DIGITALE AGENDA DES LANDES SACHSEN-ANHALT...Wie die digitale Transformation vor Ort gelingen kann,...

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DIGITALE AGENDA DES LANDES SACHSEN-ANHALT WORKSHOP DATENSCHUTZ, INFORMATIONSSICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT 12.07.2017 | STÄNDEHAUS MERSEBURG DOKUMENTATION

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DIGITALE AGENDA DES LANDES SACHSEN-ANHALT

WORKSHOP

DATENSCHUTZ, INFORMATIONSSICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT12.07.2017 | STÄNDEHAUS MERSEBURG

DOKUMENTATION

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AUF EINEN BLICK↘

Worum geht es?

Willkommen beim Workshop „Datenschutz, Informationssicherheit und Informationsfreiheit“

Beim Thema Datenschutz denkt man fast automatisch zuerst an Facebook, Google und andere große Konzerne, die das Nutzungsverhalten im Internet und damit den Alltag aller Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren verändert haben. Mindestens ebenso präsent sind aber die Auswirkungen, die die fortschreitende Digitalisierung auf die Unternehmen hat. Je digitaler die Arbeitswelt, desto umfangreicher die automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die es zu schützen gilt. Die Zahl der potenziellen Konfliktherde und der Bedrohungsszenarien aus dem Netz wachsen. Beim Thema Informationsfreiheit denkt man an die Transparenz der Verwaltung, Open Government und Open Data. Die Digitalisierung ist eine Voraussetzung, damit staatliche Daten standardmäßig und möglichst aktuell jedermann zur privaten und kommerziellen Nutzung unter Wahrung des Datenschutzes zur Verfügung gestellt werden können. All dem widmeten sichdie 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop „Datenschutz, Informationssicherheit und Informationsfreiheit“ am 12. Juli 2017. Sie folgten der Einladung des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt und des Landesbeauftragten für Da-tenschutz ins Merseburger Ständehaus. Die achte Veranstaltung im Rahmen der Erarbeitung der Digitalen Agenda bildete dabei gleichsam den Schlusspunkt des breit angelegten dialogorientier-ten Prozesses. Auch ihre Ergebnisse werden in die Digitale Agenda einfließen, die im Herbst 2017 vorgestellt wird.

Fazit der Diskussionen in Merseburg: Datenschutz, Informationssicherheit und -freiheit sind Querschnittsthemen, die alle Lebensbereiche betreffen und angesichts neuer europäischer und nationaler Regelungen für Wirtschaft und Verwaltung eine Herausforderung darstellen. Dafür braucht das Land eine moderne digitale Strategie, die sowohl den Datenschutz als auch die In-formationsfreiheit, insbesondere den Wunsch der Wirtschaft nach mehr Open Government und Open Data berücksichtigt, und den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen größt- mögliche Sicherheit bietet.

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AUF EINEN BLICK↘

Was wurde diskutiert?

In drei Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Risiken in der digitalen Welt:

Stichwort „Risiken für Unternehmen“: Die Digitalisierung treibt die Wirtschaft. Sie eröffnet Unternehmen bislang ungeahnte Möglichkeiten. Sowohl für neue Geschäftsmodelle als auch für individuellere Wege zu Märkten und Kunden. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen stehen Unsicherheiten im Umgang mit personenbezogenen Daten und Informatio-nen. Wie gelingt es, Unternehmen im Spannungsfeld von IT-Systemen und kritischen Infra-strukturen personenbezogene Daten und Geschäftsgeheimnisse besser abzusichern? Wie sich unternehmerische Prozesse bei kleinen wie großen Firmen ändern, thematisierte die Arbeitsgruppe 1.

Stichwort „„Chancen und Herausforderungen für Bürgerinnen und Bürger“: Die neue digitale Welt eröffnet uns allen eine Vielzahl von Möglichkeiten der Teilhabe, im persönlichen Bereich, wie gesellschaftlichen Leben oder der Wirtschaft. Auf diesem Feld der Möglichkeiten sicher zu navigieren, setzt einerseits Verbraucherbildung voraus und braucht daneben einen geregelten Rahmen. Die Arbeitsgruppe 2 stellte in diesem Kontext Fragen danach in den Mittelpunkt, welche Voraussetzungen für Teilhabe nötig sind, und in welchen Themenfeldern mit der Digitalisierung neue Angebote entstehen. Daneben wurde debattiert, wie Verbraucher sich selbst schützen können und wo sie geschützt werden müssen.

Stichwort „Cybersicherheit und -kriminalität“: Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft von Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Co. Doch moderne Technik, vernet-ze Systeme machen uns angreifbar. Cyberkriminalität, Cyberspionage, Cybersabotage gehören zunehmend zu den Gefahren, denen Unternehmen und Institutionen, wir alle ausgesetzt sind. Die Arbeitsgruppe blickte auf die aktuelle Lage in Deutschland und Sachsen-Anhalt. Aufgezeigt wurde, wie typische Cyberangriffe aussehen, woher sie kommen und wie sie vermieden wer-den können. Cyber- und IT-Sicherheit spielten dabei eine zentrale Rolle.

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AUF EINEN BLICK↘

Was ist das Fazit/Ergebnis?

Es gilt, den digitalen Schatz zu heben

Schon zu Beginn des achten und damit letzten Workshops im Rahmen der Erarbeitung der Digi-talen Agenda zog Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt ein erstes Fazit: „In Sachsen-Anhalt steckt auch in Sachen Digitalisierung unheimlich viel Potenzial. Was es in den unterschiedlichen Themenfel-dern schon für bemerkenswerte Insellösungen gibt, ist erstaunlich. Das ist ein Schatz, den es zu heben gilt.“ Im Februar hatte sich das Land auf den Weg gemacht und einen dialogorientierten Prozess gestartet, der nun vorerst einen Schlusspunkt findet, ordnete Wünsch die Merseburger Veranstaltung ein. Dabei konnten zu jedem angebotenen Themenkomplex immer weit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt werden, die sich engagiert einbrachten. Kombiniert mit der Online-Konsultation ist so eine lange Liste an Hinweisen, Projekten, Vorschlägen entstanden. Sie bildet nun das Rückgrat für die Digitale Agenda Sachsen-Anhalt, die im Herbst 2017 vorgestellt wird. „Nicht alles kann einfließen“, argumentierte Thomas Wünsch, „Wir konzentrieren uns auf Dinge, die für Sachsen-Anhalt sinnvoll und in den nächsten drei bis fünf Jahren umsetzbar sind. Unsere Handlungsempfehlungen werden aber natürlich alle Entwicklungsthemen abbilden.“ In diesem Kontext schlug der Staatsekretär eine Brücke zum aktuellen Workshop. Schon in den ers-ten Millisekunden, in denen wir uns im Internet bewegen, arbeitet eine ganze Industrie mit unse-ren Daten, betonte er und verwies auf unterschiedlichste Geschäftsprozesse, die sofort in Gang kommen. Den Unternehmen des Landes wie Bürgerinnen und Bürgern hier den Rücken zu stärken, sie digital zu bilden und zu lotsen, ist erklärter Anspruch der Landesregierung. „Wie wir unsere Unternehmen in Sachen Datenschutz beraten können, wird Bestandteil der Agenda sein. Darüber hinaus wollen wir regionale Digitalisierungszentren auf den Weg bringen und prüfen, Unterneh-men mit Digitalisierungschecks finanziell begleiten.“

Ein passender Aufschlag für Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs. Der Rektor der Hochschule Merseburg beton-te in seinem Grußwort, dass am Standort Merseburg eine von nur zwei ostdeutschen Open Gover-nment-Modellkommunen an der regionalen digitalen Zukunft arbeitet. Die Hochschule Merseburg, die als einer der Partner des Digitalisierungszentrums Sachsen-Anhalt Süd Security Labs einrichten wird, punktet dabei insbesondere mit der gezielten Ausbildung zukünftiger Fachkräfte für die Wirt-schaft 4.0. Stolz verwies Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs darauf, dass beispielsweise exceeding solutions für ein Testsystem für Smart Meter Rollout den zweiten Platz des IQ-Innovationspreises 2017 im Cluster „Informationstechnologie“ belegte. Das Unternehmen ist eine Ausgründung aus der Hoch-schule Merseburg. Noch mehr junge Menschen für Naturwissenschaften und Ingenieurwesen zu gewinnen, hat für den Rektor oberste Priorität.

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AUF EINEN BLICK↘

Dass sich aus, mit und für Digitalisierungsvorhaben mehr denn je Geschäftsmodelle entwickeln lassen, belegte am Ende des Tages Sabine Griebsch, informationstraeger ↘ Link 01

Sie referierte über verschiedene Möglichkeiten und gab den Rat, mit einer Mischung aus offenen und personalisierten Daten innovative Wege zum Kunden zu gehen. Digitalisierung ist so trotz aller vorhandenen Risiken vor allem auch eine große Chance für das Erstarken der Wirtschaftskraft des Landes.

Welche Herausforderungen sich der Datenschutz angesichts zunehmender Digitalisierung (Stichwort: Wirtschaft 4.0) in den Unternehmen stellen wird, erklärt Dr. Harald von Bose, Landesbeauftragter für den Datenschutz (LfD), so ↘ Link 02.

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AUF EINEN BLICK↘

Meine Meinung

Interviews: Meine Meinung ...

Dr. Frank Schmidt, Jens Bühlingen, Städtische Werke Magdeburg Oberbürgermeister der Stadt Merseburg ↘ Link 03 ↘ Link 04

Kathrin Scharper-Thoma, Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs, Geschäftsführerin Merseburg Inno- Rektor der Hochschule Merseburgvations- und Technologiezentrum ↘ Link 06GmbH (mitz) ↘ Link 05

Thomas Wünsch, Staatsekretär im Ute Bernhardt, Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V. und Digitalisierung des Landes ↘ Link 08 Sachsen-Anhalt ↘ Link 07

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Meine Meinung

.... aus Sicht der Datenschützer

Ab dem 25. Mai 2018 wird der Datenschutz in Deutschland und Europa durch die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) geregelt. Sie lässt Spielräume zu, sogenannte Öffnungs-klauseln, die es den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ermöglichen, bestim- mte Sachverhalte konkreter zu regeln oder auch Rechte und Pflichten aus der Verordnung auf nationaler Ebene einzuschränken. Vor diesem Hintergrund hat der Bundestag das Datenschutz- Anpassungs- und -Umsetzungsgesetz EU–DSAnpUG-EU verabschiedet, welches ebenfalls ab dem 25. Mai 2018 anzuwenden ist und insbesondere das derzeitige Bundesdatenschutzgesetz ablöst. Mit einem Überblick über die Anforderungen, die sich aus der DS-GVO für Unternehmen ergeben, eröffnete Dr. Harald von Bose ↘ Link 09 die Diskussion am Vormittag. Der Landesbeauftragte für Datenschutz, der zugleich die Aufgaben des Landesbeauftragten für die Informationsfreiheit wahr-nimmt, betonte, dass moderner Datenschutz als Querschnittsthema jedes Unternehmen berührt und warb dafür, sich schon jetzt auf die neue Rechtslage vorzubereiten. ↘ Link 10 Beispiel- haft nannte er einige Prinzipien der DS-GVO (Prinzip des Verbots mit Erlaubnisvorbehalt, Da-tenminimierung, Zweckbindung, Transparenz, Sicherheit der Verarbeitung, unabhängige Daten-schutzaufsicht). Er erläuterte Datenschutz durch Technikgestaltung und datenschutzfreundliche Voreinstellungen (Data Protection by Design & by Default) und verwies auf neue, erweiterte Betroffenenrechte, die Dokumentations- und Nachweispflichten sowie auf die empfindlichen Geldbußen, mit denen Verstöße gegen die DS-GVO geahndet werden.

In die Digitale Agenda gehören aus Sicht des LfD Beratungs- und Förderprogramme für Unterneh-men, die ihnen Unterstützung bieten: sowohl bei aktuellen Expertisen zur Informationssicherheit als auch bei erforderlichen Schulungen des betrieblichen Datenschutzbeauftragten und Mitar-beitern, die personenbezogene Daten verarbeiten. Dr. Harald von Bose verlangt das Einbeziehen des LfD in Partnernetzwerke und Digitalisierungszentren sowie in den Beirat zur Digitalen Agenda. Letzterer sollte zudem neben Informations- auch Steuerungsbefugnisse haben. Weiter fordert er eine personell stärker ausgestattete Datenschutzaufsichtsbehörde, die Unternehmen in Sachsen-Anhalt umfassender beraten kann, eine angepasste Regionale Innovationsstrategie Sachsen-Anhalt 2020 sowie eine ganzheitliche Entwicklung: „Wirtschaft 4.0 verlangt nach einer Verwaltung 4.0. Das Land muss beim E-Government aufholen!“. Was in Sachen Informations- freiheit aus seiner Sicht in die Digitale Agenda gehört, fasste er so zusammen:

• E-Government-Gesetz und Einführung der elektronischen Akte als Voraussetzung für Open Data und Open Government (Bürgerbeteiligungsportal),

PERSPEKTIVEN „DATENSCHUTZ, INFORMATIONS-SICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“

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• Transparenzgesetz mit Open-Data-Regelungen, • Ausbau des Landesportals zu einem Informationsregister unter Einbeziehung der Kommunen bis zum 31. Dezember 2018,

• Beteiligung am bundesdeutschen Portal „govdata“,• Förderprogramme für Unternehmensgründungen im Bereich von Open Data,• Bedarfsermittlung, welche Daten der Wirtschaft vorrangig zur Verfügung gestellt werden sollen und

• Fortentwicklung der Strategie Sachsen-Anhalt digital 2020 zu einer umfassenden E- und Open-Government-Strategie.

Wichtige Botschaft: Datenschutz, Informationssicherheit und -freiheit sind Querschnittsthemen für die Digitale Agenda. Datenschutz und Informationssicherheit müssen als Vertrauens- wie Er-folgsfaktoren und Wettbewerbsvorteile begriffen werden – und sind immer Chefsache.

… aus Sicht von Akteuren der Digitalisierung

Wie die digitale Transformation vor Ort gelingen kann, stellten die Akteure des regionalen Digitali-sierungszentrums Sachsen-Anhalt Süd ↘ Link 11 vor. Jens Bühlingen, Oberbürgermeister der Stadt Merseburg ↘ Link 12, Kathrin Scharper-Thoma, Geschäftsführerin Merseburg Innovations- und Technologiezentrum GmbH (mitz), der Rektor der Hochschule Merseburg, Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs, und der Geschäftsführer der brain-SCC GmbH, Sirko Scheffler, standen dabei stellvertretend für die Open Government-Modellkommune Landkreis Saalekreis. Sie soll bis 2019 beispielhaft aufzeigen, wie Open Government auf kommunaler Ebene in der Verwaltung etabliert werden kann, die Ange-bote von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden und die entwickelten Maßnahmen sowohl innovativ für das Gemeinwesen als auch wirtschaftlich für die Kommunen sein können. Das im mitz angesiedelte Digitalisierungszentrum bündelt dabei die Ressourcen von Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft beim Erarbeiten und Realisieren einer zukünftigen Digitalisierungs-strategie. Bürgerinnen und Bürger und Verwaltung profitieren davon beispielsweise durch kürzere Bearbeitungszeiten.

Der Aufbau des Digitalisierungszentrums Sachsen-Anhalt Süd, erklärte Kathrin Scharper-Thoma ↘ Link 13, bietet direkte Unterstützung für die regionale Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Bevölkerung, um gemeinsam und effizient zu arbeiten. Dank dieses regionalen Schulterschlus-ses zwischen Unternehmen und Hochschulen, Politik und Verwaltung sowie Verbänden kann die Transformation vor Ort bewältigt werden. Gefordert sind Mut, Risikobereitschaft sowie der Wille, die Digitalisierung als Chance zu begreifen und gemeinsam mit Enthusiasmus zu gestalten.

PERSPEKTIVEN „DATENSCHUTZ, INFORMATIONS-SICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“

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„Eine digitale Haltung entwickeln“, nannte Scharper-Thoma diesen Weg und äußerte sich über-zeugt, dass es partnerschaftlich gelingen kann, einen kommunalen Leitfaden für transparentes Verwaltungshandeln zu entwickeln. „Entstehen soll ein Kochbuch für das Open Government.“ Das ist gleichzeitig auch das erste große Projekt, das auf dem Arbeitsplan der Netzwerkpartner steht.

Folgen sollen dann ein Government-Auskunftssystem (Open-Data-Portal) mit den Fachdiensten Geoinformation, Ratsinformationssystem (OPARL-Standard) und KFZ-Wesen sowie die Einführung der eAkte in allen Verwaltungen. Darüber hinaus planen die Akteure Umsetzungen aus der EU-Da-tenschutzgrundverordnung und elDAS-Verordnung, ein verwaltungsübergreifendes Meldewesen auf Grundlage der Immatrikulationsdaten der Hochschule oder auch eine Strategie für Informati-onssicherheit und datenschutzrechtliche Fragestellung, um nur Beispiele zu nennen. Alle Themen-felder werden von Projektgruppen bearbeitet. Das strategische Dach darüber bildet der im Mai 2017 ins Leben gerufene regionale Digitalisierungsbeirat. Für die avisierten Zielgrößen des Digi-talisierungszentrums Sachsen-Anhalt Süd nannten die vier Akteure einander ergänzend folgende Stichworte:

• eine verbesserte Innovationskraft und Qualifizierung von Mitarbeitern, Auszubildenden und Studierenden,

• Wirtschafts-/Industrieförderung zum Stabilisieren der wirtschaftlichen Basis der Region und Erhalten der Wettbewerbsfähigkeit durch direkte Unterstützung beim Transformationsprozess für die Verwaltungen und Unternehmen,

• das Schaffen von Digitalisierungsakademien, • das Zertifizieren von digitalen Dienstleistern der Region, • abgestimmte Aktivitäten aller Akteure und • Nutzung von Synergien unterschiedlicher Beteiligter mit gleichem Ziel sowie Vernetzung der regionalen Akteure vor Ort.

Damit will der Saalekreis zum Vorreiter und zur digitalen Erprobungsregion für innovative Digita-lisierungsthemen avancieren. Vom Land Sachsen-Anhalt wünschen sie sich Unterstützung bei der Entwicklung der eigenen regional verwurzelten Strategie, eine zügige Umsetzung des Breitband-ausbaus, eine klare Positionierung im E-Government-Gesetz und die Anpassung von Berufsprofilen an die neuen Bedarfe auch im kommunalen Bereich. Zudem verbindliche Terminvorgaben für die Meilensteine innerhalb der Digitalisierungsstrategie im Kontext zur Bundesstrategie 2020. Am Schluss stand ein gemeinsamer Appell an die Politiker: „Bestärken und fördern Sie die Kommunen in der Digitalisierung!“

Wichtigste Botschaft: Digitalisierung für alle bedeutet Teilhabe, Chancengleichheit und Zugang zu einer selbstbestimmten Zukunft. Dafür muss eine „digitale Haltung“ ausgeprägt werden: partner-schaftlich, offen und innovativ.

PERSPEKTIVEN „DATENSCHUTZ, INFORMATIONS-SICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“

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Arbeitsgruppe 1: „Schöne neue digitale Welt – Vor welchen Risiken müssen sich Unternehmen schützen?“

Worum ging es?

An der Digitalisierung kommt kein Unternehmen vorbei. Welche Erfahrungen es mit der Digitalisie-rung von Geschäftsprozessen gibt, präsentierten in der Arbeitsgruppe ein großes und ein kleines Unternehmen. Für beide hat der digitale Wandel Auswirkungen auf Produkte wie Kundenbezie-hungen. Wie diese aussehen und was sich die Unternehmen von der Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt wünschen, war Inhalt der Arbeitsgruppe 1. Kern der Diskussion: Datenschutz und Informationssicherheit sind ein Querschnittsthema für jedes Unternehmen. Beides braucht eine neue Qualität.

Die Arbeitsgruppe im Detail

Ein großes Unternehmen im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit, Marktdruck und Innovati-on stellte Dr. Frank Schmidt ↘ Link 14 vor. Der Bereichsleiter Organisation und Datenverarbeitung bei den Städtischen Werken Magdeburg (SWM) holte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Überblick über die Geschäftsfelder der SWM ab in die Welt von Stadtwerken. Dabei sind die Städtischen Werke Magdeburg kein typisches Stadtwerk, betonte der gelernte Mathematiker am Anfang seines Impulsvortrages. „Wir haben keine Busse, keine Bahnen und keine Bäder. Diese defizitären Bereiche treiben vielen Kollegen die Schweißperlen auf die Stirn. Dies sind aber auch Standortfaktoren, die für das Leben in einer Stadt wichtig sind. Dennoch werden natürlich unsere Ergebnisse verwendet, um in der Stadt und bei den Anteilseignern unserer Mütter Busse und Bah-nen zu subventionieren, Geld für Kindergärten und Schulen bereitzustellen und auch Schwimm-bäder zu unterstützen.“ Das Querverbundunternehmen mit den Sparten Strom, Gas, Wasser, Nah- und Fernwärme sowie Betriebsführung Abwasser erbringt jährlich rund 168 Millionen Euro (2016) Wertschöpfung für die Region.

Die Dimension der Internettechnologien illustrierte Frank Schmidt mit Fakten: Die SWM mana-gen einen lückenlosen IT-Betrieb für das Netzwerk von Calbe bis Stendal mit zirka 150 Servern und 24 SAP-Systemen, 400 Anwendungen und 1.300 Anwendern sowie 700 SAP-Usern mit einem 35-köpfigen Mitarbeiterteam und dem Leitstandspersonal. Das Geschäft der SWM unterliegt wie der Energiemarkt insgesamt einem tiefgreifenden Wandel. Das betrifft politische wie rechtliche Rahmenbedingungen ebenso wie die Themen Dezentralisierung, Deregulierung, Decarbonisierung, Digitalisierung und Industrie 4.0, neue IT-Technologien bis hin zu Big Data. All das, äußerte der Be-reichsleiter überzeugt, braucht ein Gesamtkonzept. Ohne Kooperationen und Dienstleistungen mit anderen Energieversorgern, branchenübergreifend bis zur Universität, sei es kaum mehr möglich, im regulierten Energiemarkt zu agieren.

„DATENSCHUTZ, INFORMATIONSSICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“ IM DETAIL

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Die Formel für den wirtschaftlichen Erfolg in der Unternehmensgruppe definierten die Städtischen Werke Magdeburg so: Effizienz + Stabilität + Innovation. Nach einer Beschreibung der Kundener-wartung 4.0 – festgemacht am „Zalando-Mädchen, das Physik abgewählt hat“ – schlussfolgerte Dr. Frank Schmidt, dass die Wertschöpfungsketten vieler Unternehmen mehr denn je zukünftig am Portalbetreiber (wie im Falle Amazon) festgemacht würden. „Was Amazon mit den Kunden macht, ist die Voraussetzung für die Geschäftsmodelle der Zukunft.“ Hier wird punktgenau das Kunden-interesse 4.0, die Erlebens- und Gedankenwelt bedient. Es gibt konkrete Antworten auf Fragen wie: Wer kennt meine Bedürfnisse, wer sichert Qualität, wer ist mein Ansprechpartner, wie lange dauert es und ist es nicht zu teuer? Vor diesem Hintergrund, schätzte Dr. Frank Schmidt ein, sei der Digitalisierungsgrad der Produkte und das Wissen um Kundenbedürfnisse beim klassischen Energieversorger zu gering.

„Wir brauchen eine Konvergenz der Branchen“, warb Schmidt und führte aus, dass die Energiever-sorger im Wettbewerb nur bestehen können, wenn sie als lokale Plattform in die Rolle des „Küm-merers“ hineinwachsen. Die Angebote müssen dabei der Lebenssituation des Kunden optimal angepasst sein. So könnte beispielsweise der Stromvertrag ergänzt werden um die Elektronikver-sicherung und die Investition in Stromspeicher sowie deren Wartung. Voraussetzung dafür wäre, die eigentlichen Leistungen in einem kooperativen Netzwerk von Unternehmen zu erbringen und die Plattformen von Kundenkommunikation und Monitoring professionell selbst zu betreiben. Sein Fazit: Der digitale Wandel bedingt eine erweiterte digitale Optimierung im eigenen Haus über Unternehmensgrenzen hinweg hin zum digitalen Business. In der Folge entstehen Fragen nach neuen Inhalten der Produkte. Der Servicegedanke lässt sich umso besser umsetzen, je mehr und qualitativ hochwertiger die Kenntnis des Kunden und seiner Bedürfnisse ist. Auf diesem Weg ent-steht aber gleichzeitig auch ein Wert an Daten, der vor Angriffen zu schützen ist. Der absehbare technische Wandel ermöglicht dabei auch einen inhaltlichen. „Wir müssen Phantasie entwickeln, wo wir einen echten Mehrwert generieren können“, betonte Schmidt und schlug die Brücke zu Datensicherheit und Datenschutz: Personalverfügbarkeit, Fehlerkultur, Investitionsmöglichkeiten und technische Entwicklungen bestimmen wesentlich die Robustheit der IT-Lösungen von mor-gen. In Erinnerung an einen CryptoWall-Befall bei den Städtischen Werken Magdeburg appellierte Schmidt an das Publikum: „Vertrauen und Professionalität aller Ihrer Kollegen im Umgang mit sol-chen Vorfällen sind die beste Versicherung gegen Schaden. Und: Kümmern Sie sich um Ihre Daten-sicherung!“ Er schloss seinen Vortrag mit der Überzeugung, dass IT-Sicherheit eine andere Qualität der Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in der Gesellschaft braucht.

Den mühevollen Weg eines mittelständischen Unternehmens zur Digitalisierung illustrierte da-nach Manja Gust ↘ Link 15. Ursprünglich als Gebäudereinigung gestartet, bietet ihre Firma, die Rakowski Dienstleistungen GmbH aus Könnern, heute Vollservice für Betriebe und Kommunen mit den Geschäftsfeldern Abfallentsorgung, Industrieservice, Bauleistungen, Abbruch sowie Bauneben- und Sonderleistungen.

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Die Geschäftsführerin des 105-Mann-starken Dienstleisters schilderte lebhaft, wie sie ab 2011 versuchte, Geschäftsprozesse zu digitalisieren. In der Fäkalienentsorgung beispielsweise gab es pro Arbeitstag 120 Papierbelege, die auszufüllen, zu erfassen, zu archivieren waren. Diesen enormen Aufwand wollte das Team um Manja Gust mittels einer digitalen Lösung vereinfachen. Motiviert, aber unbedarft an die Sache gegangen, seien ihnen erst im Verlauf Problemfelder und Meilenstei-ne bewusst geworden. Die Herausforderungen: unendliche viele Abläufe, unterschiedliche Firmen mit verschiedenartigen Anforderungen und Belegstrukturen, kaum Schnittstellen und wenig, was miteinander harmonisierbar war. Hinzu kamen eine veraltete unflexible Software, „ein Haufen Da-tenmüll“, keine einheitlichen Stammdaten, zu starre und damit ungeeignete Softwarelösungen am Markt. Letztere waren zudem kompliziert in der Bedienung und Verwendung und schlugen sich in extrem hohen Kosten nieder. Der Abfallentsorger suchte trotz dieser Schwierigkeiten nach einer Lösung, die sowohl für die Kunden als auch für das eigene Unternehmen vereinfachte Arbeitsab-läufe bietet. Gust sagte: „Hersteller und Programmierer haben nur wenig Interesse an der Entwick-lung von Individuallösungen, wenn ihnen das Marktpotenzial der Branche zu gering erscheint.“ Mit Hilfe der Handwerkskammer Halle (Saale) und zwei weiteren Unternehmen entwickelte Rakowski die Softwarelösung CDS Solutions, die seit 2015 erprobt und umgesetzt wird. Die Inhaus-Lösung bietet größtmögliche Datensicherheit, ermöglicht eine flexible Anwendung in den verschiedenen Gewerken, lässt einen Datenaustausch mit den Kunden über ein Internetprotal zu und ist einfach zu bedienen. Das sei besonders wichtig, betonte Manja Gust, um den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern die Angst vor der neuen, mobilen Technik, den anstehenden Veränderungen bis hin zu Arbeitsplatzverlust zu nehmen.

Mit dieser Eigenkreation hat das Unternehmen nicht nur die Abwicklung von Arbeitsprozessen ins neue unternehmerische Zeitalter transformiert, sondern kann damit gleichzeitig eine Datendienst-leistung für seine Kunden anbieten. Das erweitert das eigene Angebotsspektrum. „Für uns kleine Unternehmen ist es schwierig, das Thema Datensicherheit vollständig zu überblicken“, betonte Manja Gust und wünschte sich: „mehr Beratungsleistungen für solche Fälle. Unsere Datenbeauf-tragte sind IT-Profis, aber unternehmerisch wissen sie auch nur begrenzt, wer nun was darf oder eben nicht.“

Arbeitsgruppen-Moderator Gerhard Oppenhorst gab zum Schluss noch einen Hinweis zu den Mög-lichkeiten der Nutzung des Beratungsprogramms der Investitionsbank Sachsen-Anhalt ↘ Link 16 zur Digitalisierung bzw. der digitalen Transformation.

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Wichtige Fragen zum Thema und im Agenda-Prozess

• Wie gelingt es, die wachsende Komplexität unternehmerischen Handelns in – auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – nachvollziehbare Modelle zu gießen?

• Wie sichern wir eine nachhaltige Fehlerkultur und dauerhafte Personalverfügbarkeit für die IT-Sicherheit in den Unternehmen?

• Welche Unterstützungsleistungen für Unternehmen beim Weg in die digitale Arbeitswelt 4.0 gibt es?

Vorgemerkt für die Agenda

• IT-Sicherheit und Datenschutz braucht eine Transformation der Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen.

• Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen brauchen ein Mehr an Beratung und Unterstützungsleistungen sowohl bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen als auch bei der Weiterbildung von Personal. Die Digitale Agenda sollte für die Bereitstellung entsprechen der Ressourcen sorgen.

Arbeitsgruppe 2: „Schöne neue digitale Welt – Vor welchen Risiken müssen sich Bürgerinnen und Bürger schützen?“

Worum ging es?

Ausgehend von einem Impuls zu Chancen der Digitalisierung und deren Risiken für Verbrauche-rinnen und Verbraucher, rückten praktische Fragen danach in den Mittelpunkt, wie neue Teilhabe-möglichkeiten genutzt werden können, welches Maß an Vorbildung dafür nötig ist und wo Schutz-maßnahmen in digitalen Prozessen greifen sollten. Mit Statements zu aktuellen Entwicklungen im Gesundheitsbereich und bei Informationsangeboten vor Wahlen wurde der Blick dafür geöffnet, wie jeder in Deutschland von der Digitalisierung profitieren kann. Die lebhafte Diskussion danach streifte Fragen zu Datenschutz und -sicherheit ebenso wie zur Informationsfreiheit. Kern der Diskussion: Eine Digitale Agenda des Landes Sachsen-Anhalt sollte beide Seiten der Medaille im Blick haben, die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie ökonomische Aspekte.

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Die Arbeitsgruppe im Detail

Ute Bernhard widersprach gleich zu Beginn ihres Impulsvortrages dem gängigen Klischee, Ju-risten nutzten den Datenschutz häufig nur als Totschlagargument. Die Juristin und Leiterin der Rechtsabteilung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e. V. wollte das Thema Digitalisierung komplexer denken, nämlich im Spannungsfeld von Chancen und Risiken. Und betonte in diesem Zusammenhang zunächst die neuen Chancen, Dienstleistungen und Güter zu beziehen oder sich stärker zu vernetzen. Das daraus mehr Teilhabe oder Inklusion erwächst, hängt wesentlich davon ab, ob möglichst viele darauf zugreifen können. Auch bei eingegrenzten finanziellen Möglichkei-ten. In diesem Zusammenhang regte sie an, der Digitalen Agenda eine Präambel voranzustellen. Diese sollte die Wertevorstellungen und ein Leitbild davon vermitteln, wem sie wie nutzen soll und welchen Interessen sie sich verpflichtet fühlt. Ute Bernhard wies in diesem Zusammenhang auch auf den Wandel des Verbraucherbildes mit Voranschreiten der Digitalisierung hin. Sei es früher vor allem darum gegangen, dem Verbraucher möglichst viele Informationen zur Verfügung zu stellen, die ihm ein eigenes Bild ermöglichten, wird heute immer häufiger vom verletzlichen Verbraucher gesprochen. Der braucht nicht zuletzt aufgrund wachsender Komplexität vieler Vorgänge besonde-ren Schutz. Hier geht es ihrer Meinung nach darum, Komplexität so gut wie möglich aufzulösen. In diesem Zusammenhang plädierte sie u.a. auch für eine stärkere Verbraucherbildung und erinnerte daran, niemals aus dem Blick zu verlieren, wem die Digitalisierung nützen muss, nämlich uns allen. Am Beispiel von Bezahlsystemen erläuterte sie dieses Argument. Gerade digitale Geschäftsmodel-le basieren in erster Linie auf dem Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Ist das dahin, wendet sich die Zielgruppe ab. Vertrauen wiederum setzt einen klaren Rechtsrahmen voraus. Der ist auf das Zeitalter der Digitalisierung anzupassen. Denn transparente Information reicht in vielen Fällen nicht aus. Für die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle empfahl sie deshalb, immer auch die Frage zu stellen, ob die angedachte Lösung eine für Verbraucherinnen und Verbraucher sei. Das sei nicht nur erster Schritt hin zum Erfolg der Idee. Die Frage ist auch angesichts folgender Tatsache zu stellen: Umfragen haben wiederholt bestätigt, dass die Digitalisierung dem Großteil der Bevölkerung zunehmend im Alltag begegnet, zwei Drittel aber bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben. Hier bestehen große Erwartungen an die Politik, uns alle zu schützen.

Wie die Digitalisierung die Entwicklung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen vorantreibt, zeigte Jens Hennicke ↘ Link 17 anschließend am Beispiel von Gesundheit und Gesundheitswirt-schaft. Der Leiter der Landesvertretung Sachsen-Anhalt der Technikerkrankenkasse (TK) plädierte zu Beginn seines Statements dafür, diesem Themenbereich angesichts seiner großen Bedeutung für die Allgemeinheit mehr Platz in der Digitalen Agenda des Landes einzuräumen. Anspruch der von ihm vertretenen Kasse ist es, den mit der Digitalisierung verbundenen Wandel dafür zu nutzen, ihn maßgeblich mit voranzutreiben, um damit nicht zuletzt auch die eigene Marktposition auszu-bauen.

„DATENSCHUTZ, INFORMATIONSSICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“ IM DETAIL

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Das ist schon deshalb nötig, weil immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher innovative und mobile Gesundheitsanwendungen nutzen und hier zunehmend Angebote erwarten. Verbunden ist das bei der TK mit einem intensiven Kundendialog, der dann in das eigene Entwicklungstem-po einfließt. Die TK-App verdeutlicht darüber hinaus ein weiteres Prinzip des eigenen Handelns: Mobil, aber sicher. Dabei wird das Sicherheitskonzept für mobile Anwendungen stetig weiterent-wickelt. Neben aktuellen und geplanten digitalen Versorgungsangeboten, ging Jens Hennicke auch ausführlich auf die Entwicklung des Angebots einer elektronischen Gesundheitsakte ein. Neben dem Anspruch, mehr als eine Ablage damit anzubieten, stellte er plastisch dar, welche Wege zu gehen sind, um zu einer kassenübergreifenden Standardisierung zu gelangen, die gleichzeitigen hohen Sicherheitsstandards genügt. Er schloss beispielhaft damit, wie sich Datenschutz, Informati-onssicherheit und -freiheit bei einem weiteren aktuellen Vorhaben der Gesundheitswirtschaft, der elektronischen Patientenakte, verbinden lassen.

Den Blick auf ein weiteres wichtiges gesellschaftliches Thema, der Information vor Wahlen, öff-nete in einem zweiten Statement Stefan Weißwange, Vorstand des Wahlinfo+ e. V. ↘ Link 18. Das neue Kinderbetreuungsgesetz in Sachsen-Anhalt war für ihn und verschiedene andere Betroffene 2004/2005 Anlass, nach Möglichkeiten zu suchen, sich möglichst unkompliziert mit Positionen vor Wahlentscheidungen vertraut zu machen. Aus dem Projekt wurde nach und nach ein Verein. Der blickt inzwischen auf die informative Begleitung vieler Wahlen im kommunalen und regionalen Raum bis hin zur Bundestagswahl zurück. Das Prinzip dabei ist simpel, alle nötigen Positionen wer-den auf einer digitalen Plattform sichtbar gemacht. Nie war es damit so einfach, sich einen Über-blick zu verschaffen, der die anstehende eigene Entscheidung erleichtert, warb Stefan Weißwange für seine Passion. In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass Verwaltungen in Sachen Datenbereitstellung nach wie vor sehr unterschiedlich agieren und der Agenda-Prozess eine gute Gelegenheit ist, hier zu mehr öffentlicher Transparenz für die Bürgerinnen und den Bürger zu ge-langen. Darüber hinaus plädierte er dafür, Medienkompetenz generell stärker zu fördern und die politische Bildung auf die Digitalisierung auszurichten.

Die nachfolgende lebhafte Diskussion streifte punktuell das gesamte Themenfeld. Wie wird gesi-chert, dass erhobene Gesundheitsdaten nicht ausgespäht werden können? Wie gelangen wir zu mehr Transparenz bei öffentlich erhobenen Daten? Wo ist es sinnvoll, Faktenchecks zu verstärken? Oder, wie können Bürgerbeteiligungsportale ausgebaut werden, um mehr Dialog im öffentlichen Diskurs zu fördern? Fielen die Meinungen dazu auch mitunter auseinander, herrschte doch Ei-nigkeit darin, das Thema Verbraucherinnen- und Verbraucherinteressen sowie -schutz zu einem maßgeblichen Bestandteil der entstehenden Agenda zu machen.

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Wichtige Fragen zum Thema und im Agenda-Prozess

• Wie lässt sich die Verbraucherbildung im Land Sachsen-Anhalt verstärken?• Welchen Stellenwert haben Verbraucherinnen- und Verbraucherinteressen im Vergleich zu ökonomische Interessen in der entstehenden Agenda?

• Was ist nötig, um die Verfügbarkeit öffentlich erhobener Daten zu verbessern?

Vorgemerkt für die Agenda

• Gesundheit und Gesundheitswirtschaft sind wichtige Treiber der Digitalisierung, weil sie alle Verbraucherinnen und Verbraucher betreffen.

• Eine verstärkte Verbraucherbildung ist wichtige Voraussetzung dafür, Chancen der Digitalisierung auf mehr Teilhabe und Inklusion auch wahrnehmen zu können.

• Mehr Transparenz im Umgang von Verwaltungen mit öffentlich erhobenen Daten fördert die Akzeptanz der Digitalisierung insgesamt.

Arbeitsgruppe 3: „Schöne neue digitale Welt – Cybersicherheit und Cyberkriminalität“

Worum ging es?

Die Arbeitsgruppe skizzierte noch einmal die Bedeutung von Datenschutz und IT-Sicherheit für Unternehmen. Deutlich wurde vor allem, wie wichtig es für die Wirtschaft ist, sich mit dem The-ma auseinanderzusetzen. Firmengeheimnisse gelten beispielsweise nur als eben solche, wenn sie auch wirklich geschützt werden. Cybersicherheit nimmt entsprechend eine bedeutende Rolle ein.Kern der Diskussion: Ein Schutz der IT ist nötig, um den Digitalisierungsprozess in der Wirtschaft nachhaltig gestalten und Cyberangriffen entgegenwirken zu können. Dafür bedarf es neben sensi-bilisierten wie informierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch gut ausgebildete Fachkräfte für die IT-Sicherheit.

Die Arbeitsgruppe im Detail

Andreas Hoch, Mitarbeiter der Verfassungsschutzbehörde Sachsen-Anhalt, eröffnete den Dialog mit einem kurzen Lagebericht zur Cyberkriminalität und -spionage in Deutschland beziehungswei-se Sachsen-Anhalt. Dabei machte er noch einmal deutlich, dass Digitalisierung im Spannungsfeld mit Bürgerrechten, IT-Sicherheit und personenbezogenen Daten steht.

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Sie sind insgesamt zu schützen. Der Verfassungsschutz begrüßt deshalb das Vorhaben, eine Digi-tale Agenda für Sachsen-Anhalt zu erstellen. Wie angreifbar Systeme sind, zeigte Andreas Hoch an verschiedenen Beispielen. Dabei erklärte er, wie Cyberangriffe und Cybersabotage funktionieren, vornehmlich aus Ländern wie der Russischen Föderation, China oder den USA gelenkt. Vor allem Social Engineering ist ein beliebtes Mittel bei Hackern, um sich in Systeme von Unternehmen einzuschleichen. An dieser Stelle bemerkte Andreas Hoch, dass sich der Verfassungsschutz um die Abwehr von Cyberspionage und den Wirtschaftsschutz kümmert, er aber nicht leisten kann, eine stählerne Schutzglocke über die Wirtschaft zu legen. Jedes Unternehmen muss selbst dazu bei-tragen, dass die eigenen Daten gesichert werden. Dabei verwies er auch auf eine generelle Pro-blematik: Es fehlt an gut ausgebildeten Fachkräften, die sich um Cybersicherheit und die Abwehr von Cyberangriffen kümmern. Ein weiteres Problem: Nur wenige Cyberangriffe werden auch zur Strafanzeige gebracht. In den Jahren 2015/2016 waren es nur 0,3 Prozent der Fälle, die beim Bun-deskriminalamt gemeldet wurden. Das riesige Dunkelfeld gilt es aufzubrechen, um den Angriffen entgegenwirken zu können. Kein Unternehmen kann sicher sein, gab Andreas Hoch zu bedenken, dass Beschäftigte nicht Daten auf dem Rechner haben, die sie da nicht haben dürfen. Etwa eine Musikdatei, ein Video oder ähnliches. Meist liegt die Ursache für das Gelingen solcher Cyberangrif-fe am menschlichen Fehlverhalten – egal ob gewollt oder ungewollt. Das erfordert seiner Meinung nach mehr Aufklärung. Hoch plädierte dafür, dass jedes Unternehmen Sicherheits- und Reisericht-linien einführt und diese den Beschäftigten an die Hand gibt. Er forderte zudem eine „Moral 2.0“ von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Abschließend stellt er die Fragen in den Raum: Wie schafft man Sicherheit? Wie schafft man Vertrauen? Und plädierte noch einmal dafür, dass sich Unter-nehmen nicht darauf verlassen sollen, dass der Feind doch nicht kommt.

Der folgende Impuls stand unter dem Motto „Cybersicherheit made in Sachsen-Anhalt“ ↘ Link 19. Prof. Hermann Strack von der Hochschule Harz, Dr. Sandro Werfel von der Mar-tin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Robert Altschaffel von der Otto-von-Guericke Univer-sität Magdeburg gaben einen Einblick in wissenschaftliche Projekte und Arbeiten, die Lösungswe-ge in Sachen Cybersicherheit für die Wirtschaft versprechen und dort Wertschöpfung erzeugen können. Alle drei Redner stimmten dabei Andreas Hoch zu, dass IT-Sicherheit eine große Baustelle ist, auf der gut ausgebildete Fachkräfte fehlen. Daran arbeiten die Hochschulen. Beispielsweise mit speziellen Bachelor- und Masterstudiengängen und modern ausgestatteten Laboren, in denen Angriffe simuliert und analysiert werden können.

Mit einem wichtigen Hinweis schloss Prof. Hermann Strack seinen Vortrag: In Deutschland gibt es bereits ein hochwirksames, sicheres und schwer zu fälschendes Mittel, mit dem man sicher im Netz agieren kann – den elektronischen Personalausweis. Er bietet die Möglichkeit, sich auf ver-trauenswürdigem Weg weltweit zu autorisieren und zu legitimieren. Und zwar ganz ohne Passwort.

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Vor diesem Hintergrund erwähnte er, dass Unternehmen – auch dank der Wissenschaft – vorhan-dene Systeme und Lösungen zur Verfügung stehen, die sie für ihre IT-Sicherung verwenden kön-nen. Dafür müssen solche Projekte allerdings bekannt gemacht werden. Mit Blick auf die Zukunft zeigte er sich überzeugt, dass ein wirksamer IT-Schutz das A und O ist und sieht es als nötig an, High-Tech-Security zu verwenden und auszubauen.

Wichtige Fragen zum Thema und im Agenda-Prozess

• Wie können IT-Systeme besser gesichert werden und wer kann dabei helfen?• Welche Betriebssysteme (Linux/Microsoft) sind am sichersten? Welche Zusatzleistungen zur Aufrüstung sind für Unternehmen nötig, um optimalen Schutz zu haben?

• An wen kann und muss sich ein Unternehmen im Schadensfall wenden? Welche Hilfen können in Anspruch genommen werden?

Vorgemerkt für die Agenda

• Kooperationen zwischen Behörden, Unternehmen und der Wissenschaft sind unabdingbar, um die IT-Sicherheit insgesamt zu erhöhen.

• Um für die digitale Zukunft gerüstet zu sein, ist die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften (Informatikern) zu sichern und zu fördern. Zu überdenken ist die geringe Anzahl von Planstellen innerhalb der Behörden, die sich um Cybersicherheit kümmern.

• Anzustreben ist eine aktive Beratung/Sensibilisierung von Unternehmen in Sachen Cyber- kriminalität/Cybersicherheit. Wünschenswert sind dabei Empfehlungen für Unternehmen, aus denen sie Sicherheitsrichtlinien (auch internationale Reiserichtlinien) speisen können.

• Es bedarf größerer Ressourcen/Mittel, damit sich Unternehmen im Hinblick auf IT-Sicherheit rüsten können.

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„DATENSCHUTZ, INFORMATIONSSICHERHEIT UND INFORMATIONSFREIHEIT“ LINKLISTE

Link 01: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-GRIEBSCH-OpenDa-ta-BigData-Geschaeftsmodellentwicklung.pdf

Link 02: https://youtu.be/kMCpUNjxjG4

Link 03: https://youtu.be/KNQr6hFhmlw

Link 04: https://youtu.be/0kMSCdQ9NTk

Link 05: https://youtu.be/-0NzsoZH0hI

Link 06: https://youtu.be/00zpE5EA6fM

Link 07: https://youtu.be/ryvaCiSu7fQ

Link 08: https://youtu.be/jgHJan6ONoU

Link 09: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-BOSE-EU-Daten-schutzgrundverordnung.pdf

Link 10: www.datenschutz.sachsen-anhalt.de

Link 11: http://www.regionales-digitalisierungszentrum.de

Link 12: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-BUEHLIGEN-Open_Government-Eine-Region-geht-voran.pdf

Link 13: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-SCHARPER-THOMA-Regiona-les-Digitalisierungszentrum-S-A-S.pdf

Link 14: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-AG1-SCHMIDT-Stadt-werke-im-Spanungsfeld.pdf

Link 15: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-GUST-Der-lange-Weg-zur-Digitalisierung-im-Mittelstand.pdf

Link 16: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-AG1-SANDVOSS-Foer-dermoeglichkeiten-IT-Sicherheit-IB.pdf

Link 17: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-AG2-HENNICKE-Digi-tale-Agenda-Sachsen-Anhalt-TK.pdf

Link 18: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-AG2-WEISSWAN-GE-WahlinfoPlus.pdf

Link 19: https://digital.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/Digital/Veranstaltungen/WS-Datenschutz/2017-07-12-AG3-STRACK-WEFEL-ALTSCHAFFEL-CyberSec-LSA-DiAG-Security-v05d.pdf