DLM I Klausur Wintersemester 2014/15 - fernuni-hagen.de · Uno-Actu-Prinzip: Bereitstellung und...
-
Upload
nguyendieu -
Category
Documents
-
view
213 -
download
0
Transcript of DLM I Klausur Wintersemester 2014/15 - fernuni-hagen.de · Uno-Actu-Prinzip: Bereitstellung und...
09. September 2014 Maarten Volkers
Folie 2
CarSharing beschreibt die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen.
Tresorschlüssel und Handbuch eigenständiger Zugang zum zuvor gebuchten Fahrzeug
Buchung: Telefonisch oder Online
Auf öffentliche oder reservierte Parkplätze abzustellen
Wachstumstreiber: Anbieter ohne feste Stelleplätze – Fleefloating
Kunden: vorwiegend junge Männer. Aber: die Anteile an Frauen und älteren Kunden steigen an.
Fallbeispiel: Car-Sharing
Aufgabe 2
07.05.2015 Folie 3
Aufgabe 2
12 Punkte
• Konstitutive Merkmale von Dienstleistungen nennen
• Anhand dieser Merkmale beurteilen, inwieweit es sich bei Car-Sharing um eine Dienstleistung handelt
Aufgabenstellung 2a)
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 4
Aufgabe 2a
Konstitutive Merkmale:
Immaterialität
Nicht-Körperlichkeit, Intangibilität
Wenig trennscharfes Kriterium Dienstleistungen weisen meistens sowohl materielle als auch immaterielle Bestandteile auf: Leistungsbündel
Flüchtigkeit, Nicht-Speicherbarkeit
Fallbeispiel:
Der Nutzen liegt in der Nutzung der KFZ; Mobilität
Keine Eigentumsübertragung; Verfügungsrechte stehen im Vordergrund
Die Mobilität ist nicht speicherbar
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 5
Aufgabe 2a
Konstitutive Merkmale:
Integrativität
Mitwirkung des Kunden im Leistungserstellungsprozess ist unverzichtbar
In verschiedenen Phasen möglich: Spezifizierungs-, Realisierungs-/Nutzungs- und Nachkaufphase.
Aktiv oder passiv bzw. zur Verfügungsstellung von Objekten, Tieren usw.
Uno-Actu-Prinzip
Mangelnde Lagerfähigkeit der Mitwirkung
Heterogenität der externe Faktor
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 6
Aufgabe 2a
Fallbeispiel:
Der Kunde wirkt aktiv mit: er erkundigt sich z.B. über eine App über die Location eines Fahrzeuges, bucht das Fahrzeug, fährt dies selbst und stellt es ab.
Uno-Actu-Prinzip: Bereitstellung und Nutzung des KFZ finden simultan statt. Überwachung des Netzwerkes findet jedoch nicht zwangsweise während der Nutzung statt.
Mangelnde Lagerfähigkeit: die Nutzung des Fahrzeuges kann nicht gelagert werden. Sie kann also nicht mit Blick auf Stoßzeiten vorproduziert werden.
Heterogenität: Jeder Kunde hat andere Präferenzen, nutzt das KFZ für eine bestimmte Zeit und stellt es an einem anderen Ort ab.
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 7
Aufgabe 2
12 Punkte
• Unterscheidung der Formen wertschöpfender Aktivitäten bei der Konfiguration von Dienstleistungen
• Einordnung des Beispiels des Freefloating-Anbieters car2go
Aufgabenstellung 2b)
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 8
Aufgabe 2
Wertkette
Basiert auf Konfiguration von Wertschöpfungsaktivitäten nach Porter
Sequentielle Fertigung / Production-Line-Approach
Wettbewerbsvorteile basieren in erster Linie auf Skaleneffekten
Primäre Aktivitäten: Akquisition, Eingangslogistik, Kontakt- und Nachkontaktphase
z.B.: Hotels, Waschstraßen, Fast-Food Restaurant
Wertshop
Ist auf die Lösung eines Kundenproblems fokussiert
Primäre Aktivitäten: Problemfindung und Akquisition, Lösung, Auswahl, Ausführung, Bewertung und Kontrolle
Iterative, zyklische und häufig interaktive Aktivitätenfolge
Werttreiber (und nicht die Kostenvorteile) stehen im Vordergrund
z.B. Ärtze, Unternehmens- und Rechtberatungen, Weiterbildung.
Aufgabenstellung 2b)
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 9
Aufgabe 2
Wertnetzwerk
Zielt auf die Verbindung verschiedener Nachfrager
Anbieter stellt sich als Intermediär dar
Mediating Technologies
Werttreiber und Kostentreiber sind gleichermaßen von Bedeutung
Kontakte zwischen Nachfragen können direkt (Telefon) oder indirekt (Bank) sein.
Primäre Aktivitäten: Netzwerkpromotion, Vertragsmanagement, Netzwerkservices, Netzwerkinfrastruktur (analytische Trennung).
Je mehr Netzwerkteilnehmer, desto größer ist der Nutzen der einzelnen Teilnehmer.
Weitere Beispiele: Logistikunternehmen, Versicherungsgesellschaften und Auktionshäuser im Internet.
Aufgabenstellung 2b)
Maarten Volkers
07.05.2015 Folie 10
Aufgabe 2
Fallbeispiel:
Der Freeloating-Anbieter car2go ist als Netzwerkdienstleistung einzuteilen.
car2go verbindet Nutzer von Fahrzeugen miteinander.
Der Nutzen liegt darin, dass immer ein KFZ in der Nähe gebucht werden kann. Je mehr Teilnehmer es gibt, desto mehr KFZ werden vom Anbieter bereitgestellt, und desto höher ist die Chance, dass ein KFZ in der Nähe bereit steht.
Die Kontakte zwischen den Nachfragern verlaufen indirekt über das Online-Buchungssystem.
car2go stellt die Netzwerkinfrastruktur zur Verfügung.
Für eine begründete Zuordnung als Wertkette (sequentieller Ablauf wie beim normalen KFZ Vermietung) wurden Teilpunkte vergeben.
Aufgabenstellung 2b)
Maarten Volkers
Maarten Volkers, M.Sc.
FernUniversität in Hagen
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement
Raum A.124 (1. Etage)
Universitätsstr. 41 (ESG)
58097 Hagen
+49 2331 987 4395
Folie 11 07.05.2015 Maarten Volkers, M.Sc.
07.05.2015 Folie 12
Aufgaben 2
18 Punkte
• Unsicherheiten bei Dienstleistungen und die Auswirkungen auf das DLM
• Wahrgenommenes Risiko
• Übertragung auf den Fall
d) 12 Punkte
• Qualitätsunsicherheiten aus informationsökonomischer Sicht
• Such-, Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften
• Einordnung des Falls
Aufgabenstellung 2c) + 2d)
Salome Zimmermann
Aufgabe 2 c)
Unsicherheiten bei Dienstleistungen
• Immaterialität und Integrativität
• ermöglichen eine Bewertung erst nach dem Kauf
• führen zu höherer Unsicherheit vor dem Kauf
• Wesentliche Managementaufgabe
• Kontinuierliche Reduktion dieser Unsicherheiten
• z.B. durch Signaling
Folie 13 07.05.2015 Salome Zimmermann
4 Punkte
Aufgabe 2 c)
Unsicherheit bei Dienstleistungen
• Wahrgenommenes Risiko
• Psychologisches Konstrukt, das zur Erklärung nachfragerseitiger Unsicherheit herangezogen wird
• Handlungen im Dienstleistungsprozess haben potentielle Konsequenzen
• Konsequenzen können nicht antizipiert werden
• Komponenten des wahrgenommenen Risikos
• die wahrgenommene Schadenshöhe
• die Eintrittswahrscheinlichkeit des Schadens
Folie 14 07.05.2015 Salome Zimmermann
4 Punkte
Aufgabe 2 c)
Dimensionen des wahrgenommenen Risikos
Folie 15 07.05.2015 Salome Zimmermann
10 Punkte
Dimension Fallbezug (Beispiele)
Finanzielles Risiko Leerer Tank
Funktionales Risiko Auto mit Reparaturbedarf
Physisches Risiko Erhöhte Unfallgefahr aufgrund eines unentdeckten Defektes
Psychologisches Risiko Erhöhtes Stresslevel bei Nicht-Verfügbarkeit
Soziales Risiko Verlust der Achtung der Geschäftspartner
Zeitliches Risiko Unvorhergesehene Wartezeiten
Aufgabe 2 d)
Qualitätsunsicherheit aus informationsökonomischer Sicht
• Informationsökonomie
• Annahme vollkommener Informationen wird aufgegeben Qualitätsunsicherheit
• Informationsbeschaffung verursacht Kosten
• Beurteilung der Eigenschaften einer Leistung
• anhand des Beurteilungszeitpunktes
• anhand der mit der Beschaffung verbundenen Kosten
Folie 16 07.05.2015 Salome Zimmermann
2 Punkte
Aufgabe 2 d)
Such-, Erfahrungs-, Vertrauenseigenschaften
• Sucheigenschaften:
• können vor dem Kauf festgestellt werden
• Geringe Kosten der Informationsbeschaffung
• Erfahrungseigenschaften
• Kuppelprodukt der Nutzung
• vor der Nutzung nur zu sehr hohen, wenn nicht sogar prohibitiv hohen Kosten beurteilbar
• Vertrauenseigenschaften
• können weder vor noch nach dem Kauf festgestellt werden
• Informationskosten für den Nachfrager sind prohibitiv hoch
Folie 17 07.05.2015 Salome Zimmermann
6 Punkte
Aufgabe 2 d)
Es dominieren Erfahrungseigenschaften.
• Bei Carsharing-Angeboten dominieren Erfahrungseigenschaften
• Beurteilung der Leistung ist erst während der Inanspruchnahme möglich (Kuppelprodukt)
• Sauberkeit, tatsächliche Verfügbarkeit des Autos, Handhabung der App, ausreichend Benzin, etc
• Vor dem Kauf sind Erfahrungseigenschaften nur zu sehr hohen, wenn nicht sogar prohibitiv hohen
Kosten beurteilbar
• Informationssuche im Internet, Erfahrungsberichten von Freunden, etc
• Bei Carsharing-Angeboten sind auch Vertrauenseigenschaften vorhanden
• Vertrauen auf regelmäßige Kontrollen der Funktionsfähigkeit des Autos
Folie 18 07.05.2015 Salome Zimmermann
4 Punkte
Kontakt
Salome Zimmermann, M.A
_____________________________________________________
Fernuniversität Hagen
Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement
Raum A 103 (1. Etage)
Universitätsstr. 41 (ESG)
58097 Hagen
Telefon: +49 2331 987 2532
Telefax: +49 2331 987 4494
E-Mail: [email protected]
www.fernuni-hagen.de/bwldlm/
Folie 19 07.05.2015 Salome Zimmermann