Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir...

14
Die üble Nachrede

Transcript of Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir...

Page 1: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Die üble Nachrede

Page 2: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur

Rede.

Page 3: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

"Ich werde es bestimmt nicht wieder tun", versprach der Nachbar. "Ich nehme alles zurück, was ich über Dich erzählt

habe".

Page 4: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Ich sah ihn ernst an. "Ich habe keinen Grund, Dir nicht zu verzeihen" erwiderte ich. "Jedoch verlangt jede böse Tat ihre

Sühne."

Page 5: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

"Ich bin gerne zu allem bereit."

sagte der Nachbar zerknirscht.

Page 6: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Ich erhob mich, ging und kam mit einem großen

Kopfkissen zurück.

Page 7: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

"Trage dieses Kissen in Dein Haus, das hundert Schritte von meinem entfernt steht."

Page 8: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

"Dann schneide ein Loch in das Kissen und komm wieder zurück, indem Du am Weg mal links u. mal

rechts, Federn ausschüttelst Dies ist der

Sühne erster Teil."

Page 9: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Mein Nachbar tat, wie ihm geheißen. Als er wieder vor mir stand und mir die leere

Kissenhülle überreichte, fragte er: "Und der zweite Teil meiner Buße?"

Page 10: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

"Geh jetzt wieder den Weg zu Deinem Haus zurück und sammle alle Federn wieder ein."

Page 11: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Da stammelte er verwirrt: "Ich kann doch unmöglich all die Federn wieder einsammeln! Ich streute sie wahllos, warf eine hierhin und eine dorthin. Inzwischen hat der Wind sie in alle Himmelsrichtungen getragen. Wie könnte ich sie alle wieder

einfangen?"

Page 12: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Ich nickte ernst: "Das wollte ich hören! Genau so ist es mit übler Nachrede, Verleumdungen und dem Geschwätz. Einmal ausgestreut, laufen sie durch alle Winde, wir wissen nicht wohin. Wie kann man sie

also einfach wieder zurücknehmen?"

Page 13: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Drum: rede nie schlecht über Andere, denn Deine Worte sind wie Federn die vom Wind fort getragen werden; sie sind nie wieder

einzufangen!

Page 14: Die üble Nachrede Ein Nachbar hatte über mich schlecht geredet und die Gerüchte waren bis zu mir gekommen. Ich stellte ihn zur Rede.

Sehr nachdenklich sende ich nun liebe Grüsse