Die Moderne Nach 1945

14
Die Moderne nach 1945

description

Vorstellung einiger Komponisten der europäischen Avantgarde

Transcript of Die Moderne Nach 1945

  • Die Moderne nach 1945

  • Stunde NullDarmstdter FerienkurseDodekaphonie & Serialismus Karlheinz Stockhausen

  • Stunde NullMai 1945: Ratifizierung der bedingungslosen KapitulationAmerikanische Militrregierung beginnt mit der Entnazifizierung Deutschlands und greift entscheidend ins Kulturleben ein: In einer Akte des Office of Military Government for Germany (U.S.) (OMGUS) befindet sich das Papier Music Control Instruction No. 1 vom 19. Juni 1945: It is above all essential that we should not give the impression of trying to regiment culture in the Nazi manner. Such an attempt would in any case be doomed to failure [] We should, therefore, not try to compile a complete index of political music. German musical life must be influenced by positive rather than by negative means, i. e., by encouraging the music which we think beneficial and crowding out that which we think dangerous.

  • Verbot von Militrmrschen und NS-LiedgutWiedereingliederung von Musik verfemter Komponisten ins Repertoire (z. B. Mendelssohn-Bartholdy, Paul Hindemith)Verbreitung amerikanischer Musik (Aaron Copland, Virgil Thomson)Grndung der Internationalen Ferienkurse fr Neue Musik Darmstadtmit Untersttzung der amerikanischen Militrregierung

  • Dodekaphonie & SerialismusAb 1948 steht die Musik Arnold Schoenbergs und die seiner Schler im Mittelpunkt der Darmstdter Ferienkurse1949 gibt der polnisch-franzsische Kompositionslehrer Ren Leibowitz erstmals einen Fachkurs in Komposition in Darmstadt, 1950 der Philosoph Theodor W. Adorno einen Fachkurs in Musikkritik Olivier Messiaens KlavierstckMode de valeurs et dintensits von 1949 initiiert die serielle Technik , bei der nicht nur Tonhhen, sondern auch die Dauer (valeur), Lautstrke (intensit) und Klangfarbe durch Reihen festgelegt werden. Der Serialismus wird von vielen Komponisten adaptiert, z. B. von Pierre Boulez

    Die Zwlftonmusik und der Serialismus werden in den spten 40ern und 50ern beherrschend in der Neuen Musik

  • Ren LeibowitzOlivier MessiaenPierre Boulez

  • Karlheinz StockhausenAnwendung der seriellen Technik in Kreuzspiel (1951), und auch in elektronischen Werken (Studien I und II, 1952/53) ab 1953 stndiger Mitarbeiter im Studio fr elektronische Musik in Kln1955/56: Gesang der Jnglinge: Verschmelzung von synthetischen Klngen und Gesangssamples; Grad der Sprachverstndlichkeit als serieller ParameterIntuitive Musik (60er Jahre): Aus den sieben Tagen (1968), Zyklus von Textkompositionen. Die Musiker spielen nach Textanweisungen.Aus der Partitur (Intensitt): Spiele einzelne Tne so hingegeben, bis Du die Wrme sprst, die von Dir ausstrahlt (*1928 - 2007)

  • Stockhausen Gruppenkomposition und Formelkompositionerf

  • John CageStudiert zunchst Literatur, schreibt Gedichte und malt; Interesse an Dada-Lyrik, Bauhaus-Architektur und Kunst; in NYC Kontakt zu den Knstlern Jackson Pollock 1935/1936 Studien bei Schoenberg an der University of Southern California, erste eigene Zwlftonkompositionen1939: Imaginary Landscape No. 1 fr prpariertes Klavier, chinesisches Becken und zwei Plattenspieler

    (*1912 - 1992)

  • Ab den 50er Jahren aleatorische Kompositionen; Cage berlsst im Klavierzyklus Music of Changes die meisten kompositorischen Entscheidungen dem chinesischen Orakelbuch I Ging (auch Buch der Wandlungen bzw. Book of Changes genannt)1952: Untitled Event: Cage steht auf einer Leiter und hlt Vortrge ber Zen-Buddhismus, der Knstler Robert Rauschenberg stellt seine White Paintings aus und spielt dith-Piaf-Platten mit doppelter Geschwindigkeit ab, Cages Lebenspartner Merce Cunningham tanzt mit anderen Tnzern durchs Publikum (die Augenzeugenberichte widersprechen sich teilweise)1952: 433: Drei Stze mit der Anweisung tacet, deren Lnge in der UA mit dem I Ging ermittelt wurden1958: Das Concert for Piano and Orchestra berlsst viele Entscheidungen den Interpreten, der zum Mit-Komponisten wird

  • Olivier Messiaen: Quatre tudes rhythmiques Mode de valeurs et dintensitsPierre Boulez: Klaviersonate No. 1; Structures - chaptre IaKarlheinz Stockhausen: Gesang der Jnglinge; Kontakte; KreuzspielJohn Cage: Imaginary Landscapes; Dream; Sonatas and InterludesKrzysztof Penderecki: Threnos den Opfern von Hiroshima; PolymorphiaJohannes Kreidler: Product Placements; Der Weg der Verzweiflung (Hegel) ist der chromatische

  • QuellenRoss, Alex: The Rest Is NoiseChronik der Internationalen Ferienkurse: http://www.internationales-musikinstitut.de/images/stories/PDF/Darmstaedter_Ferienkurse_1946-1966.pdf