Die Modernisierung des SGB VIII - jugendhilfe-inklusiv.de · 09.15 Verbesserungsbedarfe inklusiv...

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Die Reform des SGB VIII ist insbesondere seit Frühjahr 2016 ein in der kommunalen Praxis, den Fachverbän- den und der Wissenschaſt breit diskutiertes Thema. Die Verankerung von Inklusion als neues Leitprinzip im SGB VIII stand dabei im Zentrum der fachlichen Diskussion. Im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode wur- de vereinbart, das Kinder- und Jugendhilferecht auf der Basis des vom Bundestag im Juni 2017 beschlossenen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) weiter- zuentwickeln. Das KJSG wurde vom Bundesrat nicht ab- schließend beraten. Anliegen dieser Tagung ist es, einen Beitrag zu dem im Koalitionsvertrag angekündigten breiten Dialog mit al- len Akteuren im Vorfeld eines Gesetzentwurfes SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Länder, Kom- munen) zu leisten und ein Forum für eine sachbezogene fachliche Diskussion anzubieten, auf der Sie, die Fach- kräſte aus der kommunalen Praxis, zu Wort kommen und Ihre Erfahrungen einbringen können. Diskutiert werden soll u. a.: inwieweit sich die Praxis auch ohne gesetzliche Neure- gelungen in Richtung Große Lösung weiterentwickelt (hat), wie weit „wir“ alle miteinander bei strittigen Punkten gekommen sind, wo sich (weitere) systemische Veränderungsbedarfe erkennen lassen, ob und wo „wir“ gesetzlich Neuregelungen brauchen, was der Zielhorizont in dieser Legislaturperiode mit Blick auf die Große Lösung ist. Plattform für öffentlichen Erfahrungsaustausch Die Modernisierung des SGB VIII Veranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Deutschen Instituts für Urbanistik 26. und 27. November 2018 in Berlin Die Veranstaltung richtet sich an Leitungs- und Fachkräf- te der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, des Gesundheitswesens, der Einglie- derungshilfe, der Gesundheits- und Sozialämter sowie an Vertreter/-innen der Kommunalen Spitzenverbände, Landes- jugendämter sowie der Wissenschaſt. Zu dieser bundesweiten Veranstaltung laden wir Sie herzlich zu einem öffentlichen Erfahrungsaustausch ein. Kommen Sie nach Berlin und diskutieren Sie mit! Foto: pixabay.com

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Die Reform des SGB VIII ist insbesondere seit Frühjahr 2016 ein in der kommunalen Praxis, den Fachverbän-den und der Wissenschaft breit diskutiertes Thema. Die Verankerung von Inklusion als neues Leitprinzip im SGB VIII stand dabei im Zentrum der fachlichen Diskussion. Im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode wur-de vereinbart, das Kinder- und Jugendhilferecht auf der Basis des vom Bundestag im Juni 2017 beschlossenen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) weiter-zuentwickeln. Das KJSG wurde vom Bundesrat nicht ab-schließend beraten.

Anliegen dieser Tagung ist es, einen Beitrag zu dem im Koalitionsvertrag angekündigten breiten Dialog mit al-len Akteuren im Vorfeld eines Gesetzentwurfes SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Länder, Kom-munen) zu leisten und ein Forum für eine sachbezogene fachliche Diskussion anzubieten, auf der Sie, die Fach-kräfte aus der kommunalen Praxis, zu Wort kommen und Ihre Erfahrungen einbringen können.

Diskutiert werden soll u. a.:

• inwieweit sich die Praxis auch ohne gesetzliche Neure-gelungen in Richtung Große Lösung weiterentwickelt (hat),

• wie weit „wir“ alle miteinander bei strittigen Punkten gekommen sind,

• wo sich (weitere) systemische Veränderungsbedarfe erkennen lassen,

• ob und wo „wir“ gesetzlich Neuregelungen brauchen,

• was der Zielhorizont in dieser Legislaturperiode mit Blick auf die Große Lösung ist.

Plattform für öffentlichen Erfahrungsaustausch

Die Modernisierung des SGB VIIIVeranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Deutschen Instituts für Urbanistik

26. und 27. November 2018 in Berlin

Die Veranstaltung richtet sich an Leitungs- und Fachkräf-te der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, des Gesundheitswesens, der Einglie-derungshilfe, der Gesundheits- und Sozialämter sowie an Vertreter/-innen der Kommunalen Spitzenverbände, Landes-jugendämter sowie der Wissenschaft.

Zu dieser bundesweiten Veranstaltung laden wir Sie herzlich zu einem öffentlichen Erfahrungsaustausch ein. Kommen Sie nach Berlin und diskutieren Sie mit!

Foto: pixabay.com

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11.00 Eröffnung Bettina Bundzus, Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Berlin

Kerstin Landua, Projektleiterin Dialogforum „Bund trifft kommunale Praxis“, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin

Moderation Bruno Pfeifle, Beiratsvorsitzender des Dialogforums „Bund trifft kommunale Praxis“, Vorstand SOS-Kinderdorf e.V., Stuttgart

11.15 Wohin geht die Reise? Zwischen Inklusion + Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe - Aktuelle Fragen und Herausforderungen, Prozessmanagement und Zeitplan

Dr. Heike Schmid-Obkirchner, Leiterin des Referates Rechtsfragen der Kinder- und Jugendhilfe, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin

Wer unterstützt das BMFSFJ bei der Organisation des Dialogprozesses? Eine kurze Vorstellung der Partner: Matthias Trénel, Agentur für Dialog und Beteiligungsverfahren „Zebralog“, Berlin Monika Feist-Ortmanns, Institut für Kinder- und Jugendhilfe – IKJ, Mainz Prof. Dr. Florian Gerlach, Institut für Jugendrecht, Organisationsentwicklung und Sozialmanagement (IJOS) GmbH, Georgsmarienhütte

Nachfragen und Diskussion

12.15 Die Expertengespräche im Dialogforum „Bund trifft kommunale Praxis“ … auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe: Verlauf, Ergebnisorientierung, Ausblick Johannes Horn, Leiter des Jugendamtes Düsseldorf, Vorsitzender der Konferenz der Leiter/innen der Großstadtjugendämter des Deutschen Städtetages Kerstin Landua, Projektleiterin Dialogforum „Bund trifft kommunale Praxis“, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin

Nachfragen und Diskussion

13.00 Mittagspause

14.00 Vorgestellt und nachgefragt: Diskussion von Teilaspekten und Teilelementen auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe mit Tandems von Vertreter/innen aus der Kinder- und Jugendhilfe und der Behindertenhilfe Die Arbeitsgruppen finden zweimal nacheinander statt, so dass alle Teilnehmenden zwei unterschiedliche Gruppen besuchen können (Arbeitsgruppen siehe nächste Seite).

14.00 Arbeitsgruppenphase 1

15.30 Kaffeepause

16.00 Arbeitsgruppenphase 2

26.11.2018 Montag

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26.11.2018 Montag

Arbeitsgruppen:

Zusammenführung der Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfen im SGB VIII Für die Kinder- und Jugendhilfe: Lydia Schönecker, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg

Für die Behindertenhilfe: Tina Cappelmann, Pädagogische Leiterin, Lebenshilfe Delmenhorst und Landkreis Oldenburg

Gestaltung von Leistungen für Kinder, Jugendliche und Familien im Sozialraum Für die Kinder- und Jugendhilfe: Bruno Pfeifle, Beiratsvorsitzender des Dialogforums „Bund trifft kommunale Praxis“, Vorstand SOS-Kinderdorf e.V., Stuttgart

Für die Behindertenhilfe: Detlef Vincke, Regionalleiter, Bethel.regional - Region junge Menschen Bielefeld

Beteiligungsverfahren in der gemeinsamen Ausgestaltung von Leistungen für Kinder, Jugendliche und Familien

Für die Kinder- und Jugendhilfe: Jürgen Termath, Amtsleiter, Jugendamt Eschweiler Für das Gesundheitswesen: Prof. Dr. Michael Kölch, Universitätsprofessor und Klinikleiter, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB), Ruppiner Kliniken GmbH, Neuruppin

Bedarfsermittlung und Hilfeplanung Für die Kinder- und Jugendhilfe: Karl Materla, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Allgemeiner Sozialer Dienst/Kommunaler Sozialer Dienst e. V., Kiel

Für die Behindertenhilfe: Janina Bessenich, Juristin und stellvertretende Geschäftsführerin, Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V., Berlin

17.30 Rückmeldungen aus den Arbeitsgruppen an das BMFSFJ mit Blick auf den weiteren Beteiligungsprozess und das geplante Gesetzgebungsverfahren

18.30 Ende des ersten Tages

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09.00 Gestern, heute, morgen: Einstimmung in den Tag

09.15 Verbesserungsbedarfe inklusiv denken: Brauchen wir neue gesetzliche Regelungen? Podiumsdiskussion zu den Handlungsfeldern „Kinderschutz“ und „Fremdunterbringung“ unter Einbeziehung des Plenums.

Es diskutieren: Janina Bessenich, Juristin und stellvertretende Geschäftsführerin, Bundesfachverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V., Berlin

Kerstin Held, Vorsitzende des Bundesverbandes behinderter Pflegekinder e.V., Papenburg

Martin Isermeyer, Fachleiter Kinder- und Jugendhilfe, Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk, Berlin

Sonja Pommeranz, Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, Stadt Krefeld

Cornelia Scheplitz, Abteilungsleiterin, Amt für Jugend und Soziales, Stadt Frankfurt (Oder)

Lydia Schönecker, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg

10.45 Mittagspause

11.30 Auf dem Weg zur Großen Lösung. Was spricht dafür?

… abgeleitet aus praktischen Erfahrungen der Kinder- und Jugendhilfe: Rolf Diener, Leiter des Jugendamtes, Amt für Soziale Dienste Bremen

… abgeleitet aus praktischen Erfahrungen der Behindertenhilfe: Maren Seelandt, Bereichsleiterin Familie, Leben mit Behinderung Hamburg – Sozialeinrichtungen gGmbH

… aus sozialpolitischer Perspektive: Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, Universität Hildesheim

13.30 Ende der Tagung

27.11.2018 Dienstag

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O r g a n i s a t o r i s c h e s

Veranstalter:Dialogforum „Bund trifft kommunale Praxis“. Inklusive Kinder- und Jugendhilfe aktiv miteinander gestalten Deutsches Institut für Urbanistik Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin Telefon: +49 30 39001 136 - Fax: +49 30 39001 146 E-Mail: [email protected] Internet (online-Anmeldung): www.jugendhilfe-inklusiv.de

Tagungsor t: IDEAL-Versicherung Kochstraße 26, 10969 Berlin

Anmeldung: Bitte melden Sie sich schriftlich bis zum 12. November 2018 an (Online-Formular) und geben dabei Ihre ge-wünschten Arbeitsgruppen an. Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung erst nach einer schriftlichen Zusendung der Anmeldebestätigung verbindlich ist, die Sie zeitnah erhalten. Wenn Sie keine Anmeldebestätigung innerhalb von 14 Tagen erhalten sollten, bitten wir Sie, mit uns Kontakt aufzunehmen. Bitte überweisen Sie die Veranstaltungsgebühr erst nach Erhalt der Rechnung. Die Teilnahme von Rollstuhlfahrer/innen und Menschen mit anderen Beeinträchti-gungen ist selbstverständlich möglich. Bitte nehmen Sie auch hier Kontakt mit uns auf.

Sie erklären sich als Teilnehmer/in damit einverstanden, dass Ihre Anmeldedaten für die Teilnehmer- und Adressver-waltung gespeichert und verwendet werden. Die Daten unterliegen den gesetzlichen Datenschutzvorschriften und werden nicht an Dritte weitergegeben. Wir weisen Sie darauf hin, dass im Rahmen der Difu-Veranstaltungen Fotoaufnahmen gemacht und veröffentlicht werden.

Absagen: Bei schriftlicher Abmeldung Ihrerseits nach dem 12. November 2018 und bei Nichtteilnahme ist die volle Gebühr fällig. Die Veranstaltungsunterlagen werden Ihnen in diesem Fall zugesandt. Selbstverständlich können Er-satzteilnehmer/innen benannt werden.

Änderungsvorbehalte: Bei zu geringer Beteiligung behalten wir uns vor, Veranstaltungen abzusagen. Die Gebühr wird in diesem Fall selbstverständlich erstattet. Die Übernahme jeglicher Ersatz- und Folgekosten der Teilneh-menden wegen Ausfall von Veranstaltungen oder Verschiebung von Terminen sind ausgeschlossen. Aus wichtigen inhaltlichen oder organisatorischen Gründen kann es im Einzelfall erforderlich sein, Programmänderungen vor oder während der Veranstaltung vorzunehmen.

Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese und alle erforderlichen Informationen finden Sie unter: www.difu.de/agb. Mit der Anmeldung werden diese Teilnahmebedingungen von den Teilnehmer/innen anerkannt.

Kosten: Die Tagungsgebühr beträgt 250,- Euro. Die Pausenbewirtung ist in der Gebühr enthalten. Kosten für die Anreise und Unterkunft müssen selbst getragen werden.

Anreise und Übernachtung: Das Deutsche Institut für Urbanistik befindet sich in der Nähe des U-Bahnhofs Koch-straße/Checkpoint Charlie. Anreisemöglichkeiten erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung und finden Sie im Inter-net unter sowie www.bvg.de. Eine Liste mit weiteren umliegenden Hotels erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.

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