Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des ...

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TU Dresden Kontakt zum Autor: Fakultät für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften [email protected] Institut für Romanistik Magisterarbeit im Hauptfach Romanistik/ Sprachwissenschaft Die Lukasevangelien auf Caló - Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des Spanischen - Markus Dietze, geboren am 15.10.1984 betreut von Prof. Dr. Heiner Böhmer eingereicht am 03.09.2012

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Fakultaumlt fuumlr Sprach- Literatur- und Kulturwissenschaften markusdietzewebde

Institut fuumlr Romanistik

Magisterarbeit im Hauptfach Romanistik Sprachwissenschaft

Die Lukasevangelien auf Caloacute

- Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des Spanischen -

Markus Dietze geboren am 15101984

betreut von Prof Dr Heiner Boumlhmer

eingereicht am 03092012

Inhaltsverzeichnis

Seite

o

i

Vorwort amp Danksagung

Einleitung

4

5ii

iii

Begriffsbestimmung

Zielsetzung der Arbeit

5

10

Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien

I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert 13I11

I12

I13

I14

Die praumlhispanische Phase

Die erste Phase von 1425 bis 1499

Die zweite Phase von 1499 bis 1783

Die dritte Phase im 19 Jahrhundert

14

18

22

27

I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert 37I21

I22

Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien

Die Debatte um die Genese des Caloacutes

37

41I221

I222

I223

I224

I225

I226

I227

Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero

Yantorno

Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language

Intertwining Bakker amp van der Voort (1991)

Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und

unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)

Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung

Boretzky (1992)

Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-

Dialekten Boretzky (1998)

Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker

(1998)

Zusammenfassung der Debatte

43

47

51

55

56

59

61

I3 George Henry Borrow 63I31

I32

Kurzbiographie

Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse

64

76

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11

II12

Woumlrterbuumlcher

Grammatik

81

84II121

II122

Caloacute-Deklinationssuffixe

Caloacute-Hilfsverben

84

84II13 Textausschnitte 85

II131

II132

Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

86

89

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21

II22

Vorgehen

Auswertung

93

95

II3 Schluss 97

Anhaumlnge

Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -

825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und

kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99

A11

A12

A13

A14

Die Artikel

Die Substantive

Die Eigennamen

Die Pronomina

99

102

107

110A141

A142

A143

A144

A145

Die Personal- und Reflexivpronomina

Die Demonstrativpronomina

Die Possesivpronomina

Die Relativpronomina

Die Indefinitpronomina

110

115

117

119

120A15

A16

A17

Die Adjektiva

Die Verba

Die Numeralia

122

124

129

A2 Unflektierbare Wortarten 132A21

A22

A23

A24

A25

Die Adverbien

Die Praumlpositionen

Die Interrogativa

Die Konjunktionen

Die Interjektionen

132

137

140

142

144

Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und

von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145

Abbildungsverzeichnis

Quellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

183

183

194

o Vorwort amp Danksagung

Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines

Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert

haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen

und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem

Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die

Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte

Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle

Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen

Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die

Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen

beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich

dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand

das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es

wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos

hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute

begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die

praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben

ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen

Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der

dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die

meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und

bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen

Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente

dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten

Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der

hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die

sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen

Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine

Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das

Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-

Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu

unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine

4

Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr

seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl

und der Bearbeitungszeit

i Einleitung

ii Begriffsbestimmung

Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien

Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen

Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch

in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die

beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie

dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei

Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837

fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute

Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht

Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst

hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und

bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon

bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch

Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer

Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und

neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten

Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch

Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17

Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab

dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert

1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411

5

Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als

jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die

Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube

gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der

spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5

Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen

Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie

unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen

Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es

gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute

enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El

leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals

erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die

Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer

Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-

Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied

zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die

18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber

wieder fallengelassen wurde15

Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des

19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also

die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache

der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch

bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen

Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7

6

Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu

Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer

Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen

Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte

Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3

genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und

ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit

synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung

der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies

als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-

Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes

darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen

ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind

dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und

Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische

RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in

Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8

Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte

gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-

Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt

haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70

solcher konservativer Dialekte aufgelistet

Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen

erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben

Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich

zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben

diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine

1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass

wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35

9 Cortiade (1991) S 7

7

Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als

Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige

Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die

Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese

aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional

einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2

Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff

Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe

Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle

Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom

lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen

Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende

Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die

Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die

jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser

Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem

Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie

folgt

Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6

Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im

Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung

betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch

bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den

Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des

Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und

1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15

8

unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich

Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder

wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen

Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3

Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren

Symptome der Interferenz

Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4

Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses

Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese

Arbeit beschreiben

Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab

Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren

Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich

(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6

Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine

Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem

relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das

Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf

fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache

gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es

waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das

Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat

bis das Caloacute entstand

Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem

Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der

Interferenz gesprochen werden

1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580

9

iii Zielsetzung der Arbeit

Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die

Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie

viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist

Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten

Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten

Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um

strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen

darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren

Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen

Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen

Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine

Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel

dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der

Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel

der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der

Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von

Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte

inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll

sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw

mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach

den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in

Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer

Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit

den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der

Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in

diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu

findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich

aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess

des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort

potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138

10

eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der

Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein

Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum

Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das

Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das

von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich

der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche

Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien

eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur

Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-

kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als

nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle

zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das

Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren

Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute

das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des

Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22

zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist

nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das

Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren

die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen

Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die

erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine

Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der

Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung

zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten

vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der

zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die

Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung

das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch

das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt

wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by

Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und

1 Ridler (1981) S 334

11

wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber

sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we

might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung

eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen

Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade

auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das

klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch

unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort

aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit

naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im

Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des

Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den

beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die

Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy

Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des

gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer

Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch

Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders

wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen

gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet

durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber

dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei

diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind

detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass

die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und

stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass

Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden

da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die

Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie

Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt

1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335

12

Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien

I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert

In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes

das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als

Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der

soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen

zur Verfuumlgung gestellt

Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn

es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen

sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien

eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit

Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er

in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem

welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die

beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die

Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder

Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten

schwarz

Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die

Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird

zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist

das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre

Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins

19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden

Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in

Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer

Sesshaftwerdung

Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der

1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181

13

Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu

Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit

Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an

und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu

kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes

Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem

Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19

Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1

I11 Die praumlhispanische Phase

Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an

historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung

dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den

Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf

eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den

Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre

Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua

Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und

das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist

damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der

Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert

oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010

Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen

innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren

Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen

Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am

1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188

14

Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland

nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe

spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der

Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner

nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa

weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute

Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus

unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]

entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen

Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in

Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der

negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren

Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden

Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch

armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie

verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4

1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-

Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963

3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962

15

Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1

Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan

in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine

Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines

Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre

vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in

verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum

uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur

einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere

Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden

nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-

Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von

Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es

weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte

1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18

16

der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1

Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die

Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland

ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das

Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend

die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt

Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3

1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3

17

I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499

Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in

Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo

- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung

eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3

Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni

1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo

von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in

diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner

zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que

los gobernase

Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in

Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung

Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert

sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die

Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable

(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de

Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen

Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron

1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)

18

con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1

Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was

sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung

ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus

Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken

Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs

Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit

Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in

der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort

Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die

Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem

Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom

Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander

Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung

Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und

1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert

und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der

Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle

koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben

Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio

zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch

egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch

andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien

sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine

1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)

19

Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das

waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der

anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt

des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung

von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die

Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas

Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen

Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von

Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos

die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber

Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches

Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen

zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein

linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute

mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar

nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die

in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch

Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die

Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die

ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer

von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde

denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber

das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und

caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in

Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte

Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele

waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte

aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung

1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30

20

zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung

zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander

keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den

Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das

Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der

Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos

zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es

eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen

Ursprungs gegeben haben soll5

Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien

gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer

spekulativ da die Quellenlage rar ist

Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in

Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen

Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo

verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in

denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und

Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100

Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht

fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister

entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der

ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen

Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre

Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl

anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser

Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich

anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle

Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit

zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema

1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32

21

geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der

spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit

gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht

Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von

griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt

wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte

augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos

bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis

uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4

I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783

Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in

einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs

aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden

Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr

mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine

Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie

eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch

durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in

Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein

groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute

gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit

beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen

werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben

Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396

die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50

1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano

2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben

22

Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer

gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die

den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem

Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden

haben

In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten

Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6

Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000

Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon

der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in

abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3

Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die

das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der

Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es

ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw

vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung

erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als

Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den

Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese

die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern

haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir

wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit

Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos

gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln

wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in

einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale

Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und

Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt

fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148

23

ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein

auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1

Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien

sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich

schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr

aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen

wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte

Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich

oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches

nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus

Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und

taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der

Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das

Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich

Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch

Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in

eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee

wurde aber nicht in die Tat umgesetzt

Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem

Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von

ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die

Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7

Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die

Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-

Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens

200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit

festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100

Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10

1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151

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Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer

Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft

geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben

was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch

verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der

Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich

gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die

vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung

intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet

hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete

Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die

Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3

Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht

verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im

Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen

Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz

lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen

Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme

aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es

aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit

darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den

ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000

Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg

von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15

und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des

Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen

merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen

einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42

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Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt

klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1

Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die

Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit

ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr

die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein

Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses

Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer

Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten

Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen

haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus

linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem

Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant

Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den

Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine

andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine

revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie

selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf

auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen

Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben

Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8

Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)

1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle

vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos

als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort

und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die

1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46

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sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst

irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin

negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen

Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran

- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes

Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb

muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu

gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor

der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf

sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten

der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe

wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war

das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein

paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine

Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos

von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden

bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von

einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5

I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert

Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer

Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der

Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das

Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19

Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden

Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der

Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der

eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen

konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199

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Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein

langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl

IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher

gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II

der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem

ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen

konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den

Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen

Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte

fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der

Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und

kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da

fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell

gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands

auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer

Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen

verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes

Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im

selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein

Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei

antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen

Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen

sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich

Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre

minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre

Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten

das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und

arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen

Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die

Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das

1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265

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Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die

anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war

ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19

Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und

Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837

gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die

zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten

zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der

Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von

Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837

modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war

wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister

(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine

Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu

ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend

des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die

Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas

Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird

mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt

hat

Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen

nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter

viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann

folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit

in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen

inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend

dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der

die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und

es trat die neue Verfassung in Kraft

Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die

Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten

1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324

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gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die

Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret

augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten

geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf

ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert

schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird

das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella

II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an

Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente

uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte

eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge

mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und

Werdegang beschrieben4

Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu

verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein

Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich

europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und

Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten

dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George

Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation

zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch

das auf Caloacute geschrieben wurde

Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In

Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18

Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die

Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der

liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren

Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in

1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250

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Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen

Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein

wenig genauer betrachten

Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation

volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt

fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus

eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich

denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an

demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der

Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen

sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4

Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an

ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen

Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows

Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6

Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine

Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7

aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine

romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte

Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle

Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und

nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw

der Maja und der Majismo der Ausdruck

der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9

Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes

1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389

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Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit

kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der

Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie

allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren

nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17

Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch

die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4

Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9

Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10

Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im

Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation

Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der

Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz

1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des

16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415

6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die

deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391

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Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen

Romantik2

Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch

die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens

nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller

Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden

nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine

Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits

das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits

wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos

zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und

in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene

stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer

Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem

franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840

Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und

die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat

Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6

Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am

weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die

Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der

gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830

ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen

Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine

Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden

professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in

Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst

1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367

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eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-

also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und

Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die

Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur

Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und

andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die

Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die

ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer

weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes

abgeschafft4

All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die

Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die

Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf

die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des

Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18

Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus

dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht

Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7

Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren

daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr

verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9

Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den

Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig

andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo

1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist

es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird

Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90

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Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier

spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern

gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados

gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere

Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein

Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre

Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4

Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19

Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das

Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-

Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das

Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit

Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem

Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte

Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des

Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste

Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes

bediente oder es zu purifizieren versuchte

Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache

aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des

Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18

Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei

Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt

spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den

Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon

weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der

Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El

Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die

Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute

1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459

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als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die

Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der

Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit

hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und

dem Germaniacutea verstaumlrkt

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47

36

I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert

I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien

Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das

Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung

mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-

Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte

Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst

Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach

Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer

solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die

Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt

der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen

Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann

man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik

sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre

Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte

nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich

zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des

Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen

die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit

einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt

Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das

Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16

Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter

ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo

Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im

Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues

no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten

1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber

gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe

37

eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit

spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt

Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat

sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht

Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf

wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes

Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas

al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar

durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in

jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4

Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der

Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6

datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca

nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen

wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes

bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-

Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und

bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9

In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in

Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die

beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der

Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden

wird

Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom

Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in

einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen

1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv

daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)

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aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist

eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise

auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus

Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des

Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes

bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im

Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein

paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer

dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert

wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18

Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen

dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine

Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht

aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich

authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow

Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht

eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund

bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit

Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6

1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und

Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen

falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch

im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden

koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle

vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8

Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben

(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und

als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines

haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin

1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15

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aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-

Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder

einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert

werden

Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man

den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr

die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess

stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre

16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir

su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon

ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre

nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes

benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von

einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort

mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte

Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert

ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6

Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen

aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem

Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de

germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben

Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon

bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage

bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre

1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541

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1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1

Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also

Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese

erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die

urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern

unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen

Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine

Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das

dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute

stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob

das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig

gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias

geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren

zumindest beide bekannt

I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes

Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht

von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten

Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und

danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer

Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit

Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben

damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden

Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen

Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der

Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also

noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine

praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der

Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste

das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber

diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche

1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37

41

getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der

heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle

Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-

Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im

Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche

Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber

dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und

am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man

zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich

Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim

Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der

Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache

gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend

Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber

machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht

haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die

Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung

gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als

Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet

waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben

kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu

unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die

Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur

Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit

nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht

so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen

konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des

Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine

europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind

auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache

1 Bakker et al (1991) S 38

42

I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno

Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen

auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys

These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte

der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden

In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein

die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber

unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und

typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee

entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis

entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien

gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische

und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen

in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich

aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige

verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in

ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der

europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame

Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als

Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6

Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr

stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen

Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion

wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen

erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine

Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen

geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische

Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In

1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute

43

den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer

Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre

Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent

gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular

vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu

entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der

gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der

Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die

angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so

starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen

wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie

allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4

Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr

Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten

Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer

zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art

Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden

Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese

Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-

Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die

Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man

je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7

Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel

geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt

nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69

44

hat1

Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also

eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass

Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne

inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige

Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im

Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein

ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus

dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis

uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten

Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der

1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer

anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise

wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta

Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des

Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem

wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort

merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die

spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)

der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus

entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm

zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere

Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr

verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein

verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde

daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands

erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es

im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear

1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird

zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-

7 Bakker et al (1991) S 22 - 23

45

geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)

und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens

(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist

durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt

es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich

will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu

erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem

gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht

mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit

auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem

Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens

gewaumlhlt wurde

Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla

(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen

graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm

analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie

zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute

und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen

im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de

castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung

des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze

Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom

Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste

Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang

der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine

ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem

mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die

Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit

verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das

aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die

Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten

Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem

fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre

es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der

46

Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-

Grammatik beherrschten

I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining

Bakker amp van der Voort (1991)

Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview

an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die

Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen

von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine

Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die

Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig

Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in

der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise

aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen

Romero Yantornos gesehen haben

Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte

Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte

Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen

Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine

spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei

Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe

von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt

Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus

einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die

Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie

eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn

die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden

sie weiterhin neben Sprache C gesprochen

1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht

gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31

47

Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute

zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die

einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage

um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-

Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es

allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst

wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C

Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-

Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der

Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das

phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen

Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen

Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen

phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von

Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-

Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind

Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir

am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen

Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten

Schaffung des Caloacutes

Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese

der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr

vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und

bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine

Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und

den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als

waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre

Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik

und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht

der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen

entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und

1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen

48

Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1

Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits

beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe

von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos

Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen

das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese

These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert

Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem

das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte

und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt

Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei

dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und

phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte

grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute

von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten

Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen

Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das

Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung

des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im

Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu

rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik

haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde

die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur

Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht

Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8

generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20

49

Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und

bedeutet Guardia Civil

Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der

Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur

grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt

wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein

Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von

Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt

keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu

vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist

nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt

haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten

dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen

zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene

auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre

Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-

Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der

Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen

geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die

Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste

Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um

uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres

angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt

sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise

zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van

der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen

Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten

Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung

bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind

der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt

waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende

Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch

1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246

50

language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB

Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines

einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die

Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden

I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und

unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)

In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995

stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf

die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A

Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir

beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes

bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert

stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen

spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie

haumlufig in Geheimsprachen vorkommen

Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4

im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)

im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen

ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16

Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch

geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher

und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von

dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion

des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der

Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben

1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden

werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)

51

kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen

Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also

bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese

Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes

Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis

dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie

weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der

Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu

erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende

angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von

andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses

des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch

eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17

Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der

Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr

Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so

klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches

Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie

ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die

Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang

Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere

Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche

Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet

Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben

Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion

auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr

Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen

Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen

1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134

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bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute

groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1

Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt

Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine

Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr

Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht

interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren

die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine

kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die

spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive

sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura

Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar

fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante

Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-

Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine

andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine

Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort

dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =

spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen

machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr

Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen

Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl

urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr

Thomas schreibt George Borrow

This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have

1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano

(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck

53

converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1

Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind

Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch

mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und

Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original

Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai

und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3

Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen

der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und

fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass

dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-

Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas

mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen

Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer

auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben

ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der

Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute

(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle

ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf

regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre

dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen

oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen

Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare

aufgenommen

Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des

Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet

Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das

Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141

54

Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen

entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das

nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier

Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und

brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie

untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle

aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei

Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das

brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und

das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor

Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf

der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ

siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung

sehr wahrscheinlich

I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung

Boretzky (1992)

Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein

konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1

Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem

katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische

konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet

entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute

ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten

ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert

wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische

gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen

Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem

Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und

ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die

1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34

55

Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung

der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)

stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der

Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt

die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung

eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben

I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten

Boretzky (1998)

Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert

Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion

einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti

hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die

indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das

vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die

Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel

kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses

Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100

Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt

Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente

sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des

Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items

davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die

es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten

Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80

aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch

wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der

Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten

100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen

1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105

56

65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu

erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das

Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-

Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen

nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer

Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen

Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als

Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale

Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum

Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden

gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des

Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die

schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-

Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als

auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein

wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In

dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der

Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an

seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-

Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei

koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur

Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7

Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem

konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren

Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen

Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele

Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte

1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129

57

sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern

die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-

Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings

immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche

Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-

Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl

Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf

zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das

Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu

ruumlcken

Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter

nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte

(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach

England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan

aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch

solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten

Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes

ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow

koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und

vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf

Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den

suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt

heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die

typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und

Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden

wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3

(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu

betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-

Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind

und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die

fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur

1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102

58

aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und

Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind

I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)

In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin

structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich

von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand

der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus

wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch

unterscheiden

Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere

Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine

davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es

teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen

genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-

Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und

demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie

sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend

Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir

weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes

und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den

Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine

verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in

Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die

Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt

der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden

Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes

aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der

1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91

59

Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-

Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen

ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung

von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von

Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In

Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben

die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon

erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort

in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der

Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken

wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4

Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die

Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur

von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird

dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit

geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die

weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide

bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon

bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei

von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar

Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die

zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er

Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-

Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den

bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert

kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die

sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen

die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend

1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82

60

und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik

erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt

um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die

gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos

Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das

Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor

besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis

vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende

Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr

geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter

Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten

I227 Zusammenfassung der Debatte

Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen

Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche

Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem

abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all

diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen

So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer

Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und

abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht

demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die

Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach

bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein

Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als

identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch

Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten

so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende

regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede

bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der

1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)

61

zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch

unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass

eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine

ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in

Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen

die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders

konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon

wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18

Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die

Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst

ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen

Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen

war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und

Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes

historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die

Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der

Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im

19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter

dem Einfluss der Aficioacuten vereint

1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)

62

I3 George Henry Borrow

Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1

Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432

Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483

Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu

dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte

er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in

seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes

uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um

bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung

gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle

Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen

zu koumlnnen

Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der

Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese

Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des

Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext

herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben

dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige

dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen

Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute

1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden

2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von

Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve

63

musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die

urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung

gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen

Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als

moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine

kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse

des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten

I31 Kurzbiographie

George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East

Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der

Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816

in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich

zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber

keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816

wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten

begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch

seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er

Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch

Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit

und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den

Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als

Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab

und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als

Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er

1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige

Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als

verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut

dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)

64

unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird

fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die

spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau

wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in

dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows

Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in

Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich

kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von

Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es

ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist

Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows

verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843

sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber

Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte

Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es

sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich

Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien

Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden

In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und

auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in

Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs

Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen

Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow

Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society

vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in

China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa

fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber

durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang

September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus

1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI

65

und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen

der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten

enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in

Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser

Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er

Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5

Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die

spanischen Gitanos trifft

Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible

Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen

Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6

November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst

im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren

gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg

The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er

das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten

und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in

Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8

endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee

uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most

eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9

Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss

1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach

Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und

Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446

66

Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den

Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten

Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in

the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht

von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde

ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu

verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um

den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren

Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache

Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23

Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in

Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar

in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und

Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn

die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das

folgende Zitat verdeutlicht

You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6

Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht

trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne

die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch

die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges

1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali

VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt

3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145

67

erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von

Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible

Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows

beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol

der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte

Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines

gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in

years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und

Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society

uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen

begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen

ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an

Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische

Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab

Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden

sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas

uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible

Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem

Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber

einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu

erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren

Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz

Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim

zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche

und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet

pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil

von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die

Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung

bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht

1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836

Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137

68

zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La

Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in

Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August

1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und

Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit

ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er

in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen

hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps

in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte

Freunde wieder

[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1

Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo

er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach

Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den

Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in

Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren

des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de

San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der

Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die

Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society

folgenden Vorschlag

What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3

Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen

Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem

Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen

andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf

1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII

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Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt

sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca

Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La

Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober

1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow

116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit

Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments

ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das

geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12

Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig

verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und

auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck

gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen

Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu

entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit

verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der

Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern

beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums

auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter

No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4

Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun

illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden

geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der

Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des

1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV

70

Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er

sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz

wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins

Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht

Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das

Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine

Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse

zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien

Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen

zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen

Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien

seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der

Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen

Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden

Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf

unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren

Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch

in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner

Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um

dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die

Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint

wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute

trotz des Verbots erzaumlhlt

Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2

Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von

1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von

Jenkins uumlbernommen)

71

Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra

gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von

Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in

Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war

verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio

erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez

aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde

allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun

nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu

kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei

Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden

karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie

arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf

ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein

Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte

Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen

aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in

London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt

wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21

Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar

1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt

hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen

worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der

sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun

auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den

Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den

Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der

Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern

veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch

1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit

einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land

verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher

gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim

Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten

72

aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die

Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend

seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre

alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla

ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die

130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne

die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin

exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen

Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August

nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach

Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck

in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort

wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem

Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die

Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und

schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen

benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling

der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach

beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat

der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner

Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen

Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch

die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla

zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch

schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die

Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss

Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem

Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs

Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society

Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in

den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in

England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen

1 Ridler (1981) S 331

73

Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den

Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von

Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber

Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf

dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-

Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2

In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5

Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen

Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den

1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen

durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales

1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise

mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise

durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch

Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie

nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach

London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen

verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal

Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat

1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um

London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und

publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the

Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft

Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt

1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)

74

Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society

aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die

Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf

Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem

schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)

war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und

Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible

Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie

Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am

griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2

orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die

griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der

moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society

beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage

von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache

gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei

Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite

Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck

verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der

Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die

Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen

Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage

taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr

diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich

Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)

1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)

75

I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse

George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen

vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von

ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten

und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in

jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere

Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der

Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber

gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist

Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten

Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse

nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-

Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an

Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible

Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem

schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem

europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt

der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das

auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und

uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des

Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie

seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben

hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des

Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in

The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben

Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und

1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470

76

Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der

ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons

Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen

Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6

den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und

Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8

Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9

Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der

Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung

sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite

Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene

Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war

ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um

Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich

Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und

Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als

Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat

also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt

Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-

Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr

spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de

Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und

Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-

1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)

77

Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)

hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es

so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160

Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm

im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und

Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich

fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich

die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite

Version interessant gewesen sein

Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt

In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10

Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben

Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste

schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William

Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein

Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren

Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in

Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In

The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13

Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den

Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald

(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff

78

schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand

ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre

1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als

Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur

Verfuumlgung

Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen

zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright

dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der

Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so

stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt

um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2

Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des

Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-

Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten

hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen

Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur

Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das

selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um

eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das

naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und

transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte

die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen

Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea

richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten

Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen

haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung

gestanden

Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der

ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen

1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64

79

Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen

waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich

bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute

bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1

Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der

Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien

verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann

wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens

als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches

Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt

der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so

recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine

Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)

abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt

es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in

Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der

Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind

moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow

nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und

ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute

schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein

Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -

besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden

1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22

80

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr

Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese

beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem

Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem

die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden

nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden

Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man

von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem

starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war

Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils

in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt

und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten

Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die

Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der

der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-

Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der

die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und

einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der

Lukasevangelien benoumltigt werden

II11 Woumlrterbuumlcher

In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit

drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die

behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und

im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im

1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36

81

Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows

The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am

besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass

man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet

Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir

kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und

zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von

1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4

Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII

vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)

einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das

Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich

also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das

spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das

Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im

Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des

Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des

Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible

Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen

Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine

Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der

Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des

Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt

vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar

spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The

Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des

Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus

1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)

82

dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor

erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit

gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch

aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es

einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten

dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein

breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in

Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist

Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss

Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern

unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben

koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch

ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in

Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft

nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen

Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden

ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo

versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali

VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am

Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch

lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander

vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es

hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4

Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im

Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie

zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur

aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation

festgestellt werden

1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122

83

II12 Grammatik

Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu

sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren

Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren

II121 Caloacute-Deklinationssuffixe

Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-

Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der

Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu

uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in

seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die

Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en

beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden

dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias

tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-

Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom

Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch

Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural

maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s

II122 Caloacute-Hilfsverben

Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar

Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle

Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren

1 Vgl Boretzky (2002) S 934

84

Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes

aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als

Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar

tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu

Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute

nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb

gebraucht

II13 Textausschnitte

Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den

beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis

dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe

nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt

Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen

Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den

Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen

Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile

wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al

(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt

Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr

das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales

Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner

Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare

haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden

Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von

1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich

die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am

Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die

zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im

April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war

Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines

1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York

85

Textausschnittes aber in Ordnung

II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das

entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang

1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen

Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich

werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U

kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali

VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A

kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden

Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl

gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden

Embeacuteoe Majaroacute Lucas

BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es

Zincales de Seseacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute

o dialecto de los Gitanos de Espantildea

1837

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de

Jesunvais de 1836

ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN

cap xv vers xxiv

CRISCOTE E

MAJAROacute LUCAS

CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL

ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA

LUNDRA1872

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)

1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)

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Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas

Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la

chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP

andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836

Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP

andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP

aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ

alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de

Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA

acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ

por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP

ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA

Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)

87

Der griechische Text ist wie angegeben die

erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des

Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der

deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der

ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2

So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf

der Durchreise euch zu sehen

chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)

de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z

de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP

efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP

(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3

(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay

(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version

1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der

lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli

3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243

88

(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden

von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen

II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind

sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat

das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem

Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht

wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der

gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem

Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen

noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das

Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist

ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar

war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den

gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die

besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen

1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22

89

Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom

Januar 1836Evangelium von

1837Manuskript vom

Juni 1870Evangelium von

1872spanische

Uumlbersetzung von Sciacuteo

Jeroacute XV

1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos

3 Y les arrakheacutero esta parabola penando

4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi

Jeroacute XV

1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos

3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen

3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Capiacutetulo 15

1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos

3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo

4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle

Jeroacute

Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort

Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese

Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt

Vers 1

Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das

spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische

Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares

zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die

Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem

Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante

scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf

des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise

tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden

Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel

90

erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der

umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar

wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht

ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium

von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt

Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind

noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der

spanischen Konvention angeglichen

Vers 2

Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte

offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in

andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein

Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas

bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung

como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden

wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali

VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also

Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen

Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im

Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist

besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem

Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird

dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine

Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den

Personalpronomen findet man im Anhang 1

Vers 3

Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem

Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder

durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische

paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet

Vers 4

In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische

Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang

1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die

91

Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript

von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836

mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das

Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von

1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem

Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures

bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4

weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier

um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der

Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie

im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum

houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im

Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das

Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante

92

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen

II21 Vorgehen

Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig

reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel

Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist

eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von

Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836

in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam

mit Gitanas uumlberpruumlfte

I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1

Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt

wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn

ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht

Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach

Vers 25 zu machen

Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um

spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom

Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur

Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts

Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)

zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837

1 Borrow (1841a) S 357 - 358

93

der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der

Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir

zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche

Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1

war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz

Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu

wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in

den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und

gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die

Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im

Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines

Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres

Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen

eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet

erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei

der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die

Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten

die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang

1 nachzulesen

Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den

Wortarten bestimmt

1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss

2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)

94

II22 Auswertung

Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872

Wortart

absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872

Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina

316 259 311 255 450 451

Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0

gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102

Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen

Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen

die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version

von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind

die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind

bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und

Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings

qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872

einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die

1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310

95

Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien

die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den

Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied

zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch

uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872

gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es

in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis

zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2

ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig

so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als

Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit

Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es

so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte

Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen

spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter

mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer

Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den

Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen

Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere

Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme

erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -

bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert

Fehlereinschaumltzung

Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung

wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den

Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien

zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter

die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die

Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle

entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten

Wortfrequenzlisten uumlberein

1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872

2 Romero Yantorno (o J)

96

II3 Schluss

In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die

zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf

Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist

Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge

von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben

sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in

Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in

Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise

Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in

sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat

und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche

genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise

gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in

Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu

gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen

werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen

Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen

Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden

Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und

systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den

Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch

als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des

quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden

Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem

purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des

Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung

wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen

anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde

Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft

die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder

ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und

97

nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige

Arbeiten verschoben werden

98

Anhang 1

Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825

auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen

systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten

A1 Flektierbare Wortarten

A11 Die Artikel

Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 4 la 67laacute 1

al 46del 15

un 1 una 1

Plural los 1 las 6

total 142

Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen

Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor

Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 160 oacute 5

a 89 e 70eacute 1

yeque 61

Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11

total 568

Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-

Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die

unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im

Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im

Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al

99

Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische

Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben

der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung

erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen

Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den

portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich

nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist

bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da

sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ

wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und

Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-

Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es

im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und

seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist

eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de

gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten

Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute

zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die

ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also

schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler

Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt

Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von

1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7

1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ

Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)

6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu

Caloacute-Artikeln

100

Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 2 la 101 al 45del 14

una 1

Plural los 2 las 7

total 172

Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur

auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass

auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow

sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen

Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt

Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 159or 2ye 2

a 66ye 3yi 2

ye 10 yi 5yeque 63e 54

Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11

total 551

In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese

sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol

entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im

Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen

und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und

im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in

keinem Romaniacute-Dialekt vor2

Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche

System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln

Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd

101

1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen

spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow

la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat

A12 Die Substantive

Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1

consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1

furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1

lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1

parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1

raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2

sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2

sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1

Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1

total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm

Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm

zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den

Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren

Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass

beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als

Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive

Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass

mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den

nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen

entdecken

1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln

102

Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4

bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3

cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2

gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1

charos 2

chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1

dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1

estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1

gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16

matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1

patrias(b) 1peniche 8perpentas 2

pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1

rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2

zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1

total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1

Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt

auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3

Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer

Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-

1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351

103

Substantivstaumlmme1

Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1

feacute 4orden 1paralitico 2

phariseacuteo 4phariseyes 7

propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1

purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1

Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1

mensalle 3mesuna 1

pache 4sicles 2

total 57 unterschiedliche Staumlmme 19

In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von

1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise

prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837

paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo

im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind

costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit

costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix

-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn

ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den

Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des

italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache

ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen

1 Staumlmme 200 108 asymp 19

104

Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3

brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5

chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12

docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2

jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1

mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1

penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8

pista(b) 1

piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1

semensi(c) 2

sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1

total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag

Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der

Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die

Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch

1 ROMLEX

105

semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie

vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm

zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem

Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero

auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann

Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411

(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen

234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein

spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme

spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich

aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch

Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und

damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren

Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen

bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen

In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in

die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren

oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren

Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda

jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento

orientetesorothronotraydor

surdinantejandorripensasti-bestibinador

Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces

Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht

daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den

Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind

Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils

1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu

Caloacute-Substantivstaumlmmen

106

vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit

dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte

Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind

durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1

und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII

Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog

dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und

entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so

viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht

durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs

enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht

werden

A13 Die Eigennamen

Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen

stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen

Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der

Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln

in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die

Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden

grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in

Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach

ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen

wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo

durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon

standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte

Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren

Logik

Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass

Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi

lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext

1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336

107

Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf

Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1

Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1

Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1

Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1

Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1

Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1

Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 305

Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den

spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen

bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der

Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version

von 1872 konzentriert

Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1

Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9

Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2

Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1

Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1

Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1

Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 304

Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837

abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat

Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen

diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei

Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor

Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch

weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen

108

Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren

Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo

erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana

durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono

Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan

kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem

Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-

Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein

natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber

sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute

unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht

Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade

vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums

von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger

Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor

allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana

so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint

Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian

Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio

Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend

empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch

Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig

um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden

sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine

Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche

Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht

Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als

Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr

die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983

1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898

109

A14 Die Pronomina

A141 Die Personal- und Reflexivpronomina

Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 5

Sing

ular

1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1

mangue 9

2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2

tucue 4

3 m

n lo 16le 70 3 m

n oacute 87

o 4o 10oacute 1

f la 7

le 4 f siroacute 16

siro 1a 3

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2

amangue 4

2 os 4 2 sangue 24 sangue 14

3 m les 27

los 5 3 m junos 50

junoacutes 3os 16

f las 2 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 3si 1

se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 259 Caloacute total 316

Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die

Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen

Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass

im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach

Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person

Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das

Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun

matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht

ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt

verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach

110

Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr

dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person

(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837

prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und

Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den

spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung

stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas

stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu

ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein

Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt

Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische

Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-

Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren

Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung

der spanischen Reflexivpronomina

Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine

Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin

dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ

handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die

dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der

Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen

Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine

Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht

1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935

111

Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 3

Sing

ular

1 menda 12 mangue 14 mangue 8

2te 7

2 tumen 6 tute 3 tucue 1

tucue 13tumen 4tute 2tun 2

tucue 3tute 1

3 m

n lo 14le 71 3 m

n oacute 34

o 3leste 37 o 4

leste 2

f la 10

le 4 f siroacute 3

ondolaya 1lati 5lasca 1

a 2

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1

2 os 6 2 sangue 23 sangue 13

3 m

los 6les 20 3 m

ondoles 14

ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1

os 15lengue(a) 6ondoles 1

f las 1 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt

Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872

PraumlpositionSingular Plural

1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem

sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4

mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5

enreacute (en) enreacutele 1

opreacute (sobre) opreacutele 3

aacute (a) leque 1

pre (por) lasqui 1

total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen

112

Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872

verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die

Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der

zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung

konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein

und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen

sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular

maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die

als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person

Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden

Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit

Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine

besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-

Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und

lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu

sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche

Demonstrativum wie in der Version von 1837

Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen

manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die

folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden

wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem

Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der

Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder

dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person

Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen

Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt

augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil

-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf

-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss

wohl nicht extra hervorgehoben werden

Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden

Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine

1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

113

groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale

Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das

Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum

anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in

der dritten Person bei consigo)

Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir

zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute

hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde

konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An

die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue

getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und

steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen

Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute

wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie

den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des

Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit

mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die

Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte

um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten

Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat

sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die

zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der

zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der

zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das

letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich

dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in

vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im

Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet

Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass

mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen

1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)

114

sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar

laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin

lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine

Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine

vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten

geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem

welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque

und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit

auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui

wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute

vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer

Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die

haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach

Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die

korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend

A142 Die Demonstrativpronomina

Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4

ocoacutela 1ocona 13ocono 1

oconas 6ocoacutenos 1

ocola 9 ocolas 18

neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2

ocolo 2

ocolas 2oconas 4

ocolas 3oconas 1

feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 108

Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von

115

Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde

versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also

este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die

zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden

existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die

Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das

Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist

nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der

Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste

Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch

Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten

verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2

Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3

Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8

ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1

oconas 6oconos 1

ocola 8ocona 1

ocolas 17ocolos 1oconas 1

neutrum ocolo 3ocono 16

ocolo 2

cabas 1ocolas 2oconas 3

ocolas 3oconas 1

feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 107

Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837

Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo

caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und

ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt

Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas

1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97

116

225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen

Freiheit bedient

Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-

Demonstrativum odova ab1

A143 Die Possesivpronomina

Tab 20 Possesivpronomina 1837

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1

minri 4 minres 3minreacutes 1

minrias 3minres(a) 1

2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 11sun 15

sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1

desqueres 17desquereacutes 1

desquerias 2

Plur

al

1 amaro 2 amari 1

amariacute 1amares 1amaacuteres 4

2 jire 1jireacute 5

jires 2jireacutes 3

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet

Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der

zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen

Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor

Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung

wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor

den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das

Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des

Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber

im Text nicht vor

Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98

117

Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1

Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine

Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina

wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen

Tab 21 Possesivpronomina 1872

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1

2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 10sun 16

sus 6 desquero 28desqueroacute 1

desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4

Plur

al

1 amaacutero 2 amari 1

amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2

2 jire 5jireacute 1

jires 3jireacutes 2

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde

Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht

voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow

eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche

Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3

Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen

Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4

1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Possesivpronomina

118

A144 Die Relativpronomina

Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(lo que)que 28queacute 1

ma 20sos 121

(quien)(quienes)

coin 5coines 1

Spanisch total 29 Caloacute total 147

Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es

urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in

den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas

739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-

Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit

festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht

Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden

Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165

dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3

Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)

sos 137o sos 4

(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)

or so 12 or sos 8

Spanisch total 20 Caloacute total 161

Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger

pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische

Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr

ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus

unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines

eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel

maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden

Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat

2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Relativpronomina

119

Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und

coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als

Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht

von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei

den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110

dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1

A145 Die Indefinitpronomina

Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2

chichi 3chichiacute 1

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4

genusvariable Indefinitavarios 1

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8

(misma)(mismo)

(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht

Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen

1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina

120

ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden

Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in

welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung

dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden

kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf

gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren

wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen

auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach

dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr

wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist

die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild

gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte

nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht

verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio

abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen

poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich

substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung

wirklich flektieren wuumlrden

Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur

cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie

keine Caloacute-Entsprechungen

Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in

vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine

Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was

auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen

auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus

der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem

Balkan finden laumlsst5

1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207

121

Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2

chichi 4

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2butres 7

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1

(misma)

(mismo)(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153

Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata

uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba

o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet

wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb

im Text falsch verwendet

Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version

von 18372

A15 Die Adjektiva

Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv

Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive

entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als

auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita 1872

122

werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben

zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht

wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die

Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1

Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1

fragosos 1licito 1

limpio 1necesario 1

nueva 1nuevas 1

paralitico 1perfecta 1perfecto 1

seca 2semejante 3semejantes 1

solicitos 1sugeto 1tal 1

total 21 unterschiedliche Staumlmme 15

Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1

cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4

chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1

laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5

merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1

neboacute(a) 7

perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1

pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1

silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1

total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet

Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen

Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77

Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der

spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-

Adjektivstaumlmme3

Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1

total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso

Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1

canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1

darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1

majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1

musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7

ondilado(a) 2palife 2

perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1

puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1

sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1

total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht

1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis

123

Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der

Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv

kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche

Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-

Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2

A16 Die Verba

Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt

Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch

alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte

die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig

eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im

Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im

Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde

Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1

asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1

concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1

escondida 2estregandolas 1fueacute 2

garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2

han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1

mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1

revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1

Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich

Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des

Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben

Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht

genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber

1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)

124

unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer

romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt

bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten

Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert

wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind

Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1

bedaba(e) 3bedando 1

bedela(e) 1

bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1

chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9

diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1

junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2

mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2

manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1

nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1

perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10

perelaban(b) 1perelado 3

perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1

sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1

terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1

ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1

ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4

velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1

Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128

125

(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2

(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen

Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur

durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des

Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte

An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der

zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-

bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten

Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets

ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue

dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem

findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was

vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3

gebildet wurde

Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106

Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh

1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26

126

auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4

Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71

von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische

Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm

kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2

Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig

gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-

Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders

oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet

wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt

man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den

Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis

zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-

Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise

chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden

spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar

spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent

eingesetzt

Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1

frecandolos 1(a)

fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1

habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2

hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1

Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1

mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1

prestisaran 1prestisareis 1puniados 1

saludisaroacute 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar

Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die

wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich

mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-

gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es

sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish

4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

127

Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1

astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1

sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1

chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1

dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4

lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4

reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1

nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3

perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18

sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3

Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt

128

Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck

Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der

Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1

(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken

dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)

A17 Die Numeralia

Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)

(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1

(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1

otor 1duideque 3sinebo 1

otorenta 1

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinta)

zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1

Spanisch total 4 Caloacute total 35

1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

129

Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende

Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und

ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen

vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die

Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es

jeweils zwei Varianten gibt

Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar

Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236

nicht so verwendet

Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet

wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders

interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu

verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce

stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah

An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder

trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872

wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert

Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr

brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch

[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden

Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi

entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen

Ordinalia werden aber anders gebildet

1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121

130

Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2

(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)

otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinto)

zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1

Spanisch total 0 Caloacute total 39

Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die

Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die

Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im

Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem

angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]

entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung

von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die

spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er

wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen

Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen

Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema

abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage

gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw

panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle

Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar

Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo

war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur

dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX

131

als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo

angeglichen

A2 Unflektierbare Wortarten

A21 Die Adverbien

Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)

andiar 7emposunoacute 1

mistos 10mistoacutes 1

como 2

(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)

sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6

Spanisch total 7 Caloacute total 47

Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde

nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar

oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im

Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro

unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo

schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro

schlecht ua im Sinte

Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)

(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)

andial 2andiar 7emposunoacute 1

mistos 11sasta 15singoacute 1

(fuertemente)

(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)

sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4

Spanisch total 5 Caloacute total 53

In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind

laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von

1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen

132

Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben

Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien

silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix

des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet

Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)

(antes)

despues 8

acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1

(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2

deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 10 Caloacute total 22

Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf

Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man

vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder

des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-

Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr

sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden

werden

Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)(antes)

despues 7(eternamente)

acana 6gres 1greacutes 1

gayeres 1

(hoy)

(hoy)(luego)ya 2

achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 9 Caloacute total 20

Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von

denen von 1837

Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3

ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1

(fuera)(lejos)

abriacute 22dur 2

Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1

Spanisch total 6 Caloacute total 56

1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197

133

Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-

Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das

spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen

spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert

werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2

Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)

(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)

atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7

(en medio)

(fuera)(lejos)

andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3

Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1

Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist

Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass

uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr

das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara

stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten

maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute

odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen

Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo

ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr

[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version

von 1872 zu Grunde legen sollte

1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193

sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196

134

Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute

mas 1(mejor)(menos)

buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2

total 1 total 9

Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der

suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine

Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden

Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute

mas 3

(mejor)(menos)

baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2

total 3 total 9

Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix

zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert

Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

ademas 1casi 2muy 1 baribu 3

tan 2tanto 2 trincho 1

Spanisch total 8 Caloacute total 4

Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho

konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3

Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ademaacutes)(asaz)casi 1

debuacutes 1dosta 2

(muy mucho)tan 2(tanto)

baribu 3

trincho 3

Spanisch total 3 Caloacute total 9

1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102

135

Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und

tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen

Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise

vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend

gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der

Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII

verzeichnet

Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

acaso 1(de ningun modo)no 4

nanai 1 na 77

(siacute)tambien 22

unga 1

Spanisch total 27 Caloacute total 79

Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit

anderen Romaniacute-Dialekten auf1

Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(de ningun modo)no 4

nanai 1na 77ne 1

(siacute)(tambieacuten)

unga 1tramisto 21tramistos 2

Spanisch total 4 Caloacute total 103

Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837

wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten

wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)

ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von

ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein

Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15

Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29

Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der

Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig

1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Adverbien

136

bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-

Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen

Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen

Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die

Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit

der benutzten Adverbien entsprechen

Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8

Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36

Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version

von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-

Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein

Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt

das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil

A22 Die Praumlpositionen

Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4

conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9

anglal(a) 14sat 57sa 2

en 12

(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)

(tras)

andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3

bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3

spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt

2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien

137

(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird

Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile

gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und

elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen

nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei

Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche

Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden

Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls

denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen

Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por

versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das

koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre

ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als

Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer

Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht

dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich

geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin

Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der

Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so

gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne

Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren

wohl ein Versehen

Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr

prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische

Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die

keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen

Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen

1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

138

Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien

entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie

Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich

vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab

Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-

Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine

kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg

Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht

vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum

ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit

anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet

zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und

enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium

eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per

durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht

gefunden werden

Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)

con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20

pre bausale(c) 4

anglal 15anjella(d) 1 sar 36

ende 8andre(b) 2andreacute 148

(entre)(hasta)

pa 33por 43

(por medio de)segun 9(sin)(sobre)

(tras)

enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1

pre 3preacute 1por majara de 1

bi 5opre 1opreacute 20palal 4

spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80

139

(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt

Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella

ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und

somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para

wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt

Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr

wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-

Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom

Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter

Lokaladverbien

Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von

1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische

Praumlpositionen3

Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener

vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese

Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das

Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die

Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen

liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit

A23 Die Interrogativa

Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1

anduque 6sasta 5

de duque 1

por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)

presas 5

coin 13

Spanisch total 25 Caloacute total 30

1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31

Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

140

Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn

Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet

wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden

Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion

genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter

Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht

war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft

von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka

dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und

zu presas siehe unter Konjunktionen

Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt

Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-

Interrogativa2

Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)

anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7

que 15

(quieacuten)

so 4sos 2coin 11

Spanisch total 16 Caloacute total 37

Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische

como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que

wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so

sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das

dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in

Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter

warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten

Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der

Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-

Interrogativa gegenuumlber4

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

141

A24 Die Konjunktionen

Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)

sasta 7pur 37

yescotria que(a) 5

somia que(a) 14

(pero mas)porque 1

pues 13que 72si 10sino 7y 618

tami 40presas 57presaacutes 1

sos 1

ta 1

spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen

Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher

Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-

Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen

entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich

augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die

Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger

als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen

que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits

waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde

vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden

sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in

Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der

Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und

ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet

Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und

Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist

Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des

spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt

zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem

Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu

Interrogativa

142

spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta

lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im

ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in

einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und

yescotria war die Herkunft unbestimmbar

Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-

Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische

Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle

des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-

Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet

Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15

aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5

(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475

tama 40presas 58

sos 1

bartrabe(a) 1

ta 143

spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute

Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur

folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der

Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen

Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas

und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837

wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger

1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis

Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

143

wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet

Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber

er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede

Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der

Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta

ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer

A25 Die Interjektionen

Tab 56 Interjektionen1837 1872

ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5

iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr

iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen

iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen

verloren

1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

144

Anhang 2

Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute

von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825

uumlbersetzt von Sciacuteo

145

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con

taro

n lo

s que

des

de e

l pr

inci

pio

las v

iero

n po

r sus

ojo

s y

fuer

on

min

istro

s de

la p

alab

ra

3 M

e ha

par

ecid

o ta

mbi

eacuten a

miacute

desp

ueacutes d

e ha

berm

e m

uy b

ien

info

rmad

o c

oacutemo

pasa

ron

desd

e el

prin

cipi

o e

scrib

iacutertel

as p

or o

rden

o b

uen

Teoacutef

ilo

4 Pa

ra q

ue c

onoz

cas l

a ve

rdad

de

aque

llas c

osas

en

que

has

sido

inst

ruid

o

5 H

ubo

en lo

s diacutea

s de

Her

odes

rey

de

Jude

a u

n sa

cerd

ote

nom

brad

o Za

cariacutea

s de

la su

erte

de

Abiacute

as y

su m

ujer

de

las h

ijas d

e Aar

on y

el

nom

bre

de e

lla E

lisab

eth

6

Y e

ran

ambo

s jus

tos d

elan

te d

e D

ios

cam

inan

do ir

repr

ensi

blem

ente

en

todo

s los

m

anda

mie

ntos

y e

stat

utos

del

Sentilde

or

7 Y

no

teniacute

an h

ijo p

orqu

e El

isab

eth

era

esteacute

ril y

am

bos e

ran

avan

zado

s en

sus d

iacuteas

8 Y

aco

ntec

ioacute q

ue e

jerc

iend

o Za

cariacutea

s su

min

iste

rio d

e sa

cerd

ote

dela

nte

de D

ios e

n el

or

den

de su

vez

9

Seguacute

n la

cos

tum

bre

del s

acer

doci

o sa

lioacute p

or su

su

erte

a p

oner

el i

ncie

nso

ent

rand

o en

el T

empl

o de

l Sentilde

or

10 Y

toda

la m

uche

dum

bre

del p

uebl

o es

taba

fu

era

oran

do a

la h

ora

del i

ncie

nso

11 Y

se le

apa

reci

oacute el

aacuteng

el d

el S

entildeor

pue

sto

en

pie

a la

der

echa

del

alta

r del

inci

enso

147

12 Y

Zac

hariacutea

s al d

icar

le c

angu

eloacute

y p

eroacute

dal

opreacute

oacute

13 T

ami o

Man

farie

l le

penoacute

Na

dara

ntildeele

s Za

char

ias

pres

as ti

rias o

cana

gim

ias h

an si

nado

ju

nela

das

y ti

ri ro

mi E

lisab

eth

chin

daraacute

aacute tu

cue

yequ

e ch

abor

o y

ara

quel

araacutes

des

quer

o na

o Ju

an

14 Y

tere

laraacute

s pes

quita

l y a

legr

iacutea y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

o na

cim

ient

o15

Pre

sas s

inar

aacute ba

ro a

ngla

l o E

rantildeo

roacute y

na

piya

raacute m

ol n

i pentilde

acor

oacute y

sina

raacute p

erel

aloacute

e Pe

nich

e de

sde

as p

oriaacute

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habo

res d

e Is

rael

que

rela

raacute

limbi

diar

al E

rantildeoacute

o D

ebeacutel

de

junoacute

s 17

Pre

sas oacute

cha

laraacute

ang

lal d

e oacute

sa l

a su

ncai

y si

la

de E

lias

som

ia q

uere

lar l

imbi

diar

os c

arlo

chin

es

es b

atuc

es a

os c

habo

res

y os

sos n

a pa

chib

eacutelan

al

dru

n es

maj

areacutes

som

ia p

repa

rar a

l Era

ntildeoacute u

na

suet

i per

fect

a18

Y p

enoacute

Zach

aria

s al M

anfa

riel

iquesten

que

pinc

hareacute

ocoacute

no

pres

as m

enda

sine

lo p

uroacute

y

min

ri ro

miacute s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

chi

beacutese

s

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y p

enoacute

sine

lo G

abrie

l so

s asi

sto

angl

al d

e D

ebeacutel

y si

nelo

bic

haba

do aacute

pe

narte

y aacute

lana

rte o

coacutena

nue

va la

chi

20 Y

tucu

e si

naraacute

s mus

ileacute y

no

astis

arar

aacutes

cham

ulia

r dis

de o

chi

beacutes a

ndreacute

sos o

coacuteno

sina

raacute

quer

elad

o p

resa

s na

pach

ibel

aste

aacute m

inria

s va

rdas

sos

se c

umpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n uj

aran

do aacute

Zac

haria

s y

os

sare

s zib

aban

de

que

tasi

abas

e oacute

andr

eacute a

e ch

alor

gar e

usu

r-gud

lo

12 Y

Zac

haria

s al d

icar

le c

angu

eloacute

ta p

eroacute

dal

opreacute

le

13 T

ama

o M

anfa

riel l

e pe

noacute N

a da

rantildee

les

Zach

aria

s pr

esas

tiria

s oca

nagi

mia

s han

sina

do

june

lada

s y

tiri

rom

i Elis

abet

h ch

inda

raacute aacute

tucu

e ye

que

chab

al t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Bar

saneacute

(J

uan)

14

Y te

rela

raacutes p

esqu

ital y

ala

laacute y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

i chi

ndip

en

15 P

resa

s sin

araacute

baro

ang

lal o

Era

ntildeoroacute

y n

a pi

yaraacute

mol

ni p

entildeac

oro

ta si

naraacute

per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aroacute

ende

as p

oria

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habe

s de

Isra

el q

uere

laraacute

lim

bidi

ar a

l Era

ntildeoacute o

Deb

eacutel d

e on

dole

n

17 P

resa

s oacute c

hala

raacute a

ngla

l de

lest

e sa

r la

ochiacute

y

sila

de

Elia

s pa

que

rela

r lim

bidi

ar o

s car

loch

ines

es

bat

uces

aacute o

s cha

bes

y os

sos n

a pa

chib

elan

al

drun

es m

ajar

eacutes p

a qu

erel

ar a

l Era

ntildeoacute u

na su

eti

lach

i en

tosa

ro

18 T

a pe

noacute Z

acha

rias a

l Pro

bosq

uero

ond

ilado

iqueste

n qu

e pi

nche

reacute o

cono

pr

esas

men

da si

nelo

pu

roacute y

min

ri ro

mi s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

ch

ibes

es

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y

penoacute

sin

elo

Gab

riel

sos a

rcha

belo

en

pind

reacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

sine

lo

bich

abad

o ar

aque

rar t

usa

ta p

enar

te o

cona

lach

i ne

vipe

n

20 Y

tute

sina

raacutes m

usileacute

y n

o as

tisar

araacutes

ar

aque

rar d

isdeacute

o c

hiro

s and

reacute so

s oco

no si

naraacute

qu

erdi

pre

sas n

a pa

chib

elas

te aacute

min

rias c

arem

as

sos s

e cu

mpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n fr

onsa

pera

ndo

aacute Za

char

ias

y o

s sar

es m

irata

ban

de q

ue te

sum

iase

12 Y

Zac

ariacutea

s al v

erle

se tu

rboacute

y c

ayoacute

tem

or

sobr

e eacutel

13

Mas

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as Z

acar

iacuteas

porq

ue tu

ora

cioacuten

ha

sido

oiacuted

a y

tu m

ujer

El

isab

eth

te p

ariraacute

un

hijo

y ll

amar

aacutes su

nom

bre

Juan

14 Y

tend

raacutes g

ozo

y al

egriacutea

y se

goz

araacuten

m

ucho

s en

su n

acim

ient

o

15 P

orqu

e se

raacute g

rand

e de

lant

e de

l Sentilde

or y

no

bebe

raacute v

ino

ni s

idra

y se

raacute ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o au

n de

sde

el v

ient

re d

e su

mad

re

16 Y

a m

ucho

s de

los h

ijos d

e Is

rael

con

verti

raacute a

l Se

ntildeor e

l Dio

s de

ello

s 17

Por

que

eacutel ir

aacute de

lant

e de

eacutel c

on e

l esp

iacuteritu

y

virtu

d de

Eliacutea

s pa

ra c

onve

rtir l

os c

oraz

ones

de

los p

adre

s a lo

s hijo

s y

los i

ncreacute

dulo

s a la

pr

uden

cia

de lo

s jus

tos

para

apa

reja

r al S

entildeor

un

pueb

lo p

erfe

cto

18

Y d

ijo Z

acar

iacuteas a

l aacuteng

el

iquestEn

queacute

cono

cereacute

es

to

Porq

ue y

o so

y vi

ejo

y m

i muj

er e

staacute

avan

zada

en

diacuteas

19 Y

resp

ondi

endo

el aacute

ngel

le

dijo

Yo

soy

Gab

riel

que

asis

to d

elan

te d

e D

ios

y so

y en

viad

o a

habl

arte

y a

trae

rte e

sta

feliz

nue

va

20 Y

tuacute q

ueda

raacutes m

udo

y n

o po

draacutes

hab

lar h

asta

el

diacutea

en

que

esto

sea

hech

o p

orqu

e no

cre

iacuteste

a

mis

pal

abra

s la

s cua

les s

e cu

mpl

iraacuten

a su

tie

mpo

21 Y

el p

uebl

o es

taba

esp

eran

do a

Zac

ariacutea

s y

se

mar

avill

aban

de

que

se ta

rdas

e eacutel

en

el T

empl

o

148

cang

ri22

Y p

ur se

sico

boacute a

briacute

na le

s ast

isar

aba

cham

ulia

r y

chan

elaacuter

on q

ue h

abia

dic

ado

buch

iacute an

dreacute

a ca

ngriacute

y oacute

lo p

enoacute

por s

imac

hes

y si

naba

mus

ileacute

23 Y

pur

sinaacute

ron

cum

plid

os o

s chi

beacutese

s de

desq

uero

min

iste

rio s

e ch

aloacute

aacute su

que

r24

Y aacute

la a

nda

de o

coacuteno

s chi

beacutese

s se

dicoacute

cam

bri

Elis

abet

h a

rom

i de

oacute y

sina

ba e

scon

dida

pan

sch

chon

os p

enan

do

25 P

resa

s o E

rantildeoacute

me

ha q

uere

lado

oco

no a

ndreacute

os

chi

beacutese

s en

que

pen

chab

oacute aacute

nica

bar m

inrio

op

robi

o de

enr

eacute os

man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

het

oacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue b

edor

i rom

andi

ntildeada

sat m

anu

sos s

e he

toacute Jo

seph

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

e b

edor

i si

naba

Mar

iacutea

28 Y

pur

cha

loacute o

Man

farie

l and

reacute a

nduq

ue

sina

ba p

enoacute

Un-

debeacute

l te

dintildee

le g

olip

eacuten p

erel

ali

de g

raci

a O

Era

ntildeoacute c

on tu

que

Maj

ari t

ucue

enr

eacute as

cad

chiaacute

s29

Y p

ur si

roacute ju

neloacute

oco

no s

e da

rantildeoacute

sat a

s va

rdas

de

oacute y

pen

chab

aba

que

salu

taci

on si

naba

oc

ola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

grac

ia a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 H

e ac

oi c

once

biraacute

s and

reacute ti

ro c

hepo

y

chin

daraacute

s cha

boro

y a

raqu

erar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s 32

Ocoacute

la si

naraacute

bar

o y

sina

raacute a

raqu

erad

o ch

abor

o e

Uds

cho

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute o

th

rono

de

Dav

id d

esqu

ero

batu

y si

naraacute

Cra

llis

oacute an

dreacute

a ca

ngriacute

22 Y

pur

se si

coboacute

abr

iacute na

les a

stis

arab

a ar

aque

rar

y ch

anel

aacuteron

que

hab

ia d

icad

o bu

chiacute

andr

eacute a

caacuteng

riacute y

oacute lo

pen

oacute po

r sim

ache

s y

sina

ba m

usileacute

23

Y p

ur si

naacutero

n ca

rjiba

dos o

s chi

bese

s de

desq

uero

tello

ripen

se

chal

oacute aacute

su q

uer

24 T

a al

terr

eple

coacute d

e oc

onos

chi

bese

s se

dicoacute

ca

mbr

i Elis

abet

h a

rom

i de

lest

e y

sina

ba

espa

rrus

ada

pans

ch c

hono

s pe

nand

o25

And

ial o

Era

ntildeoacute h

a qu

erdi

men

sa e

nreacute

os

chib

eses

en

sos p

ench

aboacute

aacute ni

caba

r min

rio a

nao

chun

go d

e en

reacute o

s man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

aca

roacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue ja

ntildei a

rara

da aacute

man

u so

s se

acar

oacute Si

mpr

ofiacutee

(Jos

eph)

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

yi

jantildei

sina

ba M

aria

28

Y p

ur c

haloacute

o M

anfa

riel a

ndreacute

and

uque

si

naba

pen

oacute U

n-de

beacutel t

e di

ntildeele

ber

abea

per

elal

i de

sard

antildeaacute

O E

rantildeoacute

tusa

Maj

ari t

ute

enreacute

as

man

usar

dias

29

Y p

ur la

jani

le d

icoacute

se d

arantilde

oacute sa

r des

quer

ias

care

mas

y p

ench

abab

a q

ue b

eda

de a

raqu

erip

en

sina

ba o

cola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 T

a di

ca t

ruja

te-p

uche

raacutes a

ndreacute

tiro

po

ta

chin

daraacute

s cha

bo t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s

32 O

cola

sina

raacute b

aro

y si

naraacute

aca

rado

Cha

bal e

Sa

stiacutes

imo

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute la

sast

i-be

sti (

thro

no) d

e D

avid

des

quer

o ba

tu y

sina

raacute

22 Y

cua

ndo

salioacute

no

les p

odiacutea

hab

lar

y en

tend

iero

n qu

e ha

biacutea

vist

o vi

sioacuten

en

el T

empl

o

Y eacute

l se

lo si

gnifi

caba

por

sentildea

s y

qued

oacute m

udo

23 Y

cua

ndo

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e su

m

inis

terio

se

fue

a su

cas

a

24 Y

des

pueacutes

de

esto

s diacutea

s con

cibi

oacute El

isab

eth

su

muj

er y

se e

stuv

o es

cond

ida

cinc

o m

eses

di

cien

do

25

Porq

ue e

l Sentilde

or m

e hi

zo e

sto

en lo

s diacutea

s en

qu

e at

endi

oacute a

quita

r mi o

prob

io d

e en

tre lo

s ho

mbr

es

26

Y a

l sex

to m

es e

l aacuteng

el G

abrie

l fue

env

iado

de

Dio

s a u

na c

iuda

d de

Gal

ilea

llam

ada

Naz

aret

27

A u

na v

irgen

des

posa

da c

on u

n va

roacuten

que

se

llam

aba

Joseacute

de

la c

asa

de D

avid

y e

l nom

bre

de la

virg

en e

ra M

ariacutea

28

Y h

abie

ndo

entra

do e

l aacuteng

el a

don

de e

stab

a

dijo

D

ios t

e sa

lve

llen

a de

gra

cia

el S

entildeor

es

cont

igo

ben

dita

tuacute e

ntre

las m

ujer

es

29 Y

cua

ndo

ella

est

o oy

oacute se

turb

oacute co

n la

s pa

labr

as d

e eacutel

y p

ensa

ba q

ueacute sa

luta

cioacuten

fues

e eacutes

ta

30 Y

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as M

ariacutea

por

que

has h

alla

do g

raci

a de

lant

e de

Dio

s

31 H

e aq

uiacute c

once

biraacute

s en

tu se

no y

par

iraacutes u

n hi

jo y

llam

araacutes

su n

ombr

e Je

suacutes

32 Eacute

ste

seraacute

gra

nde

y se

raacute ll

amad

o H

ijo d

el

Altiacute

sim

o y

le d

araacute

el S

entildeor

Dio

s el t

rono

de

Dav

id su

pad

re y

rein

araacute

en la

cas

a de

Jaco

b po

r

149

deltoacute

and

reacute o

que

r de

Jaco

b33

Y d

esqu

ero

chim

na

tere

laraacute

and

a

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

ncha

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

cue

y te

que

rela

raacute so

mbr

a a

sila

e

Uds

cho

Y p

or o

cono

o M

ajar

o so

s se

chin

daraacute

de

tucu

e si

naraacute

ara

quer

ado

Cha

boro

de

Deb

eacutel

36 Y

Elis

abet

h tir

i cac

hicaacute

lli si

roacute ta

mbi

en si

nela

ca

mbr

i de

yequ

e ch

abor

o si

nand

o pu

ri y

oco

no

sine

la o

zob

io c

hono

s de

siroacute

sos

sine

la

araq

uera

da a

est

eril

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

par

a U

n-de

beacutel

38 Y

pen

oacute M

aria

Men

da a

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i var

da Y

se

chal

oacute o

Man

farie

l39

Y a

ndreacute

oco

las c

hibeacute

ses s

e ar

dintildeoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

a sa

luta

cion

de

Mar

ia

o ch

inor

oacute di

ntildeoacute sa

ltos a

ndreacute

des

quer

o tru

po y

si

naba

Elis

abet

h pe

rela

liacute e

Peni

che

42 Y

dintilde

oacute ye

que

gole

y p

enoacute

Maj

ari t

ucue

and

reacute

as c

adch

iaacutes

y m

ajar

oacute o

mib

ao e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

oco

no aacute

man

gue

que

a D

ai e

m

inrio

Era

ntildeoacute a

bille

la aacute

man

gue

44 P

resa

s yes

cotri

a qu

e bi

gore

oacute a

vard

a de

tiri

salu

taci

on aacute

min

res c

aneacutes

o c

hino

roacute d

intildeoacute

salto

s an

dreacute

min

rio tr

upo

45 Y

maj

aroacute

ma

andr

eacute tu

n m

en p

resa

s sin

araacute

quer

elad

o o

saro

ma

fueacute

pena

do aacute

tucu

e de

par

te

e Er

antildeor

oacute

Cra

llis g

ayer

es a

ndreacute

o q

uer d

e Ja

cob

33 Y

des

quer

o cl

ajita

na

tere

laraacute

terr

eple

coacute

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

nche

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

te y

te q

uere

laraacute

osu

nepe

n a

sila

e

Sast

iacutesim

o y

por

oco

no o

Maj

aro

sos s

e ch

inda

raacute

de tu

te si

naraacute

aca

rado

Cha

bal d

e D

ebeacutel

36

Ta

dica

Elis

abet

h tir

i sas

tri o

ndol

aya

tram

isto

s si

nela

cam

bri d

e ye

que

chab

o a

unso

s sin

ela

puri

y

ocon

o si

nela

o z

obio

cho

nos d

e la

ti so

s sin

ela

acar

ada

a ja

yri

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

pa

Un-

debeacute

l

38 Y

pen

oacute M

aria

Dic

a la

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i car

ema

Y se

ch

aloacute

o M

anfa

riel

39 Y

and

reacute o

cola

s chi

bese

s se

surd

inoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

la b

erab

ea d

e M

aria

o

chin

oroacute

dintildeoacute

pan

elos

and

reacute d

esqu

ero

trupo

y

sina

ba E

lisab

eth

pere

laliacute

e C

hani

sper

o M

ajor

o42

Y d

intildeoacute

yequ

e go

le y

pen

oacute M

ajar

i tut

e en

reacute a

s m

anus

ardi

as y

maj

ari l

a fr

ujer

iacutea e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

cab

a fu

runeacute

aacute m

angu

e q

ue a

D

ai e

min

rio E

rantildeoacute

abi

llela

aacute m

angu

e44

Pre

sas y

esco

tria

que

bigo

reoacute

la c

arem

a de

tiri

bera

bape

n aacute

min

ris c

anis

o c

hino

roacute d

intildeoacute

pane

lipeacuten

es d

e pe

squi

tal a

ndreacute

min

rio tr

upo

45 T

a m

ajar

oacute o

sos a

ndreacute

tum

en p

resa

s sin

araacute

quer

di o

saro

sos f

ueacute p

enad

o aacute

tucu

e de

paj

in e

Er

antildeor

oacute

siem

pre

33

Y n

o te

ndraacute

fin

su re

ino

34

Y d

ijo M

ariacutea

al aacute

ngel

iquestC

oacutemo

seraacute

est

o

porq

ue n

o co

nozc

o va

roacuten

35

Y re

spon

dien

do e

l aacuteng

el l

e di

jo

El E

spiacuteri

tu

Sant

o ve

ndraacute

sobr

e ti

y te

har

aacute so

mbr

a la

virt

ud

del A

ltiacutesi

mo

Y p

or e

so lo

sant

o q

ue n

acer

aacute de

ti

seraacute

llam

ado

Hijo

de

Dio

s 36

Y h

e aq

uiacute E

lisab

eth

tu p

arie

nta

tam

bieacuten

ella

ha

con

cebi

do u

n hi

jo e

n su

vej

ez y

est

e es

el

sext

o m

es a

ella

que

es l

lam

ada

la e

steacuter

il

37 P

orqu

e no

hay

cos

a al

guna

impo

sibl

e pa

ra

Dio

s

38 Y

dijo

Mar

iacutea

He

aquiacute

la e

scla

va d

el S

entildeor

haacute

gase

en

miacute s

eguacuten

tu p

alab

ra

Y se

retir

oacute el

aacuten

gel d

e el

la

39 Y

en

aque

llos d

iacuteas l

evan

taacutend

ose

Mar

iacutea fu

e co

n pr

isa

a la

mon

tantildea

a u

na c

iuda

d de

Judaacute

40

Y e

ntroacute

en

casa

de

Zaca

riacuteas

y sa

ludoacute

a

Elis

abet

h

41 Y

cua

ndo

Elis

abet

h oy

oacute la

salu

taci

oacuten d

e M

ariacutea

la

cria

tura

dio

salto

s en

su v

ient

re y

fue

llena

Elis

abet

h de

l Esp

iacuteritu

San

to

42 Y

exc

lam

oacute en

alta

voz

y d

ijo

Ben

dita

tuacute

entre

las m

ujer

es y

ben

dito

el f

ruto

de

tu v

ient

re

43 Y

iquestde

doacuten

de e

sto

a m

iacute qu

e la

mad

re d

e m

i Se

ntildeor v

enga

a m

iacute

44 P

orqu

e he

aqu

iacute lue

go q

ue ll

egoacute

la v

oz d

e tu

sa

luta

cioacuten

a m

is o

iacutedos

la

cria

tura

dio

salto

s de

gozo

en

mi v

ient

re

45 iexclY

bie

nave

ntur

ada

la q

ue c

reiacutes

te p

orqu

e cu

mpl

ido

seraacute

lo q

ue te

fue

dich

o de

par

te d

el

Sentildeo

r

150

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hi e

ngra

ndec

e al

Er

antildeoacute

47 Y

min

ri su

ncai

se a

sase

loacute a

ndreacute

Deb

eacutel m

inriacuteo

Sa

lvad

or

48 P

resaacute

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute pu

es y

a de

sde

acan

a as

saria

s gen

erac

ione

s ar

aque

laraacute

n m

angu

e m

ajar

i49

Ha

quer

di b

uchiacute

as b

ariaacute

s aacute m

angu

e oacute

sos

tere

la si

la y

maj

aroacute

o na

o de

oacute

50 S

u ca

nrea

sine

la d

e ge

nera

cion

and

reacute

gene

raci

on o

preacute

os sa

res q

ue le

dar

antildeel

an

51 Q

ueroacute

sila

sat s

u m

urci

a q

ueroacute

naj

ar aacute

os

supe

rbio

s sat

as i

mag

inac

ione

s de

sus

carlo

chin

es

52 Q

ueroacute

aacute o

s sila

res p

erar

de

sus b

esti

y a

rdintilde

oacute aacute

os h

umild

es

53 H

inch

ioacute d

e bu

chia

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n boacute

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 U

stiloacute

and

reacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

amar

es b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

boreacute

s del

toacute

56 Y

Mar

ia si

naba

sat s

iroacute sa

sta

trin

chon

os y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ami E

lisab

eth

se le

cha

loacute o

chi

ros d

e ch

inda

r y

chin

doacute y

eque

cha

boro

58

Y ju

nela

roacuten

os q

uerib

eacutes y

os c

achi

caacutelli

s de

siroacute

que

o E

rantildeoacute

hab

ia q

uere

lado

can

rea

bari

sat

siroacute

y se

ale

ndaacuter

on sa

t siroacute

59

Y si

naba

que

al o

toroacute

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ch

inar

o p

ostin

e q

uileacute

n al

cha

boroacute

y le

ar

aque

raacutero

n de

l nao

de

desq

uero

bat

u Z

acha

rias

60 Y

rude

land

o de

sque

ri da

i pe

noacute n

anai

sin

o Ju

an si

naraacute

ara

quer

ado

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hiacute p

achi

bela

al E

rantildeoacute

47 Y

min

rio c

hani

sper

o se

ale

ndal

oacute an

dreacute

Deb

eacutel

min

rio B

erab

aor

48 P

resa

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute di

ca y

a en

de a

cana

as s

aria

s chi

ndar

acio

nes

acar

araacuten

man

gue

maj

ariacute

49 H

a qu

erdi

buc

hiacuteas

bar

ias aacute

man

gue

o so

s te

rela

sila

ta

maj

oroacute

o na

o de

lest

e50

Su

canr

ea si

nela

de

chin

dara

cion

and

reacute

chin

dara

cion

opr

eacute os

sare

s que

le d

arantilde

elan

51

Que

roacute si

la sa

r des

quer

i mur

cia

que

roacute n

ajar

aacute

os sa

stes

de

ylo

sar o

s oro

brer

os d

e su

s ca

rloch

ines

52

Que

roacute aacute

os s

ilare

s per

ar d

e su

s bes

tis t

a su

rdin

oacute aacute

os n

e-sa

stes

53

Per

doacute d

e bu

chiacutea

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n bo

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 L

illoacute

andr

eacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

nonr

res b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

bes p

re sa

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icle

s56

Y M

aria

sina

ba sa

rsal

iacute sas

ta tr

in c

hono

s y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ama

Elis

abet

h se

le c

haloacute

o c

hiro

s de

chin

dar

y ch

indoacute

yeq

ue c

habo

58

Y ju

nelaacute

ron

os c

ontiq

ues y

os s

astri

es d

e la

ti qu

e o

Erantilde

oacute ha

bia

quer

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anre

a ba

ri sa

rsal

iacute y

se

alen

daacutero

n sa

rsal

iacute59

Y si

naba

que

al o

toro

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo y

le a

caraacute

ron

del n

ao d

e de

sque

ro b

atu

Zac

haria

s60

Y ru

dela

ndo

desq

ueri

dai

penoacute

nan

ai s

ino

Bar

saneacute

sina

raacute a

cara

do

46 Y

dijo

Mar

iacutea

Mi a

lma

engr

ande

ce a

l Sentilde

or

47 Y

mi e

spiacuteri

tu se

rego

cijoacute

en

Dio

s mi S

alva

dor

48 P

orqu

e m

iroacute la

baj

eza

de su

esc

lava

pue

s ya

desd

e ah

ora

me

diraacute

n bi

enav

entu

rada

toda

s las

ge

nera

cion

es

49 P

orqu

e m

e ha

hec

ho g

rand

es c

osas

el q

ue e

s po

dero

so y

sant

o el

nom

bre

de eacute

l 50

Y su

mis

eric

ordi

a de

gen

erac

ioacuten

en

gene

raci

oacuten so

bre

los q

ue le

tem

en

51 H

izo

vale

ntiacutea

con

su b

razo

esp

arci

oacute a

los

sobe

rbio

s del

pen

sam

ient

o de

su c

oraz

oacuten

52 D

estro

noacute a

los p

oder

osos

y e

nsal

zoacute a

los

hum

ildes

53

Hin

choacute

de b

iene

s a lo

s ham

brie

ntos

y a

los

ricos

dej

oacute va

ciacuteos

54

Rec

ibioacute

a Is

rael

su si

ervo

aco

rdaacuten

dose

de

su

mis

eric

ordi

a

55 mdash

Asiacute

com

o ha

bloacute

a nu

estro

s pad

resmdash

a

Abr

aham

y a

su d

esce

nden

cia

por l

os si

glos

56 Y

Mar

iacutea se

det

uvo

con

ella

com

o tre

s mes

es

y se

vol

vioacute

a su

cas

a

57 M

as a

Elis

abet

h se

le c

umpl

ioacute e

l tie

mpo

de

parir

y p

arioacute

un

hijo

58

Y o

yero

n su

s vec

inos

y p

arie

ntes

que

el S

entildeor

ha

biacutea

sentildea

lado

con

ella

su m

iser

icor

dia

y se

co

ngra

tula

ban

con

ella

59

Y a

cont

ecioacute

que

al o

ctav

o diacute

a vi

nier

on a

ci

rcun

cida

r al n

intildeo

y le

llam

aban

del

nom

bre

de

su p

adre

Zac

ariacutea

s 60

Y re

spon

dien

do su

mad

re d

ijo

De

ning

uacuten

mod

o si

no Ju

an se

raacute ll

amad

o

151

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri raacute

ti so

s se

het

a sa

t oco

la n

ao

62 Y

puc

haacutero

n po

r sim

ache

s al b

atu

e ch

abor

o

com

o ca

mel

aba

que

se le

ara

quer

ase

63 Y

man

gand

o li

liba

noacute p

enan

do J

uan

sine

la

su n

ao y

os s

ares

se z

ibaacuter

on

64 Y

yes

cotri

a si

naba

pen

drab

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y c

ham

ulia

ba m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

penaacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hias

por

os s

ares

bu

res d

e Ju

deacutea

66 Y

os s

ares

que

as j

unel

aban

as u

jara

ban

andr

eacute su

s car

loch

ines

pen

ando

iquestco

in p

ench

abai

s qu

e si

naraacute

oco

na c

habo

ro

Pres

as a

bas

te e

Era

ntildeoroacute

si

naba

sat oacute

67

Y Z

acha

rias s

un b

atu

sina

ba p

erel

ado

e

Peni

che

y g

arloacute

baj

i pe

nand

o

68 M

ajar

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y a

rdintilde

oacute aacute

aman

gue

o ro

gos d

e go

lipen

and

reacute

o qu

er d

e D

avid

sun

lacr

oacute70

Com

o pe

noacute p

or m

ui d

e su

s maj

areacutes

Pr

ophe

tas

andr

eacute os

sareacute

s gre

seacutes

71 M

este

peacute d

e am

aacuteres

das

chm

anuc

es y

de

la

bast

e de

os s

ares

que

na

cam

elan

am

angu

e

72 S

omia

que

rela

r can

rea

sat a

maacuter

es b

atuc

es y

oj

arar

se d

e su

maj

ariacute v

arda

73

O ju

ram

ento

sos j

uroacute

aacute am

aro

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Som

ia q

ue li

stra

bado

s de

las b

aste

s de

amaacuter

es

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os se

rvic

io b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

just

icia

ang

lal d

e oacute

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri ra

ti so

s se

aca

rela

sar o

cola

nao

62

Y p

uchaacute

ron

por s

imac

hes a

l bat

u c

omo

cam

elab

a qu

e se

aca

rase

63

Y m

anga

ndo

li li

banoacute

pen

ando

Bar

saneacute

si

nela

su n

ao y

os s

ares

se m

irataacute

ron

64 Y

yes

cotri

a si

naba

des

pand

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y a

raqu

erab

a m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

araq

ueraacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hiacuteas

por

os

sare

s bur

es d

e Ju

deacutea

66

Y o

s sar

es q

ue a

s jun

elab

an a

s ara

cate

aban

an

dreacute

sus c

arlo

chin

es p

enan

do iquest

coin

pe

ncha

bais

que

sina

raacute c

abo

chab

al

Pres

as a

ba

ste

e Er

antildeor

oacute si

naba

sars

aleacute

67 Y

Zac

haria

s sun

bat

u si

naba

per

elal

o e

C

hani

sper

o M

ajar

oacute y

que

reloacute

pro

phec

iacutea

pena

ndo

68 M

ajor

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y su

rdin

oacute aacute

aman

gue

o si

nge

de b

erab

ea

andr

eacute o

quer

de

Dav

id su

n la

croacute

70 S

asta

pen

oacute po

r mui

de

sus m

ajar

eacutes P

roph

etas

an

dreacute

os sa

res s

icle

s71

Ber

abea

de

nonr

res d

asch

man

uces

(eno

rmes

) y

de la

bas

te d

e os

sare

s sos

na

cam

elan

am

angu

e72

Pa

quer

elar

can

rea

sar a

maacuter

es (n

onrr

es)

batu

ces

y oj

arar

se d

e su

maj

ariacute c

arem

a73

Or o

laja

i sos

ola

joacute aacute

am

aacutero

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Pa

que

listra

bado

s de

las b

aste

s de

amar

eacutes

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os te

llorip

en b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

sugi

lla a

ngla

l de

61 Y

le d

ijero

n

Nad

ie h

ay e

n tu

lina

je q

ue se

lla

me

con

este

nom

bre

62

Y p

regu

ntab

an p

or se

ntildea a

l pad

re d

el n

intildeo

coacute

mo

quer

iacutea q

ue se

le ll

amas

e

63 Y

pid

iend

o un

a ta

blet

a e

scrib

ioacute d

icie

ndo

J

uan

es su

nom

bre

Y se

mar

avill

aron

todo

s 64

Y lu

ego

fue

abie

rta su

boc

a y

su le

ngua

y

habl

aba

bend

icie

ndo

a D

ios

65 Y

vin

o te

mor

sobr

e to

dos l

os v

ecin

os d

e el

los

y se

ext

endi

eron

toda

s est

as c

osas

por

toda

s las

m

onta

ntildeas d

e la

Jude

a

66 Y

todo

s los

que

las o

iacutean

las c

onse

rvab

an e

n su

cor

azoacuten

dic

iend

o

iquestQui

eacuten p

ensaacute

is q

ue se

raacute

este

nintilde

o

Porq

ue la

man

o de

l Sentilde

or e

ra c

on eacute

l

67 Y

Zac

ariacutea

s su

pad

re f

ue ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o y

pro

fetiz

oacute d

icie

ndo

68

Ben

dito

el S

entildeor

Dio

s de

Isra

el p

orqu

e vi

sitoacute

e h

izo

la re

denc

ioacuten

de su

pue

blo

69

Y n

os a

lzoacute

el c

uern

o de

salu

d en

la c

asa

de

Dav

id s

u si

ervo

70

Com

o ha

bloacute

por b

oca

de su

s san

tos p

rofe

tas

que

ha h

abid

o de

todo

tiem

po

71 S

alud

de

nues

tros e

nem

igos

y d

e m

ano

de

todo

s los

que

nos

abo

rrec

en

72 P

ara

hace

r mis

eric

ordi

a co

n nu

estro

s pad

res

y ac

orda

rse

de su

sant

o te

stam

ento

73

El j

uram

ento

que

juroacute

a n

uest

ro p

adre

A

brah

am q

ue eacute

l dar

iacutea a

nos

otro

s 74

Par

a qu

e lib

rado

s de

las m

anos

de

nues

tros

enem

igos

le

sirv

amos

sin

tem

or

75 E

n sa

ntid

ad y

en

just

icia

del

ante

de

eacutel m

ism

o

152

os sa

res c

hibe

ses d

e am

ariacute c

hipeacute

n76

Y tu

cue

cha

boro

sin

araacutes

ara

quer

ado

Prop

heta

e m

uy U

dsch

o p

resa

s cha

laraacute

s ang

lal l

a ch

icheacute

e E

rantildeo

roacute s

omia

apa

reja

r des

quer

es

drun

eacutes

77 S

omia

dintilde

ar c

onoc

imie

nto

de g

olip

en aacute

sun

suet

i par

a a

rem

isioacute

n de

des

quer

es g

reco

s78

Por

as p

oria

s de

canr

ea d

e am

aro

Deb

eacutel c

on

queacute

visi

toacute a

man

gue

del U

dsch

o e

Orie

nte

79 S

omia

dintilde

ar d

ut aacute

junoacute

s sos

bes

teleacute

lan

andr

eacute a

rach

i y

andr

eacute o

butro

n de

mer

ipen

som

ia

ense

clar

am

aacuteres

pin

dreacutes

aacute d

run

de p

az

80 Y

o c

habo

ro se

que

rela

ba b

aro

y si

naba

qu

erdi

siln

oacute an

dreacute

sunc

ai y

sina

ba a

ndreacute

os

desi

erto

s di

sde

o ch

ibes

pur

nic

hobe

loacute aacute

Isra

el

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

las c

hibe

ses a

nacoacute

que

cha

loacute a

briacute

yequ

e ed

icto

de

Cae

sar A

ugus

to s

omia

que

sari

a su

eti s

inar

a jin

ada

2 O

cola

bro

tobo

ro ji

nam

ient

o si

naba

que

rdi p

or

Cyr

ino

Chi

no-b

aro

de S

yria

3

Y c

hala

ban

os sa

res aacute

liba

nars

e os

nao

s cat

a ye

que

aacute de

sque

ro fo

ros

4 Y

ard

intildeoacute

tam

bien

Jose

ph d

el fo

ros d

e N

azar

eth

aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se h

eta

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la ra

ti de

D

avid

5

Som

ia li

bana

rse

o na

o sa

t des

quer

i rom

i Mar

ia

sos s

inab

a ca

mbr

i6

Y si

nand

o ot

eacute a

nacoacute

que

se p

erel

aacuteron

os

chib

eses

and

reacute q

ue te

rela

ba d

e ch

inda

r

lest

e o

s sar

es c

hibe

ses d

e am

aacuteri c

hipe

n76

Y tu

men

cha

bal

sina

raacutes a

caraacute

do P

roph

eta

e Sa

stiacutes

imo

pre

sas c

hala

raacutes a

ngla

l la

chic

he e

Er

antildeor

oacute aacute

vria

rdar

des

quer

es d

rune

s

77 P

a di

ntildear c

hand

ipen

de

bera

bea

aacute su

n su

eti p

a yi

est

orm

en d

e de

sque

res c

reje

tes

78 P

or a

s por

ias d

e ca

nrea

de

amaacuter

o D

ebeacutel

sar

que

abill

oacute al

enda

rnos

o a

ljentildei

que

e du

te a

briacute d

e lo

s sas

tos e

Sur

dina

nte

(Orie

nte)

79

Pa

dintildea

r dut

e aacute

ondo

quel

es so

s bes

tele

lan

andr

eacute yi

rach

iacute y

andr

eacute ye

osu

nepe

n de

mer

ipen

pa

trut

ar a

maacuter

es p

indr

es a

l dru

n de

pac

he

80 Y

o c

haba

l se

quer

elab

a ba

ro y

sina

ba q

uerd

i si

lnoacute

andr

eacute oc

hiacute y

sina

ba a

ndreacute

os t

orbe

rgel

iacutees

disd

e o

chib

eacutes p

ur n

icho

beloacute

aacute Is

rael

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

nas c

hibe

ses c

hund

eoacute q

ue c

haloacute

abr

iacute ye

que

biqu

e de

Caelig

sar A

ugus

to p

a qu

e sa

ri a

suet

i sin

ara

jinad

a2

Oco

la b

roto

boro

jina

mie

nto

sina

ba q

uerd

i por

C

yrin

o C

hino

-bar

o de

Syr

ia

3 Y

cha

laba

n os

sare

s aacute li

bana

rse

os n

aos c

ata

yequ

e aacute

desq

uero

foro

s4

Ta su

rdin

oacute tra

mis

tos S

impr

ofiacutee

del

foro

s de

Naz

aret

h aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se

acar

ela

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la

rati

de D

avid

5

Pa li

bana

rse

o na

o sa

r des

quer

i rom

i Mar

ia s

os

sina

ba c

ambr

iacute6

Y si

nand

o ot

eacute c

hund

eoacute q

ue se

per

elaacuter

on o

s ch

ibes

es a

ndreacute

que

tere

laba

de

chin

dar

todo

s los

diacutea

s de

nues

tra v

ida

76

Y tuacute

nintilde

o p

rofe

ta d

el A

ltiacutesi

mo

seraacute

s lla

mad

o

porq

ue ir

aacutes a

nte

la fa

z de

l Sentilde

or p

ara

apar

ejar

su

s cam

inos

77 P

ara

dar c

onoc

imie

nto

de sa

lud

a su

pue

blo

pa

ra la

rem

isioacute

n de

sus p

ecad

os

78 P

or la

s ent

rantildea

s de

mis

eric

ordi

a de

nue

stro

D

ios

con

que

nos v

isitoacute

de

lo a

lto e

l orie

nte

79 P

ara

alum

brar

a lo

s que

est

aacuten d

e as

ient

o en

tin

iebl

as y

en

som

bra

de m

uerte

par

a en

dere

zar

nues

tros p

ies a

cam

ino

de p

az

80

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y e

ra fo

rtific

ado

en e

spiacuteri

tu

y es

tuvo

en

los d

esie

rtos h

asta

el d

iacutea q

ue se

m

anife

stoacute

a Is

rael

Cap

iacutetulo

2

1 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute u

n ed

icto

de

Ceacutes

ar A

ugus

to p

ara

que

fues

e em

padr

onad

o to

do e

l mun

do

2 Es

te p

rimer

em

padr

onam

ient

o fu

e he

cho

por

Ciri

no g

ober

nado

r de

la S

iria

3

E ib

an to

dos a

em

padr

onar

se c

ada

uno

a su

ci

udad

4

Y su

bioacute

tam

bieacuten

Joseacute

de

Gal

ilea

de la

ciu

dad

de N

azar

et a

Jude

a a

la c

iuda

d de

Dav

id q

ue se

lla

ma

Bel

eacuten p

orqu

e er

a de

la c

asa

y fa

mili

a de

D

avid

5

Para

em

padr

onar

se c

on su

esp

osa

Mar

iacutea q

ue

esta

ba p

rentildea

da

6 Y

est

ando

alliacute

aco

ntec

ioacute q

ue se

cum

plie

ron

los

diacuteas

en

que

habiacute

a de

par

ir

153

7 Y

min

chab

oacute a

desq

uero

Cha

boro

bro

to-

chin

dado

y lo

chi

boacute a

ndreacute

dic

leacutes

y lo

chi

toacute

andr

eacute ye

que

olib

ar p

resa

s na

sina

ba lu

gar p

or

juno

s and

reacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s dur

otun

es a

ndreacute

oco

la

com

arca

sos

sina

ban

vela

ndo

y n

acan

do a

s oc

anas

e ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

juno

s yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os c

ercoacute

de

yac

que

y te

relaacute

ron

baro

dal

10

Y le

s pen

oacute o

Man

farie

l na

can

guel

eis

pre

sas

he a

coi a

nunc

io aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Salv

ador

sos

sine

la o

Chr

isto

Era

ntildeoacute a

ndreacute

o

foro

s de

Dav

id

12 Y

oco

na si

naraacute

aacute sa

ngue

o si

mac

he

Ala

char

eis o

Cha

boro

chi

bado

and

reacute d

icle

s y

ch

itado

and

reacute y

eque

olib

ar

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

at o

Man

farie

l bu

treacutes m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n a

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

aacuterpe

y a

ndreacute

a

phu

paz

aacute os

sare

s de

lach

i sun

caacutei

15 Y

ana

coacute q

ue y

esco

tria

que

os M

anfa

riele

s ch

alaacuter

on d

e ju

nos a

l Tar

pe o

s dur

otun

eacutes p

enab

an

os y

eque

s a o

s ave

res

Cha

lem

os d

isde

B

ethl

eheacutem

y d

ique

lem

os m

a ha

ana

cado

ma

o Er

antildeoacute

ha d

iado

aacute a

man

gue

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Jo

seph

y a

l cha

boro

chi

tado

and

reacute o

olib

ar

17 Y

pur

oco

no d

icaacuter

on j

abill

aacuteron

ma

se le

s

7 Y

chi

ndoacute

aacute de

sque

ro c

habo

bro

to-c

hind

ado

y

lo c

hiboacute

and

reacute d

icleacute

s y

lo c

hitoacute

and

reacute y

eque

gu

acheacute

dre

pre

sas n

a si

naba

tan

por o

ndol

en

andr

eacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s bra

jiaor

es a

ndreacute

oco

la c

him

so

s sin

aban

ara

cate

ando

y n

acan

do a

s oca

nas y

i ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

ond

olen

yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os r

ellioacute

de

yaq

ue y

tere

laacutero

n ba

ro d

al

10 Y

les p

enoacute

o M

anfa

riel

na c

angu

elei

s p

resa

s he

aco

i puc

anel

o aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Ber

abao

r so

s sin

ela

o C

risirn

eacute Er

antildeoacute

and

reacute o

fo

ros d

e D

avid

12

Ta

caba

sina

raacute aacute

sang

ue o

sim

ache

Ala

char

eis

o C

habo

chi

bado

and

reacute d

icleacute

s y

chi

tado

and

reacute

yequ

e gu

acheacute

dre

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

ar o

Man

farie

l bu

tres m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

arpe

y a

ndreacute

a

pu p

ache

enr

eacute os

man

uces

lach

i oro

pend

ola

15 Y

chu

ndeoacute

que

yes

cotri

a qu

e os

Man

farie

les

chal

aacuteron

de

ondo

len

al T

arpe

os b

rajia

ores

pe

naba

n os

yeq

ues aacute

os a

vere

s C

hale

mos

dis

de

Bet

hleh

eacutem y

diq

uele

mos

la b

uchiacute

sos h

a ch

unde

ado

sos o

Era

ntildeoacute h

a m

eque

lado

men

ch

anel

ar

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Si

mpr

ofiacutee

y a

l Cha

bo c

hita

do a

ndreacute

o

guac

heacutedr

e17

Y p

ur o

cono

dic

aacuteron

jab

illaacuter

on la

buc

hiacute

7 Y

par

ioacute a

su H

ijo p

rimog

eacutenito

y lo

env

olvi

oacute en

pa

ntildeale

s y

lo re

cost

oacute en

un

pese

bre

por

que

no

habiacute

a lu

gar p

ara

ello

s en

el m

esoacuten

8 Y

hab

iacutea u

nos p

asto

res e

n aq

uella

com

arca

que

es

taba

n ve

land

o y

gua

rdan

do la

s vel

as d

e la

no

che

sobr

e su

gan

ado

9

Y h

e aq

uiacute se

pus

o ju

nto

a el

los u

n aacuten

gel d

el

Sentildeo

r y

la c

larid

ad d

e D

ios l

os c

ercoacute

de

resp

land

or y

tuvi

eron

gra

nde

tem

or

10 Y

les d

ijo e

l aacuteng

el

No

tem

aacuteis

por

que

he

aquiacute

os a

nunc

io u

n gr

ande

goz

o q

ue se

raacute a

todo

el

pue

blo

11

Que

hoy

os e

s nac

ido

el S

alva

dor

que

es e

l C

risto

Sentilde

or e

n la

ciu

dad

de D

avid

12 Y

est

a os

seraacute

la se

ntildeal

Hal

lareacute

is u

n ni

ntildeo

envu

elto

en

pantildea

les

y ec

hado

en

un p

eseb

re

13 Y

suacutebi

tam

ente

apa

reci

oacute co

n el

aacuteng

el u

na tr

opa

num

eros

a de

la m

ilici

a ce

lest

ial

que

alab

aban

a

Dio

s y

deciacute

an

14

Glo

ria a

Dio

s en

las a

ltura

s y

en la

tier

ra p

az

a lo

s hom

bres

de

buen

a vo

lunt

ad

15

Y a

cont

ecioacute

que

lueg

o qu

e lo

s aacuteng

eles

se

retir

aron

de

ello

s al c

ielo

los

pas

tore

s se

deciacute

an

los u

nos a

los o

tros

Pas

emos

has

ta B

eleacuten

y

veam

os e

sto

que

ha

acon

teci

do l

o cu

al e

l Sentilde

or

nos h

a m

ostra

do

16 Y

fuer

on a

pres

urad

os y

hal

laro

n a

Mar

iacutea y

a

Joseacute

y a

l nintilde

o ec

hado

en

el p

eseb

re

17 Y

cua

ndo

esto

vie

ron

ent

endi

eron

lo q

ue se

154

habi

a pe

nado

ace

rca

de o

cola

Cha

boroacute

18

Y o

s sar

es so

s lo

june

laacutero

n se

zib

aacuteron

y

tam

bien

de

ma

os d

urot

uneacutes

les h

abia

n pe

nado

19 T

ami M

aria

ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchi

as

esto

nger

ando

las a

ndreacute

des

quer

o ca

rloacute

20 Y

se li

mbi

diaacuter

on o

s dur

otun

eacutes

chim

usol

anifi

cand

o y

maj

arifi

cand

o aacute

Deb

eacutel p

or

saria

s as b

uchi

as m

a ha

bian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

sina

do p

enad

o21

Y d

espu

es q

ue si

naacutero

n na

cado

s os o

tor

chib

eses

som

ia c

hina

r o p

ostin

e q

uile

n al

C

habo

ro a

raqu

eraacuter

on d

esqu

ero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

ara

quer

ado

o M

anfa

riel

gres

que

sina

ba

conc

ebid

o an

dreacute

o tru

po

22 Y

pur

sinaacute

ron

naca

dos o

s chi

bese

s e

purif

icac

ion

de M

aria

seg

un la

esc

hast

ra d

e M

oyse

s lo

llig

ueraacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

som

ia

pres

enta

rlo a

l Era

ntildeoroacute

23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Esc

hast

ra e

Er

antildeor

oacute q

ue o

saro

man

u so

s des

pand

ase

beo

si

naraacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y so

mia

dintilde

ar a

ofr

enda

sas

ta si

nela

pen

ado

andr

eacute a

Esch

astra

e E

rantildeo

roacute y

eque

par

de

goba

reye

s o

dui c

usta

ntildeias

25

Y si

naba

al c

hiro

s and

reacute Je

rusa

leacutem

gac

hoacute so

s se

het

oacute Si

meoacute

n y

oco

la m

anu

lach

o y

dara

ntildeo d

e D

ebeacutel

uja

rand

o a

cons

olac

ion

de Is

rael

y o

Pe

nich

e si

naba

and

reacute oacute

26

Y c

hane

laba

del

Pen

iche

que

oacute n

a di

caria

m

erip

en b

i dic

ar g

reacutes a

l Chr

isto

e E

rantildeo

roacute

27 Y

abi

lloacute p

or o

chi aacute

la c

angr

i y

lane

land

o os

ba

tuce

s al C

habo

ro Je

sus

som

ia q

uere

lar s

egun

pene

lada

aacute le

ngue

ace

rca

de o

cola

Cha

bo

18 Y

os s

ares

sos l

o ju

nelaacute

ron

se z

ibaacuter

on y

tra

mis

to d

e or

so o

s bra

jiaor

es le

s hab

ian

pena

do

19 T

ama

Mar

ia a

raca

teab

a sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

es

tong

eran

dola

s enr

eacute de

sque

ro c

arlo

20

Y se

lim

bidi

aacuteron

os b

rajia

ores

ch

imus

olan

ifica

ndo

y m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

por

sa

rias a

s buc

hiacuteas

sos

hab

ian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

pen

ado

21 Y

des

pues

que

sinaacute

ron

naca

dos o

s oto

r ch

ibes

es p

a ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo a

caraacute

ron

desq

uero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

aca

rado

o

Man

farie

l gr

es q

ue si

naba

truj

atap

uche

riacutedo

andr

eacute o

trupo

22

Y p

ur si

naacutero

n na

cado

s os c

hibe

ses y

i pu

rific

acio

n de

Mar

ia s

egun

la li

ri de

Moy

ses

lo

lligu

eraacuter

on aacute

Jeru

saleacute

m p

a ch

itarlo

ang

lal y

e Er

antildeor

oacute23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Liri

ye

Erantilde

oroacute

Q

ue sa

ro m

anup

e so

s des

pand

ase

beo

sina

raacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y p

a di

ntildear o

pro

chib

amie

nto

(ofr

enda

) sa

sta

sine

la p

enad

o an

dreacute

la L

iri y

e Er

antildeor

oacute y

eque

cro

de

sentildee

bas

oacute du

i bal

lest

eros

chi

norit

os

25 Y

sina

ba a

l chi

ros a

ndreacute

Jeru

saleacute

m m

anu

sos

se a

caroacute

Sim

eoacuten

y o

toba

man

u la

cho

y da

rantildeo

de

Deb

eacutel f

rons

aper

ando

o lo

ngon

o de

Isra

el y

o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

sina

ba e

nreacutel

e26

Y c

hane

laba

del

Cha

nisp

ero

Maj

aro

que

oacute n

a di

caria

mer

ipen

bi d

icar

greacute

s al C

risirn

eacute ye

Er

antildeor

oacute27

Y a

billoacute

por

och

i aacute la

can

griacute

y la

nela

ndo

os

batu

ces a

l Cha

bo Je

sus

pa q

uere

lar s

egun

la

les h

abiacutea

dic

ho a

cerc

a de

aqu

el n

intildeo

18

Y to

dos l

os q

ue lo

oye

ron

se m

arav

illar

on y

ta

mbi

eacuten d

e lo

que

les h

abiacutea

n re

ferid

o lo

s pa

stor

es

19 M

as M

ariacutea

gua

rdab

a to

das e

stas

cos

as

conf

irieacuten

dola

s en

su c

oraz

oacuten

20 Y

se v

olvi

eron

los p

asto

res g

lorif

ican

do y

lo

ando

a D

ios p

or to

das l

as c

osas

que

hab

iacutean

oiacutedo

y v

isto

asiacute

com

o le

s hab

iacutea si

do d

icho

21 Y

des

pueacutes

que

fuer

on p

asad

os lo

s och

o diacute

as

para

circ

unci

dar a

l nintilde

o ll

amar

on su

nom

bre

Jesuacute

s co

mo

le h

abiacutea

llam

ado

el aacute

ngel

ant

es q

ue

fues

e co

nceb

ido

en e

l vie

ntre

22 Y

des

pueacutes

que

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e la

pu

rific

acioacute

n de

Mar

iacutea s

eguacuten

la le

y de

Moi

seacutes

lo

lleva

ron

a Je

rusa

leacuten

par

a pr

esen

tarlo

al S

entildeor

23 C

omo

estaacute

esc

rito

en la

ley

del S

entildeor

Que

to

do m

acho

que

abr

iere

mat

riz s

eraacute

cons

agra

do

al S

entildeor

24

Y p

ara

dar l

a of

rend

a c

onfo

rme

estaacute

man

dado

en

la le

y de

l Sentilde

or u

n pa

r de

toacuterto

las

o do

s pa

lom

inos

25

Y h

abiacutea

a la

sazoacute

n en

Jeru

saleacute

n un

hom

bre

llam

ado

Sim

eoacuten

y e

ste

hom

bre

just

o y

tem

eros

o de

Dio

s es

pera

ba la

con

sola

cioacuten

de

Isra

el y

el

Espiacute

ritu

Sant

o er

a en

eacutel

26 Y

hab

iacutea re

cibi

do re

spue

sta

del E

spiacuteri

tu S

anto

qu

e eacutel

no

veriacutea

la m

uerte

sin

ver

ant

es a

l Cris

to

del S

entildeor

27

Y v

ino

por e

spiacuteri

tu a

l tem

plo

y tr

ayen

do lo

s pa

dres

al n

intildeo

Jesuacute

s pa

ra h

acer

seguacute

n la

155

la b

eda

e Es

chas

tra sa

t oacute

28 E

nton

ces l

o us

tiloacute

andr

eacute su

s mur

cias

y

maj

arifi

coacute aacute

Deb

eacutel y

pen

oacute

29 A

cana

Era

ntildeoacute m

eque

les aacute

tun

lacr

oacute ch

alar

en

paz

segu

n tir

i var

da

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tun

gol

ipen

31

Sos

has

apa

reja

do a

nte

la c

hich

eacute de

sari

la

suet

i32

Dut

som

ia si

nar r

evel

ada

aacute os

Bus

neacutes

y so

mia

chi

mus

olan

o de

Isra

el ti

ri su

eti

33 Y

des

quer

o ba

tu y

dai

sina

ban

mar

avill

ados

de

oco

las b

uchiacute

as q

ue se

pen

elab

an d

e oacute

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i H

e ac

oi q

ue o

cona

Cha

boro

sine

la

sinc

hitoacute

som

ia q

uere

lar p

erar

y so

mia

ard

intildear

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y so

mia

sim

aacuteche

aacute o

s sa

res s

os c

ontra

pena

raacuten

35 Y

un

estu

che

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

so

mia

que

sine

len

chan

elad

os o

s pen

sam

ient

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

chu

an ja

ntildeiacute a

raqu

erad

a Ana

du

gida

de

Phan

uel

e tri

bu d

e Ase

r oc

ona

ya

tere

laba

but

reacutes c

hibe

ses

y ha

bia

soca

bado

entildei

a be

rjis s

at d

esqu

ero

rom

des

de su

pac

hi

37 Y

siroacute

sina

ba p

iuliacute

sast

a de

oto

rent

a y

star

be

rjis

y n

a ch

alab

a ab

riacute de

la c

angr

i si

rvie

ndo

chib

es y

rach

iacute and

reacute a

yuno

s y o

cana

gim

ias

38 Y

sast

a si

roacute b

igor

ease

and

reacute a

mat

eja

ocan

a

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

oacute aacute

os s

ares

so

s uja

raba

n la

mes

tepeacute

de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

a laacute

Es

chas

tra e

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on a

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

ro se

que

roacute b

aro

y si

lno

sina

ndo

beda

yi L

iri sa

rsal

eacute28

Ocl

inde

lo li

lloacute a

ndreacute

sus m

urci

as y

m

ajar

ificoacute

aacute D

ebeacutel

y p

enoacute

29

Aca

na E

rantildeoacute

meq

uele

s aacute tu

n la

croacute

chal

ar e

n pa

che

segu

n tir

i car

ema

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tiri

ber

abea

31

Sos

has

vria

rdao

anj

ella

la c

hich

e de

sari

la

suet

i32

Dut

pa

sina

r bic

haba

da aacute

os B

usne

s y

pa

chim

usol

ano

de Is

rael

tiri

suet

i33

Y d

esqu

ero

batu

y d

ai se

zib

aacuteron

de

ocol

as

buch

iacuteas q

ue se

pen

elab

an d

e le

ste

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i C

hane

laacute q

ue c

abo

Cha

bo si

nela

ch

ildad

o pa

que

rela

r per

ar y

pa

surd

inar

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y p

a si

maacutec

he aacute

os s

ares

so

s con

trape

naraacute

n35

Ta

yequ

e ja

nro

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

pa

que

sine

len

chan

elad

os o

s oro

brer

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

pro

phet

iacutesa

aca

rada

Ana

du

gida

de

Phan

uel

yi p

rasn

iacute de A

ser

acab

a ya

te

rela

ba b

utre

s chi

bese

s y

habi

a so

caba

do e

fta

berji

s sar

des

quer

o ro

m e

nde

su p

achiacute

37

Y si

roacute si

naba

piu

liacute sa

sta

de o

tore

nta

y es

tar

berji

s y

na

chal

aba

abriacute

de la

can

griacute

arch

aban

do

chib

es y

rach

iacute and

reacute p

arro

topeacute

nes y

oca

nagi

mia

s38

Y sa

sta

siroacute

big

orea

se a

ndreacute

a ti

muntilde

i oca

na

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

lest

e aacute

os

sare

s sos

fron

sape

raba

n la

list

rabeacute

a de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

aacute la

Li

ri ye

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on aacute

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

se q

ueroacute

bar

o y

se c

hiboacute

siln

o en

cost

umbr

e de

la le

y po

r eacutel

28 E

nton

ces eacute

l lo

tom

oacute en

sus b

razo

s y

bend

ijo a

D

ios

y di

jo

29

Aho

ra S

entildeor

des

pide

s a tu

sier

vo se

guacuten

tu

pala

bra

en

paz

30

Por

que

han

vist

o m

is o

jos t

u sa

lud

31

La

cual

has

apa

reja

do a

nte

la fa

z de

todo

s los

pu

eblo

s 32

Lum

bre

para

ser r

evel

ada

a lo

s gen

tiles

y

para

glo

ria d

e tu

pue

blo

Isra

el

33

Y su

pad

re y

mad

re e

stab

an m

arav

illad

os d

e aq

uella

s cos

as q

ue d

e eacutel

se d

eciacutea

n

34 Y

los b

endi

jo S

imeoacute

n y

dijo

a M

ariacutea

su

mad

re

He

aquiacute

que

eacutest

e es

pue

sto

para

caiacute

da y

pa

ra le

vant

amie

nto

de m

ucho

s en

Isra

el y

par

a se

ntildeal a

la q

ue se

har

aacute co

ntra

dicc

ioacuten

35 mdash

iexclY u

na e

spad

a tra

spas

araacute

el a

lma

de ti

m

ism

amdash

par

a qu

e se

an d

escu

bier

tos l

os

pens

amie

ntos

de

muc

hos c

oraz

ones

36 Y

hab

iacutea u

na p

rofe

tisa

llam

ada A

na h

ija d

e Fa

nuel

de

la tr

ibu

de A

ser

eacutesta

era

ya

de m

ucho

s diacute

as y

hab

iacutea v

ivid

o si

ete

antildeos

con

su m

arid

o de

sde

su v

irgin

idad

37

Y e

sta

era

viud

a c

omo

de o

chen

ta y

cua

tro

antildeos

que

no

se a

parta

ba d

el te

mpl

o si

rvie

ndo

diacutea

y no

che

en a

yuno

s y o

raci

ones

38

Y c

omo

llega

se e

lla e

n la

mis

ma

hora

ala

baba

al

Sentilde

or y

hab

laba

de

eacutel a

todo

s los

que

es

pera

ban

la re

denc

ioacuten

de Is

rael

39

Y c

uand

o lo

hub

iero

n to

do c

umpl

ido

conf

orm

e a

la le

y de

l Sentilde

or s

e vo

lvie

ron

a G

alile

a a

su c

iuda

d de

Naz

aret

40

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y se

forti

ficab

a e

stan

do

156

pere

lado

de

chan

eler

iacutea y

a g

raci

a de

Deb

eacutel

sina

ba a

ndreacute

oacute

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

saria

s as b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

uide

que

berji

s ar

dintildea

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un a

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

aca

bado

s os c

hibe

ses

pur s

e lim

bidi

aban

se

que

disa

roacute o

cha

boro

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi

que

desq

uere

s bat

uces

lo c

hane

lase

n44

Y p

ench

aban

do q

ue si

naba

sat o

s ave

res d

e la

pl

asta

ntildeiacute c

halaacute

ron

drun

de

yequ

e ch

ibes

y le

or

otaacuter

on e

nreacute

os p

arie

ntes

y o

s mon

res

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on a

Je

rusa

leacutem

oro

taacutend

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

med

io e

s C

hand

eacutes j

unan

dolo

s y

puch

aban

dolo

s47

Y o

s sar

es so

s le

june

laba

n se

pas

mab

an d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s res

pues

tas d

e oacute

48 Y

pur

le d

icaacuter

on s

e zi

baacutero

n y

le p

enoacute

desq

ueri

dai

chab

oro

pre

sas h

as q

uerd

i and

iar

sat a

man

gue

dic

aacute sa

sta

tun

batu

y m

enda

em

posu

noacute te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

iquestPa

ra q

ueacute o

rota

bais

man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s qu

e m

e jo

mte

sina

r and

reacute a

s bu

chia

s que

sine

lan

de m

inrio

Dad

aacute50

Tam

i jun

os n

a ja

billaacute

ron

a va

rda

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

t jun

os y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

suge

to aacute

juno

s Y

sun

dai

arac

atea

ba sa

rias o

cola

s buc

hias

and

reacute su

car

loacute

52 Y

Jesu

s se

quer

oacute ba

ro a

ndreacute

cha

nele

ria y

el c

hani

sper

o si

nand

o pe

rela

lo d

e ch

anel

eria

y

la fu

runeacute

de

Deb

eacutel si

naba

opr

eacutele

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

sare

s os b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

eque

ta d

ui b

erjis

sur

dinaacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un la

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

car

jibad

os o

s chi

bese

s pu

r se

limbi

diab

an

tesu

mioacute

o c

habo

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi q

ue o

s ba

tuce

s de

lest

e lo

cha

nela

sen

44 Y

pen

chab

ando

que

sina

ba sa

r os a

vere

s de

la

quim

bila

cha

laacutero

n dr

un d

e ye

que

chib

es y

le

orot

aacuteron

enr

eacute os

sast

ris y

os m

onre

s

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on aacute

Je

rusa

leacutem

oro

tand

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

maj

ara

es C

hand

eacutes j

unel

ando

los

y pu

chab

ando

los

47 Y

os s

ares

sos l

e ju

nela

ban

se e

spaj

uaba

n d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s rud

elep

eacutenes

de

lest

e48

Y p

ur le

dic

aacuteron

se

zibaacute

ron

y le

pen

oacute de

sque

ri da

i C

haba

l so

sque

has

que

rdi a

ndia

r m

ensa

r d

icaacute

sast

a tu

n ba

tu y

men

da e

mpo

sunoacute

te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

Sos

que

orot

abai

s man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s que

tere

lo q

ue si

nar a

ndreacute

as b

uchiacute

as

que

sine

lan

de m

inrio

Bat

u50

Tam

a on

dole

s na

jabi

llaacutero

n a

care

ma

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

rsal

en y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

ost

ely

a ba

ste

de o

ndol

en Y

su

n da

i ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchiacute

as a

ndreacute

su

carloacute

52

Y Je

sus c

haloacute

mas

dur

en

chan

eler

ia y

en

lleno

de

sabi

duriacutea

y la

gra

cia

de D

ios e

ra e

n eacutel

41 Y

sus p

adre

s iba

n to

dos l

os a

ntildeos a

Jeru

saleacute

n en

el d

iacutea so

lem

ne d

e la

Pas

cua

42

Y c

uand

o tu

vo d

oce

antildeos

sub

iero

n el

los a

Je

rusa

leacuten

seguacute

n la

cos

tum

bre

del d

iacutea d

e la

fies

ta

43 Y

aca

bado

s los

diacutea

s cu

ando

se v

olviacute

an s

e qu

edoacute

el n

intildeo

Jesuacute

s en

Jeru

saleacute

n si

n qu

e su

s pa

dres

lo a

dvirt

iese

n

44 Y

cre

yend

o qu

e eacutel

est

aba

con

los d

e la

co

miti

va a

nduv

iero

n ca

min

o de

un

diacutea

y le

bu

scab

an e

ntre

los p

arie

ntes

y e

ntre

los

cono

cido

s 45

Y c

omo

no le

hal

lase

n se

vol

vier

on a

Je

rusa

leacuten

bus

caacutend

ole

46

Y a

cont

ecioacute

que

tres

diacutea

s des

pueacutes

le h

alla

ron

en e

l tem

plo

sent

ado

en m

edio

de

los d

octo

res

oyeacuten

dolo

s y

preg

untaacute

ndol

es

47 Y

se p

asm

aban

todo

s los

que

le o

iacutean

de

su

inte

ligen

cia

y de

sus r

espu

esta

s 48

Y c

uand

o le

vie

ron

se m

arav

illar

on Y

le d

ijo

su m

adre

H

ijo iquest

por q

ueacute lo

has

hec

ho a

siacute c

on

noso

tros

Mira

coacutem

o tu

pad

re y

yo

angu

stia

dos

te b

uscaacute

bam

os

49

Y le

s res

pond

ioacute

iquestPar

a qu

eacute m

e bu

scaacuteb

ais

iquestN

o sa

biacuteai

s que

en

las c

osas

que

son

de m

i Pa

dre

me

conv

iene

est

ar

50

Mas

ello

s no

ente

ndie

ron

la p

alab

ra q

ue le

s ha

bloacute

51

Y d

esce

ndioacute

con

ello

s y

vino

a N

azar

et y

es

taba

suje

to a

ello

s Y

su m

adre

gua

rdab

a to

das

esta

s cos

as e

n su

cor

azoacuten

52 Y

Jesuacute

s cre

ciacutea

en sa

bidu

riacutea y

en

edad

y e

n

157

andr

eacute be

rjis

y an

dreacute

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

es

man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute a

ber

ji pa

nsch

-dec

ima

e im

perio

de

Tibe

rio C

aesa

r si

nand

o Po

ncio

Pila

to C

hino

ba

ro d

e Ju

dea

y H

erod

es T

etra

rchacirc

de

Gal

ileacutea

y

desq

uero

pla

no P

hilip

o Te

trarc

hacirc d

e Itu

reacutea

y e

ch

im d

e Tr

anch

ocircnite

y L

ysan

ias T

etra

rchacirc

de

Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

vard

a e

Erantilde

oroacute

opreacute

Juan

cha

boro

de

Zach

aria

s an

dreacute

o de

sier

to

3 Y

abi

lloacute p

or sa

ro a

chi

m d

e Jo

rdan

gar

land

o o

muc

hobe

lar d

e pe

nite

ncia

som

ia m

ecos

de

grec

os

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o em

beacuteo

de la

s va

rdas

de

Isai

as P

roph

eta

Gol

e de

yeq

ue

garla

ndo

andr

eacute oacute

desi

erto

Apa

reja

d o

drun

e

Erantilde

oroacute

Que

rela

d bu

star

ias a

s sen

das d

e oacute

5 Sa

ro b

utro

n se

per

elar

aacute y

saro

bur

y p

lai s

e pe

jeraacute

y o

torc

ido

sina

raacute e

nder

ezad

o y

os

drun

es fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a g

olip

en d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n so

mia

que

lo

s muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e bi

rbire

chas

coi

n pe

noacute

aacute sa

ngue

aacute n

ajar

de

la ir

a qu

e ha

de

abill

ar

8 Q

uere

lad

pues

mib

ao c

abal

ico

de p

enite

ncia

y

na o

s chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

orqu

e sa

ngue

pen

elo

que

ast

isar

ela

Deb

eacutel d

e oc

onas

bar

enda

ntildeiacuteas

ard

intildear

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hiba

da a

tesc

hariacute

aacute la

raiz

berji

s y

en fu

runeacute

ang

lal d

e D

ebeacutel

y e

s man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute y

e be

rji p

ansc

h-de

quim

o e

claj

itasm

o de

Tib

erio

Caelig

sar

sina

ndo

Bro

no A

ljentildei

cato

[P

onci

o Pi

lato

] Chi

no-b

aro

de Ju

deacutea

y H

erod

es

Tetra

rcha

de

Gal

ileacutea

ta d

esqu

ero

plan

o Ph

ilipo

Te

trarc

ha d

e Itu

rea

y e

chi

m d

e Tr

anch

ocircnite

ta

Lysa

nias

Tet

rarc

ha d

e Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

care

ma

ye E

rantildeo

roacute o

preacute

Bar

saneacute

cha

bo

de Z

acha

rias

andr

eacute o

torb

erge

liacute3

Y a

billoacute

por

saro

o c

him

de

Jord

an p

ucan

do o

bo

rdel

ipen

de

aber

uco

pa m

ecos

de

greg

ostre

s

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o cr

isco

te d

e la

s ca

rem

as d

e Is

aias

Pro

phet

a G

ole

de y

eque

ga

rland

o an

dreacute

o to

rber

geliacute

Vria

rdad

o d

run

ye

Erantilde

oroacute

Que

rela

d ba

star

rias a

s fed

as d

e le

ste

5 Sa

ro ji

nco

tan

se p

erel

araacute

y sa

ro b

ur y

pla

i se

peja

raacute y

o te

chaf

ao si

naraacute

end

erez

ado

y o

s dr

unes

par

abao

s que

jelaacute

nos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a b

erab

ea d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n pa

que

los

muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e ch

aple

scas

coi

n pe

noacute aacute

sa

ngue

aacute n

ajar

de

la to

rnas

ibaacute

sos p

erfin

eacute ab

illar

8

Que

rela

d pu

es fr

ujer

iacutea d

igna

de

aber

uco

y n

a os

chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

resa

s san

gue

pene

lo q

ue a

stis

arel

a D

ebeacutel

de

caba

s bar

enda

ntildeias

surd

inar

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hita

da la

chi

naor

a aacute

la

grac

ia d

elan

te d

e D

ios y

de

los h

ombr

es

Cap

iacutetulo

3

1 Y

en

el a

ntildeo d

eacutecim

oqui

nto

del i

mpe

rio d

e Ti

berio

Ceacutes

ar s

iend

o Po

ncio

Pila

to g

ober

nado

r de

la Ju

dea

y H

erod

es te

trarc

a de

Gal

ilea

y su

he

rman

o Fi

lipo

tetra

rca

de It

urea

y d

e la

pr

ovin

cia

de T

raco

niacutetid

a y

Lis

ania

s tet

rarc

a de

A

bilin

a

2 Si

endo

priacuten

cipe

s de

los s

acer

dote

s Anaacute

s y

Cai

faacutes

vino

pal

abra

del

Sentilde

or so

bre

Juan

hijo

de

Zac

ariacutea

s en

el d

esie

rto

3 Y

vin

o po

r tod

a la

regi

oacuten d

el Jo

rdaacuten

pr

edic

ando

bau

tism

o de

pen

itenc

ia p

ara

rem

isioacute

n de

pec

ados

4

Com

o es

taacute e

scrit

o en

el l

ibro

de

las p

alab

ras d

e Is

aiacuteas

pro

feta

Voz

del

que

cla

ma

en e

l des

ierto

A

pare

jad

el c

amin

o de

l Sentilde

or h

aced

der

echa

s su

s sen

das

5

Todo

val

le se

hen

chiraacute

y to

do m

onte

y c

olla

do

seraacute

aba

jado

y lo

torc

ido

seraacute

end

erez

ado

y lo

s ca

min

os fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

ver

aacute to

da c

arne

la sa

lud

de D

ios

7 Y

dec

iacutea a

las t

urba

s qu

e ve

niacutean

a q

ue la

s ba

utiz

ase

R

aza

de v

iacutebor

as iquest

quieacute

n os

mos

troacute a

hu

ir de

la ir

a q

ue h

a de

ven

ir

8 H

aced

pue

s fru

tos d

igno

s de

peni

tenc

ia y

no

com

enceacute

is a

dec

ir lsquoT

enem

os p

or p

adre

a

Abr

aham

rsquo po

rque

os d

igo

que

pue

de D

ios d

e es

tas p

iedr

as le

vant

ar h

ijos a

Abr

aham

9 Po

rque

ya

estaacute

pue

sta

la se

gur a

la ra

iacutez d

e lo

s

158

es c

arsc

htas

pue

s sar

i car

scht

a so

s na

dintildee

le

mib

ao la

cho

sina

raacute v

elad

a y

chi

bada

and

reacute a

ya

cque

10

Y le

puc

haba

ban

os m

anuc

es y

pen

aban

iquestP

ues q

ueacute q

uere

lare

mos

11

Y ru

dela

ndo

les p

enab

a O

man

u so

s ter

ela

duis

con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

so

s ter

ela

que

jam

ar q

uere

le o

mat

ejo

12 Y

abi

llaacutero

n ta

mbi

en aacute

oacute o

s Pub

lican

es s

omia

qu

e os

muc

hobe

lase

y le

pen

aacuteron

iquestD

uque

ndio

qu

eacute qu

erel

arem

os

13 Y

oacute le

s pen

oacute N

a us

tilei

s but

eacuter d

e m

a os

sine

la

pena

do

14 L

e pu

chab

aban

tam

bien

os j

undu

nare

s pe

nand

o iquest

Y m

u qu

eacute qu

erel

amos

Y

les p

enoacute

Na

quer

elei

s cho

ro aacute

cay

que

ni l

e m

arel

eis

y si

nele

is la

cho

sat j

ireacute ja

yere

15

Y sa

sta

os m

anuc

es c

reye

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

andr

eacute de

sque

res c

arlo

chin

es s

i por

ve

ntur

a Ju

an si

naba

o C

hris

to

16 R

udel

oacute Ju

an y

pen

oacute aacute

os sa

res

Men

da

arom

ali m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

mi

abill

araacute

aveacuter

but

eacuter si

lnoacute

que

men

da d

e co

in n

a si

nelo

cab

alic

o de

des

pand

ar a

cor

rea

de

desq

uere

s tira

jais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

an

dreacute

Peni

che

y y

aque

17

De

coin

o b

ield

o si

nela

and

reacute su

bas

te y

al

impi

araacute

desq

uero

era

y c

hiba

raacute oacute

gi a

ndreacute

su

mal

abai

y la

pus

jach

araacute

sat y

aque

que

na

se

bede

la

18 Y

and

iar a

nunc

iaba

ave

rias b

arib

ustri

as

buch

ias aacute

la su

eti a

ndreacute

sus e

xhor

taci

ones

19

Tam

i Her

odes

oacute T

etra

rchacirc

sin

ando

re

preh

endi

do p

or oacute

aacute c

ausa

de

Her

odia

s rom

i de

pene

briacute e

s eru

ques

ta

saro

eru

que

sos n

a di

ntildeele

fr

ujer

iacutea la

chiacute

sina

raacute v

elad

o y

chi

bado

and

reacute a

ya

que

10 Y

le p

ucha

baba

n os

man

uces

y p

enab

an

iquestPue

s que

que

rela

rem

os

11 Y

rude

land

o le

s pen

aba

O m

anu

sos t

erel

a du

i con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

sos

tere

la q

ue ja

mar

que

rele

o m

atej

o12

Y a

billaacute

ron

tram

isto

lequ

e os

Ang

lane

s pa

qu

e os

bor

dela

se y

le p

enaacuter

on iquest

Duq

uend

io q

ue

quer

elar

emos

13

Y o

les p

enoacute

Na

ustil

eis b

uteacuter

de

or so

os

sine

la p

enad

o14

Le

puch

abab

an tr

amis

to o

s jun

duna

res

pena

ndo

iquestY

mu

que

quer

elam

os

Y le

s pen

oacute N

a qu

erel

eis c

horo

aacute c

ayqu

e n

i le

mar

elei

s y

sine

leis

rete

jos s

ar ji

reacute p

lasa

ripen

15

Y sa

sta

os m

anuc

es p

achi

bela

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

enreacute

des

quer

es c

arlo

chin

es s

i por

ba

ji B

arsa

neacute si

naba

o C

risirn

eacute16

Rud

eloacute

Bar

saneacute

y p

enoacute

aacute os

sare

s M

enda

en

chac

hipe

n m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

ma

abill

araacute

aveacuter

bar

ibut

eacuter si

lno

que

men

da d

e or

sos

ne a

mol

elo

de d

espa

ndar

os j

urni

es d

e de

sque

res

tiraj

ais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

and

reacute o

C

hani

sper

o M

ajar

o ta

yaq

ue

17 D

e or

sos l

a ba

rban

aora

sine

la a

ndreacute

su b

aste

y

alim

piar

aacute de

sque

ro e

ra y

chi

baraacute

o g

i and

reacute su

gr

aniacute

y la

pus

jach

ara

sar y

aque

mer

inao

18 Y

and

iar p

ucan

aba

aver

ias b

arib

ustri

as

buch

iacuteas aacute

la su

eti a

ndreacute

sus a

raqu

erip

eacutenes

19

Tam

a H

erod

es o

Tet

rarc

ha s

inan

do

chin

gara

do p

or le

ste

pre

baus

ale

de H

erod

ias

aacuterbo

les

pue

s tod

o aacuter

bol

que

no h

ace

buen

frut

o

corta

do se

raacute y

ech

ado

en e

l fue

go

10 Y

le p

regu

ntab

an la

s gen

tes

y de

ciacutean

Pu

es

iquestqueacute

har

emos

11 Y

resp

ondi

endo

les d

eciacutea

El

que

tien

e do

s ve

stid

os d

e al

que

no

tiene

y e

l que

tien

e qu

e co

mer

hag

a lo

mis

mo

12

Y v

inie

ron

tam

bieacuten

a eacute

l pub

lican

os p

ara

que

los b

autiz

ase

y le

dije

ron

M

aest

ro iquest

queacute

hare

mos

13 Y

les d

ijo

No

exija

is m

aacutes d

e lo

que

os e

staacute

orde

nado

14 L

e pr

egun

taba

n ta

mbi

eacuten lo

s sol

dado

s di

cien

do

Y n

osot

ros iquest

queacute

hare

mos

Y

les d

ijo

No

mal

trateacute

is a

nad

ie n

i le

calu

mni

eacuteis

y co

nten

taos

con

vue

stro

suel

do

15

Y c

omo

el p

uebl

o cr

eyes

e y

todo

s pen

sase

n en

sus c

oraz

ones

si p

or v

entu

ra Ju

an e

ra e

l C

risto

16

Res

pond

ioacute Ju

an y

dijo

a to

dos

Yo

en v

erda

d os

bau

tizo

en a

gua

mas

ven

draacute

otro

maacutes

fuer

te

que

yo d

e qu

ien

no so

y di

gno

de d

esat

ar la

co

rrea

de

sus z

apat

os eacute

l os b

autiz

araacute

en E

spiacuteri

tu

Sant

o y

fueg

o

17 C

uyo

biel

do e

staacute

en su

man

o y

lim

piar

aacute su

er

a y

alle

garaacute

el t

rigo

en su

gra

nero

y la

paj

a qu

emar

aacute co

n fu

ego

que

no

se a

paga

18 Y

asiacute

anu

ncia

ba o

tras m

ucha

s cos

as a

l pue

blo

en su

s exh

orta

cion

es

19 M

as H

erod

es e

l tet

rarc

a si

endo

repr

endi

do

por eacute

l a c

ausa

de

Her

odiacutea

s m

ujer

de

su h

erm

ano

159

sun

plan

oacute y

de

saria

s as b

uchi

as c

horia

s que

H

erod

es h

abia

que

rdi

20 A

ntildeadi

oacute aacute

sare

s tam

bien

oco

na d

e qu

erel

ar

pand

ar a

Juan

and

reacute la

est

arip

el

21 Y

ana

coacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti u

stila

se o

m

ucho

bela

r ta

mbi

en si

naba

muc

hobe

lado

Jesu

s

y si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

pre

oacute el

Pen

iche

and

reacute tr

upo

sa

sta

goba

roacute y

se ju

neloacute

oco

no g

ole

del T

arpe

Tu

cue

sine

las m

inrioacute

Cha

boro

cam

elad

o a

ndreacute

tu

cue

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus c

omen

zaba

a te

rela

r sas

ta d

e si

nebo

be

rjis

chab

oro

segu

n se

pen

elab

a d

e Jo

seph

ch

abor

o de

Hel

i ch

abor

o de

Mat

hat

24 C

habo

ro d

e Le

viacute c

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Jann

e c

habo

ro d

e Jo

seph

25

Cha

boro

de

Mat

hath

ias

chab

oro

de A

mos

ch

abor

o de

Nah

um c

habo

ro d

e H

esli

cha

boro

de

Nag

ge

26 C

habo

ro d

e M

ahat

h c

habo

ro d

e M

atha

thia

s ch

abor

o de

Sem

ei c

habo

ro d

e Jo

seph

cha

boro

de

Judaacute

27

Cha

boro

de

Joan

na c

habo

ro d

e R

esa

ch

abor

o de

Zor

obab

eacutel c

habo

ro d

e Sa

lath

iel

chab

oro

de N

eri

28 C

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Add

iacute ch

abor

o de

Cos

aacuten c

habo

ro d

e H

elm

adan

ch

abor

o de

Her

29

Cha

boro

de

Jesu

s ch

abor

o de

Elie

zer

chab

oro

de Jo

rim c

habo

ro d

e M

atha

t ch

abor

o de

Lev

i30

Cha

boro

de

Sim

eoacuten

cha

boro

de

Juacuteda

s ch

abor

o de

Jose

ph c

habo

ro d

e Jo

naacutes

chab

oro

de ro

mi d

e su

n pl

anoacute

y d

e sa

rias a

s buc

hiacuteas

cho

rias

sos H

erod

es h

abia

que

rdi

20 C

hitoacute

aacute sa

reacutes s

us tu

yalip

eacutenes

tram

isto

oco

na

de q

uere

lar p

anda

r aacute B

arsa

neacute a

ndreacute

la e

star

ipel

21

Y c

hund

eoacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti l

illas

e o

bord

elip

en t

ram

isto

sina

ba b

orde

lado

Jesu

s ta

si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

preacutel

e o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

andr

eacute tru

po s

asta

bal

lest

ero

y se

june

loacute o

cono

go

le d

el T

arpe

Tum

en si

nela

s min

rio C

haba

l ca

mel

ado

and

reacute tu

men

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus p

resi

mel

aba

aacute te

rela

r sas

ta d

e tri

anda

ber

jis c

habo

seg

un se

pen

elab

a d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e H

eli

chab

o de

Mat

hat

24 C

habo

de

Levi

cha

bo d

e M

elch

i ch

abo

de

Jann

e c

habo

de

Sim

prof

iacutee

25 C

habo

de

Mat

hath

ias

chab

o de

Am

os c

habo

de

Nah

um c

habo

de

Hes

li c

habo

de

Nag

ge

26 C

habo

de

Meh

ath

cha

bo d

e M

atha

thia

s ch

abo

de S

emei

cha

bo d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Ju

da

27 C

habo

de

Joan

na c

habo

de

Res

a c

habo

de

Zoro

babeacute

l ch

abo

de S

alat

hiel

cha

bo d

e N

eri

28 C

habo

de

Mel

chi

chab

o de

Add

i ch

abo

de

Cos

aacuten c

habo

de

Hel

mad

an c

habo

de

Her

29 C

habo

de

Jesu

s ch

abo

de E

lieze

r ch

abo

de

Jorim

cha

bo d

e M

atha

t ch

abo

de L

evi

30 C

habo

de

Sim

eoacuten

cha

bo d

e Ju

das

chab

o de

Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Jo

naacutes

chab

o de

Elia

kim

y de

todo

s los

mal

es q

ue H

erod

es h

abiacutea

hec

ho

20 A

ntildeadi

oacute a

todo

s tam

bieacuten

est

e de

hac

er e

ncer

rar

a Ju

an e

n la

caacuter

cel

21 Y

aco

ntec

ioacute q

ue c

omo

reci

bies

e el

bau

tism

o to

do e

l pue

blo

tam

bieacuten

fue

baut

izad

o Je

suacutes

y es

tand

o eacutel

ora

ndo

se a

brioacute

el c

ielo

22 Y

baj

oacute so

bre

eacutel e

l Esp

iacuteritu

San

to e

n fig

ura

corp

oral

com

o pa

lom

a y

se o

yoacute e

sta

voz

del

ciel

o

Tuacute e

res m

i Hijo

el a

mad

o e

n ti

me

he

com

plac

ido

23

Y e

l mis

mo

Jesuacute

s com

enza

ba a

ser c

omo

de

trein

ta a

ntildeos

hijo

seg

uacuten se

cre

iacutea d

e Jo

seacute q

ue lo

fu

e de

Hel

iacute qu

e lo

fue

de M

atat

24

Que

lo fu

e de

Lev

iacute qu

e lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de Ja

nne

que

lo fu

e de

Joseacute

25

Que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de A

moacutes

qu

e lo

fue

de N

auacutem

que

lo fu

e de

Hes

liacute q

ue lo

fu

e de

Nag

ge

26 Q

ue lo

fue

de M

ahat

que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de S

emei

que

lo fu

e de

Joseacute

que

lo

fue

de Ju

daacute

27 Q

ue lo

fue

de Jo

anna

que

lo fu

e de

Res

a q

ue

lo fu

e de

Zor

obab

el q

ue lo

fue

de S

alat

iel

que

lo

fue

de N

eriacute

28 Q

ue lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de A

bdiacute

que

lo fu

e de

Cos

an q

ue lo

fue

de E

lmad

an q

ue lo

fu

e de

Her

29

Que

lo fu

e de

Jesuacute

s qu

e lo

fue

de E

lieze

r qu

e lo

fue

de Jo

rim q

ue lo

fue

de M

atat

que

lo fu

e de

Lev

iacute 30

Que

lo fu

e de

Sim

eoacuten

que

lo fu

e de

Juda

s qu

e lo

fue

de Jo

seacute q

ue lo

fue

de Jo

naacutes

que

lo

160

Elia

kim

31

Cha

boro

de

Mel

ea c

habo

ro d

e M

enna

ch

abor

o de

Mat

hath

a c

habo

ro d

e N

athaacute

n

chab

oro

de D

avid

32

Cha

boro

de

Jess

eacute c

habo

ro d

e O

bed

cha

boro

de

Boo

z c

habo

ro d

e Sa

lmon

cha

boro

de

Naa

sson

33

Cha

boro

de A

min

adab

cha

boro

de A

raacutem

ch

abor

o de

Esr

on c

habo

ro d

e Ph

areacute

cha

boro

de

Juda

s 34

Cha

boro

de

Jaco

b c

habo

ro d

e Is

aac

cha

boro

de

Abr

aham

cha

boro

de

Thar

es c

habo

ro d

e N

acho

r 35

Cha

boro

de

Saru

g c

habo

ro d

e R

egau

ch

abor

o de

Pha

leg

cha

boro

de

Heb

er c

habo

ro

de S

aleacute

36

Cha

boro

de

Cai

naacuten

cha

boro

de A

rpha

xad

ch

abor

o de

Sem

cha

boro

de

Noeacute

cha

boro

de

Lam

ech

37 C

habo

ro d

e M

athu

saleacute

cha

boro

de

Hen

och

ch

abor

o de

Jare

d c

habo

ro d

e M

alal

eel

chab

oro

de C

aina

n

38 C

habo

ro d

e H

enos

cha

boro

de

Seth

cha

boro

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abor

o de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

mi J

esus

per

elal

oacute e

Peni

che

se li

mbi

dioacute

del

Jord

an y

sina

ba ll

igue

rado

por

la su

ncai

al

desi

erto

2

Y si

naba

oteacute

qua

rent

a ch

ibes

es y

le te

ntab

a o

Ben

gui

y na

jam

oacute ch

i and

reacute o

cola

s chi

bese

s y

an

acad

os o

cona

s ter

elab

a boacute

quis

3

Y le

pen

oacute o

Ben

gui

Si c

habo

ro d

e D

ebeacutel

31 C

habo

de

Mel

ea c

habo

de

Men

na c

habo

de

Mat

hath

a c

habo

de

Nat

haacuten

cha

bo d

e D

avid

32 C

habo

de

Jess

eacute c

habo

de

Obe

d c

habo

de

Boo

z c

habo

de

Salm

on c

habo

de

Naa

son

33 C

habo

de A

min

adab

cha

bo d

e Araacute

m c

habo

de

Esr

on c

habo

de

Phar

eacute c

habo

de

Juda

s

34 C

habo

de

Jaco

b c

habo

de

Isaa

c c

habo

de

Abr

aham

cha

bo d

e Th

ares

cha

bo d

e N

acho

r

35 C

habo

de

Saru

g c

habo

de

Reg

an c

habo

de

Phal

eg c

habo

de

Heb

er c

habo

de

Sale

36 C

habo

de

Cai

naacuten

cha

bo d

e Arp

haxa

d c

habo

de

Sem

cha

bo d

e N

oym

e (N

oeacute)

chab

o de

La

mec

h37

Cha

bo d

e M

athu

saleacute

cha

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enoc

h

chab

o de

Jare

d c

habo

de

Mal

alee

l ch

abo

de

Cai

naacuten

38

Cha

bo d

e H

enos

cha

bo d

e Se

th c

habo

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abal

de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

ma

Jesu

s per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aro

se

limbi

dioacute

del J

orda

n y

sina

ba ll

igue

rado

por

la

ochiacute

al t

orbe

rgel

i2

Y si

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oteacute

est

ardi

chi

bese

s ta

le p

ajab

aba

o B

engu

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na

jam

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chi a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

y

anac

ados

oco

nas t

erel

aba

boqu

is

3 Y

le p

enoacute

o B

engu

i Si

Cha

bal d

e D

ebeacutel

fue

de E

liaqu

im

31 Q

ue lo

fue

de M

elea

que

lo fu

e de

Men

na

que

lo fu

e de

Mat

ataacute

que

lo fu

e de

Nat

aacuten q

ue lo

fu

e de

Dav

id

32 Q

ue lo

fue

de Je

sseacute

que

lo fu

e de

Obe

d q

ue

lo fu

e de

Boo

z q

ue lo

fue

de S

alm

oacuten q

ue lo

fue

de N

aass

oacuten

33 Q

ue lo

fue

de A

min

adab

que

lo fu

e de

Ara

m

que

lo fu

e de

Esr

on q

ue lo

fue

de F

areacutes

que

lo

fue

de Ju

das

34 Q

ue lo

fue

de Ja

cob

que

lo fu

e de

Isaa

c q

ue

lo fu

e de

Abr

aham

que

lo fu

e de

Tar

e q

ue lo

fue

de N

ajor

35

Que

lo fu

e de

Sar

ug q

ue lo

fue

de R

agau

que

lo

fue

de F

aleg

que

lo fu

e de

Heb

er q

ue lo

fue

de S

aleacute

36 Q

ue lo

fue

de C

aina

n q

ue lo

fue

de A

rfax

ad

que

lo fu

e de

Sem

que

lo fu

e de

Noeacute

que

lo fu

e de

Lam

ek

37 Q

ue lo

fue

de M

atus

aleacuten

que

lo fu

e de

H

enoc

que

lo fu

e de

Jare

d q

ue lo

fue

de

Mal

elee

l qu

e lo

fue

de C

aina

n

38 Q

ue lo

fue

de H

enoacutes

que

lo fu

e de

Set

que

lo

fue

de A

daacuten

que

lo fu

e de

Dio

s

Cap

iacutetulo

4

1 M

as Je

suacutes l

leno

del

Esp

iacuteritu

San

to s

e vo

lvioacute

de

l Jor

daacuten

y fu

e lle

vado

por

el E

spiacuteri

tu a

l de

sier

to

2 Es

tuvo

alliacute

cua

rent

a diacute

as y

le te

ntab

a el

dia

blo

Y

no

com

ioacute n

ada

en a

quel

los d

iacuteas

y p

asad

os

esto

s tu

vo h

ambr

e

3 Y

le d

ijo e

l dia

blo

Si

Hijo

de

Dio

s ere

s di

a

161

sine

las

pen

aacute oc

ona

bar

que

se q

uere

le m

anro

4

Y Je

sus l

e ru

deloacute

Lib

anad

o si

nela

Que

na

vivi

sare

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ami d

e sa

ri va

rda

de D

ebeacutel

5

Y le

llig

ueroacute

o B

engu

i aacute y

eque

bur

uds

cho

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s chi

mes

de

la p

u an

dreacute

yequ

e fr

imita

de

chiro

s6

Y le

pen

oacute D

intildear

eacute a

tucu

e sa

ri oc

ona

sila

y o

ch

imus

olan

o de

juno

s p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

m

angu

eacute y

aacute c

oin

cam

elo

los d

intildeel

o7

Por t

anto

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute L

iban

ado

sine

la A

tir

o Er

antildeor

oacute D

ebeacutel

maj

arifi

caraacute

s y

aacute oacute

colc

oro

serv

iraacutes

9 Y

le ll

igue

roacute aacute

Jeru

saleacute

m y

lo c

hiboacute

opr

eacute o

jeroacute

de

la c

angr

i y

le p

enoacute

Si s

inel

as C

habo

ro d

e D

ebeacutel

chi

bela

te d

e ac

oi aacute

la c

hiqu

en

10 P

resa

s sin

ela

liban

ado

que

penoacute

de

tucu

e aacute

desq

uereacute

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te a

rdintilde

elen

and

reacute su

s bas

tes

som

ia q

ue

na c

urel

es tu

n pi

ndreacute

and

reacute y

eque

bar

12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

cha

mul

ioacute P

enad

o si

nela

Na

tent

araacutes

al E

rantildeoacute

tun

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

tent

acioacute

n se

cha

loacute d

e oacute

el

Ben

gui d

isde

o c

hiro

s14

Y li

mbi

dioacute

Jesuacute

s and

reacute la

sila

e su

ncai

aacute

Gal

ileacutea

y o

chi

mus

olan

o de

oacute se

chi

boacute p

or sa

ro o

ch

im

15 Y

oacute c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as s

ynag

ogas

de

junoacute

s y

sina

ba a

clam

ado

de sa

res

16 Y

cha

loacute aacute

Naz

aret

h a

nduq

ue se

hab

ia

parb

arad

o y

se g

uilloacute

segu

n su

bed

a o

chib

es d

el

sine

las

pen

aacute ba

r ca

ba q

ue se

que

rele

man

ro

4 Y

Jesu

s le

rude

loacute L

iban

ado

sine

la Q

ue n

a ap

uche

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ama

de sa

ri ca

rem

a de

Deb

eacutel

5 Y

le ll

igue

roacute o

Ben

gui aacute

yeq

ue b

ur sa

sto

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s cla

jitas

de

la p

u an

dreacute

yequ

e si

sli d

e ch

iros

6 Y

le p

enoacute

Dintilde

areacute

aacute tu

cue

sari

ocon

a si

la y

o

chim

usol

ano

de o

ndol

en p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

man

gue

ta aacute

or s

os c

amel

o lo

s dintilde

elo

7 Po

r trin

cho

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute C

hatu

cue

pala

l de

man

gue

Sata

nas

Lib

anad

o si

nela

A ti

ro E

rantildeo

roacute

Deb

eacutel m

ajar

ifica

raacutes

ta aacute

lest

e co

lcor

o ar

chab

araacutes

9

Y le

llig

ueroacute

aacute Je

rusa

leacutem

y le

chi

toacute o

pre

o bu

que

de la

can

griacute

y le

pen

oacute S

i sin

elas

Cha

bal

de D

ebeacutel

buc

hare

late

de

acoi

aacute la

chi

quen

10

Pre

sas s

inel

a lib

anad

o qu

e pe

noacute d

e tu

men

aacute

desq

uere

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te su

rdin

elen

and

reacute su

s bas

tes

pa q

ue

na c

urel

es ti

ro p

indr

eacute an

dreacute

yequ

e ba

r12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute P

enad

o si

nela

Na

paja

baraacute

s al E

rantildeoacute

tiro

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

paja

nbo

se c

haloacute

de

lest

e o

Ben

gui d

isde

chi

ros

14 Y

lim

bidi

oacute Je

sus a

ndreacute

a si

la e

Cha

nisp

ero

aacute G

alileacute

a y

o c

him

usol

ano

de le

ste

se c

hiboacute

por

sa

ro o

chi

m

15 Y

oacute si

scab

elab

a an

dreacute

as so

cret

eriacutea

s de

ondo

len

ta si

naba

dar

abad

o de

sare

s16

Y c

haloacute

aacute N

azar

eth

and

uque

se h

abia

pa

rbar

ado

y se

gui

lloacute se

gun

su b

eda

o ch

ibes

del

esta

pie

dra

que

se v

uelv

a pa

n

4 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute

Escr

ito e

staacute

Que

no

vive

el h

ombr

e de

solo

pan

mas

de

toda

pal

abra

de

Dio

s

5 Y

le ll

evoacute

el d

iabl

o a

un m

onte

ele

vado

y le

m

ostroacute

todo

s los

rein

os d

e la

redo

ndez

de

la

tierr

a en

un

mom

ento

de

tiem

po

6 Y

le d

ijo

Te d

areacute

todo

est

e po

der

y la

glo

ria

de e

llos

porq

ue a

miacute s

e m

e ha

n da

do y

a q

uien

qu

iero

los

doy

7

Por t

anto

si p

ostra

do m

e ad

orar

es s

eraacuten

todo

s tu

yos

8

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Escr

ito e

staacute

A

tu S

entildeor

Dio

s ado

raraacute

s y

a el

soacutelo

serv

iraacutes

9 Y

le ll

evoacute

a Je

rusa

leacuten

y lo

pus

o so

bre

la

alm

ena

del T

empl

o y

le d

ijo

Si e

res e

l Hijo

de

Dio

s eacutec

hate

de

aquiacute

aba

jo

10 P

orqu

e es

crito

est

aacute q

ue a

sus aacute

ngel

es m

andoacute

de

ti q

ue te

gua

rden

11

Y q

ue te

sost

enga

n en

sus m

anos

par

a qu

e no

hi

eras

tu p

ie e

n al

guna

pie

dra

12

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Dic

ho e

staacute

N

o te

ntar

aacutes a

l Sentilde

or tu

Dio

s

13 Y

aca

bada

toda

tent

acioacute

n se

retir

oacute de

eacutel e

l di

ablo

has

ta e

l tie

mpo

14

Y v

olvi

oacute Je

suacutes e

n vi

rtud

del E

spiacuteri

tu a

G

alile

a y

la fa

ma

de eacute

l se

divu

lgoacute

por t

oda

la

tierr

a

15 Y

eacutel e

nsentilde

aba

en la

s sin

agog

as d

e el

los

y er

a ac

lam

ado

de to

dos

16 Y

fue

a N

azar

et e

n do

nde

se h

abiacutea

cria

do y

en

troacute se

guacuten

su c

ostu

mbr

e el

diacutea

de

saacuteba

do e

n la

162

Can

cheacute

andr

eacute a

syna

goga

y se

ard

intildeoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o e

mbeacute

o de

Isai

as o

Pro

phet

a Y

pu

r des

pand

oacute o

embeacute

o ra

chel

oacute o

luga

r and

uque

si

nela

liba

nado

18

A S

unca

i e E

rantildeo

roacute o

preacute

man

gue

por

lo q

ue

ha a

mpi

ado

man

gue

som

ia d

intildear

lach

ias n

ueva

s a

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

som

ia c

hiba

r la

cho

a os

asp

arab

ados

de

carlo

chin

19 S

omia

pen

ar a

os e

star

des m

este

peacute y

aacute o

s ch

indeacute

s diq

uela

r so

mia

chi

bar e

n m

este

peacute aacute

os

aspa

raba

dos

som

ia p

ucan

ar a

ber

ji la

chi e

Er

antildeor

oacute y

o c

hibe

s e g

alar

don

20

Y h

abie

ndo

pand

ado

o em

beacuteo

se lo

dintilde

oacute al

er

ajai

y se

bes

teloacute

y o

s sar

eacutes a

ndreacute

a sy

nago

ga

tere

laba

n as

aqu

iacuteas c

hiba

das a

ndreacute

oacute

21 Y

se c

hiboacute

aacute p

enar

Ach

ibes

se h

a pe

rela

do

ocon

a Li

bane

ria a

ndreacute

jireacute

s can

es

22 Y

os s

ares

le d

intildeab

an m

achi

ria y

se z

ibab

an

de la

s var

das d

e gr

acia

sos

cha

laacutero

n ab

riacute de

de

sque

ro m

ui y

pen

aacuteron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abor

o de

Jose

ph

23 Y

les p

enoacute

Bi d

uda

pena

reis

aacute m

angu

e oc

ona

vard

a S

alam

ito c

hibe

late

lach

o aacute

tun

mat

ejo

sa

rias o

cona

s buc

hias

bar

ias

que

june

lam

os

pena

r que

que

rast

e an

dreacute

Cap

harn

auacutem

que

rlas

tam

bien

aco

i and

reacute tu

n ch

im

24 Y

cha

mul

ioacute A

rom

ali o

s pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Aro

mal

i os p

enel

o q

ue b

arib

ustri

as p

iulia

s

Can

cheacute

andr

eacute a

socr

eter

iacutea t

a se

surd

inoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o c

risco

te d

e Is

aias

o P

roph

eta

Y

pur d

espa

ndoacute

o cr

isco

te ra

chel

oacute o

tan

andu

que

sine

la li

bana

do

18 C

hani

sper

o ye

Era

ntildeoroacute

opr

eacute m

angu

e p

re

baus

ale

que

ha a

mpi

ado

man

gue

Puc

anar

la

Lach

i Nev

ipen

(Eva

ngel

io) aacute

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

Chi

bar l

acho

aacute o

s as

para

bado

s de

garlo

chin

Puc

anar

list

rabe

a aacute

os

esta

rdes

ta

la si

la d

e di

car aacute

os c

hind

oque

ndes

Su

blim

ar aacute

os g

uillo

pios

19

Ta

puca

nar o

ber

ji de

la fu

runeacute

ye

Erantilde

oroacute

20 Y

hab

iend

o pa

ndad

o o

cris

cote

se

lo d

intildeoacute

al

eraj

ai y

se b

este

loacute y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea

tere

laacutero

n as

aqu

ias c

hiba

das o

preacute

lest

e21

Y se

chi

boacute aacute

pen

ar A

chib

es se

ha

pere

lado

ca

ba L

iban

eria

and

reacute ji

reacutes c

anis

22

Y o

s sar

es le

dintilde

aron

mac

hiria

ta

se m

irataacute

ron

de la

s car

emas

de

sard

antildeaacute

sos c

halaacute

ron

abriacute

de

desq

ueri

mui

ta

penaacute

ron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abo

de S

impr

ofiacutee

23

Ta

penoacute

leng

ue P

or g

rejeacute

lo p

enar

eis aacute

m

angu

e oc

ona

reje

lend

re S

alam

ito c

hibe

late

la

cho

aacute tu

n m

atej

o sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

bar

ias

sos j

unel

amos

pen

ar q

ue q

uera

ste

andr

eacute C

apha

rnauacute

m q

uerla

s tra

mis

to a

coi a

ndreacute

tun

chim

24

Ta

penoacute

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

bar

ibus

trias

piu

lias

sina

goga

y se

leva

ntoacute

a le

er

17 Y

le fu

e da

do e

l lib

ro d

e Is

aiacuteas

el p

rofe

ta Y

cu

ando

des

arro

lloacute e

l lib

ro h

alloacute

el l

ugar

en

dond

e es

taba

esc

rito

18

El E

spiacuteri

tu d

el S

entildeor

sobr

e m

iacute po

r lo

que

me

ha u

ngid

o p

ara

dar b

uena

s nue

vas a

los p

obre

s m

e ha

env

iado

par

a sa

nar a

los q

uebr

anta

dos d

e co

razoacute

n

19 P

ara

anun

ciar

a lo

s cau

tivos

rede

ncioacute

n y

a lo

s ci

egos

vis

ta p

ara

pone

r en

liber

tad

a lo

s qu

ebra

ntad

os p

ara

publ

icar

el a

ntildeo fa

vora

ble

del

Sentildeo

r y

el d

iacutea d

el g

alar

doacuten

20

Y h

abie

ndo

arro

llado

el l

ibro

se

lo d

io a

l m

inis

tro y

se se

ntoacute

Y c

uant

os h

abiacutea

en

la

sina

goga

ten

iacutean

los o

jos c

lava

dos e

n eacutel

21

Y le

s em

pezoacute

a d

ecir

H

oy se

ha

cum

plid

o es

ta E

scrit

ura

en v

uest

ras o

reja

s

22 Y

todo

s le

daba

n te

stim

onio

y se

m

arav

illab

an d

e la

s pal

abra

s de

grac

ia q

ue sa

liacutean

de su

boc

a y

dec

iacutean

iquestN

o es

est

e el

hijo

de

Joseacute

23 Y

les d

ijo S

in d

uda

me

direacute

is e

sta

sem

ejan

za

Meacuted

ico

cuacuter

ate

a ti

mis

mo

Tod

as a

quel

las

gran

des c

osas

que

oiacutem

os d

ecir

que

hici

ste

en

Caf

arna

uacutem h

azla

s tam

bieacuten

aqu

iacute en

tu p

atria

24 Y

dijo

En

ver

dad

os d

igo

que

nin

guacuten

prof

eta

es a

cept

o en

su p

atria

25 E

n ve

rdad

os d

igo

que

muc

has v

iuda

s hab

iacutea

163

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Cha

ros p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oacutequi

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ami aacute

nec

aute

de

ocol

as si

naba

bic

haba

do

Elia

s si

no aacute

yeq

ue c

adch

i piu

li an

dreacute

Sare

pta

de

Sido

nia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

iado

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseacuteo

Pro

phet

a ta

mi c

ayqu

e de

oco

las s

inab

a ch

ibad

o la

cho

sino

Naa

man

de

Syria

28

Y o

s sar

es a

ndreacute

a sy

nago

ga si

naacutero

n pe

rela

les

de sa

na ju

nela

ndo

ocon

o29

Y se

cos

tunaacute

ron

y lo

buc

haraacute

ron

abriacute

del

foro

s y

lo ll

igue

raacutero

n de

sde

oacute je

ro e

bur

opr

eacute so

s sin

aba

quer

di o

foro

s so

mia

buc

hara

rle

oste

ly

30 T

ami oacute

nac

ando

por

med

io d

e ju

nos

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a y

oteacute

os b

edab

a an

dreacute

os C

anch

eacutes

32 Y

se z

ibab

an d

e de

sque

ri be

da p

resa

s as

vard

as d

e oacute

sina

ban

siln

iaacutes

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a sy

nago

ga m

anu

sos t

erel

aba

beng

ui p

rach

indoacute

y g

arloacute

sat g

ole

baro

34

Pen

ando

Meq

uela

nos

iquestqueacute

tere

las t

ucue

con

am

angu

e Je

sus d

e N

azar

eth

iquestab

illel

as aacute

m

arar

nos

Pin

cher

elo

mis

tos

coin

sine

las

o M

ajar

o de

Deb

eacutel

35 Y

Jesu

s le

chin

garoacute

y p

enoacute

Son

sibe

la y

ch

atuc

ue a

briacute d

e oacute

Y o

ben

gui c

hiba

ndol

o al

ch

ique

n e

n m

edio

cha

loacute a

briacute d

e oacute

y n

a le

que

roacute

dantildeo

36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

garla

ban

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Tar

pe p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oqui

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ama

aacute ne

caut

e de

oco

las s

inab

a bi

chab

ado

Elia

s si

no aacute

yeq

ue m

anus

ardi

piu

li an

dreacute

Sare

pta

de S

idon

ia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

ioso

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseo

Pro

phet

a ta

ma

cayq

ue

de o

cola

s sin

aba

chib

ado

lach

o si

no N

aam

an d

e Sy

ria

28 Y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea si

naacutero

n pe

rela

les

de to

rnas

iba

june

land

o oc

ono

29 Y

se c

ostu

naacutero

n y

lo b

ucha

raacutero

n ab

riacute de

l fo

ros

y lo

llig

ueraacute

ron

disd

e o

jero

e b

ur o

preacute

sos

sina

ba q

uerd

i o fo

ros

pa b

ucha

rarle

ost

ely

30 T

ama

oacute n

acan

do p

or m

ajar

a de

ond

olen

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a ta

oteacute

os s

isca

bela

ba a

ndreacute

os C

anch

es

32 Y

se m

irataacute

ron

de d

esqu

eri s

isca

bela

nza

pr

esas

as c

arem

as d

e le

ste

tere

laba

n si

la

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a so

cret

eriacutea

man

u so

s ter

elab

a be

ngui

pra

chin

do t

a ga

rloacute b

aro

gole

hi

34 P

enan

do M

eque

lano

s iquestq

ue te

rela

s tum

en

con

aman

gue

Jesu

s de

Naz

aret

h iquest

abill

elas

aacute

mar

arno

s P

inch

erel

o m

isto

s co

in si

nela

s o

Maj

aro

de D

ebeacutel

35

Y Je

sus l

e ch

inga

roacute y

pen

oacute P

anda

mui

y

chat

ucue

abr

iacute de

lest

e Y

o b

engu

i buc

hara

ndol

o al

chi

quen

en

la m

ajar

a c

haloacute

abr

iacute de

lest

e ta

na

le q

ueroacute

tuya

l36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

en Is

rael

en

los d

iacuteas d

e El

iacuteas

cuan

do fu

e ce

rrad

o el

cie

lo p

or tr

es a

ntildeos

y se

is m

eses

cua

ndo

hubo

un

a gr

ande

ham

bre

por t

oda

la ti

erra

26 M

as a

nin

guna

de

ella

s fue

env

iado

Eliacutea

s si

no

a un

a m

ujer

viu

da e

n Sa

rept

a de

Sid

onia

27 Y

muc

hos l

epro

sos h

abiacutea

en

Isra

el e

n tie

mpo

de

Elis

eo p

rofe

ta m

as n

ingu

no d

e el

los f

ue

limpi

ado

sino

Naa

maacuten

de

Siria

28 Y

fuer

on e

n la

sina

goga

todo

s lle

nos d

e sa

ntildea

oyen

do e

sto

29

Y se

leva

ntar

on y

lo e

char

on fu

era

de la

ci

udad

y lo

llev

aron

has

ta la

cum

bre

del m

onte

so

bre

el c

ual e

stab

a ed

ifica

da su

ciu

dad

par

a de

spentilde

arlo

30

Mas

eacutel p

asan

do p

or m

edio

de

ello

s se

fue

31 Y

baj

oacute a

Caf

arna

uacutem c

iuda

d de

la G

alile

a y

al

liacute lo

s ens

entildeab

a en

los s

aacutebad

os

32 Y

se m

arav

illab

an d

e su

doc

trina

por

que

era

con

auto

ridad

su p

alab

ra

33 Y

hab

iacutea e

n la

sina

goga

un

hom

bre

pose

iacutedo

de

un d

emon

io in

mun

do y

exc

lam

oacute en

voz

alta

34

Dic

iend

o

Deacutej

anos

iquestqu

eacute tie

nes t

uacute co

n no

sotro

s Je

suacutes d

e N

azar

et

iquestHas

ven

ido

a de

stru

irnos

C

onoz

co b

ien

quieacute

n tuacute

ere

s el

San

to

de D

ios

35

Y Je

suacutes l

e in

crep

oacute y

dijo

En

mud

ece

y sa

l de

eacutel

Y e

l dem

onio

der

ribaacuten

dolo

en

med

io

salioacute

de

eacutel y

no

le h

izo

dantildeo

alg

uno

36 Y

que

daro

n to

dos l

leno

s de

espa

nto

y se

164

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchi

si

nela

oco

na p

resa

s sat

sila

y sa

t virt

ud p

enel

a aacute

os b

engu

es ji

ndes

y c

hala

n ab

riacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

oacute p

or sa

res o

s ga

ues e

chi

m

38 Y

cha

land

o Je

sus a

briacute e

syna

goga

cha

loacute

andr

eacute o

quer

de

Sim

eoacuten

Y a

sueg

ra d

e Si

meoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s y

le m

angaacute

ron

por

siroacute

39

Y c

hiba

ndos

e os

tely

aci

a si

ro p

enoacute

aacute la

tati

y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

yes

cotri

a y

les

serv

ia

40 Y

pur

o c

am se

bes

teloacute

os s

ares

sos t

erel

aban

m

erdeacute

s de

vario

s mer

dipeacute

nes

se lo

s lan

elab

an Y

oacute

chib

ando

as b

aste

s em

pers

o ca

da y

eque

de

juno

s os

chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

garla

ndo

y p

enan

do T

ucue

sine

las o

cha

boro

de

Deb

eacutel y

os c

hing

arab

a y

na

os m

eque

laba

pe

nar

que

chan

elab

an q

ue si

naba

oacute e

l Chr

isto

42 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

cha

loacute a

briacute s

omia

gu

illar

se aacute

yeq

ue st

ano

desi

erto

y a

suet

i le

orot

aban

y c

halaacute

ron

disd

e an

duqu

e oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

som

ia q

ue n

a se

cha

lase

de

juno

s43

Y le

s pen

oacute A

os a

vere

s for

es jo

mte

tam

bien

qu

e m

enda

pen

elo

o ch

im d

e D

ebeacutel

pue

s som

ia

ocon

o he

sina

do b

icha

bado

44

Y c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as S

ynag

ogas

de

la

Gal

ileacutea

cham

ulia

ban

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchiacute

sine

la o

cona

pre

sas s

ar si

la y

sar

sola

ripen

pen

ela

aacute os

ben

gues

pra

chin

des

ta

chal

an a

briacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

lest

e po

r sar

es

os g

aues

e c

him

38

Y c

hala

ndo

Jesu

s abr

iacute de

la so

cret

eriacutea

cha

loacute

andr

eacute ye

que

r de

Sim

eoacuten

Ta

la n

uca

de S

imeoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s ta

le m

angaacute

ron

lasq

ui

39 T

a ch

itand

ose

ayor

e ac

ia la

ti c

hing

aroacute

a la

ta

ti y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

ye

scot

ria t

a le

s arc

haboacute

40

Ta

pur o

can

se b

este

loacute o

s sar

es so

s ter

elab

an

nasa

leacutes d

e ca

ba o

de

ocol

a na

salip

en s

e lo

s la

nela

ban

Y oacute

chi

band

o as

bas

tes o

preacute

cata

ye

que

de o

ndol

en o

s chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

cata

bran

ando

ta

pena

ndo

Tum

en si

nela

s o

Cha

bal d

e D

ebeacutel

y o

s chi

ngar

aba

y n

a os

m

eque

laba

pen

ar q

ue c

hane

laba

n qu

e si

naba

oacute e

l C

risirn

eacute42

Y p

ur si

naba

de

chib

es c

haloacute

abr

iacute pa

guill

arse

aacute

yequ

e ta

n co

rcor

roso

y a

suet

i le

orot

aban

y

chal

aacuteron

dis

de a

nduq

ue oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

pa

que

na se

cha

lase

de

ondo

len

43 T

a pe

noacute le

ngue

A o

s ave

res f

ores

per

fineacute

tram

isto

que

men

da p

ucan

elo

o C

lajit

a de

Deb

eacutel

pres

as p

a oc

ono

he si

nado

bic

haba

do

44 T

a pu

cana

ba a

ndreacute

as s

ocre

teria

s de

la

Gal

ileacutea

habl

aban

los u

nos a

los o

tros

dici

endo

iquestQ

ueacute

cosa

es eacute

sta

por

que

con

pode

r y c

on v

irtud

m

anda

a lo

s esp

iacuteritu

s inm

undo

s y

sale

n

37 Y

sona

ba la

fam

a de

eacutel p

or to

dos l

os lu

gare

s de

la c

omar

ca

38 Y

salie

ndo

Jesuacute

s de

la si

nago

ga e

ntroacute

en

casa

de

Sim

oacuten Y

la su

egra

de

Sim

oacuten p

adec

iacutea re

cias

fie

bres

y le

roga

ron

por e

lla

39 E

incl

inaacuten

dose

hac

ia e

lla m

andoacute

a la

fieb

re y

la

fieb

re la

dej

oacute y

ella

se le

vant

oacute lu

ego

y le

s se

rviacutea

40

Y c

uand

o el

sol s

e pu

so t

odos

los q

ue te

niacutean

en

ferm

os d

e di

vers

as e

nfer

med

ades

se

los

traiacutea

n y

eacutel

poni

endo

las m

anos

sobr

e ca

da u

no

de e

llos

los s

anab

a

41 Y

saliacutea

n de

muc

hos l

os d

emon

ios

grita

ndo

y

dici

endo

Q

ue tuacute

ere

s el H

ijo d

e D

ios

Y lo

s re

ntildeiacutea

y n

o le

s per

mitiacute

a de

cir

que

sabiacute

an q

ue eacute

l er

a el

Cris

to

42 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea s

alioacute

par

a irs

e a

un lu

gar

desi

erto

y la

s gen

tes l

e bu

scab

an y

fuer

on h

asta

do

nde

eacutel e

stab

a y

le d

eten

iacutean

para

que

no

se

apar

tase

de

ello

s 43

Eacutel l

es d

ijo

A la

s otra

s ciu

dade

s es m

enes

ter

tam

bieacuten

que

yo

anun

cie

el R

eino

de

Dio

s p

ues

para

est

o he

sido

env

iado

44 Y

pre

dica

ba e

n la

s sin

agog

as d

e la

Gal

ilea

165

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

so

mia

june

lar a

var

da d

e D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la

cuna

ra d

e la

pan

i de

Gen

esar

eth

2 Y

dic

oacute du

i ber

deacutes

sos s

inab

an aacute

la c

unar

a de

la

pani

y o

s mac

hado

res h

abia

n ar

dintildea

do e

n ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

edes

3

Y c

hala

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cona

s ber

deacutes

sos

sina

ba d

e Si

mon

le

man

goacute q

ue le

gui

llase

yeq

ue

frem

i de

la c

hiqu

en Y

sina

ndo

best

elad

o b

edab

a aacute

la su

eti d

esde

o b

erdo

4

Y y

esco

tria

que

acab

oacute de

cha

mul

iar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

y c

hibe

la ji

res r

edes

so

mia

mac

hora

r5

Y ru

dela

ndo

Sim

on l

e pe

noacute D

uque

ndio

sar

i a

rach

i hem

os si

nado

mac

hora

ndo

bi u

stila

r ch

ichi

tam

i en

tiri v

arda

chi

bareacute

a re

d

6 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

oco

lo u

stilaacute

ron

tan

baroacute

nu

mer

o de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a a

red

de

juno

s7

Y q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

sos

sina

ban

andr

eacute o

aver

ber

do s

omia

que

abi

llase

n aacute

ayud

arlo

s O

cola

s abi

llaacutero

n y

de

tal b

eda

pere

laacutero

n os

dui

ber

des

que

casi

cha

laba

n ab

ajin

es

8 Y

pur

dic

oacute Si

mon

Ped

ro o

colo

se

chib

oacute aacute

os

pind

reacutes d

e Je

suacutes

pena

ndo

Era

ntildeoacute c

hatu

cue

de

man

gue

que

sine

lo m

anu

chor

o9

Pres

as oacute

y o

s sar

es so

s sat

oacute si

naba

n si

naacutero

n at

onito

s de

os b

utre

s mac

hes

que

tere

laba

n us

tilad

o10

Y a

ndia

r mat

ejo

Sant

iago

y Ju

an c

habo

res

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

pa

june

lar a

car

ema

de D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la c

anar

a de

la p

ani d

e G

enes

aret

h2

Y d

icoacute

dui b

erdeacute

s so

s sin

aban

aacute la

can

ara

de la

pa

ni t

a os

mac

hado

res a

bian

surd

inad

o en

ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

eliacutec

his

3 Y

cha

land

o an

dreacute

yequ

e de

oco

nas b

erde

s so

s si

naba

de

Sim

on l

e m

angoacute

que

le g

uilla

se y

eque

fr

iacutema

de la

chi

quen

Ta

sina

ndo

best

elad

o

sisc

abel

aba

aacute la

suet

i end

e o

berd

o4

Y y

esco

tria

que

carji

boacute d

e ar

aque

rar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

ta

chib

ela

jires

reliacutec

his

pa m

acho

rar

5 Y

rude

land

o Si

mon

le

penoacute

Doc

urdo

sar

i la

rach

i abe

lam

os si

nado

mac

hora

ndo

ta n

a ab

elam

os li

llado

chi

chi

tam

a en

tiri

care

ma

chib

areacute

la re

liacutechi

6

Y p

ur te

relaacute

ron

quer

di o

colo

lill

aacuteron

tan

baro

co

cole

de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a la

reliacutec

hi d

e on

dole

n7

Ta q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

so

s sin

aban

and

reacute o

ave

r ber

do p

a qu

e ab

illas

en

aacute ac

hogo

rnar

los

Oco

las a

billaacute

ron

y d

e ta

l bed

a pe

relaacute

ron

os d

ui b

erde

s qu

e ca

si c

hala

ban

abaj

ines

8

Y p

ur d

icoacute

Sim

on P

edro

oco

lo s

e ch

iboacute

aacute os

pi

ndreacute

s de

Jesu

s pe

nand

o E

rantildeoacute

cha

tucu

e de

m

angu

e q

ue si

nelo

man

u ch

oro

9 Pr

esas

oacute t

a os

sare

s sos

sars

aleacute

sina

ban

si

naacutero

n m

irata

dos d

e os

but

res m

ache

s qu

e te

rela

ban

lilla

do

10 Y

and

iar m

atej

o Sa

ntia

go t

a B

arsa

liacute c

habe

s

Cap

iacutetulo

5

1 Y

aco

ntec

ioacute q

ue a

trope

llaacutend

ose

la g

ente

que

ac

udiacutea

a eacute

l par

a oiacute

r la

pala

bra

de D

ios

eacutel e

stab

a a

la o

rilla

del

lago

de

Gen

esar

et

2 Y

vio

dos

bar

cos

que

esta

ban

a la

oril

la d

el

lago

Y lo

s pes

cado

res h

abiacutea

n sa

ltado

en

tierr

a y

la

vaba

n su

s red

es

3 Y

ent

rand

o en

uno

de

esto

s bar

cos

que

era

de

Sim

oacuten l

e ro

goacute q

ue le

apa

rtase

un

poco

de

tierr

a

Y e

stan

do se

ntad

o en

sentildea

ba a

l pue

blo

desd

e el

ba

rco

4

Y lu

ego

que

acab

oacute de

hab

lar

dijo

a S

imoacuten

E

ntra

maacutes

ade

ntro

y so

ltad

vues

tras r

edes

par

a pe

scar

5 Y

resp

ondi

endo

Sim

oacuten l

e di

jo

Mae

stro

tod

a la

noc

he h

emos

est

ado

traba

jand

o si

n ha

ber

cogi

do n

ada

mas

en

tu p

alab

ra so

ltareacute

la re

d

6 Y

cua

ndo

esto

hub

iero

n he

cho

cog

iero

n un

tan

crec

ido

nuacutem

ero

de p

eces

que

se ro

mpiacute

a su

red

7 E

hici

eron

sentildea

s a lo

s otro

s com

pantildee

ros

que

esta

ban

en e

l otro

bar

co p

ara

que

vini

esen

a

ayud

arlo

s El

los v

inie

ron

y d

e ta

l man

era

llena

ron

los d

os b

arco

s qu

e ca

si se

sum

ergiacute

an

8 Y

cua

ndo

esto

vio

Sim

oacuten P

edro

se

arro

joacute a

los

pies

de

Jesuacute

s di

cien

do

Sentildeo

r ap

aacuterta

te d

e m

iacute qu

e so

y un

hom

bre

peca

dor

9

Porq

ue eacute

l y

todo

s los

que

con

eacutel e

stab

an

qued

aron

atoacute

nito

s de

la p

resa

de

los p

eces

que

ha

biacutean

cog

ido

10

Y a

sim

ism

o Sa

ntia

go y

Juan

hijo

s del

166

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s d

esde

oco

na

chiro

s sin

araacutes

mac

hado

r de

man

uces

11

Y ll

igue

rand

o os

ber

des aacute

chi

quen

m

eque

laacutero

n o

saro

y le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

lim

pio

Y y

esco

tria

chal

oacute de

oacute a

za

rapi

a14

Y le

pen

oacute q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

i ch

atuc

ue l

e pe

noacute y

mue

stra

te a

l era

jai

y di

ntildeela

po

r tiri

lim

piez

a m

a m

andoacute

Moy

ses

en m

achi

ria

aacute ju

nos

15 Y

trin

cho

buteacute

r se

volti

sara

ba d

esqu

ero

chim

usol

ano

y a

billa

ba e

n pl

asta

ntildeias

a su

eti

som

ia ju

narle

y so

mia

que

nic

obel

ase

de ju

nos

desq

uere

s mer

dipeacute

nes

16 T

ami oacute

se c

haloacute

al d

esie

rto aacute

man

guel

ar aacute

Un-

debeacute

l17

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

bes

tela

do

beda

ndo

Y si

naba

n ta

mbi

en b

este

lado

s oteacute

ye

ques

Pha

risey

es y

Cha

ndeacutes

de

la E

scha

stra

so

s abi

llaacutero

n de

sare

s os g

aues

e G

alileacute

a y

de

Judeacute

a y

de

Jeru

saleacute

m y

a si

la e

Era

ntildeoroacute

sina

ba

rand

intildean

do so

mia

chi

barlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

oacute

19 T

ami n

a ra

chel

ando

por

and

uque

ast

isar

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s e

nde

cabo

ch

iros s

inaacuter

as m

acha

dor d

e m

anuc

es

11 Y

llig

uera

ndo

os b

erde

s aacute c

hiqu

en

meq

uelaacute

ron

o sa

ro t

a le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

ne-

prac

hind

o Y

yes

cotri

a ch

aloacute

de le

ste

a za

rapi

a14

Y le

pen

o q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

a ch

atuc

ue l

e pe

noacute t

a si

cabe

late

al e

raja

i y

dintildee

la

por t

iri p

roto

bola

nza

or so

man

disa

roacute M

oyse

s en

m

achi

ria aacute

ond

olen

15

Y tr

inch

o bu

teacuter s

e ba

logoacute

des

quer

o ch

imus

olan

o y

abi

llaba

en

berr

ibui

as a

suet

i pa

juna

rle y

pa

que

prot

obol

ase

ondo

les d

e de

sque

res n

asal

ipen

es

16 T

ama

oacute se

cha

loacute a

l tor

berg

eli aacute

man

guel

ar aacute

U

n-de

beacutel

17 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

be

stel

ado

sisc

abel

ando

Y si

naba

n tra

mis

to

best

elad

os o

teacute y

eque

s Pha

risey

es y

Cha

ndes

de

la L

iri s

os a

billaacute

ron

de sa

res o

s gau

es e

Gal

ileacutea

y

de Ju

deacutea

y d

e Je

rusa

leacutem

y a

sila

e E

rantildeo

roacute

sina

ba ra

ndintilde

ando

pa

chib

arlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

lest

e19

Tam

a na

rach

elan

do p

or a

nduq

ue a

stis

ar

Zebe

deo

que

era

n co

mpa

ntildeero

s de

Sim

oacuten Y

dijo

Je

suacutes a

Sim

oacuten

No

tem

as d

esde

aqu

iacute en

adel

ante

seraacute

s pes

cado

r de

hom

bres

11 Y

tira

dos l

os b

arco

s a ti

erra

lo

deja

ron

todo

y

le si

guie

ron

12

Y a

cont

ecioacute

que

est

ando

en

una

de a

quel

las

ciud

ades

vin

o un

hom

bre

cubi

erto

de

lepr

a y

cu

ando

vio

a Je

suacutes

se e

choacute

rost

ro p

or ti

erra

y le

ro

goacute d

icie

ndo

Se

ntildeor

si q

uier

es p

uede

s lim

piar

me

13

Y eacute

l ext

endi

endo

la m

ano

le to

coacute d

icie

ndo

Q

uier

o seacute

lim

pio

Y lu

ego

desa

pare

cioacute

de eacute

l la

lepr

a

14 Y

le m

andoacute

que

no

lo d

ijese

a n

ingu

no

Mas

Ve

le

dijo

y m

ueacutest

rale

al s

acer

dote

y o

frec

e po

r tu

lim

piez

a c

omo

man

doacute M

oiseacute

s en

test

imon

io

a el

los

15

Y ta

nto

maacutes

se e

xten

diacutea

su fa

ma

y a

cudiacute

an e

n tro

pas l

os p

uebl

os p

or o

iacuterle

y p

ara

ser c

urad

os

de su

s enf

erm

edad

es

16 M

as eacute

l se

retir

aba

al d

esie

rto a

ora

r

17 Y

aco

ntec

ioacute q

ue u

n diacute

a eacutel

est

aba

sent

ado

ense

ntildeand

o Y

hab

iacutea ta

mbi

eacuten se

ntad

os a

lliacute u

nos

faris

eos

y do

ctor

es d

e la

ley

que

hab

iacutean

veni

do

de to

dos l

os p

uebl

os d

e la

Gal

ilea

y d

e Ju

dea

y

de Je

rusa

leacuten

Y la

virt

ud d

el S

entildeor

obr

aba

para

sa

narlo

s 18

Y v

inie

ron

unos

hom

bres

que

traiacute

an so

bre

un

lech

o un

hom

bre

que

est

aba

para

liacutetic

o y

le

quer

iacutean

met

er d

entro

y p

oner

le d

elan

te d

e eacutel

19 M

as n

o ha

lland

o po

r don

de p

oder

lo m

eter

por

167

sinc

hita

rlo p

or la

pla

stantilde

i e su

eti

cost

unaacuter

on

opreacute

o te

cho

y pr

e oacute

teja

do le

des

chin

daro

n sa

t a

cher

ipen

sin

chita

ndol

o en

med

io a

ngla

l de

Jesu

s

20 Y

pur

dic

oacute a

feacute d

e ju

nos

penoacute

Man

u

ertin

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os g

reco

s 21

Y o

s Lib

anes

y P

haris

eyes

se c

hiba

ron

aacute pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

oco

na so

s ch

amul

ia so

laja

is C

oin

astis

arel

a er

tinar

gre

cos

sino

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

as s

unca

is d

e ju

nos

les

rude

loacute y

pen

oacute iquest

Queacute

pen

chab

ais a

ndreacute

jireacute

s ca

rloch

ines

23

Queacute

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

rtina

dos aacute

tucu

e si

nela

n os

gre

cos

o p

enar

Cos

tuna

te y

pire

la

24 P

ues s

omia

que

cha

nele

is q

ue o

Cha

boro

e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

rtina

r gre

cos

penoacute

al P

aral

itico

A tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

us

tila

tun

cher

ipen

y c

hatu

cue

aacute tu

n qu

er

25 Y

se c

ostu

noacute y

esco

tria

angl

al d

e as

aqu

ias d

e ju

nos

y us

tiloacute

a ch

erip

en a

ndreacute

que

sina

ba y

se

chal

oacute a

desq

uero

que

r di

ntildeand

o ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res p

asm

ados

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

y p

erel

ales

de

dal

pena

ban

Ach

ibes

he

mos

dic

ado

zibo

s27

Y d

espu

es d

e oc

ono

chal

oacute ab

riacute y

dic

oacute a

yequ

e Pu

blic

ano

araq

uera

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

que

jentildea

y le

pen

oacute P

last

antildeam

angu

e28

Y a

rdintilde

elan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chia

s y

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e pl

asta

ntildei b

ari d

e

sinc

hita

rlo p

or la

ber

ribu

e su

eti

cost

unaacuter

on o

preacute

o je

ro y

e qu

er t

a pr

e o

trasa

rdo

le m

eque

laacutero

n at

elis

sar l

a ch

erip

en s

inch

itand

olo

en m

ajar

a an

glal

de

Jesu

s20

Y p

ur d

icoacute

a feacute

de

ondo

len

pen

oacute M

anu

es

tom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os c

reje

te

21 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

se c

hibaacute

ron

a pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

cab

o tu

yalo

sos

pene

la a

ndia

l C

oin

astis

arel

a es

tom

ar c

reje

te

bartr

abe

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

os p

ench

amie

ntos

de

ondo

len

les r

udel

oacute y

pen

oacute iquest

Sos p

ench

abai

s an

dreacute

jireacutes

car

loch

ines

23

Que

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

stom

ados

aacute

tucu

e si

nela

n os

cre

jete

o p

enar

Cos

tuna

te y

pi

rela

24

Pue

s pa

que

chan

elei

s qu

e o

Cha

bal e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

stom

ar c

reje

te p

enoacute

al

Para

litic

o A

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e li

lla tu

n ch

erip

en t

a ch

atuc

ue aacute

tun

quer

25

Y se

cos

tunoacute

yes

cotri

a an

glal

de

las a

quia

s de

ondo

len

ta li

lloacute a

che

ripen

and

reacute so

s sin

aba

y

se c

haloacute

aacute d

esqu

ero

quer

dintilde

ando

chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res m

irata

dos

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

ta

pere

lale

s de

dal

pena

ban

Ach

ibeacutes

ab

elam

os d

icad

o zi

bos

27 T

a an

acad

o oc

ono

chal

oacute ab

riacute ta

dic

oacute aacute

yequ

e A

ngla

no a

cara

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

qu

ejentilde

a ta

le p

enoacute

Pla

stantilde

aman

gue

28 Y

surd

inan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chiacutea

s ta

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e be

rrib

u ba

ri de

el tr

opel

de

la g

ente

sub

iero

n so

bre

el te

cho

y

por e

l tej

ado

le d

esco

lgar

on c

on e

l lec

ho

poni

eacutendo

lo e

n m

edio

del

ante

de

Jesuacute

s

20 Y

cua

ndo

vio

la fe

de

ello

s di

jo

Hom

bre

pe

rdon

ados

te so

n tu

s pec

ados

21 Y

los e

scrib

as y

faris

eos c

omen

zaro

n a

pens

ar

y de

cir

iquestQ

uieacuten

es e

ste

que

hab

la b

lasf

emia

s

iquestQui

eacuten p

uede

per

dona

r pec

ados

sin

o so

lo

Dio

s

22 Y

Jesuacute

s co

mo

ente

ndioacute

los p

ensa

mie

ntos

de

ello

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

iquestQ

ueacute p

ensaacute

is e

n vu

estro

s cor

azon

es

23 iquest

Queacute

es m

aacutes faacute

cil

deci

r lsquoP

erdo

nado

s te

son

tus p

ecad

osrsquo

o de

cir

lsquoLev

aacutenta

te y

and

arsquo

24 P

ues

para

que

sepaacute

is q

ue e

l Hijo

del

hom

bre

tiene

pot

esta

d so

bre

la ti

erra

de

perd

onar

pe

cado

s mdash

dijo

al p

aral

iacutetico

mdash lsquo

A ti

dig

o

levaacute

ntat

e to

ma

tu le

cho

y v

ete

a tu

cas

arsquo

25 Y

se le

vant

oacute lu

ego

a vi

sta

de e

llos

y to

moacute

el

lech

o e

n qu

e ya

ciacutea

y se

fue

a su

cas

a d

ando

gl

oria

a D

ios

26 Y

que

daro

n to

dos p

asm

ados

y g

lorif

icab

an a

D

ios

Y p

enet

rado

s de

tem

or d

eciacutea

n

Mar

avill

as

hem

os v

isto

hoy

27 Y

des

pueacutes

de

esto

salioacute

y v

io a

un

publ

ican

o lla

mad

o Le

viacute q

ue e

stab

a se

ntad

o al

ban

co y

le

dijo

Siacute

guem

e

28 Y

leva

ntaacuten

dose

dej

oacute to

das s

us c

osas

y le

si

guioacute

29

Y le

hiz

o Le

viacute u

n gr

ande

ban

quet

e en

su c

asa

y

asis

tioacute a

eacutel u

n gr

ande

nuacutem

ero

de p

ublic

anos

y

168

Publ

ican

es y

de

aver

es s

os si

naba

n be

stel

ados

sa

t jun

os aacute

la m

ensa

lle

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

y p

enab

an aacute

os d

isci

pule

s de

Jesu

s

iquestPre

sas j

amai

s y

piya

is sa

t os P

ublic

anes

y

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a ne

cesa

rio

sino

aacute o

cola

s sos

sine

lan

mer

deacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

raqu

erar

aacute o

s lac

hes aacute

pe

nite

ncia

sin

o aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

s le

penaacute

ron

iquestPr

esas

os d

isci

pule

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

man

guel

an y

tam

bien

os e

s Ph

aris

eyes

y o

s de

tucu

e ja

mel

an y

piy

elan

34 O

pen

oacute aacute

juno

s iquest

Por b

aji a

stis

arel

as q

uere

lar

que

os c

habo

res e

Rom

ayu

nen

o c

hiro

s que

o

Rom

sine

la sa

t jun

os

35 T

ami a

billa

raacuten

chib

eses

and

reacute q

ue o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y a

yuna

raacuten

andr

eacute oc

olas

ch

ibes

es

36 Y

les p

enoacute

yequ

e se

mej

anza

Na

chib

ela

cayq

ue re

mie

ndo

de c

han

neboacute

and

reacute p

lata

pur

i pr

esas

de

aver

bed

a o

neboacute

par

abel

a al

pur

o y

ad

emas

na

nich

obel

a m

isto

s rem

iend

o ne

boacute sa

t o

puro

37

Y c

ayqu

e ch

ibel

a m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s pu

reacutes

pres

as d

e av

er b

eda

o m

ol n

eboacute

para

bela

raacute

aacute os

pig

otes

o m

ol se

but

anar

aacute y

se c

hibe

laraacute

n a

naja

bar o

s pig

otes

38

Tam

i jom

te c

hiba

r o m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s ne

beacutes

y o

yequ

e y

o av

er se

con

serv

a39

Y c

ayqu

e so

s piy

ela

o pu

ro c

amel

a ye

scot

ria o

ne

boacute p

resa

s pen

ela

feteacute

r sin

ela

o pu

ro

Ang

lane

s y

de a

vere

s so

s sin

aban

bes

tela

dos

sars

alen

aacute la

men

salle

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

ta

pena

ban

aacute os

dis

colis

de

Jesu

s iquest

Sosq

ue

jam

ais

y pi

yais

sar o

s Ang

lane

s ta

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a pe

rfin

eacute

sinoacute

aacute o

cola

s sos

sine

lan

nasa

leacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

cara

r aacute o

s lac

hes aacute

abe

ruco

si

no aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

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penaacute

ron

iquestSo

sque

os d

isco

lis d

e B

arsa

neacute p

arro

tobe

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trinc

ho t

a m

angu

elan

ta

tram

isto

os e

s Pha

risey

es y

os d

e tu

men

jam

elan

y

piye

lan

34 O

pen

oacute aacute

ondo

len

iquestPo

r baj

i ast

isar

elas

qu

erel

ar q

ue o

s cha

bale

s e R

om p

arro

tobe

lan

o

chiro

s que

o R

om si

nela

sars

alen

35

Tam

a ab

illar

aacuten c

hibe

ses

andr

eacute qu

e o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y p

arro

tobe

laraacute

n an

dreacute

ocol

as

chib

eses

36

Ta

penoacute

leng

ue y

eque

tarq

uino

Na

chib

ela

cayq

ue e

nnag

ram

ient

o de

cha

n ne

boacute a

ndreacute

pla

ta

puri

pre

sas d

e av

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eda

o ne

boacute a

spar

abel

a al

pu

ro t

a de

buacutes n

a ni

chob

ela

mis

tos

enna

gram

ient

o ne

boacute sa

r o p

uro

37 Y

cay

que

chib

ela

mol

neb

oacute an

dreacute

drob

as

puria

s pr

esas

de

aver

bed

a o

mol

neb

oacute as

para

bela

raacute aacute

as p

uria

s dro

bas

o m

ol se

bu

tana

raacute t

a se

chi

bela

raacuten

aacute na

jaba

r as d

roba

s38

Tam

a pe

rfin

eacute ch

ibar

o m

ol n

eboacute

andr

eacute dr

obas

ne

biacuteas

y o

yeq

ue y

o a

ver s

e sa

rber

aba

39 Y

cay

que

sos p

iyel

a o

puro

cam

ela

yesc

otria

o

neboacute

pre

sas p

enel

a fe

teacuter s

inel

a o

puro

de o

tros q

ue e

stab

an se

ntad

os c

on e

llos a

la

mes

a

30 M

as lo

s far

iseo

s y

los e

scrib

as d

e el

los

esta

ban

mur

mur

ando

y d

eciacutea

n a

los d

isciacute

pulo

s de

Jesuacute

s

iquestPor

queacute

com

eis y

beb

eis c

on lo

s pu

blic

anos

y p

ecad

ores

31 Y

Jesuacute

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

Lo

s san

os n

o ne

cesi

tan

de m

eacutedic

o si

no lo

s que

est

aacuten

enfe

rmos

32

No

he v

enid

o a

llam

ar a

los j

usto

s a

peni

tenc

ia s

ino

a lo

s pec

ador

es

33

Y e

llos l

e di

jero

n

iquestPor

queacute

los d

isciacute

pulo

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

ora

n y

tam

bieacuten

los d

e lo

s fa

riseo

s y

los t

uyos

com

en y

beb

en

34 A

los c

uale

s eacutel d

ijo

iquestPor

ven

tura

pod

eacuteis

hace

r que

los h

ijos d

el e

spos

o ay

unen

mie

ntra

s co

n el

los e

staacute

el e

spos

o

35 M

as v

endr

aacuten d

iacuteas

en q

ue e

l esp

oso

les s

eraacute

quita

do y

ent

once

s ayu

naraacute

n en

aqu

ello

s diacutea

s

36 Y

les d

eciacutea

una

sem

ejan

za

No

pone

nad

ie

rem

iend

o de

pantilde

o nu

evo

en v

estid

o vi

ejo

por

que

de o

tra m

aner

a el

nue

vo ro

mpe

el v

iejo

y

adem

aacutes n

o ca

e bi

en re

mie

ndo

nuev

o co

n el

vie

jo

37 Y

nin

guno

ech

a vi

no n

uevo

en

odre

s vie

jos

po

rque

de

otra

man

era

el v

ino

nuev

o ro

mpe

raacute lo

s od

res

y el

vin

o se

der

ram

araacute

y se

per

deraacute

n lo

s od

res

38

Mas

el v

ino

nuev

o se

deb

e ec

har e

n od

res

nuev

os y

lo u

no y

lo o

tro se

con

serv

a

39 Y

nin

guno

que

beb

e de

lo a

ntildeejo

qui

ere

lueg

o lo

nue

vo p

orqu

e di

ce lsquo

Mej

or e

s lo

antildeej

orsquo

169

JER

Oacute V

I

1 Y

ana

coacute q

ue y

eque

Can

cheacute

duis

quer

o br

otob

o

o ch

iros q

ue n

acas

e po

r os o

rtala

mes

des

quer

es

disc

ipul

es v

elab

an p

rosa

pias

y e

stre

gand

olas

an

dreacute

as b

aste

s la

s jam

aban

2

Y y

eque

s es P

haris

eyes

les p

enab

an iquest

Pres

as

quer

elai

s ma

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s ust

iland

o a

vard

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

te

rela

is li

rena

do o

colo

ma

quer

oacute D

avid

pur

te

reloacute

boacuteq

uis oacute

y o

cola

s sos

sat oacute

sina

ban

4 iquestC

omo

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

y u

stiloacute

os

man

res e

pro

posi

cioacuten

y ja

moacute

y d

intildeoacute

aacute oc

olas

so

s sat

oacute si

naba

n a

unqu

e n

astis

irela

ban

jam

ar d

e ju

nos

sino

os e

raja

is c

olco

res

5 Y

les p

enoacute

O C

habo

ro e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tam

bien

e C

anch

eacute6

Y a

nacoacute

que

ave

r Can

cheacute

chal

oacute ta

mbi

en a

ndreacute

a

Syna

goga

y b

edab

a Y

sina

ba o

teacute m

anu

sos

tere

laba

seca

a b

aste

bas

tari

7 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

le si

naba

n ac

echa

ndo

som

ia d

icar

si c

hiba

ria la

cho

andr

eacute C

anch

eacute so

mia

ala

char

de

que

acus

arlo

8

Tam

i oacute p

inch

arab

a as

sunc

ais d

e ju

nos

y pe

noacute

al m

anu

sos t

erel

aba

a ba

ste

seca

Cos

tuna

tucu

e

y si

nchi

tatu

cue

andr

eacute m

edio

Y oacute

cos

tuna

ndos

e

se si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus l

es p

enoacute

San

gue

puch

abel

o iquest

Sine

la

licito

que

rela

r mis

tos a

ndreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar

chor

o d

intildear

mes

tipen

o n

icob

arla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l cru

gos

penoacute

al m

anu

B

ucha

ra tu

n ba

ste

oacute la

buc

haroacute

y si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

JER

Oacute V

I

1 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue C

anch

eacute du

isqu

ero

brot

obo

o c

hiro

s que

nac

ase

por o

s orta

lam

es

desq

uere

s dis

colis

vel

aban

jere

s de

gi t

a fr

ecan

dolo

s and

reacute a

s bas

tes

los j

amab

an

2 Y

yeq

ues e

s Pha

risey

es le

s pen

aban

iquestSo

sque

qu

erel

ais o

r so

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s lill

ando

a c

arem

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

ab

elai

s lire

nado

oco

lo o

r sos

que

roacute D

avid

pur

te

reloacute

boq

uis oacute

ta

ocol

as so

s sin

aban

sars

aleacute

4 Sa

sta

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

ta

lilloacute

os

man

res e

pro

chita

mie

nto

y ja

moacute

ta d

intildeoacute

aacute oc

olas

sos s

inab

an sa

rsal

eacute a

unso

s nas

tisar

elab

an

jam

ar d

e on

dole

n si

no o

s era

jais

col

core

s5

Ta p

enoacute

leng

ue O

Cha

bal e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tram

isto

e C

anch

eacute6

Y c

hund

eoacute q

ue a

ver C

anch

eacute ch

aloacute

tram

isto

an

dreacute

a so

cret

eria

ta

sisc

abel

aba

Ta

sina

ba o

teacute

man

u so

s ter

elab

a ja

yriacute a

bas

te b

asta

ri7

Y o

s Lib

anes

y o

s Pha

risey

es le

sina

ban

bers

alia

ndo

pa

dica

r si

chi

baria

lach

o an

dreacute

Can

cheacute

pa

alac

har d

e qu

e qu

erel

ar sa

steacutej

i8

Tam

a oacute

pinc

hera

ba o

s pen

cham

ient

os d

e on

dole

n y

pen

oacute al

man

u so

s ter

elab

a a

bast

e ja

yriacute

Cos

tuna

tucu

e y

sinc

hita

tucu

e an

dreacute

maj

ara

Ta

oacute co

stun

ando

se s

e si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus p

enoacute

leng

ue S

angu

e pu

chab

elo

iquestD

intildeel

a la

Liri

och

ardi

lo d

e qu

erel

ar m

isto

s an

dreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar c

horo

dintilde

ar m

este

pen

oacute ni

coba

rla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l ren

depeacute

pen

oacute al

m

anu

Buc

hara

tun

bast

e oacute

la b

ucha

roacute t

a si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

Cap

iacutetulo

6

1 Y

aco

ntec

ioacute u

n saacute

bado

segu

ndo

prim

ero

que

co

mo

pasa

se p

or lo

s sem

brad

os s

us d

isciacute

pulo

s co

rtaba

n es

piga

s y

estre

gaacutend

olas

ent

re la

s m

anos

las

com

iacutean

2

Y a

lgun

os d

e lo

s far

iseo

s les

dec

iacutean

iquestP

or q

ueacute

haceacute

is lo

que

no

es liacute

cito

en

los s

aacutebad

os

3

Y Je

suacutes

tom

ando

la p

alab

ra l

es re

spon

dioacute

iquest

Ni a

un e

sto

habeacute

is le

iacutedo

que

hiz

o D

avid

cu

ando

tuvo

ham

bre

eacutel y

los q

ue c

on eacute

l est

aban

4

iquestCoacutem

o en

troacute e

n la

cas

a de

Dio

s y

tom

oacute lo

s pa

nes d

e la

pro

posi

cioacuten

y c

omioacute

y d

io a

los q

ue

con

eacutel e

stab

an a

unqu

e no

pod

iacutean

com

er d

e el

los

sino

solo

s los

sace

rdot

es

5

Y le

s dec

iacutea

El H

ijo d

el h

ombr

e es

Sentilde

or

tam

bieacuten

del

saacuteba

do

6

Y a

cont

ecioacute

que

otro

saacuteba

do e

ntroacute

tam

bieacuten

en

la si

nago

ga y

ens

entildeab

a Y

hab

iacutea a

lliacute u

n ho

mbr

e

que

teniacute

a se

ca la

man

o de

rech

a

7 Y

los e

scrib

as y

los f

aris

eos l

e es

taba

n ac

echa

ndo

por

ver

si c

urar

iacutea e

n saacute

bado

par

a ha

llar d

e qu

eacute ac

usar

lo

8 M

as eacute

l sab

iacutea lo

s pen

sam

ient

os d

e el

los

y di

jo

al h

ombr

e q

ue te

niacutea

la m

ano

seca

Le

vaacutent

ate

y

pont

e en

med

io

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e se

pus

o en

pi

e

9 Y

Jesuacute

s le

dijo

O

s pre

gunt

o iquest

es liacute

cito

en

saacuteba

dos h

acer

bie

n o

hac

er m

al s

alva

r la

vida

o

quita

rla

10 Y

miraacute

ndol

os a

todo

s alre

dedo

r di

jo a

l ho

mbr

e

Tien

de tu

man

o E

l la

tend

ioacute y

fue

sana

la m

ano

170

11 Y

juno

s se

pere

laacutero

n de

furo

r y

cham

ulia

ban

os y

eque

s sat

os a

vere

s que

que

rela

rian

sat J

esus

12 Y

ana

coacute a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

que

chal

oacute ab

riacute al

bur

aacute m

angu

elar

y n

acoacute

sari

a ra

chi

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

13

Y p

ur si

naba

de

chib

es a

raqu

eroacute

aacute os

di

scip

ules

de

oacute y

esc

ogis

eroacute

duid

eque

de

juno

s so

s ara

quer

oacute A

post

oles

14

A si

mon

aacute c

oin

dintildeo

o so

bre-

nao

de P

edro

y

aacute And

res d

esqu

ero

plal

aacute S

antia

go y

aacute Ju

an aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

raqu

erad

o o

Zela

dor

16 A

Juda

s pla

l de

Sant

iago

y aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Sung

alo

17 Y

cha

land

o ba

jines

sat j

unos

ent

risar

oacute an

dreacute

yequ

e lla

no s

at la

pla

stantilde

i de

desq

uere

s di

scip

ules

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de Je

rusa

leacutem

y d

e la

cun

ara

y d

e Ty

ro y

de

Sydo

n18

Sos

hab

ian

abill

ado

aacute ju

nela

rle y

som

ia q

ue

los c

hiba

se la

cho

de d

esqu

eres

mer

dipeacute

nes

Y

juno

s sos

sina

ban

ator

men

tado

s de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

oacute c

haloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

ard

intildean

do a

s aqu

ias aacute

cia

desq

uere

s di

scip

ules

pen

aba

Maj

arad

os o

s cho

rore

s pr

esas

aacute sa

ngue

sine

la o

chi

m d

e D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boacuteq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

abo

rrec

iere

n

11 Y

ond

oles

se p

erel

aacuteron

de

jolliacute

n ta

ch

amul

iaba

n os

yeq

ues s

ar o

s ave

res q

ue

quer

elar

ian

sar J

esus

12

Y a

nacoacute

and

reacute o

cola

s chi

bese

s qu

e ch

aloacute

abriacute

al b

ur aacute

man

guel

ar t

a na

coacute sa

ri la

rach

i m

angu

elan

do aacute

Deb

eacutel

13 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

aca

roacute aacute

os d

isco

lis d

e le

ste

ta e

scog

iser

oacute de

que

ta d

ui d

e on

dole

n so

s ac

aroacute

Apo

stol

es

14 A

Sim

on aacute

sos d

intildeoacute

o so

bre-

nao

de P

edro

ta

aacute And

res d

esqu

eroacute

plal

aacute S

antia

go y

aacute B

arsa

liacute aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

cara

do o

Zel

ador

16

A Ju

das p

lal d

e Sa

ntia

go t

a aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Bin

ador

(Tra

ydor

)17

Y c

hala

ndo

bajin

es sa

rsal

en e

ntris

aroacute

andr

eacute ye

que

pepeacute

dro

sar l

a qu

imbi

la d

e de

sque

res

disc

olis

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de T

yro

y d

e Si

doacuten

18 S

os a

bela

ban

abill

ado

a ju

nela

rle y

pa

que

los

chib

ase

lach

o de

des

quer

es n

asal

ipen

es T

a on

dole

s sos

sina

ban

puni

ados

de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

lest

e ch

aloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

surd

inan

do a

s aqu

ias a

cia

desq

uere

s di

scol

is p

enab

a M

ajar

ados

os c

horo

res

pres

as aacute

sa

ngue

sine

la o

Cla

jita

de D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

na-

cam

elar

en

11 Y

ello

s se

llena

ron

de fu

ror

y ha

blab

an lo

s un

os c

on lo

s otro

s qu

eacute ha

riacutean

de Je

suacutes

12 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute a

l m

onte

a h

acer

ora

cioacuten

y p

asoacute

toda

la n

oche

or

ando

a D

ios

13 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea l

lam

oacute a

sus d

isciacute

pulo

s y

es

cogi

oacute do

ce d

e el

los (

que

nom

broacute

Apoacute

stol

es)

14 A

Sim

oacuten a

qui

en d

io e

l sob

reno

mbr

e de

Pe

dro

y a

And

reacutes s

u he

rman

o a

San

tiago

y a

Ju

an a

Fel

ipe

y a

Bar

tolo

meacute

15

A M

ateo

y a

Tom

aacutes a

San

tiago

de A

lfeo

y a

Si

moacuten

lla

mad

o el

Zel

ador

16

A Ju

das h

erm

ano

de S

antia

go y

a Ju

das

Isca

riote

que

fue

el tr

aido

r 17

Y d

esce

ndie

ndo

con

ello

s se

par

oacute en

un

llano

y

la c

ompa

ntildeiacutea

de su

s dis

ciacutepu

los

y de

un

gran

de

gent

iacuteo d

e to

da la

Jude

a y

de

Jeru

saleacute

n y

de

la

mar

ina

y d

e Ti

ro y

de

Sidoacute

n

18 Q

ue h

abiacutea

n ve

nido

a o

irle

y a

que

los s

anas

e de

sus e

nfer

med

ades

Y lo

s que

era

n at

orm

enta

dos d

e es

piacuterit

us in

mun

dos

eran

sano

s

19 Y

toda

la g

ente

pro

cura

ba to

carle

por

que

saliacutea

de

eacutel v

irtud

y lo

s san

aba

a to

dos

20 Y

eacutel

alza

ndo

los o

jos h

acia

sus d

isciacute

pulo

s de

ciacutea

B

iena

vent

urad

os lo

s pob

res

por

que

vues

tro e

s el r

eino

de

Dio

s21

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue a

hora

teneacute

is h

ambr

e

porq

ue h

arto

s ser

eacuteis

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue

ahor

a llo

raacuteis

por

que

reireacute

is

22 B

iena

vent

urad

os se

reacuteis

cua

ndo

os

171

os m

anuc

es y

sang

ue b

ucha

rare

n de

juno

s y

sang

ue c

urar

aren

y c

hiba

ren

abriacute

o na

o de

sa

ngue

com

o ch

oro

por

o C

habo

ro e

man

u23

Asa

sela

os a

ndreacute

oco

la c

hibe

s y

alen

daos

pr

esas

o m

anch

in d

e sa

ngue

sine

la b

aro

andr

eacute o

Tarp

e p

resa

s de

ocon

a be

da tr

atab

an aacute

os

Prop

heta

s os b

atuc

es d

e ju

nos

24 iexclT

ami y

sna

de sa

ngue

os b

alba

leacutes

pres

as

tere

lais

jireacute

con

suel

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boacuteq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis y

oro

bare

is

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e ju

nos

27 T

ami p

enel

o aacute

sang

ue so

s lo

june

lais

iexclC

amel

ad aacute

jire

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

aacute ju

nos s

os c

amel

an sa

ngue

cho

ro

28 iexclM

ajar

ad aacute

juno

s sos

zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

y

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or ju

nos s

os a

raqu

erel

an

sang

ue c

horo

29

Y aacute

oacute so

s cur

aacutere

tucu

e an

dreacute

yequ

e m

ejill

a

dinl

e ta

mbi

en a

ave

r Y

aacute oacute

sos n

icob

elaacuter

e tu

cue

o uc

hard

o n

a oacute

impi

das l

ligue

rar t

ambi

en a

furi

30 D

in aacute

os s

ares

ma

tucu

e m

angu

elar

en y

aacute oacute

so

s ust

ilaacutere

ma

sine

la d

e tu

cue

na

se lo

pid

a

31 Y

ma

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

juno

s

32 Y

si c

amel

ais aacute

juno

s sos

cam

elan

aacute sa

ngue

iquestq

ueacute m

eacuterito

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res t

ambi

en

cam

elan

aacute ju

nos s

os o

s cam

elan

os m

anuc

es t

a sa

ngue

cur

aren

ta

puca

nare

n o

nao

de sa

ngue

sas

ta c

horo

pre

bau

sale

de

o C

haba

l e m

anu

23 A

sase

laos

and

reacute o

cola

chi

bes

ta a

lend

aos

pr

esas

o ja

ndor

ripen

(tes

oro)

de

sang

ue si

nela

ba

ro a

ndreacute

o T

arpe

pre

sas d

e oc

ona

beda

qu

erel

aban

aacute o

s Pro

phet

as o

s bat

uces

de

ondo

len

24 iexclT

ama

ysna

de

sang

ue o

s bal

bale

s pr

esas

te

rela

is ji

re lo

ngon

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis t

a or

obar

eis

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e on

dole

n27

Tam

a pe

nelo

aacute sa

ngue

sos l

o ju

nela

is

iexclCam

elad

aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos aacute

on

dole

n so

s cam

elan

sang

ue c

horo

28

iexclMaj

arad

aacute o

ndol

en so

s zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

ta

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or o

ndol

en so

s aca

rela

n sa

ngue

cho

ro

29 Y

aacute le

ste

sos c

uraacuter

e tu

cue

andr

eacute ye

que

fila

di

nle

tram

isto

a a

ver

Ta aacute

lest

e so

s nic

obel

aacutere

tucu

e o

plat

amug

ion

na

impi

das l

este

llig

uera

r tra

mis

to o

con

el

30 D

in aacute

os s

ares

or s

o tu

te m

angu

elar

en y

aacute

lest

e so

s ust

ilaacutere

or s

o si

nela

de

tucu

e n

a se

lo

man

guel

e31

Y o

r so

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

on

dole

n32

Y si

cam

elai

s aacute o

ndol

en so

s cam

elan

aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res

tram

isto

cam

elan

aacute o

ndol

en so

s os c

amel

an

abor

reci

eren

los h

ombr

es y

os a

parta

ren

de siacute

y

os u

ltraj

aren

y d

esec

hare

n vu

estro

nom

bre

co

mo

mal

o p

or e

l Hijo

del

hom

bre

23

Goz

aos e

n aq

uel d

iacutea y

rego

cija

os p

orqu

e vu

estro

gal

ardoacute

n gr

ande

es e

n el

cie

lo p

orqu

e de

es

ta m

aner

a tra

taba

n a

los p

rofe

tas l

os p

adre

s de

ello

s 24

Mas

iexclay

de v

osot

ros l

os ri

cos

por

que

teneacute

is

vues

tro c

onsu

elo

25

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue e

staacutei

s har

tos

por

que

tend

reacuteis

ham

bre

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue a

hora

re

iacutes p

orqu

e ge

mireacute

is y

llor

areacutei

s

26 iexclA

y de

vos

otro

s cu

ando

os b

endi

jere

n lo

s ho

mbr

es p

orqu

e as

iacute hac

iacutean

a lo

s fal

sos p

rofe

tas

los p

adre

s de

ello

s

27 M

as d

iacutegoo

s a v

osot

ros

que

lo o

iacutes A

mad

a

vues

tros e

nem

igos

hac

ed b

ien

a lo

s que

os

quie

ren

mal

28

Ben

deci

d a

los q

ue o

s mal

dice

n y

ora

d po

r lo

s que

os c

alum

nian

29 Y

al q

ue te

hiri

ere

en u

na m

ejill

a p

reseacute

ntal

e ta

mbi

eacuten la

otra

y a

l que

te q

uita

re la

cap

a n

o le

im

pida

s lle

var t

ambi

eacuten la

tuacuteni

ca

30 D

a a

todo

s los

que

te p

idie

ren

y a

l que

to

mar

e lo

que

es t

uyo

no

se lo

vue

lvas

a p

edir

31 Y

lo q

ue q

uereacute

is q

ue h

agan

a v

osot

ros l

os

hom

bres

eso

mis

mo

hace

d vo

sotro

s a e

llos

32 Y

si a

maacutei

s a lo

s que

os a

man

iquestqu

eacute m

eacuterito

te

ndreacute

is

Porq

ue lo

s pec

ador

es ta

mbi

eacuten a

man

a

los q

ue lo

s am

an a

ello

s

172

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

juno

s sos

que

rela

n m

isto

s aacute sa

ngue

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as

os c

hore

s tam

bien

que

rela

n oc

ono

34 Y

si p

rest

isar

eis aacute

oco

las

de c

oine

s uja

rais

us

tilar

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as ta

mbi

en o

s ch

ores

pre

stis

aran

yeq

ues aacute

ave

res

som

ia u

stila

r av

er ta

nto

35 C

amel

ad p

ues aacute

jireacute

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

bi u

jara

r por

oco

no

chic

hiacute y

jire

man

chin

sina

raacute b

aro

y si

nare

is

chab

ores

e U

dsch

o p

resa

s oacute si

nela

gac

ho a

un

para

os s

unga

leacutes y

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta ta

mbi

en ji

reacute

Dad

a si

nela

can

reos

o37

Na

juzg

ueis

y n

a si

nare

is ju

zgad

os n

a sa

plei

s y

na s

inar

eis s

apla

dos

Ertin

ad y

sina

reis

er

tinad

os

38 D

intildead

y aacute

sang

ue se

dintilde

araacute

mel

alo

lach

o

pere

lalo

y b

aro

y c

ostu

nado

dintilde

aran

and

reacute ji

reacute

chep

o p

resa

s sat

o m

atej

o m

elal

o co

n qu

e m

elal

arei

s aacute

sang

ue se

vol

veraacute

a m

elal

ar

39 Y

les p

enab

a ta

mbi

en y

eque

sem

ejan

za

iquestAca

so a

stis

araacute

yequ

e ch

indoacute

gui

ar aacute

ave

r ch

indoacute

iquestN

a pe

raraacute

n os

dui

and

reacute o

but

ron

40 N

o si

nela

o d

isci

pulo

opr

eacute de

sque

ro

Duq

uend

io t

ami s

inar

aacute pe

rfec

to sa

ro o

cola

sos

sina

re sa

sta

desq

uero

Duq

uend

io

41 iquest

Y p

resa

s diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

ui

42 iquest

O sa

sta

astis

arel

as p

enar

aacute tu

n pl

al

Meq

uela

man

gue

pla

l si

coba

r aacute tu

cue

a ch

iriria

so

s sin

ela

andr

eacute tu

n aq

ui n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

ond

olen

sos q

uere

len

mis

tos aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

isiquest

Pres

as

os c

hore

s tra

mis

to q

uere

lan

ocon

o34

Y si

pre

stis

arei

s aacute o

cola

s de

or s

os

fron

sape

rais

reul

illar

iquestqu

e la

chip

en q

uere

lare

is

Pres

as tr

amis

to o

s cho

res p

rest

isar

an y

eque

s aacute

aver

es p

a lil

lar a

ver t

rinch

o35

Cam

elad

pue

s aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

y n

a fr

onsa

pere

is p

or

ocon

o ch

ichi

ta

jire

jand

orrip

en si

naraacute

bar

o ta

si

nare

is c

habe

s e S

astiacutes

imo

pre

sas oacute

sine

la

gach

o au

n pa

os t

uyal

es ta

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta tr

amis

to ji

re

Bat

u si

nela

can

reos

o37

Na

sarp

leis

y n

a si

nare

is sa

rpla

dos

na

sard

enei

s y

na s

inar

eis s

arde

nado

s e

stom

ad y

si

nare

is e

stom

ados

38

Dintilde

ad y

aacute sa

ngue

se d

intildear

aacute m

eelfa

lach

i qu

icha

rdin

ada

por o

stel

y c

hala

bead

a ta

mas

que

pe

rela

li di

ntildearaacute

n an

dreacute

jire

chep

o p

resa

s sar

la

mat

eja

mee

lfa sa

r sos

mee

lfare

is aacute

sang

ue se

tru

teraacute

aacute m

eelfa

rar

39 Y

les p

enab

a tra

mis

to y

eque

tarq

uino

iquestPr

eacute ba

ji as

tisar

aacute ye

que

chin

do g

uiar

aacute a

ver c

hind

o

iquestNa

pera

raacuten

os d

ui a

ndreacute

o c

arbe

40

No

sine

la o

dis

coli

opreacute

des

quer

o D

ocur

do

tam

a si

naraacute

dos

ta la

cho

saro

oco

la so

s sin

are

sast

a de

sque

ro D

ocur

do

41 iquest

Y so

sque

diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

uia

42

iquestO

sast

a as

tisar

elas

pen

ar aacute

tun

plal

M

eque

lam

angu

e p

lal

sico

bar aacute

tucu

e a

chiri

ria

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si h

icieacute

reis

bie

n a

los q

ue o

s hac

en b

ien

iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

iexclP

orqu

e lo

s pec

ador

es

tam

bieacuten

hac

en e

sto

34

Y si

pre

staacuter

eis a

aqu

ello

s de

qui

enes

esp

eraacutei

s re

cibi

r iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

Po

rque

tam

bieacuten

los

peca

dore

s pre

stan

uno

s a o

tros

para

reci

bir o

tro

tant

o

35 A

mad

pue

s a v

uest

ros e

nem

igos

hac

ed b

ien

y

dad

pres

tado

sin

esp

erar

por

eso

nad

a y

vu

estro

gal

ardoacute

n se

raacute g

rand

e y

sereacute

is h

ijos d

el

Altiacute

sim

o p

orqu

e eacutel

es b

ueno

aun

par

a lo

s in

grat

os y

mal

os

36 S

ed p

ues m

iser

icor

dios

os c

omo

tam

bieacuten

vu

estro

Pad

re e

s mis

eric

ordi

oso

37

No

juzg

ueacuteis

y n

o se

reacuteis

juzg

ados

no

cond

eneacutei

s y

no se

reacuteis

con

dena

dos

Perd

onad

y

sereacute

is p

erdo

nado

s 38

Dad

y se

os d

araacute

bue

na m

edid

a y

apr

etad

a

y re

mec

ida

y c

olm

ada

daraacute

n en

vue

stro

seno

Po

rque

con

la m

ism

a m

edid

a co

n qu

e m

idie

reis

se

os v

olve

raacute a

med

ir

39 Y

les d

eciacutea

tam

bieacuten

una

sem

ejan

za

iquestAca

so

podr

aacute un

cie

go g

uiar

a o

tro c

iego

iquestN

o ca

eraacuten

am

bos e

n el

hoy

o

40 N

o es

el d

isciacute

pulo

sobr

e el

mae

stro

Mas

seraacute

pe

rfec

to to

do a

quel

que

fuer

e co

mo

su m

aest

ro

41 Y

iquestpo

r queacute

mira

s la

mot

a en

el o

jo d

e tu

he

rman

o y

no

repa

ras e

n la

vig

a q

ue ti

enes

en

tu

ojo

42

O iquest

coacutem

o pu

edes

dec

ir a

tu h

erm

ano

lsquoD

eacutejam

e h

erm

ano

saca

rte la

mot

a de

tu o

jorsquo

no

vien

do tuacute

la v

iga

que

hay

en

tu o

jo

Hip

oacutecrit

a

173

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

Su

ngal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

ui y

de

spue

s dic

araacutes

som

ia si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la c

arsc

hta

lach

i so

s par

bare

la

mib

aes c

horeacute

s n

i car

scht

a ch

ori

sos t

erel

a m

ibae

s lac

hes

44 P

ues s

ari c

arsc

hta

sine

la p

inch

erad

a po

r o

mib

ao P

resa

s na

ustil

elan

beo

us d

e es

pino

s ni

us

tilel

an tr

aqui

as d

e be

ldol

ayas

45

O m

anu

lach

o de

l man

chin

lach

o de

des

quer

o ca

rlo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del

man

chin

cho

ro si

cobe

la c

horo

pre

sas d

e la

ba

ribus

tria

e ca

rlo p

enel

a a

mui

46

iquestPo

r queacute

pue

s ara

quer

ais m

angu

e Er

antildeoacute

Er

antildeoacute

y n

a qu

erel

ais m

a pe

nelo

47

O sa

ro so

s abi

llela

aacute m

angu

e y

june

la m

inria

s va

rdas

y a

s que

rela

dia

reacute sa

ngue

a c

oin

sine

la

sem

ejan

te

48 S

inel

a se

mej

ante

aacute y

eque

man

u so

s que

rela

qu

er m

a ca

voacute y

aho

ndoacute

y q

ueroacute

siln

o sa

t par

di

opreacute

yeq

ue b

ar y

pur

per

oacute a

pani

bar

i di

ntildeoacute sa

t si

la o

len

cont

ra o

cola

que

r y

nas

tisar

oacute ch

alab

earlo

pre

sas s

inab

a ch

itado

opr

eacute ba

r

49 T

ami o

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

se

mej

ante

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hite

la

desq

uero

que

r opr

eacute ch

ique

n bi

par

di y

con

tra

que

dintildeoacute

sat s

ila o

len

y y

esco

tria

peroacute

y si

naba

ba

ri la

ruin

a de

oco

la q

uer

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a T

uyal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

uia

y

desp

ues d

icar

aacutes p

a si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la e

ruqu

el la

cho

sos p

arba

rela

fr

ujer

iacuteas c

horia

s n

i eru

quel

cho

ro s

os te

rela

fr

ujer

iacuteas l

achi

as

44 C

ata

eruq

uel s

inar

aacute pi

nche

rado

por

la fr

ujer

iacutea

Pres

as n

a lil

lela

n or

fis d

e si

llofis

ni l

illel

an

traqu

ias d

e er

ajar

das

45 O

man

u la

cho

del j

ando

rrip

en la

cho

de

desq

uero

car

lo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del j

ando

rrip

en c

horo

sico

bela

cho

ro p

resa

s de

la b

arib

ustri

a e

carlo

pen

ela

a m

ui

46 iquest

Sosq

ue p

ues a

cara

is m

angu

e Er

antildeoacute

Era

ntildeoacute y

na

que

rela

is o

r so

pene

lo

47 O

saro

sos a

bille

la aacute

man

gue

y ju

nela

min

rias

care

mas

y a

s que

rela

pen

areacute

sang

ue aacute

coi

n si

nela

sim

untildei

48 S

inel

a si

muntilde

i aacute y

eque

man

u so

s que

roacute q

uer

sos c

avis

aroacute

ta a

jincoacute

ta

chitoacute

a te

mel

ioni

si

lnam

ente

opr

eacute ye

que

bar

ta p

ur p

eroacute

or

briji

ndop

eacute d

intildeoacute

sila

-ha

la le

n co

ntra

oco

na q

uer

ta n

astis

aroacute

chal

abea

rlo p

resa

s sin

aba

chita

do

opreacute

bar

49

Tam

a or

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

sim

untildei

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hitoacute

des

quer

o qu

er

opreacute

chi

quen

bi t

emel

ioni

ta

cont

ra so

s dintilde

oacute si

la-

ha la

len

ta y

esco

tria

peroacute

ta

sina

ba b

ari l

a br

idaq

ue d

e oc

ola

quer

saca

prim

ero

la v

iga

de tu

ojo

y d

espu

eacutes v

eraacutes

pa

ra sa

car l

a m

ota

del o

jo d

e tu

her

man

o

43 P

orqu

e no

es b

uen

aacuterbo

l el

que

criacutea

frut

os

mal

os n

i mal

aacuterb

ol e

l que

llev

a bu

enos

frut

os

44 P

ues c

ada

aacuterbo

l es c

onoc

ido

por s

u fr

uto

Po

rque

ni c

ogen

hig

os d

e es

pino

s ni

ven

dim

ian

uvas

de

zarz

as

45 E

l hom

bre

buen

o de

l bue

n te

soro

de

su

cora

zoacuten

saca

bie

n y

el h

ombr

e m

alo

del m

al

teso

ro sa

ca m

al P

orqu

e de

la a

bund

anci

a de

l co

razoacute

n ha

bla

la b

oca

46

iquestPo

r queacute

pue

s me

llam

aacuteis

lsquoSentilde

or S

entildeor

rsquo y

no h

aceacutei

s lo

que

digo

47

Tod

o el

que

vie

ne a

miacute

y oy

e m

is p

alab

ras

y la

s cum

ple

os m

ostra

reacute a

qui

eacuten e

s sem

ejan

te

48 S

emej

ante

es a

un

hom

bre

que

edi

fica

una

casa

el c

ual c

avoacute

y a

hond

oacute y

cim

entoacute

sobr

e la

pi

edra

y c

uand

o vi

no u

na a

veni

da d

e ag

uas

dio

impe

tuos

amen

te la

inun

daci

oacuten so

bre

aque

lla

casa

y n

o pu

do m

over

la p

orqu

e es

taba

fund

ada

sobr

e pi

edra

49

Mas

el q

ue o

ye y

no

hace

sem

ejan

te e

s a u

n ho

mbr

e q

ue fa

bric

a su

cas

a so

bre

tierr

a si

n ci

mie

nto

y c

ontra

la c

ual d

io im

petu

osam

ente

la

corr

ient

e y

lueg

o ca

yoacute y

fue

gran

de la

ruin

a de

aq

uella

cas

a

174

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

aca

boacute d

e pe

nar s

aria

s oco

nas v

arda

s aacute la

su

eti

sos j

unel

aba

se c

haloacute

and

reacute C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u m

erdo

y c

asi aacute

la m

erip

en

yequ

e la

croacute

de y

eque

Cen

turio

n so

s sin

aba

barib

u pa

chib

elad

o de

oacute

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

oacute ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

juno

s ye

scot

ria q

ue a

billaacute

ron

aacute Je

sus

le

quer

elab

an b

aria

s ins

tanc

ias

pena

ndo

Mer

ece

que

le o

torg

uisa

rele

s oco

no

5 Pr

esas

cam

ela

aacute am

ari r

ati

y oacute

aman

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sat j

unos

Y p

ur si

naba

su

npar

al eacute

que

r bi

chab

oacute aacute

oacute el

Cen

turio

n de

sque

res m

onre

s pe

nand

o E

rantildeoacute

na

ustil

eles

oc

ona

traba

jo q

ue m

enda

na

sine

lo c

abal

ico

de

que

chal

es a

ndreacute

de

min

rio q

uer

7 Po

r oco

no n

i aun

he

penc

haba

do m

angu

e ca

balic

o de

nic

hobe

lar aacute

oro

tarte

Tam

i pen

lo sa

t ye

que

vard

a y

sina

raacute c

hiba

do la

cho

min

rio la

croacute

8 Pr

esas

men

da ta

mbi

en si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las v

arda

s de

aver

es y

tere

lo

jund

unar

es o

stel

y de

man

gue

y p

enel

o aacute

ocon

a

Cha

y c

hala

y a

l ave

r A

bille

l y

abill

ela

y a

l la

cro

de m

angu

e Q

uere

l oco

no y

que

rela

9

Pur J

esus

june

loacute o

cono

se

ziboacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i qu

e o

plas

tantildea

ba p

enoacute

Aro

mal

i sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

ta

n ba

ri

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

car

jiboacute

de p

enar

saria

s oco

nas c

arem

as aacute

la

suet

i so

s jun

elab

a se

cha

loacute a

ndreacute

C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u na

salo

y su

npar

al aacute

la

mer

ipen

yeq

ue la

croacute

de y

eque

Joje

rian

(Cen

turio

n) s

os si

naba

bar

ibu

cam

elad

o de

lest

e

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

lest

e ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

ond

oles

yes

cotri

a qu

e ab

illaacuter

on aacute

Jesu

s le

qu

erel

aban

bar

ias b

richa

rdila

s pe

nand

o

Am

olel

a o

man

u qu

e le

oto

rgui

sare

les o

cono

5

Pres

as c

amel

a aacute

amar

i rat

i ta

oacute a

man

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sars

alen

Ta

pur s

inab

a su

npar

al e

que

r bi

chab

oacute aacute

lest

e o

joje

rian

desq

uere

s mon

res

pena

ndo

Era

ntildeoacute n

a te

qui

ntildees

que

men

da n

a si

nelo

dos

ta la

cho

de q

ue c

hale

s an

dreacute

de m

inrio

que

r7

Por o

cono

ni a

un h

e pe

ncha

bado

que

men

da

amol

elo

de n

icho

bela

r aacute o

rota

rte T

ama

penl

o sa

r ye

que

care

ma

y si

naraacute

chi

bado

lach

o m

inrio

la

croacute

8 Pr

esas

men

da tr

amis

to si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las c

arem

as d

e av

eres

y te

relo

ju

ndun

ares

ost

ely

de m

angu

e y

pen

elo

aacute oc

ona

C

ha y

cha

la y

al a

ver

Abi

llel

y ab

illel

a y

al

lacr

oacute de

man

gue

Que

rel o

cono

y q

uere

la

9 Pu

r Jes

us ju

neloacute

oco

no s

e m

iratoacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i so

s pla

stantilde

aba

lest

e p

enoacute

En

chac

hipe

n sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

tan

bariacute

Cap

iacutetulo

7

1 Y

cua

ndo

acab

oacute de

dec

ir to

das s

us p

alab

ras a

l pu

eblo

que

las o

iacutea s

e en

troacute e

n C

afar

nauacutem

2 Y

hab

iacutea a

lliacute m

uy e

nfer

mo

y ca

si a

la m

uerte

un

cria

do d

e un

Cen

turioacute

n q

ue e

ra m

uy e

stim

ado

de

eacutel

3 Y

cua

ndo

oyoacute

habl

ar d

e Je

suacutes

envi

oacute a

eacutel u

nos

anci

anos

de

los j

udiacuteo

s ro

gaacutend

ole

que

vini

ese

a sa

nar a

su c

riado

4

Y e

llos

lueg

o qu

e lle

garo

n a

Jesuacute

s le

hac

iacutean

gran

des i

nsta

ncia

s di

cieacuten

dole

M

erec

e qu

e le

ot

orgu

es e

sto

5

Porq

ue a

ma

a nu

estra

nac

ioacuten

y eacute

l nos

ha

hech

o un

a si

nago

ga

6

Y Je

suacutes i

ba c

on e

llos

Y c

uand

o es

taba

cer

ca d

e la

cas

a e

nvioacute

a eacute

l el C

entu

rioacuten

sus a

mig

os

dici

eacutendo

le

Sentildeo

r no

te to

mes

est

e tra

bajo

que

no

soy

dign

o de

que

ent

res d

entro

de

mi c

asa

7 Po

r lo

cual

ni a

un m

e he

cre

iacutedo

yo d

igno

de

salir

a b

usca

rte p

ero

maacuten

dalo

con

una

pal

abra

y

seraacute

sano

mi c

riado

8 Po

rque

tam

bieacuten

yo

soy

un o

ficia

l sub

alte

rno

qu

e te

ngo

sold

ados

a m

is oacute

rden

es y

dig

o a

este

lsquoV

ersquo y

va

y a

l otro

lsquoVe

nrsquo y

vie

ne y

a m

i si

ervo

lsquoH

az e

storsquo

y lo

hac

e

9 C

uand

o lo

oyoacute

Jesuacute

s qu

edoacute

mar

avill

ado

y

vuel

to h

acia

el p

uebl

o q

ue le

iba

sigu

iend

o d

ijo

En

verd

ad o

s dig

o q

ue n

i en

Isra

el h

e ha

llado

un

a fe

tan

gran

de

175

10 Y

pur

juno

s lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os h

abia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

habi

a si

nado

mer

do

11 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue c

hala

ba aacute

yeq

ue fo

ros

araq

uera

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

cipu

les

chal

aban

sat oacute

y y

eque

bar

i pla

stantilde

i de

suet

i12

Y p

ur a

billoacute

sunp

aral

de

la b

unda

l e fo

ros

he

acoi

que

sico

baba

n ab

riacute aacute

yequ

e m

ulo

cha

boro

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

t si

roacute b

arib

ustri

suet

i e fo

ros

13 Y

esco

tria

que

la d

icoacute

o Er

antildeoacute

per

elal

o de

ca

nrea

por

siroacute

le

penoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

iacute e m

uloacute

Y

juno

s sos

lo ll

igue

raba

n se

sust

ilaacutero

n Y

pen

oacute

Beacuted

oro

aacute tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

15 Y

se b

ejel

oacute oacute

sos h

abia

sina

do m

uloacute

y se

ch

iboacute

aacute ch

amul

iar

y le

dintilde

oacute aacute

sun

dai

16 Y

tere

laacutero

n os

sare

s dal

bar

o y

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel p

enan

do P

roph

eta

baro

se h

a ar

dintildea

do

andr

eacute am

angu

e y

Deb

eacutel h

a ab

illad

o aacute

sun

suet

i

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a y

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Juan

des

quer

es d

isci

pule

s sar

ias

ocon

as b

uchi

as

19 Y

Juan

ara

quer

oacute du

i es d

isci

pule

s de

oacute y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tuc

ue oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute u

jara

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

oacute o

cona

s man

uces

le

penaacute

ron

Juan

o B

autis

ta h

a bi

chab

ado

aman

gue

aacute tu

cue

y p

enel

a iquest

Sine

la tu

cue

oacute so

s ha

de

abill

ar oacute

uja

ram

os aacute

ave

r21

Y Je

sus a

ndreacute

oco

la m

atej

o ch

iros c

hiboacute

lach

o aacute

barib

ustreacute

s de

mer

dipeacute

nes

y de

llag

as y

de

10 Y

pur

ond

oles

lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os a

belia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

abel

ia si

nado

nas

alo

11 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

cha

laba

aacute y

eque

fo

ros a

cara

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

colis

ch

alab

an sa

rsal

eacute y

yeq

ue b

ari p

last

antildei d

e su

eti

12 Y

pur

abi

lloacute su

npar

al d

e la

bun

dal e

foro

s he

ac

oi q

ue si

coba

ban

abriacute

aacute ye

que

mul

o c

habo

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

rsal

iacute bar

ibus

tri su

eti e

foro

s13

Yes

cotri

a qu

e la

dic

oacute o

Erantilde

oacute p

erel

alo

de

canr

ea p

or la

sca

le p

enoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

i e m

uloacute

Ta

ond

oles

sos l

o lli

guer

aban

se

sust

ilaacutero

n Y

pe

noacute B

eacutedor

o aacute

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e15

Y se

bej

eloacute

oacute so

s abe

lia si

nado

mul

oacute y

se

chib

oacute aacute

araq

uera

r y

le d

intildeoacute

aacute su

n da

i16

Y te

relaacute

ron

os sa

res d

al b

aro

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

pen

ando

Pro

phet

a ba

ro se

ha

surd

inad

o an

dreacute

aman

gue

ta D

ebeacutel

ha

abill

ado

aacute su

n su

eti

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a ta

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Bar

saneacute

des

quer

es d

isco

lis sa

rias

ocon

as b

uchiacute

as

19 Y

Bar

saneacute

aca

roacute d

ui e

s dis

colis

de

lest

e y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

lest

e oc

onas

man

uces

le

penaacute

ron

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

ha

bich

abad

o am

angu

e aacute

tucu

e y

pen

ela

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

o fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

21 Y

Jesu

s and

reacute o

cola

mat

ejo

chiro

s chi

boacute la

cho

aacute ba

ribus

treacutes d

e na

salip

eacutenes

y d

e m

erdi

peacutene

s y

10 Y

cua

ndo

volv

iero

n a

casa

los q

ue h

abiacutea

n si

do

envi

ados

hal

laro

n sa

no a

l cria

do q

ue h

abiacutea

es

tado

enf

erm

o

11 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue ib

a a

una

ciud

ad

llam

ada

Naiacute

m y

sus d

isciacute

pulo

s iba

n co

n eacutel

y

una

gran

de m

uche

dum

bre

de p

uebl

o

12 Y

cua

ndo

llegoacute

cer

ca d

e la

pue

rta d

e la

ci

udad

he

aquiacute

que

saca

ban

fuer

a a

un d

ifunt

o

hijo

uacuteni

co d

e su

mad

re l

a cu

al e

ra v

iuda

y v

eniacutea

co

n el

la m

ucha

gen

te d

e la

ciu

dad

13

Lue

go q

ue la

vio

el S

entildeor

mov

ido

de

mis

eric

ordi

a po

r ella

le

dijo

N

o llo

res

14

Y se

ace

rcoacute

y to

coacute e

l feacuter

etro

(Y

los q

ue lo

lle

vaba

n se

par

aron

) Y

dijo

M

ance

bo a

ti

digo

lev

aacutenta

te

15

Y se

sent

oacute el

que

hab

iacutea e

stad

o m

uerto

y

com

enzoacute

a h

abla

r Y

le d

io a

su m

adre

16

Y tu

vier

on to

dos g

rand

e m

iedo

y g

lorif

icab

an

a D

ios

dici

endo

U

n gr

an p

rofe

ta se

ha

leva

ntad

o en

tre n

osot

ros

y D

ios h

a vi

sita

do a

su

pue

blo

17

Y la

fam

a de

est

e m

ilagr

o co

rrioacute

por

toda

la

Jude

a y

por

toda

la c

omar

ca

18 Y

con

taro

n a

Juan

sus d

isciacute

pulo

s tod

as e

stas

co

sas

19 Y

Juan

llam

oacute do

s de

sus d

isciacute

pulo

s y

los

envi

oacute a

Jesuacute

s di

cien

do

iquestEre

s tuacute

el q

ue h

a de

ve

nir

o es

pera

mos

a o

tro

20

Y c

omo

vini

esen

est

os h

ombr

es a

eacutel

le

dije

ron

Jua

n el

Bau

tista

nos

ha

envi

ado

a ti

y

dice

iquestEr

es tuacute

el q

ue h

a de

ven

ir o

esp

eram

os a

ot

ro

21

Y Je

suacutes e

n aq

uella

mis

ma

hora

sanoacute

a m

ucho

s de

enf

erm

edad

es y

de

llaga

s y

de e

spiacuteri

tus

176

beng

ues c

hore

s y

dintildeoacute

vis

ta aacute

but

reacutes p

erpe

ntas

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d y

pe

nad

aacute Ju

an m

a ha

beis

june

lado

y d

icad

o Q

ue

os p

erpe

ntas

diq

uela

n o

s lan

gues

pire

lan

os

zara

pios

os si

nela

n ch

ibad

os la

cho

os c

ajuq

ues

june

lan

os m

ules

ard

intildeel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

do o

Eva

ngel

io

23 Y

maj

aroacute

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isci

pule

s de

Juan

se

chi

boacute aacute

pen

ar aacute

la su

eti d

e Ju

an iquest

Queacute

ch

alas

teis

aacute d

icar

and

reacute o

des

ierto

iquests

alch

uyo

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

i queacute

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito d

e co

nele

s lac

hes

Aro

mal

i jun

os so

s ch

ibel

an c

onel

es la

ches

y se

par

bare

lan

andr

eacute de

licia

s an

dreacute

os q

uere

s es C

ralli

ses s

inel

an

26 T

ami q

ue c

hala

stei

s abr

iacute aacute d

icar

Pr

ophe

ta

Aro

mal

i san

gue

pene

lo y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Oco

na si

nela

del

que

sine

la ra

ndad

o H

e ac

oi

bich

abel

o m

inrio

Man

farie

l ang

lal d

e tu

n ch

iche

so

s jul

abar

aacute tu

n dr

un a

ngla

l de

tucu

e28

Pre

sas m

enda

pen

elo

sang

ue q

ue a

ndreacute

os

chin

dado

s de

rom

ias

na si

nela

feteacute

r Pro

phet

a

que

Juan

o B

autis

ta t

ami o

men

desq

uero

and

reacute o

ch

im d

e D

ebeacutel

sine

la fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os P

ublic

anes

sos

le

june

laacutero

n d

intildeaacuter

on c

him

usol

ano

aacute D

ebeacutel

jun

os

sos h

abia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sat

o b

autis

mo

de Ju

an

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Es

chas

tra g

irelaacute

ron

o co

nsej

o de

Deb

eacutel a

ndreacute

siacute

de b

engu

es c

hore

s y

dintildeoacute

sila

de

dica

r aacute b

utre

s ch

indo

quen

des

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d ta

pe

nad

aacute B

arsa

neacute o

r so

abel

eis j

unel

ado

ta

dica

do Q

ue o

s chi

ndoq

uend

es d

ique

lan

os

lang

ues p

irela

n o

s zar

apio

sos s

inel

an c

hiba

dos

lach

o o

s caj

uque

s jun

elan

os m

ules

se

surd

inel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

da la

La

chi N

evip

en

23 Y

maj

aro

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isco

lis d

e B

arsa

neacute s

e ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

la su

eti d

e B

arsa

neacute

iquestSo

chal

aste

is aacute

dic

ar a

ndreacute

o to

rber

geliacute

iquestre

che

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito

de c

onel

es su

rabi

s A

nara

niaacute

ondo

les s

os

chite

lan

cone

les s

urab

is t

a se

par

bare

lan

andr

eacute pa

lifep

eacutenes

and

reacute o

s que

reacutes e

s Cra

llise

s sin

elan

26

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

Prop

heta

A

nara

niaacute

sang

ue p

enel

o y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Cab

o si

nela

de

or so

s sin

ela

rand

ado

He

acoi

bi

chab

elo

min

rio M

anfa

riel a

ngla

l de

tun

chic

he

sos j

ulab

araacute

tun

drun

ang

lal d

e tu

cue

28 P

resa

s men

da p

enel

o sa

ngue

que

and

reacute o

s ch

inda

dos d

e ro

mia

s na

sine

la fe

teacuter P

roph

eta

que

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

tam

a o

men

desq

uero

an

dreacute

o C

lajit

a de

Deb

eacutel s

inel

a fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os A

ngla

nes

sos l

e ju

nelaacute

ron

di

ntildeaacutero

n ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel o

ndol

es so

s ab

elia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sar

o b

orde

lipen

de

Bar

saneacute

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Liri

gi

relaacute

ron

del a

lao

de D

ebeacutel

enr

eacute siacute

mat

ejos

mal

igno

s y

dio

vist

a a

muc

hos c

iego

s

22 Y

des

pueacutes

les r

espo

ndioacute

dic

iend

o

Id y

dec

id

a Ju

an lo

que

hab

eacuteis o

iacutedo

y v

isto

Que

los c

iego

s ve

n lo

s coj

os a

ndan

los

lepr

osos

son

limpi

ados

lo

s sor

dos o

yen

los m

uerto

s res

ucita

n a

los

pobr

es e

s anu

ncia

do e

l Eva

ngel

io

23 iexclY

bie

nave

ntur

ado

es e

l que

no

fuer

e es

cand

aliz

ado

en m

iacute

24 Y

cua

ndo

se h

ubie

ron

ido

los m

ensa

jero

s de

Juan

com

enzoacute

a d

ecir

a la

s gen

tes d

e Ju

an

iquestQ

ueacute sa

liste

is a

ver

en

el d

esie

rto

iquestUna

cantilde

a m

ovid

a de

l vie

nto

25

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n ho

mbr

e ve

stid

o de

ropa

s del

icad

as

Cie

rtam

ente

los q

ue v

iste

n ro

pas p

reci

osas

y v

iven

en

delic

ias

en la

s cas

as

de lo

s rey

es e

staacuten

26

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n pr

ofet

a E

n ve

rdad

os d

igo

y m

aacutes q

ue p

rofe

ta

27 Eacute

ste

es d

el q

ue e

staacute

escr

ito H

e aq

uiacute e

nviacuteo

mi

aacutenge

l del

ante

de

tu fa

z q

ue a

pare

jaraacute

tu c

amin

o de

lant

e de

ti

28 P

orqu

e yo

os d

igo

que

ent

re lo

s nac

idos

de

muj

eres

no

hay

may

or p

rofe

ta q

ue Ju

an e

l B

autis

ta M

as e

l que

es m

enor

en

el R

eino

de

Dio

s es

may

or q

ue eacute

l

29 Y

todo

el p

uebl

o y

los p

ublic

anos

que

le

oyer

on d

iero

n gl

oria

a D

ios

los q

ue h

abiacutea

n si

do

baut

izad

os c

on e

l bau

tism

o de

Juan

30 M

as lo

s far

iseo

s y lo

s doc

tore

s de

la le

y de

spre

ciar

on e

l con

sejo

de

Dio

s en

dantildeo

de

siacute

177

mat

ejos

oco

las s

os n

a ha

bian

sina

do

muc

hobe

lado

s por

oacute

31 Y

pen

oacute o

Erantilde

oacute P

ues aacute

coi

n pe

nareacute

que

se

sem

ejan

os m

anuc

es d

e oc

ona

rati

y aacute

coi

n se

ni

chob

elan

32

Sem

ejan

tes s

inel

an aacute

os c

habo

res

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

mas

quer

o ch

amul

iand

o an

dreacute

siacute y

pen

ando

A sa

ngue

hem

os g

iyab

elad

o sa

t pa

jand

ias

y na

que

last

eis

aacute sa

ngue

hem

os

ende

chad

o y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute Ju

an o

Bau

tista

sos

na

jam

aba

man

ro n

i piy

aba

mol

y p

enel

ais

Ben

gui t

erel

a

34 A

billoacute

o C

habo

ro e

man

u so

s jam

ela

y

piye

la y

pen

elai

s H

e ac

oi m

anu

jam

ador

y

mat

ogar

no m

onro

de

Publ

ican

es y

cho

reacutes

35 T

ami a

cha

nele

ria h

a si

nado

just

ifica

da p

or

sare

s des

quer

es c

habo

res

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sat oacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue c

adch

i chu

mas

conaacute

sos

sina

ba a

ndreacute

o

foro

s ch

anel

ando

que

sina

ba aacute

la m

ensa

lle

andr

eacute o

quer

e P

haris

eacuteo l

ligue

roacute y

eque

pig

ote

de

alab

astro

per

elal

o de

am

pio

lach

o38

Y si

nchi

tand

ose

aacute de

sque

res p

indr

eacutes p

alal

de

oacute se

chi

boacute aacute

muc

hobe

larle

sat l

a pa

ni d

e su

s aq

uias

os p

indr

eacutes y

os e

njug

aba

sat o

bal

de

desq

uero

jeroacute

y le

chu

pend

iaba

os p

indr

eacutes y

os

ampi

aba

sat o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

co

nvid

ado

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i oco

na m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s ma

y c

oin

sine

la a

cad

chi

sos l

e pa

jabe

la p

resa

s sin

ela

ocol

as so

s na

abel

ian

sina

do m

ucho

bela

dos p

or

lest

e31

Y p

enoacute

o Er

antildeoacute

Pue

s aacute c

oin

pena

reacute q

ue se

si

muntilde

iela

n os

man

uces

de

ocon

a ra

ti y

aacute c

oin

sine

lan

sim

untildeis

32

Sim

untildeis

sine

lan

aacute os

cha

bes

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

maa

sque

ro c

ham

ulia

ndo

andr

eacute siacute

y p

enan

do A

sang

ue h

emos

giy

abel

ado

sar

paja

ndia

s y

na q

uela

stei

s c

hara

bare

s con

-a-

sang

ue h

emos

sina

do y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute B

arsa

neacute o

Bor

delid

or s

os n

a ja

mab

a m

anro

ni p

iyab

a m

ol t

a pe

nala

is

Ben

gui t

erel

a34

Abi

lloacute o

Cha

bal e

man

u so

s jam

ela

y p

iyel

a

ta p

enel

ais

He

acoi

man

u ja

mad

or y

mat

ogar

no

mon

ro d

e Ang

lane

s y c

hore

s35

Tam

a a

chan

dipe

n ha

sina

do ja

rsia

da p

or sa

res

desq

uere

s cha

bes

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sars

aleacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue m

anus

ardi

cre

jeteacute

ra s

os si

naba

and

reacute

o fo

ros

chan

elad

o qu

e si

naba

aacute la

men

salle

an

dre

o qu

er e

Pha

riseacuteo

llig

ueroacute

yeq

ue je

star

ica

de a

laba

stro

per

elal

i de

ampi

o pa

life

38 Y

sinc

hita

ndos

e aacute

desq

uere

s pin

dreacutes

pal

al d

e le

ste

se c

hiboacute

aacute m

ucho

bela

rle sa

r la

pani

de

sus

aqui

as o

s pin

dreacutes

y o

s que

rela

ba ja

yres

sar l

a ba

l de

des

quer

o je

roacute y

le c

hupe

ndia

ba o

s pin

dreacutes

y

os a

mpi

aba

sar o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

ac

arad

o aacute

sun

quer

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i cab

o m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s sos

ta

so si

nela

a m

anus

ardi

sos

le p

ajab

ela

pre

sas

mis

mos

los

que

no

habiacute

an si

do b

autiz

ados

por

eacutel

31

Y d

ijo e

l Sentilde

or

Pues

iquesta

quieacute

n di

reacute q

ue se

se

mej

an lo

s hom

bres

de

esta

gen

erac

ioacuten

y a

qu

ieacuten

se p

arec

en

32 S

emej

ante

s son

a lo

s muc

hach

os q

ue e

staacuten

se

ntad

os e

n la

pla

za h

abla

ndo

entre

siacute y

di

cien

do lsquo

Os h

emos

can

tado

con

flau

tas

y no

ba

ilaacutest

eis

os h

emos

end

echa

do y

no

lloraacute

stei

srsquo

33 P

orqu

e vi

no Ju

an e

l Bau

tista

que

ni c

omiacutea

pa

n n

i beb

iacutea v

ino

y d

eciacutes

lsquoD

emon

io ti

enersquo

34 V

ino

el H

ijo d

el h

ombr

e q

ue c

ome

y be

be y

de

ciacutes

lsquoHe

aquiacute

un

hom

bre

glot

oacuten y

beb

edor

de

vino

am

igo

de p

ublic

anos

y d

e pe

cado

resrsquo

35

Mas

la sa

bidu

riacutea h

a si

do ju

stifi

cada

por

todo

s su

s hijo

s

36 Y

le ro

gaba

un

faris

eo q

ue fu

ese

a co

mer

con

eacutel

Y h

abie

ndo

entra

do e

n la

cas

a de

l far

iseo

se

sent

oacute a

la m

esa

37

Y u

na m

ujer

pec

ador

a q

ue h

abiacutea

en

la c

iuda

d

cuan

do su

po q

ue e

stab

a a

la m

esa

en c

asa

del

faris

eo l

levoacute

un

vaso

de

alab

astro

lle

no d

e un

guumlen

to

38 Y

pon

ieacutend

ose

a su

s pie

s en

pos d

e eacutel

co

men

zoacute a

rega

rle c

on laacute

grim

as lo

s pie

s y

los

enju

gaba

con

los c

abel

los d

e su

cab

eza

y le

be

saba

los p

ies

y lo

s ung

iacutea c

on e

l ung

uumlent

o

39 Y

cua

ndo

esto

vio

el f

aris

eo q

ue le

hab

iacutea

conv

idad

o d

ijo e

ntre

siacute m

ism

o S

i est

e ho

mbr

e fu

era

prof

eta

bie

n sa

briacutea

qui

eacuten y

cuaacute

l es l

a m

ujer

que

le to

ca p

orqu

e pe

cado

ra e

s

178

chor

i40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

i Y

oacute ru

deloacute

D

uque

ndio

pen

41

Dui

deb

isar

aacuteron

jaye

re aacute

yeq

ue m

anu

o

yequ

e le

deb

isar

oacute pa

nsch

cie

ntos

cal

eacutes y

o a

ver

cinc

uent

a42

Tam

i sas

ta n

a te

rela

sen

chic

hi d

e qu

e pl

asar

arle

se

los e

stom

oacute aacute

os d

ui iquest

Pues

cua

l es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute c

oin

esto

moacute

buteacute

r Y

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

vol

tantildea

ndos

e ac

iacutea a

cad

chi

penoacute

aacute S

imoacuten

iquestD

ique

las o

cona

cad

chi

Men

da m

e ch

aleacute

andr

eacute tu

n qu

er n

a di

ntildeast

e m

angu

e pa

ni so

mia

os

pind

reacutes

tam

i oco

na sa

t a p

ani d

e de

sque

rias

aqui

as h

a m

ucho

bela

do m

inreacute

s pin

dreacutes

y o

s ha

enju

gado

sat d

esqu

eres

bal

es

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ami o

cona

de

sde

que

abill

oacute an

dreacute

na

ha m

ucad

o de

ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

t am

pio

tam

i oc

ona

sat a

mpi

o la

cho

ha a

mpi

ado

min

res

pind

reacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

reco

s de

siroacute

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

i al q

ue m

ende

sque

ro se

est

oma

m

ende

sque

ro c

amel

a48

Y p

enoacute

aacute si

roacute E

stom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os

grec

os

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute si

iquestC

oin

sine

la o

cona

sos

aun

os

grec

os e

stom

a

sine

la c

reje

teacutera

40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

iacute Y

oacute ru

deloacute

Doc

urdo

pe

n41

Dui

bis

araacuter

on ja

yere

aacute y

eque

man

u o

yeq

ue

le b

isar

oacute pa

nsch

gre

s cor

ies

ta o

ave

r pan

cher

di

42 T

ama

sast

a na

tere

lase

n ch

ichi

de

que

plas

arar

le s

e lo

s est

omoacute

aacute os

dui

iquestPu

es c

oin

es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute so

s est

omoacute

buteacute

r Ta

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

trut

ando

se a

cia

a m

anus

ardi

pen

oacute aacute

Sim

oacuten

iquestDiq

uela

s cab

a m

anus

ardi

M

enda

me

chal

eacute an

dreacute

tun

quer

na

dintildea

ste

man

gue

pani

pa

os

pind

reacutes

tam

a ca

ba sa

r la

pani

de

desq

ueria

s aq

uias

ha

muc

hobe

lado

min

res p

indr

eacutes y

os h

a ja

yrug

ado

sar d

esqu

eria

s bal

as

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ama

caba

end

e qu

e ab

illoacute

andr

eacute n

a ha

muc

ado

aacute ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

r am

pio

tam

a ca

ba

sar a

mpi

o pa

life

ha a

mpi

ado

min

res p

indr

eacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

rego

stre

s de

lati

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

a al

que

men

desq

uero

se e

stom

a

men

desq

uero

cam

ela

48 Y

pen

oacute aacute

lati

Est

omad

os aacute

tucu

e si

nela

n os

cr

ejet

es

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute siacute

iquestC

oin

sine

la c

abo

sos a

un o

s cr

ejeacutet

es e

stom

a

40 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute d

icie

ndo

Sim

oacuten t

e qu

iero

dec

ir un

a co

sa

Y eacute

l res

pond

ioacute

Mae

stro

di

41

Un

acre

edor

teniacute

a do

s deu

dore

s e

l uno

le

debiacute

a qu

inie

ntos

den

ario

s y

el o

tro c

incu

enta

42 M

as c

omo

no tu

vies

en c

on q

ueacute p

agar

le s

e lo

s pe

rdon

oacute a

entra

mbo

s Pu

es iquest

cuaacutel

de

los d

os le

am

a m

aacutes

43

Res

pond

ioacute S

imoacuten

y d

ijo

Pien

so q

ue a

quel

a

quie

n m

aacutes p

erdo

noacute

Y Je

suacutes l

e di

jo

Rec

tam

ente

has

juzg

ado

44

Y v

olvi

eacutendo

se h

acia

la m

ujer

dijo

a S

imoacuten

iquest

Ves e

sta

muj

er

Entreacute

en

tu c

asa

no

me

dist

e ag

ua p

ara

los p

ies

mas

est

a co

n su

s laacuteg

rimas

ha

rega

do m

is p

ies

y lo

s ha

enju

gado

con

sus

cabe

llos

45 N

o m

e di

ste

beso

Mas

eacutest

a d

esde

que

ent

roacute

no h

a ce

sado

de

besa

rme

los p

ies

46 N

o un

gist

e m

i cab

eza

con

oacuteleo

mas

est

a co

n un

guumlen

to h

a un

gido

mis

pie

s

47 P

or lo

cua

l te

digo

Per

dona

dos l

e so

n su

s m

ucho

s pec

ados

por

que

amoacute

muc

ho M

as a

l que

m

enos

se p

erdo

na m

enos

am

a

48 Y

dijo

a e

lla

Perd

onad

os te

son

tus

peca

dos

49

Y lo

s que

com

iacutean

alliacute

com

enza

ron

a de

cir

entre

siacute

iquestQui

eacuten e

s est

e q

ue a

un lo

s pec

ados

pe

rdon

a

179

50 Y

pen

oacute aacute

la c

adch

i Tu

n feacute

ha

chib

ado

tucu

e sa

sti

Cha

tucu

e an

dreacute

paz

JER

Oacute V

III

1 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue Je

sus c

hala

ba p

or fo

ros y

ga

u g

arla

ndo

y ch

amul

iand

o o

chim

de

Deb

eacutel y

os

dui

dequ

e sa

t oacute

2 Y

tam

bien

yeq

ues c

adch

ias

sos oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

horeacute

s y

de

mer

dipeacute

nes

Mar

ia so

s se

heta

Mag

dale

na d

e co

in te

rela

ba b

ucha

rado

abr

iacute efta

ben

gues

3

Y Ju

ana

rom

i de

Chucirc

sa Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s but

reacutes

sos l

e as

istia

n de

des

quer

es ja

yere

s4

Y sa

sta

se h

ubie

se c

atan

ado

suet

i bar

ibus

tri y

ab

illas

en so

licito

s aacute oacute

de

los f

ores

os p

enoacute

por

para

bola

5

Man

u ch

aloacute

abriacute

aacute ch

ibar

des

quer

i sim

ient

e y

al

chi

barle

yeq

ue a

ricat

a pe

roacute su

npar

al a

l dru

n y

si

naba

hol

lada

y la

jam

aacuteron

as p

atria

s e C

haro

s

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se a

rdintilde

oacute se

secoacute

pr

esas

na

tere

laba

hum

edad

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute be

ldol

ayas

y a

s bel

dola

yas

so

s ard

intildeaacuter

on sa

t siroacute

la

mul

abaacuter

on

8 Y

ave

r per

oacute an

dreacute

pu la

chi

y ar

dintildeoacute

y d

intildeoacute

mib

ao aacute

cie

nto

por y

eque

Pen

ado

ocon

o se

ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

gol

es C

oin

tere

la c

anes

de

june

lar

june

le

9 O

s dis

cipu

les d

e oacute

le p

ucha

baba

n q

ue p

arab

ola

sina

ba o

cona

10

O le

s pen

o A

sang

ue si

nela

dintilde

ado

chan

elar

o

mys

terio

e c

him

de

Deb

eacutel t

ami aacute

os a

vere

s por

50 Y

pen

oacute aacute

la m

anus

ardi

Tun

feacute h

a be

raba

do

tucu

e C

hatu

cue

en p

ache

JER

Oacute V

III

1 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

Jesu

s cha

laba

por

fo

ros y

gau

puc

anan

do ta

pro

chib

ando

o C

lajit

a de

Deb

eacutel t

a os

deq

ue ta

dui

sars

aleacute

2 Y

tram

isto

yeq

ues m

anus

ardi

as s

os oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

hore

s ta

de

nasa

lipen

es M

aria

sos s

e ac

arel

a M

agda

lena

de

or so

s ter

elab

a bu

char

ado

abriacute

efta

ben

gues

3

Y Ja

rdan

ia (J

uana

) ro

mi d

e C

husa

Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s bu

tres

sos l

e ac

hogo

rnaacuter

on d

e de

sque

res j

ayer

es

4 Y

sast

a se

hub

iese

cat

anad

o su

eti b

arib

ustri

y

abill

asen

anj

elos

os d

e ju

nela

rle d

e lo

s for

es o

s pe

noacute p

or ta

rqui

no

5 C

haloacute

abr

iacute o p

acha

rrac

ador

aacute p

acha

rrac

ar

desq

ueri

sem

ensi

ta

al p

acha

rrac

arla

yeq

ue

pajin

per

oacute su

npar

al a

l dru

n ta

sina

ba p

irada

opr

eacute

ta la

jam

aacuteron

os c

hiric

les e

Tar

pe

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se su

rdin

oacute se

ja

yroacute

pre

sas n

a te

rela

ba p

anip

en p

a pa

rbar

arla

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute si

llofis

y a

s sill

ofis

sos

se

surd

inaacuter

on sa

rsal

i la

tasa

baacutero

n8

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute pu

lach

i y

se su

rdin

oacute y

dintilde

oacute fr

ujer

iacutea aacute

gre

s por

yeq

ue P

enad

o oc

ono

se c

hiboacute

aacute

pena

r aacute g

oles

O so

s ter

ela

cani

s de

june

lar

june

le

9 O

s dis

colis

de

lest

e le

puc

haba

ban

que

ta

rqui

no si

naba

oco

na

10 O

les p

eno

A sa

ngue

sine

la d

intildead

o ch

anel

ar

la b

uchiacute

esp

arru

sada

e C

lajit

a de

Deb

eacutel t

ama

aacute

50 Y

dijo

a la

muj

er

Tu fe

te h

a he

cho

salv

a

vete

en

paz

Cap

iacutetulo

8

1 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue Je

suacutes c

amin

aba

por

ciud

ades

y a

ldea

s pr

edic

ando

y a

nunc

iand

o el

re

ino

de D

ios

y lo

s doc

e co

n eacutel

2

Y ta

mbi

eacuten a

lgun

as m

ujer

es q

ue h

abiacutea

eacutel

sana

do d

e es

piacuterit

us m

alig

nos

y de

en

ferm

edad

es M

ariacutea

que

se ll

ama

Mag

dale

na

de la

cua

l hab

iacutea e

chad

o si

ete

dem

onio

s 3

Y Ju

ana

muj

er d

e C

usa

pro

cura

dor d

e H

erod

es y

Sus

ana

y o

tras m

ucha

s qu

e le

as

istiacutea

n de

sus h

acie

ndas

4

Y c

omo

hubi

ese

conc

urrid

o un

cre

cido

nuacutem

ero

de p

uebl

o y

acu

dies

en so

liacutecito

s a eacute

l de

las

ciud

ades

les

dijo

por

sem

ejan

za

5 U

n ho

mbr

e sa

lioacute a

sem

brar

su si

mie

nte

y a

l se

mbr

arla

una

par

te c

ayoacute

junt

o al

cam

ino

y fu

e ho

llada

y la

com

iero

n la

s ave

s del

cie

lo

6 Y

otra

cay

oacute so

bre

pied

ra y

cua

ndo

fue

naci

da

se se

coacute p

orqu

e no

teniacute

a hu

med

ad

7 Y

otra

cay

oacute en

tre e

spin

as y

las e

spin

as q

ue

naci

eron

con

ella

la

ahog

aron

8

Y o

tra c

ayoacute

en b

uena

tier

ra y

nac

ioacute y

dio

frut

o a

cien

to p

or u

no

Dic

ho e

sto

com

enzoacute

a d

ecir

en a

lta v

oz

Qui

en ti

ene

orej

as d

e oiacute

r oi

ga

9 Su

s dis

ciacutepu

los l

e pr

egun

taba

n q

ueacute p

araacuteb

ola

era

eacutesta

10

Eacutel l

es d

ijo

A v

osot

ros e

s dad

o sa

ber e

l m

iste

rio d

el re

ino

de D

ios

mas

a lo

s otro

s por

180

para

bola

s so

mia

que

dic

ando

na

diqu

elen

y

june

land

o na

jabi

llele

n11

A p

arab

ola

sine

la o

cona

A si

mie

nte

sine

la a

va

rda

de D

ebeacutel

12

Y ju

nos s

unpa

ral a

l dru

n si

nela

n oc

olas

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

i yes

cotri

a ab

illel

a o

Ben

gui

y ni

cobe

la la

var

da d

el c

arlo

chin

de

juno

s pr

esas

na

se c

hibe

len

sast

os p

achi

bela

ndo

13 T

ami j

unos

opr

eacute la

bar

sin

elan

oco

las s

os

ustil

elan

sat p

esqu

ital a

var

da p

ur la

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lan

y

ocon

as n

a te

rela

n ra

ices

pre

sas aacute

chi

ros

pach

ibel

an y

and

re o

chi

ros e

tent

acioacute

n lim

bidi

an p

alal

14

Y m

a pe

roacute a

ndreacute

bel

dola

yas

oco

nas s

inel

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juno

s so

s la

june

lan

y se

meq

uela

n m

ulab

ar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchi

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n m

ibao

15

Tam

i ma

peroacute

and

reacute p

u la

chi

ocon

as si

nela

n ju

nos

sos j

unel

ando

a v

arda

sat c

arlo

chin

lach

o y

sast

o a

rete

rela

n y

dintilde

elan

mib

ao a

ndreacute

or

pach

irim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue a

ntor

cha

y a

uch

arel

a sa

t yeq

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elal

o oacute

a c

hita

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ost

ely

de la

ch

erip

en t

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tare

la o

preacute

o ca

ndel

ero

so

mia

que

diq

uele

n a

dut j

unos

sos c

hala

n an

dreacute

17 P

resa

s na

sine

la b

uchi

pan

dada

sos

na

tere

le

de si

nar d

espa

ndad

a n

i esc

ondi

da s

os n

a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sas

ta ju

nela

is p

resa

s a o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

oacute so

s na

tere

la

aun

ocol

o so

s pen

chab

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le si

naraacute

ni

coba

do

os a

vere

s por

tarq

uine

s p

a qu

e di

cand

o na

di

quel

en t

a ju

nela

ndo

na ja

bille

len

11 O

tarq

uino

sine

la o

cono

A se

men

si si

nela

a

care

ma

de D

ebeacutel

12

Y o

ndoq

uele

s sun

para

l al d

run

sine

lan

ocol

as

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

a ye

scot

ria a

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B

engu

i ta

nic

obel

a la

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ema

del c

arlo

chin

de

ondo

len

pa

que

na se

chi

bele

n sa

stes

pa

chib

elan

do

13 T

ama

ondo

les o

preacute

la b

ar s

inel

an o

cola

s sos

lil

lela

n sa

r pes

quita

l a c

arem

a p

ur la

june

lan

ta

ocon

as n

a te

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n pe

nebr

iacutes p

resa

s aacute c

hiro

s pa

chib

elan

y a

ndre

o c

hiro

s e p

ajan

bo li

mbi

dian

pa

lal

14 T

a or

so p

eroacute

andr

eacute si

llofis

oco

nas s

inel

an

ondo

les

sos l

a ju

nela

n ta

se m

eque

lan

tasa

bar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchiacute

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n fr

ujer

iacutea

15 T

ama

or so

per

oacute an

dreacute

pu la

chi

ocon

as

sine

lan

ondo

les

sos j

unel

ando

a c

arem

a sa

r ca

rloch

in la

cho

y sa

sto

a re

tere

lan

y d

intildeel

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fruj

eriacutea

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reacute o

rpac

hirim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue m

erm

elliacute

ta la

es

parr

usel

a os

tely

yeq

ue sa

rque

rin oacute

la c

hita

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os

tely

de

la c

herip

en t

ama

a ch

itare

la o

preacute

o du

tane

ro p

a qu

e di

quel

en a

dut

ond

oles

sos

chal

an a

ndreacute

17

Pre

sas n

a si

nela

buc

hiacute p

anda

da s

os n

a te

rele

de

sina

r des

pand

ada

ni e

spar

rusa

da s

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a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sast

a ju

nela

is p

resa

s aacute o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

lest

e so

s na

tere

la a

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colo

sos

pen

chab

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lar

le

sina

raacute n

icob

ado

paraacute

bola

s pa

ra q

ue v

iend

o no

vea

n y

oye

ndo

no

entie

ndan

11

Es p

ues e

sta

paraacute

bola

La

sim

ient

e es

la

pala

bra

de D

ios

12 Y

los q

ue ju

nto

al c

amin

o so

n aq

uello

s que

la

oyen

mas

lueg

o vi

ene

el d

iabl

o y

qui

ta la

pa

labr

a de

l cor

azoacuten

de

ello

s po

rque

no

se sa

lven

cr

eyen

do

13 M

as lo

s que

sobr

e la

pie

dra

son

los q

ue

reci

ben

con

gozo

la p

alab

ra c

uand

o la

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ron

y

esto

s no

tiene

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iacuteces

por

que

a tie

mpo

cre

en y

en

el t

iem

po d

e la

tent

acioacute

n vu

elve

n at

raacutes

14 Y

la q

ue c

ayoacute

entre

esp

inas

est

os so

n lo

s que

la

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ron

per

o de

spueacute

s en

lo su

cesi

vo q

ueda

n ah

ogad

os d

e lo

s afa

nes

y de

las r

ique

zas

y de

leite

s de

esta

vid

a y

no

lleva

n fr

uto

15

Mas

la q

ue c

ayoacute

en b

uena

tier

ra e

stos

son

los

que

oyen

do la

pal

abra

con

cor

azoacuten

bue

no y

muy

sa

no la

retie

nen

y ll

evan

frut

o en

pac

ienc

ia

16 N

adie

enc

iend

e un

a an

torc

ha y

la c

ubre

con

al

guna

vas

ija o

la p

one

deba

jo d

e la

cam

a m

as

la p

one

sobr

e el

can

dele

ro p

ara

que

vean

la lu

z lo

s que

ent

ran

17 P

orqu

e no

hay

cos

a en

cubi

erta

que

no

haya

de

ser m

anife

stad

a n

i esc

ondi

da q

ue n

o ha

ya d

e se

r man

ifest

ada

y h

acer

se p

uacuteblic

a

18 V

ed p

ues

com

o oiacute

s p

orqu

e a

aque

l que

tie

ne l

e se

raacute d

ado

y a

l que

no

tiene

aun

aqu

ello

m

ism

o q

ue p

iens

a te

ner

le se

raacute q

uita

do

181

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

oacute su

n da

i y

desq

uere

s pla

lore

s y

na a

stis

arab

an b

igor

ear aacute

oacute p

or a

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ibus

tri

suet

i20

Y le

pen

aacuteron

Tiri

dai

y ti

res p

lalo

res s

inel

an

abriacute

sos t

e ca

mel

an d

icar

21

Tam

i oacute ru

deloacute

y le

s pen

oacute M

inri

dai y

min

res

plal

ores

sine

lan

ocol

as s

os ju

nela

n a

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a de

D

ebeacutel

y a

uja

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n22

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

cipu

les a

ndreacute

yeq

ue b

erdo

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s pe

noacute N

aque

lem

os aacute

la a

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unar

a de

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ani

y se

chi

baacutero

n aacute

naca

r23

Y o

chi

ros q

ue ju

nos n

aveg

aban

oacute q

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loacute o

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bind

oi y

se c

ostu

noacute b

uros

de

bear

and

reacute a

pa

ni y

se p

erel

aban

de

pani

y si

naba

n en

pa

ripen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute oacute

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

uque

ndio

que

mer

amos

Y oacute

cos

tuna

ndos

e ch

amul

ioacute a

l bea

r y

al b

uros

de

la p

ani

y ce

soacute y

si

naba

que

rdi b

onan

za

25 Y

les p

enoacute

iquestA

nduq

ue si

nela

jireacute

feacute

Y ju

nos

pere

lale

s de

dal s

e zi

baacutero

n y

pen

aban

os y

eque

s aacute

os a

vere

s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

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oco

na s

os

andi

ar p

enel

a aacute

os b

eare

s y

al m

oros

y o

ob

edec

en

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

lest

e su

n da

i ta

des

quer

es

plal

ores

y n

a as

tisar

aban

big

orea

r aacute le

ste

por l

a ba

ribus

tri su

eti

20 Y

le p

enaacuter

on T

iri d

ai y

tire

s pla

lore

s sin

elan

ab

riacute so

s te

cam

elan

dic

ar

21 T

ama

oacute ru

deloacute

ta p

enoacute

leng

ue M

inri

dai y

m

inre

s pla

lore

s sin

elan

oco

las

sos j

unel

an a

ca

rem

a de

Deb

eacutel y

la q

uere

lan

22 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

colis

and

reacute y

eque

ber

do y

les p

enoacute

N

aque

lem

os aacute

la a

ver c

anar

a de

la p

ani

y se

ch

ibaacuter

on aacute

nac

ar

23 Y

o c

hiro

s que

ond

oles

nav

egui

sara

ban

oacute

soboacute

ta

se c

ostu

noacute y

eque

bar

i tor

nasi

ba d

e be

arba

l and

reacute a

dor

ia t

a se

per

elab

an d

e pa

ni t

a si

naba

n en

par

ipen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute le

ste

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

ocur

do q

ue m

eram

os Y

oacute c

ostu

nand

ose

araq

ueroacute

al b

ear

y aacute

la to

rnas

iba

de la

pan

i ta

m

eque

laacutero

n ta

sina

ba q

uerd

i ple

scar

ipen

25

Y le

s pen

oacute iquest

And

uque

sine

la ji

re feacute

Ta

on

dole

s per

elal

es d

e da

l se

mira

taacutero

n ta

pen

aacuteron

os

yeq

ues aacute

os a

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s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

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ca

bo s

os a

ndia

r ara

quer

ela

aacute os

bea

res

y aacute

la

doria

ta

quer

elan

or s

o pe

nela

19 Y

vin

iero

n a

eacutel su

mad

re y

sus h

erm

anos

y n

o po

diacutean

lleg

ar a

eacutel p

or la

muc

ha g

ente

20 Y

le d

ijero

n

Tu m

adre

y tu

s her

man

os e

staacuten

fu

era

que

te q

uier

en v

er

21

Mas

eacutel r

espo

ndioacute

y le

s dijo

M

i mad

re y

mis

he

rman

os so

n aq

uello

s qu

e oy

en la

pal

abra

de

Dio

s y

la g

uard

an

22

Y a

cont

ecioacute

que

un

diacutea

entroacute

eacutel

y su

s di

sciacutep

ulos

en

un b

arco

y le

s dijo

Pa

sem

os a

la

otra

ribe

ra d

el la

go

Y se

par

tiero

n

23 Y

mie

ntra

s ello

s nav

egab

an eacute

l se

durm

ioacute Y

so

brev

ino

una

tem

pest

ad d

e vi

ento

en

el la

go y

se

hen

chiacutea

n de

agu

a y

pel

igra

ban

24 Y

lleg

aacutendo

se a

eacutel

le d

espe

rtaro

n d

icie

ndo

iexcl

Mae

stro

que

per

ecem

os

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e

incr

epoacute

al v

ient

o y

a la

tem

pest

ad d

el a

gua

y

cesoacute

y fu

e he

cha

bona

nza

25

Y le

s dijo

iquestD

oacutende

est

aacute vu

estra

fe

Y e

llos

lleno

s de

tem

or se

mar

avill

aron

y d

eciacutea

n lo

s un

os a

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tros

iquestQ

uieacuten

pie

nsas

es eacute

ste

que

asiacute

m

anda

a lo

s vie

ntos

y a

l mar

y le

obe

dece

n

182

Abbildungsverzeichnis

SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre

wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)

Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63

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ROMLEX The Romani Lexicon Project coordinated by Yaron Matras Dieter W Halwachs and Peter Bakker httpromaniuni-grazatromlexlexxml (abgerufen am 2782012)

TextSTAT 29 httpneonniederlandistikfu-berlindetextstat (abgerufen am 2782012)

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193

Tabellenverzeichnis

SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128

194

Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144

195

Selbstaumlndigkeitserklaumlrung

Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe

Name Vorname Dietze Markus

Dresden den 03092012 _____________________

Page 2: Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des ...

Inhaltsverzeichnis

Seite

o

i

Vorwort amp Danksagung

Einleitung

4

5ii

iii

Begriffsbestimmung

Zielsetzung der Arbeit

5

10

Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien

I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert 13I11

I12

I13

I14

Die praumlhispanische Phase

Die erste Phase von 1425 bis 1499

Die zweite Phase von 1499 bis 1783

Die dritte Phase im 19 Jahrhundert

14

18

22

27

I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert 37I21

I22

Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien

Die Debatte um die Genese des Caloacutes

37

41I221

I222

I223

I224

I225

I226

I227

Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero

Yantorno

Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language

Intertwining Bakker amp van der Voort (1991)

Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und

unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)

Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung

Boretzky (1992)

Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-

Dialekten Boretzky (1998)

Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker

(1998)

Zusammenfassung der Debatte

43

47

51

55

56

59

61

I3 George Henry Borrow 63I31

I32

Kurzbiographie

Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse

64

76

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11

II12

Woumlrterbuumlcher

Grammatik

81

84II121

II122

Caloacute-Deklinationssuffixe

Caloacute-Hilfsverben

84

84II13 Textausschnitte 85

II131

II132

Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

86

89

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21

II22

Vorgehen

Auswertung

93

95

II3 Schluss 97

Anhaumlnge

Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -

825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und

kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99

A11

A12

A13

A14

Die Artikel

Die Substantive

Die Eigennamen

Die Pronomina

99

102

107

110A141

A142

A143

A144

A145

Die Personal- und Reflexivpronomina

Die Demonstrativpronomina

Die Possesivpronomina

Die Relativpronomina

Die Indefinitpronomina

110

115

117

119

120A15

A16

A17

Die Adjektiva

Die Verba

Die Numeralia

122

124

129

A2 Unflektierbare Wortarten 132A21

A22

A23

A24

A25

Die Adverbien

Die Praumlpositionen

Die Interrogativa

Die Konjunktionen

Die Interjektionen

132

137

140

142

144

Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und

von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145

Abbildungsverzeichnis

Quellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

183

183

194

o Vorwort amp Danksagung

Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines

Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert

haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen

und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem

Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die

Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte

Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle

Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen

Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die

Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen

beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich

dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand

das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es

wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos

hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute

begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die

praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben

ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen

Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der

dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die

meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und

bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen

Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente

dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten

Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der

hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die

sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen

Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine

Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das

Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-

Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu

unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine

4

Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr

seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl

und der Bearbeitungszeit

i Einleitung

ii Begriffsbestimmung

Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien

Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen

Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch

in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die

beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie

dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei

Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837

fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute

Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht

Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst

hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und

bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon

bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch

Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer

Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und

neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten

Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch

Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17

Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab

dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert

1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411

5

Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als

jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die

Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube

gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der

spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5

Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen

Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie

unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen

Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es

gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute

enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El

leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals

erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die

Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer

Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-

Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied

zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die

18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber

wieder fallengelassen wurde15

Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des

19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also

die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache

der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch

bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen

Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7

6

Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu

Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer

Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen

Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte

Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3

genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und

ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit

synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung

der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies

als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-

Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes

darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen

ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind

dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und

Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische

RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in

Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8

Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte

gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-

Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt

haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70

solcher konservativer Dialekte aufgelistet

Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen

erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben

Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich

zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben

diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine

1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass

wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35

9 Cortiade (1991) S 7

7

Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als

Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige

Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die

Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese

aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional

einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2

Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff

Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe

Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle

Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom

lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen

Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende

Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die

Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die

jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser

Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem

Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie

folgt

Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6

Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im

Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung

betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch

bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den

Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des

Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und

1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15

8

unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich

Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder

wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen

Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3

Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren

Symptome der Interferenz

Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4

Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses

Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese

Arbeit beschreiben

Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab

Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren

Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich

(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6

Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine

Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem

relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das

Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf

fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache

gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es

waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das

Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat

bis das Caloacute entstand

Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem

Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der

Interferenz gesprochen werden

1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580

9

iii Zielsetzung der Arbeit

Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die

Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie

viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist

Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten

Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten

Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um

strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen

darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren

Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen

Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen

Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine

Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel

dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der

Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel

der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der

Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von

Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte

inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll

sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw

mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach

den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in

Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer

Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit

den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der

Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in

diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu

findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich

aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess

des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort

potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138

10

eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der

Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein

Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum

Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das

Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das

von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich

der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche

Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien

eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur

Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-

kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als

nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle

zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das

Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren

Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute

das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des

Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22

zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist

nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das

Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren

die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen

Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die

erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine

Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der

Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung

zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten

vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der

zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die

Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung

das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch

das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt

wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by

Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und

1 Ridler (1981) S 334

11

wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber

sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we

might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung

eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen

Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade

auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das

klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch

unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort

aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit

naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im

Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des

Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den

beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die

Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy

Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des

gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer

Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch

Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders

wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen

gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet

durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber

dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei

diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind

detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass

die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und

stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass

Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden

da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die

Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie

Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt

1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335

12

Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien

I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert

In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes

das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als

Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der

soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen

zur Verfuumlgung gestellt

Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn

es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen

sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien

eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit

Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er

in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem

welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die

beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die

Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder

Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten

schwarz

Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die

Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird

zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist

das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre

Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins

19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden

Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in

Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer

Sesshaftwerdung

Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der

1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181

13

Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu

Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit

Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an

und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu

kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes

Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem

Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19

Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1

I11 Die praumlhispanische Phase

Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an

historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung

dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den

Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf

eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den

Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre

Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua

Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und

das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist

damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der

Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert

oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010

Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen

innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren

Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen

Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am

1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188

14

Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland

nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe

spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der

Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner

nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa

weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute

Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus

unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]

entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen

Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in

Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der

negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren

Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden

Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch

armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie

verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4

1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-

Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963

3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962

15

Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1

Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan

in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine

Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines

Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre

vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in

verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum

uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur

einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere

Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden

nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-

Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von

Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es

weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte

1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18

16

der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1

Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die

Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland

ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das

Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend

die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt

Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3

1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3

17

I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499

Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in

Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo

- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung

eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3

Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni

1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo

von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in

diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner

zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que

los gobernase

Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in

Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung

Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert

sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die

Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable

(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de

Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen

Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron

1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)

18

con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1

Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was

sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung

ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus

Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken

Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs

Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit

Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in

der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort

Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die

Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem

Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom

Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander

Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung

Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und

1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert

und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der

Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle

koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben

Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio

zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch

egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch

andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien

sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine

1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)

19

Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das

waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der

anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt

des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung

von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die

Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas

Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen

Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von

Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos

die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber

Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches

Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen

zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein

linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute

mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar

nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die

in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch

Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die

Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die

ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer

von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde

denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber

das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und

caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in

Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte

Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele

waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte

aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung

1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30

20

zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung

zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander

keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den

Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das

Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der

Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos

zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es

eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen

Ursprungs gegeben haben soll5

Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien

gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer

spekulativ da die Quellenlage rar ist

Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in

Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen

Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo

verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in

denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und

Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100

Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht

fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister

entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der

ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen

Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre

Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl

anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser

Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich

anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle

Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit

zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema

1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32

21

geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der

spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit

gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht

Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von

griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt

wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte

augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos

bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis

uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4

I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783

Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in

einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs

aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden

Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr

mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine

Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie

eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch

durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in

Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein

groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute

gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit

beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen

werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben

Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396

die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50

1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano

2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben

22

Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer

gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die

den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem

Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden

haben

In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten

Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6

Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000

Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon

der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in

abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3

Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die

das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der

Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es

ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw

vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung

erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als

Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den

Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese

die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern

haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir

wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit

Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos

gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln

wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in

einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale

Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und

Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt

fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148

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ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein

auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1

Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien

sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich

schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr

aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen

wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte

Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich

oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches

nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus

Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und

taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der

Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das

Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich

Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch

Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in

eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee

wurde aber nicht in die Tat umgesetzt

Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem

Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von

ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die

Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7

Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die

Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-

Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens

200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit

festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100

Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10

1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151

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Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer

Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft

geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben

was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch

verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der

Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich

gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die

vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung

intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet

hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete

Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die

Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3

Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht

verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im

Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen

Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz

lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen

Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme

aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es

aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit

darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den

ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000

Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg

von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15

und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des

Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen

merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen

einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42

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Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt

klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1

Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die

Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit

ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr

die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein

Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses

Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer

Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten

Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen

haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus

linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem

Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant

Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den

Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine

andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine

revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie

selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf

auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen

Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben

Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8

Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)

1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle

vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos

als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort

und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die

1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46

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sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst

irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin

negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen

Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran

- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes

Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb

muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu

gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor

der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf

sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten

der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe

wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war

das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein

paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine

Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos

von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden

bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von

einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5

I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert

Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer

Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der

Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das

Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19

Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden

Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der

Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der

eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen

konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199

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Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein

langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl

IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher

gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II

der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem

ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen

konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den

Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen

Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte

fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der

Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und

kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da

fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell

gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands

auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer

Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen

verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes

Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im

selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein

Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei

antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen

Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen

sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich

Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre

minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre

Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten

das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und

arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen

Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die

Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das

1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265

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Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die

anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war

ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19

Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und

Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837

gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die

zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten

zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der

Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von

Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837

modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war

wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister

(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine

Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu

ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend

des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die

Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas

Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird

mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt

hat

Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen

nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter

viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann

folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit

in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen

inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend

dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der

die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und

es trat die neue Verfassung in Kraft

Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die

Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten

1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324

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gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die

Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret

augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten

geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf

ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert

schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird

das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella

II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an

Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente

uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte

eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge

mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und

Werdegang beschrieben4

Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu

verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein

Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich

europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und

Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten

dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George

Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation

zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch

das auf Caloacute geschrieben wurde

Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In

Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18

Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die

Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der

liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren

Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in

1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250

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Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen

Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein

wenig genauer betrachten

Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation

volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt

fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus

eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich

denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an

demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der

Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen

sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4

Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an

ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen

Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows

Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6

Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine

Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7

aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine

romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte

Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle

Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und

nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw

der Maja und der Majismo der Ausdruck

der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9

Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes

1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389

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Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit

kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der

Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie

allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren

nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17

Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch

die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4

Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9

Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10

Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im

Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation

Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der

Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz

1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des

16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415

6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die

deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391

32

Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen

Romantik2

Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch

die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens

nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller

Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden

nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine

Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits

das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits

wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos

zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und

in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene

stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer

Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem

franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840

Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und

die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat

Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6

Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am

weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die

Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der

gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830

ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen

Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine

Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden

professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in

Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst

1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367

33

eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-

also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und

Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die

Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur

Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und

andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die

Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die

ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer

weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes

abgeschafft4

All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die

Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die

Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf

die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des

Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18

Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus

dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht

Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7

Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren

daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr

verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9

Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den

Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig

andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo

1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist

es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird

Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90

34

Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier

spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern

gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados

gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere

Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein

Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre

Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4

Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19

Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das

Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-

Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das

Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit

Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem

Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte

Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des

Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste

Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes

bediente oder es zu purifizieren versuchte

Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache

aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des

Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18

Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei

Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt

spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den

Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon

weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der

Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El

Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die

Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute

1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459

35

als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die

Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der

Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit

hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und

dem Germaniacutea verstaumlrkt

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47

36

I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert

I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien

Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das

Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung

mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-

Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte

Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst

Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach

Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer

solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die

Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt

der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen

Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann

man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik

sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre

Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte

nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich

zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des

Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen

die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit

einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt

Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das

Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16

Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter

ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo

Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im

Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues

no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten

1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber

gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe

37

eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit

spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt

Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat

sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht

Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf

wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes

Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas

al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar

durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in

jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4

Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der

Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6

datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca

nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen

wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes

bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-

Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und

bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9

In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in

Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die

beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der

Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden

wird

Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom

Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in

einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen

1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv

daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)

38

aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist

eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise

auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus

Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des

Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes

bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im

Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein

paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer

dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert

wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18

Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen

dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine

Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht

aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich

authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow

Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht

eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund

bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit

Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6

1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und

Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen

falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch

im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden

koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle

vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8

Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben

(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und

als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines

haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin

1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15

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aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-

Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder

einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert

werden

Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man

den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr

die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess

stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre

16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir

su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon

ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre

nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes

benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von

einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort

mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte

Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert

ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6

Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen

aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem

Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de

germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben

Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon

bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage

bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre

1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541

40

1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1

Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also

Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese

erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die

urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern

unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen

Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine

Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das

dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute

stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob

das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig

gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias

geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren

zumindest beide bekannt

I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes

Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht

von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten

Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und

danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer

Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit

Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben

damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden

Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen

Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der

Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also

noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine

praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der

Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste

das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber

diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche

1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37

41

getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der

heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle

Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-

Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im

Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche

Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber

dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und

am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man

zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich

Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim

Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der

Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache

gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend

Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber

machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht

haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die

Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung

gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als

Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet

waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben

kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu

unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die

Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur

Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit

nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht

so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen

konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des

Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine

europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind

auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache

1 Bakker et al (1991) S 38

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I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno

Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen

auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys

These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte

der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden

In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein

die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber

unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und

typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee

entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis

entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien

gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische

und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen

in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich

aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige

verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in

ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der

europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame

Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als

Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6

Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr

stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen

Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion

wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen

erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine

Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen

geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische

Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In

1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute

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den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer

Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre

Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent

gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular

vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu

entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der

gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der

Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die

angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so

starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen

wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie

allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4

Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr

Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten

Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer

zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art

Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden

Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese

Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-

Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die

Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man

je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7

Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel

geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt

nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69

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hat1

Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also

eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass

Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne

inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige

Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im

Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein

ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus

dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis

uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten

Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der

1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer

anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise

wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta

Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des

Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem

wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort

merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die

spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)

der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus

entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm

zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere

Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr

verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein

verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde

daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands

erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es

im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear

1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird

zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-

7 Bakker et al (1991) S 22 - 23

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geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)

und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens

(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist

durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt

es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich

will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu

erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem

gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht

mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit

auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem

Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens

gewaumlhlt wurde

Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla

(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen

graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm

analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie

zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute

und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen

im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de

castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung

des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze

Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom

Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste

Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang

der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine

ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem

mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die

Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit

verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das

aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die

Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten

Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem

fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre

es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der

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Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-

Grammatik beherrschten

I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining

Bakker amp van der Voort (1991)

Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview

an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die

Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen

von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine

Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die

Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig

Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in

der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise

aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen

Romero Yantornos gesehen haben

Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte

Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte

Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen

Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine

spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei

Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe

von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt

Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus

einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die

Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie

eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn

die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden

sie weiterhin neben Sprache C gesprochen

1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht

gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31

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Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute

zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die

einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage

um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-

Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es

allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst

wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C

Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-

Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der

Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das

phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen

Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen

Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen

phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von

Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-

Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind

Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir

am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen

Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten

Schaffung des Caloacutes

Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese

der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr

vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und

bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine

Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und

den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als

waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre

Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik

und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht

der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen

entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und

1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen

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Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1

Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits

beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe

von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos

Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen

das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese

These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert

Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem

das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte

und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt

Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei

dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und

phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte

grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute

von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten

Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen

Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das

Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung

des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im

Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu

rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik

haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde

die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur

Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht

Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8

generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20

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Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und

bedeutet Guardia Civil

Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der

Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur

grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt

wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein

Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von

Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt

keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu

vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist

nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt

haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten

dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen

zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene

auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre

Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-

Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der

Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen

geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die

Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste

Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um

uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres

angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt

sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise

zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van

der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen

Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten

Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung

bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind

der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt

waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende

Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch

1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246

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language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB

Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines

einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die

Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden

I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und

unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)

In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995

stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf

die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A

Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir

beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes

bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert

stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen

spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie

haumlufig in Geheimsprachen vorkommen

Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4

im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)

im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen

ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16

Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch

geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher

und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von

dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion

des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der

Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben

1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden

werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)

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kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen

Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also

bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese

Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes

Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis

dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie

weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der

Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu

erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende

angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von

andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses

des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch

eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17

Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der

Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr

Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so

klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches

Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie

ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die

Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang

Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere

Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche

Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet

Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben

Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion

auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr

Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen

Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen

1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134

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bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute

groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1

Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt

Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine

Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr

Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht

interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren

die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine

kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die

spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive

sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura

Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar

fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante

Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-

Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine

andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine

Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort

dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =

spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen

machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr

Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen

Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl

urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr

Thomas schreibt George Borrow

This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have

1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano

(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck

53

converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1

Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind

Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch

mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und

Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original

Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai

und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3

Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen

der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und

fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass

dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-

Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas

mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen

Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer

auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben

ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der

Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute

(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle

ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf

regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre

dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen

oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen

Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare

aufgenommen

Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des

Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet

Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das

Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141

54

Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen

entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das

nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier

Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und

brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie

untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle

aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei

Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das

brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und

das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor

Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf

der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ

siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung

sehr wahrscheinlich

I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung

Boretzky (1992)

Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein

konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1

Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem

katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische

konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet

entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute

ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten

ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert

wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische

gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen

Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem

Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und

ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die

1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34

55

Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung

der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)

stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der

Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt

die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung

eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben

I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten

Boretzky (1998)

Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert

Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion

einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti

hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die

indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das

vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die

Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel

kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses

Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100

Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt

Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente

sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des

Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items

davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die

es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten

Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80

aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch

wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der

Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten

100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen

1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105

56

65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu

erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das

Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-

Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen

nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer

Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen

Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als

Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale

Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum

Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden

gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des

Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die

schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-

Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als

auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein

wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In

dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der

Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an

seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-

Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei

koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur

Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7

Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem

konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren

Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen

Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele

Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte

1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129

57

sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern

die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-

Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings

immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche

Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-

Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl

Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf

zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das

Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu

ruumlcken

Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter

nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte

(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach

England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan

aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch

solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten

Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes

ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow

koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und

vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf

Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den

suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt

heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die

typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und

Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden

wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3

(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu

betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-

Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind

und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die

fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur

1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102

58

aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und

Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind

I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)

In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin

structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich

von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand

der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus

wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch

unterscheiden

Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere

Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine

davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es

teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen

genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-

Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und

demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie

sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend

Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir

weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes

und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den

Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine

verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in

Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die

Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt

der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden

Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes

aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der

1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91

59

Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-

Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen

ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung

von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von

Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In

Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben

die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon

erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort

in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der

Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken

wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4

Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die

Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur

von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird

dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit

geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die

weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide

bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon

bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei

von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar

Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die

zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er

Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-

Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den

bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert

kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die

sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen

die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend

1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82

60

und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik

erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt

um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die

gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos

Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das

Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor

besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis

vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende

Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr

geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter

Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten

I227 Zusammenfassung der Debatte

Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen

Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche

Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem

abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all

diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen

So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer

Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und

abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht

demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die

Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach

bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein

Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als

identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch

Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten

so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende

regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede

bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der

1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)

61

zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch

unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass

eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine

ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in

Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen

die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders

konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon

wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18

Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die

Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst

ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen

Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen

war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und

Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes

historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die

Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der

Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im

19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter

dem Einfluss der Aficioacuten vereint

1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)

62

I3 George Henry Borrow

Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1

Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432

Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483

Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu

dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte

er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in

seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes

uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um

bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung

gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle

Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen

zu koumlnnen

Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der

Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese

Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des

Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext

herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben

dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige

dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen

Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute

1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden

2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von

Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve

63

musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die

urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung

gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen

Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als

moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine

kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse

des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten

I31 Kurzbiographie

George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East

Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der

Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816

in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich

zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber

keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816

wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten

begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch

seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er

Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch

Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit

und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den

Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als

Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab

und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als

Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er

1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige

Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als

verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut

dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)

64

unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird

fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die

spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau

wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in

dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows

Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in

Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich

kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von

Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es

ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist

Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows

verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843

sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber

Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte

Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es

sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich

Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien

Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden

In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und

auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in

Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs

Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen

Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow

Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society

vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in

China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa

fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber

durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang

September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus

1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI

65

und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen

der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten

enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in

Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser

Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er

Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5

Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die

spanischen Gitanos trifft

Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible

Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen

Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6

November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst

im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren

gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg

The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er

das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten

und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in

Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8

endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee

uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most

eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9

Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss

1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach

Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und

Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446

66

Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den

Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten

Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in

the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht

von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde

ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu

verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um

den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren

Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache

Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23

Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in

Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar

in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und

Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn

die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das

folgende Zitat verdeutlicht

You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6

Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht

trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne

die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch

die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges

1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali

VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt

3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145

67

erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von

Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible

Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows

beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol

der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte

Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines

gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in

years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und

Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society

uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen

begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen

ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an

Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische

Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab

Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden

sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas

uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible

Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem

Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber

einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu

erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren

Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz

Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim

zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche

und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet

pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil

von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die

Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung

bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht

1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836

Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137

68

zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La

Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in

Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August

1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und

Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit

ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er

in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen

hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps

in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte

Freunde wieder

[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1

Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo

er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach

Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den

Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in

Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren

des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de

San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der

Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die

Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society

folgenden Vorschlag

What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3

Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen

Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem

Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen

andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf

1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII

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Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt

sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca

Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La

Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober

1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow

116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit

Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments

ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das

geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12

Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig

verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und

auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck

gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen

Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu

entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit

verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der

Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern

beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums

auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter

No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4

Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun

illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden

geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der

Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des

1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV

70

Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er

sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz

wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins

Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht

Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das

Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine

Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse

zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien

Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen

zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen

Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien

seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der

Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen

Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden

Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf

unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren

Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch

in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner

Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um

dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die

Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint

wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute

trotz des Verbots erzaumlhlt

Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2

Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von

1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von

Jenkins uumlbernommen)

71

Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra

gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von

Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in

Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war

verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio

erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez

aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde

allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun

nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu

kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei

Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden

karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie

arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf

ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein

Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte

Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen

aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in

London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt

wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21

Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar

1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt

hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen

worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der

sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun

auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den

Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den

Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der

Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern

veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch

1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit

einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land

verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher

gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim

Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten

72

aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die

Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend

seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre

alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla

ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die

130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne

die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin

exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen

Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August

nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach

Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck

in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort

wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem

Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die

Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und

schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen

benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling

der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach

beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat

der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner

Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen

Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch

die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla

zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch

schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die

Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss

Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem

Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs

Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society

Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in

den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in

England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen

1 Ridler (1981) S 331

73

Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den

Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von

Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber

Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf

dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-

Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2

In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5

Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen

Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den

1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen

durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales

1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise

mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise

durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch

Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie

nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach

London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen

verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal

Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat

1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um

London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und

publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the

Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft

Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt

1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)

74

Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society

aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die

Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf

Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem

schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)

war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und

Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible

Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie

Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am

griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2

orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die

griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der

moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society

beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage

von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache

gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei

Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite

Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck

verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der

Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die

Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen

Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage

taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr

diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich

Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)

1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)

75

I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse

George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen

vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von

ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten

und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in

jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere

Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der

Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber

gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist

Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten

Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse

nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-

Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an

Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible

Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem

schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem

europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt

der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das

auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und

uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des

Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie

seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben

hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des

Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in

The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben

Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und

1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470

76

Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der

ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons

Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen

Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6

den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und

Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8

Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9

Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der

Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung

sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite

Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene

Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war

ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um

Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich

Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und

Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als

Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat

also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt

Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-

Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr

spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de

Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und

Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-

1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)

77

Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)

hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es

so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160

Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm

im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und

Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich

fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich

die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite

Version interessant gewesen sein

Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt

In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10

Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben

Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste

schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William

Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein

Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren

Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in

Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In

The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13

Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den

Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald

(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff

78

schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand

ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre

1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als

Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur

Verfuumlgung

Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen

zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright

dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der

Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so

stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt

um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2

Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des

Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-

Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten

hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen

Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur

Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das

selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um

eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das

naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und

transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte

die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen

Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea

richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten

Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen

haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung

gestanden

Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der

ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen

1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64

79

Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen

waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich

bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute

bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1

Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der

Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien

verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann

wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens

als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches

Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt

der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so

recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine

Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)

abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt

es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in

Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der

Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind

moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow

nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und

ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute

schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein

Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -

besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden

1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22

80

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr

Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese

beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem

Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem

die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden

nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden

Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man

von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem

starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war

Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils

in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt

und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten

Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die

Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der

der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-

Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der

die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und

einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der

Lukasevangelien benoumltigt werden

II11 Woumlrterbuumlcher

In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit

drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die

behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und

im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im

1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36

81

Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows

The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am

besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass

man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet

Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir

kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und

zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von

1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4

Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII

vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)

einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das

Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich

also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das

spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das

Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im

Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des

Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des

Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible

Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen

Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine

Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der

Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des

Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt

vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar

spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The

Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des

Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus

1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)

82

dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor

erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit

gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch

aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es

einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten

dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein

breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in

Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist

Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss

Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern

unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben

koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch

ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in

Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft

nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen

Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden

ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo

versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali

VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am

Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch

lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander

vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es

hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4

Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im

Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie

zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur

aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation

festgestellt werden

1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122

83

II12 Grammatik

Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu

sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren

Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren

II121 Caloacute-Deklinationssuffixe

Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-

Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der

Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu

uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in

seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die

Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en

beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden

dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias

tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-

Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom

Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch

Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural

maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s

II122 Caloacute-Hilfsverben

Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar

Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle

Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren

1 Vgl Boretzky (2002) S 934

84

Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes

aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als

Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar

tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu

Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute

nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb

gebraucht

II13 Textausschnitte

Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den

beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis

dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe

nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt

Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen

Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den

Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen

Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile

wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al

(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt

Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr

das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales

Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner

Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare

haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden

Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von

1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich

die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am

Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die

zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im

April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war

Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines

1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York

85

Textausschnittes aber in Ordnung

II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das

entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang

1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen

Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich

werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U

kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali

VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A

kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden

Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl

gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden

Embeacuteoe Majaroacute Lucas

BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es

Zincales de Seseacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute

o dialecto de los Gitanos de Espantildea

1837

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de

Jesunvais de 1836

ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN

cap xv vers xxiv

CRISCOTE E

MAJAROacute LUCAS

CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL

ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA

LUNDRA1872

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)

1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)

86

Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas

Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la

chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP

andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836

Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP

andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP

aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ

alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de

Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA

acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ

por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP

ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA

Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)

87

Der griechische Text ist wie angegeben die

erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des

Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der

deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der

ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2

So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf

der Durchreise euch zu sehen

chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)

de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z

de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP

efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP

(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3

(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay

(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version

1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der

lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli

3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243

88

(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden

von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen

II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind

sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat

das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem

Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht

wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der

gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem

Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen

noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das

Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist

ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar

war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den

gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die

besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen

1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22

89

Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom

Januar 1836Evangelium von

1837Manuskript vom

Juni 1870Evangelium von

1872spanische

Uumlbersetzung von Sciacuteo

Jeroacute XV

1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos

3 Y les arrakheacutero esta parabola penando

4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi

Jeroacute XV

1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos

3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen

3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Capiacutetulo 15

1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos

3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo

4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle

Jeroacute

Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort

Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese

Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt

Vers 1

Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das

spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische

Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares

zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die

Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem

Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante

scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf

des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise

tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden

Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel

90

erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der

umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar

wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht

ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium

von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt

Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind

noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der

spanischen Konvention angeglichen

Vers 2

Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte

offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in

andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein

Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas

bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung

como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden

wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali

VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also

Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen

Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im

Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist

besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem

Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird

dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine

Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den

Personalpronomen findet man im Anhang 1

Vers 3

Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem

Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder

durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische

paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet

Vers 4

In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische

Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang

1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die

91

Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript

von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836

mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das

Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von

1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem

Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures

bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4

weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier

um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der

Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie

im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum

houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im

Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das

Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante

92

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen

II21 Vorgehen

Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig

reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel

Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist

eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von

Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836

in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam

mit Gitanas uumlberpruumlfte

I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1

Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt

wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn

ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht

Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach

Vers 25 zu machen

Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um

spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom

Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur

Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts

Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)

zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837

1 Borrow (1841a) S 357 - 358

93

der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der

Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir

zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche

Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1

war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz

Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu

wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in

den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und

gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die

Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im

Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines

Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres

Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen

eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet

erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei

der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die

Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten

die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang

1 nachzulesen

Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den

Wortarten bestimmt

1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss

2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)

94

II22 Auswertung

Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872

Wortart

absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872

Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina

316 259 311 255 450 451

Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0

gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102

Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen

Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen

die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version

von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind

die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind

bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und

Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings

qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872

einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die

1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310

95

Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien

die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den

Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied

zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch

uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872

gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es

in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis

zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2

ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig

so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als

Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit

Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es

so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte

Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen

spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter

mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer

Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den

Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen

Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere

Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme

erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -

bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert

Fehlereinschaumltzung

Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung

wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den

Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien

zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter

die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die

Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle

entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten

Wortfrequenzlisten uumlberein

1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872

2 Romero Yantorno (o J)

96

II3 Schluss

In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die

zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf

Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist

Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge

von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben

sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in

Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in

Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise

Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in

sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat

und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche

genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise

gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in

Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu

gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen

werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen

Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen

Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden

Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und

systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den

Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch

als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des

quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden

Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem

purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des

Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung

wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen

anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde

Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft

die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder

ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und

97

nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige

Arbeiten verschoben werden

98

Anhang 1

Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825

auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen

systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten

A1 Flektierbare Wortarten

A11 Die Artikel

Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 4 la 67laacute 1

al 46del 15

un 1 una 1

Plural los 1 las 6

total 142

Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen

Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor

Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 160 oacute 5

a 89 e 70eacute 1

yeque 61

Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11

total 568

Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-

Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die

unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im

Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im

Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al

99

Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische

Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben

der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung

erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen

Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den

portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich

nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist

bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da

sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ

wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und

Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-

Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es

im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und

seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist

eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de

gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten

Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute

zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die

ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also

schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler

Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt

Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von

1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7

1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ

Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)

6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu

Caloacute-Artikeln

100

Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 2 la 101 al 45del 14

una 1

Plural los 2 las 7

total 172

Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur

auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass

auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow

sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen

Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt

Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 159or 2ye 2

a 66ye 3yi 2

ye 10 yi 5yeque 63e 54

Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11

total 551

In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese

sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol

entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im

Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen

und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und

im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in

keinem Romaniacute-Dialekt vor2

Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche

System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln

Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd

101

1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen

spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow

la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat

A12 Die Substantive

Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1

consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1

furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1

lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1

parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1

raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2

sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2

sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1

Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1

total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm

Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm

zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den

Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren

Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass

beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als

Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive

Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass

mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den

nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen

entdecken

1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln

102

Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4

bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3

cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2

gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1

charos 2

chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1

dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1

estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1

gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16

matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1

patrias(b) 1peniche 8perpentas 2

pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1

rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2

zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1

total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1

Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt

auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3

Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer

Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-

1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351

103

Substantivstaumlmme1

Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1

feacute 4orden 1paralitico 2

phariseacuteo 4phariseyes 7

propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1

purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1

Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1

mensalle 3mesuna 1

pache 4sicles 2

total 57 unterschiedliche Staumlmme 19

In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von

1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise

prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837

paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo

im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind

costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit

costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix

-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn

ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den

Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des

italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache

ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen

1 Staumlmme 200 108 asymp 19

104

Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3

brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5

chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12

docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2

jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1

mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1

penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8

pista(b) 1

piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1

semensi(c) 2

sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1

total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag

Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der

Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die

Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch

1 ROMLEX

105

semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie

vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm

zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem

Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero

auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann

Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411

(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen

234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein

spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme

spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich

aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch

Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und

damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren

Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen

bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen

In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in

die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren

oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren

Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda

jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento

orientetesorothronotraydor

surdinantejandorripensasti-bestibinador

Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces

Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht

daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den

Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind

Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils

1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu

Caloacute-Substantivstaumlmmen

106

vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit

dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte

Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind

durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1

und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII

Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog

dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und

entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so

viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht

durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs

enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht

werden

A13 Die Eigennamen

Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen

stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen

Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der

Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln

in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die

Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden

grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in

Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach

ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen

wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo

durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon

standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte

Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren

Logik

Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass

Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi

lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext

1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336

107

Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf

Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1

Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1

Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1

Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1

Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1

Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1

Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 305

Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den

spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen

bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der

Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version

von 1872 konzentriert

Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1

Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9

Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2

Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1

Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1

Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1

Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 304

Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837

abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat

Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen

diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei

Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor

Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch

weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen

108

Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren

Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo

erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana

durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono

Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan

kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem

Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-

Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein

natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber

sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute

unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht

Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade

vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums

von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger

Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor

allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana

so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint

Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian

Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio

Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend

empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch

Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig

um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden

sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine

Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche

Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht

Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als

Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr

die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983

1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898

109

A14 Die Pronomina

A141 Die Personal- und Reflexivpronomina

Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 5

Sing

ular

1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1

mangue 9

2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2

tucue 4

3 m

n lo 16le 70 3 m

n oacute 87

o 4o 10oacute 1

f la 7

le 4 f siroacute 16

siro 1a 3

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2

amangue 4

2 os 4 2 sangue 24 sangue 14

3 m les 27

los 5 3 m junos 50

junoacutes 3os 16

f las 2 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 3si 1

se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 259 Caloacute total 316

Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die

Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen

Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass

im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach

Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person

Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das

Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun

matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht

ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt

verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach

110

Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr

dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person

(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837

prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und

Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den

spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung

stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas

stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu

ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein

Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt

Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische

Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-

Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren

Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung

der spanischen Reflexivpronomina

Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine

Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin

dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ

handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die

dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der

Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen

Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine

Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht

1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935

111

Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 3

Sing

ular

1 menda 12 mangue 14 mangue 8

2te 7

2 tumen 6 tute 3 tucue 1

tucue 13tumen 4tute 2tun 2

tucue 3tute 1

3 m

n lo 14le 71 3 m

n oacute 34

o 3leste 37 o 4

leste 2

f la 10

le 4 f siroacute 3

ondolaya 1lati 5lasca 1

a 2

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1

2 os 6 2 sangue 23 sangue 13

3 m

los 6les 20 3 m

ondoles 14

ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1

os 15lengue(a) 6ondoles 1

f las 1 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt

Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872

PraumlpositionSingular Plural

1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem

sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4

mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5

enreacute (en) enreacutele 1

opreacute (sobre) opreacutele 3

aacute (a) leque 1

pre (por) lasqui 1

total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen

112

Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872

verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die

Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der

zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung

konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein

und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen

sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular

maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die

als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person

Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden

Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit

Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine

besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-

Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und

lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu

sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche

Demonstrativum wie in der Version von 1837

Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen

manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die

folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden

wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem

Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der

Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder

dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person

Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen

Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt

augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil

-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf

-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss

wohl nicht extra hervorgehoben werden

Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden

Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine

1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

113

groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale

Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das

Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum

anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in

der dritten Person bei consigo)

Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir

zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute

hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde

konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An

die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue

getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und

steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen

Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute

wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie

den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des

Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit

mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die

Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte

um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten

Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat

sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die

zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der

zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der

zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das

letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich

dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in

vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im

Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet

Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass

mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen

1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)

114

sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar

laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin

lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine

Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine

vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten

geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem

welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque

und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit

auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui

wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute

vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer

Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die

haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach

Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die

korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend

A142 Die Demonstrativpronomina

Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4

ocoacutela 1ocona 13ocono 1

oconas 6ocoacutenos 1

ocola 9 ocolas 18

neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2

ocolo 2

ocolas 2oconas 4

ocolas 3oconas 1

feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 108

Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von

115

Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde

versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also

este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die

zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden

existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die

Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das

Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist

nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der

Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste

Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch

Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten

verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2

Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3

Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8

ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1

oconas 6oconos 1

ocola 8ocona 1

ocolas 17ocolos 1oconas 1

neutrum ocolo 3ocono 16

ocolo 2

cabas 1ocolas 2oconas 3

ocolas 3oconas 1

feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 107

Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837

Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo

caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und

ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt

Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas

1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97

116

225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen

Freiheit bedient

Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-

Demonstrativum odova ab1

A143 Die Possesivpronomina

Tab 20 Possesivpronomina 1837

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1

minri 4 minres 3minreacutes 1

minrias 3minres(a) 1

2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 11sun 15

sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1

desqueres 17desquereacutes 1

desquerias 2

Plur

al

1 amaro 2 amari 1

amariacute 1amares 1amaacuteres 4

2 jire 1jireacute 5

jires 2jireacutes 3

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet

Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der

zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen

Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor

Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung

wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor

den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das

Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des

Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber

im Text nicht vor

Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98

117

Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1

Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine

Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina

wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen

Tab 21 Possesivpronomina 1872

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1

2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 10sun 16

sus 6 desquero 28desqueroacute 1

desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4

Plur

al

1 amaacutero 2 amari 1

amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2

2 jire 5jireacute 1

jires 3jireacutes 2

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde

Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht

voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow

eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche

Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3

Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen

Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4

1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Possesivpronomina

118

A144 Die Relativpronomina

Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(lo que)que 28queacute 1

ma 20sos 121

(quien)(quienes)

coin 5coines 1

Spanisch total 29 Caloacute total 147

Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es

urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in

den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas

739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-

Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit

festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht

Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden

Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165

dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3

Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)

sos 137o sos 4

(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)

or so 12 or sos 8

Spanisch total 20 Caloacute total 161

Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger

pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische

Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr

ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus

unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines

eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel

maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden

Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat

2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Relativpronomina

119

Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und

coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als

Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht

von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei

den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110

dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1

A145 Die Indefinitpronomina

Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2

chichi 3chichiacute 1

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4

genusvariable Indefinitavarios 1

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8

(misma)(mismo)

(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht

Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen

1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina

120

ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden

Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in

welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung

dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden

kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf

gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren

wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen

auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach

dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr

wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist

die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild

gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte

nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht

verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio

abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen

poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich

substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung

wirklich flektieren wuumlrden

Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur

cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie

keine Caloacute-Entsprechungen

Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in

vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine

Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was

auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen

auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus

der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem

Balkan finden laumlsst5

1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207

121

Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2

chichi 4

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2butres 7

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1

(misma)

(mismo)(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153

Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata

uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba

o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet

wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb

im Text falsch verwendet

Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version

von 18372

A15 Die Adjektiva

Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv

Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive

entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als

auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita 1872

122

werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben

zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht

wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die

Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1

Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1

fragosos 1licito 1

limpio 1necesario 1

nueva 1nuevas 1

paralitico 1perfecta 1perfecto 1

seca 2semejante 3semejantes 1

solicitos 1sugeto 1tal 1

total 21 unterschiedliche Staumlmme 15

Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1

cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4

chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1

laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5

merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1

neboacute(a) 7

perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1

pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1

silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1

total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet

Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen

Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77

Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der

spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-

Adjektivstaumlmme3

Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1

total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso

Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1

canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1

darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1

majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1

musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7

ondilado(a) 2palife 2

perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1

puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1

sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1

total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht

1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis

123

Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der

Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv

kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche

Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-

Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2

A16 Die Verba

Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt

Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch

alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte

die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig

eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im

Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im

Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde

Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1

asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1

concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1

escondida 2estregandolas 1fueacute 2

garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2

han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1

mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1

revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1

Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich

Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des

Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben

Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht

genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber

1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)

124

unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer

romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt

bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten

Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert

wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind

Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1

bedaba(e) 3bedando 1

bedela(e) 1

bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1

chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9

diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1

junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2

mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2

manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1

nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1

perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10

perelaban(b) 1perelado 3

perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1

sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1

terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1

ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1

ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4

velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1

Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128

125

(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2

(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen

Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur

durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des

Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte

An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der

zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-

bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten

Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets

ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue

dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem

findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was

vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3

gebildet wurde

Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106

Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh

1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26

126

auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4

Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71

von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische

Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm

kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2

Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig

gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-

Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders

oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet

wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt

man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den

Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis

zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-

Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise

chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden

spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar

spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent

eingesetzt

Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1

frecandolos 1(a)

fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1

habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2

hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1

Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1

mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1

prestisaran 1prestisareis 1puniados 1

saludisaroacute 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar

Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die

wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich

mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-

gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es

sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish

4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

127

Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1

astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1

sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1

chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1

dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4

lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4

reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1

nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3

perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18

sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3

Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt

128

Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck

Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der

Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1

(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken

dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)

A17 Die Numeralia

Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)

(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1

(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1

otor 1duideque 3sinebo 1

otorenta 1

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinta)

zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1

Spanisch total 4 Caloacute total 35

1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

129

Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende

Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und

ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen

vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die

Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es

jeweils zwei Varianten gibt

Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar

Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236

nicht so verwendet

Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet

wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders

interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu

verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce

stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah

An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder

trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872

wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert

Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr

brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch

[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden

Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi

entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen

Ordinalia werden aber anders gebildet

1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121

130

Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2

(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)

otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinto)

zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1

Spanisch total 0 Caloacute total 39

Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die

Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die

Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im

Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem

angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]

entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung

von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die

spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er

wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen

Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen

Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema

abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage

gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw

panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle

Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar

Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo

war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur

dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX

131

als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo

angeglichen

A2 Unflektierbare Wortarten

A21 Die Adverbien

Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)

andiar 7emposunoacute 1

mistos 10mistoacutes 1

como 2

(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)

sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6

Spanisch total 7 Caloacute total 47

Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde

nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar

oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im

Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro

unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo

schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro

schlecht ua im Sinte

Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)

(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)

andial 2andiar 7emposunoacute 1

mistos 11sasta 15singoacute 1

(fuertemente)

(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)

sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4

Spanisch total 5 Caloacute total 53

In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind

laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von

1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen

132

Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben

Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien

silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix

des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet

Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)

(antes)

despues 8

acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1

(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2

deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 10 Caloacute total 22

Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf

Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man

vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder

des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-

Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr

sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden

werden

Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)(antes)

despues 7(eternamente)

acana 6gres 1greacutes 1

gayeres 1

(hoy)

(hoy)(luego)ya 2

achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 9 Caloacute total 20

Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von

denen von 1837

Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3

ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1

(fuera)(lejos)

abriacute 22dur 2

Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1

Spanisch total 6 Caloacute total 56

1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197

133

Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-

Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das

spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen

spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert

werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2

Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)

(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)

atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7

(en medio)

(fuera)(lejos)

andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3

Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1

Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist

Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass

uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr

das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara

stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten

maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute

odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen

Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo

ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr

[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version

von 1872 zu Grunde legen sollte

1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193

sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196

134

Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute

mas 1(mejor)(menos)

buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2

total 1 total 9

Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der

suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine

Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden

Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute

mas 3

(mejor)(menos)

baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2

total 3 total 9

Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix

zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert

Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

ademas 1casi 2muy 1 baribu 3

tan 2tanto 2 trincho 1

Spanisch total 8 Caloacute total 4

Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho

konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3

Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ademaacutes)(asaz)casi 1

debuacutes 1dosta 2

(muy mucho)tan 2(tanto)

baribu 3

trincho 3

Spanisch total 3 Caloacute total 9

1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102

135

Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und

tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen

Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise

vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend

gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der

Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII

verzeichnet

Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

acaso 1(de ningun modo)no 4

nanai 1 na 77

(siacute)tambien 22

unga 1

Spanisch total 27 Caloacute total 79

Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit

anderen Romaniacute-Dialekten auf1

Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(de ningun modo)no 4

nanai 1na 77ne 1

(siacute)(tambieacuten)

unga 1tramisto 21tramistos 2

Spanisch total 4 Caloacute total 103

Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837

wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten

wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)

ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von

ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein

Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15

Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29

Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der

Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig

1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Adverbien

136

bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-

Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen

Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen

Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die

Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit

der benutzten Adverbien entsprechen

Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8

Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36

Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version

von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-

Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein

Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt

das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil

A22 Die Praumlpositionen

Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4

conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9

anglal(a) 14sat 57sa 2

en 12

(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)

(tras)

andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3

bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3

spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt

2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien

137

(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird

Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile

gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und

elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen

nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei

Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche

Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden

Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls

denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen

Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por

versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das

koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre

ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als

Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer

Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht

dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich

geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin

Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der

Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so

gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne

Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren

wohl ein Versehen

Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr

prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische

Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die

keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen

Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen

1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

138

Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien

entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie

Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich

vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab

Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-

Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine

kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg

Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht

vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum

ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit

anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet

zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und

enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium

eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per

durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht

gefunden werden

Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)

con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20

pre bausale(c) 4

anglal 15anjella(d) 1 sar 36

ende 8andre(b) 2andreacute 148

(entre)(hasta)

pa 33por 43

(por medio de)segun 9(sin)(sobre)

(tras)

enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1

pre 3preacute 1por majara de 1

bi 5opre 1opreacute 20palal 4

spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80

139

(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt

Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella

ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und

somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para

wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt

Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr

wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-

Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom

Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter

Lokaladverbien

Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von

1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische

Praumlpositionen3

Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener

vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese

Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das

Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die

Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen

liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit

A23 Die Interrogativa

Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1

anduque 6sasta 5

de duque 1

por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)

presas 5

coin 13

Spanisch total 25 Caloacute total 30

1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31

Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

140

Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn

Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet

wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden

Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion

genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter

Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht

war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft

von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka

dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und

zu presas siehe unter Konjunktionen

Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt

Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-

Interrogativa2

Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)

anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7

que 15

(quieacuten)

so 4sos 2coin 11

Spanisch total 16 Caloacute total 37

Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische

como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que

wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so

sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das

dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in

Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter

warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten

Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der

Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-

Interrogativa gegenuumlber4

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

141

A24 Die Konjunktionen

Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)

sasta 7pur 37

yescotria que(a) 5

somia que(a) 14

(pero mas)porque 1

pues 13que 72si 10sino 7y 618

tami 40presas 57presaacutes 1

sos 1

ta 1

spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen

Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher

Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-

Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen

entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich

augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die

Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger

als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen

que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits

waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde

vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden

sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in

Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der

Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und

ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet

Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und

Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist

Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des

spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt

zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem

Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu

Interrogativa

142

spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta

lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im

ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in

einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und

yescotria war die Herkunft unbestimmbar

Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-

Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische

Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle

des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-

Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet

Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15

aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5

(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475

tama 40presas 58

sos 1

bartrabe(a) 1

ta 143

spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute

Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur

folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der

Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen

Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas

und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837

wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger

1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis

Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

143

wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet

Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber

er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede

Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der

Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta

ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer

A25 Die Interjektionen

Tab 56 Interjektionen1837 1872

ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5

iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr

iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen

iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen

verloren

1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

144

Anhang 2

Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute

von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825

uumlbersetzt von Sciacuteo

145

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146

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ba a

ndreacute

os c

hibe

ses d

e H

erod

es C

ralli

s de

Jude

a y

eque

era

jai

sos s

e ac

aroacute

Zach

aria

s e

baji

de A

biacuteas

ta

desq

ueri

rom

i es c

haba

las d

e Aar

on

y o

nao

de a

caba

Elis

abet

h

6 Y

sina

ban

os d

ui la

cheacutes

ang

lal d

e D

ebeacutel

pi

rand

o bi

cre

jete

segu

n sa

res o

s ala

os ta

liria

s e

Erantilde

oroacute

7

Y n

a te

rela

ban

chab

o p

resa

s Elis

abet

h si

naba

ja

yriacute

ta o

s dui

cha

lado

s dur

and

reacute su

s chi

beacutese

s 8

Ta c

hund

eoacute q

ue q

uere

land

o Za

char

ias d

esqu

ero

tello

rio a

ngla

l de

Deb

eacutel a

ndreacute

o o

rden

de

desq

ueri

alic

ati

9 Se

gun

o co

stum

brun

cho

es e

raja

is s

icab

oacute po

r de

sque

ri ba

ji aacute

chib

ar o

usu

r-gud

lo (i

ncie

nso)

ch

alan

do a

ndreacute

a c

angr

iacute e E

rantildeo

roacute

10 T

a sa

ri a

berr

ibu

cata

niacute si

naba

abr

iacute m

angu

elan

do aacute

Un-

debeacute

l aacute la

oca

na e

usu

r-gu

dlo

11 T

a di

coacute a

l Pro

bosq

uero

ond

ilado

(Man

farie

l A

ngel

) e E

rantildeo

roacute s

inan

do e

n pi

ndreacute

aacute la

bas

tariacute

Cap

iacutetulo

1

1 Ya

que

muc

hos h

an in

tent

ado

pone

r en

orde

n la

na

rrac

ioacuten

de la

s cos

as q

ue e

ntre

nos

otro

s han

si

do c

umpl

idas

2

Com

o no

s las

con

taro

n lo

s que

des

de e

l pr

inci

pio

las v

iero

n po

r sus

ojo

s y

fuer

on

min

istro

s de

la p

alab

ra

3 M

e ha

par

ecid

o ta

mbi

eacuten a

miacute

desp

ueacutes d

e ha

berm

e m

uy b

ien

info

rmad

o c

oacutemo

pasa

ron

desd

e el

prin

cipi

o e

scrib

iacutertel

as p

or o

rden

o b

uen

Teoacutef

ilo

4 Pa

ra q

ue c

onoz

cas l

a ve

rdad

de

aque

llas c

osas

en

que

has

sido

inst

ruid

o

5 H

ubo

en lo

s diacutea

s de

Her

odes

rey

de

Jude

a u

n sa

cerd

ote

nom

brad

o Za

cariacutea

s de

la su

erte

de

Abiacute

as y

su m

ujer

de

las h

ijas d

e Aar

on y

el

nom

bre

de e

lla E

lisab

eth

6

Y e

ran

ambo

s jus

tos d

elan

te d

e D

ios

cam

inan

do ir

repr

ensi

blem

ente

en

todo

s los

m

anda

mie

ntos

y e

stat

utos

del

Sentilde

or

7 Y

no

teniacute

an h

ijo p

orqu

e El

isab

eth

era

esteacute

ril y

am

bos e

ran

avan

zado

s en

sus d

iacuteas

8 Y

aco

ntec

ioacute q

ue e

jerc

iend

o Za

cariacutea

s su

min

iste

rio d

e sa

cerd

ote

dela

nte

de D

ios e

n el

or

den

de su

vez

9

Seguacute

n la

cos

tum

bre

del s

acer

doci

o sa

lioacute p

or su

su

erte

a p

oner

el i

ncie

nso

ent

rand

o en

el T

empl

o de

l Sentilde

or

10 Y

toda

la m

uche

dum

bre

del p

uebl

o es

taba

fu

era

oran

do a

la h

ora

del i

ncie

nso

11 Y

se le

apa

reci

oacute el

aacuteng

el d

el S

entildeor

pue

sto

en

pie

a la

der

echa

del

alta

r del

inci

enso

147

12 Y

Zac

hariacutea

s al d

icar

le c

angu

eloacute

y p

eroacute

dal

opreacute

oacute

13 T

ami o

Man

farie

l le

penoacute

Na

dara

ntildeele

s Za

char

ias

pres

as ti

rias o

cana

gim

ias h

an si

nado

ju

nela

das

y ti

ri ro

mi E

lisab

eth

chin

daraacute

aacute tu

cue

yequ

e ch

abor

o y

ara

quel

araacutes

des

quer

o na

o Ju

an

14 Y

tere

laraacute

s pes

quita

l y a

legr

iacutea y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

o na

cim

ient

o15

Pre

sas s

inar

aacute ba

ro a

ngla

l o E

rantildeo

roacute y

na

piya

raacute m

ol n

i pentilde

acor

oacute y

sina

raacute p

erel

aloacute

e Pe

nich

e de

sde

as p

oriaacute

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habo

res d

e Is

rael

que

rela

raacute

limbi

diar

al E

rantildeoacute

o D

ebeacutel

de

junoacute

s 17

Pre

sas oacute

cha

laraacute

ang

lal d

e oacute

sa l

a su

ncai

y si

la

de E

lias

som

ia q

uere

lar l

imbi

diar

os c

arlo

chin

es

es b

atuc

es a

os c

habo

res

y os

sos n

a pa

chib

eacutelan

al

dru

n es

maj

areacutes

som

ia p

repa

rar a

l Era

ntildeoacute u

na

suet

i per

fect

a18

Y p

enoacute

Zach

aria

s al M

anfa

riel

iquesten

que

pinc

hareacute

ocoacute

no

pres

as m

enda

sine

lo p

uroacute

y

min

ri ro

miacute s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

chi

beacutese

s

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y p

enoacute

sine

lo G

abrie

l so

s asi

sto

angl

al d

e D

ebeacutel

y si

nelo

bic

haba

do aacute

pe

narte

y aacute

lana

rte o

coacutena

nue

va la

chi

20 Y

tucu

e si

naraacute

s mus

ileacute y

no

astis

arar

aacutes

cham

ulia

r dis

de o

chi

beacutes a

ndreacute

sos o

coacuteno

sina

raacute

quer

elad

o p

resa

s na

pach

ibel

aste

aacute m

inria

s va

rdas

sos

se c

umpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n uj

aran

do aacute

Zac

haria

s y

os

sare

s zib

aban

de

que

tasi

abas

e oacute

andr

eacute a

e ch

alor

gar e

usu

r-gud

lo

12 Y

Zac

haria

s al d

icar

le c

angu

eloacute

ta p

eroacute

dal

opreacute

le

13 T

ama

o M

anfa

riel l

e pe

noacute N

a da

rantildee

les

Zach

aria

s pr

esas

tiria

s oca

nagi

mia

s han

sina

do

june

lada

s y

tiri

rom

i Elis

abet

h ch

inda

raacute aacute

tucu

e ye

que

chab

al t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Bar

saneacute

(J

uan)

14

Y te

rela

raacutes p

esqu

ital y

ala

laacute y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

i chi

ndip

en

15 P

resa

s sin

araacute

baro

ang

lal o

Era

ntildeoroacute

y n

a pi

yaraacute

mol

ni p

entildeac

oro

ta si

naraacute

per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aroacute

ende

as p

oria

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habe

s de

Isra

el q

uere

laraacute

lim

bidi

ar a

l Era

ntildeoacute o

Deb

eacutel d

e on

dole

n

17 P

resa

s oacute c

hala

raacute a

ngla

l de

lest

e sa

r la

ochiacute

y

sila

de

Elia

s pa

que

rela

r lim

bidi

ar o

s car

loch

ines

es

bat

uces

aacute o

s cha

bes

y os

sos n

a pa

chib

elan

al

drun

es m

ajar

eacutes p

a qu

erel

ar a

l Era

ntildeoacute u

na su

eti

lach

i en

tosa

ro

18 T

a pe

noacute Z

acha

rias a

l Pro

bosq

uero

ond

ilado

iqueste

n qu

e pi

nche

reacute o

cono

pr

esas

men

da si

nelo

pu

roacute y

min

ri ro

mi s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

ch

ibes

es

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y

penoacute

sin

elo

Gab

riel

sos a

rcha

belo

en

pind

reacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

sine

lo

bich

abad

o ar

aque

rar t

usa

ta p

enar

te o

cona

lach

i ne

vipe

n

20 Y

tute

sina

raacutes m

usileacute

y n

o as

tisar

araacutes

ar

aque

rar d

isdeacute

o c

hiro

s and

reacute so

s oco

no si

naraacute

qu

erdi

pre

sas n

a pa

chib

elas

te aacute

min

rias c

arem

as

sos s

e cu

mpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n fr

onsa

pera

ndo

aacute Za

char

ias

y o

s sar

es m

irata

ban

de q

ue te

sum

iase

12 Y

Zac

ariacutea

s al v

erle

se tu

rboacute

y c

ayoacute

tem

or

sobr

e eacutel

13

Mas

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as Z

acar

iacuteas

porq

ue tu

ora

cioacuten

ha

sido

oiacuted

a y

tu m

ujer

El

isab

eth

te p

ariraacute

un

hijo

y ll

amar

aacutes su

nom

bre

Juan

14 Y

tend

raacutes g

ozo

y al

egriacutea

y se

goz

araacuten

m

ucho

s en

su n

acim

ient

o

15 P

orqu

e se

raacute g

rand

e de

lant

e de

l Sentilde

or y

no

bebe

raacute v

ino

ni s

idra

y se

raacute ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o au

n de

sde

el v

ient

re d

e su

mad

re

16 Y

a m

ucho

s de

los h

ijos d

e Is

rael

con

verti

raacute a

l Se

ntildeor e

l Dio

s de

ello

s 17

Por

que

eacutel ir

aacute de

lant

e de

eacutel c

on e

l esp

iacuteritu

y

virtu

d de

Eliacutea

s pa

ra c

onve

rtir l

os c

oraz

ones

de

los p

adre

s a lo

s hijo

s y

los i

ncreacute

dulo

s a la

pr

uden

cia

de lo

s jus

tos

para

apa

reja

r al S

entildeor

un

pueb

lo p

erfe

cto

18

Y d

ijo Z

acar

iacuteas a

l aacuteng

el

iquestEn

queacute

cono

cereacute

es

to

Porq

ue y

o so

y vi

ejo

y m

i muj

er e

staacute

avan

zada

en

diacuteas

19 Y

resp

ondi

endo

el aacute

ngel

le

dijo

Yo

soy

Gab

riel

que

asis

to d

elan

te d

e D

ios

y so

y en

viad

o a

habl

arte

y a

trae

rte e

sta

feliz

nue

va

20 Y

tuacute q

ueda

raacutes m

udo

y n

o po

draacutes

hab

lar h

asta

el

diacutea

en

que

esto

sea

hech

o p

orqu

e no

cre

iacuteste

a

mis

pal

abra

s la

s cua

les s

e cu

mpl

iraacuten

a su

tie

mpo

21 Y

el p

uebl

o es

taba

esp

eran

do a

Zac

ariacutea

s y

se

mar

avill

aban

de

que

se ta

rdas

e eacutel

en

el T

empl

o

148

cang

ri22

Y p

ur se

sico

boacute a

briacute

na le

s ast

isar

aba

cham

ulia

r y

chan

elaacuter

on q

ue h

abia

dic

ado

buch

iacute an

dreacute

a ca

ngriacute

y oacute

lo p

enoacute

por s

imac

hes

y si

naba

mus

ileacute

23 Y

pur

sinaacute

ron

cum

plid

os o

s chi

beacutese

s de

desq

uero

min

iste

rio s

e ch

aloacute

aacute su

que

r24

Y aacute

la a

nda

de o

coacuteno

s chi

beacutese

s se

dicoacute

cam

bri

Elis

abet

h a

rom

i de

oacute y

sina

ba e

scon

dida

pan

sch

chon

os p

enan

do

25 P

resa

s o E

rantildeoacute

me

ha q

uere

lado

oco

no a

ndreacute

os

chi

beacutese

s en

que

pen

chab

oacute aacute

nica

bar m

inrio

op

robi

o de

enr

eacute os

man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

het

oacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue b

edor

i rom

andi

ntildeada

sat m

anu

sos s

e he

toacute Jo

seph

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

e b

edor

i si

naba

Mar

iacutea

28 Y

pur

cha

loacute o

Man

farie

l and

reacute a

nduq

ue

sina

ba p

enoacute

Un-

debeacute

l te

dintildee

le g

olip

eacuten p

erel

ali

de g

raci

a O

Era

ntildeoacute c

on tu

que

Maj

ari t

ucue

enr

eacute as

cad

chiaacute

s29

Y p

ur si

roacute ju

neloacute

oco

no s

e da

rantildeoacute

sat a

s va

rdas

de

oacute y

pen

chab

aba

que

salu

taci

on si

naba

oc

ola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

grac

ia a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 H

e ac

oi c

once

biraacute

s and

reacute ti

ro c

hepo

y

chin

daraacute

s cha

boro

y a

raqu

erar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s 32

Ocoacute

la si

naraacute

bar

o y

sina

raacute a

raqu

erad

o ch

abor

o e

Uds

cho

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute o

th

rono

de

Dav

id d

esqu

ero

batu

y si

naraacute

Cra

llis

oacute an

dreacute

a ca

ngriacute

22 Y

pur

se si

coboacute

abr

iacute na

les a

stis

arab

a ar

aque

rar

y ch

anel

aacuteron

que

hab

ia d

icad

o bu

chiacute

andr

eacute a

caacuteng

riacute y

oacute lo

pen

oacute po

r sim

ache

s y

sina

ba m

usileacute

23

Y p

ur si

naacutero

n ca

rjiba

dos o

s chi

bese

s de

desq

uero

tello

ripen

se

chal

oacute aacute

su q

uer

24 T

a al

terr

eple

coacute d

e oc

onos

chi

bese

s se

dicoacute

ca

mbr

i Elis

abet

h a

rom

i de

lest

e y

sina

ba

espa

rrus

ada

pans

ch c

hono

s pe

nand

o25

And

ial o

Era

ntildeoacute h

a qu

erdi

men

sa e

nreacute

os

chib

eses

en

sos p

ench

aboacute

aacute ni

caba

r min

rio a

nao

chun

go d

e en

reacute o

s man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

aca

roacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue ja

ntildei a

rara

da aacute

man

u so

s se

acar

oacute Si

mpr

ofiacutee

(Jos

eph)

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

yi

jantildei

sina

ba M

aria

28

Y p

ur c

haloacute

o M

anfa

riel a

ndreacute

and

uque

si

naba

pen

oacute U

n-de

beacutel t

e di

ntildeele

ber

abea

per

elal

i de

sard

antildeaacute

O E

rantildeoacute

tusa

Maj

ari t

ute

enreacute

as

man

usar

dias

29

Y p

ur la

jani

le d

icoacute

se d

arantilde

oacute sa

r des

quer

ias

care

mas

y p

ench

abab

a q

ue b

eda

de a

raqu

erip

en

sina

ba o

cola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 T

a di

ca t

ruja

te-p

uche

raacutes a

ndreacute

tiro

po

ta

chin

daraacute

s cha

bo t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s

32 O

cola

sina

raacute b

aro

y si

naraacute

aca

rado

Cha

bal e

Sa

stiacutes

imo

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute la

sast

i-be

sti (

thro

no) d

e D

avid

des

quer

o ba

tu y

sina

raacute

22 Y

cua

ndo

salioacute

no

les p

odiacutea

hab

lar

y en

tend

iero

n qu

e ha

biacutea

vist

o vi

sioacuten

en

el T

empl

o

Y eacute

l se

lo si

gnifi

caba

por

sentildea

s y

qued

oacute m

udo

23 Y

cua

ndo

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e su

m

inis

terio

se

fue

a su

cas

a

24 Y

des

pueacutes

de

esto

s diacutea

s con

cibi

oacute El

isab

eth

su

muj

er y

se e

stuv

o es

cond

ida

cinc

o m

eses

di

cien

do

25

Porq

ue e

l Sentilde

or m

e hi

zo e

sto

en lo

s diacutea

s en

qu

e at

endi

oacute a

quita

r mi o

prob

io d

e en

tre lo

s ho

mbr

es

26

Y a

l sex

to m

es e

l aacuteng

el G

abrie

l fue

env

iado

de

Dio

s a u

na c

iuda

d de

Gal

ilea

llam

ada

Naz

aret

27

A u

na v

irgen

des

posa

da c

on u

n va

roacuten

que

se

llam

aba

Joseacute

de

la c

asa

de D

avid

y e

l nom

bre

de la

virg

en e

ra M

ariacutea

28

Y h

abie

ndo

entra

do e

l aacuteng

el a

don

de e

stab

a

dijo

D

ios t

e sa

lve

llen

a de

gra

cia

el S

entildeor

es

cont

igo

ben

dita

tuacute e

ntre

las m

ujer

es

29 Y

cua

ndo

ella

est

o oy

oacute se

turb

oacute co

n la

s pa

labr

as d

e eacutel

y p

ensa

ba q

ueacute sa

luta

cioacuten

fues

e eacutes

ta

30 Y

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as M

ariacutea

por

que

has h

alla

do g

raci

a de

lant

e de

Dio

s

31 H

e aq

uiacute c

once

biraacute

s en

tu se

no y

par

iraacutes u

n hi

jo y

llam

araacutes

su n

ombr

e Je

suacutes

32 Eacute

ste

seraacute

gra

nde

y se

raacute ll

amad

o H

ijo d

el

Altiacute

sim

o y

le d

araacute

el S

entildeor

Dio

s el t

rono

de

Dav

id su

pad

re y

rein

araacute

en la

cas

a de

Jaco

b po

r

149

deltoacute

and

reacute o

que

r de

Jaco

b33

Y d

esqu

ero

chim

na

tere

laraacute

and

a

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

ncha

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

cue

y te

que

rela

raacute so

mbr

a a

sila

e

Uds

cho

Y p

or o

cono

o M

ajar

o so

s se

chin

daraacute

de

tucu

e si

naraacute

ara

quer

ado

Cha

boro

de

Deb

eacutel

36 Y

Elis

abet

h tir

i cac

hicaacute

lli si

roacute ta

mbi

en si

nela

ca

mbr

i de

yequ

e ch

abor

o si

nand

o pu

ri y

oco

no

sine

la o

zob

io c

hono

s de

siroacute

sos

sine

la

araq

uera

da a

est

eril

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

par

a U

n-de

beacutel

38 Y

pen

oacute M

aria

Men

da a

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i var

da Y

se

chal

oacute o

Man

farie

l39

Y a

ndreacute

oco

las c

hibeacute

ses s

e ar

dintildeoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

a sa

luta

cion

de

Mar

ia

o ch

inor

oacute di

ntildeoacute sa

ltos a

ndreacute

des

quer

o tru

po y

si

naba

Elis

abet

h pe

rela

liacute e

Peni

che

42 Y

dintilde

oacute ye

que

gole

y p

enoacute

Maj

ari t

ucue

and

reacute

as c

adch

iaacutes

y m

ajar

oacute o

mib

ao e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

oco

no aacute

man

gue

que

a D

ai e

m

inrio

Era

ntildeoacute a

bille

la aacute

man

gue

44 P

resa

s yes

cotri

a qu

e bi

gore

oacute a

vard

a de

tiri

salu

taci

on aacute

min

res c

aneacutes

o c

hino

roacute d

intildeoacute

salto

s an

dreacute

min

rio tr

upo

45 Y

maj

aroacute

ma

andr

eacute tu

n m

en p

resa

s sin

araacute

quer

elad

o o

saro

ma

fueacute

pena

do aacute

tucu

e de

par

te

e Er

antildeor

oacute

Cra

llis g

ayer

es a

ndreacute

o q

uer d

e Ja

cob

33 Y

des

quer

o cl

ajita

na

tere

laraacute

terr

eple

coacute

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

nche

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

te y

te q

uere

laraacute

osu

nepe

n a

sila

e

Sast

iacutesim

o y

por

oco

no o

Maj

aro

sos s

e ch

inda

raacute

de tu

te si

naraacute

aca

rado

Cha

bal d

e D

ebeacutel

36

Ta

dica

Elis

abet

h tir

i sas

tri o

ndol

aya

tram

isto

s si

nela

cam

bri d

e ye

que

chab

o a

unso

s sin

ela

puri

y

ocon

o si

nela

o z

obio

cho

nos d

e la

ti so

s sin

ela

acar

ada

a ja

yri

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

pa

Un-

debeacute

l

38 Y

pen

oacute M

aria

Dic

a la

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i car

ema

Y se

ch

aloacute

o M

anfa

riel

39 Y

and

reacute o

cola

s chi

bese

s se

surd

inoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

la b

erab

ea d

e M

aria

o

chin

oroacute

dintildeoacute

pan

elos

and

reacute d

esqu

ero

trupo

y

sina

ba E

lisab

eth

pere

laliacute

e C

hani

sper

o M

ajor

o42

Y d

intildeoacute

yequ

e go

le y

pen

oacute M

ajar

i tut

e en

reacute a

s m

anus

ardi

as y

maj

ari l

a fr

ujer

iacutea e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

cab

a fu

runeacute

aacute m

angu

e q

ue a

D

ai e

min

rio E

rantildeoacute

abi

llela

aacute m

angu

e44

Pre

sas y

esco

tria

que

bigo

reoacute

la c

arem

a de

tiri

bera

bape

n aacute

min

ris c

anis

o c

hino

roacute d

intildeoacute

pane

lipeacuten

es d

e pe

squi

tal a

ndreacute

min

rio tr

upo

45 T

a m

ajar

oacute o

sos a

ndreacute

tum

en p

resa

s sin

araacute

quer

di o

saro

sos f

ueacute p

enad

o aacute

tucu

e de

paj

in e

Er

antildeor

oacute

siem

pre

33

Y n

o te

ndraacute

fin

su re

ino

34

Y d

ijo M

ariacutea

al aacute

ngel

iquestC

oacutemo

seraacute

est

o

porq

ue n

o co

nozc

o va

roacuten

35

Y re

spon

dien

do e

l aacuteng

el l

e di

jo

El E

spiacuteri

tu

Sant

o ve

ndraacute

sobr

e ti

y te

har

aacute so

mbr

a la

virt

ud

del A

ltiacutesi

mo

Y p

or e

so lo

sant

o q

ue n

acer

aacute de

ti

seraacute

llam

ado

Hijo

de

Dio

s 36

Y h

e aq

uiacute E

lisab

eth

tu p

arie

nta

tam

bieacuten

ella

ha

con

cebi

do u

n hi

jo e

n su

vej

ez y

est

e es

el

sext

o m

es a

ella

que

es l

lam

ada

la e

steacuter

il

37 P

orqu

e no

hay

cos

a al

guna

impo

sibl

e pa

ra

Dio

s

38 Y

dijo

Mar

iacutea

He

aquiacute

la e

scla

va d

el S

entildeor

haacute

gase

en

miacute s

eguacuten

tu p

alab

ra

Y se

retir

oacute el

aacuten

gel d

e el

la

39 Y

en

aque

llos d

iacuteas l

evan

taacutend

ose

Mar

iacutea fu

e co

n pr

isa

a la

mon

tantildea

a u

na c

iuda

d de

Judaacute

40

Y e

ntroacute

en

casa

de

Zaca

riacuteas

y sa

ludoacute

a

Elis

abet

h

41 Y

cua

ndo

Elis

abet

h oy

oacute la

salu

taci

oacuten d

e M

ariacutea

la

cria

tura

dio

salto

s en

su v

ient

re y

fue

llena

Elis

abet

h de

l Esp

iacuteritu

San

to

42 Y

exc

lam

oacute en

alta

voz

y d

ijo

Ben

dita

tuacute

entre

las m

ujer

es y

ben

dito

el f

ruto

de

tu v

ient

re

43 Y

iquestde

doacuten

de e

sto

a m

iacute qu

e la

mad

re d

e m

i Se

ntildeor v

enga

a m

iacute

44 P

orqu

e he

aqu

iacute lue

go q

ue ll

egoacute

la v

oz d

e tu

sa

luta

cioacuten

a m

is o

iacutedos

la

cria

tura

dio

salto

s de

gozo

en

mi v

ient

re

45 iexclY

bie

nave

ntur

ada

la q

ue c

reiacutes

te p

orqu

e cu

mpl

ido

seraacute

lo q

ue te

fue

dich

o de

par

te d

el

Sentildeo

r

150

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hi e

ngra

ndec

e al

Er

antildeoacute

47 Y

min

ri su

ncai

se a

sase

loacute a

ndreacute

Deb

eacutel m

inriacuteo

Sa

lvad

or

48 P

resaacute

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute pu

es y

a de

sde

acan

a as

saria

s gen

erac

ione

s ar

aque

laraacute

n m

angu

e m

ajar

i49

Ha

quer

di b

uchiacute

as b

ariaacute

s aacute m

angu

e oacute

sos

tere

la si

la y

maj

aroacute

o na

o de

oacute

50 S

u ca

nrea

sine

la d

e ge

nera

cion

and

reacute

gene

raci

on o

preacute

os sa

res q

ue le

dar

antildeel

an

51 Q

ueroacute

sila

sat s

u m

urci

a q

ueroacute

naj

ar aacute

os

supe

rbio

s sat

as i

mag

inac

ione

s de

sus

carlo

chin

es

52 Q

ueroacute

aacute o

s sila

res p

erar

de

sus b

esti

y a

rdintilde

oacute aacute

os h

umild

es

53 H

inch

ioacute d

e bu

chia

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n boacute

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 U

stiloacute

and

reacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

amar

es b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

boreacute

s del

toacute

56 Y

Mar

ia si

naba

sat s

iroacute sa

sta

trin

chon

os y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ami E

lisab

eth

se le

cha

loacute o

chi

ros d

e ch

inda

r y

chin

doacute y

eque

cha

boro

58

Y ju

nela

roacuten

os q

uerib

eacutes y

os c

achi

caacutelli

s de

siroacute

que

o E

rantildeoacute

hab

ia q

uere

lado

can

rea

bari

sat

siroacute

y se

ale

ndaacuter

on sa

t siroacute

59

Y si

naba

que

al o

toroacute

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ch

inar

o p

ostin

e q

uileacute

n al

cha

boroacute

y le

ar

aque

raacutero

n de

l nao

de

desq

uero

bat

u Z

acha

rias

60 Y

rude

land

o de

sque

ri da

i pe

noacute n

anai

sin

o Ju

an si

naraacute

ara

quer

ado

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hiacute p

achi

bela

al E

rantildeoacute

47 Y

min

rio c

hani

sper

o se

ale

ndal

oacute an

dreacute

Deb

eacutel

min

rio B

erab

aor

48 P

resa

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute di

ca y

a en

de a

cana

as s

aria

s chi

ndar

acio

nes

acar

araacuten

man

gue

maj

ariacute

49 H

a qu

erdi

buc

hiacuteas

bar

ias aacute

man

gue

o so

s te

rela

sila

ta

maj

oroacute

o na

o de

lest

e50

Su

canr

ea si

nela

de

chin

dara

cion

and

reacute

chin

dara

cion

opr

eacute os

sare

s que

le d

arantilde

elan

51

Que

roacute si

la sa

r des

quer

i mur

cia

que

roacute n

ajar

aacute

os sa

stes

de

ylo

sar o

s oro

brer

os d

e su

s ca

rloch

ines

52

Que

roacute aacute

os s

ilare

s per

ar d

e su

s bes

tis t

a su

rdin

oacute aacute

os n

e-sa

stes

53

Per

doacute d

e bu

chiacutea

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n bo

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 L

illoacute

andr

eacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

nonr

res b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

bes p

re sa

res s

icle

s56

Y M

aria

sina

ba sa

rsal

iacute sas

ta tr

in c

hono

s y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ama

Elis

abet

h se

le c

haloacute

o c

hiro

s de

chin

dar

y ch

indoacute

yeq

ue c

habo

58

Y ju

nelaacute

ron

os c

ontiq

ues y

os s

astri

es d

e la

ti qu

e o

Erantilde

oacute ha

bia

quer

di c

anre

a ba

ri sa

rsal

iacute y

se

alen

daacutero

n sa

rsal

iacute59

Y si

naba

que

al o

toro

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo y

le a

caraacute

ron

del n

ao d

e de

sque

ro b

atu

Zac

haria

s60

Y ru

dela

ndo

desq

ueri

dai

penoacute

nan

ai s

ino

Bar

saneacute

sina

raacute a

cara

do

46 Y

dijo

Mar

iacutea

Mi a

lma

engr

ande

ce a

l Sentilde

or

47 Y

mi e

spiacuteri

tu se

rego

cijoacute

en

Dio

s mi S

alva

dor

48 P

orqu

e m

iroacute la

baj

eza

de su

esc

lava

pue

s ya

desd

e ah

ora

me

diraacute

n bi

enav

entu

rada

toda

s las

ge

nera

cion

es

49 P

orqu

e m

e ha

hec

ho g

rand

es c

osas

el q

ue e

s po

dero

so y

sant

o el

nom

bre

de eacute

l 50

Y su

mis

eric

ordi

a de

gen

erac

ioacuten

en

gene

raci

oacuten so

bre

los q

ue le

tem

en

51 H

izo

vale

ntiacutea

con

su b

razo

esp

arci

oacute a

los

sobe

rbio

s del

pen

sam

ient

o de

su c

oraz

oacuten

52 D

estro

noacute a

los p

oder

osos

y e

nsal

zoacute a

los

hum

ildes

53

Hin

choacute

de b

iene

s a lo

s ham

brie

ntos

y a

los

ricos

dej

oacute va

ciacuteos

54

Rec

ibioacute

a Is

rael

su si

ervo

aco

rdaacuten

dose

de

su

mis

eric

ordi

a

55 mdash

Asiacute

com

o ha

bloacute

a nu

estro

s pad

resmdash

a

Abr

aham

y a

su d

esce

nden

cia

por l

os si

glos

56 Y

Mar

iacutea se

det

uvo

con

ella

com

o tre

s mes

es

y se

vol

vioacute

a su

cas

a

57 M

as a

Elis

abet

h se

le c

umpl

ioacute e

l tie

mpo

de

parir

y p

arioacute

un

hijo

58

Y o

yero

n su

s vec

inos

y p

arie

ntes

que

el S

entildeor

ha

biacutea

sentildea

lado

con

ella

su m

iser

icor

dia

y se

co

ngra

tula

ban

con

ella

59

Y a

cont

ecioacute

que

al o

ctav

o diacute

a vi

nier

on a

ci

rcun

cida

r al n

intildeo

y le

llam

aban

del

nom

bre

de

su p

adre

Zac

ariacutea

s 60

Y re

spon

dien

do su

mad

re d

ijo

De

ning

uacuten

mod

o si

no Ju

an se

raacute ll

amad

o

151

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri raacute

ti so

s se

het

a sa

t oco

la n

ao

62 Y

puc

haacutero

n po

r sim

ache

s al b

atu

e ch

abor

o

com

o ca

mel

aba

que

se le

ara

quer

ase

63 Y

man

gand

o li

liba

noacute p

enan

do J

uan

sine

la

su n

ao y

os s

ares

se z

ibaacuter

on

64 Y

yes

cotri

a si

naba

pen

drab

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y c

ham

ulia

ba m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

penaacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hias

por

os s

ares

bu

res d

e Ju

deacutea

66 Y

os s

ares

que

as j

unel

aban

as u

jara

ban

andr

eacute su

s car

loch

ines

pen

ando

iquestco

in p

ench

abai

s qu

e si

naraacute

oco

na c

habo

ro

Pres

as a

bas

te e

Era

ntildeoroacute

si

naba

sat oacute

67

Y Z

acha

rias s

un b

atu

sina

ba p

erel

ado

e

Peni

che

y g

arloacute

baj

i pe

nand

o

68 M

ajar

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y a

rdintilde

oacute aacute

aman

gue

o ro

gos d

e go

lipen

and

reacute

o qu

er d

e D

avid

sun

lacr

oacute70

Com

o pe

noacute p

or m

ui d

e su

s maj

areacutes

Pr

ophe

tas

andr

eacute os

sareacute

s gre

seacutes

71 M

este

peacute d

e am

aacuteres

das

chm

anuc

es y

de

la

bast

e de

os s

ares

que

na

cam

elan

am

angu

e

72 S

omia

que

rela

r can

rea

sat a

maacuter

es b

atuc

es y

oj

arar

se d

e su

maj

ariacute v

arda

73

O ju

ram

ento

sos j

uroacute

aacute am

aro

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Som

ia q

ue li

stra

bado

s de

las b

aste

s de

amaacuter

es

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os se

rvic

io b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

just

icia

ang

lal d

e oacute

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri ra

ti so

s se

aca

rela

sar o

cola

nao

62

Y p

uchaacute

ron

por s

imac

hes a

l bat

u c

omo

cam

elab

a qu

e se

aca

rase

63

Y m

anga

ndo

li li

banoacute

pen

ando

Bar

saneacute

si

nela

su n

ao y

os s

ares

se m

irataacute

ron

64 Y

yes

cotri

a si

naba

des

pand

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y a

raqu

erab

a m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

araq

ueraacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hiacuteas

por

os

sare

s bur

es d

e Ju

deacutea

66

Y o

s sar

es q

ue a

s jun

elab

an a

s ara

cate

aban

an

dreacute

sus c

arlo

chin

es p

enan

do iquest

coin

pe

ncha

bais

que

sina

raacute c

abo

chab

al

Pres

as a

ba

ste

e Er

antildeor

oacute si

naba

sars

aleacute

67 Y

Zac

haria

s sun

bat

u si

naba

per

elal

o e

C

hani

sper

o M

ajar

oacute y

que

reloacute

pro

phec

iacutea

pena

ndo

68 M

ajor

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y su

rdin

oacute aacute

aman

gue

o si

nge

de b

erab

ea

andr

eacute o

quer

de

Dav

id su

n la

croacute

70 S

asta

pen

oacute po

r mui

de

sus m

ajar

eacutes P

roph

etas

an

dreacute

os sa

res s

icle

s71

Ber

abea

de

nonr

res d

asch

man

uces

(eno

rmes

) y

de la

bas

te d

e os

sare

s sos

na

cam

elan

am

angu

e72

Pa

quer

elar

can

rea

sar a

maacuter

es (n

onrr

es)

batu

ces

y oj

arar

se d

e su

maj

ariacute c

arem

a73

Or o

laja

i sos

ola

joacute aacute

am

aacutero

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Pa

que

listra

bado

s de

las b

aste

s de

amar

eacutes

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os te

llorip

en b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

sugi

lla a

ngla

l de

61 Y

le d

ijero

n

Nad

ie h

ay e

n tu

lina

je q

ue se

lla

me

con

este

nom

bre

62

Y p

regu

ntab

an p

or se

ntildea a

l pad

re d

el n

intildeo

coacute

mo

quer

iacutea q

ue se

le ll

amas

e

63 Y

pid

iend

o un

a ta

blet

a e

scrib

ioacute d

icie

ndo

J

uan

es su

nom

bre

Y se

mar

avill

aron

todo

s 64

Y lu

ego

fue

abie

rta su

boc

a y

su le

ngua

y

habl

aba

bend

icie

ndo

a D

ios

65 Y

vin

o te

mor

sobr

e to

dos l

os v

ecin

os d

e el

los

y se

ext

endi

eron

toda

s est

as c

osas

por

toda

s las

m

onta

ntildeas d

e la

Jude

a

66 Y

todo

s los

que

las o

iacutean

las c

onse

rvab

an e

n su

cor

azoacuten

dic

iend

o

iquestQui

eacuten p

ensaacute

is q

ue se

raacute

este

nintilde

o

Porq

ue la

man

o de

l Sentilde

or e

ra c

on eacute

l

67 Y

Zac

ariacutea

s su

pad

re f

ue ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o y

pro

fetiz

oacute d

icie

ndo

68

Ben

dito

el S

entildeor

Dio

s de

Isra

el p

orqu

e vi

sitoacute

e h

izo

la re

denc

ioacuten

de su

pue

blo

69

Y n

os a

lzoacute

el c

uern

o de

salu

d en

la c

asa

de

Dav

id s

u si

ervo

70

Com

o ha

bloacute

por b

oca

de su

s san

tos p

rofe

tas

que

ha h

abid

o de

todo

tiem

po

71 S

alud

de

nues

tros e

nem

igos

y d

e m

ano

de

todo

s los

que

nos

abo

rrec

en

72 P

ara

hace

r mis

eric

ordi

a co

n nu

estro

s pad

res

y ac

orda

rse

de su

sant

o te

stam

ento

73

El j

uram

ento

que

juroacute

a n

uest

ro p

adre

A

brah

am q

ue eacute

l dar

iacutea a

nos

otro

s 74

Par

a qu

e lib

rado

s de

las m

anos

de

nues

tros

enem

igos

le

sirv

amos

sin

tem

or

75 E

n sa

ntid

ad y

en

just

icia

del

ante

de

eacutel m

ism

o

152

os sa

res c

hibe

ses d

e am

ariacute c

hipeacute

n76

Y tu

cue

cha

boro

sin

araacutes

ara

quer

ado

Prop

heta

e m

uy U

dsch

o p

resa

s cha

laraacute

s ang

lal l

a ch

icheacute

e E

rantildeo

roacute s

omia

apa

reja

r des

quer

es

drun

eacutes

77 S

omia

dintilde

ar c

onoc

imie

nto

de g

olip

en aacute

sun

suet

i par

a a

rem

isioacute

n de

des

quer

es g

reco

s78

Por

as p

oria

s de

canr

ea d

e am

aro

Deb

eacutel c

on

queacute

visi

toacute a

man

gue

del U

dsch

o e

Orie

nte

79 S

omia

dintilde

ar d

ut aacute

junoacute

s sos

bes

teleacute

lan

andr

eacute a

rach

i y

andr

eacute o

butro

n de

mer

ipen

som

ia

ense

clar

am

aacuteres

pin

dreacutes

aacute d

run

de p

az

80 Y

o c

habo

ro se

que

rela

ba b

aro

y si

naba

qu

erdi

siln

oacute an

dreacute

sunc

ai y

sina

ba a

ndreacute

os

desi

erto

s di

sde

o ch

ibes

pur

nic

hobe

loacute aacute

Isra

el

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

las c

hibe

ses a

nacoacute

que

cha

loacute a

briacute

yequ

e ed

icto

de

Cae

sar A

ugus

to s

omia

que

sari

a su

eti s

inar

a jin

ada

2 O

cola

bro

tobo

ro ji

nam

ient

o si

naba

que

rdi p

or

Cyr

ino

Chi

no-b

aro

de S

yria

3

Y c

hala

ban

os sa

res aacute

liba

nars

e os

nao

s cat

a ye

que

aacute de

sque

ro fo

ros

4 Y

ard

intildeoacute

tam

bien

Jose

ph d

el fo

ros d

e N

azar

eth

aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se h

eta

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la ra

ti de

D

avid

5

Som

ia li

bana

rse

o na

o sa

t des

quer

i rom

i Mar

ia

sos s

inab

a ca

mbr

i6

Y si

nand

o ot

eacute a

nacoacute

que

se p

erel

aacuteron

os

chib

eses

and

reacute q

ue te

rela

ba d

e ch

inda

r

lest

e o

s sar

es c

hibe

ses d

e am

aacuteri c

hipe

n76

Y tu

men

cha

bal

sina

raacutes a

caraacute

do P

roph

eta

e Sa

stiacutes

imo

pre

sas c

hala

raacutes a

ngla

l la

chic

he e

Er

antildeor

oacute aacute

vria

rdar

des

quer

es d

rune

s

77 P

a di

ntildear c

hand

ipen

de

bera

bea

aacute su

n su

eti p

a yi

est

orm

en d

e de

sque

res c

reje

tes

78 P

or a

s por

ias d

e ca

nrea

de

amaacuter

o D

ebeacutel

sar

que

abill

oacute al

enda

rnos

o a

ljentildei

que

e du

te a

briacute d

e lo

s sas

tos e

Sur

dina

nte

(Orie

nte)

79

Pa

dintildea

r dut

e aacute

ondo

quel

es so

s bes

tele

lan

andr

eacute yi

rach

iacute y

andr

eacute ye

osu

nepe

n de

mer

ipen

pa

trut

ar a

maacuter

es p

indr

es a

l dru

n de

pac

he

80 Y

o c

haba

l se

quer

elab

a ba

ro y

sina

ba q

uerd

i si

lnoacute

andr

eacute oc

hiacute y

sina

ba a

ndreacute

os t

orbe

rgel

iacutees

disd

e o

chib

eacutes p

ur n

icho

beloacute

aacute Is

rael

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

nas c

hibe

ses c

hund

eoacute q

ue c

haloacute

abr

iacute ye

que

biqu

e de

Caelig

sar A

ugus

to p

a qu

e sa

ri a

suet

i sin

ara

jinad

a2

Oco

la b

roto

boro

jina

mie

nto

sina

ba q

uerd

i por

C

yrin

o C

hino

-bar

o de

Syr

ia

3 Y

cha

laba

n os

sare

s aacute li

bana

rse

os n

aos c

ata

yequ

e aacute

desq

uero

foro

s4

Ta su

rdin

oacute tra

mis

tos S

impr

ofiacutee

del

foro

s de

Naz

aret

h aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se

acar

ela

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la

rati

de D

avid

5

Pa li

bana

rse

o na

o sa

r des

quer

i rom

i Mar

ia s

os

sina

ba c

ambr

iacute6

Y si

nand

o ot

eacute c

hund

eoacute q

ue se

per

elaacuter

on o

s ch

ibes

es a

ndreacute

que

tere

laba

de

chin

dar

todo

s los

diacutea

s de

nues

tra v

ida

76

Y tuacute

nintilde

o p

rofe

ta d

el A

ltiacutesi

mo

seraacute

s lla

mad

o

porq

ue ir

aacutes a

nte

la fa

z de

l Sentilde

or p

ara

apar

ejar

su

s cam

inos

77 P

ara

dar c

onoc

imie

nto

de sa

lud

a su

pue

blo

pa

ra la

rem

isioacute

n de

sus p

ecad

os

78 P

or la

s ent

rantildea

s de

mis

eric

ordi

a de

nue

stro

D

ios

con

que

nos v

isitoacute

de

lo a

lto e

l orie

nte

79 P

ara

alum

brar

a lo

s que

est

aacuten d

e as

ient

o en

tin

iebl

as y

en

som

bra

de m

uerte

par

a en

dere

zar

nues

tros p

ies a

cam

ino

de p

az

80

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y e

ra fo

rtific

ado

en e

spiacuteri

tu

y es

tuvo

en

los d

esie

rtos h

asta

el d

iacutea q

ue se

m

anife

stoacute

a Is

rael

Cap

iacutetulo

2

1 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute u

n ed

icto

de

Ceacutes

ar A

ugus

to p

ara

que

fues

e em

padr

onad

o to

do e

l mun

do

2 Es

te p

rimer

em

padr

onam

ient

o fu

e he

cho

por

Ciri

no g

ober

nado

r de

la S

iria

3

E ib

an to

dos a

em

padr

onar

se c

ada

uno

a su

ci

udad

4

Y su

bioacute

tam

bieacuten

Joseacute

de

Gal

ilea

de la

ciu

dad

de N

azar

et a

Jude

a a

la c

iuda

d de

Dav

id q

ue se

lla

ma

Bel

eacuten p

orqu

e er

a de

la c

asa

y fa

mili

a de

D

avid

5

Para

em

padr

onar

se c

on su

esp

osa

Mar

iacutea q

ue

esta

ba p

rentildea

da

6 Y

est

ando

alliacute

aco

ntec

ioacute q

ue se

cum

plie

ron

los

diacuteas

en

que

habiacute

a de

par

ir

153

7 Y

min

chab

oacute a

desq

uero

Cha

boro

bro

to-

chin

dado

y lo

chi

boacute a

ndreacute

dic

leacutes

y lo

chi

toacute

andr

eacute ye

que

olib

ar p

resa

s na

sina

ba lu

gar p

or

juno

s and

reacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s dur

otun

es a

ndreacute

oco

la

com

arca

sos

sina

ban

vela

ndo

y n

acan

do a

s oc

anas

e ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

juno

s yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os c

ercoacute

de

yac

que

y te

relaacute

ron

baro

dal

10

Y le

s pen

oacute o

Man

farie

l na

can

guel

eis

pre

sas

he a

coi a

nunc

io aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Salv

ador

sos

sine

la o

Chr

isto

Era

ntildeoacute a

ndreacute

o

foro

s de

Dav

id

12 Y

oco

na si

naraacute

aacute sa

ngue

o si

mac

he

Ala

char

eis o

Cha

boro

chi

bado

and

reacute d

icle

s y

ch

itado

and

reacute y

eque

olib

ar

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

at o

Man

farie

l bu

treacutes m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n a

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

aacuterpe

y a

ndreacute

a

phu

paz

aacute os

sare

s de

lach

i sun

caacutei

15 Y

ana

coacute q

ue y

esco

tria

que

os M

anfa

riele

s ch

alaacuter

on d

e ju

nos a

l Tar

pe o

s dur

otun

eacutes p

enab

an

os y

eque

s a o

s ave

res

Cha

lem

os d

isde

B

ethl

eheacutem

y d

ique

lem

os m

a ha

ana

cado

ma

o Er

antildeoacute

ha d

iado

aacute a

man

gue

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Jo

seph

y a

l cha

boro

chi

tado

and

reacute o

olib

ar

17 Y

pur

oco

no d

icaacuter

on j

abill

aacuteron

ma

se le

s

7 Y

chi

ndoacute

aacute de

sque

ro c

habo

bro

to-c

hind

ado

y

lo c

hiboacute

and

reacute d

icleacute

s y

lo c

hitoacute

and

reacute y

eque

gu

acheacute

dre

pre

sas n

a si

naba

tan

por o

ndol

en

andr

eacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s bra

jiaor

es a

ndreacute

oco

la c

him

so

s sin

aban

ara

cate

ando

y n

acan

do a

s oca

nas y

i ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

ond

olen

yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os r

ellioacute

de

yaq

ue y

tere

laacutero

n ba

ro d

al

10 Y

les p

enoacute

o M

anfa

riel

na c

angu

elei

s p

resa

s he

aco

i puc

anel

o aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Ber

abao

r so

s sin

ela

o C

risirn

eacute Er

antildeoacute

and

reacute o

fo

ros d

e D

avid

12

Ta

caba

sina

raacute aacute

sang

ue o

sim

ache

Ala

char

eis

o C

habo

chi

bado

and

reacute d

icleacute

s y

chi

tado

and

reacute

yequ

e gu

acheacute

dre

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

ar o

Man

farie

l bu

tres m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

arpe

y a

ndreacute

a

pu p

ache

enr

eacute os

man

uces

lach

i oro

pend

ola

15 Y

chu

ndeoacute

que

yes

cotri

a qu

e os

Man

farie

les

chal

aacuteron

de

ondo

len

al T

arpe

os b

rajia

ores

pe

naba

n os

yeq

ues aacute

os a

vere

s C

hale

mos

dis

de

Bet

hleh

eacutem y

diq

uele

mos

la b

uchiacute

sos h

a ch

unde

ado

sos o

Era

ntildeoacute h

a m

eque

lado

men

ch

anel

ar

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Si

mpr

ofiacutee

y a

l Cha

bo c

hita

do a

ndreacute

o

guac

heacutedr

e17

Y p

ur o

cono

dic

aacuteron

jab

illaacuter

on la

buc

hiacute

7 Y

par

ioacute a

su H

ijo p

rimog

eacutenito

y lo

env

olvi

oacute en

pa

ntildeale

s y

lo re

cost

oacute en

un

pese

bre

por

que

no

habiacute

a lu

gar p

ara

ello

s en

el m

esoacuten

8 Y

hab

iacutea u

nos p

asto

res e

n aq

uella

com

arca

que

es

taba

n ve

land

o y

gua

rdan

do la

s vel

as d

e la

no

che

sobr

e su

gan

ado

9

Y h

e aq

uiacute se

pus

o ju

nto

a el

los u

n aacuten

gel d

el

Sentildeo

r y

la c

larid

ad d

e D

ios l

os c

ercoacute

de

resp

land

or y

tuvi

eron

gra

nde

tem

or

10 Y

les d

ijo e

l aacuteng

el

No

tem

aacuteis

por

que

he

aquiacute

os a

nunc

io u

n gr

ande

goz

o q

ue se

raacute a

todo

el

pue

blo

11

Que

hoy

os e

s nac

ido

el S

alva

dor

que

es e

l C

risto

Sentilde

or e

n la

ciu

dad

de D

avid

12 Y

est

a os

seraacute

la se

ntildeal

Hal

lareacute

is u

n ni

ntildeo

envu

elto

en

pantildea

les

y ec

hado

en

un p

eseb

re

13 Y

suacutebi

tam

ente

apa

reci

oacute co

n el

aacuteng

el u

na tr

opa

num

eros

a de

la m

ilici

a ce

lest

ial

que

alab

aban

a

Dio

s y

deciacute

an

14

Glo

ria a

Dio

s en

las a

ltura

s y

en la

tier

ra p

az

a lo

s hom

bres

de

buen

a vo

lunt

ad

15

Y a

cont

ecioacute

que

lueg

o qu

e lo

s aacuteng

eles

se

retir

aron

de

ello

s al c

ielo

los

pas

tore

s se

deciacute

an

los u

nos a

los o

tros

Pas

emos

has

ta B

eleacuten

y

veam

os e

sto

que

ha

acon

teci

do l

o cu

al e

l Sentilde

or

nos h

a m

ostra

do

16 Y

fuer

on a

pres

urad

os y

hal

laro

n a

Mar

iacutea y

a

Joseacute

y a

l nintilde

o ec

hado

en

el p

eseb

re

17 Y

cua

ndo

esto

vie

ron

ent

endi

eron

lo q

ue se

154

habi

a pe

nado

ace

rca

de o

cola

Cha

boroacute

18

Y o

s sar

es so

s lo

june

laacutero

n se

zib

aacuteron

y

tam

bien

de

ma

os d

urot

uneacutes

les h

abia

n pe

nado

19 T

ami M

aria

ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchi

as

esto

nger

ando

las a

ndreacute

des

quer

o ca

rloacute

20 Y

se li

mbi

diaacuter

on o

s dur

otun

eacutes

chim

usol

anifi

cand

o y

maj

arifi

cand

o aacute

Deb

eacutel p

or

saria

s as b

uchi

as m

a ha

bian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

sina

do p

enad

o21

Y d

espu

es q

ue si

naacutero

n na

cado

s os o

tor

chib

eses

som

ia c

hina

r o p

ostin

e q

uile

n al

C

habo

ro a

raqu

eraacuter

on d

esqu

ero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

ara

quer

ado

o M

anfa

riel

gres

que

sina

ba

conc

ebid

o an

dreacute

o tru

po

22 Y

pur

sinaacute

ron

naca

dos o

s chi

bese

s e

purif

icac

ion

de M

aria

seg

un la

esc

hast

ra d

e M

oyse

s lo

llig

ueraacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

som

ia

pres

enta

rlo a

l Era

ntildeoroacute

23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Esc

hast

ra e

Er

antildeor

oacute q

ue o

saro

man

u so

s des

pand

ase

beo

si

naraacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y so

mia

dintilde

ar a

ofr

enda

sas

ta si

nela

pen

ado

andr

eacute a

Esch

astra

e E

rantildeo

roacute y

eque

par

de

goba

reye

s o

dui c

usta

ntildeias

25

Y si

naba

al c

hiro

s and

reacute Je

rusa

leacutem

gac

hoacute so

s se

het

oacute Si

meoacute

n y

oco

la m

anu

lach

o y

dara

ntildeo d

e D

ebeacutel

uja

rand

o a

cons

olac

ion

de Is

rael

y o

Pe

nich

e si

naba

and

reacute oacute

26

Y c

hane

laba

del

Pen

iche

que

oacute n

a di

caria

m

erip

en b

i dic

ar g

reacutes a

l Chr

isto

e E

rantildeo

roacute

27 Y

abi

lloacute p

or o

chi aacute

la c

angr

i y

lane

land

o os

ba

tuce

s al C

habo

ro Je

sus

som

ia q

uere

lar s

egun

pene

lada

aacute le

ngue

ace

rca

de o

cola

Cha

bo

18 Y

os s

ares

sos l

o ju

nelaacute

ron

se z

ibaacuter

on y

tra

mis

to d

e or

so o

s bra

jiaor

es le

s hab

ian

pena

do

19 T

ama

Mar

ia a

raca

teab

a sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

es

tong

eran

dola

s enr

eacute de

sque

ro c

arlo

20

Y se

lim

bidi

aacuteron

os b

rajia

ores

ch

imus

olan

ifica

ndo

y m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

por

sa

rias a

s buc

hiacuteas

sos

hab

ian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

pen

ado

21 Y

des

pues

que

sinaacute

ron

naca

dos o

s oto

r ch

ibes

es p

a ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo a

caraacute

ron

desq

uero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

aca

rado

o

Man

farie

l gr

es q

ue si

naba

truj

atap

uche

riacutedo

andr

eacute o

trupo

22

Y p

ur si

naacutero

n na

cado

s os c

hibe

ses y

i pu

rific

acio

n de

Mar

ia s

egun

la li

ri de

Moy

ses

lo

lligu

eraacuter

on aacute

Jeru

saleacute

m p

a ch

itarlo

ang

lal y

e Er

antildeor

oacute23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Liri

ye

Erantilde

oroacute

Q

ue sa

ro m

anup

e so

s des

pand

ase

beo

sina

raacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y p

a di

ntildear o

pro

chib

amie

nto

(ofr

enda

) sa

sta

sine

la p

enad

o an

dreacute

la L

iri y

e Er

antildeor

oacute y

eque

cro

de

sentildee

bas

oacute du

i bal

lest

eros

chi

norit

os

25 Y

sina

ba a

l chi

ros a

ndreacute

Jeru

saleacute

m m

anu

sos

se a

caroacute

Sim

eoacuten

y o

toba

man

u la

cho

y da

rantildeo

de

Deb

eacutel f

rons

aper

ando

o lo

ngon

o de

Isra

el y

o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

sina

ba e

nreacutel

e26

Y c

hane

laba

del

Cha

nisp

ero

Maj

aro

que

oacute n

a di

caria

mer

ipen

bi d

icar

greacute

s al C

risirn

eacute ye

Er

antildeor

oacute27

Y a

billoacute

por

och

i aacute la

can

griacute

y la

nela

ndo

os

batu

ces a

l Cha

bo Je

sus

pa q

uere

lar s

egun

la

les h

abiacutea

dic

ho a

cerc

a de

aqu

el n

intildeo

18

Y to

dos l

os q

ue lo

oye

ron

se m

arav

illar

on y

ta

mbi

eacuten d

e lo

que

les h

abiacutea

n re

ferid

o lo

s pa

stor

es

19 M

as M

ariacutea

gua

rdab

a to

das e

stas

cos

as

conf

irieacuten

dola

s en

su c

oraz

oacuten

20 Y

se v

olvi

eron

los p

asto

res g

lorif

ican

do y

lo

ando

a D

ios p

or to

das l

as c

osas

que

hab

iacutean

oiacutedo

y v

isto

asiacute

com

o le

s hab

iacutea si

do d

icho

21 Y

des

pueacutes

que

fuer

on p

asad

os lo

s och

o diacute

as

para

circ

unci

dar a

l nintilde

o ll

amar

on su

nom

bre

Jesuacute

s co

mo

le h

abiacutea

llam

ado

el aacute

ngel

ant

es q

ue

fues

e co

nceb

ido

en e

l vie

ntre

22 Y

des

pueacutes

que

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e la

pu

rific

acioacute

n de

Mar

iacutea s

eguacuten

la le

y de

Moi

seacutes

lo

lleva

ron

a Je

rusa

leacuten

par

a pr

esen

tarlo

al S

entildeor

23 C

omo

estaacute

esc

rito

en la

ley

del S

entildeor

Que

to

do m

acho

que

abr

iere

mat

riz s

eraacute

cons

agra

do

al S

entildeor

24

Y p

ara

dar l

a of

rend

a c

onfo

rme

estaacute

man

dado

en

la le

y de

l Sentilde

or u

n pa

r de

toacuterto

las

o do

s pa

lom

inos

25

Y h

abiacutea

a la

sazoacute

n en

Jeru

saleacute

n un

hom

bre

llam

ado

Sim

eoacuten

y e

ste

hom

bre

just

o y

tem

eros

o de

Dio

s es

pera

ba la

con

sola

cioacuten

de

Isra

el y

el

Espiacute

ritu

Sant

o er

a en

eacutel

26 Y

hab

iacutea re

cibi

do re

spue

sta

del E

spiacuteri

tu S

anto

qu

e eacutel

no

veriacutea

la m

uerte

sin

ver

ant

es a

l Cris

to

del S

entildeor

27

Y v

ino

por e

spiacuteri

tu a

l tem

plo

y tr

ayen

do lo

s pa

dres

al n

intildeo

Jesuacute

s pa

ra h

acer

seguacute

n la

155

la b

eda

e Es

chas

tra sa

t oacute

28 E

nton

ces l

o us

tiloacute

andr

eacute su

s mur

cias

y

maj

arifi

coacute aacute

Deb

eacutel y

pen

oacute

29 A

cana

Era

ntildeoacute m

eque

les aacute

tun

lacr

oacute ch

alar

en

paz

segu

n tir

i var

da

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tun

gol

ipen

31

Sos

has

apa

reja

do a

nte

la c

hich

eacute de

sari

la

suet

i32

Dut

som

ia si

nar r

evel

ada

aacute os

Bus

neacutes

y so

mia

chi

mus

olan

o de

Isra

el ti

ri su

eti

33 Y

des

quer

o ba

tu y

dai

sina

ban

mar

avill

ados

de

oco

las b

uchiacute

as q

ue se

pen

elab

an d

e oacute

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i H

e ac

oi q

ue o

cona

Cha

boro

sine

la

sinc

hitoacute

som

ia q

uere

lar p

erar

y so

mia

ard

intildear

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y so

mia

sim

aacuteche

aacute o

s sa

res s

os c

ontra

pena

raacuten

35 Y

un

estu

che

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

so

mia

que

sine

len

chan

elad

os o

s pen

sam

ient

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

chu

an ja

ntildeiacute a

raqu

erad

a Ana

du

gida

de

Phan

uel

e tri

bu d

e Ase

r oc

ona

ya

tere

laba

but

reacutes c

hibe

ses

y ha

bia

soca

bado

entildei

a be

rjis s

at d

esqu

ero

rom

des

de su

pac

hi

37 Y

siroacute

sina

ba p

iuliacute

sast

a de

oto

rent

a y

star

be

rjis

y n

a ch

alab

a ab

riacute de

la c

angr

i si

rvie

ndo

chib

es y

rach

iacute and

reacute a

yuno

s y o

cana

gim

ias

38 Y

sast

a si

roacute b

igor

ease

and

reacute a

mat

eja

ocan

a

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

oacute aacute

os s

ares

so

s uja

raba

n la

mes

tepeacute

de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

a laacute

Es

chas

tra e

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on a

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

ro se

que

roacute b

aro

y si

lno

sina

ndo

beda

yi L

iri sa

rsal

eacute28

Ocl

inde

lo li

lloacute a

ndreacute

sus m

urci

as y

m

ajar

ificoacute

aacute D

ebeacutel

y p

enoacute

29

Aca

na E

rantildeoacute

meq

uele

s aacute tu

n la

croacute

chal

ar e

n pa

che

segu

n tir

i car

ema

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tiri

ber

abea

31

Sos

has

vria

rdao

anj

ella

la c

hich

e de

sari

la

suet

i32

Dut

pa

sina

r bic

haba

da aacute

os B

usne

s y

pa

chim

usol

ano

de Is

rael

tiri

suet

i33

Y d

esqu

ero

batu

y d

ai se

zib

aacuteron

de

ocol

as

buch

iacuteas q

ue se

pen

elab

an d

e le

ste

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i C

hane

laacute q

ue c

abo

Cha

bo si

nela

ch

ildad

o pa

que

rela

r per

ar y

pa

surd

inar

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y p

a si

maacutec

he aacute

os s

ares

so

s con

trape

naraacute

n35

Ta

yequ

e ja

nro

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

pa

que

sine

len

chan

elad

os o

s oro

brer

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

pro

phet

iacutesa

aca

rada

Ana

du

gida

de

Phan

uel

yi p

rasn

iacute de A

ser

acab

a ya

te

rela

ba b

utre

s chi

bese

s y

habi

a so

caba

do e

fta

berji

s sar

des

quer

o ro

m e

nde

su p

achiacute

37

Y si

roacute si

naba

piu

liacute sa

sta

de o

tore

nta

y es

tar

berji

s y

na

chal

aba

abriacute

de la

can

griacute

arch

aban

do

chib

es y

rach

iacute and

reacute p

arro

topeacute

nes y

oca

nagi

mia

s38

Y sa

sta

siroacute

big

orea

se a

ndreacute

a ti

muntilde

i oca

na

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

lest

e aacute

os

sare

s sos

fron

sape

raba

n la

list

rabeacute

a de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

aacute la

Li

ri ye

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on aacute

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

se q

ueroacute

bar

o y

se c

hiboacute

siln

o en

cost

umbr

e de

la le

y po

r eacutel

28 E

nton

ces eacute

l lo

tom

oacute en

sus b

razo

s y

bend

ijo a

D

ios

y di

jo

29

Aho

ra S

entildeor

des

pide

s a tu

sier

vo se

guacuten

tu

pala

bra

en

paz

30

Por

que

han

vist

o m

is o

jos t

u sa

lud

31

La

cual

has

apa

reja

do a

nte

la fa

z de

todo

s los

pu

eblo

s 32

Lum

bre

para

ser r

evel

ada

a lo

s gen

tiles

y

para

glo

ria d

e tu

pue

blo

Isra

el

33

Y su

pad

re y

mad

re e

stab

an m

arav

illad

os d

e aq

uella

s cos

as q

ue d

e eacutel

se d

eciacutea

n

34 Y

los b

endi

jo S

imeoacute

n y

dijo

a M

ariacutea

su

mad

re

He

aquiacute

que

eacutest

e es

pue

sto

para

caiacute

da y

pa

ra le

vant

amie

nto

de m

ucho

s en

Isra

el y

par

a se

ntildeal a

la q

ue se

har

aacute co

ntra

dicc

ioacuten

35 mdash

iexclY u

na e

spad

a tra

spas

araacute

el a

lma

de ti

m

ism

amdash

par

a qu

e se

an d

escu

bier

tos l

os

pens

amie

ntos

de

muc

hos c

oraz

ones

36 Y

hab

iacutea u

na p

rofe

tisa

llam

ada A

na h

ija d

e Fa

nuel

de

la tr

ibu

de A

ser

eacutesta

era

ya

de m

ucho

s diacute

as y

hab

iacutea v

ivid

o si

ete

antildeos

con

su m

arid

o de

sde

su v

irgin

idad

37

Y e

sta

era

viud

a c

omo

de o

chen

ta y

cua

tro

antildeos

que

no

se a

parta

ba d

el te

mpl

o si

rvie

ndo

diacutea

y no

che

en a

yuno

s y o

raci

ones

38

Y c

omo

llega

se e

lla e

n la

mis

ma

hora

ala

baba

al

Sentilde

or y

hab

laba

de

eacutel a

todo

s los

que

es

pera

ban

la re

denc

ioacuten

de Is

rael

39

Y c

uand

o lo

hub

iero

n to

do c

umpl

ido

conf

orm

e a

la le

y de

l Sentilde

or s

e vo

lvie

ron

a G

alile

a a

su c

iuda

d de

Naz

aret

40

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y se

forti

ficab

a e

stan

do

156

pere

lado

de

chan

eler

iacutea y

a g

raci

a de

Deb

eacutel

sina

ba a

ndreacute

oacute

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

saria

s as b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

uide

que

berji

s ar

dintildea

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un a

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

aca

bado

s os c

hibe

ses

pur s

e lim

bidi

aban

se

que

disa

roacute o

cha

boro

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi

que

desq

uere

s bat

uces

lo c

hane

lase

n44

Y p

ench

aban

do q

ue si

naba

sat o

s ave

res d

e la

pl

asta

ntildeiacute c

halaacute

ron

drun

de

yequ

e ch

ibes

y le

or

otaacuter

on e

nreacute

os p

arie

ntes

y o

s mon

res

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on a

Je

rusa

leacutem

oro

taacutend

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

med

io e

s C

hand

eacutes j

unan

dolo

s y

puch

aban

dolo

s47

Y o

s sar

es so

s le

june

laba

n se

pas

mab

an d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s res

pues

tas d

e oacute

48 Y

pur

le d

icaacuter

on s

e zi

baacutero

n y

le p

enoacute

desq

ueri

dai

chab

oro

pre

sas h

as q

uerd

i and

iar

sat a

man

gue

dic

aacute sa

sta

tun

batu

y m

enda

em

posu

noacute te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

iquestPa

ra q

ueacute o

rota

bais

man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s qu

e m

e jo

mte

sina

r and

reacute a

s bu

chia

s que

sine

lan

de m

inrio

Dad

aacute50

Tam

i jun

os n

a ja

billaacute

ron

a va

rda

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

t jun

os y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

suge

to aacute

juno

s Y

sun

dai

arac

atea

ba sa

rias o

cola

s buc

hias

and

reacute su

car

loacute

52 Y

Jesu

s se

quer

oacute ba

ro a

ndreacute

cha

nele

ria y

el c

hani

sper

o si

nand

o pe

rela

lo d

e ch

anel

eria

y

la fu

runeacute

de

Deb

eacutel si

naba

opr

eacutele

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

sare

s os b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

eque

ta d

ui b

erjis

sur

dinaacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un la

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

car

jibad

os o

s chi

bese

s pu

r se

limbi

diab

an

tesu

mioacute

o c

habo

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi q

ue o

s ba

tuce

s de

lest

e lo

cha

nela

sen

44 Y

pen

chab

ando

que

sina

ba sa

r os a

vere

s de

la

quim

bila

cha

laacutero

n dr

un d

e ye

que

chib

es y

le

orot

aacuteron

enr

eacute os

sast

ris y

os m

onre

s

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on aacute

Je

rusa

leacutem

oro

tand

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

maj

ara

es C

hand

eacutes j

unel

ando

los

y pu

chab

ando

los

47 Y

os s

ares

sos l

e ju

nela

ban

se e

spaj

uaba

n d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s rud

elep

eacutenes

de

lest

e48

Y p

ur le

dic

aacuteron

se

zibaacute

ron

y le

pen

oacute de

sque

ri da

i C

haba

l so

sque

has

que

rdi a

ndia

r m

ensa

r d

icaacute

sast

a tu

n ba

tu y

men

da e

mpo

sunoacute

te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

Sos

que

orot

abai

s man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s que

tere

lo q

ue si

nar a

ndreacute

as b

uchiacute

as

que

sine

lan

de m

inrio

Bat

u50

Tam

a on

dole

s na

jabi

llaacutero

n a

care

ma

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

rsal

en y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

ost

ely

a ba

ste

de o

ndol

en Y

su

n da

i ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchiacute

as a

ndreacute

su

carloacute

52

Y Je

sus c

haloacute

mas

dur

en

chan

eler

ia y

en

lleno

de

sabi

duriacutea

y la

gra

cia

de D

ios e

ra e

n eacutel

41 Y

sus p

adre

s iba

n to

dos l

os a

ntildeos a

Jeru

saleacute

n en

el d

iacutea so

lem

ne d

e la

Pas

cua

42

Y c

uand

o tu

vo d

oce

antildeos

sub

iero

n el

los a

Je

rusa

leacuten

seguacute

n la

cos

tum

bre

del d

iacutea d

e la

fies

ta

43 Y

aca

bado

s los

diacutea

s cu

ando

se v

olviacute

an s

e qu

edoacute

el n

intildeo

Jesuacute

s en

Jeru

saleacute

n si

n qu

e su

s pa

dres

lo a

dvirt

iese

n

44 Y

cre

yend

o qu

e eacutel

est

aba

con

los d

e la

co

miti

va a

nduv

iero

n ca

min

o de

un

diacutea

y le

bu

scab

an e

ntre

los p

arie

ntes

y e

ntre

los

cono

cido

s 45

Y c

omo

no le

hal

lase

n se

vol

vier

on a

Je

rusa

leacuten

bus

caacutend

ole

46

Y a

cont

ecioacute

que

tres

diacutea

s des

pueacutes

le h

alla

ron

en e

l tem

plo

sent

ado

en m

edio

de

los d

octo

res

oyeacuten

dolo

s y

preg

untaacute

ndol

es

47 Y

se p

asm

aban

todo

s los

que

le o

iacutean

de

su

inte

ligen

cia

y de

sus r

espu

esta

s 48

Y c

uand

o le

vie

ron

se m

arav

illar

on Y

le d

ijo

su m

adre

H

ijo iquest

por q

ueacute lo

has

hec

ho a

siacute c

on

noso

tros

Mira

coacutem

o tu

pad

re y

yo

angu

stia

dos

te b

uscaacute

bam

os

49

Y le

s res

pond

ioacute

iquestPar

a qu

eacute m

e bu

scaacuteb

ais

iquestN

o sa

biacuteai

s que

en

las c

osas

que

son

de m

i Pa

dre

me

conv

iene

est

ar

50

Mas

ello

s no

ente

ndie

ron

la p

alab

ra q

ue le

s ha

bloacute

51

Y d

esce

ndioacute

con

ello

s y

vino

a N

azar

et y

es

taba

suje

to a

ello

s Y

su m

adre

gua

rdab

a to

das

esta

s cos

as e

n su

cor

azoacuten

52 Y

Jesuacute

s cre

ciacutea

en sa

bidu

riacutea y

en

edad

y e

n

157

andr

eacute be

rjis

y an

dreacute

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

es

man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute a

ber

ji pa

nsch

-dec

ima

e im

perio

de

Tibe

rio C

aesa

r si

nand

o Po

ncio

Pila

to C

hino

ba

ro d

e Ju

dea

y H

erod

es T

etra

rchacirc

de

Gal

ileacutea

y

desq

uero

pla

no P

hilip

o Te

trarc

hacirc d

e Itu

reacutea

y e

ch

im d

e Tr

anch

ocircnite

y L

ysan

ias T

etra

rchacirc

de

Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

vard

a e

Erantilde

oroacute

opreacute

Juan

cha

boro

de

Zach

aria

s an

dreacute

o de

sier

to

3 Y

abi

lloacute p

or sa

ro a

chi

m d

e Jo

rdan

gar

land

o o

muc

hobe

lar d

e pe

nite

ncia

som

ia m

ecos

de

grec

os

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o em

beacuteo

de la

s va

rdas

de

Isai

as P

roph

eta

Gol

e de

yeq

ue

garla

ndo

andr

eacute oacute

desi

erto

Apa

reja

d o

drun

e

Erantilde

oroacute

Que

rela

d bu

star

ias a

s sen

das d

e oacute

5 Sa

ro b

utro

n se

per

elar

aacute y

saro

bur

y p

lai s

e pe

jeraacute

y o

torc

ido

sina

raacute e

nder

ezad

o y

os

drun

es fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a g

olip

en d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n so

mia

que

lo

s muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e bi

rbire

chas

coi

n pe

noacute

aacute sa

ngue

aacute n

ajar

de

la ir

a qu

e ha

de

abill

ar

8 Q

uere

lad

pues

mib

ao c

abal

ico

de p

enite

ncia

y

na o

s chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

orqu

e sa

ngue

pen

elo

que

ast

isar

ela

Deb

eacutel d

e oc

onas

bar

enda

ntildeiacuteas

ard

intildear

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hiba

da a

tesc

hariacute

aacute la

raiz

berji

s y

en fu

runeacute

ang

lal d

e D

ebeacutel

y e

s man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute y

e be

rji p

ansc

h-de

quim

o e

claj

itasm

o de

Tib

erio

Caelig

sar

sina

ndo

Bro

no A

ljentildei

cato

[P

onci

o Pi

lato

] Chi

no-b

aro

de Ju

deacutea

y H

erod

es

Tetra

rcha

de

Gal

ileacutea

ta d

esqu

ero

plan

o Ph

ilipo

Te

trarc

ha d

e Itu

rea

y e

chi

m d

e Tr

anch

ocircnite

ta

Lysa

nias

Tet

rarc

ha d

e Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

care

ma

ye E

rantildeo

roacute o

preacute

Bar

saneacute

cha

bo

de Z

acha

rias

andr

eacute o

torb

erge

liacute3

Y a

billoacute

por

saro

o c

him

de

Jord

an p

ucan

do o

bo

rdel

ipen

de

aber

uco

pa m

ecos

de

greg

ostre

s

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o cr

isco

te d

e la

s ca

rem

as d

e Is

aias

Pro

phet

a G

ole

de y

eque

ga

rland

o an

dreacute

o to

rber

geliacute

Vria

rdad

o d

run

ye

Erantilde

oroacute

Que

rela

d ba

star

rias a

s fed

as d

e le

ste

5 Sa

ro ji

nco

tan

se p

erel

araacute

y sa

ro b

ur y

pla

i se

peja

raacute y

o te

chaf

ao si

naraacute

end

erez

ado

y o

s dr

unes

par

abao

s que

jelaacute

nos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a b

erab

ea d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n pa

que

los

muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e ch

aple

scas

coi

n pe

noacute aacute

sa

ngue

aacute n

ajar

de

la to

rnas

ibaacute

sos p

erfin

eacute ab

illar

8

Que

rela

d pu

es fr

ujer

iacutea d

igna

de

aber

uco

y n

a os

chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

resa

s san

gue

pene

lo q

ue a

stis

arel

a D

ebeacutel

de

caba

s bar

enda

ntildeias

surd

inar

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hita

da la

chi

naor

a aacute

la

grac

ia d

elan

te d

e D

ios y

de

los h

ombr

es

Cap

iacutetulo

3

1 Y

en

el a

ntildeo d

eacutecim

oqui

nto

del i

mpe

rio d

e Ti

berio

Ceacutes

ar s

iend

o Po

ncio

Pila

to g

ober

nado

r de

la Ju

dea

y H

erod

es te

trarc

a de

Gal

ilea

y su

he

rman

o Fi

lipo

tetra

rca

de It

urea

y d

e la

pr

ovin

cia

de T

raco

niacutetid

a y

Lis

ania

s tet

rarc

a de

A

bilin

a

2 Si

endo

priacuten

cipe

s de

los s

acer

dote

s Anaacute

s y

Cai

faacutes

vino

pal

abra

del

Sentilde

or so

bre

Juan

hijo

de

Zac

ariacutea

s en

el d

esie

rto

3 Y

vin

o po

r tod

a la

regi

oacuten d

el Jo

rdaacuten

pr

edic

ando

bau

tism

o de

pen

itenc

ia p

ara

rem

isioacute

n de

pec

ados

4

Com

o es

taacute e

scrit

o en

el l

ibro

de

las p

alab

ras d

e Is

aiacuteas

pro

feta

Voz

del

que

cla

ma

en e

l des

ierto

A

pare

jad

el c

amin

o de

l Sentilde

or h

aced

der

echa

s su

s sen

das

5

Todo

val

le se

hen

chiraacute

y to

do m

onte

y c

olla

do

seraacute

aba

jado

y lo

torc

ido

seraacute

end

erez

ado

y lo

s ca

min

os fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

ver

aacute to

da c

arne

la sa

lud

de D

ios

7 Y

dec

iacutea a

las t

urba

s qu

e ve

niacutean

a q

ue la

s ba

utiz

ase

R

aza

de v

iacutebor

as iquest

quieacute

n os

mos

troacute a

hu

ir de

la ir

a q

ue h

a de

ven

ir

8 H

aced

pue

s fru

tos d

igno

s de

peni

tenc

ia y

no

com

enceacute

is a

dec

ir lsquoT

enem

os p

or p

adre

a

Abr

aham

rsquo po

rque

os d

igo

que

pue

de D

ios d

e es

tas p

iedr

as le

vant

ar h

ijos a

Abr

aham

9 Po

rque

ya

estaacute

pue

sta

la se

gur a

la ra

iacutez d

e lo

s

158

es c

arsc

htas

pue

s sar

i car

scht

a so

s na

dintildee

le

mib

ao la

cho

sina

raacute v

elad

a y

chi

bada

and

reacute a

ya

cque

10

Y le

puc

haba

ban

os m

anuc

es y

pen

aban

iquestP

ues q

ueacute q

uere

lare

mos

11

Y ru

dela

ndo

les p

enab

a O

man

u so

s ter

ela

duis

con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

so

s ter

ela

que

jam

ar q

uere

le o

mat

ejo

12 Y

abi

llaacutero

n ta

mbi

en aacute

oacute o

s Pub

lican

es s

omia

qu

e os

muc

hobe

lase

y le

pen

aacuteron

iquestD

uque

ndio

qu

eacute qu

erel

arem

os

13 Y

oacute le

s pen

oacute N

a us

tilei

s but

eacuter d

e m

a os

sine

la

pena

do

14 L

e pu

chab

aban

tam

bien

os j

undu

nare

s pe

nand

o iquest

Y m

u qu

eacute qu

erel

amos

Y

les p

enoacute

Na

quer

elei

s cho

ro aacute

cay

que

ni l

e m

arel

eis

y si

nele

is la

cho

sat j

ireacute ja

yere

15

Y sa

sta

os m

anuc

es c

reye

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

andr

eacute de

sque

res c

arlo

chin

es s

i por

ve

ntur

a Ju

an si

naba

o C

hris

to

16 R

udel

oacute Ju

an y

pen

oacute aacute

os sa

res

Men

da

arom

ali m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

mi

abill

araacute

aveacuter

but

eacuter si

lnoacute

que

men

da d

e co

in n

a si

nelo

cab

alic

o de

des

pand

ar a

cor

rea

de

desq

uere

s tira

jais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

an

dreacute

Peni

che

y y

aque

17

De

coin

o b

ield

o si

nela

and

reacute su

bas

te y

al

impi

araacute

desq

uero

era

y c

hiba

raacute oacute

gi a

ndreacute

su

mal

abai

y la

pus

jach

araacute

sat y

aque

que

na

se

bede

la

18 Y

and

iar a

nunc

iaba

ave

rias b

arib

ustri

as

buch

ias aacute

la su

eti a

ndreacute

sus e

xhor

taci

ones

19

Tam

i Her

odes

oacute T

etra

rchacirc

sin

ando

re

preh

endi

do p

or oacute

aacute c

ausa

de

Her

odia

s rom

i de

pene

briacute e

s eru

ques

ta

saro

eru

que

sos n

a di

ntildeele

fr

ujer

iacutea la

chiacute

sina

raacute v

elad

o y

chi

bado

and

reacute a

ya

que

10 Y

le p

ucha

baba

n os

man

uces

y p

enab

an

iquestPue

s que

que

rela

rem

os

11 Y

rude

land

o le

s pen

aba

O m

anu

sos t

erel

a du

i con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

sos

tere

la q

ue ja

mar

que

rele

o m

atej

o12

Y a

billaacute

ron

tram

isto

lequ

e os

Ang

lane

s pa

qu

e os

bor

dela

se y

le p

enaacuter

on iquest

Duq

uend

io q

ue

quer

elar

emos

13

Y o

les p

enoacute

Na

ustil

eis b

uteacuter

de

or so

os

sine

la p

enad

o14

Le

puch

abab

an tr

amis

to o

s jun

duna

res

pena

ndo

iquestY

mu

que

quer

elam

os

Y le

s pen

oacute N

a qu

erel

eis c

horo

aacute c

ayqu

e n

i le

mar

elei

s y

sine

leis

rete

jos s

ar ji

reacute p

lasa

ripen

15

Y sa

sta

os m

anuc

es p

achi

bela

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

enreacute

des

quer

es c

arlo

chin

es s

i por

ba

ji B

arsa

neacute si

naba

o C

risirn

eacute16

Rud

eloacute

Bar

saneacute

y p

enoacute

aacute os

sare

s M

enda

en

chac

hipe

n m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

ma

abill

araacute

aveacuter

bar

ibut

eacuter si

lno

que

men

da d

e or

sos

ne a

mol

elo

de d

espa

ndar

os j

urni

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e de

sque

res

tiraj

ais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

and

reacute o

C

hani

sper

o M

ajar

o ta

yaq

ue

17 D

e or

sos l

a ba

rban

aora

sine

la a

ndreacute

su b

aste

y

alim

piar

aacute de

sque

ro e

ra y

chi

baraacute

o g

i and

reacute su

gr

aniacute

y la

pus

jach

ara

sar y

aque

mer

inao

18 Y

and

iar p

ucan

aba

aver

ias b

arib

ustri

as

buch

iacuteas aacute

la su

eti a

ndreacute

sus a

raqu

erip

eacutenes

19

Tam

a H

erod

es o

Tet

rarc

ha s

inan

do

chin

gara

do p

or le

ste

pre

baus

ale

de H

erod

ias

aacuterbo

les

pue

s tod

o aacuter

bol

que

no h

ace

buen

frut

o

corta

do se

raacute y

ech

ado

en e

l fue

go

10 Y

le p

regu

ntab

an la

s gen

tes

y de

ciacutean

Pu

es

iquestqueacute

har

emos

11 Y

resp

ondi

endo

les d

eciacutea

El

que

tien

e do

s ve

stid

os d

e al

que

no

tiene

y e

l que

tien

e qu

e co

mer

hag

a lo

mis

mo

12

Y v

inie

ron

tam

bieacuten

a eacute

l pub

lican

os p

ara

que

los b

autiz

ase

y le

dije

ron

M

aest

ro iquest

queacute

hare

mos

13 Y

les d

ijo

No

exija

is m

aacutes d

e lo

que

os e

staacute

orde

nado

14 L

e pr

egun

taba

n ta

mbi

eacuten lo

s sol

dado

s di

cien

do

Y n

osot

ros iquest

queacute

hare

mos

Y

les d

ijo

No

mal

trateacute

is a

nad

ie n

i le

calu

mni

eacuteis

y co

nten

taos

con

vue

stro

suel

do

15

Y c

omo

el p

uebl

o cr

eyes

e y

todo

s pen

sase

n en

sus c

oraz

ones

si p

or v

entu

ra Ju

an e

ra e

l C

risto

16

Res

pond

ioacute Ju

an y

dijo

a to

dos

Yo

en v

erda

d os

bau

tizo

en a

gua

mas

ven

draacute

otro

maacutes

fuer

te

que

yo d

e qu

ien

no so

y di

gno

de d

esat

ar la

co

rrea

de

sus z

apat

os eacute

l os b

autiz

araacute

en E

spiacuteri

tu

Sant

o y

fueg

o

17 C

uyo

biel

do e

staacute

en su

man

o y

lim

piar

aacute su

er

a y

alle

garaacute

el t

rigo

en su

gra

nero

y la

paj

a qu

emar

aacute co

n fu

ego

que

no

se a

paga

18 Y

asiacute

anu

ncia

ba o

tras m

ucha

s cos

as a

l pue

blo

en su

s exh

orta

cion

es

19 M

as H

erod

es e

l tet

rarc

a si

endo

repr

endi

do

por eacute

l a c

ausa

de

Her

odiacutea

s m

ujer

de

su h

erm

ano

159

sun

plan

oacute y

de

saria

s as b

uchi

as c

horia

s que

H

erod

es h

abia

que

rdi

20 A

ntildeadi

oacute aacute

sare

s tam

bien

oco

na d

e qu

erel

ar

pand

ar a

Juan

and

reacute la

est

arip

el

21 Y

ana

coacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti u

stila

se o

m

ucho

bela

r ta

mbi

en si

naba

muc

hobe

lado

Jesu

s

y si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

pre

oacute el

Pen

iche

and

reacute tr

upo

sa

sta

goba

roacute y

se ju

neloacute

oco

no g

ole

del T

arpe

Tu

cue

sine

las m

inrioacute

Cha

boro

cam

elad

o a

ndreacute

tu

cue

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus c

omen

zaba

a te

rela

r sas

ta d

e si

nebo

be

rjis

chab

oro

segu

n se

pen

elab

a d

e Jo

seph

ch

abor

o de

Hel

i ch

abor

o de

Mat

hat

24 C

habo

ro d

e Le

viacute c

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Jann

e c

habo

ro d

e Jo

seph

25

Cha

boro

de

Mat

hath

ias

chab

oro

de A

mos

ch

abor

o de

Nah

um c

habo

ro d

e H

esli

cha

boro

de

Nag

ge

26 C

habo

ro d

e M

ahat

h c

habo

ro d

e M

atha

thia

s ch

abor

o de

Sem

ei c

habo

ro d

e Jo

seph

cha

boro

de

Judaacute

27

Cha

boro

de

Joan

na c

habo

ro d

e R

esa

ch

abor

o de

Zor

obab

eacutel c

habo

ro d

e Sa

lath

iel

chab

oro

de N

eri

28 C

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Add

iacute ch

abor

o de

Cos

aacuten c

habo

ro d

e H

elm

adan

ch

abor

o de

Her

29

Cha

boro

de

Jesu

s ch

abor

o de

Elie

zer

chab

oro

de Jo

rim c

habo

ro d

e M

atha

t ch

abor

o de

Lev

i30

Cha

boro

de

Sim

eoacuten

cha

boro

de

Juacuteda

s ch

abor

o de

Jose

ph c

habo

ro d

e Jo

naacutes

chab

oro

de ro

mi d

e su

n pl

anoacute

y d

e sa

rias a

s buc

hiacuteas

cho

rias

sos H

erod

es h

abia

que

rdi

20 C

hitoacute

aacute sa

reacutes s

us tu

yalip

eacutenes

tram

isto

oco

na

de q

uere

lar p

anda

r aacute B

arsa

neacute a

ndreacute

la e

star

ipel

21

Y c

hund

eoacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti l

illas

e o

bord

elip

en t

ram

isto

sina

ba b

orde

lado

Jesu

s ta

si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

preacutel

e o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

andr

eacute tru

po s

asta

bal

lest

ero

y se

june

loacute o

cono

go

le d

el T

arpe

Tum

en si

nela

s min

rio C

haba

l ca

mel

ado

and

reacute tu

men

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus p

resi

mel

aba

aacute te

rela

r sas

ta d

e tri

anda

ber

jis c

habo

seg

un se

pen

elab

a d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e H

eli

chab

o de

Mat

hat

24 C

habo

de

Levi

cha

bo d

e M

elch

i ch

abo

de

Jann

e c

habo

de

Sim

prof

iacutee

25 C

habo

de

Mat

hath

ias

chab

o de

Am

os c

habo

de

Nah

um c

habo

de

Hes

li c

habo

de

Nag

ge

26 C

habo

de

Meh

ath

cha

bo d

e M

atha

thia

s ch

abo

de S

emei

cha

bo d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Ju

da

27 C

habo

de

Joan

na c

habo

de

Res

a c

habo

de

Zoro

babeacute

l ch

abo

de S

alat

hiel

cha

bo d

e N

eri

28 C

habo

de

Mel

chi

chab

o de

Add

i ch

abo

de

Cos

aacuten c

habo

de

Hel

mad

an c

habo

de

Her

29 C

habo

de

Jesu

s ch

abo

de E

lieze

r ch

abo

de

Jorim

cha

bo d

e M

atha

t ch

abo

de L

evi

30 C

habo

de

Sim

eoacuten

cha

bo d

e Ju

das

chab

o de

Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Jo

naacutes

chab

o de

Elia

kim

y de

todo

s los

mal

es q

ue H

erod

es h

abiacutea

hec

ho

20 A

ntildeadi

oacute a

todo

s tam

bieacuten

est

e de

hac

er e

ncer

rar

a Ju

an e

n la

caacuter

cel

21 Y

aco

ntec

ioacute q

ue c

omo

reci

bies

e el

bau

tism

o to

do e

l pue

blo

tam

bieacuten

fue

baut

izad

o Je

suacutes

y es

tand

o eacutel

ora

ndo

se a

brioacute

el c

ielo

22 Y

baj

oacute so

bre

eacutel e

l Esp

iacuteritu

San

to e

n fig

ura

corp

oral

com

o pa

lom

a y

se o

yoacute e

sta

voz

del

ciel

o

Tuacute e

res m

i Hijo

el a

mad

o e

n ti

me

he

com

plac

ido

23

Y e

l mis

mo

Jesuacute

s com

enza

ba a

ser c

omo

de

trein

ta a

ntildeos

hijo

seg

uacuten se

cre

iacutea d

e Jo

seacute q

ue lo

fu

e de

Hel

iacute qu

e lo

fue

de M

atat

24

Que

lo fu

e de

Lev

iacute qu

e lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de Ja

nne

que

lo fu

e de

Joseacute

25

Que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de A

moacutes

qu

e lo

fue

de N

auacutem

que

lo fu

e de

Hes

liacute q

ue lo

fu

e de

Nag

ge

26 Q

ue lo

fue

de M

ahat

que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de S

emei

que

lo fu

e de

Joseacute

que

lo

fue

de Ju

daacute

27 Q

ue lo

fue

de Jo

anna

que

lo fu

e de

Res

a q

ue

lo fu

e de

Zor

obab

el q

ue lo

fue

de S

alat

iel

que

lo

fue

de N

eriacute

28 Q

ue lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de A

bdiacute

que

lo fu

e de

Cos

an q

ue lo

fue

de E

lmad

an q

ue lo

fu

e de

Her

29

Que

lo fu

e de

Jesuacute

s qu

e lo

fue

de E

lieze

r qu

e lo

fue

de Jo

rim q

ue lo

fue

de M

atat

que

lo fu

e de

Lev

iacute 30

Que

lo fu

e de

Sim

eoacuten

que

lo fu

e de

Juda

s qu

e lo

fue

de Jo

seacute q

ue lo

fue

de Jo

naacutes

que

lo

160

Elia

kim

31

Cha

boro

de

Mel

ea c

habo

ro d

e M

enna

ch

abor

o de

Mat

hath

a c

habo

ro d

e N

athaacute

n

chab

oro

de D

avid

32

Cha

boro

de

Jess

eacute c

habo

ro d

e O

bed

cha

boro

de

Boo

z c

habo

ro d

e Sa

lmon

cha

boro

de

Naa

sson

33

Cha

boro

de A

min

adab

cha

boro

de A

raacutem

ch

abor

o de

Esr

on c

habo

ro d

e Ph

areacute

cha

boro

de

Juda

s 34

Cha

boro

de

Jaco

b c

habo

ro d

e Is

aac

cha

boro

de

Abr

aham

cha

boro

de

Thar

es c

habo

ro d

e N

acho

r 35

Cha

boro

de

Saru

g c

habo

ro d

e R

egau

ch

abor

o de

Pha

leg

cha

boro

de

Heb

er c

habo

ro

de S

aleacute

36

Cha

boro

de

Cai

naacuten

cha

boro

de A

rpha

xad

ch

abor

o de

Sem

cha

boro

de

Noeacute

cha

boro

de

Lam

ech

37 C

habo

ro d

e M

athu

saleacute

cha

boro

de

Hen

och

ch

abor

o de

Jare

d c

habo

ro d

e M

alal

eel

chab

oro

de C

aina

n

38 C

habo

ro d

e H

enos

cha

boro

de

Seth

cha

boro

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abor

o de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

mi J

esus

per

elal

oacute e

Peni

che

se li

mbi

dioacute

del

Jord

an y

sina

ba ll

igue

rado

por

la su

ncai

al

desi

erto

2

Y si

naba

oteacute

qua

rent

a ch

ibes

es y

le te

ntab

a o

Ben

gui

y na

jam

oacute ch

i and

reacute o

cola

s chi

bese

s y

an

acad

os o

cona

s ter

elab

a boacute

quis

3

Y le

pen

oacute o

Ben

gui

Si c

habo

ro d

e D

ebeacutel

31 C

habo

de

Mel

ea c

habo

de

Men

na c

habo

de

Mat

hath

a c

habo

de

Nat

haacuten

cha

bo d

e D

avid

32 C

habo

de

Jess

eacute c

habo

de

Obe

d c

habo

de

Boo

z c

habo

de

Salm

on c

habo

de

Naa

son

33 C

habo

de A

min

adab

cha

bo d

e Araacute

m c

habo

de

Esr

on c

habo

de

Phar

eacute c

habo

de

Juda

s

34 C

habo

de

Jaco

b c

habo

de

Isaa

c c

habo

de

Abr

aham

cha

bo d

e Th

ares

cha

bo d

e N

acho

r

35 C

habo

de

Saru

g c

habo

de

Reg

an c

habo

de

Phal

eg c

habo

de

Heb

er c

habo

de

Sale

36 C

habo

de

Cai

naacuten

cha

bo d

e Arp

haxa

d c

habo

de

Sem

cha

bo d

e N

oym

e (N

oeacute)

chab

o de

La

mec

h37

Cha

bo d

e M

athu

saleacute

cha

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e H

enoc

h

chab

o de

Jare

d c

habo

de

Mal

alee

l ch

abo

de

Cai

naacuten

38

Cha

bo d

e H

enos

cha

bo d

e Se

th c

habo

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abal

de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

ma

Jesu

s per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aro

se

limbi

dioacute

del J

orda

n y

sina

ba ll

igue

rado

por

la

ochiacute

al t

orbe

rgel

i2

Y si

naba

oteacute

est

ardi

chi

bese

s ta

le p

ajab

aba

o B

engu

i ta

na

jam

aba

chi a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

y

anac

ados

oco

nas t

erel

aba

boqu

is

3 Y

le p

enoacute

o B

engu

i Si

Cha

bal d

e D

ebeacutel

fue

de E

liaqu

im

31 Q

ue lo

fue

de M

elea

que

lo fu

e de

Men

na

que

lo fu

e de

Mat

ataacute

que

lo fu

e de

Nat

aacuten q

ue lo

fu

e de

Dav

id

32 Q

ue lo

fue

de Je

sseacute

que

lo fu

e de

Obe

d q

ue

lo fu

e de

Boo

z q

ue lo

fue

de S

alm

oacuten q

ue lo

fue

de N

aass

oacuten

33 Q

ue lo

fue

de A

min

adab

que

lo fu

e de

Ara

m

que

lo fu

e de

Esr

on q

ue lo

fue

de F

areacutes

que

lo

fue

de Ju

das

34 Q

ue lo

fue

de Ja

cob

que

lo fu

e de

Isaa

c q

ue

lo fu

e de

Abr

aham

que

lo fu

e de

Tar

e q

ue lo

fue

de N

ajor

35

Que

lo fu

e de

Sar

ug q

ue lo

fue

de R

agau

que

lo

fue

de F

aleg

que

lo fu

e de

Heb

er q

ue lo

fue

de S

aleacute

36 Q

ue lo

fue

de C

aina

n q

ue lo

fue

de A

rfax

ad

que

lo fu

e de

Sem

que

lo fu

e de

Noeacute

que

lo fu

e de

Lam

ek

37 Q

ue lo

fue

de M

atus

aleacuten

que

lo fu

e de

H

enoc

que

lo fu

e de

Jare

d q

ue lo

fue

de

Mal

elee

l qu

e lo

fue

de C

aina

n

38 Q

ue lo

fue

de H

enoacutes

que

lo fu

e de

Set

que

lo

fue

de A

daacuten

que

lo fu

e de

Dio

s

Cap

iacutetulo

4

1 M

as Je

suacutes l

leno

del

Esp

iacuteritu

San

to s

e vo

lvioacute

de

l Jor

daacuten

y fu

e lle

vado

por

el E

spiacuteri

tu a

l de

sier

to

2 Es

tuvo

alliacute

cua

rent

a diacute

as y

le te

ntab

a el

dia

blo

Y

no

com

ioacute n

ada

en a

quel

los d

iacuteas

y p

asad

os

esto

s tu

vo h

ambr

e

3 Y

le d

ijo e

l dia

blo

Si

Hijo

de

Dio

s ere

s di

a

161

sine

las

pen

aacute oc

ona

bar

que

se q

uere

le m

anro

4

Y Je

sus l

e ru

deloacute

Lib

anad

o si

nela

Que

na

vivi

sare

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ami d

e sa

ri va

rda

de D

ebeacutel

5

Y le

llig

ueroacute

o B

engu

i aacute y

eque

bur

uds

cho

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s chi

mes

de

la p

u an

dreacute

yequ

e fr

imita

de

chiro

s6

Y le

pen

oacute D

intildear

eacute a

tucu

e sa

ri oc

ona

sila

y o

ch

imus

olan

o de

juno

s p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

m

angu

eacute y

aacute c

oin

cam

elo

los d

intildeel

o7

Por t

anto

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute L

iban

ado

sine

la A

tir

o Er

antildeor

oacute D

ebeacutel

maj

arifi

caraacute

s y

aacute oacute

colc

oro

serv

iraacutes

9 Y

le ll

igue

roacute aacute

Jeru

saleacute

m y

lo c

hiboacute

opr

eacute o

jeroacute

de

la c

angr

i y

le p

enoacute

Si s

inel

as C

habo

ro d

e D

ebeacutel

chi

bela

te d

e ac

oi aacute

la c

hiqu

en

10 P

resa

s sin

ela

liban

ado

que

penoacute

de

tucu

e aacute

desq

uereacute

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te a

rdintilde

elen

and

reacute su

s bas

tes

som

ia q

ue

na c

urel

es tu

n pi

ndreacute

and

reacute y

eque

bar

12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

cha

mul

ioacute P

enad

o si

nela

Na

tent

araacutes

al E

rantildeoacute

tun

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

tent

acioacute

n se

cha

loacute d

e oacute

el

Ben

gui d

isde

o c

hiro

s14

Y li

mbi

dioacute

Jesuacute

s and

reacute la

sila

e su

ncai

aacute

Gal

ileacutea

y o

chi

mus

olan

o de

oacute se

chi

boacute p

or sa

ro o

ch

im

15 Y

oacute c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as s

ynag

ogas

de

junoacute

s y

sina

ba a

clam

ado

de sa

res

16 Y

cha

loacute aacute

Naz

aret

h a

nduq

ue se

hab

ia

parb

arad

o y

se g

uilloacute

segu

n su

bed

a o

chib

es d

el

sine

las

pen

aacute ba

r ca

ba q

ue se

que

rele

man

ro

4 Y

Jesu

s le

rude

loacute L

iban

ado

sine

la Q

ue n

a ap

uche

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ama

de sa

ri ca

rem

a de

Deb

eacutel

5 Y

le ll

igue

roacute o

Ben

gui aacute

yeq

ue b

ur sa

sto

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s cla

jitas

de

la p

u an

dreacute

yequ

e si

sli d

e ch

iros

6 Y

le p

enoacute

Dintilde

areacute

aacute tu

cue

sari

ocon

a si

la y

o

chim

usol

ano

de o

ndol

en p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

man

gue

ta aacute

or s

os c

amel

o lo

s dintilde

elo

7 Po

r trin

cho

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute C

hatu

cue

pala

l de

man

gue

Sata

nas

Lib

anad

o si

nela

A ti

ro E

rantildeo

roacute

Deb

eacutel m

ajar

ifica

raacutes

ta aacute

lest

e co

lcor

o ar

chab

araacutes

9

Y le

llig

ueroacute

aacute Je

rusa

leacutem

y le

chi

toacute o

pre

o bu

que

de la

can

griacute

y le

pen

oacute S

i sin

elas

Cha

bal

de D

ebeacutel

buc

hare

late

de

acoi

aacute la

chi

quen

10

Pre

sas s

inel

a lib

anad

o qu

e pe

noacute d

e tu

men

aacute

desq

uere

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te su

rdin

elen

and

reacute su

s bas

tes

pa q

ue

na c

urel

es ti

ro p

indr

eacute an

dreacute

yequ

e ba

r12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute P

enad

o si

nela

Na

paja

baraacute

s al E

rantildeoacute

tiro

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

paja

nbo

se c

haloacute

de

lest

e o

Ben

gui d

isde

chi

ros

14 Y

lim

bidi

oacute Je

sus a

ndreacute

a si

la e

Cha

nisp

ero

aacute G

alileacute

a y

o c

him

usol

ano

de le

ste

se c

hiboacute

por

sa

ro o

chi

m

15 Y

oacute si

scab

elab

a an

dreacute

as so

cret

eriacutea

s de

ondo

len

ta si

naba

dar

abad

o de

sare

s16

Y c

haloacute

aacute N

azar

eth

and

uque

se h

abia

pa

rbar

ado

y se

gui

lloacute se

gun

su b

eda

o ch

ibes

del

esta

pie

dra

que

se v

uelv

a pa

n

4 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute

Escr

ito e

staacute

Que

no

vive

el h

ombr

e de

solo

pan

mas

de

toda

pal

abra

de

Dio

s

5 Y

le ll

evoacute

el d

iabl

o a

un m

onte

ele

vado

y le

m

ostroacute

todo

s los

rein

os d

e la

redo

ndez

de

la

tierr

a en

un

mom

ento

de

tiem

po

6 Y

le d

ijo

Te d

areacute

todo

est

e po

der

y la

glo

ria

de e

llos

porq

ue a

miacute s

e m

e ha

n da

do y

a q

uien

qu

iero

los

doy

7

Por t

anto

si p

ostra

do m

e ad

orar

es s

eraacuten

todo

s tu

yos

8

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Escr

ito e

staacute

A

tu S

entildeor

Dio

s ado

raraacute

s y

a el

soacutelo

serv

iraacutes

9 Y

le ll

evoacute

a Je

rusa

leacuten

y lo

pus

o so

bre

la

alm

ena

del T

empl

o y

le d

ijo

Si e

res e

l Hijo

de

Dio

s eacutec

hate

de

aquiacute

aba

jo

10 P

orqu

e es

crito

est

aacute q

ue a

sus aacute

ngel

es m

andoacute

de

ti q

ue te

gua

rden

11

Y q

ue te

sost

enga

n en

sus m

anos

par

a qu

e no

hi

eras

tu p

ie e

n al

guna

pie

dra

12

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Dic

ho e

staacute

N

o te

ntar

aacutes a

l Sentilde

or tu

Dio

s

13 Y

aca

bada

toda

tent

acioacute

n se

retir

oacute de

eacutel e

l di

ablo

has

ta e

l tie

mpo

14

Y v

olvi

oacute Je

suacutes e

n vi

rtud

del E

spiacuteri

tu a

G

alile

a y

la fa

ma

de eacute

l se

divu

lgoacute

por t

oda

la

tierr

a

15 Y

eacutel e

nsentilde

aba

en la

s sin

agog

as d

e el

los

y er

a ac

lam

ado

de to

dos

16 Y

fue

a N

azar

et e

n do

nde

se h

abiacutea

cria

do y

en

troacute se

guacuten

su c

ostu

mbr

e el

diacutea

de

saacuteba

do e

n la

162

Can

cheacute

andr

eacute a

syna

goga

y se

ard

intildeoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o e

mbeacute

o de

Isai

as o

Pro

phet

a Y

pu

r des

pand

oacute o

embeacute

o ra

chel

oacute o

luga

r and

uque

si

nela

liba

nado

18

A S

unca

i e E

rantildeo

roacute o

preacute

man

gue

por

lo q

ue

ha a

mpi

ado

man

gue

som

ia d

intildear

lach

ias n

ueva

s a

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

som

ia c

hiba

r la

cho

a os

asp

arab

ados

de

carlo

chin

19 S

omia

pen

ar a

os e

star

des m

este

peacute y

aacute o

s ch

indeacute

s diq

uela

r so

mia

chi

bar e

n m

este

peacute aacute

os

aspa

raba

dos

som

ia p

ucan

ar a

ber

ji la

chi e

Er

antildeor

oacute y

o c

hibe

s e g

alar

don

20

Y h

abie

ndo

pand

ado

o em

beacuteo

se lo

dintilde

oacute al

er

ajai

y se

bes

teloacute

y o

s sar

eacutes a

ndreacute

a sy

nago

ga

tere

laba

n as

aqu

iacuteas c

hiba

das a

ndreacute

oacute

21 Y

se c

hiboacute

aacute p

enar

Ach

ibes

se h

a pe

rela

do

ocon

a Li

bane

ria a

ndreacute

jireacute

s can

es

22 Y

os s

ares

le d

intildeab

an m

achi

ria y

se z

ibab

an

de la

s var

das d

e gr

acia

sos

cha

laacutero

n ab

riacute de

de

sque

ro m

ui y

pen

aacuteron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abor

o de

Jose

ph

23 Y

les p

enoacute

Bi d

uda

pena

reis

aacute m

angu

e oc

ona

vard

a S

alam

ito c

hibe

late

lach

o aacute

tun

mat

ejo

sa

rias o

cona

s buc

hias

bar

ias

que

june

lam

os

pena

r que

que

rast

e an

dreacute

Cap

harn

auacutem

que

rlas

tam

bien

aco

i and

reacute tu

n ch

im

24 Y

cha

mul

ioacute A

rom

ali o

s pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Aro

mal

i os p

enel

o q

ue b

arib

ustri

as p

iulia

s

Can

cheacute

andr

eacute a

socr

eter

iacutea t

a se

surd

inoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o c

risco

te d

e Is

aias

o P

roph

eta

Y

pur d

espa

ndoacute

o cr

isco

te ra

chel

oacute o

tan

andu

que

sine

la li

bana

do

18 C

hani

sper

o ye

Era

ntildeoroacute

opr

eacute m

angu

e p

re

baus

ale

que

ha a

mpi

ado

man

gue

Puc

anar

la

Lach

i Nev

ipen

(Eva

ngel

io) aacute

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

Chi

bar l

acho

aacute o

s as

para

bado

s de

garlo

chin

Puc

anar

list

rabe

a aacute

os

esta

rdes

ta

la si

la d

e di

car aacute

os c

hind

oque

ndes

Su

blim

ar aacute

os g

uillo

pios

19

Ta

puca

nar o

ber

ji de

la fu

runeacute

ye

Erantilde

oroacute

20 Y

hab

iend

o pa

ndad

o o

cris

cote

se

lo d

intildeoacute

al

eraj

ai y

se b

este

loacute y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea

tere

laacutero

n as

aqu

ias c

hiba

das o

preacute

lest

e21

Y se

chi

boacute aacute

pen

ar A

chib

es se

ha

pere

lado

ca

ba L

iban

eria

and

reacute ji

reacutes c

anis

22

Y o

s sar

es le

dintilde

aron

mac

hiria

ta

se m

irataacute

ron

de la

s car

emas

de

sard

antildeaacute

sos c

halaacute

ron

abriacute

de

desq

ueri

mui

ta

penaacute

ron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abo

de S

impr

ofiacutee

23

Ta

penoacute

leng

ue P

or g

rejeacute

lo p

enar

eis aacute

m

angu

e oc

ona

reje

lend

re S

alam

ito c

hibe

late

la

cho

aacute tu

n m

atej

o sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

bar

ias

sos j

unel

amos

pen

ar q

ue q

uera

ste

andr

eacute C

apha

rnauacute

m q

uerla

s tra

mis

to a

coi a

ndreacute

tun

chim

24

Ta

penoacute

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

bar

ibus

trias

piu

lias

sina

goga

y se

leva

ntoacute

a le

er

17 Y

le fu

e da

do e

l lib

ro d

e Is

aiacuteas

el p

rofe

ta Y

cu

ando

des

arro

lloacute e

l lib

ro h

alloacute

el l

ugar

en

dond

e es

taba

esc

rito

18

El E

spiacuteri

tu d

el S

entildeor

sobr

e m

iacute po

r lo

que

me

ha u

ngid

o p

ara

dar b

uena

s nue

vas a

los p

obre

s m

e ha

env

iado

par

a sa

nar a

los q

uebr

anta

dos d

e co

razoacute

n

19 P

ara

anun

ciar

a lo

s cau

tivos

rede

ncioacute

n y

a lo

s ci

egos

vis

ta p

ara

pone

r en

liber

tad

a lo

s qu

ebra

ntad

os p

ara

publ

icar

el a

ntildeo fa

vora

ble

del

Sentildeo

r y

el d

iacutea d

el g

alar

doacuten

20

Y h

abie

ndo

arro

llado

el l

ibro

se

lo d

io a

l m

inis

tro y

se se

ntoacute

Y c

uant

os h

abiacutea

en

la

sina

goga

ten

iacutean

los o

jos c

lava

dos e

n eacutel

21

Y le

s em

pezoacute

a d

ecir

H

oy se

ha

cum

plid

o es

ta E

scrit

ura

en v

uest

ras o

reja

s

22 Y

todo

s le

daba

n te

stim

onio

y se

m

arav

illab

an d

e la

s pal

abra

s de

grac

ia q

ue sa

liacutean

de su

boc

a y

dec

iacutean

iquestN

o es

est

e el

hijo

de

Joseacute

23 Y

les d

ijo S

in d

uda

me

direacute

is e

sta

sem

ejan

za

Meacuted

ico

cuacuter

ate

a ti

mis

mo

Tod

as a

quel

las

gran

des c

osas

que

oiacutem

os d

ecir

que

hici

ste

en

Caf

arna

uacutem h

azla

s tam

bieacuten

aqu

iacute en

tu p

atria

24 Y

dijo

En

ver

dad

os d

igo

que

nin

guacuten

prof

eta

es a

cept

o en

su p

atria

25 E

n ve

rdad

os d

igo

que

muc

has v

iuda

s hab

iacutea

163

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Cha

ros p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oacutequi

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ami aacute

nec

aute

de

ocol

as si

naba

bic

haba

do

Elia

s si

no aacute

yeq

ue c

adch

i piu

li an

dreacute

Sare

pta

de

Sido

nia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

iado

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseacuteo

Pro

phet

a ta

mi c

ayqu

e de

oco

las s

inab

a ch

ibad

o la

cho

sino

Naa

man

de

Syria

28

Y o

s sar

es a

ndreacute

a sy

nago

ga si

naacutero

n pe

rela

les

de sa

na ju

nela

ndo

ocon

o29

Y se

cos

tunaacute

ron

y lo

buc

haraacute

ron

abriacute

del

foro

s y

lo ll

igue

raacutero

n de

sde

oacute je

ro e

bur

opr

eacute so

s sin

aba

quer

di o

foro

s so

mia

buc

hara

rle

oste

ly

30 T

ami oacute

nac

ando

por

med

io d

e ju

nos

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a y

oteacute

os b

edab

a an

dreacute

os C

anch

eacutes

32 Y

se z

ibab

an d

e de

sque

ri be

da p

resa

s as

vard

as d

e oacute

sina

ban

siln

iaacutes

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a sy

nago

ga m

anu

sos t

erel

aba

beng

ui p

rach

indoacute

y g

arloacute

sat g

ole

baro

34

Pen

ando

Meq

uela

nos

iquestqueacute

tere

las t

ucue

con

am

angu

e Je

sus d

e N

azar

eth

iquestab

illel

as aacute

m

arar

nos

Pin

cher

elo

mis

tos

coin

sine

las

o M

ajar

o de

Deb

eacutel

35 Y

Jesu

s le

chin

garoacute

y p

enoacute

Son

sibe

la y

ch

atuc

ue a

briacute d

e oacute

Y o

ben

gui c

hiba

ndol

o al

ch

ique

n e

n m

edio

cha

loacute a

briacute d

e oacute

y n

a le

que

roacute

dantildeo

36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

garla

ban

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Tar

pe p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oqui

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ama

aacute ne

caut

e de

oco

las s

inab

a bi

chab

ado

Elia

s si

no aacute

yeq

ue m

anus

ardi

piu

li an

dreacute

Sare

pta

de S

idon

ia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

ioso

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseo

Pro

phet

a ta

ma

cayq

ue

de o

cola

s sin

aba

chib

ado

lach

o si

no N

aam

an d

e Sy

ria

28 Y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea si

naacutero

n pe

rela

les

de to

rnas

iba

june

land

o oc

ono

29 Y

se c

ostu

naacutero

n y

lo b

ucha

raacutero

n ab

riacute de

l fo

ros

y lo

llig

ueraacute

ron

disd

e o

jero

e b

ur o

preacute

sos

sina

ba q

uerd

i o fo

ros

pa b

ucha

rarle

ost

ely

30 T

ama

oacute n

acan

do p

or m

ajar

a de

ond

olen

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a ta

oteacute

os s

isca

bela

ba a

ndreacute

os C

anch

es

32 Y

se m

irataacute

ron

de d

esqu

eri s

isca

bela

nza

pr

esas

as c

arem

as d

e le

ste

tere

laba

n si

la

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a so

cret

eriacutea

man

u so

s ter

elab

a be

ngui

pra

chin

do t

a ga

rloacute b

aro

gole

hi

34 P

enan

do M

eque

lano

s iquestq

ue te

rela

s tum

en

con

aman

gue

Jesu

s de

Naz

aret

h iquest

abill

elas

aacute

mar

arno

s P

inch

erel

o m

isto

s co

in si

nela

s o

Maj

aro

de D

ebeacutel

35

Y Je

sus l

e ch

inga

roacute y

pen

oacute P

anda

mui

y

chat

ucue

abr

iacute de

lest

e Y

o b

engu

i buc

hara

ndol

o al

chi

quen

en

la m

ajar

a c

haloacute

abr

iacute de

lest

e ta

na

le q

ueroacute

tuya

l36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

en Is

rael

en

los d

iacuteas d

e El

iacuteas

cuan

do fu

e ce

rrad

o el

cie

lo p

or tr

es a

ntildeos

y se

is m

eses

cua

ndo

hubo

un

a gr

ande

ham

bre

por t

oda

la ti

erra

26 M

as a

nin

guna

de

ella

s fue

env

iado

Eliacutea

s si

no

a un

a m

ujer

viu

da e

n Sa

rept

a de

Sid

onia

27 Y

muc

hos l

epro

sos h

abiacutea

en

Isra

el e

n tie

mpo

de

Elis

eo p

rofe

ta m

as n

ingu

no d

e el

los f

ue

limpi

ado

sino

Naa

maacuten

de

Siria

28 Y

fuer

on e

n la

sina

goga

todo

s lle

nos d

e sa

ntildea

oyen

do e

sto

29

Y se

leva

ntar

on y

lo e

char

on fu

era

de la

ci

udad

y lo

llev

aron

has

ta la

cum

bre

del m

onte

so

bre

el c

ual e

stab

a ed

ifica

da su

ciu

dad

par

a de

spentilde

arlo

30

Mas

eacutel p

asan

do p

or m

edio

de

ello

s se

fue

31 Y

baj

oacute a

Caf

arna

uacutem c

iuda

d de

la G

alile

a y

al

liacute lo

s ens

entildeab

a en

los s

aacutebad

os

32 Y

se m

arav

illab

an d

e su

doc

trina

por

que

era

con

auto

ridad

su p

alab

ra

33 Y

hab

iacutea e

n la

sina

goga

un

hom

bre

pose

iacutedo

de

un d

emon

io in

mun

do y

exc

lam

oacute en

voz

alta

34

Dic

iend

o

Deacutej

anos

iquestqu

eacute tie

nes t

uacute co

n no

sotro

s Je

suacutes d

e N

azar

et

iquestHas

ven

ido

a de

stru

irnos

C

onoz

co b

ien

quieacute

n tuacute

ere

s el

San

to

de D

ios

35

Y Je

suacutes l

e in

crep

oacute y

dijo

En

mud

ece

y sa

l de

eacutel

Y e

l dem

onio

der

ribaacuten

dolo

en

med

io

salioacute

de

eacutel y

no

le h

izo

dantildeo

alg

uno

36 Y

que

daro

n to

dos l

leno

s de

espa

nto

y se

164

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchi

si

nela

oco

na p

resa

s sat

sila

y sa

t virt

ud p

enel

a aacute

os b

engu

es ji

ndes

y c

hala

n ab

riacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

oacute p

or sa

res o

s ga

ues e

chi

m

38 Y

cha

land

o Je

sus a

briacute e

syna

goga

cha

loacute

andr

eacute o

quer

de

Sim

eoacuten

Y a

sueg

ra d

e Si

meoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s y

le m

angaacute

ron

por

siroacute

39

Y c

hiba

ndos

e os

tely

aci

a si

ro p

enoacute

aacute la

tati

y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

yes

cotri

a y

les

serv

ia

40 Y

pur

o c

am se

bes

teloacute

os s

ares

sos t

erel

aban

m

erdeacute

s de

vario

s mer

dipeacute

nes

se lo

s lan

elab

an Y

oacute

chib

ando

as b

aste

s em

pers

o ca

da y

eque

de

juno

s os

chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

garla

ndo

y p

enan

do T

ucue

sine

las o

cha

boro

de

Deb

eacutel y

os c

hing

arab

a y

na

os m

eque

laba

pe

nar

que

chan

elab

an q

ue si

naba

oacute e

l Chr

isto

42 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

cha

loacute a

briacute s

omia

gu

illar

se aacute

yeq

ue st

ano

desi

erto

y a

suet

i le

orot

aban

y c

halaacute

ron

disd

e an

duqu

e oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

som

ia q

ue n

a se

cha

lase

de

juno

s43

Y le

s pen

oacute A

os a

vere

s for

es jo

mte

tam

bien

qu

e m

enda

pen

elo

o ch

im d

e D

ebeacutel

pue

s som

ia

ocon

o he

sina

do b

icha

bado

44

Y c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as S

ynag

ogas

de

la

Gal

ileacutea

cham

ulia

ban

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchiacute

sine

la o

cona

pre

sas s

ar si

la y

sar

sola

ripen

pen

ela

aacute os

ben

gues

pra

chin

des

ta

chal

an a

briacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

lest

e po

r sar

es

os g

aues

e c

him

38

Y c

hala

ndo

Jesu

s abr

iacute de

la so

cret

eriacutea

cha

loacute

andr

eacute ye

que

r de

Sim

eoacuten

Ta

la n

uca

de S

imeoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s ta

le m

angaacute

ron

lasq

ui

39 T

a ch

itand

ose

ayor

e ac

ia la

ti c

hing

aroacute

a la

ta

ti y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

ye

scot

ria t

a le

s arc

haboacute

40

Ta

pur o

can

se b

este

loacute o

s sar

es so

s ter

elab

an

nasa

leacutes d

e ca

ba o

de

ocol

a na

salip

en s

e lo

s la

nela

ban

Y oacute

chi

band

o as

bas

tes o

preacute

cata

ye

que

de o

ndol

en o

s chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

cata

bran

ando

ta

pena

ndo

Tum

en si

nela

s o

Cha

bal d

e D

ebeacutel

y o

s chi

ngar

aba

y n

a os

m

eque

laba

pen

ar q

ue c

hane

laba

n qu

e si

naba

oacute e

l C

risirn

eacute42

Y p

ur si

naba

de

chib

es c

haloacute

abr

iacute pa

guill

arse

aacute

yequ

e ta

n co

rcor

roso

y a

suet

i le

orot

aban

y

chal

aacuteron

dis

de a

nduq

ue oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

pa

que

na se

cha

lase

de

ondo

len

43 T

a pe

noacute le

ngue

A o

s ave

res f

ores

per

fineacute

tram

isto

que

men

da p

ucan

elo

o C

lajit

a de

Deb

eacutel

pres

as p

a oc

ono

he si

nado

bic

haba

do

44 T

a pu

cana

ba a

ndreacute

as s

ocre

teria

s de

la

Gal

ileacutea

habl

aban

los u

nos a

los o

tros

dici

endo

iquestQ

ueacute

cosa

es eacute

sta

por

que

con

pode

r y c

on v

irtud

m

anda

a lo

s esp

iacuteritu

s inm

undo

s y

sale

n

37 Y

sona

ba la

fam

a de

eacutel p

or to

dos l

os lu

gare

s de

la c

omar

ca

38 Y

salie

ndo

Jesuacute

s de

la si

nago

ga e

ntroacute

en

casa

de

Sim

oacuten Y

la su

egra

de

Sim

oacuten p

adec

iacutea re

cias

fie

bres

y le

roga

ron

por e

lla

39 E

incl

inaacuten

dose

hac

ia e

lla m

andoacute

a la

fieb

re y

la

fieb

re la

dej

oacute y

ella

se le

vant

oacute lu

ego

y le

s se

rviacutea

40

Y c

uand

o el

sol s

e pu

so t

odos

los q

ue te

niacutean

en

ferm

os d

e di

vers

as e

nfer

med

ades

se

los

traiacutea

n y

eacutel

poni

endo

las m

anos

sobr

e ca

da u

no

de e

llos

los s

anab

a

41 Y

saliacutea

n de

muc

hos l

os d

emon

ios

grita

ndo

y

dici

endo

Q

ue tuacute

ere

s el H

ijo d

e D

ios

Y lo

s re

ntildeiacutea

y n

o le

s per

mitiacute

a de

cir

que

sabiacute

an q

ue eacute

l er

a el

Cris

to

42 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea s

alioacute

par

a irs

e a

un lu

gar

desi

erto

y la

s gen

tes l

e bu

scab

an y

fuer

on h

asta

do

nde

eacutel e

stab

a y

le d

eten

iacutean

para

que

no

se

apar

tase

de

ello

s 43

Eacutel l

es d

ijo

A la

s otra

s ciu

dade

s es m

enes

ter

tam

bieacuten

que

yo

anun

cie

el R

eino

de

Dio

s p

ues

para

est

o he

sido

env

iado

44 Y

pre

dica

ba e

n la

s sin

agog

as d

e la

Gal

ilea

165

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

so

mia

june

lar a

var

da d

e D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la

cuna

ra d

e la

pan

i de

Gen

esar

eth

2 Y

dic

oacute du

i ber

deacutes

sos s

inab

an aacute

la c

unar

a de

la

pani

y o

s mac

hado

res h

abia

n ar

dintildea

do e

n ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

edes

3

Y c

hala

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cona

s ber

deacutes

sos

sina

ba d

e Si

mon

le

man

goacute q

ue le

gui

llase

yeq

ue

frem

i de

la c

hiqu

en Y

sina

ndo

best

elad

o b

edab

a aacute

la su

eti d

esde

o b

erdo

4

Y y

esco

tria

que

acab

oacute de

cha

mul

iar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

y c

hibe

la ji

res r

edes

so

mia

mac

hora

r5

Y ru

dela

ndo

Sim

on l

e pe

noacute D

uque

ndio

sar

i a

rach

i hem

os si

nado

mac

hora

ndo

bi u

stila

r ch

ichi

tam

i en

tiri v

arda

chi

bareacute

a re

d

6 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

oco

lo u

stilaacute

ron

tan

baroacute

nu

mer

o de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a a

red

de

juno

s7

Y q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

sos

sina

ban

andr

eacute o

aver

ber

do s

omia

que

abi

llase

n aacute

ayud

arlo

s O

cola

s abi

llaacutero

n y

de

tal b

eda

pere

laacutero

n os

dui

ber

des

que

casi

cha

laba

n ab

ajin

es

8 Y

pur

dic

oacute Si

mon

Ped

ro o

colo

se

chib

oacute aacute

os

pind

reacutes d

e Je

suacutes

pena

ndo

Era

ntildeoacute c

hatu

cue

de

man

gue

que

sine

lo m

anu

chor

o9

Pres

as oacute

y o

s sar

es so

s sat

oacute si

naba

n si

naacutero

n at

onito

s de

os b

utre

s mac

hes

que

tere

laba

n us

tilad

o10

Y a

ndia

r mat

ejo

Sant

iago

y Ju

an c

habo

res

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

pa

june

lar a

car

ema

de D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la c

anar

a de

la p

ani d

e G

enes

aret

h2

Y d

icoacute

dui b

erdeacute

s so

s sin

aban

aacute la

can

ara

de la

pa

ni t

a os

mac

hado

res a

bian

surd

inad

o en

ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

eliacutec

his

3 Y

cha

land

o an

dreacute

yequ

e de

oco

nas b

erde

s so

s si

naba

de

Sim

on l

e m

angoacute

que

le g

uilla

se y

eque

fr

iacutema

de la

chi

quen

Ta

sina

ndo

best

elad

o

sisc

abel

aba

aacute la

suet

i end

e o

berd

o4

Y y

esco

tria

que

carji

boacute d

e ar

aque

rar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

ta

chib

ela

jires

reliacutec

his

pa m

acho

rar

5 Y

rude

land

o Si

mon

le

penoacute

Doc

urdo

sar

i la

rach

i abe

lam

os si

nado

mac

hora

ndo

ta n

a ab

elam

os li

llado

chi

chi

tam

a en

tiri

care

ma

chib

areacute

la re

liacutechi

6

Y p

ur te

relaacute

ron

quer

di o

colo

lill

aacuteron

tan

baro

co

cole

de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a la

reliacutec

hi d

e on

dole

n7

Ta q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

so

s sin

aban

and

reacute o

ave

r ber

do p

a qu

e ab

illas

en

aacute ac

hogo

rnar

los

Oco

las a

billaacute

ron

y d

e ta

l bed

a pe

relaacute

ron

os d

ui b

erde

s qu

e ca

si c

hala

ban

abaj

ines

8

Y p

ur d

icoacute

Sim

on P

edro

oco

lo s

e ch

iboacute

aacute os

pi

ndreacute

s de

Jesu

s pe

nand

o E

rantildeoacute

cha

tucu

e de

m

angu

e q

ue si

nelo

man

u ch

oro

9 Pr

esas

oacute t

a os

sare

s sos

sars

aleacute

sina

ban

si

naacutero

n m

irata

dos d

e os

but

res m

ache

s qu

e te

rela

ban

lilla

do

10 Y

and

iar m

atej

o Sa

ntia

go t

a B

arsa

liacute c

habe

s

Cap

iacutetulo

5

1 Y

aco

ntec

ioacute q

ue a

trope

llaacutend

ose

la g

ente

que

ac

udiacutea

a eacute

l par

a oiacute

r la

pala

bra

de D

ios

eacutel e

stab

a a

la o

rilla

del

lago

de

Gen

esar

et

2 Y

vio

dos

bar

cos

que

esta

ban

a la

oril

la d

el

lago

Y lo

s pes

cado

res h

abiacutea

n sa

ltado

en

tierr

a y

la

vaba

n su

s red

es

3 Y

ent

rand

o en

uno

de

esto

s bar

cos

que

era

de

Sim

oacuten l

e ro

goacute q

ue le

apa

rtase

un

poco

de

tierr

a

Y e

stan

do se

ntad

o en

sentildea

ba a

l pue

blo

desd

e el

ba

rco

4

Y lu

ego

que

acab

oacute de

hab

lar

dijo

a S

imoacuten

E

ntra

maacutes

ade

ntro

y so

ltad

vues

tras r

edes

par

a pe

scar

5 Y

resp

ondi

endo

Sim

oacuten l

e di

jo

Mae

stro

tod

a la

noc

he h

emos

est

ado

traba

jand

o si

n ha

ber

cogi

do n

ada

mas

en

tu p

alab

ra so

ltareacute

la re

d

6 Y

cua

ndo

esto

hub

iero

n he

cho

cog

iero

n un

tan

crec

ido

nuacutem

ero

de p

eces

que

se ro

mpiacute

a su

red

7 E

hici

eron

sentildea

s a lo

s otro

s com

pantildee

ros

que

esta

ban

en e

l otro

bar

co p

ara

que

vini

esen

a

ayud

arlo

s El

los v

inie

ron

y d

e ta

l man

era

llena

ron

los d

os b

arco

s qu

e ca

si se

sum

ergiacute

an

8 Y

cua

ndo

esto

vio

Sim

oacuten P

edro

se

arro

joacute a

los

pies

de

Jesuacute

s di

cien

do

Sentildeo

r ap

aacuterta

te d

e m

iacute qu

e so

y un

hom

bre

peca

dor

9

Porq

ue eacute

l y

todo

s los

que

con

eacutel e

stab

an

qued

aron

atoacute

nito

s de

la p

resa

de

los p

eces

que

ha

biacutean

cog

ido

10

Y a

sim

ism

o Sa

ntia

go y

Juan

hijo

s del

166

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s d

esde

oco

na

chiro

s sin

araacutes

mac

hado

r de

man

uces

11

Y ll

igue

rand

o os

ber

des aacute

chi

quen

m

eque

laacutero

n o

saro

y le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

lim

pio

Y y

esco

tria

chal

oacute de

oacute a

za

rapi

a14

Y le

pen

oacute q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

i ch

atuc

ue l

e pe

noacute y

mue

stra

te a

l era

jai

y di

ntildeela

po

r tiri

lim

piez

a m

a m

andoacute

Moy

ses

en m

achi

ria

aacute ju

nos

15 Y

trin

cho

buteacute

r se

volti

sara

ba d

esqu

ero

chim

usol

ano

y a

billa

ba e

n pl

asta

ntildeias

a su

eti

som

ia ju

narle

y so

mia

que

nic

obel

ase

de ju

nos

desq

uere

s mer

dipeacute

nes

16 T

ami oacute

se c

haloacute

al d

esie

rto aacute

man

guel

ar aacute

Un-

debeacute

l17

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

bes

tela

do

beda

ndo

Y si

naba

n ta

mbi

en b

este

lado

s oteacute

ye

ques

Pha

risey

es y

Cha

ndeacutes

de

la E

scha

stra

so

s abi

llaacutero

n de

sare

s os g

aues

e G

alileacute

a y

de

Judeacute

a y

de

Jeru

saleacute

m y

a si

la e

Era

ntildeoroacute

sina

ba

rand

intildean

do so

mia

chi

barlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

oacute

19 T

ami n

a ra

chel

ando

por

and

uque

ast

isar

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s e

nde

cabo

ch

iros s

inaacuter

as m

acha

dor d

e m

anuc

es

11 Y

llig

uera

ndo

os b

erde

s aacute c

hiqu

en

meq

uelaacute

ron

o sa

ro t

a le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

ne-

prac

hind

o Y

yes

cotri

a ch

aloacute

de le

ste

a za

rapi

a14

Y le

pen

o q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

a ch

atuc

ue l

e pe

noacute t

a si

cabe

late

al e

raja

i y

dintildee

la

por t

iri p

roto

bola

nza

or so

man

disa

roacute M

oyse

s en

m

achi

ria aacute

ond

olen

15

Y tr

inch

o bu

teacuter s

e ba

logoacute

des

quer

o ch

imus

olan

o y

abi

llaba

en

berr

ibui

as a

suet

i pa

juna

rle y

pa

que

prot

obol

ase

ondo

les d

e de

sque

res n

asal

ipen

es

16 T

ama

oacute se

cha

loacute a

l tor

berg

eli aacute

man

guel

ar aacute

U

n-de

beacutel

17 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

be

stel

ado

sisc

abel

ando

Y si

naba

n tra

mis

to

best

elad

os o

teacute y

eque

s Pha

risey

es y

Cha

ndes

de

la L

iri s

os a

billaacute

ron

de sa

res o

s gau

es e

Gal

ileacutea

y

de Ju

deacutea

y d

e Je

rusa

leacutem

y a

sila

e E

rantildeo

roacute

sina

ba ra

ndintilde

ando

pa

chib

arlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

lest

e19

Tam

a na

rach

elan

do p

or a

nduq

ue a

stis

ar

Zebe

deo

que

era

n co

mpa

ntildeero

s de

Sim

oacuten Y

dijo

Je

suacutes a

Sim

oacuten

No

tem

as d

esde

aqu

iacute en

adel

ante

seraacute

s pes

cado

r de

hom

bres

11 Y

tira

dos l

os b

arco

s a ti

erra

lo

deja

ron

todo

y

le si

guie

ron

12

Y a

cont

ecioacute

que

est

ando

en

una

de a

quel

las

ciud

ades

vin

o un

hom

bre

cubi

erto

de

lepr

a y

cu

ando

vio

a Je

suacutes

se e

choacute

rost

ro p

or ti

erra

y le

ro

goacute d

icie

ndo

Se

ntildeor

si q

uier

es p

uede

s lim

piar

me

13

Y eacute

l ext

endi

endo

la m

ano

le to

coacute d

icie

ndo

Q

uier

o seacute

lim

pio

Y lu

ego

desa

pare

cioacute

de eacute

l la

lepr

a

14 Y

le m

andoacute

que

no

lo d

ijese

a n

ingu

no

Mas

Ve

le

dijo

y m

ueacutest

rale

al s

acer

dote

y o

frec

e po

r tu

lim

piez

a c

omo

man

doacute M

oiseacute

s en

test

imon

io

a el

los

15

Y ta

nto

maacutes

se e

xten

diacutea

su fa

ma

y a

cudiacute

an e

n tro

pas l

os p

uebl

os p

or o

iacuterle

y p

ara

ser c

urad

os

de su

s enf

erm

edad

es

16 M

as eacute

l se

retir

aba

al d

esie

rto a

ora

r

17 Y

aco

ntec

ioacute q

ue u

n diacute

a eacutel

est

aba

sent

ado

ense

ntildeand

o Y

hab

iacutea ta

mbi

eacuten se

ntad

os a

lliacute u

nos

faris

eos

y do

ctor

es d

e la

ley

que

hab

iacutean

veni

do

de to

dos l

os p

uebl

os d

e la

Gal

ilea

y d

e Ju

dea

y

de Je

rusa

leacuten

Y la

virt

ud d

el S

entildeor

obr

aba

para

sa

narlo

s 18

Y v

inie

ron

unos

hom

bres

que

traiacute

an so

bre

un

lech

o un

hom

bre

que

est

aba

para

liacutetic

o y

le

quer

iacutean

met

er d

entro

y p

oner

le d

elan

te d

e eacutel

19 M

as n

o ha

lland

o po

r don

de p

oder

lo m

eter

por

167

sinc

hita

rlo p

or la

pla

stantilde

i e su

eti

cost

unaacuter

on

opreacute

o te

cho

y pr

e oacute

teja

do le

des

chin

daro

n sa

t a

cher

ipen

sin

chita

ndol

o en

med

io a

ngla

l de

Jesu

s

20 Y

pur

dic

oacute a

feacute d

e ju

nos

penoacute

Man

u

ertin

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os g

reco

s 21

Y o

s Lib

anes

y P

haris

eyes

se c

hiba

ron

aacute pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

oco

na so

s ch

amul

ia so

laja

is C

oin

astis

arel

a er

tinar

gre

cos

sino

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

as s

unca

is d

e ju

nos

les

rude

loacute y

pen

oacute iquest

Queacute

pen

chab

ais a

ndreacute

jireacute

s ca

rloch

ines

23

Queacute

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

rtina

dos aacute

tucu

e si

nela

n os

gre

cos

o p

enar

Cos

tuna

te y

pire

la

24 P

ues s

omia

que

cha

nele

is q

ue o

Cha

boro

e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

rtina

r gre

cos

penoacute

al P

aral

itico

A tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

us

tila

tun

cher

ipen

y c

hatu

cue

aacute tu

n qu

er

25 Y

se c

ostu

noacute y

esco

tria

angl

al d

e as

aqu

ias d

e ju

nos

y us

tiloacute

a ch

erip

en a

ndreacute

que

sina

ba y

se

chal

oacute a

desq

uero

que

r di

ntildeand

o ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res p

asm

ados

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

y p

erel

ales

de

dal

pena

ban

Ach

ibes

he

mos

dic

ado

zibo

s27

Y d

espu

es d

e oc

ono

chal

oacute ab

riacute y

dic

oacute a

yequ

e Pu

blic

ano

araq

uera

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

que

jentildea

y le

pen

oacute P

last

antildeam

angu

e28

Y a

rdintilde

elan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chia

s y

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e pl

asta

ntildei b

ari d

e

sinc

hita

rlo p

or la

ber

ribu

e su

eti

cost

unaacuter

on o

preacute

o je

ro y

e qu

er t

a pr

e o

trasa

rdo

le m

eque

laacutero

n at

elis

sar l

a ch

erip

en s

inch

itand

olo

en m

ajar

a an

glal

de

Jesu

s20

Y p

ur d

icoacute

a feacute

de

ondo

len

pen

oacute M

anu

es

tom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os c

reje

te

21 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

se c

hibaacute

ron

a pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

cab

o tu

yalo

sos

pene

la a

ndia

l C

oin

astis

arel

a es

tom

ar c

reje

te

bartr

abe

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

os p

ench

amie

ntos

de

ondo

len

les r

udel

oacute y

pen

oacute iquest

Sos p

ench

abai

s an

dreacute

jireacutes

car

loch

ines

23

Que

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

stom

ados

aacute

tucu

e si

nela

n os

cre

jete

o p

enar

Cos

tuna

te y

pi

rela

24

Pue

s pa

que

chan

elei

s qu

e o

Cha

bal e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

stom

ar c

reje

te p

enoacute

al

Para

litic

o A

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e li

lla tu

n ch

erip

en t

a ch

atuc

ue aacute

tun

quer

25

Y se

cos

tunoacute

yes

cotri

a an

glal

de

las a

quia

s de

ondo

len

ta li

lloacute a

che

ripen

and

reacute so

s sin

aba

y

se c

haloacute

aacute d

esqu

ero

quer

dintilde

ando

chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res m

irata

dos

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

ta

pere

lale

s de

dal

pena

ban

Ach

ibeacutes

ab

elam

os d

icad

o zi

bos

27 T

a an

acad

o oc

ono

chal

oacute ab

riacute ta

dic

oacute aacute

yequ

e A

ngla

no a

cara

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

qu

ejentilde

a ta

le p

enoacute

Pla

stantilde

aman

gue

28 Y

surd

inan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chiacutea

s ta

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e be

rrib

u ba

ri de

el tr

opel

de

la g

ente

sub

iero

n so

bre

el te

cho

y

por e

l tej

ado

le d

esco

lgar

on c

on e

l lec

ho

poni

eacutendo

lo e

n m

edio

del

ante

de

Jesuacute

s

20 Y

cua

ndo

vio

la fe

de

ello

s di

jo

Hom

bre

pe

rdon

ados

te so

n tu

s pec

ados

21 Y

los e

scrib

as y

faris

eos c

omen

zaro

n a

pens

ar

y de

cir

iquestQ

uieacuten

es e

ste

que

hab

la b

lasf

emia

s

iquestQui

eacuten p

uede

per

dona

r pec

ados

sin

o so

lo

Dio

s

22 Y

Jesuacute

s co

mo

ente

ndioacute

los p

ensa

mie

ntos

de

ello

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

iquestQ

ueacute p

ensaacute

is e

n vu

estro

s cor

azon

es

23 iquest

Queacute

es m

aacutes faacute

cil

deci

r lsquoP

erdo

nado

s te

son

tus p

ecad

osrsquo

o de

cir

lsquoLev

aacutenta

te y

and

arsquo

24 P

ues

para

que

sepaacute

is q

ue e

l Hijo

del

hom

bre

tiene

pot

esta

d so

bre

la ti

erra

de

perd

onar

pe

cado

s mdash

dijo

al p

aral

iacutetico

mdash lsquo

A ti

dig

o

levaacute

ntat

e to

ma

tu le

cho

y v

ete

a tu

cas

arsquo

25 Y

se le

vant

oacute lu

ego

a vi

sta

de e

llos

y to

moacute

el

lech

o e

n qu

e ya

ciacutea

y se

fue

a su

cas

a d

ando

gl

oria

a D

ios

26 Y

que

daro

n to

dos p

asm

ados

y g

lorif

icab

an a

D

ios

Y p

enet

rado

s de

tem

or d

eciacutea

n

Mar

avill

as

hem

os v

isto

hoy

27 Y

des

pueacutes

de

esto

salioacute

y v

io a

un

publ

ican

o lla

mad

o Le

viacute q

ue e

stab

a se

ntad

o al

ban

co y

le

dijo

Siacute

guem

e

28 Y

leva

ntaacuten

dose

dej

oacute to

das s

us c

osas

y le

si

guioacute

29

Y le

hiz

o Le

viacute u

n gr

ande

ban

quet

e en

su c

asa

y

asis

tioacute a

eacutel u

n gr

ande

nuacutem

ero

de p

ublic

anos

y

168

Publ

ican

es y

de

aver

es s

os si

naba

n be

stel

ados

sa

t jun

os aacute

la m

ensa

lle

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

y p

enab

an aacute

os d

isci

pule

s de

Jesu

s

iquestPre

sas j

amai

s y

piya

is sa

t os P

ublic

anes

y

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a ne

cesa

rio

sino

aacute o

cola

s sos

sine

lan

mer

deacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

raqu

erar

aacute o

s lac

hes aacute

pe

nite

ncia

sin

o aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

s le

penaacute

ron

iquestPr

esas

os d

isci

pule

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

man

guel

an y

tam

bien

os e

s Ph

aris

eyes

y o

s de

tucu

e ja

mel

an y

piy

elan

34 O

pen

oacute aacute

juno

s iquest

Por b

aji a

stis

arel

as q

uere

lar

que

os c

habo

res e

Rom

ayu

nen

o c

hiro

s que

o

Rom

sine

la sa

t jun

os

35 T

ami a

billa

raacuten

chib

eses

and

reacute q

ue o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y a

yuna

raacuten

andr

eacute oc

olas

ch

ibes

es

36 Y

les p

enoacute

yequ

e se

mej

anza

Na

chib

ela

cayq

ue re

mie

ndo

de c

han

neboacute

and

reacute p

lata

pur

i pr

esas

de

aver

bed

a o

neboacute

par

abel

a al

pur

o y

ad

emas

na

nich

obel

a m

isto

s rem

iend

o ne

boacute sa

t o

puro

37

Y c

ayqu

e ch

ibel

a m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s pu

reacutes

pres

as d

e av

er b

eda

o m

ol n

eboacute

para

bela

raacute

aacute os

pig

otes

o m

ol se

but

anar

aacute y

se c

hibe

laraacute

n a

naja

bar o

s pig

otes

38

Tam

i jom

te c

hiba

r o m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s ne

beacutes

y o

yequ

e y

o av

er se

con

serv

a39

Y c

ayqu

e so

s piy

ela

o pu

ro c

amel

a ye

scot

ria o

ne

boacute p

resa

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ela

feteacute

r sin

ela

o pu

ro

Ang

lane

s y

de a

vere

s so

s sin

aban

bes

tela

dos

sars

alen

aacute la

men

salle

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

ta

pena

ban

aacute os

dis

colis

de

Jesu

s iquest

Sosq

ue

jam

ais

y pi

yais

sar o

s Ang

lane

s ta

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a pe

rfin

eacute

sinoacute

aacute o

cola

s sos

sine

lan

nasa

leacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

cara

r aacute o

s lac

hes aacute

abe

ruco

si

no aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

s le

penaacute

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iquestSo

sque

os d

isco

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e B

arsa

neacute p

arro

tobe

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trinc

ho t

a m

angu

elan

ta

tram

isto

os e

s Pha

risey

es y

os d

e tu

men

jam

elan

y

piye

lan

34 O

pen

oacute aacute

ondo

len

iquestPo

r baj

i ast

isar

elas

qu

erel

ar q

ue o

s cha

bale

s e R

om p

arro

tobe

lan

o

chiro

s que

o R

om si

nela

sars

alen

35

Tam

a ab

illar

aacuten c

hibe

ses

andr

eacute qu

e o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y p

arro

tobe

laraacute

n an

dreacute

ocol

as

chib

eses

36

Ta

penoacute

leng

ue y

eque

tarq

uino

Na

chib

ela

cayq

ue e

nnag

ram

ient

o de

cha

n ne

boacute a

ndreacute

pla

ta

puri

pre

sas d

e av

er b

eda

o ne

boacute a

spar

abel

a al

pu

ro t

a de

buacutes n

a ni

chob

ela

mis

tos

enna

gram

ient

o ne

boacute sa

r o p

uro

37 Y

cay

que

chib

ela

mol

neb

oacute an

dreacute

drob

as

puria

s pr

esas

de

aver

bed

a o

mol

neb

oacute as

para

bela

raacute aacute

as p

uria

s dro

bas

o m

ol se

bu

tana

raacute t

a se

chi

bela

raacuten

aacute na

jaba

r as d

roba

s38

Tam

a pe

rfin

eacute ch

ibar

o m

ol n

eboacute

andr

eacute dr

obas

ne

biacuteas

y o

yeq

ue y

o a

ver s

e sa

rber

aba

39 Y

cay

que

sos p

iyel

a o

puro

cam

ela

yesc

otria

o

neboacute

pre

sas p

enel

a fe

teacuter s

inel

a o

puro

de o

tros q

ue e

stab

an se

ntad

os c

on e

llos a

la

mes

a

30 M

as lo

s far

iseo

s y

los e

scrib

as d

e el

los

esta

ban

mur

mur

ando

y d

eciacutea

n a

los d

isciacute

pulo

s de

Jesuacute

s

iquestPor

queacute

com

eis y

beb

eis c

on lo

s pu

blic

anos

y p

ecad

ores

31 Y

Jesuacute

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

Lo

s san

os n

o ne

cesi

tan

de m

eacutedic

o si

no lo

s que

est

aacuten

enfe

rmos

32

No

he v

enid

o a

llam

ar a

los j

usto

s a

peni

tenc

ia s

ino

a lo

s pec

ador

es

33

Y e

llos l

e di

jero

n

iquestPor

queacute

los d

isciacute

pulo

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

ora

n y

tam

bieacuten

los d

e lo

s fa

riseo

s y

los t

uyos

com

en y

beb

en

34 A

los c

uale

s eacutel d

ijo

iquestPor

ven

tura

pod

eacuteis

hace

r que

los h

ijos d

el e

spos

o ay

unen

mie

ntra

s co

n el

los e

staacute

el e

spos

o

35 M

as v

endr

aacuten d

iacuteas

en q

ue e

l esp

oso

les s

eraacute

quita

do y

ent

once

s ayu

naraacute

n en

aqu

ello

s diacutea

s

36 Y

les d

eciacutea

una

sem

ejan

za

No

pone

nad

ie

rem

iend

o de

pantilde

o nu

evo

en v

estid

o vi

ejo

por

que

de o

tra m

aner

a el

nue

vo ro

mpe

el v

iejo

y

adem

aacutes n

o ca

e bi

en re

mie

ndo

nuev

o co

n el

vie

jo

37 Y

nin

guno

ech

a vi

no n

uevo

en

odre

s vie

jos

po

rque

de

otra

man

era

el v

ino

nuev

o ro

mpe

raacute lo

s od

res

y el

vin

o se

der

ram

araacute

y se

per

deraacute

n lo

s od

res

38

Mas

el v

ino

nuev

o se

deb

e ec

har e

n od

res

nuev

os y

lo u

no y

lo o

tro se

con

serv

a

39 Y

nin

guno

que

beb

e de

lo a

ntildeejo

qui

ere

lueg

o lo

nue

vo p

orqu

e di

ce lsquo

Mej

or e

s lo

antildeej

orsquo

169

JER

Oacute V

I

1 Y

ana

coacute q

ue y

eque

Can

cheacute

duis

quer

o br

otob

o

o ch

iros q

ue n

acas

e po

r os o

rtala

mes

des

quer

es

disc

ipul

es v

elab

an p

rosa

pias

y e

stre

gand

olas

an

dreacute

as b

aste

s la

s jam

aban

2

Y y

eque

s es P

haris

eyes

les p

enab

an iquest

Pres

as

quer

elai

s ma

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s ust

iland

o a

vard

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

te

rela

is li

rena

do o

colo

ma

quer

oacute D

avid

pur

te

reloacute

boacuteq

uis oacute

y o

cola

s sos

sat oacute

sina

ban

4 iquestC

omo

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

y u

stiloacute

os

man

res e

pro

posi

cioacuten

y ja

moacute

y d

intildeoacute

aacute oc

olas

so

s sat

oacute si

naba

n a

unqu

e n

astis

irela

ban

jam

ar d

e ju

nos

sino

os e

raja

is c

olco

res

5 Y

les p

enoacute

O C

habo

ro e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tam

bien

e C

anch

eacute6

Y a

nacoacute

que

ave

r Can

cheacute

chal

oacute ta

mbi

en a

ndreacute

a

Syna

goga

y b

edab

a Y

sina

ba o

teacute m

anu

sos

tere

laba

seca

a b

aste

bas

tari

7 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

le si

naba

n ac

echa

ndo

som

ia d

icar

si c

hiba

ria la

cho

andr

eacute C

anch

eacute so

mia

ala

char

de

que

acus

arlo

8

Tam

i oacute p

inch

arab

a as

sunc

ais d

e ju

nos

y pe

noacute

al m

anu

sos t

erel

aba

a ba

ste

seca

Cos

tuna

tucu

e

y si

nchi

tatu

cue

andr

eacute m

edio

Y oacute

cos

tuna

ndos

e

se si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus l

es p

enoacute

San

gue

puch

abel

o iquest

Sine

la

licito

que

rela

r mis

tos a

ndreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar

chor

o d

intildear

mes

tipen

o n

icob

arla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l cru

gos

penoacute

al m

anu

B

ucha

ra tu

n ba

ste

oacute la

buc

haroacute

y si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

JER

Oacute V

I

1 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue C

anch

eacute du

isqu

ero

brot

obo

o c

hiro

s que

nac

ase

por o

s orta

lam

es

desq

uere

s dis

colis

vel

aban

jere

s de

gi t

a fr

ecan

dolo

s and

reacute a

s bas

tes

los j

amab

an

2 Y

yeq

ues e

s Pha

risey

es le

s pen

aban

iquestSo

sque

qu

erel

ais o

r so

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s lill

ando

a c

arem

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

ab

elai

s lire

nado

oco

lo o

r sos

que

roacute D

avid

pur

te

reloacute

boq

uis oacute

ta

ocol

as so

s sin

aban

sars

aleacute

4 Sa

sta

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

ta

lilloacute

os

man

res e

pro

chita

mie

nto

y ja

moacute

ta d

intildeoacute

aacute oc

olas

sos s

inab

an sa

rsal

eacute a

unso

s nas

tisar

elab

an

jam

ar d

e on

dole

n si

no o

s era

jais

col

core

s5

Ta p

enoacute

leng

ue O

Cha

bal e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tram

isto

e C

anch

eacute6

Y c

hund

eoacute q

ue a

ver C

anch

eacute ch

aloacute

tram

isto

an

dreacute

a so

cret

eria

ta

sisc

abel

aba

Ta

sina

ba o

teacute

man

u so

s ter

elab

a ja

yriacute a

bas

te b

asta

ri7

Y o

s Lib

anes

y o

s Pha

risey

es le

sina

ban

bers

alia

ndo

pa

dica

r si

chi

baria

lach

o an

dreacute

Can

cheacute

pa

alac

har d

e qu

e qu

erel

ar sa

steacutej

i8

Tam

a oacute

pinc

hera

ba o

s pen

cham

ient

os d

e on

dole

n y

pen

oacute al

man

u so

s ter

elab

a a

bast

e ja

yriacute

Cos

tuna

tucu

e y

sinc

hita

tucu

e an

dreacute

maj

ara

Ta

oacute co

stun

ando

se s

e si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus p

enoacute

leng

ue S

angu

e pu

chab

elo

iquestD

intildeel

a la

Liri

och

ardi

lo d

e qu

erel

ar m

isto

s an

dreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar c

horo

dintilde

ar m

este

pen

oacute ni

coba

rla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l ren

depeacute

pen

oacute al

m

anu

Buc

hara

tun

bast

e oacute

la b

ucha

roacute t

a si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

Cap

iacutetulo

6

1 Y

aco

ntec

ioacute u

n saacute

bado

segu

ndo

prim

ero

que

co

mo

pasa

se p

or lo

s sem

brad

os s

us d

isciacute

pulo

s co

rtaba

n es

piga

s y

estre

gaacutend

olas

ent

re la

s m

anos

las

com

iacutean

2

Y a

lgun

os d

e lo

s far

iseo

s les

dec

iacutean

iquestP

or q

ueacute

haceacute

is lo

que

no

es liacute

cito

en

los s

aacutebad

os

3

Y Je

suacutes

tom

ando

la p

alab

ra l

es re

spon

dioacute

iquest

Ni a

un e

sto

habeacute

is le

iacutedo

que

hiz

o D

avid

cu

ando

tuvo

ham

bre

eacutel y

los q

ue c

on eacute

l est

aban

4

iquestCoacutem

o en

troacute e

n la

cas

a de

Dio

s y

tom

oacute lo

s pa

nes d

e la

pro

posi

cioacuten

y c

omioacute

y d

io a

los q

ue

con

eacutel e

stab

an a

unqu

e no

pod

iacutean

com

er d

e el

los

sino

solo

s los

sace

rdot

es

5

Y le

s dec

iacutea

El H

ijo d

el h

ombr

e es

Sentilde

or

tam

bieacuten

del

saacuteba

do

6

Y a

cont

ecioacute

que

otro

saacuteba

do e

ntroacute

tam

bieacuten

en

la si

nago

ga y

ens

entildeab

a Y

hab

iacutea a

lliacute u

n ho

mbr

e

que

teniacute

a se

ca la

man

o de

rech

a

7 Y

los e

scrib

as y

los f

aris

eos l

e es

taba

n ac

echa

ndo

por

ver

si c

urar

iacutea e

n saacute

bado

par

a ha

llar d

e qu

eacute ac

usar

lo

8 M

as eacute

l sab

iacutea lo

s pen

sam

ient

os d

e el

los

y di

jo

al h

ombr

e q

ue te

niacutea

la m

ano

seca

Le

vaacutent

ate

y

pont

e en

med

io

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e se

pus

o en

pi

e

9 Y

Jesuacute

s le

dijo

O

s pre

gunt

o iquest

es liacute

cito

en

saacuteba

dos h

acer

bie

n o

hac

er m

al s

alva

r la

vida

o

quita

rla

10 Y

miraacute

ndol

os a

todo

s alre

dedo

r di

jo a

l ho

mbr

e

Tien

de tu

man

o E

l la

tend

ioacute y

fue

sana

la m

ano

170

11 Y

juno

s se

pere

laacutero

n de

furo

r y

cham

ulia

ban

os y

eque

s sat

os a

vere

s que

que

rela

rian

sat J

esus

12 Y

ana

coacute a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

que

chal

oacute ab

riacute al

bur

aacute m

angu

elar

y n

acoacute

sari

a ra

chi

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

13

Y p

ur si

naba

de

chib

es a

raqu

eroacute

aacute os

di

scip

ules

de

oacute y

esc

ogis

eroacute

duid

eque

de

juno

s so

s ara

quer

oacute A

post

oles

14

A si

mon

aacute c

oin

dintildeo

o so

bre-

nao

de P

edro

y

aacute And

res d

esqu

ero

plal

aacute S

antia

go y

aacute Ju

an aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

raqu

erad

o o

Zela

dor

16 A

Juda

s pla

l de

Sant

iago

y aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Sung

alo

17 Y

cha

land

o ba

jines

sat j

unos

ent

risar

oacute an

dreacute

yequ

e lla

no s

at la

pla

stantilde

i de

desq

uere

s di

scip

ules

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de Je

rusa

leacutem

y d

e la

cun

ara

y d

e Ty

ro y

de

Sydo

n18

Sos

hab

ian

abill

ado

aacute ju

nela

rle y

som

ia q

ue

los c

hiba

se la

cho

de d

esqu

eres

mer

dipeacute

nes

Y

juno

s sos

sina

ban

ator

men

tado

s de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

oacute c

haloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

ard

intildean

do a

s aqu

ias aacute

cia

desq

uere

s di

scip

ules

pen

aba

Maj

arad

os o

s cho

rore

s pr

esas

aacute sa

ngue

sine

la o

chi

m d

e D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boacuteq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

abo

rrec

iere

n

11 Y

ond

oles

se p

erel

aacuteron

de

jolliacute

n ta

ch

amul

iaba

n os

yeq

ues s

ar o

s ave

res q

ue

quer

elar

ian

sar J

esus

12

Y a

nacoacute

and

reacute o

cola

s chi

bese

s qu

e ch

aloacute

abriacute

al b

ur aacute

man

guel

ar t

a na

coacute sa

ri la

rach

i m

angu

elan

do aacute

Deb

eacutel

13 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

aca

roacute aacute

os d

isco

lis d

e le

ste

ta e

scog

iser

oacute de

que

ta d

ui d

e on

dole

n so

s ac

aroacute

Apo

stol

es

14 A

Sim

on aacute

sos d

intildeoacute

o so

bre-

nao

de P

edro

ta

aacute And

res d

esqu

eroacute

plal

aacute S

antia

go y

aacute B

arsa

liacute aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

cara

do o

Zel

ador

16

A Ju

das p

lal d

e Sa

ntia

go t

a aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Bin

ador

(Tra

ydor

)17

Y c

hala

ndo

bajin

es sa

rsal

en e

ntris

aroacute

andr

eacute ye

que

pepeacute

dro

sar l

a qu

imbi

la d

e de

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res

disc

olis

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de T

yro

y d

e Si

doacuten

18 S

os a

bela

ban

abill

ado

a ju

nela

rle y

pa

que

los

chib

ase

lach

o de

des

quer

es n

asal

ipen

es T

a on

dole

s sos

sina

ban

puni

ados

de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

lest

e ch

aloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

surd

inan

do a

s aqu

ias a

cia

desq

uere

s di

scol

is p

enab

a M

ajar

ados

os c

horo

res

pres

as aacute

sa

ngue

sine

la o

Cla

jita

de D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

na-

cam

elar

en

11 Y

ello

s se

llena

ron

de fu

ror

y ha

blab

an lo

s un

os c

on lo

s otro

s qu

eacute ha

riacutean

de Je

suacutes

12 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute a

l m

onte

a h

acer

ora

cioacuten

y p

asoacute

toda

la n

oche

or

ando

a D

ios

13 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea l

lam

oacute a

sus d

isciacute

pulo

s y

es

cogi

oacute do

ce d

e el

los (

que

nom

broacute

Apoacute

stol

es)

14 A

Sim

oacuten a

qui

en d

io e

l sob

reno

mbr

e de

Pe

dro

y a

And

reacutes s

u he

rman

o a

San

tiago

y a

Ju

an a

Fel

ipe

y a

Bar

tolo

meacute

15

A M

ateo

y a

Tom

aacutes a

San

tiago

de A

lfeo

y a

Si

moacuten

lla

mad

o el

Zel

ador

16

A Ju

das h

erm

ano

de S

antia

go y

a Ju

das

Isca

riote

que

fue

el tr

aido

r 17

Y d

esce

ndie

ndo

con

ello

s se

par

oacute en

un

llano

y

la c

ompa

ntildeiacutea

de su

s dis

ciacutepu

los

y de

un

gran

de

gent

iacuteo d

e to

da la

Jude

a y

de

Jeru

saleacute

n y

de

la

mar

ina

y d

e Ti

ro y

de

Sidoacute

n

18 Q

ue h

abiacutea

n ve

nido

a o

irle

y a

que

los s

anas

e de

sus e

nfer

med

ades

Y lo

s que

era

n at

orm

enta

dos d

e es

piacuterit

us in

mun

dos

eran

sano

s

19 Y

toda

la g

ente

pro

cura

ba to

carle

por

que

saliacutea

de

eacutel v

irtud

y lo

s san

aba

a to

dos

20 Y

eacutel

alza

ndo

los o

jos h

acia

sus d

isciacute

pulo

s de

ciacutea

B

iena

vent

urad

os lo

s pob

res

por

que

vues

tro e

s el r

eino

de

Dio

s21

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue a

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teneacute

is h

ambr

e

porq

ue h

arto

s ser

eacuteis

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue

ahor

a llo

raacuteis

por

que

reireacute

is

22 B

iena

vent

urad

os se

reacuteis

cua

ndo

os

171

os m

anuc

es y

sang

ue b

ucha

rare

n de

juno

s y

sang

ue c

urar

aren

y c

hiba

ren

abriacute

o na

o de

sa

ngue

com

o ch

oro

por

o C

habo

ro e

man

u23

Asa

sela

os a

ndreacute

oco

la c

hibe

s y

alen

daos

pr

esas

o m

anch

in d

e sa

ngue

sine

la b

aro

andr

eacute o

Tarp

e p

resa

s de

ocon

a be

da tr

atab

an aacute

os

Prop

heta

s os b

atuc

es d

e ju

nos

24 iexclT

ami y

sna

de sa

ngue

os b

alba

leacutes

pres

as

tere

lais

jireacute

con

suel

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boacuteq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis y

oro

bare

is

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e ju

nos

27 T

ami p

enel

o aacute

sang

ue so

s lo

june

lais

iexclC

amel

ad aacute

jire

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

aacute ju

nos s

os c

amel

an sa

ngue

cho

ro

28 iexclM

ajar

ad aacute

juno

s sos

zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

y

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or ju

nos s

os a

raqu

erel

an

sang

ue c

horo

29

Y aacute

oacute so

s cur

aacutere

tucu

e an

dreacute

yequ

e m

ejill

a

dinl

e ta

mbi

en a

ave

r Y

aacute oacute

sos n

icob

elaacuter

e tu

cue

o uc

hard

o n

a oacute

impi

das l

ligue

rar t

ambi

en a

furi

30 D

in aacute

os s

ares

ma

tucu

e m

angu

elar

en y

aacute oacute

so

s ust

ilaacutere

ma

sine

la d

e tu

cue

na

se lo

pid

a

31 Y

ma

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

juno

s

32 Y

si c

amel

ais aacute

juno

s sos

cam

elan

aacute sa

ngue

iquestq

ueacute m

eacuterito

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res t

ambi

en

cam

elan

aacute ju

nos s

os o

s cam

elan

os m

anuc

es t

a sa

ngue

cur

aren

ta

puca

nare

n o

nao

de sa

ngue

sas

ta c

horo

pre

bau

sale

de

o C

haba

l e m

anu

23 A

sase

laos

and

reacute o

cola

chi

bes

ta a

lend

aos

pr

esas

o ja

ndor

ripen

(tes

oro)

de

sang

ue si

nela

ba

ro a

ndreacute

o T

arpe

pre

sas d

e oc

ona

beda

qu

erel

aban

aacute o

s Pro

phet

as o

s bat

uces

de

ondo

len

24 iexclT

ama

ysna

de

sang

ue o

s bal

bale

s pr

esas

te

rela

is ji

re lo

ngon

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis t

a or

obar

eis

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e on

dole

n27

Tam

a pe

nelo

aacute sa

ngue

sos l

o ju

nela

is

iexclCam

elad

aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos aacute

on

dole

n so

s cam

elan

sang

ue c

horo

28

iexclMaj

arad

aacute o

ndol

en so

s zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

ta

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or o

ndol

en so

s aca

rela

n sa

ngue

cho

ro

29 Y

aacute le

ste

sos c

uraacuter

e tu

cue

andr

eacute ye

que

fila

di

nle

tram

isto

a a

ver

Ta aacute

lest

e so

s nic

obel

aacutere

tucu

e o

plat

amug

ion

na

impi

das l

este

llig

uera

r tra

mis

to o

con

el

30 D

in aacute

os s

ares

or s

o tu

te m

angu

elar

en y

aacute

lest

e so

s ust

ilaacutere

or s

o si

nela

de

tucu

e n

a se

lo

man

guel

e31

Y o

r so

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

on

dole

n32

Y si

cam

elai

s aacute o

ndol

en so

s cam

elan

aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res

tram

isto

cam

elan

aacute o

ndol

en so

s os c

amel

an

abor

reci

eren

los h

ombr

es y

os a

parta

ren

de siacute

y

os u

ltraj

aren

y d

esec

hare

n vu

estro

nom

bre

co

mo

mal

o p

or e

l Hijo

del

hom

bre

23

Goz

aos e

n aq

uel d

iacutea y

rego

cija

os p

orqu

e vu

estro

gal

ardoacute

n gr

ande

es e

n el

cie

lo p

orqu

e de

es

ta m

aner

a tra

taba

n a

los p

rofe

tas l

os p

adre

s de

ello

s 24

Mas

iexclay

de v

osot

ros l

os ri

cos

por

que

teneacute

is

vues

tro c

onsu

elo

25

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue e

staacutei

s har

tos

por

que

tend

reacuteis

ham

bre

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue a

hora

re

iacutes p

orqu

e ge

mireacute

is y

llor

areacutei

s

26 iexclA

y de

vos

otro

s cu

ando

os b

endi

jere

n lo

s ho

mbr

es p

orqu

e as

iacute hac

iacutean

a lo

s fal

sos p

rofe

tas

los p

adre

s de

ello

s

27 M

as d

iacutegoo

s a v

osot

ros

que

lo o

iacutes A

mad

a

vues

tros e

nem

igos

hac

ed b

ien

a lo

s que

os

quie

ren

mal

28

Ben

deci

d a

los q

ue o

s mal

dice

n y

ora

d po

r lo

s que

os c

alum

nian

29 Y

al q

ue te

hiri

ere

en u

na m

ejill

a p

reseacute

ntal

e ta

mbi

eacuten la

otra

y a

l que

te q

uita

re la

cap

a n

o le

im

pida

s lle

var t

ambi

eacuten la

tuacuteni

ca

30 D

a a

todo

s los

que

te p

idie

ren

y a

l que

to

mar

e lo

que

es t

uyo

no

se lo

vue

lvas

a p

edir

31 Y

lo q

ue q

uereacute

is q

ue h

agan

a v

osot

ros l

os

hom

bres

eso

mis

mo

hace

d vo

sotro

s a e

llos

32 Y

si a

maacutei

s a lo

s que

os a

man

iquestqu

eacute m

eacuterito

te

ndreacute

is

Porq

ue lo

s pec

ador

es ta

mbi

eacuten a

man

a

los q

ue lo

s am

an a

ello

s

172

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

juno

s sos

que

rela

n m

isto

s aacute sa

ngue

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as

os c

hore

s tam

bien

que

rela

n oc

ono

34 Y

si p

rest

isar

eis aacute

oco

las

de c

oine

s uja

rais

us

tilar

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as ta

mbi

en o

s ch

ores

pre

stis

aran

yeq

ues aacute

ave

res

som

ia u

stila

r av

er ta

nto

35 C

amel

ad p

ues aacute

jireacute

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

bi u

jara

r por

oco

no

chic

hiacute y

jire

man

chin

sina

raacute b

aro

y si

nare

is

chab

ores

e U

dsch

o p

resa

s oacute si

nela

gac

ho a

un

para

os s

unga

leacutes y

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta ta

mbi

en ji

reacute

Dad

a si

nela

can

reos

o37

Na

juzg

ueis

y n

a si

nare

is ju

zgad

os n

a sa

plei

s y

na s

inar

eis s

apla

dos

Ertin

ad y

sina

reis

er

tinad

os

38 D

intildead

y aacute

sang

ue se

dintilde

araacute

mel

alo

lach

o

pere

lalo

y b

aro

y c

ostu

nado

dintilde

aran

and

reacute ji

reacute

chep

o p

resa

s sat

o m

atej

o m

elal

o co

n qu

e m

elal

arei

s aacute

sang

ue se

vol

veraacute

a m

elal

ar

39 Y

les p

enab

a ta

mbi

en y

eque

sem

ejan

za

iquestAca

so a

stis

araacute

yequ

e ch

indoacute

gui

ar aacute

ave

r ch

indoacute

iquestN

a pe

raraacute

n os

dui

and

reacute o

but

ron

40 N

o si

nela

o d

isci

pulo

opr

eacute de

sque

ro

Duq

uend

io t

ami s

inar

aacute pe

rfec

to sa

ro o

cola

sos

sina

re sa

sta

desq

uero

Duq

uend

io

41 iquest

Y p

resa

s diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

ui

42 iquest

O sa

sta

astis

arel

as p

enar

aacute tu

n pl

al

Meq

uela

man

gue

pla

l si

coba

r aacute tu

cue

a ch

iriria

so

s sin

ela

andr

eacute tu

n aq

ui n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

ond

olen

sos q

uere

len

mis

tos aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

isiquest

Pres

as

os c

hore

s tra

mis

to q

uere

lan

ocon

o34

Y si

pre

stis

arei

s aacute o

cola

s de

or s

os

fron

sape

rais

reul

illar

iquestqu

e la

chip

en q

uere

lare

is

Pres

as tr

amis

to o

s cho

res p

rest

isar

an y

eque

s aacute

aver

es p

a lil

lar a

ver t

rinch

o35

Cam

elad

pue

s aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

y n

a fr

onsa

pere

is p

or

ocon

o ch

ichi

ta

jire

jand

orrip

en si

naraacute

bar

o ta

si

nare

is c

habe

s e S

astiacutes

imo

pre

sas oacute

sine

la

gach

o au

n pa

os t

uyal

es ta

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta tr

amis

to ji

re

Bat

u si

nela

can

reos

o37

Na

sarp

leis

y n

a si

nare

is sa

rpla

dos

na

sard

enei

s y

na s

inar

eis s

arde

nado

s e

stom

ad y

si

nare

is e

stom

ados

38

Dintilde

ad y

aacute sa

ngue

se d

intildear

aacute m

eelfa

lach

i qu

icha

rdin

ada

por o

stel

y c

hala

bead

a ta

mas

que

pe

rela

li di

ntildearaacute

n an

dreacute

jire

chep

o p

resa

s sar

la

mat

eja

mee

lfa sa

r sos

mee

lfare

is aacute

sang

ue se

tru

teraacute

aacute m

eelfa

rar

39 Y

les p

enab

a tra

mis

to y

eque

tarq

uino

iquestPr

eacute ba

ji as

tisar

aacute ye

que

chin

do g

uiar

aacute a

ver c

hind

o

iquestNa

pera

raacuten

os d

ui a

ndreacute

o c

arbe

40

No

sine

la o

dis

coli

opreacute

des

quer

o D

ocur

do

tam

a si

naraacute

dos

ta la

cho

saro

oco

la so

s sin

are

sast

a de

sque

ro D

ocur

do

41 iquest

Y so

sque

diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

uia

42

iquestO

sast

a as

tisar

elas

pen

ar aacute

tun

plal

M

eque

lam

angu

e p

lal

sico

bar aacute

tucu

e a

chiri

ria

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si h

icieacute

reis

bie

n a

los q

ue o

s hac

en b

ien

iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

iexclP

orqu

e lo

s pec

ador

es

tam

bieacuten

hac

en e

sto

34

Y si

pre

staacuter

eis a

aqu

ello

s de

qui

enes

esp

eraacutei

s re

cibi

r iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

Po

rque

tam

bieacuten

los

peca

dore

s pre

stan

uno

s a o

tros

para

reci

bir o

tro

tant

o

35 A

mad

pue

s a v

uest

ros e

nem

igos

hac

ed b

ien

y

dad

pres

tado

sin

esp

erar

por

eso

nad

a y

vu

estro

gal

ardoacute

n se

raacute g

rand

e y

sereacute

is h

ijos d

el

Altiacute

sim

o p

orqu

e eacutel

es b

ueno

aun

par

a lo

s in

grat

os y

mal

os

36 S

ed p

ues m

iser

icor

dios

os c

omo

tam

bieacuten

vu

estro

Pad

re e

s mis

eric

ordi

oso

37

No

juzg

ueacuteis

y n

o se

reacuteis

juzg

ados

no

cond

eneacutei

s y

no se

reacuteis

con

dena

dos

Perd

onad

y

sereacute

is p

erdo

nado

s 38

Dad

y se

os d

araacute

bue

na m

edid

a y

apr

etad

a

y re

mec

ida

y c

olm

ada

daraacute

n en

vue

stro

seno

Po

rque

con

la m

ism

a m

edid

a co

n qu

e m

idie

reis

se

os v

olve

raacute a

med

ir

39 Y

les d

eciacutea

tam

bieacuten

una

sem

ejan

za

iquestAca

so

podr

aacute un

cie

go g

uiar

a o

tro c

iego

iquestN

o ca

eraacuten

am

bos e

n el

hoy

o

40 N

o es

el d

isciacute

pulo

sobr

e el

mae

stro

Mas

seraacute

pe

rfec

to to

do a

quel

que

fuer

e co

mo

su m

aest

ro

41 Y

iquestpo

r queacute

mira

s la

mot

a en

el o

jo d

e tu

he

rman

o y

no

repa

ras e

n la

vig

a q

ue ti

enes

en

tu

ojo

42

O iquest

coacutem

o pu

edes

dec

ir a

tu h

erm

ano

lsquoD

eacutejam

e h

erm

ano

saca

rte la

mot

a de

tu o

jorsquo

no

vien

do tuacute

la v

iga

que

hay

en

tu o

jo

Hip

oacutecrit

a

173

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

Su

ngal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

ui y

de

spue

s dic

araacutes

som

ia si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la c

arsc

hta

lach

i so

s par

bare

la

mib

aes c

horeacute

s n

i car

scht

a ch

ori

sos t

erel

a m

ibae

s lac

hes

44 P

ues s

ari c

arsc

hta

sine

la p

inch

erad

a po

r o

mib

ao P

resa

s na

ustil

elan

beo

us d

e es

pino

s ni

us

tilel

an tr

aqui

as d

e be

ldol

ayas

45

O m

anu

lach

o de

l man

chin

lach

o de

des

quer

o ca

rlo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del

man

chin

cho

ro si

cobe

la c

horo

pre

sas d

e la

ba

ribus

tria

e ca

rlo p

enel

a a

mui

46

iquestPo

r queacute

pue

s ara

quer

ais m

angu

e Er

antildeoacute

Er

antildeoacute

y n

a qu

erel

ais m

a pe

nelo

47

O sa

ro so

s abi

llela

aacute m

angu

e y

june

la m

inria

s va

rdas

y a

s que

rela

dia

reacute sa

ngue

a c

oin

sine

la

sem

ejan

te

48 S

inel

a se

mej

ante

aacute y

eque

man

u so

s que

rela

qu

er m

a ca

voacute y

aho

ndoacute

y q

ueroacute

siln

o sa

t par

di

opreacute

yeq

ue b

ar y

pur

per

oacute a

pani

bar

i di

ntildeoacute sa

t si

la o

len

cont

ra o

cola

que

r y

nas

tisar

oacute ch

alab

earlo

pre

sas s

inab

a ch

itado

opr

eacute ba

r

49 T

ami o

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

se

mej

ante

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hite

la

desq

uero

que

r opr

eacute ch

ique

n bi

par

di y

con

tra

que

dintildeoacute

sat s

ila o

len

y y

esco

tria

peroacute

y si

naba

ba

ri la

ruin

a de

oco

la q

uer

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a T

uyal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

uia

y

desp

ues d

icar

aacutes p

a si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la e

ruqu

el la

cho

sos p

arba

rela

fr

ujer

iacuteas c

horia

s n

i eru

quel

cho

ro s

os te

rela

fr

ujer

iacuteas l

achi

as

44 C

ata

eruq

uel s

inar

aacute pi

nche

rado

por

la fr

ujer

iacutea

Pres

as n

a lil

lela

n or

fis d

e si

llofis

ni l

illel

an

traqu

ias d

e er

ajar

das

45 O

man

u la

cho

del j

ando

rrip

en la

cho

de

desq

uero

car

lo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del j

ando

rrip

en c

horo

sico

bela

cho

ro p

resa

s de

la b

arib

ustri

a e

carlo

pen

ela

a m

ui

46 iquest

Sosq

ue p

ues a

cara

is m

angu

e Er

antildeoacute

Era

ntildeoacute y

na

que

rela

is o

r so

pene

lo

47 O

saro

sos a

bille

la aacute

man

gue

y ju

nela

min

rias

care

mas

y a

s que

rela

pen

areacute

sang

ue aacute

coi

n si

nela

sim

untildei

48 S

inel

a si

muntilde

i aacute y

eque

man

u so

s que

roacute q

uer

sos c

avis

aroacute

ta a

jincoacute

ta

chitoacute

a te

mel

ioni

si

lnam

ente

opr

eacute ye

que

bar

ta p

ur p

eroacute

or

briji

ndop

eacute d

intildeoacute

sila

-ha

la le

n co

ntra

oco

na q

uer

ta n

astis

aroacute

chal

abea

rlo p

resa

s sin

aba

chita

do

opreacute

bar

49

Tam

a or

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

sim

untildei

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hitoacute

des

quer

o qu

er

opreacute

chi

quen

bi t

emel

ioni

ta

cont

ra so

s dintilde

oacute si

la-

ha la

len

ta y

esco

tria

peroacute

ta

sina

ba b

ari l

a br

idaq

ue d

e oc

ola

quer

saca

prim

ero

la v

iga

de tu

ojo

y d

espu

eacutes v

eraacutes

pa

ra sa

car l

a m

ota

del o

jo d

e tu

her

man

o

43 P

orqu

e no

es b

uen

aacuterbo

l el

que

criacutea

frut

os

mal

os n

i mal

aacuterb

ol e

l que

llev

a bu

enos

frut

os

44 P

ues c

ada

aacuterbo

l es c

onoc

ido

por s

u fr

uto

Po

rque

ni c

ogen

hig

os d

e es

pino

s ni

ven

dim

ian

uvas

de

zarz

as

45 E

l hom

bre

buen

o de

l bue

n te

soro

de

su

cora

zoacuten

saca

bie

n y

el h

ombr

e m

alo

del m

al

teso

ro sa

ca m

al P

orqu

e de

la a

bund

anci

a de

l co

razoacute

n ha

bla

la b

oca

46

iquestPo

r queacute

pue

s me

llam

aacuteis

lsquoSentilde

or S

entildeor

rsquo y

no h

aceacutei

s lo

que

digo

47

Tod

o el

que

vie

ne a

miacute

y oy

e m

is p

alab

ras

y la

s cum

ple

os m

ostra

reacute a

qui

eacuten e

s sem

ejan

te

48 S

emej

ante

es a

un

hom

bre

que

edi

fica

una

casa

el c

ual c

avoacute

y a

hond

oacute y

cim

entoacute

sobr

e la

pi

edra

y c

uand

o vi

no u

na a

veni

da d

e ag

uas

dio

impe

tuos

amen

te la

inun

daci

oacuten so

bre

aque

lla

casa

y n

o pu

do m

over

la p

orqu

e es

taba

fund

ada

sobr

e pi

edra

49

Mas

el q

ue o

ye y

no

hace

sem

ejan

te e

s a u

n ho

mbr

e q

ue fa

bric

a su

cas

a so

bre

tierr

a si

n ci

mie

nto

y c

ontra

la c

ual d

io im

petu

osam

ente

la

corr

ient

e y

lueg

o ca

yoacute y

fue

gran

de la

ruin

a de

aq

uella

cas

a

174

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

aca

boacute d

e pe

nar s

aria

s oco

nas v

arda

s aacute la

su

eti

sos j

unel

aba

se c

haloacute

and

reacute C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u m

erdo

y c

asi aacute

la m

erip

en

yequ

e la

croacute

de y

eque

Cen

turio

n so

s sin

aba

barib

u pa

chib

elad

o de

oacute

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

oacute ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

juno

s ye

scot

ria q

ue a

billaacute

ron

aacute Je

sus

le

quer

elab

an b

aria

s ins

tanc

ias

pena

ndo

Mer

ece

que

le o

torg

uisa

rele

s oco

no

5 Pr

esas

cam

ela

aacute am

ari r

ati

y oacute

aman

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sat j

unos

Y p

ur si

naba

su

npar

al eacute

que

r bi

chab

oacute aacute

oacute el

Cen

turio

n de

sque

res m

onre

s pe

nand

o E

rantildeoacute

na

ustil

eles

oc

ona

traba

jo q

ue m

enda

na

sine

lo c

abal

ico

de

que

chal

es a

ndreacute

de

min

rio q

uer

7 Po

r oco

no n

i aun

he

penc

haba

do m

angu

e ca

balic

o de

nic

hobe

lar aacute

oro

tarte

Tam

i pen

lo sa

t ye

que

vard

a y

sina

raacute c

hiba

do la

cho

min

rio la

croacute

8 Pr

esas

men

da ta

mbi

en si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las v

arda

s de

aver

es y

tere

lo

jund

unar

es o

stel

y de

man

gue

y p

enel

o aacute

ocon

a

Cha

y c

hala

y a

l ave

r A

bille

l y

abill

ela

y a

l la

cro

de m

angu

e Q

uere

l oco

no y

que

rela

9

Pur J

esus

june

loacute o

cono

se

ziboacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i qu

e o

plas

tantildea

ba p

enoacute

Aro

mal

i sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

ta

n ba

ri

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

car

jiboacute

de p

enar

saria

s oco

nas c

arem

as aacute

la

suet

i so

s jun

elab

a se

cha

loacute a

ndreacute

C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u na

salo

y su

npar

al aacute

la

mer

ipen

yeq

ue la

croacute

de y

eque

Joje

rian

(Cen

turio

n) s

os si

naba

bar

ibu

cam

elad

o de

lest

e

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

lest

e ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

ond

oles

yes

cotri

a qu

e ab

illaacuter

on aacute

Jesu

s le

qu

erel

aban

bar

ias b

richa

rdila

s pe

nand

o

Am

olel

a o

man

u qu

e le

oto

rgui

sare

les o

cono

5

Pres

as c

amel

a aacute

amar

i rat

i ta

oacute a

man

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sars

alen

Ta

pur s

inab

a su

npar

al e

que

r bi

chab

oacute aacute

lest

e o

joje

rian

desq

uere

s mon

res

pena

ndo

Era

ntildeoacute n

a te

qui

ntildees

que

men

da n

a si

nelo

dos

ta la

cho

de q

ue c

hale

s an

dreacute

de m

inrio

que

r7

Por o

cono

ni a

un h

e pe

ncha

bado

que

men

da

amol

elo

de n

icho

bela

r aacute o

rota

rte T

ama

penl

o sa

r ye

que

care

ma

y si

naraacute

chi

bado

lach

o m

inrio

la

croacute

8 Pr

esas

men

da tr

amis

to si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las c

arem

as d

e av

eres

y te

relo

ju

ndun

ares

ost

ely

de m

angu

e y

pen

elo

aacute oc

ona

C

ha y

cha

la y

al a

ver

Abi

llel

y ab

illel

a y

al

lacr

oacute de

man

gue

Que

rel o

cono

y q

uere

la

9 Pu

r Jes

us ju

neloacute

oco

no s

e m

iratoacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i so

s pla

stantilde

aba

lest

e p

enoacute

En

chac

hipe

n sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

tan

bariacute

Cap

iacutetulo

7

1 Y

cua

ndo

acab

oacute de

dec

ir to

das s

us p

alab

ras a

l pu

eblo

que

las o

iacutea s

e en

troacute e

n C

afar

nauacutem

2 Y

hab

iacutea a

lliacute m

uy e

nfer

mo

y ca

si a

la m

uerte

un

cria

do d

e un

Cen

turioacute

n q

ue e

ra m

uy e

stim

ado

de

eacutel

3 Y

cua

ndo

oyoacute

habl

ar d

e Je

suacutes

envi

oacute a

eacutel u

nos

anci

anos

de

los j

udiacuteo

s ro

gaacutend

ole

que

vini

ese

a sa

nar a

su c

riado

4

Y e

llos

lueg

o qu

e lle

garo

n a

Jesuacute

s le

hac

iacutean

gran

des i

nsta

ncia

s di

cieacuten

dole

M

erec

e qu

e le

ot

orgu

es e

sto

5

Porq

ue a

ma

a nu

estra

nac

ioacuten

y eacute

l nos

ha

hech

o un

a si

nago

ga

6

Y Je

suacutes i

ba c

on e

llos

Y c

uand

o es

taba

cer

ca d

e la

cas

a e

nvioacute

a eacute

l el C

entu

rioacuten

sus a

mig

os

dici

eacutendo

le

Sentildeo

r no

te to

mes

est

e tra

bajo

que

no

soy

dign

o de

que

ent

res d

entro

de

mi c

asa

7 Po

r lo

cual

ni a

un m

e he

cre

iacutedo

yo d

igno

de

salir

a b

usca

rte p

ero

maacuten

dalo

con

una

pal

abra

y

seraacute

sano

mi c

riado

8 Po

rque

tam

bieacuten

yo

soy

un o

ficia

l sub

alte

rno

qu

e te

ngo

sold

ados

a m

is oacute

rden

es y

dig

o a

este

lsquoV

ersquo y

va

y a

l otro

lsquoVe

nrsquo y

vie

ne y

a m

i si

ervo

lsquoH

az e

storsquo

y lo

hac

e

9 C

uand

o lo

oyoacute

Jesuacute

s qu

edoacute

mar

avill

ado

y

vuel

to h

acia

el p

uebl

o q

ue le

iba

sigu

iend

o d

ijo

En

verd

ad o

s dig

o q

ue n

i en

Isra

el h

e ha

llado

un

a fe

tan

gran

de

175

10 Y

pur

juno

s lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os h

abia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

habi

a si

nado

mer

do

11 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue c

hala

ba aacute

yeq

ue fo

ros

araq

uera

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

cipu

les

chal

aban

sat oacute

y y

eque

bar

i pla

stantilde

i de

suet

i12

Y p

ur a

billoacute

sunp

aral

de

la b

unda

l e fo

ros

he

acoi

que

sico

baba

n ab

riacute aacute

yequ

e m

ulo

cha

boro

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

t si

roacute b

arib

ustri

suet

i e fo

ros

13 Y

esco

tria

que

la d

icoacute

o Er

antildeoacute

per

elal

o de

ca

nrea

por

siroacute

le

penoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

iacute e m

uloacute

Y

juno

s sos

lo ll

igue

raba

n se

sust

ilaacutero

n Y

pen

oacute

Beacuted

oro

aacute tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

15 Y

se b

ejel

oacute oacute

sos h

abia

sina

do m

uloacute

y se

ch

iboacute

aacute ch

amul

iar

y le

dintilde

oacute aacute

sun

dai

16 Y

tere

laacutero

n os

sare

s dal

bar

o y

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel p

enan

do P

roph

eta

baro

se h

a ar

dintildea

do

andr

eacute am

angu

e y

Deb

eacutel h

a ab

illad

o aacute

sun

suet

i

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a y

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Juan

des

quer

es d

isci

pule

s sar

ias

ocon

as b

uchi

as

19 Y

Juan

ara

quer

oacute du

i es d

isci

pule

s de

oacute y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tuc

ue oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute u

jara

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

oacute o

cona

s man

uces

le

penaacute

ron

Juan

o B

autis

ta h

a bi

chab

ado

aman

gue

aacute tu

cue

y p

enel

a iquest

Sine

la tu

cue

oacute so

s ha

de

abill

ar oacute

uja

ram

os aacute

ave

r21

Y Je

sus a

ndreacute

oco

la m

atej

o ch

iros c

hiboacute

lach

o aacute

barib

ustreacute

s de

mer

dipeacute

nes

y de

llag

as y

de

10 Y

pur

ond

oles

lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os a

belia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

abel

ia si

nado

nas

alo

11 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

cha

laba

aacute y

eque

fo

ros a

cara

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

colis

ch

alab

an sa

rsal

eacute y

yeq

ue b

ari p

last

antildei d

e su

eti

12 Y

pur

abi

lloacute su

npar

al d

e la

bun

dal e

foro

s he

ac

oi q

ue si

coba

ban

abriacute

aacute ye

que

mul

o c

habo

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

rsal

iacute bar

ibus

tri su

eti e

foro

s13

Yes

cotri

a qu

e la

dic

oacute o

Erantilde

oacute p

erel

alo

de

canr

ea p

or la

sca

le p

enoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

i e m

uloacute

Ta

ond

oles

sos l

o lli

guer

aban

se

sust

ilaacutero

n Y

pe

noacute B

eacutedor

o aacute

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e15

Y se

bej

eloacute

oacute so

s abe

lia si

nado

mul

oacute y

se

chib

oacute aacute

araq

uera

r y

le d

intildeoacute

aacute su

n da

i16

Y te

relaacute

ron

os sa

res d

al b

aro

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

pen

ando

Pro

phet

a ba

ro se

ha

surd

inad

o an

dreacute

aman

gue

ta D

ebeacutel

ha

abill

ado

aacute su

n su

eti

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a ta

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Bar

saneacute

des

quer

es d

isco

lis sa

rias

ocon

as b

uchiacute

as

19 Y

Bar

saneacute

aca

roacute d

ui e

s dis

colis

de

lest

e y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

lest

e oc

onas

man

uces

le

penaacute

ron

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

ha

bich

abad

o am

angu

e aacute

tucu

e y

pen

ela

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

o fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

21 Y

Jesu

s and

reacute o

cola

mat

ejo

chiro

s chi

boacute la

cho

aacute ba

ribus

treacutes d

e na

salip

eacutenes

y d

e m

erdi

peacutene

s y

10 Y

cua

ndo

volv

iero

n a

casa

los q

ue h

abiacutea

n si

do

envi

ados

hal

laro

n sa

no a

l cria

do q

ue h

abiacutea

es

tado

enf

erm

o

11 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue ib

a a

una

ciud

ad

llam

ada

Naiacute

m y

sus d

isciacute

pulo

s iba

n co

n eacutel

y

una

gran

de m

uche

dum

bre

de p

uebl

o

12 Y

cua

ndo

llegoacute

cer

ca d

e la

pue

rta d

e la

ci

udad

he

aquiacute

que

saca

ban

fuer

a a

un d

ifunt

o

hijo

uacuteni

co d

e su

mad

re l

a cu

al e

ra v

iuda

y v

eniacutea

co

n el

la m

ucha

gen

te d

e la

ciu

dad

13

Lue

go q

ue la

vio

el S

entildeor

mov

ido

de

mis

eric

ordi

a po

r ella

le

dijo

N

o llo

res

14

Y se

ace

rcoacute

y to

coacute e

l feacuter

etro

(Y

los q

ue lo

lle

vaba

n se

par

aron

) Y

dijo

M

ance

bo a

ti

digo

lev

aacutenta

te

15

Y se

sent

oacute el

que

hab

iacutea e

stad

o m

uerto

y

com

enzoacute

a h

abla

r Y

le d

io a

su m

adre

16

Y tu

vier

on to

dos g

rand

e m

iedo

y g

lorif

icab

an

a D

ios

dici

endo

U

n gr

an p

rofe

ta se

ha

leva

ntad

o en

tre n

osot

ros

y D

ios h

a vi

sita

do a

su

pue

blo

17

Y la

fam

a de

est

e m

ilagr

o co

rrioacute

por

toda

la

Jude

a y

por

toda

la c

omar

ca

18 Y

con

taro

n a

Juan

sus d

isciacute

pulo

s tod

as e

stas

co

sas

19 Y

Juan

llam

oacute do

s de

sus d

isciacute

pulo

s y

los

envi

oacute a

Jesuacute

s di

cien

do

iquestEre

s tuacute

el q

ue h

a de

ve

nir

o es

pera

mos

a o

tro

20

Y c

omo

vini

esen

est

os h

ombr

es a

eacutel

le

dije

ron

Jua

n el

Bau

tista

nos

ha

envi

ado

a ti

y

dice

iquestEr

es tuacute

el q

ue h

a de

ven

ir o

esp

eram

os a

ot

ro

21

Y Je

suacutes e

n aq

uella

mis

ma

hora

sanoacute

a m

ucho

s de

enf

erm

edad

es y

de

llaga

s y

de e

spiacuteri

tus

176

beng

ues c

hore

s y

dintildeoacute

vis

ta aacute

but

reacutes p

erpe

ntas

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d y

pe

nad

aacute Ju

an m

a ha

beis

june

lado

y d

icad

o Q

ue

os p

erpe

ntas

diq

uela

n o

s lan

gues

pire

lan

os

zara

pios

os si

nela

n ch

ibad

os la

cho

os c

ajuq

ues

june

lan

os m

ules

ard

intildeel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

do o

Eva

ngel

io

23 Y

maj

aroacute

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isci

pule

s de

Juan

se

chi

boacute aacute

pen

ar aacute

la su

eti d

e Ju

an iquest

Queacute

ch

alas

teis

aacute d

icar

and

reacute o

des

ierto

iquests

alch

uyo

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

i queacute

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito d

e co

nele

s lac

hes

Aro

mal

i jun

os so

s ch

ibel

an c

onel

es la

ches

y se

par

bare

lan

andr

eacute de

licia

s an

dreacute

os q

uere

s es C

ralli

ses s

inel

an

26 T

ami q

ue c

hala

stei

s abr

iacute aacute d

icar

Pr

ophe

ta

Aro

mal

i san

gue

pene

lo y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Oco

na si

nela

del

que

sine

la ra

ndad

o H

e ac

oi

bich

abel

o m

inrio

Man

farie

l ang

lal d

e tu

n ch

iche

so

s jul

abar

aacute tu

n dr

un a

ngla

l de

tucu

e28

Pre

sas m

enda

pen

elo

sang

ue q

ue a

ndreacute

os

chin

dado

s de

rom

ias

na si

nela

feteacute

r Pro

phet

a

que

Juan

o B

autis

ta t

ami o

men

desq

uero

and

reacute o

ch

im d

e D

ebeacutel

sine

la fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os P

ublic

anes

sos

le

june

laacutero

n d

intildeaacuter

on c

him

usol

ano

aacute D

ebeacutel

jun

os

sos h

abia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sat

o b

autis

mo

de Ju

an

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Es

chas

tra g

irelaacute

ron

o co

nsej

o de

Deb

eacutel a

ndreacute

siacute

de b

engu

es c

hore

s y

dintildeoacute

sila

de

dica

r aacute b

utre

s ch

indo

quen

des

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d ta

pe

nad

aacute B

arsa

neacute o

r so

abel

eis j

unel

ado

ta

dica

do Q

ue o

s chi

ndoq

uend

es d

ique

lan

os

lang

ues p

irela

n o

s zar

apio

sos s

inel

an c

hiba

dos

lach

o o

s caj

uque

s jun

elan

os m

ules

se

surd

inel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

da la

La

chi N

evip

en

23 Y

maj

aro

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isco

lis d

e B

arsa

neacute s

e ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

la su

eti d

e B

arsa

neacute

iquestSo

chal

aste

is aacute

dic

ar a

ndreacute

o to

rber

geliacute

iquestre

che

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito

de c

onel

es su

rabi

s A

nara

niaacute

ondo

les s

os

chite

lan

cone

les s

urab

is t

a se

par

bare

lan

andr

eacute pa

lifep

eacutenes

and

reacute o

s que

reacutes e

s Cra

llise

s sin

elan

26

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

Prop

heta

A

nara

niaacute

sang

ue p

enel

o y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Cab

o si

nela

de

or so

s sin

ela

rand

ado

He

acoi

bi

chab

elo

min

rio M

anfa

riel a

ngla

l de

tun

chic

he

sos j

ulab

araacute

tun

drun

ang

lal d

e tu

cue

28 P

resa

s men

da p

enel

o sa

ngue

que

and

reacute o

s ch

inda

dos d

e ro

mia

s na

sine

la fe

teacuter P

roph

eta

que

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

tam

a o

men

desq

uero

an

dreacute

o C

lajit

a de

Deb

eacutel s

inel

a fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os A

ngla

nes

sos l

e ju

nelaacute

ron

di

ntildeaacutero

n ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel o

ndol

es so

s ab

elia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sar

o b

orde

lipen

de

Bar

saneacute

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Liri

gi

relaacute

ron

del a

lao

de D

ebeacutel

enr

eacute siacute

mat

ejos

mal

igno

s y

dio

vist

a a

muc

hos c

iego

s

22 Y

des

pueacutes

les r

espo

ndioacute

dic

iend

o

Id y

dec

id

a Ju

an lo

que

hab

eacuteis o

iacutedo

y v

isto

Que

los c

iego

s ve

n lo

s coj

os a

ndan

los

lepr

osos

son

limpi

ados

lo

s sor

dos o

yen

los m

uerto

s res

ucita

n a

los

pobr

es e

s anu

ncia

do e

l Eva

ngel

io

23 iexclY

bie

nave

ntur

ado

es e

l que

no

fuer

e es

cand

aliz

ado

en m

iacute

24 Y

cua

ndo

se h

ubie

ron

ido

los m

ensa

jero

s de

Juan

com

enzoacute

a d

ecir

a la

s gen

tes d

e Ju

an

iquestQ

ueacute sa

liste

is a

ver

en

el d

esie

rto

iquestUna

cantilde

a m

ovid

a de

l vie

nto

25

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n ho

mbr

e ve

stid

o de

ropa

s del

icad

as

Cie

rtam

ente

los q

ue v

iste

n ro

pas p

reci

osas

y v

iven

en

delic

ias

en la

s cas

as

de lo

s rey

es e

staacuten

26

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n pr

ofet

a E

n ve

rdad

os d

igo

y m

aacutes q

ue p

rofe

ta

27 Eacute

ste

es d

el q

ue e

staacute

escr

ito H

e aq

uiacute e

nviacuteo

mi

aacutenge

l del

ante

de

tu fa

z q

ue a

pare

jaraacute

tu c

amin

o de

lant

e de

ti

28 P

orqu

e yo

os d

igo

que

ent

re lo

s nac

idos

de

muj

eres

no

hay

may

or p

rofe

ta q

ue Ju

an e

l B

autis

ta M

as e

l que

es m

enor

en

el R

eino

de

Dio

s es

may

or q

ue eacute

l

29 Y

todo

el p

uebl

o y

los p

ublic

anos

que

le

oyer

on d

iero

n gl

oria

a D

ios

los q

ue h

abiacutea

n si

do

baut

izad

os c

on e

l bau

tism

o de

Juan

30 M

as lo

s far

iseo

s y lo

s doc

tore

s de

la le

y de

spre

ciar

on e

l con

sejo

de

Dio

s en

dantildeo

de

siacute

177

mat

ejos

oco

las s

os n

a ha

bian

sina

do

muc

hobe

lado

s por

oacute

31 Y

pen

oacute o

Erantilde

oacute P

ues aacute

coi

n pe

nareacute

que

se

sem

ejan

os m

anuc

es d

e oc

ona

rati

y aacute

coi

n se

ni

chob

elan

32

Sem

ejan

tes s

inel

an aacute

os c

habo

res

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

mas

quer

o ch

amul

iand

o an

dreacute

siacute y

pen

ando

A sa

ngue

hem

os g

iyab

elad

o sa

t pa

jand

ias

y na

que

last

eis

aacute sa

ngue

hem

os

ende

chad

o y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute Ju

an o

Bau

tista

sos

na

jam

aba

man

ro n

i piy

aba

mol

y p

enel

ais

Ben

gui t

erel

a

34 A

billoacute

o C

habo

ro e

man

u so

s jam

ela

y

piye

la y

pen

elai

s H

e ac

oi m

anu

jam

ador

y

mat

ogar

no m

onro

de

Publ

ican

es y

cho

reacutes

35 T

ami a

cha

nele

ria h

a si

nado

just

ifica

da p

or

sare

s des

quer

es c

habo

res

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sat oacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue c

adch

i chu

mas

conaacute

sos

sina

ba a

ndreacute

o

foro

s ch

anel

ando

que

sina

ba aacute

la m

ensa

lle

andr

eacute o

quer

e P

haris

eacuteo l

ligue

roacute y

eque

pig

ote

de

alab

astro

per

elal

o de

am

pio

lach

o38

Y si

nchi

tand

ose

aacute de

sque

res p

indr

eacutes p

alal

de

oacute se

chi

boacute aacute

muc

hobe

larle

sat l

a pa

ni d

e su

s aq

uias

os p

indr

eacutes y

os e

njug

aba

sat o

bal

de

desq

uero

jeroacute

y le

chu

pend

iaba

os p

indr

eacutes y

os

ampi

aba

sat o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

co

nvid

ado

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i oco

na m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s ma

y c

oin

sine

la a

cad

chi

sos l

e pa

jabe

la p

resa

s sin

ela

ocol

as so

s na

abel

ian

sina

do m

ucho

bela

dos p

or

lest

e31

Y p

enoacute

o Er

antildeoacute

Pue

s aacute c

oin

pena

reacute q

ue se

si

muntilde

iela

n os

man

uces

de

ocon

a ra

ti y

aacute c

oin

sine

lan

sim

untildeis

32

Sim

untildeis

sine

lan

aacute os

cha

bes

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

maa

sque

ro c

ham

ulia

ndo

andr

eacute siacute

y p

enan

do A

sang

ue h

emos

giy

abel

ado

sar

paja

ndia

s y

na q

uela

stei

s c

hara

bare

s con

-a-

sang

ue h

emos

sina

do y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute B

arsa

neacute o

Bor

delid

or s

os n

a ja

mab

a m

anro

ni p

iyab

a m

ol t

a pe

nala

is

Ben

gui t

erel

a34

Abi

lloacute o

Cha

bal e

man

u so

s jam

ela

y p

iyel

a

ta p

enel

ais

He

acoi

man

u ja

mad

or y

mat

ogar

no

mon

ro d

e Ang

lane

s y c

hore

s35

Tam

a a

chan

dipe

n ha

sina

do ja

rsia

da p

or sa

res

desq

uere

s cha

bes

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sars

aleacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue m

anus

ardi

cre

jeteacute

ra s

os si

naba

and

reacute

o fo

ros

chan

elad

o qu

e si

naba

aacute la

men

salle

an

dre

o qu

er e

Pha

riseacuteo

llig

ueroacute

yeq

ue je

star

ica

de a

laba

stro

per

elal

i de

ampi

o pa

life

38 Y

sinc

hita

ndos

e aacute

desq

uere

s pin

dreacutes

pal

al d

e le

ste

se c

hiboacute

aacute m

ucho

bela

rle sa

r la

pani

de

sus

aqui

as o

s pin

dreacutes

y o

s que

rela

ba ja

yres

sar l

a ba

l de

des

quer

o je

roacute y

le c

hupe

ndia

ba o

s pin

dreacutes

y

os a

mpi

aba

sar o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

ac

arad

o aacute

sun

quer

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i cab

o m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s sos

ta

so si

nela

a m

anus

ardi

sos

le p

ajab

ela

pre

sas

mis

mos

los

que

no

habiacute

an si

do b

autiz

ados

por

eacutel

31

Y d

ijo e

l Sentilde

or

Pues

iquesta

quieacute

n di

reacute q

ue se

se

mej

an lo

s hom

bres

de

esta

gen

erac

ioacuten

y a

qu

ieacuten

se p

arec

en

32 S

emej

ante

s son

a lo

s muc

hach

os q

ue e

staacuten

se

ntad

os e

n la

pla

za h

abla

ndo

entre

siacute y

di

cien

do lsquo

Os h

emos

can

tado

con

flau

tas

y no

ba

ilaacutest

eis

os h

emos

end

echa

do y

no

lloraacute

stei

srsquo

33 P

orqu

e vi

no Ju

an e

l Bau

tista

que

ni c

omiacutea

pa

n n

i beb

iacutea v

ino

y d

eciacutes

lsquoD

emon

io ti

enersquo

34 V

ino

el H

ijo d

el h

ombr

e q

ue c

ome

y be

be y

de

ciacutes

lsquoHe

aquiacute

un

hom

bre

glot

oacuten y

beb

edor

de

vino

am

igo

de p

ublic

anos

y d

e pe

cado

resrsquo

35

Mas

la sa

bidu

riacutea h

a si

do ju

stifi

cada

por

todo

s su

s hijo

s

36 Y

le ro

gaba

un

faris

eo q

ue fu

ese

a co

mer

con

eacutel

Y h

abie

ndo

entra

do e

n la

cas

a de

l far

iseo

se

sent

oacute a

la m

esa

37

Y u

na m

ujer

pec

ador

a q

ue h

abiacutea

en

la c

iuda

d

cuan

do su

po q

ue e

stab

a a

la m

esa

en c

asa

del

faris

eo l

levoacute

un

vaso

de

alab

astro

lle

no d

e un

guumlen

to

38 Y

pon

ieacutend

ose

a su

s pie

s en

pos d

e eacutel

co

men

zoacute a

rega

rle c

on laacute

grim

as lo

s pie

s y

los

enju

gaba

con

los c

abel

los d

e su

cab

eza

y le

be

saba

los p

ies

y lo

s ung

iacutea c

on e

l ung

uumlent

o

39 Y

cua

ndo

esto

vio

el f

aris

eo q

ue le

hab

iacutea

conv

idad

o d

ijo e

ntre

siacute m

ism

o S

i est

e ho

mbr

e fu

era

prof

eta

bie

n sa

briacutea

qui

eacuten y

cuaacute

l es l

a m

ujer

que

le to

ca p

orqu

e pe

cado

ra e

s

178

chor

i40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

i Y

oacute ru

deloacute

D

uque

ndio

pen

41

Dui

deb

isar

aacuteron

jaye

re aacute

yeq

ue m

anu

o

yequ

e le

deb

isar

oacute pa

nsch

cie

ntos

cal

eacutes y

o a

ver

cinc

uent

a42

Tam

i sas

ta n

a te

rela

sen

chic

hi d

e qu

e pl

asar

arle

se

los e

stom

oacute aacute

os d

ui iquest

Pues

cua

l es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute c

oin

esto

moacute

buteacute

r Y

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

vol

tantildea

ndos

e ac

iacutea a

cad

chi

penoacute

aacute S

imoacuten

iquestD

ique

las o

cona

cad

chi

Men

da m

e ch

aleacute

andr

eacute tu

n qu

er n

a di

ntildeast

e m

angu

e pa

ni so

mia

os

pind

reacutes

tam

i oco

na sa

t a p

ani d

e de

sque

rias

aqui

as h

a m

ucho

bela

do m

inreacute

s pin

dreacutes

y o

s ha

enju

gado

sat d

esqu

eres

bal

es

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ami o

cona

de

sde

que

abill

oacute an

dreacute

na

ha m

ucad

o de

ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

t am

pio

tam

i oc

ona

sat a

mpi

o la

cho

ha a

mpi

ado

min

res

pind

reacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

reco

s de

siroacute

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

i al q

ue m

ende

sque

ro se

est

oma

m

ende

sque

ro c

amel

a48

Y p

enoacute

aacute si

roacute E

stom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os

grec

os

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute si

iquestC

oin

sine

la o

cona

sos

aun

os

grec

os e

stom

a

sine

la c

reje

teacutera

40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

iacute Y

oacute ru

deloacute

Doc

urdo

pe

n41

Dui

bis

araacuter

on ja

yere

aacute y

eque

man

u o

yeq

ue

le b

isar

oacute pa

nsch

gre

s cor

ies

ta o

ave

r pan

cher

di

42 T

ama

sast

a na

tere

lase

n ch

ichi

de

que

plas

arar

le s

e lo

s est

omoacute

aacute os

dui

iquestPu

es c

oin

es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute so

s est

omoacute

buteacute

r Ta

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

trut

ando

se a

cia

a m

anus

ardi

pen

oacute aacute

Sim

oacuten

iquestDiq

uela

s cab

a m

anus

ardi

M

enda

me

chal

eacute an

dreacute

tun

quer

na

dintildea

ste

man

gue

pani

pa

os

pind

reacutes

tam

a ca

ba sa

r la

pani

de

desq

ueria

s aq

uias

ha

muc

hobe

lado

min

res p

indr

eacutes y

os h

a ja

yrug

ado

sar d

esqu

eria

s bal

as

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ama

caba

end

e qu

e ab

illoacute

andr

eacute n

a ha

muc

ado

aacute ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

r am

pio

tam

a ca

ba

sar a

mpi

o pa

life

ha a

mpi

ado

min

res p

indr

eacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

rego

stre

s de

lati

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

a al

que

men

desq

uero

se e

stom

a

men

desq

uero

cam

ela

48 Y

pen

oacute aacute

lati

Est

omad

os aacute

tucu

e si

nela

n os

cr

ejet

es

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute siacute

iquestC

oin

sine

la c

abo

sos a

un o

s cr

ejeacutet

es e

stom

a

40 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute d

icie

ndo

Sim

oacuten t

e qu

iero

dec

ir un

a co

sa

Y eacute

l res

pond

ioacute

Mae

stro

di

41

Un

acre

edor

teniacute

a do

s deu

dore

s e

l uno

le

debiacute

a qu

inie

ntos

den

ario

s y

el o

tro c

incu

enta

42 M

as c

omo

no tu

vies

en c

on q

ueacute p

agar

le s

e lo

s pe

rdon

oacute a

entra

mbo

s Pu

es iquest

cuaacutel

de

los d

os le

am

a m

aacutes

43

Res

pond

ioacute S

imoacuten

y d

ijo

Pien

so q

ue a

quel

a

quie

n m

aacutes p

erdo

noacute

Y Je

suacutes l

e di

jo

Rec

tam

ente

has

juzg

ado

44

Y v

olvi

eacutendo

se h

acia

la m

ujer

dijo

a S

imoacuten

iquest

Ves e

sta

muj

er

Entreacute

en

tu c

asa

no

me

dist

e ag

ua p

ara

los p

ies

mas

est

a co

n su

s laacuteg

rimas

ha

rega

do m

is p

ies

y lo

s ha

enju

gado

con

sus

cabe

llos

45 N

o m

e di

ste

beso

Mas

eacutest

a d

esde

que

ent

roacute

no h

a ce

sado

de

besa

rme

los p

ies

46 N

o un

gist

e m

i cab

eza

con

oacuteleo

mas

est

a co

n un

guumlen

to h

a un

gido

mis

pie

s

47 P

or lo

cua

l te

digo

Per

dona

dos l

e so

n su

s m

ucho

s pec

ados

por

que

amoacute

muc

ho M

as a

l que

m

enos

se p

erdo

na m

enos

am

a

48 Y

dijo

a e

lla

Perd

onad

os te

son

tus

peca

dos

49

Y lo

s que

com

iacutean

alliacute

com

enza

ron

a de

cir

entre

siacute

iquestQui

eacuten e

s est

e q

ue a

un lo

s pec

ados

pe

rdon

a

179

50 Y

pen

oacute aacute

la c

adch

i Tu

n feacute

ha

chib

ado

tucu

e sa

sti

Cha

tucu

e an

dreacute

paz

JER

Oacute V

III

1 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue Je

sus c

hala

ba p

or fo

ros y

ga

u g

arla

ndo

y ch

amul

iand

o o

chim

de

Deb

eacutel y

os

dui

dequ

e sa

t oacute

2 Y

tam

bien

yeq

ues c

adch

ias

sos oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

horeacute

s y

de

mer

dipeacute

nes

Mar

ia so

s se

heta

Mag

dale

na d

e co

in te

rela

ba b

ucha

rado

abr

iacute efta

ben

gues

3

Y Ju

ana

rom

i de

Chucirc

sa Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s but

reacutes

sos l

e as

istia

n de

des

quer

es ja

yere

s4

Y sa

sta

se h

ubie

se c

atan

ado

suet

i bar

ibus

tri y

ab

illas

en so

licito

s aacute oacute

de

los f

ores

os p

enoacute

por

para

bola

5

Man

u ch

aloacute

abriacute

aacute ch

ibar

des

quer

i sim

ient

e y

al

chi

barle

yeq

ue a

ricat

a pe

roacute su

npar

al a

l dru

n y

si

naba

hol

lada

y la

jam

aacuteron

as p

atria

s e C

haro

s

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se a

rdintilde

oacute se

secoacute

pr

esas

na

tere

laba

hum

edad

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute be

ldol

ayas

y a

s bel

dola

yas

so

s ard

intildeaacuter

on sa

t siroacute

la

mul

abaacuter

on

8 Y

ave

r per

oacute an

dreacute

pu la

chi

y ar

dintildeoacute

y d

intildeoacute

mib

ao aacute

cie

nto

por y

eque

Pen

ado

ocon

o se

ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

gol

es C

oin

tere

la c

anes

de

june

lar

june

le

9 O

s dis

cipu

les d

e oacute

le p

ucha

baba

n q

ue p

arab

ola

sina

ba o

cona

10

O le

s pen

o A

sang

ue si

nela

dintilde

ado

chan

elar

o

mys

terio

e c

him

de

Deb

eacutel t

ami aacute

os a

vere

s por

50 Y

pen

oacute aacute

la m

anus

ardi

Tun

feacute h

a be

raba

do

tucu

e C

hatu

cue

en p

ache

JER

Oacute V

III

1 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

Jesu

s cha

laba

por

fo

ros y

gau

puc

anan

do ta

pro

chib

ando

o C

lajit

a de

Deb

eacutel t

a os

deq

ue ta

dui

sars

aleacute

2 Y

tram

isto

yeq

ues m

anus

ardi

as s

os oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

hore

s ta

de

nasa

lipen

es M

aria

sos s

e ac

arel

a M

agda

lena

de

or so

s ter

elab

a bu

char

ado

abriacute

efta

ben

gues

3

Y Ja

rdan

ia (J

uana

) ro

mi d

e C

husa

Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s bu

tres

sos l

e ac

hogo

rnaacuter

on d

e de

sque

res j

ayer

es

4 Y

sast

a se

hub

iese

cat

anad

o su

eti b

arib

ustri

y

abill

asen

anj

elos

os d

e ju

nela

rle d

e lo

s for

es o

s pe

noacute p

or ta

rqui

no

5 C

haloacute

abr

iacute o p

acha

rrac

ador

aacute p

acha

rrac

ar

desq

ueri

sem

ensi

ta

al p

acha

rrac

arla

yeq

ue

pajin

per

oacute su

npar

al a

l dru

n ta

sina

ba p

irada

opr

eacute

ta la

jam

aacuteron

os c

hiric

les e

Tar

pe

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se su

rdin

oacute se

ja

yroacute

pre

sas n

a te

rela

ba p

anip

en p

a pa

rbar

arla

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute si

llofis

y a

s sill

ofis

sos

se

surd

inaacuter

on sa

rsal

i la

tasa

baacutero

n8

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute pu

lach

i y

se su

rdin

oacute y

dintilde

oacute fr

ujer

iacutea aacute

gre

s por

yeq

ue P

enad

o oc

ono

se c

hiboacute

aacute

pena

r aacute g

oles

O so

s ter

ela

cani

s de

june

lar

june

le

9 O

s dis

colis

de

lest

e le

puc

haba

ban

que

ta

rqui

no si

naba

oco

na

10 O

les p

eno

A sa

ngue

sine

la d

intildead

o ch

anel

ar

la b

uchiacute

esp

arru

sada

e C

lajit

a de

Deb

eacutel t

ama

aacute

50 Y

dijo

a la

muj

er

Tu fe

te h

a he

cho

salv

a

vete

en

paz

Cap

iacutetulo

8

1 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue Je

suacutes c

amin

aba

por

ciud

ades

y a

ldea

s pr

edic

ando

y a

nunc

iand

o el

re

ino

de D

ios

y lo

s doc

e co

n eacutel

2

Y ta

mbi

eacuten a

lgun

as m

ujer

es q

ue h

abiacutea

eacutel

sana

do d

e es

piacuterit

us m

alig

nos

y de

en

ferm

edad

es M

ariacutea

que

se ll

ama

Mag

dale

na

de la

cua

l hab

iacutea e

chad

o si

ete

dem

onio

s 3

Y Ju

ana

muj

er d

e C

usa

pro

cura

dor d

e H

erod

es y

Sus

ana

y o

tras m

ucha

s qu

e le

as

istiacutea

n de

sus h

acie

ndas

4

Y c

omo

hubi

ese

conc

urrid

o un

cre

cido

nuacutem

ero

de p

uebl

o y

acu

dies

en so

liacutecito

s a eacute

l de

las

ciud

ades

les

dijo

por

sem

ejan

za

5 U

n ho

mbr

e sa

lioacute a

sem

brar

su si

mie

nte

y a

l se

mbr

arla

una

par

te c

ayoacute

junt

o al

cam

ino

y fu

e ho

llada

y la

com

iero

n la

s ave

s del

cie

lo

6 Y

otra

cay

oacute so

bre

pied

ra y

cua

ndo

fue

naci

da

se se

coacute p

orqu

e no

teniacute

a hu

med

ad

7 Y

otra

cay

oacute en

tre e

spin

as y

las e

spin

as q

ue

naci

eron

con

ella

la

ahog

aron

8

Y o

tra c

ayoacute

en b

uena

tier

ra y

nac

ioacute y

dio

frut

o a

cien

to p

or u

no

Dic

ho e

sto

com

enzoacute

a d

ecir

en a

lta v

oz

Qui

en ti

ene

orej

as d

e oiacute

r oi

ga

9 Su

s dis

ciacutepu

los l

e pr

egun

taba

n q

ueacute p

araacuteb

ola

era

eacutesta

10

Eacutel l

es d

ijo

A v

osot

ros e

s dad

o sa

ber e

l m

iste

rio d

el re

ino

de D

ios

mas

a lo

s otro

s por

180

para

bola

s so

mia

que

dic

ando

na

diqu

elen

y

june

land

o na

jabi

llele

n11

A p

arab

ola

sine

la o

cona

A si

mie

nte

sine

la a

va

rda

de D

ebeacutel

12

Y ju

nos s

unpa

ral a

l dru

n si

nela

n oc

olas

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

i yes

cotri

a ab

illel

a o

Ben

gui

y ni

cobe

la la

var

da d

el c

arlo

chin

de

juno

s pr

esas

na

se c

hibe

len

sast

os p

achi

bela

ndo

13 T

ami j

unos

opr

eacute la

bar

sin

elan

oco

las s

os

ustil

elan

sat p

esqu

ital a

var

da p

ur la

june

lan

y

ocon

as n

a te

rela

n ra

ices

pre

sas aacute

chi

ros

pach

ibel

an y

and

re o

chi

ros e

tent

acioacute

n lim

bidi

an p

alal

14

Y m

a pe

roacute a

ndreacute

bel

dola

yas

oco

nas s

inel

an

juno

s so

s la

june

lan

y se

meq

uela

n m

ulab

ar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchi

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n m

ibao

15

Tam

i ma

peroacute

and

reacute p

u la

chi

ocon

as si

nela

n ju

nos

sos j

unel

ando

a v

arda

sat c

arlo

chin

lach

o y

sast

o a

rete

rela

n y

dintilde

elan

mib

ao a

ndreacute

or

pach

irim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue a

ntor

cha

y a

uch

arel

a sa

t yeq

ue m

elal

o oacute

a c

hita

rela

ost

ely

de la

ch

erip

en t

ami a

chi

tare

la o

preacute

o ca

ndel

ero

so

mia

que

diq

uele

n a

dut j

unos

sos c

hala

n an

dreacute

17 P

resa

s na

sine

la b

uchi

pan

dada

sos

na

tere

le

de si

nar d

espa

ndad

a n

i esc

ondi

da s

os n

a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sas

ta ju

nela

is p

resa

s a o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

oacute so

s na

tere

la

aun

ocol

o so

s pen

chab

ela

tere

lar

le si

naraacute

ni

coba

do

os a

vere

s por

tarq

uine

s p

a qu

e di

cand

o na

di

quel

en t

a ju

nela

ndo

na ja

bille

len

11 O

tarq

uino

sine

la o

cono

A se

men

si si

nela

a

care

ma

de D

ebeacutel

12

Y o

ndoq

uele

s sun

para

l al d

run

sine

lan

ocol

as

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

a ye

scot

ria a

bille

la o

B

engu

i ta

nic

obel

a la

car

ema

del c

arlo

chin

de

ondo

len

pa

que

na se

chi

bele

n sa

stes

pa

chib

elan

do

13 T

ama

ondo

les o

preacute

la b

ar s

inel

an o

cola

s sos

lil

lela

n sa

r pes

quita

l a c

arem

a p

ur la

june

lan

ta

ocon

as n

a te

rela

n pe

nebr

iacutes p

resa

s aacute c

hiro

s pa

chib

elan

y a

ndre

o c

hiro

s e p

ajan

bo li

mbi

dian

pa

lal

14 T

a or

so p

eroacute

andr

eacute si

llofis

oco

nas s

inel

an

ondo

les

sos l

a ju

nela

n ta

se m

eque

lan

tasa

bar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchiacute

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n fr

ujer

iacutea

15 T

ama

or so

per

oacute an

dreacute

pu la

chi

ocon

as

sine

lan

ondo

les

sos j

unel

ando

a c

arem

a sa

r ca

rloch

in la

cho

y sa

sto

a re

tere

lan

y d

intildeel

an

fruj

eriacutea

and

reacute o

rpac

hirim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue m

erm

elliacute

ta la

es

parr

usel

a os

tely

yeq

ue sa

rque

rin oacute

la c

hita

rela

os

tely

de

la c

herip

en t

ama

a ch

itare

la o

preacute

o du

tane

ro p

a qu

e di

quel

en a

dut

ond

oles

sos

chal

an a

ndreacute

17

Pre

sas n

a si

nela

buc

hiacute p

anda

da s

os n

a te

rele

de

sina

r des

pand

ada

ni e

spar

rusa

da s

os n

a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sast

a ju

nela

is p

resa

s aacute o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

lest

e so

s na

tere

la a

un o

colo

sos

pen

chab

ela

tere

lar

le

sina

raacute n

icob

ado

paraacute

bola

s pa

ra q

ue v

iend

o no

vea

n y

oye

ndo

no

entie

ndan

11

Es p

ues e

sta

paraacute

bola

La

sim

ient

e es

la

pala

bra

de D

ios

12 Y

los q

ue ju

nto

al c

amin

o so

n aq

uello

s que

la

oyen

mas

lueg

o vi

ene

el d

iabl

o y

qui

ta la

pa

labr

a de

l cor

azoacuten

de

ello

s po

rque

no

se sa

lven

cr

eyen

do

13 M

as lo

s que

sobr

e la

pie

dra

son

los q

ue

reci

ben

con

gozo

la p

alab

ra c

uand

o la

oye

ron

y

esto

s no

tiene

n ra

iacuteces

por

que

a tie

mpo

cre

en y

en

el t

iem

po d

e la

tent

acioacute

n vu

elve

n at

raacutes

14 Y

la q

ue c

ayoacute

entre

esp

inas

est

os so

n lo

s que

la

oye

ron

per

o de

spueacute

s en

lo su

cesi

vo q

ueda

n ah

ogad

os d

e lo

s afa

nes

y de

las r

ique

zas

y de

leite

s de

esta

vid

a y

no

lleva

n fr

uto

15

Mas

la q

ue c

ayoacute

en b

uena

tier

ra e

stos

son

los

que

oyen

do la

pal

abra

con

cor

azoacuten

bue

no y

muy

sa

no la

retie

nen

y ll

evan

frut

o en

pac

ienc

ia

16 N

adie

enc

iend

e un

a an

torc

ha y

la c

ubre

con

al

guna

vas

ija o

la p

one

deba

jo d

e la

cam

a m

as

la p

one

sobr

e el

can

dele

ro p

ara

que

vean

la lu

z lo

s que

ent

ran

17 P

orqu

e no

hay

cos

a en

cubi

erta

que

no

haya

de

ser m

anife

stad

a n

i esc

ondi

da q

ue n

o ha

ya d

e se

r man

ifest

ada

y h

acer

se p

uacuteblic

a

18 V

ed p

ues

com

o oiacute

s p

orqu

e a

aque

l que

tie

ne l

e se

raacute d

ado

y a

l que

no

tiene

aun

aqu

ello

m

ism

o q

ue p

iens

a te

ner

le se

raacute q

uita

do

181

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

oacute su

n da

i y

desq

uere

s pla

lore

s y

na a

stis

arab

an b

igor

ear aacute

oacute p

or a

bar

ibus

tri

suet

i20

Y le

pen

aacuteron

Tiri

dai

y ti

res p

lalo

res s

inel

an

abriacute

sos t

e ca

mel

an d

icar

21

Tam

i oacute ru

deloacute

y le

s pen

oacute M

inri

dai y

min

res

plal

ores

sine

lan

ocol

as s

os ju

nela

n a

vard

a de

D

ebeacutel

y a

uja

rela

n22

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

cipu

les a

ndreacute

yeq

ue b

erdo

y le

s pe

noacute N

aque

lem

os aacute

la a

ver c

unar

a de

la p

ani

y se

chi

baacutero

n aacute

naca

r23

Y o

chi

ros q

ue ju

nos n

aveg

aban

oacute q

uere

loacute o

so

bind

oi y

se c

ostu

noacute b

uros

de

bear

and

reacute a

pa

ni y

se p

erel

aban

de

pani

y si

naba

n en

pa

ripen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute oacute

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

uque

ndio

que

mer

amos

Y oacute

cos

tuna

ndos

e ch

amul

ioacute a

l bea

r y

al b

uros

de

la p

ani

y ce

soacute y

si

naba

que

rdi b

onan

za

25 Y

les p

enoacute

iquestA

nduq

ue si

nela

jireacute

feacute

Y ju

nos

pere

lale

s de

dal s

e zi

baacutero

n y

pen

aban

os y

eque

s aacute

os a

vere

s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

nela

oco

na s

os

andi

ar p

enel

a aacute

os b

eare

s y

al m

oros

y o

ob

edec

en

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

lest

e su

n da

i ta

des

quer

es

plal

ores

y n

a as

tisar

aban

big

orea

r aacute le

ste

por l

a ba

ribus

tri su

eti

20 Y

le p

enaacuter

on T

iri d

ai y

tire

s pla

lore

s sin

elan

ab

riacute so

s te

cam

elan

dic

ar

21 T

ama

oacute ru

deloacute

ta p

enoacute

leng

ue M

inri

dai y

m

inre

s pla

lore

s sin

elan

oco

las

sos j

unel

an a

ca

rem

a de

Deb

eacutel y

la q

uere

lan

22 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

colis

and

reacute y

eque

ber

do y

les p

enoacute

N

aque

lem

os aacute

la a

ver c

anar

a de

la p

ani

y se

ch

ibaacuter

on aacute

nac

ar

23 Y

o c

hiro

s que

ond

oles

nav

egui

sara

ban

oacute

soboacute

ta

se c

ostu

noacute y

eque

bar

i tor

nasi

ba d

e be

arba

l and

reacute a

dor

ia t

a se

per

elab

an d

e pa

ni t

a si

naba

n en

par

ipen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute le

ste

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

ocur

do q

ue m

eram

os Y

oacute c

ostu

nand

ose

araq

ueroacute

al b

ear

y aacute

la to

rnas

iba

de la

pan

i ta

m

eque

laacutero

n ta

sina

ba q

uerd

i ple

scar

ipen

25

Y le

s pen

oacute iquest

And

uque

sine

la ji

re feacute

Ta

on

dole

s per

elal

es d

e da

l se

mira

taacutero

n ta

pen

aacuteron

os

yeq

ues aacute

os a

vere

s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

nela

ca

bo s

os a

ndia

r ara

quer

ela

aacute os

bea

res

y aacute

la

doria

ta

quer

elan

or s

o pe

nela

19 Y

vin

iero

n a

eacutel su

mad

re y

sus h

erm

anos

y n

o po

diacutean

lleg

ar a

eacutel p

or la

muc

ha g

ente

20 Y

le d

ijero

n

Tu m

adre

y tu

s her

man

os e

staacuten

fu

era

que

te q

uier

en v

er

21

Mas

eacutel r

espo

ndioacute

y le

s dijo

M

i mad

re y

mis

he

rman

os so

n aq

uello

s qu

e oy

en la

pal

abra

de

Dio

s y

la g

uard

an

22

Y a

cont

ecioacute

que

un

diacutea

entroacute

eacutel

y su

s di

sciacutep

ulos

en

un b

arco

y le

s dijo

Pa

sem

os a

la

otra

ribe

ra d

el la

go

Y se

par

tiero

n

23 Y

mie

ntra

s ello

s nav

egab

an eacute

l se

durm

ioacute Y

so

brev

ino

una

tem

pest

ad d

e vi

ento

en

el la

go y

se

hen

chiacutea

n de

agu

a y

pel

igra

ban

24 Y

lleg

aacutendo

se a

eacutel

le d

espe

rtaro

n d

icie

ndo

iexcl

Mae

stro

que

per

ecem

os

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e

incr

epoacute

al v

ient

o y

a la

tem

pest

ad d

el a

gua

y

cesoacute

y fu

e he

cha

bona

nza

25

Y le

s dijo

iquestD

oacutende

est

aacute vu

estra

fe

Y e

llos

lleno

s de

tem

or se

mar

avill

aron

y d

eciacutea

n lo

s un

os a

los o

tros

iquestQ

uieacuten

pie

nsas

es eacute

ste

que

asiacute

m

anda

a lo

s vie

ntos

y a

l mar

y le

obe

dece

n

182

Abbildungsverzeichnis

SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre

wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)

Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63

Quellenverzeichnis

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193

Tabellenverzeichnis

SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128

194

Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144

195

Selbstaumlndigkeitserklaumlrung

Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe

Name Vorname Dietze Markus

Dresden den 03092012 _____________________

Page 3: Die Ursachen ihrer Sprachinterferenz und der Anteil des ...

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten 81II11

II12

Woumlrterbuumlcher

Grammatik

81

84II121

II122

Caloacute-Deklinationssuffixe

Caloacute-Hilfsverben

84

84II13 Textausschnitte 85

II131

II132

Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

86

89

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen 93II21

II22

Vorgehen

Auswertung

93

95

II3 Schluss 97

Anhaumlnge

Anhang 1 Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 -

825 auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen systematisierten und

kommentierten Wortfrequenzlisten 99A1 Flektierbare Wortarten 99

A11

A12

A13

A14

Die Artikel

Die Substantive

Die Eigennamen

Die Pronomina

99

102

107

110A141

A142

A143

A144

A145

Die Personal- und Reflexivpronomina

Die Demonstrativpronomina

Die Possesivpronomina

Die Relativpronomina

Die Indefinitpronomina

110

115

117

119

120A15

A16

A17

Die Adjektiva

Die Verba

Die Numeralia

122

124

129

A2 Unflektierbare Wortarten 132A21

A22

A23

A24

A25

Die Adverbien

Die Praumlpositionen

Die Interrogativa

Die Konjunktionen

Die Interjektionen

132

137

140

142

144

Anhang 2 Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und

von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825 uumlbersetzt von Sciacuteo 145

Abbildungsverzeichnis

Quellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

183

183

194

o Vorwort amp Danksagung

Ruumlckblickend betrachtet waren es immer Sprachkontaktphaumlnomene die mich waumlhrend meines

Studiums der hispanistischen Linguistik sowie des Deutschen als Fremdsprache besonders fasziniert

haben Ich erinnere mich an Themen wie die Entstehung des Portugiesischen aus dem Galicischen

und dem gegenuumlberstehend die abweichende Entwicklung die das Spanische unter arabischem

Einfluss genommen hat die Integration indigenen Lehngutes in das kubanische Spanisch oder die

Normverstoumlszlige bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache mit denen ich mich beschaumlftigte

Sondersprachen Minderheitensprachen und insbesondere Mischsprachen stellen ganz spezielle

Ergebnisse dar die aus Sprachkontaktsituationen hervorgehen koumlnnen

Urspruumlnglich wollte ich mich fuumlr diese Arbeit mit einer fiktionalen Sprache die speziell fuumlr die

Literatur wie beispielsweise das Elbische Tolkins erfunden wurde auf Grundlage des Spanischen

beschaumlftigen Erste Recherchen lieszligen mich aber keine solche Sprache finden Deshalb suchte ich

dann nach einem spanischen Aumlquivalent zur deutschen Gaunersprache dem Rotwelsch Ich fand

das Germaniacutea und mit ihm das Caloacute Die Beschaumlftigung mit dem Caloacute war neu fuumlr mich denn es

wurde waumlhrend meines Studiums nicht erwaumlhnt Auch mit dem Romaniacute und den spanischen Gitanos

hatte ich mich noch nicht auseinandergesetzt Schnell stellte ich fest dass die Literatur zum Caloacute

begrenzt und vor Ort kaum verfuumlgbar war Das Auffinden eines geeigneten Korpus fuumlr die

praktische linguistische Arbeit stellte mich vor neue Aufgaben Da das Caloacute so gut wie ausgestorben

ist war es unmoumlglich ein Korpus aus selbst gesammeltem empirischem Material zu erstellen

Auszligerdem ist es generell schwer laumlngere Texte auf Caloacute zu finden Da der Scheitelpunkt der

dokumentierten Entwicklung des Caloacutes im 19 Jahrhundert zu verorten ist finden sich auch dort die

meisten Texte auf Caloacute Die fuumlr diese Arbeit ausgewaumlhlten Lukasevangelien stellen die ersten und

bis heute auch die letzten Buumlcher die in dieser Sprache erschienen sind dar Mit den fiktionalen

Sprachen hat das Caloacute der Lukasevangelien letztendlich gemein dass wenigstens einige Elemente

dieser Sprache vom Uumlbersetzer George Borrow erfunden werden mussten

Diese Arbeit kann ein Beitrag leisten das Caloacute aus seinem Schattendasein innerhalb der

hispanistischen Studien mehr ins Licht zu ruumlcken und kann denjenigen Interessierten nuumltzen die

sich in Zukunft naumlher mit dem Caloacute beschaumlftigen wollen

Meinen Dank moumlchte ich aussprechen Herrn Prof Dr Peter Bakker Aarhus Universitet fuumlr seine

Bereitschaft zum fachlichen Dialog die Unterstuumltzung durch fachliche Expertise und das

Zurverfuumlgungstellen digitalisierten Materials Herrn Prof em Dr Norbert Boretzky Ruhr-

Universitaumlt Bochum ebenfalls fuumlr die Offenheit mich mit seiner fachlichen Expertise zu

unterstuumltzen seine zuverlaumlssige und schnelle Reaktion auf meine fachlichen Fragen und seine

4

Verbesserungsvorschlaumlge Herrn Prof Dr Heiner Boumlhmer Technische Universitaumlt Dresden fuumlr

seine richtungsweisenden Ratschlaumlge sowie fuumlr Kulanz und Verstaumlndnis bezuumlglich der Themenwahl

und der Bearbeitungszeit

i Einleitung

ii Begriffsbestimmung

Zuerst soll der Titel dieser Arbeit erklaumlrt werden Es kommen die drei Begriffe Lukasevangelien

Caloacute und Sprachinterferenz darin vor die naumlher bestimmt werden muumlssen

Warum also ist von Lukasevangelien die Rede Es gibt doch nur ein Lukasevangelium wenn auch

in verschiedenen Sprachen und Uumlbersetzungen Es gibt aber nur zwei Lukasevangelien auf Caloacute die

beide vom Englaumlnder George Borrow in diese Sprache uumlbersetzt wurden Inhaltlich sind sie

dasselbe Lukasevangelium sprachlich sind sie allerdings verschieden Es handelt sich also um zwei

Uumlbersetzungsversionen Die erste Version traumlgt den Titel Embeacuteo e Majaroacute Lucas1 wurde 1837

fertiggestellt und 1838 in Madrid gedruckt Die zweite Version nennt sich Criscote e Majaroacute

Lucas2 und wurde im Jahre 1872 in London veroumlffentlicht

Der Begriff Caloacute ist historisch eng mit dem des Germaniacutea verknuumlpft Deshalb folgen zunaumlchst

hierzu ein paar Erlaumluterungen Das Germaniacutea ist die wichtigste Geheimsprache Spaniens und

bezeichnet urspruumlnglich die Sprache der Bruderschaft der Bettler und Diebe3 Sein Lexikon

bedient sich mehrerer Quellsprachen wie Latein Italienisch Sanskrit bzw Romaniacute Russisch

Arabisch Tuumlrkisch und Griechisch und auch verzerrter oder metaphorisch gebrauchter spanischer

Woumlrter4 Man unterscheidet zwischen altem Germaniacutea das frei von Romaniacute-Elementen ist und

neuem Germaniacutea das groumlszligtenteils aus Romaniacute-Elementen besteht5 Der Vorlaumlufer des alten

Germaniacutea ist bis ins 17 Jahrhundert die Pura picardiacutea6 Das alte Germaniacutea welches damals auch

Jerigonza Jacarandana Jacarandina oder Jacarandaina genannt wurde ist ab Anfang des 17

Jahrhunderts durch einen Sammelband von Juan Hidalgo7 bezeugt8 Das alte Germaniacutea entlehnt ab

dieser Zeit mehr und mehr von der Sprache der Gitanos und nennt sich ab dem 19 Jahrhundert

1 Lukas (1837)2 Lukas (1872)3 Kroumlll (2001) S 4104 Bakker (1995) S 139 Borrow (1841b) S 1445 Schuchardt (1881) S 264 siehe auch Ropero Nuacutentildeez (1991) S 43 ff6 Betz (1992) S 3367 Hidalgo (1609)8 Kroumlll (2001) S 409 - 411

5

Caloacute oder Caloacute jergal criminal carcelario etc oder eben neues Germaniacutea und wird definiert als

jerga que hablan los delincuentes y gitanos12 Im 19 Jahrhundert hat also der Begriff Caloacute die

Nachfolge von Germaniacutea Gaunersprache uumlbernommen da auch Gitano mit Gauner Spitzbube

gleichgesetzt wurde3 Bis heute findet man diese Bedeutung von Caloacute in allen Regionen der

spanischsprachigen Welt4 Den Autoren des 19 und fruumlhen 20 Jahrhunderts wie zB Borrow5

Quindaleacute6 (Sales Mayo) Salillas7 oder Pabanoacute8 war durchaus bewusst dass es sich beim neuen

Germaniacutea bzw dem Caloacute um eine Mischung aus Gaunersprache und Gitano-Sprache handelt sie

unternahmen aber keine Anstrengungen sie voneinander zu trennen

Manche Autoren wie zB Betz9 oder Steingress10 folgen heute weiterhin diesem Caloacute-Begriff Es

gibt aber ab dem 20 Jahrhundert auch Bestrebungen die im neuen Germaniacutea bzw im Caloacute

enthaltenen Anteile der Gitano-Sprache von denen des alten Germaniacutea zu separieren Das Buch El

leacutexico caloacute en el lenguaje del cante flamenco von Miguel Ropero Nuacutentildeez welches 1978 erstmals

erschien hat sich fuumlr diese Trennung besonders stark gemacht11 Grundlage dafuumlr ist vielleicht die

Annahme dass es sowohl ein Germaniacutea agitanada als auch ein Caloacute agermanado (im Sinne einer

Gitano-Sprache mit gaunersprachlichen Elementen) gegeben hat12 Jedenfalls haben sich die Gitano-

Sprache und das Germaniacutea lange Zeit gegenseitig beeinflusst13 Ab 1970 wurde der Unterschied

zwischen Germaniacutea als Gaunersprache und Caloacute als Sprache der Gitanos auch definitorisch in die

18 Edition des DRAE14 aufgenommen nachdem er 1898 schon darin vorhanden war dann aber

wieder fallengelassen wurde15

Wenn in dieser Arbeit vom Caloacute gesprochen wird so wird sich nicht der Begriffsverwendung des

19 Jahrhunderts angeschlossen sondern der die im 20 Jahrhundert entstand Das Caloacute ist hier also

die Mischsprache die aus Lexikon und geringen Morphologie-Resten des Romani [der Sprache

der Roma] besteht und sich der Phonologie Morphologie und Syntax des (andalusischen) Spanisch

bedient16 Aufgrund des Bedeutungswandels des Begriffes Caloacute und der damit einhergehenden

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 312 Betz (1992) S 336 337 Salillas (1896) S 211 232 251 Helzle-Drehwald (2004) S 6 Kroumlll (2001) S 4093 Salillas (1896) S 2314 Betz (1992) S 337 Vgl auch Wagner (1950)5 Borrow (1841b) S 146 - 1546 De Sales Mayo (1867)7 Salillas (1896) S 211 - 218 2318 Manzano (1915) S 178 1869 Betz (1992) S 336 - 33710 Steingress (1997) Siehe Kapitel I1411 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 - 4712 Betz (1992) S 337 Salillas (1896) S 231 Manzano (1915) S 184 Das gleiche ist auch vom norwegischen

Romaniacute-Misch-Dialekt bekannt Siehe dazu Bakker et al (1991) S 2513 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 39 - 40 19 - 2014 DRAE (2001)15 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 37 4216 Helzle-Drehwald (2004) S7

6

Unschaumlrfe schlaumlgt Helzle-Drehwald den Begriff Hispano-Romani welcher analog zu

Angloromani der Bezeichnung fuumlr die Mischsprache aus Romaniacute-Lexik und englischer

Phonologie und Grammatik gebildet wurde vor1 Diese beiden sind aber nicht die einzigen

Repraumlsentanten der Sprachgruppe die Romani-Misch-Dialekte2 (RMD vor 1994 gebrauchte

Norbert Boretzky die Bezeichnung Romani-Dialekte vom Typ II) oder Para-Romani-Sprachen3

genannt wird Wir werden die Termini Romani-Misch-Dialekt und Para-Romani-Sprache und

ebenso die abgekuumlrzten Formen Para-Romaniacute und im Plural Para-Romaniacutes in der Arbeit

synonym verwenden Das akzentuierte lsaquoiacutersaquo in Romaniacute weist dabei auf die urspruumlngliche Betonung

der letzten Wortsilbe im Romaniacute hin Neben dem Caloacute und dem Anglo-Romaniacute (von den Gypsies

als pogadi pogeddi jib chib bezeichnet) stellen Bakker amp van der Voort (1991) neun weitere Para-

Romaniacute-Sprachen einen Mischdialekt der eine indischstaumlmmige Schwestersprache des Romaniacutes

darstellt - das Lomavren bzw Bosha4 - sowie fuumlnf moumlgliche andere Para-Romaniacutes vor Ihnen allen

ist gemeinsam dass sie fast oder gar nicht mehr benutzt werden Fuumlr uns besonders interessant sind

dabei die Para-Romaniacutes die sich neben dem Caloacute auf der Grundlage der Grammatiken und

Phonologien von Sprachen der iberischen Halbinsel entwickelt haben Diese sind der baskische

RMD auch Errumantxela5 oder Euskaro-Romaniacute6 genannt der RMD Portugals Calatildeo (in

Boretzky (2004) auch Rumanho) genannt der brasilianische RMD7 und der katalanische RMD8

Den Romaniacute-Misch-Dialekten stehen die konservativen bzw flektierenden Romaniacute-Dialekte

gegenuumlber (auch Romaniacute-Dialekte in stricto sensu9 oder von Boretzky vor 1994 Romaniacute-

Dialekte vom Typ I genannt) die die Romaniacute-Grammatik und -Phonologie weitgehend bewahrt

haben Im Kommentierten Dialektatlas des Romani von Norbert Boretzky (2004) sind fast 70

solcher konservativer Dialekte aufgelistet

Fuumlr den interessierten deutschen Hispanisten seien hier am Rande zwei weitere Mischsprachen

erwaumlhnt die ganz aumlhnlich wie das Caloacute aufgebaut sind aber nichts mit dem Romaniacute zu tun haben

Von indigenen Ecuadorianern aus der Naumlhe der Stadt San Miguel de Salcedo deren Lebenswelt sich

zwischen spanischsprachigen Staumldten und quechua-sprachigem Hochland konstituiert wird neben

diesen beiden Sprachen Media Lengua bzw Utilla Ingiru (bedeutet kleines Quechua) eine

1 Helzle-Drehwald (2004) S 6 - 72 Nach Boretzky et al (1994a)3 Terminus von Peter Bakker vorgeschlagen Vgl Cortiade (1991) S8 Bakker et al (1991) S164 Boretzky et al (2004a) S 12 - 13 Bakker et al (1991) S 23 - 24 Siehe auch Kapitel I115 Bakker et al (1991) S 226 Cortiade (1991) S 87 Vgl Bakker (1995) Siehe Kapitel I2238 Verschiedene Quellen aus Katalonien zeigen unterschiedliche Anteile an spanischer bzw Romaniacute-Flexion sodass

wahrscheinlich ist dass es in Katalonien sowohl einen konservativen Romaniacute-Dialekt als auch einen Para-Romaniacute-Dialekt gegeben hat Vgl Bakker et al (1991) S 35

9 Cortiade (1991) S 7

7

Mischung aus spanischem Lexikon und Quechua-Grammatik und -Phonologie auch als

Muttersprache gesprochen1 Das Lekoudesch oder auch Lot(t)egorisch (bedeutet heilige

Sprache) wurde in einem breiten Band entlang der heutigen Westgrenze Deutschlands bis in die

Nachbarlaumlnder uumlbergreifend va von juumldischen Viehhaumlndlern in laumlndlichen Gebieten benutzt Diese

aschkenasischen Juden entlehnten in ihr Judaumlo-Deutsch (West-Jiddisch) ein teilweise uumlberregional

einheitliches Lexikon aus ihren hebraumlischen Schriften2

Der Begriff Interferenz wurde im Titel dieser Arbeit benutzt um nicht den Begriff

Sprachmischung zu gebrauchen In diesem Zusammenhang spielen auszligerdem die Begriffe

Mischsprache und Interferenzerscheinung eine Rolle

Interferenz bedeutet Uumlberlagerung bzw gegenseitige Beeinflussung Das Wort stammt vom

lateinischen interferre dazwischentragen ab In der Linguistik hat Interferenz zwei Bedeutungen

Die erste ist die Uumlbertragung erst- bzw muttersprachlicher Strukturen auf eine zu lernende

Fremdsprache3 Wenn man die eventuelle Uumlbertragung fremdsprachlicher Strukturen in die

Muttersprache mit beruumlcksichtigt kann man allgemeiner formulieren dass bei Interferenz die

jeweils aktive Sprache nach den Mustern der anderen Sprache veraumlndert wird4 Mit dieser

Bedeutung von Interferenz beschaumlftigt sich die vorliegende Arbeit nicht sondern mit dem

Interferenzbegriff der va von Uriel Weinreich5 1953 gepraumlgt wurde Er definiert Interferenz wie

folgt

Der Terminus Interferenz schlieszligt die Umordnung von Sruktur-schemata ein die sich aus der Einfuumlhrung fremder Elemente in die staumlrker strukturierten Bereiche der Sprache ergibt zu diesen Bereichen sind etwa der Hauptteil des phonologischen Systems ein groszliger Teil der Morphologie und Syntax und einige Felder des Wortschatzes (Verwandtschaft Farben Wetter etc) zu zaumlhlen Es waumlre eine Uumlbervereinfachung hier von Entlehnung zu sprechen oder von bloszligen Hinzufuumlgungen zu einem Inventar6

Weinreich hebt also den Begriff Interferenz va gegen den Begriff der Entlehnung ab da im

Gegensatz dazu auch die staumlrkeren Strukturen einer Sprache von der gegenseitigen Beeinflussung

betroffen sind Diese Betonung der Opposition zu bloszligen Entlehnungen von Lexemen ist historisch

bedingt Vor Weinreich hatte sich va die deutschsprachige Forschungstradition aufbauend auf den

Prinzipien der Junggrammatiker trotz des Vorschlags der breiten Absteckung des

Forschungsgebietes der Sprachmischung durch Hugo Schuchardt der von allseitige[r] und

1 Bakker et al (1991) S 30 Matras et al (2003) S 4 - 52 Matras et al (2003) S 8 Matras (2010)3 Vgl Buszligmann (2008) S 301 Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Riehl (2009) S 335 Weinreich (1976)6 Ebd S15

8

unablaumlssige[r] Sprachmischung1 spricht darauf eingefahren fast ausschlieszliglich

Entlehnungserscheinungen zu beschreiben2 Interferenz gilt stattdessen als einseitige oder

wechselseitige Einwirkung einer Sprache auf eine andere die in allen Bereichen des sprachlichen

Systems einschlieszliglich der Pragmatik und non- und paraverbaler Elemente stattfinden kann3

Als Interferenzerscheinungen definiert Weinreich die als Normabweichungen beobachtbaren

Symptome der Interferenz

Diejenigen Faumllle der Abweichung von den Normen der einen wie der anderen Sprache die in der Rede von Zweisprachigen als Ergebnis ihrer Vertrautheit mit mehr als einer Sprache d h als Ergebnis des Sprachkontaktes vorkommen werden als I n t e r f e r e n z erscheinungen verzeichnet4

Man kann also sagen dass Interferenzerscheinungen kurzfristige Resultate des Prozesses

Interferenz sind Die Ursachen desjenigen solchen Prozesses der das Caloacute entstehen lieszlig will diese

Arbeit beschreiben

Wie aber grenzen sich die Begriffe Sprachmischung und Mischsprache von Interferenz ab

Sprachmischung kann das langfristige Resultat von Interferenzen eines meist uumlber einen laumlngeren

Zeitraum hinweg waumlhrenden Sprachkontaktes sein5 Von Sprachmischung spricht man wenn sich

(mehr oder weniger starke) Interferenzen auf allen Ebenen des Sprachsystems nachweisen lassen6

Eine Sprache die derart die Zuumlge der Ausgangssprachen in sich vereinigt also eine

Sprachmischung ist heiszligt Mischsprache7 Einzelne Interferenzen sind dagegen schon nach einem

relativ kurzen Zeitraum nachweisbar8 Als Beispiel fuumlr einen Fall von Sprachmischung wird das

Englische angefuumlhrt Es zeigt heute die Resultate des Einflusses des romanischen Franzoumlsischen auf

fast allen Ebenen der Sprachstruktur und kann somit als germanisch-romanische Mischsprache

gelten9 Auch im Falle des Caloacutes kann man wahrscheinlich von einer Mischsprache sprechen da es

waumlhrend eines laumlngeren Zeitraums wechselseitige Interferenzen - also vom Romaniacute auf das

Spanische und vom Spanischen auf das Romaniacute - auf allen Ebenen des Sprachsystems gegeben hat

bis das Caloacute entstand

Da eine Mischsprache also ein moumlgliches Resultat von Interferenzen ist Interferenzen aber in jedem

Falle einer Mischsprache vorausgehen musste im Titel der vorliegenden Arbeit von Ursachen der

Interferenz gesprochen werden

1 Schuchardt (1971) S 28 [erste Ausgabe S6] zitiert nach Franken (1995) S 56 2 Vgl Franken (1995) S 54 - 593 Vgl Gluumlck (1993) S 275 - 2764 Weinreich (1976) S155 Gluumlck (1993) S 5806 Ebd S 2767 Ebd S 3918 Ebd S 5809 Ebd S 580

9

iii Zielsetzung der Arbeit

Die Arbeit gliedert sich wie aus dem Titel hervorgeht in zwei Teile Im ersten Teil geht es um die

Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien der zweite Teil beschaumlftigt sich damit wie

viel Spanisch im Caloacute der Evangelien enthalten ist

Zum ersten Teil Ursachen von Sprachinterferenz koumlnnen den Sprachsystemen der daran beteiligten

Sprachen innewohnen und auszligerhalb der Sprachsysteme gesucht werden Die erstgenannten

Ursachen kann man nach Weinreich1 strukturell die zweitgenannten nichtstrukturell nennen Um

strukturelle Ursachen ausfindig zu machen koumlnnte man die Sprachsysteme der beteiligten Sprachen

darstellen und sie darauf untersuchen welche Stellen darin fuumlr Interferenz besonders anfaumlllig waumlren

Hernach haumltte man eine Liste mit Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz2 Von einer solchen

Darstellung wird in dieser Arbeit abgesehen da wir in Form der Lukasevangelien schon einen

Beleg dafuumlr haben welche Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz eingetreten sind Eine

Untersuchung der Lukasevangelien auf sprachinhaumlrente also strukturelle Ursachen haumltte zum Ziel

dass man das Eintreten bestimmter Moumlglichkeiten der Sprachinterferenz vom Caloacute der

Lukasevangelien verallgemeinern und auf aumlhnliche Faumllle uumlbertragen koumlnnte Dies soll nicht das Ziel

der Arbeit sein Da sich in juumlngster Zeit die Einsicht durchzusetzen scheint dass im Bereich der

Kontaktphaumlnomene fast alles von extralinguistischen Faktoren gesteuert wird und der Erfolg von

Erklaumlrung und Vorhersagbarkeit des Sprachwandels durch Interferenz davon abhaumlngen koumlnnte

inwieweit es gelingen wird den Einfluss eben dieser Faktoren zu messen und zu gewichten3 soll

sich eben diesen nichtstrukturellen Ursachen zugewandt werden Diese kann man im zwei- bzw

mehrsprachigen Individuum suchen und in zwei- bzw mehrsprachigen Gruppen Die Suche nach

den Ursachen in Individuen ist ein psycholinguistischer Ansatz die Suche nach Ursachen in

Gruppen ein soziolinguistischer Nun liegt mit dem Caloacute der Lukasevangelien ein ganz besonderer

Fall vor Anfang des 15 Jahrhunderts kamen die Roma nach Spanien und hatten dann Kontakt mit

den Spaniern George Borrow kam 1836 nach Spanien und fand das Caloacute der Gitanos also der

Roma Spaniens vor Zwei Jahre spaumlter wurde seine erste Uumlbersetzung des Lukasevangeliums in

diese Sprache gedruckt und noch einmal 34 Jahre spaumlter die zweite Uumlbersetzung Das darin zu

findende Caloacute ist also erst durch Sprachinterferenz innerhalb der zweisprachigen Gruppe die sich

aus Gitanos und Spaniern zusammensetzte entstanden und dann durch den Uumlbersetzungsprozess

des Individuums George Borrow gegangen der seinerseits mehrsprachig war und somit als Ort

potentieller Interferenz anzusehen ist Es spielen deshalb sozio- und psycholinguistische Ursachen 1 Weinreich (1976)2 Vgl Weinreich (1976) S 173 Boretzky et al (1994b) S 138

10

eine Rolle Der Versuch der Darstellung genau dieser nichstrukturellen Ursachen der

Sprachinterferenz des Caloacutes der Lukasevangelien soll das Ziel des ersten Teils dieser Arbeit sein

Dazu wurden sich die folgenden Fragen gestellt Welche nichtstrukturellen Ursachen fuumlhrten zum

Zustand des Caloacutes der Mitte der 1830er Jahre in Spanien In welchem Zustand war das Caloacute das

Borrow vorfand Wie und warum kann dieses Caloacute entstanden sein Wie und warum entstand das

von George Borrow in den Lukasevangelien verwendete Caloacute Entlang dieser Fragen gliedert sich

der erste Teil der Arbeit Es wird in Kapitel I11 zunaumlchst kurz auf das sprachliche

Ausgangsmaterial das die Roma nach Spanien mitbrachten und ihren Weg nach Spanien

eingegangen Damit soll die Frage beantwortet werden wie es uumlberhaupt zur

Sprachkontaktsituation kam Die Kapitel I12 bis I14 beschaumlftigen sich mit dem sozio-

kulturellen Rahmen der den Gitanos in Spanien bis ins 19 Jahrhundert gegeben war als

nichstrukturelle Ursache fuumlr die erfolgte Sprachinterferenz In diesen Kapiteln tritt die Schnittstelle

zur Kulturwissenschaft besonders deutlich hervor Es wird darin veranschaulicht wie sich das

Wechselspiel von sozialer Ablehnung und sozialem Prestige einer Ethnie auf deren

Sprachentwicklung auswirken kann Das Kapitel I21 fragt danach in welchem Zustand das Caloacute

das Borrow in Spanien vorfand war und will diese Frage durch das Betrachten von Quellen des

Caloacutes die dem Borrowschen Lukasevangelium von 1837 vorausgehen beantworten Kapitel I22

zeichnet die bisher gefuumlhrten Diskussionen uumlber die Fragen wie und warum das Caloacute entstanden ist

nach Im Kapitel I3 wird spezieller auf das Entstehen der Lukasevangelien auf Caloacute was das

Betrachten des Lebens George Borrows mit einschlieszligt und auf die psycholinguistischen Faktoren

die das darin benutzte Caloacute beeinflusst haben koumlnnen eingegangen

Im zweiten Teil der Arbeit geht es um den Text selbst Dabei werden mehrere Teilziele verfolgt Die

erste Frage lautet Wie kann man als Hispanist das Caloacute der Lukasevangelien lesen Um eine

Lektuumlre zu ermoumlglichen sollen dem Hispanisten Hilfen fuumlr das Verstaumlndnis des Caloacutes der

Evangelien zur Verfuumlgung gestellt werden Dazu dienen die Kapitel II11 und II12 als Ergaumlnzung

zum Anhang 1 dieser Arbeit Im Kapitel II131 wird dann anhand von Textausschnitten

vorgefuumlhrt wie sich aus Caloacute-Texten der Evangelien Uumlbersetzungen ins Spanische ergeben Der

zweite Textausschnitt in Kapitel II132 dient nicht diesem Zweck Er soll vielmehr durch die

Manuskripte zu den beiden Druckversionen der Evangelien veranschaulichen welche Entwicklung

das Caloacute George Borrows genommen hat Ab Kapitel II2 wird sich einer aumlhnlichen Frage die auch

das Caloacute George Borrows betrifft gewidmet Vom Caloacute das das Evangelium von 1872 enthaumllt

wurde behauptet es sei a purer caloacute less adultera-ted than his [Borrows] first version by

Hispanicisms1 oder Borrow sei im Laufe seines Lebens zunehmend puristischer [geworden] und

1 Ridler (1981) S 334

11

wollte 1872 ein moumlglichst reines Hispano-Romani ohne spanische Lehnwoumlrter schaffen das aber

sicherlich kein einziger Gitano jemals sprach oder verstand1 oder das Caloacute von 1872 sei what we

might call Borromani a concocted dialect not actually spoken by anyone2 Diese Neuschoumlpfung

eines purifizierten Caloacutes durch umfangreiche Wortbildungen Entlehnungen aus konservativen

Romaniacute-Dialekten und systematischer Vermeidung spanischer Lexeme wird von Marcel Cortiade

auch als Super-Caloacute bezeichnet3 Marcelo Romero Yantorno4 behauptet man koumlnne das

klassische Caloacute des 19 Jahrhunderts von diesem kuumlnstlich geschaffenen Caloacute dadurch

unterscheiden dass das echte Caloacute ein Verhaumlltnis von zwei spanischen Woumlrtern auf ein Caloacute-Wort

aufweist Aus all diesen Behauptungen erwuchs die naumlchste und letzte Zielsetzung dieser Arbeit

naumlmlich einen wissenschaftlichen Nachweis dafuumlr zu erbringen dass der Anteil des Spanischen im

Caloacute des Evangeliums von 1872 tatsaumlchlich gegenuumlber dem Anteil des Spanischen im Caloacute des

Evangeliums von 1837 gesunken ist herauszufinden wie groszlig die Anteile des Spanischen in den

beiden Versionen uumlberhaupt sind und zu untersuchen inwieweit das Kriterium von Yantorno auf die

Evangelien zutrifft Ridler verweist zwar in ihrem Artikel Sidelights on George Borrows Gypsy

Luke darauf dass ein detaillierter linguistischer Vergleich der beiden Versionen auszligerhalb des

gegebenen Rahmens ihres Artikels liegen wuumlrde5 es scheint aber dass ein solcher linguistischer

Vergleich selbst bis heute noch nicht vorgenommen wurde Damit ein solcher Vergleich aber auch

Aussagen daruumlber gestattet in welchen Bereichen George Borrow besonders viel oder besonders

wenig nicht authentisches Caloacute-Material eingeflochten und damit den Anteil des Spanischen

gesenkt oder gehoben hat wurde sich dafuumlr entschieden ihn nach Wortarten geordnet

durchzufuumlhren Dabei entsteht ganz nebenbei eine Grundlage die zukuumlnftige Nachforschungen uumlber

dieses Thema erleichtern koumlnnen In den Kapiteln II21 und II22 kann man nachlesen wie bei

diesem Vergleich vorgegangen wurde und welche Ergebnisse er gebracht hat Im Anhang 1 sind

detaillierte Ergebnisse dargestellt Vorweggenommen seien schon jetzt zwei Dinge Erstens dass

die gesamten Lukasevangelien als Korpus fuumlr diese Arbeit den Rahmen gesprengt haumltten und

stattdessen nur ein sinnvoll ausgewaumlhlter Teil aus ihnen bearbeitet wurde und zweitens dass

Romisten Tsiganologen oder Indologen hier vergeblich Etymologisierungsversuche suchen werden

da das die Faumlhigkeiten eines Hispanisten uumlberstiegen haumltte Stattdessen wurde sich auf die

Opposition spanisch versus nichtspanisch - von der in manchen Faumlllen eingefuumlhrten Kategorie

Pseudo-Caloacute abgesehen - beschraumlnkt

1 Helzle-Drehwald (2004) S 182 Hancock (1997) S 2063 Cortiade (1991) S 74 Romero Yantorno (o J)5 Ridler (1981) S 335

12

Teil I Die Ursachen der Sprachinterferenz in den Lukasevangelien

I1 Die Geschichte der Gitanos bis ins 19 Jahrhundert

In diesem Kapitel wird einerseits beschrieben welche Faktoren die Beschaffenheit des Romaniacutes

das die Roma nach Spanien mitbrachten beeinflussten und andererseits geschichtliches Wissen als

Grundlage fuumlr die sich im darauf folgenden Kapitel anschlieszligende Diskussion der

soziolinguistischen Faktoren die zur Genese des Caloacutes des 19 Jahrhunderts gefuumlhrt haben koumlnnen

zur Verfuumlgung gestellt

Vorangestellt sei die Bemerkung dass im Folgenden immer von Gitanos gesprochen wird wenn

es sich um die Roma handelt die im 15 Jahrhundert in das spanische Hoheitsgebiet eingezogen

sind in Abgrenzung zu denen die im 19 und 20 Jahrhundert aus Osteuropa nach Spanien

eingewandert sind und von den Spaniern Huacutengaros (Ungaren) genannt werden1 Es wird sich damit

Ana Esmeralda Rizo Loacutepez angeschlossen die den Terminus Gitano als neutral betrachtet da er

in Spanien sowohl mit negativer als auch mit positiver Konnotation verwendet wird je nachdem

welches stereotype Vorurteil hervorgehoben werden soll2 Wenn Zitate verwendet werden die

beispielsweise das Wort Zigeuner anstatt Gitano benutzen dann wurde dies beibehalten Die

Gitanos selbst bezeichnen sich auszligerdem noch als Los Caloacutes mit der spanischen Morphologie oder

Los Caleacute mit Romaniacute-Morphologie Die Bezeichnungen stammen aus dem Sanskrit und bedeuten

schwarz

Das folgende Kapitel ist in vier Teile gegliedert In Die praumlhispanische Phase wird uumlber die

Einfluumlsse referiert die auf das Romaniacute wirkten bevor es nach Spanien gelangte und danach wird

zu den Ereignissen auf spanischem Boden uumlbergegangen Die Geschichte der Gitanos in Spanien ist

das Resultat der jeweiligen Politik in den verschiedenen Epochen die direkt Auswirkungen auf ihre

Lebensweise und schlieszliglich auch auf den Gebrauch ihrer Sprache hatte Dabei kann man bis ins

19 Jahrhundert drei Phasen unterscheiden

Die erste Phase dauert bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Sie beginnt mit der Ankunft der Roma in

Spanien und endet mit den ersten gezielten politischen Maszlignahmen zum Zwecke ihrer

Sesshaftwerdung

Die zweite Phase umfasst drei Jahrhunderte und ist wie in ganz Europa gepraumlgt von der

1 Rizo Lopez (2005) S 1832 Ebd S 181

13

Verfolgung nomadisch lebender Gitanos ihrer Gleichstellung mit Kriminellen bis hin zu

Deportationen nach Uumlbersee und Zwangsarbeit

Die dritte Phase beginnt Ende des 18 Jahrhunderts haumllt bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts an

und ist politisch mit einer Lockerung der Maszlignahmen die die Gitanos betreffen verbunden Hinzu

kommt ein besonders starkes im Zuge der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik entstandenes

Interesse an der Lebensweise der Gitanos was sich an der Fuumllle von Publikationen die in diesem

Zeitraum entstanden sind zeigt Jedoch nur die Kunst nicht das Leben im Spanien des 19

Jahrhunderts stand im Zeichen der Romantik1

I11 Die praumlhispanische Phase

Die Frage nach dem Ursprung der Zigeuner ist bis heute nicht restlos geklaumlrt Aus Mangel an

historischen Dokumenten war es die Sprache der Zigeuner die eine Rekonstruktion der Wanderung

dieses nomadischen Volkes zulieszlig Ruumldiger2 und Grellmann3 erkannten 1782 bzw 1783 den

Zusammenhang des Romaniacutes mit den indischen Sprachen Pott4 stellte diese Erkenntnis 184445 auf

eine breite wissenschaftliche Basis und Miklosich5 erschloss 1872 bis 1882 aus den

Lehnwortschichten des Romaniacute die Migrationsroute der Zigeuner6 Sie kamen aus Indien und ihre

Sprache ist eine indoeuropaumlische Sprache die zum Zweig der indoiranischen Sprachen die ua

Schwestern der germanischen Sprachen sind gehoumlrt und sich uumlber das altindoarische Sanskrit und

das mittelindoarische Prakrit weiter zum neuindoarischen Romaniacute entwickelte7 Das Romaniacute ist

damit Schwestersprache beispielsweise des Hindi des Urdu oder des Bengali8 Die Zeitspanne der

Theorien uumlber die Auswanderung aus Nordindien reicht vom 6 Jahrhundert bis ins 9 Jahrhundert

oder in noch juumlngere Zeit9 Manche Autoren datieren sie allerdings schon zwischen 250 und 65010

Noch fruumlher ab dem 3 Jahrhundert v Chr gab es wahrscheinlich schon Binnenwanderungen

innerhalb Indiens11 Uumlber die Auswanderungsgruumlnde und daruumlber ob sie in einer oder mehreren

Auswanderungswellen kamen gibt es verschiedene Spekulationen Auf ihrer Wanderung gen

Westen teilten sie sich vermutlich mehrfach auf Zuerst in eine Gruppe die die noumlrdliche Route am

1 Lind (1994) S 1372 Ruumldiger (1782)3 Grellmann (1783)4 Pott (184445)5 Miklosich (1872 - 1882)6 Igla (1996) S 1961 - 19627 Siehe dazu genauer Boretzky et al (2004a) S 9 - 128 Djurić et al (1996) S 3429 Igla (1996) S 1961 - 196210 Kenrick (1998) S 39 - 4011 Turner (1926) S 145 - 188

14

Kaspischen Meer vorbei nach Armenien und spaumlter teilweise uumlber den Kaukasus nach Russland

nahm und eine Gruppe die im Suumlden die Fluumlsse Euphrat und Tigris hinaufging Letztere Gruppe

spaltete sich spaumlter in zwei Gruppen Die erste zog nach Suumlden in Richtung Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten die zweite drang in den asiatischen Teil der heutigen Tuumlrkei ein ebenso wie ein Teil der

Zigeuner die zuvor nach Armenien gezogen waren1 Die in Armenien verbliebenen Zigeuner

nennen sich selbst Lom und ihr Dialektzweig heiszligt Lomavren die Zigeuner in Syrien Palaumlstina und

Aumlgypten nennen sich Dom und ihr Dialektzweig heiszligt Domari und die Zigeuner die nach Europa

weitergezogen sind nennen sich Rom oder im Plural Roma und ihr Dialektzweig heiszligt Romaniacute

Lom Dom und Rom bedeuten alle drei Mensch bzw Zigeunermann2 und sind aus

unterschiedlichen Entwicklungen der Aussprache des indischen Retroflexes [ɖ] als [ɭ] [ɖ] oder [ɽ]

entstanden3 Wenn man also von den Roma spricht ist nur der Zweig der indischstaumlmmigen

Nomaden gemeint der damals nach Europa eingewandert ist Die in Asien verbliebenen oder in

Teile Afrikas gewanderten werden ausgeschlossen Aus diesem Grund muss manchmal trotz der

negativen Konnotation die in Deutschland spaumltestens seit dem NS-Regime einen untragbaren

Charakter angenommen hat auf den Begriff Zigeuner zuruumlckgegriffen werden

Jedenfalls wanderten die Roma auf ihrem Weg nach Europa zuerst durch persisches und dann durch

armenisches Sprachgebiet und kamen im 11 Jahrhundert im Byzantinischen Reich an Sie

verblieben ab dem 13 Jahrhundert laumlngere Zeit in griechischsprachigen Gebieten4

1 Papapavlou (2000) S 3 - 4 Cleacutebert (1967) S 32 Djurić et al (1996) S 782 Unter den Zigeunern sind unterscheidende Bezeichnungen zwischen Stammesangehoumlrigen und Nicht-

Stammesangehoumlrigen uumlblich Es gibt jeweils ein separates Wort fuumlr Zigeunermann Nicht-Zigeunermann Zigeunerfrau Nicht-Zigeunerfrau Zigeunermaumldchen usw Siehe dazu Igla (1996) S 1963

3 Igla (1996) S 1965 Holzinger (1993) S 5 - 64 Igla (1996) S 1961 - 1962

15

Abb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien1

Nach ihrem Aufenthalt in griechischsprachigen Gebieten breiteten sich die Roma uumlber den Balkan

in ganz Europa aus Ab dem 14 Jahrhundert und va im 15 Jahrhundert gibt es in Europa eine

Vielzahl historischer Zeugnisse die vom Auftauchen der Zigeuner sprechen2 Innerhalb eines

Jahrhunderts hatten sie sich uumlber den Groszligteil des europaumlischen Festlandes verstreut Uumlber ihre

vermuteten Wanderrouten gibt die Karte am besten Auskunft Durch die Aufenthalte in

verschiedensprachigen Gebieten Weiter- und Ruumlckwanderungen gibt es heute eine kaum

uumlberschaubare Zahl verschiedener Romaniacute-Dialekte Fuumlr die Betrachtung des Caloacutes sollen nur

einige Unterteilungen hervorgehoben werden Die Dialekte der Staumlmme der Roma die sich laumlngere

Zeit in Rumaumlnien aufgehalten haben oder durch ihre Leibeigenschaft aufhalten mussten werden

nach Gilliat-Smith3 als Vlach- oder Vlax-Dialekte alle anderen als Nicht-Vlach- bzw Nicht-Vlax-

Dialekte bezeichnet Diese Unterteilung wird bis heute haumlufig verwendet Vlach kommt von

Walachei Es ist davon auszugehen dass das Caloacute zu den Nicht-Vlach-Dialekten gehoumlrt4 denn es

weist bedeutend mehr Gemeinsamkeiten - wie zB Germanismen - mit dem Dialekt der Sinti Sinte

1 Aus Papapavlou (2000) S 52 Igla (1996) S 1961 - 19623 Gilliat-Smith (191516)4 Siehe dazu Boretzky (1992) S 18

16

der Zigeuner Mitteleuropas die in Frankreich und Italien Manusch genannt werden auf1

Zusammen mit den westslawischen Entlehnungen die wir ebenfalls im Caloacute finden2 kann die

Wanderroute der spaumlteren Gitanos also grob wie folgt rekonstruiert werden Von Griechenland

ausgehend zogen sie westlich an der Walachei vorbei durch Boumlhmen und Suumlddeutschland uumlber das

Elsass nach Suumldfrankreich und von dort aus nach Spanien Das ist vom Lehnwortschatz ausgehend

die wahrscheinlichste Route Wir werden aber spaumlter sehen dass es noch ganz andere Theorien gibt

Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre wahrscheinlichen Wanderrouten3

1 Boretzky (1992) S 162 Ebd S 173 Aus Papapavlou (2000) S 3

17

I12 Die erste Phase von 1425 bis 1499

Die Ecksteine der ersten Phase sind zwei Dokumente Das erste ist ein Geleitbrief1 ausgestellt in

Zaragoza von Koumlnig Alfons V von Aragoacuten2 (er regierte von 1416 bis 1458) genannt El Magnaacutenimo

- Der Groszligmuumltige - vom 12 Januar 1425 in dem er einer Gruppe von Leuten unter der Fuumlhrung

eines gewissen Don Juan von Klein-Aumlgypten erlaubt drei Monate durch seine Laumlndereien zu reisen3

Ihm folgen am 8 Mai desselben Jahres ein Don Thomas ebenfalls aus Klein-Aumlgypten4 am 9 Juni

1447 Herzog Andreas und Graf Pedro aus Klein-Aumlgypten5 und am 23 Mai 1460 ein Don Jacobo

von Klein-Aumlgypten6 Ihnen folgen weitere Grafen (Condes) von Klein-Aumlgypten Interessant in

diesem Zusammenhang ist dass das DRAE7 als zweite Bedeutung von conde in seiner

zweiundzwanzigsten Ausgabe angibt Caudillo capitaacuten o superior que elegiacutean los gitanos para que

los gobernase

Der oben genannte Don Thomas kam dann 1462 in Jaeacuten und oben genannter Don Jacobo 1470 in

Anduacutejar in der heutigen Provinz Jaeacuten an8 Man erkennt also eine Bewegung der Gitanos in Richtung

Suumlden und geht deshalb davon aus dass sie uumlber Suumldfrankreich und die Pyrenaumlen eingewandert

sind Ein weiteres Indiz dafuumlr sind Beschreibungen aus Frankreich aus etwa derselben Zeit9 Die

Ankunft in Anduacutejar ist festgehalten in einer Chronik des 15 Jahrhunderts vom Kondestable

(Kronfeldherren) Miguel Lucas de Iranzo die sich Hechos del Condestable D Miguel Lucas de

Iranzo10 nennt Darin koumlnnen wir Folgendes lesen

Dende a 15 diacuteas que vino a la dicha ciudad de Anduacutejar aportoacute por ella un caballero que se llamaba el Conde Jacobo de la Pequentildea Egipto con su mujer que llamaban Dontildea Loisa y con hasta 50 personas hombres mujeres y nintildeos que traiacutea en su compantildeiacutea los cuales andaban asiacute por el mundo seguacuten deciacutean y mostraban por ciertas letras haciendo penitencia por mandato de nuestro muy Santo Padre porque sus antecesores dicen que habiacutean fallecido en la creencia de Nuestra Fe por miedo y temor del gran turco de quien habiacutean sido conquistados y sojuzgados Era asiacute porque entre otras letras traiacutea una carta del dicho sentildeor rey por la que su alteza enviaba mandar a todos los grandes suacutebditos y naturales de estos sus reinos que hubiesen recomendado al dicho conde Jacobo y le hiciesen todos honor y buen acogimiento como por ser gente extranjera y andar como peregrinos en aquella manera el dicho sentildeor condestable les mandoacute recibir y aposentar en la dicha ciudad Y le hizo mucha honra haciendo comer al dicho conde y la condesa su mujer todos los diacuteas que en la dicha ciudad estuvieron

1 Auf Spanisch salvoconducto zu finden im Archivo de la Corona de Aragoacuten Vgl Aparicio Gervaacutes (2006) S 1452 Katalonien gehoumlrte seit 1164 dauerhaft zum Koumlnigreich Aragoacuten3 Vgl Lopez de Meneses (1968) nach Saacutenchez Ortega (1993) S 17 - 194 Djurić et al (1996) S 2355 Saacutenchez Ortega (1993) S 196 Ebd S 187 DRAE (2001)8 Saacutenchez Ortega (1993) S 18 Leblon (1997) S 30 Djurić et al (1996) S 2369 Un borgeois de Paris (1963) nach Rizo Lopez (2005) S 22310 Mata Carriazo (1940)

18

con eacutel y con la sentildeora condesa su mujer y mandando dar a todos los otros todas las cosas que habiacutean menester Y desde que hubieron alliacute estado 5 oacute 6 diacuteas mandoles ayudar de su caacutemara con alguna copia de enriques para su viaje y mandoles dar su carta para que todas las ciudades y villas y lugares que en estos reinos estaban a su cargo y gobernaban les hiciesen todo honor y buen acogimiento1

Wir sehen also dass ihre Gastgeber den Gitanos anfangs durchaus wohlgesonnen waren was

sicherlich auch der Geschichte von der Unterjochung durch die Tuumlrken und der Wiedererlangung

ihres Glaubens durch die Pilgerfahrt zuzuschreiben ist Dieser Geschichte ist auch durchaus

Glauben zu schenken denn es ist bekannt dass in der byzantinischen sowie in der antiken

Geographie der Zusatz Klein- fuumlr Gebiete verwendet wurde die innerhalb des Machtbereichs

Byzanz oder Griechenlands lagen Der Zusatz Groszlig- jedoch fuumlr jene die auszligerhalb lagen Mit

Klein-Aumlgypten ist vermutlich eine Roma-Siedlung namens Gyppe am Rande der Stadt Methoni in

der Peloponnes im heutigen Griechenland gemeint von der man wahrscheinlich glaubte dass dort

Leute lebten die aus Aumlgypten kamen und die so ihren Namen erhalten hat2 Oder es war die

Aumlhnlichkeit des Deltas eines Flusses der in der Naumlhe dieser Stadt in das Meer muumlndete mit dem

Nil die hier die namensgebende Kraft war3 Von dieser Siedlung zeugen Reiseberichte zB vom

Italiener Nicolo Frascobaldi4 von Bernard von Breydenbach Konraacuted Grunenberg Alexander

Pfalzgraf bei Rhein oder Arnold von Harff Bekannt ist auch dass die Tuumlrken ab 1071 in Richtung

Europa auf dem Vormarsch waren um zu islamisieren5 1453 wurde Konstantinopel erobert und

1500 Methoni Durch die tuumlrkischen Uumlbergriffe im Vorfeld fuumlhlten sich viele Christen verunsichert

und wanderten in Richtung Westen ab6 Laut einer Theorie war Klein-Aumlgypten auch der

Namensgeber fuumlr die Bezeichnungen Gitanos und im Englischen Gypsies Im spanischen Falle

koumlnnte eine Ableitung vom Wort Egiptanos7 oder Egyptianos8 hin zu Gitanos stattgefunden haben

Um dann eine Abgrenzung zu den afrikanischen Aumlgyptern vorzunehmen wurde das Wort Egipcio

zu deren Bezeichnung eingefuumlhrt Im aktuellen DRAE9 sind sowohl egipcio egipciano als auch

egiptano als Adjektive zur Bezeichnung der Herkunft aus Aumlgypten vermerkt Aber es gibt auch

andere Theorien daruumlber wie die Gitanos zu ihrer Bezeichnung gekommen sind Diese Theorien

sind verknuumlpft mit anderen Wanderungstheorien und sollen in Kuumlrze vorgestellt werden Eine

1 Mata Carriazo (1940) zitiert nach Saacutenchez (1977) S 78 2 Alinčovaacute (2002)3 Jimeacutenez Gonzaacutelez (2009) S 1504 Vgl Tomašević (1989) S 265 Alinčovaacute (2002)6 Ebd7 Cleacutebert (1967) S 938 Papapavlou (2000) S 259 DRAE (2001)

19

Variante bietet Cleacutebert1 an Ihm zufolge koumlnnte sich die Bezeichnung von Tingitanos ableiten Das

waren die Einwohner der Stadt Tingis die heute unter dem Namen Tanger bekannt und auf der

anderen Seite der Meerenge von Gibraltar in Marokko zu finden ist Sie war einmal die Hauptstadt

des tingitanischen Mauretaniens Cleacutebert geht davon aus dass die Dom die nach ihrer Abspaltung

von den anderen Staumlmmen im Zweistromland nach Aumlgypten zogen uumlber Nordafrika und die

Meerenge von Gibraltar nach Spanien eingewandert sind Fuumlr diese Theorie wuumlrden die Gitaneriacuteas

Kolonien der Gitanos in den Bergen der Sierra Nevada in Granada Cadix Sevilla und anderen

Staumldten sprechen die laut Cleacutebert von alters her bezeugt sind2 Gegen eine Wanderung von

Norden her spricht auszligerdem der Zweck der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela Die Gitanos

die 1425 in Zaragoza waren haumltten doch zweckmaumlszligigerweise die von da aus direkteste Route uumlber

Logrontildeos nehmen und nicht zuerst nach Jaeacuten gehen muumlssen Oder aber ihr paumlpstliches

Begleitschreiben war von vornherein nur als Vorwand bestimmt um sich frei in Spanien bewegen

zu koumlnnen Gegen eine Wanderung von Suumlden her uumlber Nordafrika spricht nun wieder ein

linguistischer Nachweis der 1992 von Norbert Boretzky3 erbracht wurde Er vergleicht das Caloacute

mit einer Studie von Macalister4 und zeigt auf dass der palaumlstinensische Dom-Dialekt unmittelbar

nichts mit dem Caloacute zu tun hat Auszligerdem weist er Slavismen und Germanismen im Caloacute nach die

in den Romaniacute-Dialekten vom Typ des Sinti vorkommen wie zB [ʧumaχari] aus deutsch

Schuhmacher und [jusmito] aus deutsch Hufschmied5 Mit Boretzkys Arbeit wird die

Nordafrikathese in sehr starken Zweifel gezogen Es gibt allerdings noch eine dritte These die

ebenso wie die Nordafrikatheorie von zwei unterschiedlichen Migrationsbewegungen ausgeht einer

von Norden und einer von Suumlden und der auch sprachetymologisch nichts im Wege stehen wuumlrde

denn es finden sich noch ca 30 Graumlzismen im Caloacute6 Moumlglicherweise sind die Gitanos ab 1480 uumlber

das Mittelmeer von Griechenland nach Suumldspanien gekommen Sie nennen sich jetzt capitanes und

caballeros7 Dann wuumlrde es auch nicht verwundern dass ein Reisender der 1540 Gitanos in

Spanien traf sich mit ihnen in griechischer Vulgaumlrsprache unterhalten konnte8 und dass der Gelehrte

Salazar de Mendoza noch 1618 berichtet dass es sich bei den Griechen um Schmiede handele

waumlhrend die Berufe der Aumlgypter eher mit Pferden zu tun haumltten9 Letztere Unterscheidung koumlnnte

aber auch durch Morisken die sich in Gruppen von Gitanos gemischt haben um ihrer Abschiebung

1 Cleacutebert (1967)2 Cleacutebert (1967) S 93 - 943 Boretzky (1992)4 Macalister (1914)5 Boretzky (1992) S 16 - 176 Ebd S 177 Saacutenchez Ortega (1993) S 17 Leblon (1997) S 30 Hlušičkova (2008) S 278 Cleacutebert (1967) S 939 Leblon (1997) S 30

20

zu entgehen entstanden sein1 Auszligerdem unterstuumltzt die bis heute existierende interne Trennung

zwischen nord- und suumldspanischen Gitanos die sich zB dadurch aumluszligert dass sie untereinander

keine Heiratsverbindungen eingehen die These von zwei Einwanderungsstroumlmungen2 Die den

Gitanos eigene Furcht vor dem Meer3 wuumlrde allerdings gegen die Theorie der Ankunft uumlber das

Mittelmeer sprechen Andere Theorien die je nachdem welche These der Auswanderung der

Zigeuner aus Indien man zu Grunde legt moumlglich sind gehen entweder davon aus dass die Gitanos

zusammen mit den Mauren aus Nordafrika im achten Jahrhundert gekommen sind4 oder dass es

eine andere fruumlhe Einwanderungswelle um das Jahr 1000 von Zigeunern sumero-semitischen

Ursprungs gegeben haben soll5

Man sieht also dass nach wie vor ungeklaumlrt ist auf welchem Weg die Gitanos nach Spanien

gekommen sind und ob es uumlberhaupt nur ein einziger Weg war Angaben dazu sind immer

spekulativ da die Quellenlage rar ist

Aber nun zum zweiten Eckstein dem Ende dieser ersten idyllischen Epoche der Gitanos in

Spanien in der sie wohl aufgenommen wurden und frei waren 1499 erlassen die Katholischen

Koumlnige die seit 1479 Kastilien und Aragoacuten vereinigen die Verordnung von Medina del Campo

verfasst in Granada6 Darin stellen sie den Gitanos bzw Egipcianos ein Ultimatum von 60 Tagen in

denen sie sich entweder niederlassen und einen anerkannten Beruf ergreifen bzw Knechte und

Maumlgde werden oder das Land verlassen sollten Bei Zuwiderhandlung wuumlrden sie 100

Peitschenhiebe erhalten und lebenslang des Landes verwiesen werden Wer sich immer noch nicht

fuumlgen wollte dem wuumlrden die Ohren abgeschnitten - was heute einem Eintrag ins Strafregister

entspraumlche - und der wuumlrde 60 Tage in Ketten gelegt und erneut ausgewiesen werden Der

ungehorsame Gitano der sich weiterhin widersetzte koumlnne von demjenigen zum lebenslangen

Sklaven genommen werden der ihn aufgreife Auszligerdem wurden ihnen ihre Kleidung und ihre

Sprache verboten7 Um die Umsetzung dieser Verordnungen in die Praxis sah es aber zunaumlchst wohl

anders aus So musste sie Karl I (er regierte von 1516 bis 1556 und nannte sich ab 1520 Kaiser

Karl V) in den Jahren 1525 1528 und 1534 wiederholen damit die Justiz sie denn auch wirklich

anwendete Ziel dieser politischen Maszlignahmen war eine weitgehende religioumlse und kulturelle

Homogenisierung der spanischen Bevoumllkerung um dadurch Stabilitaumlt und religioumlse Zuverlaumlssigkeit

zu erreichen Aus diesem Grunde wurde auch 1488 der Rat der spanischen Inquisition Suprema

1 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 942 Schreiner (1985) S 413 Cleacutebert (1967) S 92 964 Papapavlou (2000) S 20 Manzano (1915) S 10 5 De Luna (1951) nach Papapavlou (2000) S 236 Vgl Apariacutecio Gervaacutes (2006) S 1477 Saacutenchez Ortega (1993) S 20 - 21 Leblon (1997) S 30 - 32

21

geschaffen der Juden und Mauren zwangskonvertierte oder vertrieb Aber auch innerhalb der

spanischen Bevoumllkerung hatte sich waumlhrend der ersten Phase Unmut gegenuumlber den Gitanos breit

gemacht Da ist 1482 in Leacuterida von einem Pere Soldevilla zu houmlren dass ihm Bemians1 acht

Geldmuumlnzen geraubt und ihn mit dem Tode bedroht haumltten2 Oder 1489 in Valladolid von

griechischen Kaufleuten die in Sizilien misshandelt wurden weil sie mit Zigeunern verwechselt

wurden3 Man begann also mehr und mehr sie des Diebstahls zu beschuldigen und die Kirche fuumlhlte

augenscheinlich ihre Stellung als Glaubensinstanz durch die Wahrsagerei und Magie der Gitanos

bedroht sodass mehrere Priester 1499 in einem Schreiben an den koumlniglichen Hof ihre Besorgnis

uumlber das dadurch von den Gitanos gewonnene Ansehen beim einfachen Volke ausdruumlckten4

I12 Die zweite Phase von 1499 bis 1783

Diese Phase koumlnnte man auch zweiteilen so wie es Maria Helena Saacutenchez Orteacutega getan hat5 in

einen ersten Abschnitt der Gitanoverfolgung und einen zweiten der Assimilation und des Versuchs

aus den Gitanos produktive sesshafte Staatsangehoumlrige zu machen Die Trennlinie zwischen beiden

Abschnitten ist eine Verordnung von Philipp IV aus dem Jahre 1633 ab der den Gitanos nicht mehr

mit der Vertreibung aus Spanien gedroht wird Die Zeit von 1499 bis 1783 ist fuumlr die Gitanos eine

Zeit in der sie noch nicht mit den Spaniern gleichgestellt sind - dies geschieht 1783 - und in der sie

eine ganze Reihe politischer Maszlignahmen uumlber sich ergehen lassen muumlssen Dabei ist ihnen auch

durchgaumlngig ihre Sprache verboten Durch andere Maszlignahmen kommen sie mit Gaunern in

Kontakt was sprachliche Interferenzen mit der Gaunersprache bedeutet und in der Literatur fuumlr ein

groszliges Wirrwarr uumlber die Unterscheidung zwischen dem Jargon des Germaniacutea und dem Caloacute

gesorgt hat Diese zweite Phase der Geschichte der Gitanos in Spanien soll hier nicht explizit

beleuchtet werden Es sollen lediglich ein paar besonders drastische Maszlignahmen herausgegriffen

werden die auch sprachlich ihre Folgen hinterlassen haben

Da sei herausgegriffen die Verschaumlrfung der Strafen des Gesetzes von 1499 durch Karl I der 15396

die Galeerenstrafe fuumlr Gitanos die immer noch nomadisch lebten zwischen dem 20 und 50

1 Sowohl in Frankreich als auch in Spanien bezog sich das Wort Boheacutemien (bohemio) also vorerst ausschlieszliglich auf die Zigeuner und erst in der Romantik erweiterte sich seine Bedeutung indem es auf bestimmte Gruppen aus der Kuumlnstlerwelt Anwendung fand Aus Steingress (1997) S 380 429 Im DRAE (2001) findet sich noch heute als zweite Bedeutung von bohemio gitano

2 Saacutenchez Ortega (1993) S 203 Ebd4 Djurić (1996) S 2365 Saacutenchez Ortega (1993) S 156 Bei Cleacutebert (1967) S 94 ist 1528 angegeben

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Lebensjahr einfuumlhrt1 Auf Galeeren wurden damals viele Straumlflinge und Sklaven als Ruderer

gebraucht und durch den aufbluumlhenden Handel mit Uumlbersee gab es eine Vielzahl von Galeeren die

den Atlantik uumlberquerten Die Galeere war mit Sicherheit ein Ort an dem sich Elemente aus dem

Caloacute mit in die Gaunersprache gemischt und anschlieszligend ihren Eintritt in die Neue Welt gefunden

haben

In den Jahren 1611 und 1619 erlaumlsst Philipp III Gesetze die den Gitanos als einzig anerkannten

Beruf die Feldarbeit einraumlumen Die Alternative war das Verlassen des Landes innerhalb von 6

Monaten oder die Todesstrafe im Falle der Ruumlckkehr Sie sollten sich in Orten mit mehr als 1000

Einwohnern ansiedeln und ihre Sprache Kleidung und Braumluche blieben weiterhin verboten2 Schon

der Vater Phillip II hatte 1560 mit einem Dekret den Anstoszlig dazu gegeben die Gitanos in

abgeschlossenen Vierteln aumlhnlich den Juden-Ghettos die sich Gitaneriacuteas nannten anzusiedeln3

Diese politischen Maszlignahmen waren Reaktionen auf Anklagen und Petitionen der Bevoumllkerung die

das ganze 17 Jahrhundert hindurch anhielten Man klagte die Gitanos des Diebstahls der

Zerstoumlrung der Felder der Gesellschaft von Banditen und des Bildens bewaffneter Gruppen an4 Es

ist wohl tatsaumlchlich so gewesen dass etliche Gitanos die Gesetze missachtend nomadisierend bzw

vagabundierend durch die spanischen Lande gezogen sind und dies den Missmut der Bevoumllkerung

erregt hat5 Auszligerdem schlossen sich ihnen vermutlich Gauner und Morisken6 an die sich als

Gitanos ausgaben Dieser Aspekt taucht zuerst 1539 in der Verordnung von Toledo auf und in den

Verordnungen von 1619 und 1633 wird dieses Kriterium wieder aufgegriffen Da heiszligt es Diese

die sich Zigeuner nennen sind es weder von ihrer Abstammung noch vom Wesen her sondern

haben diese Lebensweise mit so schaumldlichen Auswirkungen angenommen7 Auch hier finden wir

wieder einen guten Naumlhrboden fuumlr die Durchmischung des Kriminellen-Jargons Germaniacutea mit

Caloacute-Elementen Es wird zu einigen Kontakten zwischen verbrecherischen Elementen und Gitanos

gekommen sein vermutlich jedoch nicht so haumlufig wie es die erhaltenen Dokumente vermitteln

wollen da es zum Grundton der damaligen Zeit gehoumlrte dass Gitano und Verbrecher stets in

einem Atemzug genannt wurden8 erstens da man sie aus Unwissenheit uumlber ihre Ethnie als soziale

Kategorie sah und zweitens um der komplizierten Differenzierung zwischen Gitanos und

Kriminellen zu entgehen Beides ist vor dem Hintergrund dass va Andalusien als Ausgangspunkt

fuumlr den Handel mit Uumlbersee ein Anziehungspunkt fuumlr ganz Europa und zusammen mit den trotz

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 Saacutenchez (1977) S 862 Saacutenchez Ortega (1993) S 21 - 22 Saacutenchez (1977) S 89 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 - 1493 Cleacutebert (1967) S 94 Manzano (1915) S 344 Saacutenchez Ortega (1993) S 255 Ebd S 25 - 316 Vgl Martiacutenez Martiacutenez (2000)7 Espantildea (1805) S 359 zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 318 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148

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ihrer Vertreibung verbliebenen und untergetauchten Mauren Juden Berbern usw ein

auszligerordentlicher Schmelztiegel fuumlr soziale Randschichten war durchaus verstaumlndlich1

Mit der Verordnung von 1633 droht den Gitanos nun nicht mehr die Vertreibung aus Spanien

sondern man hat ein anderes Mittel gefunden sich ihrer zu entledigen Sie sollten sich

schnellstmoumlglich mit der uumlbrigen spanischen Bevoumllkerung mischen und sich dadurch in ihr

aufloumlsen da sie ja ohnehin keine eigene ethnische Identitaumlt haumltten2 Um dies zu verwirklichen

wurden sie aus ihren Ballungszentren den zuvor fuumlr sie geschaffenen Gitaneriacuteas auf bestimmte

Gemeinden unter Androhung der Galeerenstrafe verteilt Auszligerdem wurde ihnen verboten sich

oumlffentlich oder heimlich zu versammeln und es war generell untersagt das Wort Gitano welches

nun als Beleidigung galt zu gebrauchen3 Stattdessen wurden sie von nun an mit dem Euphemismus

Castellanos nuevos (Neukastilier) bezeichnet4 Es war verboten auch bei schauspielerischen und

taumlnzerischen Darbietungen ihre Tracht zu zeigen oder Gitanos darzustellen5 Die Idee der

Aufloumlsung der Gitanos durch das Vermischen mit der spanischen Bevoumllkerung bzw durch das

Unterbinden von Gitano-Nachkommen hatte es schon einige Jahre zuvor gegeben 1595 hatten sich

Abgeordnete der Landstaumlnde Kastiliens die Loumlsung des Gitano-Problems durch

Geschlechtertrennung ersonnen Die Maumlnner wuumlrden in eine Provinz gebracht und die Frauen in

eine andere Man muumlsse nur gut darauf achten dass sie keinen Kontakt haben koumlnnten6 Diese Idee

wurde aber nicht in die Tat umgesetzt

Das Ergebnis der Anordnung von 1633 war dass sich einige aber laumlngst nicht alle Gitanos auf dem

Land ansiedelten und sich somit mehr und mehr in ganz Spanien verbreiteten Die meisten von

ihnen sind aber nicht Bauern sondern Handwerker geworden die in ihren Berufen die

Moumlglichkeiten hatten ihr Temperament und ihre besonderen Eigenheiten anzupassen7

Aumlhnliche Anordnungen wie diese wiederholen sich in der Folgezeit oft Ihr Ziel ist es die

Bewegungen der Gitanos zu kontrollieren Auch aus diesem Grund wird 1695 eine Gitano-

Volkszaumlhlung durchgefuumlhrt und es wird festgelegt dass sie sich nur noch in Orten mit mindestens

200 Einwohnern niederlassen duumlrfen8 Ab 1717 wird diese Regelung durch eine Liste mit

festgelegten Staumldten ersetzt9 in denen sich die Gitanos im Verhaumlltnis eine Familie auf 100

Einwohner pro Straszlige oder Stadtteil zu verteilen hatten10

1 Vgl Steingress (1997) S 278 - 2802 Leblon (1997) S 353 Saacutenchez Ortega (1993) S 32 - 33 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Leblon (1997) S 374 Rizo Loacutepez (2005) S 191 Martiacutenez Martiacutenez (2000) S 895 Leblon (1997) S 376 Aparicio Gervaacutes (2006) S 148 Leblon (1997) S 357 Dominguez Ortiz (1978) zitiert nach Saacutenchez Ortega (1993) S 358 Saacutenchez (1977) S 99 - 1009 Saacutenchez Ortega (1993) S 35 - 3710 Leblon (2005) nach Aparicio Gervaacutes (2006) S 151

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Die Gitano-Politik der Habsburger hatte in Spanien zu einem Zwischenstadium einer

Halbintegration der Gitanos gefuumlhrt Ein Teil hatte sich den Maszlignahmen gefuumlgt und ist sesshaft

geworden der andere Teil zog es immer noch vor ohne festen Wohnsitz vagabundierend zu leben

was angesichts der drohenden Ortswechsel durch Gesetze wie die von 1695 oder 1717 auch

verstaumlndlich ist Die schon sesshaften Gitanos wurden teilweise durch das Ordnungsstreben der

Obrigkeit herumgeschubst1 teilweise wurden den Gitanos die sich schon gesellschaftlich nuumltzlich

gemacht hatten Ausnahmeregelungen um an ihrem Wohnort zu bleiben gewaumlhrt2 Die

vagabundierenden Gitanos wurden immer weniger Einerseits da die polizeiliche Verfolgung

intensiviert wurde und andererseits da sich andere bewaffnete Truppen zur Zigeunerjagd gebildet

hatten wie zB private Milizen oder die schon 1476 von den Katholischen Koumlnigen gegruumlndete

Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) Beide waren auf die Praumlmien aus die durch die

Verhaftung der Gitanos ausgeschuumlttet wurden3

Die Lage der Gitanos wird sich mit dem Machtantritt der Bourbonen ab 1701 zunaumlchst nicht

verbessern Im Gegenteil Die Reformbemuumlhungen Spaniens in Richtung Zentralstaat ganz im

Sinne der damals in ganz Europa aktuellen politisch-oumlkonomischen Stroumlmungen hatte einen

Rationalisierungsprozess zur Folge der arbeitslosen und nicht angepassten Gruppen keinen Platz

lieszlig4 Diese Tendenz kulminierte unter Ferdinand VI am 30 Juli 1749 mit dem Schwarzen

Mittwoch5 fuumlr alle Gitanos Das war die von langer Hand geplante gleichzeitige Gefangennahme

aller Gitanos wofuumlr uumlbrigens ein Jahr zuvor das Kirchenasyl abgeschafft wurde6 Natuumlrlich traf es

aber vor allem die Gitanos die den am meisten assimilierten und fleiszligigsten Sektor der Minderheit

darstellten da die Nomaden und Banden nicht mit der gleichen Leichtigkeit wie die friedlich in den

ihnen zugewiesenen Orten angesiedelten kontrolliert werden konnten7 Etwa 9000 bis 12000

Gitanos wurden verhaftet und in die Gefaumlngnisse nach Cartagena Caacutediz El Ferrol auf die Burg

von Alicante oder in die Minen von Almadeacuten geschickt8 Die arbeitsfaumlhigen Maumlnner zwischen 15

und 50 Jahren wurden zur Zwangsarbeit in Werftanlagen geschickt9 Den ganzen September des

Jahres 1749 dauerte es die Gitanos ihren Bestimmungsorten zuzufuumlhren und als sie dort ankamen

merkte man dass es unmoumlglich war sie dort zu behalten10 Auszligerdem mehrten sich Klagen

einerseits der Gitanos selbst natuumlrlich andererseits aber auch der Behoumlrden der Doumlrfer in denen

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 38 - 402 Vgl Leblon (1997) S 52 - 553 Ebd S 37 - 394 Saacutenchez Ortega (1993) S 41 Schmidt (2002) S 2095 Djurić et al (1996) S 2386 Leblon (1997) S 39 447 Saacutenchez Ortega (1993) S 428 Ebd S 41 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1529 Leblon (1997) S 4410 Saacutenchez Ortega (1993) S 42

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Gitanos eine Schluumlsselstellung eingenommen hatten die nun unbesetzt blieb Und nicht zuletzt

klagten die Leiter der Werften die sich angesichts der unqualifizierten Massen uumlberfordert sahen1

Also musste sich der Koumlnig am 28 Oktober eingestehen dass er von Anfang an nur die

Boumlswilligen und diejenigen mit schlechten Neigungen ergreifen wollte nicht diejenigen die mit

ihrem Verhalten das uumlble Echo jenes schlechten Rufes zu widerlegen wuszligte [sic]2 Es bestand fuumlr

die gefangenen Gitanos also jetzt die Moumlglichkeit dass die Behoumlrden ihrer Heimatorte ihnen ein

Fuumlhrungszeugnis ausstellten mit dessen Hilfe sie das Gefaumlngnis verlassen duumlrften Dieses

Fuumlhrungszeugnis war vermutlich oft gekauft3 Die Behoumlrden mussten ihnen allerdings die bei ihrer

Verhaftung beschlagnahmten Werte zuruumlckerstatten weshalb die Wahl haumlufig auf die aumlrmsten

Gefangenen fiel Weniger als die Haumllfte der Haumlftlinge kam dadurch wieder frei4 Manche von ihnen

haben sicherlich noch bis 1783 dort verbracht wenn sie es denn bis dahin schafften Aus

linguistischer Sicht ist dieses Ereignis ebenfalls wieder wegen des Kontaktes des Caloacutes mit dem

Germaniacutea dem Gefaumlngnisjargon5 interessant

Bis zum Jahre 1783 beriet man uumlber die Endloumlsung der Gitano-Frage was vor allem die in den

Gefaumlngnissen verbliebenen Gitanos betrifft Eine Idee war sie nach Amerika zu verschiffen eine

andere die Kinder von ihnen zu trennen und separat auszubilden6 Doch ploumltzlich gibt es 1772 eine

revolutionaumlre Untersuchung die den Status Quo der Gitanos in Spanien und das Vorgehen gegen sie

selbstkritisch analysiert und einsieht dass die Sitten und die Unmoumlglichkeit einen anderen Beruf

auszuuumlben und sie alle als ehrlose und ansteckende Mitglieder des Restes der spanischen

Gesellschaft anzusehen7 ihre Integration verhindert haben

Nach dieser Schrift hat auch die Erniedrigung mit der man sie uumlberall behandelte zu ihrer traurigen Situation beigetragen indem man sie nicht in den Buumlrgerwehren bei der Marine beim Ackerbau noch in den mechanischen Berufen zulieszlig und ihnen in den Doumlrfern die Gleichheit vorenthielt die ihnen Status und Arbeit gegeben haumltte8

Diese Untersuchung hat vermutlich dazu gefuumlhrt9 dass Karl III (er regierte von 1759 bis 1788)

1783 eine Pragmatik unterzeichnet die das Ende der Verfolgung der Gitanos bedeutet Alle

vorherigen Gesetze zu ihrer Verfolgung und Bestrafung werden damit fuumlr nichtig und die Gitanos

als gleichberechtigte spanische Buumlrger erklaumlrt Das betrifft besonders die Freiheiten ihren Wohnort

und ihre Berufe selbst zu waumlhlen Die Pragmatik beginnt mit der Erklaumlrung dass diejenigen die

1 Leblon (1997) S 44 - 452 Saacutenchez Ortega (1993) S 433 Ebd S 444 Leblon (1997) S 455 Manzano (1915) S 1876 Saacutenchez Ortega (1993) S 45 - 467 Ebd S 478 Ebd9 Ebd S 46

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sich Zigeuner [Gitanos] nennen es nicht durch Herkunft oder Abstammung sind noch sonst

irgendeine schlechte Herkunft haben1 Also werden die Gitanos dadurch als Ethnie weiterhin

negiert da sie es ja nicht durch Herkunft sind Die Konsequenz daraus ist dass die Bezeichnungen

Gitano ebenso wie Castellano nuevo verboten sind2 Allerdings - und das ist das revolutionaumlre daran

- wird eingeraumlumt dass ihre Herkunft nicht von schlechter Natur ist dass sie also kein verfluchtes

Volk sind Sie sind jetzt nicht nur den Spaniern gleichgestellt nein sie sind Spanier und deshalb

muumlssen sie auch innerhalb von 90 Tagen ihre alten Braumluche Kostuumlme und Sprache aufgeben Dazu

gehoumlrt auch das nomadische Leben Die Gitanos die sich derart kulturell assimiliert haben sind vor

der Rechtssprechung den Spaniern gleich Kinder von Gitano-Eltern die faul und ohne Beruf

sind werden in Waisenhaumluser und Besserungsanstalten gebracht3 Die neu gewonnenen Freiheiten

der Gitanos haben immer noch einige Einschraumlnkungen die zB das Ausuumlben bestimmter Berufe

wie den Pferdehandel und das Musizieren in Wirtshaumlusern betreffen4 aber insgesamt gesehen war

das Gesetz von 1783 ein Befreiungsschlag fuumlr die spanischen Gitanos Dem Gesetz musste noch ein

paar mal Nachdruck verliehen werden so etwa 1784 als man Gremienvorsitzenden die keine

Gitanos in ihren Gewerben akzeptieren wollten mit Verfahren drohte oder 1795 als alle Gitanos

von ihren begangenen Delikten einschlieszliglich Schmuggel und Fahnenflucht freigesprochen wurden

bis die erste spanische Verfassung von 1812 jeden der in Spanien geboren wurde unabhaumlngig von

einem festen Wohnsitz als Spanier anerkannte5

I14 Die dritte Phase im 19 Jahrhundert

Diese Phase kann zeitlich nicht so konkret abgegrenzt werden wie die vorherigen da es in ihrer

Beschreibung nicht so sehr um politische Maszlignahmen geht die Auswirkungen auf das Leben der

Gitanos hatten sondern vielmehr um kulturgeschichtliche Tendenzen da sie fuumlr das

Untersuchungsobjekt das Caloacute von groumlszligerer Wichtigkeit sind Politik und Geschichte des 19

Jahrhunderts in Spanien sollen dennoch in Kuumlrze Revue passiert werden

Es ist das Jahrhundert des Uumlbergangs vom absolutistischen System zur Demokratie Mit der

Verfassung von 1876 die bis 1931 galt wird dies schlieszliglich in einem Kompromiss gelingen der

eine Scheindemokratie darstellt Doch zuvor war das Land stets hin- und hergerissen zwischen

konservativen und liberalen Kraumlften Die Franzoumlsische Revolution des 18 Jahrhunderts hatte in

1 Saacutenchez Ortega (1993) S 842 Leblon (1997) S 483 Saacutenchez Ortega (1993) S 844 Djurić et al (1996) S 405 Rizo Loacutepez (2005) S 199

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Europa ein Umdenken in Gang gesetzt Nun galt es dieses Denken in die Praxis umzusetzen Ein

langer schwerer Prozess Erinnert sei hier an die vielen Umstuumlrze angefangen bei dem von Karl

IV der von 1788 bis 1808 einen vermittelnden Regierungskurs fuhr und deshalb die eher

gegenrevolutionaumlr gestimmte spanische Bevoumllkerung hinter sich hatte1 zu seinem Sohn Philipp II

der mit Napoleon Kontakte unterhielt und letztendlich zusammen mit seinem Vater von selbigem

ausgespielt wurde sodass Napoleon 1808 seinen Bruder Joseph I als spanischen Koumlnig einsetzen

konnte Der spanischen Bevoumllkerung platzte spaumltestens am 2 Mai 1808 als Reaktion auf den

Versuch des Abtransportes des juumlngsten Koumlnigssohnes Francisco der Kragen was im Spanischen

Unabhaumlngigkeitskrieg muumlndete der bis 1814 andauerte2 Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg hatte

fuumlr Spanien die Bedeutung eines Urknalls aus dem sich der weitere Geschichtsverlauf und der

Gesellschaftszustand im 19 Jahrhundert ableiteten3 Auch in Europa wird er imponieren und

kulturgeschichtlich seine Spuren hinterlassen In Kriegszeiten entstand in Caacutediz die legendaumlre da

fuumlr die damalige Zeit sehr fortschrittliche liberale Verfassung von 1812 mit ihrer konstitutionell

gemaumlszligigten Erbmonarchie4 Der naumlchste Umsturz wird eingeleitet durch die Ruumlckkehr Ferdinands

auf den Thron 1814 denn mit ihm kommt die Restauration genannt Fernandinischer

Neoabsolutismus Durch seinen radikalen Kurswechsel und den Rachefeldzug gegen die Liberalen

verschaumlrfen sich die Gegensaumltze in der spanischen Gesellschaft5 Die Aumlnderung des Erbfolgerechtes

Ferdinands VII drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1830 zugunsten seiner Tochter Isabella die im

selben Jahr geboren wurde wird der Ausloumlser fuumlr den Ersten Karlistenkrieg 1833 bis 1840 Sein

Bruder Don Carlos hatte naumlmlich die Thronfolge fuumlr sich beansprucht Er fand Unterstuumltzer va bei

antiaufklaumlrerischen Neoabsolutisten Monarchisten religioumlsen Fanatikern und konservativen

Royalisten sowie bei Regionalisten die sich nicht einem zentralistisch regierten Staat unterwerfen

sondern ihre regionalen Gewohnheitsrechte die Fueros beibehalten wollten Letztere nannten sich

Foralisten Mariacutea Cristina die Mutter Isabellas II die von 1833 bis 1840 die Regentschaft fuumlr ihre

minderjaumlhrige Tochter uumlbernahm und selbst eher absolutistisch gesonnen war musste sich ihre

Unterstuumltzer bei den Liberalen und beim Militaumlr suchen Ihre Anhaumlnger hieszligen Cristinos vertraten

das ganze Spektrum der Liberalen von aufgeklaumlrten Absolutisten bis zu Republikanern und

arbeiteten auf eine Trennung von Kirche und Staat und auf eine Forcierung des zentralistischen

Staatsaufbaus unter der Herrschaft Kastiliens hin Den Cristinos gehoumlrten auszligerdem die

Beamtenschaft intellektuelle Einflussgruppen adlig-buumlrgerliche Grundbesitzer und das

1 Schmidt (2002) S 2462 Vgl Schmidt (2002) S 247 - 249 Kleinmann (2002) S 257 - 2583 Kleinmann (2002) S 2594 Ebd S 2625 Ebd S 265

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Erwerbsbuumlrgertum an1 Der Erste Karlistenkrieg ist von erbitterten Kampfhandlungen gepraumlgt die

anfaumlnglich auf die im Unabhaumlngigkeitskrieg entstandenen Guerrilla-Taktiken zuruumlckgriffen Es war

ein Ringen ohne Pardon einer der dunkelsten Flecken in der europaumlischen Geschichte des 19

Jahrhunderts Die aus dem Unabhaumlngigkeitskrieg bekannten Gewalttaumltigkeiten Repressalien und

Greueltaten wiederholten sich2 Nach dem Vordringen der Karlisten bis vor die Tore Madrids 1837

gelang es den Cristinos nach einer Entscheidungsschlacht schlieszliglich die noumlrdlichen Provinzen die

zuvor die Zentren des Aufstandes gewesen waren unter Kontrolle zu bringen Die Karlisten

zerwarfen sich ohnehin aus Interessenskonflikten 1839 einigten sich die Cristinos unter der

Fuumlhrung des Generals Espartero und der karlistische General Maroto in der Verbruumlderung von

Vergara auf die Einstellung der Kampfhandlungen Schon im August 1836 wurde die ab 1837

modifizierte Verfassung von 1812 die 1814 von Ferdinand VII ersetzt worden war

wiedereingefuumlhrt Was die Modernisierung des spanischen Staates betrifft hatte Finanzminister

(spaumlter Premierminister) Mendizaacutebal Anfang 1836 damit begonnen durch seine

Desamortisationsgesetze die Veraumluszligerung von Immobilien geistlicher Orden an Private zu

ermoumlglichen Damit sollte versucht werden die alles laumlhmende Staatsschuld abzutragen3 Waumlhrend

des Ersten Karlistenkrieges bildete sich die Fruumlhstruktur des spaumlteren Parteiensystems heraus Die

Liberalen spalteten sich in konservative Moderados und die Fortschrittspartei Progresistas

Der Erste Karlistenkrieg ist die Zeit in der George Borrow spanischen Boden betritt Auch er wird

mit den Wirren des Krieges zu kaumlmpfen haben was sein zwiegespaltenes Spanienbild mitgepraumlgt

hat

Der weitere Verlauf der spanischen Geschichte des 19 Jahrhunderts ist fuumlr unsere Betrachtungen

nicht mehr von so groszliger Bedeutung Bis zum Uumlbergang zur Scheindemokratie 1876 gibt es weiter

viele instabile Phasen Zuerst die der Machtkaumlmpfe der Moderados gegen die Progresistas dann

folgt ab 1858 eine relativ stabile Phase unter der Liberalen Union nach der wieder die Ratlosigkeit

in die Regierungen einzog Die neue Verfassung von 1867 kann auch nichts an der chaotischen

inneren Situation Spaniens aumlndern sodass 1872 der Zweite Karlistenkrieg ausbricht4 Waumlhrend

dieser tobt entzuumlndet sich schlieszliglich noch der kantonale Buumlrgerkrieg der durch einen Putsch der

die naumlchste Restauration einleitet5 beendet wird 1876 wurde der karlistische Norden befriedet und

es trat die neue Verfassung in Kraft

Konkrete Maszlignahmen die die Gitanos betreffen gibt es im 19 Jahrhundert nur wenige Die

Organisation des Staates beschaumlftigte vermutlich derart dass sich kaum um Minderheiten

1 Kleinmann (2002) S 289 - 2912 Ebd S 2933 Ebd S 2954 Ebd S 316 - 3185 Ebd S 318 - 324

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gekuumlmmert wurde Obwohl die Verfassungsaumlnderung Ferdinands VII im Jahre 1814 die

Annullierung der Gleichstellungsrechte der Gitanos bedeutete hat sich dies konkret

augenscheinlich nur in der Verschaumlrfung der Beschraumlnkung ihres Zuganges zu Viehmaumlrkten

geaumluszligert1 In den Wirren des Ersten Karlistenkrieges war es fuumlr die Gitanos von Vorteil dass sie auf

ihre nomadische Lebensweise zuruumlckgreifen konnten Sie wurden nicht mehr so strikt kontrolliert

schlugen ihre Lager auszligerhalb der Siedlungen auf und galten als unpolitisch2 George Borrow wird

das wenn er durch Spanien reist ausnutzen und sich ihnen manchmal anschlieszligen Unter Isabella

II (sie regierte von 1843 bis 1868) wurden die Einschraumlnkungen der Teilnahme von Gitanos an

Viehmaumlrkten in der Art verschaumlrft dass sie ab sofort Identifikationsdokumente und Dokumente

uumlber ihre Viehbestaumlnde nachweisen mussten3 Alfons VII (er regierte von 1874 bis 1885) fuumlhrte

eine noch rigorosere Regelung fuumlr die Teilnahme der Gitanos an Viehmaumlrkten ein Ihr zufolge

mussten sie nun zwei Dokumente fuumlr jedes Tier mitfuumlhren welche genau dessen Merkmale und

Werdegang beschrieben4

Aber nun zur Kulturgeschichte Sie ist fuumlr diese Arbeit interessant um die Hintergruumlnde zu

verstehen die dazu fuumlhrten dass eine Ethnie und eine Sprache denen in Spanien fast 300 Jahre kein

Platz eingeraumlumt wurde im 19 Jahrhundert aus seinem Schattendasein ruumlckt und schlieszliglich

europaweit bekannt und Gegenstand regen Interesses wird Es sei daran erinnert dass Ruumldiger5 und

Grellmann6 bereits im 18 Jahrhundert die Tsiganologie also die Zigeunerforschung begruumlndeten

dass sie aber erst im 19 Jahrhundert ihren Aufschwung durch die Zigeunermode fand George

Borrows Woumlrterbuch in The Zincali7 ist der erste Versuch einer wissenschaftlichen Publikation

zur Etymologie des Caloacute-Vokabulars8 und seine Uumlbersetzung des Lukasevangeliums das erste Buch

das auf Caloacute geschrieben wurde

Welche kulturgeschichtlichen Stroumlmungen sind es also die diese Zigeunermode verursachten In

Spanien ist es das Phaumlnomen des Costumbrismo oder Kostumbrismus das dort bereits im 18

Jahrhundert weite Verbreitung findet und eine noch laumlngere Tradition hat und in Europa ist es die

Romantik die in Spanien erst spaumlter nach dem Tod Ferdinands VII 1833 mit der Ruumlckkehr der

liberalen Intellektuellen aus Frankreich und England einsetzt als sie im restlichen Europa ihren

Houmlhepunkt bereits uumlberschritten hatte9 Der Kostumbrismus sorgt dafuumlr dass die Gitano-Kultur in

1 Aparicio Gervaacutes (2006) S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1992 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1553 Ebd S 154 Rizo Loacutepez (2005) S 1994 Aparicio Gervaacutes (2006) S 1565 Ruumldiger (1782)6 Grellmann (1783)7 Borrow (1841b)8 Helzle-Drehwald (2004) S 489 Steingress (1997) S 386 - 387 391 Varela Iglesias (2005) S 250

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Spanien Ansehen gewinnt und die Romantik sorgt dafuumlr dass sich dieser Trend des romantischen

Landes hinter den Pyrenaumlen in ganz Europa verbreitet Wir wollen zunaumlchst den Kostumbrismus ein

wenig genauer betrachten

Der Kostumbrismus wird auch Popularismus genannt und ist die begeisterte Imitation

volkstuumlmlicher Sitten durch den Adel1 die im 1617 Jahrhundert in Spanien einsetzte Schuchardt

fuumlhrt an dass auf die jahrhundertelange Andalusierung der Gitanos im Zuge des Kostumbrismus

eine Gitanisierung der Andalusier im Kleinen einsetzte2 Es entwickelte sich in neuerer Zeit ich

denke schon seit Karl III eine aficion fuumlr das Zigeunerthum ein sportsmaumlssiges Wohlgefallen an

demselben auch in houmlheren und mittleren Kreisen also denen die nicht auf die Intimitaumlt der

Zigeuner angewiesen waren3 Adlige die sich einen solchen Geschmack leisten konnten gingen

sogar Patenschaften mit Gitanos ein Ein demokratisches Verhaumlltnis bestand dabei allerdings nicht4

Steingress definiert den Begriff der Aficioacuten allgemein als Zustand leidenschaftlicher Hingabe an

ein gemeinsames Objekt kulturellen Interesses zum Zweck der Identitaumltssicherung und sozialen

Spannungsbewaumlltigung5 Die Anhaumlnger der Aficioacuten heiszligen Aficionados oder um mit Borrows

Worten zu sprechen die er in Andalusien aufgeschnappt hat Los del Aficion6

Im 18 Jahrhundert wurde die Ruumlckbesinnung auf das national Eigene verstaumlrkt durch eine

Trotzreaktion gegenuumlber dem was der Klassizismus an Auslaumlndischem und Feindlichem7

aufwies In der Geschichte ist auf eine klassizistische vernunftbetonte Epoche stets eine

romantische gefuumlhlsbetonte gefolgt und vice versa8 So war die Reaktion auf die vernunftbetonte

Aufklaumlrung des 18 Jahrhunderts die gefuumlhlsbetonte Romantik des 19 Jahrhunderts Und im Falle

Spaniens eben eingeleitet durch den Kostumbrismus Die Personifizierung der volkstuumlmlichen und

nationalen Eigenarten im Kostumbrismus Ende des 18 Jahrhunderts war die Gestalt des Majo bzw

der Maja und der Majismo der Ausdruck

der durch Uumlbertreibung von Charakterzuumlgen und eines volkstuumlmlichen Milieus erzielten Selbstzufriedenheit in der die Grundlage der nationalen Tradition angesichts der vom Ausland stammenden Bedrohung durch den bourbonischen Despotismus und der Unterordnung unter die franzoumlsische Mode gesehen wurde9

Das Wort Majismo wird ins Deutsche auch als Stutzertum uumlbersetzt Als Stutzer wird laut Piereracutes

1 Awosusi (1998) S 122 Schuchardt (1881) S 2623 Ebd S 2624 Awosusi (1998) S 125 Steingress (1997) S 116 Borrrow (1841b) S 587 Riacuteo (1988) S 97 zitiert nach Steingress (1997) S 3868 Varela Iglesias (2005) S 2499 Lucea Garciacutea (1984) zitiert nach Steingress (1997) S 389

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Universal-Lexikon1 ein Mensch verstanden der sich mit uumlbertriebener Sorgfalt und Zierlichkeit

kleidet und sich gern putzt Ein Geck ein Modenarr2 In diesem Sinne wird auf die Kleidung der

Majos und Majas referiert die eine Uumlbertreibung der traditionellen spanischen Tracht ist sowie

allgemein auf ihre raffinierte Art sich zu kleiden und ihr vorlautes Benehmen3 Die Majos waren

nichtstuerische Gente del barrio ein nationaler Typus der durch das Volkstheater im 16 und 17

Jahrhundert popularisiert worden war zur Delinquenz neigte aber aumlhnlich wie die Gitanos durch

die Jugend romantisch verklaumlrt und schlieszliglich als genuin spanisch angesehen wurde4

Die Verbindung der Majeza [also der Art und Weise als Majo aufzutreten] mit der Zigeunermode war nur eine Frage der Zeit und der Majismo agitanado (das zigeunerhafte Stutzertum) entstand in der ersten Haumllfte des 19 Jahrhunderts als Ausdruck der modernen andalusischen Pikareska5 die nun unter dem Banner des Flamenco-Kults (flamenquismo) als neuer Vision von Urwuumlchsigkeit und Nationalcharakter in Erscheinung trat6 Bis etwa 1820 war es unter den Autoren der volkstuumlmlichen Singspiele und Schwaumlnke uumlblich gewesen die andalusische Umgangssprache als linguistische Pikanterie zu verwenden und insbesondere Ausdruumlcke des Rotwelsch7 und der Sprache der Zigeuner in die Dialoge einzufuumlgen [] a lo flamenco war anfaumlnglich eine literarische Umschreibung fuumlr gaunersprachlich bzw zigeunerhafte Sprache8 Die neue kuumlnstlich geschaffene volkstuumlmliche Sprache die vorgab dem Volk aufs Maul geschaut zu haben war ein Phaumlnomen das engstens mit der Mode des Stutzertums (majismo) verbunden war9

Zur gleichen Zeit als der Majismus im Volkstheater seinen Houmlhepunkt erreichte war in Deutschland und in England die Romantik zum Durchbruch gelangt fuumlr die Spanien eine besondere Rolle spielte Herder sah in Spanien die Wiege einer neuen Kultur und fuumlr Schlegel war es das Vaterland des Romantischen Beide reagierten damit neben anderen auf die von franzoumlsischen Aufklaumlrern heftig kritisierten mittelalterlichen Zustaumlnde in ihrem Nachbarland und waren bemuumlht der Schwarzen Legende eine enthusiastische Entgegnung zu bieten10

Der Spanische Unabhaumlngigkeitskrieg trug zu dem romantischen Spanienbild bei welches im

Ausland entstand Den Spaniern wurden Attribute wie extreme Freiheitsliebe Improvisation

Volkstuumlmlichkeit Heldentum und lokale Eigentuumlmlichkeit zugeschrieben Das Aufbegehren und der

Widerstand der Volksmassen und das Prestige der liberalen Verfassung von 1812 erzeugten in ganz

1 Pierer (1863)2 Ebd S 203 Vgl Majo4 Steingress (1997) S 425 - 4275 Zu deutsch Gaunertum oder Gesindelwesen Gemeint ist ein Thema das in Spanien seit den Schelmenromanen des

16 Jahrhunderts Tradition hat Es kommt zu einem Aufleben dieser Tradition im 1819 Jahrhundert wobei Zigeunertum und Gaunertum nach wie vor gleichgesetzt wird In Abstufung zum kleinen Teil des Gesindels in engerem Sinne der hampa muumlsste man picaresca eher als Spitzbuumlberei uumlbersetzen Ihr Akteur ist der piacutecaro der Spitzbube den ein gewisses sozio-oumlkonomisch verursachtes parasitaumlres Verhalten charakterisiert Vgl Steingress (1997) S 413 - 415

6 Steingress (1997) S 4277 Steingress (1997) benutzt den Ausdruck Rotwelsch fuumlr das Germaniacutea in Anlehnung an das deutsche Rotwelsch die

deutsche Gaunersprache8 Steingress (1997) S 2669 Ebd S 39010 Ebd S 391

32

Europa Bewunderung1 Spanien war also nicht Subjekt sondern Objekt der europaumlischen

Romantik2

Die Gleichzeitigkeit von Romantik in Europa und Kostumbrismus in Spanien bewirkte dass auch

die Gitano-Kultur in den Fokus des europaumlischen Interesses geriet Die politische Oumlffnung Spaniens

nach dem Fernandinischen Neoabsolutismus ab 1833 ermoumlglichte dann auch den Export kultureller

Elemente Dabei stieszligen va die spanischen Nationaltaumlnze auf die groumlszligte Resonanz Sie wurden

nach Paris das Zentrum der damaligen europaumlischen Kuumlnstlerwelt exportiert und erfuhren dort eine

Reinterpretation angepasst an den Geschmack des Publikums vor Ort3 Dadurch bekam einerseits

das europaumlische Publikum ein voumlllig falsches Bild von der autochthonen Gitano-Kultur andererseits

wirkte der Erfolg den dieses Kunstzigeunertum4 international hatte auf die spanischen Gitanos

zuruumlck die nun paradoxerweise begannen sich zu zigeunerisieren also in der Oumlffentlichkeit und

in Verbindung mit oumlkonomischen Interessen in das durch die Zigeunerromantik entstandene

stereotype Rollenbild zu schluumlpfen5 Exemplarisch fuumlr das Auseinanderdriften von spanischer

Gitano-Kunst und europaumlischem Kunstzigeunertum sei hier ein Zitat von Theacuteophile Gautier dem

franzoumlsischen Schriftsteller und einem der Hauptrepraumlsentanten der Pariser Bohegraveme der 1840

Spanien bereiste wiedergegeben In seinem Buch Viaje por Espantildea beschreibt er den Taumlnzer und

die Taumlnzerin die er bei einer Theaterauffuumlhrung im spanischen Vitoria beobachtet hat

Ich habe nie so etwas Trauriges und Bedauernswertes gesehen wie diese beiden Ungluumlcklichen die voumlllig aneinander vorbeitanzten [] Die spanischen Taumlnze existieren ausschlieszliglich in Paris wie die Muscheln die sich heutzutage in den Kuriositaumltenhandlungen finden und niemals am Ufer des Meeres6

Noch deutlicher wird das Auseinanderdriften angesichts der Tatsache dass die weltweit am

weitesten verbreitete Assoziation von Gitana eben gerade nicht spanischen Ursprungs ist Die

Oper Carmen aus dem Jahre 1875 stammt vom Franzosen George Bizet und basiert auf der

gleichnamigen Novelle des Franzosen Prosper Meacuterimeacutee aus dem Jahre 1845 Letzterer war 1830

ebenfalls auf eine Reise durch das romantische Spanien aufgebrochen

Jedenfalls bestand angesichts des auslaumlndischen Monopols am fiktiven Zigeunergenre [] eine

Herausforderung darauf mit der Praumlsenz der gerade in Andalusien zahlreich lebenden

professionellen Zigeunermusiker und Zigeunertaumlnzerinnen zu antworten7 Es entwickelte sich in

Sevilla und der Region um Caacutediz etwa ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine fiktive Zigeunerkunst

1 Varela Iglesias (2005) S 249 - 2502 Steingress (1997) S 391 3923 Ebd S 4374 Ebd S 436 ff5 Ebd S 2546 Gautier (1985) S 41 zitiert nach Steingress (1997) S 3437 Steingress (1997) S 367

33

eine Kunst-Zigeuner-Kunst die die Grenze zwischen autochthoner Gitano-Kunst und Popular-

also Massenkultur verwischte1 dabei aber trotzdem bemuumlht war den neu geschaffenen Taumlnzen und

Liedern eine besondere Gitano-Note zu verleihen2 Die seit 1842 bestehenden Cafeacutes cantantes die

Gastronomie und Flamenco-Darbietungen kombinierten stellten den Kuumlnstlern nun eine Buumlhne zur

Verfuumlgung die einerseits der Kommerzialisierung des Flamencos Vorschub leistete und

andererseits den Naumlhrboden fuumlr das Entstehen vieler neuer Flamenco-Formen darstellte3 Die

Kommerzialisierung und das zu starke Eingehen auf den Publikumsgeschmack wird bis in die

ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts zu einer Dekadenz der Qualitaumlt im Sinne eines sich immer

weiteren Entfernens von der autochthonen Gitano-Kultur fuumlhren 1915 wurden die Cafeacutes cantantes

abgeschafft4

All diese Ausfuumlhrungen sollten die Wechselwirkungen verdeutlichen die im 19 Jahrhundert die

Gitano-Kunst und -Kultur formten verursacht durch Einfluumlsse aus dem In- und Ausland Die

Zigeunermode und der Flamenco-Kult hatten aber selbstverstaumlndlich nicht nur Ruumlckwirkungen auf

die Gitano-Kunst sondern auch auf das Caloacute Ohne zu viel auf das Kapitel uumlber die Genese des

Caloacutes vorgreifen zu wollen sei hier noch einmal zusammengefasst Bekannt ist dass Ende des 18

Jahrhunderts im Zuge des Majismus damit begonnen wurde die Umgangssprache mit Begriffen aus

dem Caloacute zu bereichern wie ein Zitat von Hugo Schuchardt nochmals verdeutlicht

Endlich regt sich uumlberall auch in der bessern Gesellschaft besonders der muumlssiggaumlngerischen und sportliebenden die Neigung zum Jargon welcher in Andalusien das Caloacute als sehr erwuumlnscht entgegenkam und so begann denn hier die jeunesse doreacutee ihre Gespraumlche mit chachipeacute5 und juncaacute6 zu wuumlrzen7

Diese Wuumlrzung ging sogar so weit dass sich einige Vertreter der Aficioacuten die keine Gitanos waren

daran machten Poesie und Prosa in einem Caloacute zu schreiben das die Gitanos selbst nicht mehr

verstehen konnten Borrow nennt das gefaumllschte Zigeuner-Poesie8 und gibt zwei Beispieltexte an9

Nicht bemerkt hat er allerdings dass es sich bei seiner Sammlung von Flamenco-Coplas also den

Strophen der Flamenco-Gesaumlnge ebenfalls oft um Schoumlpfungen von Aficionados die haumlufig

andalusische Volkslieder mit Woumlrtern des Caloacute angereichert haben handelte Dies wies Hugo

1 Steingress (1997) S 3182 Ebd S 268 4413 Awosusi (1998) S 16 - 17 Schreiner (1985) S 464 Schreiner (1985) S 485 Chachipeacute bedeutet laut Borrrow (1841b) S 29 Wahrheit Die beste Uumlbersetzung hier ist wahrscheinlich So ist

es6 Steingress (1997) S 179 fuumlhrt juncaacute auf junar zuruumlck was von Borrrow (1841b) S 59 als houmlren uumlbersetzt wird

Demzufolge ist es wohl am ehesten entweder als Houmlr sich das einer an oder als Houmlr mal zu uumlbersetzen7 Schuchardt (1881) S 2658 spurious gipsy poetry Borrow (1841b) S 54 ff9 Borrow (1841b) S 58 63 - 90

34

Schuchardt1 40 Jahre spaumlter nach Er verglich Borrows gesammelte Strophen mit denen zweier

spaumlter gemachten Sammlungen2 und stellte fest dass der Anteil an verwendeten Caloacute-Woumlrtern

gesunken war Die Erklaumlrung dafuumlr ist seiner Meinung nach dass die von den Aficionados

gemachten Strophen aufgrund ihrer Unverstaumlndlichkeit sogar bei den Gitanos keine besondere

Lebensfaumlhigkeit besaszligen und dass man deshalb spaumlter den Anteil an Caloacute-Woumlrtern auf ein

Minimum reduzierte3 Die Gitanos selbst mischten Caloacute-Woumlrter lediglich ab und zu bei um ihre

Gedanken vor Nicht-Gitanos zu verbergen oder um ihr zigeunerisches Wesen auszusprechen4

Die Aktivitaumlten der Aficionados zum Ende des 18 Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 19

Jahrhunderts waren die Hauptursache dafuumlr dass die Kenntnis um die Existenz des Caloacutes durch das

Medium Flamenco weit verbreitet wurde und dass die durch die Coplas bekannt gewordenen Caloacute-

Woumlrter bis heute Eingang in die spanische Umgangssprache gehalten haben5 Das

Kunstzigeunertum der Mitte des 19 Jahrhunderts trug - der besonderen Gitano-Note wegen - mit

Sicherheit dazu bei dass das Caloacute nicht verschwand und in den Wechselwirkungen mit dem

Ausland nur noch houmlheren Bekanntheitsgrad erlangte

Diese Erkenntnisse haben bedeutenden Einfluss auf die Frage der Genese bzw der Existenz des

Caloacutes und sind fuumlr diese Arbeit wichtig um zu hinterfragen inwieweit sich schon die erste

Uumlbersetzung des Lukasevangeliums durch George Borrow eines kuumlnstlich geschaffenen Caloacutes

bediente oder es zu purifizieren versuchte

Steingress vertritt die These dass als Caloacute im Grunde genommen nur die erfundene6 Mischsprache

aus Germaniacutea Romaniacute und andalusischer Umgangssprache zu verstehen sei die im Zuge des

Majismo und der Aficioacuten entstanden ist Ihm zufolge konstruierten Aficionados Ende des 18

Jahrhunderts das Caloacute und fuumlgten ihm aus Mangel an Ausdruumlcken Begriffe aus dem Germaniacutea bei

Erst dadurch sei diese Fusion entstanden Aus Gruumlnden der Verstaumlndlichkeit wurde das Produkt

spaumlter mit der andalusischen Umgangssprache durchmischt Der Begriff Caloacute sei nicht fuumlr den

Romaniacute-Mischdialekt zu gebrauchen der sich im 19 Jahrhundert dem Spanischen schon

weitestgehend assimiliert hatte7 Und tatsaumlchlich scheint es so dass der Begriff Caloacute erst ab der

Zeit der Aficioacuten in Gebrauch geriet Spaumltestens seit der Veroumlffentlichung von Ropero Nuntildeezacute El

Leacutexico Caloacute en el Lenguaje del Cante Flamenco 1978 ist man aber stark darauf bedacht die

Bestandteile dieser Mischsprache der Aficioacuten wieder fein saumluberlich zu unterscheiden und Caloacute

1 Schuchardt (1881) S 249 - 3222 Gemeint sind Lafuente y Alcaacutentara (1865) und Machado y Aacutelvarez (1881)3 Schuchardt (1881) S 2674 Ebd S 2615 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 566 Steingress (1997) S 1797 Ebd S 458 - 459

35

als den Anteil zu verstehen der den Romaniacute-Mischdialekt der Gitanos Spaniens darstellt1 Die

Annahme Steingress dass die Mischung von Gitano- und Gaunersprache in den Haumlnden der

Aficioacuten lag scheint angesichts der Vorgeschichte der Gitanos und der des Germaniacuteas sehr weit

hergeholt Bestimmt aber hat die Aficioacuten die Interferenzen zwischen der Sprache der Gitanos und

dem Germaniacutea verstaumlrkt

1 Ropero Nuacutentildeez (1991) S 41 - 47

36

I2 Die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert

I21 Denkmaumller des Caloacutes vor den Evangelien

Anhand des geschichtlichen Abrisses kann man schon verschiedene Einfluumlsse erkennen die auf das

Caloacute bis ins 19 Jahrhundert gewirkt haben Es wurde gezeigt dass besonders eine Wechselwirkung

mit der Gaunersprache dem Germaniacutea bestand und dass ab Ende des 18 Jahrhunderts eine Caloacute-

Nachdichtung als Modeerscheinung einsetzte

Will man die Genese des Caloacutes bis ins 19 Jahrhundert nachzeichnen so braucht man moumlglichst

Aufzeichnungen authentischer spontaner Rede der Gitanos des Ausgangszustandes als sie nach

Spanien gelangten des Caloacutes des 19 Jahrhunderts und verschiedener Zwischenstufen In einer

solch gluumlcklichen Situation bezuumlglich derartiger Zeugnisse sind wir aber lange nicht Was die

Ausgangssituation des Caloacutes betrifft kann man wohl davon ausgehen dass es dem heutigen Dialekt

der Sinti abzuumlglich der Entlehnungen die ab dem 15 Jahrhundert aus der jeweiligen

Kontaktsprache ihres Aufenthaltlandes gemacht wurden am aumlhnlichsten ist Auf jeden Fall kann

man noch nicht vom Caloacute im Sinne eines Romaniacute-Misch-Dialektes mit spanischer Grammatik

sprechen da den einwandernden Roma das Spanische ja noch gar nicht bekannt war sondern ihre

Sprache war noch Romaniacute Fuumlr das Caloacute des 19 Jahrhunderts kann das in den Evangelien benutzte

nicht als repraumlsentativ angesehen werden da es ja die Uumlbersetzung George Borrows ist der sich

zwar nach eigenen Aussagen mit den Gitanos auf Caloacute verstaumlndigen konnte allein schon die Art des

Textes schlieszligt aber ein in der Muumlndlichkeit benutztes Caloacute aus Bei der Suche nach Caloacute-Quellen

die ab Ende des 18 Jahrhunderts datieren besteht auszligerdem immer die Gefahr dass man es mit

einem Caloacute der Aficioacuten zu tun bekommt

Die aumllteste Quelle in der Gitanos zu Wort kommen die gefunden werden konnte ist das

Manuskript des religioumlsen Theaterstuumlcks Aucto del finamiento de Jacob1 aus der Mitte des 16

Jahrhunderts Es spielen zwei Gitanas mit Eine fuumlgt inmitten ihrer spanischen Rede Romaniacute-Woumlrter

ein vermutlich als sie mit dem mit ihr eingetretenen Gitano oder zu sich selbst spricht Marcelo

Romero Yantorno2 interpretiert ihre Worte wie folgt a ducapena tereza3 aus dem Text ist im

Romaniacute wohl a dukhipena theresa was ihm zufolge iexclAh queacute penas tienes bedeutet Im Satz pues

no me days monrran4 wird laut Romero Yantorno das spaumltere Caloacute-Wort fuumlr Brot manroacute inmitten

1 N N (16 Jh)2 Romero Yantorno (o J)3 N N (16 Jh) folLXv4 Ebd fol LXIr Der Buchstabe a des Wortes monrran wurde augenscheinlich vom Kopisten spaumlter daruumlber

gezeichnet Romero Yantorno (o J) gibt an dass dort vorher monrron gestanden habe

37

eines spanischen Satzes verwendet Wir haben es hier nicht mit einer Mischsprache sondern mit

spontanem Code-Switching zu tun Nun mischen sich ja in Theaterstuumlcken oft Fiktion und Realitaumlt

Entweder der Autor hat das Einsetzen der Romaniacute-Woumlrter als Stilmittel genutzt oder aber er hat

sich tatsaumlchlich Vorbilder in der Realitaumlt gesucht

Im 18 Jahrhundert tauchen in literarischen Werken nur hin und wieder ein paar Caloacute-Woumlrter auf

wie zB in den Prognosen fuumlr das Jahr 1729 des Don Diego de Torres Villarroel1 ldquoNo me jonjabes

Puriacute de la Rea muacutedate que yo estoy discurriendo en coacutemo he de poner en solfa de pillar las pastas

al pronoacutestico del antildeo que viene pues ya me faltan metaacuteforas que seguirrdquo2 Hier wurden engatusar

durch jonjabar3 und Vieja durch Puriacute ersetzt Das ist schon kein Code-Switching mehr da in

jonjabes also innerhalb der Wortgrenze Elemente beider Sprachen enthalten sind4

Wenige Jahre spaumlter soll ein weiteres anonymes Manuskript5 entstanden sein das von der

Biblioteca Nacional de Madrid mit der Nummer 3929 versehen wurde Ignasi-Xavier Adiego6

datierte es 1998 anhand der Informationen des Inventario general de manuscritos de la Biblioteca

nacional auf die Mitte des 18 Jahrhunderts7 Es ist das aumllteste Glossar des Caloacutes mit 61 Eintraumlgen

wovon vier dem Germaniacutea zugeordnet werden Obwohl hier keine Saumltze zur Analyse des Caloacutes

bereitstehen haumllt Adiego fest dass es sich schon um den typischen spanischen Romaniacute-Misch-

Dialekt mit seiner systematischen Praumlsenz der spanischen Infinitiv- und Pluralendungen und

bestimmten hybriden Konstruktionen wie avelar mal muy8 handelt9

In der Flamenco-Dichtung des 18 Jahrhunderts findet man die aumllteste Benutzung des Caloacutes in

Guerreros La Gran Boda de los Gitanos von 176110 Die Caloacute-Strophen darin kennzeichnen die

beginnende Erweiterung der Benutzung des Caloacutes aus dem familiaumlren Rahmen hinaus mit der

Aneignung durch die andalusische Folklore11 Ein Trend der mit der Aficioacuten weitergefuumlhrt werden

wird

Die naumlchst juumlngere Quelle die allerdings schon aus dem 19 Jahrhundert datiert stammt vom

Arabisten Josef Antonio Conde Margarita Torrione entdeckte Lengua Ethigitana oacute de Gitanos in

einem Madrider Archiv und editierte es 198812 Sie fand auch heraus dass Condes Aufzeichnungen

1 Goacutemez Alfaro (2010) S 5412 De Torres Villarroel (1739) zitiert nach Goacutemez Alfaro (2010) S 5413 Jonjabar ist im Vokabular von Usoz y Riacuteo (1968) vermerkt im Vokabular von Borrow (1841b) fehlt es allerdings4 Bakker et al (1991) S 365 Erste Edition Hill (1921) Zweite Edition Adiego (1998)6 Adiego (1998)7 Helzle-Drehwald (2004) S 128 = tener mala cara Man beachte dass das Original-Genus des Romaniacute beibehalten wurde und sich das Adjektiv

daran angeglichen hat Vgl Romero Yantorno (o J)9 Adiego (1998) S 1710 In Larrea (1974) S 46 nach Romero Yantorno (o J)11 Grande (1979) S 282 - 285 nach Romero Yantorno (o J)12 Torrione (1988)

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aller Wahrscheinlichkeit nach bei Feldstudien unter Gitanos ca 1809 in Sevilla entstanden1 Es ist

eine Mischung aus einer Grammatik- und einer Lexikstudie die 800 Eintraumlge und gluumlcklicherweise

auch eine bedeutende Anzahl von Saumltzen enthaumllt2 Die Lexik dieses Caloacutes besteht ausschlieszliglich aus

Romaniacute-Woumlrtern deckt Begriffe fuumlr alle Lebensbereiche ab und ist absolut frei von Woumlrtern des

Germaniacutea3 Die Grammatik weist die uumlberwiegende Verwendung der Pluralendungen des Romaniacutes

bei den Substantiven und Adjektiven auf und einige andere Partikularitaumlten wie zB das -i- im

Indefinido bei Verben der ersten Konjugation (auf -ar) das Romaniacute-Gerundium prestandoi und ein

paar scheinbar unmotivierte Zuordnungen von Genusendungen4 Condes Caloacute ist also archaischer

dh es enthaumllt einen groumlszligeren Romaniacute-Anteil als das was uns von George Borrow uumlberliefert

wird5 und es ist bezuumlglich seiner Grammatik auch archaischer als die Quelle aus der Mitte des 18

Jahrhunderts (Manuskript 3929) die wir zuvor besprochen haben Man kann nicht ausschlieszligen

dass es sich auch hierbei um ein durch die Aficioacuten beeinflusstes Caloacute handelt da bei Conde ja keine

Aussagen daruumlber gemacht werden wie genau er an die Informationen gekommen ist Fest steht

aber dass Condes Manuskript eines der wichtigsten Zeugnisse des Caloacutes ist und vermutlich

authentischer als die Uumlbersetzungen von Borrow

Ein weiteres Zeugnis das vor den Borrowschen Evangelien entstanden ist liegt im Reisebericht

eines Freundes des schottischen Arztes und Voumllkerkundlers Richard Bright vor Dieser Freund

bereiste Spanien ein Jahr lang und uumlberliefert uns eine Wortliste mit 160 Eintragungen sowie 25 mit

Germaniacutea gemischte Saumltze auf Caloacute die in Brights Travels from Vienna through Lower Hungary6

1818 veroumlffentlicht wurden7 Das Caloacute darin besitzt ausschlieszliglich spanische Morphologie und

Syntax und zum Teil ein Romaniacute-Lexikon Druckfehler und verglichen mit anderen Caloacute-Quellen

falsche Bedeutungsangaben lassen allerdings an der Verlaumlsslichkeit dieser Quelle zweifeln Da auch

im urspruumlnglichen Romaniacute fuumlr viele von Brights Woumlrtern keine Entsprechungen gefunden werden

koumlnnen kommt Helzle-Drehwald zu dem Schluss dass das Caloacute der Informanten dieser Quelle

vermutlich stark von der Gaunersprache Germaniacutea uumlberlagert war8

Sei es wie es sei um die Verlaumlsslichkeit der drei Quellen die uns das Caloacute festgehalten haben

(Manuskript 3929 Lengua Ethigitana oacute de Gitanos und der Reisebericht von Brights Freund) und

als einzige die Moumlglichkeit geben Aussagen uumlber das Caloacute des 19 Jahrhunderts zu treffen Eines

haben sie alle drei - im Gegensatz zu der aus der Mitte des 16 Jahrhunderts - gemeinsam Das darin

1 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Goacutemez Alfaro (2010) S 5432 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 803 Helzle-Drehwald (2004) S 13 Bakker (1998) S 804 Bakker (1998) S 81 - 825 Helzle-Drehwald (2004) S13 516 Bright (1818)7 Helzle-Drehwald (2004) S 14 - 158 Ebd S 15

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aufgezeichnete Caloacute besitzt fast gaumlnzlich die spanische Grammatik und zum groumlszligten Teil Romaniacute-

Lexik Wie diese Interferenz zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder

einem abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand soll im Folgenden diskutiert

werden

Bezuumlglich der Frage Wann kann man den Zeitraum jetzt auf 200 Jahre einschraumlnken wenn man

den Sprachgebrauch aus dem Theaterstuumlck des 16 Jahrhunderts ernst nimmt Ein weiteres Indiz fuumlr

die Beantwortung dieser Frage und dafuumlr dass die Genese des Caloacutes in einem bewussten Prozess

stattfand findet man im Buch Diquisitionum Magicarum1 von Martin A Delriacuteo aus dem Jahre

16082 Er sagt dort uumlber die Sprache der Gitanos dass era un habla inventada por ellos para suplir

su idioma nativo que se les habiacutea olvidado3 Schenkt man ihm Glauben so kann man davon

ausgehen dass die Gitanos bereits 150 Jahre nach ihrer Ankunft in Spanien und rund 100 Jahre

nachdem ihnen ihre Sprache verboten wurde eine neue erfundene Sprache an Stelle des Romaniacutes

benutzten Eine etwa zeitgleiche Aussage (von 1611) des Linguisten Covarrubias spricht auch von

einer erfundenen Sprache die nicht die urspruumlngliche Sprache der Roma ist und bringt diese sofort

mit der Gaunersprache (jerigonza) in Verbindung Auszligerdem ist die von ihm so fruumlh festgestellte

Aumlhnlichkeit mit den slawischen Sprachen bemerkenswert

ldquoConsta de graves autores ser Esclavones4 y vivir en los confines del imperio de los turcos y del reino de Ungria [hellip] y la lengua que hablan propia tira a esclavona5 no embargantes que tengan otra ficticia con que se entienden que comuacutenmente llamamos jerigonza corrompido el vocablo de zingerionza lenguaje de cingaros Estos deprenden faacutecilmente la lengua de la provincia por donde pasan y asi saben muchasrdquo6

Auf der anderen Seite findet man auch in Germaniacutea-Texten dieser Zeit laut Bakker7 schon Anleihen

aus dem Romaniacute In John M Hills Sammlung Poesiacuteas Germanescas8 sind diese Texte aus dem

Jahre 1609 zu finden9 John M Hills Sammlung ist eine Neuauflage von Hidalgos Romances de

germaniacutea10 Allerdings ist unter den 1270 Eintraumlgen des Vocabulario de germaniacutea desselben

Buches laut Goacutemez Alfaro11 kein einziges Caloacute-Wort zu finden Vielleicht hatte Hidalgo schon

bewusst eine Selektion gemacht Ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert stammt diese Aussage

bezuumlglich der Zweisprachigkeit der Gitanos vom Regidor von Vado Juan Campo aus dem Jahre

1 Delriacuteo (1608)2 Bakker (1995) S 141 1453 Zitiert nach Manzano (1915) S 1794 = eslavos Slawen5 = eslava slawisch6 Covarrubias (1943) S 642 zitiert nach Romero Yantorno (o J)7 Bakker (1995) S 1398 Hill (1945)9 Bakker (1995) S 13910 Hidalgo (1609)11 Goacutemez Alfaro (2010) S 541

40

1686 ldquohablaban un idioma que no podiacuteamos entender y otras veces hablaban castellanordquo1

Anhand dieser Erwaumlhnungen der Zigeunersprache aus dem 17 Jahrhundert kann man also

Folgendes ableiten Zwei Quellen sprechen von einer erfundenen Sprache Davon eine dass diese

erfundene Sprache neben der urspruumlnglichen Sprache existierte und die andere dass die

urspruumlngliche Sprache vergessen wurde Die dritte Quelle spricht von einer den Spaniern

unverstaumlndlichen Sprache und Spanisch Es ist sehr wahrscheinlich dass mit der erfundenen

Sprache das Caloacute gemeint ist Waumlre das Romaniacute gemeint worden so haumltte der Autor eine

Formulierung wie fremde Sprache benutzt Wenn er aber das Wort erfunden benutzt spricht das

dafuumlr dass er Elemente dieser Erfindung wiedererkennt zB die spanische Grammatik Dieses Caloacute

stand schon in Wechselwirkung mit dem Germaniacutea wie wir aus zwei Quellen erfahren koumlnnen Ob

das Caloacute parallel zum Romaniacute benutzt wurde und damit bestimmte Gitanos sogar dreisprachig

gewesen sind das ist bis heute Gegenstand von Diskussionen Aus der Aussage von Covarrubias

geht nicht eindeutig hervor ob urspruumlngliche und erfundene Sprache parallel existierten ihm waren

zumindest beide bekannt

I22 Die Debatte um die Genese des Caloacutes

Zweisprachig ist eine bestimmte Generation von Gitanos sicherlich gewesen Sie konnten ja nicht

von heute auf morgen ploumltzlich nur Spanisch sprechen Eine oder mehrere Generationen mussten

Spanisch lernen bis 1499 um beispielsweise mit Kunden oder Behoumlrden zu kommunizieren und

danach um allgemein in der Oumlffentlichkeit zu kommunizieren da ihnen die Benutzung ihrer

Sprache - des Romaniacutes - verboten war Die Eltern deren Kinder ab 1499 aufwuchsen waren mit

Sicherheit darauf bedacht ihre erlangte Kompetenz im Spanischen an ihre Kinder weiterzugeben

damit diese sich adaumlquat in der Oumlffentlichkeit verhalten und spaumlter keine Probleme haben wuumlrden

Auszligerdem spielten diese Kinder vielleicht vielleicht auch nicht ob ihres schlechten sozialen

Prestiges mit spanischen Kindern und lernten dabei recht gut Spanisch was in Zeiten der

Gitaneriacuteas von 1560 bis 1633 bestimmt nur eingeschraumlnkt moumlglich war Zu Hause sprach man also

noch Romaniacute und in der Oumlffentlichkeit Spanisch Dieses Romaniacute hatte nun eigentlich schon keine

praktische Funktion mehr Es diente lediglich der Bewahrung der Tradition und der

Identitaumltsstiftung Lebten aber drei oder vier Generationen unter einem Dach von denen die aumllteste

das Spanisch nur sehr unvollkommen beherrschte dann hatte das Romaniacute noch eine Funktion Aber

diese aumllteste Generation war fruumlher oder spaumlter ausgestorben und das Romaniacute haumltte das gleiche

1 Francia Lorenzo (1998) S 35 - 37

41

getan wenn es nicht irgendwelche erhaltenden Bestrebungen gegeben haumltte Die groszlige Anzahl der

heute noch weltweit existenten Romaniacute-Dialekte zeigt dass es diese Bestrebungen gibt Im Falle

Spaniens aber hat sich das Caloacute gebildet eine Sprache mit spanischer Grammatik und Romaniacute-

Lexik Nun koumlnnte man annehmen dass es sich beim Caloacute sozusagen um eine im

Sprachwechselprozess Romaniacute-Spanisch eingefrorene Zwischenstufe handele Der natuumlrliche

Fremdsprachenerwerbsprozess sei es im Unterricht sei es in der Kontaktsituation spricht aber

dagegen Jeder der eine Fremdsprache lernt oder gelernt hat kennt das Was man sich zuerst und

am laumlngsten merken kann sind Woumlrter Womit man aber am laumlngsten Probleme hat und was man

zuerst wieder vergisst ist die Grammatik Wenn meine Muttersprache also Romaniacute ist und ich

Spanisch lerne so werde ich zuerst die Woumlrter richtig benutzen und zuletzt die Grammatik Beim

Caloacute muss es anders herum gewesen sein was auf eine bewusste Genese hindeutet Naumlmlich in der

Art dass Gitanos die schon perfekt Spanisch sprachen - es vermutlich als eine Muttersprache

gelernt hatten - ihr Spanisch bewusst relexifiziert haben in einer Zeit in der noch genuumlgend

Kenntnisse uumlber die Romaniacute-Lexik vorhanden waren Zu welchem Zweck haumltten sie das aber

machen sollen Wenn sie eine Geheimsprache oder eine identitaumltsstiftende Sprache gebraucht

haumltten dann haumltten sie auch weiterhin das Romaniacute benutzen koumlnnen Entweder sie hatten die

Romaniacute-Grammatik schon vergessen oder sie haben bewusst diese Form der Sprachverknuumlpfung

gewaumlhlt da sie wegen der spanischen Morphologie und Phonologie in der Oumlffentlichkeit eher als

Spanisch wahrgenommen werden wuumlrde und deshalb besonders gut als Geheimsprache geeignet

waumlre oder beides Dass eine bestimmte Generation noch Kenntnisse uumlber die Lexik gehabt haben

kann die Romaniacute-Grammatik aber nicht mehr zusammenbrachte scheint nicht zu

unwahrscheinlich Wie oben erwaumlhnt vergisst man die Grammatik zuerst Wenn aber auch die

Lexik von dieser Generation in Teilen vergessen wurde und keine aumlltere Generation mehr zur

Verfuumlgung stand die man haumltte fragen koumlnnen dann gab es in Spanien noch lange Zeit

nomadisierende Gitano-Gruppen die dem kulturellen und sprachlichen Assimilationsprozess nicht

so stark unterlagen und bei denen die sesshaften Gitanos ihre Lexik-Kenntnisse auffrischen

konnten1 Zum identitaumltsstiftenden Aspekt soll noch gesagt werden dass mit der Schaffung des

Caloacutes und dem Aussterben des Romaniacutes vielleicht bewusst gezeigt werden sollte Wir sind keine

europaumlischen Roma mehr die auf ihrer Wanderung eine Pause in Spanien eingelegt haben Wir sind

auch keine Spanier Nein wir sind spanische Gitanos mit einer eigenen Identitaumlt und Sprache

1 Bakker et al (1991) S 38

42

I221 Caloacute versus Pidgin- Kreolsprachen Boretzky (1985) und Romero Yantorno

Die vorangegangenen Erlaumluterungen zur vermuteten Genese des Caloacutes basieren im Wesentlichen

auf den Theorien von Peter Bakker und Norbert Boretzky Marcelo Romero Yantorno hat Boretzkys

These in einem Aufsatz noch zusaumltzlich illustriert Ihre Standpunkte und weitere Diskussionspunkte

der Debatte um die Genese des Caloacutes sollen im Folgenden etwas naumlher beschrieben werden

In seinem Aufsatz Sind Zigeunersprachen Kreols1 geht Norbert Boretzky 1985 auf die Frage ein

die Ian Hancock bereits 1970 in seinem Aufsatz Is Anglo-Romanes a Creol2 gestellt aber

unzureichend beantwortet hatte Dazu legt Boretzky anhand der Sprachen die traditionell und

typischerweise als Kreolsprachen gelten naumlmlich die im Zuge der Kolonialisierung in Uumlbersee

entstandenen sogenannten european-based creoles3 und anhand der auf nichteuropaumlischer Basis

entstandenen Pidgins Kriterien fuumlr den Vergleich mit den Para-Romaniacutes fest Diese Kriterien

gliedern sich in erstens diachronisch-historische zweitens deskriptiv- und historisch-linguistische

und drittens die vermutete Genese4 Die historischen Rahmenbedingungen der Kontaktsituationen

in denen Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes entstanden sind natuumlrlich voumlllig unterschiedlich

aber auch die Kontaktsituationen an sich Waumlhrend bei den Pidgin-Kreolsprachen Angehoumlrige

verschiedener Sprachgemeinschaften mit verschiedenen Muttersprachen meist als Sklaven in

ihnen fremden Gegenden der Erde ein Mittel fuumlr die Verstaumlndigung untereinander und mit der

europaumlischen Oberschicht brauchten hatten die in Spanien ankommenden Roma eine gemeinsame

Muttersprache fuumlr die Verstaumlndigung untereinander5 Auch die nichteuropaumlischen Pidgins hatten als

Ziel die Schaffung einer gemeinsamen Kontaktsprache in einem Vielvoumllkerareal6

Auch auf deskriptiver Ebene unterscheiden sich Pidgin-Kreolsprachen und Para-Romaniacutes sehr

stark Waumlhrend in den european-based creoles die Lexeme meist zu uumlber 90 aus der europaumlischen

Basissprache stammen ist das Verhaumlltnis in den Para-Romaniacutes gerade umgekehrt Die Flexion

wurde in den Pidgin-Kreolsprachen sehr stark vereinfacht oder nicht uumlbernommen7 Stattdessen

erfuhren freie grammatische Morpheme also Partikeln Hilfsverben und Funktionswoumlrter ua eine

Funktionserweiterung und es wurden neue aus Elementen mit urspruumlnglich anderen Funktionen

geschaffen Para-Romaniacutes hingegen haben sowohl die Flexion als auch freie grammatische

Morpheme von ihrer Dachsprache total kopiert8 Das Gleiche gilt fuumlr die Wortstellungsregeln In

1 Boretzky (1985)2 Hancock (1970)3 Boretzky (1985) S 634 Ebd5 Ebd S 63 - 646 Ebd S 647 Ebd S 658 An den Evangelien werden wir sehen dass das bezuumlglich der freien grammatischen Morpheme auf Borrows Caloacute

43

den Kreols wurden sie veraumlndert in den Para-Romaniacutes blieben sie fast konstant1 Auch in ihrer

Genese sind die Para-Romaniacutes von den Pidgin-Kreolsprachen verschieden Letztere begannen ihre

Genese als Pidgin-Sprachen ohne jede Normierung mit geringem Wortschatz und inkonsequent

gebrauchter Grammatik die innerhalb einer oder mehrerer Generationen ihr Vokabular

vereinheitlichten und die grammatischen Morpheme vereinfachten oder umbauten2 Die neu

entstandenen Kreolsprachen koumlnnen in einer Postkreolphase unter Einfluss einer anderen oder der

gleichen Standardsprache noch einen weiteren Strukturwandel erfahren haben3 Fuumlr die Genese der

Para-Romaniacutes gibt Boretzky zwei Moumlglichkeiten an Nach der ersten Variante haumltten die

angekommenen Roma die Sprache ihres Aufenthaltlandes gelernt und diese haumltte spaumlter einen so

starken Einfluss und Gebrauch gehabt dass die gesamte Grammatik auf das Romaniacute uumlbertragen

wurde Laut Boretzky ist diese Moumlglichkeit der Genese die unwahrscheinlichste weil sie

allen unseren Erfahrungen mit Interferenzfaumlllen widerspricht Interferenz beginnt praktisch immer mit dem Wortschatz und kann dann auf die syntaktischen Stellungsregeln uumlbergreifen [] [S]elten geht die Interferenz so weit daszlig gebundene grammatische Morpheme entlehnt werden Ehe dies geschieht muszlig die Interferenz in den zuvor genannten Bereichen schon ein beachtliches Ausmaszlig erreicht haben - und dann ist auch der totale Sprachwechsel nicht mehr weit4

Die Feststellung dass die Funktion der neugeschaffenen Para-Romaniacutes nur die einer fuumlr

Auszligenstehende unverstaumlndlichen Gruppensprache sein kann bringt Boretzky zur zweiten

Moumlglichkeit der Genese Es ist das Szenarium das oben beschrieben wurde bei dem in einer

zweisprachigen Generation extralinguistische Faktoren dafuumlr sorgen dass bewusst eine Art

Geheimsprache geschaffen wird die als Identifikationstraumlger einer sich benachteiligt fuumlhlenden

Gruppe dient und mit der ein voumllliger Untergang ihrer eigenen Sprache verhindert wird5 Diese

Entwicklung vom Romaniacute zur Sprache des Aufenthaltlandes und durch das Integrieren der Romaniacute-

Lexik wieder zuruumlck zum Para-Romaniacute wird spaumlter als U-Turn-Hypothese6 bezeichnet Durch die

Art der Bildung dieser Geheimsprache hat man auszligerdem gewissermaszligen eine Schablone die man

je nach Bedarf mit zwei Arten von Wortmaterial fuumlllen kann7

Interessant an Boretzkys Artikel ist noch der Vergleich mit dem Jiddischen das wenn auch in viel

geringerem Maszlige Wortschatz aus der hebraumlischen Buchsprache in die Umgangssprache entlehnt

nicht zutrifft1 Boretzky (1985) S 662 Ebd S 673 Ebd4 Ebd S 68 Vgl auch Weinreich (1976) S 1375 Boretzky (1985) S 696 Boretzky et al (1994a) S 35 - 687 Boretzky (1985) S 69

44

hat1

Die in Boretzkys Artikel eingangs gestellte Frage ob Zigeunersprachen Kreols sind muss also

eindeutig mit Nein beantwortet werden Nicht auszuschlieszligen ist allerdings dass

Pidginisierungsprozesse an der Entstehung des Caloacutes beteiligt waren2 naumlmlich im Sinne

inkonsequent gebrauchter grammatischer Elemente Romero Yantorno3 fuumlhrt dafuumlr einige

Nachweise aus dem Caloacute an Zum Beispiel die falsche Uumlbernahme grammatischer Faumllle Im

Manuskript 39294 findet er mollate was eigentlich der Lokativ molyate von Romaniacute mol Wein

ist5 Er stellt sich die Entstehung dieser Formen als unreflektierte Uumlbernahme ganzer Phrasen aus

dem Romaniacute und dann nur teilweise Substitution durch spanische Elemente vor Aus Unkenntnis

uumlber die Romaniacute-Grammatik wurden bestimmte gebundene grammatische Morpheme beibehalten

Als Beispiel bringt er Romaniacute merav bokhatar Ich sterbe vor Hunger mer-av mit der Endung der

1 Person Singular Praumlsens und bokh-a-tar mit der Endung des Ablativs Singular6 Nach einer

anfaumlnglichen Entlehnung der kompletten Phrase in spanische Saumltze wurden ihre Elemente teilweise

wie folgt in die spanische Entsprechung me muero de hambre integriert mer-el-o de boc-a-ta

Dabei hat man an den Verbstamm die spanische Konjugationsendung angehaumlngt und trotz des

Einfuumlgens der Praumlposition den alten Ablativ beibehalten da bocata schon als Lexem

wahrgenommen wurde ohne eine Idee von der Grammatik dieses Wortes zu haben Am Wort

merelo wird schon bemerkt worden sein dass es sich hier nicht nur um den Romaniacute-Stamm und die

spanische Konjugationsendung handelt Das Interfix -el- war urspruumlnglich das Romaniacute-Suffix -el(a)

der dritten Person Singular Praumlsens Besonders viele Caloacute-Verben haben ihren Infinitiv daraus

entwickelt Fuumlr Romero Yantorno ist das ein weiteres Indiz fuumlr einen Pidginisierungsprozess Ihm

zufolge koumlnnte die dritte Person Singular in einer bestimmten Situation als vielleicht eine juumlngere

Generation das Romaniacute nicht mehr beherrschte und eine aumlltere Generation damit nicht mehr

verstanden wurde oder im Kontakt mit Gitanos anderer Orte als undifferenziert allgemein

verwendete Ersatzform fuumlr die gesamte urspruumlngliche Verbalflexion genutzt worden sein und wurde

daher die Basis fuumlr den neuen Infinitiv im Caloacute Im Dortika dem Para-Romaniacute Griechenlands

erodierte die Verbalmorphologie auf die gleiche Art und Weise bevor es ausstarb7 Daneben gibt es

im Caloacute noch Infinitivbasen aus dem Imperativ (junar houmlren aus shun) aus dem Aorist (dintildear

1 Boretzky (1985) S 702 Bakker et al (1991) S 40 Romero Yantorno (o J)3 Romero Yantorno (o J)4 Adiego (1998)5 In Wagner (193637) lassen sich auf den Seiten 30 bis 32 weitere Beispiele finden6 Das Romaniacute hat ein zweistufiges Kasussystem Um die Endungen der obliquen Kasus anhaumlngen zu koumlnnen wird

zuerst eine Endung angehaumlngt die alleinstehend bei belebten Substantiven als Akkusativ fungiert In diesem Falle -a-

7 Bakker et al (1991) S 22 - 23

45

geben aus dinyas) aus der ersten Person Singular Praumlsens (monrabar scheren aus monravav)

und aus einer Verschmelzung von Konjunktion und Verb in der ersten Person Singular Praumlsens

(tapiyar trinken aus te pyav) Die Suche nach einer Infinitivbasis im Romaniacute fuumlr das Caloacute ist

durch die strukturellen Unterschiede der Sprachen Spanisch und Romaniacute bedingt Im Romaniacute gibt

es naumlmlich keinen Infinitiv Saumltze wie Ich will trinken wuumlrden dort als Kamav te pyav also Ich

will dass ich trinke ausgedruumlckt So ist auch die letztgenannte Infinitivbasis von tapiyar zu

erklaumlren Es soll zu Romero Yantornos Ansicht einer simplifizierten Verbalflexion in einem

gewissen Stadium noch hinzugefuumlgt werden dass die juumlngere Generation die des Romaniacutes nicht

mehr vollstaumlndig maumlchtig war sondern das Spanische schon besser beherrscht hat mit Sicherheit

auch durch das Unverstaumlndnis uumlber das Fehlen eines Infinitivs in einer Sprache nach einem

Infinitiversatz darin gesucht hat und dass dafuumlr dann meist die dritte Person Singular Praumlsens

gewaumlhlt wurde

Obwohl sich Romero Yantorno in seinem Aufsatz der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla

(1994) anschlieszligen will hebt er hervor dass es sich bei der Entstehung des Caloacutes um einen

graduellen Prozess handelte Er begruumlndet das mit der Uneinheitlichkeit des Caloacutes in den von ihm

analysierten Texten Auszligerdem stellt er heraus dass es eine Vielzahl von Entstehungs-Herden wie

zB Familien und Gitano-Gruppen gegeben haben muss in denen die Synthese zwischen Romaniacute

und Spanisch unterschiedlich stattgefunden hat wodurch der Reichtum und die vielen Variationen

im Caloacute-Vokabular zu erklaumlren sind Allerdings spricht er auch von varios grados de

castellanizacioacuten irregular des Romaniacutes Romero Yantorno fokussiert eine Phase in der Entstehung

des Caloacutes die instabil war in der die juumlngere Generation Spanisch sprach und dabei zunaumlchst ganze

Phrasen aus dem Romaniacute uumlbernahm und die aumlltere Generation sich durch die Uumlbernahme vom

Spanischen in ihr Romaniacute und eine vereinfachte Romaniacute-Grammatik verstaumlndlich machen musste

Die daraus entstehenden Interferenzen waren selbstverstaumlndlich an jedem Ort anders Der Uumlbergang

der lokal unterschiedlich verlaufenden Situation des anhaltenden Code-Switchings uumlber eine

ebenfalls lokal unterschiedlich verlaufende Vereinfachung der Romaniacute-Grammatik bis hin zu einem

mehr oder weniger vereinheitlichten Caloacute kann als gradueller Prozess gesehen werden Die

Vereinheitlichung kann durch den Kontakt verschiedener Gitano-Gruppen und den damit

verbundenen Vergleich und Austausch der Caloacute-Varianten stattgefunden haben Vermutlich ist das

aber erst passiert als die aumlltere Generation schon ausgestorben war und das Caloacute nicht mehr die

Funktion einer Pidginsprache sondern die einer Geheimsprache hatte Denn wozu sollten

Familienmitglieder das Pidgin mit dem sie sich mit ihren Aumlltesten unterhalten konnten mit einem

fuumlr die Aumlltesten unverstaumlndlichen aus einer anderen Familie anreichern Einer Geheimsprache waumlre

es hingegen zutraumlglich Synonyme und Varianten zu besitzen Die Vereinheitlichung hinsichtlich der

46

Grammatik war sicherlich ein automatischer Prozess da ja immer weniger Sprecher die Romaniacute-

Grammatik beherrschten

I222 Code-Switching Pogadisierung Geheimsprachen und Language Intertwining

Bakker amp van der Voort (1991)

Peter Bakker und Hein van der Voort gehen in ihrem Aufsatz Para-Romani languages an overview

an some speculations on their genesis1 von 1991 ebenfalls auf Moumlglichkeiten die auch fuumlr die

Entstehung des Caloacutes in Frage kommen koumlnnten ein Dabei stellen sie zunaumlchst vier Ideal-Typen

von zwei- und mehrsprachigen Situationen vor die denkbar sind2 Typ 1 tritt ein wenn sich eine

Sprechergemeinschaft in der Situation des Sprachwechsels befindet Die Aumlltesten sprechen die

Sprache A die Juumlngsten die Sprache B und die Generationen dazwischen sind zweisprachig

Waumlhrend Sprache B in der Gesellschaft dominant ist fuumlr das Uumlberleben in ihr notwendig ist und in

der Schule unterrichtet wird hat Sprache A ein schlechtes Prestige und wird moumlglicherweise

aussterben In dieser Situation waren die Gitanos wie wir an ihrer Geschichte und den Darlegungen

Romero Yantornos gesehen haben

Typ 2 ist die Diglossie eine Situation des stabilen Bilingualismus in der beide Sprachen bestimmte

Funktionen haben Sprache A fuumlr bestimmte Situationen und Sprache B fuumlr andere bestimmte

Situationen Die meisten Personen sprechen dabei beide Sprachen

Beim Typ 3 werden zwei Sprachen in praktisch allen Situationen benutzt Die Sprachen haben keine

spezifischen Funktionen Die Menschen identifizieren sich als zweisprachig und haben zwei

Identitaumlten Diese duale Identitaumlt wird durch das gleichzeitige Benutzen beider Sprachen mit Hilfe

von Code-Switching und Code-Mixing3 ausgedruumlckt

Typ 4 beschreibt ebenfalls eine Situation in der die Sprecher die Sprachen A und B sprechen Aus

einem bestimmten Grund aber wollen sie sich mit keiner von beiden identifizieren oder haben die

Absicht fuumlr eine der Sprechergruppen A oder B unverstaumlndlich zu sein Untereinander sprechen sie

eine neue Mischsprache C aus den Sprachen A und B und haben auch eine neue Identitaumlt C Wenn

die Sprachen A oder B keinen Nutzen mehr haben sterben sie womoumlglich aus andernfalls werden

sie weiterhin neben Sprache C gesprochen

1 Bakker et al (1991)2 Ebd S 31 - 323 Der Unterschied zwischen Code-Switching und Code Mixing wird je nach linguistischem Fach anders oder gar nicht

gemacht Bakker und van der Voort meinen mit Code-Switching das Benutzen zweier Sprachen innerhalb eines Redeabschnittes und mit Code-Mixing die Benutzung innerhalb eines Satzes Sie fassen beides unter dem Begriff Code-Switching zusammen (Bakker et al (1991) S 36) Andere Faumlcher sprechen von Code-Mixing wenn man nicht feststellen kann welche der benutzten Sprachen den morphosyntaktischen Rahmen fuumlr die Aumluszligerung gibt man also nicht genau weiszlig welche Grammatik gebraucht wird Siehe Riehl (2009) S 23 31

47

Laut Bakker und van der Voort ist klar dass die Bedingungen des Typs 4 einmal fuumlr das Caloacute

zugetroffen haben muumlssen Viel weniger klar ist ihnen zufolge ob die Para-Romaniacutes jemals die

einzigen Sprachen in einer Gemeinschaft oder Muttersprachen waren Das ist eine wichtige Frage

um ihre Entstehung zu klaumlren es gibt daruumlber aber keine Aufzeichnungen Dafuumlr dass die Para-

Romaniacutes nicht als erste Sprache gelernt werden sondern die Sprache des Aufenthaltlandes gibt es

allerdings Nachweise aus dem Anglo-Romaniacute und sogar aus konservativen Romaniacute-Dialekten1 Erst

wenn die Kinder in die Erwachsenenwelt eingeweiht werden erwerben sie die Gruppensprache C

Weiterhin stellen Bakker und van der Voort die linguistischen Unterschiede zwischen Code-

Switching und den Para-Romaniacutes heraus2 Para-Romaniacutes wechseln die Sprache innerhalb der

Wortgrenzen beim Code-Switching passiert das nie Waumlhrend den Para-Romaniacutes nur das

phonologische und grammatische System der Nicht-Romaniacute-Sprache zur Verfuumlgung steht koumlnnen

Code-Switcher auf die phonologischen und grammatischen Systeme beider Sprachen zuruumlckgreifen

Sie tun das auch und zwar derart dass jede der benutzten Sprachen in ihrem eigenen

phonologischen und grammatischen System verbleibt Diese Unterschiede sind nach Meinung von

Bakker und van der Voort aus linguistischer Sicht ausreichend um auszuschlieszligen dass Para-

Romaniacutes aus Code-Switching entstanden sind

Das heiszligt ja nicht dass es Code-Switching zwischen Romaniacute und Spanisch nie gegeben hat wie wir

am Aucto del finamiento de Jacob sehen sondern nur dass das Caloacute nicht in einer natuumlrlichen

Sprachentwicklung aus Code-Switching entstehen konnte Es unterstuumltzt die These einer bewussten

Schaffung des Caloacutes

Bakker und van der Voort diskutieren weiter uumlber die Bezeichnung Pogadisierung fuumlr die Genese

der Para-Romaniacutes die Cortiade3 angelehnt an den repraumlsentativsten Typ dieses Phaumlnomens dafuumlr

vorschlaumlgt4 Pogadi jib ist die Bezeichnug der englischen Gypsies fuumlr ihr Anglo-Romaniacute und

bedeutet gebrochene Sprache Die Bezeichnung Pogadisiserung haumltte den Vorteil dass er keine

Verwechselung mit anderen Prozessen des Sprachwandels und der Sprachentwicklung zulaumlsst und

den Nachteil dass er nahelegt er waumlre auf Zigeunersprachen beschraumlnkt Auszligerdem klingt er als

waumlre es Sprachverfall der zu dieser gebrochenen Sprache fuumlhre

Da von Bakker und van der Voort mehrere Para-Romaniacutes vorgestellt wurden die alle Romaniacute-Lexik

und verschiedene Nicht-Romaniacute-Grammatiken besaszligen kann die Struktur der Kontaktsprache nicht

der bestimmende Faktor bei ihrer Entstehung gewesen sein Die sozialen Umstaumlnde muumlssen

entscheidend gewesen sein5 Es scheint plausibel dass alle Para-Romaniacutes auf aumlhnliche Art und

1 Bakker et al (1991) S 322 Ebd S 36 - 373 Cortiade (1991) S 84 Bakker et al (1991) S 385 Es wurde bei Thomason et al (1988) uumlberzeugend dargestellt dass soziale Umstaumlnde bei Sprachkontaktphaumlnomenen

48

Weise entstanden sind Bakker und van der Voort geben dafuumlr fuumlnf Szenarien an1

Szenarium 1 folgt der U-Turn-Hypothese von Boretzky amp Igla (1994)2 und wurde oben bereits

beschrieben Erst kompletter Sprachwechsel zum Spanischen und dann Relexifizierung mit Hilfe

von nomadisierenden und oder gruppenaumlltesten Gitanos

Szenarium 2 geht im Unterschied zu Szenarium 1 von zweisprachigen Sprechern aus die begannen

das Spanische zu relexifizieren Sie hatten also ihre Romaniacute-Grammatik noch nicht verloren Diese

These haben Smith3 und Bickerton4 fuumlr das Anglo-Romaniacute proklamiert

Szenarium 3 entspricht der oben schon beschriebenen Pidginisierung bzw Kreolisierung Nachdem

das Romaniacute seine grammatischen Flexionselemente durch verminderte Benutzung verloren hatte

und eine Art Pidgin-Romaniacute entstanden war wurde das spanische grammatische System entlehnt

Szenarium 4 ist das von Boretzky als unwahrscheinlichste Moumlglichkeit der Genese bezeichnete bei

dem in einer Situation der lang anhaltenden Zweisprachigkeit mehr und mehr grammatische und

phonologische Elemente des Spanischen in das Romaniacute graduell integriert wurden bis das gesamte

grammatische System in das Romaniacute uumlbernommen war Diese These wurde fuumlr das Anglo-Romaniacute

von Thomason amp Kaufman5 und Kenrick6 vertreten

Szenarium 5 ist die ebenfalls schon erwaumlhnte bewusste und absichtliche Schaffung einer neuen

Geheimsprache Sie ist auch aus einer Situation der Zweisprachigkeit heraus entstanden in der das

Romaniacute nicht mehr als Geheimsprache benutzt werden konnte da die einheimische Bevoumllkerung

des Aufenthaltlandes sonst zu schnell bemerkt haumltte dass Dinge vor ihr geheim gehalten werden Im

Falle des Caloacutes muumlsste man hinzufuumlgen dass die Gitanos sonst mit empfindlichen Strafen zu

rechnen gehabt haumltten Die Kombination Romaniacute-Grammatik und -Phonologie mit spanischer Lexik

haumltte immer noch nach Romaniacute geklungen und waumlre relativ leicht verstaumlndlich gewesen also wurde

die umgekehrte Verbindung gewaumlhlt die eher wie ein fremder Dialekt des Spanischen klingt Zur

Verdeutlichung der Funktion dieser Geheimsprache sei hier ein Witz aus Mulcahy7 angebracht

Un gitano perseguido por la policiacutea entra en el barrio gitano donde vive y dice a su mujer que le avise cuando haya desaparecido Llega la policiacutea y le pregunta a la mujer por su marido y tambieacuten por su nombre Responde la mujer que estaacute trabajando y dice que Juan mi mario se llama Juan Najelas La policiacutea le dice a la mujer que mande a alguien que lo recoja y ella grita a un nintildeo tu conoces a mi mario Juan Najelas pues que vaigas a buscarle y dile que los Sentildeores Hundo lo estaacuten buscando8

generell entscheidender sind als die strukturelle Naumlhe zweier Sprachen die nur eine untergeordnete Rolle spielt1 Bakker et al (1991) S 38 - 392 Boretzky et al (1994a)3 Smith (1987) S 23 Bei Bakker et al (1991) keine weiteren Angaben4 Bickerton (1988)5 Thomason et al (1988)6 Kenrick (1979)7 Mulcahy (1979)8 Mulcahy (1979) S 16 zitiert nach Andersson (2011) S 20

49

Najelar bedeutet wegrennen und hundo ist eine Abkuumlrzung fuumlr hundunares oder hunyunares und

bedeutet Guardia Civil

Bakkers und van der Voorts Schlussfolgerungen aus ihren Darstellungen bezuumlglich der Genese der

Para-Romaniacutes sind die folgenden1 Da in den konservativen Romaniacute-Dialekten nie nur

grammatische Elemente sondern immer auch lexikalische aus den Kontaktsprachen entlehnt

wurden koumlnnen die Para-Romaniacutes nicht durch graduelle grammatische Entlehnung entstanden sein

Szenarium 4 ist damit auszuschlieszligen In manchen Para-Romaniacute-Sprachen sind Eigenschaften von

Pidgin- und Kreolsprachen erkennbar Szenarium 3 kann somit nicht verworfen werden Es gibt

keine Anzeichen dafuumlr dass Para-Romaniacutes als Muttersprachen erworben werden Es ist eher zu

vermuten dass Kinder sie erlernen wenn sie in die Erwachsenenwelt eingefuumlhrt werden Es ist

nicht auszuschlieszligen dass Kinder eine Rolle im Initialstadium der Genese dieser Sprachen gespielt

haben aber unwahrscheinlich dass sie sie selbst kreierten Bakker und van der Voort vermuten

dass Para-Romaniacutes als Geheimsprachen fungierten da sie va benutzt werden wenn Menschen

zugegen sind die nicht verstehen sollen da sie Kinder erst erlernen wenn sie Erwachsene

auszligerhalb der Roma-Gruppe begleiten und da sich die Roma oft gegen Nachforschungen uumlber ihre

Sprache verwehren was bis in juumlngste Zeit nachweisbar ist2 Auszligerdem werden in den Para-

Romaniacutes im Gegensatz zu den konservativen Romaniacute-Dialekten keine neuen Woumlrter der

Umgebungssprache wie zB englisch television integriert stattdessen werden Neubenennungen

geschaffen wie zB dikin-mukt Guck-Kasten im Anglo-Romaniacute Das ist eine Eigenart die

Geheimsprachen inhaumlrent ist Fuumlr Bakker und van der Voort steht fest dass die erste

Sprechergeneration einer Para-Romaniacute-Sprache flieszligend zweisprachig gewesen sein muss um

uumlberhaupt zu deren Genese beitragen zu koumlnnen Dieser Meinung kann sich nicht ohne Weiteres

angeschlossen werden da die Kenntnisse beider Sprachen auch auf mehrere Generationen verteilt

sein konnten und so auch ein unvollstaumlndiges Wissen um das Romaniacute einer nur ansatzweise

zweisprachigen Generation ausgereicht haumltte um eine Geheimsprache zu schaffen Bakker und van

der Voort sprechen sich fuumlr einen bewussten und abrupten Entstehungsprozess also gegen

Szenarium 2 und fuumlr Szenarium 4 aus Auszligerdem schlieszligen sie Szenarium 1 also den kompletten

Sprachwechsel gefolgt von Relexifizierung des Spanischen und Szenarium 3 also Pidginisierung

bzw Kreolisierung mit anschlieszligender Entlehnung der spanischen Grammatik nicht aus Wir sind

der Meinung dass alle Prozesse der Szenarien 1 3 und 4 an der Entstehung des Caloacutes beteiligt

waren Am Ende ihres Artikels greifen Bakker und van der Voort auf eine spaumlter folgende

Publikation vor die bestrebt ist die Begriffe Regrammatikalisierung und Relexifizierung durch

1 Bakker et al (1991) S 40 - 412 Siehe Leigh (1998) S 246

50

language intertwining also in etwa Sprachverknuumlpfung zu ersetzen da zB

Regrammatikalisierung des Romaniacutes und Relexifizierung des Spanischen Bestandteile eines

einzigen groumlszligeren Prozesses einer Sprachverknuumlpfung sind und sich lediglich durch die

Perspektive der Sprache von der aus man ihn betrachtet unterscheiden

I223 Archaismen kryptische Formationen andalusische Merkmale und

unabhaumlngige Lexikentwicklung Bakker (1995)

In seinem Artikel Notes on the genesis of Caloacute and other Iberian Para-Romani varieties1 von 1995

stellt Peter Bakker keine neuen Thesen bezuumlglich der Genese des Caloacutes auf Nur im Hinblick auf

die zeitliche Einordnung der Genese wagt er nun erste Vermutungen Die Aussagen von Martin A

Delriacuteo von 1609 und das Caloacute des Manuskripts 3929 aus der Mitte des 18 Jahrhunderts die wir

beide oben besprochen haben sowie die archaischen Uumlberreste im spanischen Anteil des Caloacutes

bewegen ihn zu der Annahme dass die Genese des Caloacutes schon sehr fruumlh im 16 Jahrhundert

stattgefunden hat2 Weitere neue Aspekte die Bakker zu bedenken gibt sind neben den archaischen

spanischen Elementen Merkmale des andalusischen Spanischen und kryptische3 Bildungen wie sie

haumlufig in Geheimsprachen vorkommen

Fuumlr die Archaismen gibt es leider nur ein Beispiel Es ist das altspanische ende das laut A Keller4

im Caloacute noch existierte (wir finden es auch in der Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums von 1872)

im modernen Spanisch aber durch desde seit ersetzt ist5 Ende entstand aus dem lateinischen

ĭnde6 was (von) da dort bedeutete7 also ein Lokaladverb war und ab Anfang des 16

Jahrhunderts also in der Sprachepoche des Mittelspanischen (von 1450 bis 1650) auszliger Gebrauch

geriet8 Heute findet man es nur noch in der adverbialen Wendung por ende deswegen von daher

und in der Kontraktion allendejenseits (alliacute + ende) Ende wurde dann als dende (de + ende von

dort her an) auch als Temporaladverb und somit synonym zu desde was sich aus einer Kontraktion

des lateinischen de ex de (von aus) herleitet9 im Sinne von seit gebraucht Angesichts der

Isoliertheit dieses Archaismus im Caloacute muss man uumlberlegen ob er nicht eine andere Ursache haben

1 Bakker (1995)2 Ebd S 144 - 1453 Wir werden das Wort kryptisch benutzen da keine bessere Uumlbersetzung fuumlr englisch cryptolalic gefunden

werden konnte Vielleicht waumlre kryptolektal eine Alternative4 Keller (1892)5 Bakker (1995) S 129 DRAE (2001)6 Cano Aguilar (2005) S 1697 DRAE (2001)8 Cano Aguilar (2005) S 2509 DRAE (2001)

51

kann Des Hispanisten Aufmerksamkeit wird in Kellers Aufsatz eine weitere Besonderheit erregen

Als Uumlbersetzung von Caloacute disdeacute was dem neuspanischen desde ja sehr aumlhnlich ist wird hasta also

bis angegeben Keller erklaumlrt mit veraumlnderter Bedeutung aus desde1 Woher soll aber diese

Bedeutungsumkehrung stammen und warum wurde sie durchgefuumlhrt Wir schlagen dafuumlr folgendes

Szenarium vor Disdeacute stammt nicht vom spanischen desde ab sondern von Romaniacute [ʤi te] bis

dass wenn2 Probleme macht dabei allerdings die Entpalatalisierung des Anlauts [ʤ] zu [d] da sie

weder mit dem spanischen Lautwandel [ʤ] zu [x] bzw in Andalusien zu [h] [Oslash]3 noch mit der

Integration der Laute des Romaniacutes in das spanische Lautsystem deren Folge [ʤ] zu [ʧ] waumlre4 zu

erklaumlren ist Alle anderen Lautwandelprozesse waumlren erklaumlrbar5 Was nun die Etymologie fuumlr ende

angeht schlagen wir nicht das Altspanische sondern Romaniacute anda was eine Verkuumlrzung von

andar aus heraus ist6 vor In Karte 38 (Noumlrdliche Dialekte) des Kommentierten Dialektatlasses

des Romani7 ist es sogar mit der Bedeutung seit fuumlr Andalusien vermerkt Aus anda ist dann durch

eine Vokalerhoumlhung in der Zeit des unsteten Vokalismus des Spanischen von 1450 bis weit ins 17

Jahrhundert8 ende entstanden Es waumlre also so gewesen dass die Roma die Woumlrter die sie in der

Bedeutung von seit und bis benutzten mit nach Spanien gebracht haben Dort behielten sie ihr

Wort fuumlr bis ([ʤi te] osauml) bei bis sie feststellten dass das spanische Wort das fast genau so

klang naumlmlich desde genau die umgekehrte Bedeutung naumlmlich seit hatte Ihr urspruumlngliches

Wort fuumlr seit war aber anda (osauml) und es aumlhnelte dem altspanischen ende Also behielten sie

ende im Sinne von anda seit in spanischem Deckmantel bei da das Wort disdeacute ja schon fuumlr die

Bedeutung bis besetzt war obwohl es wie das spanische desde seit klang

Aufgrund der Tatsache dass der einzige Archaismus im Caloacute sehr isoliert dasteht und auch andere

Moumlglichkeiten fuumlr seine Entstehung denkbar sind bewerten wir ihn als Indiz fuumlr die zeitliche

Einordnung der Entstehung des Caloacutes als ungeeignet

Kryptische Formationen finden wir bei Verben Substantiven Personennamen und neben

Umschreibungen und Verzerrungen auch bei Toponymen Sie koumlnnen kaum eine andere Funktion

auszliger der Unverstaumlndlichkeit fuumlr Uneingeweihte gehabt haben Das ist auch typisch fuumlr

Geheimsprachen Kryptische Formationen gibt es nicht nur im Caloacute sondern auch in vielen anderen

Romaniacute-Dialekten9 Zur Verdeutlichung seien einige Beispiele aus dem Caloacute gegeben Verzerrungen

1 Keller (1892) S 1722 Boretzky et al (2004a) S 783 Vgl Boleacutee et al (2003) S 111 - 1124 Vgl Boretzky (1992) S 225 Ebd S 19 - 296 Boretzky et al (2004a) S 807 Boretzky et al (2004b)8 Boleacutee et al (2003) S 1099 Vgl Wagner (193637) S 27 - 29 Bakker (1995) S 133 - 134

52

bei Toponymen sind Llundun fuumlr London und Madrilati fuumlr Madrid Umschreibungen sind len baroacute

groszliger Fluss fuumlr den Guadalquivir und Chim ye manroacute Land des Brotes fuumlr die Extremadura1

Letzteres hat eine Umformung erfahren und ist bei Usoz2 und Pabanoacute3 unter Marochende vermerkt

Kryptische Formationen wurden so gebildet dass wenn ein Teil eines spanischen Wortes eine

Bedeutung im Romaniacute hatte dieser Teil ins Romaniacute uumlbersetzt wurde So zB bei Molancia fuumlr

Valencia Periacutes fuumlr Caacutediz und Bobaniacute fuumlr Habana4 Die Bedeutungen der Woumlrter duumlrfen dabei nicht

interessieren haumllt man sich vor Augen dass es die spanischen Woumlrter valer caer und haba waren

die hier durch ihre Romaniacute-Aumlquivalente mol- per- und boba5 ersetzt wurden Ein Beispiel fuumlr eine

kryptische Verbform ist Caloacute sardenar fuumlr spanisch condenar verurteilen6 Hier wurde die

spanische Praumlposition con durch die Caloacute-Entsprechung sar substituiert Kryptische Substantive

sind diqueleta bisnajura bajambayo und dintildeao fuumlr spanisch veletaFaumlhnchen Schleier ventura

Gluumlck tocayo Namensvetter und dado Wuumlrfel Dabei haben die Caloacute-Woumlrter dicar diquelar

fuumlr ver bisna fuumlr venta bajambar fuumlr tocar und dintildear fuumlr dar Pate gestanden7 Weitere amuumlsante

Beispiele sind Caloacute artibulo und sincarfial fuumlr spanisch artiacuteculo und esclavo nach den Romaniacute-

Entsprechungen fuumlr spanisch culo = bul spanisch es (ist) = sin und spanisch clavo = carfi8 Eine

andere Art der kryptischen Bildung wurde dann angewandt wenn ein spanisches Wort eine

Entsprechung im Romaniacute hatte ein Teil dieses Wortes aber nicht Dann wurde das Romaniacute-Wort

dem spanischen Vorbild entsprechend dekomponiert So geschehen im Falle von Romaniacute acana =

spanisch ahora demzufolge spanisch hora Caloacute cana entsprechen muss9 Kryptische Formationen

machten auch vor Monats- und Personennamen nicht halt So finden wir bei Borrow (1841)10 fuumlr

Marzo Maumlrz Caloacute Loriazo nach dem Caloacute-Wort loria fuumlr spanisch mar Meer In anderen

Glossaren bei Usoz und Pabanoacute wird diese kryptische Form allerdings durch ein wohl

urspruumlnglicheres Quirdareacute ersetzt Zum kryptischen Personennamen Lillac Liyac11 bzw Lillax fuumlr

Thomas schreibt George Borrow

This is one of the many ridiculous words manufactured by the Aficioacuten of Seville Lillar in Gypsy signifying to take in Spanish Tomaacuter they by slightly modifying the word have attempted to make it serve for Tomaacutes or Thomas whereby unwittingly they have

1 Bakker (1995) S 1332 Usoz y Riacuteo (1968)3 Manzano (1915)4 Wagner (193637) S 285 Vgl Wolf (1960) S 626 Bakker (1995) S 1347 Wagner (193637) S 1368 Aus Boretzky (1998) S 1029 Ebd10 Borrow (1841b) S 6411 Bei verschiedenen Autoren finden wir unterschiedliche Schreibweisen Vgl Wagner (193637) S 27 Manzano

(1915) Diccionario S 67 Die unmotivierte Alternanz von ltllgt und ltygt geht auf die Vereinheitlichung der beiden Phoneme [λ] und [j] zu [j] im andalusischen Spanisch zuruumlck

53

converted an Apostle into a thief or shop-lifter for such is Lillax according to the principle of the Gypsy tongue1

Bei Pabanoacute (1915)2 finden wir 69 Personennamen verzeichnet die kryptische Formationen sind

Tatsaumlchlich war es eine Mode der Aficionados Namen auf Caloacute zu bilden Dabei benutzten sie auch

mit Vorliebe ihre eigenen Nachnamen Die hier so viel zitierten Autorennamen Pabanoacute und

Quindaleacute sowie Trujillo ein weiterer Herausgeber eines Glossars jener Zeit hieszligen im Original

Manzano Mayo und Cruzillo Es liegen die Woumlrter Romaniacute phabai Apfel Caloacute Quindaleacute Mai

und Romaniacute [truʃul] Kreuz spanisch manzana mayo und cruz zu Grunde3

Ob sich nicht auch andere kryptischen Formationen wie zB Toponyme durch die Anstrengungen

der Aficionados vermehrt haben wuumlrde eine quantitative Analyse aller Glossare des 18 19 und

fruumlhen 20 Jahrhunderts ergeben Falls dem so ist muss trotzdem davon ausgegangen werden dass

dieses Phaumlnomen schon vor der Aficioacuten bestand und sich dadurch nur verstaumlrkt hat da Romaniacute-

Dialekte in anderen Laumlndern ebenfalls kryptische Formationen aufweisen Es hat wohl eher etwas

mit dem Kontakt zu Geheimsprachen und der Affinitaumlt der Zigeuner zu einem spielerisch kreativen

Umgang mit Sprache und zu sprachlicher Adaption zu tun da ja ihre raumlumliche Wanderung immer

auch eine sprachliche war4 Sicherlich auch dem wachsenden Purismus der Aficioacuten zuzuschreiben

ist die Entwicklung der Caloacute-Funktionswoumlrter in einer exemplarischen Gegenuumlberstellung der

Eintraumlge von sieben Glossaren angefangen mit Bright (1818)5 uumlber Borrow (1841)6 bis Pabanoacute

(1915)7 die Bakker in seinem Aufsatz vornimmt8 Dabei stellt sich heraus dass je juumlnger die Quelle

ist desto mehr Funktionswoumlrter aus dem Romaniacute enthalten sind Bakker verweist auch auf

regionale Unterschiede in der Benutzung von Funktionswoumlrtern als moumlgliche Ursache Es waumlre

dann vermutlich so gewesen dass sich regional unterschiedlich der Funktionswoumlrter des Spanischen

oder des Romaniacute bedient wurde Je weiter die Lexikographie des Caloacutes und die damit verbundenen

Nachforschungen voranschritten desto mehr Varianten wurden bekannt und in die Glossare

aufgenommen

Ein anderer Aspekt den Bakker bringt sind die unbestreitbar typisch andalusischen Merkmale des

Caloacutes Sie geben Auskunft uumlber die Genese des Caloacutes da man sie auch im Madrider Caloacute findet

Das legt nahe dass das Caloacute in Andalusien entstand und sich von dort aus ausgebreitet hat Was das

Calatildeo Portugals angeht so zeigt Bakker an einem Beispiel dass dessen grammatische Morpheme 1 Borrow (1841b) S 622 Manzano (1915) Diccionario S 673 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 18 - 264 Vgl Wagner (193637) S 295 Bright (1818)6 Borrow (1841b)7 Manzano (1915)8 Bakker (1995) S 139 - 141

54

Konjugation Personal- und Possesivpronomen sowie dessen Fragewort dem Spanischen

entspringen Es stammt also ebenfalls aus Spanien Fuumlr das brasilianische Para-Romaniacute trifft das

nicht zu Dort stellt das Portugiesische das grammatische System Um festzustellen ob die vier

Para-Romaniacutes mit den grammatikgebenden Sprachen Spanisch Katalanisch Baskisch und

brasilianisches Portugiesisch ihre Lexik unabhaumlngig voneinander entwickelten oder sie

untereinander transferiert wurde vergleicht Bakker deren unmarkierte Personalpronomen die alle

aus flektierten Romaniacute-Personalpronomen entstanden sind (aumlhnlich wie wir das weiter oben bei

Romero Yantorno fuumlr Substantive gesehen haben) Das Ergebnis ist dass das baskische und das

brasilianische Para-Romaniacute jeweils aus anderen Kasus entlehnt haben als das spanische Caloacute und

das portugiesische Calatildeo Fuumlr das katalanische Para-Romaniacute lagen nicht genuumlgend Daten vor

Dieses Ergebnis zusammen mit dem Fakt dass die iberischen Para-Romaniacutes ihre Verbstaumlmme auf

der Grundlage unterschiedlicher Romaniacute-Formen (erste oder dritte Person Singular oder Imperativ

siehe weiter oben bei Romero Yantorno) gebildet haben macht eine unabhaumlngige Lexikentwicklung

sehr wahrscheinlich

I224 Das katalonische Romaniacute als Indiz fuumlr die zeitliche Einordnung

Boretzky (1992)

Neben dem katalanischen Para-Romaniacute mit katalanischer Grammatik hat in Katalonien auch ein

konservativer Romaniacute-Dialekt mit weitgehend erhaltener Romaniacute-Flexion parallel existiert1

Norbert Boretzky hat 1992 die Lautsubstitution vom Romaniacute zum Caloacute und zu diesem

katalonischen Romaniacute-Dialekt untersucht2 Er kam zu dem Ergebnis dass der katalonische

konservative Romaniacute-Dialekt sowohl in kastilischem als auch in katalanischem Sprachgebiet

entstanden sein muss3 Denn teilweise sind darin Romaniacute-Laute wie im Caloacute durch spanische Laute

ersetzt wurden teilweise sind aber auch noch Laute erhalten die im kastilischen Gebiet haumltten

ersetzt werden muumlssen durch ihr Vorhandensein im Katalanischen aber gestuumltzt und konserviert

wurden Teilweise wurden auch Laute aus dem Romaniacute erhalten die nicht durch das Katalanische

gestuumltzt waren Boretzky erklaumlrt diese lautliche Beschaffenheit mit der anfaumlnglich gemeinsamen

Substitution von Lauten der Vorfahren von kastilischen und katalonischen Gitanos in kastilischem

Sprachgebiet Spaumlter haben sich die Gruppen getrennt Eine ist nach Katalonien abgewandert und

ihr Dialekt hat sich damit den weiteren Lautsubstitutionen des kastilischen Caloacutes entzogen Die

1 Bakker (1995) S 134 Bakker et al (1991) S 352 Boretzky (1992)3 Siehe im Folgenden Boretzky (1992) S 29 - 34

55

Abwanderung geschah nachdem im Spanischen der Wandel von [ʃ] zu [x] und die Umwandlung

der Opposition [v] vs [b] zu einem Phonem b mit den Allophonen [b] und [szlig] (bilabialer Frikativ)

stattgefunden hatte also nach dem ersten Drittel des 17 Jahrhunderts1 Das faumlllt historisch mit der

Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 zusammen Fuumlr das Caloacute bedeutet das dass vor diesem Zeitpunkt

die Romaniacute-Flexion auch noch teilweise erhalten gewesen sein muss2 Die bewusste Schaffung

eines Caloacutes mit spanischer Grammatik muss danach stattgefunden haben

I225 Das Caloacute als Alltagssprache und im Vergleich mit anderen Romaniacute-Dialekten

Boretzky (1998)

Im Beitrag Der Romani-Wortschatz in den Romani-Mischdialekten (Pararomani)3 Norbert

Boretzkys von 1998 geht er vor allem auf zwei Fragen ein Erstens ob das Caloacute jemals die Funktion

einer Alltags- bzw Umgangssprache gehabt hat und zweitens ob das Caloacute aus dem Sinti

hervorgegangen ist Um die erste Frage zu beantworten benutzt er die Swadesh-Listen in der an die

indogermanischen Sprachen angepassten Version von Tischler4 1973 um herauszufinden ob das

vom Caloacute bekannte Vokabular uumlberhaupt die Moumlglichkeit bietet Alltagssprache zu sein5 Die

Swadesh-Listen stellen einen unter ganz bestimmten Aspekten ausgewaumlhlten gegen Wandel

kulturunabhaumlngig besonders resistenten Grundwortschatz zur Verfuumlgung Den engsten Kreis dieses

Wortschatzes stellt eine von Swadesh erarbeitete 100-Item-Liste dar die dann um weitere 100

Items die gegen Wandel nicht mehr ganz so resistent sind erweitert werden kann Nebenbei stellt

Boretzky heraus wie viele der im Caloacute aufgefundenen Items aus dem Romaniacute stammende Elemente

sind Ergebnis ist dass von 97 Items (von Tischler auf diese Anzahl verkuumlrzt) des

Grundwortschatzes sich im Caloacute nur fuumlr etwa drei keine Entsprechungen finden lassen ca 75 Items

davon stammen aus dem Romaniacute einschlieszliglich seiner Entlehnungen aus den Kontaktsprachen die

es vor der Ankunft auf der iberischen Halbinsel gestreift hat Das heiszligt 97 des engsten

Grundwortschatzes sind fuumlr die Alltagskommunikation auf Caloacute vorhanden Davon stammen 80

aus dem Romaniacute Der Anteil der im Caloacute existenten Woumlrter des Grundwortschatzes ist sehr hoch

wenn man bedenkt dass sich in manchen konservativen Romaniacute-Dialekten nur fuumlr 87 bis 92 der

Woumlrter der Swadesh-Listen Romaniacute-Entsprechungen finden lassen Von den 114 Items der zweiten

100-Item-Liste (wieder von Tischler modifiziert) sind 87 im Caloacute vorhanden davon stammen

1 Boleacutee et al (2003) S 1112 Boretzky (1992) S 333 Boretzky (1998)4 Tischler (1973)5 Im Folgenden Boretzky (1998) S 104 - 105

56

65 aus dem voriberischen Romaniacute Der geringere Romaniacute-Anteil der zweiten Liste war zu

erwarten da diese Items ja gegen Wandel nicht so resistent sind Da nun nachgewiesen ist dass das

Caloacute fuumlr die Alltagssprache sehr wohl tauglich ist und dass die zentralen Teile des Caloacute-

Wortschatzes aus dem Romaniacute stammen zieht Boretzky mehrere Schluumlsse Nicht-Gitanos nahmen

nicht am Schoumlpfungsprozess teil sonst wuumlrde der zentrale Wortschatz mehr Woumlrter anderer

Herkunft enthalten1 Das Caloacute ist im Gitano-Milieu entstanden und wurde erst spaumlter von anderen

Gruppen als Geheimsprache genutzt Das Caloacute wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit als

Alltagssprache verwendet und konnte flieszligend gesprochen werden da nicht nur der zentrale

Wortschatz sondern auch Funktionswoumlrter und Reste der Flexionsmorphologie erhalten sind2 Zum

Zeitpunkt der Schoumlpfung des Idioms muumlssen noch gute Kenntnisse des Romaniacutes vorhanden

gewesen sein andererseits war es wohl schon nicht mehr richtig intakt3 Die voumlllige Aufgabe des

Romaniacutes erfolgte erst als sich das Caloacute schon etabliert hatte4 Damit wird die These unterstuumltzt die

schon weiter oben dargestellt wurde Zum Zeitpunkt der Entstehung des Caloacutes muss die Gitano-

Population bezuumlglich der verwendeten Sprachen also Romaniacute oder Spanisch sowohl regional als

auch innerhalb einer Gruppe zwischen den Generationen sehr heterogen gewesen sein Allgemein

wurde Spanisch gesprochen aber es gab auch die Tendenz die ererbte Sprache zu bewahren In

dieser Situation wurde das Caloacute als Kompromissloumlsung geschaffen5 Die regionale Heterogenitaumlt der

Caloacute-Dialektvarianten wird von Boretzky dann auch linguistisch untermauert Anknuumlpfend an

seinen Artikel von 19926 in dem er unterschiedliche Varianten der Lautsubstitutionen von Romaniacute-

Lauten im Caloacute diskutiert stellt er Divergenzen auch in der Morphologie und der Lexik fest Dabei

koumlnnen die unterschiedlichen Ergebnisse durch die Verschiedenheit der benutzten Mechanismen zur

Formierung des Caloacutes und durch eine nicht ganz einheitliche Romaniacute-Grundlage begruumlndet sein7

Der zweite Punkt den Boretzky bespricht ist die Verwandtschaft des Caloacutes zum Sinti also dem

konservativen Romaniacute-Dialekt der im Norden an Spanien grenzt Dazu vergleicht er deren

Wortschaumltze8 Fuumlr das Caloacute ergibt sich verglichen mit dem Anglo-Romaniacute und dem skandinavischen

Romaniacute-Misch-Dialekt ein Sonderstatus9 Waumlhrend es bei den beiden letztgenannten viele

Uumlbereinstimmungen mit dem Sinti im Wortschatz gibt die fuumlr eine gemeinsame Vorgeschichte

1 Boretzky (1998) S 992 Ebd S 1263 Ebd S 126 - 127 994 Ebd S 995 Ebd S 98 - 996 Boretzky (1992)7 Boretzky (1998) S 105 - 1078 Vgl ebd S 115 - 1219 Im Folgenden Ebd S 121 - 129

57

sprechen weicht das Caloacute mehr vom Sinti ab denn es gibt darin eine groszlige Anzahl von Woumlrtern

die weder fuumlr das Sinti noch fuumlr das Anglo-Romaniacute noch fuumlr den skandinavischen Romaniacute-Misch-

Dialekt belegt sind Viele davon finden sich in den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten allerdings

immer nur einzelne Woumlrter in einzelnen Dialekten Auszligerdem gibt es im Caloacute lautliche

Entwicklungen die man auf dem Balkan findet aber eben auch solche die eigentlich nur in Vlach-

Dialekten1 vorkommen Auch in der Morphologie finden sich neben den sinti-aumlhnlichen sowohl

Phaumlnomene die auf Balkan-Dialekte als auch solche die auf Vlach-Dialekte nicht aber auf

zentrale Dialekte (Tschechien Nordslowakei Suumldpolen) hindeuten Insgesamt gelingt es nicht das

Caloacute in die Naumlhe eines bestimmten Romaniacute-Dialekts oder einer begrenzten Dialekt-Gruppe zu

ruumlcken

Was aber kann man daraus fuumlr die Entstehung des Caloacutes schlieszligen Haben sich die Roma die spaumlter

nach Spanien zogen vielleicht laumlnger auf dem Suumldbalkan oder im Bereich der Vlach-Dialekte

(Rumaumlnien Kroatien Bosnien ehemaliges Jugoslawien Albanien) aufgehalten als die die nach

England oder Skandinavien zogen Gab es moumlglicherweise spaumltere Wanderungswellen vom Balkan

aus und vielleicht sogar uumlber das Mittelmeer Oder hat sich etwa die Lexikographie des Caloacutes auch

solcher Quellen bedient die nicht auf der iberischen Halbinsel verortet waren Nur zur letzten

Frage koumlnnen wir einige Spekulationen anstellen denn das im Vergleich mit anderen Para-Romaniacutes

ausgesprochen umfangreiche Lexikon des Caloacutes wuumlrde dafuumlr sprechen Auch George Borrow

koumlnnte ein solcher Bereicherer des Wortschatzes gewesen sein Boretzky meint Woumlrter [] und

vieles andere das nur bei Borrow vorkommt zeigen eigentlich daszlig Borrow besser ist als sein Ruf

Er konnte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts einfach keine so detaillierten Kenntnisse von den

suumldosteuropaumlischen Dialekten gehabt haben um derartig faumllschen zu koumlnnen2 Das soll bestimmt

heiszligen dass Borrow zu seiner Zeit nicht die noumltige Literatur zur Verfuumlgung hatte und dass die

typisch Borrowschen Phaumlnomene somit seiner besonders exakten Beobachtungs- und

Dokumentationstaumltigkeit in Spanien geschuldet sind In den Kapiteln uumlber George Borrow werden

wir sehen dass auch nicht nachweisbar ist dass er vor der Veroumlffentlichung von The Zincali3

(1841) das sein Caloacute-Woumlrterbuch enthaumllt Gelegenheit hatte selbst Feldstudien in Suumldosteuropa zu

betreiben Dass Borrow sich um sein Glossar zu vervollstaumlndigen teilweise anderer Romaniacute-

Dialekte bediente in denen die entsprechenden Formen manchmal selbst nicht mehr erhalten sind

und teilweise aus den spanischen Argots schoumlpfte raumlumt Boretzky ein4 Als Beispiel bringt er die

fuumlr unsere Evangelien so wichtigen majaroacute heilig und majariacute Mutter Gottes die Boretzky nur

1 Vgl Kapitel I112 Boretzky (1998) S 1233 Borrow (1841)4 Boretzky (1998) S 101 - 102

58

aus dem russischen Raum und aus dem Piemontesischen Sinti (Suumldostfrankreich und

Nordwestitalien) als maxaroacute bzw masxari bekannt sind

I226 Von der Alltagssprache zum geheimsprachlichen Vokabular Bakker (1998)

In Peter Bakkers Artikel Para-Romani languages versus secret languages Differences in origin

structure and use1 von 1998 soll bezuumlglich der Genese des Caloacutes aufgezeigt werden wie es sich

von einer Alltagssprache zu einer Geheimsprache mit Romaniacute-Komponenten entwickelte Anhand

der Quellen die vorliegen teilt er diesen Wandel in drei Etappen ein Zuvor stellt er heraus

wodurch sich Para-Romaniacutes und Geheimsprachen mit Romaniacute-Elementen linguistisch

unterscheiden

Zunaumlchst zu dem Unterschied zwischen Geheimsprachen und Para-Romaniacutes Bakker stellt mehrere

Moumlglichkeiten dar welcher Bildungsmechanismen sich Geheimsprachen bedienen koumlnnen2 Eine

davon ist sich fremde Lexika - zB das Lexikon des Romaniacutes - zu borgen genau so wie es

teilweise im Falle des Germaniacutea geschehen ist Es werden einige Beispiele solcher Geheimsprachen

genannt die im Gegensatz zum Caloacute und den anderen Para-Romaniacutes aber ausschlieszliglich von Nicht-

Zigeunern gesprochen werden3 Die Geheimsprachen werden nicht zu Hause gesprochen und

demzufolge auch nicht als Muttersprachen erlernt4 Ihr grammatisches System und ihre Phonologie

sind identisch mit denen der lokalen Umgebungssprache und entwickeln sich mit ihr mit waumlhrend

Para-Romaniacutes auch archaische und regional fremde Eigenschaften beibehalten koumlnnen5 wie wir

weiter oben am Calatildeo Portugals gesehen haben Ein weiterer Unterschied zwischen Para-Romaniacutes

und Geheimsprachen mit Romaniacute-Komponente besteht im Anteil des Romaniacutes Waumlhrend in den

Para-Romaniacutes so wenige Woumlrter der grammatikgebenden Sprache wie moumlglich also fast keine

verwendet werden ist der Fremdwort-Anteil aus lexikongebenden Sprachen auf den in

Geheimsprachen zugegriffen werden kann und der auch aktiv benutzt wird auf ein fuumlr die

Unverstaumlndlichkeit fuumlr Nichteingeweihte noumltiges Minimum beschraumlnkt6 In Geheimsprachen betraumlgt

der Anteil der Romaniacute-Wortstaumlmme houmlchstens 30 bis 607 Die naumlchste Differenz zwischen beiden

Sprachtypen besteht in den freien grammatischen Morphemen Waumlhrend sie in den Para-Romaniacutes

aus der lexikongebenden Sprache also dem Romaniacute stammen wird in Geheimsprachen in der

1 Bakker (1998)2 Ebd S 73 - 75 Siehe dazu auch Kroumlll (2001) S 413 - 4173 Bakker (1998) S 75 92 934 Ebd S 76 77 925 Ebd S 76 926 Ebd S 767 Ebd S 91

59

Regel auf die grammatikgebende Umgebungssprache zuruumlckgegriffen Teilweise sind in den Para-

Romaniacutes auch gebundene grammatische Morpheme des Romaniacutes zu finden1 Da Geheimsprachen

ihre Fremdwoumlrter aus mehreren Quellsprachen ziehen und verschiedene Mechanismen zur Bildung

von fuumlr Uneingeweihte unverstaumlndlichen Formen haben steht in ihnen oft eine Vielzahl von

Alternativformen zur Verfuumlgung waumlhrend in Para-Romaniacutes nur ein Wort fuumlr ein Konzept steht2 In

Geheimsprachen koumlnnen Romaniacute-Woumlrter Bedeutungsaumlnderungen erfahren in Para-Romaniacutes bleiben

die Bedeutungen der Romaniacute-Woumlrter in der Regel jedoch gleich3 Weiterhin sind oben schon

erwaumlhnte Tarnungstechniken diagnostisch fuumlr Geheimsprachen Gibt es fuumlr ein Konzept kein Wort

in der Geheimsprache so wendet man spontan einen Verzerrungsmechanismus an einem Wort der

Umgebungssprache an um es fuumlr Auszligenstehende unverstaumlndlich zu machen Solcher Techniken

wird sich in den Para-Romaniacutes nicht bedient4

Anschlieszligend stellt Bakker den Wandel dar den das Caloacute vom fruumlhen 19 Jahrhundert uumlber die

Mitte des 19 Jahrhunderts bis ins spaumlte 20 Jahrhundert von einer Para-Romaniacute-Variante die nur

von Gitanos gesprochen wurde zu einer Geheimsprache die auch mit Nicht-Gitanos geteilt wird

dar5 Die Zwischenstufe der Mitte des 19 Jahrhunderts wird von uns als Para-Romaniacute mit

geheimsprachlichen Elementen bezeichnet Als Nachweise fuumlr diese Entwicklung dienen Bakker die

weiter oben beschriebenen Quellen Condes6 und Brights7 fuumlr das fruumlhe 19 Jahrhundert die beide

bis auf ein paar spanische Woumlrter aus einem alle Lebensbereiche abdeckenden Romaniacute-Lexikon

bestehen Reste der Romaniacute-Flexion in den Deklinationsendungen aufweisen und groumlszligtenteils frei

von Tarnungs- oder Verzerrungstechniken sind obwohl sich bei Conde auch schon ein paar

Verzerrungen finden lassen8 Weiter oben wurden beide Quellen schon genauer beschrieben Die

zweite Phase des Wandels grenzt Bakker zeitlich durch das Wirken George Borrows in den 1840er

Jahren und das fruumlhe 20 Jahrhundert ab Im Gegensatz zur ersten Phase haben nun auch Nicht-

Gitanos das Caloacute gesprochen was zu einem houmlheren Anteil an Nicht-Romaniacute-Lexik und zu den

bekannten kryptischen Formationen fuumlhrte Das aktuelle Caloacute der dritten Phase im 20 Jahrhundert

kann man als Spanisch mit ein paar gelegentlichen Caloacute-Woumlrtern bezeichnen Die Studien auf die

sich Bakker bezieht sind im Zeitraum von 1979 bis 1998 entstanden und zeigen dass die Personen

die sich selbst als Caloacute-Sprecher bezeichnen nur noch ein Caloacute-Vokabular von ein paar Dutzend

1 Bakker (1998) S 76 - 77 922 Ebd S 773 Ebd S 914 Ebd S 77 - 78 925 Ebd S 79 - 846 Torrione (1988)7 Bright (1818)8 Bakker (1998) S 82

60

und bis zu 200 Woumlrtern in Sprechergemeinschaften haben1 Es ist keine Romaniacute-Grammatik

erhalten die eigentliche Endbetonung der Woumlrter im Caloacute wird vernachlaumlssigt Caloacute wird benutzt

um sich als Gitano zu identifizieren oder Dinge zu verbergen und einige Nicht-Gitanos weisen die

gleichen Caloacute-Kenntnisse auf wie Gitanos

Indizien dafuumlr dass Para-Romaniacutes auch als Muttersprache erlernt wurden findet Bakker nur fuumlr das

Anglo-Romaniacute2 Trotzdem legt die Entwicklung des Caloacutes gerade wenn man den zuvor

besprochenen Artikel von Norbert Boretzky3 mit einrechnet den Schluss nahe dass das Caloacute bis

vor dem 19 Jahrhundert als Alltagssprache benutzt wurde Denkt man an die darauf folgende

Zigeunermode und den Flamenquismo so wird auch klar dass von Nicht-Gitanos immer mehr

geheimsprachliche Elemente unter das Caloacute gemengt wurden da sie aus Ermangelung exakter

Kenntnisse des Caloacutes erfinderisch sein mussten

I227 Zusammenfassung der Debatte

Damit ist die Reihe der Beitraumlge zur Debatte um die Genese des Caloacutes vorlaumlufig abgeschlossen

Resuumlmierend kann man sagen Die eingangs gestellten Fragen waren wie die sprachliche

Interferenz des Caloacutes zu Stande kam wann und warum und ob sie in einem graduellen oder einem

abrupten einem bewussten oder unbewussten Prozess entstand Wir haben gesehen dass fuumlr all

diese Fragen mehrere Antworten moumlglich sind die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschlieszligen

So halten wir eine Kombination aus einem zunaumlchst graduellen und unbewussten Prozess einer

Pidginisierung des Romaniacutes und vielleicht auch des Spanischen mit anschlieszligender bewusster und

abrupter Relexifizierung des Spanischen fuumlr am wahrscheinlichsten Die Frage Warum braucht

demzufolge auch zwei oder mehr Antworten Ein Pidgin-Romaniacute hat als Funktion die

Verstaumlndigung zwischen spanischsprachigen und romaniacute-sprachigen Generationen ein danach

bewusst geformtes Caloacute koumlnnte als Geheimsprache oder als Alltagssprache genutzt worden sein

Gruumlnde dafuumlr waumlren die Unverstaumlndlichkeit fuumlr Auszligenstehende und eine gemeinsame Sprache als

identitaumltsstiftendes Element Wenn Caloacute Alltagssprache war dann war es bestimmt auch

Muttersprache da es dann zu Hause gesprochen wurde Will man die Frage Wann beantworten

so muss man sich die entlang der Debatte immer wieder erwaumlhnte und als so gut wie sicher geltende

regional unterschiedliche Entwicklung des Caloacutes vor Augen halten Die regionalen Unterschiede

bestanden doch nicht nur in der Herausbildung unterschiedlicher Formvarianten sondern der

1 Bakker (1998) S 832 Ebd S 88 - 893 Boretzky (1998)

61

zeitliche Anfangspunkt und die Geschwindigkeit der Konsolidierung dieser Varianten waren auch

unterschiedlich Halten wir uns strikt an die Quellen und Erwaumlhnungen so ist wahrscheinlich dass

eine Art Caloacute Anfang des 17 Jahrhunderts bestanden hat Dass dieses Caloacute allerdings schon eine

ausschlieszliglich spanische Grammatik besessen hat wird durch Boretzkys Beitrag von 19921 in

Zweifel gezogen Selbst in Quellen des fruumlhen 19 Jahrhunderts (Conde2) sehen wir dass diejenigen

die das Caloacute in einem bewussten Prozess erschaffen haben bei dieser Schoumlpfung nicht besonders

konsequent waren da sich in diesem spaumlten Caloacute immer noch - oder durch die Aficioacuten schon

wieder - gebundene Romaniacute-Morphologie befindet Im Manuskript 39293 aus der Mitte des 18

Jahrhunderts ist die spanische Morphologie systematisch praumlsent Man kann also vermuten dass die

Entstehung mehrerer unsystematischer Caloacute-Vorformen Mitte des 16 Jahrhunderts begann und erst

ab der Mitte des 17 Jahrhunderts die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes mit einer spanischen

Grammatik stattfand die in manchen Regionen bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts abgeschlossen

war Wie allerdings uumlberregional der Entschluss gefasst werden konnte das Caloacute auf diese Art und

Weise zu konstruieren ist unklar Nach dieser Version wuumlrde die bewusste Schoumlpfung des Caloacutes

historisch mit der Aufloumlsung der Gitaneriacuteas 1633 der zunehmenden Streuung der Gitanos unter die

Spanier und der zunehmenden Vermischung des Caloacutes mit dem Germaniacutea einhergehen Der

Grundstein fuumlr die bewusste Konstruktion des Caloacutes wurde vielleicht in den Gitaneriacuteas gelegt Im

19 Jahrhundert wurden dann regional unterschiedliche Varianten durch die Lexikographie unter

dem Einfluss der Aficioacuten vereint

1 Boretzky (1992)2 Torrione (1988)3 Adiego (1998) Hill (1921)

62

I3 George Henry Borrow

Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend1

Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 18432

Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 18483

Wer war dieser Englaumlnder der das erste Buch auf Caloacute schrieb und publizierte Wie kam es dazu

dass er das Lukasevangelium ins Caloacute uumlbersetzte Welchen Antrieb und welche Vorkenntnisse hatte

er um dies zu ermoumlglichen Welche dieser Kenntnisse koumlnnten das Caloacute beeinflusst haben das er in

seinen Uumlbersetzungen des Lukasevangeliums benutzte Wie hat er die Kenntnisse des Caloacutes

uumlberhaupt erworben Welche weiteren Sprachkenntnisse koumlnnten von ihm genutzt worden sein um

bei der Uumlbersetzung auftretende Leerstellen zu fuumlllen Warum hat er eine zweite Uumlbersetzung

gemacht Das sind Fragen die sich in diesem Kapitel gestellt werden Ihre eventuelle

Beantwortung soll dazu beitragen die Uumlbersetzungen George Borrows moumlglichst kritisch beurteilen

zu koumlnnen

Die Vorgaumlnge im Kopfe des Uumlbersetzers sind die psycholinguistischen Faktoren die das Caloacute der

Lukasevangelien mitgepraumlgt haben Es soll hier selbstverstaumlndlich nicht versucht werden diese

Vorgaumlnge nachzuzeichnen Stattdessen wird der Uumlbersetzer vereinfachend mit einer Metapher des

Behaviorismus als Black Box betrachtet Was aus der Black Box George Borrow als Zieltext

herauskam sind die beiden Versionen der Lukasevangelien auf Caloacute Was in sie einging sind neben

dem Ausgangstext alle Informationen die Borrow fuumlr seine Uumlbersetzungen in besonderem Maszlige

dienlich gewesen sind Es gilt diese Informationen herauszustellen um ihre moumlglichen

Auswirkungen auf den Zieltext sichtbar zu machen Im Falle des Lukasevangeliums auf Caloacute

1 Aus Shorter (1913) S 32a Diese Zeichnung wurde von Borrows Bruder angefertigt und ist nun in der National Portrait Gallery in London zu finden

2 Aus Shorter (1913) Titelbild Nach einer Zeichnung von Henry Wyndham Phillips3 Aus Shorter (1913) S 304 Das ist das einzige noch vorhandene Foto von George Borrow gemacht im Garten von

Mrs Simms Reeve in Norwich 1848 Copyright by Mrs Simms Reeve

63

musste der Uumlbersetzer beispielsweise wortschoumlpferisch taumltig sein denn die Sprache der Gitanos die

urspruumlnglich atheistisch waren hat mit Sicherheit kein entsprechendes Vokabular zur Verfuumlgung

gestellt Vorgreifend sei auch schon gesagt dass George Borrow die im Caloacute nicht vorhandenen

Woumlrter nicht einfach durch spanische ersetzt hat Es werden also seine Sprachkenntnisse die als

moumlgliche Einflussfaktoren interessant sind unter die Lupe genommen werden Zunaumlchst aber eine

kurze Biographie1 die an den Stellen etwas ausfuumlhrlicher wird die uns etwas uumlber seine Kenntnisse

des Romaniacutes des Spanischen und des Caloacutes sowie uumlber seine Zeit in Spanien verraten

I31 Kurzbiographie

George Henry Borrow wurde am 3 Juli 1803 in der Grafschaft Norfolk nahe dem Ort East

Dereham als juumlngerer Sohn eines Captains beim Militaumlr geboren Von 1810 bis 1814 musste der

Vater mit seinem Regiment mehrfach innerhalb Groszligbritanniens umziehen und von 1815 bis 1816

in Irland Danach kehrte die Familie wieder in die Hauptstadt der Grafschaft Norfolk Norwich

zuruumlck Waumlhrend dieser unsteten Zeit besuchte Borrow mehrere Schulen zeitweise gab es aber

keine in der Naumlhe und er war frei in der Umgebung umherzuschweifen Als sich die Familie 1816

wieder in Norwich niedergelassen hatte und die beiden Soumlhne die Grammar School besuchten

begann Borrow Italienisch- Franzoumlsisch- und Spanischunterricht2 bei DEterville zu nehmen Durch

seine Lehre als Rechtsanwalt die er mit knapp 16 Jahren begann und die ihm missfiel erlangte er

Kontakte zur besten Middle-class-society Norwichs Auszligerdem studierte er Daumlnisch Deutsch

Walisisch bei William Taylor Gaumllisch Armenisch Arabisch und Hebraumlisch3 waumlhrend dieser Zeit

und fertigte literarische Uumlbersetzungen aus dem Daumlnischen und Deutschen an womit er den

Grundstein seiner Sprachkenntnisse legte Er kannte sich als Achtzehnjaumlhriger in zwoumllf als

Zwanzigjaumlhriger in 20 Sprachen aus4 Als sein Vater 1824 stirbt laumlsst Borrow von den Gesetzen ab

und entscheidet sich fuumlr das Leben aus der Feder in London Von 1823 bis 1825 arbeitet Borrow als

Rezensent und Uumlbersetzer fuumlr mehrere Zeitschriften Die beiden groumlszligeren Uumlbersetzungen die er

1825 veroumlffentlicht sind Faustus5 von Klinger aus dem Deutschen und eine sechsbaumlndige

Sammlung namens Celebrated Trials6 Der Zeitraum zwischen Mai 1825 und Ende 1832 wird als

verschleierte Periode Borrows Lebens bezeichnet da er nur an manchen Punkten gut

dokumentiert ist Besonders uumlber die ersten Monate nach Mai 1825 ist nichts sicher Das Leben 1 Groumlszligtenteils entnommen aus Ridler (1996) S 443 - 449 Jenkins (1912)2 Ridler (1996) S 4513 Lind (1994) S 1294 Ebd 5 Von Klinger (1825)6 Borrow (1825)

64

unter den englischen Gypsies als Kesselflicker das er in seinem Buch Lavengro1 beschreibt wird

fuumlr diese Zeit angenommen Knapp der erste Borrow-Biograph setzt Borrows Reisen durch die

spanischen Pyrenaumlen Suumldfrankreich und Norditalien in das Jahr 18262 aber man weiszlig nicht genau

wann in der verschleierten Periode er dort unterwegs war Auch in Portugal muss Borrow in

dieser Zeit gewesen sein3 Der uumlberzeugendste Nachweis fuumlr diese Periode sind Borrows

Erinnerungen an einen Segeltoumlrn die norwegische Kuumlste hinauf und an einen Aufenthalt in

Daumlnemark4 Auszligerdem war er vermutlich in Irland in dieser Zeit und nachweislich zwischenzeitlich

kurz in London und Norwich Von Januar bis Mai 1826 bereitete er die Veroumlffentlichung von

Romantic Ballads5 in Norwich vor danach war er bis Februar 1829 nur gelegentlich zu Hause Es

ist unbekannt wie Borrow seinen Lebensunterhalt waumlhrend dieser Zeit verdiente Fuumlr 1829 ist

Borrows kurze Praumlsenz in London und fuumlr 1830 in Norwich belegt Ann Ridler hat fuumlr Borrows

verschleierte Periode in seinen Schreiben bis zur Veroumlffentlichung von The Bible in Spain6 1843

sowie innerhalb desselben 65 Hinweise auf Orte und Reisen die sich aus externen Quellen uumlber

Borrow nicht erschlieszligen gefunden7 Es steht auszliger Frage dass sich Borrow das praumlsentierte

Wissen uumlber diese Orte auch durch Buumlcher und muumlndliche Reiseberichte hat aneignen koumlnnen Es

sind Hinweise auf Frankreich Spanien Italien Marokko Portugal Deutschland Oumlsterreich

Ungarn und Transsilvanien Bessarabien Istanbul Griechenland Saudi-Arabien oder Syrien

Persien Indien Daumlnemark Norwegen und die Faumlroumler-Inseln vorhanden

In den Jahren 1831 und 1832 war Borrow vermutlich in Norwich hat Sprachunterricht gegeben und

auf Anfrage Uumlbersetzungen angefertigt Waumlhrenddessen machte er auch Bekanntschaften in

Lowestoft in der benachbarten Grafschaft Suffolk ua mit der sieben Jahre aumllteren Witwe Mrs

Mary Clarke der er im Oktober 1832 das von ihm eigens ins Tuumlrkische uumlbersetzte Maumlrchen

Blaubart zusandte Der Bekanntschaft mit ihr ist es augenscheinlich zu verdanken dass Borrow

Reverend Francis Cunningham kennenlernte der ihn der British and Foreign Bible Society

vorstellte Diese brauchte zu diesem Zeitpunkt fuumlr das Neue Testament auf Mandschurisch das in

China nur noch als Sprache fuumlr offizielle Dokumente diente eine Person in St Petersburg In etwa

fuumlnf Monaten lernte Borrow Mandschurisch setzte sich in einem Test gegen einen Mitbewerber

durch und bekam an seinem 30 Geburtstag 1833 die Zusage8 Von August 1833 bis Anfang

September 1835 ist er in St Petersburg gibt dort das Neue Testament auf Mandschurisch heraus

1 Borrow (1851)2 Knapp (1899) S 111 - 1163 Jenkins (1912) Part 2 Chapter V 4 Ridler (1996) S 4445 Borrow (1826)6 Borrow (1843a)7 Ridler (1996) S 455 - 4628 Jenkins (1912) Part 2 Chapter VI

65

und erweitert sein linguistisches Wissen Waumlhrend dieser Zeit bereitete er die Veroumlffentlichungen

der zwei kleineren Werke Targum1 das Uumlbersetzungen von mehr als 30 Sprachen und Dialekten

enthaumllt und The Talisman2 mit Uumlbersetzungen von Puschkin und Mickiewicz vor Er besuchte in

Moskau und Novgorod3 die dortigen Roma-Gemeinschaften Uumlber die Ankunft in einer dieser

Gemeinschaften ein paar Kilometer auszligerhalb Moskaus schreibt er

Upon my arriving there the Gypsies swarmed out of their tents and from the little tracteer or tavern and surrounded me Standing on the seat of the calash I addressed them in a loud voice in the dialect of the English Gypsies with which I have some slight acquaintance A scream of wonder instantly arose and welcomes and greetings were poured forth in torrents of musical Romany amongst which however the most pronounced cry was ah kak mi toute karmuma4 --Oh how we love you for at first they supposed me to be one of their brothers who they said were wandering about in Turkey China and other parts and that I had come over the great pawnee or water to visit them5

Die gleiche Taktik bezuumlglich der Ad-hoc-Sprachmischung wird Borrow anwenden wenn er auf die

spanischen Gitanos trifft

Von September bis November 1835 ist Borrow in London und Norwich und erhaumllt von der Bible

Society den Auftrag ihre Korrespondenten in Lissabon und Porto zu besuchen und die moumlglichen

Wege fuumlr die Verbreitung der Schrift dort und in Spanien zu erkunden und zu nutzen Am 6

November 1835 bricht er nach Lissabon auf und wird zwei Unterbrechungen ausgenommen erst

im April 1840 endguumlltig von dieser Reise zuruumlckkommen Das in diesen vier ein halb Jahren

gesammelte Material bildet die Grundlage fuumlr seinen 1841 veroumlffentlichten literarischen Erfolg

The Zincali or An Account of the Gypsies of Spain6 welcher fuumlr uns besonders wichtig ist da er

das Glossar und die Beschreibung des Caloacutes enthaumllt Das 1843 veroumlffentlichte aus seinen Berichten

und Briefen waumlhrend seiner Zeit in Spanien an die Bible Society entstandene Buch The Bible in

Spain7 wird ihm wegen der Popularitaumlt des Abenteuerromans im England des 19 Jahrhunderts8

endguumlltig dazu verhelfen sich als Autor einen Namen zu machen Das darin zu lesende Resuumlmee

uumlber die Zeit in Spanien lautet wie folgt In Spain I passed five years which if not the most

eventful were I have no hesitation in saying the most happy years of my existence9

Am 6 Januar 1836 uumlberquert George Borrow auf einem Maultier von Portugal aus den Grenzfluss

1 Borrow (1835a)2 Borrow (1835b)3 Ridler (1996) S 3704 Gemeint ist wahrscheinlich Kak my tut kamasa 5 Aus einem Bericht Borrows an das Komitee der Bible Society eingegangen am 23 September 1835 Zitiert nach

Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Borrow stellt die Episode auch in Borrow (1841a) S 9 dar6 Borrow (1841)7 Borrow (1843a)8 Gelfert (1999) S 262 - 263 Georg Rudolf Lind beschreibt das Buch als Mischung aus Reisebuch und

Rechenschaftsbericht das streckenweise den Charakter eines Abenteuerromans hat Vgl Lind (1994) S 129 1369 Borrow (1843a) S xii zitiert nach Ridler (1996) S 446

66

Guadiana und reitet in das spanische Badajoz ein Schon am naumlchsten Tag erkennt er in den

Gesichtern zweier vorbeigehender Leute die Zuumlge der Roma Er wirft ihnen einen bestimmten

Ausdruck entgegen und ist sogleich in ein Gespraumlch mit ihnen verwickelt We began conversing in

the Spanish dialect of this language with which I was tolerably well acquainted1 Die Nachricht

von einem Neuankoumlmmling der Romaniacute spricht macht die Runde und binnen einer halben Stunde

ist die Straszlige vor ihm voll mit Gitanos Borrow beschlieszligt ein paar Tage laumlnger in Badajoz zu

verweilen um mehr uumlber ihre Lebensbedingungen und -gewohnheiten zu erfahren und natuumlrlich um

den Gitanos von der Frohen Botschaft zu erzaumlhlen Diese schien sie aber weniger zu interessieren

Daruumlber hinaus erfaumlhrt man uumlber ihre Sprache

Their language was terrifying in its foulness [] They were incorrigible heathens keenly interested in the demonstration that their language was capable of being written and read but untouched by the parables of Lazarus or the Prodigal Son which Borrow read and expounded to them Brother exclaimed one woman you tell us strange things though perhaps you do not lie a month since[] I would sooner have believed these tales than that this day I should see one who could read [write] Rom[m]any23

Die Lesungen und Darlegungen sowie erste Uumlbersetzungen der biblischen Parabeln ins Caloacute in

Badajoz legen das Fundament fuumlr das Lukasevangelium auf Caloacute4 Nachdem Borrow am 16 Januar

in Badajoz begleitet vom Gitano Antonio aufgebrochen ist erreicht er mit Pferd Esel und

Postkutsche Madrid am Morgen des 26 Januars 1836 Waumlhrend seiner Zeit in Madrid schrecken ihn

die Gewalttaten zwischen Karlisten und Cristinos5 und die Rohheit der Spanier ab was das

folgende Zitat verdeutlicht

You cannot think what a filthy uncivilised set of people the Spanish and Portuguese are There is more comfort in an English barn than in one of their palaces and they are rude and ill-bred to a surprising degree [] [E]very Spaniard is by nature a cruel cowardly tiger Nothing is more common than to destroy a whole town putting man woman and child to death because two or three of the inhabitants have been obnoxious6

Andererseits ist er spaumlter vom Stolz und Groszligmut der Spanier der niederen Gesellschaftsschicht

trotz ihrer Unwissenheit fasziniert7 Sein Auftrag jedenfalls das Neue Testament auf Kastilisch ohne

die dem Leser Auslegungen suggerierenden Anmerkungen zu Druck zu bringen war sowohl durch

die Paradigmen des spanischen Klerus als auch durch die Wirren des Ersten Karlistenkrieges

1 Darlow (1911) S 166 - 171 zitiert nach Ridler (1981) S 3292 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX Urspruumlnglich soll der Text laut Jenkins aus Borrows The Zincali

VolI S 186 stammen Jenkins gibt aber nicht an welche Edition er verwendet Wir finden den Text in Borrow (1841a) S 230 Abweichungen wurden in eckigen Klammern in Jenkins Zitat eingefuumlgt

3 Jenkins (1912) Part 3 Chapter IX 4 Ridler (1981) S 1295 Vgl Lind (1994) S 1356 Brief an seine Mutter vom 24 Februar 1836 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 7 Goytisolo (1982) S 145

67

erschwert1 Kommentarlose Bibeln waren seit dem paumlpstlich-antireformatorischen Konzil von

Trient im 16 Jahrhundert in Spanien verboten waren aber das Medium der protestantischen Bible

Society und fuumlr die Massen erschwinglich Wegen des Verbots endete auch eine Audienz Borrows

beim Premierminister Mendizaacutebal erfolglos Angetrieben durch einen Artikel der in El Espantildeol

der damals bedeutendsten Zeitung Spaniens herauskam und fuumlr die Bible Society warb diskutierte

Borrow mit letztgenannter uumlber die Eroumlffnung einer Filiale vor Ort unter der Fuumlhrung eines

gewissen Dr Luis de Usoz y Riacuteo Inhaber des Lehrstuhls fuumlr Hebraumlisch in Valladolid advanced in

years a person of great piety and learning who has himself translated the New Testament2 und

Mitherausgeber der Zeitschrift El Espantildeol Auszligerdem diskutierte Borrow mit der Bible Society

uumlber die Veroumlffentlichung des Lukasevangeliums auf Caloacute das er schon in Badajoz zu uumlbersetzen

begonnen und in Madrid weiter bearbeitet hatte3 Eigenen Aussagen zufolge fiel ihm das Uumlbersetzen

ins Caloacute nun ziemlich leicht4 Er wandte auszligerdem eine besondere Uumlbersetzungsmethode an

Regelmaumlszligig lieszlig er sich von zwei Gitanas besuchen die er das vorgelesene spanische

Lukasevangelium uumlbersetzen lieszlig Seine vorher gemachten Uumlbersetzungen glich er dann damit ab

Auf diese Art und Weise kamen sie bis zum achten Kapitel voran (siehe Kapitel II21) Es finden

sich keine Aussagen daruumlber dass er den Rest des Evangeliums weiterhin mit Hilfe der Gitanas

uumlbersetzte Jedenfalls war es Anfang 1837 fertiggestellt5 Im Maumlrz 1836 erhaumllt er von der Bible

Society die Erlaubnis Proben seiner Uumlbersetzung von Lukas 15 zu drucken6 Nach dem

Regierungswechsel im Mai 1836 als Mendizaacutebal nicht mehr Premier war versucht Borrow uumlber

einflussreiche Freunde im Parlament die Genehmigung fuumlr den Druck des Neuen Testaments zu

erlangen bekommt aber sogleich die aumltzende Realitaumlt der Madrider Ministerialbuumlrokratie zu spuumlren

Beim ersten Treffen mit dem Innenminister Duque de Rivas verwehrt ihm dessen Sekretaumlr trotz

Zustimmung des Innenministers mit dem Verweis auf das Konzil von Trient die Erlaubnis Beim

zweiten Treffen zu dem er einen Brief des englischen Botschafters mitnimmt geschieht das gleiche

und beim dritten Treffen bei dem ihn sein einflussreicher Freund Marineminister Galiano begleitet

pflichtet der Sekretaumlr Borrows Ansichten zunaumlchst bei spricht dann aber doch wieder das Konzil

von Trient an7 Borrow geht ohne die Erlaubnis Erst Anfang Juli 1836 wird er durch die

Bemuumlhungen des einflussreichen britischen Botschafters George Villiers die Genehmigung

bekommen Gleich darauf wird George Borrow nach London zuruumlckberufen um persoumlnlich Bericht

1 Lind (1994) S 1312 Aus einem Brief Borrows an Referend A Brandram Mitglied im Komitee der Bible Society vom 22 Maumlrz 1836

Siehe Darlow (1911) S 1503 Ridler (1981) S 329 3314 Darlow (1911) nach Ridler (1981) S 3295 Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV Ridler (1981) S 330 - 3316 Ridler (1981) S 3307 Goytisolo (1982) S 136 - 137

68

zu erstatten Seine Heimkehr verzoumlgert sich allerdings da durch den Ausbruch der Rebellion von La

Granja am 12 August und die Wiedereinsetzung der Verfassung von 1812 saumlmtliche Provinzen in

Aufruhr geraten sind Das zumindest ist der Grund den er der Bible Society angibt Am 20 August

1836 bricht er in Madrid auf Die gewaumlhlte Route fuumlhrt ihn nicht zufaumlllig durch Granada und

Malaga Sein Hauptinteresse an Granada gilt den dort lebenden Gitanos Er nutzt den Kontakt mit

ihnen fuumlr weitere Studien und zur Vervollstaumlndigung des Lukasevangeliums Am 3 Oktober kam er

in London an und verlieszlig es nachdem er das weitere Vorgehen mit der Bible Society besprochen

hatte am 4 November wieder in Richtung Caacutediz wo er wegen eines einwoumlchigen Zwischenstopps

in Lissabon erst am 21 November 1836 ankam Bei dieser Ankunft traf er sogleich altbekannte

Freunde wieder

[W]hen they stepped on to the quay at Cadiz Borrow looked round saw some Gitanos lounging there said something that the Marques could not understand and immediately that man became une grappe de Gitanos They hung round his neck clung to his knees seized his hands kissed his feet []1

Nach drei Tagen Krankheit nimmt er den Dampfer nach Sevilla um von dort aus uumlber Coacuterdoba wo

er mit den ansaumlssigen Gitanos das Apostolische Glaubensbekenntnis ins Caloacute uumlbersetzte2 nach

Madrid weiterzureisen Die Reise zog sich wegen des Ausnahmezustandes im Land und den

Wetterbedingungen in die Laumlnge sodass Borrow erst am Zweiten Weihnachtsfeiertag 1836 in

Madrid ankam Im Januar 1837 organisierte und uumlberwachte er den Druck von 5000 Exemplaren

des spanischen Neuen Testaments in der Uumlbersetzung der Vulgata Latina von Pater Felipe Sciacuteo de

San Miguel zusammen mit dem neuen Mitglied der Bible Society Dr Luis de Usoz y Riacuteo In der

Folgezeit ist Borrow damit beschaumlftigt mit Buchhaumlndlern in Kontakt zu treten und ein Depot fuumlr die

Schriften ausfindig zu machen Fuumlr die Verbreitung eben dieser unterbreitet er der Bible Society

folgenden Vorschlag

What I wish to be employed in is what I am well aware no other individual will undertake to do namely to scatter the Word upon the mountains amongst the valleys and the inmost recesses of the worst and most dangerous parts of Spain where the people are more fierce fanatic and in a word Carlist3

Am 3 April erhaumllt er die Autorisierung dazu Am 1 Mai werden die 5000 Exemplare des Neuen

Testaments auf Spanisch veroumlffentlicht und am 15 Mai bricht Borrow zusammen mit dem

Bekannten Antonio Buchini und dem mit einem Vorrat an Schriften bepackten schwarzen

andalusischen Hengst dessen Eigenheiten Borrow sehr lieb gewinnen wird nach Nordspanien auf

1 Wentworth Webster (188889) S 1512 Ridler (1981) S 331 3 Brief an Reverend A Brandram vom 14 Januar 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XII

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Die Abenteuer die sie dabei erleben kann man in The Bible in Spain nachlesen1 Ihre Route fuumlhrt

sie durch die Regionen Altkastilien Leoacuten Galicien und Asturien durch die Staumldte Salamanca

Valladolid Leoacuten Lugo La Coruntildea Santiago de Compostela Pontevedra Vigo nochmals La

Coruntildea Oviedo (die letzten beiden bis September 1837) und Burgos bevor sie am 31 Oktober

1837 wieder von Valladolid kommend in der Hauptstadt eintreffen Auf dieser Reise hat Borrow

116 Schriften an Privatpersonen verkauft2 und zahlreiche Verkaumlufe und Arrangements mit

Buchhaumlndlern getaumltigt Zuruumlck in Madrid muss er den stockenden Verkauf des Neuen Testaments

ankurbeln eroumlffnet dazu am 27 November selbst einen Laden und startet eine Plakataktion Das

geht dem Klerus allerdings zu weit sodass er seinen politischen Einfluss spielen laumlsst Am 12

Januar 1838 wird ihm der Verkauf des unkommentierten spanischen Neuen Testaments endguumlltig

verboten Dieses Verbot bezog sich zunaumlchst allerdings weder auf die Lukasevangelien auf Caloacute und

auf Baskisch letzteres uumlbersetzt von Dr Oteiza die im Maumlrz 1838 zu je 500 Exemplaren3 in Druck

gingen und im April veroumlffentlicht wurden noch auf komplette unkommentierte Bibeln in anderen

Sprachen die Borrow verkaufte Die Anweisung das Werbeschild aus seinem Schaufenster zu

entfernen ignorierte Borrow Die Veroumlffentlichung der beiden Lukasevangelien und die damit

verbundene Plakatkampagne erregten aber neuerdings Missmut sodass alle Exemplare der

Lukasevangelien die Borrow in seinem Laden hatte am 16 April 1838 von Gerichtsvollziehern

beschlagnahmt wurden Das war sehr bedauerlich denn uumlber die Rezeption des Lukasevangeliums

auf Caloacute das voll den Nerv der Zeit - die Aficioacuten - traf schreibt Borrow einige Monate spaumlter

No work printed in Spain ever caused so great and so general a sensation not so much amongst the Gypsies that peculiar people for whom it was intended as amongst the Spaniards themselves who though they look upon the Roma with some degree of contempt as a low and thievish race of outcasts nevertheless take a strange interest in all that concerns them it having been from time immemorial their practice more especially of the dissolute young nobility to cultivate the acquaintance of the Gitanos as they are popularly called probably attracted by the wild wit of the latter and the lascivious dances of the females The apparation therefore of the Gospel of St Luke at Madrid in the peculiar jargon of these people was hailed as a strange novelty and almost as a wonder and I believe was particularly instrumental in bruiting the name of the Bible Society far and wide through Spain and in creating a feeling far from inimical towards it and its proceedings4

Es wurde richtig vermutet dass es auszliger den beschlagnahmten noch weitere Exemplare die nun

illegal vertrieben wurden gab Aus diesem Grunde wurden regelmaumlszligig Spione in Borrows Laden

geschickt Er hatte die Schriften aber an sicherem Ort verwahrt Als ihn ein Polizist mit der

Anordnung der Beschlagnahmung in seiner Wohnung besucht verliert Borrow dem Bericht des

1 Einen Vorgeschmack darauf gibt Goytisolo (1982) S 135 - 1462 Brief an Reverend A Brandram vom 1 November 1837 Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIII 3 Ridler (1981) S 3314 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV

70

Polizisten zufolge die Fassung und beleidigt den Praumlfekten der die Anordnung erlieszlig indem er

sagt dass jeder englische Stalljunge mehr sei als irgendein spanischer Praumlfekt Als Konsequenz

wird am naumlchsten Tag dem 1 Mai 1838 Haftbefehl gegen George Borrow erlassen und er geht ins

Gefaumlngnis Ganz unrecht ist ihm dies aber nicht denn er hatte schon zuvor erfolglos versucht

Zugang zu den Insassen des Stadtgefaumlngnisses zu bekommen um deren Gaunersprache das

Germaniacutea studieren zu koumlnnen1 Der britische Botschafter Sir George Villiers machte eine

Staatsaffaumlre aus Borrows Inhaftierung und zwang die Autoritaumlten durch ein Dementi der Ereignisse

zur Wiederherstellung des oumlffentlichen Rufes Borrows und uumlberhaupt aller Englaumlnder in Spanien

Am 12 Mai kam Borrow wieder frei Der Grund dafuumlr dass die spanische Krone ihre Beziehungen

zu Groszligbritannien nicht verkommen lassen wollte liegt in der militaumlrischen und finanziellen

Unterstuumltzung die sie von britischer Seite im Kampf gegen die Karlisten erhielt Groszligbritannien

seinerseits sicherte sich damit Einfluss und Stabilitaumlt auf der iberischen Halbinsel Mit der

Quadrupelallianz war 1834 die Grundlage fuumlr die politische Zusammenarbeit auf der iberischen

Halbinsel zwischen Groszligbritannien Frankreich Spanien und Portugal gelegt worden

Am 19 Mai 1838 verbot die spanische Regierung den Druck die Veroumlffentlichung und den Verkauf

unkommentierter und unvollstaumlndiger Bibeln (dh Bibeln ohne das Alte Testament) und deren

Import in ganz Spanien Borrow schlieszligt darauf sein Geschaumlft und verteilt die Exemplare die noch

in seinem Depot lagerten und in Gefahr waren beschlagnahmt zu werden auf die Haumluser seiner

Freunde Am 10 Juli verlaumlsst Borrow Madrid nach Villaseca de la Sagra in der Naumlhe Toledos um

dort und in den Nachbargemeinden das Neue Testament auf Spanisch illegal und ohne die

Autorisierung der Bible Society zu verbreiten Es ist vermutlich diese Abreise die Borrow meint

wenn er folgende amuumlsante Anekdote uumlber das allgemeine Interesse am Lukasevangelium auf Caloacute

trotz des Verbots erzaumlhlt

Shortly before my departure a royal edict was published authorising all public libraries to provide themselves with copies of the said works [the Basque and Gypsy St Lukes] on account of their philological merit whereupon on application being made to the Office [of the Civil Governor where the books were supposed to be stored] it was discovered that the copies of the Gospel in Basque were safe and forthcoming whilst every one of the sequestered copies of the Gitano Gospel had been plundered by hands unknown [to the authorities] The consequence was that I was myself applied to by the agents of the public libraries of Valencia and other places who paid me the price of the copies which they received assuring me at the same time that they were authorised to purchase them at whatever price which might be demanded2

Am 28 Juli 1838 zogen Borrow und seine Begleiter Antonio Buchini und Loacutepez der Ehemann von

1 Borrow (1896) S 1312 Zuruumlckgezogener Originalbericht Borrows Zitiert nach Jenkins (1912) Part 4 Chapter XIV (Anmerkungen von

Jenkins uumlbernommen)

71

Borrows ehemaliger Vermieterin in Madrid Mariacutea Diacuteaz bei dem sie in Villaseca de la Sagra

gewohnt hatten weiter nach Aranjuez Dabei brachten sie stets eine betraumlchtliche Anzahl von

Schriften unter die Leute Ihre Verfolger waren ihnen allerdings schon auf der Spur und warteten in

Ocantildea ihrem naumlchsten Ziel auf sie Loacutepez der mit den Testamenten vorausgeschickt wurde war

verhaftet worden und die 200 Schriften die er mit sich trug beschlagnahmt Borrow und Antonio

erfuhren dies bevor sie in die Stadt einritten und machten Kehrt Am naumlchsten morgen wurde Loacutepez

aus dem Gefaumlngnis entlassen und die drei kehrten nach Madrid zuruumlck Dort sattelten sie ihre Pferde

allerdings gleich wieder und bestuumlckten sie mit Schriften Borrow und seine Gefaumlhrten brachen nun

nach Nordwesten nach Segovia in Altkastilien auf um den Konfiszierungsanordnungen zuvor zu

kommen In dieser Gegend verkauften sie 900 Neue Testamente innerhalb der ersten drei

Augustwochen des Jahres 1838 und wurden mit den Greueltaten des von Norden her vordringenden

karlistischen Generals Balmaceda konfrontiert Antonio konnte die staumlndige Angst unter der sie

arbeiteten nicht mehr ertragen und rannte davon Loacutepez wurde festgenommen und Borrow verhalf

ihm zum Ausbruch Ende August kehrte Borrow erschoumlpft nach Madrid zuruumlck wo ihn ein

Schreiben der Bible Society erwartete das ihn ohne weitere Verzoumlgerung nach London bestellte

Dieses Mal waumlhlte er den Weg uumlber Zaragoza die Pyrenaumlen und Paris wo er sich zwei Wochen

aufhielt auf den er vermutlich Mitte September aufbrach Ende Oktober 1838 war er wieder in

London Mitte Dezember wurde entschieden dass Borrow ein weiteres Mal nach Spanien geschickt

wird um die verbliebenen Exemplare des Neuen Testaments auf Spanisch zu vertreiben Am 21

Dezember 1838 verlaumlsst er London am Silvestertag desselben Jahres ist er in Caacutediz am 2 Januar

1839 in Sevilla und am 16 Januar in Madrid Da die Regierung in Spanien schon wieder gewechselt

hatte und die britische Unterstuumltzung mehr den je gebraucht wurde war eine Anordnung erlassen

worden die zwar immer noch die Beschlagnahmung der Neuen Testamente vorsah denjenigen der

sie verkaufte allerdings unberuumlhrt lieszlig Borrows Geschaumlftsreisen die er in Leder gekleidet und nun

auf einem neuen arabischen Rassepferd vollzog erstreckten sich dieses Mal zunaumlchst auf den

Bereich in und um Madrid und dessen Osten bis nach Guadalajara und ab Mitte Maumlrz 1839 auf den

Suumldwesten Madrids bis nach Talavera de la Reina wo er allerdings aufgrund der Warnungen der

Autoritaumlten nur wenig Verkaufserfolg hatte Durch eine Gruppe von acht angeheuerten Verkaumlufern

veraumluszligerte er dann aber in Madrid binnen zwei Wochen 600 Exemplare Als Mitte April nur noch

1000 Stuumlck uumlbrig sind beschlieszligt er diese in Sevilla zu vertreiben Dort kommt er am 24 April mit

einer Postkutsche die bei der Passage durch das von karlistischen Banditen terrorisierte Land

verschont wurde an Sevilla die Hochburg der Gitanos und des Flamencos war ihm feindlicher

gesonnen als es ihm bisher in Spanien widerfahren war sodass er mit groumlszligter Vorsicht beim

Vertrieb der Schriften vorgehen musste Auszligerdem musste er sich zunaumlchst ein Netz von Kontakten

72

aufbauen da er niemanden kannte Ab dem 17 Juni 1839 residierten auch Mrs Mary Clarke die

Borrow vor nun mehr acht Jahren in seiner Heimat kennengelernt hatte und mit der er waumlhrend

seiner Zeit in Spanien einen Briefwechsel unterhielt und Miss Henrietta Clarke ihre fast 20 Jahre

alte Tochter in Borrows Haus in Sevilla Er lieszlig sie jedoch als ihm die Schriften in Sevilla

ausgingen dort alleine um seinen Stock von 900 Testamenten die noch in Madrid lagen und die

130 Exemplare aus dem Zollhaus in Sanluacutecar de Barrameda zu veraumluszligern Letztere hatte er ohne

die Bible Society zu fragen fuumlr die afrikanische Mittelmeerkuumlste vorgesehen da sie ohnehin

exportiert werden mussten Am 31 Juli 1839 brach er nach Sanluacutecar auf um von dort mit Neuen

Testamenten auf Spanisch und Lukasevangelien auf Caloacute uumlber Caacutediz und Gibraltar am 8 August

nach Tanger einzureisen Fuumlnf Wochen ist er in Afrika und passiert Caacutediz auf seinem Ruumlckweg nach

Sevilla am 21 September Obwohl die Bible Society ihn am liebsten so schnell wie moumlglich zuruumlck

in London gehabt haumltte gab Borrow an dass er noch einmal nach Madrid muumlsse um von dort

wichtige Dokumente mitzunehmen Sein Plan war sich die Testamente aus Madrid zu einem

Freund nach Kastilien-La Mancha schicken zu lassen und sie dort zu verkaufen bevor die

Autoritaumlten seiner Gegenwart gewahr wuumlrden dann in Madrid seine Angelegenheiten zu regeln und

schlieszliglich uumlber Zaragoza und Frankreich nach London zuruumlckzukehren Um aufbrechen zu koumlnnen

benoumltigt er fuumlr seinen Pass eine Unterschrift vom Buumlrgermeister des Stadtviertels einem Rohling

der vom Sevillaner Klerus gegen Borrow aufgehetzt worden war und ihn schon mehrfach

beschimpft hatte Als die beiden am 24 November 1839 aufeinandertreffen kommt es zum Eklat

der mit Borrows dreiszligigstuumlndigem Aufenthalt im Gefaumlngnis endet Unverzuumlglich nach seiner

Entlassung begibt er sich von Gitanos gefuumlhrt auf den Weg nach Madrid va um beim britischen

Konsul Beschwerde gegen die erlittene Behandlung einzulegen Augenscheinlich regelt er dort auch

die Verschiffung der restlichen Schriften nach England1 Anfang Januar 1840 kehrt er nach Sevilla

zuruumlck und hat dort einige Dokumente zu ordnen wie er die Bible Society die ihn immer noch

schnellstmoumlglich in London sehen will im Maumlrz wissen laumlsst Das meint zweifellos dass er die

Publikation von The Zincali vorbereitet Am 3 April 1840 machen sich Borrow Mrs und Miss

Clarke Borrows Gehilfe Hayim Ben Attar und Borrows arabisches Pferd Sidi Habismilk mit dem

Dampfer auf nach London Am 23 April geben sich Borrow und Mrs Mary Clarke ab jetzt Mrs

Mary Borrow das Ja-Wort und ungefaumlhr zeitgleich endet Borrows Anstellung bei der Bible Society

Auf die sieben Jahre in denen Borrow seinen Lebensmittelpunkt im Ausland hatte folgt fuumlr ihn in

den 1840er Jahren trotz seines literarischen Erfolgs die Ernuumlchterung des bodenstaumlndigen Lebens in

England Allerdings ist er von April bis November 1844 wieder alleine auf dem europaumlischen

1 Ridler (1981) S 331

73

Festland unterwegs Er reist uumlber Paris und Wien nach Ungarn und Transsilvanien wo er unter den

Roma Material fuumlr ein Glossar sammelt das nicht zu seinen Lebzeiten veroumlffentlicht wird von

Rumaumlnien aus weiter nach Istanbul von dort mit einem Dampfer nach Thessaloniki und dann uumlber

Ioannina Preveza Korfu Venedig Rom Paris Marseille und Le Havre zuruumlck nach England1 Auf

dieser Reise hat er neben dem Kontakt mit den suumldlichen zentralen Romaniacute-Dialekten und Nord-

Vlach-Dialekten vermutlich auch Kontakt mit den suumldbalkanischen Romaniacute-Dialekten2

In the intervening journey between Pesth [Budapest] and Constantinople [Istanbul] he must have talked long and wandered far and wide among the gypsies for Charles L Brace in his Hungary in 18513 gives us a glimpse of him at Grosswardein4 holding conversation with the gypsies They described his appearance - his tall lank muscular form - and mentioned that he had been much in Spain and I saw that it must be that most ubiquitous of travellers Mr Borrow5

Von 1842 bis 1854 schreibt George Borrow an den zwei eine Einheit bildenden autobiografischen

Romanen Lavengro6 der 1851 erscheint und The Romany Rye7 der 1857 erscheint In den

1850er Jahren ziehen die Borrows nach Great Yarmouth und Borrow beginnt eine Serie von Reisen

durch England die er haumlufig zu Fuszlig bewaumlltigt Darunter sind die erste seiner Reisen durch Wales

1854 aus denen sein Buch Wild Wales8 das 1862 veroumlffentlicht wird resultiert und eine Reise

mit seiner Familie auf die Isle of Man die er zu Fuszlig erkundet 1857 macht er seine zweite Reise

durch Wales und 1858 legt er betruumlbt durch den Tod der Mutter ca 600 Meilen durch

Nordschottland inklusive den Orkney Inseln zu Fuszlig zuruumlck Ein Jahr spaumlter nimmt er seine Familie

nach Dublin mit und wandert dann allein ca 270 Meilen durch Irland 1860 zieht die Familie nach

London und Borrow veroumlffentlicht in dieser Zeit Uumlbersetzungen va von Gedichten und Maumlrchen

verschiedener Voumllker 1865 durchschreitet er den Suumlden Schottlands und 1866 zum dritten Mal

Wales und Suumldengland Als seine Frau die ihn seit ihrer Hochzeit hingebungsvoll unterstuumltzt hat

1869 stirbt bleibt er trostlos zuruumlck wandert noch fuumlnf Jahre lang Gypsies treffend in und um

London herum uumlberarbeitet das Lukasevangelium auf Caloacute das 1872 veroumlffentlicht wird und

publiziert 1874 sein letztes Buch zu seinen Lebzeiten Romano Lavo-Lil Word Book of the

Romany or English Gypsy Language9 bevor er im selben Jahr nach Oulton in der Grafschaft

Suffolk wo er bis zu seinem Tod am 26 Juli 1881 wohnt uumlbersiedelt

1 Vgl Shorter (1913) S 260 - 2742 Dialekt-Gliederung nach Boretzky et al (2004)3 Brace (1852)4 Auf Rumaumlnisch Oradea nahe der heutigen ungarischen Grenze in Rumaumlnien5 Shorter (1913) S 2646 Borrow (1851)7 Borrow (1857)8 Borrow (1862)9 Borrow (1874)

74

Zur zweiten Version des Lukasevangeliums auf Caloacute kam es auf eine Anfrage an die Bible Society

aus Madrid im Januar 1870 von Reverend Dr William Ireland Knapp der die erste Version in die

Haumlnde bekommen hatte und nun um einen Nachdruck bat da allein die Kuriositaumlt eines Buches auf

Caloacute Verkaufserfolge durch Gitanos und Aficionados in Andalusien sichern wuumlrde Auszligerdem

schlaumlgt er die Uumlbersetzung aller vier Evangelien ins Caloacute vor1 Knapp (er lebte von 1835 bis 1908)

war ein New Yorker Linguist und Hispanist der von 1867 bis 1877 in England Frankreich und

Spanien lebte und arbeitete und 1899 die erste Borrow-Biographie schrieb Die Antwort der Bible

Society auf Knapps Vorschlag war dass die Version von 1837 einer Uumlberarbeitung beduumlrfe da sie

Ungenauigkeiten in der Uumlbersetzung enthalte und sich nicht einmal in ihrer Versaufteilung am

griechischen Original sondern an der Vulgata oder deren Uumlbersetzung ins Spanische von Sciacuteo2

orientiere Auszligerdem wird Knapp gefragt ob er jemanden kenne der die Angleichung an die

griechische Version vornehmen koumlnne In seiner Antwort empfiehlt Knapp dafuumlr jemanden der

moumlglicherweise Francisco de Sales Mayo (Quindaleacute) ist Ein Subkomitee der Bible Society

beschlieszligt am 30 Maumlrz 1870 den Vorschlag einzubringen das Lukasevangeliums mit einer Auflage

von 1000 Stuumlck in Madrid nachzudrucken dass zuvor aber mit George Borrow Ruumlcksprache

gehalten werden muumlsse Im April 1870 ist Borrow dabei das Evangelium zu uumlberarbeiten und zwei

Monate spaumlter damit fertig Das Subkomitee hatte zu diesem Zeitpunkt beschlossen die zweite

Version doch nur im Umfang von 500 Exemplaren in London drucken zu lassen Der Druck

verzoumlgerte sich auch wegen Borrows staumlndiger Kontrollen und Verbesserungen der Akkuratesse der

Edition aber noch lange und die Veroumlffentlichung war schlieszliglich erst im Dezember 1872 Die

Anweisung seine Uumlberarbeitung nicht auf der lateinischen Vulgata sondern auf der griechischen

Version die den veraumlnderten Ansichten der Bible Society zufolge eher als Uumlbersetzungsgrundlage

taugte basieren zu lassen hatte Borrow offensichtlich nicht besonders ernst genommen In dem fuumlr

diese Arbeit gewaumlhlten Teil des Lukasevangeliums sehen wir nur in Lukas 4 18 - 19 dass sich

Borrow in der Version von 1872 an der griechischen Versaufteilung orientierte (siehe Anhang 2)

1 Im Folgenden Ridler (1981) S 131 - 1372 Lukas (1790)

75

I32 Borrows Romaniacute- Spanisch- und Caloacute-Kenntnisse

George Borrow hatte in 51 Sprachen Lesekompetenzen und in 21 Sprachen Sprechkompetenzen

vorzuweisen Insgesamt hat er sich fuumlr 76 Sprachen interessiert und es liegen Uumlbersetzungen von

ihm aus 47 Sprachen vor Er beschaumlftigte sich mit modernen Sprachen toten Sprachen Dialekten

und Soziolekten aus insgesamt elf Sprachfamilien1 Das zeigt eindruumlcklich dass dieser Mensch in

jedem Falle ein Gefuumlhl fuumlr Sprachen besaszlig obwohl er kein Linguist oder Philologe war Fuumlr unsere

Betrachtungen sind allerdings hauptsaumlchlich die drei in der Uumlberschrift genannten Sprachen und der

Kenntnisstand den Borrow beim Verfassen der zwei Versionen des Lukasevangeliums daruumlber

gehabt hat wichtig da sich das Caloacute ja aus Spanisch und Romaniacute speist

Aus der Kurzbiographie kann man entnehmen dass Borrow vor der Veroumlffentlichung der ersten

Version des Lukasevangeliums und vor The Zincali2 empirisch erworbene Romaniacute-Kenntnisse

nachweisbar nur vom Anglo-Romaniacute der englischen Gypsies und von den russischen Romaniacute-

Dialekten der Roma in und um Moskau und Novgorod hatte Ersteres ist durch einen Brief an

Reverend Francis Cunningham vom vom 2011833 und letzteres durch einen Bericht an die Bible

Society vom September 1835 belegt3 In der Edition von The Zincali von 1841 macht er auszligerdem

schon Verweise auf das ungarische und das tuumlrkische Romaniacute4 Waumlhrend seiner Reise(n) auf dem

europaumlischen Festland in der verschleierten Periode ist er moumlglicherweise auch mit dem Dialekt

der Sinti in Kontakt gekommen Erst fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums stand ihm das

auf seiner Reise im Jahre 1844 selbst gewonnene Wissen uumlber die Vlach-Dialekte Rumaumlniens und

uumlber den ungarischen Romaniacute-Dialekt zur Verfuumlgung Unterstuumltzend fuumlr Borrows Verstaumlndnis des

Romaniacutes muumlssen sich seine passiven Kenntnisse des Sanskrit des Hindi und des Persischen sowie

seine aktiven Kenntnisse des Armenischen und Griechischen die er allesamt bis 1835 erworben

hatte ausgewirkt haben5 Es ist zeitlich moumlglich dass Borrow fuumlr die erste Version des

Lukasevangeliums als Nachschlage- und Lehrwerke sowie fuumlr seine Etymologisierungsversuche in

The Zincali die Werke von J Ruumldiger6 und H Grellmann7 von 1782 bzw 1783 gedient haben

Borrow verweist sogar in der ersten Ausgabe von The Zincali8 auf Grellmann Richardson9 und

1 Ridler (1996) S 4272 Borrow (1841)3 Ridler (1996) S 4314 Ebd S 4325 Vgl Ridler (1996) S 424 - 4316 Ruumldiger (1782)7 Grellmann (1783)8 Borrow (1841b) S 1049 Richardson (1803) S 470

76

Marsden1 gibt aber im Vorwort der Ausgabe von 1843 an dass er Grellmann zum Zeitpunkt der

ersten Edition noch nicht gelesen habe2 Er hatte sein Wissen uumlber Grellmanns bzw Richardsons

Studien mit Sicherheit aus Adelungs Mithridates3 aus dem er auch die Numerale des ungarischen

Romaniacute in The Zincali4 uumlbernommen hat5 und aus Lorenzo Hervaacutes Cataacutelogo de las lenguas6

den er in The Zincali7 wegen seinem undifferenzierten Verstaumlndnis von Gaunersprache und

Romaniacute stark kritisiert Auszligerdem waumlre es zeitlich moumlglich dass Borrow Puchmayers8

Beschreibung des boumlhmischen Romaniacute-Dialekts und die Romaniacute-Glossare Andrew Boordes9

Bonaventura Vulcanius10 Hiob Ludolfs11 Jordans12 und das 1755 gedruckte Woumlrter-Buch von der

Zigeuner-Sprache13 bis zum Verfassen der ersten Version des Evangeliums kannte14 Bei Adelung

sind noch mehr Titel angegeben die bis dato uumlber das Romaniacute erschienen waren15 Fuumlr die zweite

Version des Lukasevangeliums hat er im Lesesaal des British Museum das 184445 erschienene

Die Zigeuner in Europa und Asien16 von August Friedrich Pott benutzen koumlnnen17 Vielleicht war

ihm fuumlr die zweite Version auch das 1862 erstmals erschienene Werk uumlber den Romaniacute-Dialekt um

Istanbul von Paspati18 oder dessen ausfuumlhrliche Rezension von Ascoli19 zugaumlnglich

Seine Caloacute-Kenntnisse erwarb George Borrow va in Badajoz Madrid Granada Caacutediz und

Coacuterdoba sowie durch die zahlreichen Gitano-Begleiter auf seinen Reisen die er einerseits als

Tarnung andererseits als ortskundige Fuumlhrer fuumlr die Auswahl ungefaumlhrlicher Routen nutzte Er hat

also in seinem Caloacute wirklich die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zusammengefuumlhrt

Fuumlr die zweite Version des Lukasevangeliums kommt moumlglicherweise noch die Sevillaner Caloacute-

Variante hinzu Manche Autoren wie die Spanierin Margarita Torrione zur Zeit Professorin fuumlr

spanische Geschichte und Zivilisation und fuumlr Kunstgeschichte an der franzoumlsischen Universiteacute de

Savoie oder Francis Hindes Groome Enzyklopaumldist Borrow-Herausgeber und -Zeitgenosse und

Roma-Begeisterter glauben dass Borrow fuumlr die erste Version des Lukasevangeliums das Caloacute-

1 Marsden (1785)2 Borrow (1843b) S xxii3 Adelung (1806)4 Borrow (1841b) S 115 1185 Ridler (1996) S 73 626 Hervaacutes y Panduro (1802)7 Borrow (1841b) S 136 ff8 Puchmayer (1821)9 Boorde(ca 1550)10 Vulcanius (1597)11 Ludolfus (1691) Auf Hiob Ludolf wird auch bei Hervaacutes y Paduro (1802) verwiesen12 Jordan (1741) Teil 2 S 310 Wiederabdruck der Wortliste bei Winstedt (1908)13 N N (1755)14 Vgl Wolf (1960) S 16 - 1715 Vgl Adelung (1806) S 242 - 24316 Pott (184445)17 Ridler (1981) S 334 - 33518 Paspati (1862) Paspati (1870)19 Ascoli (1865)

77

Glossar seines Landsmannes Richard Bright aus dem Jahre 1818 (siehe Kapitel I21)

hinzugezogen hat1 obwohl betraumlchtliche Unterschiede im Caloacute der beiden bestehen2 Selbst wenn es

so gewesen ist dann haben die 150 Eintraumlge bei Bright nur einen kleinen Anteil an den 2160

Stichwoumlrtern die in Borrows The Zincali aufgelistet werden3 Fuumlr die zweite Version haumltten ihm

im Lesesaal des British Museum die Glossare von Campuzano4 D A de C5 Augusto Jimeacutenez6 und

Sales Mayo7 zur Verfuumlgung gestanden8 es ist aber wahrscheinlich eher so gewesen dass diese sich

fuumlr ihre Sammlungen hauptsaumlchlich beim Borrowschen Lukasevangelium bedient haben9 Lediglich

die von ihnen gemachten Ergaumlnzungen koumlnnen also fuumlr Borrow bei der Bearbeitung fuumlr die zweite

Version interessant gewesen sein

Seine Spanisch-Kenntnisse muss Borrow schon fruumlh erworben haben wie das folgende Zitat zeigt

In the day-dreams of my boyhood Spain always bore a considerable share and I took a particular interest in her without any presentiment that I should at a future time be called upon to take a part however humble in her strange dramas which interest at a very early period led me to acquire her noble language and to make myself acquainted with the literature (scarcely worthy of the language) her history and traditions so that when I entered Spain for the first time I felt more at home than I should otherwise have done10

Vermutlich war es waumlhrend seiner Jugend in Norwich nur eine kleine Anstrengung neben

Franzoumlsisch und Italienisch noch die weitere romanische Sprache Spanisch zu lernen Die erste

schriftliche Erwaumlhnung uumlber Borrows Spanischkenntnisse stammt aus einem Brief von William

Taylor aus dem Jahre 182111 Auf seiner Reise waumlhrend der verschleierten Periode konnte er sein

Spanisch dann in den Pyrenaumlen in der Praxis ausprobieren

Die empirischen Studien zum Germaniacutea hat Borrow waumlhrend seines Gefaumlngnisaufenthalts in

Madrid erst nach der Veroumlffentlichung der ersten Version des Lukasevangeliums vorgenommen In

The Zincali benutzt er auch das Werk Juan Hidalgos12 uumlber das alte Germaniacutea13

Zusammenfassend laumlsst sich uumlber Borrows Sprachkenntnisse im Hinblick auf sein in den

Lukasevangelien benutztes Caloacute sagen Sein Spanisch kann als solide angesehen werden da er sich 1 Goacutemez Alfaro (2010) S 542 Ridler (1996) S 622 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 153 Vgl Ridler (1996) S 62 Helzle-Drehwald gibt Antonio Goacutemez Alfaro folgend 2130 an Vgl Helzle-Drehwald

(2004) S 184 Campuzano y Gonzaacutelez (1848)5 D A de C (1851)6 Jimeacutenez (1846)7 De Sales Mayo (1867)8 Ridler (1981) S 334 - 3359 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 2310 Borrow (1843a) S xi - xii zitiert nach Jenkins (1912) Part 3 Chapter XI 11 Ridler (1996) S 429 45112 Hidalgo (1609)13 Borrow (1841b) S 143 ff

78

schon seit seiner Jugend damit befasste und Praxiserfahrungen gesammelt hatte Auszligerdem stand

ihm ja in der spanischen Bibeluumlbersetzung von Pater Felipe Sciacuteo de San Miguel aus dem Jahre

1790 die er laut eigener Darstellung zumindest fuumlr die ersten sieben ein halb Kapitel als

Uumlbersetzungsgrundlage nutzte1 fuumlr sein Spanisch die Vorgabe eines Muttersprachlers zur

Verfuumlgung

Borrows Caloacute-Kenntnise zum Zeitpunkt des Verfassens der ersten Version des Evangeliums fuszligen

zum groumlszligten Teil auf den von ihm selbst gemachten empirischen Studien Selbst wenn er Bright

dazu genutzt hat ist dessen Anteil nur sehr klein Ob Borrow fuumlr seine zweite Version auf die in der

Zwischenzeit zum Caloacute entstandenen Werke zuruumlckgegriffen hat wissen wir nicht Selbst wenn so

stuumltzt sich der Hauptteil dieser Werke auch auf Anleihen bei Borrows empirischen Studien ergaumlnzt

um von der Aficioacuten kuumlnstlich vermehrtes Caloacute2

Welche Literatur uumlber das Romaniacute Borrow zum Zeitpunkt der Uumlbersetzung der ersten Version des

Lukasevangeliums studiert hatte wissen wir nicht Es ist unwahrscheinlich dass er seine Romaniacute-

Kenntnisse ausschlieszliglich durch seine Aufenthalte unter englischen und russischen Roma erhalten

hat Fest steht nur dass er bis 1841 Hervaacutes y Panduro3 der eine kurze Lexik-Probe der italienischen

Roma liefert und Adelung4 der einen Uumlberblick uumlber Romaniacute-Lexik und -Grammatik zur

Verfuumlgung stellt gelesen hat Bei Borrows zweiter Version des Lukasevangeliums konnte er das

selbst gewonnene Wissen um den ungarischen und rumaumlnischen Romaniacute-Dialekt nutzen um

eventuelle Schwachstellen der ersten Version mit Romaniacute-Material auszubessern Genau das

naumlmlich dass Borrows Romaniacute eine Mischung aus dem spanischen englischen ungarischen und

transsilvanischen Romaniacute-Dialekt ist wurde ihm immer wieder vorgeworfen5 Andererseits koumlnnte

die Kritik des renommierten Indogermanisten Pott aus dem Jahre 1844 die sich speziell gegen

Borrows Etymologisierungsversuche und die Verunreinigungen des Caloacutes durch das Germaniacutea

richtete6 Borrows Interesse geweckt und ihn zu einer groumlszligeren Reinheit des Caloacutes in der zweiten

Version des Evangeliums angetrieben haben Falls Borrow Potts Buch in die Haumlnde bekommen

haumltte haumltte ihm auszligerdem ein Kompendium an Informationen uumlber das Romaniacute zur Verfuumlgung

gestanden

Da Borrow empirische Kenntnisse uumlber das neue Germaniacutea erst nach der Veroumlffentlichung der

ersten Version des Lukasevangeliums gewonnen hat ist es moumlglich dass er Elemente des neuen

1 Vgl Ridler (1981) S 3312 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 233 Hervaacutes y Panduro (1802)4 Adelung (1806)5 Vgl Hancock (1997) S 202 Ridler (1996) S 716 Pott (1845) S 38 - 43 Pott (1844) S 2 64

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Germaniacutea darin als solche noch nicht erkannt hat Dass er sich fuumlr das Auffuumlllen von Leerstellen

waumlhrend der Uumlbersetzung bei Elementen oder Wortbildungsmechanismen des Germaniacutea absichtlich

bedient hat ist eher unwahrscheinlich da er sich des Unterschieds zwischen Germaniacutea und Caloacute

bewusst war sie getrennt beschrieb und bestimmt nicht gewillt war beide zu mischen1

Durch die in diesem Kapitel gemachten Betrachtungen lassen sich Aussagen bezuumlglich der

Glaubwuumlrdigkeit und der Authentizitaumlt des von George Borrow in den Lukasevangelien

verwendeten Caloacutes machen Das Caloacute der ersten sieben ein halb Kapitel der ersten Version kann

wenn nicht als in der zweiten Haumllfte der 1830er Jahre authentisch gesprochen so doch wenigstens

als den damaligen Gitanos verstaumlndlich gelten da es ja aus ihrem Munde stammt Moumlgliches

Fehlerpotenzial steckt allerdings in Borrows Umsetzung von Laut in Schrift Uumlber die Authentizitaumlt

der weiteren Kapitel der ersten Version gibt es keine Aussagen Allerdings scheint Borrow nie so

recht zufrieden mit seinem Caloacute gewesen zu sein so gibt es schon in The Zincali2 von 1841 eine

Version des Vaterunsers die von der des Lukasevangeliums von 1837 (Kapitel 11 Vers 2)

abweicht3 Das Vaterunser im Evangelium von 1872 ist dann noch einmal anders Genau so verhaumllt

es sich mit einer Probe von Lukas 21 1 - 28 die Borrow in The Zincali4 gibt Auch das Caloacute in

Lukas 15 das Borrow Anfang 1836 in Badajoz uumlbersetzt hat weicht von dem ab das er in der

Veroumlffentlichung von 1837 praumlsentiert (siehe Kapitel II132)5 Die anfaumlnglichen Aumlnderungen sind

moumlglicherweise auf die unterschiedlichen regionalen Caloacute-Varianten zuruumlckzufuumlhren die Borrow

nach und nach kennenlernte Dass er allerdings nach dreiszligigjaumlhriger Abwesenheit von Spanien und

ohne Kontakt mit den Gitanos eine zweite Version des Lukasevangeliums mit authentischem Caloacute

schreiben konnte ist unmoumlglich Er muss Revisionen vorgenommen haben die sich nicht durch ein

Streben nach Verstaumlndlichkeit und Authentizitaumlt sondern eher durch ein Streben nach Purismus -

besonders nach der Kritik Potts - begruumlnden

1 Vgl Borrow (1841b) S 130 - 131 135 137 140 148 1542 Borrow (1841b) S 1183 Vgl Pott (1845) S 4724 Borrow (1841b) S 130 - 1345 Adiego et al (2006) S 21 - 22

80

Teil II Der Anteil des Spanischen in den Lukasevangelien

Dieser Teil der Arbeit hat mehrere Ziele Das erste Teilziel soll es sein die Evangelien auf Caloacute fuumlr

Hispanisten lesbar zu machen Dazu werden zunaumlchst Hilfsmittel fuumlr die Lektuumlre vorgestellt Diese

beschraumlnken sich auf Woumlrterbuumlcher und auf die grammatischen Elemente des Caloacutes die dem

Spanischkundigen fremd sind Dies dient nur als Ergaumlnzung zum Anhang 1 dieser Arbeit in dem

die Elemente die in den ersten sieben ein halb Kapiteln der Lukasevangelien gefunden wurden

nach Wortarten geordnet systematisiert praumlsentiert werden

Anschlieszligend folgen zwei Textausschnitte Der erste wird vorfuumlhren mit welchen Strategien man

von Borrows Caloacute zu einer spanischen Uumlbersetzung kommt der zweite verdeutlicht welchem

starken Wandel das Borrowsche Caloacute unterworfen war

Das zweite Ziel dieses Teils der Arbeit soll eine Untersuchung zur Quantitaumlt des spanischen Anteils

in den beiden Versionen der Evangelien sein Es wird das Vorgehen der Untersuchung vorgestellt

und die Ergebnisse werden zusammengefasst Detaillierte Erkenntnisse findet man in Anhang 1

II1 Texterschlieszligung fuumlr Hispanisten

Da die Grammatik des Caloacutes der des Spanischen in ihren Grundzuumlgen weitgehend entspricht die

Syntax in den Lukasevangelien bis auf Stellen an denen Periphrasierungen eingesetzt wurden der

der spanischen Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo entspricht und die Phonetik sowie die Schrift-Laut-

Kongruenz ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen wie zB die Buchstabenkombination lsaquoschrsaquo bei der

die Aussprache nicht ganz klar ist mit der spanischen identisch ist sind es nur noch die Lexik und

einige vom Spanischen differierende grammatische Erscheinungen die fuumlr die Lektuumlre der

Lukasevangelien benoumltigt werden

II11 Woumlrterbuumlcher

In Helzle-Drehwald (2004)1 findet man einen sehr guten Uumlberblick uumlber Glossare zum Caloacute Mit

drei davon wurde in dieser Arbeit hantiert Sie erwiesen sich als voumlllig ausreichend um die

behandelten Texte zu erschlieszligen Allerdings bedarf es gewisser Taktiken im Umgang mit ihnen und

im Zweifelsfalle kann auch der Vergleich mit der entsprechenden spanischen Textstelle wie im

1 Helzle-Drehwald (2004) S 11 - 36

81

Anhang 2 dieser Arbeit dargestellt hilfreich sein Das erste benutzte Glossar ist in George Borrows

The Zincali VolII1 aus dem Jahre 1841 als Anhang enthalten Naturgemaumlszlig sollte es sich am

besten als Nachschlagewerk eignen Textausschnitt 1 im Kapitel II13 dieser Arbeit zeigt aber dass

man nicht alle Woumlrter aus dem Lukasevangelium von 1872 dort wiederfindet

Das zweite benutzte Glossar stammt von Luis Usoz y Riacuteo2 (Er lebte von 1806 bis 1865) Wir

kennen ihn bereits aus Borrows Biographie und wissen dass beide sich kannten und

zusammenarbeiteten Das Glossar von Usoz wurde in seinem Exemplar vom Lukasevangelium von

1837 als handschriftlicher Anhang gefunden und erstmals 1987 von Margarita Torrione3 editiert4

Waumlhrend Torrione noch glaubte dass das Glossar von Usoz dem aus Borrows The Zincali VolII

vorausging und ihm sogar als Grundlage gedient habe zeigten Adiego amp Martiacuten (2006)

einleuchtend dass Usoz lediglich von Borrow mit dem Verfassen eines spanischen Glossars fuumlr das

Evangelium von 1837 auf Grundlage des Borrowschen Glossars beauftragt war5 Es handelt sich

also vermutlich gar nicht um ein Glossar von Usoz sondern um ein Protoglossar von Borrow das

spaumlter in das Glossar von The Zincali VolII mit einging Dass das Glossar von Usoz fuumlr das

Evangelium von 1837 bestimmt war zeigen ua Eintraumlge die in The Zincali VolII fehlen im

Evangelium aber vorkommen6 Deshalb ist es als Instrument zur Texterschlieszligung des

Lukasevangeliums von 1837 auch so wichtig Es kam letztendlich nicht zur Veroumlffentlichung des

Lukasevangeliums von 1837 zusammen mit dem Glossar da dies der Philosophie der British Bible

Society naumlmlich der Verbreitung der reinen Schrift ohne Zusaumltze in Opposition zur paumlpstlichen

Praxis widersprochen haumltte7 Dass Borrow Usoz in The Zincali nicht erwaumlhnt obwohl er ihm eine

Widmung versprochen hatte liegt an einem Zerwuumlrfnis der beiden ein Jahr vor der

Veroumlffentlichung von The Zincali8 Dass dem fuumlr diese Arbeit verwendeten Nachdruck des

Lukasevangeliums von 1837 aus dem Jahre 1968 bereits das Glossar von Usoz angehaumlngt war liegt

vielleicht an einer Arbeit von Carlos Claveriacutea9 aus dem Jahre 1962 in der er von Usoz Glossar

spricht Ob Claveriacutea schon wusste dass das Glossar von Usoz und nicht das Glossar aus The

Zincali VolII zum Evangelium von 1837 gehoumlrt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Als drittes Glossar musste eins gewaumlhlt werden das moumlglichst das Vokabular des

Lukasevangeliums von 1872 mit einschlieszligt Es wurde sich fuumlr das Woumlrterbuch von Pabanoacute10 aus

1 Borrow (1841b)2 Usoz y Riacuteo (1968)3 Torrione (1987)4 Helzle-Drehwald (2004) S 145 Adiego et al (2006) S 146 Ebd S 137 Ebd S 158 Ebd S 19 - 209 Claveriacutea (1962)10 Manzano (1915)

82

dem Jahre 1915 entschieden Neben empirischen Studien verwendete er fuumlr sein Glossar zuvor

erschienene Glossare die sich teilweise auf die Arbeit Borrows stuumltzten1 Es wird nicht explizit

gesagt ob auch das Vokabular des Evangeliums von 1872 mit einfloss Da Pabanoacutes Woumlrterbuch

aber zu einem relativ spaumlten Zeitpunkt die vorhergehenden Woumlrterbuumlcher zusammenfasst ist es

einfach am praktischsten dieses Woumlrterbuch zu benutzen und die Wahrscheinlichkeit am houmlchsten

dass sich darin auch Woumlrter aus dem Evangelium von 1872 wiederfinden Auszligerdem eroumlffnet es ein

breiteres Spektrum an Suchmoumlglichkeiten da es sowohl in Richtung Caloacute - Spanisch als auch in

Richtung Spanisch - Caloacute verfasst ist

Was bei der Arbeit mit den Woumlrterbuumlchern beachtet werden muss

Die Markierung des Wortakzentes ist oft willkuumlrlich und in den verwendeten Woumlrterbuumlchern

unterschiedlich Ein anders gesetzter Wortakzent ist nicht bedeutungsunterscheidend Verben

koumlnnen durch die Interfixe -ela- und oder -isa- erweitert sein In der Regel veraumlndert sich dadurch

ihre Bedeutung nicht Zu den Ausnahmen siehe Anhang 1 Intervokalisches -lsaquodrsaquo- wird wie in

Andalusien va zwischen der vorletzten und letzten Silbe meist nicht ausgesprochen und deshalb oft

nicht graphisch realisiert Die Schreibweisen lsaquollrsaquo und lsaquoyrsaquo sind der Phonologie des andalusischen

Spanischen geschuldet undifferenziert austauschbar Pabanoacute hat sich dafuumlr entschieden

ausschlieszliglich lsaquoyrsaquo zu verwenden2 Die Schreibweisen lsaquobrsaquo versus lsaquovrsaquo lsaquoyrsaquo versus lsaquoirsaquo und lsaquogersaquo lsaquogirsaquo

versus lsaquojersaquo lsaquojirsaquo werden undifferenziert verwendet Dem Vorwort zum Glossar in The Zincali

VolII zufolge wird auch gelegentlich der Liquid lsaquolrsaquo mit dem Labial lsaquobrsaquo vertauscht3 Am

Wortanfang wird lsaquohrsaquo wahlweise korrekt benutzt nicht graphisch realisiert oder hyperkorrekt durch

lsaquojrsaquo repraumlsentiert Der Aussprache geschuldet koumlnnen lsaquolrsaquo lsaquorrsaquo und lsaquodrsaquo ebenfalls untereinander

vertauscht sein Fuumlr den erleichterten Umgang mit urspruumlnglichen Romaniacute-Substantiven kann es

hilfreich sein zu wissen dass das Suffix -ipeacute(n) stets zur Bildung von Abstrakta verwendet wird4

Im Glossar von The Zincali VolII sind Woumlrter auf -ipeacute(n) als Feminina angegeben va im

Lukasevangelium von 1872 werden sie aber auch als Maskulina verwendet Das Suffix -oroacute wie

zB in chaboacute vs chaboroacute Junge geht auf einen Romaniacute-Diminutiv zuruumlck5 Im Gegensatz zur

aktuellen Verwendung des Suffixes -orro im Spanischen konnte fuumlr -oroacute aber keinerlei Konnotation

festgestellt werden

1 Vgl Manzano (1915) S 6 - 7 Helzle-Drehwald (2004) S 19 - 262 Manzano (1915) S 83 Borrow (1841b) S 160 - 1614 Vgl Boretzky et al (2004a) S 69 - 705 Helzle-Drehwald (2004) S 121 - 122

83

II12 Grammatik

Im Anhang 1 dieser Arbeit werden saumlmtliche Funktionswoumlrter behandelt Zu den Verben ist noch zu

sagen dass alle Caloacute-Verben wie bei Entlehnungen aus Fremdsprachen im Spanischen uumlblich ihren

Infinitiv auf -ar bilden und ganz regelmaumlszligig konjugieren

II121 Caloacute-Deklinationssuffixe

Neben den spanischen Deklinationssuffixen kommen in den Lukasevangelien Caloacute-

Deklinationssuffixe vor Es wurde versucht das regelmaumlszligige Deklinationsschema der

Possesivpronomina Indefinita und Adjektiva aus Anhang 1 auch auf die Caloacute-Substantive zu

uumlbertragen Dabei steht -oslash fuumlr die vielen unterschiedlichen Endungen die ein Caloacute-Substantiv in

seiner Grundform haben kann Bei den maskulinen Substantiven wurden beispielsweise noch die

Endungen -u -oy -i -e -a -an und -l bei den femininen Substantiven -oy -y -ique -is und -en

beobachtet Nach erneuter Durchsicht der Caloacute-Substantive in Anhang 1 kann festgestellt werden

dass die Femininbildung durch -i und die Pluralbildung durch -s bzw im Plural feminin durch -ias

tatsaumlchlich am regelmaumlszligigsten vorkommen Die Caloacute-Deklinationssuffixe aumlhneln den Romaniacute-

Suffixen der Erbwoumlrter im Nominativ erstaunlich stark1 Nur alle Plural-s des Caloacutes muumlssen vom

Spanischen herruumlhren der Rest ist mit dem Romaniacute identisch

Tab 1 Caloacute-DeklinationssuffixeSingular Plural

maskulin -o -oslash -es -sfeminin -i -oslash -ias -s

II122 Caloacute-Hilfsverben

Tab 2 HilfsverbenSpanisch haber ser estarCaloacute terelar abelar abeler sinar sinelar

Neben den spanischen Hilfsverben kommen in den Lukasevangelien Caloacute-Hilfsverben vor Alle

Caloacute-Hilfsverben konjugieren ganz regelmaumlszligig Es kommen aber nicht alle theoretisch bildbaren

1 Vgl Boretzky (2002) S 934

84

Formen im Text vor Terelar wird nicht nur als Hilfsverb sondern auch als Vollverb des Besitzes

aumlquivalent zu spanisch tener verwendet An den Textstellen wo in der Caloacute-Version terelar als

Hilfsverb verwendet wird steht im spanischen Text von Sciacuteo aber nicht etwa das Semi-Auxiliar

tener sondern haber Abelar bzw abeler kommen erst im Evangelium von 1872 vor Siehe dazu

Anhang 1 Eine Funktionsaufteilung zwischen ser und estar wie im Spanischen gibt es im Caloacute

nicht Das Hilfsverb ir Caloacute chalar wurde im Text nicht als Hilfsverb sondern nur als Vollverb

gebraucht

II13 Textausschnitte

Beim ersten Textausschnitt handelt es sich um die Titelseiten und die Vorworte Borrows zu den

beiden Versionen von 1837 und 1872 Diese Auswahl wurde getroffen da man fuumlr das Verstaumlndnis

dieser Textteile nicht einfach einen spanischen oder anderssprachigen Vergleichstext zu Hilfe

nehmen kann Es soll gezeigt werden wie sich daraus eine Uumlbersetzung ins Spanische ergibt

Der zweite Textausschnitt ist nicht im Anhang 2 enthalten Es handelt sich um Lukas 15 1 - 4 einen

Teil des Gleichnisses vom verlorenen Schaf Dieser Textausschnitt ist nicht nur in den

Uumlbersetzungsversionen von 1837 und 1872 enthalten sondern auch in der Version des Borrowschen

Manuskripts vom Januar 1836 Das Manuskript wurde von Margarita Torrione1 als Faksimile

wiederhergestellt und der hier gewaumlhlte Ausschnitt daraus wurde schon transkribiert in Adiego et al

(2006)2 vorgestellt Auszligerdem wurde mir von Herrn Prof Dr Peter Bakker z Z an der Universitaumlt

Aarhus taumltig versehentlich die digitalisierte Version eines Manuskripts Borrows vermeintlich fuumlr

das Lukasevangelium von 1837 zur Verfuumlgung gestellt Dieses Manuskript stammt aus der Fales

Manuscript Collection New York wo es in einem undatierten Brief Borrows an den Londoner

Verleger John Murray zu finden ist Auf der Titelseite wird es auf 183536 datiert die Bibliothekare

haben allerdings ca 1870 angegeben3 Dies zusammengenommen mit der verbluumlffenden

Aumlhnlichkeit - ja beinahe Gleichheit - dieses Manuskripts mit der Version des Evangeliums von

1872 in diesem Textausschnitt fuumlhrt zu der an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dass sich

die Datierung auf der Titelseite des Manuskripts insgesamt auf den Beginn der Arbeit am

Lukasevangelium auf Caloacute bezieht und es sich bei diesem Manuskript um ein Manuskript fuumlr die

zweite Version des Evangeliums von 1872 handelt Aus Borrows Biographie wissen wir dass er im

April 1870 mit der Arbeit an dieser Version begann und im Juni desselben Jahres damit fertig war

Das Manuskript darf nicht reproduziert werden fuumlr diese Arbeit ist die Darstellung eines

1 Torrione (1988)2 Adiego et al (2006)3 Box 20 Folder 4 in den Letter sized boxes von Fales Manuscript Collection New York

85

Textausschnittes aber in Ordnung

II131 Textausschnitt 1 Titelseiten und Vorworte Borrows

Bei der Darstellung der Uumlbersetzbarkeit der Texte ist jetzt meist nur noch wichtig wo man das

entsprechende Wort nachschlagen kann da alles Weitere ja schon im Kapitel II12 und im Anhang

1 erklaumlrt wird Es wird wie folgt verfahren Die gemaumlszlig der Caloacute-Vorgabe flektierten spanischen

Woumlrter stehen kursiv auf gleicher Houmlhe eine Zeile unter der Zeile des Textausschnittes Zusaumltzlich

werden tiefer gestellt Angaben uumlber die Auffindbarkeit der Woumlrter gemacht Dabei bedeutet U

kann im Glossar von Usoz1 gefunden werden Z kann in der ersten Ausgabe von The Zincali

VolII2 von 1841 gefunden werden P kann im Glossar von Pabanoacute3 gefunden werden und A

kann zusammen mit weiteren Informationen daruumlber im Anhang 1 dieser Arbeit gefunden werden

Wenn zusaumltzliche Angaben erforderlich sind wird das mit einer tiefer gestellten Zahl

gekennzeichnet Unter dem Textausschnitt ist die Zahl mit ihrer Erlaumluterung wiederzufinden

Embeacuteoe Majaroacute Lucas

BROTOBOROrandado andreacute la chipe griega acaacutenachibado andreacute o Romano oacute chipe es

Zincales de Seseacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAStraducido al Romaniacute

o dialecto de los Gitanos de Espantildea

1837

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute e Plastantildeiacute Bi-blica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute chaomo e berji de

Jesunvais de 1836

ὡς ἐάν πορεύωμαι εἰς τὴν Σπανίαν ἐλεύσομαι πρὸς ὑμᾶςmiddot ἐλπίζω γὰρ διαπορευόμενος θεάσασθαι ὑμᾶς EPIST AD ROMAN

cap xv vers xxiv

CRISCOTE E

MAJAROacute LUCAS

CHIBADO ANDREacute O ROMANOOacute CHIPEacute ES ZINCALES DE SESEacute

EL EVANGELIO SEGUN S LUCAS TRADUCIDO AL

ROMANIacute Oacute DIALECTO DE LOS GITANOSDE ESPANtildeA

LUNDRA1872

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute en Calo-romano George Borrow lacroacute yi Quimbila Biblica andreacute o foros de Badajoz opreacute a mixa de Laloroacute oben ye berji de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute aacute la sueacuteti por la brotoba alicati en Madrilati crallico foros de Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta acanaacute lo dintildeela aacute la sueacuteti por la duita ali-cati sar baribuias ennagraciones ta rechitamientos andreacute Lundra crallico foros de Britanniati chim relliado de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute de milan otor gres efterdi ta dui (1872)

1 Usoz y Riacuteo (1968)2 Borrow (1841a)3 Manzano (1915)

86

Embeacuteo e Majaroacute Lucas EvangelioUP LibroUZ delA SantoUZP(1) Lucas

Brotoboro randado andreacute la PrimeroUZ PrimeramenteP escritoUZP enA la

chipe griega acaacutena chibadolenguaUZP(2) griega ahoraUZP(3) echadoUZ(4)P puestoP

andreacute o Romano oacute chipe enA elA Romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

Ocoacutena embeacuteo lo chiboacuteEsteA evangelioUP libroUZ lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en(8) Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

e Plastantildeiacute Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaUZP Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixa la ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute chaomo e berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoUZP delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836de JesucristoUP(14) de 1836

Criscote e Majaroacute Lucas Chibado LibroZ(15) delA SantoUZP(1) Lucas EchadoUZ(4)P PuestoP

andreacute o romano oacute chipeacute enA elA romano la lenguaUZP el dialecto(5)P

es Zincales de Seseacutede losA GitanosU(6)ZP de EspantildeaPUZ(7)

O Criscote e Majaroacute lo chiboacute ElA LibroZ(15) delA SantoUZP(1) lo echoacuteUZ(4)P pusoP

en Calo-romano George Borrow lacroacute en Calo-romano George Borrow criadoUZP mozoUP(9)

yi Quimbila Biblica andreacute de laA CompantildeiacuteaZP(16) Biacuteblica enA

o foros de Badajoz opreacute a mixala ciudadUZP(10) de Badajoz sobreA la fronteraUP

de Laloroacute oben ye berji de PortugalUZ(11)P(12) inviernoZ(17) delA antildeoZ(13)

de Jesunvais de 1836 ta lo dintildeoacute de JesucristoUP(14) de 1836 yA lo dioUZP

aacute la sueacuteti por la brotoba al mundoUZP a la genteUZ por la primeraUZ

alicati en Madrilati crallico foros de vezZ en MadridUP real(18) ciudadUZP(10) de

Seseacute andreacute ye berji de 1837 ta EspantildeaPUZ(7) enA elA antildeoZ(13) de 1837 yA

acanaacute lo dintildeela aacute la sueacutetiahoraUZP(3) lo daUZP al mundoUZP a la genteUZ

por la duita alicati sar baribuias por la segundaA vezZ conA muchas(19)UZP

ennagraciones ta rechitamientos andreacute correcciones(20)UZP yA enmiendas(21)Z enA

Lundra crallico foros de Britanniati Londres(22) real(18) ciudadUZP(10) de Bretantildea(23)

87

Der griechische Text ist wie angegeben die

erste Haumllfte des Verses 24 aus Kapitel 15 des

Briefs des Paulus an die Roumlmer und lautet in der

deutschen Uumlbersetzung von Allioli1 der

ebenfalls die Vulgata als Grundlage benutzte2

So hoffe ich wenn ich nach Spanien reise auf

der Durchreise euch zu sehen

chim relliado tierraUZ paiacutesP(24) reinoUZP(24) cercado-a(25)

de la doria andreacute ye berji de Crisirneacute del mar(26) enA elA antildeoZ(13) de Cristo(27)Z

de milan otor gres de milZ ochoUZP ciento(s)Z siglosUP

efterdi ta duisetenta(28) yA dosUZP

(1) majaroacute in P als bienaventurado justo(2) in P chipi als lengua(3) bei P acanaacute als ya ora (gemeint ist sicherlich hora was in den Evangelien als cana vorkommt)(4) in Z mit dem Zusatz This verb is used in many senses(5) Chipe ist in Z als Femininum angegeben Dass Borrow schon auf der Titelseite das Genus aumlndert ist eher ungewoumlhnlich fuumlr die Version von 1837 Siehe dazu Anhang 1 unter Artikel Prinzipiell muss das Genus eines Caloacute-Wortes nicht mit dem Genus des spanischen Aumlquivalentes uumlbereinstimmen(6) Zincali steht bei U mit dem Zusatz Los gitanos espantildeoles designan con este nombre a los gitanos extranjeros(7) In U und Z sind nur sesoacute als spaniard espantildeol und sesi als espantildeola spanish woman vermerkt In U zusaumltzlich seseacute als espantildeol und seseacutes als espantildeoles(8) Auch diese Inkonsequenz bereits auf der Titelseite von 1838 ist verbluumlffend Waumlhrend weiter oben chibar mit der Caloacute-Praumlposition gebraucht wird ist es jetzt die spanische(9) Lacroacute ist durch eine Metathese aus Romaniacute raklo Nicht-Roma-Junge -Diener entstanden3

(10) bei Z auch und bei P nur als foroforoacute(11) bei U und Z mit dem Zusatz tierra bermejarotes Land(12) bei P als Laloreacute(13) bei P als brejeacute angegeben(14) bei U als Jesunvay bei P als Jesumbay

(18) Real ist das Adjektiv zu rey wie crallico das Adjektiv zu crallyU crallisUZ bzw crayiacuteP Koumlnig ist(19) Baribuias ist die feminine Form von baribu Baribu ist in U und Z als Adjektiv bei P als Adverb angegeben In Anhang 1 wird deutlich dass es in Lukas 1 - 825 auch nur als Adverb verwendet wird(20) Ennagrar ist in Z enmendar in P corregir enmendar und bei U findet man enmendar unter enagrar(21) In Z findet man enmendar unter rechitar(22) Lundra ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird aus dem Kontext klar In P findet sich Yunduacuten unter Londres(23) Auch Britanniati ist in keinem Glossar vermerkt Der Sinn wird nur aus dem Kontext klar(24) bei P unter chin(25) Relliar gibt es auch in keinem der Glossare Nur durch die Vergleichsstelle Lukas 29 (siehe Anhang 2) kann die Bedeutung cercar bestimmt werden(26) Doria findet sich in keinem der Glossare Die Bedeutung kann uumlber den Vergleich von Lukas 825 (siehe Anhang 2) mit der spanischen Version herausgefunden werden In Z findet man loria als el mar Die Naumlhe der Bildungsorte der Laute [l] und [d] bzw intervokalisch nach Artikel [eth] (mit Caloacute- Artikel a doria) kann zur Verwechslung beim Houmlrer oder zur Vertauschung beim Sprecher gefuumlhrt haben Vielleicht wollte Borrow diese Verwechslung in der Version

1 Lukas (1836)2 Die deutsche Bibeluumlbersetzung von Allioli beruht genau wie die spanische Bibeluumlbersetzung von Sciacuteo auf der

lateinischen Vulgata unter Beruumlcksichtigung des hebraumlischen und griechischen Textes Als erste deutschsprachige Uumlbersetzung mit paumlpstlicher Druckerlaubnis erschien sie zwischen 1830 und 1834 in sechs Baumlnden Aus Allioli

3 Vgl Helzle-Drehwald (2004) S 240 - 243

88

(15) Unter criscote findet man in Z einen Verweis auf gabicote welches mit einer arabischen Etymologie versehen ist Gabicote steht auch in U und P fuumlr libro(16) In P steht acompantildeamiento compantildea unter quimbilaacute compantildeiacutea findet man dort unter quimbilia(17) Oben ist sicherlich aus einer Kontraktion von ven das sich in U und P als invierno findet mit dem Caloacute-Artikel entstanden

von 1872 korrigieren denn bereits im Vorwort zum Glossar von The Zincali VolII weist er darauf hin dass das Verwechseln der Gitanos von [d] und [l] luriya aus dem persischen duriya machte(27) bei U und P als cresorneacute(28) Bei Z und P ist setenta als esterdi vermerkt Es wurde dann sicherlich an efta was siete bedeutet angeglichen

II132 Textausschnitt 2 Lukas 15 1 - 4

Beim zweiten Textausschnitt geht es nicht darum wie gut die einzelnen Woumlrter auffindbar sind

sondern es soll vielmehr gezeigt werden welche Evolution das Borrowsche Caloacute erfuhr Pott1 hat

das beispielsweise schon durch einen Vergleich des Vaterunsers (Lukas 112) aus dem

Lukasevangelium von 1837 mit dem Vaterunser das 1841 in The Zincali VolII2 veroumlffentlicht

wurde getan Man koumlnnte eben so gut Lukas 21 1 - 28 aus dem Lukasevangelium von 1837 mit der

gleichen Textstelle aus The Zincali VolII3 von 1841 und der gleichen Textstelle aus dem

Lukasevangelium von 1872 vergleichen Es sollte aber die kontinuierliche Entwicklung uumlber einen

noch laumlngeren Zeitraum gezeigt werden Das Manuskript vom Januar 1836 fuumlr das

Lukasevangelium auf Caloacute von 1837 das in der Dissertation von Margarita Torrione enthalten ist

ist so schwer zugaumlnglich dass nur der in Adiego amp Martiacuten (2006)4 veroumlffentlichte Teil auffindbar

war Daher fiel die Wahl auf diesen Textausschnitt Der Vergleich der Manuskripte mit den

gedruckten Versionen bietet auszligerdem die Moumlglichkeit herauszufinden an welchen Stellen die

besonderen Knackpunkte dh Schwierigkeiten in der Uumlbersetzung lagen

1 Pott (1845) S 4722 Borrow (1841b) S 1183 Ebd S 130 - 1344 Adiego et al (2006) S 22

89

Tab 3 Lukas 15 1 - 4Manuskript vom

Januar 1836Evangelium von

1837Manuskript vom

Juni 1870Evangelium von

1872spanische

Uumlbersetzung von Sciacuteo

Jeroacute XV

1 Y biyella a el los publicanes y los tchoures para hunar2 Y los phariseyes y los Libanes errapenao pennando Este paillo ustillela a los tchoures y hallela con ellos

3 Y les arrakheacutero esta parabola penando

4 Quien entre vosotros sinella el mannu que terella cien brakeias y si sanahawa una braki no mehalla las noventa y nueve en los bouries y tchalla orrotar la braki que faltissera hata a la latchi

Jeroacute XV

1 Y abillaacuteron a oacute os Publicanes y os chores somia junelar2 Y os Phariseyes y os Libaneacutes chumasquerelaron penando Ocona paillo ustilela aacute os chores y jalela sat junos

3 Y les chamulioacute yeque parabola penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela cien brajias y si se najabela yeque braji na mequela as noventa y nu averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharlaacute

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Ocono paillo ustilela aacute os chores ta jalela sarsalen3 Y les chamulioacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Jeroacute XV

1 Ta abillaacuteron aacute leste sares os Anglanes ta os chores pa junelar2 Ta os Phariseyes ta os Libanes sonsiquerelaacuteron penando Cabo paillo lillela aacute os chores ta jalela sarsalen

3 Y les araqueroacute yeque tarquino penando4 iquestCoin enreacute sangue sinela o manu sos terela gres brajias y si se najabela yeque braji na mequela as esntildeerdi ta entildeia averes andreacute os bures y chala orotar a braji sos se habia najabado disde alacharla

Capiacutetulo 15

1 Y se acercaban a eacutel los publicanos y pecadores para oiacuterle2 Y los fariseos y los escribas murmuraban diciendo Eacuteste recibe pecadores y come con ellos

3 Y les propuso esta paraacutebola diciendo

4 iquestQuieacuten de vosotros es el hombre que tiene cien ovejas y si perdiere una de ellas no deja las noventa y nueve en el desierto y va a buscar la que se habiacutea perdido hasta que la halle

Jeroacute

Jeroacute ist bei Usoz in The Zincali VolII und bei Pabanoacute als cabeza verzeichnet Das Wort

Kapitel bzw capiacutetulo geht auf lateinisch capitulum Koumlpfchen zuruumlck Diese

Bedeutungsuumlbertragung wurde auch auf das Caloacute angewandt

Vers 1

Die spanische Konjunktion y wurde ab dem Manuskript von 1870 durch Caloacute ta ersetzt und das

spanische Personalpronomen eacutel erfuhr einen zweifachen Wandel uumlber oacute zu leste Der spanische

Artikel los wird ab dem Evangelium von 1837 zu os und ab dem Manuskript von 1870 mit sares

zum Indefinitum sares os todos los ergaumlnzt Ab dem Evangelium von 1837 wurde sich auf die

Schreibweise abillar venir ohne das Interfix -el(l)a- und mit dem Praumlfix a- festgelegt Ab dem

Manuskript von 1870 wurde publicano Zoumlllner durch anglano ersetzt Caloacute anglal delante

scheint laut The Zincali VolII das am naumlchsten stehende Wort zu sein Vielleicht wurde der Beruf

des Zoumlllners der va Steuern eintrieb als eine Art Bezirksvorsteher gedeutet Die Schreibweise

tchoures im Manuskript von 1836 erinnert an das Franzoumlsische und wurde in den folgenden

Versionen korrekt hispanisiert Die Praumlposition para hat ebenfalls einen zweifachen Wandel

90

erfahren Erst entfernt sie sich mit somia weit von Spanischen dann naumlhert sie sich in der

umgangssprachlichen muumlndlichen Variante pa dem Spanischen wieder sehr stark an Bei hunar

wurde vermutlich zunaumlchst nicht beachtet dass ein geschriebenes lsaquohrsaquo im Spanischen nicht

ausgesprochen wird Um die aspirierte Aussprache zu signalisieren wurde es ab dem Evangelium

von 1837 durch lsaquojrsaquo ersetzt Auszligerdem wurde das Interfix -ela- eingefuumlgt

Insgesamt weicht das Manuskript von 1836 am weitesten von den anderen Versionen ab Hier sind

noch viele spanische Funktionswoumlrter zu finden und die Schreibweisen sind noch nicht der

spanischen Konvention angeglichen

Vers 2

Mit den Funktionswoumlrtern verhaumllt es sich im Vers 2 genau so wie im Vers 1 Probleme machte

offensichtlich die Uumlbersetzung von murmurar Errapenao ist sicherlich das Partizip errapenado in

andalusischer Aussprache Penar bedeutet gemaumlszlig den drei benutzten Glossaren decir hablar Ein

Wort was dem Teil erra- aumlhnelt finden wir in The Zincali VolII und bei Usoz Erraderas

bedeutet lechugas Die Frage ist ob Borrow erra- also lechuga im Sinne der spanischen Wendung

como una lechuga also im Sinne von frech benutzt hat Zu chumasquerelar Bei Pabanoacute finden

wir barullo tumulto unter chuma querelar bedeutet machen Zu sonsiquerelar In The Zincali

VolII bei Pabanoacute und bei Usoz findet man boca unter sonsi Alle drei Varianten sind also

Umschreibungen fuumlr murren als frech sprechen Tumult machen oder Muumlnder machen

Das Demonstrativum este wird schon im Evangelium von 1837 durch ein Caloacute-Wort ersetzt und im

Evangelium von 1872 durch ein anderes Caloacute-Wort (siehe dazu Anhang 1) Bei ustilela ist

besonders die Deformation des Wortes im Evangelium von 1872 sehr stark Hallela aus dem

Manuskript von 1836 wird an die spanische Orthografie-Konvention angeglichen wobei klar wird

dass lsaquollrsaquo im Manuskript von 1836 sicherlich als [l] ausgesprochen wurde Bei sarsalen liegt eine

Kontraktion einer Praumlposition mit einem Personalpronomen vor Detaillierteres zu den

Personalpronomen findet man im Anhang 1

Vers 3

Bei Vers 3 faumlllt auf dass Borrow im Evangelium von 1872 wieder auf ein Verb aus seinem

Manuskript von 1836 zuruumlckgreift - wenn auch in geaumlnderter Schreibweise Chamuliar wird wieder

durch araquerar ersetzt Auszligerdem wird ab dem Manuskript von 1870 nicht mehr das spanische

paraacutebola sondern eine Caloacute-Variante verwendet

Vers 4

In Vers 4 sticht erneut die Verwendung spanischer Funktionswoumlrter und die nicht spanische

Schreibweise im Manuskript von 1836 hervor Fragewoumlrter Praumlpositionen etc koumlnnen im Anhang

1 nachgeschlagen werden Ab dem Manuskript von 1870 gibt es ein Caloacute-Numeral fuumlr 100 Die

91

Verwendung des dem Spanischen voumlllig fremden Buchstaben lsaquokrsaquo ua in brakeias im Manuskript

von 1836 verwundert Die Verben anahawa und und mehalla aus dem Manuskript von 1836

mussten stark deformiert werden damit aus ihnen najab(el)a und mequela wurden S ist das

Reflexivpronomen se welches mit dem Verb kontrahiert Beim Numeral nu im Evangelium von

1837 ist wahrscheinlich dass einfach die letzten drei Buchstaben vergessen wurden Ab dem

Evangelium von 1837 wurde averes otros eingefuumlgt um den Sinn zu verdeutlichen Bures

bedeutet laut The Zincali VolII nicht desierto sondern montantildeas Der letzte Teil des Verses 4

weicht wieder am staumlrksten im Manuskript von 1836 ab Fuumlr faltissera ist denkbar dass es sich hier

um eine Form von faltar handelt Faltar koumlnnte mit dem Interfix -isa- -ise- versehen und der

Subjunktiv Imperfekt des daraus entstehenden Verbs in der Funktion eines Plusquamperfekts wie

im Altspanischen verwendet worden sein Hasta in der andalusischen Aussprache mit dem kaum

houmlrbaren lsaquosrsaquo als [h] wird ab dem Evangelium von 1837 durch Caloacute disde ersetzt Mit latchi im

Manuskript von 1836 ist sicherlich Auffinden gemeint da lacho aber gut bedeutet war das

Ersetzen durch alachar ab dem Evangelium von 1837 eine gut gewaumlhlte eindeutigere Variante

92

II2 Wortartenspezifische Analyse des Anteils des Spanischen

II21 Vorgehen

Die erste Uumlberlegung war wie man den Text der Lukasevangelien auf ein angemessenes Maszlig

reduzieren koumlnnte Da es bei der Frage um den spanischen Anteil va um die Frage geht wie viel

Spanisch das Caloacute enthalten musste damit es den Gitanos des 19 Jahrhunderts verstaumlndlich war ist

eben diese Verstaumlndlichkeit das entscheidende Kriterium fuumlr die Einschraumlnkung gewesen Von

Borrow selbst erfahren wir in The Zincali VolI Part II Chapter VIII etwas daruumlber wie er 1836

in Madrid die Korrektheit und Verstaumlndlichkeit des Caloacutes des Evangeliums von 1837 gemeinsam

mit Gitanas uumlberpruumlfte

I did try them with the Gospel and in their own language I commenced with Peacutepa and Chicharona Determined that they should understand it I proposed that they themselves should translate it They could neither read nor write which however did not disqualify them from being translators I had myself previously translated the whole Testament into the Spanish Rommany but I was desirous to circulate amongst the Gitaacutenos a version conceived in the exact language in which they express their ideas [] We commenced with Saint Luke they rendering into Rommany the sentences which I delivered to them in Spanish They proceeded as far as the eighth chapter in the middle of which they broke down [] These chapters I frequently read over to them explaining the subject in the best manner I was able They said it was lachoacute and jucaacutel and mistoacute all of which words express approval of the quality of a thing [] I completed the translation supplying de-ficiencies from my own version begun at Badajoz in 1836 This translation I printed at Madrid in 1838 it was the first book which ever appeared in Rom-many and was called Embeacuteo e Majaro Lucas or Gospel of Luke the Saint1

Es koumlnnen also nur die ersten sieben ein halb Kapitel der Version von 1837 (die erst 1838 gedruckt

wurde) sein die in dieser exact language in which they express their ideas verfasst wurde denn

ob Borrow fuumlr den Rest der Uumlbersetzung ebenfalls Gitanos konsultiert hat wissen wir nicht

Lukas 8 hat 56 Verse wovon die Haumllfte 28 Verse sind Inhaltlich war die beste Abtrennung nach

Vers 25 zu machen

Als naumlchster Schritt musste eine korrekte Textgrundlage in digitaler Form geschaffen werden um

spaumlter mit einem Textanalyse-Programm arbeiten zu koumlnnen Die digitalisierte Version vom

Lukasevangelium von 1872 wurde mir freundlicherweise von Herrn Prof Dr Peter Bakker zur

Verfuumlgung gestellt Gleichermaszligen sandte er mir die digitalisierte Version eines Manuskripts

Borrows das sich als das Manuskript fuumlr die Version von 1872 herausstellte (siehe Kapitel II13)

zu Es diente als Grundlage fuumlr die Digitalisierung des Textes Lukas 1 - 825 aus dem Jahre 1837

1 Borrow (1841a) S 357 - 358

93

der im Anhang 2 praumlsentiert wird Dazu wurde das digitale Manuskript von Prof Bakker mit der

Druckversion verglichen und Fehler in der digitalen Version behoben Ebenso wurde mit der mir

zugesandten digitalen Version des Lukasevangeliums von 1872 verfahren Ganz offensichtliche

Fehler in den Druckversionen wurden auch verbessert Das spanische Lukasevangelium von Sciacuteo1

war frei im Internet verfuumlgbar2 und nicht unwesentlich als Vergleichsinstanz

Danach wurden Wortfrequenzlisten von beiden Versionen jeweils Lukas 1 - 825 erstellt Dazu

wurde das Programm TextStat 303 genutzt welches unentgeltlich im Internet erwerbbar ist Die in

den Listen enthaltenen Woumlrter und ihre Haumlufigkeiten wurden den Wortarten zugeordnet und

gegebenenfalls systematisiert Oft musste dabei der genaue Satzkontext betrachtet werden um die

Wortart eines Wortes zu bestimmen Als Hilfen dafuumlr wurden die Paralleltexte genommen die im

Anhang 2 zu finden sind Mit der Suchfunktion des Dateibetrachters Adobe Reader oder irgendeines

Textprogrammes sind die entsprechenden Textstellen schnell gefunden Ein professionelleres

Werkzeug was auch das gleichzeitige Betrachten aller Konkordanzen also aller Textumgebungen

eines mehrfach benutzten Wortes ermoumlglicht war TextSTAT 294 welches ebenfalls frei im Internet

erhaumlltlich ist Als Orientierung bei der Zuordnung der Woumlrter zu den Wortarten und uumlberhaupt bei

der Aufstellung eines Wortartensystems dienten Berschin et al (2005)5 De Bruyne (1993)6 und die

Wortartangaben der Eintraumlge in der Online-Ausgabe der 22 Edition des DRAE7 Schwierigkeiten

die bei diesem Prozess auftraten und Entscheidungen die dabei getroffen wurden sind im Anhang

1 nachzulesen

Abschlieszligend wurde durch Addition und Prozentrechnung der Anteil des Spanischen an den

Wortarten bestimmt

1 Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das die Uumlbersetzungsgrundlage fuumlr die Lukasevangelien auf Caloacute gewesen Borrow organisierte und uumlberwachte im Januar 1837 in Madrid den Druck von 5000 Exemplaren eben dieser Uumlbersetzung von Sciacuteo Vgl Ridler (1981) S 331 und Kapitel I31 amp I32 Beim Betrachten der Paralleltexte im Anhang 2 wird deutlich dass Sciacuteo die Uumlbersetzungsgrundlage gewesen sein muss

2 Lukas (1790)3 TextStat 304 TextSTAT 295 Berschin et al (2005)6 De Bruyne (1993)7 DRAE (2001)

94

II22 Auswertung

Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872

Wortart

absolute Haumlufigkeit prozentualer Anteil des Spanischen1837 1872

Caloacute Spanisch Caloacute Spanisch 1837 1872Artikel 568 142 551 172 200 238Substantive 1156 213 1336 57 156 41Eigennamen 0 305 7 297 100 898Personal- und Reflexivpronomina

316 259 311 255 450 451

Demonstrativpronomina 108 0 107 0 0 0Possesivpronomina 129 57 133 54 306 289Relativpronomina 147 29 161 20 165 110Indefinitpronomina 154 3 153 3 19 19Adjektiva 162 21 186 3 115 16Verba 1421 169 1519 76 106 48Numerale 35 4 39 0 103 0Adverbien 217 59 257 27 214 123Praumlpositionen 316 793 266 817 715 754Interrogativa 30 25 37 16 455 302Konjunktionen 163 740 295 607 819 673Interjektionen 5 0 5 0 0 0

gesamt 4927 2819 5363 2404 3641 3102

Die Auswertung zeigt dass bei drei Wortarten der spanische Anteil - von nicht spanischen

Schreibweisen abgesehen - in beiden Versionen uumlberwiegt Diese Wortarten sind die Eigennamen

die Praumlpositionen und die Konjunktionen Dann gibt es einige wenige Wortarten die in der Version

von 1872 einen groumlszligeren spanischen Anteil als in der Version von 1837 haben Diese Wortarten sind

die Artikel und die Praumlpositionen Genaueres dazu siehe Anhang 1 Manche Wortarten sind

bezuumlglich ihres spanischen Anteils konstant geblieben Diese Wortarten sind die Personal- und

Reflexivpronomina die Indefinitpronomina und die Interjektionen Bei ersteren gab es allerdings

qualitative Unterschiede (siehe Anhang 1) Die meisten Wortarten haben in der Version von 1872

einen geringeren spanischen Anteil Diese Wortarten sind die Substantive die Eigennamen die

1 100 7746 (= 4927 + 2819) 2819 asymp 3642 100 7767 (= 5363 + 2404) 2404 asymp 310

95

Possesivpronomina die Relativpronomina die Adjektiva die Verba die Numerale die Adverbien

die Interrogativa und die Konjunktionen Dabei ist der Unterschied am gravierendsten bei den

Autosemantika also bei Substantiven Adjektiven Verben und Adverbien Der Unterschied

zwischen den beiden Versionen im prozentualen Gesamtanteil des Spanischen ist jedoch

uumlberraschend klein Er ist von 364 in der Version von 1837 auf 310 in der Version von 1872

gesunken Waumlhrend in der Version von 1837 auf ein spanisches Wort 18 Caloacute-Worte kamen sind es

in der Version von 1872 22 Caloacute-Worte1 Das Kriterium Romero Yantornos dass das Verhaumlltnis

zwei spanische Woumlrter auf ein Caloacute-Wort das authentische Caloacute des 19 Jahrhunderts auszeichnet2

ist also fuumlr beide Versionen des Evangeliums nicht zutreffend Ist dieses Kriterium wirklich guumlltig

so kann man also mit den Worten Cortiades (siehe Kapitel iii) das Caloacute beider Evangelien als

Super-Caloacute bezeichnen Allerdings muss es Borrows Bericht uumlber seine Uumlbersetzungsmethode mit

Pepa und Chicharona zufolge den Gitanos wenigstens verstaumlndlich gewesen sein auch wenn sie es

so in der Muumlndlichkeit nicht benutzten Die im Vergleich mit der Version von 1837 erschwerte

Lesbarkeit der Version von 1872 muss andere Gruumlnde als das quantitative Verhaumlltnis zwischen

spanischen und Caloacute-Woumlrtern haben Es ist va das uneinheitlichere System der Funktionswoumlrter

mit einem Hang zu mehr romaniacutestaumlmmigen Elementen und zur Experimentierfreude im Sinne einer

Verwendung von vereinzelten neu eingefuumlhrten synonym gebrauchten Funktionswoumlrtern Bei den

Autosemantika koumlnnte erwartet werden dass das Zugrundeliegen von mehr unterschiedlichen

Wortstaumlmmen in der Version von 1872 als in der Version von 1837 eine Ursache fuumlr die geringere

Verstaumlndlichkeit ist Dem ist insofern zuzustimmen dass sich die Anzahl der Caloacute-Wortstaumlmme

erhoumlht hat die Gesamtzahl aller unterschiedlichen Staumlmme hat sich aber bei den Autosemantika -

bis auf die Adverbien bei denen sie konstant blieb - verringert

Fehlereinschaumltzung

Es musste viel gezaumlhlt und gerechnet werden Vor allem die Addition und die Prozentrechnung

wurden genutzt Schon allein darin liegt ein hohes Fehlerpotential Dann ist die Zuordnung zu den

Wortarten nach gewissen Kriterien geschehen Ein anderer Autor haumltte sicherlich andere Kriterien

zu Grunde gelegt was das Ergebnis veraumlndert haumltte Weiterhin gingen manchmal mehrere Woumlrter

die zu Gunsten der besseren Systematisierbarkeit zusammengefasst wurden nur im Verband in die

Wertung ein Beispielsweise praumlpositionale Wendungen Deshalb stimmt die oben in der Tabelle

entstandene Gesamtzahl der Woumlrter auch nicht mit der aus den automatisch erstellten

Wortfrequenzlisten uumlberein

1 2819 4927 (4972 2819) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1837 2404 5363 (5363 2404) asymp 1 22 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Worten in der Version von 1872

2 Romero Yantorno (o J)

96

II3 Schluss

In dieser Arbeit wurden die nichtstrukturellen also die extralinguistischen Faktoren vorgestellt die

zur Herausbildung des Caloacutes das wir in den von George Borrow uumlbersetzten Lukasevangelien auf

Caloacute vorfinden fuumlhrten Weiterhin wurde untersucht wie hoch der Anteil des Spanischen darin ist

Bezuumlglich der nichtstrukturellen Faktoren kann zusammengefasst werden dass es eine groszlige Menge

von Einfluumlssen war die das Caloacute das Borrow in Spanien vorfand herausbildeten Hervorzuheben

sind die Gitano-Politik Spaniens der Einfluss des Germaniacutea und der Einfluss der Aficioacuten in

Verbindung mit der Epoche der Romantik vielleicht auch die raumlumliche Verteilung der Gitanos in

Spanien sowie ihre teilweise noch lange Zeit parallel betriebene nomadische Lebensweise

Weiterhin war es eine groszlige Menge von Einfluumlssen die theoretisch von George Borrow selbst in

sein Caloacute haumltten integriert werden koumlnnen Einerseits Einfluumlsse die er in Spanien aufgegriffen hat

und andererseits Einfluumlsse die bei einem Poyglotten wie ihm immer auftreten koumlnnen Welche

genauen Effekte all diese Einfluumlsse auf das Caloacute der Lukasevengelien hatte konnte nur ansatzweise

gezeigt werden Es wurde aber uumlberhaupt erst einmal zusammengetragen was als Ursache dafuumlr in

Frage kommt Den Einfluss dieser Faktoren im Vergleich mit aumlhnlichen Faumlllen zu messen und zu

gewichten um Sprachwandel erklaumlrbarer zu machen kann nun in Zukunft einfacher angegangen

werden Bezuumlglich der Frage wie genau das Caloacute entstanden ist hat diese Arbeit keine neuen

Erkenntnisse aber vielleicht Anregungen gebracht Sie hat zumindest den Stand der aktuellen

Diskussion daruumlber illustriert und versucht mehrere Ansaumltze miteinander zu verbinden

Die Untersuchung des Anteils des Spanischen in den Evangelien hat deren Caloacute aufgeschluumlsselt und

systematisch praumlsentiert Es scheint als sei das die erste linguistische Untersuchung an den

Evangelien gewesen Dadurch ist ein nuumltzliches Instrument sowohl fuumlr das Textverstaumlndnis als auch

als Ansatzpunkt fuumlr zukuumlnftige Arbeiten entstanden Das Ergebnis der Untersuchung des

quantitativen Anteils des Spanischen war bezuumlglich des Unterschieds zwischen den beiden

Versionen uumlberraschend und hat gezeigt dass man wahrscheinlich bei beiden Versionen von einem

purifizierten Caloacute sprechen kann Es hat auch gezeigt bei welchen Wortarten der Anteil des

Spanischen in der Version von 1872 besonders stark gesunken war Am Rande der Untersuchung

wurden erstmals auch die jeweiligen Manuskripte zu den beiden Druckversionen mit einbezogen

anhand welcher die Entwicklung des Borrowschen Caloacutes ersichtlich wurde

Die Einschraumlnkung des benutzten Korpus auf die ersten sieben ein halb Kapitel der Evangelien wirft

die Frage auf ob diese Kapitel als repraumlsentativ fuumlr die die gesamten Evangelien gelten koumlnnen oder

ob es danach einen signifikanten Bruch auch im Verhaumlltnis zwischen spanischem und

97

nichtspanischem Anteil gibt Die Beantwortung dieser Frage muss ebenfalls auf zukuumlnftige

Arbeiten verschoben werden

98

Anhang 1

Vergleich des Anteils des Spanischen an den Lukasevangelien 1 - 825

auf Caloacute von 1837 und 1872 in wortartenspezifischen

systematisierten und kommentierten Wortfrequenzlisten

A1 Flektierbare Wortarten

A11 Die Artikel

Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 4 la 67laacute 1

al 46del 15

un 1 una 1

Plural los 1 las 6

total 142

Im Lukasevangelium 1 bis 825 von 1837 kommen alle spanischen Artikel sowie alle moumlglichen

Kontraktionen mit spanischen Artikeln wenn auch nicht immer in korrekter Schreibweise vor

Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 160 oacute 5

a 89 e 70eacute 1

yeque 61

Plural os 128 as 26 es 17 yeques 11

total 568

Fuumlr jeden bestimmten spanischen Artikel gibt es im Caloacute ein Aumlquivalent Die bestimmten Caloacute-

Artikel werden ihrem Genus konform allerdings auch mit spanischen Substantiven verwendet Die

unbestimmten Caloacute-Artikel die wie im Spanischen vom Numeral abgeleitet sind variieren nicht im

Genus sondern nur im Numerus und koumlnnen somit fuumlr Substantive aller Genera benutzt werden Im

Gegensatz zu den spanischen Kontraktionen mit Artikeln existiert im Caloacute kein Aumlquivalent zu al

99

Deshalb kommt diese spanische Kontraktion haumlufig vor Dafuumlr sind Kontraktionen fuumlr genitivische

Ausdruumlcke von denen das Spanische nur del kennt im Caloacute erstens zahlreicher da es hier neben

der Singularform e eacute auch eine Pluralform naumlmlich es gibt und zweitens ist deren Verwendung

erweitert da sie unabhaumlngig vom Genus des folgenden Substantivs benutzt werden koumlnnen

Bei der Betrachtung der bestimmten Caloacute-Artikel faumlllt auf dass sie formal genau den

portugiesischen bestimmten Artikeln entsprechen Das kann aber Zufall sein Allerdings laumlsst sich

nur der bestimmte Artikel maskulin Singular im Romaniacute wiederfinden1 Die feminine Form ist

bestimmt schon stark unter den Einfluss des spanischen femininen bestimmten Artikels geraten da

sich in keinem Romaniacute-Dialekt der Vokal [a] im femininen bestimmten Artikel Nominativ

wiederfindet Allerdings gibt es in manchen Dialekten in Rumaumlnien Ungarn der Slowakei und

Tschechien die Form la im Obliquus Singular feminin2 Die Pluralformen der bestimmten Caloacute-

Artikel sind wohl analog zur spanischen Pluralbildung entstanden denn ein Pluralsuffix -s gibt es

im Romaniacute nicht Der unbestimmte Artikel leitet sich vom Romaniacute-Zahlwort jek eins ab3 und

seine Pluralbildung scheint wieder die spanische zu sein Das genitivische e eacute des Caloacutes ist

eigentlich keine Kontraktion sondern nur gleichwertig einer spanischen Kontraktion mit de

gebraucht Urspruumlnglich war es der Kasus Obliquus also der Kasus der bei den bestimmten

Artikeln der einzige Kasus neben dem Nominativ ist4 Artikel im Obliquus koumlnnen im Romaniacute

zusammen mit Nomen aller anderen sieben Kasus auszliger dem Nominativ stehen5 Die

ausschlieszligliche genitivische Verwendung die auch Borrow in The Zincali VolI statuiert ist also

schon eine Einschraumlnkung Die Form e eacute jedenfalls entspricht dem Artikel Singular Obliquus vieler

Romaniacute-Dialekte6 Ihr Plural es ist wieder ans Spanische angelehnt

Der prozentuale Anteil der spanischen Artikel an allen verwendeten Artikeln in der Version von

1837 betraumlgt 200 dh auf einen spanischen Artikel kommen vier Caloacute-Artikel7

1 Vgl zB Boretzky et al (2004a) S 872 Vgl ebd S 86 - 87 3 Holzinger (1993) S 464 Vgl Boretzky (2002) S 935 - 9365 Es gibt im Romaniacute insgesamt acht Kasus Diese sind Nominativ Obliquus Dativ Ablativ Instrumental Lokativ

Genitiv und Vokativ Bei belebten Substantiven markiert der Obliquus den Akkusativ Unbelebte Substantive bleiben formal im Nominativ auch wenn sie in der Funktion eines Akkusativs verwendet werden Das Deklinationssuffix des Obliquus ist Voraussetzung fuumlr die Bildung aller anderen Kasus (auszliger dem Nominativ und dem Vokativ) deren sekundaumlre Deklinationssuffixe an das Obliquussuffix (agglutinierend) angehaumlngt werden Obliquussuffixe variieren formal in Genus und Numerus sekundaumlre Suffixe nur im Kasus Vgl Boretzky (2002)

6 Vgl Boretzky et al (2004a) S 877 total 100 710 (=568 +142) 142 asymp 200 spanische Artikel 142 568 (568 142) asymp 1 4 Verhaumlltnis spanischer zu

Caloacute-Artikeln

100

Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular el 2 la 101 al 45del 14

una 1

Plural los 2 las 7

total 172

Vergleicht man die spanischen Artikel aus der Version von 1872 mit denen von 1837 so faumlllt nur

auf dass 1872 der bestimmte Artikel feminin Singular wesentlich haumlufiger verwendet wird und dass

auch der letzte unbestimmte spanische Artikel maskulin eliminiert wurde Vielleicht hat Borrow

sich nach seiner Beschaumlftigung mit dem ungarischen Romaniacute in der Verwendung des femininen

Artikels la bestaumltigt gesehen und ihn deshalb wieder mehr benutzt

Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872bestimmte unbestimmte

maskulin feminin Kontraktionen maskulin feminin

maskulin feminin

Singular o 159or 2ye 2

a 66ye 3yi 2

ye 10 yi 5yeque 63e 54

Plural os 136 as 21 es 17 yeques 11

total 551

In der Version von 1872 gibt es bei den bestimmten Caloacute-Artikeln Singular drei neue Formen Diese

sind or ye und yi Fuumlr or ist moumlglich dass es aus dem Romaniacute-Artikel Nominativ Plural ol

entstanden ist1 Ye und yi werden sowohl genitivisch als auch wie normale bestimmte Artikel im

Singular verwendet Ye sogar fuumlr beide Genera Vermutlich wurden sie [je] und [ji] ausgesprochen

und sind palatalisierte Versionen der bestimmten Romaniacute-Artikel e und i die va im Obliquus und

im Nominativ Singular feminin vorkommen In dieser palatalisierten Form kommen sie aber in

keinem Romaniacute-Dialekt vor2

Bleibt zu fragen welche Gruumlnde es denn waren die Borrow dazu veranlassten das einheitliche

System der Caloacute-Artikel von 1837 in ein solch uneinheitliches und undurchsichtiges zu verwandeln

Der Anteil spanischer Artikel an allen verwendeten Artikeln hat sich von 200 in der Version von

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 86 - 872 Ebd

101

1837 auf 238 in der Version von 1872 erhoumlht dh in der Version von 1872 kommen auf einen

spanischen Artikel 32 Caloacute-Artikel1 Vielleicht haumlngt das wirklich damit zusammen dass Borrow

la als Romaniacute-Artikel interpretiert hat

A12 Die Substantive

Tab 9 spanische Substantive 1837alabastro 1alegriacutea 1altar 1antorcha 1apostoles 1ayunos 1bautismo 1bautista 3bieldo 1bonanza 1butron 3caesar 2candelero 1causa 1centurion 2christo 4comarca 1conocimiento 1

consejo 1consolacion 1consuelo 1correa 1costumbre 1dantildeo 1delicias 1desierto 5desiertos 1discipules 12discipulo 1duda 1edicto 1era 1espinos 1esteril 1evangelio 1exhortaciones 1

furor 1feacute 4generacion 2generaciones 1gracia 4humedad 1humildes 1imaginaciones 1imperio 1incienso 3instancias 1ira 1juramento 1justicia 1limpieza 1llagas 1llano 1

lugar 2mandamientos 1mejilla 1merito 2meacuterito 1ministerio 2ministres 1mysterio 1nacimiento 1narracion 1numero 1ofrenda 1oprobio 1orden 1oriente 1par 1

parabola 3parabolas 1paralitico 1parientes 1parte 1paz 4penitencia 3pensamientos 1phariseyes 7phariseacuteo 4principio 2propheta 10prophetas 3proposicioacuten 1publicanes 5publicano 1purificacion 1

raices 1raiz 1red 2redes 2remiendo 2remisioacuten 1respuestas 1ruina 1saltos 2salutacion 3salvador 2

sana(a) 1semejanza 2sendas 1servicio 1simiente 2

sombra 1suegra 1synagoga 6synagogas 2tanto 1techo 1tejado 1tentacioacuten 2tetrarchacirc 4throno 1torcido 1trabajo 1tribu 1ventura 1virtud 1vista 1zelador 1

Pseudo-Caloacutegosuncho 1mensalle 3mesuna 1superbios 1

total 213 unterschiedliche Staumlmme 108(a) Gemeint ist santildea Hass Grimm

Die abwechselnde graue Hinterlegung grenzt Substantive voneinander ab die einem Stamm

zugeordnet wurden Teilweise wird dadurch auch die alphabetische Ordnung aufgehoben Bei den

Adjektiva und Verba wurde ebenso verfahren

Die Anzahl der spanischen Substantive in der Version von 1837 wird dadurch erhoumlht dass

beispielsweise Titelbezeichnungen von Borrow auf Spanisch belassen wurden Hinter den hier als

Pseudo-Caloacute-Substantive aufgelisteten Woumlrtern verbergen sich deformierte spanische Substantive

Diese sind Gosuncho = gozo mensalle = mesa (besonders offensichtlich wenn man bedenkt dass

mesa vom lateinischen mensa kommt) mesuna = mesoacuten und superbios = soberbios Auch bei den

nicht als Pseudo-Caloacute aufgelisteten Substantiven kann man mitunter eigentuumlmliche Schreibweisen

entdecken

1 total 100 723 (=551 +172) 172 asymp 238 spanische Artikel 172 551 (551 172) asymp 1 32 Verhaumlltnis spanischer zu Caloacute-Artikeln

102

Tab 10 Caloacute-Substantive 1837anda 2ampio 4aqui 4aquia 1aquias 5aquiacuteas 2aricata 1baji 4bajin 1bal 1bales 1balbales 1balbaleacutes 1bar 6barendantildeiacuteas 1baribustria 1baste 8bastes 4batu 8batuces 8bear 3beares 1beda 8bedori 2beacutedoro 1begai 1beldolayas 4bengues 6bengui 8beo 1beous 1berdes 2berdeacutes 2berdo 3berji 2berjis 7besti 1bestipen 1birbirechas 1boacutequis 6brajias 1buchi 3buchiacute 1buchias 12buchiacuteas 4

bucos 1bundal 1bur 5bures 1buros 2busneacutes 1cachicaacutelli 1cachicaacutellis 1cajuques 1caleacutes 1cam 1cancheacute 5cancheacutes 3

cadchi(c) 6cadchias 1cadchiaacutes 2

gacho(c) 1 gachoacute 1candones 1canes 2caneacutes 1cangri 6cangriacute 2canrea 6carlo 2carloacute 2carlochin 3carlochines 6carschta 4carschtas 1chabores 8chaboreacutes 1chaboro 107chaboroacute 2chachipen 1chan 1chandes 1chandeacutes 2chaneleria 3chaneleriacutea 1

charos 2

chepo(e) 2chepoacute 1cheripen 5chibes 12chibeacutes 2chibeses 14chibeacuteses 7chiche 1chicheacute 2chim 13chimes 1chimusolano 9chindeacutes 1chindoacute 2chino baro chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 1chipeacuten 1chiquen 8chiriria 3chiros 13chonos 5chores 6choreacutes 1chorores 3chuan jantildeiacute 1chupendi 1chuti 1ciria 1condari 3coneles 3crallis 1craacutellis 1crallises 1cunara 4custantildeias 1

dada 1dadaacute 1dai 12dal 8daschmanuces 4debeacutel 46 un-debeacutel 7dicles 1dicleacutes 1drun 7drunes 1druneacutes 1duas 1dugida 1dugidas 1duquendio 6durotunes 1durotuneacutes 3dut 5embeacuteo 4erajai 3erajais 3erantildeoroacute 20erantildeoacute 23eschastra 7eschastras 1estardes 1estaripel 1

estuche(a) 1fores 3foros 15furi 1furuneacute 1galardon 1gau 1gaues 2gi 1gobareyes 1gobaroacute 1

gole 4goles 1golipen 4golipeacuten 1grecos 10greseacutes 1hambeacutes 1jachipen 1jamador 1jayere 2jayeres 1jero 1jeroacute 3jestariacute 1jinamiento 1jundunares 3laches 1 lacriacute 2lacro 1lacroacute 7langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3maas 1 masquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majaridad 1majaro 2majareacutes 1malabai 1manchin 4manclayes 1manfariel 15manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 16

matogarno 1mecos 1melalo 3men 1mendesquero 1merdipeacutenes 5meripen 3mestepeacute 5mestipen 1mibaes 2mibao 7mol 6monres 2monro 1moros 1mui 5mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 sobre-nao 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochi 2olibar 3orpachirima 1ortalames 1pachi 1pacuaroacute 2pajandias 1pani 10paniacute 1pardi 2paripen 1

patrias(b) 1peniche 8perpentas 2

pesquital 2pentildeacoroacute 1pigote 1pigotes 4pindreacute 3pindres 1pindreacutes 9piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plastantildei 4plastantildeiacute 1plastantildeias 1plastantildeiacuteas 1plata 1porias 1poriaacutes 1postin 2prosapias 1pu 5 phu 1pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 22queres 1queresquero 1queribeacutes 1quilen 1quileacuten 1rachi 3rachiacute 2rati 4raacuteti 1rogos 1

rom 4romi 6romiacute 1romias 1salamito 2salchuyo 1sila 12silares 1simache 1simaacuteche 1simaches 3sobindoi 1solajais 1stano 1sueti 25suncai 6suncaacutei 1suncais 2sungalo 2sungaleacutes 1sunparales 1tarpe 5taacuterpe 1tati 2tatias 1teschariacute 1tirajais 1traquias 1trupo 5uchardo 1udscho 5varda 18vardas 8yacque 2yaque 2zarapia 2

zarapiados(d) 1zarapiosos 1zibo 1zibos 1

total 1156 unterschiedliche Staumlmme 200(a) Estuche hat hier nichts mit dem spanischen estuche zu tun denn es bedeutet espada (Schwert)(b) Patrias erinnert stark an das spanische patria bedeutet aber hier ave (Vogel) und ist deshalb anderen Ursprungs(c) Obwohl es die unterschiedliche Schreibweise nicht gleich erkennen laumlsst werden gacho und cadchi auf den gleichen Stamm naumlmlich gadžo die urspruumlngliche Bezeichnung fuumlr einen maumlnnlichen Nicht-Roma zuruumlckgefuumlhrt Moumlglicherweise sind noch aumlhnliche Faumllle in der Wortliste enthalten deren gemeinsamer Ursprung nicht erkannt wurde Wenn die Bedeutungen zweier solcher Woumlrter zu weit auseinander lagen wurden diese Woumlrter bewusst als zwei unterschiedlichen Staumlmmen zugehoumlrig gewertet(d) Obwohl zarapiados wie ein Partizip aussieht kann sich so recht kein Verb vorgestellt werden von dem es abgeleitet ist bedenkt man dass zarapia laut Borrows The Zincali VolII dem spanischen sarna also Kraumltze oder Aussatz entspricht(e) Chepo bedeutet seno bzw pecho und wurde aus eben diesem Wort im Germaniacutea durch Vertauschung der Silbenanfangsraumlnder geformt1

Der Anteil spanischer Substantive an allen Substantiven betraumlgt 213 von 1369 = 1562 Das heiszligt

auf ein spanisches Substantiv im Lukasevangelium von 1837 kommen 54 Caloacute-Substantive3

Betrachtet man nur die Anzahl der unterschiedlichen Substantivstaumlmme so ist der Anteil spanischer

Substantive 3514 also auf jeden spanischen Substantivstamm kommen 19 Caloacute-

1 Wagner (1950) S 5 [Faksimile in Kroumlll (1990) S 177]2 total 100 1369 (=1156 + 213) 213 asymp 1563 total 1156 213 asymp 544 Staumlmme 100 308 (=108 + 200) 108 asymp 351

103

Substantivstaumlmme1

Tab 11 spanische Substantive 1872alabastro 1apostoles 1caeligsar 2era 1

feacute 4orden 1paralitico 2

phariseacuteo 4phariseyes 7

propheciacutea 1propheta 10prophetas 3prophetiacutesa 1

purificacion 1satanas 1tetrarcha 4zelador 1

Pseudo-Caloacutecostumbruncho 1gosuncho 1

mensalle 3mesuna 1

pache 4sicles 2

total 57 unterschiedliche Staumlmme 19

In der Version von 1872 gibt es wesentlich weniger spanische Substantive als in der Version von

1837 Neu hinzugekommene spanische Woumlrter sind mit ihrer eigentuumlmlichen Schreibweise

prophecia prophetisa und satanas Prophecia und prophetisa wurden in der Version von 1837

paraphrasiert und satanas wurde in Lukas 48 eingefuumlgt wo es 1837 nicht stand und auch bei Sciacuteo

im Luthertext und bei Allioli nicht steht Neu hinzugekommene Pseudo-Caloacute-Woumlrter sind

costumbruncho pache und sicles Dahinter verbergen sich costumbre paz und siglos Mit

costumbruncho verhaumllt es sich wie mit gosuncho dh an den Stamm der Woumlrter wurde das Suffix

-uncho angefuumlgt Es erinnert an das spanische Suffix -ucho das Geringschaumltzung und Hohn

ausdruumlckt kann aber gerade deshalb nicht damit identisch sein Pache wurde deshalb mit zu den

Pseudo-Caloacute-Substantiven gezaumlhlt da dessen spanische Aussprache also [paʧe] exakt die des

italienischen pace ist Sicles erinnert mehr an das franzoumlsische siegravecle und ist damit genau wie pache

ganz einfach ein Ruumlckgriff auf bzw eine Synthese mit anderen romanischen Sprachen

1 Staumlmme 200 108 asymp 19

104

Tab 12 Caloacute-Substantive 1872aberuco 3alalaacute 1alao 1alaos 1alicati 1aljentildeique 1ampio 4anglanes 5anglano 1aquia 5aquias 7araqueripen 1araqueripeacutenes 1baji 5bajin 1bal 1balas 1balbales 2ballestero 1ballesteros 1bar 6barendantildeias 1barbanaora 1baribustria 1 berribu 3 berribuias 1baste 9bastes 4batu 10batuces 8bear 2bearbal 1beares 1beda 8beacutedoro 1bengues 6bengui 8beo 1berabaor 2berabapen 1berabea 7berdes 3berdeacutes 1berdo 3berji 2berjis 7bestipen 1bestis 1binador 1bique 1boquis 6bordelidor 3bordelipen 3

brajiaores 4brajias 1brichardilas 1bridaque 1brijindopeacute 1buchiacute 7buchiacuteas 16bucos 1bundal 1buque 1bur 5bures 1busnes 1cajuques 1can 1canara 3cancheacute 5canches 1cancheacutes 2candones 1cangri 1cangriacute 6caacutengriacute 1canis 3canrea 6carbe 1carema 17caremas 8carlo 3carloacute 1carlochin 2 garlochin 1carlochines 6chabal 16chabalas 1chabales 1chabes 7chabo 92chabores 1chachipen 3chalorgar 1chan 1chandes 2chandeacutes 1chandipen 2chaneleria 3chanispero 12chaplescas 1chepo 1chepoacute 1 po 1cheripen 5

chibes 10chibeacutes 2chibeses 20chibeacuteses 1chiche 3chim 8chimusolano 9chinaora 1chindaracion 2chindaraciones 1chindipen 1chindo 2chindoquendes 3chino-baro 2chinoriacutea 1chinoroacute 2chipe 1chipen 2chiquen 8chiricles 1chiriria 3chiros 14chonos 5chores 7chorores 3chupendi 1chuti 1ciria 1clajita 6clajitas 1clajitasmo 1cocole 1condari 3conel 1coneles 3contiques 1cories 1crallis 2crallises 1crejete 5crejetes 2crejeacutetes 1crejeteacutera 2 gregostres 2criscote 4crisirneacute 4cro 1dai 12dal 8daschmanuces 2debeacutel 46 un-debeacutel 7dicleacutes 2discoli 1discolis 12

docurdo 5doria 2drobas 4drun 7drunes 2duas 1dugida 1duquendio 1dut 4dute 2dutanero 1ennagramiento 2enormes 2erajai 3erajais 3erajardas 1erantildeoacute 23erantildeoroacute 20eruque 1eruquel 3eruques 1estardes 1estaripel 1estormen 1fedas 1fila 1fores 3foros 15frujeriacutea 7frujeriacuteas 2furuneacute 5gacho 1gau 1gaues 2gi 2gole 3golehi 1goles 1graniacute 1guacheacutedre 3guillopios 1jachipen 1jamador 1jandorripen 4jani 1jantildei 2janro 1jayere 1jayeres 1jayri 1jeres 1jero 2jeroacute 2

jestari 1jestarica 1jinamiento 1jojerian 2jolliacuten 1jundunares 3jurnies 1laches 1lachipen 1lacriacute 2lacroacute 8langues 1len 2li 1libaneria 1libanes 3liri 8lirias 1listrabea 1listrabeacutea 1longono 2maas 1maasquero 1machador 1machadores 1maches 2machiria 2majareacutes 1majaridad 1majaro 2manclayes 1manfariel 13manfarieles 2manres 1manro 3manu 29manuces 17manupe 1manusardi 6manusardias 3matogarno 1mecos 1meelfa 2mendesquero 1merdipeacutenes 1meripen 3mermelliacute 1mestepeacute 1mestepen 1mol 6monres 2monro 1

mui 6mules 1mulo 1muloacute 1murcia 1murcias 1nao 11naos 1 anao 1 sobre-nao 1nasalipen 1nasalipenes 3nasalipeacutenes 1nevipen 3nuca 1ocana 2ocanagimias 2ocanas 1ochardilo 1ochi 1ochiacute 4olajai 1orfis 1orobreros 2oropendola 1orpachirima 1ortalames 1osunepen 2pacharracador 1pachiacute 1pacuaroacute 2pajanbo 2pajandias 1pajin 2palifepeacutenes 1panelipeacutenes 1panelos 1pani 8paniacute 1panipen 1paripen 1parrotopeacutenes 1

penchamientos(a) 2penebriacute 1penebriacutes 1pepeacutedro 1pesquital 3pentildeacoro 1pindreacute 4pindres 2pindreacutes 8

pista(b) 1

piuli 2piuliacute 1piulias 1plai 1plal 6plalores 3plano 1planoacute 1plasaripen 1plastantildei 1plastantildeiacuteas 1plata 1platamugion 1plescaripen 1porias 2prasniacute 1presimelipen 2probosquero 2prochibamiento 1prochitamiento 1protobolanza 1pu 6pures 1puro 2pus 1quejentildea 1quer 24quereacutes 1queresquero 1quimbila 2rachi 2rachiacute 3rati 5reche 1rejelendre 1reliacutechi 2reliacutechis 2rom 4romi 7romias 1rudelepeacutenes 1salamito 2sardantildeaacute 4sarquerin 1sastes 1 ne-sastes 1sasti-besti 1sastiacutesimo 4sastos 1sastri 1sastries 1sastris 1sasteacuteji 1

semensi(c) 2

sentildeebas 1sila 13silares 1sillofis 4simache 1simaacuteche 1simaches 3singe 1siscabelanza 1sisli 1socreteria 1socreteriacutea 5socreterias 1socreteriacuteas 1solaripen 1sueti 25sugilla 1sunparales 1surdinante 1tan 4tarpe 8tarquines 1tarquino 5tati 2tatias 1techafao 1tellores 1tellorio 1telloripen 2temelioni 2terreplecoacute 2tirajais 1torbergeli 2torbergeliacute 3torbergeliacutees 1tornasiba 3tornasibaacute 1tosaro 1traquias 1trasardo 1trincho 1trupo 5tuyal 1tuyales 1tuyalipeacutenes 1tuyalo 2usur-gudlo 3yaque 4ylo 1zarapia 2zarapiosos 2zibo 1zibos 1

total 1336 unterschiedliche Staumlmme 269(a) Obwohl penchamientos stark der spanischen Entsprechung pensamientos aumlhnelt wurde es den Caloacute-Substantiven zugeordnet da Borrow in The Zincali VolII als Etymologie fuumlr penchabar Hindi bicharna angibt(b) Pista mutet auch spanisch an wird aber in The Zincali VolII mit cuenta uumlbersetzt In diesem Sinne wird es in Lukas 11 falsch als cuento gebraucht(c) Semensi steht fuumlr spanisch simiente und zeigt stellvertretend fuumlr viele andere Woumlrter wie Borrow die in der Version von 1837 noch verbliebenen spanischen Woumlrter ersetzte In diesem Fall griff er auf das lateinische oder spanische semen zuruumlck in anderen Faumlllen nutzte er das Griechische und bastelte eine Endung daran die ihm fuumlr das Caloacute typisch erschien Man kann das Wort nun nicht mehr dem Spanischen zuordnen einen Romaniacute-Ursprung hat es nicht (bei griechischen Woumlrtern vielleicht) und authentisches Caloacute ist es mit Sicherheit auch nicht Allerdings zeigt ein Vergleich im ROMLEX1 unter dem Stichwort Samen dass manche Dialekte durchaus ein aumlhnliches Wort wie semen dafuumlr haben und Borrow somit gar nicht so falsch lag

Die Gesamtzahl der Caloacute-Substantive ist in der Version von 1872 erwartungsgemaumlszlig houmlher als in der

Version von 1837 Auch die Anzahl der unterschiedlichen Caloacute-Staumlmme hat sich erhoumlht Die

Staumlmme wurden teilweise - wie auch mit den Substantiven von 1837 umgegangen wurde - durch

1 ROMLEX

105

semantische Unterschiede voneinander abgegrenzt Wenn Informationen uumlber deren Etymologie

vorhanden waren wurden semantisch unterschiedliche Substantive aber auch einem Stamm

zugeordnet So koumlnnte es zB verwundern dass maas Fleisch und maasquero Platz als einem

Stamm zugehoumlrig gewertet wurden In The Zincali VolII gibt Borrow aber an dass maasquero

auch carniceriacutea also Fleischerei bedeuten kann

Quantitativ ergibt sich fuumlr die Substantive der Version von 1872 ein spanischer Anteil von 411

(In der Version von 1837 betrug er 155) Das bedeutet auf jedes spanische Substantiv kommen

234 Caloacute-Substantive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Staumlmme so ergibt sich ein

spanischer Anteil von 663 In der Version von 1837 waren 350 der Substantivstaumlmme

spanischen Ursprungs Der Vergleich der Anzahl unterschiedlicher Staumlmme ist eigentlich

aussagekraumlftiger da dabei Woumlrter die besonders haumlufig benutzt werden und durch

Wortbildungsmechanismen entstandene Woumlrter auf eine Art Lexikoneintrag reduziert werden und

damit besser die Gesamtzusammensetzung - nicht des Textes sondern der Sprache - reflektieren

Der Vergleich nur der Substantivstaumlmme laumlsst die Differenz zwischen den beiden Versionen

bezuumlglich des spanischen Anteils noch gravierender erscheinen

In der Version von 1872 gibt es einige Substantive die in Klammern stehen Diese wurden nicht in

die Tabellen oben aufgenommen da sie nur dazu dienen dem Leser neue Caloacute-Woumlrter zu erklaumlren

oder neue Caloacute-Woumlrter einzufuumlhren

Erklaumlrung in Klammern ersetzt durch Erklaumlrung in Klammern ersetzt durchcenturionevangelioinciensomanfariel angelofrenda

jojerianlachi nevipenusur-gudloprobosquero ondiladoprochibamiento

orientetesorothronotraydor

surdinantejandorripensasti-bestibinador

Einfuumlhrung in Klammern vorherenormes daschmanuces

Das einzige Caloacute-Substantiv was durch Klammern eingefuumlhrt wird ist enormes Es entspricht

daschmanuces spanisch enemigo aus der Version von 1837 Letztendlich wird aber nicht auf den

Gebrauch von daschmanuces verzichtet sodass beide Woumlrter gleich haumlufig im Text vertreten sind

Die uumlbrigen Substantive in Klammern sind die spanischen Entsprechungen fuumlr den jeweils

1 100 1393 (= 1336 + 57) 57 asymp 41 Anteil spanischer Substantive2 57 1336 (1336 57) asymp 1 234 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Substantiven3 100 288 (= 269 + 19) 19 asymp 66 Anteil spanischer Staumlmme 19 269 (269 19) asymp 1 142 Verhaumlltnis spanische zu

Caloacute-Substantivstaumlmmen

106

vorausgehenden Begriff Nur probosquero ondilado also der gefluumlgelte Bote wird zusaumltzlich mit

dem Caloacute-Wort aus der Version von 1837 erklaumlrt Letztendlich wird auch hier das althergebrachte

Wort manfariel im Text wesentlich haumlufiger verwendet Die meisten der Neuwortschoumlpfungen sind

durchschaubar So heiszligen lachi nevipen gute Nachricht Neuigkeit usur-gudlo suumlszliger Rauch1

und sasti-besti hoher Sitz Surdinar bedeutet im Caloacute sich erheben laut The Zincali VolII

Spanisch oriente stammt vom lateinischen oriri sich erheben und so wurde surdinante analog

dazu gebildet Chibar kann The Zincali VolII zufolge sehr viele Bedeutungen haben und

entspricht dem spanischen echar Zusammen mit dem lateinischen Praumlfix pro bedeutet es wohl so

viel wie geben fuumlr also im uumlbertragenen Sinne opfern Bei enormes ist die Frage ob es nicht

durch eine kuumlnstlich erzeugte Metathese aus monres Freunde analog zu spanisch amigo vs

enemigo gebildet wurde Zur Entstehung der uumlbrigen Woumlrter konnte nichts in Erfahrung gebracht

werden

A13 Die Eigennamen

Bei den Eigennamen in der Version von 1837 wurde das Augenmerk darauf gelegt welche Namen

stark von denen die in der spanischen Uumlbersetzung von Sciacuteo verwendet wurden abweichen

Moumlglicherweise wurden hier kryptische Formationen gebildet oder sich anderer Quellen bei der

Namenszuweisung bedient Die Auswertung zeigt dass bestimmt andere Quellen - naumlmlich Bibeln

in anderen Sprachen - ein Vorbild lieferten kryptische Formationen sind aber nicht vorhanden Die

Schreibweisen weichen regelhaft von den spanischen Schreibweisen ab Die Abweichungen wurden

grau hinterlegt und wenn ein Name zu stark abwich wurde der Name der spanischen Version in

Klammern dahinter gesetzt Es scheint als habe Borrow die Hispanisierung der Namen einfach

ruumlckgaumlngig gemacht Folgende Regelmaumlszligigkeiten sind erkennbar Bei den spanischen Namen

wurden ersetzt Endungs-lsaquonrsaquo durch -lsaquomrsaquo wo letzteres urspruumlnglich schon stand lsaquofrsaquo durch lsaquophrsaquo lsaquotrsaquo

durch lsaquothrsaquo lsaquoqursaquo durch lsaquokrsaquo lsaquocrsaquo durch lsaquochrsaquo und lsaquoirsaquo durch lsaquoyrsaquo wo lsaquochrsaquo und lsaquoyrsaquo urspruumlnglich schon

standen Die Aussprache von lsaquophrsaquo und lsaquochrsaquo blieb sicherlich [f] und [k] Urspruumlnglich gedoppelte

Konsonanten wurden wieder eingefuumlgt Die Setzung der Wortakzente folgt keiner erkennbaren

Logik

Bei Addiacute handelt es sich vielleicht um einen Buchstabendreher es ist jedoch wahrscheinlicher dass

Abdi wieder eine hispanisierte Version des Namens ist da er in der deutschen Bibel auch Addi

lautet Die auszligergewoumlhnlichen diakritischen Zeichen in Chucircsa und Tranchocircnite (im Luthertext

1 Vgl Hancock (1997) S 206 - 207 Ridler (1981) S 335 - 336

107

Chuza und Trachonitis) geben Raumltsel auf

Tab 13 Eigennamen 1837Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addiacute 1(Abdi)Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1Bartholomeacute 1

Bethleheacutem 2(Beleacuten)Booz 1Cainan 1Cainaacuten 1Caiphas 1Capharnauacutem 3Chucircsa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9Eliseacuteo 1Esron 1

Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2Iscariotes 1Israel 11Itureacutea 1

Jacob 2Janne 1Jared 1Jerusaleacutem 9Jesseacute 1Jesus 33Jesuacutes 2Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Joseph 8Juan 19Juana 1Judaacute 2Judas 3Juacutedas 1

Judea 3Judeacutea 4Lamech 1Levi 3Leviacute 1Lysanias 1Magdalena 1Mahath 1Malaleel 1Maria 13Mariacutea 1Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naasson 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noeacute 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1Phanuel 1

Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Pilato 1Poncio 1Regau 1Resa 1Salathiel 1Saleacute 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidonia 1

Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Susanna 1Sydon 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1(Traconiacutetida)Tyro 1Zacharias 8Zachariacuteas 2Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 305

Streng genommen sind diese Eigennamen nicht mehr wirklich spanisch Da die Unterschiede zu den

spanischen Namen aber - bis auf Beleacuten vs Bethleheacutem - va in abweichenden Schreibweisen

bestehen und diese Abweichungen auch noch regelhaft sind werden die Eigennamen aus der

Version von 1837 als 100 spanisch gewertet und es wird sich va auf die Unterschiede zur Version

von 1872 konzentriert

Tab 14 Eigennamen 1872Aaron 1Abilina 1Abraham 5Abiacuteas 1Adaacutem 1Addi 1Aljentildeicato 1Alpheacuteo 1Aminadab 1Amos 1Ana 1Andres 1Annaacutes 1Araacutem 1Arphaxad 1Aser 1Augusto 1

Barsaliacute 2Barsaneacute 17Bartholomeacute 1Bethleheacutem 2Booz 1Brono 1Cainaacuten 2Caiphas 1Capharnauacutem 3Chusa 1Cosaacuten 1Cyrino 1David 8Eliakim 1Elias 3Eliezer 1Elisabeth 9

Eliseo 1Esron 1Gabriel 2Galileacutea 7Genesareth 1Heber 1Heli 1Helmadan 1Henoch 1Henos 1Her 1Herodes 5Herodias 1Hesli 1Isaac 1Isaias 2

Iscariotes 1Israel 11Iturea 1Jacob 2Janne 1Jardania 1Jared 1Jerusaleacutem 8Jesseacute 1Jesus 35Joanna 1Jonaacutes 1Jordan 2Jorim 1Juda 1Judaacute 1

Judas 4Judea 2Judeacutea 5Lamech 1Levi 4Lysanias 1Magdalena 1Malaleel 1Maria 14Mathat 2Mathatha 1Mathathias 2Matheoacute 1Mathusaleacute 1Mehath 1Melchi 2

Melea 1Menna 1Moyses 2Naaman 1Naason 1Nachor 1Nagge 1Nahum 1Naim 1Nathaacuten 1Nazareth 6Neri 1Noyme 1Obed 1Pedro 2Phaleg 1

Phanuel 1Phareacute 1Phelipe 1Philipo 1Regan 1Resa 1Salathiel 1Sale 1Salmon 1Santiago 4Sarepta 1Sarug 1Sem 1Semei 1Seth 1Sidoacuten 1

Sidonia 1Simeoacuten 5Simon 8Simoacuten 3Simprofiacutee 8Susanna 1Syria 2Thares 1Theophilo 1Thomas 1Tiberio 1Tranchocircnite 1Tyro 1Zacharias 10Zebedeacuteo 1Zorobabeacutel 1

total 304

Bei den Eigennamen von 1872 wurden nur die grau unterlegt die von der Version von 1837

abweichen Dass es in der Summe einen Eigennamen weniger gibt liegt an Lukas 617 Dort hat

Borrow vermutlich vergessen Jerusaleacutem einzufuumlgen Was die Wortakzentsetzung und die anderen

diakritischen Zeichen angeht ist die Version von 1872 einheitlicher Davon abgesehen weichen drei

Namen in ihrer Schreibweise von 1837 ab Diese sind Mehath Naason und Regan die zuvor

Mahath Naasson und Regau geschrieben wurden Sie stimmen in der Version von 1872 noch

weniger mit denen der spanischen Version von Sciacuteo und auch nicht mit denen des deutschen

108

Luthertextes uumlberein Komplett ausgetauscht oder caloisiert wurden sieben Namen wobei bei deren

Einfuumlhrung im Text immer die Namen der Version von 1837 bzw die Namen der Version von Sciacuteo

erlaumluternd in Klammern dahinterstanden Ersetzt wurden Juan durch Barsaneacute und Barsaliacute Juana

durch Jardania Joseph durch Simprofiacutee Noeacute durch Noyme und Poncio Pilato durch Brono

Aljentildeicato Die Entstehung einiger dieser caloisierten Namen kann wie folgt erklaumlrt werden Juan

kommt von hebraumlisch Jochanan und bedeutet Gott ist gnaumldig Bei Pabanoacute findet man unter dem

Stichwort gracioso also gnaumldig ua barbaliacute Moumlglicherweise ist es in bestimmten Caloacute-

Dialekten barsaliacute gewesen Die Laute [β] und [s] sind sich zwar nicht sehr aumlhnlich und ein

natuumlrlicher Lautwandel von [β] zu [s] scheint ausgeschlossen dass sich barbaliacute und barsaliacute aber

sonst so aumlhnlich sind ist vielleicht kein Zufall Zu denken gibt allerdings dass bei Usoz und Pabanoacute

unter barsani bzw barsaniacute spanisch justicia angegeben ist Die Begriffe Gnade und Recht

Gerechtigkeit sind eigentlich entgegengesetzt wie man leicht am deutschen Sprichwort Gnade

vor Recht ergehen lassen erkennen kann Wie dem auch sei in der Version des Lukasevangeliums

von 1872 wird Barsaneacute fuumlr Johannes den Taumlufer und Barsaliacute fuumlr Johannes den Lieblingsjuumlnger

Jesu verwendet Der erste kann aber nicht vor allem mit Gerechtigkeit und der zweite nicht vor

allem mit Gnade assoziiert werden Untersucht man die Herkunft des Namens Jardania fuumlr Juana

so findet man bei Pabanoacute unter jardaniacute ebenfalls spanisch justicia Aus irgendeinem Grund scheint

Borrow den Namen Juan eher mit Gerechtigkeit assoziiert zu haben Brono Aljentildeicato ist laut Ian

Hancock1 der Ann Ridler2 folgt vermutlich daraus entstanden dass Borrow den Namen Poncio

Pilato oder englisch Pontius Pilate als den spanischen Woumlrtern puente und pila aumlhnlich klingend

empfunden hat Aljentildeique ist in The Zincali VolII als fuente vermerkt Fuente kann auch

Schuumlssel Schale bedeuten so wie pila Wanne Becken bedeuten kann Borrow hat also gehoumlrig

um die Ecke gedacht haben um eine derartige Wortschoumlpfungen zu kreieren Fuumlr brono finden

sich in der ersten Ausgabe von The Zincali die hier benutzt wurde und auch bei Pabanoacute keine

Nachweise Fuumlr die uumlbrigen neuen Eigennamen der Version von 1872 wurde versucht aumlhnliche

Herleitungen zu finden Dies gelang aber nicht

Die sieben Eigennamen von 1872 die so stark von der Version von 1837 abweichen werden als

Purifizierungsbestrebungen und als Schritt in Richtung mehr Caloacute gedeutet Somit ergibt sich fuumlr

die Eigennamen von 1872 ein spanischer Anteil von 8983

1 Hancock (1997) S 2072 Ridler (1981) S 3353 100 304 273 (= 304 - 31 (= Summe der benutzten neuen Eigennamen)) asymp 898

109

A14 Die Pronomina

A141 Die Personal- und Reflexivpronomina

Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 5

Sing

ular

1 menda 12 mangue 11mangueacute 1maacutengue 1

mangue 9

2 te 6 2 tucue 10 tucue 17tuque 1 tun 2

tucue 4

3 m

n lo 16le 70 3 m

n oacute 87

o 4o 10oacute 1

f la 7

le 4 f siroacute 16

siro 1a 3

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6amaacutengue 2

amangue 4

2 os 4 2 sangue 24 sangue 14

3 m les 27

los 5 3 m junos 50

junoacutes 3os 16

f las 2 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 3si 1

se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 259 Caloacute total 316

Anhand der Tabelle faumlllt sofort auf dass nur die Objektpronomina teilweise und die

Reflexivpronomina der dritten Person komplett vom Spanischen gestellt wurden Die anderen

Reflexivpronomina entsprechen wie im Spanischen den Objektpronomina Weiterhin faumlllt auf dass

im Caloacute anders als im Spanischen kein Unterschied zwischen betonten Personalpronomina nach

Praumlpositionen und den Objektpronomina die dritte Person feminin Singular und die dritte Person

Plural ausgenommen besteht Eine weitere Ausnahme bildet die zweite Person Singular Das

Possesivpronomen tun wird zweimal an Stelle des Personalpronomens in de tun mateja und aacute tun

matejo was dem spanischen de a ti misma -o entspricht benutzt Diese Verwendung war vielleicht

ein Versehen Wie im Spanischen wird im Caloacute in der ersten Person Singular fuumlr das als Subjekt

verwendete betonte Pronomen eine andere Form gebraucht als beim betonten Pronomen nach

110

Praumlpositionen Das Caloacute macht diesen Unterschied schon in der zweiten Person Singular nicht mehr

dafuumlr aber - anders als im Spanischen - wieder in der ersten Person Plural Fuumlr die zweite Person

(das Versehen tun ausgenommen) und die dritte Person Singular maskulin gibt es im Caloacute von 1837

prinzipiell nur eine Form Die Caloacute-Objektpronomina unterscheiden nicht zwischen Dativ und

Akkusativ Da die Objektpronomina der dritten Person Akkusativ im Spanischen formal den

spanischen Artikeln auszliger el entsprechen liegt es nahe dass im Caloacute eine analoge Verwendung

stattfindet Das betonte Personalpronomen der dritten Person Plural feminin im Caloacute ocolas

stammt aus Lukas 426 und ist eigentlich ein Demonstrativum Es wurde aber als Aumlquivalent zu

ellas gebraucht In vielen weiteren Faumlllen wurde dort wo in der spanischen Version ein

Personalpronomen steht im Caloacute ein Demonstrativum benutzt

Quantitativ betrachtet machen die Caloacute-Personalpronomina den groumlszligeren Anteil aus Der spanische

Anteil betraumlgt 450 dh auf ein spanisches Personalpronomen kommen 12 Caloacute-

Personalpronomina1 Dass der spanische Anteil uumlberhaupt so groszlig ist liegt an der haumlufigeren

Benutzung der spanischen Objektpronomina der dritten Person und der ausschlieszliglichen Benutzung

der spanischen Reflexivpronomina

Vergleicht man die Caloacute-Personalpronomina mit denen des Romaniacute so lassen sich uumlberhaupt keine

Aumlhnlichkeiten fuumlr siroacute mu sangue und junos feststellen2 Bei sangue deutet das Suffix darauf hin

dass es sich hier wie bei mangue tucue oder amangue urspruumlnglich um ein Pronomen im Dativ

handelte Das Suffix von menda sieht dem Ablativsuffix aumlhnlich Erstaunlicherweise aumlhnelt die

dritte Person Singular maskulin Nominativ des Romaniacutes naumlmlich ov auch der Caloacute-Form Der

Akkusativ des gleichen Romaniacute-Pronomens les hat auch Aumlhnlichkeit mit dem spanischen

Aumlquivalent le Im Plural der dritten Person maskulin aumlhnelt Romaniacute on Caloacute os Eine

Unterscheidung zwischen Plural maskulin und feminin gibt es im Romaniacute nicht

1 100 575 (=259 + 316) 259 asymp 450 Anteil spanische Personalpronomina 259 316 (316 259) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 88 - 92 Boretzky (2002) S 934 - 935

111

Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872Spanisch Caloacute

betonte unbetonte Objekt-

pronomina

betonte unbetonte Objekt-

pronominaPerson als Subjekt nach Praumlposition

Person als Subjekt nach Praumlposition

Sing

ular

1 me 3

Sing

ular

1 menda 12 mangue 14 mangue 8

2te 7

2 tumen 6 tute 3 tucue 1

tucue 13tumen 4tute 2tun 2

tucue 3tute 1

3 m

n lo 14le 71 3 m

n oacute 34

o 3leste 37 o 4

leste 2

f la 10

le 4 f siroacute 3

ondolaya 1lati 5lasca 1

a 2

Plur

al

1

Plur

al

1 mu 1 amangue 6 amangue 3men 1

2 os 6 2 sangue 23 sangue 13

3 m

los 6les 20 3 m

ondoles 14

ondoqueles 1ondolen 29lengue 1ondoqueles 1

os 15lengue(a) 6ondoles 1

f las 1 f ocolas 1 as 5

Reflexivpronomender 3 Person

siacute 4 se 109 Reflexivpronomender 3 Person

Spanisch total 255 Caloacute total 282(a) Lengue entspricht meist dem spanischen les wird aber im Gegensatz zum spanischen Objektpronomen den finiten Verbformen nicht voran- sondern nachgestellt

Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872

PraumlpositionSingular Plural

1 Person 2 Person 3 Person 1 Person 2 Person 3 Personmask fem

sar (con) mensa(a) 1 tusa 2 sarsaleacute 8 sarsali 1sarsaliacute 4

mensar 1 con-a-sangue 1 sarsalen 5

enreacute (en) enreacutele 1

opreacute (sobre) opreacutele 3

aacute (a) leque 1

pre (por) lasqui 1

total 29 Caloacute-Personalpronomina und Kontraktionen gesamt 311(a) Mensa steht in Lukas 125 und es ist nicht ganz klar ob es dort ein Objektpronomen darstellt oder ob es als Aumlquivalent zu conmigo gelten kann Da es als Objektpronomen aber deren einheitliche Verwendung stoumlren wuumlrde und es gut in eine Reihe mit tusa passt wurde es als Kontraktion mit sar angesehen

112

Der spanische Anteil an den Reflexiv- und Personalpronomina wurde in der Version von 1872

verglichen mit der von 1837 nicht eliminiert oder reduziert Der Caloacute-Anteil zeigt jedoch - die

Schreibweisen die vereinheitlicht wurden ausgenommen - mehr Varianz So gibt es nun in der

zweiten Person Singular statt nur tucue auch tumen und tute Ein Unterschied in der Verwendung

konnte dabei nicht ausgemacht werden Tumen scheint nicht als Objektpronomen gedacht zu sein

und die Verteilung von tucue legt nahe dass dieses urspruumlnglich nicht als Subjektpronomen stehen

sollte Die Benutzung von tun entspricht der der Version von 1837 In der dritten Person Singular

maskulin ist im Vergleich mit der Version von 1837 neu dass es eine spezielle Form leste gibt die

als einzige Form als betontes Pronomen nach Praumlpositionen genutzt wird Auch die dritte Person

Singular feminin sieht eine spezielle Form lati dafuumlr vor An den beiden nur einmal vorkommenden

Formen ondolaya und lasca zeigt sich Borrows Experimentierfreudigkeit und Uneinheitlichkeit

Die Verteilung der Worthaumlufigkeiten in der dritten Person Plural maskulin die nun ebenfalls eine

besondere Form fuumlr betonte Pronomina nach Praumlpositionen kennt laumlsst auf folgende Ideal-

Benutzung schlieszligen Ondoles als Subjektpronomen ondolen als Pronomen nach Praumlposition und

lengue und os als Objektpronomina Ondoqueles scheint wieder ein Borrowsches Experiment zu

sein und laumlsst sich nicht eindeutig zuordnen Ocolas der dritten Person Plural feminin ist das gleiche

Demonstrativum wie in der Version von 1837

Auch die hinzugekommenen Kontraktionen aus Personalpronomina und Praumlpositionen

manifestieren Borrows Erfindergeist Regelhaftigkeiten die man darin ausmachen koumlnnte sind die

folgenden Um eine Kontraktion der ersten oder zweiten Person mit sar spanisch con zu bilden

wird ein Teil des jeweiligen Objekt- oder Subjektpronomens mit dem Singularsuffix -sa oder dem

Pluralsuffix -sar verbunden Fuumlr eine Kontraktion der dritten Person mit sar scheint sarsa- der

Stamm zu sein der dann mit dem Suffix Singular maskulin -le dem Suffix Singular feminin -li oder

dem Pluralsuffix -len erweitert wird Ein Suffix fuumlr rein weibliche Gruppen in der dritten Person

Plural gibt es nicht Die Suffixe der dritten Person maskulin der Kontraktionen sind den jeweiligen

Objektpronomina oder den betonten Personalpronomina nach Praumlpositionen entnommen Es gilt

augenscheinlich fuumlr jedwede Kontraktion der dritten Person Singular maskulin dass ein Bestandteil

-le- enthalten sein muss und fuumlr jede Kontraktion der dritten Person Singular feminin dass sie auf

-i enden muss Dass die Kontraktion der zweiten Person Plural eine absolute Ausnahme bildet muss

wohl nicht extra hervorgehoben werden

Quantitativ ist der Anteil des Spanischen an den Reflexiv- und Personalpronomina in beiden

Uumlbersetzungsversionen gleich groszlig1 Qualitativ ergibt sich aber in der Version von 1872 eine

1 fuumlr 1872 100 566 (= 255 + 311) 255 asymp 451 spanischer Anteil 255 311 (311 255) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Personalpronomina

113

groumlszligere Entfernung vom Spanischen Diese entsteht zum einen durch die haumlufigere formale

Differenzierung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach Praumlpositionen - das

Spanische kennt diese Differenzierung nur fuumlr die erste und zweite Person Singular - und zum

anderen durch die Einfuumlhrung von Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

denn diese Kontraktionen gibt es im Spanischen nur bei conmigo und contigo (und reflexivisch in

der dritten Person bei consigo)

Aber ist diese Entfernung vom Spanischen auch eine Annaumlherung an das Romaniacute Betrachten wir

zunaumlchst die Personalpronomen die in der Version von 1837 keine Entsprechungen im Romaniacute

hatten Es waren siroacute mu sangue und junos Junos ist 1872 voumlllig verschwunden sangue wurde

konsequent beibehalten mu wurde nicht ersetzt und siroacute wird wesentlich weniger verwendet An

die Stelle von junos sind ondoles ondolen ondoqueles und va als Objektpronomen lengue

getreten Letzteres stellt den Dativ des Romaniacute-Pronomens dritte Person Plural maskulin dar1 und

steht deshalb in seiner Funktion als spanisches Objektpronomen gerade recht Die drei uumlbrigen

Ersatzformen fuumlr junos stammen sicherlich vom Romaniacute-Demonstrativum Plural ondolen ab2 Siroacute

wurde zugunsten von ondolaya lati und lasca vermieden Diesen drei Formen ist gemein dass sie

den Bestandteil -la- beinhalten der im Romaniacute den Akkusativ bzw Obliquus des

Personalpronomens in der dritten Person Singular feminin darstellt Lati hat die groumlszligte Aumlhnlichkeit

mit dem Lokativ und lasca eventuell mit dem Instrumental eben dieses Pronomens la Die

Beibehaltung von mu und sangue ist kein Schritt in Richtung Romaniacute Anstelle von sangue sollte

um sich nach dem Romaniacute zu richten eigentlich tumen stehen Diesen Nominativ der zweiten

Person Plural im Romaniacute finden wir in der Version von 1872 aber als zweite Person Singular Hat

sich der englische Muttersprachler Borrow etwa durch die einheitliche Verwendung von you fuumlr die

zweite Person im Englischen zu Verwirrungen hinreiszligen lassen Eine weitere neue Form der

zweiten Person Singular in der Version von 1872 ist tute Sie entspricht dem Romaniacute-Lokativ der

zweiten Person Singular Auch leste ist ein Lokativ in der dritten Person Singular maskulin Das

letzte Novum in der Version von 1872 ist die Form men der ersten Person Plural Es handelt sich

dabei um eine reduzierte Form von amen was im Romaniacute der ersten Person Plural Nominativ - in

vielen Dialekten auch Akkusativ - entspricht Diese Reduzierung wurde laut Karte 52 im

Kommentierten Dialektatlas des Romaniacute3 noch nicht auf der iberischen Halbinsel beobachtet

Vergleicht man die hier als Kontraktionen zwischen Praumlpositionen und Personalpronomina

dargestellten Formen mit den deklinierten Personalpronomina des Romaniacute so stellt man fest dass

mensa tusa und mensar sicherlich Pronomina im Instrumental waren Die urspruumlnglichen Formen

1 Vgl auch im Folgenden Boretzky (2002) S 934 - 9352 Vgl Boretzky et al (2004a) S 983 Boretzky et al (2004b)

114

sind mansa tusa und amensa Auch das Interfix -sa- der dritten Person der Kontraktionen mit sar

laumlsst auf diesen Ursprung schlieszligen im Romaniacute muumlssten die Formen allerdings Singular maskulin

lesa Singular feminin lasa und im Plural lenca lauten Diese Formen sind also gar keine

Kontraktionen sie wuumlrden aber den spanischen Kontraktionen mit con entsprechen wenn diese eine

vollstaumlndige Reihe bilden wuumlrden Ihre urspruumlngliche Benutzung im Instrumental ist also erhalten

geblieben Bei enreacutele und opreacutele handelt es sich um wirkliche Kontraktionen die je nachdem

welchen Kasus die Praumlpositionen enreacute und opreacute fordern vielleicht auch falsch gebildet sind Leque

und lasqui sehen den Romaniacute-Dativpronomen leske und lake am aumlhnlichsten Leque wuumlrde damit

auch der Moumlglichkeit der Benutzung des spanischen a eacutel als betonter Dativ entsprechen Lasqui

wurde benutzt um Finalitaumlt oder Kausalitaumlt auszudruumlcken Welcher Kasus dafuumlr im Romaniacute

vorgesehen war konnte nicht in Erfahrung gebracht werden

Also muss die Frage ob die groumlszligere qualitative strukturelle Entfernung vom Spanischen mit einer

Annaumlherung an das Romaniacute einhergeht mit ja beantwortet werden Dafuumlr ist aber nicht die

haumlufigere Unterscheidung zwischen Subjektpronomina und betonten Pronomina nach

Praumlpositionen sondern die Einfuumlhrung von dem Romaniacute formal aumlhnlicheren Formen und die

korrektere Benutzung auch von deklinierten Romaniacute-Pronomina ausschlaggebend

A142 Die Demonstrativpronomina

Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin ocola 4

ocoacutela 1ocona 13ocono 1

oconas 6ocoacutenos 1

ocola 9 ocolas 18

neutrum ocolo 3ocono 17 ocoacuteno 2

ocolo 2

ocolas 2oconas 4

ocolas 3oconas 1

feminin ocola 1ocona 16 ocoacutena 2ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 108

Im Text werden keine spanischen Demonstrativa verwendet Da es formal nur zwei Staumlmme von

115

Demonstrativa im Caloacute gibt naumlmlich ocon- und ocol- mit ihren Deklinationssuffixen wurde

versucht sie zu den am weitesten entfernten Referenzebenen der spanischen Demonstrativa also

este lt-gt aquel etc zuzuordnen Es waumlre dann so gewesen dass immer wenn im Spanischen die

zweite Referenzebene genutzt wurde (also ese esa eso usw) sich im Caloacute fuumlr eine der beiden

existierenden Referenzebenen entschieden werden musste In der Tabelle wird ersichtlich dass die

Verteilung der Demonstrativa eher chaotisch ist Das einzig konsequent Eingehaltene ist das

Pluralsuffix -s Selbst die Genus-Endungen variieren willkuumlrlich In seiner Genus-Endung stabil ist

nur das Neutrum Mit gutem Willen kann man erkennen dass tatsaumlchlich die Mehrzahl der

Varianten von ocol- die zweite Referenzebene bezeichnet und die Mehrzahl von ocon- die erste

Insgesamt ist die Benutzung der Demonstrativa aber unsystematisch

Ocola bzw (o)kola ist im Romaniacute das Demonstrativum feminin Plural und ist in vielen Dialekten

verbreitet1 Im Sinte bezeichnet es sogar die groumlszligere Entfernung also die zweite Referenzebene2

Der Wechsel von -l- zu -n- hingegen kommt nur in einem Dialekt auf dem Suumldbalkan vor3

Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872erste Referenzebene zweite Referenzebene

Singular Plural Singular Pluralmaskulin cabo 8

ocola 4ocona 5ocono 2otoba 1

oconas 6oconos 1

ocola 8ocona 1

ocolas 17ocolos 1oconas 1

neutrum ocolo 3ocono 16

ocolo 2

cabas 1ocolas 2oconas 3

ocolas 3oconas 1

feminin acaba 2caba 9ocola 1ocona 7ocono 1

ocola 1

Demonstrativa total 107

Die Demonstrativa von 1872 zeigen keine Entwirrung der unsystematischen Benutzung von 1837

Aber es sind Formen hinzugekommen die systematischer verwendet werden Diese sind cabo

caba acaba cabas und otoba Alle Staumlmme dieser Formen finden sich im Gegensatz zu ocon- und

ocol- in The Zincali VolII Dort sind caba und acaba als este und otoba als aquel vermerkt

Caba und acaba wurden auch genau so im Evangelium von 1872 benutzt Otoba steht in Lukas

1 Boretzky et al (2004a) S 96 - 972 Holzinger (1993) S 753 Boretzky et al (2004a) S 97

116

225 wo im spanischen Paralleltext este steht Borrow hat sich hier wohl seiner uumlbersetzerischen

Freiheit bedient

Acaba und caba stammen vom Romaniacute-Demonstrativum (a)kava und otoba vom Romaniacute-

Demonstrativum odova ab1

A143 Die Possesivpronomina

Tab 20 Possesivpronomina 1837

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 8minrioacute 1minriacuteo 1

minri 4 minres 3minreacutes 1

minrias 3minres(a) 1

2 tun 21 tiro 4 tiri 10 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 11sun 15

sus 5 desquero 31 desqueri 10desqueriacute 1

desqueres 17desquereacutes 1

desquerias 2

Plur

al

1 amaro 2 amari 1

amariacute 1amares 1amaacuteres 4

2 jire 1jireacute 5

jires 2jireacutes 3

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 57 Caloacute total 129(a) In Lukas 144 wird minres mit dem Substantiv feminin Plural canes spanisch orejas verwendet

Die Possesivpronomina werden in der ersten Person Singular und Plural des Besitzers und in der

zweiten Person Plural des Besitzers ausschlieszliglich vom Caloacute gestellt Alle gefundenen spanischen

Possesivpronomina kommen ausschlieszliglich in ihrer unbetonten Form (dh nicht miacuteo tuyo etc) vor

Obwohl die Unterscheidung der Caloacute-Pronomina nach dem Genus des Besitzes eine Verwendung

wie die der spanischen betonten Pronomina (miacuteo tuyo etc) nahelegt stehen sie ausschlieszliglich vor

den Substantiven Nur in der zweiten Person Plural unterscheiden die Caloacute-Pronomina nicht das

Genus des Besitzes Desqueri und su sun wuumlrden bestimmt auch fuumlr die dritte Person Plural des

Besitzers verwendet und eine Form wie amarias wuumlrde sicherlich auch existieren sie kommen aber

im Text nicht vor

Der Anteil der spanischen Possesivpronomina betraumlgt 306 dh auf ein spanisches

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 97 - 98

117

Possesivpronomen kommen 23 Caloacute-Possesivpronomina1

Verglichen mit dem Romaniacute bildet im Caloacute nur die zweite Person Plural des Besitzers eine

Ausnahme Im Romaniacute stand hier tumaro2 Die Flexionssuffixe der Caloacute-Possesivpronomina

wurden bis auf das spanische Plural-s von den Romaniacute-Substantiva Nominativ uumlbernommen

Tab 21 Possesivpronomina 1872

Bes

itzer

Spanisch amp Pseudo-Caloacute CaloacuteBesitz

Singular Plural Singular Pluralmaskulin feminin maskulin feminin

Sing

ular

1 minrio 11 minri 3 minres 4 minrias 3minris(a) 1

2 tun 17 tiro 6 tiri 11 tires 1tireacutes 1

tirias 1

3 su 10sun 16

sus 6 desquero 28desqueroacute 1

desqueri 14 desqueres 16 desquerias 4

Plur

al

1 amaacutero 2 amari 1

amaacuteri 1amareacutes 1amaacuteres 2nonrres 2

2 jire 5jireacute 1

jires 3jireacutes 2

3 sus 5 desquero 1 desqueres 5 desquerias 2

Spanisch total 54 Caloacute total 133 (a) Minris stammt wie in der Version von 1837 aus Lukas 144 Das Bezugssubstantiv hat sich allerdings formal von canes zu canis geaumlndert wodurch das gewohnte Flexionsschema der Possesiva durchbrochen wurde

Die Possesiva der beiden Uumlbersetzungsversionen unterscheiden sich fast uumlberhaupt nicht

voneinander Anstatt die zweite Person Plural dem Romaniacute etwas naumlher zu bringen fuumlhrt Borrow

eine neue Form fuumlr die erste Person Plural - zunaumlchst erklaumlrend in Klammern hinter das uumlbliche

Possesivum gestellt - ein Nonrres hat keinen Anschluss an das Romaniacute3

Der spanische Anteil an den Possesiva sinkt nur unwesentlich auf 289 dh jedem spanischen

Possesivpronomen stehen 25 Caloacute-Possesivpronomina gegenuumlber4

1 100 186 (= 57 + 129) 57 asymp 306 spanischer Anteil 57 129 (129 57) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Possesivpronomina

2 Vgl Boretzky et al (2004a) S 92 - 933 Ebd S 92 - 944 100 187 (= 54 + 133) 54 asymp 289 spanischer Anteil 54 133 (133 54) asymp 1 25 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Possesivpronomina

118

A144 Die Relativpronomina

Tab 22 Relativpronomina 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(lo que)que 28queacute 1

ma 20sos 121

(quien)(quienes)

coin 5coines 1

Spanisch total 29 Caloacute total 147

Sos ist das Aumlquivalent zum spanischen que als Relativpronomen Im Romaniacute aber war es

urspruumlnglich das Interrogativpronomen so was2 Das besondere Caloacute-Pronomen ma entspricht in

den meisten Faumlllen der spanischen Neutralform lo que In Lukas 220 wird es aber als que in Lukas

739 als cual und in Lukas 648 als el cual benutzt Fuumlr die Form ma konnte mit den Romaniacute-

Relativ- bzw Interrogativpronomina in den verwendeten Nachschlagewerken keine Aumlhnlichkeit

festgestellt werden Es scheint dass sie innerhalb der Romaniacute-Dialekte ziemlich allein dasteht

Naumlheres zu coin ist bei den Interrogativa zu finden

Der prozentuale spanische Anteil bei den Relativpronomina der Version von 1837 betraumlgt 165

dh jedem spanischen Relativpronomen stehen 51 Caloacute-Relativpronomen gegenuumlber3

Tab 23 Relativpronomina 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

que 20(eacutel que 1 lo que 1 quien 2)

sos 137o sos 4

(lo que)(lo que 1 quien el que 6 quienes 1)

or so 12 or sos 8

Spanisch total 20 Caloacute total 161

Im Vergleich mit der Version von 1837 kann man uumlber die Relativpronomina von 1872 weniger

pauschale Aussagen machen Nur das Caloacute-Relativpronomen sos und das spanische

Relativpronomen que blieben bestehen Fuumlr die spanische Neutralform lo que wird 1872 nicht mehr

ma sondern or so verwendet Aber auch or sos oder o sos koumlnnen fuumlr lo que stehen Aus

unverstaumlndlichen Gruumlnden hat Borrow die Relativpronomina fuumlr Personen coin und coines

eliminiert und zieht es stattdessen vor immer zusammengesetzte Relativpronomina aus dem Artikel

maskulin und dem universellen Relativpronomen sos bzw dessen Alternativform so zu bilden

Dabei ist egal welches Genus - und scheinbar auch Numerus - das Referenzobjekt hat

2 Boretzky et al (2004a) S 1023 100 176 (=147 + 29) 29 asymp 165 spanischer Anteil 29 147 (147 29) asymp 1 51 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Relativpronomina

119

Die Eliminierung von ma kann als Annaumlherung an das Romaniacute die Eliminierung von coin und

coines als Entfernung vom Romaniacute und der universelle Gebrauch von o or so sos als

Simplifizierung der Formenvielfalt gewertet werden sodass man qualitativ bei den Relativa nicht

von Purifizierung sprechen kann Quantitativ ist eine leichte Verringerung des Spanisch-Anteils bei

den Relativpronomen von 1872 zu verzeichnen Der spanische Anteil betraumlgt nun nur noch 110

dh auf jedes spanische Relativpronomen kommen 81 Caloacute-Relativpronomen1

A145 Die Indefinitpronomina

Tab 24 Indefinita 1837unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecada 1cata 1(nada) chi 2

chichi 3chichiacute 1

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2 butres 2 butreacutes 4

genusvariable Indefinitavarios 1

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(poquito)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1fremi 1frimita 1sari 18sarias 11saro 10os sares(a) 28os sareacutes 2sares(a) 8

(misma)(mismo)

(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2matejo 8mateacutejo 1matejos 1 aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 154(a) Os sares und sares werden entweder wie todos oder wie todos los gebraucht

Die Indefinita werden semantisch von den anderen Wortarten abgegrenzt Sie druumlcken meist einen

1 100 181 (= 161 + 20) 20 asymp 110 spanischer Anteil 20 161 (161 20) asymp 1 81 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Relativpronomina

120

ungenauen Mengenbezug aus und koumlnnen in adjektivischer substantivischer oder beiden

Funktionen auftreten1 Deshalb wurde bei der Zuordnung zu dieser Wortart nicht beruumlcksichtigt in

welcher speziellen Funktion die Woumlrter im Text verwendet wurden Eine gesonderte Darstellung

dieser Wortart erschien aber sinnvoll da dadurch das Textverstaumlndnis enorm erleichtert werden

kann In der Tabelle wurden den Caloacute-Indefinita wieder ihre spanischen Entsprechungen auf

gleicher Zeile gegenuumlbergestellt Bei butres ist nicht sicher ob es nicht doch im Numerus flektieren

wuumlrde also einen Singular ausbilden wuumlrde An den entsprechenden Textstellen wurde stattdessen

auf baribustri zuruumlckgegriffen Butres wird fuumlr beide Genera verwendet Baribustr- flektiert nach

dem Nominalparadigma des Caloacutes und ist wie das Adverb baribu spanisch muy mucho sehr

wahrscheinlich eine Zusammensetzung aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr Bei sar- ist

die haumlufige Voranstellung des Artikels ungewoumlhnlich Das Spanische kann dafuumlr nicht als Vorbild

gedient haben und ein Funktions- oder Bedeutungsunterschied zwischen os sares und sares konnte

nicht ausgemacht werden Matej- flektiert nach spanischem Paradigma Das ist auch nicht

verwunderlich denn im Glossar von Usoz ist angegeben dass matejo vom katalanischen mateio

abstammt Aver wird fuumlr beide Genera verwendet Fremi und frimita die aumlquivalent dem spanischen

poco bzw poquito sind tauchen jeweils einmal im Text auf und werden dort ausschlieszliglich

substantivisch benutzt Es kann nicht gesagt werden ob fremi und frimita in anderer Verwendung

wirklich flektieren wuumlrden

Der Anteil des Spanischen an den Indefinita ist damit verschwindend gering Er betraumlgt 192 Nur

cada cata und varios wurden nicht durch Caloacute-Formen ersetzt Augenscheinlich gibt es fuumlr sie

keine Caloacute-Entsprechungen

Bei einem Vergleich der unflektierbaren Indefinita mit dem Romaniacute erkennt man dass chi(chi) in

vielen Dialekten gebraumluchlich ist und dass cayque eher kajek irgendein was durch eine

Verkuumlrzung aus ca-yeque entstanden ist gleicht Necaute aumlhnelt am ehesten nikači niemand was

auf dem Balkan anzutreffen ist3 Die Formen sar- fuumlr spanisch tod(o) und aver- fuumlr otr(o) kommen

auch in vielen Romaniacute-Dialekten vor4 Frime bzw frima vom Diminutiv frimita ist ein Graumlzismus

der sich noch in vier anderen Romaniacute-Dialekten in der Ostslowakei in Suumldrumaumlnien und auf dem

Balkan finden laumlsst5

1 Vgl Berschin et al (2005) S 188 - 1902 100 157 (= 3 + 154) 3 asymp 19 spanischer Anteil 3 154 (154 3) asymp 1 513 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 107 - 1084 Ebd S 110 - 1115 Ebd S 206 - 207

121

Tab 25 Indefinita 1872unflektierbare Indefinita

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacutecata 3(nada) chi 2

chichi 4

(nadie ninguno)(ninguacuten -a)(muchos -as)

cayque 8 necaute 2butres 7

genus- und numerusvariable IndefinitaQuantitativa andere

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(mucha)(muchas)(muchos)

(poco)(toda)(todas)(todo)(todos)

baribustri 3baribustrias 2baribustres 5baribustreacutes 1friacutema 1sari 17sarias 10saro 11os sares 27sares 11sareacutes 1

(misma)

(mismo)(mismos)(otro otra)

(otras)(otros)

mateja 2timuntildei 1matejo 7matejos 1aver 16aveacuter 1averias 1averes 12

spanische Indefinita total 3 Caloacute-Indefinita total 153

Die einzigen Aumlnderungen in der Version von 1872 sind dass vollstaumlndig von cada zu cata

uumlbergegangen wurde dass das genusvariable Indefinitum varios durch die Caloacute-Konstruktion caba

o ocola diese oder jene ersetzt wurde und dass anstelle von mateja einmal timuntildei verwendet

wurde Timuntildei stammt aber vermutlich von Romaniacute čimoni irgendetwas ab1 und wurde deshalb

im Text falsch verwendet

Der spanische Anteil an den Indefinita ist in der Version von 1872 genau so hoch wie in der Version

von 18372

A15 Die Adjektiva

Adjektive sind flektierbare Woumlrter Sie beziehen sich attributiv oder praumldikativ auf ein Substantiv

Da die morphologische Struktur der spanischen Adjektive oft denen der spanischen Substantive

entspricht oder beispielsweise colcoro das Aumlquivalent des spanischen solo sowohl adjektivisch als

auch adverbial gebraucht werden kann musste bei bestimmten Woumlrtern der Kontext betrachtet

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 105 - 1062 100 156 (= 3 + 153) 3 asymp 19 spanischer Anteil 1872 3 153 (153 3) asymp 1 510 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Indefinita 1872

122

werden um eine Zuordnung machen zu koumlnnen Offensichtliche Partizipien wurden den Verben

zugeordnet ganz gleich ob sie adjektivisch substantivisch oder als Teil des Praumldikats gebraucht

wurden Eine eventuelle Lexikalisierung dieser Partizipien als Adjektive wurde ignoriert und die

Verwendung dieser Partizipien als passivische Konstruktionen interpretiert1

Tab 26 spanische Adjektive 1837atonitos 1desierto 1esteacuteril 1

fragosos 1licito 1

limpio 1necesario 1

nueva 1nuevas 1

paralitico 1perfecta 1perfecto 1

seca 2semejante 3semejantes 1

solicitos 1sugeto 1tal 1

total 21 unterschiedliche Staumlmme 15

Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837astis 1 nastis 1bari 9barias 3bariaacutes 1baro 15baroacute 1bastari 1bastariacute 1bustarias 1

cabalico 4calabeosos 1cambri 3canreoso 1canreosos 1catanes 1chores 1choreacutes 2chori 2chorias 1choro 4

chumasconaacute 1colcores 1colcoro 1darantildeo 1feteacuter 3jindes 1

laches 3lacheacutes 1lachi 6lachias 3lacho 27lachoacute 1majareacutes 1majari 3majariacute 1majaroacute 5

merdo 2merdeacutes 2muloacute 1musileacute 2nasali 1nebeacutes 1

neboacute(a) 7

perelales 4perelaleacutes 2perelali 1perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2prachindes 1prachindoacute 1

pures 1puri 2puro 2puroacute 1sasti 1sasto 2sastos 1

silniaacutes 1silno 2silnoacute 2udscho 1ululeacutes 1

total 162 unterschiedliche Staumlmme 28(a) Neboacute erinnert zwar stark an sein spanisches Aumlquivalent nuevo wird aber von Borrow in The Zincali VolII aus dem Sanskrit hergeleitet

Die Berechnung hat ergeben dass die spanischen Adjektive in der Version von 1837 an allen

Adjektiven einen Anteil von 115 ausmachen Das heiszligt auf jedes spanische Adjektiv kommen 77

Caloacute-Adjektive2 Betrachtet man nur die unterschiedlichen Adjektivstaumlmme so betraumlgt der

spanische Anteil 349 das heiszligt auf jeden spanischen Adjektivstamm kommen 19 Caloacute-

Adjektivstaumlmme3

Tab 28 spanische Adjektive 1872anjelosos 1 digna 1 tal 1

total 3 unterschiedliche Staumlmme 3Hinter anjeloso verbirgt sich anheloso

Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872astis 1 nastis 1bari 8bariacute 1barias 4baro 14bastari 1bastariacute 1bastarrias 1calabeosos 1cambri 2cambriacute 1

canreoso 1canreosos 1cataniacute 1charabares 1chinoritos 1chores 2chorias 2choro 5chungo 1colcores 1colcoro 1corcorroso 1

darantildeo 1feteacuter 3jayres 1jayriacute 3jinco 1lacheacutes 1lachi 8lachiacute 1lachias 3lacho 25lachoacute 1

majareacutes 1majari 3majariacute 2majaro 6majaroacute 3majoro 1majoroacute 2merinao 1muloacute 1

musileacute 2nasali 1nasalo 2nasaleacutes 2nebiacuteas 1neboacute 7

ondilado(a) 2palife 2

perelales 4perelaleacutes 2perelali 3perelaliacute 1perelalo 4perelaloacute 2perfineacute 1prachindes 2prachindo 1 ne-prachindo 1

puri 2purias 2puro 2puroacute 1quejelaacutenos 1retejos 1

sastes 1sasto 3silno 2silnoacute 1simuntildei 3simuntildeis 2surabis 2ululeacutes 1

total 186 unterschiedliche Staumlmme 36(a) Ondilado spanisch alado ist zwar formal ein Partizip ein Verb alar existiert allerdings nicht

1 Vgl Berschin et al (2005) S 2102 total 100 183 (=162 + 21) 21 asymp 115 spanische Adjektive 21 162 (162 21) asymp 1 77 Verhaumlltnis3 Staumlmme 100 43 (=28 + 15) 15 asymp 349 spanische Adjektivstaumlmme 15 28 (28 15) asymp 1 19 Verhaumlltnis

123

Der Anteil des Spanischen an den Adjektiven in der Version von 1872 ist im Vergleich mit dem der

Version von 1837 deutlich gesunken von 115 auf 16 Das heiszligt auf ein spanisches Adjektiv

kommen nun 62 Caloacute-Adjektive1 Fuumlr den Anteil der spanischen Adjektiv-Staumlmme gilt das gleiche

Er ist von 341 auf 77 gesunken dh ein spanischer Adjektivstamm steht nun 12 Caloacute-

Adjektivstaumlmmen gegenuumlber2

A16 Die Verba

Die Verben wurden nach rein morphologischen Merkmalen von den anderen Wortarten getrennt

Das heiszligt alle Woumlrter mit den typisch spanischen Konjugationsendungen wurden dazu gezaumlhlt auch

alle Partizipien selbst wenn sie adjektivisch oder substantivisch benutzt wurden Natuumlrlich machte

die Endbetonung der Caloacute-Nomina und der von Borrow unmotiviert gesetzte Wortakzent haumlufig

eine Betrachtung des Satzkontextes notwendig gerade um Verwechselungen mit Verben im

Indefinido oder im Futuro zu vermeiden Verben die zu einem Verbstamm gehoumlren wurden im

Wechsel grau hinterlegt wodurch teilweise auch die alphabetische Ordnung aufgehoben wurde

Tab 30 spanische Verben 1837aborrecieren 1acabados 1acaboacute 2acechando 1aclamado 1acusarlo 1ahondoacute 1alimpiaraacute 1allanados 1anunciaba 1anuncio 1aparejad 1aparejado 1aparejar 1

asistian 1asisto 1atormentados 1ayudarlos 1ayunan 1ayunaraacuten 1ayunen 1antildeadioacute 1cavoacute 1cercoacute 1cesoacute 1comenzaba 1

concebido 1concebiraacutes 1conserva 1convidado 1creyesen 1cumplidos 1cumpliraacuten 1endechado 1enderezado 1engrandece 1enjugaba 1enjugado 1escandalizado 1

escondida 2estregandolas 1fueacute 2

garlaban (a) 1garlando 4garloacute 2guiar 1ha 22habeis 1habia 10habian 7habiendo 2

han 5has 5he 11hemos 4hubieron 1hubiese 1hinchioacute 1hollada 1impidas 1instruido 1juroacute 1justificada 1juzgados 1juzgueis 1

mandoacute 1maravillados 1merece 1muestrate 1navegaban 1obedecen 1parecido 1pasmaban 1pasmados 1pida 1preparar 1presentarlo 1prestado 1reprehendido 1

revelada 1secoacute 1semejan 1servia 1serviraacutes 1sirviendo 1tentaba 1tentaraacutes 1trataban 1velando 1visitoacute 1volveraacute 1

Pseudo-Caloacutedebisaraacuteron 1debisaroacute 1escogiseroacute 1otorguisareles 1prestisaran 1prestisareis 1quedisaroacute 1saludisaroacute 1vivisarela 1voltantildeandose 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 169 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 71(a) Garlar wurde als spanisches Verb eingeordnet da es laut DRAE3 vom lateinischen garrulare kommt Im Evangelium wird es allerdings nicht in der Bedeutung von plaudern sondern fuumlr rufen schreien sprechen und sogar predigen verwendet Eine Bedeutungswandlung im Laufe der Zeit ist moumlglich

Spanische Verben tauchen im Evangelium von 1837 nur vereinzelt auf Einzig die Benutzung des

Hilfsverbs haber hebt den Anteil der benutzten spanischen Verben

Unter der Kategorie Pseudo-Caloacute-Verben wurden alle Verbformen zusammengefasst die nicht

genau denen in der spanischen Version von Sciacuteo entsprechen deren Aumlhnlichkeit mit diesen aber

1 total 100 189 (=186 + 3) 3 asymp 16 spanische Adjektive 3 186 (186 3) asymp 1 62 Verhaumlltnis2 Staumlmme 100 39 (=36 + 3) 3 asymp 77 spanische Adjektivstaumlmme 3 36 (36 3) asymp 1 12 Verhaumlltnis3 DRAE (2001)

124

unuumlbersehbar war und die auf einen spanischen Verbstamm zuruumlckgehen bzw auf den einer

romanischen Sprache In fast allen Faumlllen wurde einfach das Interfix -isa- (bzw -isar-) eingefuumlgt

bei vivisarela zusaumltzlich das Interfix -ela- Fuumlr voltantildear (= volver) ist in den konsultierten

Woumlrterbuumlchern keine Etymologie angegeben Da es sehr stark an das portugiesische voltar erinnert

wird davon ausgegangen dass Bedeutungsgleichheit und Formaumlhnlichkeit keine Zufaumllle sind

Tab 31 Caloacute-Verben 1837abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillaacuteron 7abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abilloacute 11alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaos 1alendelo 1alendaacuteron 1ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 15 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1 aracateaba 2aracaten 1araquelaraacuten 1araquelaraacutes 1araquerada 2araquerado 8araquerais 1araquerar 1araqueraraacutes 1araquerase 1araquerelan 1araqueraacuteron 2araqueroacute 3ardintildeado 2ardintildeando 1ardintildear 2ardintildearon 1ardintildeelan 1ardintildeelandose 1ardintildeelen 1ardintildeaacuteron 1ardintildeoacute 7asaselaos 1asaselaraacuten 1asaseloacute 1asparababa 1asparabados 2 parabela 1 parabelaraacute 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisaroacute 1 nastisirelaban 1

bedaba(e) 3bedando 1

bedela(e) 1

bejelados 1bejeloacute 2bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1besteleacutelan 1besteloacute 2bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

buchara(g) 1bucharado 1bucharando 1buchararen 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 1camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalase 2chalasteis 3chalemos 1chales 1chalaacuteron 6chaleacute 1chaloacute 26chatucue 5chalabeado 1chalabearlo 1chamulia 1chamuliaba 3chamuliaban 1chamuliando 2chamuliar 4chamulioacute 3chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelados 1chanelando 1chanelar 1chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1

chibaba(g) 3chibada 1chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandolo 1chibandose 1chibandote 1chibar 7chibaren 1chibaria 1chibarle 2chibarlos 1chibarme 1chibaron 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 2chibase 1chibela 3chibelan 1chibelaraacuten 1chibelate 2chibelen 1chiboacute 11childoacute 1chimusolanificando 1chinar 2chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 1chingaraba 1chingaroacute 1chito 1chitado 4chitarela 2chitela 1chitelais 1chitoacute 1chupendarme 1chupendiaba 1costunado 1costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curararen 1cureles 1curaacutere 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1deschindaron 1despandada 1despandar 1despandase 1despandoacute 2diado 1diareacute 1dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 8dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1dicaacuteron 2dicoacute 9

diquelad 1diquelan 1diquelar 1diquelaacuteron 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildeaban 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 5dintildearan 1dintildearia 1dintildearaacute 2dintildeareacute 1dintildeaste 2dintildeela 1dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeo 1dintildeaacuteron 2dintildeoacute 11 romandintildeada 1enjallandose 1enseclar 1entrisaroacute 1ertinad 1ertinados 3ertinar 2estoma 2estomados 2estomoacute 2estongerandolas 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2heta 3hetoacute 4jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jacharaacute 1jamaba 1jamaban 1jamais 1jamar 3jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamaacuteron 1jamoacute 2jinada 1jomte 3julabaraacute 1junandolos 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelar 2junelarle 1

junelaroacuten 1junelaacuteron 2junele 1juneloacute 5lanarte 1lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2

mangaba(a) 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2

manguelad(a) 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 1melalar 1melalareis 1meramos 1minchaboacute 1mucado 1muchobelaban1muchobelado 2muchobelados 2muchobelar 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 2muchobelo 1mulabar 1mulabaacuteron 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1

nicobado 1nicobarla 1nicobela 1nicobelase 1nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelan 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1orotaacutendole 1ostinaacuteron 1pachibelado 2pachibelan 1pachibelando 1pachibelaste 1pachibeacutelan 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbarela 1parbarelan 1pejeraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 7penad 1penado 8penando 19penar 15penareacute 1penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 1penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 5penelaba 1penelaban 1penelais 2penelo 13penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1pendrabado 1

perar(b) 2peraraacuten 1peroacute 10

perelaban(b) 1perelado 3

perelaraacute 1perelaacuteron 3pincharaba 1pincharelo 1pinchareacute 1pinchareacuteles 1pincherada 2pincherelo 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1pucanado 1pucanar 1puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 10querel 1querela 4querelaba 1querelaban 2querelad 5quereladas 1querelado 4querelais 3querelamos 1querelan 2querelando 1querelar 8querelaraacute 2querelaremos 2querelarian 1querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 1querelese 1querelaacuteron 2quereloacute 1querlas 1queroacute 10rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rudelando 6rudeloacute 12saplados 1sapleis 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1sinaba 67sinaban 21sinado 12sinando 10sinar 4sinara 1sinaraacute 22sinaraacuten 1

sinaraacutes 3sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 63sinelad 1sinelais 1sinelan 17sinelas 6sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 7sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 2socabado 1sonsibela 1sustilaacuteron 1tasiabase 1

terela(c) 10terelaba 10terelaban 5terelais 3terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 4terelaacuteron 4terelas 2terelasen 1terele 2terelo 1tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1ucharela 1

ujaraban(f) 2ujarais 1ujaramos 2ujarando 2ujarar 1

ujarelan(f) 1urdiflela 1ustila 1ustilado 1ustilando 1ustilar 3ustilase 1ustileis 1ustilelan 3ustileles 1ustilaacutere 1ustilaacuteron 1ustiloacute 4

velaban(d) 1velada 1velaraacute 1voltisaraba 2voltisaroacute 1zermantildeelan 1zibaban 3zibaacuteron 4ziboacute 1

Verbformen total 1421 verschiedene Verbstaumlmme 128

125

(a) Im Falle von mangar manguelar ist das Interfix -ela- tatsaumlchlich bedeutungsunterscheidend Waumlhrend das erste bitten heiszligt bedeutet das zweite beten(b) Zwischen perar fallen und perelar fuumlllen anfuumlllen erfuumlllen unterscheidet ebenfalls das Interfix -ela- die Bedeutung(c) Obwohl terelar haben stark dem spanischen tener und noch staumlrker den portugiesischen ter aumlhnelt gibt Borrow in The Zincali eine Sanskrit-Etymologie an In Paspati1 wird terelar mit dem Sanskrit-Verbstamm dhar dhri to hold to keep in Verbindung gebracht Im Romaniacute findet sich laut Fuentes Cantildeizares der Verbstamm ther- to have to hold2

(d) Velar wird dreimal nicht in der Bedeutung des spanischen velar sondern im Sinne von cortar benutzt was die Zuordnung zum Caloacute rechtfertigt da der Bedeutungsunterschied zu groszlig ist Bei Usoz und Pabanoacute ist velar auch mit der Bedeutung cortar allerdings ohne Etymologie vermerkt bei Borrow findet es sich nicht(e) Das Interfix -ela- unterscheidet die Bedeutungen von bedar = ensentildear und bedelar = apagar(f) Ujarar und ujarelar koumlnnen laut Usoz Woumlrterbuch beide esperar bedeuten ujarar wohnt aber zusaumltzlich die Bedeutung guardar conservar inne So werden die beiden Verben auch im Evangelium gebraucht(g) Fuumlr bucharar und chibar wird in The Zincali VolII fuumlr beide gesagt dass sie in zahlreichen Bedeutungen verwendet werden Eine davon aus dem Text ist spanisch echar Die von Borrow angegebenen Sanskrit-Etymologien der beiden Woumlrter aumlhneln sich bis auf einen zusaumltzlichen Buchstaben bei der Etymologie von bucharar Moumlglicherweise handelt es sich um verschiedene Prauml- oder Interfixe die dem gleichen Stamm angeheftet sind Ihre nahezu gleiche Verwendung wuumlrde dies jedenfalls nahelegen

Bei der Zaumlhlung der Verbstaumlmme wurden die Verben die sich von ihrer urspruumlnglichen Form nur

durch das Interfix -ela- unterschieden nur dann extra gezaumlhlt wenn sich durch das Einfuumlgen des

Interfixes ein Bedeutungsunterschied ergeben hatte

An unregelmaumlszligigen Formen lassen sich Verkuumlrzungen nach spanischem Vorbild im Imperativ der

zweiten Person Singular finden abillel cha din pen querel oder mit den enklitischen Reflexiv-

bzw Personalpronomina chatucue dinle querlas Daneben existieren die regelmaumlszligig gebildeten

Formen teilweise mit enklitischen spanischen teilweise mit enklitischen Caloacute-Pronomina und stets

ohne den nach spanischer Konvention richtigen Wortakzent chibelate costunate costunatucue

dicaacute dintildeela junela mequelamangue mequelanos pirela plastantildeamangue sonsibela Auszligerdem

findet sich neben der regelmaumlszligigen Form querelado das unregelmaumlszligige Partizip querdi was

vermutlich motiviert durch das unregelmaumlszligige spanische hecho und orientiert am Romaniacute-Partizip3

gebildet wurde

Berechnet man nun den spanischen Anteil an allen Verbformen so ergibt sich ein Anteil von 106

Oder anders ausgedruumlckt 169 spanische Verbformen stehen 1421 Caloacute-Verbformen gegenuumlber dh

1 Paspati (1862) S 190 2 Fuentes Cantildeizares (2007) S 43 3 Vgl Holzinger (1995) S 26

126

auf eine spanische Verbform kommen 84 Caloacute-Verbformen4

Schaut man sich nur die unterschiedlichen Verbstaumlmme an so ergibt sich ein ganz anderes Bild 71

von 199 Verbstaumlmmen sind spanischen Ursprungs Das ist ein Anteil von 357 71 spanische

Verbstaumlmme stehen 128 Caloacute-Verbstaumlmmen gegenuumlber dh auf einen spanischen Verbstamm

kommen nur 18 Caloacute-Verbstaumlmme2

Fuumlr dieses Ergebnis sind mehrere Ursachen denkbar Erstens scheint es dass die besonders haumlufig

gebrauchten Verben eine Caloacute-Form besitzen und damit die Verbformen die aus einem Caloacute-

Verbstamm resultieren besonders zahlreich sind Die beiden Hilfsverben die naturgemaumlszlig besonders

oft vorkommen naumlmlich spanisch haber (neben Caloacute terelar das achtmal als Hilfsverb verwendet

wird) und Caloacute sinar entstammen zwar jeweils einer der beiden Sprachen in den Tabellen erkennt

man aber dass sinar wesentlich haumlufiger vorkommt als haber und somit den Caloacute-Anteil an den

Verbformen stark vergroumlszligert Zweitens erhoumlht sich die Menge der Caloacute-Verbformen im Verhaumlltnis

zu den Caloacute-Verbstaumlmmen dadurch dass Borrow fuumlr manche spanischen Woumlrter keine Caloacute-

Entsprechungen finden konnte und deshalb paraphrasiert hat Fuumlr sanar benutzt er beispielsweise

chibar lacho also etwa gut machen fuumlr heilen Die besonders schwer zu paraphrasierenden

spanischen Verben hat er augenscheinlich stehen lassen oder er hat schlicht und einfach ein paar

spanische Verben uumlbersehen denn fuumlr manche von ihnen ist an anderer Stelle ein Caloacute-Aumlquivalent

eingesetzt

Tab 32 spanische Verben 1872alimpiaraacute 1cumpliraacuten 1enderezado 1escandalizado 1

frecandolos 1(a)

fueacute 2guiar 1ha 21habia 7habian 2 abian 1

habiendo 2han 5has 5he 9hemos 2

hubieron 1hubiese 1impidas 1prestado 1sublimar 1

Pseudo-Caloacutecavisaroacute 1escogiseroacute 1

mandisaroacute 1naveguisaraban 1otorguisareles 1

prestisaran 1prestisareis 1puniados 1

saludisaroacute 1

Verbformen total (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 76 verschiedene Verbstaumlmme (inkl Pseudo-Caloacute-Verben) 19(a) Gemeint ist fricar oder fregar

Beim Betrachten der Tabelle ist im Vergleich mit den spanischen Verben von 1837 sofort die

wesentlich geringere Anzahl zu erkennen Die Pseudo-Caloacute-Verben wurden wieder hauptsaumlchlich

mit Hilfe des Interfixes -isa- (bzw -isar- bzw -iser-) oder zusaumltzlich mit dem Interfix -ela-

gebildet Bei puniados was im Sinne von jemanden plagen strafen verwendet wird handelt es

sich um einen Ruumlckgriff auf das lateinische punire oder das englische to punish

4 total 1837 100 1590 (=1421 +169) 169 asymp 106 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 169 1421 (1421 169) asymp 1 84 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1837 100 199 (=128 + 71) 71 asymp 357 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 71 128 (128 71) asymp 1 18 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

127

Tab 33 Caloacute-Verben 1872abelaban(c) 1abelais 1abelamos 3abeleis 1abelia 2abelian 3abicholado 1abillaba 2abillaban 1abillado 3abillando 1abillar 4abillaraacute 1abillaraacuten 1abillase 1abillasen 3abillel 1abillela 4abillelas 1abillaacuteron 7abilloacute 12acarada 2acarado 8acaraacutedo 1acarais 1acarar 1acararaacuten 1acararaacutes 2acaraacuteron 2acarase 1acarela 3acarelan 1acaroacute 7achogornarlos 1achogornaacuteron 1ajincoacute 1alachado 2alachar 1alachareis 1alachaacuteron 3alendaloacute 1alendaos 1alendarnos 1alendaacuteron 1alendelo 1amolela 1amolelo 2ampiaba 1ampiado 2ampiaste 1anacado 1anacados 1anacoacute 4 nacada 1 nacados 2 nacando 2 nacar 1 nacase 1 nacoacute 1 naquelemos 1apuchela 1aracateaba 2aracateaban 1aracateando 1aracaten 1araqueraba 1araquerar 5araqueraacuteron 1araquerela 1araqueroacute 1archabando 1archabaraacutes 1archabelo 1archaboacute 1asaselaos 1asaselaraacuten 1asparababa 1asparabados 1asparabela 1asparabelaraacute 1 parabaos 1astisar 1astisaraba 1astisaraban 1

astisaraacute 1astisararaacutes 1astisarela 2astisarelas 3 nastisarelaban 1 nastisaroacute 1ararada 1balogoacute 1bejelados 1bejeloacute 2berabado 1

sarberaba(d) 1bersaliando 1bestelado 3bestelados 2bestelando 1bestelaraacute 1bestelelan 1besteloacute 2bichabada 1bichabado 6bichabados 1bichabelo 1bichaboacute 3bigoreandose 1bigorear 1bigorease 1bigoreoacute 1

bisaraacuteron(a) 1bisaroacute 1bordelado 1bordelase 1buchara 1bucharado 1bucharando 1bucharandolo 1buchararle 1bucharaacuteron 1bucharelate 1bucharoacute 1butanaraacute 1camela 4camelaba 2camelaban 1camelad 2camelado 2camelais 2camelan 6camelas 1camelo 3cameloacute 1 na-camelaren1cangueleis 1cangueles 1cangueloacute 1carjibados 2carjiboacute 2catabranando 1catanado 1cha 1chala 2chalaba 4chalaban 4chalad 1chalado 2chalados 1chalan 2chalando 4chalar 1chalaraacute 1chalaraacutes 1chalaacuteron 6chalase 2chalasteis 3chaleacute 1chalemos 1chales 1chaloacute 27chatucue 6chalabeada 1chalabeado 1chalabearlo 1chamuliaban 2chamuliando 1

chanelaacute 1chanelaba 1chanelabais 1chanelaban 1chanelado 1chanelados 1chanelar 2chanelaria 1chanelaacuteron 1chanelasen 1chaneleis 1chibaba 2chibadas 1chibado 6chibados 2chibando 1chibandote 1chibar 5chibaria 1chibarle 1chibarlos 1chibarme 1chibaraacute 1chibareacute 1chibaacuteron 3chibase 1chibela 3chibelaraacuten 1chibelate 1chibelen 1chiboacute 11 prochibando 1childado 1childoacute 1chimusolanificando 1chindado 1chindados 1 broto-chindado 1chindar 2chindaraacute 2chindaraacutes 1chindoacute 2chingaraba 1chingarado 1chingaroacute 2chitada 1chitado 4chitandose 1chitarela 2chitarlo 1chitelais 1chitelan 1chito 1chitoacute 5chundeado 1chundeoacute 11chupendarme 1chupendiaba 1circunchinar 2costunandose 2costunate 1costunatucue 3costunaacuteron 2costunoacute 3curaacutere 1curaren 1cureles 1darabado 1darantildeelan 1darantildeeles 2darantildeoacute 1despandada 1despandado 1despandar 1despandase 1despandoacute 2dica 4dicaacute 1dicado 6dicando 4dicar 10dicaria 1dicarle 1dicaraacute 1dicaraacutes 1

dicaacuteron 3dicoacute 10diquelad 1diquelan 1diquelas 3diquelemos 1diquelen 2din 1dinle 1dintildead 2dintildeado 3dintildeando 1dintildear 4dintildearaacute 2dintildearaacuten 1dintildeareacute 1dintildearia 1dintildearon 1dintildeaacuteron 2dintildeaste 2dintildeela 2dintildeelan 2dintildeele 3dintildeelo 1dintildeoacute 12enjallandose 1entrisaroacute 1espajuaban 1esparrusada 3esparrusela 1estoma 2estomad 1estomados 5estomar 2estomoacute 2estongerandolas 1fronsaperaban 1fronsaperais 1fronsaperamos 2fronsaperando 2fronsapereis 1garlando 1garloacute 1girelais 1girelareis 1girelaacuteron 1giyabelado 1golareis 1guillarse 1guillase 1guilloacute 2jabillelen 1jabillaacuteron 2jabilloacute 1jachara 1jamaba 2jamaban 1jamais 1jamar 3jamaacuteron 1jamela 1jamelaban 1jamelan 1jamoacute 1jarsiada 1jayroacute 1jayrugado 1jinada 1julabaraacute 1junarle 1junela 2junelaba 1junelaban 2juneladas 1junelado 2junelais 2junelamos 1junelan 5junelando 3junelandolos 1junelar 2junelarle 2junelaacuteron 3junele 1juneloacute 4

lanelaban 1lanelando 1libanado 4libanarse 2libanartelas 1libanoacute 1lilla 1lillado 2lillando 1lillar 1lillaacuteron 1lillase 1lillelan 3lilloacute 4

reulillar(a) 1limbidiaban 1limbidian 1limbidiar 2limbidiaacuteron 4limbidioacute 3lirenado 1lirenar 1listrabados 1lligueraban 2lliguerado 1lliguerando 1lliguerar 1lligueraacuteron 2lligueroacute 3machorando 1machorar 1majarad 1majarados 4majarificaba 1majarificaban 3majarificado 1majarificando 2majarificaren 1majarificares 1majarificaraacutes 1majarificoacute 2mangaba 1mangando 1mangaacuteron 1mangoacute 2manguelad 1manguelan 1manguelando 3manguelandole 1manguelar 2manguelaren 1manguele 1mararnos 1mareleis 1mecoacute 4mequelaba 1mequelado 1mequelamangue 1mequelan 1mequelanos 1mequeles 1mequelaacuteron 3meelfarar 1meelfareis 1meramos 1mirataban 1miratados 2miratoacute 1mirataacuteron 4mucado 1muchobelaban 1muchobelado 1muchobelados 2muchobelarle 1muchobelaraacute 1muchobelase 1muchobelo 1najabar 1najar 2nicabado 1nicabar 1nicobado 1nicobarla 1nicobela 1

nicobelaacutere 1nichobela 1nichobelar 1nichobeloacute 1ojararse 1olajoacute 1orobais 1orobareis 1orobasteis 1orobeles 1orotabais 1orotabamos 1orotaban 1orotandole 1orotar 1orotaacuteron 1orotarte 1ostinaacuteron 1pacharracar 1pacharracarla 1pachibela 1pachibeladas 1pachibelado 1pachibelan 2pachibelando 1pachibelasen 1pachibelaste 1pajababa 1pajabaraacutes 1pajabarle 1pajabela 1pajaboacute 2panda 1pandada 1pandado 2pandar 1parbarado 1parbararla 1parbarela 1parbarelan 1parrotobelan 2parrotobelaraacuten 1pejaraacute 1pejoacute 1pen 2penaba 4penaban 6penad 1penado 7penalais 1penando 19penar 14penareacute 2penareis 1penaacuteron 9penarte 1penase 1penlo 1peno 2penoacute 63 contrapenaraacuten 1penela 6penelaba 1penelaban 1penelada 1penelais 1penelo 12penchababa 1penchabado 3penchabais 2penchabando 1penchabar 1penchabasen 1penchabela 1penchabelais 1penchabelo 1penchaboacute 1perar 2peraraacuten 1peroacute 10perelaban 1perelado 1perelaraacute 1perelaacuteron 3

perdoacute 1perfineacute 3pincheraba 1pincherada 1pincherado 1pinchereles 1pincherelo 2pinchereacute 1pirada 1pirando 1pirela 1pirelan 1piyaba 1piyais 1piyaraacute 1piyela 2piyelan 1plasararle 1plastantildeaba 1plastantildeamangue 1plastantildeaacuteron 1plastantildeoacute 1presimelaba 1protobolase 1pucanaba 2pucanada 1pucanando 1pucanar 3pucanaren 1pucando 1pucanelo 2puchababan 3puchabandolos 1puchabelo 1puchaacuteron 1quelasteis 1queraste 1querdi 14querel 1querela 3querelaba 2querelaban 3querelad 5querelais 3querelamos 1querelan 3querelando 1querelar 10querelaraacute 2querelareis 1querelaremos 2querelarian 1querelaacuteron 2querele 2quereleis 1querelemos 1querelen 2querelese 1quereloacute 1querlas 1queroacute 9quichardinada 1quintildees 1rachelando 1rachelasen 1racheloacute 1randado 3randintildeando 1rellioacute 1rudelando 6rudeloacute 12sardenados 1sardeneis 1sarplados 1sarpleis 1sicabelate 1sicaboacute 1sicobaban 1sicobar 2sicobela 3sicoboacute 1simuntildeielan 1sinaba 68sinaban 18

sinado 12sinando 9sinar 4sinara 1sinaraacute 23sinaraacuten 1sinaraacutes 2sinaacuteras 1sinare 2sinareis 6sinaacuteron 8sinela 61sinelad 1sinelais 1sinelan 18sinelas 7sinele 1sineleis 1sinelen 1sinelo 6sinchitandolo 1sinchitandose 1sinchitar 1sinchitarlo 1sinchitatucue 1sinchitoacute 1siscabelaba 4siscabelado 1siscabelando 1soboacute 1socabado 1surdinado 2surdinando 1surdinandose 1surdinar 2surdinaacuteron 2surdinelan 1surdinelen 1surdinoacute 7sustilaacuteron 1tasabar 1tasabaacuteron 1terela 10terelaba 10terelaban 5terelais 2terelamos 1terelan 1terelar 2terelaraacute 1terelaraacutes 1terelareis 3terelaacuteron 5terelas 2terelasen 1terele 2terelo 2tereloacute 2 deterelaban 1 reterelan 1tesumiase 1tesumioacute 1trujatapucheriacutedo 1trujate-pucheraacutes 1trutandose 1trutar 1truteraacute 1urdiflela 1ustilaacutere 1ustileis 1velaban 1velado 1velaraacute 1voltisaraba 1voltisaroacute 1vriardad 1vriardao 1vriardar 1zermantildeelan 1zibaacuteron 3

Verbformen total 1519 verschiedene Verbstaumlmme 156 (a) Aus Pseudo-Caloacute debisar(-ar) von 1837 wurde das nun nur noch schwer mit dem Spanischen in Verbindung zu bringende bisar(-ar)(b) Bei ulillar bekommen handelt es sich vermutlich um eine kryptische Bildung oder die Vorlage fuumlr eine solche Ulilla ist in The Zincali VolII und Uliya bei Pabanoacute unter Sevilla vermerkt

128

Durch die lautliche Aumlhnlichkeit von [resiβir] und [seβija] kam es bestimmt zu der kryptischen Formation (Re-)ulillar bekommen und lillar nehmen haben gewiss die gleiche Wurzel (c) Das Verb abelar mutet stark wie eine Pseudo-Caloacute-Form von spanisch haber an Die Formen werden aumlquivalent benutzt und es scheint als waumlre die Caloacute-Form lediglich die um das Interfix -ela- erweiterte spanische Form Borrow gibt aber in The Zincali VolII eine Sanskrit-Etymologie fuumlr abelar an sodass es hier zu den Caloacute-Verben gezaumlhlt wird Die von Borrow verwendeten konjugierten Formen von abelar zeigen dass hier eigentlich zwei Infinitive abelar und abeler zugrunde liegen muumlssten(d) Sarberabar spanisch conservar zeigt eine Vorgehensweise bei Borrows Wortschoumlpfungen Das spanische Praumlfix con- wird zunaumlchst gegen die Caloacute-Entsprechung sar- welche sich aus der Analogie zu den Praumlpositionen ergibt ausgetauscht Anschlieszligend wird fuumlr den Rest des spanischen Wortes das Caloacute-Wort eingesetzt dessen schon existierende spanische Uumlbersetzung dem spanischen Wort am aumlhnlichsten ist In diesem Falle war der Rest des Wortes -servar und Borrow griff nicht etwa auf servir sondern auf salvar Caloacute berabar zuruumlck

Der Anteil der spanischen Verbformen ist von 106 in der Version von 1837 auf 48 in der

Version von 1872 gesunken Jetzt kommen auf eine spanische Verbform 200 Caloacute-Verbformen1

(1837 waren es 84) Der Anteil der spanischen Verbstaumlmme ist von 357 auf 109 gesunken

dh auf einen spanischen Verbstamm kommen jetzt 82 Caloacute-Verbstaumlmme2 (1837 waren es 18)

A17 Die Numeralia

Tab 34 Numeralia 1837Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)

(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 10duis 1trin 3star 1pansch 2zoi 1 efta 1entildeia 1

(ocho)(doce)(treinta)quarenta 1cincuenta 1(ochenta)ciento 1cientos 1

otor 1duideque 3sinebo 1

otorenta 1

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinta)

zobio 2otoroacute 1pansch-decima 1

Spanisch total 4 Caloacute total 35

1 total 1872 100 1595 (= 1519 + 76) 76 asymp 48 spanische Verbformen inkl Pseudo-Caloacute 76 1519 (1519 76) asymp 1 200 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbformen (inkl Pseudo-Caloacute)

2 Staumlmme 1872 100 175 (= 156 + 19) 19 asymp 109 spanische Verbstaumlmme inkl Pseudo-Caloacute 19 156 (156 19) asymp 1 82 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Verbstaumlmmen (inkl Pseudo-Caloacute)

129

Die Ordinalzahlen sind 1837 komplett auf Caloacute und bei den Kardinalzahlen ist der uumlberwiegende

Teil auf Caloacute Der spanische Anteil betraumlgt nur 1031 Es scheint dass fuumlr quarenta cinquenta und

ciento welches einmal in der Verbindung pansch cientos vorkommt keine Caloacute-Entsprechungen

vorhanden waren Merkwuumlrdigerweise allerdings fuumlr treinta und ochenta Bei pansch ist die

Aussprache fraglich ob [panʃ] [pantʃ] oder [panstʃ] und fuumlr dos und siete ist auffaumlllig dass es

jeweils zwei Varianten gibt

Fuumlr die Caloacute-Kardinalzahlen 1 bis 6 und 8 sind mit dem Romaniacute Aumlhnlichkeiten feststellbar

Fuumlr 7 ist efta das typische Wort und entildeia sollte eigentlich 9 bedeuten2 wird aber in Lukas 236

nicht so verwendet

Mischungen mit der Kontaktsprache wie otor-enta welches analog zu spanisch och-enta gebildet

wurde und in Lukas 237 als otorenta y star vorkommt sind auch im Romaniacute typisch3 Besonders

interessant sind dabei Taktiken die angewendet wurden um die Zehner mit den Einern zu

verbinden Beim Borrowschen Caloacute sieht man an eben zitiertem Beispiel und an duideque (doce

stammt vom lateinischen duodĕcim ab) dass dies analog zum Spanischen geschah

An Stelle von sinebo wuumlrden im Romaniacute etwa die fruumlh aus dem Griechischen entlehnten trinta oder

trianda stehen4 Wie sinebo zustande kommen konnte ist also unklar In der Version von 1872

wurden die zweifelhaftesten Formen also entildeia und sinebo korrigiert

Die Ordinalia variieren auch im Romaniacute stark5 Wir halten griechisch [procirctos] als Ursprung fuumlr

brotobo fuumlr am wahrscheinlichsten Eine gewissen Aumlhnlichkeit von duisquero mit griechisch

[deuacuteteros] ist auch nicht verkennbar Eine Bildungsregel kann aus den im Text vorkommenden

Ordinalia nicht so recht abgelesen werden Zobio ist vielleicht uumlber eine Metathese aus zoi

entstanden und somit kaumlme zusammen mit brotobo zweimal das Suffix -bo vor die anderen

Ordinalia werden aber anders gebildet

1 10039 (= 4 + 35) 4 asymp 103 spanischer Anteil 4 35 (35 4) asymp 1 88 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Numeralia2 Boretzky et al (2004a) S 116 - 1173 Ebd S 1174 Ebd5 Vgl ebd S 121

130

Tab 35 Numeralia 1872Kardinalzahlen

Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute(uno)(dos)(tres)(cuatro)(cinco)(seis)(siete)

yeque 1dui 11trin 3estar 1pansch 2zoi 1efta 2

(ocho)(doce)(treinta)(cuarenta)(cincuenta)(ochenta)(ciento cientos)

otor 1deque ta dui 3trianda 1estardi 1pancherdi 1otorenta 1gres 2

OrdinalzahlenSpanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(primero)

(segundo)

brotobo 1brotoboro 2duisquero 1

(sexto)(octavo)(decimoquinto)

zobio 2otoro 1pansch-dequimo 1

Spanisch total 0 Caloacute total 39

Alle Numeralia in der Version von 1872 sind auf Caloacute Borrow hat die Ordinalia - wie zB die

Entsprechung von spanisch dos - vereinheitlicht und Fehler aus der Version von 1837 - wie die

Aumlquivalente von spanisch siete oder treinta - korrigiert Er hat sogar die s-Anlaute die es im

Spanischen nicht gibt behoben und bei pancherdi die Schreibweise dem spanischen Lautsystem

angepasst Bei pansch hat er allerdings die Schreibweise lsaquoschrsaquo die der Lautkombination [sʧ]

entsprechen wuumlrde die im Spanischen nicht vorkommt beibehalten Bei der Caloacute-Entsprechung

von doce hat er sich dieses Mal fuumlr eine andere Zusammensetzung von Zehner und Einer als die

spanische entschieden naumlmlich fuumlr die mit der Caloacute-Konjunktion ta und Man koumlnnte denken er

wollte auch hier vereinheitlichen und duideque an die Bildung von otorenta y estar angleichen

Dann haumltte er aber auch einheitlich die Konjunktion einer der beiden Sprachen verwenden muumlssen

Dass an den Caloacute-Aumlquivalenten von 40 50 und 80 kein einheitliches Bildungsschema

abgelesen werden kann liegt daran dass otorenta wie oben beschrieben nach spanischer Vorlage

gebildet wurde estar-di und panch-er-di aber vermutlich wie Romaniacute štar-deš vier Zehner bzw

panč-var-deš fuumlnf-mal-zehn entstanden sind1 Fuumlr hundert wird im ROMLEX2 fuumlr alle

Romaniacute-Dialekte šel angegeben Warum Borrow gres benutzt ist unklar

Die Ordinalia unterscheiden sich nur in einem Wort von der Version von 1837 Pansch-dequimo

war zuvor pansch-decima Das Bezugsnomen in Lukas 31 ist in beiden Faumlllen berji Jahr nur

dass es 1837 feminin 1872 aber maskulin ist In The Zincali VolII von 1841 ist es auch bereits

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 117 - 1182 ROMLEX

131

als maskulin eingetragen Analog zu deque ta dui hat Borrow decima lautlich zu dequimo

angeglichen

A2 Unflektierbare Wortarten

A21 Die Adverbien

Tab 36 Modaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)(atentamente)aun 5(bien)

andiar 7emposunoacute 1

mistos 10mistoacutes 1

como 2

(de prisa)(mal)(soacutelo)(verdaderamente)

sasta 12 saacutesta 1 singoacute 1 choro 5colcoro 3aromali 6

Spanisch total 7 Caloacute total 47

Die Caloacute-Aumlquivalente der spanischen Adverbien stehen wieder auf der gleichen Zeile Aun wurde

nicht als Temporal- sondern als Modaladverb eingeordnet da es immer in der Bedeutung sogar

oder in ni aun als nicht einmal verwendet wurde Fuumlr die Caloacute-Modaladverbien konnten im

Romaniacute gefunden werden Andiar1 sostar als Ursprung von sasta2 mišto unter gut und korkoro

unter allein in verschiedenen Romaniacute-Dialekten im ROMLEX und ebenfalls im ROMLEX sigo

schnell als Ursprung von singoacute im Welsh-Romani bzw so aumlhnlich in anderen Dialekten und čoro

schlecht ua im Sinte

Tab 37 Modaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(asiacute)

(atentamente)aun 5(bien)(como)(de prisa)

andial 2andiar 7emposunoacute 1

mistos 11sasta 15singoacute 1

(fuertemente)

(mal)(por cierto)(soacutelo)(verdadera-ciertamente)

sila-ha 2silnamente 1choro 5por grejeacutelo 1 colcoro 3anaraniaacute 4

Spanisch total 5 Caloacute total 53

In der Version von 1872 gibt es kaum Aumlnderungen bei den Modaladverbien Andiar und andial sind

laut The Zincali VolII gleichwertig und koumlnnen auch durch Aussprachevarietaumlten von

1 Boretzky et al (2004a) S 2052 Siehe Konjunktionen

132

Spanischsprechern entstanden sein Spanisch como wurde voumlllig zugunsten von sasta aufgegeben

Fuumlr die Umschreibung sat sila mit Kraft Staumlrke von 1837 wurden 1872 die Adverbien

silnamente und das merkwuumlrdige sila-ha dessen Endung -ha vermutlich auf das Instrumentalsuffix

des Romaniacutes zuruumlckgeht1 gebildet

Tab 38 Temporaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)

(antes)

despues 8

acana 6acaacutena 1gres 1 greacutes 1

(eternamente)(hoy)(hoy)(luego)ya 2

deltoacute 2achibes 2sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 10 Caloacute total 22

Bei den Temporaladverbien faumlllt die gleiche morphologische Struktur von acana und achibes auf

Vor allem wenn man weiszlig dass cana Stunde und chibes Tag bedeuten Nun koumlnnte man

vermuten dass dies Bildungen im Sinne des spanischen al diacutea des franzoumlsischen aujourdhui oder

des englischen today sind So aumlhnlich ist es auch aber der Ursprung des Praumlfixes a- ist ein Romaniacute-

Demonstrativum2 Merkwuumlrdig ist dass Borrow zwei verschiedene Woumlrter fuumlr heute benutzt Fuumlr

sejonia und die uumlbrigen Caloacute-Temporaladverbien konnten keine Aumlhnlichkeiten im Romaniacute gefunden

werden

Tab 39 Temporaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ahora)(antes)

despues 7(eternamente)

acana 6gres 1greacutes 1

gayeres 1

(hoy)

(hoy)(luego)ya 2

achibes 1achibeacutes 1sejonia 1yescotria 8

Spanisch total 9 Caloacute total 20

Bis auf das andere Wort fuumlr ewig unterscheiden sich die Temporaladverbien von 1872 nicht von

denen von 1837

Tab 40 Lokaladverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(cerca)en medio 3

ostely 7oteacute 8 al crugos 1acoi 9 sunparal 6andreacute medio 1

(fuera)(lejos)

abriacute 22dur 2

Pseudo-Caloacuteabajines 2 bajines 1

Spanisch total 6 Caloacute total 56

1 Vgl Keller (1892) S 1672 Boretzky et al (2004a) S 197

133

Abajines und bajines wurden als Pseudo-Caloacute eingeordnet denn ihnen entspricht das wahre Caloacute-

Wort ostely welches von Romaniacute tele oder telal abstammt1 Gebraucht wird ostely sowohl wie das

spanische Adverb abajo als auch wie die spanische Praumlposition bajo Die Aumlhnlichkeit zwischen

spanisch abajo und Caloacute abajines ist einfach zu groszlig als das es als echtes Caloacute-Wort akzeptiert

werden kann Fuumlr alle anderen Lokaladverbien lassen sich Entsprechungen im Romaniacute finden2

Tab 41 Lokaladverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(abajo)

(alliacute)(alrededor)(aquiacute)(arriba)(cerca)

atelis 1ostely 9oteacute 8al rendepeacute 1acoi 7ayore(a) 1 sunparal 7

(en medio)

(fuera)(lejos)

andreacute majara 1en la majara 1en majara 2abriacute 22dur 3

Pseudo-Caloacuteabajines 2bajines 1

Spanisch total 3 Caloacute total 63 (a) Ayore muumlsste laut The Zincali VolII und laut dem Glossar von Usoz arriba bedeuten In Lukas 439 von 1872 steht es allerdings dort wo 1837 ostely also abajo stand Die spanische Version von Sciacuteo macht nicht klar welches richtiger ist

Auch atelis wird wie ostely von Romaniacute tele bzw telal abstammen Es ist nur merkwuumlrdig dass

uumlberhaupt eine zweite Form eingefuumlhrt wurde Aus al crugos wurde al rendepen da jetzt nicht mehr

das russische krugom rundherum3 sondern Sinte rundecircpen Kreis4 Pate gestanden hat Majara

stammt bestimmt von dem fuumlr viele Romaniacute-Dialekte im ROMLEX unter Mitte angezeigten

maškar ab Ayore koumlnnte uumlber Palatalisierung und Vokaloumlffnung und -senkung von Romaniacute

odori(g) hierher wie es va in Romaniacute-Dialekten des Suumldbalkans vorkommt5 herstammen

Vielleicht hat es Borrow von seiner Reise im Jahre 1844 mitgebracht Dem Sinn in Lukas 439 wo

ayore vorkommt wuumlrde hierher etwa entsprechen da es im Luthertext heiszligt Und er trat zu ihr

[] Vielleicht steht es auch so im griechischen Lukasevangelium das Borrow ja fuumlr die Version

von 1872 zu Grunde legen sollte

1 Boretzky et al (2004a) S 81 822 oteacute Boretzky et al (2004a) S 194 al crugos Boretzky et al (2004a) S 84 acoi Boretzky et al (2004a) S 193

sunparal Boretzky et al (2004a) S 83 84 abriacute ROMLEX unter drauszligen dur ROMLEX unter weit3 Vgl Boretzky et al (2004a) S 844 Vgl ROMLEX unter Kreis5 Vgl Boretzky et al (2004a) S 196

134

Tab 42 Komparativadverbien 1837Spanisch Caloacute

mas 1(mejor)(menos)

buteacuter 5 feteacuter 2 mendesquero 2

total 1 total 9

Buteacuter geht auf das Romaniacute-Komparationssuffix -eder zuruumlck feder war schon im Romaniacute der

suppletive Komparativ zu lacho gut1 Fuumlr mendesquero konnte auch im ROMLEX keine

Aumlhnlichkeit zu anderen Romaniacute-Dialekten gefunden werden

Tab 43 Komparativadverbien 1872Spanisch Caloacute

mas 3

(mejor)(menos)

baributeacuter 1buteacuter 4feteacuter 2mendesquero 2

total 3 total 9

Bis auf baributeacuter das wie das Gradadverb baribu und mit dem zusaumltzlichen Komparationssuffix

zusammengesetzt ist hat sich bei den Komparativadverbien nichts geaumlndert

Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

ademas 1casi 2muy 1 baribu 3

tan 2tanto 2 trincho 1

Spanisch total 8 Caloacute total 4

Baribu scheint eine Kontraktion aus Romaniacute baro groszlig und but viel sehr zu sein2 Fuumlr trincho

konnten keine Aumlhnlichkeiten festgestellt werden3

Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(ademaacutes)(asaz)casi 1

debuacutes 1dosta 2

(muy mucho)tan 2(tanto)

baribu 3

trincho 3

Spanisch total 3 Caloacute total 9

1 Boretzky et al (2004a) S113 - 1152 Wolf (1960) S 52 673 Boretzky et al (2004a) S 100 - 102

135

Bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien von 1872 finden sich mehr Caloacute-Formen als zuvor Muy und

tanto wurden nun vollstaumlndig durch ihre Caloacute-Aumlquivalente ersetzt und es wurden die zwei neuen

Formen debuacutes und dosta eingefuumlhrt Dosta stammt von den slawischen Sprachen beispielsweise

vom tschechischen dost genug ab Es wurde fuumlr die Paraphrasierung dosta lacho genuumlgend

gut von perfecto und digno verwendet Debuacutes wurde analog zu demaacutes gebildet wobei der

Bestandteil -maacutes durch Romaniacute bu(t) viel sehr ersetzt wurde und ist in The Zincali VolII

verzeichnet

Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

acaso 1(de ningun modo)no 4

nanai 1 na 77

(siacute)tambien 22

unga 1

Spanisch total 27 Caloacute total 79

Nanai und na gehen auf das selbe Romaniacute-Wort zuruumlck und unga weist auch Aumlhnlichkeiten mit

anderen Romaniacute-Dialekten auf1

Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(de ningun modo)no 4

nanai 1na 77ne 1

(siacute)(tambieacuten)

unga 1tramisto 21tramistos 2

Spanisch total 4 Caloacute total 103

Auch bei diesen Adverbien ist der spanische Anteil gesunken Acaso aus der Version von 1837

wurde in Lukas 639 der Version von 1872 mit preacute baji por suerte umschrieben und fuumlr tambieacuten

wurde die Caloacute-Form tramisto(s) gebildet da ja Caloacute mistos bien bedeutet Das -r- in tramisto(s)

ist vielleicht aus Analogie zu spanisch tanto vs Caloacute trincho hineingeraten Die Verwendung von

ne anstelle von na in Lukas 316 koumlnnte auch ein Druckfehler sein

Tab 48 Adverbien 1837 insgesamtSpanisch total 59unterschiedliche spanische Adverbien 15

Caloacute total 217unterschiedliche Caloacute-Adverbien 29

Der Anteil des Spanischen an den Adverbien in der Version von 1837 ist wesentlich geringer als der

Caloacute-Anteil Er betraumlgt 214 dh auf ein spanisches Adverb kommen 37 Caloacute-Adverbien2 Einzig

1 Boretzky et al (2004a) S 203 - 2042 100 276 (= 59 + 217) 59 asymp 214 spanischer Anteil 59 217 (217 59) asymp 1 37 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Adverbien

136

bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt das Spanische den groumlszligeren Anteil Die Caloacute-

Adverbien wurden besonders haumlufig benutzt denn wenn man nur die Anzahl der unterschiedlichen

Adverbien betrachtet dann macht der spanische Anteil circa ein Drittel aller unterschiedlichen

Adverbien aus Wuumlrden Caloacute- und spanische Adverbien gleich haumlufig benutzt dann muumlssten die

Anteile an der Anzahl der unterschiedlichen Adverbien etwa den Anteilen an der totalen Haumlufigkeit

der benutzten Adverbien entsprechen

Tab 49 Adverbien 1872 insgesamtSpanisch total 27unterschiedliche spanische Adverbien 8

Caloacute total 257unterschiedliche Caloacute-Adverbien 36

Der spanische Anteil an den Adverbien in der Version von 1872 ist verglichen mit dem der Version

von 1837 von 214 auf 123 gesunken Auf jedes spanische Adverb kommen jetzt 71 Caloacute-

Adverbien2 Die Anzahl der unterschiedlichen spanischen Adverbien macht nicht einmal mehr ein

Fuumlnftel aller unterschiedlichen Adverbien aus Auch bei den Grad- und Quantitaumltsadverbien stellt

das Caloacute nun den groumlszligeren Anteil

A22 Die Praumlpositionen

Tab 50 Praumlpositionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 30aacute 255acerca de(b) 1acia 1aacutecia 1aciacutea 1ante 1con 4

conforme a(b) 1contra 2de 417desde 9

anglal(a) 14sat 57sa 2

en 12

(encima)(entre)(hasta)para 3por 46por medio de(b) 1segun 8(sin)(sobre)

(tras)

andre 1andreacute(d) 163emperso 1enreacute(d) 4disde 5somia 35pre 3

bi 8opre 1opreacute 19palal(c) 3

spanisch total 793 Caloacute total 316(a) Anglal wird sowohl wie das spanische ante als auch wie das spanische delante benutzt(b) Diese Formen wurden als praumlpositionale Wendungen hier mit aufgenommen(c) Palal wird auch wie die spanischen detraacutes und atraacutes benutzt

2 100 293 (= 36 + 257) 36 asymp 123 spanischer Anteil 36 257 (257 36) asymp 1 71 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-Adverbien

137

(d) Andreacute und enreacute sind in The Zincali VolII beide als dentro und andreacute zusaumltzlich als en vermerkt Ihre Verwendung im Text entspricht aber keineswegs der des spanischen dentro Auch kann man andreacute nicht immer mit en uumlbersetzen sondern man muss es beispielsweise in Lukas 11 142 716 728 730 732 und 739 eher mit entre gleichsetzen Am ehesten trifft Borrows Angabe von andreacute als dentro zu bei Ausdruumlcken wie sinchitar andreacute meter adentro oder wenn entrar als chalar andreacute also ir adentro paraphrasiert wird

Die Caloacute-Entsprechung zur jeweiligen spanischen Praumlposition wurde wieder auf die gleiche Zeile

gestellt Es wurden 14 verschiedene spanische Praumlpositionen bzw praumlpositionale Wendungen und

elf verschiedene Caloacute-Praumlpositionen verwendet Es ist auffaumlllig dass manche Caloacute-Praumlpositionen

nicht konsequent genutzt worden sondern dass auch ihr spanisches Aumlquivalent vorkommt Bei

Praumlpositionen die in beiden Formen vorkommen wird davon ausgegangen dass es die eigentliche

Absicht des Uumlbersetzers war die Form die haumlufiger benutzt wurde ausschlieszliglich zu verwenden

Eine Funktionsteilung zwischen spanischer Praumlposition und ihrem Caloacute-Aumlquivalent waumlre ebenfalls

denkbar konnte aber nicht erkannt werden Die Caloacute-Praumlpositionen die ihren spanischen

Aumlquivalenten mengenmaumlszligig uumlberlegen sind sind anglal sat sa andreacute andre und somia Bei por

versus pre verhaumllt es sich gerade anders herum Hier kommt die spanische Form haumlufiger vor Das

koumlnnte als Indiz dafuumlr gewertet werden dass in Borrows Manuskript bereits alle por durch pre

ersetzt waren dies aber zu Gunsten der Verstaumlndlichkeit wieder zuruumlckgezogen wurde oder als

Indiz dafuumlr dass por und pre von den Gitanos undifferenziert verwendet wurden Auf spanischer

Seite ist noch die Unschluumlssigkeit bezuumlglich der Schreibweise von hacia erkennbar und man sieht

dass wesentlich haumlufiger aacute mit Wortakzent als a benutzt wurde Wahrscheinlich war urspruumlnglich

geplant die Praumlposition durch diesen Akzent zu markieren um sie vom bestimmten Artikel feminin

Singular unterscheidbar zu machen Allerdings wurde das nicht konsequent durchgesetzt Der

Grund dafuumlr muss nicht einmal Borrows Nachlaumlssigkeit gewesen sein sondern das kann genau so

gut bei der Drucklegung passiert sein Bei den Caloacute-Formen die sowohl mit als auch ohne

Wortakzent vorkommen uumlberwiegen eindeutig die mit Akzent Die Formen ohne Akzent waren

wohl ein Versehen

Quantitativ betrachtet sind bei den Praumlpositionen wieder die spanischen Formen in der Uumlberzahl Ihr

prozentualer Anteil betraumlgt 715 Das heiszligt auf eine Caloacute-Praumlposition kommen 25 spanische

Praumlpositionen1 Ursachen fuumlr diese Verteilung sind va die spanischen Praumlpositionen a und de die

keine Caloacute-Aumlquivalente haben und naturgemaumlszlig besonders haumlufig vorkommen

Von den Caloacute-Praumlpostionen konnten palal anglal sat andreacute disde bi und opreacute in konservativen

1 total 1837 100 1109 (= 793 + 316) 793 asymp 715 spanische Praumlpositionen 316 793 (793 316) asymp 1 25 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

138

Romaniacute-Dialekten wiedergefunden werden2 Die meisten Romaniacute-Praumlpositionen sind aus Adverbien

entstanden So verwundert es nicht dass palal anglal und auch andre im Caloacute teilweise wie

Adverbien gebraucht werden Sat war urspruumlnglich eine Kasusendung und disde leitet sich

vermutlich wie in Kapitel I223 besprochen von dži ab

Fuumlr emperso enreacute somia und pre konnten keine aumlhnlichen Formen in konservativen Romaniacute-

Dialekten gefunden werden Bei em-perso ist denkbar dass Borrow analog zu en-cima eine

kryptische Formation gebildet hat Ein Romaniacute-Wort aumlhnlich wie perso mit der Bedeutung Berg

Spitze Gipfel konnte aber nicht gefunden werden Bei enreacute ist fraglich ob es sich hier nicht

vielleicht um Pseudo-Caloacute handelt Moumlglich ist dass das [t] von spanisch entre kaum

ausgesprochen und deshalb von Borrow nicht gehoumlrt wurde Es ist auch moumlglich dass enreacute mit

anraringl welches laut ROMLEX im Welsh Romaniacute vorkommt und ua inmitten zwischen bedeutet

zusammen haumlngt Dann waumlre Romaniacute andar aus heraus die gemeinsame Wurzel von andreacute und

enreacute Pre ist im Romaniacute eigentlich eine Kurzform von opre3 taucht aber im Lukasevangelium

eindeutig mit anderer Bedeutung auf Vermutlich ist es uumlber eine Metathese aus lateinisch per

durch entstanden Ein Hinweis auf die Herkunft von somia fuumlr konnte uumlberhaupt nicht

gefunden werden

Tab 51 Praumlpositionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

a 13aacute 266(a causa de)acerca de 1acia 3(ante)

con 1conforme aacute 1contra 2de 425(desde)en 20

pre bausale(c) 4

anglal 15anjella(d) 1 sar 36

ende 8andre(b) 2andreacute 148

(entre)(hasta)

pa 33por 43

(por medio de)segun 9(sin)(sobre)

(tras)

enreacute(a) 11disde 5disdeacute 1

pre 3preacute 1por majara de 1

bi 5opre 1opreacute 20palal 4

spanisch total 817 Caloacute total 266(a) In Lukas 125 219 und 315 wird enreacute auch in der Bedeutung von en verwendet(b) Andreacute wird beispielsweise in Lukas 716 728 732 und 739 in der Bedeutung von entre gebraucht Vor allem wenn entrar mit ir adentro also Caloacute chalar andreacute paraphrasiert wird steht andreacute in der Bedeutung adentro So zum Beispiel in Lukas 128 140 438 54 518 76 736 745 und 8162 Hier und im Folgenden Boretzky et al (2004a) S 77 - 863 Ebd S 80

139

(c) Diese neue praumlpositionale Wendungen wurde hier mit aufgenommen Bausale ist in The Zincali VolII als causa angegeben(d) Anjella ist zwar in The Zincali VolII als Adverb antes angegeben wird aber in Lukas 231 als Praumlposition ante benutzt

Neu hinzugekommen sind die Praumlpositionen bzw praumlpositionalen Wendungen pre bausale anjella

ende und por majara de Weggefallen sind emperso welches im Text durch opreacute ersetzt wurde und

somia Geaumlndert wurden acia dessen Schreibweise vereinheitlicht wurde sat zu sar und para

wurde - wie vielerorts in der spanischen Umgangssprache uumlblich - zu pa verkuumlrzt

Bausale stammt bestimmt von der alten ablativischen Form vašal der Romaniacute-Praumlposition vaš fuumlr

wegen ab1 Anjella hat sicherlich die selbe Wurzel wie anglal das sich in manchen Romaniacute-

Dialekten beispielsweise auch zu angil entwickelt hat2 Sat und sar stammen wohl beide vom

Intsrumentalsuffix -sa des Romaniacute ab Zu ende siehe Kapitel I223 und zu majara siehe unter

Lokaladverbien

Der Anteil spanischer Praumlpositionen in der Version von 1872 ist im Vergleich mit der Version von

1837 von 715 auf 754 gestiegen dh auf eine Caloacute-Praumlposition kommen nun 31 spanische

Praumlpositionen3

Dass mehrere Caloacute-Praumlpositionen - insbesondere sat sar - in der Version von 1872 seltener

vorkommen liegt an den Kontraktionen dieser Praumlpositionen mit den Personalpronomen Diese

Kontraktionen sind unter Personalpronomen systematisch aufgelistet Auszligerdem schlaumlgt das

Ersetzen von somia durch pa fuumlr para mit einem groumlszligeren spanischen Anteil zu Buche Die

Verschiebungen in der Benutzungshaumlufigkeit von andreacute und enreacute zwischen den beiden Versionen

liegen an deren undifferenziertem Gebrauch und deren Austauschbarkeit

A23 Die Interrogativa

Tab 52 Interrogativa 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 2cual 1(de doacutende)para queacute 1

anduque 6sasta 5

de duque 1

por queacute 1queacute 11que 9(quieacuten)

presas 5

coin 13

Spanisch total 25 Caloacute total 30

1 Boretzky et al (2004a) S 782 Ebd S 833 total 1872 100 1083 (= 817 + 266) 817 asymp 754 spanische Praumlpositionen 266 817 (817 266) asymp 1 31

Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Praumlpositionen

140

Wie im Spanischen uumlblich koumlnnen die Interrogativa direkt und indirekt gebraucht werden Wenn

Woumlrter wie como sasta presas queacute que oder coin im Text nicht als Interrogativa verwendet

wurden sind diese den entsprechenden anderen Wortarten zugeordnet worden

Sos was die Entsprechung des Relativpronomens que ist und teilweise auch als Konjunktion

genutzt wurde erscheint nicht in der Funktion des Interrogativpronomens Das bestaumltigt die unter

Konjunktionen geaumluszligerte Vermutung dass sos im Caloacute wohl nur als Relativpronomen gedacht

war Coin aumlhnelt spanisch quieacuten zwar stark kommt aber vom Romaniacute ko(n) wer1 Die Herkunft

von anduque gibt da schon eher Raumltsel auf Im ROMLEX wurde das Relativpronomen odoj-ka

dort wo im Welsh-Romaniacute gefunden Vielleicht gibt es damit eine Verwandtschaft Zu sasta und

zu presas siehe unter Konjunktionen

Spanisch und Caloacute sind bei den Interrogativa in der Version von 1837 relativ gleichmaumlszligig verteilt

Der spanische Anteil betraumlgt 455 dh auf ein spanisches Interrogativum kommen 12 Caloacute-

Interrogativa2

Tab 53 Interrogativa 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(doacutende)como 1(de doacutende)(por queacute)

anduque 6sasta 6de duque 1sosque 7

que 15

(quieacuten)

so 4sos 2coin 11

Spanisch total 16 Caloacute total 37

Cual und para queacute aus der Version von 1837 wurden durch coin bzw sosque ersetzt Das spanische

como hat Borrow - vielleicht versehentlich - nicht vollstaumlndig eliminiert und auf das spanische que

wollte er offensichtlich gar nicht verzichten Caloacute presas wurde ersetzt durch sosque und Caloacute so

sos wird nicht mehr nur als Relativpronomen benutzt Das Ersetzen des Interrogativums presas das

dem spanischen por queacute nachgebildet wurde3 durch sosque ist in jedem Falle ein Schritt in

Richtung mehr Romaniacute denn im ROMLEX findet sich soske in vielen Romaniacute-Dialekten unter

warum Als Konjunktion wurde presas in der Version von 1872 beibehalten

Der spanische Anteil an den Interrogativa ist von 455 in der Version von 1837 auf 302 in der

Version von 1872 gesunken dh jetzt stehen jedem spanischen Interrogativum 23 Caloacute-

Interrogativa gegenuumlber4

1 Vgl Boretzky et al (2004a) S 102 - 1032 100 55 (=30 + 25) 25 asymp 455 spanischer Anteil 25 30 (30 25) asymp 1 12 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

Interrogativa3 Siehe Konjunktionen4 100 53 (=37 + 16) 16 asymp 302 spanischer Anteil 16 37 (37 16) asymp 1 23 Verhaumlltnis spanische zu Caloacute-

141

A24 Die Konjunktionen

Tab 54 Konjunktionen 1837Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

aunque 1(como)(cuando)entonces 1(luego que)ni 9o 4oacute 4(para que)

sasta 7pur 37

yescotria que(a) 5

somia que(a) 14

(pero mas)porque 1

pues 13que 72si 10sino 7y 618

tami 40presas 57presaacutes 1

sos 1

ta 1

spanisch total 740 Caloacute total 163(a) Diese konjunktionalen Wendungen wurden hier mit aufgenommen

Den spanischen Konjunktionen wurden ihre Caloacute-Entsprechungen falls vorhanden auf gleicher

Zeile gegenuumlbergestellt Es faumlllt auf dass nicht alle spanischen Konjunktionen die eine Caloacute-

Entsprechung haben auch durch diese ersetzt wurden Hingegen kommen einige Konjunktionen

entweder nur in spanischer oder nur in Caloacute-Form vor Im Falle von sos und ta wurde sich

augenscheinlich dafuumlr entschieden ausschlieszliglich die spanischen Aumlquivalente zu verwenden da die

Caloacute-Formen den Gitanos wohl doch zu unverstaumlndlich gewesen waumlren Da sos wesentlich haumlufiger

als Relativpronomen auftaucht ist es wahrscheinlich dass es nicht alle Funktionen des spanischen

que inne haben sollte Seine Verwendung als Konjunktion war wohl ein Versehen Andererseits

waren den Gitanos sasta pur presas und tami wohl gelaumlufig Das alleinstehende porque wurde

vermutlich bei der Uumlbersetzung vergessen Das alleinstehende ta kann aber nur vergessen worden

sein wenn es zuvor schon in Borrows Manuskript des Lukasevangeliums das er ab seiner Zeit in

Badajoz anfertigte stand Entweder wurde das Borrowsche Caloacute des Manuskripts zu Gunsten der

Verstaumlndlichkeit durch seine spaumlteren Konsultationen mit Gitanas in Madrid entschaumlrft oder y und

ta wurden von den Gitanos ganz einfach undifferenziert verwendet

Como als Konjunktion bedeutet meistens da weil Im ROMLEX finden wir in Vlach- und

Suumldbalkandialekten sostar als weil wegen und auch als warum Houmlchstwahrscheinlich ist

Romaniacute sostar der Ursprung von Caloacute sasta Danach hat sasta auch die uumlbrigen Funktionen des

spanischen como als Adverb und Interrogativum erhalten Pur hat vielleicht etwas mit puro alt

zu tun findet sich aber im ROMLEX nicht unter wann Purme dann danach aus dem

Kalderaš-Romaniacute (siehe ROMLEX) ist vielleicht mit pur verwandt Pre-sas ist sicherlich analog zu

Interrogativa

142

spanisch por-que mit anschlieszligender Vokaloumlffnung uumlber pre-sos durch was gebildet worden1 Ta

lieszlig sich im ROMLEX2 unter und in mehreren Romaniacute-Dialekten finden und wenn man aber im

ROMLEX eingibt dann findet man in den meisten Dialekten ama manchmal auch ami und in

einigen wenigen auch ta Irgendwie ist aus diesen Worten wohl tami entstanden Fuumlr somia und

yescotria war die Herkunft unbestimmbar

Bei den im Text von 1837 verwendeten Konjunktionen ist der spanische Anteil groumlszliger als der Caloacute-

Anteil Er betraumlgt 819 Das bedeutet auf eine Caloacute-Konjunktion kommen 45 spanische

Konjunktionen3 Dieser hohe spanische Anteil ist nur der Verwendung des spanischen y an Stelle

des Caloacute ta zuzuschreiben Es wurden zehn verschiedene spanische und acht verschiedene Caloacute-

Konjunktionen bzw konjunktionale Wendungen im Text verwendet

Tab 55 Konjunktionen 1872Spanisch Caloacute Spanisch Caloacute

(aunque)(como)(cuando)(entonces)(luego que)ni 9o 4oacute 5pa que 15

aunsos 2sasta 7pur 37oclinde 1 yescotria que 5

(pero mas)(porque)pues 9que 74si 10sino 5sinoacute 1y 475

tama 40presas 58

sos 1

bartrabe(a) 1

ta 143

spanisch total 607 Caloacute total 295(a) Bartrabe taucht in Lukas 521 auf Es ist klar dass es hier in der Bedeutung auszliger steht und in den Paralleltexten wird hier sino benutzt In The Zincali VolII und bei Pabanoacute wird allerdings die Bedeutung fuera angegeben In Lukas 521 koumlnnte auch fuera de stehen Diese praumlpositionale Wendung kann sowohl auszliger als auch auszligerhalb bedeuten Deshalb wurde bartrabe als Aumlquivalent zu sino gesehen Davon abgesehen gibt es fuumlr das spanische Adverb fuera schon das Caloacute-Wort abriacute

Das Ersetzen von aunque aus der Version von 1837 durch aunsos in der Version von 1872 ist nur

folgerichtig da ja Caloacute sos spanisch que bedeutet Ein Ansatz zur Klaumlrung der Entstehung bzw der

Bildung von oclinde konnte nicht gefunden werden Pa que wurde zu den spanischen

Konjunktionen gezaumlhlt da es in der Umgangssprache in vielen Teilen Spaniens und Lateinamerikas

und va auch in Andalusien uumlblich ist para que so zu verkuumlrzen Tami aus der Version von 1837

wurde konsequent in das nicht allzu andersartige tama geaumlndert und es wurde wesentlich haumlufiger

1 Zu pre siehe unter Praumlpositionen2 ROMLEX3 total 100 903 (= 740 + 163) 740 asymp 819 spanische Konjunktionen 163 740 (740 163) asymp 1 45 Verhaumlltnis

Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

143

wenn auch nicht uumlberwiegend Caloacute ta anstelle von spanisch y verwendet

Der Anteil des Spanischen an den Konjunktionen ist nach wie vor groumlszliger als der Caloacute-Anteil Aber

er ist von 819 in der Version von 1837 auf 673 in der Version von 1872 gesunken dh auf jede

Caloacute-Konjunktion kommen nun noch 21 spanische Konjunktionen1 Dieses Ergebnis ist wieder der

Konjunktion y zuzuschreiben die wesentlich haumlufiger als in der Version von 1837 durch Caloacute ta

ersetzt wurde Unklar ist allerdings warum nicht immer

A25 Die Interjektionen

Tab 56 Interjektionen1837 1872

ysna 4 oacute 1 ysna 4 o 1total 5 total 5

iexclYsna steht in Lukas 624 bis 626 als Aumlquivalent fuumlr das spanische iexclay wehe Es konnte fuumlr

iexclysna keine Herkunft im Romaniacute bestimmt werden Die wohl internationalste aller Interjektionen

iexcloacute kommt in Lukas 13 vor und hat in der Version von 1872 lediglich ihr diakritisches Zeichen

verloren

1 total 100 902 (= 607 + 295) 607 asymp 673 spanische Konjunktionen 295 607 (607 295) asymp 1 21 Verhaumlltnis Caloacute- zu spanischen Konjunktionen

144

Anhang 2

Paralleltexte Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute

von 1837 und von 1872 und das spanische Lukasevangelium 1 - 825

uumlbersetzt von Sciacuteo

145

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146

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ba a

ndreacute

os c

hibe

ses d

e H

erod

es C

ralli

s de

Jude

a y

eque

era

jai

sos s

e ac

aroacute

Zach

aria

s e

baji

de A

biacuteas

ta

desq

ueri

rom

i es c

haba

las d

e Aar

on

y o

nao

de a

caba

Elis

abet

h

6 Y

sina

ban

os d

ui la

cheacutes

ang

lal d

e D

ebeacutel

pi

rand

o bi

cre

jete

segu

n sa

res o

s ala

os ta

liria

s e

Erantilde

oroacute

7

Y n

a te

rela

ban

chab

o p

resa

s Elis

abet

h si

naba

ja

yriacute

ta o

s dui

cha

lado

s dur

and

reacute su

s chi

beacutese

s 8

Ta c

hund

eoacute q

ue q

uere

land

o Za

char

ias d

esqu

ero

tello

rio a

ngla

l de

Deb

eacutel a

ndreacute

o o

rden

de

desq

ueri

alic

ati

9 Se

gun

o co

stum

brun

cho

es e

raja

is s

icab

oacute po

r de

sque

ri ba

ji aacute

chib

ar o

usu

r-gud

lo (i

ncie

nso)

ch

alan

do a

ndreacute

a c

angr

iacute e E

rantildeo

roacute

10 T

a sa

ri a

berr

ibu

cata

niacute si

naba

abr

iacute m

angu

elan

do aacute

Un-

debeacute

l aacute la

oca

na e

usu

r-gu

dlo

11 T

a di

coacute a

l Pro

bosq

uero

ond

ilado

(Man

farie

l A

ngel

) e E

rantildeo

roacute s

inan

do e

n pi

ndreacute

aacute la

bas

tariacute

Cap

iacutetulo

1

1 Ya

que

muc

hos h

an in

tent

ado

pone

r en

orde

n la

na

rrac

ioacuten

de la

s cos

as q

ue e

ntre

nos

otro

s han

si

do c

umpl

idas

2

Com

o no

s las

con

taro

n lo

s que

des

de e

l pr

inci

pio

las v

iero

n po

r sus

ojo

s y

fuer

on

min

istro

s de

la p

alab

ra

3 M

e ha

par

ecid

o ta

mbi

eacuten a

miacute

desp

ueacutes d

e ha

berm

e m

uy b

ien

info

rmad

o c

oacutemo

pasa

ron

desd

e el

prin

cipi

o e

scrib

iacutertel

as p

or o

rden

o b

uen

Teoacutef

ilo

4 Pa

ra q

ue c

onoz

cas l

a ve

rdad

de

aque

llas c

osas

en

que

has

sido

inst

ruid

o

5 H

ubo

en lo

s diacutea

s de

Her

odes

rey

de

Jude

a u

n sa

cerd

ote

nom

brad

o Za

cariacutea

s de

la su

erte

de

Abiacute

as y

su m

ujer

de

las h

ijas d

e Aar

on y

el

nom

bre

de e

lla E

lisab

eth

6

Y e

ran

ambo

s jus

tos d

elan

te d

e D

ios

cam

inan

do ir

repr

ensi

blem

ente

en

todo

s los

m

anda

mie

ntos

y e

stat

utos

del

Sentilde

or

7 Y

no

teniacute

an h

ijo p

orqu

e El

isab

eth

era

esteacute

ril y

am

bos e

ran

avan

zado

s en

sus d

iacuteas

8 Y

aco

ntec

ioacute q

ue e

jerc

iend

o Za

cariacutea

s su

min

iste

rio d

e sa

cerd

ote

dela

nte

de D

ios e

n el

or

den

de su

vez

9

Seguacute

n la

cos

tum

bre

del s

acer

doci

o sa

lioacute p

or su

su

erte

a p

oner

el i

ncie

nso

ent

rand

o en

el T

empl

o de

l Sentilde

or

10 Y

toda

la m

uche

dum

bre

del p

uebl

o es

taba

fu

era

oran

do a

la h

ora

del i

ncie

nso

11 Y

se le

apa

reci

oacute el

aacuteng

el d

el S

entildeor

pue

sto

en

pie

a la

der

echa

del

alta

r del

inci

enso

147

12 Y

Zac

hariacutea

s al d

icar

le c

angu

eloacute

y p

eroacute

dal

opreacute

oacute

13 T

ami o

Man

farie

l le

penoacute

Na

dara

ntildeele

s Za

char

ias

pres

as ti

rias o

cana

gim

ias h

an si

nado

ju

nela

das

y ti

ri ro

mi E

lisab

eth

chin

daraacute

aacute tu

cue

yequ

e ch

abor

o y

ara

quel

araacutes

des

quer

o na

o Ju

an

14 Y

tere

laraacute

s pes

quita

l y a

legr

iacutea y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

o na

cim

ient

o15

Pre

sas s

inar

aacute ba

ro a

ngla

l o E

rantildeo

roacute y

na

piya

raacute m

ol n

i pentilde

acor

oacute y

sina

raacute p

erel

aloacute

e Pe

nich

e de

sde

as p

oriaacute

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habo

res d

e Is

rael

que

rela

raacute

limbi

diar

al E

rantildeoacute

o D

ebeacutel

de

junoacute

s 17

Pre

sas oacute

cha

laraacute

ang

lal d

e oacute

sa l

a su

ncai

y si

la

de E

lias

som

ia q

uere

lar l

imbi

diar

os c

arlo

chin

es

es b

atuc

es a

os c

habo

res

y os

sos n

a pa

chib

eacutelan

al

dru

n es

maj

areacutes

som

ia p

repa

rar a

l Era

ntildeoacute u

na

suet

i per

fect

a18

Y p

enoacute

Zach

aria

s al M

anfa

riel

iquesten

que

pinc

hareacute

ocoacute

no

pres

as m

enda

sine

lo p

uroacute

y

min

ri ro

miacute s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

chi

beacutese

s

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y p

enoacute

sine

lo G

abrie

l so

s asi

sto

angl

al d

e D

ebeacutel

y si

nelo

bic

haba

do aacute

pe

narte

y aacute

lana

rte o

coacutena

nue

va la

chi

20 Y

tucu

e si

naraacute

s mus

ileacute y

no

astis

arar

aacutes

cham

ulia

r dis

de o

chi

beacutes a

ndreacute

sos o

coacuteno

sina

raacute

quer

elad

o p

resa

s na

pach

ibel

aste

aacute m

inria

s va

rdas

sos

se c

umpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n uj

aran

do aacute

Zac

haria

s y

os

sare

s zib

aban

de

que

tasi

abas

e oacute

andr

eacute a

e ch

alor

gar e

usu

r-gud

lo

12 Y

Zac

haria

s al d

icar

le c

angu

eloacute

ta p

eroacute

dal

opreacute

le

13 T

ama

o M

anfa

riel l

e pe

noacute N

a da

rantildee

les

Zach

aria

s pr

esas

tiria

s oca

nagi

mia

s han

sina

do

june

lada

s y

tiri

rom

i Elis

abet

h ch

inda

raacute aacute

tucu

e ye

que

chab

al t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Bar

saneacute

(J

uan)

14

Y te

rela

raacutes p

esqu

ital y

ala

laacute y

se a

sase

laraacute

n ba

ribus

tres m

anuc

es a

ndreacute

des

quer

i chi

ndip

en

15 P

resa

s sin

araacute

baro

ang

lal o

Era

ntildeoroacute

y n

a pi

yaraacute

mol

ni p

entildeac

oro

ta si

naraacute

per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aroacute

ende

as p

oria

s de

sun

dai

16 Y

aacute b

arib

ustre

s es c

habe

s de

Isra

el q

uere

laraacute

lim

bidi

ar a

l Era

ntildeoacute o

Deb

eacutel d

e on

dole

n

17 P

resa

s oacute c

hala

raacute a

ngla

l de

lest

e sa

r la

ochiacute

y

sila

de

Elia

s pa

que

rela

r lim

bidi

ar o

s car

loch

ines

es

bat

uces

aacute o

s cha

bes

y os

sos n

a pa

chib

elan

al

drun

es m

ajar

eacutes p

a qu

erel

ar a

l Era

ntildeoacute u

na su

eti

lach

i en

tosa

ro

18 T

a pe

noacute Z

acha

rias a

l Pro

bosq

uero

ond

ilado

iqueste

n qu

e pi

nche

reacute o

cono

pr

esas

men

da si

nelo

pu

roacute y

min

ri ro

mi s

inel

a du

r and

reacute d

esqu

eres

ch

ibes

es

19 Y

rude

loacute o

Man

farie

l y

penoacute

sin

elo

Gab

riel

sos a

rcha

belo

en

pind

reacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

sine

lo

bich

abad

o ar

aque

rar t

usa

ta p

enar

te o

cona

lach

i ne

vipe

n

20 Y

tute

sina

raacutes m

usileacute

y n

o as

tisar

araacutes

ar

aque

rar d

isdeacute

o c

hiro

s and

reacute so

s oco

no si

naraacute

qu

erdi

pre

sas n

a pa

chib

elas

te aacute

min

rias c

arem

as

sos s

e cu

mpl

iraacuten

aacute su

n ch

iros

21 Y

os m

anuc

es si

naba

n fr

onsa

pera

ndo

aacute Za

char

ias

y o

s sar

es m

irata

ban

de q

ue te

sum

iase

12 Y

Zac

ariacutea

s al v

erle

se tu

rboacute

y c

ayoacute

tem

or

sobr

e eacutel

13

Mas

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as Z

acar

iacuteas

porq

ue tu

ora

cioacuten

ha

sido

oiacuted

a y

tu m

ujer

El

isab

eth

te p

ariraacute

un

hijo

y ll

amar

aacutes su

nom

bre

Juan

14 Y

tend

raacutes g

ozo

y al

egriacutea

y se

goz

araacuten

m

ucho

s en

su n

acim

ient

o

15 P

orqu

e se

raacute g

rand

e de

lant

e de

l Sentilde

or y

no

bebe

raacute v

ino

ni s

idra

y se

raacute ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o au

n de

sde

el v

ient

re d

e su

mad

re

16 Y

a m

ucho

s de

los h

ijos d

e Is

rael

con

verti

raacute a

l Se

ntildeor e

l Dio

s de

ello

s 17

Por

que

eacutel ir

aacute de

lant

e de

eacutel c

on e

l esp

iacuteritu

y

virtu

d de

Eliacutea

s pa

ra c

onve

rtir l

os c

oraz

ones

de

los p

adre

s a lo

s hijo

s y

los i

ncreacute

dulo

s a la

pr

uden

cia

de lo

s jus

tos

para

apa

reja

r al S

entildeor

un

pueb

lo p

erfe

cto

18

Y d

ijo Z

acar

iacuteas a

l aacuteng

el

iquestEn

queacute

cono

cereacute

es

to

Porq

ue y

o so

y vi

ejo

y m

i muj

er e

staacute

avan

zada

en

diacuteas

19 Y

resp

ondi

endo

el aacute

ngel

le

dijo

Yo

soy

Gab

riel

que

asis

to d

elan

te d

e D

ios

y so

y en

viad

o a

habl

arte

y a

trae

rte e

sta

feliz

nue

va

20 Y

tuacute q

ueda

raacutes m

udo

y n

o po

draacutes

hab

lar h

asta

el

diacutea

en

que

esto

sea

hech

o p

orqu

e no

cre

iacuteste

a

mis

pal

abra

s la

s cua

les s

e cu

mpl

iraacuten

a su

tie

mpo

21 Y

el p

uebl

o es

taba

esp

eran

do a

Zac

ariacutea

s y

se

mar

avill

aban

de

que

se ta

rdas

e eacutel

en

el T

empl

o

148

cang

ri22

Y p

ur se

sico

boacute a

briacute

na le

s ast

isar

aba

cham

ulia

r y

chan

elaacuter

on q

ue h

abia

dic

ado

buch

iacute an

dreacute

a ca

ngriacute

y oacute

lo p

enoacute

por s

imac

hes

y si

naba

mus

ileacute

23 Y

pur

sinaacute

ron

cum

plid

os o

s chi

beacutese

s de

desq

uero

min

iste

rio s

e ch

aloacute

aacute su

que

r24

Y aacute

la a

nda

de o

coacuteno

s chi

beacutese

s se

dicoacute

cam

bri

Elis

abet

h a

rom

i de

oacute y

sina

ba e

scon

dida

pan

sch

chon

os p

enan

do

25 P

resa

s o E

rantildeoacute

me

ha q

uere

lado

oco

no a

ndreacute

os

chi

beacutese

s en

que

pen

chab

oacute aacute

nica

bar m

inrio

op

robi

o de

enr

eacute os

man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

het

oacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue b

edor

i rom

andi

ntildeada

sat m

anu

sos s

e he

toacute Jo

seph

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

e b

edor

i si

naba

Mar

iacutea

28 Y

pur

cha

loacute o

Man

farie

l and

reacute a

nduq

ue

sina

ba p

enoacute

Un-

debeacute

l te

dintildee

le g

olip

eacuten p

erel

ali

de g

raci

a O

Era

ntildeoacute c

on tu

que

Maj

ari t

ucue

enr

eacute as

cad

chiaacute

s29

Y p

ur si

roacute ju

neloacute

oco

no s

e da

rantildeoacute

sat a

s va

rdas

de

oacute y

pen

chab

aba

que

salu

taci

on si

naba

oc

ola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

grac

ia a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 H

e ac

oi c

once

biraacute

s and

reacute ti

ro c

hepo

y

chin

daraacute

s cha

boro

y a

raqu

erar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s 32

Ocoacute

la si

naraacute

bar

o y

sina

raacute a

raqu

erad

o ch

abor

o e

Uds

cho

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute o

th

rono

de

Dav

id d

esqu

ero

batu

y si

naraacute

Cra

llis

oacute an

dreacute

a ca

ngriacute

22 Y

pur

se si

coboacute

abr

iacute na

les a

stis

arab

a ar

aque

rar

y ch

anel

aacuteron

que

hab

ia d

icad

o bu

chiacute

andr

eacute a

caacuteng

riacute y

oacute lo

pen

oacute po

r sim

ache

s y

sina

ba m

usileacute

23

Y p

ur si

naacutero

n ca

rjiba

dos o

s chi

bese

s de

desq

uero

tello

ripen

se

chal

oacute aacute

su q

uer

24 T

a al

terr

eple

coacute d

e oc

onos

chi

bese

s se

dicoacute

ca

mbr

i Elis

abet

h a

rom

i de

lest

e y

sina

ba

espa

rrus

ada

pans

ch c

hono

s pe

nand

o25

And

ial o

Era

ntildeoacute h

a qu

erdi

men

sa e

nreacute

os

chib

eses

en

sos p

ench

aboacute

aacute ni

caba

r min

rio a

nao

chun

go d

e en

reacute o

s man

uces

26

Y a

l zob

io c

hono

s o M

anfa

riel G

abrie

l sin

aba

bich

abad

o de

Deb

eacutel aacute

yeq

ue fo

ros d

e G

alileacute

a so

s se

aca

roacute N

azar

eth

27 A

yeq

ue ja

ntildei a

rara

da aacute

man

u so

s se

acar

oacute Si

mpr

ofiacutee

(Jos

eph)

e q

uer d

e D

avid

y o

nao

yi

jantildei

sina

ba M

aria

28

Y p

ur c

haloacute

o M

anfa

riel a

ndreacute

and

uque

si

naba

pen

oacute U

n-de

beacutel t

e di

ntildeele

ber

abea

per

elal

i de

sard

antildeaacute

O E

rantildeoacute

tusa

Maj

ari t

ute

enreacute

as

man

usar

dias

29

Y p

ur la

jani

le d

icoacute

se d

arantilde

oacute sa

r des

quer

ias

care

mas

y p

ench

abab

a q

ue b

eda

de a

raqu

erip

en

sina

ba o

cola

30

Y o

Man

farie

l le

penoacute

na

cang

uele

s Mar

ia

pres

as h

as a

lach

ado

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel

31 T

a di

ca t

ruja

te-p

uche

raacutes a

ndreacute

tiro

po

ta

chin

daraacute

s cha

bo t

a ac

arar

aacutes d

esqu

ero

nao

Jesu

s

32 O

cola

sina

raacute b

aro

y si

naraacute

aca

rado

Cha

bal e

Sa

stiacutes

imo

y le

dintilde

araacute

Un-

debeacute

l Era

ntildeoacute la

sast

i-be

sti (

thro

no) d

e D

avid

des

quer

o ba

tu y

sina

raacute

22 Y

cua

ndo

salioacute

no

les p

odiacutea

hab

lar

y en

tend

iero

n qu

e ha

biacutea

vist

o vi

sioacuten

en

el T

empl

o

Y eacute

l se

lo si

gnifi

caba

por

sentildea

s y

qued

oacute m

udo

23 Y

cua

ndo

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e su

m

inis

terio

se

fue

a su

cas

a

24 Y

des

pueacutes

de

esto

s diacutea

s con

cibi

oacute El

isab

eth

su

muj

er y

se e

stuv

o es

cond

ida

cinc

o m

eses

di

cien

do

25

Porq

ue e

l Sentilde

or m

e hi

zo e

sto

en lo

s diacutea

s en

qu

e at

endi

oacute a

quita

r mi o

prob

io d

e en

tre lo

s ho

mbr

es

26

Y a

l sex

to m

es e

l aacuteng

el G

abrie

l fue

env

iado

de

Dio

s a u

na c

iuda

d de

Gal

ilea

llam

ada

Naz

aret

27

A u

na v

irgen

des

posa

da c

on u

n va

roacuten

que

se

llam

aba

Joseacute

de

la c

asa

de D

avid

y e

l nom

bre

de la

virg

en e

ra M

ariacutea

28

Y h

abie

ndo

entra

do e

l aacuteng

el a

don

de e

stab

a

dijo

D

ios t

e sa

lve

llen

a de

gra

cia

el S

entildeor

es

cont

igo

ben

dita

tuacute e

ntre

las m

ujer

es

29 Y

cua

ndo

ella

est

o oy

oacute se

turb

oacute co

n la

s pa

labr

as d

e eacutel

y p

ensa

ba q

ueacute sa

luta

cioacuten

fues

e eacutes

ta

30 Y

el aacute

ngel

le d

ijo

No

tem

as M

ariacutea

por

que

has h

alla

do g

raci

a de

lant

e de

Dio

s

31 H

e aq

uiacute c

once

biraacute

s en

tu se

no y

par

iraacutes u

n hi

jo y

llam

araacutes

su n

ombr

e Je

suacutes

32 Eacute

ste

seraacute

gra

nde

y se

raacute ll

amad

o H

ijo d

el

Altiacute

sim

o y

le d

araacute

el S

entildeor

Dio

s el t

rono

de

Dav

id su

pad

re y

rein

araacute

en la

cas

a de

Jaco

b po

r

149

deltoacute

and

reacute o

que

r de

Jaco

b33

Y d

esqu

ero

chim

na

tere

laraacute

and

a

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

ncha

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

cue

y te

que

rela

raacute so

mbr

a a

sila

e

Uds

cho

Y p

or o

cono

o M

ajar

o so

s se

chin

daraacute

de

tucu

e si

naraacute

ara

quer

ado

Cha

boro

de

Deb

eacutel

36 Y

Elis

abet

h tir

i cac

hicaacute

lli si

roacute ta

mbi

en si

nela

ca

mbr

i de

yequ

e ch

abor

o si

nand

o pu

ri y

oco

no

sine

la o

zob

io c

hono

s de

siroacute

sos

sine

la

araq

uera

da a

est

eril

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

par

a U

n-de

beacutel

38 Y

pen

oacute M

aria

Men

da a

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i var

da Y

se

chal

oacute o

Man

farie

l39

Y a

ndreacute

oco

las c

hibeacute

ses s

e ar

dintildeoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

a sa

luta

cion

de

Mar

ia

o ch

inor

oacute di

ntildeoacute sa

ltos a

ndreacute

des

quer

o tru

po y

si

naba

Elis

abet

h pe

rela

liacute e

Peni

che

42 Y

dintilde

oacute ye

que

gole

y p

enoacute

Maj

ari t

ucue

and

reacute

as c

adch

iaacutes

y m

ajar

oacute o

mib

ao e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

oco

no aacute

man

gue

que

a D

ai e

m

inrio

Era

ntildeoacute a

bille

la aacute

man

gue

44 P

resa

s yes

cotri

a qu

e bi

gore

oacute a

vard

a de

tiri

salu

taci

on aacute

min

res c

aneacutes

o c

hino

roacute d

intildeoacute

salto

s an

dreacute

min

rio tr

upo

45 Y

maj

aroacute

ma

andr

eacute tu

n m

en p

resa

s sin

araacute

quer

elad

o o

saro

ma

fueacute

pena

do aacute

tucu

e de

par

te

e Er

antildeor

oacute

Cra

llis g

ayer

es a

ndreacute

o q

uer d

e Ja

cob

33 Y

des

quer

o cl

ajita

na

tere

laraacute

terr

eple

coacute

34 Y

pen

oacute M

aria

al M

anfa

riel

iquest Sa

sta

sina

raacute

ocon

o y

men

da n

a pi

nche

relo

man

u35

Y ru

dela

ndo

o M

anfa

riel

penoacute

se

best

elar

aacute op

reacute tu

te y

te q

uere

laraacute

osu

nepe

n a

sila

e

Sast

iacutesim

o y

por

oco

no o

Maj

aro

sos s

e ch

inda

raacute

de tu

te si

naraacute

aca

rado

Cha

bal d

e D

ebeacutel

36

Ta

dica

Elis

abet

h tir

i sas

tri o

ndol

aya

tram

isto

s si

nela

cam

bri d

e ye

que

chab

o a

unso

s sin

ela

puri

y

ocon

o si

nela

o z

obio

cho

nos d

e la

ti so

s sin

ela

acar

ada

a ja

yri

37 P

resa

s na

sine

la c

hi n

astis

pa

Un-

debeacute

l

38 Y

pen

oacute M

aria

Dic

a la

lacr

iacute e E

rantildeo

roacute

quer

eles

e an

dreacute

man

gue

segu

n tir

i car

ema

Y se

ch

aloacute

o M

anfa

riel

39 Y

and

reacute o

cola

s chi

bese

s se

surd

inoacute

Mar

ia y

ch

aloacute

al b

ur aacute

yeq

ue fo

ros e

chi

m d

e Ju

daacute

40 Y

cha

loacute a

ndreacute

o q

uer d

e Za

char

ias

y sa

ludi

saroacute

aacute E

lisab

eth

41 Y

pur

Elis

abet

h ju

neloacute

la b

erab

ea d

e M

aria

o

chin

oroacute

dintildeoacute

pan

elos

and

reacute d

esqu

ero

trupo

y

sina

ba E

lisab

eth

pere

laliacute

e C

hani

sper

o M

ajor

o42

Y d

intildeoacute

yequ

e go

le y

pen

oacute M

ajar

i tut

e en

reacute a

s m

anus

ardi

as y

maj

ari l

a fr

ujer

iacutea e

tiro

trup

o43

De

duqu

e si

nela

cab

a fu

runeacute

aacute m

angu

e q

ue a

D

ai e

min

rio E

rantildeoacute

abi

llela

aacute m

angu

e44

Pre

sas y

esco

tria

que

bigo

reoacute

la c

arem

a de

tiri

bera

bape

n aacute

min

ris c

anis

o c

hino

roacute d

intildeoacute

pane

lipeacuten

es d

e pe

squi

tal a

ndreacute

min

rio tr

upo

45 T

a m

ajar

oacute o

sos a

ndreacute

tum

en p

resa

s sin

araacute

quer

di o

saro

sos f

ueacute p

enad

o aacute

tucu

e de

paj

in e

Er

antildeor

oacute

siem

pre

33

Y n

o te

ndraacute

fin

su re

ino

34

Y d

ijo M

ariacutea

al aacute

ngel

iquestC

oacutemo

seraacute

est

o

porq

ue n

o co

nozc

o va

roacuten

35

Y re

spon

dien

do e

l aacuteng

el l

e di

jo

El E

spiacuteri

tu

Sant

o ve

ndraacute

sobr

e ti

y te

har

aacute so

mbr

a la

virt

ud

del A

ltiacutesi

mo

Y p

or e

so lo

sant

o q

ue n

acer

aacute de

ti

seraacute

llam

ado

Hijo

de

Dio

s 36

Y h

e aq

uiacute E

lisab

eth

tu p

arie

nta

tam

bieacuten

ella

ha

con

cebi

do u

n hi

jo e

n su

vej

ez y

est

e es

el

sext

o m

es a

ella

que

es l

lam

ada

la e

steacuter

il

37 P

orqu

e no

hay

cos

a al

guna

impo

sibl

e pa

ra

Dio

s

38 Y

dijo

Mar

iacutea

He

aquiacute

la e

scla

va d

el S

entildeor

haacute

gase

en

miacute s

eguacuten

tu p

alab

ra

Y se

retir

oacute el

aacuten

gel d

e el

la

39 Y

en

aque

llos d

iacuteas l

evan

taacutend

ose

Mar

iacutea fu

e co

n pr

isa

a la

mon

tantildea

a u

na c

iuda

d de

Judaacute

40

Y e

ntroacute

en

casa

de

Zaca

riacuteas

y sa

ludoacute

a

Elis

abet

h

41 Y

cua

ndo

Elis

abet

h oy

oacute la

salu

taci

oacuten d

e M

ariacutea

la

cria

tura

dio

salto

s en

su v

ient

re y

fue

llena

Elis

abet

h de

l Esp

iacuteritu

San

to

42 Y

exc

lam

oacute en

alta

voz

y d

ijo

Ben

dita

tuacute

entre

las m

ujer

es y

ben

dito

el f

ruto

de

tu v

ient

re

43 Y

iquestde

doacuten

de e

sto

a m

iacute qu

e la

mad

re d

e m

i Se

ntildeor v

enga

a m

iacute

44 P

orqu

e he

aqu

iacute lue

go q

ue ll

egoacute

la v

oz d

e tu

sa

luta

cioacuten

a m

is o

iacutedos

la

cria

tura

dio

salto

s de

gozo

en

mi v

ient

re

45 iexclY

bie

nave

ntur

ada

la q

ue c

reiacutes

te p

orqu

e cu

mpl

ido

seraacute

lo q

ue te

fue

dich

o de

par

te d

el

Sentildeo

r

150

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hi e

ngra

ndec

e al

Er

antildeoacute

47 Y

min

ri su

ncai

se a

sase

loacute a

ndreacute

Deb

eacutel m

inriacuteo

Sa

lvad

or

48 P

resaacute

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute pu

es y

a de

sde

acan

a as

saria

s gen

erac

ione

s ar

aque

laraacute

n m

angu

e m

ajar

i49

Ha

quer

di b

uchiacute

as b

ariaacute

s aacute m

angu

e oacute

sos

tere

la si

la y

maj

aroacute

o na

o de

oacute

50 S

u ca

nrea

sine

la d

e ge

nera

cion

and

reacute

gene

raci

on o

preacute

os sa

res q

ue le

dar

antildeel

an

51 Q

ueroacute

sila

sat s

u m

urci

a q

ueroacute

naj

ar aacute

os

supe

rbio

s sat

as i

mag

inac

ione

s de

sus

carlo

chin

es

52 Q

ueroacute

aacute o

s sila

res p

erar

de

sus b

esti

y a

rdintilde

oacute aacute

os h

umild

es

53 H

inch

ioacute d

e bu

chia

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n boacute

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 U

stiloacute

and

reacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

amar

es b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

boreacute

s del

toacute

56 Y

Mar

ia si

naba

sat s

iroacute sa

sta

trin

chon

os y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ami E

lisab

eth

se le

cha

loacute o

chi

ros d

e ch

inda

r y

chin

doacute y

eque

cha

boro

58

Y ju

nela

roacuten

os q

uerib

eacutes y

os c

achi

caacutelli

s de

siroacute

que

o E

rantildeoacute

hab

ia q

uere

lado

can

rea

bari

sat

siroacute

y se

ale

ndaacuter

on sa

t siroacute

59

Y si

naba

que

al o

toroacute

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ch

inar

o p

ostin

e q

uileacute

n al

cha

boroacute

y le

ar

aque

raacutero

n de

l nao

de

desq

uero

bat

u Z

acha

rias

60 Y

rude

land

o de

sque

ri da

i pe

noacute n

anai

sin

o Ju

an si

naraacute

ara

quer

ado

46 Y

pen

oacute M

aria

Min

ri oc

hiacute p

achi

bela

al E

rantildeoacute

47 Y

min

rio c

hani

sper

o se

ale

ndal

oacute an

dreacute

Deb

eacutel

min

rio B

erab

aor

48 P

resa

s ha

dica

do la

chi

noriacutea

de

desq

ueri

lacr

iacute di

ca y

a en

de a

cana

as s

aria

s chi

ndar

acio

nes

acar

araacuten

man

gue

maj

ariacute

49 H

a qu

erdi

buc

hiacuteas

bar

ias aacute

man

gue

o so

s te

rela

sila

ta

maj

oroacute

o na

o de

lest

e50

Su

canr

ea si

nela

de

chin

dara

cion

and

reacute

chin

dara

cion

opr

eacute os

sare

s que

le d

arantilde

elan

51

Que

roacute si

la sa

r des

quer

i mur

cia

que

roacute n

ajar

aacute

os sa

stes

de

ylo

sar o

s oro

brer

os d

e su

s ca

rloch

ines

52

Que

roacute aacute

os s

ilare

s per

ar d

e su

s bes

tis t

a su

rdin

oacute aacute

os n

e-sa

stes

53

Per

doacute d

e bu

chiacutea

s lac

hias

aacute o

s que

tere

laba

n bo

quis

y aacute

os b

alba

les m

ecoacute

chic

hi

54 L

illoacute

andr

eacute su

n ch

epoacute

aacute Is

rael

sun

lacr

oacute

enja

lland

ose

de su

n ca

nrea

55

And

iar s

asta

pen

oacute aacute

nonr

res b

atuc

es aacute

A

brah

am y

aacute su

s cha

bes p

re sa

res s

icle

s56

Y M

aria

sina

ba sa

rsal

iacute sas

ta tr

in c

hono

s y

se

limbi

dioacute

aacute de

sque

ro q

uer

57 T

ama

Elis

abet

h se

le c

haloacute

o c

hiro

s de

chin

dar

y ch

indoacute

yeq

ue c

habo

58

Y ju

nelaacute

ron

os c

ontiq

ues y

os s

astri

es d

e la

ti qu

e o

Erantilde

oacute ha

bia

quer

di c

anre

a ba

ri sa

rsal

iacute y

se

alen

daacutero

n sa

rsal

iacute59

Y si

naba

que

al o

toro

chi

beacutes a

billaacute

ron

aacute ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo y

le a

caraacute

ron

del n

ao d

e de

sque

ro b

atu

Zac

haria

s60

Y ru

dela

ndo

desq

ueri

dai

penoacute

nan

ai s

ino

Bar

saneacute

sina

raacute a

cara

do

46 Y

dijo

Mar

iacutea

Mi a

lma

engr

ande

ce a

l Sentilde

or

47 Y

mi e

spiacuteri

tu se

rego

cijoacute

en

Dio

s mi S

alva

dor

48 P

orqu

e m

iroacute la

baj

eza

de su

esc

lava

pue

s ya

desd

e ah

ora

me

diraacute

n bi

enav

entu

rada

toda

s las

ge

nera

cion

es

49 P

orqu

e m

e ha

hec

ho g

rand

es c

osas

el q

ue e

s po

dero

so y

sant

o el

nom

bre

de eacute

l 50

Y su

mis

eric

ordi

a de

gen

erac

ioacuten

en

gene

raci

oacuten so

bre

los q

ue le

tem

en

51 H

izo

vale

ntiacutea

con

su b

razo

esp

arci

oacute a

los

sobe

rbio

s del

pen

sam

ient

o de

su c

oraz

oacuten

52 D

estro

noacute a

los p

oder

osos

y e

nsal

zoacute a

los

hum

ildes

53

Hin

choacute

de b

iene

s a lo

s ham

brie

ntos

y a

los

ricos

dej

oacute va

ciacuteos

54

Rec

ibioacute

a Is

rael

su si

ervo

aco

rdaacuten

dose

de

su

mis

eric

ordi

a

55 mdash

Asiacute

com

o ha

bloacute

a nu

estro

s pad

resmdash

a

Abr

aham

y a

su d

esce

nden

cia

por l

os si

glos

56 Y

Mar

iacutea se

det

uvo

con

ella

com

o tre

s mes

es

y se

vol

vioacute

a su

cas

a

57 M

as a

Elis

abet

h se

le c

umpl

ioacute e

l tie

mpo

de

parir

y p

arioacute

un

hijo

58

Y o

yero

n su

s vec

inos

y p

arie

ntes

que

el S

entildeor

ha

biacutea

sentildea

lado

con

ella

su m

iser

icor

dia

y se

co

ngra

tula

ban

con

ella

59

Y a

cont

ecioacute

que

al o

ctav

o diacute

a vi

nier

on a

ci

rcun

cida

r al n

intildeo

y le

llam

aban

del

nom

bre

de

su p

adre

Zac

ariacutea

s 60

Y re

spon

dien

do su

mad

re d

ijo

De

ning

uacuten

mod

o si

no Ju

an se

raacute ll

amad

o

151

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri raacute

ti so

s se

het

a sa

t oco

la n

ao

62 Y

puc

haacutero

n po

r sim

ache

s al b

atu

e ch

abor

o

com

o ca

mel

aba

que

se le

ara

quer

ase

63 Y

man

gand

o li

liba

noacute p

enan

do J

uan

sine

la

su n

ao y

os s

ares

se z

ibaacuter

on

64 Y

yes

cotri

a si

naba

pen

drab

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y c

ham

ulia

ba m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

penaacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hias

por

os s

ares

bu

res d

e Ju

deacutea

66 Y

os s

ares

que

as j

unel

aban

as u

jara

ban

andr

eacute su

s car

loch

ines

pen

ando

iquestco

in p

ench

abai

s qu

e si

naraacute

oco

na c

habo

ro

Pres

as a

bas

te e

Era

ntildeoroacute

si

naba

sat oacute

67

Y Z

acha

rias s

un b

atu

sina

ba p

erel

ado

e

Peni

che

y g

arloacute

baj

i pe

nand

o

68 M

ajar

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y a

rdintilde

oacute aacute

aman

gue

o ro

gos d

e go

lipen

and

reacute

o qu

er d

e D

avid

sun

lacr

oacute70

Com

o pe

noacute p

or m

ui d

e su

s maj

areacutes

Pr

ophe

tas

andr

eacute os

sareacute

s gre

seacutes

71 M

este

peacute d

e am

aacuteres

das

chm

anuc

es y

de

la

bast

e de

os s

ares

que

na

cam

elan

am

angu

e

72 S

omia

que

rela

r can

rea

sat a

maacuter

es b

atuc

es y

oj

arar

se d

e su

maj

ariacute v

arda

73

O ju

ram

ento

sos j

uroacute

aacute am

aro

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Som

ia q

ue li

stra

bado

s de

las b

aste

s de

amaacuter

es

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os se

rvic

io b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

just

icia

ang

lal d

e oacute

61 Y

le p

enaacuter

on c

ayqu

e si

nela

and

reacute ti

ri ra

ti so

s se

aca

rela

sar o

cola

nao

62

Y p

uchaacute

ron

por s

imac

hes a

l bat

u c

omo

cam

elab

a qu

e se

aca

rase

63

Y m

anga

ndo

li li

banoacute

pen

ando

Bar

saneacute

si

nela

su n

ao y

os s

ares

se m

irataacute

ron

64 Y

yes

cotri

a si

naba

des

pand

ado

desq

uero

mui

y

su c

hipe

y a

raqu

erab

a m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

65

Y p

eroacute

dal o

preacute

os sa

res s

unpa

rale

s y

se

araq

ueraacute

ron

de sa

rias o

cona

s buc

hiacuteas

por

os

sare

s bur

es d

e Ju

deacutea

66

Y o

s sar

es q

ue a

s jun

elab

an a

s ara

cate

aban

an

dreacute

sus c

arlo

chin

es p

enan

do iquest

coin

pe

ncha

bais

que

sina

raacute c

abo

chab

al

Pres

as a

ba

ste

e Er

antildeor

oacute si

naba

sars

aleacute

67 Y

Zac

haria

s sun

bat

u si

naba

per

elal

o e

C

hani

sper

o M

ajar

oacute y

que

reloacute

pro

phec

iacutea

pena

ndo

68 M

ajor

oacute o

Erantilde

oacute D

ebeacutel

de

Isra

el p

resa

s abi

lloacute

y di

ntildeoacute m

este

peacute aacute

sun

suet

i69

Y su

rdin

oacute aacute

aman

gue

o si

nge

de b

erab

ea

andr

eacute o

quer

de

Dav

id su

n la

croacute

70 S

asta

pen

oacute po

r mui

de

sus m

ajar

eacutes P

roph

etas

an

dreacute

os sa

res s

icle

s71

Ber

abea

de

nonr

res d

asch

man

uces

(eno

rmes

) y

de la

bas

te d

e os

sare

s sos

na

cam

elan

am

angu

e72

Pa

quer

elar

can

rea

sar a

maacuter

es (n

onrr

es)

batu

ces

y oj

arar

se d

e su

maj

ariacute c

arem

a73

Or o

laja

i sos

ola

joacute aacute

am

aacutero

batu

Abr

aham

qu

e oacute

dintildea

ria aacute

am

angu

e74

Pa

que

listra

bado

s de

las b

aste

s de

amar

eacutes

dasc

hman

uces

le

quer

elem

os te

llorip

en b

i dal

75

And

reacute m

ajar

idad

y a

ndreacute

sugi

lla a

ngla

l de

61 Y

le d

ijero

n

Nad

ie h

ay e

n tu

lina

je q

ue se

lla

me

con

este

nom

bre

62

Y p

regu

ntab

an p

or se

ntildea a

l pad

re d

el n

intildeo

coacute

mo

quer

iacutea q

ue se

le ll

amas

e

63 Y

pid

iend

o un

a ta

blet

a e

scrib

ioacute d

icie

ndo

J

uan

es su

nom

bre

Y se

mar

avill

aron

todo

s 64

Y lu

ego

fue

abie

rta su

boc

a y

su le

ngua

y

habl

aba

bend

icie

ndo

a D

ios

65 Y

vin

o te

mor

sobr

e to

dos l

os v

ecin

os d

e el

los

y se

ext

endi

eron

toda

s est

as c

osas

por

toda

s las

m

onta

ntildeas d

e la

Jude

a

66 Y

todo

s los

que

las o

iacutean

las c

onse

rvab

an e

n su

cor

azoacuten

dic

iend

o

iquestQui

eacuten p

ensaacute

is q

ue se

raacute

este

nintilde

o

Porq

ue la

man

o de

l Sentilde

or e

ra c

on eacute

l

67 Y

Zac

ariacutea

s su

pad

re f

ue ll

eno

del E

spiacuteri

tu

Sant

o y

pro

fetiz

oacute d

icie

ndo

68

Ben

dito

el S

entildeor

Dio

s de

Isra

el p

orqu

e vi

sitoacute

e h

izo

la re

denc

ioacuten

de su

pue

blo

69

Y n

os a

lzoacute

el c

uern

o de

salu

d en

la c

asa

de

Dav

id s

u si

ervo

70

Com

o ha

bloacute

por b

oca

de su

s san

tos p

rofe

tas

que

ha h

abid

o de

todo

tiem

po

71 S

alud

de

nues

tros e

nem

igos

y d

e m

ano

de

todo

s los

que

nos

abo

rrec

en

72 P

ara

hace

r mis

eric

ordi

a co

n nu

estro

s pad

res

y ac

orda

rse

de su

sant

o te

stam

ento

73

El j

uram

ento

que

juroacute

a n

uest

ro p

adre

A

brah

am q

ue eacute

l dar

iacutea a

nos

otro

s 74

Par

a qu

e lib

rado

s de

las m

anos

de

nues

tros

enem

igos

le

sirv

amos

sin

tem

or

75 E

n sa

ntid

ad y

en

just

icia

del

ante

de

eacutel m

ism

o

152

os sa

res c

hibe

ses d

e am

ariacute c

hipeacute

n76

Y tu

cue

cha

boro

sin

araacutes

ara

quer

ado

Prop

heta

e m

uy U

dsch

o p

resa

s cha

laraacute

s ang

lal l

a ch

icheacute

e E

rantildeo

roacute s

omia

apa

reja

r des

quer

es

drun

eacutes

77 S

omia

dintilde

ar c

onoc

imie

nto

de g

olip

en aacute

sun

suet

i par

a a

rem

isioacute

n de

des

quer

es g

reco

s78

Por

as p

oria

s de

canr

ea d

e am

aro

Deb

eacutel c

on

queacute

visi

toacute a

man

gue

del U

dsch

o e

Orie

nte

79 S

omia

dintilde

ar d

ut aacute

junoacute

s sos

bes

teleacute

lan

andr

eacute a

rach

i y

andr

eacute o

butro

n de

mer

ipen

som

ia

ense

clar

am

aacuteres

pin

dreacutes

aacute d

run

de p

az

80 Y

o c

habo

ro se

que

rela

ba b

aro

y si

naba

qu

erdi

siln

oacute an

dreacute

sunc

ai y

sina

ba a

ndreacute

os

desi

erto

s di

sde

o ch

ibes

pur

nic

hobe

loacute aacute

Isra

el

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

las c

hibe

ses a

nacoacute

que

cha

loacute a

briacute

yequ

e ed

icto

de

Cae

sar A

ugus

to s

omia

que

sari

a su

eti s

inar

a jin

ada

2 O

cola

bro

tobo

ro ji

nam

ient

o si

naba

que

rdi p

or

Cyr

ino

Chi

no-b

aro

de S

yria

3

Y c

hala

ban

os sa

res aacute

liba

nars

e os

nao

s cat

a ye

que

aacute de

sque

ro fo

ros

4 Y

ard

intildeoacute

tam

bien

Jose

ph d

el fo

ros d

e N

azar

eth

aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se h

eta

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la ra

ti de

D

avid

5

Som

ia li

bana

rse

o na

o sa

t des

quer

i rom

i Mar

ia

sos s

inab

a ca

mbr

i6

Y si

nand

o ot

eacute a

nacoacute

que

se p

erel

aacuteron

os

chib

eses

and

reacute q

ue te

rela

ba d

e ch

inda

r

lest

e o

s sar

es c

hibe

ses d

e am

aacuteri c

hipe

n76

Y tu

men

cha

bal

sina

raacutes a

caraacute

do P

roph

eta

e Sa

stiacutes

imo

pre

sas c

hala

raacutes a

ngla

l la

chic

he e

Er

antildeor

oacute aacute

vria

rdar

des

quer

es d

rune

s

77 P

a di

ntildear c

hand

ipen

de

bera

bea

aacute su

n su

eti p

a yi

est

orm

en d

e de

sque

res c

reje

tes

78 P

or a

s por

ias d

e ca

nrea

de

amaacuter

o D

ebeacutel

sar

que

abill

oacute al

enda

rnos

o a

ljentildei

que

e du

te a

briacute d

e lo

s sas

tos e

Sur

dina

nte

(Orie

nte)

79

Pa

dintildea

r dut

e aacute

ondo

quel

es so

s bes

tele

lan

andr

eacute yi

rach

iacute y

andr

eacute ye

osu

nepe

n de

mer

ipen

pa

trut

ar a

maacuter

es p

indr

es a

l dru

n de

pac

he

80 Y

o c

haba

l se

quer

elab

a ba

ro y

sina

ba q

uerd

i si

lnoacute

andr

eacute oc

hiacute y

sina

ba a

ndreacute

os t

orbe

rgel

iacutees

disd

e o

chib

eacutes p

ur n

icho

beloacute

aacute Is

rael

JER

Oacute II

1 A

ndreacute

oco

nas c

hibe

ses c

hund

eoacute q

ue c

haloacute

abr

iacute ye

que

biqu

e de

Caelig

sar A

ugus

to p

a qu

e sa

ri a

suet

i sin

ara

jinad

a2

Oco

la b

roto

boro

jina

mie

nto

sina

ba q

uerd

i por

C

yrin

o C

hino

-bar

o de

Syr

ia

3 Y

cha

laba

n os

sare

s aacute li

bana

rse

os n

aos c

ata

yequ

e aacute

desq

uero

foro

s4

Ta su

rdin

oacute tra

mis

tos S

impr

ofiacutee

del

foro

s de

Naz

aret

h aacute

Jude

a a

l for

os d

e D

avid

sos

se

acar

ela

Bet

hleh

eacutem p

resa

s sin

aba

del q

uer y

de

la

rati

de D

avid

5

Pa li

bana

rse

o na

o sa

r des

quer

i rom

i Mar

ia s

os

sina

ba c

ambr

iacute6

Y si

nand

o ot

eacute c

hund

eoacute q

ue se

per

elaacuter

on o

s ch

ibes

es a

ndreacute

que

tere

laba

de

chin

dar

todo

s los

diacutea

s de

nues

tra v

ida

76

Y tuacute

nintilde

o p

rofe

ta d

el A

ltiacutesi

mo

seraacute

s lla

mad

o

porq

ue ir

aacutes a

nte

la fa

z de

l Sentilde

or p

ara

apar

ejar

su

s cam

inos

77 P

ara

dar c

onoc

imie

nto

de sa

lud

a su

pue

blo

pa

ra la

rem

isioacute

n de

sus p

ecad

os

78 P

or la

s ent

rantildea

s de

mis

eric

ordi

a de

nue

stro

D

ios

con

que

nos v

isitoacute

de

lo a

lto e

l orie

nte

79 P

ara

alum

brar

a lo

s que

est

aacuten d

e as

ient

o en

tin

iebl

as y

en

som

bra

de m

uerte

par

a en

dere

zar

nues

tros p

ies a

cam

ino

de p

az

80

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y e

ra fo

rtific

ado

en e

spiacuteri

tu

y es

tuvo

en

los d

esie

rtos h

asta

el d

iacutea q

ue se

m

anife

stoacute

a Is

rael

Cap

iacutetulo

2

1 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute u

n ed

icto

de

Ceacutes

ar A

ugus

to p

ara

que

fues

e em

padr

onad

o to

do e

l mun

do

2 Es

te p

rimer

em

padr

onam

ient

o fu

e he

cho

por

Ciri

no g

ober

nado

r de

la S

iria

3

E ib

an to

dos a

em

padr

onar

se c

ada

uno

a su

ci

udad

4

Y su

bioacute

tam

bieacuten

Joseacute

de

Gal

ilea

de la

ciu

dad

de N

azar

et a

Jude

a a

la c

iuda

d de

Dav

id q

ue se

lla

ma

Bel

eacuten p

orqu

e er

a de

la c

asa

y fa

mili

a de

D

avid

5

Para

em

padr

onar

se c

on su

esp

osa

Mar

iacutea q

ue

esta

ba p

rentildea

da

6 Y

est

ando

alliacute

aco

ntec

ioacute q

ue se

cum

plie

ron

los

diacuteas

en

que

habiacute

a de

par

ir

153

7 Y

min

chab

oacute a

desq

uero

Cha

boro

bro

to-

chin

dado

y lo

chi

boacute a

ndreacute

dic

leacutes

y lo

chi

toacute

andr

eacute ye

que

olib

ar p

resa

s na

sina

ba lu

gar p

or

juno

s and

reacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s dur

otun

es a

ndreacute

oco

la

com

arca

sos

sina

ban

vela

ndo

y n

acan

do a

s oc

anas

e ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

juno

s yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os c

ercoacute

de

yac

que

y te

relaacute

ron

baro

dal

10

Y le

s pen

oacute o

Man

farie

l na

can

guel

eis

pre

sas

he a

coi a

nunc

io aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Salv

ador

sos

sine

la o

Chr

isto

Era

ntildeoacute a

ndreacute

o

foro

s de

Dav

id

12 Y

oco

na si

naraacute

aacute sa

ngue

o si

mac

he

Ala

char

eis o

Cha

boro

chi

bado

and

reacute d

icle

s y

ch

itado

and

reacute y

eque

olib

ar

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

at o

Man

farie

l bu

treacutes m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n a

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

aacuterpe

y a

ndreacute

a

phu

paz

aacute os

sare

s de

lach

i sun

caacutei

15 Y

ana

coacute q

ue y

esco

tria

que

os M

anfa

riele

s ch

alaacuter

on d

e ju

nos a

l Tar

pe o

s dur

otun

eacutes p

enab

an

os y

eque

s a o

s ave

res

Cha

lem

os d

isde

B

ethl

eheacutem

y d

ique

lem

os m

a ha

ana

cado

ma

o Er

antildeoacute

ha d

iado

aacute a

man

gue

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Jo

seph

y a

l cha

boro

chi

tado

and

reacute o

olib

ar

17 Y

pur

oco

no d

icaacuter

on j

abill

aacuteron

ma

se le

s

7 Y

chi

ndoacute

aacute de

sque

ro c

habo

bro

to-c

hind

ado

y

lo c

hiboacute

and

reacute d

icleacute

s y

lo c

hitoacute

and

reacute y

eque

gu

acheacute

dre

pre

sas n

a si

naba

tan

por o

ndol

en

andr

eacute a

mes

una

8 Y

sina

ba y

eque

s bra

jiaor

es a

ndreacute

oco

la c

him

so

s sin

aban

ara

cate

ando

y n

acan

do a

s oca

nas y

i ra

chiacute o

preacute

desq

ueria

s bra

jias

9 Y

he

acoi

se c

hild

oacute su

npar

al aacute

ond

olen

yeq

ue

Man

farie

l e E

rantildeo

roacute y

a d

ut d

e D

ebeacutel

os r

ellioacute

de

yaq

ue y

tere

laacutero

n ba

ro d

al

10 Y

les p

enoacute

o M

anfa

riel

na c

angu

elei

s p

resa

s he

aco

i puc

anel

o aacute

sang

ue g

osun

cho

baro

sos

si

naraacute

aacute sa

ri a

suet

i11

Que

sejo

nia

sine

la c

hind

ado

aacute sa

ngue

o

Ber

abao

r so

s sin

ela

o C

risirn

eacute Er

antildeoacute

and

reacute o

fo

ros d

e D

avid

12

Ta

caba

sina

raacute aacute

sang

ue o

sim

ache

Ala

char

eis

o C

habo

chi

bado

and

reacute d

icleacute

s y

chi

tado

and

reacute

yequ

e gu

acheacute

dre

13 Y

yes

cotri

a se

mec

oacute di

car s

ar o

Man

farie

l bu

tres m

anuc

es e

s jun

duna

res e

Tar

pe s

os

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel y

pen

aban

14

Chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel a

ndreacute

o T

arpe

y a

ndreacute

a

pu p

ache

enr

eacute os

man

uces

lach

i oro

pend

ola

15 Y

chu

ndeoacute

que

yes

cotri

a qu

e os

Man

farie

les

chal

aacuteron

de

ondo

len

al T

arpe

os b

rajia

ores

pe

naba

n os

yeq

ues aacute

os a

vere

s C

hale

mos

dis

de

Bet

hleh

eacutem y

diq

uele

mos

la b

uchiacute

sos h

a ch

unde

ado

sos o

Era

ntildeoacute h

a m

eque

lado

men

ch

anel

ar

16 Y

cha

laacutero

n si

ngoacute

y a

lach

aacuteron

aacute M

aria

y aacute

Si

mpr

ofiacutee

y a

l Cha

bo c

hita

do a

ndreacute

o

guac

heacutedr

e17

Y p

ur o

cono

dic

aacuteron

jab

illaacuter

on la

buc

hiacute

7 Y

par

ioacute a

su H

ijo p

rimog

eacutenito

y lo

env

olvi

oacute en

pa

ntildeale

s y

lo re

cost

oacute en

un

pese

bre

por

que

no

habiacute

a lu

gar p

ara

ello

s en

el m

esoacuten

8 Y

hab

iacutea u

nos p

asto

res e

n aq

uella

com

arca

que

es

taba

n ve

land

o y

gua

rdan

do la

s vel

as d

e la

no

che

sobr

e su

gan

ado

9

Y h

e aq

uiacute se

pus

o ju

nto

a el

los u

n aacuten

gel d

el

Sentildeo

r y

la c

larid

ad d

e D

ios l

os c

ercoacute

de

resp

land

or y

tuvi

eron

gra

nde

tem

or

10 Y

les d

ijo e

l aacuteng

el

No

tem

aacuteis

por

que

he

aquiacute

os a

nunc

io u

n gr

ande

goz

o q

ue se

raacute a

todo

el

pue

blo

11

Que

hoy

os e

s nac

ido

el S

alva

dor

que

es e

l C

risto

Sentilde

or e

n la

ciu

dad

de D

avid

12 Y

est

a os

seraacute

la se

ntildeal

Hal

lareacute

is u

n ni

ntildeo

envu

elto

en

pantildea

les

y ec

hado

en

un p

eseb

re

13 Y

suacutebi

tam

ente

apa

reci

oacute co

n el

aacuteng

el u

na tr

opa

num

eros

a de

la m

ilici

a ce

lest

ial

que

alab

aban

a

Dio

s y

deciacute

an

14

Glo

ria a

Dio

s en

las a

ltura

s y

en la

tier

ra p

az

a lo

s hom

bres

de

buen

a vo

lunt

ad

15

Y a

cont

ecioacute

que

lueg

o qu

e lo

s aacuteng

eles

se

retir

aron

de

ello

s al c

ielo

los

pas

tore

s se

deciacute

an

los u

nos a

los o

tros

Pas

emos

has

ta B

eleacuten

y

veam

os e

sto

que

ha

acon

teci

do l

o cu

al e

l Sentilde

or

nos h

a m

ostra

do

16 Y

fuer

on a

pres

urad

os y

hal

laro

n a

Mar

iacutea y

a

Joseacute

y a

l nintilde

o ec

hado

en

el p

eseb

re

17 Y

cua

ndo

esto

vie

ron

ent

endi

eron

lo q

ue se

154

habi

a pe

nado

ace

rca

de o

cola

Cha

boroacute

18

Y o

s sar

es so

s lo

june

laacutero

n se

zib

aacuteron

y

tam

bien

de

ma

os d

urot

uneacutes

les h

abia

n pe

nado

19 T

ami M

aria

ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchi

as

esto

nger

ando

las a

ndreacute

des

quer

o ca

rloacute

20 Y

se li

mbi

diaacuter

on o

s dur

otun

eacutes

chim

usol

anifi

cand

o y

maj

arifi

cand

o aacute

Deb

eacutel p

or

saria

s as b

uchi

as m

a ha

bian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

sina

do p

enad

o21

Y d

espu

es q

ue si

naacutero

n na

cado

s os o

tor

chib

eses

som

ia c

hina

r o p

ostin

e q

uile

n al

C

habo

ro a

raqu

eraacuter

on d

esqu

ero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

ara

quer

ado

o M

anfa

riel

gres

que

sina

ba

conc

ebid

o an

dreacute

o tru

po

22 Y

pur

sinaacute

ron

naca

dos o

s chi

bese

s e

purif

icac

ion

de M

aria

seg

un la

esc

hast

ra d

e M

oyse

s lo

llig

ueraacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

som

ia

pres

enta

rlo a

l Era

ntildeoroacute

23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Esc

hast

ra e

Er

antildeor

oacute q

ue o

saro

man

u so

s des

pand

ase

beo

si

naraacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y so

mia

dintilde

ar a

ofr

enda

sas

ta si

nela

pen

ado

andr

eacute a

Esch

astra

e E

rantildeo

roacute y

eque

par

de

goba

reye

s o

dui c

usta

ntildeias

25

Y si

naba

al c

hiro

s and

reacute Je

rusa

leacutem

gac

hoacute so

s se

het

oacute Si

meoacute

n y

oco

la m

anu

lach

o y

dara

ntildeo d

e D

ebeacutel

uja

rand

o a

cons

olac

ion

de Is

rael

y o

Pe

nich

e si

naba

and

reacute oacute

26

Y c

hane

laba

del

Pen

iche

que

oacute n

a di

caria

m

erip

en b

i dic

ar g

reacutes a

l Chr

isto

e E

rantildeo

roacute

27 Y

abi

lloacute p

or o

chi aacute

la c

angr

i y

lane

land

o os

ba

tuce

s al C

habo

ro Je

sus

som

ia q

uere

lar s

egun

pene

lada

aacute le

ngue

ace

rca

de o

cola

Cha

bo

18 Y

os s

ares

sos l

o ju

nelaacute

ron

se z

ibaacuter

on y

tra

mis

to d

e or

so o

s bra

jiaor

es le

s hab

ian

pena

do

19 T

ama

Mar

ia a

raca

teab

a sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

es

tong

eran

dola

s enr

eacute de

sque

ro c

arlo

20

Y se

lim

bidi

aacuteron

os b

rajia

ores

ch

imus

olan

ifica

ndo

y m

ajar

ifica

ndo

aacute D

ebeacutel

por

sa

rias a

s buc

hiacuteas

sos

hab

ian

june

lado

y d

icad

o

andi

ar sa

sta

les h

abia

pen

ado

21 Y

des

pues

que

sinaacute

ron

naca

dos o

s oto

r ch

ibes

es p

a ci

rcun

chin

ar a

l cha

bo a

caraacute

ron

desq

uero

nao

Jesu

s sa

sta

le h

abia

aca

rado

o

Man

farie

l gr

es q

ue si

naba

truj

atap

uche

riacutedo

andr

eacute o

trupo

22

Y p

ur si

naacutero

n na

cado

s os c

hibe

ses y

i pu

rific

acio

n de

Mar

ia s

egun

la li

ri de

Moy

ses

lo

lligu

eraacuter

on aacute

Jeru

saleacute

m p

a ch

itarlo

ang

lal y

e Er

antildeor

oacute23

Sas

ta si

nela

rand

ado

andr

eacute la

Liri

ye

Erantilde

oroacute

Q

ue sa

ro m

anup

e so

s des

pand

ase

beo

sina

raacute

maj

arifi

cado

al E

rantildeoacute

24

Y p

a di

ntildear o

pro

chib

amie

nto

(ofr

enda

) sa

sta

sine

la p

enad

o an

dreacute

la L

iri y

e Er

antildeor

oacute y

eque

cro

de

sentildee

bas

oacute du

i bal

lest

eros

chi

norit

os

25 Y

sina

ba a

l chi

ros a

ndreacute

Jeru

saleacute

m m

anu

sos

se a

caroacute

Sim

eoacuten

y o

toba

man

u la

cho

y da

rantildeo

de

Deb

eacutel f

rons

aper

ando

o lo

ngon

o de

Isra

el y

o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

sina

ba e

nreacutel

e26

Y c

hane

laba

del

Cha

nisp

ero

Maj

aro

que

oacute n

a di

caria

mer

ipen

bi d

icar

greacute

s al C

risirn

eacute ye

Er

antildeor

oacute27

Y a

billoacute

por

och

i aacute la

can

griacute

y la

nela

ndo

os

batu

ces a

l Cha

bo Je

sus

pa q

uere

lar s

egun

la

les h

abiacutea

dic

ho a

cerc

a de

aqu

el n

intildeo

18

Y to

dos l

os q

ue lo

oye

ron

se m

arav

illar

on y

ta

mbi

eacuten d

e lo

que

les h

abiacutea

n re

ferid

o lo

s pa

stor

es

19 M

as M

ariacutea

gua

rdab

a to

das e

stas

cos

as

conf

irieacuten

dola

s en

su c

oraz

oacuten

20 Y

se v

olvi

eron

los p

asto

res g

lorif

ican

do y

lo

ando

a D

ios p

or to

das l

as c

osas

que

hab

iacutean

oiacutedo

y v

isto

asiacute

com

o le

s hab

iacutea si

do d

icho

21 Y

des

pueacutes

que

fuer

on p

asad

os lo

s och

o diacute

as

para

circ

unci

dar a

l nintilde

o ll

amar

on su

nom

bre

Jesuacute

s co

mo

le h

abiacutea

llam

ado

el aacute

ngel

ant

es q

ue

fues

e co

nceb

ido

en e

l vie

ntre

22 Y

des

pueacutes

que

fuer

on c

umpl

idos

los d

iacuteas d

e la

pu

rific

acioacute

n de

Mar

iacutea s

eguacuten

la le

y de

Moi

seacutes

lo

lleva

ron

a Je

rusa

leacuten

par

a pr

esen

tarlo

al S

entildeor

23 C

omo

estaacute

esc

rito

en la

ley

del S

entildeor

Que

to

do m

acho

que

abr

iere

mat

riz s

eraacute

cons

agra

do

al S

entildeor

24

Y p

ara

dar l

a of

rend

a c

onfo

rme

estaacute

man

dado

en

la le

y de

l Sentilde

or u

n pa

r de

toacuterto

las

o do

s pa

lom

inos

25

Y h

abiacutea

a la

sazoacute

n en

Jeru

saleacute

n un

hom

bre

llam

ado

Sim

eoacuten

y e

ste

hom

bre

just

o y

tem

eros

o de

Dio

s es

pera

ba la

con

sola

cioacuten

de

Isra

el y

el

Espiacute

ritu

Sant

o er

a en

eacutel

26 Y

hab

iacutea re

cibi

do re

spue

sta

del E

spiacuteri

tu S

anto

qu

e eacutel

no

veriacutea

la m

uerte

sin

ver

ant

es a

l Cris

to

del S

entildeor

27

Y v

ino

por e

spiacuteri

tu a

l tem

plo

y tr

ayen

do lo

s pa

dres

al n

intildeo

Jesuacute

s pa

ra h

acer

seguacute

n la

155

la b

eda

e Es

chas

tra sa

t oacute

28 E

nton

ces l

o us

tiloacute

andr

eacute su

s mur

cias

y

maj

arifi

coacute aacute

Deb

eacutel y

pen

oacute

29 A

cana

Era

ntildeoacute m

eque

les aacute

tun

lacr

oacute ch

alar

en

paz

segu

n tir

i var

da

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tun

gol

ipen

31

Sos

has

apa

reja

do a

nte

la c

hich

eacute de

sari

la

suet

i32

Dut

som

ia si

nar r

evel

ada

aacute os

Bus

neacutes

y so

mia

chi

mus

olan

o de

Isra

el ti

ri su

eti

33 Y

des

quer

o ba

tu y

dai

sina

ban

mar

avill

ados

de

oco

las b

uchiacute

as q

ue se

pen

elab

an d

e oacute

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i H

e ac

oi q

ue o

cona

Cha

boro

sine

la

sinc

hitoacute

som

ia q

uere

lar p

erar

y so

mia

ard

intildear

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y so

mia

sim

aacuteche

aacute o

s sa

res s

os c

ontra

pena

raacuten

35 Y

un

estu

che

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

so

mia

que

sine

len

chan

elad

os o

s pen

sam

ient

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

chu

an ja

ntildeiacute a

raqu

erad

a Ana

du

gida

de

Phan

uel

e tri

bu d

e Ase

r oc

ona

ya

tere

laba

but

reacutes c

hibe

ses

y ha

bia

soca

bado

entildei

a be

rjis s

at d

esqu

ero

rom

des

de su

pac

hi

37 Y

siroacute

sina

ba p

iuliacute

sast

a de

oto

rent

a y

star

be

rjis

y n

a ch

alab

a ab

riacute de

la c

angr

i si

rvie

ndo

chib

es y

rach

iacute and

reacute a

yuno

s y o

cana

gim

ias

38 Y

sast

a si

roacute b

igor

ease

and

reacute a

mat

eja

ocan

a

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

oacute aacute

os s

ares

so

s uja

raba

n la

mes

tepeacute

de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

a laacute

Es

chas

tra e

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on a

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

ro se

que

roacute b

aro

y si

lno

sina

ndo

beda

yi L

iri sa

rsal

eacute28

Ocl

inde

lo li

lloacute a

ndreacute

sus m

urci

as y

m

ajar

ificoacute

aacute D

ebeacutel

y p

enoacute

29

Aca

na E

rantildeoacute

meq

uele

s aacute tu

n la

croacute

chal

ar e

n pa

che

segu

n tir

i car

ema

30 P

resa

s han

dic

ado

min

rias a

quia

s tiri

ber

abea

31

Sos

has

vria

rdao

anj

ella

la c

hich

e de

sari

la

suet

i32

Dut

pa

sina

r bic

haba

da aacute

os B

usne

s y

pa

chim

usol

ano

de Is

rael

tiri

suet

i33

Y d

esqu

ero

batu

y d

ai se

zib

aacuteron

de

ocol

as

buch

iacuteas q

ue se

pen

elab

an d

e le

ste

34 Y

os m

ajar

ificoacute

Sim

eoacuten

y p

enoacute

aacute M

aria

de

sque

ri da

i C

hane

laacute q

ue c

abo

Cha

bo si

nela

ch

ildad

o pa

que

rela

r per

ar y

pa

surd

inar

aacute

barib

ustre

s and

reacute Is

rael

y p

a si

maacutec

he aacute

os s

ares

so

s con

trape

naraacute

n35

Ta

yequ

e ja

nro

vela

raacute ti

ro b

ucos

de

tun

mat

eja

pa

que

sine

len

chan

elad

os o

s oro

brer

os

de sa

res c

arlo

chin

es

36 Y

sina

ba y

eque

pro

phet

iacutesa

aca

rada

Ana

du

gida

de

Phan

uel

yi p

rasn

iacute de A

ser

acab

a ya

te

rela

ba b

utre

s chi

bese

s y

habi

a so

caba

do e

fta

berji

s sar

des

quer

o ro

m e

nde

su p

achiacute

37

Y si

roacute si

naba

piu

liacute sa

sta

de o

tore

nta

y es

tar

berji

s y

na

chal

aba

abriacute

de la

can

griacute

arch

aban

do

chib

es y

rach

iacute and

reacute p

arro

topeacute

nes y

oca

nagi

mia

s38

Y sa

sta

siroacute

big

orea

se a

ndreacute

a ti

muntilde

i oca

na

maj

arifi

caba

al E

rantildeoacute

y p

enab

a de

lest

e aacute

os

sare

s sos

fron

sape

raba

n la

list

rabeacute

a de

Isra

el

39 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

o sa

ro c

onfo

rme

aacute la

Li

ri ye

Era

ntildeoroacute

se

limbi

diaacuter

on aacute

Gal

ileacutea

aacute de

sque

ro fo

ros d

e N

azar

eth

40 Y

o c

habo

se q

ueroacute

bar

o y

se c

hiboacute

siln

o en

cost

umbr

e de

la le

y po

r eacutel

28 E

nton

ces eacute

l lo

tom

oacute en

sus b

razo

s y

bend

ijo a

D

ios

y di

jo

29

Aho

ra S

entildeor

des

pide

s a tu

sier

vo se

guacuten

tu

pala

bra

en

paz

30

Por

que

han

vist

o m

is o

jos t

u sa

lud

31

La

cual

has

apa

reja

do a

nte

la fa

z de

todo

s los

pu

eblo

s 32

Lum

bre

para

ser r

evel

ada

a lo

s gen

tiles

y

para

glo

ria d

e tu

pue

blo

Isra

el

33

Y su

pad

re y

mad

re e

stab

an m

arav

illad

os d

e aq

uella

s cos

as q

ue d

e eacutel

se d

eciacutea

n

34 Y

los b

endi

jo S

imeoacute

n y

dijo

a M

ariacutea

su

mad

re

He

aquiacute

que

eacutest

e es

pue

sto

para

caiacute

da y

pa

ra le

vant

amie

nto

de m

ucho

s en

Isra

el y

par

a se

ntildeal a

la q

ue se

har

aacute co

ntra

dicc

ioacuten

35 mdash

iexclY u

na e

spad

a tra

spas

araacute

el a

lma

de ti

m

ism

amdash

par

a qu

e se

an d

escu

bier

tos l

os

pens

amie

ntos

de

muc

hos c

oraz

ones

36 Y

hab

iacutea u

na p

rofe

tisa

llam

ada A

na h

ija d

e Fa

nuel

de

la tr

ibu

de A

ser

eacutesta

era

ya

de m

ucho

s diacute

as y

hab

iacutea v

ivid

o si

ete

antildeos

con

su m

arid

o de

sde

su v

irgin

idad

37

Y e

sta

era

viud

a c

omo

de o

chen

ta y

cua

tro

antildeos

que

no

se a

parta

ba d

el te

mpl

o si

rvie

ndo

diacutea

y no

che

en a

yuno

s y o

raci

ones

38

Y c

omo

llega

se e

lla e

n la

mis

ma

hora

ala

baba

al

Sentilde

or y

hab

laba

de

eacutel a

todo

s los

que

es

pera

ban

la re

denc

ioacuten

de Is

rael

39

Y c

uand

o lo

hub

iero

n to

do c

umpl

ido

conf

orm

e a

la le

y de

l Sentilde

or s

e vo

lvie

ron

a G

alile

a a

su c

iuda

d de

Naz

aret

40

Y e

l nintilde

o cr

eciacutea

y se

forti

ficab

a e

stan

do

156

pere

lado

de

chan

eler

iacutea y

a g

raci

a de

Deb

eacutel

sina

ba a

ndreacute

oacute

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

saria

s as b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

uide

que

berji

s ar

dintildea

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un a

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

aca

bado

s os c

hibe

ses

pur s

e lim

bidi

aban

se

que

disa

roacute o

cha

boro

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi

que

desq

uere

s bat

uces

lo c

hane

lase

n44

Y p

ench

aban

do q

ue si

naba

sat o

s ave

res d

e la

pl

asta

ntildeiacute c

halaacute

ron

drun

de

yequ

e ch

ibes

y le

or

otaacuter

on e

nreacute

os p

arie

ntes

y o

s mon

res

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on a

Je

rusa

leacutem

oro

taacutend

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

med

io e

s C

hand

eacutes j

unan

dolo

s y

puch

aban

dolo

s47

Y o

s sar

es so

s le

june

laba

n se

pas

mab

an d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s res

pues

tas d

e oacute

48 Y

pur

le d

icaacuter

on s

e zi

baacutero

n y

le p

enoacute

desq

ueri

dai

chab

oro

pre

sas h

as q

uerd

i and

iar

sat a

man

gue

dic

aacute sa

sta

tun

batu

y m

enda

em

posu

noacute te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

iquestPa

ra q

ueacute o

rota

bais

man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s qu

e m

e jo

mte

sina

r and

reacute a

s bu

chia

s que

sine

lan

de m

inrio

Dad

aacute50

Tam

i jun

os n

a ja

billaacute

ron

a va

rda

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

t jun

os y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

suge

to aacute

juno

s Y

sun

dai

arac

atea

ba sa

rias o

cola

s buc

hias

and

reacute su

car

loacute

52 Y

Jesu

s se

quer

oacute ba

ro a

ndreacute

cha

nele

ria y

el c

hani

sper

o si

nand

o pe

rela

lo d

e ch

anel

eria

y

la fu

runeacute

de

Deb

eacutel si

naba

opr

eacutele

41 Y

des

quer

es b

atuc

es c

halaacute

ron

sare

s os b

erjis

aacute

Jeru

saleacute

m a

ndreacute

o c

hibe

s de

la C

iria

42 Y

pur

tere

loacute d

eque

ta d

ui b

erjis

sur

dinaacute

ron

aacute Je

rusa

leacutem

seg

un la

bed

a e

chib

es b

aro

43 Y

car

jibad

os o

s chi

bese

s pu

r se

limbi

diab

an

tesu

mioacute

o c

habo

Jesu

s and

reacute Je

rusa

leacutem

bi q

ue o

s ba

tuce

s de

lest

e lo

cha

nela

sen

44 Y

pen

chab

ando

que

sina

ba sa

r os a

vere

s de

la

quim

bila

cha

laacutero

n dr

un d

e ye

que

chib

es y

le

orot

aacuteron

enr

eacute os

sast

ris y

os m

onre

s

45 Y

pur

na

le ra

chel

asen

se

limbi

diaacuter

on aacute

Je

rusa

leacutem

oro

tand

ole

46 Y

ana

coacute q

ue tr

in c

hibe

ses d

espu

es le

al

achaacute

ron

andr

eacute a

cang

riacute b

este

land

o en

maj

ara

es C

hand

eacutes j

unel

ando

los

y pu

chab

ando

los

47 Y

os s

ares

sos l

e ju

nela

ban

se e

spaj

uaba

n d

e de

sque

ri ch

anel

eria

y d

e la

s rud

elep

eacutenes

de

lest

e48

Y p

ur le

dic

aacuteron

se

zibaacute

ron

y le

pen

oacute de

sque

ri da

i C

haba

l so

sque

has

que

rdi a

ndia

r m

ensa

r d

icaacute

sast

a tu

n ba

tu y

men

da e

mpo

sunoacute

te

oro

taba

mos

49

Y le

s rud

eloacute

Sos

que

orot

abai

s man

gue

iquestN

a ch

anel

abai

s que

tere

lo q

ue si

nar a

ndreacute

as b

uchiacute

as

que

sine

lan

de m

inrio

Bat

u50

Tam

a on

dole

s na

jabi

llaacutero

n a

care

ma

que

les

penoacute

51

Y se

gui

lloacute o

stel

y sa

rsal

en y

abi

lloacute aacute

N

azar

eth

y si

naba

ost

ely

a ba

ste

de o

ndol

en Y

su

n da

i ara

cate

aba

saria

s oco

las b

uchiacute

as a

ndreacute

su

carloacute

52

Y Je

sus c

haloacute

mas

dur

en

chan

eler

ia y

en

lleno

de

sabi

duriacutea

y la

gra

cia

de D

ios e

ra e

n eacutel

41 Y

sus p

adre

s iba

n to

dos l

os a

ntildeos a

Jeru

saleacute

n en

el d

iacutea so

lem

ne d

e la

Pas

cua

42

Y c

uand

o tu

vo d

oce

antildeos

sub

iero

n el

los a

Je

rusa

leacuten

seguacute

n la

cos

tum

bre

del d

iacutea d

e la

fies

ta

43 Y

aca

bado

s los

diacutea

s cu

ando

se v

olviacute

an s

e qu

edoacute

el n

intildeo

Jesuacute

s en

Jeru

saleacute

n si

n qu

e su

s pa

dres

lo a

dvirt

iese

n

44 Y

cre

yend

o qu

e eacutel

est

aba

con

los d

e la

co

miti

va a

nduv

iero

n ca

min

o de

un

diacutea

y le

bu

scab

an e

ntre

los p

arie

ntes

y e

ntre

los

cono

cido

s 45

Y c

omo

no le

hal

lase

n se

vol

vier

on a

Je

rusa

leacuten

bus

caacutend

ole

46

Y a

cont

ecioacute

que

tres

diacutea

s des

pueacutes

le h

alla

ron

en e

l tem

plo

sent

ado

en m

edio

de

los d

octo

res

oyeacuten

dolo

s y

preg

untaacute

ndol

es

47 Y

se p

asm

aban

todo

s los

que

le o

iacutean

de

su

inte

ligen

cia

y de

sus r

espu

esta

s 48

Y c

uand

o le

vie

ron

se m

arav

illar

on Y

le d

ijo

su m

adre

H

ijo iquest

por q

ueacute lo

has

hec

ho a

siacute c

on

noso

tros

Mira

coacutem

o tu

pad

re y

yo

angu

stia

dos

te b

uscaacute

bam

os

49

Y le

s res

pond

ioacute

iquestPar

a qu

eacute m

e bu

scaacuteb

ais

iquestN

o sa

biacuteai

s que

en

las c

osas

que

son

de m

i Pa

dre

me

conv

iene

est

ar

50

Mas

ello

s no

ente

ndie

ron

la p

alab

ra q

ue le

s ha

bloacute

51

Y d

esce

ndioacute

con

ello

s y

vino

a N

azar

et y

es

taba

suje

to a

ello

s Y

su m

adre

gua

rdab

a to

das

esta

s cos

as e

n su

cor

azoacuten

52 Y

Jesuacute

s cre

ciacutea

en sa

bidu

riacutea y

en

edad

y e

n

157

andr

eacute be

rjis

y an

dreacute

furu

neacute a

ngla

l de

Deb

eacutel y

es

man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute a

ber

ji pa

nsch

-dec

ima

e im

perio

de

Tibe

rio C

aesa

r si

nand

o Po

ncio

Pila

to C

hino

ba

ro d

e Ju

dea

y H

erod

es T

etra

rchacirc

de

Gal

ileacutea

y

desq

uero

pla

no P

hilip

o Te

trarc

hacirc d

e Itu

reacutea

y e

ch

im d

e Tr

anch

ocircnite

y L

ysan

ias T

etra

rchacirc

de

Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

vard

a e

Erantilde

oroacute

opreacute

Juan

cha

boro

de

Zach

aria

s an

dreacute

o de

sier

to

3 Y

abi

lloacute p

or sa

ro a

chi

m d

e Jo

rdan

gar

land

o o

muc

hobe

lar d

e pe

nite

ncia

som

ia m

ecos

de

grec

os

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o em

beacuteo

de la

s va

rdas

de

Isai

as P

roph

eta

Gol

e de

yeq

ue

garla

ndo

andr

eacute oacute

desi

erto

Apa

reja

d o

drun

e

Erantilde

oroacute

Que

rela

d bu

star

ias a

s sen

das d

e oacute

5 Sa

ro b

utro

n se

per

elar

aacute y

saro

bur

y p

lai s

e pe

jeraacute

y o

torc

ido

sina

raacute e

nder

ezad

o y

os

drun

es fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a g

olip

en d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n so

mia

que

lo

s muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e bi

rbire

chas

coi

n pe

noacute

aacute sa

ngue

aacute n

ajar

de

la ir

a qu

e ha

de

abill

ar

8 Q

uere

lad

pues

mib

ao c

abal

ico

de p

enite

ncia

y

na o

s chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

orqu

e sa

ngue

pen

elo

que

ast

isar

ela

Deb

eacutel d

e oc

onas

bar

enda

ntildeiacuteas

ard

intildear

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hiba

da a

tesc

hariacute

aacute la

raiz

berji

s y

en fu

runeacute

ang

lal d

e D

ebeacutel

y e

s man

uces

JER

Oacute II

I

1 Y

and

reacute y

e be

rji p

ansc

h-de

quim

o e

claj

itasm

o de

Tib

erio

Caelig

sar

sina

ndo

Bro

no A

ljentildei

cato

[P

onci

o Pi

lato

] Chi

no-b

aro

de Ju

deacutea

y H

erod

es

Tetra

rcha

de

Gal

ileacutea

ta d

esqu

ero

plan

o Ph

ilipo

Te

trarc

ha d

e Itu

rea

y e

chi

m d

e Tr

anch

ocircnite

ta

Lysa

nias

Tet

rarc

ha d

e Abi

lina

2 Si

nand

o M

ancl

ayes

es e

raja

is A

nnaacutes

y C

aiph

as

abill

oacute a

care

ma

ye E

rantildeo

roacute o

preacute

Bar

saneacute

cha

bo

de Z

acha

rias

andr

eacute o

torb

erge

liacute3

Y a

billoacute

por

saro

o c

him

de

Jord

an p

ucan

do o

bo

rdel

ipen

de

aber

uco

pa m

ecos

de

greg

ostre

s

4 Sa

sta

sine

la ra

ndad

o an

dreacute

o cr

isco

te d

e la

s ca

rem

as d

e Is

aias

Pro

phet

a G

ole

de y

eque

ga

rland

o an

dreacute

o to

rber

geliacute

Vria

rdad

o d

run

ye

Erantilde

oroacute

Que

rela

d ba

star

rias a

s fed

as d

e le

ste

5 Sa

ro ji

nco

tan

se p

erel

araacute

y sa

ro b

ur y

pla

i se

peja

raacute y

o te

chaf

ao si

naraacute

end

erez

ado

y o

s dr

unes

par

abao

s que

jelaacute

nos

6 Y

dic

araacute

sari

maa

s a b

erab

ea d

e D

ebeacutel

7

Y p

enoacute

aacute os

man

uces

que

abi

llaba

n pa

que

los

muc

hobe

lase

iquestR

ati d

e ch

aple

scas

coi

n pe

noacute aacute

sa

ngue

aacute n

ajar

de

la to

rnas

ibaacute

sos p

erfin

eacute ab

illar

8

Que

rela

d pu

es fr

ujer

iacutea d

igna

de

aber

uco

y n

a os

chi

tela

is p

enar

Ter

elam

os p

or b

atu

aacute A

brah

am P

resa

s san

gue

pene

lo q

ue a

stis

arel

a D

ebeacutel

de

caba

s bar

enda

ntildeias

surd

inar

cha

bore

s aacute

Abr

aham

9

Pres

as a

cana

sine

la c

hita

da la

chi

naor

a aacute

la

grac

ia d

elan

te d

e D

ios y

de

los h

ombr

es

Cap

iacutetulo

3

1 Y

en

el a

ntildeo d

eacutecim

oqui

nto

del i

mpe

rio d

e Ti

berio

Ceacutes

ar s

iend

o Po

ncio

Pila

to g

ober

nado

r de

la Ju

dea

y H

erod

es te

trarc

a de

Gal

ilea

y su

he

rman

o Fi

lipo

tetra

rca

de It

urea

y d

e la

pr

ovin

cia

de T

raco

niacutetid

a y

Lis

ania

s tet

rarc

a de

A

bilin

a

2 Si

endo

priacuten

cipe

s de

los s

acer

dote

s Anaacute

s y

Cai

faacutes

vino

pal

abra

del

Sentilde

or so

bre

Juan

hijo

de

Zac

ariacutea

s en

el d

esie

rto

3 Y

vin

o po

r tod

a la

regi

oacuten d

el Jo

rdaacuten

pr

edic

ando

bau

tism

o de

pen

itenc

ia p

ara

rem

isioacute

n de

pec

ados

4

Com

o es

taacute e

scrit

o en

el l

ibro

de

las p

alab

ras d

e Is

aiacuteas

pro

feta

Voz

del

que

cla

ma

en e

l des

ierto

A

pare

jad

el c

amin

o de

l Sentilde

or h

aced

der

echa

s su

s sen

das

5

Todo

val

le se

hen

chiraacute

y to

do m

onte

y c

olla

do

seraacute

aba

jado

y lo

torc

ido

seraacute

end

erez

ado

y lo

s ca

min

os fr

agos

os a

llana

dos

6 Y

ver

aacute to

da c

arne

la sa

lud

de D

ios

7 Y

dec

iacutea a

las t

urba

s qu

e ve

niacutean

a q

ue la

s ba

utiz

ase

R

aza

de v

iacutebor

as iquest

quieacute

n os

mos

troacute a

hu

ir de

la ir

a q

ue h

a de

ven

ir

8 H

aced

pue

s fru

tos d

igno

s de

peni

tenc

ia y

no

com

enceacute

is a

dec

ir lsquoT

enem

os p

or p

adre

a

Abr

aham

rsquo po

rque

os d

igo

que

pue

de D

ios d

e es

tas p

iedr

as le

vant

ar h

ijos a

Abr

aham

9 Po

rque

ya

estaacute

pue

sta

la se

gur a

la ra

iacutez d

e lo

s

158

es c

arsc

htas

pue

s sar

i car

scht

a so

s na

dintildee

le

mib

ao la

cho

sina

raacute v

elad

a y

chi

bada

and

reacute a

ya

cque

10

Y le

puc

haba

ban

os m

anuc

es y

pen

aban

iquestP

ues q

ueacute q

uere

lare

mos

11

Y ru

dela

ndo

les p

enab

a O

man

u so

s ter

ela

duis

con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

so

s ter

ela

que

jam

ar q

uere

le o

mat

ejo

12 Y

abi

llaacutero

n ta

mbi

en aacute

oacute o

s Pub

lican

es s

omia

qu

e os

muc

hobe

lase

y le

pen

aacuteron

iquestD

uque

ndio

qu

eacute qu

erel

arem

os

13 Y

oacute le

s pen

oacute N

a us

tilei

s but

eacuter d

e m

a os

sine

la

pena

do

14 L

e pu

chab

aban

tam

bien

os j

undu

nare

s pe

nand

o iquest

Y m

u qu

eacute qu

erel

amos

Y

les p

enoacute

Na

quer

elei

s cho

ro aacute

cay

que

ni l

e m

arel

eis

y si

nele

is la

cho

sat j

ireacute ja

yere

15

Y sa

sta

os m

anuc

es c

reye

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

andr

eacute de

sque

res c

arlo

chin

es s

i por

ve

ntur

a Ju

an si

naba

o C

hris

to

16 R

udel

oacute Ju

an y

pen

oacute aacute

os sa

res

Men

da

arom

ali m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

mi

abill

araacute

aveacuter

but

eacuter si

lnoacute

que

men

da d

e co

in n

a si

nelo

cab

alic

o de

des

pand

ar a

cor

rea

de

desq

uere

s tira

jais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

an

dreacute

Peni

che

y y

aque

17

De

coin

o b

ield

o si

nela

and

reacute su

bas

te y

al

impi

araacute

desq

uero

era

y c

hiba

raacute oacute

gi a

ndreacute

su

mal

abai

y la

pus

jach

araacute

sat y

aque

que

na

se

bede

la

18 Y

and

iar a

nunc

iaba

ave

rias b

arib

ustri

as

buch

ias aacute

la su

eti a

ndreacute

sus e

xhor

taci

ones

19

Tam

i Her

odes

oacute T

etra

rchacirc

sin

ando

re

preh

endi

do p

or oacute

aacute c

ausa

de

Her

odia

s rom

i de

pene

briacute e

s eru

ques

ta

saro

eru

que

sos n

a di

ntildeele

fr

ujer

iacutea la

chiacute

sina

raacute v

elad

o y

chi

bado

and

reacute a

ya

que

10 Y

le p

ucha

baba

n os

man

uces

y p

enab

an

iquestPue

s que

que

rela

rem

os

11 Y

rude

land

o le

s pen

aba

O m

anu

sos t

erel

a du

i con

eles

dintilde

ele

al m

anu

sos n

a te

rela

y o

sos

tere

la q

ue ja

mar

que

rele

o m

atej

o12

Y a

billaacute

ron

tram

isto

lequ

e os

Ang

lane

s pa

qu

e os

bor

dela

se y

le p

enaacuter

on iquest

Duq

uend

io q

ue

quer

elar

emos

13

Y o

les p

enoacute

Na

ustil

eis b

uteacuter

de

or so

os

sine

la p

enad

o14

Le

puch

abab

an tr

amis

to o

s jun

duna

res

pena

ndo

iquestY

mu

que

quer

elam

os

Y le

s pen

oacute N

a qu

erel

eis c

horo

aacute c

ayqu

e n

i le

mar

elei

s y

sine

leis

rete

jos s

ar ji

reacute p

lasa

ripen

15

Y sa

sta

os m

anuc

es p

achi

bela

sen

y o

s sar

es

penc

haba

sen

enreacute

des

quer

es c

arlo

chin

es s

i por

ba

ji B

arsa

neacute si

naba

o C

risirn

eacute16

Rud

eloacute

Bar

saneacute

y p

enoacute

aacute os

sare

s M

enda

en

chac

hipe

n m

ucho

belo

sang

ue a

ndreacute

pan

iacute Ta

ma

abill

araacute

aveacuter

bar

ibut

eacuter si

lno

que

men

da d

e or

sos

ne a

mol

elo

de d

espa

ndar

os j

urni

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e de

sque

res

tiraj

ais

oco

la m

ucho

bela

raacute sa

ngue

and

reacute o

C

hani

sper

o M

ajar

o ta

yaq

ue

17 D

e or

sos l

a ba

rban

aora

sine

la a

ndreacute

su b

aste

y

alim

piar

aacute de

sque

ro e

ra y

chi

baraacute

o g

i and

reacute su

gr

aniacute

y la

pus

jach

ara

sar y

aque

mer

inao

18 Y

and

iar p

ucan

aba

aver

ias b

arib

ustri

as

buch

iacuteas aacute

la su

eti a

ndreacute

sus a

raqu

erip

eacutenes

19

Tam

a H

erod

es o

Tet

rarc

ha s

inan

do

chin

gara

do p

or le

ste

pre

baus

ale

de H

erod

ias

aacuterbo

les

pue

s tod

o aacuter

bol

que

no h

ace

buen

frut

o

corta

do se

raacute y

ech

ado

en e

l fue

go

10 Y

le p

regu

ntab

an la

s gen

tes

y de

ciacutean

Pu

es

iquestqueacute

har

emos

11 Y

resp

ondi

endo

les d

eciacutea

El

que

tien

e do

s ve

stid

os d

e al

que

no

tiene

y e

l que

tien

e qu

e co

mer

hag

a lo

mis

mo

12

Y v

inie

ron

tam

bieacuten

a eacute

l pub

lican

os p

ara

que

los b

autiz

ase

y le

dije

ron

M

aest

ro iquest

queacute

hare

mos

13 Y

les d

ijo

No

exija

is m

aacutes d

e lo

que

os e

staacute

orde

nado

14 L

e pr

egun

taba

n ta

mbi

eacuten lo

s sol

dado

s di

cien

do

Y n

osot

ros iquest

queacute

hare

mos

Y

les d

ijo

No

mal

trateacute

is a

nad

ie n

i le

calu

mni

eacuteis

y co

nten

taos

con

vue

stro

suel

do

15

Y c

omo

el p

uebl

o cr

eyes

e y

todo

s pen

sase

n en

sus c

oraz

ones

si p

or v

entu

ra Ju

an e

ra e

l C

risto

16

Res

pond

ioacute Ju

an y

dijo

a to

dos

Yo

en v

erda

d os

bau

tizo

en a

gua

mas

ven

draacute

otro

maacutes

fuer

te

que

yo d

e qu

ien

no so

y di

gno

de d

esat

ar la

co

rrea

de

sus z

apat

os eacute

l os b

autiz

araacute

en E

spiacuteri

tu

Sant

o y

fueg

o

17 C

uyo

biel

do e

staacute

en su

man

o y

lim

piar

aacute su

er

a y

alle

garaacute

el t

rigo

en su

gra

nero

y la

paj

a qu

emar

aacute co

n fu

ego

que

no

se a

paga

18 Y

asiacute

anu

ncia

ba o

tras m

ucha

s cos

as a

l pue

blo

en su

s exh

orta

cion

es

19 M

as H

erod

es e

l tet

rarc

a si

endo

repr

endi

do

por eacute

l a c

ausa

de

Her

odiacutea

s m

ujer

de

su h

erm

ano

159

sun

plan

oacute y

de

saria

s as b

uchi

as c

horia

s que

H

erod

es h

abia

que

rdi

20 A

ntildeadi

oacute aacute

sare

s tam

bien

oco

na d

e qu

erel

ar

pand

ar a

Juan

and

reacute la

est

arip

el

21 Y

ana

coacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti u

stila

se o

m

ucho

bela

r ta

mbi

en si

naba

muc

hobe

lado

Jesu

s

y si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

pre

oacute el

Pen

iche

and

reacute tr

upo

sa

sta

goba

roacute y

se ju

neloacute

oco

no g

ole

del T

arpe

Tu

cue

sine

las m

inrioacute

Cha

boro

cam

elad

o a

ndreacute

tu

cue

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus c

omen

zaba

a te

rela

r sas

ta d

e si

nebo

be

rjis

chab

oro

segu

n se

pen

elab

a d

e Jo

seph

ch

abor

o de

Hel

i ch

abor

o de

Mat

hat

24 C

habo

ro d

e Le

viacute c

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Jann

e c

habo

ro d

e Jo

seph

25

Cha

boro

de

Mat

hath

ias

chab

oro

de A

mos

ch

abor

o de

Nah

um c

habo

ro d

e H

esli

cha

boro

de

Nag

ge

26 C

habo

ro d

e M

ahat

h c

habo

ro d

e M

atha

thia

s ch

abor

o de

Sem

ei c

habo

ro d

e Jo

seph

cha

boro

de

Judaacute

27

Cha

boro

de

Joan

na c

habo

ro d

e R

esa

ch

abor

o de

Zor

obab

eacutel c

habo

ro d

e Sa

lath

iel

chab

oro

de N

eri

28 C

habo

ro d

e M

elch

i ch

abor

o de

Add

iacute ch

abor

o de

Cos

aacuten c

habo

ro d

e H

elm

adan

ch

abor

o de

Her

29

Cha

boro

de

Jesu

s ch

abor

o de

Elie

zer

chab

oro

de Jo

rim c

habo

ro d

e M

atha

t ch

abor

o de

Lev

i30

Cha

boro

de

Sim

eoacuten

cha

boro

de

Juacuteda

s ch

abor

o de

Jose

ph c

habo

ro d

e Jo

naacutes

chab

oro

de ro

mi d

e su

n pl

anoacute

y d

e sa

rias a

s buc

hiacuteas

cho

rias

sos H

erod

es h

abia

que

rdi

20 C

hitoacute

aacute sa

reacutes s

us tu

yalip

eacutenes

tram

isto

oco

na

de q

uere

lar p

anda

r aacute B

arsa

neacute a

ndreacute

la e

star

ipel

21

Y c

hund

eoacute q

ue sa

sta

sari

a su

eti l

illas

e o

bord

elip

en t

ram

isto

sina

ba b

orde

lado

Jesu

s ta

si

nand

o oacute

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

se

desp

andoacute

o

Tarp

e22

Y p

ejoacute

oste

ly o

preacutel

e o

Cha

nisp

ero

Maj

aro

andr

eacute tru

po s

asta

bal

lest

ero

y se

june

loacute o

cono

go

le d

el T

arpe

Tum

en si

nela

s min

rio C

haba

l ca

mel

ado

and

reacute tu

men

men

da m

e al

ende

lo

23 Y

o Je

sus p

resi

mel

aba

aacute te

rela

r sas

ta d

e tri

anda

ber

jis c

habo

seg

un se

pen

elab

a d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e H

eli

chab

o de

Mat

hat

24 C

habo

de

Levi

cha

bo d

e M

elch

i ch

abo

de

Jann

e c

habo

de

Sim

prof

iacutee

25 C

habo

de

Mat

hath

ias

chab

o de

Am

os c

habo

de

Nah

um c

habo

de

Hes

li c

habo

de

Nag

ge

26 C

habo

de

Meh

ath

cha

bo d

e M

atha

thia

s ch

abo

de S

emei

cha

bo d

e Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Ju

da

27 C

habo

de

Joan

na c

habo

de

Res

a c

habo

de

Zoro

babeacute

l ch

abo

de S

alat

hiel

cha

bo d

e N

eri

28 C

habo

de

Mel

chi

chab

o de

Add

i ch

abo

de

Cos

aacuten c

habo

de

Hel

mad

an c

habo

de

Her

29 C

habo

de

Jesu

s ch

abo

de E

lieze

r ch

abo

de

Jorim

cha

bo d

e M

atha

t ch

abo

de L

evi

30 C

habo

de

Sim

eoacuten

cha

bo d

e Ju

das

chab

o de

Si

mpr

ofiacutee

cha

bo d

e Jo

naacutes

chab

o de

Elia

kim

y de

todo

s los

mal

es q

ue H

erod

es h

abiacutea

hec

ho

20 A

ntildeadi

oacute a

todo

s tam

bieacuten

est

e de

hac

er e

ncer

rar

a Ju

an e

n la

caacuter

cel

21 Y

aco

ntec

ioacute q

ue c

omo

reci

bies

e el

bau

tism

o to

do e

l pue

blo

tam

bieacuten

fue

baut

izad

o Je

suacutes

y es

tand

o eacutel

ora

ndo

se a

brioacute

el c

ielo

22 Y

baj

oacute so

bre

eacutel e

l Esp

iacuteritu

San

to e

n fig

ura

corp

oral

com

o pa

lom

a y

se o

yoacute e

sta

voz

del

ciel

o

Tuacute e

res m

i Hijo

el a

mad

o e

n ti

me

he

com

plac

ido

23

Y e

l mis

mo

Jesuacute

s com

enza

ba a

ser c

omo

de

trein

ta a

ntildeos

hijo

seg

uacuten se

cre

iacutea d

e Jo

seacute q

ue lo

fu

e de

Hel

iacute qu

e lo

fue

de M

atat

24

Que

lo fu

e de

Lev

iacute qu

e lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de Ja

nne

que

lo fu

e de

Joseacute

25

Que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de A

moacutes

qu

e lo

fue

de N

auacutem

que

lo fu

e de

Hes

liacute q

ue lo

fu

e de

Nag

ge

26 Q

ue lo

fue

de M

ahat

que

lo fu

e de

Mat

atiacutea

s qu

e lo

fue

de S

emei

que

lo fu

e de

Joseacute

que

lo

fue

de Ju

daacute

27 Q

ue lo

fue

de Jo

anna

que

lo fu

e de

Res

a q

ue

lo fu

e de

Zor

obab

el q

ue lo

fue

de S

alat

iel

que

lo

fue

de N

eriacute

28 Q

ue lo

fue

de M

elqu

i qu

e lo

fue

de A

bdiacute

que

lo fu

e de

Cos

an q

ue lo

fue

de E

lmad

an q

ue lo

fu

e de

Her

29

Que

lo fu

e de

Jesuacute

s qu

e lo

fue

de E

lieze

r qu

e lo

fue

de Jo

rim q

ue lo

fue

de M

atat

que

lo fu

e de

Lev

iacute 30

Que

lo fu

e de

Sim

eoacuten

que

lo fu

e de

Juda

s qu

e lo

fue

de Jo

seacute q

ue lo

fue

de Jo

naacutes

que

lo

160

Elia

kim

31

Cha

boro

de

Mel

ea c

habo

ro d

e M

enna

ch

abor

o de

Mat

hath

a c

habo

ro d

e N

athaacute

n

chab

oro

de D

avid

32

Cha

boro

de

Jess

eacute c

habo

ro d

e O

bed

cha

boro

de

Boo

z c

habo

ro d

e Sa

lmon

cha

boro

de

Naa

sson

33

Cha

boro

de A

min

adab

cha

boro

de A

raacutem

ch

abor

o de

Esr

on c

habo

ro d

e Ph

areacute

cha

boro

de

Juda

s 34

Cha

boro

de

Jaco

b c

habo

ro d

e Is

aac

cha

boro

de

Abr

aham

cha

boro

de

Thar

es c

habo

ro d

e N

acho

r 35

Cha

boro

de

Saru

g c

habo

ro d

e R

egau

ch

abor

o de

Pha

leg

cha

boro

de

Heb

er c

habo

ro

de S

aleacute

36

Cha

boro

de

Cai

naacuten

cha

boro

de A

rpha

xad

ch

abor

o de

Sem

cha

boro

de

Noeacute

cha

boro

de

Lam

ech

37 C

habo

ro d

e M

athu

saleacute

cha

boro

de

Hen

och

ch

abor

o de

Jare

d c

habo

ro d

e M

alal

eel

chab

oro

de C

aina

n

38 C

habo

ro d

e H

enos

cha

boro

de

Seth

cha

boro

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abor

o de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

mi J

esus

per

elal

oacute e

Peni

che

se li

mbi

dioacute

del

Jord

an y

sina

ba ll

igue

rado

por

la su

ncai

al

desi

erto

2

Y si

naba

oteacute

qua

rent

a ch

ibes

es y

le te

ntab

a o

Ben

gui

y na

jam

oacute ch

i and

reacute o

cola

s chi

bese

s y

an

acad

os o

cona

s ter

elab

a boacute

quis

3

Y le

pen

oacute o

Ben

gui

Si c

habo

ro d

e D

ebeacutel

31 C

habo

de

Mel

ea c

habo

de

Men

na c

habo

de

Mat

hath

a c

habo

de

Nat

haacuten

cha

bo d

e D

avid

32 C

habo

de

Jess

eacute c

habo

de

Obe

d c

habo

de

Boo

z c

habo

de

Salm

on c

habo

de

Naa

son

33 C

habo

de A

min

adab

cha

bo d

e Araacute

m c

habo

de

Esr

on c

habo

de

Phar

eacute c

habo

de

Juda

s

34 C

habo

de

Jaco

b c

habo

de

Isaa

c c

habo

de

Abr

aham

cha

bo d

e Th

ares

cha

bo d

e N

acho

r

35 C

habo

de

Saru

g c

habo

de

Reg

an c

habo

de

Phal

eg c

habo

de

Heb

er c

habo

de

Sale

36 C

habo

de

Cai

naacuten

cha

bo d

e Arp

haxa

d c

habo

de

Sem

cha

bo d

e N

oym

e (N

oeacute)

chab

o de

La

mec

h37

Cha

bo d

e M

athu

saleacute

cha

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e H

enoc

h

chab

o de

Jare

d c

habo

de

Mal

alee

l ch

abo

de

Cai

naacuten

38

Cha

bo d

e H

enos

cha

bo d

e Se

th c

habo

de

Adaacute

m s

os fu

eacute ch

abal

de

Un-

debeacute

l

JER

Oacute IV

1 Ta

ma

Jesu

s per

elal

oacute e

Cha

nisp

ero

Maj

aro

se

limbi

dioacute

del J

orda

n y

sina

ba ll

igue

rado

por

la

ochiacute

al t

orbe

rgel

i2

Y si

naba

oteacute

est

ardi

chi

bese

s ta

le p

ajab

aba

o B

engu

i ta

na

jam

aba

chi a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

y

anac

ados

oco

nas t

erel

aba

boqu

is

3 Y

le p

enoacute

o B

engu

i Si

Cha

bal d

e D

ebeacutel

fue

de E

liaqu

im

31 Q

ue lo

fue

de M

elea

que

lo fu

e de

Men

na

que

lo fu

e de

Mat

ataacute

que

lo fu

e de

Nat

aacuten q

ue lo

fu

e de

Dav

id

32 Q

ue lo

fue

de Je

sseacute

que

lo fu

e de

Obe

d q

ue

lo fu

e de

Boo

z q

ue lo

fue

de S

alm

oacuten q

ue lo

fue

de N

aass

oacuten

33 Q

ue lo

fue

de A

min

adab

que

lo fu

e de

Ara

m

que

lo fu

e de

Esr

on q

ue lo

fue

de F

areacutes

que

lo

fue

de Ju

das

34 Q

ue lo

fue

de Ja

cob

que

lo fu

e de

Isaa

c q

ue

lo fu

e de

Abr

aham

que

lo fu

e de

Tar

e q

ue lo

fue

de N

ajor

35

Que

lo fu

e de

Sar

ug q

ue lo

fue

de R

agau

que

lo

fue

de F

aleg

que

lo fu

e de

Heb

er q

ue lo

fue

de S

aleacute

36 Q

ue lo

fue

de C

aina

n q

ue lo

fue

de A

rfax

ad

que

lo fu

e de

Sem

que

lo fu

e de

Noeacute

que

lo fu

e de

Lam

ek

37 Q

ue lo

fue

de M

atus

aleacuten

que

lo fu

e de

H

enoc

que

lo fu

e de

Jare

d q

ue lo

fue

de

Mal

elee

l qu

e lo

fue

de C

aina

n

38 Q

ue lo

fue

de H

enoacutes

que

lo fu

e de

Set

que

lo

fue

de A

daacuten

que

lo fu

e de

Dio

s

Cap

iacutetulo

4

1 M

as Je

suacutes l

leno

del

Esp

iacuteritu

San

to s

e vo

lvioacute

de

l Jor

daacuten

y fu

e lle

vado

por

el E

spiacuteri

tu a

l de

sier

to

2 Es

tuvo

alliacute

cua

rent

a diacute

as y

le te

ntab

a el

dia

blo

Y

no

com

ioacute n

ada

en a

quel

los d

iacuteas

y p

asad

os

esto

s tu

vo h

ambr

e

3 Y

le d

ijo e

l dia

blo

Si

Hijo

de

Dio

s ere

s di

a

161

sine

las

pen

aacute oc

ona

bar

que

se q

uere

le m

anro

4

Y Je

sus l

e ru

deloacute

Lib

anad

o si

nela

Que

na

vivi

sare

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ami d

e sa

ri va

rda

de D

ebeacutel

5

Y le

llig

ueroacute

o B

engu

i aacute y

eque

bur

uds

cho

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s chi

mes

de

la p

u an

dreacute

yequ

e fr

imita

de

chiro

s6

Y le

pen

oacute D

intildear

eacute a

tucu

e sa

ri oc

ona

sila

y o

ch

imus

olan

o de

juno

s p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

m

angu

eacute y

aacute c

oin

cam

elo

los d

intildeel

o7

Por t

anto

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute L

iban

ado

sine

la A

tir

o Er

antildeor

oacute D

ebeacutel

maj

arifi

caraacute

s y

aacute oacute

colc

oro

serv

iraacutes

9 Y

le ll

igue

roacute aacute

Jeru

saleacute

m y

lo c

hiboacute

opr

eacute o

jeroacute

de

la c

angr

i y

le p

enoacute

Si s

inel

as C

habo

ro d

e D

ebeacutel

chi

bela

te d

e ac

oi aacute

la c

hiqu

en

10 P

resa

s sin

ela

liban

ado

que

penoacute

de

tucu

e aacute

desq

uereacute

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te a

rdintilde

elen

and

reacute su

s bas

tes

som

ia q

ue

na c

urel

es tu

n pi

ndreacute

and

reacute y

eque

bar

12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

cha

mul

ioacute P

enad

o si

nela

Na

tent

araacutes

al E

rantildeoacute

tun

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

tent

acioacute

n se

cha

loacute d

e oacute

el

Ben

gui d

isde

o c

hiro

s14

Y li

mbi

dioacute

Jesuacute

s and

reacute la

sila

e su

ncai

aacute

Gal

ileacutea

y o

chi

mus

olan

o de

oacute se

chi

boacute p

or sa

ro o

ch

im

15 Y

oacute c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as s

ynag

ogas

de

junoacute

s y

sina

ba a

clam

ado

de sa

res

16 Y

cha

loacute aacute

Naz

aret

h a

nduq

ue se

hab

ia

parb

arad

o y

se g

uilloacute

segu

n su

bed

a o

chib

es d

el

sine

las

pen

aacute ba

r ca

ba q

ue se

que

rele

man

ro

4 Y

Jesu

s le

rude

loacute L

iban

ado

sine

la Q

ue n

a ap

uche

la o

man

u de

man

ro c

olco

ro t

ama

de sa

ri ca

rem

a de

Deb

eacutel

5 Y

le ll

igue

roacute o

Ben

gui aacute

yeq

ue b

ur sa

sto

y le

qu

eroacute

dica

r sar

es o

s cla

jitas

de

la p

u an

dreacute

yequ

e si

sli d

e ch

iros

6 Y

le p

enoacute

Dintilde

areacute

aacute tu

cue

sari

ocon

a si

la y

o

chim

usol

ano

de o

ndol

en p

resa

s se

me

han

dintildea

do aacute

man

gue

ta aacute

or s

os c

amel

o lo

s dintilde

elo

7 Po

r trin

cho

si c

hiba

ndot

e aacute

min

res p

indr

es

maj

arifi

care

s man

gue

os s

ares

sina

raacuten

tireacutes

8

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute C

hatu

cue

pala

l de

man

gue

Sata

nas

Lib

anad

o si

nela

A ti

ro E

rantildeo

roacute

Deb

eacutel m

ajar

ifica

raacutes

ta aacute

lest

e co

lcor

o ar

chab

araacutes

9

Y le

llig

ueroacute

aacute Je

rusa

leacutem

y le

chi

toacute o

pre

o bu

que

de la

can

griacute

y le

pen

oacute S

i sin

elas

Cha

bal

de D

ebeacutel

buc

hare

late

de

acoi

aacute la

chi

quen

10

Pre

sas s

inel

a lib

anad

o qu

e pe

noacute d

e tu

men

aacute

desq

uere

s Man

farie

les

que

te a

raca

ten

11 Y

que

te su

rdin

elen

and

reacute su

s bas

tes

pa q

ue

na c

urel

es ti

ro p

indr

eacute an

dreacute

yequ

e ba

r12

Y ru

dela

ndo

Jesu

s le

pen

oacute P

enad

o si

nela

Na

paja

baraacute

s al E

rantildeoacute

tiro

Deb

eacutel

13 Y

nac

ada

sari

paja

nbo

se c

haloacute

de

lest

e o

Ben

gui d

isde

chi

ros

14 Y

lim

bidi

oacute Je

sus a

ndreacute

a si

la e

Cha

nisp

ero

aacute G

alileacute

a y

o c

him

usol

ano

de le

ste

se c

hiboacute

por

sa

ro o

chi

m

15 Y

oacute si

scab

elab

a an

dreacute

as so

cret

eriacutea

s de

ondo

len

ta si

naba

dar

abad

o de

sare

s16

Y c

haloacute

aacute N

azar

eth

and

uque

se h

abia

pa

rbar

ado

y se

gui

lloacute se

gun

su b

eda

o ch

ibes

del

esta

pie

dra

que

se v

uelv

a pa

n

4 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute

Escr

ito e

staacute

Que

no

vive

el h

ombr

e de

solo

pan

mas

de

toda

pal

abra

de

Dio

s

5 Y

le ll

evoacute

el d

iabl

o a

un m

onte

ele

vado

y le

m

ostroacute

todo

s los

rein

os d

e la

redo

ndez

de

la

tierr

a en

un

mom

ento

de

tiem

po

6 Y

le d

ijo

Te d

areacute

todo

est

e po

der

y la

glo

ria

de e

llos

porq

ue a

miacute s

e m

e ha

n da

do y

a q

uien

qu

iero

los

doy

7

Por t

anto

si p

ostra

do m

e ad

orar

es s

eraacuten

todo

s tu

yos

8

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Escr

ito e

staacute

A

tu S

entildeor

Dio

s ado

raraacute

s y

a el

soacutelo

serv

iraacutes

9 Y

le ll

evoacute

a Je

rusa

leacuten

y lo

pus

o so

bre

la

alm

ena

del T

empl

o y

le d

ijo

Si e

res e

l Hijo

de

Dio

s eacutec

hate

de

aquiacute

aba

jo

10 P

orqu

e es

crito

est

aacute q

ue a

sus aacute

ngel

es m

andoacute

de

ti q

ue te

gua

rden

11

Y q

ue te

sost

enga

n en

sus m

anos

par

a qu

e no

hi

eras

tu p

ie e

n al

guna

pie

dra

12

Y re

spon

dien

do Je

suacutes

le d

ijo

Dic

ho e

staacute

N

o te

ntar

aacutes a

l Sentilde

or tu

Dio

s

13 Y

aca

bada

toda

tent

acioacute

n se

retir

oacute de

eacutel e

l di

ablo

has

ta e

l tie

mpo

14

Y v

olvi

oacute Je

suacutes e

n vi

rtud

del E

spiacuteri

tu a

G

alile

a y

la fa

ma

de eacute

l se

divu

lgoacute

por t

oda

la

tierr

a

15 Y

eacutel e

nsentilde

aba

en la

s sin

agog

as d

e el

los

y er

a ac

lam

ado

de to

dos

16 Y

fue

a N

azar

et e

n do

nde

se h

abiacutea

cria

do y

en

troacute se

guacuten

su c

ostu

mbr

e el

diacutea

de

saacuteba

do e

n la

162

Can

cheacute

andr

eacute a

syna

goga

y se

ard

intildeoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o e

mbeacute

o de

Isai

as o

Pro

phet

a Y

pu

r des

pand

oacute o

embeacute

o ra

chel

oacute o

luga

r and

uque

si

nela

liba

nado

18

A S

unca

i e E

rantildeo

roacute o

preacute

man

gue

por

lo q

ue

ha a

mpi

ado

man

gue

som

ia d

intildear

lach

ias n

ueva

s a

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

som

ia c

hiba

r la

cho

a os

asp

arab

ados

de

carlo

chin

19 S

omia

pen

ar a

os e

star

des m

este

peacute y

aacute o

s ch

indeacute

s diq

uela

r so

mia

chi

bar e

n m

este

peacute aacute

os

aspa

raba

dos

som

ia p

ucan

ar a

ber

ji la

chi e

Er

antildeor

oacute y

o c

hibe

s e g

alar

don

20

Y h

abie

ndo

pand

ado

o em

beacuteo

se lo

dintilde

oacute al

er

ajai

y se

bes

teloacute

y o

s sar

eacutes a

ndreacute

a sy

nago

ga

tere

laba

n as

aqu

iacuteas c

hiba

das a

ndreacute

oacute

21 Y

se c

hiboacute

aacute p

enar

Ach

ibes

se h

a pe

rela

do

ocon

a Li

bane

ria a

ndreacute

jireacute

s can

es

22 Y

os s

ares

le d

intildeab

an m

achi

ria y

se z

ibab

an

de la

s var

das d

e gr

acia

sos

cha

laacutero

n ab

riacute de

de

sque

ro m

ui y

pen

aacuteron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abor

o de

Jose

ph

23 Y

les p

enoacute

Bi d

uda

pena

reis

aacute m

angu

e oc

ona

vard

a S

alam

ito c

hibe

late

lach

o aacute

tun

mat

ejo

sa

rias o

cona

s buc

hias

bar

ias

que

june

lam

os

pena

r que

que

rast

e an

dreacute

Cap

harn

auacutem

que

rlas

tam

bien

aco

i and

reacute tu

n ch

im

24 Y

cha

mul

ioacute A

rom

ali o

s pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Aro

mal

i os p

enel

o q

ue b

arib

ustri

as p

iulia

s

Can

cheacute

andr

eacute a

socr

eter

iacutea t

a se

surd

inoacute

aacute lir

enar

17

Y le

dintilde

aacuteron

o c

risco

te d

e Is

aias

o P

roph

eta

Y

pur d

espa

ndoacute

o cr

isco

te ra

chel

oacute o

tan

andu

que

sine

la li

bana

do

18 C

hani

sper

o ye

Era

ntildeoroacute

opr

eacute m

angu

e p

re

baus

ale

que

ha a

mpi

ado

man

gue

Puc

anar

la

Lach

i Nev

ipen

(Eva

ngel

io) aacute

os c

horo

res h

a bi

chab

ado

man

gue

Chi

bar l

acho

aacute o

s as

para

bado

s de

garlo

chin

Puc

anar

list

rabe

a aacute

os

esta

rdes

ta

la si

la d

e di

car aacute

os c

hind

oque

ndes

Su

blim

ar aacute

os g

uillo

pios

19

Ta

puca

nar o

ber

ji de

la fu

runeacute

ye

Erantilde

oroacute

20 Y

hab

iend

o pa

ndad

o o

cris

cote

se

lo d

intildeoacute

al

eraj

ai y

se b

este

loacute y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea

tere

laacutero

n as

aqu

ias c

hiba

das o

preacute

lest

e21

Y se

chi

boacute aacute

pen

ar A

chib

es se

ha

pere

lado

ca

ba L

iban

eria

and

reacute ji

reacutes c

anis

22

Y o

s sar

es le

dintilde

aron

mac

hiria

ta

se m

irataacute

ron

de la

s car

emas

de

sard

antildeaacute

sos c

halaacute

ron

abriacute

de

desq

ueri

mui

ta

penaacute

ron

iquestN

a si

nela

oco

na o

ch

abo

de S

impr

ofiacutee

23

Ta

penoacute

leng

ue P

or g

rejeacute

lo p

enar

eis aacute

m

angu

e oc

ona

reje

lend

re S

alam

ito c

hibe

late

la

cho

aacute tu

n m

atej

o sa

rias o

cola

s buc

hiacuteas

bar

ias

sos j

unel

amos

pen

ar q

ue q

uera

ste

andr

eacute C

apha

rnauacute

m q

uerla

s tra

mis

to a

coi a

ndreacute

tun

chim

24

Ta

penoacute

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

nec

aute

Pr

ophe

ta si

nela

pac

hibe

lado

and

reacute d

esqu

ero

chim

25

Ana

rani

aacute os

pen

elo

que

bar

ibus

trias

piu

lias

sina

goga

y se

leva

ntoacute

a le

er

17 Y

le fu

e da

do e

l lib

ro d

e Is

aiacuteas

el p

rofe

ta Y

cu

ando

des

arro

lloacute e

l lib

ro h

alloacute

el l

ugar

en

dond

e es

taba

esc

rito

18

El E

spiacuteri

tu d

el S

entildeor

sobr

e m

iacute po

r lo

que

me

ha u

ngid

o p

ara

dar b

uena

s nue

vas a

los p

obre

s m

e ha

env

iado

par

a sa

nar a

los q

uebr

anta

dos d

e co

razoacute

n

19 P

ara

anun

ciar

a lo

s cau

tivos

rede

ncioacute

n y

a lo

s ci

egos

vis

ta p

ara

pone

r en

liber

tad

a lo

s qu

ebra

ntad

os p

ara

publ

icar

el a

ntildeo fa

vora

ble

del

Sentildeo

r y

el d

iacutea d

el g

alar

doacuten

20

Y h

abie

ndo

arro

llado

el l

ibro

se

lo d

io a

l m

inis

tro y

se se

ntoacute

Y c

uant

os h

abiacutea

en

la

sina

goga

ten

iacutean

los o

jos c

lava

dos e

n eacutel

21

Y le

s em

pezoacute

a d

ecir

H

oy se

ha

cum

plid

o es

ta E

scrit

ura

en v

uest

ras o

reja

s

22 Y

todo

s le

daba

n te

stim

onio

y se

m

arav

illab

an d

e la

s pal

abra

s de

grac

ia q

ue sa

liacutean

de su

boc

a y

dec

iacutean

iquestN

o es

est

e el

hijo

de

Joseacute

23 Y

les d

ijo S

in d

uda

me

direacute

is e

sta

sem

ejan

za

Meacuted

ico

cuacuter

ate

a ti

mis

mo

Tod

as a

quel

las

gran

des c

osas

que

oiacutem

os d

ecir

que

hici

ste

en

Caf

arna

uacutem h

azla

s tam

bieacuten

aqu

iacute en

tu p

atria

24 Y

dijo

En

ver

dad

os d

igo

que

nin

guacuten

prof

eta

es a

cept

o en

su p

atria

25 E

n ve

rdad

os d

igo

que

muc

has v

iuda

s hab

iacutea

163

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Cha

ros p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oacutequi

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ami aacute

nec

aute

de

ocol

as si

naba

bic

haba

do

Elia

s si

no aacute

yeq

ue c

adch

i piu

li an

dreacute

Sare

pta

de

Sido

nia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

iado

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseacuteo

Pro

phet

a ta

mi c

ayqu

e de

oco

las s

inab

a ch

ibad

o la

cho

sino

Naa

man

de

Syria

28

Y o

s sar

es a

ndreacute

a sy

nago

ga si

naacutero

n pe

rela

les

de sa

na ju

nela

ndo

ocon

o29

Y se

cos

tunaacute

ron

y lo

buc

haraacute

ron

abriacute

del

foro

s y

lo ll

igue

raacutero

n de

sde

oacute je

ro e

bur

opr

eacute so

s sin

aba

quer

di o

foro

s so

mia

buc

hara

rle

oste

ly

30 T

ami oacute

nac

ando

por

med

io d

e ju

nos

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a y

oteacute

os b

edab

a an

dreacute

os C

anch

eacutes

32 Y

se z

ibab

an d

e de

sque

ri be

da p

resa

s as

vard

as d

e oacute

sina

ban

siln

iaacutes

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a sy

nago

ga m

anu

sos t

erel

aba

beng

ui p

rach

indoacute

y g

arloacute

sat g

ole

baro

34

Pen

ando

Meq

uela

nos

iquestqueacute

tere

las t

ucue

con

am

angu

e Je

sus d

e N

azar

eth

iquestab

illel

as aacute

m

arar

nos

Pin

cher

elo

mis

tos

coin

sine

las

o M

ajar

o de

Deb

eacutel

35 Y

Jesu

s le

chin

garoacute

y p

enoacute

Son

sibe

la y

ch

atuc

ue a

briacute d

e oacute

Y o

ben

gui c

hiba

ndol

o al

ch

ique

n e

n m

edio

cha

loacute a

briacute d

e oacute

y n

a le

que

roacute

dantildeo

36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

garla

ban

sina

ban

andr

eacute Is

rael

os c

hibe

ses d

e El

ias

pur

sina

ba p

anda

do o

Tar

pe p

or tr

in b

erjis

y p

or z

oi

chon

os p

ur si

naba

yeq

ue b

oqui

s bar

i por

sari

la

chiq

uen

26 T

ama

aacute ne

caut

e de

oco

las s

inab

a bi

chab

ado

Elia

s si

no aacute

yeq

ue m

anus

ardi

piu

li an

dreacute

Sare

pta

de S

idon

ia

27 Y

bar

ibus

tres z

arap

ioso

s sin

aban

and

reacute Is

rael

an

dreacute

o ch

iros d

e El

iseo

Pro

phet

a ta

ma

cayq

ue

de o

cola

s sin

aba

chib

ado

lach

o si

no N

aam

an d

e Sy

ria

28 Y

os s

ares

and

reacute a

socr

eter

iacutea si

naacutero

n pe

rela

les

de to

rnas

iba

june

land

o oc

ono

29 Y

se c

ostu

naacutero

n y

lo b

ucha

raacutero

n ab

riacute de

l fo

ros

y lo

llig

ueraacute

ron

disd

e o

jero

e b

ur o

preacute

sos

sina

ba q

uerd

i o fo

ros

pa b

ucha

rarle

ost

ely

30 T

ama

oacute n

acan

do p

or m

ajar

a de

ond

olen

se

chal

oacute31

Y c

haloacute

aba

jines

aacute C

apha

rnauacute

m fo

ros d

e la

G

alileacute

a ta

oteacute

os s

isca

bela

ba a

ndreacute

os C

anch

es

32 Y

se m

irataacute

ron

de d

esqu

eri s

isca

bela

nza

pr

esas

as c

arem

as d

e le

ste

tere

laba

n si

la

33 Y

sina

ba a

ndreacute

a so

cret

eriacutea

man

u so

s ter

elab

a be

ngui

pra

chin

do t

a ga

rloacute b

aro

gole

hi

34 P

enan

do M

eque

lano

s iquestq

ue te

rela

s tum

en

con

aman

gue

Jesu

s de

Naz

aret

h iquest

abill

elas

aacute

mar

arno

s P

inch

erel

o m

isto

s co

in si

nela

s o

Maj

aro

de D

ebeacutel

35

Y Je

sus l

e ch

inga

roacute y

pen

oacute P

anda

mui

y

chat

ucue

abr

iacute de

lest

e Y

o b

engu

i buc

hara

ndol

o al

chi

quen

en

la m

ajar

a c

haloacute

abr

iacute de

lest

e ta

na

le q

ueroacute

tuya

l36

Y si

naacutero

n os

sare

s per

elal

es d

e da

l y

en Is

rael

en

los d

iacuteas d

e El

iacuteas

cuan

do fu

e ce

rrad

o el

cie

lo p

or tr

es a

ntildeos

y se

is m

eses

cua

ndo

hubo

un

a gr

ande

ham

bre

por t

oda

la ti

erra

26 M

as a

nin

guna

de

ella

s fue

env

iado

Eliacutea

s si

no

a un

a m

ujer

viu

da e

n Sa

rept

a de

Sid

onia

27 Y

muc

hos l

epro

sos h

abiacutea

en

Isra

el e

n tie

mpo

de

Elis

eo p

rofe

ta m

as n

ingu

no d

e el

los f

ue

limpi

ado

sino

Naa

maacuten

de

Siria

28 Y

fuer

on e

n la

sina

goga

todo

s lle

nos d

e sa

ntildea

oyen

do e

sto

29

Y se

leva

ntar

on y

lo e

char

on fu

era

de la

ci

udad

y lo

llev

aron

has

ta la

cum

bre

del m

onte

so

bre

el c

ual e

stab

a ed

ifica

da su

ciu

dad

par

a de

spentilde

arlo

30

Mas

eacutel p

asan

do p

or m

edio

de

ello

s se

fue

31 Y

baj

oacute a

Caf

arna

uacutem c

iuda

d de

la G

alile

a y

al

liacute lo

s ens

entildeab

a en

los s

aacutebad

os

32 Y

se m

arav

illab

an d

e su

doc

trina

por

que

era

con

auto

ridad

su p

alab

ra

33 Y

hab

iacutea e

n la

sina

goga

un

hom

bre

pose

iacutedo

de

un d

emon

io in

mun

do y

exc

lam

oacute en

voz

alta

34

Dic

iend

o

Deacutej

anos

iquestqu

eacute tie

nes t

uacute co

n no

sotro

s Je

suacutes d

e N

azar

et

iquestHas

ven

ido

a de

stru

irnos

C

onoz

co b

ien

quieacute

n tuacute

ere

s el

San

to

de D

ios

35

Y Je

suacutes l

e in

crep

oacute y

dijo

En

mud

ece

y sa

l de

eacutel

Y e

l dem

onio

der

ribaacuten

dolo

en

med

io

salioacute

de

eacutel y

no

le h

izo

dantildeo

alg

uno

36 Y

que

daro

n to

dos l

leno

s de

espa

nto

y se

164

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchi

si

nela

oco

na p

resa

s sat

sila

y sa

t virt

ud p

enel

a aacute

os b

engu

es ji

ndes

y c

hala

n ab

riacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

oacute p

or sa

res o

s ga

ues e

chi

m

38 Y

cha

land

o Je

sus a

briacute e

syna

goga

cha

loacute

andr

eacute o

quer

de

Sim

eoacuten

Y a

sueg

ra d

e Si

meoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s y

le m

angaacute

ron

por

siroacute

39

Y c

hiba

ndos

e os

tely

aci

a si

ro p

enoacute

aacute la

tati

y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

yes

cotri

a y

les

serv

ia

40 Y

pur

o c

am se

bes

teloacute

os s

ares

sos t

erel

aban

m

erdeacute

s de

vario

s mer

dipeacute

nes

se lo

s lan

elab

an Y

oacute

chib

ando

as b

aste

s em

pers

o ca

da y

eque

de

juno

s os

chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

garla

ndo

y p

enan

do T

ucue

sine

las o

cha

boro

de

Deb

eacutel y

os c

hing

arab

a y

na

os m

eque

laba

pe

nar

que

chan

elab

an q

ue si

naba

oacute e

l Chr

isto

42 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

cha

loacute a

briacute s

omia

gu

illar

se aacute

yeq

ue st

ano

desi

erto

y a

suet

i le

orot

aban

y c

halaacute

ron

disd

e an

duqu

e oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

som

ia q

ue n

a se

cha

lase

de

juno

s43

Y le

s pen

oacute A

os a

vere

s for

es jo

mte

tam

bien

qu

e m

enda

pen

elo

o ch

im d

e D

ebeacutel

pue

s som

ia

ocon

o he

sina

do b

icha

bado

44

Y c

ham

ulia

ba a

ndreacute

as S

ynag

ogas

de

la

Gal

ileacutea

cham

ulia

ban

os y

eque

s aacute o

s ave

res

pena

ndo

iquestQ

ue b

uchiacute

sine

la o

cona

pre

sas s

ar si

la y

sar

sola

ripen

pen

ela

aacute os

ben

gues

pra

chin

des

ta

chal

an a

briacute

37 Y

vol

tisar

aba

o ch

imus

olan

o de

lest

e po

r sar

es

os g

aues

e c

him

38

Y c

hala

ndo

Jesu

s abr

iacute de

la so

cret

eriacutea

cha

loacute

andr

eacute ye

que

r de

Sim

eoacuten

Ta

la n

uca

de S

imeoacute

n si

naba

nas

ali d

e ta

tias b

aria

s ta

le m

angaacute

ron

lasq

ui

39 T

a ch

itand

ose

ayor

e ac

ia la

ti c

hing

aroacute

a la

ta

ti y

la ta

ti le

mec

oacute T

a si

roacute se

cos

tunoacute

ye

scot

ria t

a le

s arc

haboacute

40

Ta

pur o

can

se b

este

loacute o

s sar

es so

s ter

elab

an

nasa

leacutes d

e ca

ba o

de

ocol

a na

salip

en s

e lo

s la

nela

ban

Y oacute

chi

band

o as

bas

tes o

preacute

cata

ye

que

de o

ndol

en o

s chi

baba

lach

o41

Y c

hala

ban

os b

engu

es a

briacute d

e bu

tres

cata

bran

ando

ta

pena

ndo

Tum

en si

nela

s o

Cha

bal d

e D

ebeacutel

y o

s chi

ngar

aba

y n

a os

m

eque

laba

pen

ar q

ue c

hane

laba

n qu

e si

naba

oacute e

l C

risirn

eacute42

Y p

ur si

naba

de

chib

es c

haloacute

abr

iacute pa

guill

arse

aacute

yequ

e ta

n co

rcor

roso

y a

suet

i le

orot

aban

y

chal

aacuteron

dis

de a

nduq

ue oacute

sina

ba y

le

dete

rela

ban

pa

que

na se

cha

lase

de

ondo

len

43 T

a pe

noacute le

ngue

A o

s ave

res f

ores

per

fineacute

tram

isto

que

men

da p

ucan

elo

o C

lajit

a de

Deb

eacutel

pres

as p

a oc

ono

he si

nado

bic

haba

do

44 T

a pu

cana

ba a

ndreacute

as s

ocre

teria

s de

la

Gal

ileacutea

habl

aban

los u

nos a

los o

tros

dici

endo

iquestQ

ueacute

cosa

es eacute

sta

por

que

con

pode

r y c

on v

irtud

m

anda

a lo

s esp

iacuteritu

s inm

undo

s y

sale

n

37 Y

sona

ba la

fam

a de

eacutel p

or to

dos l

os lu

gare

s de

la c

omar

ca

38 Y

salie

ndo

Jesuacute

s de

la si

nago

ga e

ntroacute

en

casa

de

Sim

oacuten Y

la su

egra

de

Sim

oacuten p

adec

iacutea re

cias

fie

bres

y le

roga

ron

por e

lla

39 E

incl

inaacuten

dose

hac

ia e

lla m

andoacute

a la

fieb

re y

la

fieb

re la

dej

oacute y

ella

se le

vant

oacute lu

ego

y le

s se

rviacutea

40

Y c

uand

o el

sol s

e pu

so t

odos

los q

ue te

niacutean

en

ferm

os d

e di

vers

as e

nfer

med

ades

se

los

traiacutea

n y

eacutel

poni

endo

las m

anos

sobr

e ca

da u

no

de e

llos

los s

anab

a

41 Y

saliacutea

n de

muc

hos l

os d

emon

ios

grita

ndo

y

dici

endo

Q

ue tuacute

ere

s el H

ijo d

e D

ios

Y lo

s re

ntildeiacutea

y n

o le

s per

mitiacute

a de

cir

que

sabiacute

an q

ue eacute

l er

a el

Cris

to

42 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea s

alioacute

par

a irs

e a

un lu

gar

desi

erto

y la

s gen

tes l

e bu

scab

an y

fuer

on h

asta

do

nde

eacutel e

stab

a y

le d

eten

iacutean

para

que

no

se

apar

tase

de

ello

s 43

Eacutel l

es d

ijo

A la

s otra

s ciu

dade

s es m

enes

ter

tam

bieacuten

que

yo

anun

cie

el R

eino

de

Dio

s p

ues

para

est

o he

sido

env

iado

44 Y

pre

dica

ba e

n la

s sin

agog

as d

e la

Gal

ilea

165

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

so

mia

june

lar a

var

da d

e D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la

cuna

ra d

e la

pan

i de

Gen

esar

eth

2 Y

dic

oacute du

i ber

deacutes

sos s

inab

an aacute

la c

unar

a de

la

pani

y o

s mac

hado

res h

abia

n ar

dintildea

do e

n ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

edes

3

Y c

hala

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cona

s ber

deacutes

sos

sina

ba d

e Si

mon

le

man

goacute q

ue le

gui

llase

yeq

ue

frem

i de

la c

hiqu

en Y

sina

ndo

best

elad

o b

edab

a aacute

la su

eti d

esde

o b

erdo

4

Y y

esco

tria

que

acab

oacute de

cha

mul

iar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

y c

hibe

la ji

res r

edes

so

mia

mac

hora

r5

Y ru

dela

ndo

Sim

on l

e pe

noacute D

uque

ndio

sar

i a

rach

i hem

os si

nado

mac

hora

ndo

bi u

stila

r ch

ichi

tam

i en

tiri v

arda

chi

bareacute

a re

d

6 Y

pur

tere

laacutero

n qu

erdi

oco

lo u

stilaacute

ron

tan

baroacute

nu

mer

o de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a a

red

de

juno

s7

Y q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

sos

sina

ban

andr

eacute o

aver

ber

do s

omia

que

abi

llase

n aacute

ayud

arlo

s O

cola

s abi

llaacutero

n y

de

tal b

eda

pere

laacutero

n os

dui

ber

des

que

casi

cha

laba

n ab

ajin

es

8 Y

pur

dic

oacute Si

mon

Ped

ro o

colo

se

chib

oacute aacute

os

pind

reacutes d

e Je

suacutes

pena

ndo

Era

ntildeoacute c

hatu

cue

de

man

gue

que

sine

lo m

anu

chor

o9

Pres

as oacute

y o

s sar

es so

s sat

oacute si

naba

n si

naacutero

n at

onito

s de

os b

utre

s mac

hes

que

tere

laba

n us

tilad

o10

Y a

ndia

r mat

ejo

Sant

iago

y Ju

an c

habo

res

JER

Oacute V

1 Y

ana

coacute q

ue a

billa

ndo

a su

eti e

n pl

asta

ntildeiacuteas

pa

june

lar a

car

ema

de D

ebeacutel

sin

aba

oacute aacute

la c

anar

a de

la p

ani d

e G

enes

aret

h2

Y d

icoacute

dui b

erdeacute

s so

s sin

aban

aacute la

can

ara

de la

pa

ni t

a os

mac

hado

res a

bian

surd

inad

o en

ch

ique

n y

muc

hobe

laba

n de

sque

res r

eliacutec

his

3 Y

cha

land

o an

dreacute

yequ

e de

oco

nas b

erde

s so

s si

naba

de

Sim

on l

e m

angoacute

que

le g

uilla

se y

eque

fr

iacutema

de la

chi

quen

Ta

sina

ndo

best

elad

o

sisc

abel

aba

aacute la

suet

i end

e o

berd

o4

Y y

esco

tria

que

carji

boacute d

e ar

aque

rar

penoacute

aacute

Sim

on C

hala

but

eacuter a

ndreacute

ta

chib

ela

jires

reliacutec

his

pa m

acho

rar

5 Y

rude

land

o Si

mon

le

penoacute

Doc

urdo

sar

i la

rach

i abe

lam

os si

nado

mac

hora

ndo

ta n

a ab

elam

os li

llado

chi

chi

tam

a en

tiri

care

ma

chib

areacute

la re

liacutechi

6

Y p

ur te

relaacute

ron

quer

di o

colo

lill

aacuteron

tan

baro

co

cole

de

mac

hes

que

se a

spar

abab

a la

reliacutec

hi d

e on

dole

n7

Ta q

uere

laacutero

n si

mac

hes aacute

os a

vere

s man

uces

so

s sin

aban

and

reacute o

ave

r ber

do p

a qu

e ab

illas

en

aacute ac

hogo

rnar

los

Oco

las a

billaacute

ron

y d

e ta

l bed

a pe

relaacute

ron

os d

ui b

erde

s qu

e ca

si c

hala

ban

abaj

ines

8

Y p

ur d

icoacute

Sim

on P

edro

oco

lo s

e ch

iboacute

aacute os

pi

ndreacute

s de

Jesu

s pe

nand

o E

rantildeoacute

cha

tucu

e de

m

angu

e q

ue si

nelo

man

u ch

oro

9 Pr

esas

oacute t

a os

sare

s sos

sars

aleacute

sina

ban

si

naacutero

n m

irata

dos d

e os

but

res m

ache

s qu

e te

rela

ban

lilla

do

10 Y

and

iar m

atej

o Sa

ntia

go t

a B

arsa

liacute c

habe

s

Cap

iacutetulo

5

1 Y

aco

ntec

ioacute q

ue a

trope

llaacutend

ose

la g

ente

que

ac

udiacutea

a eacute

l par

a oiacute

r la

pala

bra

de D

ios

eacutel e

stab

a a

la o

rilla

del

lago

de

Gen

esar

et

2 Y

vio

dos

bar

cos

que

esta

ban

a la

oril

la d

el

lago

Y lo

s pes

cado

res h

abiacutea

n sa

ltado

en

tierr

a y

la

vaba

n su

s red

es

3 Y

ent

rand

o en

uno

de

esto

s bar

cos

que

era

de

Sim

oacuten l

e ro

goacute q

ue le

apa

rtase

un

poco

de

tierr

a

Y e

stan

do se

ntad

o en

sentildea

ba a

l pue

blo

desd

e el

ba

rco

4

Y lu

ego

que

acab

oacute de

hab

lar

dijo

a S

imoacuten

E

ntra

maacutes

ade

ntro

y so

ltad

vues

tras r

edes

par

a pe

scar

5 Y

resp

ondi

endo

Sim

oacuten l

e di

jo

Mae

stro

tod

a la

noc

he h

emos

est

ado

traba

jand

o si

n ha

ber

cogi

do n

ada

mas

en

tu p

alab

ra so

ltareacute

la re

d

6 Y

cua

ndo

esto

hub

iero

n he

cho

cog

iero

n un

tan

crec

ido

nuacutem

ero

de p

eces

que

se ro

mpiacute

a su

red

7 E

hici

eron

sentildea

s a lo

s otro

s com

pantildee

ros

que

esta

ban

en e

l otro

bar

co p

ara

que

vini

esen

a

ayud

arlo

s El

los v

inie

ron

y d

e ta

l man

era

llena

ron

los d

os b

arco

s qu

e ca

si se

sum

ergiacute

an

8 Y

cua

ndo

esto

vio

Sim

oacuten P

edro

se

arro

joacute a

los

pies

de

Jesuacute

s di

cien

do

Sentildeo

r ap

aacuterta

te d

e m

iacute qu

e so

y un

hom

bre

peca

dor

9

Porq

ue eacute

l y

todo

s los

que

con

eacutel e

stab

an

qued

aron

atoacute

nito

s de

la p

resa

de

los p

eces

que

ha

biacutean

cog

ido

10

Y a

sim

ism

o Sa

ntia

go y

Juan

hijo

s del

166

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s d

esde

oco

na

chiro

s sin

araacutes

mac

hado

r de

man

uces

11

Y ll

igue

rand

o os

ber

des aacute

chi

quen

m

eque

laacutero

n o

saro

y le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

lim

pio

Y y

esco

tria

chal

oacute de

oacute a

za

rapi

a14

Y le

pen

oacute q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

i ch

atuc

ue l

e pe

noacute y

mue

stra

te a

l era

jai

y di

ntildeela

po

r tiri

lim

piez

a m

a m

andoacute

Moy

ses

en m

achi

ria

aacute ju

nos

15 Y

trin

cho

buteacute

r se

volti

sara

ba d

esqu

ero

chim

usol

ano

y a

billa

ba e

n pl

asta

ntildeias

a su

eti

som

ia ju

narle

y so

mia

que

nic

obel

ase

de ju

nos

desq

uere

s mer

dipeacute

nes

16 T

ami oacute

se c

haloacute

al d

esie

rto aacute

man

guel

ar aacute

Un-

debeacute

l17

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

bes

tela

do

beda

ndo

Y si

naba

n ta

mbi

en b

este

lado

s oteacute

ye

ques

Pha

risey

es y

Cha

ndeacutes

de

la E

scha

stra

so

s abi

llaacutero

n de

sare

s os g

aues

e G

alileacute

a y

de

Judeacute

a y

de

Jeru

saleacute

m y

a si

la e

Era

ntildeoroacute

sina

ba

rand

intildean

do so

mia

chi

barlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

oacute

19 T

ami n

a ra

chel

ando

por

and

uque

ast

isar

del Z

ebed

eacuteo s

os si

naba

n ca

ndon

es d

e Si

mon

Y

penoacute

Jesu

s aacute S

imon

Na

dara

ntildeele

s e

nde

cabo

ch

iros s

inaacuter

as m

acha

dor d

e m

anuc

es

11 Y

llig

uera

ndo

os b

erde

s aacute c

hiqu

en

meq

uelaacute

ron

o sa

ro t

a le

pla

stantilde

aacuteron

12

Y a

nacoacute

que

sina

ndo

andr

eacute ye

que

de o

cola

s fo

res

abill

oacute m

anu

pere

lalo

de

zara

pia

y p

ur d

icoacute

aacute Je

sus

se c

hiboacute

mui

por

chi

quen

y le

man

goacute

pena

ndo

Era

ntildeoacute s

i cam

elas

ast

isar

elas

chi

barm

e la

cho

13 Y

oacute b

ucha

rand

o la

bas

te le

paj

aboacute

pen

ando

C

amel

o si

nele

ne-

prac

hind

o Y

yes

cotri

a ch

aloacute

de le

ste

a za

rapi

a14

Y le

pen

o q

ue n

a lo

pen

ase

aacute ca

yque

Tam

a ch

atuc

ue l

e pe

noacute t

a si

cabe

late

al e

raja

i y

dintildee

la

por t

iri p

roto

bola

nza

or so

man

disa

roacute M

oyse

s en

m

achi

ria aacute

ond

olen

15

Y tr

inch

o bu

teacuter s

e ba

logoacute

des

quer

o ch

imus

olan

o y

abi

llaba

en

berr

ibui

as a

suet

i pa

juna

rle y

pa

que

prot

obol

ase

ondo

les d

e de

sque

res n

asal

ipen

es

16 T

ama

oacute se

cha

loacute a

l tor

berg

eli aacute

man

guel

ar aacute

U

n-de

beacutel

17 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s oacute si

naba

be

stel

ado

sisc

abel

ando

Y si

naba

n tra

mis

to

best

elad

os o

teacute y

eque

s Pha

risey

es y

Cha

ndes

de

la L

iri s

os a

billaacute

ron

de sa

res o

s gau

es e

Gal

ileacutea

y

de Ju

deacutea

y d

e Je

rusa

leacutem

y a

sila

e E

rantildeo

roacute

sina

ba ra

ndintilde

ando

pa

chib

arlo

s lac

ho

18 Y

abi

llaacutero

n ye

ques

man

uces

sos l

ligue

raba

n op

reacute c

herip

en y

eque

man

u so

s sin

aba

para

litic

o

y le

cam

elab

an si

nchi

tar a

ndreacute

y c

hiba

rle a

ngla

l de

lest

e19

Tam

a na

rach

elan

do p

or a

nduq

ue a

stis

ar

Zebe

deo

que

era

n co

mpa

ntildeero

s de

Sim

oacuten Y

dijo

Je

suacutes a

Sim

oacuten

No

tem

as d

esde

aqu

iacute en

adel

ante

seraacute

s pes

cado

r de

hom

bres

11 Y

tira

dos l

os b

arco

s a ti

erra

lo

deja

ron

todo

y

le si

guie

ron

12

Y a

cont

ecioacute

que

est

ando

en

una

de a

quel

las

ciud

ades

vin

o un

hom

bre

cubi

erto

de

lepr

a y

cu

ando

vio

a Je

suacutes

se e

choacute

rost

ro p

or ti

erra

y le

ro

goacute d

icie

ndo

Se

ntildeor

si q

uier

es p

uede

s lim

piar

me

13

Y eacute

l ext

endi

endo

la m

ano

le to

coacute d

icie

ndo

Q

uier

o seacute

lim

pio

Y lu

ego

desa

pare

cioacute

de eacute

l la

lepr

a

14 Y

le m

andoacute

que

no

lo d

ijese

a n

ingu

no

Mas

Ve

le

dijo

y m

ueacutest

rale

al s

acer

dote

y o

frec

e po

r tu

lim

piez

a c

omo

man

doacute M

oiseacute

s en

test

imon

io

a el

los

15

Y ta

nto

maacutes

se e

xten

diacutea

su fa

ma

y a

cudiacute

an e

n tro

pas l

os p

uebl

os p

or o

iacuterle

y p

ara

ser c

urad

os

de su

s enf

erm

edad

es

16 M

as eacute

l se

retir

aba

al d

esie

rto a

ora

r

17 Y

aco

ntec

ioacute q

ue u

n diacute

a eacutel

est

aba

sent

ado

ense

ntildeand

o Y

hab

iacutea ta

mbi

eacuten se

ntad

os a

lliacute u

nos

faris

eos

y do

ctor

es d

e la

ley

que

hab

iacutean

veni

do

de to

dos l

os p

uebl

os d

e la

Gal

ilea

y d

e Ju

dea

y

de Je

rusa

leacuten

Y la

virt

ud d

el S

entildeor

obr

aba

para

sa

narlo

s 18

Y v

inie

ron

unos

hom

bres

que

traiacute

an so

bre

un

lech

o un

hom

bre

que

est

aba

para

liacutetic

o y

le

quer

iacutean

met

er d

entro

y p

oner

le d

elan

te d

e eacutel

19 M

as n

o ha

lland

o po

r don

de p

oder

lo m

eter

por

167

sinc

hita

rlo p

or la

pla

stantilde

i e su

eti

cost

unaacuter

on

opreacute

o te

cho

y pr

e oacute

teja

do le

des

chin

daro

n sa

t a

cher

ipen

sin

chita

ndol

o en

med

io a

ngla

l de

Jesu

s

20 Y

pur

dic

oacute a

feacute d

e ju

nos

penoacute

Man

u

ertin

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os g

reco

s 21

Y o

s Lib

anes

y P

haris

eyes

se c

hiba

ron

aacute pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

oco

na so

s ch

amul

ia so

laja

is C

oin

astis

arel

a er

tinar

gre

cos

sino

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

as s

unca

is d

e ju

nos

les

rude

loacute y

pen

oacute iquest

Queacute

pen

chab

ais a

ndreacute

jireacute

s ca

rloch

ines

23

Queacute

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

rtina

dos aacute

tucu

e si

nela

n os

gre

cos

o p

enar

Cos

tuna

te y

pire

la

24 P

ues s

omia

que

cha

nele

is q

ue o

Cha

boro

e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

rtina

r gre

cos

penoacute

al P

aral

itico

A tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

us

tila

tun

cher

ipen

y c

hatu

cue

aacute tu

n qu

er

25 Y

se c

ostu

noacute y

esco

tria

angl

al d

e as

aqu

ias d

e ju

nos

y us

tiloacute

a ch

erip

en a

ndreacute

que

sina

ba y

se

chal

oacute a

desq

uero

que

r di

ntildeand

o ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res p

asm

ados

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

y p

erel

ales

de

dal

pena

ban

Ach

ibes

he

mos

dic

ado

zibo

s27

Y d

espu

es d

e oc

ono

chal

oacute ab

riacute y

dic

oacute a

yequ

e Pu

blic

ano

araq

uera

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

que

jentildea

y le

pen

oacute P

last

antildeam

angu

e28

Y a

rdintilde

elan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chia

s y

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e pl

asta

ntildei b

ari d

e

sinc

hita

rlo p

or la

ber

ribu

e su

eti

cost

unaacuter

on o

preacute

o je

ro y

e qu

er t

a pr

e o

trasa

rdo

le m

eque

laacutero

n at

elis

sar l

a ch

erip

en s

inch

itand

olo

en m

ajar

a an

glal

de

Jesu

s20

Y p

ur d

icoacute

a feacute

de

ondo

len

pen

oacute M

anu

es

tom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os c

reje

te

21 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

se c

hibaacute

ron

a pe

ncha

bar

y pe

nar

iquestCoi

n si

nela

cab

o tu

yalo

sos

pene

la a

ndia

l C

oin

astis

arel

a es

tom

ar c

reje

te

bartr

abe

Un-

debeacute

l col

coro

22

Y Je

sus

sast

a ja

billoacute

os p

ench

amie

ntos

de

ondo

len

les r

udel

oacute y

pen

oacute iquest

Sos p

ench

abai

s an

dreacute

jireacutes

car

loch

ines

23

Que

sine

la m

as a

stis

pen

ar E

stom

ados

aacute

tucu

e si

nela

n os

cre

jete

o p

enar

Cos

tuna

te y

pi

rela

24

Pue

s pa

que

chan

elei

s qu

e o

Cha

bal e

man

u te

rela

sila

opr

eacute la

pu

de e

stom

ar c

reje

te p

enoacute

al

Para

litic

o A

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e li

lla tu

n ch

erip

en t

a ch

atuc

ue aacute

tun

quer

25

Y se

cos

tunoacute

yes

cotri

a an

glal

de

las a

quia

s de

ondo

len

ta li

lloacute a

che

ripen

and

reacute so

s sin

aba

y

se c

haloacute

aacute d

esqu

ero

quer

dintilde

ando

chi

mus

olan

o aacute

Deb

eacutel

26 Y

sinaacute

ron

os sa

res m

irata

dos

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

ta

pere

lale

s de

dal

pena

ban

Ach

ibeacutes

ab

elam

os d

icad

o zi

bos

27 T

a an

acad

o oc

ono

chal

oacute ab

riacute ta

dic

oacute aacute

yequ

e A

ngla

no a

cara

do L

evi

sos s

inab

a be

stel

ado

aacute la

qu

ejentilde

a ta

le p

enoacute

Pla

stantilde

aman

gue

28 Y

surd

inan

dose

mec

oacute sa

rias d

esqu

eria

s bu

chiacutea

s ta

le p

last

antildeoacute

29 Y

le q

ueroacute

Lev

i yeq

ue ja

chip

en b

ari a

ndreacute

de

sque

ro q

uer

y ab

illoacute

oteacute

yequ

e be

rrib

u ba

ri de

el tr

opel

de

la g

ente

sub

iero

n so

bre

el te

cho

y

por e

l tej

ado

le d

esco

lgar

on c

on e

l lec

ho

poni

eacutendo

lo e

n m

edio

del

ante

de

Jesuacute

s

20 Y

cua

ndo

vio

la fe

de

ello

s di

jo

Hom

bre

pe

rdon

ados

te so

n tu

s pec

ados

21 Y

los e

scrib

as y

faris

eos c

omen

zaro

n a

pens

ar

y de

cir

iquestQ

uieacuten

es e

ste

que

hab

la b

lasf

emia

s

iquestQui

eacuten p

uede

per

dona

r pec

ados

sin

o so

lo

Dio

s

22 Y

Jesuacute

s co

mo

ente

ndioacute

los p

ensa

mie

ntos

de

ello

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

iquestQ

ueacute p

ensaacute

is e

n vu

estro

s cor

azon

es

23 iquest

Queacute

es m

aacutes faacute

cil

deci

r lsquoP

erdo

nado

s te

son

tus p

ecad

osrsquo

o de

cir

lsquoLev

aacutenta

te y

and

arsquo

24 P

ues

para

que

sepaacute

is q

ue e

l Hijo

del

hom

bre

tiene

pot

esta

d so

bre

la ti

erra

de

perd

onar

pe

cado

s mdash

dijo

al p

aral

iacutetico

mdash lsquo

A ti

dig

o

levaacute

ntat

e to

ma

tu le

cho

y v

ete

a tu

cas

arsquo

25 Y

se le

vant

oacute lu

ego

a vi

sta

de e

llos

y to

moacute

el

lech

o e

n qu

e ya

ciacutea

y se

fue

a su

cas

a d

ando

gl

oria

a D

ios

26 Y

que

daro

n to

dos p

asm

ados

y g

lorif

icab

an a

D

ios

Y p

enet

rado

s de

tem

or d

eciacutea

n

Mar

avill

as

hem

os v

isto

hoy

27 Y

des

pueacutes

de

esto

salioacute

y v

io a

un

publ

ican

o lla

mad

o Le

viacute q

ue e

stab

a se

ntad

o al

ban

co y

le

dijo

Siacute

guem

e

28 Y

leva

ntaacuten

dose

dej

oacute to

das s

us c

osas

y le

si

guioacute

29

Y le

hiz

o Le

viacute u

n gr

ande

ban

quet

e en

su c

asa

y

asis

tioacute a

eacutel u

n gr

ande

nuacutem

ero

de p

ublic

anos

y

168

Publ

ican

es y

de

aver

es s

os si

naba

n be

stel

ados

sa

t jun

os aacute

la m

ensa

lle

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

y p

enab

an aacute

os d

isci

pule

s de

Jesu

s

iquestPre

sas j

amai

s y

piya

is sa

t os P

ublic

anes

y

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a ne

cesa

rio

sino

aacute o

cola

s sos

sine

lan

mer

deacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

raqu

erar

aacute o

s lac

hes aacute

pe

nite

ncia

sin

o aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

s le

penaacute

ron

iquestPr

esas

os d

isci

pule

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

man

guel

an y

tam

bien

os e

s Ph

aris

eyes

y o

s de

tucu

e ja

mel

an y

piy

elan

34 O

pen

oacute aacute

juno

s iquest

Por b

aji a

stis

arel

as q

uere

lar

que

os c

habo

res e

Rom

ayu

nen

o c

hiro

s que

o

Rom

sine

la sa

t jun

os

35 T

ami a

billa

raacuten

chib

eses

and

reacute q

ue o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y a

yuna

raacuten

andr

eacute oc

olas

ch

ibes

es

36 Y

les p

enoacute

yequ

e se

mej

anza

Na

chib

ela

cayq

ue re

mie

ndo

de c

han

neboacute

and

reacute p

lata

pur

i pr

esas

de

aver

bed

a o

neboacute

par

abel

a al

pur

o y

ad

emas

na

nich

obel

a m

isto

s rem

iend

o ne

boacute sa

t o

puro

37

Y c

ayqu

e ch

ibel

a m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s pu

reacutes

pres

as d

e av

er b

eda

o m

ol n

eboacute

para

bela

raacute

aacute os

pig

otes

o m

ol se

but

anar

aacute y

se c

hibe

laraacute

n a

naja

bar o

s pig

otes

38

Tam

i jom

te c

hiba

r o m

ol n

eboacute

andr

eacute pi

gote

s ne

beacutes

y o

yequ

e y

o av

er se

con

serv

a39

Y c

ayqu

e so

s piy

ela

o pu

ro c

amel

a ye

scot

ria o

ne

boacute p

resa

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ela

feteacute

r sin

ela

o pu

ro

Ang

lane

s y

de a

vere

s so

s sin

aban

bes

tela

dos

sars

alen

aacute la

men

salle

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os L

iban

es si

naba

n ul

uleacutes

ta

pena

ban

aacute os

dis

colis

de

Jesu

s iquest

Sosq

ue

jam

ais

y pi

yais

sar o

s Ang

lane

s ta

chor

es

31 Y

Jesu

s les

rude

loacute y

pen

oacute A

oco

las s

os

sine

lan

mis

tos

sala

mito

no

les s

inel

a pe

rfin

eacute

sinoacute

aacute o

cola

s sos

sine

lan

nasa

leacutes

32 N

a he

abi

llado

aacute a

cara

r aacute o

s lac

hes aacute

abe

ruco

si

no aacute

os c

hore

s33

Y o

cola

s le

penaacute

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iquestSo

sque

os d

isco

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e B

arsa

neacute p

arro

tobe

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trinc

ho t

a m

angu

elan

ta

tram

isto

os e

s Pha

risey

es y

os d

e tu

men

jam

elan

y

piye

lan

34 O

pen

oacute aacute

ondo

len

iquestPo

r baj

i ast

isar

elas

qu

erel

ar q

ue o

s cha

bale

s e R

om p

arro

tobe

lan

o

chiro

s que

o R

om si

nela

sars

alen

35

Tam

a ab

illar

aacuten c

hibe

ses

andr

eacute qu

e o

Rom

les

sina

raacute n

icab

ado

y p

arro

tobe

laraacute

n an

dreacute

ocol

as

chib

eses

36

Ta

penoacute

leng

ue y

eque

tarq

uino

Na

chib

ela

cayq

ue e

nnag

ram

ient

o de

cha

n ne

boacute a

ndreacute

pla

ta

puri

pre

sas d

e av

er b

eda

o ne

boacute a

spar

abel

a al

pu

ro t

a de

buacutes n

a ni

chob

ela

mis

tos

enna

gram

ient

o ne

boacute sa

r o p

uro

37 Y

cay

que

chib

ela

mol

neb

oacute an

dreacute

drob

as

puria

s pr

esas

de

aver

bed

a o

mol

neb

oacute as

para

bela

raacute aacute

as p

uria

s dro

bas

o m

ol se

bu

tana

raacute t

a se

chi

bela

raacuten

aacute na

jaba

r as d

roba

s38

Tam

a pe

rfin

eacute ch

ibar

o m

ol n

eboacute

andr

eacute dr

obas

ne

biacuteas

y o

yeq

ue y

o a

ver s

e sa

rber

aba

39 Y

cay

que

sos p

iyel

a o

puro

cam

ela

yesc

otria

o

neboacute

pre

sas p

enel

a fe

teacuter s

inel

a o

puro

de o

tros q

ue e

stab

an se

ntad

os c

on e

llos a

la

mes

a

30 M

as lo

s far

iseo

s y

los e

scrib

as d

e el

los

esta

ban

mur

mur

ando

y d

eciacutea

n a

los d

isciacute

pulo

s de

Jesuacute

s

iquestPor

queacute

com

eis y

beb

eis c

on lo

s pu

blic

anos

y p

ecad

ores

31 Y

Jesuacute

s les

resp

ondi

oacute y

dijo

Lo

s san

os n

o ne

cesi

tan

de m

eacutedic

o si

no lo

s que

est

aacuten

enfe

rmos

32

No

he v

enid

o a

llam

ar a

los j

usto

s a

peni

tenc

ia s

ino

a lo

s pec

ador

es

33

Y e

llos l

e di

jero

n

iquestPor

queacute

los d

isciacute

pulo

s de

Juan

ayu

nan

tant

o y

ora

n y

tam

bieacuten

los d

e lo

s fa

riseo

s y

los t

uyos

com

en y

beb

en

34 A

los c

uale

s eacutel d

ijo

iquestPor

ven

tura

pod

eacuteis

hace

r que

los h

ijos d

el e

spos

o ay

unen

mie

ntra

s co

n el

los e

staacute

el e

spos

o

35 M

as v

endr

aacuten d

iacuteas

en q

ue e

l esp

oso

les s

eraacute

quita

do y

ent

once

s ayu

naraacute

n en

aqu

ello

s diacutea

s

36 Y

les d

eciacutea

una

sem

ejan

za

No

pone

nad

ie

rem

iend

o de

pantilde

o nu

evo

en v

estid

o vi

ejo

por

que

de o

tra m

aner

a el

nue

vo ro

mpe

el v

iejo

y

adem

aacutes n

o ca

e bi

en re

mie

ndo

nuev

o co

n el

vie

jo

37 Y

nin

guno

ech

a vi

no n

uevo

en

odre

s vie

jos

po

rque

de

otra

man

era

el v

ino

nuev

o ro

mpe

raacute lo

s od

res

y el

vin

o se

der

ram

araacute

y se

per

deraacute

n lo

s od

res

38

Mas

el v

ino

nuev

o se

deb

e ec

har e

n od

res

nuev

os y

lo u

no y

lo o

tro se

con

serv

a

39 Y

nin

guno

que

beb

e de

lo a

ntildeejo

qui

ere

lueg

o lo

nue

vo p

orqu

e di

ce lsquo

Mej

or e

s lo

antildeej

orsquo

169

JER

Oacute V

I

1 Y

ana

coacute q

ue y

eque

Can

cheacute

duis

quer

o br

otob

o

o ch

iros q

ue n

acas

e po

r os o

rtala

mes

des

quer

es

disc

ipul

es v

elab

an p

rosa

pias

y e

stre

gand

olas

an

dreacute

as b

aste

s la

s jam

aban

2

Y y

eque

s es P

haris

eyes

les p

enab

an iquest

Pres

as

quer

elai

s ma

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s ust

iland

o a

vard

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

te

rela

is li

rena

do o

colo

ma

quer

oacute D

avid

pur

te

reloacute

boacuteq

uis oacute

y o

cola

s sos

sat oacute

sina

ban

4 iquestC

omo

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

y u

stiloacute

os

man

res e

pro

posi

cioacuten

y ja

moacute

y d

intildeoacute

aacute oc

olas

so

s sat

oacute si

naba

n a

unqu

e n

astis

irela

ban

jam

ar d

e ju

nos

sino

os e

raja

is c

olco

res

5 Y

les p

enoacute

O C

habo

ro e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tam

bien

e C

anch

eacute6

Y a

nacoacute

que

ave

r Can

cheacute

chal

oacute ta

mbi

en a

ndreacute

a

Syna

goga

y b

edab

a Y

sina

ba o

teacute m

anu

sos

tere

laba

seca

a b

aste

bas

tari

7 Y

os L

iban

es y

os P

haris

eyes

le si

naba

n ac

echa

ndo

som

ia d

icar

si c

hiba

ria la

cho

andr

eacute C

anch

eacute so

mia

ala

char

de

que

acus

arlo

8

Tam

i oacute p

inch

arab

a as

sunc

ais d

e ju

nos

y pe

noacute

al m

anu

sos t

erel

aba

a ba

ste

seca

Cos

tuna

tucu

e

y si

nchi

tatu

cue

andr

eacute m

edio

Y oacute

cos

tuna

ndos

e

se si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus l

es p

enoacute

San

gue

puch

abel

o iquest

Sine

la

licito

que

rela

r mis

tos a

ndreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar

chor

o d

intildear

mes

tipen

o n

icob

arla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l cru

gos

penoacute

al m

anu

B

ucha

ra tu

n ba

ste

oacute la

buc

haroacute

y si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

JER

Oacute V

I

1 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue C

anch

eacute du

isqu

ero

brot

obo

o c

hiro

s que

nac

ase

por o

s orta

lam

es

desq

uere

s dis

colis

vel

aban

jere

s de

gi t

a fr

ecan

dolo

s and

reacute a

s bas

tes

los j

amab

an

2 Y

yeq

ues e

s Pha

risey

es le

s pen

aban

iquestSo

sque

qu

erel

ais o

r so

na si

nela

lach

o an

dreacute

os C

anch

eacutes

3 Y

Jesu

s lill

ando

a c

arem

a le

s rud

eloacute

iquestN

i aun

ab

elai

s lire

nado

oco

lo o

r sos

que

roacute D

avid

pur

te

reloacute

boq

uis oacute

ta

ocol

as so

s sin

aban

sars

aleacute

4 Sa

sta

chal

oacute an

dreacute

o qu

er d

e D

ebeacutel

ta

lilloacute

os

man

res e

pro

chita

mie

nto

y ja

moacute

ta d

intildeoacute

aacute oc

olas

sos s

inab

an sa

rsal

eacute a

unso

s nas

tisar

elab

an

jam

ar d

e on

dole

n si

no o

s era

jais

col

core

s5

Ta p

enoacute

leng

ue O

Cha

bal e

man

u si

nela

Era

ntildeoacute

tram

isto

e C

anch

eacute6

Y c

hund

eoacute q

ue a

ver C

anch

eacute ch

aloacute

tram

isto

an

dreacute

a so

cret

eria

ta

sisc

abel

aba

Ta

sina

ba o

teacute

man

u so

s ter

elab

a ja

yriacute a

bas

te b

asta

ri7

Y o

s Lib

anes

y o

s Pha

risey

es le

sina

ban

bers

alia

ndo

pa

dica

r si

chi

baria

lach

o an

dreacute

Can

cheacute

pa

alac

har d

e qu

e qu

erel

ar sa

steacutej

i8

Tam

a oacute

pinc

hera

ba o

s pen

cham

ient

os d

e on

dole

n y

pen

oacute al

man

u so

s ter

elab

a a

bast

e ja

yriacute

Cos

tuna

tucu

e y

sinc

hita

tucu

e an

dreacute

maj

ara

Ta

oacute co

stun

ando

se s

e si

nchi

toacute e

n pi

ndreacute

9

Y Je

sus p

enoacute

leng

ue S

angu

e pu

chab

elo

iquestD

intildeel

a la

Liri

och

ardi

lo d

e qu

erel

ar m

isto

s an

dreacute

Can

cheacutes

oacute q

uere

lar c

horo

dintilde

ar m

este

pen

oacute ni

coba

rla

10 Y

dic

ando

aacute o

s sar

es a

l ren

depeacute

pen

oacute al

m

anu

Buc

hara

tun

bast

e oacute

la b

ucha

roacute t

a si

naba

ch

ibad

o la

cho

a ba

ste

Cap

iacutetulo

6

1 Y

aco

ntec

ioacute u

n saacute

bado

segu

ndo

prim

ero

que

co

mo

pasa

se p

or lo

s sem

brad

os s

us d

isciacute

pulo

s co

rtaba

n es

piga

s y

estre

gaacutend

olas

ent

re la

s m

anos

las

com

iacutean

2

Y a

lgun

os d

e lo

s far

iseo

s les

dec

iacutean

iquestP

or q

ueacute

haceacute

is lo

que

no

es liacute

cito

en

los s

aacutebad

os

3

Y Je

suacutes

tom

ando

la p

alab

ra l

es re

spon

dioacute

iquest

Ni a

un e

sto

habeacute

is le

iacutedo

que

hiz

o D

avid

cu

ando

tuvo

ham

bre

eacutel y

los q

ue c

on eacute

l est

aban

4

iquestCoacutem

o en

troacute e

n la

cas

a de

Dio

s y

tom

oacute lo

s pa

nes d

e la

pro

posi

cioacuten

y c

omioacute

y d

io a

los q

ue

con

eacutel e

stab

an a

unqu

e no

pod

iacutean

com

er d

e el

los

sino

solo

s los

sace

rdot

es

5

Y le

s dec

iacutea

El H

ijo d

el h

ombr

e es

Sentilde

or

tam

bieacuten

del

saacuteba

do

6

Y a

cont

ecioacute

que

otro

saacuteba

do e

ntroacute

tam

bieacuten

en

la si

nago

ga y

ens

entildeab

a Y

hab

iacutea a

lliacute u

n ho

mbr

e

que

teniacute

a se

ca la

man

o de

rech

a

7 Y

los e

scrib

as y

los f

aris

eos l

e es

taba

n ac

echa

ndo

por

ver

si c

urar

iacutea e

n saacute

bado

par

a ha

llar d

e qu

eacute ac

usar

lo

8 M

as eacute

l sab

iacutea lo

s pen

sam

ient

os d

e el

los

y di

jo

al h

ombr

e q

ue te

niacutea

la m

ano

seca

Le

vaacutent

ate

y

pont

e en

med

io

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e se

pus

o en

pi

e

9 Y

Jesuacute

s le

dijo

O

s pre

gunt

o iquest

es liacute

cito

en

saacuteba

dos h

acer

bie

n o

hac

er m

al s

alva

r la

vida

o

quita

rla

10 Y

miraacute

ndol

os a

todo

s alre

dedo

r di

jo a

l ho

mbr

e

Tien

de tu

man

o E

l la

tend

ioacute y

fue

sana

la m

ano

170

11 Y

juno

s se

pere

laacutero

n de

furo

r y

cham

ulia

ban

os y

eque

s sat

os a

vere

s que

que

rela

rian

sat J

esus

12 Y

ana

coacute a

ndreacute

oco

las c

hibe

ses

que

chal

oacute ab

riacute al

bur

aacute m

angu

elar

y n

acoacute

sari

a ra

chi

man

guel

ando

aacute D

ebeacutel

13

Y p

ur si

naba

de

chib

es a

raqu

eroacute

aacute os

di

scip

ules

de

oacute y

esc

ogis

eroacute

duid

eque

de

juno

s so

s ara

quer

oacute A

post

oles

14

A si

mon

aacute c

oin

dintildeo

o so

bre-

nao

de P

edro

y

aacute And

res d

esqu

ero

plal

aacute S

antia

go y

aacute Ju

an aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

raqu

erad

o o

Zela

dor

16 A

Juda

s pla

l de

Sant

iago

y aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Sung

alo

17 Y

cha

land

o ba

jines

sat j

unos

ent

risar

oacute an

dreacute

yequ

e lla

no s

at la

pla

stantilde

i de

desq

uere

s di

scip

ules

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de Je

rusa

leacutem

y d

e la

cun

ara

y d

e Ty

ro y

de

Sydo

n18

Sos

hab

ian

abill

ado

aacute ju

nela

rle y

som

ia q

ue

los c

hiba

se la

cho

de d

esqu

eres

mer

dipeacute

nes

Y

juno

s sos

sina

ban

ator

men

tado

s de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

oacute c

haloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

ard

intildean

do a

s aqu

ias aacute

cia

desq

uere

s di

scip

ules

pen

aba

Maj

arad

os o

s cho

rore

s pr

esas

aacute sa

ngue

sine

la o

chi

m d

e D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boacuteq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

abo

rrec

iere

n

11 Y

ond

oles

se p

erel

aacuteron

de

jolliacute

n ta

ch

amul

iaba

n os

yeq

ues s

ar o

s ave

res q

ue

quer

elar

ian

sar J

esus

12

Y a

nacoacute

and

reacute o

cola

s chi

bese

s qu

e ch

aloacute

abriacute

al b

ur aacute

man

guel

ar t

a na

coacute sa

ri la

rach

i m

angu

elan

do aacute

Deb

eacutel

13 Y

pur

sina

ba d

e ch

ibes

aca

roacute aacute

os d

isco

lis d

e le

ste

ta e

scog

iser

oacute de

que

ta d

ui d

e on

dole

n so

s ac

aroacute

Apo

stol

es

14 A

Sim

on aacute

sos d

intildeoacute

o so

bre-

nao

de P

edro

ta

aacute And

res d

esqu

eroacute

plal

aacute S

antia

go y

aacute B

arsa

liacute aacute

Ph

elip

e y

aacute B

arth

olom

eacute15

A M

athe

oacute y

aacute T

hom

as aacute

San

tiago

de A

lpheacute

o

y aacute

Sim

on a

cara

do o

Zel

ador

16

A Ju

das p

lal d

e Sa

ntia

go t

a aacute

Juda

s Isc

ario

tes

sos s

inab

a o

Bin

ador

(Tra

ydor

)17

Y c

hala

ndo

bajin

es sa

rsal

en e

ntris

aroacute

andr

eacute ye

que

pepeacute

dro

sar l

a qu

imbi

la d

e de

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res

disc

olis

y d

e ye

que

suet

i bar

i de

sari

a Ju

deacutea

y

de T

yro

y d

e Si

doacuten

18 S

os a

bela

ban

abill

ado

a ju

nela

rle y

pa

que

los

chib

ase

lach

o de

des

quer

es n

asal

ipen

es T

a on

dole

s sos

sina

ban

puni

ados

de

Ben

gues

pr

achi

ndes

sina

ban

chib

ados

lach

o19

Y sa

ri a

suet

i cam

elab

a pa

jaba

rle p

resa

s abr

iacute de

lest

e ch

aloacute

sila

y o

s chi

baba

lach

o aacute

sare

s20

Y oacute

surd

inan

do a

s aqu

ias a

cia

desq

uere

s di

scol

is p

enab

a M

ajar

ados

os c

horo

res

pres

as aacute

sa

ngue

sine

la o

Cla

jita

de D

ebeacutel

21

Maj

arad

os sa

ngue

sos a

cana

tere

lais

boq

uis

pr

esas

per

elal

eacutes si

nare

is M

ajar

ados

sang

ue so

s ac

ana

orob

ais

pre

sas g

irela

reis

22

Maj

arad

os si

nare

is p

ur sa

ngue

na-

cam

elar

en

11 Y

ello

s se

llena

ron

de fu

ror

y ha

blab

an lo

s un

os c

on lo

s otro

s qu

eacute ha

riacutean

de Je

suacutes

12 Y

aco

ntec

ioacute e

n aq

uello

s diacutea

s qu

e sa

lioacute a

l m

onte

a h

acer

ora

cioacuten

y p

asoacute

toda

la n

oche

or

ando

a D

ios

13 Y

cua

ndo

fue

de d

iacutea l

lam

oacute a

sus d

isciacute

pulo

s y

es

cogi

oacute do

ce d

e el

los (

que

nom

broacute

Apoacute

stol

es)

14 A

Sim

oacuten a

qui

en d

io e

l sob

reno

mbr

e de

Pe

dro

y a

And

reacutes s

u he

rman

o a

San

tiago

y a

Ju

an a

Fel

ipe

y a

Bar

tolo

meacute

15

A M

ateo

y a

Tom

aacutes a

San

tiago

de A

lfeo

y a

Si

moacuten

lla

mad

o el

Zel

ador

16

A Ju

das h

erm

ano

de S

antia

go y

a Ju

das

Isca

riote

que

fue

el tr

aido

r 17

Y d

esce

ndie

ndo

con

ello

s se

par

oacute en

un

llano

y

la c

ompa

ntildeiacutea

de su

s dis

ciacutepu

los

y de

un

gran

de

gent

iacuteo d

e to

da la

Jude

a y

de

Jeru

saleacute

n y

de

la

mar

ina

y d

e Ti

ro y

de

Sidoacute

n

18 Q

ue h

abiacutea

n ve

nido

a o

irle

y a

que

los s

anas

e de

sus e

nfer

med

ades

Y lo

s que

era

n at

orm

enta

dos d

e es

piacuterit

us in

mun

dos

eran

sano

s

19 Y

toda

la g

ente

pro

cura

ba to

carle

por

que

saliacutea

de

eacutel v

irtud

y lo

s san

aba

a to

dos

20 Y

eacutel

alza

ndo

los o

jos h

acia

sus d

isciacute

pulo

s de

ciacutea

B

iena

vent

urad

os lo

s pob

res

por

que

vues

tro e

s el r

eino

de

Dio

s21

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue a

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teneacute

is h

ambr

e

porq

ue h

arto

s ser

eacuteis

Bie

nave

ntur

ados

los q

ue

ahor

a llo

raacuteis

por

que

reireacute

is

22 B

iena

vent

urad

os se

reacuteis

cua

ndo

os

171

os m

anuc

es y

sang

ue b

ucha

rare

n de

juno

s y

sang

ue c

urar

aren

y c

hiba

ren

abriacute

o na

o de

sa

ngue

com

o ch

oro

por

o C

habo

ro e

man

u23

Asa

sela

os a

ndreacute

oco

la c

hibe

s y

alen

daos

pr

esas

o m

anch

in d

e sa

ngue

sine

la b

aro

andr

eacute o

Tarp

e p

resa

s de

ocon

a be

da tr

atab

an aacute

os

Prop

heta

s os b

atuc

es d

e ju

nos

24 iexclT

ami y

sna

de sa

ngue

os b

alba

leacutes

pres

as

tere

lais

jireacute

con

suel

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boacuteq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis y

oro

bare

is

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e ju

nos

27 T

ami p

enel

o aacute

sang

ue so

s lo

june

lais

iexclC

amel

ad aacute

jire

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

aacute ju

nos s

os c

amel

an sa

ngue

cho

ro

28 iexclM

ajar

ad aacute

juno

s sos

zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

y

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or ju

nos s

os a

raqu

erel

an

sang

ue c

horo

29

Y aacute

oacute so

s cur

aacutere

tucu

e an

dreacute

yequ

e m

ejill

a

dinl

e ta

mbi

en a

ave

r Y

aacute oacute

sos n

icob

elaacuter

e tu

cue

o uc

hard

o n

a oacute

impi

das l

ligue

rar t

ambi

en a

furi

30 D

in aacute

os s

ares

ma

tucu

e m

angu

elar

en y

aacute oacute

so

s ust

ilaacutere

ma

sine

la d

e tu

cue

na

se lo

pid

a

31 Y

ma

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

juno

s

32 Y

si c

amel

ais aacute

juno

s sos

cam

elan

aacute sa

ngue

iquestq

ueacute m

eacuterito

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res t

ambi

en

cam

elan

aacute ju

nos s

os o

s cam

elan

os m

anuc

es t

a sa

ngue

cur

aren

ta

puca

nare

n o

nao

de sa

ngue

sas

ta c

horo

pre

bau

sale

de

o C

haba

l e m

anu

23 A

sase

laos

and

reacute o

cola

chi

bes

ta a

lend

aos

pr

esas

o ja

ndor

ripen

(tes

oro)

de

sang

ue si

nela

ba

ro a

ndreacute

o T

arpe

pre

sas d

e oc

ona

beda

qu

erel

aban

aacute o

s Pro

phet

as o

s bat

uces

de

ondo

len

24 iexclT

ama

ysna

de

sang

ue o

s bal

bale

s pr

esas

te

rela

is ji

re lo

ngon

o25

iexclYsn

a de

sang

ue o

s so

s sin

elai

s per

elal

eacutes

pres

as te

rela

reis

boq

uis

Ysn

a de

sang

ue o

s so

s ac

ana

gire

lais

pre

sas g

olar

eis t

a or

obar

eis

26 iexclY

sna

de sa

ngue

pur

maj

arifi

care

n sa

ngue

os

man

uces

pre

sas a

ndia

r que

rela

ban

aacute os

Pr

ophe

tas c

alab

eoso

s os b

atuc

es d

e on

dole

n27

Tam

a pe

nelo

aacute sa

ngue

sos l

o ju

nela

is

iexclCam

elad

aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos aacute

on

dole

n so

s cam

elan

sang

ue c

horo

28

iexclMaj

arad

aacute o

ndol

en so

s zer

mantilde

elan

aacute sa

ngue

ta

man

guel

ad aacute

Deb

eacutel p

or o

ndol

en so

s aca

rela

n sa

ngue

cho

ro

29 Y

aacute le

ste

sos c

uraacuter

e tu

cue

andr

eacute ye

que

fila

di

nle

tram

isto

a a

ver

Ta aacute

lest

e so

s nic

obel

aacutere

tucu

e o

plat

amug

ion

na

impi

das l

este

llig

uera

r tra

mis

to o

con

el

30 D

in aacute

os s

ares

or s

o tu

te m

angu

elar

en y

aacute

lest

e so

s ust

ilaacutere

or s

o si

nela

de

tucu

e n

a se

lo

man

guel

e31

Y o

r so

cam

elai

s que

que

rele

n aacute

sang

ue o

s m

anuc

es o

colo

mat

ejo

quer

elad

sang

ue aacute

on

dole

n32

Y si

cam

elai

s aacute o

ndol

en so

s cam

elan

aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

is

Pres

as o

s cho

res

tram

isto

cam

elan

aacute o

ndol

en so

s os c

amel

an

abor

reci

eren

los h

ombr

es y

os a

parta

ren

de siacute

y

os u

ltraj

aren

y d

esec

hare

n vu

estro

nom

bre

co

mo

mal

o p

or e

l Hijo

del

hom

bre

23

Goz

aos e

n aq

uel d

iacutea y

rego

cija

os p

orqu

e vu

estro

gal

ardoacute

n gr

ande

es e

n el

cie

lo p

orqu

e de

es

ta m

aner

a tra

taba

n a

los p

rofe

tas l

os p

adre

s de

ello

s 24

Mas

iexclay

de v

osot

ros l

os ri

cos

por

que

teneacute

is

vues

tro c

onsu

elo

25

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue e

staacutei

s har

tos

por

que

tend

reacuteis

ham

bre

iexclAy

de v

osot

ros

los q

ue a

hora

re

iacutes p

orqu

e ge

mireacute

is y

llor

areacutei

s

26 iexclA

y de

vos

otro

s cu

ando

os b

endi

jere

n lo

s ho

mbr

es p

orqu

e as

iacute hac

iacutean

a lo

s fal

sos p

rofe

tas

los p

adre

s de

ello

s

27 M

as d

iacutegoo

s a v

osot

ros

que

lo o

iacutes A

mad

a

vues

tros e

nem

igos

hac

ed b

ien

a lo

s que

os

quie

ren

mal

28

Ben

deci

d a

los q

ue o

s mal

dice

n y

ora

d po

r lo

s que

os c

alum

nian

29 Y

al q

ue te

hiri

ere

en u

na m

ejill

a p

reseacute

ntal

e ta

mbi

eacuten la

otra

y a

l que

te q

uita

re la

cap

a n

o le

im

pida

s lle

var t

ambi

eacuten la

tuacuteni

ca

30 D

a a

todo

s los

que

te p

idie

ren

y a

l que

to

mar

e lo

que

es t

uyo

no

se lo

vue

lvas

a p

edir

31 Y

lo q

ue q

uereacute

is q

ue h

agan

a v

osot

ros l

os

hom

bres

eso

mis

mo

hace

d vo

sotro

s a e

llos

32 Y

si a

maacutei

s a lo

s que

os a

man

iquestqu

eacute m

eacuterito

te

ndreacute

is

Porq

ue lo

s pec

ador

es ta

mbi

eacuten a

man

a

los q

ue lo

s am

an a

ello

s

172

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

juno

s sos

que

rela

n m

isto

s aacute sa

ngue

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as

os c

hore

s tam

bien

que

rela

n oc

ono

34 Y

si p

rest

isar

eis aacute

oco

las

de c

oine

s uja

rais

us

tilar

iquestqu

eacute m

erito

tere

lare

is

Pres

as ta

mbi

en o

s ch

ores

pre

stis

aran

yeq

ues aacute

ave

res

som

ia u

stila

r av

er ta

nto

35 C

amel

ad p

ues aacute

jireacute

s das

chm

anuc

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

bi u

jara

r por

oco

no

chic

hiacute y

jire

man

chin

sina

raacute b

aro

y si

nare

is

chab

ores

e U

dsch

o p

resa

s oacute si

nela

gac

ho a

un

para

os s

unga

leacutes y

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta ta

mbi

en ji

reacute

Dad

a si

nela

can

reos

o37

Na

juzg

ueis

y n

a si

nare

is ju

zgad

os n

a sa

plei

s y

na s

inar

eis s

apla

dos

Ertin

ad y

sina

reis

er

tinad

os

38 D

intildead

y aacute

sang

ue se

dintilde

araacute

mel

alo

lach

o

pere

lalo

y b

aro

y c

ostu

nado

dintilde

aran

and

reacute ji

reacute

chep

o p

resa

s sat

o m

atej

o m

elal

o co

n qu

e m

elal

arei

s aacute

sang

ue se

vol

veraacute

a m

elal

ar

39 Y

les p

enab

a ta

mbi

en y

eque

sem

ejan

za

iquestAca

so a

stis

araacute

yequ

e ch

indoacute

gui

ar aacute

ave

r ch

indoacute

iquestN

a pe

raraacute

n os

dui

and

reacute o

but

ron

40 N

o si

nela

o d

isci

pulo

opr

eacute de

sque

ro

Duq

uend

io t

ami s

inar

aacute pe

rfec

to sa

ro o

cola

sos

sina

re sa

sta

desq

uero

Duq

uend

io

41 iquest

Y p

resa

s diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

ui

42 iquest

O sa

sta

astis

arel

as p

enar

aacute tu

n pl

al

Meq

uela

man

gue

pla

l si

coba

r aacute tu

cue

a ch

iriria

so

s sin

ela

andr

eacute tu

n aq

ui n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si q

uere

lais

mis

tos aacute

ond

olen

sos q

uere

len

mis

tos aacute

sang

ue iquest

que

sard

antildeaacute

tere

lare

isiquest

Pres

as

os c

hore

s tra

mis

to q

uere

lan

ocon

o34

Y si

pre

stis

arei

s aacute o

cola

s de

or s

os

fron

sape

rais

reul

illar

iquestqu

e la

chip

en q

uere

lare

is

Pres

as tr

amis

to o

s cho

res p

rest

isar

an y

eque

s aacute

aver

es p

a lil

lar a

ver t

rinch

o35

Cam

elad

pue

s aacute ji

res e

norm

es q

uere

lad

mis

tos

y di

ntildead

pres

tado

y n

a fr

onsa

pere

is p

or

ocon

o ch

ichi

ta

jire

jand

orrip

en si

naraacute

bar

o ta

si

nare

is c

habe

s e S

astiacutes

imo

pre

sas oacute

sine

la

gach

o au

n pa

os t

uyal

es ta

cho

res

36 S

inel

ad p

ues c

anre

osos

sas

ta tr

amis

to ji

re

Bat

u si

nela

can

reos

o37

Na

sarp

leis

y n

a si

nare

is sa

rpla

dos

na

sard

enei

s y

na s

inar

eis s

arde

nado

s e

stom

ad y

si

nare

is e

stom

ados

38

Dintilde

ad y

aacute sa

ngue

se d

intildear

aacute m

eelfa

lach

i qu

icha

rdin

ada

por o

stel

y c

hala

bead

a ta

mas

que

pe

rela

li di

ntildearaacute

n an

dreacute

jire

chep

o p

resa

s sar

la

mat

eja

mee

lfa sa

r sos

mee

lfare

is aacute

sang

ue se

tru

teraacute

aacute m

eelfa

rar

39 Y

les p

enab

a tra

mis

to y

eque

tarq

uino

iquestPr

eacute ba

ji as

tisar

aacute ye

que

chin

do g

uiar

aacute a

ver c

hind

o

iquestNa

pera

raacuten

os d

ui a

ndreacute

o c

arbe

40

No

sine

la o

dis

coli

opreacute

des

quer

o D

ocur

do

tam

a si

naraacute

dos

ta la

cho

saro

oco

la so

s sin

are

sast

a de

sque

ro D

ocur

do

41 iquest

Y so

sque

diq

uela

s a c

hirir

ia a

ndreacute

a a

quia

de

tun

plal

y n

a di

quel

as a

con

dari

sos t

erel

as

andr

eacute tu

n aq

uia

42

iquestO

sast

a as

tisar

elas

pen

ar aacute

tun

plal

M

eque

lam

angu

e p

lal

sico

bar aacute

tucu

e a

chiri

ria

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a n

o di

cand

o tu

cue

a

33 Y

si h

icieacute

reis

bie

n a

los q

ue o

s hac

en b

ien

iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

iexclP

orqu

e lo

s pec

ador

es

tam

bieacuten

hac

en e

sto

34

Y si

pre

staacuter

eis a

aqu

ello

s de

qui

enes

esp

eraacutei

s re

cibi

r iquestq

ueacute m

eacuterito

tend

reacuteis

Po

rque

tam

bieacuten

los

peca

dore

s pre

stan

uno

s a o

tros

para

reci

bir o

tro

tant

o

35 A

mad

pue

s a v

uest

ros e

nem

igos

hac

ed b

ien

y

dad

pres

tado

sin

esp

erar

por

eso

nad

a y

vu

estro

gal

ardoacute

n se

raacute g

rand

e y

sereacute

is h

ijos d

el

Altiacute

sim

o p

orqu

e eacutel

es b

ueno

aun

par

a lo

s in

grat

os y

mal

os

36 S

ed p

ues m

iser

icor

dios

os c

omo

tam

bieacuten

vu

estro

Pad

re e

s mis

eric

ordi

oso

37

No

juzg

ueacuteis

y n

o se

reacuteis

juzg

ados

no

cond

eneacutei

s y

no se

reacuteis

con

dena

dos

Perd

onad

y

sereacute

is p

erdo

nado

s 38

Dad

y se

os d

araacute

bue

na m

edid

a y

apr

etad

a

y re

mec

ida

y c

olm

ada

daraacute

n en

vue

stro

seno

Po

rque

con

la m

ism

a m

edid

a co

n qu

e m

idie

reis

se

os v

olve

raacute a

med

ir

39 Y

les d

eciacutea

tam

bieacuten

una

sem

ejan

za

iquestAca

so

podr

aacute un

cie

go g

uiar

a o

tro c

iego

iquestN

o ca

eraacuten

am

bos e

n el

hoy

o

40 N

o es

el d

isciacute

pulo

sobr

e el

mae

stro

Mas

seraacute

pe

rfec

to to

do a

quel

que

fuer

e co

mo

su m

aest

ro

41 Y

iquestpo

r queacute

mira

s la

mot

a en

el o

jo d

e tu

he

rman

o y

no

repa

ras e

n la

vig

a q

ue ti

enes

en

tu

ojo

42

O iquest

coacutem

o pu

edes

dec

ir a

tu h

erm

ano

lsquoD

eacutejam

e h

erm

ano

saca

rte la

mot

a de

tu o

jorsquo

no

vien

do tuacute

la v

iga

que

hay

en

tu o

jo

Hip

oacutecrit

a

173

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

Su

ngal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

ui y

de

spue

s dic

araacutes

som

ia si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la c

arsc

hta

lach

i so

s par

bare

la

mib

aes c

horeacute

s n

i car

scht

a ch

ori

sos t

erel

a m

ibae

s lac

hes

44 P

ues s

ari c

arsc

hta

sine

la p

inch

erad

a po

r o

mib

ao P

resa

s na

ustil

elan

beo

us d

e es

pino

s ni

us

tilel

an tr

aqui

as d

e be

ldol

ayas

45

O m

anu

lach

o de

l man

chin

lach

o de

des

quer

o ca

rlo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del

man

chin

cho

ro si

cobe

la c

horo

pre

sas d

e la

ba

ribus

tria

e ca

rlo p

enel

a a

mui

46

iquestPo

r queacute

pue

s ara

quer

ais m

angu

e Er

antildeoacute

Er

antildeoacute

y n

a qu

erel

ais m

a pe

nelo

47

O sa

ro so

s abi

llela

aacute m

angu

e y

june

la m

inria

s va

rdas

y a

s que

rela

dia

reacute sa

ngue

a c

oin

sine

la

sem

ejan

te

48 S

inel

a se

mej

ante

aacute y

eque

man

u so

s que

rela

qu

er m

a ca

voacute y

aho

ndoacute

y q

ueroacute

siln

o sa

t par

di

opreacute

yeq

ue b

ar y

pur

per

oacute a

pani

bar

i di

ntildeoacute sa

t si

la o

len

cont

ra o

cola

que

r y

nas

tisar

oacute ch

alab

earlo

pre

sas s

inab

a ch

itado

opr

eacute ba

r

49 T

ami o

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

se

mej

ante

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hite

la

desq

uero

que

r opr

eacute ch

ique

n bi

par

di y

con

tra

que

dintildeoacute

sat s

ila o

len

y y

esco

tria

peroacute

y si

naba

ba

ri la

ruin

a de

oco

la q

uer

cond

ari

sos s

inel

a an

dreacute

tun

aqui

a T

uyal

o

sico

bela

bro

tobo

ro a

con

dari

de tu

n aq

uia

y

desp

ues d

icar

aacutes p

a si

coba

r a c

hirir

ia d

e tu

n pl

al

43 P

resa

s na

sine

la e

ruqu

el la

cho

sos p

arba

rela

fr

ujer

iacuteas c

horia

s n

i eru

quel

cho

ro s

os te

rela

fr

ujer

iacuteas l

achi

as

44 C

ata

eruq

uel s

inar

aacute pi

nche

rado

por

la fr

ujer

iacutea

Pres

as n

a lil

lela

n or

fis d

e si

llofis

ni l

illel

an

traqu

ias d

e er

ajar

das

45 O

man

u la

cho

del j

ando

rrip

en la

cho

de

desq

uero

car

lo si

cobe

la la

cho

y o

man

u ch

oro

del j

ando

rrip

en c

horo

sico

bela

cho

ro p

resa

s de

la b

arib

ustri

a e

carlo

pen

ela

a m

ui

46 iquest

Sosq

ue p

ues a

cara

is m

angu

e Er

antildeoacute

Era

ntildeoacute y

na

que

rela

is o

r so

pene

lo

47 O

saro

sos a

bille

la aacute

man

gue

y ju

nela

min

rias

care

mas

y a

s que

rela

pen

areacute

sang

ue aacute

coi

n si

nela

sim

untildei

48 S

inel

a si

muntilde

i aacute y

eque

man

u so

s que

roacute q

uer

sos c

avis

aroacute

ta a

jincoacute

ta

chitoacute

a te

mel

ioni

si

lnam

ente

opr

eacute ye

que

bar

ta p

ur p

eroacute

or

briji

ndop

eacute d

intildeoacute

sila

-ha

la le

n co

ntra

oco

na q

uer

ta n

astis

aroacute

chal

abea

rlo p

resa

s sin

aba

chita

do

opreacute

bar

49

Tam

a or

sos j

unel

a y

na

quer

ela

bajin

sim

untildei

sine

la aacute

yeq

ue m

anu

sos c

hitoacute

des

quer

o qu

er

opreacute

chi

quen

bi t

emel

ioni

ta

cont

ra so

s dintilde

oacute si

la-

ha la

len

ta y

esco

tria

peroacute

ta

sina

ba b

ari l

a br

idaq

ue d

e oc

ola

quer

saca

prim

ero

la v

iga

de tu

ojo

y d

espu

eacutes v

eraacutes

pa

ra sa

car l

a m

ota

del o

jo d

e tu

her

man

o

43 P

orqu

e no

es b

uen

aacuterbo

l el

que

criacutea

frut

os

mal

os n

i mal

aacuterb

ol e

l que

llev

a bu

enos

frut

os

44 P

ues c

ada

aacuterbo

l es c

onoc

ido

por s

u fr

uto

Po

rque

ni c

ogen

hig

os d

e es

pino

s ni

ven

dim

ian

uvas

de

zarz

as

45 E

l hom

bre

buen

o de

l bue

n te

soro

de

su

cora

zoacuten

saca

bie

n y

el h

ombr

e m

alo

del m

al

teso

ro sa

ca m

al P

orqu

e de

la a

bund

anci

a de

l co

razoacute

n ha

bla

la b

oca

46

iquestPo

r queacute

pue

s me

llam

aacuteis

lsquoSentilde

or S

entildeor

rsquo y

no h

aceacutei

s lo

que

digo

47

Tod

o el

que

vie

ne a

miacute

y oy

e m

is p

alab

ras

y la

s cum

ple

os m

ostra

reacute a

qui

eacuten e

s sem

ejan

te

48 S

emej

ante

es a

un

hom

bre

que

edi

fica

una

casa

el c

ual c

avoacute

y a

hond

oacute y

cim

entoacute

sobr

e la

pi

edra

y c

uand

o vi

no u

na a

veni

da d

e ag

uas

dio

impe

tuos

amen

te la

inun

daci

oacuten so

bre

aque

lla

casa

y n

o pu

do m

over

la p

orqu

e es

taba

fund

ada

sobr

e pi

edra

49

Mas

el q

ue o

ye y

no

hace

sem

ejan

te e

s a u

n ho

mbr

e q

ue fa

bric

a su

cas

a so

bre

tierr

a si

n ci

mie

nto

y c

ontra

la c

ual d

io im

petu

osam

ente

la

corr

ient

e y

lueg

o ca

yoacute y

fue

gran

de la

ruin

a de

aq

uella

cas

a

174

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

aca

boacute d

e pe

nar s

aria

s oco

nas v

arda

s aacute la

su

eti

sos j

unel

aba

se c

haloacute

and

reacute C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u m

erdo

y c

asi aacute

la m

erip

en

yequ

e la

croacute

de y

eque

Cen

turio

n so

s sin

aba

barib

u pa

chib

elad

o de

oacute

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

oacute ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

juno

s ye

scot

ria q

ue a

billaacute

ron

aacute Je

sus

le

quer

elab

an b

aria

s ins

tanc

ias

pena

ndo

Mer

ece

que

le o

torg

uisa

rele

s oco

no

5 Pr

esas

cam

ela

aacute am

ari r

ati

y oacute

aman

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sat j

unos

Y p

ur si

naba

su

npar

al eacute

que

r bi

chab

oacute aacute

oacute el

Cen

turio

n de

sque

res m

onre

s pe

nand

o E

rantildeoacute

na

ustil

eles

oc

ona

traba

jo q

ue m

enda

na

sine

lo c

abal

ico

de

que

chal

es a

ndreacute

de

min

rio q

uer

7 Po

r oco

no n

i aun

he

penc

haba

do m

angu

e ca

balic

o de

nic

hobe

lar aacute

oro

tarte

Tam

i pen

lo sa

t ye

que

vard

a y

sina

raacute c

hiba

do la

cho

min

rio la

croacute

8 Pr

esas

men

da ta

mbi

en si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las v

arda

s de

aver

es y

tere

lo

jund

unar

es o

stel

y de

man

gue

y p

enel

o aacute

ocon

a

Cha

y c

hala

y a

l ave

r A

bille

l y

abill

ela

y a

l la

cro

de m

angu

e Q

uere

l oco

no y

que

rela

9

Pur J

esus

june

loacute o

cono

se

ziboacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i qu

e o

plas

tantildea

ba p

enoacute

Aro

mal

i sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

ta

n ba

ri

JER

Oacute V

II

1 Y

pur

car

jiboacute

de p

enar

saria

s oco

nas c

arem

as aacute

la

suet

i so

s jun

elab

a se

cha

loacute a

ndreacute

C

apha

rnauacute

m

2 Y

sina

ba o

teacute b

arib

u na

salo

y su

npar

al aacute

la

mer

ipen

yeq

ue la

croacute

de y

eque

Joje

rian

(Cen

turio

n) s

os si

naba

bar

ibu

cam

elad

o de

lest

e

3 Y

pur

june

loacute p

enar

de

Jesu

s bi

chab

oacute aacute

lest

e ye

ques

pur

es e

s Chu

ti m

angu

elan

dole

que

ab

illas

e aacute

chib

ar la

cho

aacute de

sque

ro la

croacute

4 Y

ond

oles

yes

cotri

a qu

e ab

illaacuter

on aacute

Jesu

s le

qu

erel

aban

bar

ias b

richa

rdila

s pe

nand

o

Am

olel

a o

man

u qu

e le

oto

rgui

sare

les o

cono

5

Pres

as c

amel

a aacute

amar

i rat

i ta

oacute a

man

gue

ha

quer

di y

eque

can

gri

6 Y

Jesu

s cha

laba

sars

alen

Ta

pur s

inab

a su

npar

al e

que

r bi

chab

oacute aacute

lest

e o

joje

rian

desq

uere

s mon

res

pena

ndo

Era

ntildeoacute n

a te

qui

ntildees

que

men

da n

a si

nelo

dos

ta la

cho

de q

ue c

hale

s an

dreacute

de m

inrio

que

r7

Por o

cono

ni a

un h

e pe

ncha

bado

que

men

da

amol

elo

de n

icho

bela

r aacute o

rota

rte T

ama

penl

o sa

r ye

que

care

ma

y si

naraacute

chi

bado

lach

o m

inrio

la

croacute

8 Pr

esas

men

da tr

amis

to si

nelo

man

u ch

itado

os

tely

de

las c

arem

as d

e av

eres

y te

relo

ju

ndun

ares

ost

ely

de m

angu

e y

pen

elo

aacute oc

ona

C

ha y

cha

la y

al a

ver

Abi

llel

y ab

illel

a y

al

lacr

oacute de

man

gue

Que

rel o

cono

y q

uere

la

9 Pu

r Jes

us ju

neloacute

oco

no s

e m

iratoacute

y d

ican

do

pala

l aacute la

suet

i so

s pla

stantilde

aba

lest

e p

enoacute

En

chac

hipe

n sa

ngue

pen

elo

que

ni a

ndreacute

Isra

el h

e al

acha

do feacute

tan

bariacute

Cap

iacutetulo

7

1 Y

cua

ndo

acab

oacute de

dec

ir to

das s

us p

alab

ras a

l pu

eblo

que

las o

iacutea s

e en

troacute e

n C

afar

nauacutem

2 Y

hab

iacutea a

lliacute m

uy e

nfer

mo

y ca

si a

la m

uerte

un

cria

do d

e un

Cen

turioacute

n q

ue e

ra m

uy e

stim

ado

de

eacutel

3 Y

cua

ndo

oyoacute

habl

ar d

e Je

suacutes

envi

oacute a

eacutel u

nos

anci

anos

de

los j

udiacuteo

s ro

gaacutend

ole

que

vini

ese

a sa

nar a

su c

riado

4

Y e

llos

lueg

o qu

e lle

garo

n a

Jesuacute

s le

hac

iacutean

gran

des i

nsta

ncia

s di

cieacuten

dole

M

erec

e qu

e le

ot

orgu

es e

sto

5

Porq

ue a

ma

a nu

estra

nac

ioacuten

y eacute

l nos

ha

hech

o un

a si

nago

ga

6

Y Je

suacutes i

ba c

on e

llos

Y c

uand

o es

taba

cer

ca d

e la

cas

a e

nvioacute

a eacute

l el C

entu

rioacuten

sus a

mig

os

dici

eacutendo

le

Sentildeo

r no

te to

mes

est

e tra

bajo

que

no

soy

dign

o de

que

ent

res d

entro

de

mi c

asa

7 Po

r lo

cual

ni a

un m

e he

cre

iacutedo

yo d

igno

de

salir

a b

usca

rte p

ero

maacuten

dalo

con

una

pal

abra

y

seraacute

sano

mi c

riado

8 Po

rque

tam

bieacuten

yo

soy

un o

ficia

l sub

alte

rno

qu

e te

ngo

sold

ados

a m

is oacute

rden

es y

dig

o a

este

lsquoV

ersquo y

va

y a

l otro

lsquoVe

nrsquo y

vie

ne y

a m

i si

ervo

lsquoH

az e

storsquo

y lo

hac

e

9 C

uand

o lo

oyoacute

Jesuacute

s qu

edoacute

mar

avill

ado

y

vuel

to h

acia

el p

uebl

o q

ue le

iba

sigu

iend

o d

ijo

En

verd

ad o

s dig

o q

ue n

i en

Isra

el h

e ha

llado

un

a fe

tan

gran

de

175

10 Y

pur

juno

s lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os h

abia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

habi

a si

nado

mer

do

11 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue c

hala

ba aacute

yeq

ue fo

ros

araq

uera

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

cipu

les

chal

aban

sat oacute

y y

eque

bar

i pla

stantilde

i de

suet

i12

Y p

ur a

billoacute

sunp

aral

de

la b

unda

l e fo

ros

he

acoi

que

sico

baba

n ab

riacute aacute

yequ

e m

ulo

cha

boro

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

t si

roacute b

arib

ustri

suet

i e fo

ros

13 Y

esco

tria

que

la d

icoacute

o Er

antildeoacute

per

elal

o de

ca

nrea

por

siroacute

le

penoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

iacute e m

uloacute

Y

juno

s sos

lo ll

igue

raba

n se

sust

ilaacutero

n Y

pen

oacute

Beacuted

oro

aacute tu

cue

pene

lo c

ostu

natu

cue

15 Y

se b

ejel

oacute oacute

sos h

abia

sina

do m

uloacute

y se

ch

iboacute

aacute ch

amul

iar

y le

dintilde

oacute aacute

sun

dai

16 Y

tere

laacutero

n os

sare

s dal

bar

o y

maj

arifi

caba

n aacute

Deb

eacutel p

enan

do P

roph

eta

baro

se h

a ar

dintildea

do

andr

eacute am

angu

e y

Deb

eacutel h

a ab

illad

o aacute

sun

suet

i

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a y

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Juan

des

quer

es d

isci

pule

s sar

ias

ocon

as b

uchi

as

19 Y

Juan

ara

quer

oacute du

i es d

isci

pule

s de

oacute y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tuc

ue oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute u

jara

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

oacute o

cona

s man

uces

le

penaacute

ron

Juan

o B

autis

ta h

a bi

chab

ado

aman

gue

aacute tu

cue

y p

enel

a iquest

Sine

la tu

cue

oacute so

s ha

de

abill

ar oacute

uja

ram

os aacute

ave

r21

Y Je

sus a

ndreacute

oco

la m

atej

o ch

iros c

hiboacute

lach

o aacute

barib

ustreacute

s de

mer

dipeacute

nes

y de

llag

as y

de

10 Y

pur

ond

oles

lim

bidi

aacuteron

al q

uer s

os a

belia

n si

nado

bic

haba

dos

alac

haacutero

n sa

sto

al la

croacute

sos

abel

ia si

nado

nas

alo

11 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

cha

laba

aacute y

eque

fo

ros a

cara

do N

aim

y d

esqu

eres

dis

colis

ch

alab

an sa

rsal

eacute y

yeq

ue b

ari p

last

antildei d

e su

eti

12 Y

pur

abi

lloacute su

npar

al d

e la

bun

dal e

foro

s he

ac

oi q

ue si

coba

ban

abriacute

aacute ye

que

mul

o c

habo

co

lcor

o de

sun

dai

sos s

inab

a pi

uli

y ab

illab

a sa

rsal

iacute bar

ibus

tri su

eti e

foro

s13

Yes

cotri

a qu

e la

dic

oacute o

Erantilde

oacute p

erel

alo

de

canr

ea p

or la

sca

le p

enoacute

Na

orob

eles

14

Y c

haloacute

sunp

aral

y p

ajab

oacute aacute

la je

star

i e m

uloacute

Ta

ond

oles

sos l

o lli

guer

aban

se

sust

ilaacutero

n Y

pe

noacute B

eacutedor

o aacute

tucu

e pe

nelo

cos

tuna

tucu

e15

Y se

bej

eloacute

oacute so

s abe

lia si

nado

mul

oacute y

se

chib

oacute aacute

araq

uera

r y

le d

intildeoacute

aacute su

n da

i16

Y te

relaacute

ron

os sa

res d

al b

aro

y m

ajar

ifica

ban

aacute D

ebeacutel

pen

ando

Pro

phet

a ba

ro se

ha

surd

inad

o an

dreacute

aman

gue

ta D

ebeacutel

ha

abill

ado

aacute su

n su

eti

17 Y

o c

him

usol

ano

de o

cona

zib

o vo

ltisa

roacute p

or

sari

Judeacute

a ta

por

sari

a pu

18

Y p

enaacuter

on aacute

Bar

saneacute

des

quer

es d

isco

lis sa

rias

ocon

as b

uchiacute

as

19 Y

Bar

saneacute

aca

roacute d

ui e

s dis

colis

de

lest

e y

os

bich

aboacute

aacute Je

sus

pena

ndo

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

oacute fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

20 Y

sast

a ab

illas

en aacute

lest

e oc

onas

man

uces

le

penaacute

ron

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

ha

bich

abad

o am

angu

e aacute

tucu

e y

pen

ela

iquestSi

nela

s tum

en oacute

sos

ha d

e ab

illar

o fr

onsa

pera

mos

aacute a

ver

21 Y

Jesu

s and

reacute o

cola

mat

ejo

chiro

s chi

boacute la

cho

aacute ba

ribus

treacutes d

e na

salip

eacutenes

y d

e m

erdi

peacutene

s y

10 Y

cua

ndo

volv

iero

n a

casa

los q

ue h

abiacutea

n si

do

envi

ados

hal

laro

n sa

no a

l cria

do q

ue h

abiacutea

es

tado

enf

erm

o

11 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue ib

a a

una

ciud

ad

llam

ada

Naiacute

m y

sus d

isciacute

pulo

s iba

n co

n eacutel

y

una

gran

de m

uche

dum

bre

de p

uebl

o

12 Y

cua

ndo

llegoacute

cer

ca d

e la

pue

rta d

e la

ci

udad

he

aquiacute

que

saca

ban

fuer

a a

un d

ifunt

o

hijo

uacuteni

co d

e su

mad

re l

a cu

al e

ra v

iuda

y v

eniacutea

co

n el

la m

ucha

gen

te d

e la

ciu

dad

13

Lue

go q

ue la

vio

el S

entildeor

mov

ido

de

mis

eric

ordi

a po

r ella

le

dijo

N

o llo

res

14

Y se

ace

rcoacute

y to

coacute e

l feacuter

etro

(Y

los q

ue lo

lle

vaba

n se

par

aron

) Y

dijo

M

ance

bo a

ti

digo

lev

aacutenta

te

15

Y se

sent

oacute el

que

hab

iacutea e

stad

o m

uerto

y

com

enzoacute

a h

abla

r Y

le d

io a

su m

adre

16

Y tu

vier

on to

dos g

rand

e m

iedo

y g

lorif

icab

an

a D

ios

dici

endo

U

n gr

an p

rofe

ta se

ha

leva

ntad

o en

tre n

osot

ros

y D

ios h

a vi

sita

do a

su

pue

blo

17

Y la

fam

a de

est

e m

ilagr

o co

rrioacute

por

toda

la

Jude

a y

por

toda

la c

omar

ca

18 Y

con

taro

n a

Juan

sus d

isciacute

pulo

s tod

as e

stas

co

sas

19 Y

Juan

llam

oacute do

s de

sus d

isciacute

pulo

s y

los

envi

oacute a

Jesuacute

s di

cien

do

iquestEre

s tuacute

el q

ue h

a de

ve

nir

o es

pera

mos

a o

tro

20

Y c

omo

vini

esen

est

os h

ombr

es a

eacutel

le

dije

ron

Jua

n el

Bau

tista

nos

ha

envi

ado

a ti

y

dice

iquestEr

es tuacute

el q

ue h

a de

ven

ir o

esp

eram

os a

ot

ro

21

Y Je

suacutes e

n aq

uella

mis

ma

hora

sanoacute

a m

ucho

s de

enf

erm

edad

es y

de

llaga

s y

de e

spiacuteri

tus

176

beng

ues c

hore

s y

dintildeoacute

vis

ta aacute

but

reacutes p

erpe

ntas

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d y

pe

nad

aacute Ju

an m

a ha

beis

june

lado

y d

icad

o Q

ue

os p

erpe

ntas

diq

uela

n o

s lan

gues

pire

lan

os

zara

pios

os si

nela

n ch

ibad

os la

cho

os c

ajuq

ues

june

lan

os m

ules

ard

intildeel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

do o

Eva

ngel

io

23 Y

maj

aroacute

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isci

pule

s de

Juan

se

chi

boacute aacute

pen

ar aacute

la su

eti d

e Ju

an iquest

Queacute

ch

alas

teis

aacute d

icar

and

reacute o

des

ierto

iquests

alch

uyo

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

i queacute

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito d

e co

nele

s lac

hes

Aro

mal

i jun

os so

s ch

ibel

an c

onel

es la

ches

y se

par

bare

lan

andr

eacute de

licia

s an

dreacute

os q

uere

s es C

ralli

ses s

inel

an

26 T

ami q

ue c

hala

stei

s abr

iacute aacute d

icar

Pr

ophe

ta

Aro

mal

i san

gue

pene

lo y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Oco

na si

nela

del

que

sine

la ra

ndad

o H

e ac

oi

bich

abel

o m

inrio

Man

farie

l ang

lal d

e tu

n ch

iche

so

s jul

abar

aacute tu

n dr

un a

ngla

l de

tucu

e28

Pre

sas m

enda

pen

elo

sang

ue q

ue a

ndreacute

os

chin

dado

s de

rom

ias

na si

nela

feteacute

r Pro

phet

a

que

Juan

o B

autis

ta t

ami o

men

desq

uero

and

reacute o

ch

im d

e D

ebeacutel

sine

la fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os P

ublic

anes

sos

le

june

laacutero

n d

intildeaacuter

on c

him

usol

ano

aacute D

ebeacutel

jun

os

sos h

abia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sat

o b

autis

mo

de Ju

an

30 T

ami o

s Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Es

chas

tra g

irelaacute

ron

o co

nsej

o de

Deb

eacutel a

ndreacute

siacute

de b

engu

es c

hore

s y

dintildeoacute

sila

de

dica

r aacute b

utre

s ch

indo

quen

des

22 Y

des

pues

os r

udel

oacute p

enan

do C

hala

d ta

pe

nad

aacute B

arsa

neacute o

r so

abel

eis j

unel

ado

ta

dica

do Q

ue o

s chi

ndoq

uend

es d

ique

lan

os

lang

ues p

irela

n o

s zar

apio

sos s

inel

an c

hiba

dos

lach

o o

s caj

uque

s jun

elan

os m

ules

se

surd

inel

an aacute

os c

horo

res s

inel

a pu

cana

da la

La

chi N

evip

en

23 Y

maj

aro

sine

la oacute

sos

na

sina

re e

scan

daliz

ado

andr

eacute m

angu

e24

Y p

ur h

ubie

ron

chal

ado

os d

isco

lis d

e B

arsa

neacute s

e ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

la su

eti d

e B

arsa

neacute

iquestSo

chal

aste

is aacute

dic

ar a

ndreacute

o to

rber

geliacute

iquestre

che

chal

abea

do d

el b

ear

25 iquest

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

iquestMan

u ch

ito

de c

onel

es su

rabi

s A

nara

niaacute

ondo

les s

os

chite

lan

cone

les s

urab

is t

a se

par

bare

lan

andr

eacute pa

lifep

eacutenes

and

reacute o

s que

reacutes e

s Cra

llise

s sin

elan

26

Tam

a so

cha

last

eis a

briacute aacute

dic

ar

Prop

heta

A

nara

niaacute

sang

ue p

enel

o y

feteacute

r que

Pro

phet

a27

Cab

o si

nela

de

or so

s sin

ela

rand

ado

He

acoi

bi

chab

elo

min

rio M

anfa

riel a

ngla

l de

tun

chic

he

sos j

ulab

araacute

tun

drun

ang

lal d

e tu

cue

28 P

resa

s men

da p

enel

o sa

ngue

que

and

reacute o

s ch

inda

dos d

e ro

mia

s na

sine

la fe

teacuter P

roph

eta

que

Bar

saneacute

o B

orde

lidor

tam

a o

men

desq

uero

an

dreacute

o C

lajit

a de

Deb

eacutel s

inel

a fe

teacuter q

ue oacute

29

Y sa

ri a

suet

i y

os A

ngla

nes

sos l

e ju

nelaacute

ron

di

ntildeaacutero

n ch

imus

olan

o aacute

Deb

eacutel o

ndol

es so

s ab

elia

n si

nado

muc

hobe

lado

s sar

o b

orde

lipen

de

Bar

saneacute

30

Tam

a os

Pha

risey

es y

os C

hand

es d

e la

Liri

gi

relaacute

ron

del a

lao

de D

ebeacutel

enr

eacute siacute

mat

ejos

mal

igno

s y

dio

vist

a a

muc

hos c

iego

s

22 Y

des

pueacutes

les r

espo

ndioacute

dic

iend

o

Id y

dec

id

a Ju

an lo

que

hab

eacuteis o

iacutedo

y v

isto

Que

los c

iego

s ve

n lo

s coj

os a

ndan

los

lepr

osos

son

limpi

ados

lo

s sor

dos o

yen

los m

uerto

s res

ucita

n a

los

pobr

es e

s anu

ncia

do e

l Eva

ngel

io

23 iexclY

bie

nave

ntur

ado

es e

l que

no

fuer

e es

cand

aliz

ado

en m

iacute

24 Y

cua

ndo

se h

ubie

ron

ido

los m

ensa

jero

s de

Juan

com

enzoacute

a d

ecir

a la

s gen

tes d

e Ju

an

iquestQ

ueacute sa

liste

is a

ver

en

el d

esie

rto

iquestUna

cantilde

a m

ovid

a de

l vie

nto

25

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n ho

mbr

e ve

stid

o de

ropa

s del

icad

as

Cie

rtam

ente

los q

ue v

iste

n ro

pas p

reci

osas

y v

iven

en

delic

ias

en la

s cas

as

de lo

s rey

es e

staacuten

26

Mas

iquestqu

eacute sa

liste

is a

ver

iquestU

n pr

ofet

a E

n ve

rdad

os d

igo

y m

aacutes q

ue p

rofe

ta

27 Eacute

ste

es d

el q

ue e

staacute

escr

ito H

e aq

uiacute e

nviacuteo

mi

aacutenge

l del

ante

de

tu fa

z q

ue a

pare

jaraacute

tu c

amin

o de

lant

e de

ti

28 P

orqu

e yo

os d

igo

que

ent

re lo

s nac

idos

de

muj

eres

no

hay

may

or p

rofe

ta q

ue Ju

an e

l B

autis

ta M

as e

l que

es m

enor

en

el R

eino

de

Dio

s es

may

or q

ue eacute

l

29 Y

todo

el p

uebl

o y

los p

ublic

anos

que

le

oyer

on d

iero

n gl

oria

a D

ios

los q

ue h

abiacutea

n si

do

baut

izad

os c

on e

l bau

tism

o de

Juan

30 M

as lo

s far

iseo

s y lo

s doc

tore

s de

la le

y de

spre

ciar

on e

l con

sejo

de

Dio

s en

dantildeo

de

siacute

177

mat

ejos

oco

las s

os n

a ha

bian

sina

do

muc

hobe

lado

s por

oacute

31 Y

pen

oacute o

Erantilde

oacute P

ues aacute

coi

n pe

nareacute

que

se

sem

ejan

os m

anuc

es d

e oc

ona

rati

y aacute

coi

n se

ni

chob

elan

32

Sem

ejan

tes s

inel

an aacute

os c

habo

res

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

mas

quer

o ch

amul

iand

o an

dreacute

siacute y

pen

ando

A sa

ngue

hem

os g

iyab

elad

o sa

t pa

jand

ias

y na

que

last

eis

aacute sa

ngue

hem

os

ende

chad

o y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute Ju

an o

Bau

tista

sos

na

jam

aba

man

ro n

i piy

aba

mol

y p

enel

ais

Ben

gui t

erel

a

34 A

billoacute

o C

habo

ro e

man

u so

s jam

ela

y

piye

la y

pen

elai

s H

e ac

oi m

anu

jam

ador

y

mat

ogar

no m

onro

de

Publ

ican

es y

cho

reacutes

35 T

ami a

cha

nele

ria h

a si

nado

just

ifica

da p

or

sare

s des

quer

es c

habo

res

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sat oacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue c

adch

i chu

mas

conaacute

sos

sina

ba a

ndreacute

o

foro

s ch

anel

ando

que

sina

ba aacute

la m

ensa

lle

andr

eacute o

quer

e P

haris

eacuteo l

ligue

roacute y

eque

pig

ote

de

alab

astro

per

elal

o de

am

pio

lach

o38

Y si

nchi

tand

ose

aacute de

sque

res p

indr

eacutes p

alal

de

oacute se

chi

boacute aacute

muc

hobe

larle

sat l

a pa

ni d

e su

s aq

uias

os p

indr

eacutes y

os e

njug

aba

sat o

bal

de

desq

uero

jeroacute

y le

chu

pend

iaba

os p

indr

eacutes y

os

ampi

aba

sat o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

co

nvid

ado

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i oco

na m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s ma

y c

oin

sine

la a

cad

chi

sos l

e pa

jabe

la p

resa

s sin

ela

ocol

as so

s na

abel

ian

sina

do m

ucho

bela

dos p

or

lest

e31

Y p

enoacute

o Er

antildeoacute

Pue

s aacute c

oin

pena

reacute q

ue se

si

muntilde

iela

n os

man

uces

de

ocon

a ra

ti y

aacute c

oin

sine

lan

sim

untildeis

32

Sim

untildeis

sine

lan

aacute os

cha

bes

sos s

inel

an

beje

lado

s and

reacute o

maa

sque

ro c

ham

ulia

ndo

andr

eacute siacute

y p

enan

do A

sang

ue h

emos

giy

abel

ado

sar

paja

ndia

s y

na q

uela

stei

s c

hara

bare

s con

-a-

sang

ue h

emos

sina

do y

na

orob

aste

is

33 P

resa

s abi

lloacute B

arsa

neacute o

Bor

delid

or s

os n

a ja

mab

a m

anro

ni p

iyab

a m

ol t

a pe

nala

is

Ben

gui t

erel

a34

Abi

lloacute o

Cha

bal e

man

u so

s jam

ela

y p

iyel

a

ta p

enel

ais

He

acoi

man

u ja

mad

or y

mat

ogar

no

mon

ro d

e Ang

lane

s y c

hore

s35

Tam

a a

chan

dipe

n ha

sina

do ja

rsia

da p

or sa

res

desq

uere

s cha

bes

36 Y

le m

anga

ba y

eque

Pha

riseacuteo

que

cha

lase

ja

mar

sars

aleacute

y h

abie

ndo

chal

ado

andr

eacute o

quer

e

Phar

iseacuteo

se

beje

loacute aacute

la m

ensa

lle

37 Y

yeq

ue m

anus

ardi

cre

jeteacute

ra s

os si

naba

and

reacute

o fo

ros

chan

elad

o qu

e si

naba

aacute la

men

salle

an

dre

o qu

er e

Pha

riseacuteo

llig

ueroacute

yeq

ue je

star

ica

de a

laba

stro

per

elal

i de

ampi

o pa

life

38 Y

sinc

hita

ndos

e aacute

desq

uere

s pin

dreacutes

pal

al d

e le

ste

se c

hiboacute

aacute m

ucho

bela

rle sa

r la

pani

de

sus

aqui

as o

s pin

dreacutes

y o

s que

rela

ba ja

yres

sar l

a ba

l de

des

quer

o je

roacute y

le c

hupe

ndia

ba o

s pin

dreacutes

y

os a

mpi

aba

sar o

am

pio

39 Y

pur

oco

no d

icoacute

o Ph

aris

eacuteo s

os le

tere

laba

ac

arad

o aacute

sun

quer

pen

oacute an

dreacute

siacute m

atej

o S

i cab

o m

anu

sina

ba P

roph

eta

cha

nela

ria m

isto

s sos

ta

so si

nela

a m

anus

ardi

sos

le p

ajab

ela

pre

sas

mis

mos

los

que

no

habiacute

an si

do b

autiz

ados

por

eacutel

31

Y d

ijo e

l Sentilde

or

Pues

iquesta

quieacute

n di

reacute q

ue se

se

mej

an lo

s hom

bres

de

esta

gen

erac

ioacuten

y a

qu

ieacuten

se p

arec

en

32 S

emej

ante

s son

a lo

s muc

hach

os q

ue e

staacuten

se

ntad

os e

n la

pla

za h

abla

ndo

entre

siacute y

di

cien

do lsquo

Os h

emos

can

tado

con

flau

tas

y no

ba

ilaacutest

eis

os h

emos

end

echa

do y

no

lloraacute

stei

srsquo

33 P

orqu

e vi

no Ju

an e

l Bau

tista

que

ni c

omiacutea

pa

n n

i beb

iacutea v

ino

y d

eciacutes

lsquoD

emon

io ti

enersquo

34 V

ino

el H

ijo d

el h

ombr

e q

ue c

ome

y be

be y

de

ciacutes

lsquoHe

aquiacute

un

hom

bre

glot

oacuten y

beb

edor

de

vino

am

igo

de p

ublic

anos

y d

e pe

cado

resrsquo

35

Mas

la sa

bidu

riacutea h

a si

do ju

stifi

cada

por

todo

s su

s hijo

s

36 Y

le ro

gaba

un

faris

eo q

ue fu

ese

a co

mer

con

eacutel

Y h

abie

ndo

entra

do e

n la

cas

a de

l far

iseo

se

sent

oacute a

la m

esa

37

Y u

na m

ujer

pec

ador

a q

ue h

abiacutea

en

la c

iuda

d

cuan

do su

po q

ue e

stab

a a

la m

esa

en c

asa

del

faris

eo l

levoacute

un

vaso

de

alab

astro

lle

no d

e un

guumlen

to

38 Y

pon

ieacutend

ose

a su

s pie

s en

pos d

e eacutel

co

men

zoacute a

rega

rle c

on laacute

grim

as lo

s pie

s y

los

enju

gaba

con

los c

abel

los d

e su

cab

eza

y le

be

saba

los p

ies

y lo

s ung

iacutea c

on e

l ung

uumlent

o

39 Y

cua

ndo

esto

vio

el f

aris

eo q

ue le

hab

iacutea

conv

idad

o d

ijo e

ntre

siacute m

ism

o S

i est

e ho

mbr

e fu

era

prof

eta

bie

n sa

briacutea

qui

eacuten y

cuaacute

l es l

a m

ujer

que

le to

ca p

orqu

e pe

cado

ra e

s

178

chor

i40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

i Y

oacute ru

deloacute

D

uque

ndio

pen

41

Dui

deb

isar

aacuteron

jaye

re aacute

yeq

ue m

anu

o

yequ

e le

deb

isar

oacute pa

nsch

cie

ntos

cal

eacutes y

o a

ver

cinc

uent

a42

Tam

i sas

ta n

a te

rela

sen

chic

hi d

e qu

e pl

asar

arle

se

los e

stom

oacute aacute

os d

ui iquest

Pues

cua

l es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute c

oin

esto

moacute

buteacute

r Y

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

vol

tantildea

ndos

e ac

iacutea a

cad

chi

penoacute

aacute S

imoacuten

iquestD

ique

las o

cona

cad

chi

Men

da m

e ch

aleacute

andr

eacute tu

n qu

er n

a di

ntildeast

e m

angu

e pa

ni so

mia

os

pind

reacutes

tam

i oco

na sa

t a p

ani d

e de

sque

rias

aqui

as h

a m

ucho

bela

do m

inreacute

s pin

dreacutes

y o

s ha

enju

gado

sat d

esqu

eres

bal

es

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ami o

cona

de

sde

que

abill

oacute an

dreacute

na

ha m

ucad

o de

ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

t am

pio

tam

i oc

ona

sat a

mpi

o la

cho

ha a

mpi

ado

min

res

pind

reacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

reco

s de

siroacute

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

i al q

ue m

ende

sque

ro se

est

oma

m

ende

sque

ro c

amel

a48

Y p

enoacute

aacute si

roacute E

stom

ados

aacute tu

cue

sine

lan

os

grec

os

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute si

iquestC

oin

sine

la o

cona

sos

aun

os

grec

os e

stom

a

sine

la c

reje

teacutera

40

Y Je

sus l

e ru

deloacute

pen

ando

Sim

oacuten c

amel

o pe

nar aacute

tucu

e ye

que

buch

iacute Y

oacute ru

deloacute

Doc

urdo

pe

n41

Dui

bis

araacuter

on ja

yere

aacute y

eque

man

u o

yeq

ue

le b

isar

oacute pa

nsch

gre

s cor

ies

ta o

ave

r pan

cher

di

42 T

ama

sast

a na

tere

lase

n ch

ichi

de

que

plas

arar

le s

e lo

s est

omoacute

aacute os

dui

iquestPu

es c

oin

es

dui l

e ca

mel

a fe

teacuter

43 R

udel

oacute Si

moacuten

y p

enoacute

Pen

chab

elo

que

oc

ola

aacute so

s est

omoacute

buteacute

r Ta

Jesu

s le

penoacute

M

isto

s has

pen

chab

ado

44 Y

trut

ando

se a

cia

a m

anus

ardi

pen

oacute aacute

Sim

oacuten

iquestDiq

uela

s cab

a m

anus

ardi

M

enda

me

chal

eacute an

dreacute

tun

quer

na

dintildea

ste

man

gue

pani

pa

os

pind

reacutes

tam

a ca

ba sa

r la

pani

de

desq

ueria

s aq

uias

ha

muc

hobe

lado

min

res p

indr

eacutes y

os h

a ja

yrug

ado

sar d

esqu

eria

s bal

as

45 N

a di

ntildeast

e m

angu

e ch

upen

di t

ama

caba

end

e qu

e ab

illoacute

andr

eacute n

a ha

muc

ado

aacute ch

upen

darm

e os

pin

dreacutes

46

Na

ampi

aste

min

rio je

roacute sa

r am

pio

tam

a ca

ba

sar a

mpi

o pa

life

ha a

mpi

ado

min

res p

indr

eacutes

47 P

re o

mat

ejo

pene

lo q

ue e

stom

ados

le si

nela

n os

bar

ibus

tres g

rego

stre

s de

lati

pre

sas c

amel

oacute ba

ribu

Tam

a al

que

men

desq

uero

se e

stom

a

men

desq

uero

cam

ela

48 Y

pen

oacute aacute

lati

Est

omad

os aacute

tucu

e si

nela

n os

cr

ejet

es

49 Y

oco

las s

os ja

mel

aban

oteacute

se

chib

aacuteron

aacute

pena

r enr

eacute siacute

iquestC

oin

sine

la c

abo

sos a

un o

s cr

ejeacutet

es e

stom

a

40 Y

Jesuacute

s le

resp

ondi

oacute d

icie

ndo

Sim

oacuten t

e qu

iero

dec

ir un

a co

sa

Y eacute

l res

pond

ioacute

Mae

stro

di

41

Un

acre

edor

teniacute

a do

s deu

dore

s e

l uno

le

debiacute

a qu

inie

ntos

den

ario

s y

el o

tro c

incu

enta

42 M

as c

omo

no tu

vies

en c

on q

ueacute p

agar

le s

e lo

s pe

rdon

oacute a

entra

mbo

s Pu

es iquest

cuaacutel

de

los d

os le

am

a m

aacutes

43

Res

pond

ioacute S

imoacuten

y d

ijo

Pien

so q

ue a

quel

a

quie

n m

aacutes p

erdo

noacute

Y Je

suacutes l

e di

jo

Rec

tam

ente

has

juzg

ado

44

Y v

olvi

eacutendo

se h

acia

la m

ujer

dijo

a S

imoacuten

iquest

Ves e

sta

muj

er

Entreacute

en

tu c

asa

no

me

dist

e ag

ua p

ara

los p

ies

mas

est

a co

n su

s laacuteg

rimas

ha

rega

do m

is p

ies

y lo

s ha

enju

gado

con

sus

cabe

llos

45 N

o m

e di

ste

beso

Mas

eacutest

a d

esde

que

ent

roacute

no h

a ce

sado

de

besa

rme

los p

ies

46 N

o un

gist

e m

i cab

eza

con

oacuteleo

mas

est

a co

n un

guumlen

to h

a un

gido

mis

pie

s

47 P

or lo

cua

l te

digo

Per

dona

dos l

e so

n su

s m

ucho

s pec

ados

por

que

amoacute

muc

ho M

as a

l que

m

enos

se p

erdo

na m

enos

am

a

48 Y

dijo

a e

lla

Perd

onad

os te

son

tus

peca

dos

49

Y lo

s que

com

iacutean

alliacute

com

enza

ron

a de

cir

entre

siacute

iquestQui

eacuten e

s est

e q

ue a

un lo

s pec

ados

pe

rdon

a

179

50 Y

pen

oacute aacute

la c

adch

i Tu

n feacute

ha

chib

ado

tucu

e sa

sti

Cha

tucu

e an

dreacute

paz

JER

Oacute V

III

1 Y

ana

coacute d

espu

es q

ue Je

sus c

hala

ba p

or fo

ros y

ga

u g

arla

ndo

y ch

amul

iand

o o

chim

de

Deb

eacutel y

os

dui

dequ

e sa

t oacute

2 Y

tam

bien

yeq

ues c

adch

ias

sos oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

horeacute

s y

de

mer

dipeacute

nes

Mar

ia so

s se

heta

Mag

dale

na d

e co

in te

rela

ba b

ucha

rado

abr

iacute efta

ben

gues

3

Y Ju

ana

rom

i de

Chucirc

sa Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s but

reacutes

sos l

e as

istia

n de

des

quer

es ja

yere

s4

Y sa

sta

se h

ubie

se c

atan

ado

suet

i bar

ibus

tri y

ab

illas

en so

licito

s aacute oacute

de

los f

ores

os p

enoacute

por

para

bola

5

Man

u ch

aloacute

abriacute

aacute ch

ibar

des

quer

i sim

ient

e y

al

chi

barle

yeq

ue a

ricat

a pe

roacute su

npar

al a

l dru

n y

si

naba

hol

lada

y la

jam

aacuteron

as p

atria

s e C

haro

s

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se a

rdintilde

oacute se

secoacute

pr

esas

na

tere

laba

hum

edad

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute be

ldol

ayas

y a

s bel

dola

yas

so

s ard

intildeaacuter

on sa

t siroacute

la

mul

abaacuter

on

8 Y

ave

r per

oacute an

dreacute

pu la

chi

y ar

dintildeoacute

y d

intildeoacute

mib

ao aacute

cie

nto

por y

eque

Pen

ado

ocon

o se

ch

iboacute

aacute pe

nar aacute

gol

es C

oin

tere

la c

anes

de

june

lar

june

le

9 O

s dis

cipu

les d

e oacute

le p

ucha

baba

n q

ue p

arab

ola

sina

ba o

cona

10

O le

s pen

o A

sang

ue si

nela

dintilde

ado

chan

elar

o

mys

terio

e c

him

de

Deb

eacutel t

ami aacute

os a

vere

s por

50 Y

pen

oacute aacute

la m

anus

ardi

Tun

feacute h

a be

raba

do

tucu

e C

hatu

cue

en p

ache

JER

Oacute V

III

1 Y

chu

ndeoacute

des

pues

que

Jesu

s cha

laba

por

fo

ros y

gau

puc

anan

do ta

pro

chib

ando

o C

lajit

a de

Deb

eacutel t

a os

deq

ue ta

dui

sars

aleacute

2 Y

tram

isto

yeq

ues m

anus

ardi

as s

os oacute

tere

laba

ch

ibad

o la

cho

de b

engu

es c

hore

s ta

de

nasa

lipen

es M

aria

sos s

e ac

arel

a M

agda

lena

de

or so

s ter

elab

a bu

char

ado

abriacute

efta

ben

gues

3

Y Ja

rdan

ia (J

uana

) ro

mi d

e C

husa

Q

uere

sque

ro d

e H

erod

es y

Sus

anna

y a

vere

s bu

tres

sos l

e ac

hogo

rnaacuter

on d

e de

sque

res j

ayer

es

4 Y

sast

a se

hub

iese

cat

anad

o su

eti b

arib

ustri

y

abill

asen

anj

elos

os d

e ju

nela

rle d

e lo

s for

es o

s pe

noacute p

or ta

rqui

no

5 C

haloacute

abr

iacute o p

acha

rrac

ador

aacute p

acha

rrac

ar

desq

ueri

sem

ensi

ta

al p

acha

rrac

arla

yeq

ue

pajin

per

oacute su

npar

al a

l dru

n ta

sina

ba p

irada

opr

eacute

ta la

jam

aacuteron

os c

hiric

les e

Tar

pe

6 Y

ave

r per

oacute op

reacute b

ar y

pur

se su

rdin

oacute se

ja

yroacute

pre

sas n

a te

rela

ba p

anip

en p

a pa

rbar

arla

7

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute si

llofis

y a

s sill

ofis

sos

se

surd

inaacuter

on sa

rsal

i la

tasa

baacutero

n8

Y a

ver p

eroacute

andr

eacute pu

lach

i y

se su

rdin

oacute y

dintilde

oacute fr

ujer

iacutea aacute

gre

s por

yeq

ue P

enad

o oc

ono

se c

hiboacute

aacute

pena

r aacute g

oles

O so

s ter

ela

cani

s de

june

lar

june

le

9 O

s dis

colis

de

lest

e le

puc

haba

ban

que

ta

rqui

no si

naba

oco

na

10 O

les p

eno

A sa

ngue

sine

la d

intildead

o ch

anel

ar

la b

uchiacute

esp

arru

sada

e C

lajit

a de

Deb

eacutel t

ama

aacute

50 Y

dijo

a la

muj

er

Tu fe

te h

a he

cho

salv

a

vete

en

paz

Cap

iacutetulo

8

1 Y

aco

ntec

ioacute d

espu

eacutes q

ue Je

suacutes c

amin

aba

por

ciud

ades

y a

ldea

s pr

edic

ando

y a

nunc

iand

o el

re

ino

de D

ios

y lo

s doc

e co

n eacutel

2

Y ta

mbi

eacuten a

lgun

as m

ujer

es q

ue h

abiacutea

eacutel

sana

do d

e es

piacuterit

us m

alig

nos

y de

en

ferm

edad

es M

ariacutea

que

se ll

ama

Mag

dale

na

de la

cua

l hab

iacutea e

chad

o si

ete

dem

onio

s 3

Y Ju

ana

muj

er d

e C

usa

pro

cura

dor d

e H

erod

es y

Sus

ana

y o

tras m

ucha

s qu

e le

as

istiacutea

n de

sus h

acie

ndas

4

Y c

omo

hubi

ese

conc

urrid

o un

cre

cido

nuacutem

ero

de p

uebl

o y

acu

dies

en so

liacutecito

s a eacute

l de

las

ciud

ades

les

dijo

por

sem

ejan

za

5 U

n ho

mbr

e sa

lioacute a

sem

brar

su si

mie

nte

y a

l se

mbr

arla

una

par

te c

ayoacute

junt

o al

cam

ino

y fu

e ho

llada

y la

com

iero

n la

s ave

s del

cie

lo

6 Y

otra

cay

oacute so

bre

pied

ra y

cua

ndo

fue

naci

da

se se

coacute p

orqu

e no

teniacute

a hu

med

ad

7 Y

otra

cay

oacute en

tre e

spin

as y

las e

spin

as q

ue

naci

eron

con

ella

la

ahog

aron

8

Y o

tra c

ayoacute

en b

uena

tier

ra y

nac

ioacute y

dio

frut

o a

cien

to p

or u

no

Dic

ho e

sto

com

enzoacute

a d

ecir

en a

lta v

oz

Qui

en ti

ene

orej

as d

e oiacute

r oi

ga

9 Su

s dis

ciacutepu

los l

e pr

egun

taba

n q

ueacute p

araacuteb

ola

era

eacutesta

10

Eacutel l

es d

ijo

A v

osot

ros e

s dad

o sa

ber e

l m

iste

rio d

el re

ino

de D

ios

mas

a lo

s otro

s por

180

para

bola

s so

mia

que

dic

ando

na

diqu

elen

y

june

land

o na

jabi

llele

n11

A p

arab

ola

sine

la o

cona

A si

mie

nte

sine

la a

va

rda

de D

ebeacutel

12

Y ju

nos s

unpa

ral a

l dru

n si

nela

n oc

olas

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

i yes

cotri

a ab

illel

a o

Ben

gui

y ni

cobe

la la

var

da d

el c

arlo

chin

de

juno

s pr

esas

na

se c

hibe

len

sast

os p

achi

bela

ndo

13 T

ami j

unos

opr

eacute la

bar

sin

elan

oco

las s

os

ustil

elan

sat p

esqu

ital a

var

da p

ur la

june

lan

y

ocon

as n

a te

rela

n ra

ices

pre

sas aacute

chi

ros

pach

ibel

an y

and

re o

chi

ros e

tent

acioacute

n lim

bidi

an p

alal

14

Y m

a pe

roacute a

ndreacute

bel

dola

yas

oco

nas s

inel

an

juno

s so

s la

june

lan

y se

meq

uela

n m

ulab

ar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchi

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n m

ibao

15

Tam

i ma

peroacute

and

reacute p

u la

chi

ocon

as si

nela

n ju

nos

sos j

unel

ando

a v

arda

sat c

arlo

chin

lach

o y

sast

o a

rete

rela

n y

dintilde

elan

mib

ao a

ndreacute

or

pach

irim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue a

ntor

cha

y a

uch

arel

a sa

t yeq

ue m

elal

o oacute

a c

hita

rela

ost

ely

de la

ch

erip

en t

ami a

chi

tare

la o

preacute

o ca

ndel

ero

so

mia

que

diq

uele

n a

dut j

unos

sos c

hala

n an

dreacute

17 P

resa

s na

sine

la b

uchi

pan

dada

sos

na

tere

le

de si

nar d

espa

ndad

a n

i esc

ondi

da s

os n

a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sas

ta ju

nela

is p

resa

s a o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

oacute so

s na

tere

la

aun

ocol

o so

s pen

chab

ela

tere

lar

le si

naraacute

ni

coba

do

os a

vere

s por

tarq

uine

s p

a qu

e di

cand

o na

di

quel

en t

a ju

nela

ndo

na ja

bille

len

11 O

tarq

uino

sine

la o

cono

A se

men

si si

nela

a

care

ma

de D

ebeacutel

12

Y o

ndoq

uele

s sun

para

l al d

run

sine

lan

ocol

as

sos l

a ju

nela

n u

nga

tam

a ye

scot

ria a

bille

la o

B

engu

i ta

nic

obel

a la

car

ema

del c

arlo

chin

de

ondo

len

pa

que

na se

chi

bele

n sa

stes

pa

chib

elan

do

13 T

ama

ondo

les o

preacute

la b

ar s

inel

an o

cola

s sos

lil

lela

n sa

r pes

quita

l a c

arem

a p

ur la

june

lan

ta

ocon

as n

a te

rela

n pe

nebr

iacutes p

resa

s aacute c

hiro

s pa

chib

elan

y a

ndre

o c

hiro

s e p

ajan

bo li

mbi

dian

pa

lal

14 T

a or

so p

eroacute

andr

eacute si

llofis

oco

nas s

inel

an

ondo

les

sos l

a ju

nela

n ta

se m

eque

lan

tasa

bar d

e la

s dua

s y

de la

bes

tipen

as b

uchiacute

as la

chia

s de

ocon

a ch

ipen

y n

a di

ntildeela

n fr

ujer

iacutea

15 T

ama

or so

per

oacute an

dreacute

pu la

chi

ocon

as

sine

lan

ondo

les

sos j

unel

ando

a c

arem

a sa

r ca

rloch

in la

cho

y sa

sto

a re

tere

lan

y d

intildeel

an

fruj

eriacutea

and

reacute o

rpac

hirim

a16

Cay

que

urdi

flela

yeq

ue m

erm

elliacute

ta la

es

parr

usel

a os

tely

yeq

ue sa

rque

rin oacute

la c

hita

rela

os

tely

de

la c

herip

en t

ama

a ch

itare

la o

preacute

o du

tane

ro p

a qu

e di

quel

en a

dut

ond

oles

sos

chal

an a

ndreacute

17

Pre

sas n

a si

nela

buc

hiacute p

anda

da s

os n

a te

rele

de

sina

r des

pand

ada

ni e

spar

rusa

da s

os n

a te

rele

de

sina

r pin

cher

ada

y a

ndreacute

dut

abi

llar

18 D

ique

lad

pues

sast

a ju

nela

is p

resa

s aacute o

cola

so

s ter

ela

le si

naraacute

dintilde

ado

y aacute

lest

e so

s na

tere

la a

un o

colo

sos

pen

chab

ela

tere

lar

le

sina

raacute n

icob

ado

paraacute

bola

s pa

ra q

ue v

iend

o no

vea

n y

oye

ndo

no

entie

ndan

11

Es p

ues e

sta

paraacute

bola

La

sim

ient

e es

la

pala

bra

de D

ios

12 Y

los q

ue ju

nto

al c

amin

o so

n aq

uello

s que

la

oyen

mas

lueg

o vi

ene

el d

iabl

o y

qui

ta la

pa

labr

a de

l cor

azoacuten

de

ello

s po

rque

no

se sa

lven

cr

eyen

do

13 M

as lo

s que

sobr

e la

pie

dra

son

los q

ue

reci

ben

con

gozo

la p

alab

ra c

uand

o la

oye

ron

y

esto

s no

tiene

n ra

iacuteces

por

que

a tie

mpo

cre

en y

en

el t

iem

po d

e la

tent

acioacute

n vu

elve

n at

raacutes

14 Y

la q

ue c

ayoacute

entre

esp

inas

est

os so

n lo

s que

la

oye

ron

per

o de

spueacute

s en

lo su

cesi

vo q

ueda

n ah

ogad

os d

e lo

s afa

nes

y de

las r

ique

zas

y de

leite

s de

esta

vid

a y

no

lleva

n fr

uto

15

Mas

la q

ue c

ayoacute

en b

uena

tier

ra e

stos

son

los

que

oyen

do la

pal

abra

con

cor

azoacuten

bue

no y

muy

sa

no la

retie

nen

y ll

evan

frut

o en

pac

ienc

ia

16 N

adie

enc

iend

e un

a an

torc

ha y

la c

ubre

con

al

guna

vas

ija o

la p

one

deba

jo d

e la

cam

a m

as

la p

one

sobr

e el

can

dele

ro p

ara

que

vean

la lu

z lo

s que

ent

ran

17 P

orqu

e no

hay

cos

a en

cubi

erta

que

no

haya

de

ser m

anife

stad

a n

i esc

ondi

da q

ue n

o ha

ya d

e se

r man

ifest

ada

y h

acer

se p

uacuteblic

a

18 V

ed p

ues

com

o oiacute

s p

orqu

e a

aque

l que

tie

ne l

e se

raacute d

ado

y a

l que

no

tiene

aun

aqu

ello

m

ism

o q

ue p

iens

a te

ner

le se

raacute q

uita

do

181

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

oacute su

n da

i y

desq

uere

s pla

lore

s y

na a

stis

arab

an b

igor

ear aacute

oacute p

or a

bar

ibus

tri

suet

i20

Y le

pen

aacuteron

Tiri

dai

y ti

res p

lalo

res s

inel

an

abriacute

sos t

e ca

mel

an d

icar

21

Tam

i oacute ru

deloacute

y le

s pen

oacute M

inri

dai y

min

res

plal

ores

sine

lan

ocol

as s

os ju

nela

n a

vard

a de

D

ebeacutel

y a

uja

rela

n22

Y a

nacoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

cipu

les a

ndreacute

yeq

ue b

erdo

y le

s pe

noacute N

aque

lem

os aacute

la a

ver c

unar

a de

la p

ani

y se

chi

baacutero

n aacute

naca

r23

Y o

chi

ros q

ue ju

nos n

aveg

aban

oacute q

uere

loacute o

so

bind

oi y

se c

ostu

noacute b

uros

de

bear

and

reacute a

pa

ni y

se p

erel

aban

de

pani

y si

naba

n en

pa

ripen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute oacute

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

uque

ndio

que

mer

amos

Y oacute

cos

tuna

ndos

e ch

amul

ioacute a

l bea

r y

al b

uros

de

la p

ani

y ce

soacute y

si

naba

que

rdi b

onan

za

25 Y

les p

enoacute

iquestA

nduq

ue si

nela

jireacute

feacute

Y ju

nos

pere

lale

s de

dal s

e zi

baacutero

n y

pen

aban

os y

eque

s aacute

os a

vere

s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

nela

oco

na s

os

andi

ar p

enel

a aacute

os b

eare

s y

al m

oros

y o

ob

edec

en

19 Y

abi

llaacutero

n aacute

lest

e su

n da

i ta

des

quer

es

plal

ores

y n

a as

tisar

aban

big

orea

r aacute le

ste

por l

a ba

ribus

tri su

eti

20 Y

le p

enaacuter

on T

iri d

ai y

tire

s pla

lore

s sin

elan

ab

riacute so

s te

cam

elan

dic

ar

21 T

ama

oacute ru

deloacute

ta p

enoacute

leng

ue M

inri

dai y

m

inre

s pla

lore

s sin

elan

oco

las

sos j

unel

an a

ca

rem

a de

Deb

eacutel y

la q

uere

lan

22 Y

chu

ndeoacute

que

yeq

ue c

hibe

s cha

loacute oacute

y

desq

uere

s dis

colis

and

reacute y

eque

ber

do y

les p

enoacute

N

aque

lem

os aacute

la a

ver c

anar

a de

la p

ani

y se

ch

ibaacuter

on aacute

nac

ar

23 Y

o c

hiro

s que

ond

oles

nav

egui

sara

ban

oacute

soboacute

ta

se c

ostu

noacute y

eque

bar

i tor

nasi

ba d

e be

arba

l and

reacute a

dor

ia t

a se

per

elab

an d

e pa

ni t

a si

naba

n en

par

ipen

24

Y b

igor

eand

ose

aacute le

ste

le o

stin

aacuteron

pen

ando

D

ocur

do q

ue m

eram

os Y

oacute c

ostu

nand

ose

araq

ueroacute

al b

ear

y aacute

la to

rnas

iba

de la

pan

i ta

m

eque

laacutero

n ta

sina

ba q

uerd

i ple

scar

ipen

25

Y le

s pen

oacute iquest

And

uque

sine

la ji

re feacute

Ta

on

dole

s per

elal

es d

e da

l se

mira

taacutero

n ta

pen

aacuteron

os

yeq

ues aacute

os a

vere

s iquest

Coi

n pe

ncha

bela

is si

nela

ca

bo s

os a

ndia

r ara

quer

ela

aacute os

bea

res

y aacute

la

doria

ta

quer

elan

or s

o pe

nela

19 Y

vin

iero

n a

eacutel su

mad

re y

sus h

erm

anos

y n

o po

diacutean

lleg

ar a

eacutel p

or la

muc

ha g

ente

20 Y

le d

ijero

n

Tu m

adre

y tu

s her

man

os e

staacuten

fu

era

que

te q

uier

en v

er

21

Mas

eacutel r

espo

ndioacute

y le

s dijo

M

i mad

re y

mis

he

rman

os so

n aq

uello

s qu

e oy

en la

pal

abra

de

Dio

s y

la g

uard

an

22

Y a

cont

ecioacute

que

un

diacutea

entroacute

eacutel

y su

s di

sciacutep

ulos

en

un b

arco

y le

s dijo

Pa

sem

os a

la

otra

ribe

ra d

el la

go

Y se

par

tiero

n

23 Y

mie

ntra

s ello

s nav

egab

an eacute

l se

durm

ioacute Y

so

brev

ino

una

tem

pest

ad d

e vi

ento

en

el la

go y

se

hen

chiacutea

n de

agu

a y

pel

igra

ban

24 Y

lleg

aacutendo

se a

eacutel

le d

espe

rtaro

n d

icie

ndo

iexcl

Mae

stro

que

per

ecem

os

Y eacute

l lev

antaacute

ndos

e

incr

epoacute

al v

ient

o y

a la

tem

pest

ad d

el a

gua

y

cesoacute

y fu

e he

cha

bona

nza

25

Y le

s dijo

iquestD

oacutende

est

aacute vu

estra

fe

Y e

llos

lleno

s de

tem

or se

mar

avill

aron

y d

eciacutea

n lo

s un

os a

los o

tros

iquestQ

uieacuten

pie

nsas

es eacute

ste

que

asiacute

m

anda

a lo

s vie

ntos

y a

l mar

y le

obe

dece

n

182

Abbildungsverzeichnis

SeiteAbb 1 Die Wanderung der Zigeuner aus Indien aus Papapavlou (2000) S 5 16Abb 2 Erste Aufzeichnungen uumlber das Auftreten von Roma in Europa und ihre

wahrscheinlichen Wanderrouten aus Papapavlou (2000) S 3 17Abb 3 Zeichnung von Borrow in seiner fruumlhen Jugend aus Shorter (1913) S 32a 63Abb 4 Heliogravur nach einer Zeichnung von Henry Phillips 1843 aus Shorter (1913)

Titelbild 63Abb 5 Fotografie von Borrow in Norwich 1848 aus Shorter (1913) S 304 63

Quellenverzeichnis

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193

Tabellenverzeichnis

SeiteTab 1 Caloacute-Deklinationssuffixe 84Tab 2 Hilfsverben 84Tab 3 Lukas 15 1 - 4 90Tab 4 Die Lukasevangelien 1 - 825 auf Caloacute von 1837 und von 1872 95Tab 5 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1837 99Tab 6 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1837 99Tab 7 spanische Artikel und Kontraktionen mit Artikeln 1872 101Tab 8 Caloacute-Artikel und Kontraktionen mit Caloacute-Artikeln 1872 101Tab 9 spanische Substantive 1837 102Tab 10 Caloacute-Substantive 1837 103Tab 11 spanische Substantive 1872 104Tab 12 Caloacute-Substantive 1872 105Tab 13 Eigennamen 1837 108Tab 14 Eigennamen 1872 108Tab 15 Personal- und Reflexivpronomina 1837 110Tab 16 Personal- und Reflexivpronomina 1872 112Tab 17 Kontraktionen von Caloacute-Personalpronomina und Praumlpositionen 1872 112Tab 18 Caloacute-Demonstrativa 1837 115Tab 19 Caloacute-Demonstrativa 1872 116Tab 20 Possesivpronomina 1837 117Tab 21 Possesivpronomina 1872 118Tab 22 Relativpronomina 1837 119Tab 23 Relativpronomina 1872 119Tab 24 Indefinita 1837 120Tab 25 Indefinita 1872 122Tab 26 spanische Adjektive 1837 123Tab 27 Caloacute-Adjektive 1837 123Tab 28 spanische Adjektive 1872 123Tab 29 Caloacute-Adjektive 1872 123Tab 30 spanische Verben 1837 124Tab 31 Caloacute-Verben 1837 125Tab 32 spanische Verben 1872 127Tab 33 Caloacute-Verben 1872 128

194

Tab 34 Numeralia 1837 129Tab 35 Numeralia 1872 131Tab 36 Modaladverbien 1837 132Tab 37 Modaladverbien 1872 132Tab 38 Temporaladverbien 1837 133Tab 39 Temporaladverbien 1872 133Tab 40 Lokaladverbien 1837 133Tab 41 Lokaladverbien 1872 134Tab 42 Komparativadverbien 1837 135Tab 43 Komparativadverbien 1872 135Tab 44 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1837 135Tab 45 Grad- und Quantitaumltsadverbien 1872 135Tab 46 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1837 136Tab 47 Affirmations- und Negations- und Dubitationsadverbien 1872 136Tab 48 Adverbien 1837 insgesamt 136Tab 49 Adverbien 1872 insgesamt 137Tab 50 Praumlpositionen 1837 137Tab 51 Praumlpositionen 1872 139Tab 52 Interrogativa 1837 140Tab 53 Interrogativa 1872 141Tab 54 Konjunktionen 1837 142Tab 55 Konjunktionen 1872 143Tab 56 Interjektionen 144

195

Selbstaumlndigkeitserklaumlrung

Ich versichere hiermit dass ich die Arbeit selbstaumlndig verfasst und keine anderen als die

angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe

Name Vorname Dietze Markus

Dresden den 03092012 _____________________

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