DieKunst derErosion · 2019-06-06 · > Lektorate über Ihre Reiseziele sowie thematische Vorträge...

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30 DIE WOCHE Sonnabend/Sonntag, 27./28. April 2019 REISE Anzeige F ast schüchtern begrüßt Ahmad Na- dalian die wenigen Besucher seines kleinen Museums auf der Insel Hor- mus. Sein Händedruck ist etwas zag- haft, sein Blick scheint Unsicherheit zu ver- raten. Dabei haben diese kraftvollen Hände über die Jahre Dutzende Skulpturen in hei- mischen Stein geschlagen und mindestens genauso viele naive Motive mit Pinsel und Farbe auf Papier gebannt. Seine Augen ha- ben magische Momente von atemberauben- der Schönheit erspäht, denen er mit seiner al- ten Leica-Kamera Ewigkeit verliehen hat. Ein paar seiner Arbeiten sind in den drei vollgestopften, winzigen Museumsräumen zu sehen. Daneben Hunderte Alltagsgegen- stände, die Nadalian auf der Insel zusam- mengetragen hat. Auch eine Sammlung al- ter Puppen, viele handgemacht. »Die meis- ten Einheimischen wissen weder ihr reiches kulturelles Erbe noch die wirklich einzigar- tige Schönheit der Insel zu schätzen«, resü- miert der promovierte Künstler mit melan- cholischem Unterton. In der Tat strotzen sowohl Hormus als auch die größere Nachbarinsel Qeschm mit einer stattlichen Anzahl wahrer Wunderwer- ke der Natur. Und das oft auf engstem Raum. Qeschm, die größte Insel im Persischen Golf, wurde aus gutem Grund in die Liste der »UNESCO Global Geoparks« aufgenommen. Damit zeichnet die Organisation geologische Stätten und Gebiete von internationaler geo- wissenschaftlicher Bedeutung aus. Ein anderes dieser geologischen Wunder ist sicherlich Darreh Setareha, das Sternen- tal. Wer in diesem Irrgarten zerklüfteter Sandstein-Canyons, tiefer Spalten, Sackgas- sen und Säulen wandelt, könnte sich auf ei- nem anderen Planeten wähnen. Wind und Wetter haben diesen seltsamen Ort über Jahrmillionen geformt. Nach Meinung der Inselbewohner hingegen ist das Tal der Ster- ne vor Urzeiten durch einen gewaltigen Me- teoriteneinschlag entstanden. Der Chahkuh-Canyon, nur ein paar Kilo- meter weiter, gilt vielen Geotouristen als das Maß aller Dinge in der gesamten Golfregion. Noch tiefer die Schluchten, noch enger die Spalten. Dazu surreal anmutende zerlöcher- te Felsformationen, die an einen Schweizer Käse im Monsterformat erinnern. Ein mär- chenhafter Irrgarten, dessen Baumeister ne- ben Wind und Wasser hier auch die Tekto- nik war. Als die Portugiesen im 16. Jahr- Tipps Anreise: Nonstop ab Frankfurt am Main mit Lufthansa nach Teheran. Ab ca. 440 Euro retour. www.luft- hansa.com. Weiterflug mit Qeshm Air nach Qeshm Island, ab ca. 150 Euro. www.qeshm-air.com Gruppenreise: »Vom Persischen Golf zum Kaspischen Meer« führt einmal quer durchs Land. Mit Hor- mus, Qeschm, Shiraz, Persepolis, Yasd, Teheran. 18 Tage inkl. Flü- gen, Programm, Verpflegung, Un- terkünften, Reiseleitung ab 2828 Euro bei: www.hauser-exkursionen.de Privatreise: »Iran intensiv« heißt die 18-tägige Individualtour mit nahezu allen UNESCO-Welterbe- stätten. Inkl. Flüge, Programm, Guide, Top-Hotels, Verpflegung, Pkw-Transfers ab 5240 Euro bei Geoplan Privatreisen. www.geoplan-reisen.de Museum: www.riverart.net Geopark: www.qeshmgeopark.ir Literatur: »Iran« aus dem Verlag Trescher beschreibt detailliert das einstige Persien zwischen Tradi- tion und Moderne. 22,95 Euro. www.trescher-verlag.de Die Recherche wurde unterstützt von Hauser Exkursionen und Geoplan Reisen. Selfies in grandioser Kulisse: Tal der Statuen auf der Insel Hormus Foto: Marc Vorsatz Die Kunst der Erosion Irans Inseln Hormus und Qeschm entdecken den Geotourismus für sich. Von Marc Vorsatz 2 GÄSTE REISEN – ABER NUR EINER ZAHLT! 7 TAGE MIT MS HAMBURG u ab Hamburg/ bis Kiel u 7 Tage vom 07.05. bis 13.05.2019 u Highlights dieser Reise: Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze, Singer-Songwriter Björn Paulsen Musiker Klaus Büchner von den Torfrock-Bagaluten, ehemaliger Fußball-Profi Mario Basler, Sternekoch Volker Fuhrwerk, Konzerte, Meet & Greets, Work- shops, Lesungen, Talkshow u Für unsere Leser inklusive: € 50,– Bordguthaben pro Person Hamburg Aalborg Oslo Kopenhagen Faaborg Kiel KENNWORT ND NORDLICHTER bitte bei Buchung angeben. MS HAMBURG max. 400 Passagiere Bordsprache Deutsch Kat. Kabinentyp Deck 2 Personen reisen, 1 Person zahlt 3 Zwei-Bett innen 3 1.099,– 4 Zwei-Bett innen 4 / 5 1.199,– 5 Zwei-Bett außen 1 1.399,– 6 Zwei-Bett außen 2 / 4 1.499,– 7 Zwei-Bett außen 2 1.599,– 8 Zwei-Bett außen 3 / 4 1.699,– 9 Zwei-Bett außen 4 1.799,– 10 Zwei-Bett außen 5 1.899,– REISEPREISE ab Hamburg / bis Kiel u. a. HEINZ RUDOLF KUNZE eine Tischzeit für alle Gäste im Servicerestaurant, alternativ ein Buffetrestaurant Fakulativ buchbar! Bahnfahrt 2. Klasse € 118,– pro Person Angebot nur gültig für Neubuchungen ab dem 27.04.2019. Zwischenverkauf vorbehalten. Nicht mit anderen Rabatten kombinierbar. Weitere Kabinenkategorien auf Anfrage. SOZIALISTISCHE TAGESZEITUNG Veranstalter: PLANTOURS Kreuzfahrten, eine Marke der plantours & Partner, Martinistr. 50-52, 28195 Bremen Weitere Leserreisen finden Sie unter: www.neues-deutschland.de/leserreisen INFORMATION/BUCHUNG nd-Leserreisen, Herr Diekert 030/2979-1620

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30 DIE WOCHE Sonnabend/Sonntag, 27./28. April 2019 REISE

Anzeige

Fast schüchtern begrüßt Ahmad Na-dalian die wenigen Besucher seineskleinen Museums auf der Insel Hor-mus. Sein Händedruck ist etwas zag-

haft, sein Blick scheint Unsicherheit zu ver-raten. Dabei haben diese kraftvollen Händeüber die Jahre Dutzende Skulpturen in hei-mischen Stein geschlagen und mindestensgenauso viele naive Motive mit Pinsel undFarbe auf Papier gebannt. Seine Augen ha-ben magische Momente von atemberauben-der Schönheit erspäht, denen er mit seiner al-ten Leica-Kamera Ewigkeit verliehen hat.Ein paar seiner Arbeiten sind in den drei

vollgestopften, winzigen Museumsräumenzu sehen. Daneben Hunderte Alltagsgegen-stände, die Nadalian auf der Insel zusam-mengetragen hat. Auch eine Sammlung al-ter Puppen, viele handgemacht. »Die meis-ten Einheimischen wissen weder ihr reicheskulturelles Erbe noch die wirklich einzigar-tige Schönheit der Insel zu schätzen«, resü-miert der promovierte Künstler mit melan-cholischem Unterton.In der Tat strotzen sowohl Hormus als

auch die größere Nachbarinsel Qeschm miteiner stattlichen Anzahl wahrer Wunderwer-ke der Natur. Und das oft auf engstem Raum.Qeschm, die größte Insel im Persischen Golf,wurde aus gutem Grund in die Liste der»UNESCO Global Geoparks« aufgenommen.Damit zeichnet die Organisation geologischeStätten und Gebiete von internationaler geo-wissenschaftlicher Bedeutung aus.Ein anderes dieser geologischen Wunder

ist sicherlich Darreh Setareha, das Sternen-tal. Wer in diesem Irrgarten zerklüfteterSandstein-Canyons, tiefer Spalten, Sackgas-sen und Säulen wandelt, könnte sich auf ei-nem anderen Planeten wähnen. Wind undWetter haben diesen seltsamen Ort überJahrmillionen geformt. Nach Meinung derInselbewohner hingegen ist das Tal der Ster-ne vor Urzeiten durch einen gewaltigen Me-teoriteneinschlag entstanden.Der Chahkuh-Canyon, nur ein paar Kilo-

meter weiter, gilt vielen Geotouristen als dasMaß aller Dinge in der gesamten Golfregion.Noch tiefer die Schluchten, noch enger dieSpalten. Dazu surreal anmutende zerlöcher-te Felsformationen, die an einen SchweizerKäse im Monsterformat erinnern. Ein mär-chenhafter Irrgarten, dessen Baumeister ne-ben Wind und Wasser hier auch die Tekto-nik war. Als die Portugiesen im 16. Jahr-

TippsAnreise: Nonstop ab Frankfurt amMain mit Lufthansa nach Teheran.Ab ca. 440 Euro retour. www.luft-hansa.com. Weiterflug mit QeshmAir nach Qeshm Island, ab ca. 150Euro. www.qeshm-air.com

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Privatreise: »Iran intensiv« heißtdie 18-tägige Individualtour mitnahezu allen UNESCO-Welterbe-stätten. Inkl. Flüge, Programm,Guide, Top-Hotels, Verpflegung,Pkw-Transfers ab 5240 Euro beiGeoplan Privatreisen.www.geoplan-reisen.de

Museum: www.riverart.net

Geopark:www.qeshmgeopark.ir

Literatur: »Iran« aus dem VerlagTrescher beschreibt detailliert daseinstige Persien zwischen Tradi-tion und Moderne. 22,95 Euro.www.trescher-verlag.de

Die Recherche wurde unterstütztvon Hauser Exkursionen undGeoplan Reisen. Selfies in grandioser Kulisse: Tal der Statuen auf der Insel Hormus Foto: Marc Vorsatz

Die Kunstder ErosionIrans Inseln Hormus und Qeschmentdecken den Geotourismus für sich.Von Marc Vorsatz

2 GÄSTE REISEN – ABER NUR EINER ZAHLT!

7 TAGE MIT MS HAMBURGuab Hamburg/ bis Kiel u7 Tage vom 07.05. bis 13.05.2019

uHighlights dieser Reise: Deutschrocker Heinz Rudolf Kunze,

Singer-Songwriter Björn PaulsenMusiker Klaus Büchner von denTorfrock-Bagaluten, ehemaliger Fußball-Profi Mario Basler,Sternekoch Volker Fuhrwerk, Konzerte, Meet & Greets, Work- shops, Lesungen, Talkshow

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Hamburg

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MS HAMBURG■ max. 400 Passagiere■ Bordsprache Deutsch

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2 Personen reisen,

1 Person zahlt3 Zwei-Bett innen 3 1.099,–

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03.09. – 18.09.2016 Leistungen:> Flug Düsseldorf − Tromsø inkl. Luftverkehrssteuer (1 Gepäckstück bis 23 kg p.P. )> Gepäcktransfer vom Flughafen in die Kabine und zurück> Schiff sreise in der gebuchten Kabinenkategorie> Volle Verpfl egung auf dem Schiff : Frühstück, Mittagessen, Nachmittagstee oder Kaf-

fee mit Gebäck, Abendessen, täglicher Mitternachtsimbiss sowie Würstchenstation für den Hunger zwischendurch

> Buff et- und Service-Restaurant zur Auswahl> ganztägige Kaff ee- und Tee-Station> Begrüßungs- und Abschiedscocktail an Bord> Kapitänsdinner am Anfang und am Ende der Reise> Sekt zum Frühstück> Suitengäste werden mit einem Obstkorb, Petit Fours und Canapées verwöhnt> Getränke nach Ausfl ugsrückkehr

> Concierge-Service an Bord für individ. Landgangswünsche und Kreuzfahrtberatung> sämtliche Hafen- und Passagiergebühren> kostenlose Nutzung der Bordeinrichtungen (Friseur, Massage, Kosmetik und ähn-

liche Dienstleistungen gegen Gebühr)> Unterhaltungsprogramm und Veranstaltungen an Bord> Teilnahme an Kursen und am Animationsprogramm> Fahrräder (gegen Gebühr), Nordic Walking Stöcke, Smovey‘s> ausführliche Informationen zu den Landausfl ügen> Lektorate über Ihre Reiseziele sowie thematische Vorträge > PLANTOURS Kreuzfahrten-Reiseleitung

Gunter Emmerlich studierte an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar Operngesang und gehörte bis 1992 dem Ensemble der Dresdner Oper an. Im Fernsehen der DDR wurde er als Gastgeber der Sendung Showkolade (1987 − 1990) bekannt. Gunter Emmer-lich wird Sie während dieser Kreuzfahrt charmant unterhalten.

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Veranstalter: PLANTOURS Kreuzfahrten, eine Marke der plantours & Partner GmbH, Obernstr. 76, 28195 Bremen Weitere Leserreisen finden Sie unter: www.neues-deutschland.de/leserreisen

Nicht im Preis enthalten: > Reiseversicherung/en > Trinkgelder > Landausfl üge (Das fak. Landaus-fl ugsprogramm erhalten Sie rechtzeitig vor Reisebeginn) > Aufpreise für Flüge von anderen Flüghäfen > individuelle Heimreise ab BremerhavenZubuchbar: > Mit dem Zug zum Flughafen (pro Strecke 2. Kl. € 41,−)> Mit dem Zug vom Einschiff ungshafen (2. Kl. ab € 39,−, je nach km)

Ich interessiere mich für die Kreuzfahrt »Weißes Meer ahoi!« und bitte um ausführliche Informationen zum Routenverlauf, Schiffs- und Kabinenplan, Preise sowie AGB`s des Veranstalters

Inklusive Hinfl ug ab Düsseldorf

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Veranstalter: PLANTOURS Kreuzfahrten, eine Marke der plantours & Partner, Martinistr. 50-52, 28195 Bremen Weitere Leserreisen finden Sie unter: www.neues-deutschland.de/leserreisen

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REISE Sonnabend/Sonntag, 27./28. April 2019 DIE WOCHE 31

hundert die strategisch bedeutsame Insel amEingang zum Persischen Golf besetzten, fan-den die Bewohner Schutz im steinernen La-byrinth. Noch heute sind die Überreste ihrerBehausungen zu erkennen.Zerlöchert ist eigentlich die gesamte In-

sel. Zahlreiche, oft noch weitgehend uner-forschte Höhlen und ganze Höhlensystememachen Qeschms Unterwelt zu einer Spiel-wiese für Hobbyforscher und Speläologen.Die Namakdan-Salzhöhle im Südwesten istdie längste ihrer Art, weltweit. 6600 Meterreicht ihr geheimnisvolles dunkles Reich indie Tiefe. Zwischen gewaltigen Kathedralenaus Salz und purpurnen Mineralien wird esin der Höhle zuweilen sehr eng. Robben istdann angesagt, im Schein einer Taschen-lampe – kein Ort für Klaustrophobiker.Verlässt man indes die sogenannten

UNESCO-Geosites wird schnell ein Problemsichtbar, das beide Inseln und auch ganz Iranbetrifft: Plastikmüll. Vor allem Flaschen undTüten liegen überall links und rechts des We-ges. Ein Umweltbewusstsein im westlichenSinn gibt es hier praktisch noch nicht. Abfallwird –wennüberhaupt – gleich hintermHausverbrannt.Genau hier setzt die UNESCO im Rahmen

eines speziellen Geoparkprogramms an.Schüler werden in Seminaren für den Um-weltschutz sensibilisiert. Sie lernen auch,dass der internationale Geotourismus aufDauer nur funktionieren wird, wenn sie dieInsel, ihr kostbarstes Kapital, nicht im Müllversinken lassen. Die Chancen auf Besu-cherströme stehen ansonsten nicht schlecht.Auch wegen der Gastfreundschaft: Westli-che Touristen werden zwar grundsätzlichzurückhaltend, aber doch sehr herzlich auf-genommen.

Was die UNESCO für Qeschm, ist derKünstler Ahmad Nadalian mit seinem Mu-seum für die kleinere Insel Hormus. »Nurwenn es uns gelingt, die lokale Bevölkerungauch an der Wertschöpfung teilhaben zu las-sen, werden Umweltschutz und Ökotouris-mus funktionieren«, glaubt Künstler Nadali-an, der seine Werke schon in mehr als 60Ländern ausstellen konnte, auch in Deutsch-land. Er beschäftigt benachteiligte Frauen inseinem Museum, finanziert dies mit den Ver-käufen seiner Bücher, CDs und Souvenirs»Made in Hormus«, bietet Umwelt-, Bastel-und Heimatkundeunterricht für Kinder. Dieroten Borqehs, fremdartig wirkende bestick-te Gesichtsmasken, die es so nur auf Hormusund dem gegenüberliegenden Festland gibt,fertigen Hausfrauen für den Museumsshop.

Einheimische Künstler brennen kleine kunst-volle Keramiken aus den farbigen Minerali-en der Insel.Wer das ganze Farbenspiel der Natur auf

Hormus bestaunen will, wird im RainbowValley fündig. Exzentrisch in Form gepressteSande und Erden: Rot, Rostbraun, Grün,Schwarz, Gelb, Ocker, Türkis … Und über al-lem thront ein weißer Berg aus Salz. Un-wirklich rote Wege spinnen sich wie ein Netzüber Hormus, die Henna-Insel. Es gibt wohlkeinen Ort der Welt, wo die Erde noch röterist. Direkt neben dem Silver Beach steht einmannsgroßes altes Stahlgeflecht, wo einstHenna einfach am Straßenrand gesiebt wur-de. Aber das scheint eine Weile her zu sein.Auch in der Henna-Mühle ein paar Kilometerweiter stehen alle Räder still. Die US-Sankti-

onen greifen selbst auf den iranischen Inseln.Dagegen herrscht im Tal der Statuen richtigBetrieb. Ein, zwei Dutzend Naturliebhaberpro Tag bestaunen in der Hauptsaison äu-ßerst bizarr anmutende Felsformationen, dieoft sagenhaftenWesen ähneln und deren Na-men tragen: Phönix und Drache beispiels-weise. Wieder scheint man die reale irdischeWelt mit nur einem Schritt vollständig ver-lassen zu haben. Scharfkantige Wändezwängen die Schlucht in ein atemberaubendenges Korsett, um dann plötzlich einenschwindelerregenden Blick auf das Meer unddie Steilküste freizugeben. Die perfekte,wenn auch nicht ganz ungefährliche Loca-tion für Selfie-Fans und Instagram-Freaks.Ganz Iran scheint übrigens von Instagram

begeistert zu sein. Kein Wunder, ist dieserSocial-Media-Kanal eines der ganz wenigenFenster zur freien Welt. Wie lange diesesnoch offen stehen wird, bleibt das Geheim-nis des Mullah-Regimes. Den Zugang zuTwitter und Facebook haben die Religions-wächter schon vor Jahren geblockt.Ginge es nach Nadalian, könnten ruhig

noch ein paar mehr Menschen diesen fan-tastischen Ausblick aufs Meer genießen. »DerAnfang ist getan«, verkündet der Museums-mann vorsichtig optimistisch. »Die erstenHomestays, in denen Touristen bei Einhei-mischen zu Hause übernachten, sind ent-standen. Die Bauern aus der Umgebung lie-fern Obst und Gemüse, die Gäste werden tra-ditionell bekocht.« Fahrer, Fremdenführerund Handwerker finden Arbeit. Ebenso Fi-scher und Händler. Am Hafen ist ein kleinesTagescafé entstanden. »Dazu die friedlicheund familiäre Atmosphäre unserer kleinenInsel«, lächelt Nadalian. »Authentisch, herz-lich. Persisch eben.«Künstler Ahmad Nadalian vor seinem Museum

»Nur wenn es unsgelingt, die lokaleBevölkerung auch ander Wertschöpfungteilhaben zu lassen,werden Umweltschutzund Ökotourismusfunktionieren.«Ahmad Nadalian, Künstler

Nirgendwo auf dem Planeten ist die Erde so rot wie auf Hormus. Fotos: Marc Vorsatz

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Beratung und genauere Informationen: nd-Anzeigenabteilung • Fr. S.Weigelt • Tel: (030) 2978-1842 • Fax: (030) 2978-1840

Rom 5-tägige Städtereise 2013

13. – 17. April g 699,-29. September – 3. Oktober g 699,-

Sie fliegen mit Lufthansa von Berlin-Tegel nach Rom und fahren dann zu Ihrem Hotel nahe der Engelsburg. Bei Anwesenheit des Papstes können Sie an einer Papstaudienz teilnehmen.Sie übernachten in einem 4-Sterne-Hotel mit Frühstück.

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