge-macht hatte. Und ohne professionelle Be-gleitung hätte ich es wohl nicht geschafft, dieEntscheidungen, die anstanden, richtig zutreffen und mit aller Konsequenz in meinemLeben umzusetzen. Es hat mir sehr geholfen,wenn ich mit meiner Therapeutin bespre-chen konnte, wie man heikle Gespräche ambesten angeht und Gefühle abfedern kann»,meint Kathrin lächelnd.

Kathrin von Rohr hat ihr Problem aufverschiedenen Ebenen angepackt. Sie hatdurch alternativmedizinische und psycho-logische Methoden Hilfe gefunden. «Ge-sprächstherapie, Gestalttherapie und Mal-therapie haben mir sehr weiter geholfen»,findet sie. «Es gab aber auch Zeiten in mei-nem Leben, da kam ich ohne chemische Me-dikamente nicht aus».

WIRD ES WIEDER KOMMEN?Natürlich bleibt Kathrin von Rohr diese

Angst nicht erspart. «Ich habe gelernt, dieVorzeichen zu beachten und die Signaleernst zu nehmen. Wenn eine Panikattackeim Anzug ist, nehme ich heute meinen Kör-per und meine Psyche ernster als früher undsetze mich heute sofort dafür ein, mein Le-ben anzupacken und Lösungen zu finden.Ich lasse nichts mehr anbrennen und suchemir auch schneller professionelle Hilfe undBegleitung.»

Dein Glück hängt nicht davon ab, wer dubist oder was du hast, sondern nur davon,

was du denkst. D. Carnegie

Phantasiefiguren können in Kindern Angstauslösen, aber auch zu machtvollen Helfernund Beschützern werden.

Manchmal tauchen in der Bildarbeit Dingeauf, die Angst machen.

Der Regenbogen ist für Kinder ein gutesMotiv gegen die Angst. Er gibt oft ein Gefühlvon Schutz.

Wenn Angst im Bild oder auf eine andere Art ausgedrückt werden kann, kann sie sichimmer mehr auflösen.

Durch Malen kann der angstgeplagte Menschtiefe Geborgenheit erleben.

Ein für andere harmlos wirkendes Bild kannfür den Leidenden sehr angstbesetzt sein,weil es ihn an ein Trauma erinnert.

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Reiselust

In der Technik bedeutet Kaltstart dasStarten mit kaltem Motor, beim Computerdas Zurücksetzen des verhedderten Rech-ners mit der Reset-Taste in den Anfangszu-

stand: eine Erfrischung. Doch in diesemBericht geht es um klimatische Belange: IstIhnen ein kalter oder warmer Winter lieber?Die zivilisierte Menschheit, die neuerdingsals Klimafaktor auftritt, hat sich für mehrWärme entschieden, und das Eis am Nord-pol schmilzt dramatisch schnell. Dennochsoll hier aus aktuellem Anlass, genannt Win-ter, auf die Schönheiten der Kälte in derBedeutung niedriger Aussentemperaturenhingewiesen werden.

Wer von «eisiger Kälte» spricht, ruft Asso-ziationen an Sibirien im asiatischen Teil vonRussland hervor. Dieses Sibirien hat einekleine Filiale in der Schweiz, das «schweize-rische Sibirien». So nennt man das verschla-fene und umso erholsamere Brévinetal, rund

24 km westlich von Neuchâtel im KantonNeuenburg, direkt an der Grenze zu Frank-reich. Dieses Vallée de la Brévine, wie es inder Originalsprache heisst, ist ein moorigesHochtal und Juwel rund 1050 Meter überMeer innerhalb des Jurahügelzugs mit einemBächlein (Le Bied) und dem 1,5 km langen,abflusslosen See, dem Lac de Taillères.

Der neuenburgische Hochjura gilt seit jeals das Land der langen und wohl auch derintensiven Winter. Von La Brévine habe ichschon oft in Wetterberichten gehört undgelesen, wenn es darum ging, Rekorde imMinusbereich zu nennen.

DIE ANREISEBei der Vorbereitung dieser Reportage

hatte ich mir vorgenommen, im Winter2006/07 einmal ins Brévinetal zu fahren,falls sich beachtliche Minustemperatureneinstellen sollten. Es dauerte bis zum 24.Januar 2007, bis es in der Schweiz endlichetwas kälter wurde. Die Kälte hielt ein paar

V O N W A LT E R H E S S

Ziehen Sie einen Kalt- oder einen Warmstart ins neue Jahr 2008 vor?

Wie auch immer: EGK und «Mir z’lieb» wünschen Ihnen Gesundheit,

Glück, Erfolg und so viel Wärme, wie Sie brauchen.

20

Fotos:Walter HessFotos:Walter Hess

La Brévine:Der eisige Hauchvon Sibirien

Winterreise

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21Reiselust

Tage an, und La Brévine meldete minus20°C kalte Nächte. Um diese Kälte, wie sie inunseren Tiefkühltruhen herrscht, zu spü-ren, fuhr ich am frühen Morgen des Sonn-tags, 28. Januar, in Richtung Neuenburg los,zumal für die nächsten Tage bereits wiedereine Erwärmung vorausgesagt wurde unddie Wetterprognosen inzwischen doch er-heblich an Genauigkeit gewonnen haben.

Ich wählte die Route über Neuchâtelnach La Chaux-de-Fonds. Diese rasterartigangelegte Uhrenstadt mit ihren 37 200 Ein-wohnern, die den Charme der geometri-schen Ordnung hat, erweckte im Neuenbur-ger Bergland auf 1000 m Höhe unter einerdünnen Schneedecke einen verträumten,friedlichen Eindruck. Die Zeitmessung istin dieser Stadt besonders exakt, doch dieUhren scheinen hier, abseits der grossenVerkehrsströme, etwas anders zu gehen. DieHektik ist kleiner.

Meine Route führte dann nach dem etwa8 km entfernt gelegenen SchwesterstädtchenLe Locle, eine von Ingenieur Charles-HenriJunod entworfene Hochlandsiedlung mitetwa 10 000 Einwohnern, die ebenfalls vonder Uhrenindustrie geprägt ist. Hier war dieWiege der schweizerischen Uhrmacherei(ab 1705), die eine Zeitlang beinahe aufge-geben wurde und jetzt wieder zu einemneuen Höhenflug ansetzt – Nicolas Hayek

und all den phänomenalen Uhrmachern sei Lob und Dank. Vom wiedererwachten Auf-schwung profitiert auch Le Locle, wo auchandere Firmen, die Präzisionsgeräte (Mi-kromechanik und Mikroelektronik) herstel-len, ihr ideales Biotop gefunden haben. Diehier von Jean-Daniel Richard aus La Sagne(Distrikt La Chaux-de-Fonds) zu Beginndes 18. Jahrhunderts gegründete Uhrenin-dustrie strahlte unter anderem auch insBrévinetal aus. Diesem steuerte ich unver-züglich zu, so lange die nächtliche Kältenoch nachwirkte.

Die Weiterreise in Richtung Südwestenführte an verschneiten Weiden und Tan-nenwäldern sowie vielen einzelnen Tannen(Fichten) oder Baumgruppen vorbei. Baldtauchte das Bauerndörfchen Le Cerneux-Péquignot mit seinen auffallend niedrigenHäusern auf, bei denen Holz an die Stellevon Mauerwerk trat. Im Dorf stehen Weg-kreuze und die einzige katholische Kircheder ganzen Talschaft. Die Gemeinde gehör-te bis 1819 zu Frankreich und kam im Rah-men einer Grenzbereinigung erst damalszur Schweiz.

Vor La Brévine (bei La Châtagne) gab esnur eines: anhalten, um diese weisse Land-schaft, in der die Kälte richtiggehend sicht-bar war, zu fotografieren. Die Fichten, Bir-ken und das Weidengebüsch waren ebensowie die Stromleitungen in dicke Mäntel ausfunkelnden Raureifkristallen mit ihremfantastischen Formenreichtum gehüllt, dieübrigens genau bei –15°C am besten gedei-hen. Im Hintergrund leistete der Nebel alsWeichzeichner eine wunderbare Arbeit, undeine kräftige Sonne brachte das Bild ausMilliarden von Eiskristallen zum Funkeln:Eine schockgefrorene Traumlandschaft, dieman gern so konserviert hätte. Die Erkennt-nis der Romantiker, wonach in allen Dingenein Lied schläft, wurde hier beim Beachtender Signaturen und der verschlüsselten Bot-schaften der Natur besonders augenfällig.

Beim Aufenthalt im Freien wird mansofort in dieses Winterwunder einbezogen.Ich trug eine lange Unterhose, eine schwe-re Baumwollhose und einen Pullover ausSchafwolle, spürte aber eine Kälte, die förm-lich durch die Kleidungsstücke bis auf

In die kalte, sonnige Mulde gebettet:Das Dorf La Brévine.

Vorfreude auf wärmere Zeiten:Sommerfest-Plakat.

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22 Reiselust

die Haut vordrang. Hände und Kopf, dieungeschützt waren, erlebten 1:1, was eineTemperatur von –17°C morgens um 10 Uhrbedeutet. Der Körper scheint in sich hineinverkriechen zu wollen.

DAS DORF LA BRÉVINEIch hüllte mich in einen dicken Mantel,

stülpte mir eine Lammfellmütze aus einemliquidierten Militärbestand über und er-kundete den bäuerlich geprägten, sonnigenOrt mit seinen zirka 700 Einwohnern, indem es als einzigen Industriebetrieb einePräzisionswerkzeugfabrik gibt. Dieses LaBrévine, wo die Temperatur am 12. Januar1987 auf die Rekordtiefe von –41,8°C ab-gesunken ist, gefiel mir.

Die 1604 erbaute, schlichte Kirche ist in-nen mit viel Holz ausgestattet; es gibt sogareinen Holzboden und einen gebogenen höl-zernen Himmel – Ausdruck des Bedürf-nisses nach Wärme und der Liebe zumHandwerk. Bei einem Lebensmittelgeschäft(«Épicerie») zeigte ein grosses Digitalther-mometer –16°C an.

Durch den ächzenden Schnee stapfte ichgegen die südlich des Dorfs gelegenen Hö-hen von Les Fontenettes (hat dieses Wortetwas mit Schmelze zu tun?). Von dort warein besserer Überblick über das Bassin fer-mé (die allseits geschlossene Wanne des

Brévinetals) gewährleistet: eine Mulde miteiner weit ausladenden Bodenebene vomFuss des Gros Taureau im Südwesten biszum Fuss des Sommartel im Nordosten.Dieses Brévinetal ist etwa 20 km lang undhat eine Breite von schätzungsweise 2 bis 3 km. Hier herrschte die Melancholie einesverschneiten Hochmoors, das von Wäldernauf den beidseitigen Jurakämmen untereinem stahlblauen Himmel abgeschlossenwurde. Die gute Luft und die Stille, die nurvon gelegentlich vorbeifahrenden Autos aufder Durchgangsstrasse an der nördlichenTalseite schwach beeinträchtigt wurde, fie-len mir angenehm auf.

Ich kehrte ins Dorf zurück und wollte in der Auberge «Au Loup Blanc» von Jean-Daniel Oppliger festlich tafeln. Bei der Ex-kursionsvorbereitung hatte ich gelesen, dasshier noch auf dem offenen Feuer gekochtwerde. Tatsächlich brannte in einem geräu-migen Cheminée ein währschaftes Feuer,und grosse Holzscheite lagen bereit. Derfreundliche Chef war schwitzend am Werk.Der Speisesaal lud mit festlichem Gedeckein. Doch leider waren alle Plätze reserviert,so dass ich auf das Sonntagsessen in der Ro-mandie verzichtete, obschon das immer einFest ist. Doch die Zeit konnte gut anderwei-tig eingesetzt werden.

DER LAC DES TAILLÈRESEtwa 2 km südwestlich von La Brévine

ist der Lac des Taillères, ein langgestrecktes,tailliertes Oval von 1,9 km Länge und maxi-mal 250 m Breite. Dieser rätselhafte See mit

«Behagliches» Leben im Eis

Kann man denn bei Eiseskälte wie in Sibirien ein angenehmes Leben führen? In seinem epi-schen Meisterwerk «Aufzeichnungen aus einem toten Hause» schreibt Fjodor M. Dostojewskij(1821–1881), der 4 Jahre in der sibirischen Verbannung war, darüber ohne Selbstbemitleidungfarbig berichtet und in trefflichen literarischen Gemälden die einzelnen Gestalten zeichnet,ungeachtet der Kälte sei dort «ein durchaus behagliches Leben» möglich, «herrlich und in Freu-den». Er bezeichnete das Klima, ungeachtet der trockenen Kälte, als «vortrefflich». Der frischeKaviar sei gar «unübertrefflich», was stimmt, wenn man ihn mit den Konserven vergleicht, wie ich von einer eigenen Sibirienreise her weiss. Das Federwild fliege durch die Strassen und ge-radewegs auf den Jäger zu, und es werde ungewöhnlich viel Champagner getrunken.

Im Winter ist es so kalt, dass Eis stahlhart wird, Stahlseile ihrerseits in der Kälte wie Glas brechenund Reifen platzen. Ebenso würde Leder innert weniger Minuten gefrieren und brechen; Filz und Rentierfelle sind zweckmässiger. Die Haare in der Nase erstarren in Sekundenschnelle undbiegen sich spürbar beim Atmen. Frauen tragen bis 6 Paar Wollstrumpfhosen übereinander. DasTrinkwasser wird in Form von Eisblöcken, die Milch in runden Scheiben angeliefert.

Die Härte von Eis nimmt mit zunehmender Kälte zu. Bei 0 °C hat es nach der relativen Mohs’schenSkala (einer Härteskala, die vorab in der Geologie und Mineralogie in Gebrauch ist), den Härte-grad von Talk oder Gips, das heisst, es lässt sich noch mit dem Fingernagel ritzen.Wenn Eis –15 °Ckalt ist,ähnelt es in der Härte einem Kalkstein; es kann dann noch mit einem harten Gegenstandangekratzt werden. Bei –25 °C hat es die Härte von Quarz oder Stahl.

Und zu einer Härte, die nicht mit der Mohs-Skala anzugeben ist, führt das Leben weiter unter-halb des Gefrierpunkts.Auch darauf kann sich der Mensch einstellen.Der Gletscherfloh (Isotomasaltans) tat es auch, er produziert eine Art Forstschutzmittel und hält es bis –12 °C aus.

Natur und Architektur im Einklang:Bauernhaus nahe bei Lac de Traillères.

Kunstwerk mit Schilfhalmen: Am Uferdes Lac des Taillères.

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Reiselust 23

einigen Schilfuferzonen hat keinen oberir-dischen Abfluss, sondern das überflüssigeWasser verschwindet durch einen natürli-chen Trichter im Untergrund. Dieses Wassertritt in der Areusequelle bei St-Sulpice wie-der ans Tageslicht. Das Wasser braucht fürden unterirdischen, etwa 6 km langen Wegnormalerweise etwa 13 Tage; nach starkenGewittern geht es schneller.

Der idyllische Lac de Taillères verdanktseine Existenz der Verstopfung des einstigenAblaufkanals durch Moränenschutt. Nachder Meinung von Talbewohnern soll der Seeallerdings am Anfang des 17. Jahrhundertsdurch einen plötzlichen Bodeneinbruchentstanden sein. Angeblich gibt es auf sei-nem Boden noch heute Baumstrünke, diediese These stützen.

Das Brévinetal ist insgesamt eine grosseWanne mit Mooren und Sümpfen, dem Seesowie Schlucklöchern, die die natürlicheEntwässerung übernehmen. Wahrschein-lich leitet sich der Name La Brévine vomMundartausdruck brevena = Tränke ab.

Im Winter friert der See in dieser oft vonsteifen Winden heimgesuchten Talwanne inder Regel frühzeitig zu. Und zugefroren war

er auch am Tag meines Besuchs. Ich betratdas mit einer dünnen Schneedecke überzoge-ne Eis in Anbetracht der herrschenden Tem-peratur zuversichtlich und hörte ein lautesKnacken und Krachen, so dass ich mich ver-anlasst sah, gleich wieder das rettende Uferaufzusuchen. Die Kälteperiode war für dieBildung einer tragfähigen Eisschicht offen-bar noch zu kurz gewesen (oder aber ich warzu schwer). So spazierte ich dem Südufer ent-lang, vorbei an dick mit Raureifkristallen be-hangenen Schilfzonen. Etwa in der Mitte desSees zogen sich mehrere Risse von einem Uferzum anderen, neben denen das Eis und derSchnee eine bräunliche Farbe angenommenhatten – das waren offenbar wärmere Zonen,die mit der Wasserzufuhr und dem seltsamenAbfluss zu tun haben mögen. Etwas oberhalbsäumen mächtige und prächtige Bauernhöfedie Landschaft, Kompaktpakete, die die kräf-tige, gesunde und widerstandsfähige Bevöl-kerung repräsentieren. Der Raureif brachtedie davor stehenden Bäume zum Flimmern,Gleissen und Nieseln.

Ein Wintermärchen. Und zu einem sol-chen gehört das Kälteerlebnis, das dem Ge-sunden gut tut, zur Abhärtung beiträgt; nur

Informationen

Webseite der Gemeinde La Brévinewww.labrevine.ch

Touristische InformationenNeuchâtel TourismusHôtel des Postes, Postfach 31762001 NeuchâtelTel. 032 889 68 90, Fax 032 889 62 96E-Mail: [email protected]: www.neuchateltourisme.ch

Neuchâtel Tourismus-BerggebietLa Chaux de FondsEspacité 1, Case postale 21852302 La Chaux-de-FondsE-Mail: [email protected]

Neuchâtel Tourismus-BerggebietLe LocleMoulins souterrains du Col-des-RochesLe Col 23, 2400 Le LocleE-Mail: [email protected]

Kälte-Genuss: Sonntagsausflugzum gefrorenen See.

An die Kälte gewöhnt:Dorfzentrum von La Brévine.

wenn ein Herzleiden vorliegt, ist mehr Vor-sicht angezeigt. Der Mensch spürt, was ihmpersönlich zuträglich ist. Mir ist die Kälte-kur in Brévine-Wanne wohl bekommen.Und ich bin vollkommen überzeugt, dass einLeben ohne eiskalte Tage und Nächte weni-ger attraktiv und weniger gesund wäre. Wirsollten zur Kälte mehr Sorge tragen.

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24 Kolumne

V O N Y V O N N E Z O L L I N G E R

Zeichensprache

Der als wortkarg geltende Mann entwickelt eine erstaunliche, pan-tomimische Gestik, sobald er sich ans Steuer setzt. Leider werdenseine Verrenkungen hinter der Windschutzscheibe manchmal miss-verstanden, besonders von uns Frauen. Ich habe mir darum, auf-grund meiner langjährigen Erfahrung, die Mühe gemacht, einige der wichtigsten Gesten zu entschlüsseln, und möchte Sie, meineDamen, an meinen Ergebnissen teilhaben lassen.

Nehmen wir einmal an, Sie fahren auf einer Landstrasse. Sie sehen,wie ein Igel die Fahrbahn überquert und bremsen darum ab. HinterIhnen quietschen Reifen. Im Rückspiegel sehen Sie, wie ein Auto-fahrer mit vorgestrecktem Hals und flacher Hand vor seinen Augenhin und her wedelt. Diese Geste heisst soviel wie: «Sorry, hübsche Lady, ich hatte gerade eine Mattscheibe, bin Ihnen deshalb zu naheaufgefahren und musste daher etwas stark bremsen». (Ist es nichterstaunlich, wie viele Informationen in einer einzigen Handbewe-gung liegen können?).

Sie können diesen freundlichen Hinweis mit einem Lächeln quittie-ren oder mit einer der ausdrucksstärksten Gesten, die wir im Stras-senverkehr kennen, der geballten Faust mit dem aufgerichtetenMittelfinger. Dieser bedeutet … na, Sie wissen schon. Gibt es einschöneres Symbol der Manneskraft? Aber Vorsicht meine Damen,gewisse Männer reagieren recht emotional auf ein so starkes Zei-chen der Anerkennung. Wenn Sie sehen, dass Ihr Gegenüber An-stalten macht, das Fahrzeug zu verlassen, verriegeln Sie am bestenalle Türen oder geben Gas. Schliesslich können Sie nicht mit jedemMann einen Kaffee trinken gehen, der sich über Ihre spontane Zei-chensprache freut.

Trotzdem sollten Sie mit dieser Gestik nicht geizen, wenn die Situa-tion es erfordert. Neulich hat mich ein Motorradfahrer überholt, aufder Höhe der Fahrerseite zu mir hereingesehen und dabei mit demFinger an den Helm getippt. Ich konnte sofort sehen, dass der Helmneu war, schwarz mit einigen Aufklebern. Der Mann war so stolz auf das neue Teil, dass er es mir anscheinend unbedingt zeigenwollte. Das fand ich richtig nett. Ich kurbelte darum das Fenster einwenig herunter und zollte ihm mit ausgestrecktem Mittelfingermeinen Respekt. Ok, der Helm sah zum Heulen aus. Trotzdem bin ich immer bereit, jemandem mit einer kleinen Geste den Tag zu ver-schönern.

&Chind ChegelDer neueEGK-Newsletter

Petersilie

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das bekannteste Kraut unserer Küchemehr >

September Newsletter als PDF I Newsletter Archiv I www.egk.ch I Newsletter abbestellen© EGK-Gesundheitskasse 2007

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Petersilienkartoffeln,kanarisches Rezept für 2 Personenmehr >

«Die Petersilie hilft dem Mann aufs Pferd, den Frauen unter die Erd»

Die Petersilie ist als Peterlig, Suppen-kraut oder Chuchipeterli bekannt. Wie so viele andere aromatische Kräuter ist die Petersilie nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern diente ebenso als gebräuchliches Liebesmittel. Dies kommt in zahlreichen Volksweisheiten und Erzählungen zum Ausdruck.

Das Märchen vom Peter und der Siliemehr >

Die EGK-Gesundheitskasse wünscht Ihnen viel Vergnügen mit der Kräuter-wissen Serie.

KRÄUTERWISSEN

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Serie

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BasilikumvielfaltGenoveser Basilikum, kleinblättriges Buschbasili-kum, Zitronenbasilikummehr >

Rezept

Crostini mit Basilikum-Hüttenkäsemehr >

«Basilikum öffnet das Herz und spendet Energie für Liebe und Hingabe»(Ayurvedische Weisheit)

Basilienkraut, Hirnkraut, deutscher Pfeffer oder gar Königskraut wird das äusserst beliebte, warmwürzige Küchenkraut auch noch genannt. Sein frischer, aromatischer Duft erinnert uns an sommerliche, medi-terrane Gerichte, an Urlaub, Meer und an «dolce far niente».

«Jeden Tag ein Tulsiblatt essen und man fühlt sich stark und gesund»(Ayurvedische Weisheit)mehr >

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KRÄUTERWISSEN

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mediterranen Raum

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Wirkstoffe und

Verwendung

Medizinische Anwendung,

Kochtipps

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Rezept

Farfalle mit Rucola

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Ein beliebtes Würzkraut

Der ursprünglich im Mittelmeerraum bis

zum vorderen Orient beheimatete Rucola

war schon bei den Griechen und Römern

im Altertum und später im Mittelalter ein

beliebtes Würzkraut. Die Salatrauke, wie

sie auch genannt wird, ist die letzten Jahr-

hunderte in Vergessenheit geraten.

Erst in den vergangenen Jahrzehnten

wurde die Pflanze wieder in unseren

Kräutergärten heimisch. Die wachsende

Beliebtheit der italienischen Küche,

die sich im Zuge der Einwanderung ita-

lienischer Gastarbeiter während des

letzten Jahrhunderts bei uns etabliert hat,

hat wesentlich dazu beigetragen.

Die EGK-Gesundheitskasse wünscht

Ihnen viel Vergnügen mit der Kräuter-

wissen-Serie.

KRÄUTERWISSEN

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EGK Informationen 25

Vor 18 Jahren beschloss die EGK-Gesundheitskasse als erste Krankenkasse, Therapeuten und ihre

Angebote in eine Liste aufzunehmen und für Patienten zugänglich zu machen. Aus den damals

20 Adressen von Therapeuten sind bis heute fast 10 000 geworden. Was früher Pionierarbeit war,

ist inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden.

Die EGK-Therapeutenstelle –eine Erfolgsgeschichte

«Grüezi, EGK-Therapeutenstelle!» Die freundliche Stimme amTelefon gehört Anita Valenti. Sie nimmt jeden Tag bis zu 80 An-fragen nach Adressen von Therapeuten, Naturärzten und Heilprak-tikern in der ganzen Schweiz entgegen. Die Liste von fast 10 000Adressen wird von Anita Tomazzoli, Leiterin der Therapeutenstel-le in Solothurn, verwaltet. Nicht nur EGK-Kunden profitieren vonder riesigen Auswahl – die kostenlose Dienstleistung steht allen zurVerfügung.

Was eine Fussreflexzonenmassage ist oder wie Kinesiologie an-gewendet wird, das wissen heute die meisten. Diese Therapieverfah-ren werden zusammen mit anderen Standardmethoden wie klassi-scher Massage, Shiatsu, Lymphdrainage oder Yoga längst auch vonder Schulmedizin anerkannt.

Die Zeit, in der das nicht so war, liegt allerdings noch gar nichtso lange zurück. Der grosse Boom der alternativen Therapieformenhat sich erst innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte vollzogen. DieEGK beschloss vor 18 Jahren das unübersichtliche «Wirrwarr» antherapeutischen Angeboten zu ordnen und für ihre Versichertenmit der EGK-Therapeutenstelle zugänglich zu machen. Als ersteKrankenkasse der Schweiz entwickelte sie einen Kriterienkatalog,der von den Therapeuten erfüllt sein musste, um in den Leistungs-katalog der Kasse aufgenommen zu werden. So sollte die qualifizier-te Ausbildung der Therapeuten gewährleistet werden.

Der positive Nebeneffekt dieses Vorgehens war, dass die Schulenund Ausbildungszentren ihr Ausbildungsniveau anhoben und dieAnforderungskriterien der EGK in ihrem Lehrplan integrierten.Was heute Standard ist, hat die EGK mit ihrer Forderung nachQualität in Gang gesetzt.

Im Lauf der Jahre wurde die Liste immer umfangreicher, undweitere qualitätssichernde Massnahmen kamen dazu. Die Weiter-bildungsvorschrift wurde eingeführt. In der Startphase oblag sieden Verbänden. Später wurde das System geändert. Die Therapeu-ten konnten nun verbandsunabhängig ihre Weiterbildung wählen.Die Weiterbildung musste mindestens 20 Stunden im Jahr betra-gen, durfte aber auch methodenunabhängig sein und in einem an-deren Bereich absolviert werden.

Nicht nur das Fachwissen der Therapeuten ist wichtig, sondernauch die psychische und physische Weiterentwicklung.

Der Boom, der immer neue Therapieformen hervorbrachte, hatsich in den letzten fünf bis sechs Jahren abgeschwächt. Die Leutewissen heute viel besser über die einzelnen Therapieformen Be-scheid. Nach wie vor gilt die Empfehlung, vor Beginn einer neuenTherapie zuerst ein unverbindliches Gespräch mit dem Therapeu-ten zu vereinbaren, um zu testen, ob die «Chemie» stimmt und dieTherapie die Richtige ist.

EGK-Therapeutenstelle

Telefon 032 623 64 80Montag bis Donnerstag 08.30 –11.30 Uhr/13.30 –16.30 Uhr;Freitag 08.30 –11.30 Uhrwww.therapeutenstelle.ch

Medizinische Ratschläge gibt die EGK-Therapeutenstelle keine. Sievermittelt einzig die Adressen von Therapeuten, Naturärzten undHeilpraktikern. Aus Datenschutzgründen können keine Adressen-listen verschickt werden. Finanziert wird die Therapeutenstelle vonder EGK. Betreiberin ist die GfM AG mit Sitz in Solothurn.

Anita Tomazzoli und Anita Valenti.

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Porträt26

Der perfekteSprung

Skiakrobatin

Die 31-jährige Evelyne Leu hat erreicht, wovon viele

Sportler träumen – sie holte sich vor zwei Jahren

olympisches Gold. Eigentlich sollte dies der Abschluss

und Höhepunkt ihrer Karriere werden. Doch nun lockt

Vancouver 2010.

Das Sport- und Freizeitzentrum «Jumpin» im zürcherischenMettmenstetten liegt etwas ausserhalb des Dorfes. Jetzt im Winterist es ruhig auf der Anlage. Denn die Sportler, die im Sommer hier-her kommen, um zu trainieren, sind unterwegs auf den Skipisten

der ganzen Welt. Das «Jumpin» ist eine Sprungschanzenanlage fürSkiakrobaten. Und das Gesicht der prominentesten Sportlerin, diehier ihre Trainingseinheiten absolviert, hat man voller Stolz gleichals Plakat in Überlebensgrösse aufgehängt. Es ist Evelyne Leu.

Mit der Goldmedaille, die sie vor zwei Jahren aus Turin nachHause holte, rückte die Skiakrobatin ihren Sport vielen Schweizernerstmals ins olympische Bewusstsein. Die Skiakrobatik ist seit demJahr 1994 eine olympische Disziplin.

Wenn Evelyne Leu die Skier an die Füsse schnallt, dann geht esbei ihr nicht um Hundertstelsekunden, sondern um präzise Kör-perbeherrschung. Sie bewegt sich mehr in der Luft als auf der Pis-te. Der perfekte Sprung ist es, der zählt. In Turin war es unter ande-rem der «Full Full Full», mit dem sie es aufs Podest schaffte. Unterdieser Bezeichnung versteht man drei Rückwärtssalto mit jeweilseiner Schraube. Um dieses Kunststück zu beherrschen, trainiert einSkiakrobat jahrelang. Nicht nur im Winter, auch im Sommer bei 30Grad im Schatten.

Die Freizeit- und Sportanlage «Jumpin» im Knonaueramt istextra dafür gebaut worden. Sie besteht unter anderem aus Schan-zen in verschiedenen Höhen mit einem Wasserbecken, in das manmitsamt Skiern und Skischuhen springt. «Trainiert wird bei jedemWetter», sagt Evelyne Leu. «Mit Trockenanzug auch bei kühlenTemperaturen. Nur wenn es heftig regnet, geht es nicht. Der Regennimmt einem die Sicht.»

Die Profisportlerin hat seit 8 Jahren für ihr anspruchsvollesTrainingsprogramm in Mettmenstetten einen zweiten Wohnsitz.Seit letztem Jahr hat sie ihre Schriften definitiv vom Baselbiet nachMettmenstetten verlegt. Drei Tage in der Woche trainiert sie auf derSchanze. Drei weitere Tage macht sie Krafttraining usw. Dazwi-

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Porträt 27

schen stehen immer wieder Termine wie z.B. Autogrammstundenbeim Sponsor, Eröffnung einer Berufswahlmesse, Plausch beim Eis-hockeymatch mit dem Fanclub oder ein Gast-Auftritt in einerRadiosendung auf dem Programm.

Konsequentes Training, Willensstärke und Selbstdisziplin er-möglichen Evelyne Leu ein Leben, um das sie manch einer benei-den mag. Jetzt, während der Weltcupsaison, jettet sie von einer Eckeder Welt in die andere. In Lake Placid (USA) geht sie am 19. Januaran den Start. Eine Woche später ist sie in Mont Gabriel, Canada.Dann geht es über Deer Valley (USA), Cypress Mtn., Canada, Ina-washiro, Japan und Moskau zurück nach Davos. Finanziert wirddies vom schweizerischen Verband Swiss-Ski. So beneidenswert sichdie Reiseroute anhört, reich wird man als Skiakrobat nicht, auchwenn zu Hause eine Goldmedaille an der Wand hängt. Ohne Ver-band und etliche Sponsoren wäre die Teilnahme an den Wettbewer-ben im Ausland nicht möglich. Und ein Leben ganz für den Sportschon gar nicht.

Wenn Evelyne Leu sich glücklich und privilegiert fühlt mit ihremLeben, dann hat das weniger mit materiellen Gütern, sondern mehrmit ihrem selbstbestimmten Leben für den geliebten Sport zu tun.

JEDER FÄNGT KLEIN ANJeder fängt klein an, im wörtlichen und übertragenen Sinne. Im

Alter von drei Jahren stand Evelyne Leu schon auf den Skiern. Abernicht das Skifahren, sondern das Kunstturnen hat sie zur Skiakro-batik gebracht. Als 14-Jährige hörte sie vom Freestyle-Team Frick-tal, das im aargauischen Möhlin trainierte. Sie lebte damals mitihren Eltern im Baselbiet. Der Wechsel vom wöchentlichen Geräte-turnen in Pratteln zum Training auf der Schanze in Möhlin warschnell vollzogen.

«Es gefiel mir sofort in diesem Team. Die meisten waren älter alsich, und ich fand sie alle ganz toll», erinnert sie sich. Aber nicht nurvom Team, auch vom Springen war sie fasziniert. Vorwärts- undRückwärtssalto waren schnell gelernt.Und so stand sie bereits ein Jahrspäter zum ersten Mal an einer Junioren-Weltmeisterschaft am Start.

Die Sprünge wurden schwieriger, das Training intensiver undnebenbei musste die Berufslehre noch absolviert werden. Sie ent-schied sich für den Beruf der Elektromechanikerin bei der damali-gen Schindler Wagon. Diese baute S-Bahn-Wagons, die Evelyne Leumit entsprechender Elektronik ausstattete. Nach der Lehre brachtesie Beruf und Sport irgendwie unter einen Hut. Aber die Belastungwar gross. Die langen Anfahrtswege vom Baselbiet nach Mettmen-stetten auf die Trainingsschanze frassen viel Zeit. Doch dann muss-te die Firma Stellen abbauen. Evelyne Leu erhielt die Kündigung.«Das war 2001, danach konnte ich mich mit dem Sport über Was-ser halten.» Das war kein Leben im Luxus, aber immerhin eines, dasihr Spass machte.

HALBZEIT ZU DEN NÄCHSTENOLYMPISCHEN WINTERSPIELEN

Im Moment ist Halbzeit zwischen zwei Olympischen Spielen.2010 werden in Vancouver die nächsten Winterspiele stattfinden.«Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, dass Turin mein Ab-schied aus dem Profisport sein sollte. Vielleicht noch eine Weltcup-saison, aber dann sollte Schluss sein. Denn mit 30 Jahren ist man indiesem Sport schon am oberen Alterslimit.»

Als dann aber alles so gut lief, fand sie, dass die selbst gesetzteAltersgrenze kein Hinderungsgrund sein sollte, um noch einigeJahre weiterzumachen. Doch Evelyne Leu ist realistisch: «Natürlichmuss der Körper mitmachen. Aber bis zu einem gewissen Grad hatman das ja auch selbst in der Hand. Mit einem disziplinierten Kraft-training zum Beispiel.»

Das nächste Ziel heisst also Vancouver, und da will sie nochmalsbei den Besten mitmischen. Danach aber soll endgültig Schluss

sein.«Natürlich wird der Sport immer eine Rolle in mei-nem Leben spielen. Ich bin seit meinem fünften Le-

bensjahr sportlich aktiv», sagt Evelyne Leu. Abermehr als eine Freizeitbeschäftigung soll er nicht

mehr sein. «Ich könnte mir zum Beispiel vor-stellen, dass ich auf der Schanzenanlage den

Nachwuchs trainiere.»Und wer weiss, vielleicht ist in eini-

gen Jahren ein junges Talent dabei, dasin die Fussstapfen seiner «Mutter»treten wird.

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News

Aromaduschen weckenLebensgeister

Die Winterzeit raubt so manchem dieLebensgeister.Vertreiben Sie Müdigkeit undAnspannungen mit erfrischenden Düftenund Aromen. Aromabäder können die Hautpflegen und die Stimmung heben. LassenSie sich von den fruchtig-süssen Düften derOrange und Mandarine aus der grauenStimmung holen. Badezusätze mit Lemon-gras und Zitrone erfrischen und wirkenkonzentrationsfördernd. Vanille und Man-go sorgen für neuen Schwung. Rosenölwirkt wärmend und anregend auf die natür-liche Schutzfunktion der Haut. Ingwerölnach dem Sport eingerieben wirkt vorbeu-gend gegen Muskelkater.

Lachs – Gefahr fürSchwangere!

Bekanntlich sollen werdende Mütter vorallem auf rohes Fleisch oder Rohmilch so-wie Produkte aus Rohmilch verzichten, dadiese das für sie gefährliche Listerin enthal-ten könnten. Eine Listerin-Infektion wäh-rend der Schwangerschaft kann zu einerFrühgeburt oder gar einem Abort führen.Die Symptome, die eine Infektion erkennenlassen, sind Fieber und Muskelschmerzen,manchmal auch Durchfall und Erbrechen.Nun haben neuere Forschungen ergeben,dass auch Räucherlachs diesen für Schwan-gere gefährlichen Stoff enthalten kann.

Sonnenlicht gegengraue Wintergefühle

Im Winter ist das Tageslicht weniger aus-geprägt als im Sommer. Ohne das natürlicheTageslicht nimmt aber unsere Lebenskraftund -lust leicht ab. Entscheidend ist, dassnatürliches Licht auf unsere Pupillen fällt,das bildet luststeigernde Hormone. Sport ander frischen Luft, aber auch zinkreiche Nah-rung kann hier Abhilfe schaffen. KünstlichesLicht hat nicht die gleiche Wirkung auf un-ser Hormonsystem wie das natürliche.

Macht Fernsehen dick?

Laut älteren Berichten bewegen sich dicke Kinderzu wenig, spielen seltener im Freien und sitzendauernd vor dem Fernseher.Dies entspricht nichtganz der Wahrheit. Zwar konnten britische For-scher in einer grossangelegten Studie mit rund2000 Kindern nachweisen, dass es einen Zusam-menhang zwischen Übergewicht und Fernseh-konsum gibt, aber nicht so, wie zuerst vermutet.Zwar sahen die dicksten Kinder am meisten fern.Aber:Die aktivsten Kinder waren nicht gleichzei-tig diejenigen,die am wenigsten vor dem TV-Ge-rät sassen.Ausschlaggebend ist allein die körper-liche Aktivität.

Mit Algen gegenErkältungsviren

Algen können Ihnen gerade jetzt im Winterguten Schutz gegen Erkältungsviren bieten.Neben Vitaminen und Mineralstoffen sind inAlgen auch immunstärkende Aminosäurenwie Arginin, Glutamin und Methionin enthal-ten. Diese spielen eine wichtige Rolle beimKampf gegen Krankheitserreger. Aminosäu-ren müssen von uns durch die Nahrung auf-genommen werden, da unser Körper selberkeine bilden kann. Sie müssen nicht unbe-dingt zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen:Bewegen Sie sich genügend an der frischenLuft und meiden Sie Umwelt- und Genuss-gifte,soweit es Ihnen möglich ist.Auch hilft esIhrem Immunsystem, wenn Sie Wohnungs-und Arbeitsräume nicht überheizen und ne-gativen Stress vermeiden.

Entscheidend für das Ge-wicht der Kinder ist nichtihr Fernsehkonsum, son-dern ihre körperliche Ak-tivität.

Fruchtige Düfte weckenmüde Lebensgeister.

Natürliches Licht hilft dem Körper Endorphine zu produzieren.

Werdende Mütter solltengewisse Speisen meiden,so auch Lachs.