Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23....

28
Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Sinfonie in D, KV 196 u. 121 aus Ouvertüre zu „La finta giardiniera“, KV 196 Allegro molto Andantino grazioso Finale: Allegro (KV 121) aus „La finta giardiniera“, KV 196 Se l’augellin sen fugge Arie des Ramiro Dolce d’amor compagna Arie des Ramiro Josef Myslive ˇ cek (1737–1781) aus der Ouvertüre zu „Ezio“ Allegro con spirito

Transcript of Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23....

Page 1: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Donnerstag, 23. Juli, 20 UhrHelmut List Halle

Ridente la calma

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)Sinfonie in D, KV 196 u. 121

aus Ouvertüre zu „La finta giardiniera“, KV 196Allegro moltoAndantino graziosoFinale: Allegro (KV 121)

aus „La finta giardiniera“, KV 196Se l’augellin sen fugge

Arie des Ramiro

Dolce d’amor compagna Arie des Ramiro

Josef Myslivecek (1737–1781)aus der Ouvertüre zu „Ezio“

Allegro con spirito

Page 2: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Josef Myslivecekaus „Armida“

Il caro mio beneArie des Rinaldo

Wolfgang Amadeus Mozartaus „Lucio Silla“, KV 135

Dunque sperar poss’io – Il tenero momentoRezitativ & Arie des Cecilio

Wolfgang Amadeus MozartRidente la calma, KV 152

aus „La clemenza di Tito“, KV 621Deh, per questo istante solo

Rondò des Sesto

Sinfonie in A, KV 114 Allegro moderatoAndanteMenuetto. TrioMolto allegro

Page 3: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Antonio Sacchini (1730–1786) aus „Il Cid“

Vieni, o caro amato bene Rondò des Rodrigo

Placa lo sdegno, o cara Arie des Rodrigo

Valer Sabadus, CountertenorrecreationBAROCKDirigent: Michael Hofstetter

Patronanz:

Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 45 MinutenPause: 25 MinutenZweiter Konzertteil: ca. 48 Minuten

Radio: Sonntag, 2. August, 20.04 Uhr, Radio Steiermark

Page 4: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Ridente la calma

„Ridente la calma“ – die lachende Ruhe,

die Mozart in seiner Canzonetta KV 152 be­

sungen hat, steht als süßer Traum über

allen Arien des heutigen Abends, auch

wenn die Helden, die Valer Sabadus ver­

körpert, von diesem Ideal oft denkbar weit

entfernt sind. Dass es sich bei Mozarts

Canzonetta in Wirklichkeit um die Bearbei­

tung einer Opernarie von Josef Myslivecek

handelt, gab die Richtung des Abends

vor: Arien von Mozart im Vergleich zu

solchen seines böhmischen Freundes und

des großen Florentiners Antonio Sacchini.

Page 5: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Zur Geschichte

„Ridente la calma nell’alma si desti“. So beginnt eine Canzo­netta für Sopran und Klavier, die Constanze Mozart im Feb­ruar 1799 als Werk ihres Mannes ohne weiteren Kommentar an den Leipziger Verlag Breitkopf & Härtel sandte, und zwar unter den Liedern des Verblichenen: „Sie finden am Ende dieses Briefs ein Verzeichniß von Liedern. Unter denen ist bey weitem die größte Anzahl sicher nicht gestochen … Ich begehre für jede Nummer 2 ducaten.“ (Constanze Mozart am 25. Februar 1799) Tatsächlich druckte der Verlag dieses schö­ne F­Dur­Stück in der Erstausgabe der Mozart’schen Lieder ab, und angeblich lag dazu noch ein Autograph von Mozart vor. Den italienischen Text übertrug Daniel Jäger ins Deutsche, wodurch „Ridente la calma“ als deutsches Lied „Sylphe des Friedens“ eine gewisse Berühmtheit erlangte.

Die Mozartforscher dagegen waren gleich skeptisch: kein Autograph erhalten bei so „unmozartischer“ Musik? Während Ludwig Ritter von Koechel das Stück ohne weiteres in sein Werkverzeichnis aufnahm und ihm die Nummer KV 152 gab, brachten neuere Auflagen des Koechel­Verzeichnisses einer­seits Josef Myslivecek als möglichen Autor ins Spiel, ande­rerseits Domenico Cimarosa. Schließlich entdeckte man Mozarts Vorlage: die Arie „Il caro mio bene attendo, sospiro“ von Myslivecek.

Im heutigen Programm kann man Original und Vorlage hörend miteinander vergleichen. Legt man die Noten nebeneinander, so werden einige Eingriffe Mozarts deutlich: Er unterlegte einen neuen italienischen Text (von wem? warum?), verän­derte die Taktart vom Dreiviertel zum Dreiachtel, bereicher­te die Melodie mit zusätzlichen Verzierungen und formte sie an manchen Stellen meisterlich um, reduzierte das Vorspiel

Page 6: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

auf einen Takt. Vor allem aber schrieb er eine neue Begleitung und einen völlig neuen Mittelteil. Ist das Ergebnis nun Mozart oder Myslivecek? Vermutlich handelt es sich um eine Huldi­gung des Ersteren an den Letzteren, denn seit sich die beiden in Bologna begegnet waren, zählte Myslivecek zu den Idolen des jugendlichen Mozart.

Myslivecek und Mozart

Nein, es war wahrlich nicht zum Lachen, was sich Josef Mys­livecek an Verballhornungen seines Namens anhören musste, wo immer er hinkam: „Wegen der heuerigen Opera haben sich verschiedene Anstände ergeben, gleich hat es an den Compo­sitor gefehlt, so onversehens in Florenz gefährlich erkranket, und der bekannte Mislowiek, ein Böhme, ist.“ So schrieb im Dezember 1775 der kurbayerische Konferenzminister Joseph Graf von Seinsheim an seinen Bruder, den Fürstbischof von Würzburg. Myslivecek hatte aus München den Auftrag erhal­ten, die Opera seria für den nächsten Fasching zu schreiben, in Florenz aber hatte sich der erste Schub seiner Syphilis­Er­krankung gezeigt. Als er im nächsten Jahr endlich wieder reisen konnte, um für den Münchner Fasching 1777 den „Ezio“ zu schreiben, hatte Graf Seinsheim wieder eine andere Vari­ante für den Namen des „famosen“ Böhmen bereit: „Die heu­erige große Opera solle sehr schön werden, der famose böhmi­sche Compositore Wickelseck, oder wie er heißet, hat die Musique gemacht.“ Glücklicherweise hatten sich die Italiener mit der Sprachhürde nicht weiter herumgeschlagen, sondern aus Maestro Myslivecek einfacherweise „il Boemo“ gemacht, „den Böhmen“. Da er als Tscheche im italienischen Seria­Bu­siness allein auf weiter Flur agierte, kannte man den Müllersohn aus Prag im Süden nur unter jenem Spitznamen.

In München feierte Myslivecek mit dem „Ezio“ nur einen halben Erfolg. Obwohl er diesen Text von Metastasio gerade

Page 7: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

erst 1775 für Neapel vertont hatte, musste er in München jede Arie, ja sogar die Ouvertüre neu schreiben, was ihm schwer gefallen sein mag. „Die Musique solle künstlich seyn, viele aber glauben, bessere Opern gehört zu haben, die das Ohr mehr flattieren“, berichtete Graf Seinsheim nach der Premie­re. Immerhin heißt es wenig später: „Die Opera hat letztlich sehr wohl reüssieret, die Musique gefallet auch immer besser.“ Unser Programm enthält den ersten Satz der Ouvertüre zum „Ezio“, einer besonders schönen dreisätzigen Sinfonie.

Denkwürdig ist der Münchner Aufenthalt des „Boemo“ auch deshalb, weil ihn damals Mozart wiedertraf, der sich gerade anschickte, über München nach Mannheim und Paris zu reisen. Die Freunde begegneten einander im Münchner Hos­pital, wo man dem Böhmen wegen der immer deutlicher werdenden Folgen seiner Erkrankung die halbe Nase wegope­riert hatte. Mozart war entsetzt und konnte seinen Ekel kaum unterdrücken, während sich Myslivecek über den Besuch riesig freute. Der Böhme machte eine Menge italienischer Versprechungen, die er nie hielt, während er andererseits von Leopold Mozart einen lukrativen Auftrag für Salzburg ein­heimste. Mozart nahm den Schrecken über die Folgen vene­rischer Krankheiten mit nach Paris, was vermutlich heilsam war.

Was Mozart nicht ahnen konnte: Myslivecek war ihm in München tatsächlich im Weg gestanden, und zwar an einem wichtigen Punkt seiner Karriere: Mozart selbst hatte gehofft, nach dem Erfolg seiner Münchner Opera buffa „La finta giar­diniera“ vom bayerischen Hof den Auftrag für die Opera seria des Jahres 1776 zu erhalten, der dann aber an Myslivecek ging. Wegen dieses Zusammenhangs hatte sich Mozart bei der „Finta giardiniera“ ins Zeug gelegt und besonders schöne Kastratenarien im Stil der Opera seria geschrieben, die Valer Sabadus im heutigen Programm singt. Ironie des Schicksals: Gerade diese Arien klingen nach Myslivecek und zeigen, wie

Page 8: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

sehr Mozart um 1775 von der Musik des Böhmen beeinflusst und beeindruckt war. Außer Johann Christian Bach und An­tonio Sacchini gibt es keinen anderen Komponisten der Zeit, dessen Musik Mozart so nahe kommt wie Myslivecek.

Sacchini und Mozart

Den dritten Komponisten unseres Programms, Antonio Sac­chini, hat Mozart nie getroffen. Der Florentiner, der in Neapel aufgewachsen und ausgebildet worden war, begegnete dem jungen Salzburger zwar überall in Italien durch seine Musik: Die Opera buffa „La contadina in corte“ („Die Bäuerin bei Hofe“) war einer der großen Kassenschlager jener Epoche, und auch die Seria­Arien von Sacchini schallten Mozart überall entge­gen. Während aber die Mozarts durch Italien reisten, war Sacchini schon auf dem Weg nach London, wo er zum beherr­schenden Opernkomponisten der 1770er­Jahre aufstieg. Seine Oper „Il Cid“ über den legendären spanischen Volks­helden hatte just zu dem Zeitpunkt in London Premiere, als Mozart in Mailand seinen „Lucio Silla“ vorstellte. Deshalb singt Valer Sabadus aus dem Londoner „Cid“ zwei herrliche Arien, die Sacchini für den berühmten Kastraten Giuseppe Millico geschrieben hat, und eine Arie aus „Lucio Silla“, die Mozart in Mailand im selben Fasching für den Kastraten Venanzio Rauzzini komponiert hat. Dieser besonders eitle Sopranist wiederum ging von Mailand aus nach London, wo er zum gefährlichen Gegenspieler von Sacchini avancierte und diesen letztlich nach Paris abdrängte. Dort avancierte Sacchini nach 1780 zum Lieblingskomponisten der Königin Marie­Antoinette. Seine französischen Opern „Oedipe à Co­lonne“, „Dardanus“ und „Renaud“ zählten zu den größten französischen Musiktragödien nach Gluck. Im Stil aber blieb Sacchini lebenslang der schönen Melodie verpflichtet. Der englische Musikgelehrte Charles Burney schrieb über seinen

Page 9: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Freund Sacchini: „Er begeisterte das Publikum mehr durch eine graziöse und bewegende Melodie als durch arbeitsame und ausgesuchte Modulationen. Seine Orchesterbegleitung war immer brillant und genial, ohne aber überladen und konfus zu wirken. Vielmehr unterstrich sie den Ausdruck der Singstimme häufig in pittoresker Weise.“ Und der deutsche Dichter Wilhelm Heinse meinte: „Sich an den süßen Tönen schöner Kehlen zu weiden in den geschmeidigsten Melodien und Harmonien, scheint immer Sacchinis Zweck für die Zuschauer gewesen zu sein.“

Die Musik

Als Mozart im März 1775 aus München nach Salzburg zurück­kehrte, hatte er die Partitur seiner Opera buffa „La finta giar­diniera“ im Gepäck: hunderte von Partiturseiten, die er für ein lächerliches Honorar ganze drei Mal in München hatte aufführen können, ohne dass es dafür in Salzburg Verwendung gab. Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo dachte gar nicht daran, dieses Stück in Salzburg bei Hofe konzertant aufführen zu lassen, vielleicht auch, weil für die vielen Rollen die Sänger fehlten. Wenigstens die Ouvertüre aber wollte Mozart nutzen: Er übernahm den schnellen Kopfsatz und das Andante aus München und fügte ein neues, feuriges und sehr kunstvolles Finale hinzu. So hatte er eine brillante D­Dur­Sin­fonie im neuesten Geschmack für die Sommerakademien im Schloss Mirabell gewonnen.

Aus München mitgebracht hat Mozart nicht nur seine Partitur, sondern auch den jungen Kastraten Tommaso Consoli, der in der „Finta giardiniera“ die Partie des Ramiro sang. In der Münch­ner Oper war Consoli als „Secondo uomo“ engagiert, als zwei­ter Kastrat in der Opera seria, und so hat Mozart ihm zwei typische Seria­Arien auf den Leib geschrieben: eine Koloratur­arie über ein Vögelchen, das seinem Käfig entflieht, nur von

Page 10: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

den Streichern begleitet, also keine große Bravourarie; und eine Aria cantabile mit Streichern und Fagotten, die in langen schönen Melodielinien die standhafte Treue des Liebenden preist. Nach Salzburg kam Consoli, um die Partie des Aminta in Mozarts „Re pastore“ zu singen. Sicher hat er dort aber Mo­zarts Arien aus der „Finta giardiniera“ im Konzert aufgeführt.

Ob Mozart 1777 in München die schöne Ouvertüre zu Mysli­veceks „Ezio“ gehört hat, wissen wir nicht. Die Opernstagione war längst vorbei, als er dort eintraf. Freilich spielte man die dreisätzigen Ouvertüren der Seria­Opern in München auch als Sinfonien im Konzert, was die Ouvertüre zum Münchner „Ezio“ mehr als verdient hat. Sie ist ein prachtvolles C­Dur­Stück mit einem wundervollen, gleichsam „mozartischen“ Andante in F­Dur als Mittelsatz. Heute erklingt der erste Satz davon.

Woher Mozart die Arie „Il caro mio bene“ aus Mysliveceks „Armida“ kannte, ist unklar. Die Oper war eine der ersten über­haupt, die an der Mailänder Scala gespielt wurden: im Karneval 1780, zwei Jahre nach der Eröffnung des Hauses. In der Rolle des Rinaldo feierte der große Soprankastrat Marchesini einen seiner Triumphe – auch dank der schönen F­Dur­Melodie, die Myslivecek für besagte Arie einfiel. Sanfte Flöten und Hörner untermalen den Streicherklang in diesem „Tempo di Minuet­to“. Immer wieder unterbrechen die Bläser mit kleinen Ein­würfen den Gesang, während Marchesini die schlichte Ge­sangsstimme sicher kunstvoll ausgeziert hat. Selbst Mozart musste zugeben, dass dieser Kastrat ein wahrhaft großer Sän­ger war. Ein junger Tenor aus München sang bei den Auffüh­rungen in der Scala mit: Johann Valentin Adamberger, Mozarts späterer Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“. Vielleicht hat er ja die berühmte Myslivecek­Arie aus Mailand mit nach Wien gebracht und Mozart um eine Bearbeitung gebeten.

Zum Schluss des ersten Teils zeigt Valer Sabadus, was eine wahre Bravourarie für einen ersten Kastraten, einen „primo

Page 11: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

uomo“, an Geläufigkeit und langem Atem verlangt: „Il tenero momento“ mit dem dramatischen Rezitativ davor, war die Auftrittsarie des Cecilio in „Lucio Silla“, gesungen von dem ebenso eitlen wie genialen Venanzio Rauzzini. Immerhin muss Valer Sabadus am heutigen Abend in die Rolle von fünf großen Kastraten schlüpfen, die alle unterschiedliche Stimmen hat­ten: Marchesini, Rauzzini, Consoli, Bedini und Millico.

Der zweite Konzertteil beginnt mit Mozarts Canzonetta „Ri­dente la calma“ in der einzig erhaltenen Fassung für Singstim­me und Cembalo bzw. Hammerflügel. Ob es sich dabei nur um einen Klavierauszug handelt, oder ob Mozart Mysliveceks Arie „Il caro mio bene“ bewusst mit anderem Text in eine kammermusikalische „Canzonetta“ verwandelt hat, kann wegen gänzlich fehlender Quellen nicht mehr festgestellt werden. Die gedrungenen Dimensionen dieses wunderbar fließenden F­Dur­Stücks und die pianistische Begleitung lassen eher Letzteres vermuten.

A­Dur ist im Schlussabschnitt des Programms die beherr­schende Tonart. Mozarts frühe Sinfonie KV 114, das große Rondò des Sesto aus Mozarts „Clemenza di Tito“ und Sacchi­nis kleines Rondò „Vieni, o caro amato bene“ stehen sämtlich in dieser Tonart, was in allen drei Fällen die prominente Rolle der Traversflöten erklärt: A­Dur war eine der besonders klangvollen Tonarten für die Flöte des 18. Jahrhunderts, au­ßerdem eine klassische Liebestonart und deshalb gut geeignet für das „Liebesinstrument“ Flöte.

Was der fünfzehnjährige Mozart in seiner A­Dur­Sinfonie vom 30. Dezember 1771 aus der Besetzung mit zwei Flöten, zwei Hörnern und Streichern an Klangschönheit und melo­dischen Einfällen hervorgezaubert hat, ist schlicht hinreißend. Das erste Thema des eröffnenden „Allegro moderato“ zählt zu seinen schönsten Einfällen. Es scheint im Bläser­Strei­cher­Satz geradezu aufzuleuchten. Die rauschenden Klänge

Page 12: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

der Überleitungen, das zweite Thema mit seinem kleinen Kanon für die Streicher und die neue Melodie zu Beginn der Durchführung zeigen, wie begeistert sich Mozart hier, nach seiner zweiten Italienreise, in die Arbeit stürzte. Das Andan­te ist eine Polonaise, für die Mozart seine Flötisten zur Oboe hat wechseln lassen. Das Menuett wartet mit überraschenden Harmonien auf, während das Trio eine italienische Serena­denmusik für Streicher in a­Moll ist. Das Finale kommt so rasend schnell daher wie das Finale einer italienischen Opern­Sinfonia.

Sestos Rondò „Deh, per questo istante solo“ entspricht dem großen Typus des Opernrondos, aus dem sich später Cavati­na und Cabaletta der Belcanto­Oper entwickelten: Der Ver­schwörer Sextus steht seinem früheren Freund, Kaiser Titus, gegenüber und muss sich für den Anschlag auf dessen Leben rechtfertigen. Im langsamen Teil der Arie beschwört er in einer wunderschönen A­Dur­Melodie gemeinsame Stunden voller Harmonie herauf. Bevor die Melodie wiederkehrt, wird der reuige Attentäter von Zerknirschung überwältigt. Seine Selbstanklage mündet schließlich in ein wildes Allegro, das dann doch wieder von einer sanften Melodie abgelöst wird. Die dramatischen Stimmungsumschwünge dieser Szene hat der späte Mozart durch kunstvolle Modulationen, wunder­volle Instrumentation und durch die tiefe Melancholie seiner melodischen Wendungen unterstrichen, am eindringlichsten bei der Stelle: „Pur saresti men severo, se vedesti questo cor“. „Sicher wärst du weniger streng, wenn du mir ins Herz blicken könntest!“

Sacchinis Arie für Millico, den Londoner Hauptdarsteller des „Cid“, ist ein kleines Rondò, ein einfaches Alternieren zwischen der Hauptmelodie in A­Dur und zwei Episoden. Die sanft schwingende Melodie des „Vieni, o caro amato bene“ war einer der schönsten Einfälle Sacchinis und in London ent­sprechend populär. Subtil untermalt das Orchester den Gesang,

Page 13: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

kleine harmonische Ausweichungen bringen Empfindsamkeit in das süße Stimmungsbild. Ungleich dramatischer geht es in der zweiten Sacchini­Arie aus „Il Cid“ zu: „Placa lo sdegno, o cara“ ist eine Aria di bravura im „Allegro con brio“, mit einem Koloraturenfeuerwerk und rauschenden Orchesterzwischen­spielen. Von den Arien des jungen Mozart ist man hier wahr­lich nicht mehr weit entfernt.

Josef Beheimb

Die Texte der gesungenen Stücke des heutigen Abends können Sie in Originalsprache und Übersetzung auch auf unserer Homepage www.styriarte.com direkt beim Konzert nachlesen.

Page 14: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Die Interpreten

Valer Sabadus, Countertenor

Als neuer Shooting Star der Countertenor­Szene wird er ge­feiert: Valer Sabadus legte einen rasanten Karrierestart hin, gewann 2012 den Deutschen Schallplattenpreis sowie für die Aufnahme „Baroque Oriental“ mit dem Pera Ensemble einen ECHO Klassik und begeistert mit großem Erfolg in Barock­ aber auch in Mo­zart­Opern und zeitgenössischen Musiktheaterproduktionen sowie als Oratorien­ und Konzertsän­ger. In Bayern in einer musika­lischen Familie aufgewachsen, lernte der gebürtige Rumäne früh Klavier und Geige und sang in Chören, bis er schließlich zu sei­ner wahren Berufung fand: dem Singen als Countertenor. Mit 17 Jahren begann er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Gabriele Fuchs. Als Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding schloss er 2013 die Mu­siktheater­Meisterklasse mit Auszeichnung ab.

Bereits im Rahmen seiner Ausbildung sang er 2009 im Prinz­regententheater München die Titelrolle in Antonio Vivaldis „Orlando furioso“ und 2011 in Hasses wiederentdeckter Oper „Didone abbandonata“ den Iarba – jeweils mit der Hofkapel­le München unter dem Dirigat von Michael Hofstetter. Vom Magazin Opernwelt wurde er mehrfach als „Nachwuchskünst­ler des Jahres“ nominiert. 23­jährig debütierte er unter Ric­cardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen und sang in der Folge Rollen aus dem Fach Alte Musik in Schwetzingen,

Page 15: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

an der Oper Frankfurt, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, bei den Händelfestspielen Halle und am Rheingau Musik Festival. An der Staatsoper Berlin gab er im Oktober 2011 sein Debüt in „Last Desire“, einem Werk der renommierten zeit­genössischen Komponistin Lucia Ronchetti.

Neben Engagements an die Opéra Royal de Versailles und an der Semperoper Dresden war er in Leonardo Vincis vielbe­achteter Oper „Artaserse“ mit Concerto Köln unter Diego Fasolis auch in Nancy, Lausanne, Köln, im Theater an der Wien und am Théâtre des Champs Elysées in Paris zu hören. Diese Oper, deren CD­Einspielung den ECHO Klassik verliehen bekam, ging schließlich nach Versailles, Köln und ins Con­certgebouw auf Tournee. 2013 folgte Händels „Xerxes“ an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und ein fulminantes Debüt in Aix­en­Provence in Cavallis wiederentdeckter Oper „Elena“. Gemeinsam mit recreationBAROCK und unter Mi­chael Hofstetter feierte Valer Sabadus im März 2013 einen Riesenerfolg in Versailles und Lyon. Im Dezember darauf wurden seine beiden Mozart­Abende im recreations­Zyklus im Stefaniensaal enthusiastisch bejubelt. Im Mai 2014 kam er für Glucks „Orfeo“ mit recreationBAROCK und Michael Hofstetter abermals nach Graz und soeben kam man aus Hohenems von zwei gefeierten Gastspielen bei der Schuber­tiade zurück.

Der junge Counter gab Soloabende in Paris, Hamburg, Dresden, München und bei namhaften Festivals wie dem Moselmu­sikfestival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder der Schubertiade Hohenems. In der kommenden Zeit geht es nach Grafenegg, Innsbruck, ans Theater an der Wien für Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“, nach Bern, Helsin­ki und Brüssel.

Zahlreich sind trotz seiner Jugend bereits seine CD­Einspie­lungen. Zuletzt erschien Leonardo Vincis „Catone in Utica“.

Page 16: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Im heurigen Frühjahr kam die von Kritik und Publikum hoch­gelobte CD mit Mozarts Kastratenarien heraus, eingespielt 2013 in Stefaniensaal mit dem Orchester recreation und Michael Hofstetter.

Michael Hofstetter, Dirigent

Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opern­häusern, bei Orchestern und Festivals: Dazu zählen unter an­derem die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche, die Stuttgarter und die Berliner Staatsoper, fernerhin die Ko­mische Oper Berlin, das Theater an der Wien, die Royal Opera Copenhagen, das Gran Teatre del Liceu Barcelo­na, Den Norske Opera Oslo, die Welsh National Opera und die English National Opera sowie die Houston Grand Opera, außerdem die Salzburger Festspiele, die Schubertiade Hohenems, das Bach­fest Leipzig und die Chapelle Royale de Versailles. Zukünftige Engagements führen ihn neben der styriarte wieder zu den Händelfestspie­len Karlsruhe sowie erneut an die English National Opera London und an die Canadian Opera in Toronto.

Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Thea­tern in Wiesbaden (Kapellmeister) und Gießen (Generalmu­sikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Als Chefdirigent prägte er von 2005 bis 2012 die Ludwigsburger Schlossfest­spiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen wenig bekannter Werke von Salieri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie eine Welturaufführung von E.T.A. Hoffmann. Zuletzt feierte die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und

Page 17: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Wagner auf Originalklanginstrumenten. Von 2006 bis 2013 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete Michael Hofstetter Uraufführungen unter anderem von Werken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say und Helmut Oehring. Seit Herbst 2012 ist er erneut Generalmusik­direktor am Stadttheater Gießen sowie auf fünf Jahre Chef­dirigent von recreation. Und seit dem Sommer 2014 fungiert er auch als künstlerischer Leiter des styriarte Festspiel­ Orchesters.

Michael Hofstetter machte sich auch einen Namen durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Wernicke am Theater Basel. Ihr mit dem Bayerischen Thea­terpreis ausgezeichnetes letztes gemeinsames Projekt „Actus Tragicus“, eine szenische Umsetzung von sechs Bachkantaten, tourt seit nunmehr zehn Jahren und war unter anderem 2009 beim Edinburgh International Festival zu sehen.

Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als „Dirigent des Jahres“ nominiert; zuletzt 2011 mit seiner Produktion von Hasses „Didone Abbandonata“ am Prinzregententheater Mün­chen. Für sein Engagement im Bereich Operette erhielt er die Robert­Stolz­Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde mit dem Horst­Stein­Preis gewürdigt.

Zahlreiche CDs wurden unter seiner musikalischen Leitung bei OehmsClassics sowie bei den Labels cpo, Orfeo, Deutsche Grammophon, SONY und Virgin Records veröffentlicht. Die CD „Rossini: Arien und Ouvertüren“ erhielt 2008 den „Orphée du meilleur interprète“ der Académie du Disque Lyrique Frankreich, die CD „Hasse reloaded“ wurde 2012 in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Im Frühjahr kam der Konzertmitschnitt von Mozarts Kastraten­ Arien mit Valer Sabadus und recreation, im Dezember 2013 im Stefaniensaal aufgenommen, bei Oehms heraus.

Page 18: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

recreationBAROCK

Mit vielen wichtigen Interpreten der Alten Musik, von Jordi Savall über Roy Goodman bis zu Paul Goodwin, hat recreati­on­GROSSES ORCHESTER GRAZ, das 2002 aus dem Orchester der Grazer Symphoniker hervorging, schon Programme erar­beitet. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten präsentierte das Orchester in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom

Grazer Publikum mit Be­geisterung angenom­

men wurde. Außer in seinen Konzert­zyklen in Graz ist das Orchester, das seit der Saison

2004/05 vom Bank­haus Krentschker

gesponsert wird, regel­mäßig bei der styriarte zu hören gewesen und bildet auch die Basis des 2014 neu gegründeten styriarte Festspiel­Orchesters, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.

Mit seinem Chefdirigenten Michael Hofstetter, selber ein ausgewiesener Originalklangspezialist, geht das Orchester noch einen Schritt weiter: Mit gewohntem Elan, aber auf Darmsaiten und in alter Stimmung konzentriert sich eine Extraformation aus dem Orchester recreation unter dem Namen recreationBAROCK auf die historische Aufführungs­praxis und gab ihr Debüt 2012 gleich im renommierten Fes­tival styriarte, wo es seither jährlich auftrat. Im Frühjahr 2013 war das Ensemble auf kleiner Frankreich­Tournee und feier­te in der Chapelle Royale im Schloss Versailles und in der Chapelle de la Trinité in Lyon einen großen Erfolg. Und recre­

Page 19: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

ationBAROCK ist gemeinsam mit Valer Sabadus im Sommer 2015 nicht nur bei der styriarte sondern mit zwei verschie­denen Programmen auch bei der Schubertiade in Hohenems zu hören.

Die Besetzung:

Violinen 1: Harald Martin Winkler (Konzertmeister), Lorena Padron Ortiz, Toshie Shibata

Violinen 2: Albana Laci, Simone Mustein, Istvan Reiter

Violen: Ingeburg Weingerl-Bergbaur, Lucas Schurig-Breuß

Violoncello: Ruth Winkler

Kontrabass: Peter Petrák

Traversflöten: Heide Wartha, Maria Beatrice Cantelli

Oboen: Amy Power, Andrea Dujak

Fagotte: Ivan Calestani, Matteo Scavazza

Hörner: Petur Paszternak, Michael Hofbauer

Cembalo: Iga Zakrzewska

Page 20: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Kommt in Niederbayern der Bua zu seiner Mutter in die Kuchl und fragt:

„Muada, was gibts na heit als Nachtisch?“ Die Mutter: „Heidgibtshuntznbuntzn mit Erdbeer’n.“ Darauf der Bua: „Mit was??“

von Michael Hofstetter

Der Witz des Tages

Page 21: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Wieder soll Ihnen keine Jahreszeit vergehen ohne ein prickelndes Konzertabenteuer mit recreationBAROCK. Der dritte Zyklus des Grazer Ensembles für Alte Musik liegt vor, und wir bleiben beim Erfolgsrezept der letzten Jahre: International renommierte Inter­preten führen unser neues, kleines Or­chester durch die weiten, aufregenden Musiklandschaften Europas.

Minoritensaal, 19.45 Uhr

Mo, 21. & Di, 22. September 2015

SCHERZI MUSICALIBiber: Pauernkirchfahrt, Battalia & Schmelzer: Die musikalische Fechtschul‘ u. a. recreationBAROCK Leitung: Rüdiger Lotter, Violine

Mo, 21. & Di, 22. Dezember 2015

NATALE A NAPOLIWeihnachtliches von Torelli, Scarlatti, Händel, Vivaldi und Corelli recreationBAROCK Leitung: Balázs Máté, Violoncello Tanja Vogrin, Harfe & Sopran

Mo, 14. & Di, 15. März 2016

VIVALDI PURAntonio Vivaldi: Streicherkonzerte, Fagottkonzerte etc. recreationBAROCKLeitung: Sergio Azzolini, Fagott

Mo, 23. & Di, 24. Mai 2016

TAFELMUSIKGeorg Philipp Telemann: Tafelmusik, Dritter Teil recreationBAROCKLeitung: Rüdiger Lotter, Violine

www.recre.at

Page 22: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Flexibel im Format. Unbeugsam im Inhalt.

Die Zeitung für Leser

KOMPAKT

E-PAPERE-PAPER

KOMPAKT

GLEICH BESTELLEN: derStandard.at/TestlesenGLEICH BESTELLEN: derStandard.at/Testlesen

3 WOCHEN GRATIS TESTEN!

Page 23: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Aviso

Sonntag, 26. Juli, 20 UhrHelmut List Halle

Lob der TorheitErasmus von Rotterdam: Lob der TorheitMusik der Epoche des Erasmus von Rotterdam von Ortiz, Dufay, Gesualdo, Josquin, Hassler u. v. a.

La Capella Reial de Catalunya Hespèrion XXI Idee und Leitung: Jordi Savall

Die Weltliteratur zum Klingen bringen – niemand anderem gelingt das heutzutage so imponierend wie Jordi Savall. Für sein neuestes musikalisches Panorama hat sich der Philosoph unter den Musikern eine herrliche Satire ausgesucht: das „Lob der Torheit“ des Erasmus von Rotterdam. Dort erklärt die personifizierte Torheit lachend, warum sie die große Welt mit all ihren gelehrten Geistern beherrscht. Jordi Savall und seine Musiker breiten die Welt des Humanisten Erasmus mit Musik aus der niederländischen und spanischen Renaissance aus und weben sephardische Klänge wie muslimische Musik in ein großes Bild, das vom Kampf der Humanität gegen die Intoleranz und Dummheit erzählt.

Page 24: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Gui

do v

an d

er W

erve

, Num

mer

ach

t, e

very

thin

g is

goi

ng t

o be

alr

ight

(Det

ail),

Gol

f of B

othn

ia F

I, 20

07,

Prod

ukti

onsa

ufna

hme,

Cou

rtes

y de

s Kü

nstl

ers,

Fot

o: J

ohan

na K

etol

a

Landschaft in BewegungFilmische Ausblicke auf ein unbestimmtes Morgen13. 03. – 26. 10. 2015In Kooperation mit Camera Austria, Diagonale 2015 und dem Österreichischen Filmmuseum

Lendkai 1, 8020 Graz, Di – So 10 – 17 Uhrwww.kunsthausgraz.at

Kunsthaus Graz

Universalmuseum Joanneum

Einer unserer Clubräume.Ö1 Club-Mitglieder erhalten bei der styriarte bei ausgewählten Veranstaltungen 10 % Ermäßigung.

Sämtliche Ö1 Club-Vorteilefi nden Sie in oe1.orf.at

Foto

: Har

ry S

chiff

er

Page 25: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Gui

do v

an d

er W

erve

, Num

mer

ach

t, e

very

thin

g is

goi

ng t

o be

alr

ight

(Det

ail),

Gol

f of B

othn

ia F

I, 20

07,

Prod

ukti

onsa

ufna

hme,

Cou

rtes

y de

s Kü

nstl

ers,

Fot

o: J

ohan

na K

etol

a

Landschaft in BewegungFilmische Ausblicke auf ein unbestimmtes Morgen13. 03. – 26. 10. 2015In Kooperation mit Camera Austria, Diagonale 2015 und dem Österreichischen Filmmuseum

Lendkai 1, 8020 Graz, Di – So 10 – 17 Uhrwww.kunsthausgraz.at

Kunsthaus Graz

Universalmuseum Joanneum

Einer unserer Clubräume.Ö1 Club-Mitglieder erhalten bei der styriarte bei ausgewählten Veranstaltungen 10 % Ermäßigung.

Sämtliche Ö1 Club-Vorteilefi nden Sie in oe1.orf.at

Foto

: Har

ry S

chiff

er

Page 26: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Der richtige Tonzur richtigen Zeit.

Das ist Kommunikation.

KommuniK ation seit 1993

www.conclusio.at

Page 27: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

HAUS DER KUNSTGalerie · Andreas Lendl

Tel +43/(0)316/82 56 96 Fax 82 56 96 -26www.kunst-alendl.at [email protected]

A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12

Ölgemälde · Aquarelle · ZeichnungenDruckgraphik · Skulpturen

Reproduktionen · Kunstpostkarten · KünstlerkatalogeExklusive Rahmungen

Der richtige Tonzur richtigen Zeit.

Das ist Kommunikation.

KommuniK ation seit 1993

www.conclusio.at

Page 28: Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma · 2015-07-22 · Donnerstag, 23. Juli, 20 Uhr Helmut List Halle Ridente la calma Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)

Feinste Südsee-Koralle trifft auf

weiße Brillanten & fossile Koralle

Stempfergasse Graz • Hauptplatz Köflachwww.gressl.com