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Herausgeber: dbb jugend dbb jugend magazin für junge leute im öffentlichen dienst Ausbildungsstart: Nachgefragt im Bundestag Miteinander sprechen: Schlüssel zur Verständigung Auswärtiger Dienst: In der Welt zu Hause Pleased to meet you: Fremdsprachen & Co 10 2017 Ausgabe 11 17 7 2 3 dbb jugend nrw: Jeder verdient Respekt 13 Diplomatie? Kann man lernen. Konsulatssekretärin im Auswärtigen Amt Hier findet Ihr die dbb jugend auf Instagram

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Herausgeber: dbb jugend

dbb jugend magazin für junge leute im öffentlichen dienst

Ausbildungsstart: Nachgefragt im Bundestag

Miteinander sprechen: Schlüssel zur Verständigung

Auswärtiger Dienst: In der Welt zu Hause

Pleased to meet you: Fremdsprachen & Co

102017

Ausgabe

11 17

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dbb jugend nrw: Jeder verdient Respekt

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Diplomatie? Kann man lernen.

Konsulatssekretärin im Auswärtigen Amt

Hier findet Ihr die dbb jugend auf Instagram

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editorialleitartikel

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Schlüssel zur Verständigung„Diplomatie? Kann man lernen.“ Und dringend gebrauchen in einer Zeit wie dieser, in der sich gefühlt alle nur noch anbrüllen, gegensei-tig bedrohen und verbal aufrüsten – rund um den Globus! Willkom-men zurück bei t@cker nach der langen Sommerpause – wir hoffen, Ihr hattet eine schöne Zeit und seid gut erholt. Denn es geht weiter rund in der Welt: Nationale und internationale politische Herausforderungen, soweit das Auge reicht, und dergleichen mehr natürlich auch im öffentlichen Dienst, den es für diese Herausfor-derungen fit zu machen gilt: Mit qualifiziertem und motiviertem Nachwuchs, für den wir kämpfen und an dessen Seite wir stehen! Wo die Politik steht, hat sie uns im Rahmen unserer diesjährigen AusbildungsSTARTaktion in Bundestags-Interviews erzählt (t@cker-ticker), nun sind wir gespannt, wie es die neue Bun-desregierung angehen lässt. Wie spannend und wichtig besagte Diplomatie ist, berichten in dieser Ausgabe Tiaji Sio aus Shanghai und Vanessa See aus Berlin, beide Kolleginnen aus dem Auswärtigen Dienst. Sie sind rund um den Glo-bus zuhause und vertreten unser Land in der Welt (t@cker-story und t@cker-fokus) – eine wichtige und vielfältige Aufgabe. Die t@cker-tipps verraten Euch, wie Personaler heute Fremdsprachen- und interkulturelle Kenntnisse einschätzen, und auch ansonsten gibt’s wieder reichlich Neues aus der dbb jugend-Welt. Habt Spaß mit dem neuen t@cker und einen sonnigen Herbst!

Karoline Herrmann Vorsitzende dbb jugend

Miteinander sprechen

Sprechen Sie deutsch? Do you speak English? ¿Hab-las español? Als ich im Internet danach gesucht habe, wie viele Sprachen es auf der Welt gibt, hat mich das Ergebnis wirklich überrascht. Laut Sprachforschern gibt es ungefähr 7.000 verschie-dene Sprachen (Dialekte nicht eingerechnet). Al-lein 24 davon sind Amts- und Arbeitssprachen in der europäischen Union. Diese Zahl ist tatsäch-lich beeindruckend, und natürlich kann man diese nicht alle lernen. Aber dennoch werden in der heu-tigen modernen vernetzen Welt Fremdsprachen-kenntnisse immer wichtiger. Durch Smartphones, Tablets und Computer steht uns die ganze Welt mit ihren vielen Sprachen und Facetten offen. Be-hörden und Firmen auf der ganzen Welt arbeiten immer enger zusammen, wodurch das Sprechen fremder Sprachen auch im Berufsleben immer mehr gefordert wird. Gerade die Fremdsprachen

innerhalb der Europäischen Union sind für uns von großer Bedeutung, sei es im Urlaub oder im Beruf.

Europa: Wieder näher zusammenrücken

Europa steht vor der schwierigen Aufgabe wieder näher zusammenzurücken. Sprache kann hierzu ein Schlüssel sein. Es ist zwar wichtig, die eigene Sprache zu bewahren und zu pflegen, genau so wichtig ist es aber auch, die Sprache des Gegen-übers zu schätzen und auf ihn zuzugehen. Oft hört man davon, dass zum Beispiel im Urlaub eine viel freundlichere Atmosphäre herrscht, wenn man die Landsleute in ihrer eigenen Sprache anspricht – auch wenn es nur ein paar Fetzen sind. Dies hat schon so manchen Urlaub vereinfacht, und es sind gute Freundschaften entstanden.Deshalb ist es immer von Vorteil, neue Fremdspra-chen zu lernen oder das bereits Gelernte zu verbes-sern. Schon Goethe sagte: „Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.“ Auch nach der Schule gibt es die Möglichkeit, durch Sprachkurse und Sprachseminare genau dies zu tun. Nach dem Motto „Man lernt nie aus“ bietet auch die dbb jugend regelmäßig Sprachsemina-re an. So finden zum Beispiel vom 2. bis 3. Februar 2018 in Köln „Englisch für Wiedereinsteiger“ sowie unser Spanisch-Grundkurs statt. Nähere Infos hier-zu findet Ihr auf unserer Facebook-Seite.Sprachen sind der Schlüssel zur Völkerverständi-gung. Tun wir was dafür! Gehen wir aufeinander zu! In diesem Sinne: „I speak English.“

Christoph StrehleStellvertretender Vorsitzender dbb jugend

i m p r e s s u m

herausgeber: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, telefon: 030. 40 81 - 57 51, e-mail: [email protected]. redaktion: Britta Ibald (verantw.), Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, telefon: 030. 40 81 - 55 50, e-mail: [email protected]. fotos: titel: © studiostoks (Fotolia), dbb, dbb jugend/Tinett Kähler, dbb jugend, dbb jugend nrw, Tiaji Maynell Sio, tacker: dbb jugend/Tinett Kähler, ticker: dbb jugend, story: Tiaji Maynell Sio, © shotsstudio (Fotolia), photothek / Auswärtiges Amt, fokus: © Cybrain (Fotolia), Vanessa See, dbb, inside: © contrastwerkstatt (Fotolia), dbb, dbb jugend berlin, dbb jugend hamburg, dbb jugend nrw, dbb jugend rheinland-pfalz, tipps: © studiostoks (Fotolia), service: © Jacob Lund (Fotolia). anzeigen: dbb vorsorgewerk GmbH, Friedrichstraße 165, 10117 Berlin, tel 030. 40 81 - 64 00, fax 030. 40 81 - 64 99, e-mail [email protected]. gestaltung: Jacqueline Behrendt. t@cker wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für die Inhalte der in t@cker gelinkten Internetseiten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Magazin nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Personen- und Be-rufsbezeichnungen gelten jedoch gleicher-maßen für alle Geschlechter.

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dbb jugend: Nachgefragt im Bundestag

AusbildungsSTARTaktion 2017

Wieder etwas ganz Besonderes hat sich die dbb jugend für ihre diesjährige Aktion zum Ausbildungsstart einfallen lassen: Entschlos-sen und mit vielen spannenden Fragen rund um die jungen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ging es für dbb jugend-Chefin Karo-line Herrmann und ihre Stellvertreter Ro-bert Kreyßing und Patrick Pilat Ende Juni, Videokamera und Mikro im Gepäck, in den Bundestag im Berliner Reichstagsgebäude. Dort fanden sich im Rahmen der Dreharbei-ten zahlreiche Bundesminister und Bundes-tagsabgeordnete am „Set“ der dbb jugend ein und kamen mit dem Nachwuchs ins Ge-spräch. Die Videoclips mit den Antworten der Politikerinnen und Politiker waren dann pünktlich zum Ausbildungsstart Ende August online zu sehen – thematisch sortiert und kurzweilig geschnitten – eine tolle und vor al-lem aussagekräftige Aktion!

Mit Bundesinnenminister Thomas de Maizi-ère (CDU) und Andrea Nahles (SPD), Bundes-ministerin für Arbeit und Soziales, sprachen die dbb jugend-Vertreter über die Nachwuch-sprobleme im öffentlichen Dienst. Einig war man sich mehrheitlich bei der Feststellung, dass der öffentliche Dienst zunehmend im Wettbewerb mit der freien Wirtschaft um den Berufsnachwuchs steht. Und obschon der Staat als Arbeitgeber durchaus attrak-tiv sei, gebe es hier noch reichlich Luft nach

Perspektiven, wenn sie ein eigenes Zuhause suchen und Familien gründen wollen. Mit ei-nem befristeten Arbeitsvertrag wird in vie-len Regionen aber schon die Wohnungssuche zum Fiasko.“ Der öffentliche Dienst habe sich zu lange auf seinem Ruf als sicherer Arbeitge-ber ausgeruht. „Die Bewerberzahlen gehen in allen Bereichen schon aufgrund des demo-grafischen Wandels zurück. Die Privatwirt-schaft hat das erkannt und wirbt mit vielen Vergünstigungen um den Nachwuchs. Des-halb muss der öffentliche Dienst endlich um-steuern und attraktive Arbeitsbedingungen schaffen. Dazu gehört an vorderster Stelle auch die unbefristete Übernahme nach einer erfolgreichen Ausbildung.“

oben. So sprachen sich die Politiker vor allem für eine bessere Bezahlung, mehr Wertschät-zung und eine bessere Vereinbarkeit von Fa-milie und Beruf, etwa durch den Ausbau von Heimarbeit und mobilem Arbeiten, aus. Mehr Attraktivität des Staatsdienstes erhoffe man sich zudem durch mehr Flexibilität und Per-spektiven, aber auch eine einfachere Durch-lässigkeit zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft. Um auf den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber aufmerksam zu ma-chen, forderten die Politiker mehr Werbung an Schulen, insbesondere auch um potenziel-le Bewerber mit Migrationshintergrund.

Befristungen im öffentlichen Dienst eindämmen

Ein Attraktivitätsmanko sahen die Politiker ebenso wie die dbb jugend in der massiven Befristungspraxis des öffentlichen Diens-tes. Sowohl die Bundesvorsitzende der Ju-sos, Johanna Uekermann, als auch zahlreiche Bundestagsabgeordnete aller vertretenen Fraktionen plädierten für ein Ende der sach-grundlosen Befristungen. In Zeiten immer schwerer werdender Nachwuchsgewinnung bräuchten insbesondere die Berufsanfänger verlässliche Perspektiven und Planbarkeit, fand Junge Union-Chef Paul Ziemiak. Die Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herr-mann, sagte: „Gerade die Jungen brauchen

Kurz gefragt und ausführ-lich diskutiert: Im Bundes-tag beantworteten hoch-rangige Gesprächspartner aus Parteien und Regierung die Fragen der dbb jugend, u.a. die amtierenden Bun-desminister Katarina Barley (Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Andrea Nahles (Arbeit und Soziales), Tho-mas de Maizière (Innen), Heiko Maas (Justiz), Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic, SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Linken-Innenexperte Frank Tempel.

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Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes

Als „absolutes No Go“ bezeichneten die Ver-treterinnen und Vertreter der im Bundestag vertretenen Parteien Gewalt gegen Beschäf-tigte des öffentlichen Dienstes und lobten als Schritt in die richtige Richtung die kürz-lich beschlossenen Strafverschärfungen für Angriffe gegen Vollzugsbeamte und Ret-tungskräfte. Neben einer breiteren gesell-schaftlichen „klaren Kante“ gegen Gewalt müssten die Verwaltungen und Behörden mit entsprechend sicheren Strukturen und vor allem ausreichend Personal ausgestat-tet werden, um Aggressionen und brenzli-gen Situationen keinen Vorschub zu leisten. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) for-derte, dass die Dienststellen außerdem dafür sorgen müssten, dass diejenigen, die Gewal-terfahrungen gemacht hätten, anschließen auch betreut und beraten würden.

Private Autobahnen durch Infrastrukturgesellschaft?

Auch das Thema Privatisierung steht auf der Agenda der dbb jugend, uns so wollten die jungen Gewerkschafter von den Politikern im Bundestag ganz konkret wissen, wie sie zum jüngst beschlossenen „Gesetz zur Errichtung einer Infrastrukturgesellschaft für Autobah-nen und andere Bundesfernstraßen“ (InfrGG) stehen. Während die Oppositionsparteien, Bündnis 90/Die Grünen und Linke, diese neu-este Entwicklung fürchteten, dass damit ein zentraler Bestandteil staatlicher Daseinsvor-sorge, nämlich Autobahnen und andere Fern-straßen, zum Gegenstand kapitalistischen Gewinnstrebens gemacht würde, beton-ten Vertreter der großen Regierungskoaliti-on, dass die neue Gesellschaft des Bundes, die den Bau und die Verwaltung der Auto-bahnen von den Ländern übernimmt, weder ganz noch in Teilen privatisiert werden kön-ne. Dies ändere gleichwohl nichts an der Tat-sache, dass im neu gefassten Artikel 90 des Grundgesetzes mit der Gesetzesänderung

erstmals einer der umstrittensten Mechanis-men staatlichen Ausverkaufs Eingang in die Verfassung finde, nämlich die „Öffentlich-Pri-vate Partnerschaft“ (ÖPP), so die Opposition, obwohl diese Methode (Private bauen und vermieten dann an den Staat) in aller Regel teurer sei als staatliche Projekte.

Beamtenbesoldung: Zeit- und inhaltsgleich!

„Ganz klar“ sollen die Tarifergebnisse für die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden, laute-te der einhellige Tenor der Politiker in punk-to Besoldung. Die Beamten dürften nicht „die Spardose der Regierenden“ sein, hieß es deutlich.

Generationengerechtigkeit: Jugend stärken

Als zunehmend wichtigen Aspekt der Poli-tik der Zukunft betrachten alle Politiker das Thema Generationengerechtigkeit. Insbeson-dere in Zeiten des demografischen Wandels, der die Sozialversicherungssysteme und de-ren generationengerechte Ausgestaltung vor große Herausforderungen stelle, gelte es, die Jugend und Jugendorganisationen zu stär-ken, ihnen über ggf. neue Beteiligungsformen eine gewichtige Stimme zu geben. Befür-wortet wurde beispielsweise das allgemeine Wahlrecht ab 16 Jahren und ein Jugendcheck für alle künftigen Gesetzesvorhaben, den auch die dbb jugend seit Langem fordert. Sehr kurzweilig geht es beim Finale der dbbj-Fragerunde im Bundestag zu, im siebten und letzten Video der Serie zur Ausbildungs-STARTaktion mussten die Politiker unter dem Motto „Kurz gefragt“ spontan Stellung zu diversen Schlüsselthemen nehmen – von Befristungen über Berufsbeamtentum und Bürgerversicherung bis hin zum Ehrenamt – da kam mancher ins Schleudern… Muss man gesehen haben!

Hier geht’s zu allen Videos der dbbj-Ausbil-dungsSTART-Aktion 2017

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Volle Agenda beim Bundesjugendausschuss

dbb jugend tagt in Königswinter

Der Bundesjugendausschuss der dbb ju-gend hat sich vom 25. bis 26. August 2017 im dbb forum siebengebirge getroffen. Karoli-ne Herrmann, Vorsitzende der dbb jugend, begrüßte das nach dem Bundesjugendtag höchste Beschlussgremium der Nachwuchs-gewerkschafter in Königswinter: „Für uns als neugewählte Bundesjugendleitung ist es der erste reguläre Bundesjugendausschuss seit dem Bundesjugendtag im Mai, und wir starten gleich mit einer vollgepackten Agen-da. Der dbb Gewerkschaftstag im November

Full House: Die 55 Teilnehmer des dbbj-Bundesju-gendausschusses begrüßten in Königswinter die Kandidaten für die beim Gewerkschaftstag im November neu zu wählende dbb Bundesleitung und interessierten sich insbesondere für deren jugend-politischen und berufspolitischen Positionen mit Blick auf die jungen Beschäftigten. Feierlich und mit großem Dank verabschiedet wurde dbb Chef Klaus Dauderstädt, der sich nach fünf Jahren an der Spitze des gewerkschaftlichen Dachverbands in den ver-dienten Ruhestand verabschieden wird.

wirft seine Schatten voraus. Konkret bedeu-tet das, dass hier über die Anträge an den Gewerkschaftstag entschieden wird. Das ist besonders wichtig für uns, da wir so die Gele-genheit haben, aktiv auf die politische Aus-richtung des dbb in den nächsten fünf Jahren Einfluss zu nehmen!“Die 55 Teilnehmer, Vertreterinnen und Ver-treter der dbbj-Mitgliedsverbände aus ganz Deutschland, nutzten den BJA nicht nur zur Antragsberatung und Vorstellung der Kan-didatinnen und Kandidaten für die vom dbb

Gewerkschaftstag im November neu zu wählende dbb Bundesleitung, sondern auch als Premieren-Plattform: Die Jung-Gewerk-schafter sahen sich alle insgesamt sieben Videos der diesjährigen dbbj-Ausbildungs-STARTaktion an, die zeigen, wie die Bun-desjugendleitung im Bundestag Politikern jugendspezifische Fragen gestellt und darauf zahlreiche interessante Antworten von Abge-ordneten und Bundesministern bekommen hat. Mehr dazu lest Ihr im entsprechenden Artikel – ebenfalls hier im t@cker-ticker.

dbb jugend-Vize Patrick Pilat, in der Bundesjugendleitung zuständig für die Tarifpolitik, nutzte Mitte Sep-tember ein Praktikum im Geschäfts-bereich 3 – Tarif der dbb Bundesge-schäftsstelle in Berlin, um sich bei den Referentinnen und Referen-ten fit in der Materie zu machen. Nach einer kurzen Einführung in den Geschäftsbereich ging es gleich in die Vollen: Die Verhandlungskom-mission für Lehrkräfte tagte, und Patrick war dabei! Selbstverständ-lich auch bei einem gemeinsamen Termin mit der dbb jugend zur Vor-bereitung der Einkommensrunde 2017. Dabei ging es insbesondere um die Forderungen der Jugend und mögliche Aktionen. Patrick: „Es war eine tolle und gewinnbringende Zeit bei den Kolleginnen und Kollegen – vielen Dank dafür!“

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Ein volles Programm absolvierten die jun-gen Gäste der dbb jugend aus Israel bei ihrem Deutsch-land-Besuch: Visiten im Bundestag, bei der Berliner Tafel und die Teilnahme an einer Stolper-stein-Installation, die in der Haupt-stadt an die von den Nazis verfolg-ten und ermorde-ten Juden erinnern, standen ebenso auf der Agenda wie die Auseinanderset-zung mit der Ver-gangenheit in der Gedenkstätte Sach-senhausen und viel Austausch mit den Vertretern der dbb jugend.

Engagement verbindetJunge Israelis zum Austausch in Berlin

Die dbb jugend (Bund) war Anfang Septem-ber 2017 für eine Woche Gastgeberin einer Gruppe junger Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus Israel. Bei diesem mit Bundesmitteln geförderten Austausch tref-fen sich deutsche und israelische Jugendge-werkschafter jährlich abwechselnd in ihren Heimatländern. Karoline Herrmann, Vorsit-zende der dbb jugend, die die Betreuung der israelischen Gäste an einigen Tagen unter-stützte: „Wir haben dieses Mal ein Programm erstellt, das sich speziell mit dem Austausch von Erfahrungen im Ehrenamt befasst. Aber

es geht uns auch um die Förderung eines de-mokratischen Wertebewusstseins bei jun-gen Menschen, und so haben wir uns auch sehr eindrücklich mit der Zeit von 1933 bis 1945 auseinandergesetzt. Klar, dass bei ei-nem solchen Austausch die Veranstaltungen viel Raum einnehmen und beeindruckend sind – ich persönlich finde aber auch den ganz direkten Kontakt mit jungen Menschen aus Israel ausgesprochen interessant. Denn über die Grenzen und die Entfernung hinweg haben wir viele gemeinsame Interessen, und das ehrenamtliche Engagement verbindet.“

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Konsulatssekretärin im Auswärtigen Amt

Diplomatie? Kann man lernen.

Das Studium, das größtenteils an der Aka-demie Auswärtiger Dienst in Berlin statt-findet, gliedert sich in das Grundstudium, das Inlandspraktikum, das Hauptstudium I, das Auslandspraktikum und das Hauptstu-dium II. Der Fokus der Theoriephasen liegt vor allem darauf, rechtliche Grundlagen im internationalen Privatrecht, Zivilrecht und öffentlichen Recht für die spätere Tätigkeit zu erwerben. Dazu kommen Betriebswirt-schafts- und Volkswirtschaftslehre, Englisch, Französisch, Geschichte und Organisati-on. Aber auch Rhetorik- und Personalfüh-rungsseminare oder ein Crashkurs über die richtige Kleidung bei gesellschaftlichen Ver-anstaltungen stehen auf dem Stundenplan. Während des Inlandspraktikums, das ich in der Protokollabteilung absolvierte, lernte ich die Arbeitsweise des Auswärtigen Amtes zum ersten Mal praktisch kennen. Nebenbei nahm ich an zahlreichen Veranstaltungen wie z.B. den von den Anwärtern und Anwär-

„Die Welt steht mir offen“: Tiaji Maynell Sio absolviert im Auswärtigen Amt die Ausbildung zur Konsulatssekretärin im gehoben Dienst. Während ihres achtmo-natigen Auslandspraktikums lernt sie im deutschen Generalkonsulat in Shanghai das diplomatische „Handwerk“.

terinnen selbst organisierten Kaminabenden und einem Griechisch-Sprachkurs teil.

Praxis: Verteilt auf der ganzen Welt

Aber kann man Diplomatie tatsächlich ler-nen? Ja, ein Spaziergang ist es freilich nicht. Voraussetzung, um das duale Studium absol-vieren zu können, sind zunächst das Abitur, Sprachkenntnisse in Englisch und Franzö-sisch und – am allerwichtigsten – das be-standene Auswahlverfahren. Mit einer gründlichen Vorbereitung und ein wenig Glück ist das zu schaffen.Neben alldem theoretischen Wissen gilt es in den drei Jahren Ausbildung natürlich ganz besonders, die Praxis kennenzulernen. Ich wurde hierfür ins ferne China, genauer nach Shanghai, abgeordnet. Alle meine Mitstudie-renden sind an einem anderen Ort, verteilt auf der ganzen Welt. Ein kleiner Vorge-schmack auf das, was noch vor uns liegt.

Von Tiaji Maynell Sio* (Shanghai)

Den Generalkonsul zu einem Freundschaftsspiel an die deutsche Schule begleiten, an Empfängen in der Residenz teilnehmen oder ein Koordinierungstreffen mit Diplomatinnen und Diplomaten anderer Vertretungen organisieren – die Aufgaben an einer deutschen Auslandsvertretung sind vielfältig und erfordern mitunter ein hohes Maß an Flexibilität und Eigenständigkeit. Um genau diese Fähigkeiten zu erwerben, entschied ich mich nach meinem Abitur für ein dreijähriges duales Studium im gehobenen Dienst beim Auswärtigen Amt und absolviere nun mein achtmonatiges Auslandspraktikum am Generalkonsulat in Shanghai. Diplomatie? Kann man lernen.

*Tiaji Maynell Sio (20) stammt aus Frankfurt am Main und ist Mitglied des Verbands der Beschäftigten der Obersten und Oberen Bundesbehörden (VBOB) im dbb. Seit 2016 ist Tiaji Sio Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Auswärtigen Amtes.

An die Umzüge muss man sich gewöhnen

Vor dem Auslandspraktikum müssen alle Konsulatssekretäranwärter und -anwärterin-nen (KSAs) im sogenannten Vorbereitungs-monat Vorlesungen im öffentlichen Recht besuchen, um das Wissen aus dem Grund-studium aufzufrischen. Der Vorbereitungs-monat dient auch dazu, sich an die künftigen Umzüge zu gewöhnen: Es muss ein erster Kontakt zur Auslandsvertretung hergestellt werden, Flüge müssen gebucht, ein Spediti-onsunternehmen beauftragt und natürlich viele Anträge gestellt werden … An der Auslandsvertretung durchlaufe ich nun sämtliche Abteilungen und lerne so alle für meine zukünftige Tätigkeit wichtigen Ar-beitsabläufe. Denn im Auswärtigen Dienst gilt das Generalistenprinzip: Man kann nach bestandener Laufbahnprüfung in allen Ar-beitseinheiten eingesetzt werden – deswe-gen muss jeder von uns alles können.Besonders in Shanghai spielt die Wirt-schaftsabteilung eine entscheidende Rolle: Aufgrund der engen wirtschaftlichen Bezie-hungen zwischen Deutschland und China haben wir es hier häufig mit der Betreuung von Delegationen und hochrangigen Gästen zu tun. Gleichzeitig gilt es, sich mit wichti-gen Akteuren aus der hiesigen Wirtschaft zu treffen, um ein vertrauensvolles Netzwerk aufzubauen und bestehende Kontakte zu pflegen. Sollte es vorkommen, dass deutsche Unternehmen Schwierigkeiten mit chinesi-schen Behörden haben, versuchen wir mit Hilfe von Verbalnoten oder auch persönli-chen Gesprächen vermittelnd zu wirken. Wie

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Akademie Auswärtiger Dienst: In Berlin-Tegel studieren Deutschlands angehende Diplomaten: Die Villa Borsig stammt aus dem Jahre 1912, im modernen Neubau, dem Haus „Kolleg“, sind die Unterrichtsräume und eine Bibliothek untergebracht.

in allen Bereichen des Auswärtigen Dienstes gilt es ganz besonders in China, die kulturel-len Gepflogenheiten des Gastlandes zu wür-digen und interkulturell bewandert zu sein.

Passangelegenheiten, Beglaubigungen, Visa

Ein weiterer Aufgabenbereich ist das Rechts- und Konsularwesen. Egal, ob ein verlorener Pass, Haftfälle, Kindesentziehung oder eine Unterschriftsbeglaubigung: Die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter der RK-Abteilung ver-suchen, den Deutschen im Ausland in allen Fällen zu helfen oder sie zumindest an die zuständige Stelle zu vermitteln. Auch ganz praktische Dinge wie die Nachbeurkundung der Geburt eines deutschen Kindes oder die Vaterschaftsanerkennung spielen für die zurzeit 11.000 in unserem Amtsbezirk Shang-hai lebenden Deutschen eine entscheidende Rolle. Daneben sind wir als Visa ausstellen-de Behörde natürlich auch für Drittstaaten-angehörige von Bedeutung. Die Visastelle in Shanghai ist mit etwa 170.000 Anträgen pro Jahr die weltweit zweitgrößte deutsche Vi-sastelle. Obwohl wir eine sehr niedrige Ab-lehnungsquote haben, legen wir größten Wert auf Gründlichkeit und prüfen die An-träge mit viel Fingerspitzengefühl, um ge-fälschte Dokumente oder unwahre Angaben herauszufiltern. Neben den 35 Entsandten arbeiten noch einmal so viele lokal Beschäf-tigte am Generalkonsulat in Shanghai. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Entsand-ten und lokal Beschäftigten ist für einen rei-bungslosen Ablauf daher unerlässlich. Es ist durchaus üblich, gleich auf dem ersten Pos-ten eine kleinere Visastelle zu leiten. Daher ist es wichtig, sich alle Abläufe und Rechts-grundlagen schon im Auslandspraktikum gut anzueignen.

Die Kulturabteilung, die es ebenfalls in al-len größeren Vertretungen gibt, fördert verschiedene kulturelle Projekte und Veran-staltungen. Darüber hinaus arbeitet sie eng mit den beiden deutschen Schulen in Shang-hai und den PASCH Schulen zusammen. Ziel ist es, das Deutschlandbild im Ausland zu stärken und das Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. In Shanghai gibt es zudem ein Goethe-Sprachlernzentrum, das regelmäßig deutschsprachige Filme vorführt und Ausstellungen organisiert. Auch der Verwaltung kommt in den Aus-landsvertretungen eine entscheidende Aufgabe zu. Sie regelt und kontrolliert alle internen Abläufe. Im gehobenen Auswärti-gen Dienst kann man Spitzenämter - wie das der Kanzlerin oder des Kanzlers – einer gro-ßen Vertretung erreichen. Als Leiterin oder Leiter der gesamten Verwaltung ist man nicht nur für die Mittelverwaltung, sondern auch für die Personalangelegenheiten oder etwa die Beschaffung neuer Liegenschaften und Fahrzeuge verantwortlich.

Stippvisite bei französischen Kollegen

Ein wichtiges Anliegen der deutschen Re-gierung ist es, insbesondere die deutsch-französische Freundschaft zu stärken. Aus diesem Grund verbrachte ich auch drei Tage am französischen Generalkonsulat in Shang-hai. Dort wurde ich in alle Arbeitseinheiten eingeführt und habe mich mit meinen fran-zösischen Kollegen viel über die Gemeinsam-keiten, aber auch die Unterschiede unserer Vertretungen ausgetauscht und über aktuel-le europapolitische Themen diskutiert.Während des gesamten Auslandspraktikums kommt die Theorie aber trotz aller Praxis auch nicht zu kurz: Regelmäßig müssen wir Aufsätze für unsere Sprachdozenten anfer-

tigen, Drahtberichte schreiben, einen Fran-zösisch-Online Kurs besuchen, Fragebögen ausfüllen und natürlich ein passendes The-ma für unsere Diplomarbeit finden, die im Anschluss an das Auslandspraktikum ge-schrieben werden muss. Zusätzlich habe ich zweimal wöchentlich Chinesisch-Unterricht. Da ich mein Auslandspraktikum an einer konsularischen Vertretung absolviere, hat-te ich während meiner Zeit in Shanghai auch die Möglichkeit, für eine Woche an die deut-sche Botschaft in Peking zu reisen, um die teilweise unterschiedliche Arbeitsweise und Aufgabenverteilung an einer diplomatischen Vertretung in Abgrenzung zu einer konsulari-schen Vertretung kennenzulernen. Am meisten gefällt mir neben den spannen-den Fällen, die ich bisher betreut habe, der enge Zusammenhalt und die Kollegialität aller Beschäftigten. Ich bin gespannt, wo es mich als nächstes hin verschlägt. Die Welt steht mir jedenfalls offen. Ich kann schon jetzt jedem versichern, dass der Auswärtige Dienst weit mehr ist als das stereotypische Bild vom Cocktails schlürfenden Diploma-ten – ein serviceorientierter, kundenfreund-licher Repräsentant und Dienstleister für die Bundesrepublik, für ihre Bürger, Partner und Gäste, und das rund um den Globus.

Wenn auch Du die hohe Kunst der Diplo-matie lernen möchtest und Dich für eine Karriere im Auswärtigen Amt interessierst, kannst Du alle wichtigen Informationen zur Bewerbung und den Voraussetzungen unter diesem Link nachlesen. Der nächste Bewerbungsschluss für den gehobenen Dienst ist der 9. Oktober 2017.

Mehr Infos

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Auswärtiger Dienst – eine lange Geschichte

Die Diplomatie auf politischem Parkett ist seit jeher eine hohe Kunst - und eines der bestimmenden Elemente eines Staates. Die Anfänge von Staatsdienern im Auswärti-gen Dienst finden sich schon bei den ersten Stadtstaaten, die sich vor Jahrtausenden bildeten. Meistens wurden die Diploma-ten anfänglich nur für spezifische Verhand-lungen entsandt und kehrten nach deren Ende zurück. Das diplomatische Personal rekrutierte sich damals üblicherweise aus Adelskreisen, was den Gesandten die erfor-derliche Legitimität gab, wenn sie mit an-deren Staaten verhandelten. Die Ursprünge der modernen Diplomatie gehen auf die norditalienischen Stadtstaaten der frühen Renaissance zurück, wobei die ersten Bot-schaften im dreizehnten Jahrhundert ge-gründet wurden. Dabei spielte Mailand unter Francesco I. Sforza eine führende Rol-le. Er gründete Botschaften in den anderen Städten Norditaliens. Dort begannen viele Traditionen der modernen Diplomatie, so beispielsweise das Akkreditieren des Bot-schafters beim Staatschef des Gastgeber-landes – quasi die offizielle Anmeldung als Diplomat. Von Italien breitete sich diese Praxis auf die anderen europäischen Mäch-te aus. Mailand war der erste Staat, der 1455 einen Vertreter an den Hof in Frank-reich entsandte. Mailand lehnte jedoch ab, im Gegenzug einen französischen Vertreter zu akzeptieren, aus Furcht, er könne spio-nieren oder sich in innere Angelegenheiten einmischen. Als sich ausländische Mächte wie Frankreich und Spanien zunehmend in die italienische Politik einmischten, wurde

ein Bedarf an Botschaftern akzeptiert. Bald schon tauschten die europäischen Mäch-te also eifrig Diplomaten aus. Spanien war 1487 unter den ersten Nationen, die einen Vertreter dauerhaft an den Hof von England entsandten. Ab dem Ende des sechzehnten Jahrhunderts wurden dann dauerhafte Mis-sionen üblich.

Wiener Übereinkommen: Diplomatische Regeln

Das ursprünglich gewohnheitsrechtlich ent-wickelte moderne Diplomatenrecht wurde schließlich 1961 im Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen (WÜD) ko-difiziert. Das Abkommen regelt den diploma-tischen Verkehr einschließlich der Immunität der Diplomaten. Zum 1. Januar 2015 gehö-ren dem Übereinkommen 190 Staaten an, das entspricht fast der gesamten Staatenge-meinschaft. Zuletzt traten Brunei, Gambia und der Staat Palästina dem Übereinkom-men bei. Für die wenigen Staaten, die ihm (noch) nicht beigetreten sind, gelten die Be-stimmungen des Übereinkommens jedoch als Völkergewohnheitsrecht.

„Dienst am Bürger – weltweit“

Deutschlands Diplomatie liegt seit 1870 in den Händen des Auswärtigen Amts, wie das deutsche Außenministerium heißt. Mit sei-nen Dienstsitzen in Berlin und Bonn sowie seinem Netz von rund 230 Auslandsvertre-tungen pflegt es die Beziehungen Deutsch-lands zu anderen Staaten sowie zu den

zwischen- und überstaatlichen Organisa-tionen. Dabei geht es nicht nur um politi-sche Kontakte zwischen Regierungen und Parlamenten, sondern ebenso um einen intensiven Austausch mit der Welt in Wirt-schaft, Kultur, Wissenschaft und Techno-logie, Umwelt, Entwicklungsfragen und vielen weiteren Themen. Ganz groß ge-schrieben wird natürlich auch der „Dienst am Bürger, weltweit“: Von den aktuell rund 11.600 Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern sind mehr als 3.000 in den Aus-landsvertretungen rund um den Globus tätig. Die Anforderungen, mit denen sie konfrontiert werden, sind hoch, denn ihr Dienst umfasst nicht weniger als die Ge-samtheit staatlicher Zuständigkeiten im Außenverhältnis. Was im staatlichen Bin-nenraum auf mehrere Ebenen verteilt (Bund, Länder, Kommunen) und in zahllose Behördenstränge gegliedert wahrgenom-men wird, ist im Verhältnis zu fremden Staaten, Internationalen Organisationen und im Ausland Aufgabe des Auswärtigen Dienstes. Seine Angehörigen müssen da-her von Verwendung zu Verwendung in-haltlich völlig unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen. Das Stammpersonal unter-liegt der sogenannten Rotation. Das be-deutet, dass Angehörige aller Laufbahnen in einem Turnus von drei bis fünf Jahren ihre Arbeitsplätze wechseln und von der Zentrale ins Ausland, im Ausland sowie vom Ausland in die Zentrale versetzt wer-den. So ist es keine Seltenheit, dass die Be-schäftigten während eines Berufslebens mehr als ein Dutzend Mal umziehen.

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Unmittelbar nach meinem Abitur trat ich im Sommer 2008 mein duales Studium für den gehobenen Auswärtigen Dienst in der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel an – Ab-schlussziel: Diplomverwaltungswirtin. Gelockt hatte mich primär jedoch nicht der Abschluss, sondern die Möglichkeit, zum Teil mehrjährige Erfahrungen an unterschiedlichsten Orten der Welt zu sammeln. Das duale Studium im Auswärtigen Amt ermöglichte es mir, bereits zur Hälfte meines Studiums mit verschiedensten Vorlesungen von Ausländerrecht über Volks-wirtschaftslehre bis hin zu Englisch und Französisch in die Praxis einzutauchen.

Erste Station: Neun Monate Damaskus

Für mich ging es 2010 für neun Monate an die Deutsche Botschaft Damaskus. Das Leben als Beschäftigte einer Botschaft weist einige Besonderheiten auf, wie ich auch zwei Jahre später bei meinem bisher zweiten Auslands-aufenthalt am Generalkonsulat Dubai erfah-ren durfte. In der Zentrale in Berlin bin ich eine von fast 3.000 Beschäftigten, die sich einreiht in den Berliner Berufsalltag.An einer Auslandsvertretung jedoch arbeitet man zusammen in einem kleinen Team und verbringt je nach Standort oft auch einen Großteil seiner Freizeit miteinander. Darü-ber hinaus ist man im Ausland oft nicht nur

Einblicke in ein Leben im Auswärtigen Dienst

In der Welt zu Hause

Sachbearbeiterin für ein Sachgebiet, sondern verfügt teils über einen „Bauchladen“ an Zu-ständigkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Entwicklungspolitische Zusammenarbeit, Po-litik und Presse, Rechts- und Konsularwesen oder Verwaltung. Die Vielfältigkeit des Vor-bereitungsdienstes schlägt sich also im spä-teren Tätigkeitsprofil nieder. Eine weitere Besonderheit stellt dar, dass das örtliche Team neben den aus Deutsch-land entsandten Beschäftigten auch viele lokal beschäftigte Kolleginnen und Kolle-gen umfasst. Somit arbeiten also nicht nur oft Kolleginnen und Kollegen verschiedener Laufbahnen zusammen, sondern auch Kolle-ginnen und Kollegen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund, verschiedenen Mut-tersprachen sowie differierendem Arbeits-modell. Denn während die „Entsandten“ wissen, dass sie den Dienstort nach in der Regel drei bis vier Jahren wieder verlassen, um zu ihrem nächsten Einsatz aufzubrechen,

arbeiten die lokal Beschäftigten oftmals vie-le Jahre an der Botschaft oder dem Konsu-lat, kennen Land und Leute und erleben eine Vielzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern, die kommen und gehen. Darüber hinaus lässt sich der Feierabend im Ausland weniger leicht definieren. Denn oft warten am Abend noch Veranstaltungen oder Einladungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wird im Ausland jedes Jahr der deutsche Nationalfeiertag, der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober, gefei-ert und die jeweilige Vertretung lädt hierzu ein. In Syrien veranstalteten wir 2010 darüber hinaus eine Kulturwoche mit Musikerinnen und Musikern aus Deutschland in Aleppo. Anderenorts werden deutsche Filmwochen, sportliche Aktivitäten oder Oktoberfeste aus-gerichtet.

Immer eine Vertreterin Deutschlands

Und selbst wenn man als Beschäftigte ei-ner Auslandsvertretung privat unterwegs ist, so ist man doch ein Stück weit immer eine Vertreterin Deutschlands im Ausland und prägt das Bild unseres Landes vor Ort. Als Hessin, für die Berlin mittlerweile zur zwei-ten Heimat geworden ist, bedeutet dies für mich auch, mit Klischees aufzuräumen, wie dem, dass alle Deutschen gerne Lederho-se und Dirndl tragen, gerne Bier trinken und zum Frühstück Weißwürste verspeisen. Denn nichts von alldem tue ich. Alles in allem weist das Leben im Auswärti-gen Dienst eine große Vielfältigkeit auf. Es fordert viel von den Beschäftigten und ihren Familien, da Beruf und Privatleben mehr als in anderen Berufen verschmelzen, aber es bietet auch seine ganz besonderen Reize.

Von Vanessa See* (Berlin)

Bunte Vielfalt, besondere Reize, aber auch immer wieder eine große Herausforderung: Vanessa See, Diplom-Verwaltungswirtin im Auswärtigen Dienst, schätzt die Abwechslung, die ihr Beruf bietet.

*Vanessa See (28) stammt aus Hessen, lebt derzeit in Berlin und ist Mitglied des Verbands der Beschäf-tigten der Obersten und Oberen Bundesbehörden (VBOB) im dbb. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend berlin und Mitglied im Personalrat des Auswärtigen Amts. Für die dbb jugend engagiert sie sich u.a. in der AG „Jugend in Europa“.

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Ausbildungschat Das Auswärtige Amt stellt jedes Jahr in den Laufbahnen des mittleren, gehobenen und höheren Auswärtigen Dienstes über hun-dert Nachwuchskräfte ein, die dann je nach Laufbahn in einem 14-monatigen bis drei-jährigem Vorbereitungsdienst das „Rüst-zeug“ für ihre Tätigkeit im Auswärtigen Amt, sei es an einer der über 200 Auslands-vertretungen oder in der Zentrale in Ber-lin oder Bonn, erhalten. Seit einigen Jahren können interessierte Bewerberinnen und Bewerber sich hierbei vorab in einem Chat auf Facebook mit ihren Fragen rund um die Bewerbungsvoraussetzungen, die Aus-bildung sowie das Leben und Arbeiten als Beschäftigte/r, die/der ihr/sein Berufsleben rund um den Globus verbringt, an die Aus-bildungsleitungen wenden. Da das Ange-bot auf reges Interesse stößt, macht sich die dbb jugend dafür stark, die vielfältigen Tätigkeitsmöglichkeiten des öffentlichen Dienstes unter stärkerer Einbindung inter-aktiver Angebotselemente zu präsentie-ren.

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Bei Euch ist was passiert? Gibt‘s was Neues?t@cker will es wissen! Schickt Eure Post an: [email protected]

Verstärkung fürs Spitzenteam

Die Landesjugendleitung der dbb jugend berlin hat Verstärkung bekommen: Am 1. September 2017 wählte der Landesju-gendausschuss Andra Godbersen (2.v.l.) und Christoph Rieß (r.) in das Spitzenteam um Vorsitzenden Christopher Petsch (M.) mit seinen Stellvertretern Vanessa See und Mar-tin Kuber.

dbb jugend berlin

Jeder verdient Respekt!

„Jeder verdient Respekt!“ Unter diesem Mot-to fand die August-Aktion der dbb jugend nrw in Bonn statt. Ziel war es, die Öffentlich-keit über die Gefahren für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst aufzuklären. Neben einem Stand mit Infomaterial direkt neben dem Rathaus in Bonn wurde von den Teil-nehmern der Aktion auch das Gespräch mit Passanten gesucht. „Es war überraschend, wie viel Zuspruch aus der Bevölkerung kam“, sagte Landesjugendleiter Moritz Peltzer. Auch die dbb Bundesjugendleitung war vertreten: dbbj-Vize Christoph Strehle unterstützte die Aktion, auch mehrere Teilnehmer des zeit-gleich in Königswinter tagenden Bundes-jugendausschusses der dbb jugend kamen nach getaner Arbeit als Mitstreiter vorbei.

dbb jugend nrw

Lehrermangel: Kaum noch Führungskräfte

Vor den gravierenden Folgen des Lehrerman-gels haben die Jungen Philologen im Rahmen ihrer Herbsttagung Anfang September in

Junge Philologen

Weimar gewarnt. „In Zeiten des Lehrerman-gels geraten die Bundesländer zunehmend unter Druck, schulische Führungspositionen mit ausreichend Lehrkräften zu besetzen“, heißt es in einem Positionspapier der jungen Gymnasiallehrer. Die verschiedenen Kon-zepte, um Lehrkräfte für diese Aufgaben zu qualifizieren, seien zum Scheitern verurteilt, wenn von den Landesregierungen nicht aus-reichend Beförderungsstellen auf allen Ebe-nen sowie angemessene Entlastungen zur Verfügung gestellt würden. „Es reicht eben nicht mehr aus, allein auf den Idealismus junger Kolleginnen und Kollegen zu setzen und zu hoffen, dass wichtige Aufgaben an der Schule unentgeltlich übernommen wer-den“, machten die Jungen Philologen deut-lich. „Wenn die Schulleitungen allein aus einem dürftigen Pool von Entlastungsstun-den schöpfen können, werden sie zu Bittstel-

lern im Ringen um schulisches Engagement und Qualitätsentwicklung. Wer eine hö-herwertige, verantwortungsvollere Aufga-be übernimmt, verdient eine Beförderung“, so ihre Forderung. Es könne nicht sein, dass sich Kollegen neben ihrem Unterricht noch um alle Referendare und Praktikanten einer Schule kümmerten und dafür nicht angemes-sen bezahlt würden. Der weitere Forderungs-katalog der Jungen Philologen: Ausreichende Beförderungsstellen auf allen Ebenen, ange-messene Entlastungen für arbeitsintensive Tätigkeiten, Programme zur Qualifizierung künftiger Führungskräfte, funktionsspezi-fische Fort- und Weiterbildungen, rechtzei-tige Ausschreibung und lückenlose Besetzung aller Funktionsstellen, wirkungsgleiche Be-zahlung bei Übernahme höherwertiger Auf-gaben und die durchgehende Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern.

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Großes Hallo beim Sommerfest

Ein großes Hallo gab’s beim Sommerfest der dbb jugend rheinland-pfalz am 11. August 2017: Mitglieder der großen dbb-Familie aus

dbb jugend rheinland-pfalz

Anwärter: Ausstattung mit Zolldienstkleidung

Schon seit langem setzen sich BDZ Jugend und BDZ für die Ausstattung der Anwärte-rinnen und Anwärter sowohl im mittleren, als auch im gehobenen Dienst mit Zolldienstklei-dung ein. Jetzt wurde die Forderung in einer gemeinschaftlichen Besprechung des HPR mit Staatssekretär Werner Gatzer und der Abteilungsleiterin III, Colette Hercher, noch-mals untermauert. Der Staatssekretär sende-te in der Besprechung positive Signale für die Ausstattung. Welche Kleidungsstücke die ge-forderte Grundausstattung umfassen könnte, muss nun genau definiert werden. Das Pro-jekt solle jedoch nicht verzögert werden. Die Gründe für die Notwendigkeit einer Ausstat-tung der Nachwuchskräfte mit Dienstklei-dung sind äußert vielfältig. Um alle Bereiche der Zollverwaltung kennen zu lernen und das notwendige Fachwissen zu erlangen, wer-den die Auszubildenden unter anderem in

BDZ Jugend

Bereichen eingesetzt, in denen immer oder zumindest zu größeren Einsätzen von allen Stammbeamten Dienstkleidung getragen wird. Schon in der Vergangenheit sind bei den Anwärtern im „zivilen“ gehobenen Dienst Probleme beim Einsatz in entsprechenden Arbeitsbereichen während der Praxisab-schnitte der Ausbildung aufgetreten. Nach der Verlagerung des ESB-Lehrgangs aus der Ausbildung des mittleren Zolldienstes und die damit gestoppte Ausgabe von Dienstklei-dung an die Anwärter des mittleren Diens-tes betrifft das Thema beide Laufbahnen. Es sind oft mehrere Anwärter gleichzeitig in den einzelnen Sachgebieten und Dienststellen im Einsatz. Dabei werden die Nachwuchskräfte von den Beteiligten häufig nicht als Verwal-tungsangehörige wahrgenommen, weil sie sich aufgrund der fehlenden Dienstkleidung nicht in das einheitliche Erscheinungsbild eingliedern können. Dieser Sachstand ver-schärft sich insbesondere auch aufgrund der aktuellen und auch zukünftig erhöhten Ein-

stellungszahlen. Eine Unterscheidung zu den Stammbediensteten als Amtsträger wäre in Zukunft dann über die zu erwartende Einfüh-rung von Rangabzeichen möglich.

dbb jugend hamburg

After Work Barkassenparty

Super Wetter, tolle Stimmung: Am 24. Au-gust 2017 stach die dbb jugend hamburg mit Fans und Freunden zur After Work Barkas-senparty in See – bei einer ausführlichen Ha-fenrundfahrt wurden Kontakte gepflegt und neu geknüpft. Ahoi!

ganz Deutschland kamen nach, um trotz schlechtem Wetter bei bester Stimmung und Verpflegung zu feiern, was das Zeug hält – auch die dbb jugend-Vizes Patrick Pilat und Christoph Strehle schauten vorbei!

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dbb jugend schleswig-holstein

Die dbb jugend ist ganz schön bunt und viel-fältig – genauso wie der öffent-

liche Dienst! t@cker stellt hier regelmäßig die Mitgliedsverbände der dbb jugend vor. Licht aus, Spot an für die dbb jugend schleswig-holstein!

Wen vertretet Ihr, wen organisiert Ihr?

Wir vertreten zahlreiche Fachjugendge-werkschaften des öffentlichen Dienstes in Schleswig-Holstein. Darunter fallen z.B. Finanzbeamte, Polizisten, Zöllner, Straßen-wärter, Kommunal- und Landesbedienste-te, Angestellte von Arbeitsagenturen und Jobcentern und viele mehr.

Coolste Aktion, die Ihr je hattet?

Wir haben durch eine Fragebogenaktion die Zufriedenheit junger Menschen im öf-fentlichen Dienst untersucht bzw. woll-ten von Schülerinnen und Schülern wissen, welche Motivation sie bei ihrer Berufswahl haben. Der öffentliche Dienst ist für junge Menschen durchaus attraktiv, es besteht jedoch ein enormes Defizit an Informa-tionen. Deshalb haben wir unser Projekt

„Unendlich vielfältig“ ins Leben gerufen. Wir wollen damit zeigen, welche unbegrenzten Möglichkeiten der öffentliche Dienst zu bie-ten hat und dass sich jeder im öffentlichen Dienst wiederfinden kann.

Was ist gerade Euer drängendstes Problem?

Eindeutig die Nachwuchsgewinnung. Nicht nur der öffentliche Dienst als Arbeitge-ber hat da Probleme, auch in allen Fach-

Spitzenteam, frisch gewählt am 9. Juni 2017. Florian Reuße (2.v.r., DSTG) ist Vorsitzender der dbb jugend sh, Ann-Kristin Krüger (GdS), Cars-ten Jacobsen (VdStra.) Kristin Seifert (komba) und Michael Jasper (DSTG) unterstützen ihn tatkräftig.

„Unendlich vielfältig“: Mit ihrer Postkartenaktion macht die dbb jugend sh junge Leute auf die zahlreichen Berufsperspektiven aufmerksam, die der öffentliche Dienst als Arbeitgeber bietet.

jugendgewerkschaften wird es immer schwieriger, junge Menschen für die Ge-werkschaftsarbeit zu begeistern. Wir als Landesjugendleitung versuchen aber stets, die Gewinnung neuer Gewerkschaftsmit-glieder zu fördern!

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Fremdsprachen und interkulturelle Kompetenz

Pleased to meet you …

„Do you speak English?“ – mit dieser Frage werden Bewerber in Vorstellungsgesprächen immer häufiger freundlich dazu aufgefordert, dem potenziellen Arbeitgeber eine kurze Dar-bietung der vorhandenen Fremdsprachenkenntnisse zu geben. Englisch gilt in der Arbeitswelt von heute mehr oder weniger als Standard, und auch außerhalb von Deutschland setzt man auf die Language: Englisch ist die am häufigsten erlernte Fremdsprache in der Europäischen Union. Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lernen in den Mitgliedstaaten 94 Prozent aller befragten Schüler in weiterführenden Schulen (Sekundarstufe II) Englisch, auf Rang zwei liegt Französisch, dicht gefolgt von Spanisch, das immerhin von mehr als einer halben Milliarde Menschen als Muttersprache gesprochen wird. Russisch ist die beliebteste Nicht-EU-Sprache, die in Deutschland gelehrt wird.

Auch im öffentlichen Dienst gewinnen Fremdsprachenkenntnisse zunehmend an Bedeutung. Bei den Experten vom Bundes-verwaltungsamt, das die Personalgewinnung für zahlreiche Bundesbehörden organisiert, weiß man: „Viele Themen und Aufgaben der Bundesverwaltung haben mittlerweile eine europäische Dimension. Verwaltung agiert auf der Basis von Rechtsgrundlagen, und die-se gehen – je nach Politikbereich – immer häufiger auf EU-Verordnungen oder -Richt-linien zurück. Zum Aufgabenportfolio des BVA zählen auch einige europäisch ausge-richtete Aufgaben, im Rahmen derer Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig in Brüsseler Expertengremien tätig sind. Dort dominiert Englisch als Kommunikationsspra-che, auch wenn es nur eine von 24 Amtsspra-chen der EU ist. Bei den Beratungen in den Brüsseler Gremien suchen die deutschen Delegierten gemeinsam mit Vertretern an-

derer Mitgliedstaaten nach Lösungen und Regelungen, die deutschen und europäischen Interessen gerecht werden. Dies bedeutet auch, dass wir im Dialog mit anderen Mit-gliedstaaten Verbündete suchen, um trag-fähige Kompromisse vorzubereiten. Hierzu sind Fremdsprachenkenntnisse, in erster Linie Englischkenntnisse, unabdingbar.“Auf Landes- und kommunaler Ebene stellt sich die Anforderungslage ähnlich dar: Ins-besondere durch den verstärkten Zuzug von Menschen aus anderen Ländern stehen Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in Behörden und Äm-tern hoch im Kurs.

Sprachkenntnisse und Kulturverständnis

Und nicht nur dies – denn neben der Sprache sorgt auch das Verständnis für andere Kultu-ren für eine bessere Kommunikation. Deswe-

gen ist auch die interkulturelle Kompetenz aus Sicht der Personalfachleute heute ein ganz entscheidendes Kriterium bei Bewer-bern – auch und vor allem im öffentlichen Dienst. Im Bundesverwaltungsamt heißt es dazu: „Die Fähigkeit, mit kulturellen Unter-schieden umzugehen, hat auch im öffentli-chen Dienst an Bedeutung gewonnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen in beruflichen Situationen mit Menschen mit und ohne Migrationshintergrund erfolgreich agieren und bei Maßnahmen die verschiede-nen Auswirkungen beurteilen können und entsprechend handeln. Interkulturelle Kom-petenz gewinnt daher auch in Bewerbungs-verfahren zunehmend an Bedeutung. Es ist schwer zu bewerten, ob ein Mensch interkul-turell kompetent ist bzw. zu welchem Grad er fähig ist, interkulturell gut zu kommunizie-ren.“ Auslandserfahrung und Sprachkennt-nisse seien für die Personaler aber stets erste Hinweise auf die gewünschten Skills.

Englisch, Französisch, Spanisch – Fremdsprachenkenntnisse zählen heute zu den gefrag-ten Qualifikationen im Job, auch im öffentlichen Dienst. Außer-dem gefragt in einer Welt, deren Menschen in Bewegung sind: Interkulturelle Kompetenz.

Helfen Sie uns helfen.

Spendenkonto: 41 41 41BLZ: 370 205 00www.DRK.de

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Schluss mit niedrigen Zinsen?

„Die EZB deutet vorsichtige Änderung der Geldpolitik an“, schrieb das Handelsblatt nach der Sitzung des EZB-Rats in der estni-schen Hauptstadt Tallinn Anfang Juni 2017. Dort verzichtete die EZB seit Langem erst-mals auf Hinweise einer weiteren Zinssen-kung. Volkswirte werten dies als ein erstes vorsich-tiges Signal für einen Kurswechsel. Denn die Finanzierungskosten für Immobilienerwerb werden letztlich stark von der Zinspolitik der Zentralbank beeinflusst. Sparer und Anleger dürften sich über ein Ende der Nullzinsen freuen. Wer jedoch in ab-sehbarer Zeit ein Darlehen in Anspruch neh-men will, sollte jetzt vorausschauend planen. Denn neben dem Anstieg der Immobilien- und Wohnungspreise in vielen, insbesonde-re städtischen Regionen droht eine weitere Verteuerung des Immobilienerwerbs durch einen allmählichen Anstieg der Bauzinsen. Bereits ein leichter Zinsanstieg kann – je nach Zinsbindung und Finanzierungsvolumen – zu mehreren Tausend Euro Mehrbelastung füh-ren. Ein Weg eventuell steigenden Zinsen vorzu-beugen ist, für den Ablauf der Zinsbindung schon im Voraus die Weichen für eine An-schlussfinanzierung zu stellen.

Jetzt günstige Anschlussfinanzierung sichern

Das aktuell niedrige Zinsniveau können Sie sich beispielsweise für eine Anschlussfinan-zierung durch die Bausparkasse Wüstenrot,

Sparer, Anleger und alle mit Baufinanzierungsplänen blicken gespannt auf die Europäische Zentralbank (EZB). Wird sie in absehbarer Zeit die Leitzinsen erhöhen oder nicht?

Erste Hinweise auf eine Trendwende

langjähriger Kooperationspartner des dbb vorsorgwerk, sichern. Das ist ebenfalls mög-lich, wenn die Zinsfestschreibung erst in einigen Jahren ausläuft. Für Immobilienbe-sitzer, die an einer Umschuldung interessiert sind, die entweder sofort oder in 1 bis 3 Jah-ren (Forward-Darlehen) ansteht, empfehlen die Experten von Wüstenrot das sogenannte „Wüstenrot Wohndarlehen“, dass sich durch eine planbare Finanzierung mit konstan-ten Raten und Flexibilität, durch kostenlose Anpassung der Raten an geänderte Lebens-umstände, auszeichnet. Bis zum Jahresende können wechselwillige Finanzierer bis zu 150 Euro Grundbuch-Abtretungskosten bei An-schlussfinanzierungen ab 50.000 Euro sparen; diese werden von Wüstenrot übernommen. Ein probates Instrument zur Absicherung gegen steigende Bauzinsen ist das Bauspa-ren. Die sogenannten „WohnsparTarife“ von Wüstenrot bieten neben Zinssicherheit eine schnelle Zuteilung für besondere (Wohn-)Wünsche, die Möglichkeit, jederzeit Sondertil-gungen in beliebiger Höhe vorzunehmen und einen Anspruch auf Auszahlung von Teilbeträ-gen – dies kann von Vorteil sein, wenn Vorha-ben flexibel umgesetzt werden sollen.

Besonders lukrativ

Mitglieder der dbb jugend und ihre Angehöri-gen (Ehe-/Lebenspartner, Kinder) profitieren von einem attraktiven Zinsvorteil für die Bau-finanzierung, der über die Laufzeit des Darle-hens mehrere Tausend Euro Ersparnis bringen

kann! Die aktuellen Zinssätze und der Vor-teil lassen sich auf unserer Internetseite blitz-schnell ausrechnen: www.dbb-vorteilswelt.de/baufinanzierung/Und: Beim Abschluss eines Bausparvertrages (Wohnsparen) sparen Mitglieder und ihre An-gehörigen 50 Prozent der Abschlussgebühr!

Kfz-Versicherung kündigen und zum Stichtag 30.11.2017 zur HUK COBURG wechseln.

Bis zum 30. November können die meis-ten Autofahrer entscheiden, ob sie ihre Kfz-Versicherung kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln. Vergleichen lohnt sich, denn die Preisspannen zwischen den einzelnen Anbietern sind erheblich. In der Regel läuft ein Kfz-Versicherungs-vertrag vom 1. Januar bis zum 31. De- zember eines Jahres. Wird der Vertrag nicht spätestens einen Monat vor Ablauf gekündigt, verlängert er sich automa-tisch um ein Jahr. Wer zum 1. Januar wechseln will, muss dies bis einschließ-lich 30. November ankündigen. Entscheidend für die Wirksamkeit der Kündigung ist ein fristgerechter Eingang beim Versicherer.

Sonderkündigungsrecht ermöglicht späteren Wechsel

Doch was ist, wenn Sie nach dem Stich-tag erfahren, dass die Kfz-Versicherung teurer wird? Muss man zwangsläufig beim bisherigen Versicherer bleiben? Nein! Denn hier kommt das Sonderkün-digungsrecht ins Spiel: Mit Erhalt der Beitragsrechnung und Kenntnis über den höheren Beitrag beginnt die einmonatige Sonderkündigungsfrist zu laufen. Dem Wechsel zu einem günstigeren Kfz-Versicherer steht dann auch nach dem Stichtag nichts mehr im Weg. Bei einem Wechsel zu unserem Partner HUK-COBURG erhalten Sie, Ihre Ehe- oder Lebenspartner sowie Ihre Kinder, die in Ihrer häuslichen Gemeinschaft leben, als Neukunden einen einmaligen Bonus in Höhe von 25 Euro!

Informiert Euch bei den Kollegen der Kundenbetreuung des dbb vorsorgewerk:

Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr unter 030. 4081 6444.

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