Doktoranden-Kolloquium - Leibniz-Institut für ... · Dr. Heidi Bellmann, TU Dresden, Zentrum für...

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Doktoranden-Kolloquium Oberbärenburg 15. und 16.10. 2001 IÖR Doktoranden 2. Doktoranden-Reader

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Doktoranden-Kolloquium Oberbärenburg

15. und 16.10. 2001

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Teilnehmer:

Doktoranden: Markus Beier Katja Friedrich Sabine v. Löwis Antje Matern Marco Neubert Ingo Neumann Andreas Otto Johannes Reder Karl Schmude Christiane Westphal Cordula Winkler Diana Zinke Institutsleitung: Prof. Dr. B. Müller Moderatorin und Referentin: Dr. Heidi Bellmann, TU Dresden, Zentrum für Weiterbildung Ort:

Berghotel „Friedrichshöhe“, Oberbärenburg Zeit:

15. und 16. Oktober 2001 Erstellt von:

Sabine v. Löwis Andreas Otto

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Inhalt

1 Kurzprotokoll des Doktorandenkolloquiums .............................................................. 4

2 Programm ............................................................................................................. 6

3 Protokolle.............................................................................................................. 7

3.1 Block I: Einführung in das Thema: Zeitplanung und Organisation ........................ 7 3.2 Block II: Vertiefung und Diskussion: Zeitplanung und Organisation.....................13 3.3 Block III: Diskussion zu Themensuche und -eingrenzung ..................................15 3.4 Block IV: Auswertung des Seminars und Diskussion von Anliegen der

Doktoranden ..................................................................................................18 3.5 Block V: Diskussion mit Prof. Müller ................................................................20

– Einstimmung auf das Thema der Veranstaltung – Nimm dir Zeit Nimm dir Zeit, um zu arbeiten, es ist der Preis des Erfolges. Nimm dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft. Nimm dir Zeit, um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend. Nimm dir Zeit, um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens. Nimm dir Zeit, um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein. Nimm dir Zeit, um zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen. Nimm dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude. Nimm dir Zeit, um froh zu sein, es ist Musik der Seele. Nimm dir Zeit, um zu genießen, es ist die Belohnung des Tuns. Und nimm dir Zeit, um zu planen. Dann hast du Zeit für die übrigen neun Dinge. Irische Weisheit

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1 Kurzprotokoll des Doktorandenkolloquiums

Montag, 15.10.2001

• Vorstellungsrunde der Doktoranden untereinander

• Offizielle Eröffnung des Doktorandenkolloquiums durch Prof. Müller

• Einführung in das Thema: Zeitplanung + Organisation/ Zeitmanagement, Erörterung von sog. Zeitdieben

• Einordnung in „Zeitmanagement-Typen“

• Diskussion und Erfahrungsaustausch bezüglich des Zeitmanagements, Sammlung bzw. Strukturierung von Tipps mittels Metaplantechnik

• Wahl des neuen Doktorandensprechers Marco Neubert (einstimmig gewählt)

Dienstag, 16.10.2001

• Erfahrungsaustausch und Diskussion zur Themenfindung und -eingrenzung

• Formulierung eines „10-Punkte-Programms“ als Ergebnis des Kolloquiums

• Bericht aus Lucca (Katja Friedrich) – Tagungsbericht z. Zt. im Umlauf

• Wahl der neuen stellvertretenden Doktorandensprecherin Sabine von Löwis (einstimmig gewählt)

• Auswertung des Seminars mit Prof. Müller, Diskussion über die Seminarergebnisse und Möglichkeiten der Umsetzung der Forderungen

Inhalt des „10-Punkte-Programms“:

• Die Doktoranden fordern Fortschritte (Unterzeichnung und Umsetzung) hinsichtlich der Betriebsvereinbarung (BV), die verschiedene Punkte enthält, die auch Diskussionsinhalte des Doktorandenkolloquiums waren.

• Die Doktoranden wünschen sich z. B. einen Doktorandenverantwortlichen (s. Pkt. 3 der BV). Vorschläge der Doktoranden: Andreas Blum, Ulrich Graute

• Die in der BV vorgesehenen Tutoren zur fachlichen Betreuung innerhalb des IÖR, sowie zur Unterstützung bei der Themenfindung bzw. Promotionskontrolle sollten von den Dok-toranden selbst bestimmt werden können – je nach fachlicher Eignung. Sie werden von den Doktoranden als hilfreiche Unterstützung für die Herangehensweise an eine Disser-tation gesehen (s. Pkt. 2.2 der BV). Die Doktoranden werden demnächst ihre „Wunsch-kandidaten“ benennen.

• Einrichtung von informellen Kommunikationszonen im IÖR (z.B. unter der Treppe, Foyer, Innenhof), die Doktoranden werden dazu weitere Gestaltungsvorschläge unterbreiten.

• Teilnehmerkreis von Doktorandenveranstaltungen offen halten (Einbeziehung bereits fertiger Doktoranden bzw. externer Kompetenzen).

• Weiterbildungsbedarf bei Doktoranden (Rhetorik, Moderation, Projektmanagement, FAUST-Schulung/ Literaturdatenbanken); wird für ein Doktorandenseminar aufgegriffen.

• Die Doktoranden schlagen für eine effektivere Verwaltung vor: Online-Dienstreiseanträ-ge, verbesserte Nutzung der IÖR-Infrastruktur (insb. FAUST, GroupWise), bessere Mo-deration interner Sitzungen, verbessertes Projektmanagement.

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• Die Doktoranden möchten die Möglichkeit haben Lehrtätigkeit auszuüben.

• Schnelle Umsetzung der Internetpräsentation der Doktoranden wird angestrebt.

1.1 Allgemeines Fazit

• Gute und fruchtbare Atmosphäre – trotz der nicht optimalen Moderation

• Intensiver Austausch über Themen der Arbeiten (zum Erstaunen einzelner wurden Paral-lelen entdeckt) und über Vorgehensweisen

• Sehr positives Feedback der „Neuen“, da Veranstaltung erste Orientierungshilfe gab

• Gutes Kennlernen untereinander

• SeminarReader mit ausführlichen Ergebnissen wird in absehbarer Zeit erstellt (Friedrich, Neumann, Matern, Zinke)

• Doktorandenkolloquium sollte auch nächstes Jahr stattfinden.

1.2 Anmerkungen zur Moderation

Aufgrund der schlechten Moderation durch Frau Dr. Bellmann sind im Folgenden einige An-forderungen für Referenten zukünftiger Veranstaltungen formuliert:

Unerlässlich ist es u. E., dass es sich um eine externe Person handelt.

Wichtig ist, dass der Referent eine Promotion vor nicht allzu langer Zeit abgeschlossen hat; am besten auch in einer Forschungseinrichtung, um vertraut zu sein mit den Problemen, die auch die Doktoranden des IÖR haben.

Dem Referenten sollte hinreichend Zeit zur Vorbereitung gegeben werden und die Inhalte der vorangegangenen Doktorandenkolloquien kennen, sie aufgreifen, aber nicht als eigenen Input verkaufen.

Es erscheint uns selbstverständlich, dass der Referent mit Moderations- und Präsentations-techniken vertraut ist und die Veranstaltung nicht durch ein Rezitieren von „Bauernregeln“ und „lustigen irischen Gedichten aus Irland“ bestimmt wird oder aus dem IÖR-SeminarReader des Vorjahres vorgelesen wird.

Die inhaltliche Gestaltung des Kolloquiums sollte mit einem Vortrag beginnen, eine moderier-te Diskussion sollte sich daran anschließen, wobei hierbei die allgemeinen Aussagen des Vortrages auf die konkrete Situation im IÖR übertragen werden.

Mögliche Referenten bei:

- TU Dresden; Zentrum für Weiterbildung; 01062 Dresden; Tel.: 463-7624

- Wissenschaftsladen Bonn. http://www.wilabonn.de

- Academic Consult. http://www.academic-consult.de

- Zentrale Beratungsstelle der Universität Bochum und Berlin (Prof. Lutz von Werder)

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2 Programm

1. Tag (Mo 15.10.2001)

8.00 – 9.30 Anreise aus Dresden

10.00 – 11.00 Vorstellung der Referentin (Dr. Bellmann), Einführung durch Prof. Müller

11.00 – 13.00 Einführung in das Thema: Zeitplanung + Organisation

13.00 – 14.30 Mittagessen, Mittagspause

14.30 – 18.00 Vertiefung/ Diskussion Zeitplanung + Organisation

Wahl des neuen Doktorandensprechers

18.00 – 19.00 Abendessen

ab 19.00 Informeller Abend, Erfahrungsaustausch, Geselligkeit (Kegeln?)

2. Tag (Di 16.10.2001)

9.00 – 12.00 Diskussion zur Themensuche und -eingrenzung

12.00 – 13.30 Mittagessen, Mittagspause

13.30 – 15.00 Diskussion/ Erfahrungsaustausch zum Thema Publikationen + Vortragstechnik; Bericht aus Lucca (Katja)

15.00 – 17.00 Auswertung des Seminars, abbauen, einpacken (Anwesenheit Prof. Müller ab ca. 16 Uhr)

17.00 – 18.30 Rückfahrt nach Dresden

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3 Protokolle

3.1 Block I: Einführung in das Thema: Zeitplanung und Organisation

Protokoll: Christiane Westphal, Karl Schmude

Einführung

Begrüßung usw. durch B. Müller.

Vorstellung der Referentin: Frau Dr. Bellmann ist Mineralogin, hat in ihrer Heimatstadt Frei-berg an der Bergakademie studiert und in drei Jahren über ein Verfahren zur Erkennung von Tonmineralen promoviert („Horizontal-Zählrohrgonyometer“); Ziel war die Erdölprospektion im Schelfgebiet der ehemaligen DDR. Nach langen Jahren im Verkauf von optischen Appa-raten bei Carl Zeiss Jena kam sie zu Robotron Dresden und wurde von Siemens übernom-men, wo sie zunehmend Schulungsaufgaben übernahm. Sie ist derzeit freiberuflich im Bil-dungsbereich tätig.

In der letzten Zeit wurden am IÖR fertig: Stefan Siedentop (Plan-UVP), Gerold Janssen (Zu-lässigkeit von Meeresschutzgebieten), Ulrich Graute (Zusammenarbeit in der Europäischen Raumentwicklungspolitik), Ulrich Walz (Landnutzungsstruktur und Fernerkundung)

Kurz vor der Fertigstellung stehen: Gérard Hutter (Kommunalfinanzen), Tobias Eisold (Lan-desentwicklungsgesellschaften; hat das IÖR inzwischen verlassen)

Doktoranden, die ihre Arbeit „mitgebracht“ haben: Markus Leibenath (Regionalentwicklung in der Nationalparkregion Müritz), Markus Reinke (Landschaftspläne in Sachsen), Carsten Kol-be (Kooperatives Management von Schutzgebieten in Costa Rica und Ecuador)

Kurze Vorstellung der anwesenden Doktoranden, Stand der Arbeit, Probleme.

Teil I: Zeitmanagement (Christiane Westphal, Karl Schmude) (1) Grundregeln des Zeitmanagements (2) Persönlichkeiten und Zeitmanagement (3) Anwendung der Grundregeln des Zeitmanagement (4) Tips zum Zeitsparen

ad (1) Grundregeln des Zeitmanagements einschl. (4) Tips zum Zeitsparen

Regeln des Zeitmanagement 1. Nutzen Sie die Zeit 2. Fassen Sie die Zeitdiebe 3. Setzen sie motivierende Ziele 4. Planen Sie schriftlich 5. Verwenden Sie Tagespläne 6. Setzen Sie Prioritäten 7. Beginnen u. schließen Sie positiv

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8. Beachten Sie die Leistungskurve 9. Reservieren einer „Stillen Std“ 10. Delegation von Aufgaben 11. Bleiben Sie konsequent

Quellen: Lothar Seibert - Das 1x1 der Zeitplanung

Definition von Zeitmanagement: Die Zeit beherrschen - nicht sich von der Zeit beherrschen lassen!

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Erledigung von Aufgaben und der per-sönlichen Zufriedenheit. Erfolgreiches Zeitmanagement liegt an der richtigen Einstellung und einem konsequenten Verhalten (man könnte auch sagen: Selbstdisziplin), nicht so sehr an Tricks und Methoden.

Regel 1: Zeit nutzen

Da Zeit absolut begrenzt ist, sollte man soviel wie möglich aus der verfügbaren Tages-, Wo-chen-, Lebenszeit herausholen.

Regel 2: Zeitdiebe fassen

Zeitdiebe sind Störungen, die vom effizienten Arbeiten abhalten. Dies können Störungen von außen sein (Telefon, Besucher, Besprechungen...), aber auch eigene Ablenkungen (Papier-kram auf Schreibtisch, Internet-Surfen, ineffiziente oder fehlende Kommunikation, fehlende Prioritätensetzungen...).

Regel 3: Motivierende Ziele setzen

Neben den grossen Zielen (Projektabschluss, Promotion...) sollte man sich erreichbare und kurzfristige Ziele setzen. Zufriedenheit muss in den Tag eingebaut werden. Nach dem Ab-schluss von Teilarbeiten kann man sich „belohnen“ (Eis?) oder einfach Feierabend machen; auch die Freizeit will geplant sein und soll zur Motivation beitragen.

Regel 4: Schriftliche Planung / Regel 5: Tagespläne erstellen

„Wer im Frühjahr nicht sät, kann im Herbst nicht ernten.“ Erfolg will geplant sein, die Zeit für konsequente Zeitplanung muss da sein. Kopfloses Arbeiten bringt nichts, „das Werkzeug muss geschärft werden“. Werden Zeiten für eine sinnvolle und schriftliche Planung der tägli-chen Arbeitsaktivitäten reseerviert, können durch Zeitersparnisse bei der Durchführung der Tätigkeiten Zeitgewinne erzielt werden.

Bewährt hat sich eine Aufteilung der verfügbaren Zeit in 60% geplanter Aktivitäten, 20% un-erwarteter „Zeitdiebe“, 20% spontaner, sozialer, kreativer Zeiten. Wer alle Zeit verplant, schafft seine Ziele nicht. Da Zeitdiebe nicht völlig vermieden werden können, müssen Zeit-puffer sein. Bei der Anfertigung von Tagesplänen sollte insbesondere die Leistungskurve berücksichtigt werden, so dass Schwerpunktaufgaben am vormittag oder am späten nach-mittag erledigt werden sollten.

Planungen können über den Haufen geworfen werden (extern) oder geänderten Bedingun-gen angepaßt werden. Gutes Projektmanagement am IÖR und anderswo besteht zu einem grossen Teil aus realistischer Zeitplanung und ihrer ständigen Anpassung an die realen Be-dingungen statt der üblichen „Last-Minute“-Bearbeitung.

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Regel 6: Prioritäten setzen

Wichtige Tätigkeiten müssen klar von weniger wichtigen unterschieden werden, entspre-chend ist die Zeit einzuteilen. Die ABC-Analyse ist ein möglicher Weg:

Rang der Tätigkeit A B C

Wert der Tätigkeit, not-wendiger Zeitaufwand

65% 20% 15%

Üblicher Zeitaufwand 15% 20% 65%

Bei der Zeitplanung sollte man entsprechend die typischen Zeitfresser der „C“-Aufgaben de-legieren, entrümpeln, einsparen oder effizienter erledigen: Briefe und Mails lesen und verfas-sen, Texte korrigieren, Telefonate führen, an Beratungen teilnehmen...

Problematisch ist es, dass die unwichtigen Dinge immer kurze Fristen haben, die „unbedingt“ einzuhalten sind; wichtige Dinge (Promotion...) haben lange Fristen und bleiben demzufolge liegen. Tip: Selbst Termine setzen, evtl. selbst termingebundene Vorträge und Artikel planen, aus denen sich dann im Idealfall die Promotion ergibt.

Kernfrage ist natürlich, das Wichtige zu erkennen. Bei Promotionen sieht die Rangfolge so aus: Fragestellung - Zusammenfassung - Einleitung - Gliederung - Literatur - Inhalt (diese Rangfolge gilt im Grunde auch, wenn man ein Fachbuch in die Hände bekommt und sich fragt, ob es wirklich interessant ist!)

Die Termine einer Promotion werden i.d.R. am IÖR nicht kontrolliert; aus diesem Grund wäre ein Tutor ideal, der (1) Termine setzt und kontrolliert, (2) inhaltliche Unterstützung leistet und (3) im Konfliktfall zwischen Projekt- und Promotionsanforderungen vermittelt [letzteres könn-te u.U. auch eine Aufgabe des Doktorandenbeauftragten sein!]

Regel 7: Positiv beginnen und schliessen

Kleine, machbare Erfolgserlebnisse an den Anfang und das Ende des Arbeitstages einbau-en!

Regel 8: Leistungskurve beachten

Üblicherweise ist „man“ (bei rechtzeitigem Aufstehen) vormittags und am späteren Nachmit-tag zu Höchstleistungen fähig, um die Mittagszeit und abends macht sich Schlappheit breit. Dementsprechend sollte man „A“-Tätigkeiten bzw. geistig anspruchsvolle Beschäftigungen in die Zeit der größten Leistungsfähigkeit legen. „Kleinkram“ (C-Tätigkeiten) kann auch Ent-spannung bringen, wenn man ihn zwischendurch erledigt.

Regel 9: „Stille Stunde“ reservieren

Es hat sich bewährt, sich eine Weile aus dem hektischen Betrieb auszuklinken und sich zu fragen „Was habe ich erreicht?“ Es gibt auch Tricks, sich störungsfreie Arbeitszeiten zu ver-schaffen.

Regel 10: Aufgaben delegieren

„Wer delegiert, der führt“ - auch Doktoranden sollten nicht alle Arbeiten selbst erledigen. Schliesslich gibt es Sekretariate, eine Abteilung Zentrale Aufgaben, Verwaltung usw. usf.

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Andere sollten einbezogen werden, zielorientierte Kommunikation bringt den Projekt- (und Promotions-) Erfolg. Statt alleine vor sich hin zu wursteln, können Gespräche den geistigen Durchbruch, eine Hilfestellung oder einfach nur eine Aufmunterung bringen. Sie sind die Voraussetzung zur Vermeidung von Doppelarbeiten in Projekten.

Regel 11: Konsequent bleiben!

Einmal aufgestellte Ziele (R 4-6) müssen konsequent verfolgt werden. Öfters mal „nein“ sa-gen (vgl. R 10).

ad (2) Persönlichkeiten und Zeitmanagement

Anhand wichtiger Persönlichkeitsmerkmale kann jede(r) selbst den persönlichen Umgang mit Zeitmanagement einschätzen (vgl. dazu auch die ausgeteilten Kopien) und an den eigenen Schwächen arbeiten. Es werden 4 Idealtypen gebildet („DISG“).

Dominanter Zeitmanager

Analysiert rasch, bewertet ergebnisorientiert, schreibt wenig auf, kann Nein sagen, will alles „gestern“ erledigt haben; hat z.T. zu viele „Eisen im Feuer“ und gerät in Verzug.

Tips: Realistische Tagespläne erstellen, mit Mitarbeitern / Kollegen absprechen, Ziele und Erwartungen aufschreiben, Prioritäten setzen

Initiativer Zeitmanager

Entwickelt Ziele spontan, wechselt Prioritäten, tendiert zum Springen zwischen Aufgaben, haßt Details, vermeidet Routinearbeiten, verspätet sich oft.

Tips: Verzettelt sich oft, Qualität der Arbeit läßt dann nach; Schwerpunktaufgaben setzen! ABC-Strategie! Schreibtisch aufräumen, Tagesplan, strukturiertes Arbeiten, Pünktlichkeit.

Stetiger Zeitmanager

Eher langsam, aber beständig; gründlich und zuverlässig, setzt Prioritäten und schreibt viel auf; pünktlich, aber zurückhaltend, übernimmt ungern Verantwortung, ist von zu vielen Auf-gaben gleichzeitig schnell überfordert.

Tips: Mehr Selbstbewußtsein entwickeln.

Gewissenhafter Zeitmanager

(Ver-) plant alles, überanalysiert, verliert sich in Einzelheiten, mehr Planung als Aktion; braucht zu lange, um auf den Punkt zu kommen, umständliche Präsentationen.

Tips: „Gut ist besser als perfekt“, Mut zur Lücke.

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Der „dominante“ Zeitmanager • Analysiert schnell, erkennt Wesentliches • hat ständig seine Ziele vor Augen • bewertet Aktivitäten ergebnisorientiert • schreibt Dinge nur ungern auf • macht nur skizzenhafte Pläne • kann gut nein sagen, wenn seine Ziel und die Situation nicht zusammenpassen • will alles „sofort“, am besten „gestern“ erledigt haben • neigt dazu zu viele „Eisen im Feuer zu haben • will, daß andere sich kurzfassen

Der „initiative“ Zeitmanager • entwickelt Ziele spontan, ohne sie aufzuschreiben • konzentriert sich auf die augenblickliche Situation, wechselt häufig die Prioritäten • tendiert dazu, Aufgaben nicht gründlich abzuwickeln und von einer Aufgabe zur anderen

zu springen • analysiert selten, haßt Details • vermeidet Routinearbeiten und erledigt diese nur, wenn unbedingt notwendig • verspätet sich oft bei Meetings und ist nicht gut vorbereitet

Der „stetige“ Zeitmanager • arbeitet zunächst langsam, aber beständig, gründlich und zuverlässig • haßt Zeit-und Termindruck,als negativen Streß • setzt Prioritäten, weil sie Ordnung und Sicherheit schaffen; schreibt sie auch auf • ist bei Sitzungen pünktlich, aber in der Beteiligung zurückhaltend • wird von zu vielen Aufgaben zur selben Zeit überfordert • geht eine Sache nach der anderen an • mag in Meetings nur ungern Verantwortung übernehmen

Der „gewissenhafte“ Zeitmanager • Tendiert dazu, sich in Einzelheiten zu verlieren • macht ausführliche, detaillierte Pläne für alle möglichen Tätigkeiten, überanalysiert • verbringt oft zu viel Zeit mit der Planung, statt sich auf die eigentliche Aktion oder Durch-

führung zu konzentrieren • sagt nein, wenn eine neue Aufgabe nicht ins vorhandene Konzept paßt • hält umständliche Präsentationen und braucht viel zu lange, um auf den Punkt zu kom-

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Zeitmanagement und Promotion („Methode Jana Bovet“)

Kernfrage 1: Wann will ich fertig sein?

Kernfrage 2: Was ist mein inhaltliches Ziel, welche Informationen brauche ich dafür unbedingt?

Start könnte sein: Nach einer längeren Phase der Einarbeitung (Monate) setzt man sich ei-nen Termin (z.B. 6 Wochen), um ein Konzept im Stil einer Seminararbeit zu erstellen: 25 Seiten, weniger als 10 entscheidende Quellen. Das sollte reichen, um eine prägnante Frage-stellung zu formulieren. Selbst wenn dies noch nicht die endgültige Kurzfassung / Einleitung der Arbeit ist, die Richtung sollte klar sein und eingehalten werden.

Mit einer Mind Map wird eine Gliederung erstellt, Gewichtungen werden verteilt für Wichtig-keit / Zeitaufwand / Seitenzahl. Dies wird bis zum allerletzten Unterpunkt durchgeführt, der dann logischerweise nur ein paar Tage in Anspruch nehmen darf. Das verfügbare Zeitbudget (10 von 12 Monaten) wird gemäß der gewichteten Gliederung verteilt, und los geht’s. Die folgende Arbeit wird konsequent an dieser Fragestellung ausgerichtet („Roten Faden verfol-gen“); ergeben sich interessante Seitenäste, können diese mit ein paar Sätzen und einem Verweis auf Quellen abgehandelt werden („warum will ich dieses Teilthema nicht behan-deln“). Gliederung sollte im Wesentlichen beibehalten werden, u.U. konsequent „nein“ auf externe Anforderungen sagen.

Gibt es unvorhergesehene Staus (z.B. Warten auf Fragebögen), kann ein anderer Unter-punkt erledigt werden, anstatt zu warten. Alle 1-2 Monate sollte die Planung überprüft und ggf. angepasst werden.

„Kleine Pakete schnüren“: Kernthesen formulieren. Zusammenfassung. Einleitung.

Falle: „Je mehr Literatur man liest, desto mehr erkennt man die eigene Unzulänglichkeit“ - deshalb: Pragmatisch bleiben, keine Habilitation verfassen wollen. Statt „nur“ lesen (bringt Komplexität und Verwirrung) lieber schriftlich verarbeiten, bringt gedankliche Klarheit und eigene Bewertung.

Literaturverwaltung mit FAUST (nicht sehr verbreitet, unhandlich, aber Kommentare können eingegeben werden) oder extra Software (z.B. „Endnote“). Eigene Datenbank aufbauen und verschlagworten, wichtige Zitate abtippen, wichtige Artikel systematisch abheften. Problem: Gute Schlagworte finden (hier gibt es aber z.B. Bibliothekskataloge, nach denen Bibliotheken sortiert werden.)

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3.2 Block II: Vertiefung und Diskussion: Zeitplanung und Organisation

Protokoll: Markus Beier

1. Typen des Zeitmanagements

Nach der theoretischen Einführung zum Thema Zeitmanagement und der Präsentation der vier Zeitmanagement-Typen sollte sich jeder Doktorand individuell einschätzen, welchem der vier vorgestellten Typen er am ehesten entspricht. Dabei zeigte sich, dass die Untergliede-rung der vier Zeitmanagement-Typen aus analytischen Gründen durchaus sinnvoll ist. Auf die Praxis ist sie jedoch gerade wegen des schematischen Charakters nur schwer übertrag-bar. Vielmehr weist eine Person unterschiedliche Eigenschaften der einzelnen Typen auf.

Dennoch war festzustellen, dass sich der Großteil der Doktoranden am ehesten mit Eigen-schaften, die dem „stetigen“ Zeitmanager zugeordnet werden, identifizieren konnte. Ergän-zend trafen Merkmale des „gewissenhaften“ und des „initiativen“ Zeitmanagers zu. Demge-genüber waren Eigenschaften des „dominanten“ Zeitmanager-Typs nur bei wenigen Teil-nehmern zu beobachten.

Folgende Schlussfolgerungen lassen sich daraus ableiten:

Den stetigen Zeitmanagern wird bescheinigt, dass sie sich in Bezug auf die Zeitplanung grundsätzlich „auf dem richtigen Weg befinden“. Ihre (überzogene) Gewissenhaftigkeit er-weist sich jedoch als hinderlich für eine stärkere Prioritätensetzung bei der Umsetzung der anstehenden Aufgaben. Für die künftige Aufgabenbearbeitung bedeutet dies, dass sie ihre Arbeitsprozesse beschleunigen sollten, nicht zuletzt unter Effizienzgesichtspunkten. Des weiteren sollten sie häufiger offen ihre Meinung sagen und Termine strikter beachten.

Der gewissenhafte Zeitmanager wendet zu viel Zeit für die Planung auf, die ihm dann bei der Durchführung bzw. Umsetzung fehlt. Perfektion kennt eben auch ihre Grenzen, „gut ist daher vielfach besser als Perfektion“. Von daher ist der Aufwand für die Planung zugunsten der Umsetzung zu reduzieren.

Initiative Zeitmanager verzetteln sich zu häufig. Für sie ist es daher besonders wichtig, zu lernen, Prioritäten zu setzen. Denn gerade eine zu große Zahl zu erledigender Aufgaben geht letztlich auf Kosten der Qualität der Arbeit. Eine Möglichkeit der besseren Strukturierung der Arbeit besteht darin, den Tagesablauf beispielsweise durch die Erstellung von Tagesplä-nen zu gliedern. Dies setzt jedoch voraus, dass die aufgestellten Tagespläne auch eingehal-ten werden. Das bedeutet, dass initiative Zeitmanager ihre Pünktlichkeit verbessern sollten.

Eine bessere Prioritätensetzung gehört ebenfalls zu den anzustrebenden Verbesserungsvor-schlägen der dominanten Zeitmanager. Hierbei bietet sich die Erstellung einer realistischen Liste für jeden Tag („To-do-Liste“) an, gemäß dem Motto „erst denken, dann handeln“. Im direkten Umgang mit anderen, sollte der dominante Zeitmanager die anderen häufig aus-sprechen lassen.

2. Zeitmanagement und Selbstmanagement

Aus Sicht der Teilnehmer des Doktorandenseminars werden vor allem folgende vier Punkte (der elf Regeln) als wichtig erachtet:

Prioritäten setzen: Dieser Punkt bezieht sich in erster Linie auf die Durchführung bzw. Um-setzung. So sind die zu erledigenden Arbeiten entsprechend ihrer Wichtigkeit zu klassifizie-

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ren und beispielsweise drei Schwerpunkten A, B und C zuzuordnen. Voraussetzung für die Prioritätensetzung ist es, sich über die zu erledigenden Aufgaben im Klaren zu sein und die-se realistisch einschätzen zu können, welcher Priorität sie zuzuordnen sind.

Bei der schriftlichen Planung anstehender Arbeiten bzw. des Projektverlaufs zeigten sich unterschiedliche Erfahrungen zwischen den Teilnehmern. Während einzelne durchaus posi-tive Erfahrungen damit gemacht haben, war diese Methode bei anderen weniger erfolgreich. Der Erfolg, insbesondere die Einhaltung der Planungen, hängt somit in erster Linie von der eigenen Persönlichkeit ab.

Das Aufstellen von Tagesplänen ist im Wesentlichen das Ergebnis der schriftlichen Planung der zu erledigenden Arbeiten. Hierbei spielt die unterschiedliche Persönlichkeit wiederum die entscheidende Rolle. Ein wesentlicher Punkt bei der Aufstellung von Tagesplänen ist die Berücksichtung eines ausreichenden Spielraumes, um unerwartete Störungen (die sog. „Zeitdiebe“) auffangen zu können, ohne dass der ausgearbeitete Tagesplan komplett durch-einander geworfen wird.

Die Intention, Zeitdiebe zu fassen, ist dabei nur bedingt selbst beeinflussbar. Häufig handelt es sich um externe Störfaktoren, die unerwartet auftreten bzw. sich aus der jeweiligen Situa-tion heraus ergeben. Von daher ist es bei der Aufstellung von Tagesplänen besonders wich-tig, ausreichend zeitliche Puffer einzubauen.

Kritisch angemerkt wurde, dass die elf Punkte theoretisch sicherlich die individuelle Zeitpla-nung verbessern können und für Routinearbeiten geeignet sind. Im Hinblick auf kreatives, wissenschaftliches Arbeiten werden sie jedoch nur bedingt als hilfreich angesehen.

Bezogen auf die Situation der Doktoranden am IÖR wurde deutlich, dass der Fortschritt bei der Anfertigung der Dissertation zu einem erheblichen Teil von der Projektarbeit beeinflusst wird. Das Fehlen eines professionellen Projektmanagements (dies erfolgt in der Regel über „lerarning-by-doing“) wurde als Ursache für zeitliche Verzögerungen bzw. nicht abgestimmte Arbeitsabläufe angeführt. Während man an diesem Defizit durchaus ansetzen könne, gibt es externe Faktoren (z.B. des Auftraggebers), die hingegen kaum zu beeinflussen sind.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor im Zusammenhang von Projektarbeit und Dis-sertation besteht in der unterschiedlichen Zeitplanung, insbesondere dem Vorhandensein von festen, einzuhaltenden Terminen bei der Projektarbeit. Diese Termin, da extern vorge-geben, sind einzuhalten, so dass die Dissertation immer nur die nachrangige Priorität besitzt und sich letztlich dem Zeitplan des Projekts unterordnen muss. Von daher ist es erforderlich, sich einen eigenen Zeitplan für die Anfertigung der Dissertation zu erstellen, der ebenfalls Termine enthält, und diesen – soweit möglich – einzuhalten. Aber, auch hier gilt wiederum, Planung ist nicht alles, es ist ebenfalls die Umsetzung zu beachten.

Für die Zeitplanung und das Einhalten von Terminen könnte daher der Person des Tutors eine zentrale Bedeutung zukommen. Der Tutor dient quasi als „schlechtes Gewissen“ und soll neben einer fachlichen Unterstützung, auch eine „Kontrollinstanz“ darstellen. Er sollte daher ebenfalls sich im Themenfeld der Dissertation im weiteren Sinne auskennen.

Des weiteren kommt dem Doktorandenseminar und -tagen eine gewisse Kontrollfunktion zu, da sie der Präsentation der Zwischenstände der Arbeit dienen und somit der Fortschritt der Arbeit dokumentiert werden soll.

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3.3 Block III: Diskussion zu Themensuche und -eingrenzung

Protokoll: Diana Zinke, Johannes Reder

1. Themenfindung

Um einen Einblick und Überblick über die Schwierigkeiten und verschiedenen Herangehens-weisen der Themenfindung bei der Dissertation zu bekommen, stellten einige Doktoranden ihre Eindrücke und Erfahrungen dar. Hierbei wurden sehr viele verschiedene Ansätze und Herangehensweisen deutlich.

Bei einigen war die grundsätzliche Thematik vorgegeben und eng umrissen, d. h. For-schungsthema oder die Richtung, in welche die Forschung gehen soll, sind klar. Der Arbeits-titel bzw. der Titel der Dissertation und die diesbezüglichen Fragen müssen jedoch ausgear-beitet werden. Bei anderen ergab sich das Thema zum einen aus der Diplomarbeit und der Projektarbeit am IÖR. Ausgehend von einem persönlichen Interesse und der Beschäftigung mit diesbezüglich relevanten Themenfeldern konnte das Thema der Dissertation eingegrenzt werden. Somit war ein Rahmen, in dessen Grenzen sich die Thematik bewegt abgesteckt worden.

Die Schwierigkeiten der konkreten Ausarbeitung eines Arbeitstitels liegen in der Begrenzung des Themas. Die Entwicklung geeigneter und eng gefasster Fragen stellt hierbei die Heraus-forderung und Schwierigkeit dar. Bei einer anderen Arbeit war auch das persönliche Interes-se für den Entschluß zu promovieren von entscheidender Bedeutung. In diesem Fall war die methodische Herangehensweise klar, jedoch dauerte es sehr lange eine konkrete Fragestel-lung für die Promotion zu entwickeln. Dies lag zum einen daran, daß für die tiefergehende Betrachtung des Themas noch diverse Seminare besucht wurden, zum anderen an den rar gesäten potentiellen Betreuern zu diesem Thema.

Nach der Vorstellung verschiedener Möglichkeiten der Themensuche schloss sich eine Dis-kussion über die Schwierigkeiten, die Vor- und Nachteile der verschiedenen vorgestellten Vorgaben und möglichen Lösungsvorschlägen an. Eine wichtige Frage für Doktoranden ist die nach „Qualifikation oder Kompetenz“, d.h. ob ein zügiger Abschluss (Titel) oder der Er-kenntnisgewinn des Promotionsprozesses wichtiger erscheint.

Es wurde festgestellt, das eine Themenvorgabe gut sein kann, es jedoch allgemein als bes-ser empfunden wird, seinen eigenen Interessen im Bereich der Forschung folgen zu können. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei jedoch einmal mehr die Frage nach der Betreuung der Ar-beit bzw. nach einem Tutor, der über die nötige wissenschaftliche und soziale Kompetenz verfügt, um bei der Entwicklung des Themas sowie der Fragestellungen Hilfe zu geben zu können und Ansprechpartner zu sein. Daneben kann die Diskussion mit anderen Kollegen eine Hilfe sein zum einen in Hinblick auf die Themenrelevanz und zum anderen um Rück-meldungen zum Thema zu erhalten (Feedback).

Ein Themenkomplex als Vorgabe wird als Vorteil empfunden. Wichtig ist hierbei allerdings, das die im Zusammenhang mit der Dissertation zu entwickelnden Fragen so konkret und eng wie möglich zu formulieren sind, da es in der Natur der Sache liegt, das sich das Thema ausweitet.

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Ein anderer Diskussionspunkt war die Schnittmenge von Dissertation und Projekt bzw. die Probleme, die sich aus diesem möglichen Interessenskonflikt zwischen Projektarbeit und Dissertation ergeben. Zwar sind zum Teil die Schnittmengen sehr gering, jedoch sind grund-sätzlich Überschneidungen möglich. Dann muss im Einzelfall geprüft werden inwieweit sich das Projekt für eine Dissertation eignet, bzw. inwiefern sich die Projektveröffentlichungen mit einer geplanten Promotion vertragen. Grundsätzlich kann aus einem Projekt durchaus eine Promotion hervorgehen. Auch die Frage der Veröffentlichungen im Zusammenhang mit Pro-jektarbeit wurde thematisiert. Hier verhält es sich folgendermaßen: Im Projekt selbstständig erarbeitete Ergebnisse können in einer Promotion verwendet werden. Veröffentlichungen der Projektarbeit sind zitierfähig. Mit Kollegen zusammen erarbeitete Ergebnisse sind zitierfähig, jedoch nicht in einer Promotion als eigene Leistung zu verwerten.

2. Strukturierung des Themas

Eine gebräuchliche Methode um vernetztes Denken zu visualisieren, ist die „Mind-Map-Methode“. Sie ist eine Strukturierungstechnik, wobei von einem Zentralen Gedanken ausge-gangen wird und von diesem aus Verästelungen hin zu konkreteren Teilbereichen gesucht werden, so dass damit das Thema vom Wichtigen zum Detail hin strukturiert wird. „Mind-Mapping“ ist daher keine „Kreativitätstechnik“, sondern das gegensätzliche Vorgehen zum „Brainstorming“, bei welchem Begriffe und Gedanken unstrukturiert festgehalten werden. Die beiden Techniken können sich deshalb recht gut ergänzen.

Für die Strukturierung der Dissertation wurde vorgeschlagen, ein Doktorandenseminar zu nutzen, um die vorhandenen Promotionsideen durch die Mind-Map-Methode zu strukturie-ren.

Wenn man sich intensiver mit dieser Methodik auseinandersetzen möchte, sind folgende Internetseiten empfehlenswert:

www.mindjet.de (4.0 Mind Manager: Version 2002 zum Runterladen)

www.mindmap.ch

www.maehrlein_rmc.de

www.teachsam.de

sowie die Monographie „Mind Mapping – erfolgreich in Karriere und Beruf“ von Frank Krüger.

3. "10 Punkte"

Im Ergebnis der Diskussionen um Zeitmanagement und die effizientere Gestaltung der Pro-motion am IÖR wurde ein Zehn- Punkte-Programm aufgestellt, dass die Promotion be-schleunigen helfen kann:

1. Betriebsvereinbarung umsetzen

2. Doktorandenverantwortlichen benennen

3. Tutoren benennen Tutor können i.d.R. Abteilungs-/ oder Projektleiter sein, die im Einvernehmen mit dem Doktorand bestimmt werden. Sie sollen bei der Themenfindung und -bearbeitung den Doktoranden unterstützen

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4. informelle Kommunikationszone schaffen

5. (formale) Kommunikation zwischen den Disziplinen verbessern, dazu in Doktorandenrunde Liste erstellen, wer in welchem Arbeitskreis ist

6. Erweiterung der Doktorandenrunde für Externe und gerade fertig Promovierte, z.B. am Doktorandentag

7. Weiterbildung: Rhetorik, Moderation, Projektmanagement

8. Effektivere Verwaltung/ externes Projektmanagement z.B. bei den Dienstreisanträgen, Arbeitskreissitzungen, Nutzung des Faust (zu Faust – Nutzung für 2. Doktorandenrunde, Einführung von Fr. Vogel organisieren)

9. Lehrtätigkeit

10. Nutzung der Projektergebnisse für die Dissertation

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3.4 Block IV: Auswertung des Seminars und Diskussion von Anliegen der Doktoranden

Protokoll: Sabine von Löwis, Andreas Otto

Marco Neubert übernahm die Moderation und die Präsentation der Ergebnisse. Es wurden der neue Sprecher Marco Neubert und die neue stellvertretende Sprecherin Sabine v. Löwis vorgestellt. Nach einer kurzen Zusammenfassung der Inhalte der zwei Tage erfolgte die Prä-sentation der drängenden „10 Punkte“ der Doktoranden.

Folgende Punkte standen zur Diskussion:

1. Die dem Direktor vorliegende Betriebsvereinbarung soll unterschrieben und umgesetzt werden. Einige der nachfolgend genannten Punkte beziehen sich u.a. auf die Inhalte der Betriebvereinbarung.

2. Die Doktoranden wünschen sich einen Doktorandenverantwortlichen im Institut, der gleichzeitig Mitglied der Leitungsrunde ist und als Ansprechpartner für Fragen der Dokto-randen zur Verfügung stehen sollte. Es werden Andreas Blum und Ulrich Graute als Wunschvorstellung der Doktoranden vorgeschlagen.

3. Weiterhin fordern die Doktoranden, sich eine/n Tutor/in im IÖR zu wählen, der / die den Doktoranden bei Fragen der Themeneingrenzung, des Zeitmanagements und sonstigen Herausforderungen unterstützt. Er / Sie sollte ausreichende Erfahrungen im wissen-schaftlichen Arbeiten besitzen und von den Doktoranden selbst gewählt werden können. Ein/e Tutor/in ist keine zwingende Bedingung.

4. Weiterer Wunsch der Doktoranden ist die Einrichtung von informellen Kommunikations-zonen im IÖR. Sie sollen dazu dienen, ungezwungen ohne Anlass zusammenkommen zu können und über jeweils Aktuelles zu sprechen. Verschiedene Räumlichkeiten im IÖR wurden vorgeschlagen, die allen Mitarbeitern offen stehen sollen. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit der Bereitstellung eines Institutsraums für die Außenstellenmitarbeiter der Semperstraße angesprochen, der zugleich auch den Doktoranden als Informations-raum dienen könnte.

5. Als hilfreich wird von den Doktoranden auch angesehen, Weiterbildungen in verschiede-nen Bereichen zu erhalten. So zum Beispiel Rhetorikseminare, Moderationskurse, die Vermittlung von Projektmanagementkenntnissen, Software-Schulungen etc. Hier müssen Veranstaltungen verschiedener Größenordnung unterschieden werden. Einerseits sind Veranstaltungen im kleineren Rahmen möglich, die intern im Haus gelöst werden kön-nen, z.B. Mindmapping durch Ingo Neumann oder eine Faust-Schulung durch Frau Vo-gel. Andererseits sind sicher auch Expertisen von außen wie Moderationskurse, etc. not-wendig.

6. Weiterhin wird der Wunsch geäußert, daß der Doktorandentag stärker als eine von den Doktoranden selbst geplante und durchgeführte Veranstaltung betrachtet werden sollte. Das meint, dass die Inhalte der Veranstaltungen und die Vortragenden und Sprecher von den Doktoranden ausgewählt werden. Damit wurde auf die Vorgehensweise bei der Pla-nung des Doktorandentages im November Bezug genommen, die erheblich von Herrn Müller umstrukturiert wurde.

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7. Darüber hinaus werden auch mehr Freiheiten bei der Zusammenstellung der Doktoran-denrunde angemahnt. Unlängst promovierte Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, sich der Runde anzuschließen, um ihr Fach- und Organisationswissen einbinden zu kön-nen.

8. Ein weiterer Punkt ist die Effizienz der Verwaltung im IÖR, für die die Doktoranden Ver-besserungsvorschläge machen. Ein Online-Dienstreiseantrag würde beispielsweise das leidige und wiederholte Ausfüllen von gleichbleibenden Informationen ersparen. Daneben ist auf eine stärkere Nutzung von hausinternen Informationssystemen wie GroupWise und Faust durch die Mitarbeiter zu drängen.

9. Angesprochen wird auch die Verbesserbarkeit der fachlichen Organisation und des Pro-jektmanagements im Haus. Beispielsweise werden verschiedene Arbeitskreis- und Abtei-lungssitzungen als mitunter sehr zeitaufwendig oder das Projektmanagement in manchen Projekten als wenig strukturiert erachtet. Hier sollte auf eine bessere Moderation bzw. Strukturierung und zeitliche Reglementierung hingearbeitet werden.

10. Schließlich sind einige offene Fragen anzusprechen:

So haben die Doktoranden einen Informationsbedarf bezüglich einer Lehrtätigkeit. Inwie-fern und wie ist es ihnen möglich Lehrtätigkeiten durchzuführen?

Eine weitere Frage bezog sich auf die Verwendung von Projektergebnissen aus der Pro-jektarbeit für die Dissertation bzw. umgekehrt. Welche Bedingungen müssen ge-gebenenfalls eingehalten werden?

Die Doktoranden hatten eine Internetpräsentation vorbereitet, die Herrn Prof. Müller als Entwurf bereits vorliegt. Die Anfrage ist, ob sie ins Internet gestellt werden kann oder welche Maßnahmen noch getroffen werden müssen?

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3.5 Block V: Diskussion mit Prof. Müller

Protokoll: Sabine von Löwis, Andreas Otto

Prof. Müller bedankte sich für die Anregungen und nahm zu den einzelnen Punkten Stellung. Im folgenden werden die Ergebnisse der parallelen Diskussion mit den Doktoranden wieder-gegeben.

ad 1) In der Betriebsvereinbarung müsse auf die Kompetenzfelder des Instituts und die Anforderungen durch die geplante Einführung einer Kosten-Leistungs-Rechnung Bezug ge-nommen werden. Da diese noch in der Diskussion seien, soll abgewartet werden, bis end-gültige Aussagen dazu bestünden. Hierbei geht es auch um die Betriebszeitenregelung und die Arbeitszeiterfassung. Die sich daraus ergebenden Erfordernisse werden dann unmittel-bar in die Betriebsvereinbarung eingebunden.

ad 2) Die Funktionen der Doktorandentutoren und -verantwortlichen müssen erst in der Leitungsrunde diskutiert und klar formuliert werden. Die Doktorandentutoren und -ver-antwortlichen sollten über Promotionserfahrungen oder promotionsadäquate Erfahrungen verfügen. Der Doktorandenverantwortliche soll eine Person des Vertrauens für die Anliegen der Doktoranden insbesondere gegenüber der Leitungsrunde sein und gleichzeitig organisa-torische Aufgaben wahrnehmen.

ad 3) Die Tutoren sollen die Doktoranden v.a. fachlich unterstützen, insbesondere in der Phase der Themenkonkretisierung, sowie auf die Einhaltung von Terminen und die Errei-chung von Zwischenzielen achten. Dies spricht für eine freie Wahl der Tutoren durch die Doktoranden selbst. Prof. Müller verwies auf die Funktion des Tutors als eine „Kann-Lösung“, d.h., es sollte keine Verpflichtung zur Benennung eines Tutors geben. Insbesonde-re sei auch das Verhältnis Tutor und Doktorvater noch unklar. Es wird sich also um eine je-weils individuelle Lösung handeln.

Da die Tutoren frei wählbar sind, muss für mögliche entstehende Konfliktfälle eine Regelung gefunden werden, die Verantwortlichkeiten und die Funktionen des Tutors klarstellen. Dar-über hinaus muss die Arbeitszeit bedacht werden, die mit den Aufgaben des Tutors verbun-den ist. Die Doktoranden sollen aber dennoch eine Liste mit den Vorschlägen der Tutoren, die sie sich vorstellen könnten, zusammenstellen. Da derzeit Herr Hirsemann für diese Auf-gaben zuständig ist, soll die Liste an ihn weitergereicht werden. Die Doktoranden meinen dazu, auch persönlich an potentielle Tutoren herantreten zu können.

ad 4) Der Hintergrund des Wunsches nach informellen Kommunikationszonen ist das Feh-len offener und spontaner Möglichkeiten der Kommunikation, an denen man sich treffen und gegenseitig spontan über Veranstaltungen, etc. informieren kann. Zwar wird auf die Platz-probleme im Haus hingewiesen, doch auch ein grundsätzliches Einverständnis mit dem Be-reich unter der Treppe sowie im Eingangsbereich signalisiert. Der Eingangsbereich wäre störungsfrei, ist jedoch im Winter eventuell zu kalt. Für die Kollegen der Semperstrasse ist geplant, einen Arbeits- und Büroraum einzurichten, der aber nicht als „Freiraum“ im ange-dachten Sinne genutzt werden kann. Auch wird er flexibel für anstehende Projekte eingesetzt werden müssen.

ad 5) Die Idee der Weiterbildungen und Fortbildungen wird unterstützt. Es muss allerdings auch eine Regelung gefunden werden, welche Maßnahmen hausintern erledigt werden kön-nen und welche Fortbildungsmaßnahmen extern zu erreichen sind.

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ad 6) Der Doktorandentag soll als solcher natürlich eine Veranstaltung der Doktoranden sein. Allerdings ist es auch eine Veranstaltung des Hauses, die sich in erster Linie an die internen Doktoranden sowie die Mitarbeiter des IÖR richtet und der Vorstellung der Arbeiten in einem kleinen, vertrauten Kreis dient. Eine Öffnung nach außen ist nur im Einzelfall und mit Vorsicht vorzunehmen. Damit soll sichergestellt werden, dass berechtigte Kritik und ggf. unvermeidbare Fehler oder Unsicherheiten zunächst nicht nach außen dringen und den Dok-toranden und das Institut in ein schlechtes Licht rücken. In diesem Sinne sind Absprachen mit Prof. Müller vorzunehmen. Die Einladung externer Gutachter der Doktoranden stellt grundsätzlich kein Problem dar.

ad 8) Die Verbesserungsvorschläge, die eine effizientere Verwaltung und besseres Zeit-management ermöglichen sollen, werden positiv aufgenommen und die Doktoranden dazu angeregt, Ideen an den entsprechenden Stellen in der Verwaltung vorzuschlagen.

ad 9) Die Kritik, dass Sitzungen (Arbeitskreise, Abteilungsberatungen) oft zu langwierig und unstrukturiert sind, wird von Prof. Müller notiert und soll in der Leitungsrunde diskutiert wer-den. Gleichzeitig sind aber auch die Doktoranden aufgerufen die Sitzungen entsprechend mit- und umzugestalten. Eine Nichtpräsenz sei in jedem Fall das falsche Signal.

ad 10) Die Durchführung von Lehrveranstaltungen seitens der Doktoranden wird grundsätz-lich begrüßt, bedarf aber der Einzelfallentscheidung. Berücksichtigt werden müssen der Be-darf der Universität, die Einhaltung einer gewissen Qualität der Lehre und die Garantie einer qualitativ hochwertigen und zügigen Projektarbeit im IÖR.

Die Nutzung von Projektergebnissen in Dissertationsvorhaben ist möglich und wird unter-stützt. Dabei ist frühzeitig zu klären, welche Projektergebnisse für die Dissertation verwendet werden können und umgekehrt. Um eine optimale Verfahrensweise zu finden, ist eine zeitli-che Abstimmung notwendig. Schwierig ist das ggf. bei kurzen und kleineren Projekten.

Die Internetpräsentation wird derzeit noch besprochen, kann aber nach Umsetzung kleinerer Änderungsvorschläge bald freigegeben werden.

Sonstiges

Auf die Frage, ob man Kollegen oder Doktoranden vom IRS zur Teilnahme an einem Dokto-randentag des IÖR einladen könne, wurde erneut auf die Gefahr verwiesen, dass Missver-ständnisse über Inhalte und Themen der Dissertationen entstehen könnten, die für den Dok-toranden und das IÖR von Nachteil sein würden. Es muss gut abgewogen werden, wer in welchem Rahmen eingeladen wird. Beispielsweise ist ein themenbezogener Austausch vor-stellbar. Prof. Müller will sich hierfür mit Prof. Keim vom IRS in Verbindung setzen.